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pdf (5294 kb) - artecLab - Universität Bremen

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60 Praxistests<br />

Mann kannte sich mit in der Ego-Perspektive zu steuernden Spielen aus und lief<br />

in verschiedenen Geschwindigkeiten, die der VP auch als natürlich vorkamen.<br />

Der VP fielen die unnatürlichen Geräusche der Wind erzeugenden Ventilatoren<br />

auf, und hätte die Ventilatoren am liebsten nicht sicht- und hörbar, um den Wind<br />

noch ähnlicher der Natur zu simulieren. Zur Vermeidung von Motorgeräuschen<br />

besteht die Möglichkeit, die Ventilatoren größer zu dimensionieren, um mit einer<br />

geringeren Umdrehungszahl das Geräusch zu mindern, welches bei hohen Drehzahlen<br />

der Motoren zwangsläufig entsteht. Antischall 6 könnte sich ebenfalls für<br />

die Geräuschminderung der Ventilatoren eignen.<br />

Wie VP 9 wünschte die VP sich eine größere Anzahl von Ventilatoren oder solche,<br />

die beweglich sind und so mehr Windrichtungen ermöglichen. Versteckte Ventilatoren<br />

könnten nur mit größeren Luftwegen und längeren Verzögerungszeiten<br />

realisiert werden, was gegen den erhofften Zuwachs an Natürlichkeit wirkt.<br />

Die VP konnte sich gut an den Windströmen orientieren und gelangte unbeschadet<br />

ans Ziel, der Brücke. Das Level sagte der VP zu, ebenfalls der gespürte Wind,<br />

den die VP die VR natürlicher erschienen ließ.<br />

4.2.11 11. Versuchsperson<br />

Die elfte VP, ein 37-jähriger Mann mit Erfahrungen mit CAVE-Systemen und<br />

deren Steuerung, bedauerte auch die Steuerung ohne die Tanzmatte, fand die<br />

Sitzposition aber gemütlich. Aufgrund der höheren Temperaturen an diesem Tag<br />

empfand die VP den Wind als besonders angenehm, und bemerkte eine bessere<br />

Wahrnehmung der Windrichtung durch etwas verschwitzte Haut. Nach der Eingewöhnungsphase,<br />

in der die VP sich zunächst wie gewohnt visuell orientierte und<br />

die Steuerung kennenlernte, achtete sie auf die Windrichtungen und folgte dem<br />

Windpfad. Akustisch wurden die Ventilatoren als weniger störend empfunden.<br />

Die VP gab an, sie für die Orientierung nicht benutzt zu haben und sensibler für<br />

die Windrichtungen gewesen zu sein.<br />

Die Sitzposition und die Tastatur wurde auf Anraten des Versuchsleiters nicht<br />

gedreht. Anstatt dessen sollte der Kopf den Wänden zugewandt. Diese Orientierung<br />

gefiel der VP, da nicht wie üblich die VR im PC gedreht wird, sondern die<br />

reale Kopfbewegung das gewünschte Ergebnis lieferte. Die Nutzung realer Bewegung<br />

für die Orientierung innerhalb einer VR, welche in einer VE ermöglicht<br />

wird, sieht die VP als großen Vorteil. ” Die Erfahrung ist viel realer“, meinte die<br />

VP und sei schwer vergleichbar mit einem normalen System.<br />

Bei der Orientierung über die Windrichtungen half der VP der Tipp, sich auf<br />

6 Über destruktive Interferenz der Schallwelle des Motorgeräusches und einer 180 ◦ phasengedrehten<br />

Schallwelle dieses Geräusches (über Mikrofone aufgenommen und phasengedreht<br />

über Lautsprecher wieder ausgegeben) wird die Geräuschquelle leiser bis stumm.

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