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pdf (5294 kb) - artecLab - Universität Bremen

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62 Praxistests<br />

nicht dem Wind folgte, sondern einfach in eine Richtung rannte und dabei zunächst<br />

nur den Bewegungswind spüren wollte. VP 13 ist dabei nichtsahnend in den Fluss<br />

gesprungen und startete danach wieder am Ausgangspunkt, dem Brunnen im<br />

Nordwesten. Nun folgte sie, dem Wunsch des Versuchsleiters entsprechend, den<br />

Ortswinden und konnte sich gut daran orientieren.<br />

Die VP hatte lange Haare, die sie offen trug und wie bei den anderen VP mit<br />

langen Haaren von einer geringeren Sensibilität für den aus südlichen Richtungen<br />

kommenden Windströmen sprach. Ihr gefiel deshalb auch nicht die starre<br />

Haltung im Stuhl und hätte eine Steuerung mittels Tanzmatte und vier Wänden<br />

natürlicher gefunden. Sie verglich die Situation mit Baggerfahren oder dem fliegenden<br />

Teppich aus dem MiCarpet Projekt. Die VP kannte die Tanzmatte schon<br />

aus dem Projekt MiCasa und fand die Sitzposition unnatürlich.<br />

Die Geräusche der Ventilatoren wurden als störend empfunden, die Windstufen<br />

wurden über die verschiedenen Geschwindigkeitsgeräusche der Motoren wahrgenommen,<br />

allerdings primär über den Windeindruck. Die Verzögerung fiel zwar<br />

auf, aber wurde nicht als störend eingestuft. Eine flatternde Fahne in der Map<br />

wurde auf die Windwirkung beobachtet, die VP hätte eine Interaktion der Wind-<br />

Trigger mit Objekten in der Map gut gefunden.<br />

Bei dem zweiten Anlauf gelang die Orientierung problemlos. Die VP erreichte das<br />

Ziel in kurzer Zeit. Die VP hätte sich die Projektion der Wände von aussen, vier<br />

Seiten und die Tanzmatte gewünscht, sie kannte den ursprünglichen CAVE, und<br />

meinte, diese Faktoren würden die Orientierung nochmals verbessern.<br />

4.2.14 14. Versuchsperson<br />

Die letzte Versuchsperson, ein 27-jähriger Mann, war ein Experte in Ego-Shootern<br />

und brauchte so gut wie keine Eingewöhnungsphase für die Steuerung und die<br />

Orientierung nach dem Wind. Der VP gefiel die Idee eines fühlbaren Feedbacks<br />

und erfühlte relativ schnell den richtigen Weg. Die VP war die schnellste VP von<br />

allen und beendete die Aufgabe in sehr kurzer Zeit.<br />

Die Verzögerung des Windes wurde bei der Orientierung als hinderlich empfunden,<br />

da die VP sich sehr schnell durch die Map bewegte und häufiger sprang,<br />

als alle anderen. Das Windgefühl wurde vorne als besser beschrieben, die VP<br />

hätte sich gerne dem Wind zudrehen können. So war die rückwärtige Navigation<br />

gewöhnungsbedürftig und auch teilweise durch auditives Orten der laufenden<br />

Ventilatoren bestimmt. Die fehlende Projektion der Südwand hat die VP als Steigerung<br />

für die Navigation nach der gespürten Windrichtung empfunden, da die<br />

visuelle Orientierung nicht möglich war.<br />

Die verschiedenen Windstärken bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten wurden<br />

deutlich gespürt. Springen — welches die höchste Windstufe auslöst — gefiel der<br />

VP besonders.

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