SILVIA ZIOLKOWSKI - Coaching heute
SILVIA ZIOLKOWSKI - Coaching heute
SILVIA ZIOLKOWSKI - Coaching heute
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Die Zeitschrift aus der Asgodom Coach Akademie<br />
Oktober 2012 – mit training <strong>heute</strong> und speaking <strong>heute</strong><br />
<strong>SILVIA</strong> <strong>ZIOLKOWSKI</strong><br />
Lehrcoach an der Asgodom Coach Akademie<br />
Dr. Christiane Nill-Theobald: DIE FÜHRUNGSKRAFT ALS COACH<br />
DIE RESILIENZ-FESTSPIELE: Von Paralympics lernen heißt leben lernen<br />
Sabine Asgodom: DIE COACH-PERSÖNLICHKEIT HERAUSARBEITEN
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Willkommen<br />
in Management-Seminaren werde ich seit Jahren gefragt: „Was kann<br />
ich tun, um meine Mitarbeiter zu motivieren?“ Und meine Antwort ist<br />
immer die gleiche: „Vergessen Sie diese Frage und hören Sie einfach auf,<br />
sie zu demotivieren.“ Und wie demotivieren wir? Keine Zeit, kein Ohr,<br />
kein Verständnis, keine Fragen, keine Antworten. Auch wenn „Management<br />
by Walking Around“ nicht die Lösung aller Probleme ist – nie war<br />
es wichtiger als <strong>heute</strong> für Führungskräft e, in ihrer Abteilung, in ihrem<br />
Bereich präsent zu sein.<br />
Wenn die derzeitige Krise dazu führt, dass wir wieder mehr den Menschen<br />
im Mitarbeiter sehen, dann hat sie wenigstens einen positiven<br />
Aspekt. Wenn sie dazu führt, dass sie das „Wir-Gefühl“ und das Gefühl<br />
von Gemeinschaft stärkt und vielleicht sogar Geborgenheit fördert, dann<br />
ist sie nicht nutzlos. Und dient dem Prinzip Menschlichkeit.<br />
Zum Schluss bleibt die Frage: Und wo bleibe ich? Die Führungskraft , der<br />
Retter, die starke Schulter? Auch Manager/innen haben Gefühle, kennen<br />
Unsicherheit und Angst. Mit wem können sie reden? Wer gibt ihnen<br />
Sicherheit? Wer sorgt für ihre Work-Life-Balance? – Die Mitarbeiter<br />
sind für solch off ene Gespräche tabu. Die eigenen Führungskräft e sind<br />
vielleicht total überlastet. Die Familie zu Hause wollen sie nicht verunsichern.<br />
Der beste Freund ist weit.<br />
Mein Tipp: Suchen Sie sich einen guten Coach. Jemand der Ihnen mit<br />
Erfahrung und Wissen zur Seite steht, der „keine Karten im Spiel hat“,<br />
bei dem Sie absolut ehrlich, kurzfristig auch mal schwach und verstört<br />
sein können. Auch Führungskräft e sind keine Übermenschen, auch sie<br />
kann ein „Plan B“ beruhigen. Wie gesagt: Reden über Ängste kann Ängs-<br />
– Oktober 2012<br />
Editorial<br />
2<br />
Zurück zum Inhalt
te zerstreuen. Perspektiven anzuschauen kann Mut machen.<br />
Jede geäußerte Emotion ist ein Schritt, das Leben in die Balance<br />
zu bringen.<br />
„Führen mit S.E.E.L.E.“ heißt mein Synonym für moderne Führung.<br />
Gerade durfte ich an der Johannes-Gutenberg-Universität<br />
in Mainz einen Vortrag dazu halten. Die Buchstaben stehen<br />
für Sinn – Empathie – Enthusiasmus - Liebe – Elan. Und ich<br />
bin überzeugt davon, dass die modernen Führungskräfte auch<br />
<strong>Coaching</strong>-Tools als Führungsinstrumente einbringen müssen.<br />
Deshalb biete ich ab Januar 2013 einen Kompaktkurs für Führungskräfte<br />
an. Infos dazu finden Sie in diesem Heft oder auf<br />
unserer Homepage.<br />
In dieser <strong>Coaching</strong>-<strong>heute</strong> bieten wir Ihnen wieder eine Bandbreite<br />
von Themen – von der fantastischen Silvia Ziolkowski,<br />
einer erfolgreichen Unternehmerin, die das Thema Beratung/<br />
<strong>Coaching</strong> für sich entdeckt hat, und die als Lehrcoach an der<br />
Asgodom Coach Akademie mitarbeiten wird, bis zum Thema<br />
Paralympics. Siegfried Brockert beschreibt, wie wir von den<br />
bewundernswerten Sportlern Resilienz lernen können.<br />
Ich wünsche Ihnen viele Impulse aus dieser Ausgabe.<br />
Ihre<br />
Sabine Asgodom, CSP,<br />
Herausgeberin <strong>Coaching</strong>-<strong>heute</strong><br />
Weihnachten dräut. In den nächsten beiden Ausgaben von <strong>Coaching</strong><strong>heute</strong><br />
wiederholen wir unsere Aktion „Coaches stellen ihre<br />
eigenen Bücher vor“. Wenn Sie sich beteiligen möchten: Schreiben<br />
Sie ± 1000 Zeichen über Ihr Buch, wer es kaufen sollte, was<br />
es kostet und warum es richtig gut und wertvoll ist. Und schicken<br />
Sie einen Link, wo wir das Cover Ihres Buches herunterladen<br />
können.<br />
Editorial<br />
Inhalt:<br />
Wenn Themen Sie interessieren,<br />
klicken Sie auf die Seitenzahl<br />
02 Editorial<br />
04 Leadership entwickeln<br />
durch <strong>Coaching</strong>-Kompetenz<br />
05 Die Resilienz-Festspiele<br />
Von behinderten Menschen lernen<br />
heißt leben lernen<br />
08 Silvia Ziolkowski<br />
Lehr-Coach an der Asgodom<br />
Coach Akademie<br />
13 Coach(en) im Beruf – die<br />
Führungskraft als Coach<br />
Ein Positionspapier der Asgodom<br />
Coach Akademie von Dr. Christiane<br />
Nill-Theobald<br />
16 Mieses Karma<br />
Wie ein Psychologen-Verband mit<br />
Coach-Kollegen umspringt<br />
17 Wer bin ich? Und was macht mich<br />
einzigartig?<br />
Psychologen-Symposium in Graz.<br />
Wertvoll für Coaches.<br />
21 Die Fach-Presse über die<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
24 Wie Signature-Produkte Dienstleistern<br />
das Leben leichter machen<br />
25 Der Akademie-Gedanke<br />
… nicht gar so ernste Spekulation, ob<br />
Kaiser Marc Aurel ein Coach war<br />
27 Neue Wege im Verkaufstraining<br />
Lass die Puppen tanzen<br />
Impressum:<br />
<strong>Coaching</strong>-<strong>heute</strong> erscheint bei Asgodom<br />
Live®, Prinzregentenstr. 85, 81675 München,<br />
Tel: 089 982 47 49 0, Fax: 089 982<br />
47 49 8, redaktion@asgodom.de, www.<br />
asgodom.de.<br />
Herausgeberin und v.i.S.d.P.: Sabine<br />
Asgodom, CSP.<br />
Redaktion: Siegfried Brockert, Dipl.Psych.<br />
(Chefredakteur);<br />
Philipp Brockert (Gestaltung),<br />
Moni Jonza (Managerin Asgodom Live).<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Weiterverbreitung<br />
nur mit schriftlicher Erlaubnis<br />
der Herausgeberin und der namentlich<br />
genannten Autoren. Die elektronische<br />
Archivierung der Inhalte zu Ihrem persönlichen<br />
Gebrauch ist erlaubt.<br />
Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen<br />
und Überprüfung der zugrunde<br />
liegenden Quellen keine Gewähr für den<br />
Inhalt übernehmen. Jegliche Haftung für<br />
aus der Berichterstattung entstandene<br />
Schäden ist ausgeschlossen.<br />
Coverfoto: © Silvia Ziolkowski<br />
– Oktober 2012<br />
3
LEADERSHIP<br />
ENTWICKELN<br />
Zu diesem Thema hatte die JGU, die Johannes<br />
Gutenberg Universität Mainz, am 12 September<br />
Coach Sabine Asgodom zu einem Vortrag eingeladen.<br />
Götz Scholz (rechts), der Kanzler der<br />
JGU, tauscht sich mit der Referentin über deren<br />
Vortrag aus.<br />
COACH IM BERUF<br />
Die MAINZER ALLGEMEINE schreibt am 20.09.2012 über:<br />
DEN SINN IN DER ARBEIT FINDEN<br />
UNI Management-Trainerin Sabine Asgodom spricht über die Entwicklung einer neuen Führungskultur<br />
Sabine Asgodoms Händedruck ist entschlossen. Ihre tiefe Stimme<br />
wirkt beruhigend, ihr Blick weckt Vertrauen. Schnell fi ndet<br />
sie für jeden Gesprächspartner die richtigen Worte, um eine<br />
Verbindung aufzubauen. Nun hielt die mehrfach ausgezeichnete<br />
Trainerin im Rahmen des Projekts „Frauen in Führung“<br />
an der Universität einen Vortrag über „Führen mit S.E.E.L.E.“.<br />
Das Projekt fi ndet im Rahmen des Programms „JGU-Leadership<br />
- Wandel gestalten“ statt, dessen Ziel die Entwicklung einer<br />
neuen Führungskultur an der Universität ist.<br />
Die Abkürzung S.E.E.L.E. stehe für Sinn, Empathie, Enthusiasmus,<br />
Liebe und Elan, erklärt Asgodom. „Dies sind die wichtigsten<br />
Fähigkeiten für die Führungskräft e der Zukunft . Die<br />
alten autoritären Strukturen funktionieren nicht mehr“, so die<br />
Beraterin. Die künft igen Vorgesetzten seien vor allem „Ermöglicher“,<br />
die ihre Mitarbeiter motivieren, das Beste aus sich herauszuholen.<br />
„Den eigenen Sinn zu fi nden ist, egal ob für Vorgesetzte oder<br />
Mitarbeiter, von enormer Bedeutung“, zeigt sich Asgodom<br />
überzeugt. Eine der Ursachen für die Burnout-Woge sieht die<br />
Trainerin darin, dass die Leute nicht mehr wüssten, wofür sie<br />
ihren Job machen. „Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast<br />
jedes Wie“, zitiert die Rednerin Nietzsche. Wenn Angestellte<br />
den Sinn in ihrer Arbeit sähen, seien sie bereit, länger zu arbeiten<br />
und mehr von sich aus zu geben.<br />
Empathie und Enthusiasmus seien für die Führungskräft e<br />
wichtig, um ihre Mitarbeiter besser verstehen und motivieren<br />
zu können. Liebe versteht die Trainerin als Gegenteil von Misstrauen<br />
und Elan als die Bereitschaft etwas zu riskieren und mit<br />
Schwung zu arbeiten.<br />
Sabine Asgodom ist eher zufällig zum <strong>Coaching</strong> gekommen:<br />
die Journalistin hatte bereits mehrere Bücher geschrieben, als<br />
sie gefragt wurde, ob sie nicht auch Seminare und Vorträge halten<br />
wolle. „Mehrere Jahre habe ich beide Jobs kombiniert, aber<br />
irgendwann wusste ich, dass das <strong>Coaching</strong> meine Lebensberufung<br />
ist“, erinnert sich die Trainerin. Inzwischen hat sie, nach<br />
vielfachen nationalen und internationalen Auszeichnungen,<br />
neue Ziele vor Augen:<br />
„Ich halte Vorlesungen an der dualen Hochschule in Heidenheim<br />
und würde mich freuen, Professorin zu werden“, erzählt<br />
sie. Eine Auszeichnung macht sie sehr stolz: 2010 hat sie das<br />
Bundesverdienstkreuz erhalten. „Ich bin sehr glücklich, dass<br />
nicht meine berufl iche Erfahrung, sondern mein privater Einsatz<br />
für viele Frauenprojekte Anstoß für die Auszeichnung<br />
war.“ Neli Mihaylova<br />
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LEADERSHIP ENTWICKELN<br />
DURCH COACH-KOMPETENZ<br />
„Coach im Beruf“ heißt ein neuer Ausbildungsgang an der Asgodom Coach Akademie. „Coach im Beruf“ beginnt<br />
im Januar 2013. Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr verteilt und richtet sich an Führungspersönlichkeiten und High<br />
Potentials. Ziel ist, Ihre <strong>Coaching</strong>-Kompetenz zu fördern und für erfolgreiche Menschenführung weiterzuentwickeln.<br />
Falls Sie ausführliche Informationen erhalten möchten, schicken Sie bitte eine Mail: info@asgodom.de<br />
– Oktober 2012<br />
4<br />
Zurück zum Inhalt
Von behinderten Menschen lernen heißt leben lernen<br />
DIE RESILIENZ-FESTSPIELE<br />
Rückblick auf die Paralympics. Und was wir von dem Begründer der<br />
Paralympics lernen können, dem deutschen, nach England gefl ohenen<br />
Arzt, der aus behinderten Menschen Steuerzahler machen wollte.<br />
Die Abbildungen rechts sind<br />
ein Ausriss aus HALLO<br />
MÜNCHEN, eine jener<br />
Gratis-Zeitungen, die von<br />
Anzeigen leben und uns dennoch nicht<br />
nur heile Welt vorgaukeln.<br />
HALLO MÜNCHEN Cover Girl am 29.<br />
August 2012 war Johanna Welin, Medizinstudentin,<br />
in Schweden am Polarkreis<br />
geboren, dreitausend Kilometer nördlich<br />
ihrer jetzigen Heimatstadt München. Johanna<br />
Welin war Fußballerin und Snowboarderin,<br />
beides auf Profi -Niveau, ein<br />
Unfall beim Snowboarden erzwang, dass<br />
sie diese beiden Sportarten nicht mehr<br />
ausüben konnte. Als Rollstuhl-Fahrerin<br />
aber hat sie jetzt mit der deutschen Frauen-Basketball<br />
Nationalmannschaft bei<br />
den Paralympics in London die Goldmedaille<br />
gewonnen.<br />
Die „Neben-Olympiade“<br />
Der Begriff „Paralympics“ wird <strong>heute</strong> positiv<br />
verstanden als „Neben-Olympiade“<br />
(„para“ heißt auf Griechisch „neben“).<br />
Dennoch – vielleicht geht es Ihnen wie<br />
mir: Trotz des positiven Verständnisses<br />
habe ich mich für diese „Neben-Olympiade“<br />
nie interessiert. Warum nicht? Ich<br />
glaube, weil mir die Menschen, die dort<br />
ihren Sport ausgeübt haben, so unsäglich<br />
leid getan haben. Und Mitleid, das ins<br />
Leere läuft – was hätte ich denn für diese<br />
Menschen tun können? –, ist schwer zu<br />
ertragen.<br />
2012 war es anders. 2012 habe ich die<br />
Neben-Olympiade spannender gefunden<br />
als die Haupt-Olympiade, weil ich<br />
vor der Glotze sitzend eines endlich<br />
endlich begriff en habe, nämlich was Resilienz<br />
ist.<br />
Anders als etwa Usain Bolt, der schnellste<br />
Millionär und Faxenmacher der auf<br />
zwei Beinen unterwegs ist, betreiben<br />
die Paralympics-Athletinnen<br />
und Athleten noch richtigen<br />
Sport. Ihnen geht es um die Frage:<br />
Was kann ich aus mir rausholen?<br />
Und nicht darum: Was kann ich<br />
für mich reinholen. Die Paralympioniken<br />
leben Resilienz<br />
pur, nämlich die Trias:<br />
1. Sehen, was nicht ist.<br />
2. Sehen, was ist.<br />
3. Und das, was ist und<br />
womit etwas anzufangen<br />
ist, zum Kristallisationskern<br />
des Lebens machen<br />
– und eben nicht das, was<br />
fehlt oder fehlerhaft ist.<br />
Was damit gemeint und was daran<br />
sinnvoll ist, lässt sich am Beispiel der Paralympics-Sportler<br />
zeigen.<br />
Johanna Welin zum Beispiel weiß, dass<br />
ihre Behinderung aus einer Verletzung<br />
des zwölft en Rückenwirbels resultiert.<br />
Die Rückenwirbel werden von oben nach<br />
unten gezählt. Und je „höher“ die Verletzung<br />
eines Rückenwirbels lokalisiert ist,<br />
desto größer sind die Einschränkungen,<br />
denen die betroff enen Menschen sich<br />
stellen müssen.<br />
Resilienz ist Dale Carnegie‘s „How<br />
to Stop Worrying and Start Living“<br />
Johanna Welin zum Beispiel kann ihre<br />
alten, geliebten Sportarten, Fußball und<br />
Snowboarding, nicht mehr ausüben. Sie<br />
hat (im Sinne der oben genannten drei<br />
Punkte)<br />
1. gesehen, was nicht ist (Fußball und<br />
und Snowboarding), hat aber auch<br />
2. gesehen, was ist (nicht jede Sortart ist<br />
ihr versagt). Und das Zweite hat sie<br />
3. zum Kristallisationskern des ihr neu<br />
geschenkten Lebens gemacht. Und in<br />
Resilienz<br />
Johanna Welin. Goldmedaillengewinnerin<br />
im Rollstuh-Basketball bei den Paralympics<br />
2012 in London<br />
– Oktober 2012<br />
5<br />
Zurück zum Inhalt
diesem neuen Leben ist sie, die ehemalige<br />
Oberer-Durchschnitt-Sportlerin, zu<br />
einer der Weltbesten geworden!<br />
Das ist kein Trost.<br />
Aber es ist eine Tatsache.<br />
Der geniale Doktor Guttmann<br />
Mehr Mensch sein und mehr Mensch<br />
bleiben könnten wir alle von den Paralympioniken<br />
lernen. Und auch von Dr.<br />
med. Ludwig Guttmann, der von 1899<br />
bis 1980 gelebt hat, der die Paralympics<br />
erdacht hat, der dem Tod entronnen<br />
ist, als ihm – dem Neurochirurgen<br />
am Jüdischen Krankenhaus in Breslau,<br />
der am 8. November 1938 während der<br />
„Reichskristallnacht“ einigen Dutzend<br />
Menschen Zufl ucht gewährt hat – die Faschisten<br />
ans Leben wollten und der sich<br />
1939 durch die Flucht nach England hat<br />
retten können.<br />
1938 hatten ihm die Nazis die Approbation<br />
als Arzt entzogen. Seine Internationale<br />
Reputation als Neurochirurg aber<br />
war so groß, dass die Nazis ihn gebeten<br />
haben, nach Lissabon zu fl iegen, um dort<br />
den Portugiesischen Diktator, Salazar zu<br />
behandeln. Guttmann konnte diese Reise<br />
für seine Flucht nach England nutzen.<br />
Guttmann forschte in Oxford, und er<br />
konnte später eine Klinik in Stoke Mandeville<br />
– nordwestlich von London – für<br />
am Rückgrat erkrankte Menschen aufbauen.<br />
Für Menschen, denen die Ärzte<br />
damals nicht helfen konnten und die<br />
deshalb über Monate und Jahre in Gipsverbänden<br />
eingeschnürt im eigenen Urin<br />
liegend sich selbst überlassen blieben.<br />
Guttmann revolutionierte die Behandlung<br />
dieser Patienten. Aus einer Todesrate<br />
von 80 Prozent machte er eine Überlebensrate<br />
von 80 Prozent. Eine seiner<br />
vielen Maßnahmen war, Menschen im<br />
Rollstuhl Leistungssport zu verschreiben.<br />
Leistungssport, so erkannte er, dient<br />
nicht nur der Fitness, fördert nicht nur<br />
das Selbstvertrauen, sondern stellt die<br />
Menschenwürde wieder her. Und am 29.<br />
Juli 1948, an dem Tag, an dem die ersten<br />
Olympischen Spiele der Nachkriegszeit<br />
eröff net wurden, hat Dr. Guttmann die<br />
ersten paralympischen Spiele in Stoke<br />
Mandeville eröff net.<br />
Resilienz – oder wie man jemand<br />
auch mit der Bibel erschlagen kann<br />
Wie hat der Dr. Guttmann so große Heilungserfolge<br />
erreicht? Viele medizinische<br />
Faktoren kommen da zusammen, einen<br />
Faktor, einen psychologischen, möchte<br />
ich herausheben – Resilienz.<br />
Das Wort „Resilienz“ wird langsam zum<br />
Teil unserer Umgangssprache, was sicher<br />
auch daran liegt, dass das, was damit gemeint<br />
ist, immer schon zum Kulturgut<br />
gehört hat. „How to stop worrying and<br />
start living“ fasst es gut zusammen. Und<br />
schon gibt es – auch im Internet – Helfer,<br />
die die Menschen seelisch stärken wollen<br />
– etwa mit den 10 folgenden Lebensregeln:<br />
1: Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus.<br />
2: Akzeptieren Sie, dass Krisen dazugehören.<br />
3: Glauben Sie an sich selbst.<br />
4: Verabschieden Sie sich von Selbstmitleid.<br />
5: Sehen Sie ein, dass es allein Ihre Verantwortung<br />
ist, wieder aufzustehen.<br />
6: Sehen Sie Krisen als Chancen<br />
7: Werden Sie aktiv<br />
8: Bleiben oder werden Sie optimistisch<br />
9: Suchen Sie sich resiliente Vorbilder<br />
10: Sammeln Sie Ihre Erfahrungen<br />
Das alles ist so wahr, dass es wahrer nicht<br />
sein könnte. Wer Menschen zur Seite<br />
steht mit diesen Erkenntnissen und sich<br />
um sie kümmert, tut Gutes.<br />
Aber Wahrheiten sind Appelle an den<br />
Verstand. Und deshalb können Wahrheiten<br />
zu dem werden, was der Volksmund<br />
ausdrückt mit „Mistvieh, sagte der<br />
Pfarrer und warf mit der Bibel nach der<br />
Katze“.<br />
Anders gesagt: Leben ist ein Mannschaft<br />
ssport. Helfen ist ein Mannschaft ssport.<br />
Und wer mit den allerbesten<br />
Psycho-Tipps alleingelassen wird und<br />
merkt, was der Apostel Paulus so beklagt<br />
hat („Das Gute, dass ich will, tue ich<br />
nicht, aber das Schlechte, das ich nicht<br />
will …“), kann verlorengehen. Das Geniale<br />
an der Paralympics-Idee war, dass her<br />
durch Wettkampf Solidarität von Menschen<br />
geschaff en worden ist. Basketball<br />
ist ein Mannschaft ssport. Und das Leben<br />
ist es auch. (SB) n<br />
Resilienz<br />
Resilienz-Experte Dr. med. Ludwig<br />
Guttmann (1899 bis 1980), der die<br />
Paralympics ins Leben vieler Menschen<br />
gerufen hat. Dabei wollte er<br />
doch „nur aus schwerkranken Menschen<br />
wieder Steuerzahler machen“.<br />
Abbildung aus http://hannahderfi lm.<br />
wordpress.com/, eine Seite der Netzwerkfrauen.<br />
Die Netzwerkfrauen sind ein off ener<br />
Zusammenschluss von Frauen und<br />
Mädchen mit Behinderung oder chronischer<br />
Erkrankung und politisch,<br />
sozial und gesellschaft lich engagiert,<br />
die Lebenssituationen behinderter<br />
Frauen und Mädchen zu verändern.<br />
– Oktober 2012<br />
6<br />
Zurück zum Inhalt
Lehrcoaches an der Asgodom Coach Akademie<br />
<strong>SILVIA</strong> <strong>ZIOLKOWSKI</strong><br />
Silvia Ziolkowski hat<br />
zwei eigene Unternehmen<br />
aufgebaut. Und das<br />
war dann ihr Start in eine<br />
dritte Karriere als eine der<br />
Top-Business-Coaches im<br />
deutschen Sprachraum.<br />
Über diese Aufb aujahre<br />
sagt sie mit weiblichem<br />
Understatement:<br />
Das alles ist schnell erzählt. Seit meinem<br />
24. Lebensjahr bin ich Unternehmerin. Gemeinsam<br />
mit zwei Partnern (mit einem bin<br />
ich <strong>heute</strong> verheiratet) habe ich ein international<br />
agierendes IT-Unternehmen mit bis<br />
zu 70 Mitarbeitern hochgezogen – eine irre<br />
Zeit war das. Das war von Anfang 1989 bis<br />
Ende 2002. In dieser Zeit habe ich mir viel<br />
Managementwissen über Strategie, Marketingprozesse,<br />
Mitarbeiterführung, Personalauswahl<br />
und -entwicklung und auch Offi -<br />
cemanagement angeeignet. Ich habe immer<br />
viel auf die Menschen geschaut, und zwar auf<br />
die Mitarbeiter ebenso wie auf die Kunden.<br />
Seit Anfang 2003 gibt es ein neues „Baby“,<br />
dass ist die ArtVia net.consult, die ich<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
– Oktober 2012<br />
7<br />
Zurück zum Inhalt
mit meinem Mann zusammen gegründet<br />
habe. Wir bieten vor allem Beratungsleistungen<br />
in Wachstumsunternehmen<br />
an. Da geht es in der Hauptsache darum,<br />
sowohl die entsprechende IT-Infrastruktur<br />
und Prozesse aufzubauen (das ist das<br />
Expertenfeld von meinem Mann Arthur<br />
Görges), als auch die Unternehmer/innen<br />
und ihre Mannschaft zu unterstützen,<br />
die Wachstumswehen zu meistern.<br />
In unserem ersten Unternehmen haben<br />
wir ja selbst viel Erfahrung dazu gesammelt.<br />
Wir haben alle Phasen eines<br />
wachsenden Unternehmens erlebt und<br />
manchmal auch durchlitten. Aus diesem<br />
Wissen und mittlerweile der Begleitung<br />
vieler Unternehmen weiß ich, auf was es<br />
zu achten gilt und was es braucht, um<br />
den Geist der Pioniere über die Wachstumswehen<br />
hinweg zu retten.<br />
Du bist auch Coach, Beraterin, Trainerin,<br />
Speaker – was machst du auf diesem<br />
Feld? Wie viel deiner Zeit nimmt<br />
das in Anspruch?<br />
Bei allem was ich tue geht es mir um „die<br />
Musik in uns drin.“ Ich habe mich auf<br />
das Feld Zukunft sentwicklung fokussiert<br />
und baue meine Kompetenzen hierzu<br />
immer weiter aus. Zuletzt habe ich das<br />
Th ema Speaking für mich entdeckt, wo<br />
ich viele Menschen erreichen kann. Als<br />
Coach arbeite ich ja schon seit 2004.<br />
Spannend fi nde ich hier meine eigene<br />
Entwicklung, die von einem eher breit<br />
angelegten Ansatz hin zum Expertenansatz<br />
geht. Ich will gar nicht mehr alles<br />
machen und kann es auch nicht. Visionen,<br />
Potenziale, Persönlichkeit, dass ist<br />
der Dreiklang wo ich stark bin und Menschen<br />
und Unternehmen gut unterstützen<br />
kann damit sie ihren eigenen Beat<br />
wieder spüren.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass die kleinste<br />
Keimzelle für Erfolg (wie man den<br />
auch immer für sich defi niert – deshalb<br />
mag ich eigentlich das Wort „gelingen“<br />
lieber) immer ich selbst bin. Ich als Unternehmer,<br />
ich als Mutter/Vater, ich als<br />
Angestellter, Selbstständiger … Das<br />
heißt Hinspüren, Anpacken, Loslassen,<br />
Entscheiden, Unterstützer fi nden, ...<br />
Es braucht eben eine ganze Menge um<br />
eine Vision ins Leben zu lassen. Mit meinem<br />
Future Zooming®-Ansatz habe ich<br />
dafür eine Methode an der Hand, die<br />
genau hier ansetzt. Sie hilft die Vision<br />
zu klären, daraus ein cooles Projekt zu<br />
machen und dann – ganz wichtig – zu<br />
überprüfen ob ich das wirklich, wirklich,<br />
wirklich will, was ich da hingeschrieben<br />
habe.<br />
Da kommen wir auch gleich zu dem Bereich<br />
Training. Future Zooming® kann<br />
man bei mir lernen. Ich biete einige offene<br />
Workshops im Jahr an, wo man für<br />
sich diese hilfreiche Methode ausprobieren<br />
kann – und was ich persönlich besonders<br />
charmant fi nde – immer wieder<br />
anwenden kann. Einmal gelernt, ist sie<br />
leicht für sich selbst als Visions- und<br />
Entscheidungstool einsetzbar. Es ist quasi<br />
Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Auf der GSA-Convention in Düsseldorf,<br />
die Anfang September stattfand, hat der<br />
Zukunft smanager Dr. Pero Mićić in seinem<br />
Vortrag davon gesprochen, dass wir<br />
den Visionen noch viel zu wenig Beachtung<br />
schenken und dass das in Zukunft<br />
immer wichtiger werden wird. Er sprach<br />
mir da sehr aus dem Herzen und ich bin<br />
davon überzeugt, wenn wir uns immer<br />
wieder mit unserer Vision, unseren tiefen<br />
Träumen verbinden, dann sind wir<br />
beseelt, meistern Hürden einfacher und<br />
zünden andere Menschen mit unserer<br />
Leuchtkraft an. Für mich sind Visionen<br />
die Hormone des Mutes und die Wegweiser<br />
unseres Tuns und, <strong>heute</strong> besonders<br />
relevant, unseres Lassens.<br />
Zum Speaking bin ich gekommen, weil<br />
ich Menschen für ihre eigene Vision begeistern<br />
will. Es ist für mich immer wieder<br />
interessant zu sehen, welche Sehnsucht<br />
wir alle haben, unsere Essenz zu<br />
leben. Und das ist in unserer vielfältigen<br />
Welt, die so viele Optionen bietet, überhaupt<br />
nicht mehr einfach. Bei welchem<br />
dieser vielen „Angebote“, die sich mir offenbaren,<br />
greife ich zu? Und wenn ich zugegriff<br />
en habe, lasse ich mich dann von<br />
anderen Optionen wieder verunsichern?<br />
Bleibe ich dabei? Halte ich durch? Wenn<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Lache nicht über jemand, der einen Rückschritt<br />
macht. Er könnte Anlauf nehmen.<br />
Diese Karte kommt vor allem bei denen<br />
an, die sich Mut auf ihrem Weg machen<br />
wollen. Grad kürzlich hat sich bei einem<br />
Workshop ein Teilnehmer diese Karte<br />
ausgesucht mit den Worten. Super, genau<br />
nach der Defi nition habe ich schon lange<br />
gesucht. Das macht mir jetzt total Mut.<br />
Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi<br />
Diese Karte hat sich einmal ein Mann<br />
im <strong>Coaching</strong> ausgesucht, der dabei sehr<br />
nachdenklich wurde, und meinte. „Wenn<br />
ich das schon früher kapiert hätte, dann<br />
hätte ich nicht soviel Zeit mit mich ärgern<br />
über andere verbracht.“<br />
Was man an der Saat spart, verliert man<br />
an der Ernte<br />
Diese Karte suchen sich oft leise Menschen<br />
aus. Solchen denen es zuwider ist<br />
über ungelegte Eier zu sprechen. Es ist<br />
echt interessant welche Gemeinsamkeiten<br />
ich gerade feststelle beim Nachdenken<br />
über meine Karten.<br />
– Oktober 2012<br />
8<br />
Zurück zum Inhalt
ich wenige oder keine andere Möglichkeit<br />
habe ist das ja immer einfach, dann ist das<br />
der Weg und basta. Heute ist das viel, viel<br />
schwieriger sich zu fokussieren.<br />
Kannst du ein, zwei Beispiele nennen, wie<br />
deine Coach-Kompetenz dir im Umgang<br />
mit Menschen (berufl ich – gerne auch<br />
privat) genutzt hat.<br />
Ja, klar. Da gibt es vielfältige Beispiele.<br />
Durch die ständige Anwendung von <strong>Coaching</strong>-Methoden<br />
in meiner Arbeit hat sich<br />
diese Kompetenz auch auf mein Leben<br />
übertragen. Früher konnte es schon passieren,<br />
dass ich mit meinem Mann mal<br />
eine Weile nicht mehr gesprochen habe,<br />
weil ich verletzt war oder mich ungerecht<br />
behandelt fühlte. Heute denke ich oft ,<br />
wie viel ich mir damit eigentlich selbst<br />
geschadet habe, weil ich natürlich lange<br />
und ausführlich gelitten habe – er sollte<br />
schließlich kapieren, dass er mich verletzt<br />
hat – das konnte ich natürlich vergessen,<br />
weil ich hab ja nicht geredet. Jetzt spreche<br />
ich Konfl ikte sehr schnell an, quasi wenn<br />
sie noch klein sind und mein „Interpretations-Monster“<br />
noch nicht zugeschlagen<br />
hat. Ganz oft sind es ja Missverständnisse<br />
die sich ruck zuck aufl ösen lassen. Klar<br />
diskutieren wir auch – aber wie zwei erwachsene<br />
Menschen die unterschiedliche<br />
Positionen einnehmen und ihre Sicht der<br />
Dinge in den Ring werfen. Das ist oft sehr<br />
bereichernd für uns, weil wir garantiert<br />
was vom anderen lernen – aber natürlich<br />
nur weil wir es zulassen. Darauf bin ich total<br />
stolz. Es beschert uns immerhin schon<br />
eine 30jährige Partnerschaft .<br />
Meine <strong>Coaching</strong>kompetenz schenkt mir<br />
ganz oft mehr Gelassenheit und Neutralität.<br />
Ich werte und interpretiere viel weniger<br />
– und das ist etwas wovon ich täglich<br />
durch eine großzügige Haltung profi tiere.<br />
Wenn so manches mal eine Behauptung<br />
an mein Ohr kommt, bin ich auch<br />
etwas verschnupft überlege aber dann<br />
recht schnell ob ich das jetzt eigentlich<br />
sein will und ob die Person das vielleicht<br />
ganz anders gemeint haben könnte. Meist<br />
frage ich dann nach und siehe da, die<br />
Verschnupfung hatte keine Chance sich<br />
auszubreiten.<br />
Was unterscheidet <strong>Coaching</strong>-begabte<br />
Menschen von Führungskräft en alten<br />
Stils?<br />
Hmm, das ist eine interessante Frage. Es<br />
gibt ein Phänomen, dass ich immer wieder<br />
bei Führungskräft en feststelle (und<br />
nicht nur bei denen), und das ist die Tatsache,<br />
Sachaufgaben vor Menschenaufgaben<br />
zu stellen. Also die Sache richtig machen<br />
– und da wird dann oft sehr viel Druck bei<br />
den Mitarbeitern aufgebaut, ohne die Motive<br />
zu erklären.<br />
Als Führungskraft muss man Menschen<br />
mögen, und das ist defi nitiv bei coachingbegabten<br />
Menschen so. Sie haben Interesse<br />
an der Person dahinter, sind empathisch<br />
und können ihr Team aufgrund ihrer<br />
menschlichen Wärme und Nähe gut motivieren.<br />
So lassen sich Konfl ikte vermeiden<br />
und Ziele schneller erreichen.<br />
Ist <strong>Coaching</strong>-Kompetenz wichtig für die<br />
Karriere? Für den Weg eventuell ganz<br />
nach oben?<br />
Davon bin ich absolut überzeugt. Wir<br />
Menschen wollen auch in Unternehmen<br />
immer mehr als Menschen wahrgenommen<br />
werden und nicht als Produktionsfaktor.<br />
Wenn ich Menschen für mich, für<br />
die Aufgabe, für das große Ganze gewinnen<br />
kann dann ist das eine hohe Auszeichnung.<br />
Die Teamkultur, der Zusammenhalt,<br />
die Zusammenarbeit mit anderen<br />
Abteilungen und letztendlich das Ergebnis<br />
profi tieren davon. Und das ist jetzt nichts<br />
was ich alleine glaube. Selbst der renommierte<br />
Buchautor und Zukunft sforscher<br />
Erik Händeler, der die Kondratieff -Zyklen<br />
untersucht hat, erklärt, dass diese Kompetenz<br />
(er nennt es bessere Zusammenarbeit<br />
über Schnittstellen hinweg) in Zukunft<br />
entscheidend zum Unternehmenserfolg<br />
und letztendlich zum Überleben beiträgt.<br />
Und dann gibt es ja deine wunderschönen<br />
und klugen Postkarten. Ich kann mir vorstellen,<br />
dass du Sie aufgrund deiner Erfahrungen<br />
in <strong>Coaching</strong>, Beratung, Training<br />
ausgesucht/konzipiert hast.<br />
Zu den Karten gibt es eine nette Hintergrundgeschichte.<br />
Denn bevor es die<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Die Basis einer gesunden Ordnung ist<br />
ein großer Papierkorb<br />
Diese Karte ist die „Bürokarte“. Sie fi ndet<br />
ihren Einsatz oft auf Schreibtischen<br />
oder als Ermahnkarte für Ehemänner<br />
und Freundinnen. Oft begleitet mit den<br />
Worten: „Das ist genau die richtige<br />
Karte für meine Freundin.“ oder „Die<br />
schenke ich meinem Mann, der müsste<br />
das dringend mal beherzigen...“<br />
Von einem guten Rat zu profi tieren, erfordert<br />
mehr Weisheit als ihn zu geben<br />
Diese Karte hat sich einmal eine<br />
junge Frau ausgesucht mit den Worten:<br />
„Genau das muss ich noch lernen und<br />
überhaupt erst einmal akzeptieren.“<br />
Der Unterschied zwischen einem<br />
Traum und einem Ziel ist die Tat<br />
Diese Karte habe ich mal einem Freund<br />
geschickt der immer viele Pläne hatte<br />
sich aber nicht an die Umsetzung<br />
getraut hat. Er hat mich dann angerufen<br />
und gesagt: „Silvia, ich glaube<br />
ich kapiere gerade wo ich mich selbst<br />
boykottiere. Danke für den sanften Tritt<br />
in den Hintern“.<br />
– Oktober 2012<br />
9<br />
Zurück zum Inhalt
Karten gab, gab es diese bezaubernden<br />
Zeichnungen schon in meinem Future-Zooming®-Handout.<br />
Die Künstlerin<br />
Andrea Ernst, die Teilnehmerin eines<br />
meiner Future Zooming®-Workshops<br />
war, rief mich nach dem Workshop an,<br />
und fragte mich, ob sie das Handout illustrieren<br />
dürft e. Sie hätte da schon ein<br />
paar Ideen und auch Spaß daran. Klar<br />
durft e sie, ich fand das ganz großartig.<br />
So unterstrichen die Zeichnungen als<br />
erstes die Botschaft en im Handout, und<br />
das ganze hat sich nun weiterentwickelt<br />
zu den Future Zooming®-Impulspostkarten.<br />
Ein wirklich wertvolles Tool ist dein<br />
Jahres-Kurzcheck (siehe Kasten unten<br />
auf der Seite). Hast du den Kurzcheck<br />
für dich selbst und für 2012 gemacht?<br />
Ich habe diesen Kurz-Check Ende letzten<br />
Jahres eigentlich für mich entwickelt,<br />
weil ich auf einer Seite stehen haben<br />
wollte, was mir fürs kommende Jahr<br />
Silvia Ziolkowskis Jahres-Kurzcheck:<br />
Mein Thema/Ziel für 2013:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Meine Tools/Werkzeuge die mich dabei<br />
unterstützen:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Meine Lernziele:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Mein Big Bang – was will ich unbedingt<br />
schaffen:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Mein Jahresmotto:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
wichtig ist. Der Kompass-Plan hängt in<br />
der Nähe meines Schreibtisches (noch<br />
die handschrift liche Variante), und ich<br />
schaue da wirklich oft drauf. Er verbindet<br />
mich mit meinen Zielen und wirkt,<br />
so wie der Name schon sagt, wie ein<br />
Kompass für mich.<br />
Falls ja: Was ist deine Bilanz, nachdem<br />
8 der 12 Monate des Jahres vergangen<br />
sind.<br />
Meine Bilanz nach den acht Monaten<br />
fällt recht positiv aus. Zu meinem persönlichen<br />
Big Bang gehört mein Buchprojekt<br />
„Visionäre erzählen“ und dass<br />
ich dieses Jahr dazu alle Interviews geführt<br />
habe. Mehr als die Hälft e ist schon<br />
geschafft . Juhu!<br />
In meinem Kompass-Plan lege ich auch<br />
ein Wort des Jahres für mich fest, und<br />
dieses Jahr habe ich mir das Wort TUN<br />
auf die Fahne geschrieben. Allerdings<br />
meine ich damit nicht Tag Und Nacht,<br />
sondern eher Talente Umsetzen und<br />
Mein Wort des Jahres (auf was will ich<br />
mich fokussieren):<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Meine Begleiter/mein Team:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Was ich unbedingt lesen will:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Diese Weiterbildung gönne ich mir:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Was mir sonst noch wichtig ist für<br />
2012:<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
______________________________<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen,<br />
ist, sie zu gestalten<br />
Diese Karte ist besonders beliebt bei<br />
Unternehmern. Ich nehme die Karten oft<br />
auch als Give Aways bei Kundenterminen<br />
und frage dann auch immer, was ist ihre<br />
Lieblingskarte. Im Frühsommer sagte ein<br />
Unternehmer zu mir. „Diese Karte ist mein<br />
absoluter Favorit, da kapieren dann auch<br />
meine Mitarbeiter von was ich andauernd<br />
spreche!“.<br />
Angesichts der Kürze unseres Lebens ist<br />
es mehr als verwunderlich, dass wir uns<br />
nicht mehr Zeit zum Leben nehmen<br />
Diese Karte gehört zu meinen persönlichen<br />
Favoriten. Erstens weil ich die Zitate<br />
von Ernst Ferstl sehr mag und zweitens<br />
weil uns diese Karte mit ihrer fröhlichen<br />
Ausstrahlung ermuntert auch mal inne zu<br />
halten und unsere Erfolge zu würdigen.<br />
Dem Gehenden schiebt sich der Weg<br />
unter die Füße<br />
Diese Karte hat eine Kollegin bei mir<br />
entdeckt und gleich bei einem Vortrag<br />
eingesetzt. Sie sagte, das wäre genau das<br />
Thema über das sie hier spricht, denn nur<br />
wer sich bewegt kann auch was erleben.<br />
– Oktober 2012<br />
10<br />
Zurück zum Inhalt
Anzeige<br />
Nutzen bzw. Träume Und Notwendiges!<br />
Es ist eine gute Erinnerungsstütze und<br />
bringt mich in Bewegung.<br />
Nicht alles was auf meinen Plan steht, ist zu<br />
100% eingetroff en oder hat sich erfüllt, was<br />
aber gar nicht schlimm ist, es ist vielmehr<br />
die Idee für sich selbst Leitplanken aufzustellen<br />
und dadurch eine gute Orientierung<br />
zu haben. Mir hilft es auch, „Nein“ zu sagen,<br />
weil es eben jetzt nicht dran ist. Ich kann<br />
nur jeden ermuntern, sich so einen kleinen<br />
Kompass zu erstellen. Es macht Spaß und<br />
kommt in Form von Fokussierung und Gelassenheit<br />
vielfach zurück.<br />
Und hast du vielleicht schon ein Th ema/<br />
ein Ziel, auf dass du dich in 2013 konzentrieren<br />
willst?<br />
Mein Buchprojekt abzuschließen gehört<br />
ganz bestimmt dazu und mit meinem<br />
Th ema Visionen/Future Zooming noch<br />
mehr sichtbar zu werden, bestimmt auch.<br />
Die Zusammenarbeit mit Sabine in der<br />
Asgodom Coach Akademie als Lehr- und<br />
Ausbildungscoach wird sich auf meinem<br />
Kompass-Plan 2013 als wichtiger Baustein<br />
auch wieder fi nden.<br />
Wirklich hinsetzen und über mein neues<br />
Jahr nachdenken, tue ich allerdings gerne<br />
zum Jahresende, wenn ich wirklich Resümee<br />
ziehen kann. Es ist ein Prozess des<br />
Würdigens, Loslassens und neu Startens.<br />
Ich schmeiße weg, ordne, sortiere und<br />
schließe ab. Es ist eine sehr wohltuende<br />
Arbeit, die mich vom stetigen Denken<br />
ins Tun bringt. Es ist auch eine befreiende<br />
Arbeit, weil ich danach das Gefühl habe<br />
das neue Jahr kann wirklich frisch und<br />
jungfräulich starten. Das ist wie Ballast<br />
abwerfen bei einem Fesselballon um hoch<br />
zu steigen und von dort oben dann einen<br />
guten Überblick zu haben. Wenn ich dann<br />
dort angekommen bin (ganz oben, weil<br />
befreit von alten Dingen), habe ich Lust<br />
auf mein neues Jahr zu schauen.<br />
Dann schaue ich auf meinen eigenen Beat<br />
und das die Musik in mir drin mich antreibt<br />
und den Takt vorgibt.<br />
Diese 10 Postkarten können Sie im Paket bei <strong>Coaching</strong><strong>heute</strong> bestellen – wir leiten Ihre Anfrage weiter<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Hinfallen, aufstehen, Krone richten,<br />
weitergehen<br />
Diese Karte ist der absolute Favorit bei<br />
den Damen. So oft höre ich – super,<br />
die Karte kommt sofort an meinem<br />
Schreibtisch. Als die Kartenserie frisch<br />
heraus kam hat eine Klientin sie sogar<br />
gescannt und in ihrem Freundeskreis<br />
rumgeschickt. Die Künstlerin die mir<br />
die Karten gestaltet verkauft sie in ihrem<br />
kleinen Laden in Wasserburg auch.<br />
Einmal hat sie mich extra angerufen<br />
und gesagt: „Jetzt hat mich eine Reisegruppe<br />
leergekauft, all deine Karten<br />
sind weg. Schade, dass ich nicht noch<br />
mehr hatte.“<br />
– Oktober 2012<br />
11<br />
Zurück zum Inhalt
Dr. Christiane Nill-Th eobald<br />
COACH(EN) IM<br />
BERUF – DIE<br />
FÜHRUNGS-<br />
KRAFT ALS<br />
COACH<br />
Positionspapier der<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
I. Führungskräft ecoaching als wirkwirksamesPersonalentwicklungsinstrument Heutzutage sind nicht neueste Technologien oder kluge betriebswirtschaft<br />
liche Entscheidungen dafür ausschlaggebend,<br />
ob ein Unternehmen erfolgreich im Markt operiert, sondern<br />
in erster Linie die Menschen in den Unternehmen. Daher sind<br />
sie mehr denn je auf kompetente und selbstverantwortlich handelnde<br />
Mitarbeiter angewiesen. Führungskräft e sind deshalb<br />
gefordert, ihre Mitarbeiter nicht nur anzuleiten, sondern sie in<br />
ihrer persönlichen und berufl ichen Entwicklung gezielt zu begleiten<br />
und zu fördern.<br />
Das gelingt aber nicht mit klassischen Instrumenten der der<br />
Führungskräft eentwicklung wie z.B. Schulungen bzw. Trainings.<br />
Diese richten sich nämlich vor allem auf die Sachebene,<br />
während sich <strong>Coaching</strong> vermehrt auf die Beziehungsebene<br />
richtet. Erstere Instrumente der Führungsentwicklung stoßen<br />
hier an methodische Grenzen, wenn es um die individuelle<br />
Stimmigkeit für den konkreten Arbeitsalltag der jeweiligen<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Führungskraft geht. Diese Methoden sind primär defi zitorienzitorientiert und individuumsorientiert. Der Bezugspunkt ist primär<br />
die Eignung eines Organisationsmitgliedes für eine vorhandene<br />
oder zukünft ige Stelle. Außerdem reichen Schulung und<br />
Training meist nicht aus, um das Erlernte mit den Erfahrungen<br />
der Führungskraft in Einklang zu bringen. Zusätzlich benötigt<br />
die Führungskraft eine umfassende Refl exion und Begleitung,<br />
um die Führungsqualität auszubauen, weiterzuentwickeln und<br />
dem eigenen Unternehmen anzupassen.<br />
Als wichtiger Trend der letzten Jahre wurden deshalb das <strong>Coaching</strong><br />
als nutzvolles Personalentwicklungs- bzw. Führungskräfteentwicklungsinstrument<br />
erkannt.<br />
Entgegen vielen Kritikerstimmen kann ein Chef sehr wohl<br />
Vorgesetzter und Coach zugleich sein. Es liegt doch auf der<br />
Hand: Wer wissen will, welche Erwartungen, Befürchtungen,<br />
Pläne, Ziele und Bedarfe Mitarbeiter haben, der hört aufmerksam<br />
zu, stellt viele off ene Fragen, fragt nach, fasst gelegentlich<br />
zusammen. Das entspricht einem „kooperativen Führungsstil“,<br />
der seit 1991 auch als <strong>Coaching</strong>-Kernelemente bezeichnet<br />
– Oktober 2012<br />
12<br />
Zurück zum Inhalt
wird. Warum sollen Führungskräft e ihre Hauptarbeitszeit mit<br />
Kontrolle verbringen und nur Ratschläge und Anweisungen<br />
geben? Und damit ent-verantworten und demotivieren? Der<br />
Vorteil des <strong>Coaching</strong> liegt doch auf der Hand: Hilfe zur Selbsthilfe<br />
bewirkt, dass Ziele, Lösungen und Maßnahmen selbst erarbeitet<br />
werden.<br />
II. Nutzen?<br />
• Entlastung der Führungskraft<br />
- durch nachhaltige Verbesserung Ihrer Führungs- und Sozialkompetenz<br />
- durch Erkennen und Nutzen Ihres persönlichen Führungspotentials<br />
• Weiterentwicklung der Mitarbeiter<br />
• Markante Erhöhung Ihrer Ziel- und Resultatorientiertheit<br />
III. Auswahl der Th emen<br />
(allgemeines <strong>Coaching</strong>)<br />
• Klärung der Rolle: Selbstverständlichkeiten und Tabus<br />
• Strukturierter Ablauf von <strong>Coaching</strong>gesprächen<br />
• Auswahl hilfreicher Kommunikationstechniken im <strong>Coaching</strong><br />
• Lösung von Konfl iktsituationen<br />
• Hilfe von Mitarbeitern in Problemsituationen<br />
• Entwicklung von „low performance“<br />
• Bewährte Instrumente für Teambuilding<br />
• Selbstcoaching in schwierigen Zeiten<br />
IV. Klassische Führungskräft ethemen<br />
• Allgemeines Führungsverhalten<br />
• Kommunikation der Führungskraft<br />
• Mitarbeitermotivation/Mitarbeiterförderung<br />
• Delegation von Aufgaben<br />
• Zielevereinbarung<br />
• Teamcoaching<br />
• Umgang mit Veränderungen (Changemanagement)<br />
V. Führungskräft ethemen<br />
aus <strong>Coaching</strong>perspektive<br />
1. Problem<br />
Echte Weiterentwicklung von Mitarbeitern ist besonders mittels<br />
<strong>Coaching</strong> möglich. Was im Training und in der Beratung<br />
„verpufft “, ist die große Stärkung von <strong>Coaching</strong>: nämlich die<br />
Potenzialhebung des Menschen durch ressourcenorientierte<br />
Arbeit. Dreh- und Angelpunkt für die Mitarbeiterentwicklung<br />
ist deshalb auch der <strong>Coaching</strong>ansatz. Anders als in der<br />
Beratung sind keine gesonderten „Implementierungsschritte“<br />
notwendig. So wird z.B. die Unternehmenskultur durch Führungskräft<br />
e, die über das entsprechende <strong>Coaching</strong>-Know-How<br />
verfügen mitinitiiert und nicht etwa – wie in der Beratung<br />
– von „außen“ indoktriniert. Veränderung der Unternehmenskultur<br />
geschieht praktisch „vom Kleinen zum Großen“.<br />
2. Die Th emen im Einzelnen<br />
a) Allgemeines Führungsverhalten:<br />
Für die Führungskraft als Coach ist es vor allen Dingen wichtig,<br />
sich seiner Stärken bewusst zu sein und seine Mitarbeiter<br />
entsprechend motivieren zu können. Unser <strong>Coaching</strong> zielt deshalb<br />
vor allen Dingen auf folgende Ziele ab:<br />
• Eigene Denkmuster erkennen<br />
• Persönliche Stärken-Analyse<br />
- Selbsteinschätzung und Auswertung der persönlichen<br />
Stärken<br />
- Wirksamer Einsatz von persönlichen Stärken<br />
• Perspektive geben/Potentzialentwicklung<br />
• Grenzen und Bedenkenswertes beim <strong>Coaching</strong> von Mitarbeitern<br />
• Wertschätzende Führung – Führungsstil<br />
- Wovon hängt Ihr Erfolg in der Führung Ihrer Mitarbeiter<br />
ab?<br />
- Wie stellen Sie Rapport her zu Ihrem Mitarbeiter?<br />
- Übersicht der vielen Möglichkeiten, Rapport herzustellen<br />
- Die Bedeutung von Lob und Bewunderung<br />
- Schaff en passender Rahmenbedingungen<br />
b) Kommunikation der Führungskraft :<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Wir unterstützen Führungskräft e das eigene Kommunikationsverhalten<br />
zu optimieren und bisher verdeckte Ressourcen<br />
zu aktivieren. Dadurch schließen wir die „schwarzen Löcher“,<br />
die der Kommunikationsberater nicht oder nur unvollständig<br />
beseitigen kann. Ziel des <strong>Coaching</strong> ist u.a. Folgendes:<br />
• „<strong>Coaching</strong>-Einmaleins“ der Gesprächsführung: Einsatz<br />
von Fragen, Aktives Zuhören, Konstruktiv Feedback geben<br />
• Verbesserung des persönlichen Kommunikationsverhalten<br />
• Fähigkeit zur Etablierung einer positiven Kommunika-<br />
– Oktober 2012<br />
13<br />
Zurück zum Inhalt
tionskultur (und damit Unternehmenskultur) gegenüber<br />
Mitarbeitern<br />
• Verbesserung der Führungsqualität im Umgang mit Personal<br />
sowie Kunden bzw. Geschäft spartnern<br />
c) Mitarbeitermotivation/Mitarbeiterförderung<br />
Wir unterstützen Führungskräft e darin, durch <strong>Coaching</strong> Mitarbeiter<br />
zu Höchstleistungen zu bringen, ohne dass Sie dabei<br />
Ausbrennen, sondern Spaß an der Arbeit haben. Im Fokus<br />
steht bei uns:<br />
• Erkennen der persönlichen Motivationsstruktur<br />
• Wirkung der Motivationsfaktoren auf die Leistung<br />
• Einfl uss des Arbeitsinhalts auf die Arbeitsmotivation<br />
• Motivieren heißt begeistern<br />
• Wie fördern Sie das Leistungsverhalten Ihrer Mitarbeiter?<br />
d) Delegation von Aufgaben<br />
<strong>Coaching</strong>-Know-How hilft ungemein beim Delegieren von<br />
Aufgaben. Als Coach stellen sie sich dabei folgende Fragen:<br />
• Verfügt Ihr Mitarbeiter über die notwendigen Ressourcen<br />
(Wissen, Arbeitsmittel, Zeit), um den Auft rag zu erfüllen?<br />
• Hat Ihr Mitarbeiter den Auft rag auch wirklich verstanden?<br />
• Weiß Ihr Mitarbeiter an welchen Zielgrößen seine Leistung<br />
gemessen wird?<br />
• Und vor allen dingen: Fühlt sich Ihr Mitarbeiter der Aufgabe<br />
gewachsen?<br />
• Haben Sie ihrem Mitarbeiter die Möglichkeit für Rückfragen<br />
gegeben?<br />
• Weiß Ihr Mitarbeiter, dass er sich bei auft retenden Problemen<br />
an Sie wenden kann?<br />
• Loben Sie Ihren Mitarbeiter, wenn er erste Erfolge erzielt<br />
hat?<br />
• Sprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter nach Abschluss des<br />
Auft rags über aufgetretene Probleme und würdigen Sie seine<br />
Leistung?<br />
e) Zielevereinbarung<br />
Wir geben hier der Führungskraft wirksame <strong>Coaching</strong>tools an<br />
die Hand mittels der die Zieleerreichung spielend erreicht werden<br />
kann, ohne dass der Vorgesetzte die klassische Kontrollfunktion<br />
wahrnehmen muss. Hier geht es um die Erreichung<br />
von „Gemeinsamen Zielen“:<br />
• Ziele defi nieren - nicht Aufgaben beschreiben<br />
• Selbstverantwortung des Mitarbeiters aktivieren<br />
• Commitment-Kultur fördern – weg von der Kontrolle<br />
f) Teamcoaching<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Wir optimieren Ihre Teamarbeit durch unsere <strong>Coaching</strong>ansätze.<br />
Unsere Th emen: Ziele, Rollenverteilung, Aufgaben und<br />
Arbeitsabläufe innerhalb eines Teams oder zwischen einzelnen<br />
Teammitgliedern und anderen Unternehmensbereichen.<br />
• Was bedeutet Teamarbeit nach der LOK-Methode<br />
• Gesprächs-“Killer“-Phrasen, eigene Ausreden<br />
• Verhaltensweisen, die Ihre Kommunikation verbessern<br />
g) Umgang mit Veränderungen (Changemanagement)<br />
Warum scheitern so viele Veränderungsprozesse in der Praxis?<br />
Wie gelingt erfolgreiches „Change“ in der Praxis? Der entscheidende<br />
Faktor für den Erfolg eines Veränderungsprozesses ist<br />
die kulturelle Akzeptanz der Mitarbeiter. Das bedeutet, je mehr<br />
Mitarbeiter sich darüber einig sind, dass die durchgeführte<br />
Maßnahme als Erfolg gewertet werden muss, desto eher ist dieses<br />
Faktum hergestellt. Der alles entscheidende Faktor für das<br />
Gelingen eines Veränderungsprozesses ist deshalb die Akzeptanz<br />
möglichst vieler Mitarbeiter. Aber genau das wird durch<br />
eine klassische Beratung im Change Management sträfl ich vernachlässigt.<br />
Mit „Change-<strong>Coaching</strong>“ können sie ihre Mitarbeiter gezielt auf<br />
die geplante Maßnahmen des Changemanagement vorbereiten,<br />
so dass eine kulturelle Akzeptanz garantiert werden kann und<br />
der Veränderungsprozess ein Erfolg wird. Mögliche Einwände<br />
seitens der Mitarbeiter werden bearbeitet und ausgeräumt, sodass<br />
jeder den bevorstehenden Maßnahmen gegenüber positiv<br />
eingestellt ist. Darüber hinaus werden individuelle Fähigkeiten<br />
sondiert und dem bevorstehenden Veränderungsprozess gewinnbringend<br />
zugeführt.<br />
h) gesundheitsgerechte Führung: BurnOn statt<br />
BurnOut<br />
Den Führungskräft en kommt bei der Förderung von Arbeitsfähigkeit<br />
eine Schlüsselfunktion zu. Sie gestalten die Arbeitsbedingungen<br />
mit und prägen so maßgeblich das Miteinander und<br />
zwischenmenschliche Klima. Von ihrem Führungsstil hängt es<br />
auch ab, ob aus Anforderungen Überforderungen werden.<br />
Sicher ist Gesundheit eine persönliche Aufgabe der Mitarbeiterin<br />
und des Mitarbeiters. Jedoch handelt die einzelne Person<br />
im Rahmen seiner jeweiligen Voraussetzungen, der entsprechenden<br />
Bedingungen und in der ständigen Rückkoppelung zu<br />
anderen. Ohne die Beteiligung der Führungskräft e ist es kaum<br />
möglich, Arbeitsbedingungen in Richtung Wohlbefi nden zu<br />
verändern.<br />
Lernen Sie mittels <strong>Coaching</strong>ansätzen, wie Sie ihre Mitarbeiter<br />
vor dem BurnOut bewahren und dafür BurnOn leben.<br />
– Oktober 2012<br />
14<br />
Zurück zum Inhalt
MIESES KARMA<br />
KOMMENTAR<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wenn Sie <strong>Coaching</strong>-<strong>heute</strong> herunterladen, ist<br />
Ihnen rechts oben auf der Startseite www.<br />
coaching<strong>heute</strong>.de vielleicht ein Kasten aufgefallen,<br />
„Interessante Links“ ist er betitelt,<br />
Text dazu: „Wirtschaft spsychologie-aktuell,<br />
Zeitschrift für Personal und Management,<br />
wird herausgegeben vom BDP (Berufsverband<br />
Deutscher Psychologinnen und Psychologen).<br />
Die Autoren sind Wissenschaft ler und Praktiker<br />
– sicher die besten im deutschen Sprachraum“<br />
– und dann folgt der Link:<br />
www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de.<br />
Von diesem Lob ausnehmen möchten wir<br />
nun die Wirtschaft spsychologie-aktuell-<br />
Chefredakteurin, weil sie in der neuen Ausgabe<br />
der Zeitschrift vier Coaches in Heckenschützen-Manier<br />
anpöbelt. Journalistische<br />
Heckenschützen gehen folgendermaßen vor:<br />
1Menschen anschießen, die bekannter<br />
sind als man selbst. Dann wird man gemeinsam<br />
mit ihnen genannt (funktioniert<br />
besonders gut, seit es das Internet gibt).<br />
2Dummes Zeug über diese Menschen<br />
schreiben – mal diesseits, mal jenseits der<br />
Grenze, ab der es justitiabel wird. Und wenn<br />
die Menschen im Web z.B. reagieren, produzieren<br />
sie weitere Web-Fundstellen, helfen<br />
der Verleumderin also, bekannt zu werden.<br />
3Die Menschen, die man anschießen will,<br />
ganz penibel wortwörtlich zitieren, aber<br />
die Zitate sinnentstellend aus dem Zusammenhang<br />
reißen. Beispiel: Ein Coach, der hier<br />
angegriff en wird, stellt sich auf der eigenen<br />
Website u.a. tabellarisch mit 23 Qualifi kationen<br />
vor. Davon pickt die Heckenschützin eine<br />
einzige heraus und kommentiert ironisch:<br />
„ … wenn das keine überzeugende Qualifi -<br />
kation für einen Coach ist.“<br />
4Das Machwerk veröff entlichen, ohne<br />
vorher mit den Menschen gesprochen zu<br />
haben: den Menschen also keine Möglichkeit<br />
geben, in geschäft sschädigenden, ehrabschneidenden<br />
Texten zumindest auf Fehler<br />
oder Halbwahrheiten (auch halbe Wahrheiten<br />
sind ja ganze Lügen) hinzuweisen.<br />
5Das Elaborat ins Internet stellen, wo ja<br />
nichts verlorengeht. Und es speziell in den<br />
social media posten, die eben auch als Dreckschleuder<br />
dienen können.<br />
Mieser Stil<br />
l Wer nichts zu sagen hat, schreibt im stile<br />
empesé, also verschroben, vage, vieldeutig,<br />
und schreibt ähnlich dem, wie John Cleese<br />
(Monthy Python) sich in Ministry of Silly<br />
Walks bewegt (http://www.youtube.com/<br />
watch?v=IqhlQfXUk7w).<br />
l Wer nicht ordentlich recherchiert, fällt<br />
manchmal in jene Grube, die er anderen<br />
gräbt. Eine der vom BDP-Blatt Beschimpft en<br />
war zum Beispiel selbst einmal vom BDP als<br />
Keynote-Sprecherin engagiert worden. So<br />
behandelt der Psychologenverband Gäste.<br />
l Wer, wie der BDP, relativ neu im <strong>Coaching</strong>-Markt<br />
ist und dort Erfolg erst noch<br />
sucht, sollte nicht seit langem erfolgreiche<br />
Coaches mies machen. Beispiele:<br />
- Einer weltweit tätigen Expertin wird hinterhergerufen,<br />
ob man in Singapur, Uganda,<br />
Bolivien schon von ihr gehört hätte.<br />
- Einer anderen Expertin wird ein „blumiger“<br />
Text vorgehalten, den sie allerdings<br />
nicht verfasst hat.<br />
- Von einer dritten Expertin wird behauptet,<br />
man fi ndet „so gut wie nichts“ zu ihrer<br />
„Coach-Qualifi kation“. Genau darüber aber<br />
hat sie in einem Buch auf 240 Seiten Rechenschaft<br />
abgelegt.<br />
Last not least<br />
l Wer sich, wie der BDP, einer beispielhaften<br />
Ethik verpfl ichtet hat – gemeinschaft lich<br />
sogar mit der Deutschen Gesellschaft für<br />
Psychologie – sollte selbst nicht gegen diese<br />
Ethik verstoßen (siehe die rechte Randspalte<br />
auf dieser Seite).<br />
Bleibt die Frage, warum der BDP einen wichtigen<br />
Teil seiner Öff entlichkeitsarbeit einem<br />
Menschen anvertraut, der gegen die Ethik-<br />
Richtlinien des BDP verstößt.<br />
Siegfried Brockert<br />
(Dipl.Psych. und BDP-Mitglied)<br />
Mieses Karma<br />
AUS DEN ETHIK-<br />
RICHTLINIEN<br />
DES BDP<br />
l Die Aufgabe von Psychologen<br />
ist … ihre Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
zum Wohle des einzelnen<br />
und der Gesellschaft einzusetzen.<br />
Sie achten die Würde und<br />
Integrität des Individuums und<br />
setzen sich für die Erhaltung<br />
und den Schutz fundamentaler<br />
menschlicher Rechte ein.<br />
l Das berufl iche Handeln von<br />
Psychologen ist geprägt von der<br />
besonderen Verantwortung, die<br />
Psychologen gegenüber den<br />
Menschen tragen, mit denen sie<br />
umgehen.<br />
l Psychologen schulden<br />
ihren Berufskollegen Respekt<br />
und üben keine unsachliche<br />
Kritik an deren Berufsausübung.<br />
l Psychologen versuchen nicht,<br />
durch unlautere Handlungsweisen<br />
Kollegen aus ihren Tätigkeitsfeldern<br />
zu verdrängen …<br />
l Psychologen sind in der<br />
Zusammenarbeit mit Angehörigen<br />
anderer Berufe loyal,<br />
tolerant und hilfsbereit.<br />
l Psychologen sind dazu<br />
verpfl ichtet, in der praktischen<br />
Ausübung ihres Berufs zu jeder<br />
Zeit ein Höchstmaß an ethisch<br />
verantwortlichem Verhalten<br />
anzustreben.<br />
l Unabhängig von einer gerichtlichen<br />
Ahndung werden Verstöße<br />
gegen die obenstehenden Richtlinien<br />
durch das Ehrengericht …<br />
des Berufsverbands Deutscher<br />
Psychologinnen und Psychologen<br />
e. V. (BDP) verfolgt. Im Falle<br />
des Berufsverbands (BDP) regelt<br />
Näheres die Schieds- und Ehrengerichtsordnung.<br />
(Aus http://www.bdp-verband.<br />
org/bdp/verband/ethik.shtml)<br />
– Oktober 2012<br />
15<br />
Zurück zum Inhalt
WER BIN ICH? UND WAS<br />
MACHT MICH EINZIGARTIG?<br />
Bestimmen unsere Gene, was wir sind und<br />
was aus uns werden kann? Oder bestimmt<br />
dies unser Umfeld – also das Milieu, in dem<br />
wir aufgewachsen sind oder in dem wir jetzt<br />
leben?<br />
Falls Sie mehr darüber wissen möchten, wie Sie selbst<br />
„ticken“ – oder warum Ihre Mitarbeiter, Lebenspartner,<br />
Kinder … so sind, wie sie sind: Diese Menschen können<br />
Ihnen mit ihren Forschungen und Erkenntnissen<br />
helfen. und es geht ihnen dabei nicht um Grundsatzstreitigkeiten<br />
zwischen Biologen, Psychologen, Th erapeuten<br />
und Coaches, sondern referiert werden neue<br />
Forschungsergebnisse. Und die Generalfragen lauten:<br />
• Wie sind die rasanten Fortschritte in der Hirnforschung<br />
– aber auch die neuen Erkenntnisse der wissenschaft lichen<br />
Psychologie – in <strong>Coaching</strong>, Beratung, Erziehung<br />
und Th erapie konstruktiv nutzbar?<br />
• Was ist verwertbar aus der schier unübersehbaren<br />
Flut neuester Ergebnisse?<br />
Darauf will der 2. Kongress „Denk- und Handlungsräume<br />
der Psychologie“ von 24. - 26. Mai 2013 Antworten<br />
geben und jede Menge Brauchbares für die Praxis mitliefern.<br />
Zu Gast in Graz werden einige der namhaft esten<br />
Vertreter auf diesem Gebiet sein und ihre Ergebnisse<br />
und Erkenntnisse zur Diskussion stellen.<br />
In seinem Eröff nungsreferat wird allen voran Prof.<br />
Dr. Daniel Siegel, der Begründer der „Interpersonal<br />
Neurobiology“ und Leiter des „Mindsight Institutes“,<br />
aus Kalifornien, USA, Grundlagen einer möglichen<br />
Vernetzung zwischen Neurobiologie und Erfahrung<br />
sowie das Aufgabenfeld eines achtsamen Th erapeuten<br />
und Coaches vorstellen.<br />
Dr. Daniel J. Siegel ist Professor für Psychiatrie an der<br />
School of Medicine der Universität von Kalifornien in<br />
Los Angeles und Direktor des Mindsight Institute. Seit<br />
einem Vierteljahrhundert erforscht der Harvard-Absolvent<br />
Wege, Erkenntnisse der Hirnforschung therapeutisch<br />
nutzbar zu machen.<br />
Universitätsprofessor Dr. Franz Petermann aus Osnabrück<br />
bringt anhand des Th emas Aggression die<br />
neuesten entwicklungspsychologischen Erkenntnisse<br />
in Bezug auf das Zusammenspiel von Neurobiologischem<br />
und Psychosozialem.<br />
Prof. Dr. Daniel Siegel: „Th e Whole-Brain Child“- Precongress<br />
Workshop<br />
Prof. Dr. Daniel Siegel: „Das achtsame Gehirn und der<br />
achtsame Th erapeut“<br />
Univ. Prof. Dr. Ulrike Petermann<br />
und<br />
Univ. Prof. Dr. Franz Petermann:<br />
„Aggression: Neurobiologie oder<br />
psychosoziale Aspekte?<br />
Was macht mich einzigartig<br />
DIESE MENSCHEN WISSEN, WIE<br />
SIE UND IHRE LIEBSTEN (UND AUCH<br />
IHRE UNLIEBSTEN) „TICKEN“.<br />
LERNEN SIE VON IHNEN.<br />
Besuchen Sie den 2. Kongress „Denk- und Handlungsräume<br />
der Psychologie“ von 24. - 26. Mai 2013<br />
in Graz.<br />
Prof. Dr. Haim Omer: Stärke statt Macht – „Neue Autorität“<br />
und „Gewaltloser Widerstand“ in Pädagogik,<br />
Psychologie und Th erapie<br />
Prim. Univ. Prof. DDr. Michael Lehofer: „Wem gehört<br />
die Seele? Über das Potential von Psychiatrie und Psychologie<br />
für Veränderung und Entwicklung.“<br />
Prof. DDr. Gerald Hüther:<br />
„Wie wir unsere neurologische Basis sinnvoll zur Entwicklung<br />
von Glück und Zufriedenheit nutzen können“<br />
Jesper Juul, Familientherapeut: „Der Stellenwert von<br />
Beziehung für Entwicklung und Veränderung“<br />
– Oktober 2012<br />
16<br />
Zurück zum Inhalt
Univ. Prof. Dr. phil. Franz Petermann<br />
hält den Lehrstuhls für Klinische Psychologie<br />
an der Universität Bremen und<br />
ist Direktor des Zentrums für Klinische<br />
Psychologie und Rehabilitation. Seine<br />
Arbeitsschwerpunkte beste- hen in der<br />
Psychologie in der Kinderheilkunde sowie<br />
der Behandlung von Entwicklungs-<br />
und Verhaltensstörungen im Kindes-<br />
und Jugendalter.<br />
Frau Prof. Dr. Ulrike Petermann macht<br />
diese Erkenntnisse für eine praktische<br />
Th erapie mit aggressiven Kindern<br />
nutzbar.<br />
Univ. Prof. Dr.in phil. Ulrike Petermann<br />
ist Professorin für Klinische Kinderpsychologie<br />
im Studiengang Psychologie<br />
der Universität Bremen, Direktorin der<br />
Psychologischen Kinderambulanz der<br />
Universität Bremen. Arbeits- schwerpunkte:<br />
Klinische Kinderpsychologie,<br />
Kinderverhaltenstherapie, Diff erentielle<br />
Lernforschung.<br />
Dr. Haim Omer, Psychologieprofessor<br />
aus Tel Aviv in Israel und Begründer<br />
des pädagogisch-psychologischen<br />
Ansatzes der „Non-Violent Resistance<br />
Psychology“ (Psychologie des<br />
Gewaltlosen Widerstands) sowie des<br />
Konzeptes der Neuen Autorität, wird<br />
in seinem Referat die Grundzüge seines<br />
mitreißenden pädagogischen Modells<br />
und dessen Verschränkungen zu<br />
neuropsychologischen Aspekten bei<br />
Kindern, Jugendlichen und Eltern darstellen.<br />
Univ. Prof. Dr. phil. Haim Omer ist Lehrstuhlinhaber<br />
für Klinische Psychologie<br />
an der Universität Tel Aviv und Begründer<br />
des erfolgreichen Ansatzes der Neuen<br />
Autorität in der Erziehung von sowie<br />
übergeordnet der Beziehung zu Kindern<br />
und Jugendlichen. Mit seinen aufsehenerregenden<br />
Büchern zu den Konzepten<br />
Elterliche Präsenz, Stärke statt Macht<br />
und Praxis des gewaltlosen Widerstands<br />
in der Erziehung erlangte er international<br />
Anerkennung und Zuspruch.<br />
Prof. DDr. Michael Lehofer, ärztlicher<br />
Leiter der LSF und Klinischer Psychologe,<br />
wird den grundsätzlichen Wert<br />
neurobiologisch-psychosozialer Ansätze<br />
in Th erapie, <strong>Coaching</strong> und Erziehung<br />
beleuchten.<br />
Prim. Univ.-Prof. DDr. Michael Lehofer,<br />
ärztlicher Leiter der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz, Facharzt für<br />
Psychiatrie und Neurologie, klinischer<br />
Psychologe und Gesundheitspsychologe,<br />
Psychotherapeut. Wissenschaft liche<br />
Schwerpunkte: Depression und Abhängigkeitserkrankungen,<br />
dopaminerge<br />
Funktionssysteme.<br />
Der Göttinger Professor für Neurobiologie,<br />
DDr. Gerald Hüther, noch einmal<br />
zurück zu den Wurzeln gehen und<br />
vergegenwärtigen, dass wir keineswegs<br />
unseren Genen ausgeliefert sind und<br />
erläutern, wie wir unsere neurologische<br />
Basis sinnvoll zur Entwicklung<br />
von Glück und Zufriedenheit nutzen<br />
können.<br />
Dr. rer. nat. Dr. med. habil Gerald<br />
Hüther ist Professor für Neurobiologe<br />
und leitet die Zentralstelle für Neurobiologische<br />
Präventionsforschung der<br />
Psychiatrischen Klinik der Universität<br />
Göttingen und des Instituts für Public<br />
Health der Universität Mannheim/Heidelberg.<br />
Er ist erfolgreicher Autor zahlreicher<br />
wissenschaft licher Publikationen<br />
und populärwissenschaft licher Darstellungen.<br />
Einige seiner Bestseller sind<br />
„Biologie der Angst“, „Bedienungsanleitung<br />
für ein menschliches Gehirn“, „Die<br />
Evolution der Liebe“ und „Männer: Das<br />
schwache Geschlecht und sein Gehirn“.<br />
Den abschließenden Höhepunkt des<br />
Kongresses bestreitet der weltbekannte<br />
dänische Familientherapeut und Pädagoge<br />
Jesper Juul mit seinem Ansatz der<br />
Wichtigkeit von Beziehung für Entwicklung<br />
und Veränderung.<br />
Jesper Juul, ist ein renommierter Gruppen-<br />
und Familientherapeut, Konfl iktberater<br />
und Buchautor. Er war Leiter des<br />
„Kempler Institute of Scandinavia“ und<br />
ist Gründer und Leiter der internationalen<br />
Organisation „familylab“, einer Anlaufstelle<br />
für Eltern, die sich gemeinsam<br />
mit ihren Kindern weiter entwickeln<br />
wollen. n<br />
Was macht mich einzigartig<br />
2. KONGRESS<br />
„DENK- UND HAND-<br />
LUNGSRÄUME DER<br />
PSYCHOLOGIE“<br />
24. - 26. MAI 2013<br />
Ort: Akademie für Kind, Jugend und<br />
Familie, A-8020 Graz, Lagergasse 98a<br />
Zielgruppe: PädagogInnen, PsychologInnen,<br />
Th erapeutInnen, BeraterInnen,<br />
Coaches, Lebens- und SozialberaterInnen,<br />
interessierte Personen<br />
Prekongress: € 180,- Frühbucherbonus<br />
gültig bis 28.10.2012, danach € 220,-<br />
Kongress: € 300,- Frühbucherbonus gültig<br />
bis 28.10.2012, danach € 380,- Kombi:<br />
€ 390,- Frühbucherbonus gültig bis<br />
28.10.2012, danach € 490,-<br />
Anmeldung unter:<br />
www.akjf.at oder per E-mail an<br />
akjf@akjf.at<br />
oder Telefon: +43 699 16030050<br />
oder unter +43 699 160300040<br />
– Oktober 2012<br />
17<br />
Zurück zum Inhalt
Sabine Asgodom im Interview<br />
„DIE COACH-<br />
PERSÖNLICHKEIT<br />
HERAUSARBEITEN“<br />
Sabine Asgodom, Grande Dame der<br />
deutschen <strong>Coaching</strong>szene, erweitert<br />
ihre Produktlinie: Nach Büchern,<br />
dem Magazin „<strong>Coaching</strong> <strong>heute</strong>“ und<br />
einer eigenen Fernsehsendung folgt<br />
nun die Asgodom Coach Akademie.<br />
Im Interview mit Training aktuell<br />
erklärt sie, was ihre Ausbildung von<br />
anderen unterscheidet und was die<br />
Teilnehmer für den hohen Preis geboten<br />
bekommen.<br />
>> Warum haben Sie die Asgodom Coach Akademie<br />
gegründet?<br />
Sabine Asgodom: Seit vielen Jahren werde ich von Kollegen gefragt,<br />
ob ich eine <strong>Coaching</strong>ausbildung anbiete. Bislang habe ich<br />
aus Zeitmangel immer abgelehnt und die Interessenten an andere<br />
Kollegen verwiesen. Durch meine Fernsehsendung „Sabine<br />
Asgodom“ im Bayerischen Rundfunk kam die Anfrage, ein<br />
Buch über meine Methode zu schreiben. Ich war zum ersten<br />
Mal gezwungen, aufzuschreiben, wie ich coache – das hat die<br />
Voraussetzung dafür geschaff en, eine Ausbildung anzubieten.<br />
Ich mache ja sehr vieles intuitiv.<br />
Dadurch, dass ich meine Methodik jetzt beschrieben und Beispiele<br />
dazu gesammelt habe, war die Struktur der Ausbildung<br />
im Prinzip fertig. Von da aus war es nur noch ein kleiner Schritt<br />
zur Gründung der Akademie. Es brauchte auch den berühmten<br />
richtigen Moment, und der war jetzt gekommen. Ich werde<br />
nächstes Jahr 60 – die richtige Zeit, mein Wissen weiterzugeben.<br />
>> Sie selbst haben keine <strong>Coaching</strong>ausbildung absolviert.<br />
Wie passt das, dass Sie jetzt eine anbieten?<br />
Asgodom: Als ich vor 20 Jahren angefangen habe zu coachen,<br />
wusste ich gar nicht, dass es <strong>Coaching</strong>ausbildungen gibt. Ich<br />
begann damals mit Einzelgesprächen nach Seminaren. Dadurch<br />
habe ich meine eigene Methode entwickelt – ganz unbeleckt<br />
von NLP, Systemikern oder sonstigem. Diesen Ansatz<br />
werde ich in der Ausbildung weitergeben.<br />
Mittlerweile verfüge ich über einen großen Erfahrungsschatz:<br />
Ich habe mehr als 700 Einzelcoachings hinter mir und mehrere<br />
hundert <strong>Coaching</strong>s in Seminaren, auf der Bühne und in meiner<br />
Fernsehsendung durchgeführt.<br />
>> Nun gibt es ja bereits zahlreiche <strong>Coaching</strong>ausbildungen<br />
auf dem Markt. Wozu jetzt noch eine<br />
weitere?<br />
Asgodom: Die Ausbildung „Coach als Beruf “ unterscheidet<br />
sich von den meisten anderen Angeboten auf dem Markt.<br />
Denn wir bieten keine <strong>Coaching</strong>ausbildung an, sondern eine<br />
Berufsausbildung für Coachs – das geht über das Übliche hin-<br />
– Oktober 2012<br />
PRESSE<br />
18<br />
Zurück zum Inhalt
aus. Natürlich bekommen die Menschen meine Methode – das<br />
Lösungsorientierte Kurzcoaching (LOKC) – als Fundament<br />
vermittelt.<br />
Aber darüber hinaus arbeiten wir mit jedem Teilnehmer seine<br />
eigene Coach-Persönlichkeit heraus. Die angehenden Coachs<br />
trainieren keine schematische <strong>Coaching</strong>weise, sondern nutzen<br />
die Erfahrungen und Tools erfolgreicher Kollegen, um ihre eigene<br />
Vorgehensweise zu entwickeln. Wir reden im <strong>Coaching</strong><br />
ja immer davon, die Stärken und Ressourcen unserer Klienten<br />
herauszuarbeiten. Mein Ansatz bei dieser Ausbildung ist, die<br />
Ressourcen der Coachs herauszuarbeiten.<br />
>> An wen richtet sich die Ausbildung?<br />
Asgodom: „Coach als Beruf “ richtet sich an Menschen, die anschließend<br />
als Coach arbeiten wollen. Wir haben bestimmte<br />
Anforderungen an die Bewerber: Sie müssen Lebens- und Berufserfahrung<br />
haben, daher haben wir ein Mindestalter von 35<br />
Jahren festgelegt.<br />
Außerdem sollten sie aus Menschenberufen kommen – bislang<br />
haben sich etwa Th erapeuten, Sozialpädagogen und Führungskräft<br />
e angemeldet. Ob sie ein Studium haben, spielt hingegen<br />
keine Rolle. Coachs, die bereits praktizieren, und nur das<br />
Lösungsorientierte Kurzcoaching lernen wollen, können die<br />
Kompaktausbildung „LOKC für Coachs“ absolvieren.<br />
>> Wie funktioniert LOKC?<br />
Asgodom: Ich nenne es Lösungsorientiertes Kurzcoaching,<br />
weil das meine Art ist: präzise, konzentriert, umsetzungsorientiert.<br />
Mithilfe von Bildern, Spielen, Fantasieübungen und Strategieentwürfen<br />
hilft der Coach dem Coachee, innerhalb kurzer<br />
Zeit die beste Lösung für seine Wünsche selbst zu erarbeiten.<br />
Meistens ist das Th ema nach zwei bis drei <strong>Coaching</strong>stunden<br />
erledigt.<br />
Beeinfl usst hat mich unter anderem die Positive Psychologie –<br />
ich bin ein großer Seligman-Fan. Viele meiner Impulse hole ich<br />
mir aus Amerika, weil dort pragmatischer mit <strong>Coaching</strong> umgegangen<br />
wird. In Deutschland heißt es oft , dass nur Psychologen<br />
coachen dürfen. Die Amerikaner sind da sehr viel off ener. Meiner<br />
Ansicht nach kommt es viel stärker auf die Persönlichkeit<br />
des Coachs an. 80 Prozent des <strong>Coaching</strong>erfolgs hängen vom<br />
impliziten Wissen des Coachs ab – seiner Lebenserfahrung,<br />
seiner Einstellung zum Leben, seinem Talent.<br />
>> Sie selbst wirken sehr stark über Ihren Stil, Ihre<br />
Persönlichkeit. Inwiefern können Sie das in einer<br />
Ausbildung überhaupt vermitteln?<br />
Asgodom: Gerade, indem ich den Auszubildenden helfe, ihre<br />
eigene Coach-Persönlichkeit zu entwickeln. Jemand, der etwa<br />
künstlerisch veranlagt ist, wird dieses Talent in seine Arbeit als<br />
Coach einbringen. Er wird andere Fragen stellen, andere Methoden<br />
anwenden. Mein Ziel ist nicht, kleine Asgodoms hochzuzüchten<br />
– das widerspricht allem, woran ich glaube.<br />
>> Sind Sie in den Präsenzphasen selbst vor Ort?<br />
Asgodom: Ich bin während der gesamten Ausbildungszeit dabei.<br />
Zur Seite stehen mir zwei Ausbildungscoachs, die Wirtschaft<br />
sexpertin Dr. Christiane Nill-Th eobald und die Marke-<br />
ting-Fachfrau Silvia Ziolkowski – beides Kolleginnen von der<br />
German Speakers Association.<br />
Außerdem habe ich mehrere Gastcoachs eingeladen, die ihren<br />
Ansatz und ihr Lieblingstool vorstellen. Edgar Itt, Mentalcoach<br />
der deutschen Olympia-Leichtathleten 2012, erklärt, wie<br />
Mentaltraining funktioniert. Jon Christoph Berndt gibt einen<br />
Überblick über Branding. Und mein Mann, der Diplom-Psychologe<br />
Siegfried Brockert, gestaltet eine Einheit zur Positiven<br />
Psychologie. Die Supervision der Gruppe übernimmt der Diplom-Psychologe<br />
Dr. Tobias Haupt.<br />
Übrigens gibt es bei uns keine Vorlesungen während der Präsenzzeiten,<br />
sondern Praxis, Praxis, Praxis. Die Th eorie bekommen<br />
die Teilnehmer in Studienbriefen vermittelt. Während der<br />
Präsenzzeiten hingegen werden sie viel coachen.<br />
>> Der elfmonatige Kurs kostet 14.800 Euro. Wie<br />
rechtfertigt sich dieser Preis?<br />
Asgodom: Die Ausbildung ist zwar teuer, aber es kommt auch<br />
etwas dabei heraus. Die Absolventen können im Anschluss<br />
vom <strong>Coaching</strong> leben. Sie ist also eine Investition in die berufliche<br />
Zukunft . Wir begleiten nämlich die Teilnehmer in ihre<br />
Selbstständigkeit. Ein ganzes Wochenende lang etwa erarbeiten<br />
sie mit Th omas Göller, einem Experten für Existenzgründung<br />
ihren Business- und Marketingplan.<br />
Und ich persönlich mache mit jedem einzelnen eine Kickoff<br />
-Veranstaltung vor Ort oder vor seiner Zielgruppe, um ihn<br />
bekannt zu machen. Außerdem werden die Teilnehmer über<br />
das Jahr hinaus begleitet. Über die Asgodom Community etwa<br />
können sie in Kontakt bleiben, Informationen bekommen, Fragen<br />
stellen.<br />
Diese Unterstützung ist einzigartig, das leisten andere Ausbildungen<br />
so nicht. Für viele derjenigen, die sich bereits angemeldet<br />
haben, hat das den Ausschlag für unsere Ausbildung gegeben,<br />
wie wir in Gesprächen erfahren haben.<br />
>> Auf welches Interesse stößt das Angebot?<br />
Asgodom: Ohne Werbung zu machen, haben wir bereits 20 Anmeldungen.<br />
Sprich, der erste Ausbildungsgang ist ausgebucht.<br />
Deshalb bieten wir ab sofort den zweiten Lehrgang an, Beginn<br />
Juni 2013. Die Interessenten waren alleine durch mein Buch<br />
und einen Hinweis auf Facebook auf die Ausbildung gestoßen.<br />
>> Was planen Sie als nächstes?<br />
Asgodom: Ich habe meinem Team versprochen, erst einmal<br />
kein neues Buch zu schreiben. Ich merke nämlich gerade, wie<br />
viel Arbeit es ist, das Curriculum und die Studienbriefe für die<br />
Ausbildung zu erstellen. Die nächsten fünf Jahre werde ich mit<br />
der Akademie beschäft igt sein. Nebenbei mache ich weiter mit<br />
dem, was ich bislang gemacht habe: Ich halte Vorträge, ich gebe<br />
weiter meine Seminare. Das reicht erst einmal.<br />
Interview: Miriam Wagner<br />
– Oktober 2012<br />
PRESSE<br />
Asgodom Coach Akademie<br />
Weitere Informationen zu den Ausbildungen unter<br />
www.asgodom.de/asgodom-coach-akademi n<br />
19<br />
Zurück zum Inhalt
Ausriss und Text aus managerSeminare, Heft 174 vom 24.08.2012<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE LERNEN COACHING<br />
Sabine Asgodom, die Grande Dame der deutschen <strong>Coaching</strong>szene, hat ein<br />
Aus- und Weiterbildungsinstitut gegründet: die Asgodom Coach Akademie.<br />
Flaggschiff der Akademie – die keine eigenen Räumlichkeiten besitzt, sondern<br />
für Präsenzveranstaltungen die eines Spa-Hotels in der Nähe von Ingolstadt<br />
nutzt – ist eine einjährige Berufsausbildung für angehende Coachs. Im<br />
Programm fi ndet sich mit der sechsmonatigen Ausbildung ‚Führungskraft<br />
als Coach‘ aber auch eine Weiterbildung im Programm, die Führungskräft e<br />
adressiert. ‚Immer mehr Unternehmen erwarten von ihren Führungskräften,<br />
dass sie <strong>Coaching</strong>fähigkeiten besitzen und in der Mitarbeiterführung<br />
einsetzen‘, erklärt Asgodom, ‚es ist wichtig, dass sie sich auf ihre Mitarbeiter<br />
einstellen und ihnen helfen können, eigene gewinnbringende Lösungen zu<br />
entwickeln.‘<br />
Wichtigstes theoretisches Fundament der Ausbildung ist das von Asgodom<br />
entwickelte ‚Lösungsorientierte Kurzcoaching‘ (LOKC). Bei dieser Methode<br />
geht es darum, mithilfe von Bildern, Spielen, Fantasieübungen und<br />
Strategieentwürfen in wenigen Stunden Menschen in die Lage zu versetzen,<br />
Handlungsanleitungen für ihre eigenen Wünsche zu erarbeiten. Eine zweite<br />
theoretische Grundlage bilden die Erkenntnisse der Positiven Psychologie,<br />
die sich primär mit persönlichen Stärken als Ressource für selbstbestimmtes<br />
Handeln beschäft igt. Über diese beiden Grundlagen hinaus soll es vor<br />
allem darum gehen, die individuellen Coachtalente der Teilnehmer herauszuarbeiten.<br />
Asgodom: ‚Die Führungskräft e trainieren keine schematische<br />
<strong>Coaching</strong>weise, sondern nutzen die Erfahrungen und Tools erfolgreicher<br />
Coachs, um daraus ihren eigenen <strong>Coaching</strong>sansatz in der Mitarbeiterführung<br />
zu entwickeln.‘ Neben Asgodom begleiten mehrere Coachs die Ausbildung,<br />
unter anderem Edgar Itt, Mentalcoach der deutschen Olympia-Leichtathleten.<br />
Die erste Ausbildung beginnt am 1. Januar 2013 und umfasst fünf<br />
Präsenzwochenenden, sechs Studienbriefe sowie eine Reihe von Treff en in<br />
Arbeitsgruppen. (ama)<br />
LEHMAN-SISTERS<br />
– Oktober 2012<br />
PRESSE<br />
2008 war es. Und vier Jahre her war es am 15.<br />
September, dass die Bank Lehman Brothers<br />
kollabiert ist. Gleich danach haben wir uns eine<br />
Domain gesichert: lehman-sisters.de. Dies aus<br />
der tiefen Überzeugung, die von immer mehr<br />
Menschen geteilt wird, dass dieser Banken-<br />
Crash mit mehr Frauen in Verantwortung nicht<br />
passiert wäre.<br />
Und nicht nur Frauen denken das.<br />
Gerade kommt die neue ZEIT auf den Schreibtisch.<br />
Uwe Jean Heuser schreibt auf der Titelseite<br />
unter der Rubrikenzeile „Topmanagement“<br />
über den „Glücksfall Chefi n“: „So viele Frauen<br />
wie nie rücken nach oben. Jetzt können sie den<br />
Kapitalismus verändern.“<br />
Heuer fragt: „Wäre eine weiblichere Wirtschaft<br />
auch krisenfester?“ Und gibt sich selbst die Antwort:<br />
„Manches spricht dafür.“<br />
Manche aber sprechen auch dagegen. Etwa<br />
die Flexi-Quotenfrau Schröder, der Gernot<br />
Hassknecht – unter http://www.youtube.com/<br />
watch?v=i-CpaIk83lo zu besichtigen – die Diagnose<br />
stellt.<br />
Gerade eben aber kommt die Meldung: „Bundesrat<br />
stimmt für die Frauenquote“.<br />
„In Unternehmensvorständen soll nach dem<br />
Willen der Länderkammer künft ig ein fester<br />
Anteil Frauen sitzen … Im Bundesrat fand die<br />
Initiative eine Mehrheit, weil auch die großen<br />
Koalitionen unter Führung der CDU im Saarland<br />
und Sachsen-Anhalt dafür votierten.<br />
Ja, ja, die Lehman-Sisters sind stark im Kommen.<br />
Und ihre Flexiquotenministersister werden<br />
sie auch noch überzeugen, denn in einem<br />
Jahr wird ja gewählt. (SB)<br />
20<br />
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Spicken Sie<br />
doch mal!<br />
€ 17,99 [D]<br />
ISBN 978-3-466-30935-1<br />
Sabine Asgodom lüftet das<br />
Geheimnis ihrer erfolgreichen<br />
<strong>Coaching</strong>-Arbeit: Anhand packender<br />
Beispiele stellt sie ihre besten<br />
<strong>Coaching</strong>-Übungen aus dem Life-<br />
und Business-<strong>Coaching</strong> vor, die die<br />
Leser sofort für sich und andere<br />
umsetzen können – in der Familie,<br />
unter Freunden, im Beruf. Deutlich<br />
wird dabei, dass Highspeed-<br />
<strong>Coaching</strong> keine gut gemeinten<br />
Lösungen überstülpt, sondern zu<br />
Eigenverantwortung anregt.<br />
Vom Alternativrad bis zum<br />
Stärkenprofil, vom Ärger-<br />
Management bis zum Mäuseschritt-Prinzip<br />
– eine Fundgrube<br />
für alle, die beruflich und privat<br />
weiterkommen oder andere<br />
bei der Suche eigener Lösungsansätze<br />
unterstützen wollen.<br />
www.koesel.de Sachbücher & Ratgeber Psychologie & Modernes Leben<br />
Eine geschätzte Kollegin, die<br />
selbst seit vielen Jahren eine der<br />
besten <strong>Coaching</strong>-Akademien<br />
in Deutschland leitet, Dr. Petra<br />
Bock aus Berlin, hat mir bei unserem letzten<br />
Treff en ein sehr schönes Beispiel dafür<br />
gegeben, dass <strong>Coaching</strong> keine alleinige<br />
Ausbildungsfrage ist. Sie hat gesagt: »Denk<br />
mal dran, Menschen sind schon Ski gefahren,<br />
als es noch keine Skischulen gab.« Ja,<br />
so ist es: Menschen haben schon gecoacht,<br />
als es noch gar kein Wort dafür gab. Ja,<br />
manche Menschen können so etwas. Auch<br />
ohne Studium und Ausbildung.<br />
Weil sie ein Gespür dafür haben, wie sie<br />
anderen am besten helfen können. Weil sie<br />
sich zurücknehmen können und gelernt<br />
haben, nicht sofort zu werten, wenn sie<br />
etwas hören.<br />
Ich selbst habe schon gecoacht, als ich<br />
noch gar nicht wusste, dass es das als Berufsbezeichnung<br />
gibt: »Coach«. Ich habe<br />
Ende der 1980er-Jahre neben meiner Tätigkeit<br />
als Journalistin angefangen, Bücher<br />
zu schreiben und Seminare zu geben.<br />
Manchmal wurde ich von Teilnehmer/Innen<br />
gefragt, ob ich auch »Einzelgespräche«<br />
anbiete.<br />
Einzelgespräche, so nannte man das damals<br />
vor der <strong>Coaching</strong>- Ära. Ja, und dann<br />
habe ich Einzelgespräche angeboten.<br />
Und in diesen Gesprächen habe ich Menschen<br />
geholfen, zu Lösungen zu kommen.<br />
Und sie waren sehr dankbar dafür. Und<br />
haben sie umgesetzt. Das nennt man <strong>heute</strong><br />
<strong>Coaching</strong>.<br />
Leider bin ich damals nicht auf die Idee ge-<br />
Sabine Asgodom: Mein Weg zum Coachen<br />
Sabine Asgodom<br />
MEIN WEG<br />
ZUM COACHEN<br />
In ihrem Buch „So coache ich“ hat Sabine Asgodom<br />
auf 220 Seiten über ihre Art des <strong>Coaching</strong> berichtet.<br />
Hier ein Auszug aus dem Buch, wie sie zum Coachen<br />
gekommen ist – speziell für die Chefredakteurin von<br />
„Wirtschaft spsychologie-aktuell“ – siehe den Bericht<br />
auf Seite 15.<br />
kommen, eine <strong>Coaching</strong>-Ausbildung daraus<br />
zu entwickeln. Aber was nicht ist ...<br />
Weil ich damals noch gar nicht gewusst<br />
habe, dass das ein eigener Beruf ist, habe<br />
ich mir meine Methoden für diese Einzelgespräche<br />
selbst entwickelt. Als dann wenig<br />
später die<br />
15/16 ersten <strong>Coaching</strong>-Bücher auf den<br />
Markt gekommen sind, habe ich mit großen<br />
Augen festgestellt, dass die im Prinzip<br />
dieselben Methoden beschrieben haben,<br />
die ich auch angewandt habe. Nur was<br />
bei mir spielerisch »Madonna-Methode «,<br />
»3-Millionen-Euro-Spiel« oder »Glückskurve«<br />
heißt, wurde dort mit vielen<br />
Fachausdrücken beschrieben. Es wurden<br />
beispielsweise Kommunikationsregeln<br />
aufgestellt, die ich (und Sie vielleicht auch)<br />
als selbstverständlich angesehen habe.<br />
Man solle achtsam zuhören – ach, wirklich?<br />
Und gespickt wurde das Ganze sehr<br />
wissenschaft lich mit Begriff en wie »Intervention«,<br />
»Transfer«, »Ressourcen«, mit<br />
»regredieren« und »spiegeln«.<br />
Auf einem Psychologenkongress vor rund<br />
30 Jahren in Berlin, an dem ich als Journalistin<br />
teilgenommen habe, habe ich den<br />
ersten leibhaft igen Coach meines Lebens<br />
kennengelernt.<br />
Den Namen des Psychologen weiß ich leider<br />
nicht mehr, aber ich erinnere mich,<br />
wie fasziniert ich in seinem Workshop saß<br />
und innerlich jauchzte: »Ja, ja, so ähnlich<br />
mache ich es auch!« Er arbeitete mit bunten<br />
Holzfi guren, die er auf einem Tisch<br />
aufstellen ließ, um die Gesamtsituation<br />
aus einer gewissen Distanz anzuschauen<br />
– Oktober 2012<br />
21<br />
Zurück zum Inhalt
Durchsetzungs-Strategien<br />
für Frauen:<br />
16. und 17. November 2012<br />
Frauen müssen nicht nur besser sein,<br />
wollen sie sich in Organisationen durchsetzen<br />
– sie müssen auch strategisch<br />
denken und planen können. Sie brauchen<br />
starke Führungsfähigkeiten wie Überzeugungskraft,<br />
Begeisterungsfähigkeit, Konfl<br />
iktmanagement und Risikobereitschaft.<br />
Es geht um folgende Inhalte:<br />
Die klassischen Selbstbehauptungsprobleme<br />
Mut zur Selbstdarstellung<br />
Schluss mit der Bescheidenheit<br />
Die Bedeutung von Image und Status<br />
Do’s and Dont’s erfolgreichen Netzwerkens<br />
Konfl ikte als Chancen<br />
Eisenfaust im Samthandschuh<br />
Professionelles Fehlermanagement<br />
Durchsetzungsstrategien<br />
12 Schlüssel zur Gelassenheit<br />
Umgang mit Kritik<br />
Termine: 16./17. November 2012<br />
Zeit: erster Tag 10.00 - 18.00 Uhr,<br />
zweiter Tag 9.00 - 16.00 Uhr<br />
Trainerin : Sabine Asgodom<br />
Ort: Hotel Marc Aurel, Bad Gögging<br />
Preis: 1.347,00 € zzgl. ges. MwSt<br />
(1.602,93 € inkl. 19% MwSt)<br />
(es war keine Familienaufstellung – ein<br />
ganz anderer Ansatz).<br />
Ich machte bereits Ähnliches mit den<br />
Playmobil-Figuren meiner Kinder. (Daraufh<br />
in ließ ich mir übrigens von einer<br />
Behindertenwerkstatt wunderschöne<br />
Holzfi guren herstellen, mit denen ich<br />
<strong>heute</strong> noch arbeite. Danke für die Anregung,<br />
Herr Kollege.) Von dieser Zeit an<br />
nannte ich das, was ich vorher Einzelgespräche<br />
genannt hatte, auch »Einzelcoaching«.<br />
Ich denke, ich war unter den<br />
ersten Coaches in Deutschland eine der<br />
wenigen, die nicht aus der Psychologen-<br />
oder Th erapeutenecke kam. Und 1993<br />
habe ich in einem Buch schon über ein<br />
<strong>Coaching</strong> geschrieben, das ich gemacht<br />
hatte. (Da gingen einige von denen, die<br />
jetzt Kollegen ohne <strong>Coaching</strong>-Ausbildung<br />
am liebsten den Beruf verbieten<br />
würden, noch zur Schule.) Mitte der<br />
1990er-Jahre wurde ich einmal in einem<br />
Interview von einem Journalisten gefragt:<br />
»Frau Asgodom, was machen Sie<br />
denn, wenn der <strong>Coaching</strong>-Boom bald<br />
vorbei ist?« Und ich habe geantwortet:<br />
»Dann mache ich etwas anderes.<br />
Aber ich sehe nicht, dass der Bedarf so<br />
schnell vorbei sein wird.« <strong>Coaching</strong> ist<br />
nämlich keine Modeerscheinung.<br />
Sondern die Möglichkeit, im Gespräch<br />
mit einem anderen zu Klarheit und Entscheidungen<br />
zu kommen.<br />
Heute soll es laut Schätzungen in<br />
Deutschland bereits zwischen 10 000<br />
und 30 000 professionelle Coaches geben,<br />
die ihre Dienstleistung anbieten.<br />
Auch <strong>Coaching</strong>-Ausbildungen gibt es<br />
wie Sand am Meer – von höherer oder<br />
niedrigerer Qualität. Das reicht vom ein<br />
Jahr dauernden Intensivkurs bis zu einer<br />
ausschließlich schrift lichen Ausbildung,<br />
bei der jeden Monat ein Päckchen voller<br />
kopierter Infos geschickt und Hausaufgaben<br />
aufgegeben werden. Ohne<br />
eine einzige Minute Präsenz-<strong>Coaching</strong><br />
bekommen die Teilnehmer dann nach<br />
einem schrift lichen Test die Lizenz zum<br />
Coachen.<br />
Also, die Ausbildung allein bringt’s nicht.<br />
Das Wissen ist dann vielleicht da, aber<br />
nicht das Können.<br />
Und dann gibt es verschiedene <strong>Coaching</strong>-Verbände,<br />
man kann auch sagen,<br />
Sabine Asgodom: Mein Weg zum Coachen<br />
verschiedene »<strong>Coaching</strong>-Schulen«, die<br />
<strong>Coaching</strong> nach ihren Vorstellungen defi -<br />
nieren. Da gibt es eine Art »reine Lehre«,<br />
nach der der Coachee (so nennt man den<br />
<strong>Coaching</strong>-Klienten) ganz allein auf seine<br />
Lösungen kommen muss, egal, wie lange<br />
es dauert. Beratung aller Art ist dabei<br />
absolut verboten. Eine andere Richtung<br />
behauptet, <strong>Coaching</strong> dürfe man nur die<br />
Begleitung von Führungskräft en nennen.<br />
Man sieht, <strong>Coaching</strong> ist eine junge<br />
Kunst, die ihr Profi l noch fi nden muss.<br />
Ich habe schon alles gecoacht: Vorstände,<br />
Politiker/Innen, Sekretärinnen, Manager/Innen,<br />
Künstler, Selbstständige,<br />
Arbeitsuchende. Es ist beglückend zu<br />
sehen, wie Menschen mit Zuwendung,<br />
Wertschätzung und anhaltender Achtsamkeit<br />
auf gute Lösungen zu bringen<br />
sind. Ich halte es bei meinem <strong>Coaching</strong>-<br />
Verständnis mit einem der Großen der<br />
<strong>Coaching</strong>-Ausbildung, Dr. Björn Migge,<br />
der <strong>Coaching</strong> im Bereich der nicht<br />
therapeutischen Beratung ansiedelt. Er<br />
schreibt:<br />
Es ist »ausdrücklich erlaubt, zu informieren,<br />
aufzuklären, zu üben, zu erziehen<br />
und Fertigkeiten zu vermitteln.«* Warum<br />
gefällt mir das? Weil ich mich in meinen<br />
<strong>Coaching</strong>s mit all meiner Erfahrung, all<br />
meinem Wissen und all meiner Intuition<br />
einbringe. Und weil ich meinen <strong>Coaching</strong>-<br />
Klienten Erfahrung und Expertise<br />
weder vorgaukle noch vorenthalte.<br />
Ich bin von Natur aus eher schnell im<br />
Kopf, als Journalistin habe ich gelernt,<br />
nachzufragen, Dinge auf den Punkt zu<br />
bringen. Das nutze ich auch auf Bühnen,<br />
auf denen ich seit Jahren als Rednerin<br />
auft rete und manchmal »Highspeed-<br />
<strong>Coaching</strong>s« anbiete. Die Teilnehmer/Innen<br />
können mir dabei kurz vorher einen<br />
Zettel in die Hand drücken, auf dem sie<br />
ihren Lösungswunsch notiert haben. Ich<br />
coache sie dann in kurzer Zeit, wie sie<br />
diesen Wunsch umsetzen können. Die<br />
meisten Menschen sind bisher mit einem<br />
nützlichen Impuls von der Bühne<br />
gegangen.<br />
* Björn Migge: Handbuch <strong>Coaching</strong> und<br />
Beratung. Wirkungsvolle Modelle, kommentierte<br />
Falldarstellungen, zahlreiche<br />
Übungen, Weinheim: Beltz, 2., überarb.<br />
Aufl . 2007 n<br />
– Oktober 2012<br />
22<br />
Zurück zum Inhalt
WIE SIGNATURE-PRODUKTE<br />
DIENSTLEISTERN DAS LEBEN<br />
LEICHTER MACHEN<br />
Gute Redner haben eine „Signature<br />
Story“. Gute Köche<br />
haben einen „Signature<br />
Dish“. Eine Signature Story<br />
ist eine originelle, fesselnde Geschichte,<br />
für die der Redner bekannt wird. Er<br />
wird mit der Zeit so gut in der Präsentation<br />
dieser Geschichte, dass die Zuhörer<br />
sie immer und immer wieder hören<br />
wollen. Bei Sabine Asgodom ist es zum<br />
Beispiel die legendäre Geschichte ihres<br />
Fernsehauft rittes im taubenblauen Seidenkleid.<br />
Die Geschichte spricht für<br />
und über die Rednerin und ist<br />
unverwechselbar mit ihr verbunden.<br />
Der Signature Dish<br />
ist ein Gericht, das alle Aspekte<br />
der Handschrift des Chefs<br />
widerspiegelt und ihm damit<br />
immer eindeutig zugeordnet<br />
werden kann. Selbst bei einer<br />
Blindverkostung sollte man<br />
schmecken können, wer es zubereitet<br />
hat.<br />
Finden Sie Ihr Signature-Produkt<br />
Doch nicht nur Redner und Köche<br />
brauchen eine Signatur. Jeder Dienstleister,<br />
der sich das Leben leichter<br />
machen möchte, sollte sein eigenes,<br />
unverkennbares Signature-Produkt designen<br />
und vermarkten. Damit meinen<br />
wir nicht ein Parfum, wie es gerade die<br />
Beckhams unter „Signature Story“ auf<br />
den Markt gebracht haben. Wir sprechen<br />
von einem Dienstleistungsangebot,<br />
das konkret, überschaubar und<br />
leicht begreifb ar ist und gleichzeitig die<br />
Expertise des Anbieters widerspiegelt.<br />
Den Begriff Produkt verwenden wir<br />
ganz bewusst deshalb, weil er uns daran<br />
erinnert, dass gerade Dienstleistungsangebote<br />
wirklich griffi g sein müssen.<br />
Keks oder Dienstleistung – selbes<br />
Prinzip<br />
Was unterscheidet eine Kekspackung<br />
von vielen Dienstleistungsangeboten?<br />
Ich kann von außen, schon bei kurzem<br />
Hinschauen genau erkennen, was drin<br />
ist und was sie kostet. Wenn ich Lust<br />
darauf habe oder Bedarf, greife ich einfach<br />
zu. Natürlich sind Dienstleistungen<br />
wesentlich komplexer als Kekse. Das hält<br />
den Kunden aber nicht davon ab, genau<br />
nach dieser Klarheit im Angebot zu suchen.<br />
Klarheit gibt Sicherheit. Und wer<br />
www.stahldust.<br />
com<br />
Doris und Ulrike<br />
Stahl, stahldust<br />
info@stahldust.<br />
com Luzern<br />
möchte schon bei heiklen Th emen daneben<br />
greifen?<br />
Dilemma vage Dienstleistungsangebote<br />
Dienstleistungsangebote, insbesondere<br />
wenn es um Vertrauensdienstleistungen<br />
geht, werden von den meisten Anbietern<br />
gerne vage gehalten. „Karrierecoaching“<br />
oder „Lebensberatung“ heißt es da zum<br />
Beispiel eher banal auf der Webseite.<br />
Dann folgt eine oberfl ächliche, ansatzweise<br />
Beschreibung, des Portfolios. Alles weitere<br />
würde individuell in einem Gespräch<br />
geklärt und vereinbart. Interessenten und<br />
Websitebesucher fragen sich dann oft ratlos,<br />
was wohl in welchem Umfang überhaupt<br />
möglich wäre, welche Abläufe und<br />
vor allem Kosten auf sie zukommen. Da<br />
muss sich jemand schon ganz massiv für<br />
dieses bestimmte Angebote oder diese<br />
Person interessieren, um pro-aktiv zum<br />
Hörer zu greifen und anzurufen. Meist<br />
reagieren User eher so: Weg von dieser<br />
Seite, zack, schnell, rein in die nächste.<br />
Und für Sie heißt das: Schade, den nächsten<br />
Kunden knapp verpasst!<br />
Zeigen Sie, was Sie haben<br />
Autorentext<br />
Weshalb hat selbst eine Maßschneiderei<br />
immer ein paar fertige Modelle im Schaufenster<br />
stehen? Ganz einfach: Damit sich<br />
der Kunde einen ersten Eindruck von<br />
Leistungsvermögen und Preisgefüge<br />
verschaff en kann. Das erleichtert ihm<br />
die Entscheidung einzutreten und mit<br />
dem Schneider darüber zu sprechen,<br />
was genau sein Bedarf ist. Deshalb<br />
lautet unser Tipp für Coaches, Trainer,<br />
Th erapeuten, Berater und alle anderen<br />
Anbieter von erklärungsbedürft igen<br />
Dienstleistungen: Entwickeln Sie zumindest<br />
ein attraktives Signature-<br />
Produkt und bieten Sie es intensiv an!<br />
Vielleicht wird die endgültige Leistung<br />
nie genau diesem Angebot entsprechen,<br />
aber es stellt auf jeden Fall einen Türöff -<br />
ner und eine einladenden Gesprächsgrundlage<br />
dar.<br />
Dieser Prozess der Produktentwicklung<br />
hört sich logisch und praktisch an. Aus<br />
ihrem Wissen und ihrer Expertise ein<br />
klares Angebot heraus zu kristallisieren,<br />
ist oft gerade für Dienstleister eine<br />
emotionale und sehr persönliche Reise.<br />
Die Produktentwicklungs-Expertinnen<br />
Doris und Ulrike Stahl von stahldust begleiten<br />
Sie dabei mit ihrem Telinar-Kurs<br />
„Zum eigenen Signature-Produkt in 8<br />
Schritten“.<br />
Start: Am 20.09. Ihre Produktentwicklung<br />
von und mit Experten, bequem am<br />
Telefon. Sind Sie dabei? n<br />
– Oktober 2012<br />
23<br />
Zurück zum Inhalt
DER AKADEMIE-GEDANKE<br />
UND DER COACH-KAISER<br />
Auf dem großen Bild sehen Sie, mit Augenzwinkern gesagt,<br />
einen „Vorläufer“ der Asgodom Akademie (http://de.wikipedia.<br />
org/wiki/Platonische_Akademie). Sie sehen die Ausgrabung einer<br />
Akademie im Stadtviertel Akadimia Platanos in Athen. Von<br />
diesem Ort leitet sich auch der Begriff „Akademie“ ab: von jener<br />
Stätte in Athen also, an der Platon seine Philosophenschule gegründet<br />
hat. Und rechts sehen Sie das Standbild eine römischen<br />
Philosophen-Kaisers, Marc Aurel, der – siehe die nächste Seite<br />
– vieles gesagt hat, was als <strong>Coaching</strong> durchgehen kann.<br />
Traditionell ist eine Akademie<br />
eine Vereinigungen gebildeter<br />
Menschen, die eine humanistischeLebenseinstellung<br />
haben. An das Vorhandensein eines<br />
Bauwerks ist eine Akademie also erst<br />
einmal nicht geknüpft .<br />
Die Asgodom Coach Akademie fi ndet<br />
ihr erstes Dach überm Kopf in einem<br />
separat liegenden Nebengebäude eines<br />
Hotels, dass zumindest vom Namen her<br />
an alte philosophische Traditionen anknüpft<br />
: Es ist das Hotel „Marc Aurel“<br />
– eines der bekannten Seminar-Hotels<br />
im Großraum München. Zum Beispiel<br />
BMW und AUDI halten hier Seminare<br />
ab.<br />
Das Hotel ist nach dem römischen Kaiser<br />
Marc Aurel benannt, gelebt hat er<br />
vom Jahr 121 n. Chr. bis zum Jahr 180 n.<br />
Chr., das Reiterstandbild oben stammt<br />
aus seinen Lebzeiten („wohl aus dem<br />
Jahr 165 n. Chr.“), es stellt sein, sagen<br />
wir, staatspolitisches Engagement dar.<br />
Aber Marc Aurel war ein weiser Kaiser,<br />
und von ihm sind Einsichten überliefert<br />
(siehe den Kasten auf der folgenden Seite),<br />
die auf das <strong>Coaching</strong> passen, das den<br />
Menschen an der Asgodom Akademie<br />
im „Marc Aurel“ nahe gebracht werden<br />
soll.<br />
Auch das Ziel der Erziehung des jungen<br />
Marc Aurel – eine praktische Lebenstüchtigkeit<br />
– passt zum <strong>Coaching</strong>.<br />
Der Coach-Kaiser<br />
Die Reiterstatue – vermutlich um das<br />
Jahr 165 n. Chr. entstanden – zeigt den<br />
römischen Kaiser Marc Aurel. Im Hotel<br />
Marc Aurel in Bad Gögging werden<br />
die ersten Kurse der Asgodom Coach<br />
Akademie abgehalten. Marc Aurel war<br />
ein Philosophen-Kaiser, der etwas vom<br />
<strong>Coaching</strong> verstanden hat.<br />
Der römische Gelehrte Vergil, der 200<br />
Jahr vor Marc Aurel gelebt hat, hat ein<br />
Erziehungsziel ausgegeben, das <strong>heute</strong><br />
noch eigenartig aktuell kling: „Das sei<br />
dein Beruf: Gesittung und Frieden zu<br />
schaff en, Unterworfene zu schonen und<br />
niederzuringen die Stolzen“. Unter allen<br />
Kaisern war wohl keiner so auf Bildung<br />
und Bücher versessen wie Marc Aurel.<br />
Nach dem Tode Hadrians im Juli 138 zog<br />
der siebzehnjährige Marc Aurel zu An-<br />
– Oktober 2012<br />
24<br />
Zurück zum Inhalt
toninus Pius, seinem Adoptivvater<br />
und neuem Kaiser. 139 wurde Marc<br />
Aurel von Antoninus zum Caesar<br />
erhoben und damit formell zum<br />
Th ronfolger designiert. Damit begann<br />
eine dreiundzwanzigjährige<br />
Epoche eines allgemeinen Wohlstandes<br />
und weitgehender innerer<br />
und äußerer Stabilität. Zwei Philosophen<br />
herrschten gemeinsam im<br />
Staat und in enger Freundschaft<br />
verbunden, Marc Aurel wurde von<br />
der Nachwelt der Philosophenkaiser<br />
genannt.<br />
In seinen Selbstbetrachtungen vertritt<br />
Marc Aurel einen undogmatischen<br />
Stoizismus. Weisheit ist für<br />
ihn mit der praktisch-politischen<br />
Lebenskunst identisch.<br />
In kurzen und klaren Formulierungen<br />
beschreibt Marc Aurel<br />
seine aufrichtige Liebe für alles<br />
Vernünft ige und Tüchtige. Dem<br />
Kaiser kommt es nicht darauf an,<br />
möglichst viel Wissen anzuhäufen,<br />
sondern sich mit dem Göttlichen<br />
in der eigenen Seele zu verständigen.<br />
Die Aufgabe der Philosophie bestehe<br />
in der Bildung des Charakters<br />
und der Beruhigung der Seele.<br />
Dazu muss der Weise die drei<br />
wichtigsten Lehren des stoischen<br />
Systems beachten:<br />
• Die Vorstellung vom steten Wandel<br />
aller Dinge,<br />
• das Bewusstsein der Hinfälligkeit<br />
des Daseins und<br />
• die Erkenntnis, dass Werden und<br />
Vergehen einen Kreislauf bilden, in<br />
dem ein Einzelnes keinen Bestand<br />
hat.<br />
So kann Philosophie trotz des ständigen<br />
Wandels der Ereignisse, von<br />
Glück und Unglück, vergänglichen<br />
Sorgen und vergänglichen Freuden<br />
einen festen Halt bieten.<br />
Darüber hinaus besteht für Marc<br />
Aurel der Sinn des Lebens in der<br />
Arbeit für die Gemeinschaft - im<br />
Geiste einer kosmopolitischen Philanthropie<br />
und eingebettet in die<br />
Harmonie der Natur. n<br />
EIN KAISER UND WEISER<br />
Das Leben annehmen: Wie lächerlich<br />
und weltfremd ist der, der sich über irgend<br />
etwas wundert, das im Leben vorkommt.<br />
Das rechte Leben: Du kannst nicht im<br />
Schreiben und Lesen unterrichten, wenn<br />
du es nicht selber kannst; viel weniger lehren,<br />
wie man recht leben soll, wenn du es<br />
nicht selber tust.<br />
Ein guter Mensch sein: Es kommt<br />
nicht darauf an, über die notwendigen<br />
Eigenschaften eines guten Menschen zu<br />
sprechen – vielmehr ein solcher zu sein.<br />
Fragen: Betrachte einmal die Dinge von<br />
einer anderen Seite, als du sie bisher gesehen<br />
hast; denn das heißt ein neues Leben<br />
beginnen.<br />
Fröhlich sein: Willst du dir ein Vergnügen<br />
machen, so betrachte die Vorzüge deiner<br />
Zeitgenossen, so die Tatkraft des einen,<br />
die Bescheidenheit des andern, die Freigebigkeit<br />
eines Dritten und so an einem<br />
Vierten wieder eine andere Tugend. Denn<br />
nichts erfreut so sehr wie die Muster der<br />
Tugenden, die aus den Handlungen unserer<br />
Zeitgenossen uns in reicher Fülle in die<br />
Augen fallen. Darum habe sie auch stets<br />
vor Augen.<br />
Gemeinsamkeit: Wir sind zur Gemeinschaft<br />
geschaffen wie Füße, wie Hände,<br />
wie die untere und die obere Reihe unserer<br />
Zähne.<br />
Gemeinschaft: Was dem Schwarm nicht<br />
nützt, das nützt auch der einzelnen Biene<br />
nicht.<br />
Glück: Vergiss nicht - man braucht nur<br />
wenig, um ein glückliches Leben zu führen.<br />
Glücklichwerden: Das Glück deines<br />
Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner<br />
Gedanken ab.<br />
Gutsein: Blicke in dein Inneres! Da drinnen<br />
ist eine Quelle des Guten, die niemals<br />
aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst<br />
nachzugraben.<br />
Irren: Es erleidet derjenige Schaden, der<br />
auf seinem Irrtum und auf seiner Unwissenheit<br />
beharrt.<br />
Lebenskunst: Die Kunst zu leben hat mit<br />
der Fechtkunst mehr Ähnlichkeit als mit<br />
der Tanzkunst, insofern man auch auf un-<br />
Der Coach-Kaiser<br />
vorhergesehene Streiche gerüstet sein<br />
muss.<br />
Lebensklugheit: Empfi nde keinen Ekel,<br />
lass deinen Eifer und Mut nicht sinken,<br />
wenn es dir nicht vollständig gelingt, alles<br />
nach richtigen Grundsätzen auszuführen;<br />
fange vielmehr, wenn dir etwas misslungen<br />
ist, von neuem an und sei zufrieden,<br />
wenn die Mehrzahl deiner Handlungen der<br />
Menschennatur gemäß ist, und behalte<br />
das lieb, worauf du zurückkommst.<br />
Menschen beurteilen: Wenn du dir selber<br />
eine Freude machen willst, dann denk an<br />
die Vorzüge deiner Mitmenschen.<br />
Mitmenschen: Die Menschen sind für einander<br />
da. Also belehre oder dulde sie.<br />
Nutzen: Werde nicht müde, deinen Nutzen<br />
zu suchen, indem du anderen Nutzen<br />
gewährst.<br />
Resignation: Traurig ist es, wenn in einem<br />
Leben die Seele eher ermüdet als der<br />
Leib.<br />
Sinn und Zweck: Rührt ein Übel von dir<br />
selbst her, warum tust du’s? Kommt es von<br />
einem andern, wem machst du Vorwürfe?<br />
Etwa den Atomen oder den Göttern? Beides<br />
ist unsinnig. Hier ist niemand anzuklagen.<br />
Denn, kannst du, so bessere den<br />
Urheber; kannst du das aber nicht, so bessere<br />
wenigstens die Sache selbst; kannst<br />
du aber auch das nicht, wozu frommt dir<br />
das Anklagen? Denn ohne Zweck soll man<br />
nichts tun.<br />
Team: Was dem Schwarm nicht nützt, das<br />
nützt auch der einzelnen Biene nicht.<br />
Verlust: Was Du erhältst, nimm ohne Stolz<br />
an! Was Du verlierst, gib ohne Trauer auf!<br />
Vorurteile: Mache dich von den Vorurteilen<br />
los, und du bist gerettet.<br />
Weisheit: So oft du an der Unverschämtheit<br />
jemandes Anstoß nimmst, frage dich<br />
sogleich: Ist es möglich, dass es in der<br />
Welt keine unverschämten Leute gibt?<br />
Das ist nicht möglich. Verlange also nicht<br />
das Unmögliche.<br />
Zukunft: Lass dich das Zukünftige nicht<br />
anfechten! Du wirst es, wenn es nötig ist,<br />
schon hinkommen, getragen von derselben<br />
Geisteskraft, die dich das Gegenwärtige<br />
beherrschen lässt.<br />
– Oktober 2012<br />
25<br />
Zurück zum Inhalt
Die Aufgabe der Philosophie bestehe in der Bildung<br />
des Charakters und der Beruhigung der Seele.<br />
Dazu muss der Weise die drei wichtigsten Lehren<br />
des stoischen Systems beachten:<br />
• Die Vorstellung vom steten Wandel aller Dinge,<br />
• das Bewusstsein der Hinfälligkeit des Daseins<br />
und<br />
• die Erkenntnis, dass Werden und Vergehen einen<br />
Kreislauf bilden, in dem ein Einzelnes keinen Bestand<br />
hat.<br />
So kann Philosophie trotz des ständigen Wandels<br />
der Ereignisse, von Glück und Unglück, vergänglichen<br />
Sorgen und vergänglichen Freuden einen festen<br />
Halt bieten.<br />
Darüber hinaus besteht für Marc Aurel der Sinn<br />
des Lebens in der Arbeit für die Gemeinschaft - im<br />
Geiste einer kosmopolitischen Philanthropie und<br />
eingebettet in die Harmonie der Natur.<br />
Nachdrücklich hält Marc Aurel an den Pfl ichten<br />
des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft fest. Er<br />
fühlt sich einem Staatsverständnis verpfl ichtet, „in<br />
welchem alle Bürger gleich sind vor dem Gesetz,<br />
und einer Regierung, die nichts so hochhält wie die<br />
bürgerliche Freiheit“ (Selbstbetrachtungen, Buch I,<br />
14).<br />
Seine philosophischen Überzeugungen schützten<br />
ihn vor absolutistischem Machtmissbrauch.<br />
„Nimm dich in acht davor, ein Tyrann zu werden!<br />
Bewahre deine Einfalt, Tugend, Reinheit, Würde,<br />
deine Natürlichkeit, deine Gottesfurcht, deine Gerechtigkeitsliebe,<br />
deine Liebe und Güte und deinen<br />
Eifer in Erfüllung der Pfl icht. Ringe danach, dass<br />
du bleibst, wie dich die Philosophie haben will“<br />
(Selbstbetrachtungen, Buch VI, 30).<br />
Stets war sich Marc Aurel der Grenzen seiner politischen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und der Hinfälligkeit<br />
utopischer Gesellschaft smodelle bewusst.<br />
„Auch bilde dir den platonischen Staat nicht ein,<br />
sondern sei zufrieden, wenn es auch nur ein klein<br />
wenig vorwärts geht, und halte solchen kleinen<br />
Fortschritt nicht für gering. Denn wer wird die Gesinnung<br />
der Leute ändern? Ohne eine solche Änderung<br />
der Gesinnung aber, was würde anderes daraus<br />
entstehen als ein Knechtsdienst unter Seufzen,<br />
ein Gehorsam solcher, die sich stellen, als wären sie<br />
überzeugt“ (Selbstbetrachtungen Buch IX, 29).<br />
Entscheidend im Leben ist letztlich die Einstellung<br />
zum Leben. Darin gipfelt die gesamte Lehre der Stoa<br />
und dies sei auch die einzig richtige Haltung eines<br />
Weisen: „Doch gehe durchs Leben wie jemand, der<br />
alles, was er hat, von ganzem Herzen den Göttern<br />
weiht, niemandes Tyrann und niemandes Knecht.“<br />
(Selbstbetrachtungen IV, 31) n<br />
DAS MARC AUREL IN BAD GÖGGING<br />
Fitness und Verwöhn-ness für Körper, Geist und Seele<br />
Der Coach-Kaiser<br />
Auf dem Foto mit den beiden Herren sehen sie den Chef des Marc<br />
Aurel Knut Becker einmal mit Hoteldirektorin Gertrude Birkl und<br />
einem der bekanntesten deutschen Coaches...<br />
Darunter einige Impressionen aus dem Tagungshotel Marc Aurel<br />
– Oktober 2012<br />
26<br />
Zurück zum Inhalt
LASS DIE PUPPEN TANZEN!<br />
Rainer Frieß ist Diplom Betriebswirt (BA) und Geschäft sführer der<br />
Sellympia GmbH - LeistungsTuning für den Spitzenvertrieb. Sellympia®<br />
steht für Selling und Olympia - Verkaufstraining auf olympischem<br />
Niveau und zeichnet sich durch Praxisgarantie und langfristige Nachhaltigkeit<br />
aus. Mit über 25 Jahren Erfahrung ist er einer der renommiertesten<br />
Verkaufstrainer und Verkaufsberater im deutschsprachigen<br />
Raum. Nähere Infos unter www.sellympia.com<br />
Am Anfang war die Idee, und<br />
am Ende sah alles wieder ganz<br />
einfach aus. Nur dazwischen,<br />
da war es etwas kompliziert.<br />
Die einfache Idee am Anfang war: Ich<br />
wollte einen Fachvortrag über Spitzenverkäufer<br />
entwickeln, und die Frage stand<br />
im Raum: „Wie kann ich diesen Vortrag<br />
spannend und humorvoll inszenieren und<br />
vortragen?“<br />
Seit nun mehr als 27 Jahren bilde ich Verkäufer<br />
aus und habe mich auf kundenorientiertes<br />
Verkaufen spezialisiert. In meinen<br />
Verkaufstrainings vermittle ich den<br />
Autorentext<br />
Teilnehmern, wie sie die<br />
verschiedenen Kundentypen<br />
und deren Erwartungen<br />
und Wünsche erkennen<br />
und wie sie ihr Verhalten<br />
– im Rahmen ihrer eigenen<br />
Persönlichkeitsstruktur<br />
– darauf adäquat und authentisch<br />
ausrichten, um so<br />
den größtmöglichen Erfolg<br />
zu erzielen.<br />
1Mein erster „Knackpunkt“<br />
aber war, dass<br />
ich immer wieder Spitzenverkäufer<br />
kennen gelernt,<br />
die nicht auf die Bedürfnisse<br />
der Kunden eingehen und<br />
verkaufstechnisch einige<br />
weitere gravierende Fehler<br />
machen, die aber dennoch<br />
zweifelsfrei absolute<br />
Spitzenverkäufer sind. Wie<br />
diese Spitzenverkäufer, die<br />
ja eigentlich gar keine sein<br />
dürft en, Erfolg haben – das<br />
wollte ich in einem Vortrag<br />
kompakt vermitteln und in<br />
meinen Verkaufstrainings<br />
ergänzend integrieren.<br />
2Der zweite „Knackpunkt“<br />
war die Verfrem-<br />
dung meiner Th esen durch<br />
Tiermetaphern. Beispiele<br />
aus der Tierwelt sollten dabei<br />
möglichst humorvoll,<br />
einprägsam verschiedene<br />
Verkäufer-Typen symbolosieren.<br />
Für einen Spitzenverkäufer-<br />
Typ, der wirklich alles verkaufen<br />
kann, wählte ich als<br />
Tier eine Ratte aus. Ratten<br />
sind ja äußerst kluge Tiere<br />
und Allesfresser, somit<br />
stimmte die Tiermetapher.<br />
Der entscheidende Fehler<br />
bei meinem Vortrag aber<br />
war das gewählte Beispiel eines Top-Verkäufers,<br />
der Kernkraft werke rhetorisch geschickt<br />
verkauft – und das kurz nach der<br />
Katastrophe von Fukushima.<br />
Die Stimmung im Raum war sofort auf<br />
dem Gefrierpunkt und der Vortrag wäre<br />
– Oktober 2012<br />
27<br />
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wohl nicht mehr zu retten gewesen. Dies<br />
verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass die<br />
Tiermetapher nachvollziehbar, positiv<br />
besetzt und einprägsam sein muss und<br />
das Beispiel moralisch integer. Deshalb<br />
war meine Hauptarbeit die Entwicklung<br />
der positiven Tiermetaphern.<br />
3Zeitgleich reift e in mir die Idee, den<br />
Vortrag mit entsprechenden „tierischen“<br />
Handpuppen aufzulockern. Bei<br />
der Beschaff ung der Tierpuppen half<br />
„Fortuna“ kräft ig mit. Denn im Dezember<br />
2011 schlenderte ich auf dem Kölner<br />
Weihnachtsmarkt an den Ständen vorbei<br />
und entdeckte eine Puppenherstellerin,<br />
die einen wunderschönen Fuchs mit<br />
Klappmaultechnik präsentierte. Da kam<br />
mir sofort die Idee, meine Puppen von ihr<br />
herstellen zu lassen. Und tatsächlich war<br />
sie interessiert und befähigt dazu, auch<br />
neue Tierfi guren nach Auft rag zu fertigen.<br />
Sie hauchte den Tieren gemäß meiner<br />
Geschichten Mimik und Leben ein<br />
und stellte für mich die sieben Handpuppen<br />
für den Vortrag her. Und jetzt hieß es:<br />
Lass die Puppen tanzen – in Form einer<br />
witzigen Inszenierung.<br />
4Der vierte wichtige Punkt war also<br />
die Inszenierung und Dramaturgie<br />
meines Vortrages. Eine Frage, die wir<br />
uns immer wieder gerne stellen: Wer ist<br />
der Beste? Diese beliebte Frage machte<br />
ich zum „Roten Faden“ meiner Inszenierung.<br />
Wer ist der beste Mitarbeiter, der<br />
beste Fußballer oder der schnellste Läufer<br />
…?<br />
Im Sport ist das immer sehr einfach,<br />
weil es klare Regeln gibt und immer<br />
einen direkten Vergleich. Aber wie ist<br />
es in der Tierwelt oder im Vertrieb?<br />
Ist der König der Tiere der Beste? Und<br />
wenn ja, der Beste in welcher Disziplin?<br />
Ist der Verkäufer mit dem meisten<br />
Umsatz oder mit der höchsten Rendite<br />
der Beste? Jeder Zuhörer wird sich permanent<br />
die Frage stellen, welches Tier<br />
bzw. welcher Spitzenverkäufer für ihn<br />
der Beste ist und was er von ihm Lernen<br />
kann? Jedes Tier präsentiert selbst<br />
seine individuelle Stärke und seine Erfolgsstrategie.<br />
5Der fünft e und letzte Punkt meines<br />
Vortrags ist der Höhepunkt zum<br />
Abschluss: Jeder Teilnehmer erhält zum<br />
Schluss des Vortrages ein „einprägsames<br />
und merk-würdiges“ Gimmick, das ihn<br />
an die wichtigste Erkenntnis aus diesem<br />
Vortrag erinnert. Während des Vortrages<br />
übersetze ich die Tiereigenschaft en<br />
auf Spitzenverkäufer und übertrage dies<br />
spontan auf die verschiedensten Branchen<br />
im Zuhörerkreis. Denn mein Ziel ist<br />
es, die Zuhörer dazu zu motivieren, über<br />
neue Erfolgsstrategien in ihrer Branche<br />
bzw. für sich selbst nachzudenken und<br />
diese dann für sich zu adaptieren und somit<br />
nachhaltige Wirkung zu erzielen.<br />
Im Laufe der Entwicklung dieses Vortrages<br />
kam mir die Idee, dieses Th ema auf<br />
eine noch spektakulärere Art und Weise<br />
aufzubereiten. So entschloss ich mich im<br />
Februar 2012, dieses Th ema als ein einstündiges<br />
Business-Th eaterstück zu inszenieren.<br />
Als erstes schaute ich nach einem geeigneten,<br />
erfahrenen Anbieter für Business-Th<br />
eater und suchte dann mit der<br />
Geschäft sführerin das Gespräch und<br />
präsentierte ihr meine Idee. Sie war sofort<br />
Feuer und Flamme für das Th ema,<br />
da es derzeit kein Business Th eaterstück<br />
für den Vertrieb gibt.<br />
Wir sprachen über die Zielgruppe für die<br />
Vermarktung und in welcher Form wir<br />
das Th eaterstück anbieten wollen, stellten<br />
einen Finanzplan auf und besprachen<br />
die Vermarktungswege, die Pressearbeit,<br />
suchten einen Drehbuchautor und und<br />
und ...<br />
Das Projekt wird immer größer und<br />
beansprucht sehr viel Zeit und Energie.<br />
Aber am Horizont zeichnet sich schon<br />
die Premiere am 13. November 2012 im<br />
Bootshaus in Mannheim ab. Doch davor<br />
steht noch die Endabnahme des Drehbuches,<br />
die Regisseur-Auswahl, das Casting<br />
der Schauspieler, die Proben ...<br />
Ein spannendes Projekt, das mich fordert<br />
und gleichzeitig oder gerade deshalb<br />
begeistert. Beobachten Sie mit uns in facebook,<br />
wie das Projekt sich weiterentwickelt<br />
oder informieren Sie sich unter<br />
http://www.sellympia.com/nachhaltigkeit/business-theater/.<br />
n<br />
HANDPUPPEN?!<br />
Autorentext<br />
Wie kommt man auf so eine Idee mit<br />
den Handpuppen? Letztes Jahr, im Seminar<br />
von Sabine Asgodom „Vom Trainer<br />
zum Speaker“ bekam Rainer Frieß wie<br />
jeder Teilnehmer für die Dauer des Seminars<br />
ein Plüschtier als Begleiter.<br />
Rainer Frieß nahm seines mit auf die<br />
Bühne, als er seinen Abschlussvortrag<br />
halten durft e, und begeisterte die anderen<br />
Teilnehmer/innen. Sabine Asgodom<br />
ermutigte ihn – „Mach doch was<br />
mit Tieren als Sybolik auf der Bühne“.<br />
Ergebnis – siehe Seite 27.<br />
Infos zum Seminar hier<br />
– Oktober 2012<br />
28<br />
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