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Mitteilungen Nr. 7 - DWhG

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<strong>DWhG</strong> – <strong>Mitteilungen</strong> <strong>Nr</strong>. 7, Januar 2005 2005/ 12<br />

Führung besichtigt wurde. Und nach „getaner Arbeit“<br />

bot das Quartier im Gästehaus der Benediktinerabtei<br />

auf dem Michaelsberg Raum, Zeit und<br />

Muße für intensive Gespräche. Dabei wurde von<br />

allen Teilnehmern begrüßt, dass sie zum Teil zum<br />

ersten Mal in andere Studiengänge Einblick erhielten.<br />

Alle Kommilitoninnen und Kommilitonen waren von<br />

der Veranstaltung begeistert und hoffen auf eine<br />

Fortsetzung der Seminarreihe im Juni in Thüringen.<br />

Interessenten können sich mit Prof. Dr.-Ing. M.<br />

Grottker oder Prof. Dr.-Ing. Fahlbusch, FH Lübeck,<br />

in Verbindung setzen.<br />

Denny Fauter<br />

► NACHRICHTEN ÜBER HISTORISCHE<br />

WASSERBAUWERKE<br />

Castellum Aquae in Pompeji saniert<br />

Nach 10-jähriger Dauer ist ein ungewöhnliches<br />

Sanierungsprojekt erfolgreich zum Abschluss<br />

gekommen: Auf Initiative unseres Mitglieds Dr.-<br />

Ing. Peter Kowalewski wurden die Dachfläche<br />

des Castellum Aquae in Pompeji, eines der wasserhistorisch<br />

bedeutendsten Bauwerke aus<br />

römischer Zeit, saniert und das Fresko im Inneren<br />

restauriert.<br />

Anfang Oktober 1994, „Cura Aquarum in Campania“<br />

(siehe auch Seite 2005/2): Die Teilnehmer des<br />

Kongresses besichtigten u. a. auch das sog. Castellum<br />

Aquae, das zentrale Wasserverteilungsgebäude<br />

im Norden der Stadt (Abb. 1 und 2).<br />

Abb. 1: Das Castellum Aquae in Pompeji, rechts das<br />

ehemalige Stadttor Porta Vesuvio. Blick von Südosten.<br />

Dass Dr. Kowalewski sich neben den technischen<br />

Gegebenheiten dieses Bauwerks zur Wasserverteilung<br />

vor allem für das zu diesem Zeitpunkt kaum<br />

noch zu erkennende Fresko über dem Zuleitungs-<br />

kanal (Abb. 3) interessierte, verwundert niemanden,<br />

der ihn kennt.<br />

Abb. 2: Aufnahme von 1903: Freilegung des Vorplatzes,<br />

Blick von Nordosten, rechts die Dachfläche des<br />

Gebäudes.<br />

Die antike Malerei zeigt rechts eine männliche Figur,<br />

die an ihren Attributen (sie hat, umgeben von<br />

Wasserpflanzen, einen Schilfzweig in der Hand und<br />

stützt sich mit dem Körper auf ein horizontal liegendes<br />

Wassergefäß) als „gelagerter Flussgott“ zu<br />

identifizieren ist. Neben ihm stehen drei weibliche<br />

Gestalten, die als Nymphen gedeutet werden, von<br />

denen die eine ein längliches Gefäß ausgießt, die<br />

andere hält vor dem Schoß (im Stil einer Brunnenfigur)<br />

eine Schale, und die dritte richtet sich die nassen<br />

Haare, nach dem in der Kunstgeschichte bekannten<br />

Typ der Venus Anadyomene.<br />

Abb. 3: Das Fresko: Gelagerter Flussgott mit drei<br />

Nymphen oberhalb des Gewölbes des Zuleitungskanals.<br />

Wir diskutierten lange über dieses Fresko, an dessen<br />

obiger Deutung Dr. Kowalewski Zweifel hatte.<br />

„Man müsste das Bild einmal fachmännisch reinigen<br />

und restaurieren lassen, dann würde man vielleicht<br />

noch etwas ganz anderes sehen“, war seine<br />

Meinung, und: „Daran würde ich mich sogar finanziell<br />

beteiligen“.

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