pdf (5294 kb) - artecLab - Universität Bremen
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Praxistests 55<br />
4.2.2 2. Versuchsperson<br />
Die zweite VP, ein 25-jähriger Mann, konnte sich aufgrund der von der ersten<br />
VP stammenden Hinweise schneller orientieren. Die zeitliche Verzögerung des<br />
Windes wurde registriert, sie störte die VP aber nicht ungemein. Die VP war<br />
ebenfalls versiert im Umgang mit Ego-Shootern, und kannte das Grundsystem<br />
aus dem MiCasa Projekt. Allerdings war die Sitzposition für ihn ein Problem,<br />
die VP drehte sich mit dem Stuhl und der Tastatur und kam bei der Steuerung<br />
durcheinander. Die Tastatur stellte sich hier aufgrund der Ortsungebundenheit<br />
als problematisch heraus. Da die Person ebenfalls Erfahrung mit CAVE-Systemen<br />
hatte, wurde der Wunsch nach der Tanzmatte geäußert. ” Dann wäre die Windverzögerung<br />
auch kürzer“ , bemerkte die VP. Als Alternative wurde die Nutzung<br />
der Drehbewegung des Stuhls für die Steuerung vorgeschlagen. Da auch die uneingeschränkte<br />
Projektion über die ganze Seite der CAVE-Wände bekannt war,<br />
wurde die Sichteinschränkung sowie die fehlende Südwand als störend empfunden,<br />
aber als Gegebenheit hingenommen.<br />
Bei der Bewältigung des Experiments folgte die VP dem Wind bis zur Brücke,<br />
und bemerkte, dass der Unterschied zwischen Gehen, Laufen und Springen gut<br />
zu spüren sei und als realistisch empfunden wurde. Die Tatsache, dass Wind aus<br />
der VR ein Feedback auslöst, in verschiedenen Intensitäten, wurde sehr positiv<br />
bewertet. Auch dieser VP fiel die von den Ventilatoren erzeugte Lautstärke auf,<br />
gab aber an, sich im wesentlichen an den Windströmen orientiert zu haben.<br />
4.2.3 3. Versuchsperson<br />
VP 3, ein 29-jähriger Mann, besaß ebenfalls Erfahrungen mit Ego-Shootern und<br />
kannte die ursprüngliche CAVE, aber hatte kein Problem mit der visuellen Einschränkung.<br />
Wie VP 1 orientierte sie sich auch über das Geräusch der laufenden<br />
Ventilatoren und weniger anhand des Windes. Die VP spürte den Wind hinten<br />
ebenfalls nicht so gut, was vielleicht an einer fehlerhaften Ausrichtung der Ventilatoren<br />
lag. Auch die Bemerkung, er könne mehr Wind vertragen, könnte darauf<br />
hinweisen.<br />
Als ” coolen Effekt“ wurde die Wahrnehmung des Windes beim Drehen des Kopfes<br />
beschrieben. Die Map wurde etwas unrealistisch bewertet, der Sinn des Windes<br />
an bestimmten Stellen hinterfragt, was im Rahmen des Experimentes allerdings<br />
irrelevant ist. Die Möglichkeit, Wind als Gestaltungsmittel zu nutzen, wird als<br />
eine Grundlage für aufwendigere Maps angesehen. Die im Experiment entwickelte<br />
Map zeigt nur Möglichkeiten und stellt kein exaktes Abbild der Umwelt dar,<br />
sondern dient der Erforschung der Auswirkung auf die Orientierung.<br />
Die VP äußerte einen Verbesserungsvorschlag bezüglich der Interaktion von Ge-