Mitteilungen Nr. 7 - DWhG
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<strong>DWhG</strong> – <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Nr</strong>. 7, Januar 2005 2005/<br />
Autorenverzeichnis<br />
Erläuterungen zu den Fotos des Einbandes<br />
Schriften der <strong>DWhG</strong>, Sonderband 1, im Druck<br />
Mathias Döring, Weilburg und sein Wasser. Die<br />
Wasserversorgung der barocken Residenz im<br />
18. und 19. Jahrhundert – eine technikhistorische<br />
Dokumentation –<br />
Schriften der <strong>DWhG</strong>, Sonderband 1, ca. 250 S., 250<br />
Abb., z. gr. Teil farbig, Sonderpreis für <strong>DWhG</strong>-<br />
Mitglieder ca. 25,- €, Erscheinungstermin Mai 2005,<br />
Bestellungen ab sofort möglich.<br />
Als Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg ab<br />
1700 die Stadt in eine barocke Residenz umwandelte,<br />
gehörte dazu auch eine großzügige Wasserversorgung.<br />
20 Quellen sollten die gräfliche,<br />
später fürstliche Hofhaltung und die Bürger langfristig<br />
mit gutem Trink- und Brauchwasser versorgen.<br />
So ließen der Graf und seine Nachfolger zwischen<br />
1700 und 1805 über 50 km Rohrleitungen verlegen,<br />
die täglich 120 Liter pro Einwohner in die Stadt<br />
brachten, als der Pro-Kopf-Verbrauch gerade einmal<br />
bei 30 Litern lag. Technische Pionierleistungen<br />
waren Reservoirs mit über drei Millionen Liter Inhalt,<br />
Druckleitungen durch das Lahntal, die zeitweise<br />
längste Hängebrücke Europas, zwei Hochbehälter<br />
aus Kupfer im Turm der Schlosskirche und ein<br />
Pumpwerk an der Lahn. Erst nach 175 Jahren<br />
musste die barocke Wasserleitung ersetzt werden.<br />
Das Buch beginnt mit einem Überblick über die<br />
Entwicklung der Wasserversorgung von der Antike<br />
bis ins 18. Jahrhundert. Besonderes Augenmerk<br />
legte Prof. Döring dabei auf die Bauwerke, die auch<br />
in Weilburg angetroffen wurden: Holz-, Ton-, Eisen-<br />
und Bleileitungen, Brücken, Wasserbehälter und<br />
Düker. Es folgt eine Übersicht über die Wasserversorgung<br />
der barocken Residenz.<br />
Im Mittelpunkt steht die barocke Wasserversorgung,<br />
erläutert durch mehr als 60 Skizzen, 160 Fotos und<br />
30 Reproduktionen historischer Pläne und Bilder.<br />
Soweit die Archive Auskunft gaben, werden auch<br />
die Menschen gezeigt, die die Stadt im 18. Jh. geprägt<br />
haben: neben den Landesherren die Hofbaumeister<br />
mit ihren Stärken und Schwächen: Julius<br />
Ludwig Rothweil als Schöpfer des barocken Stadtbildes<br />
und der ersten Wasserleitung, Friedrich Ludwig<br />
Gunkel, für den sein seriöserer Bruder Justus<br />
Heinrich mehr als einmal die Kastanien aus dem<br />
Feuer holen musste, oder der junge Johann Ludwig<br />
Leidner, der gegen den Widerstand der Fachleute<br />
seine Kettenbrücke für die Druckrohre durchsetzte.<br />
Amüsante Episoden geben dem Ganzen Kolorit; so<br />
Schelmenstücke von Metalldieben, denen ein überraschender<br />
Wassereinbruch den Fluchtweg abschnitt,<br />
von „Halbstarken“, die an den Wasserleitungen<br />
und Brunnen ihre Kraft ausließen, vom Wie-<br />
hern des Amtsschimmels und den immer schon<br />
schwierigen kommunalen Entscheidungsprozessen.<br />
Eine umfangreiche Materialiensammlung und Beiträge<br />
zur Stadtgeschichte von Helga Reucker<br />
(Weilburg), zur denkmalpflegerischen Präsentation<br />
von Prof. Dr. Klaus Nohlen (Wiesbaden), zur Geologie<br />
von Dr. Jens Schneider (Gießen) und zum<br />
einzigen Schiffstunnel Deutschlands von Heike<br />
Kurzius-Schick runden das Werk ab.<br />
Die komplexen Zusammenhänge der Weilburger<br />
Wasserleitung aus dem 18. Jh. werden so eingebettet<br />
in das technikgeschichtliche Umfeld und ihren<br />
Alltag gezeigt, sodass sowohl naturwissenschaftlich-technisch<br />
als auch kulturgeschichtlich Interessierte<br />
das Buch mit Gewinn lesen werden.<br />
Schriften der <strong>DWhG</strong>, Sonderband 2, im Druck<br />
Integrated Land and Water Resources Management<br />
in History, Proceedings of the 21st ICID<br />
European Regional Conference, Special Session<br />
on History, May 16th, 2005, Frankfurt/Oder<br />
(Germany) / Slubice (Poland)<br />
edited on behalf of <strong>DWhG</strong> by Christoph Ohlig, 306<br />
Seiten, ISBN 3-8334-2463-X, kartoniert, Ladenpreis<br />
48,50 €, Mitgliederpreis 24,00 €.<br />
Contents:<br />
Bart Schultz, Preface<br />
Eiko Lübbe, Preface<br />
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