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Farbenfroh und heiter ziehen die Sternsinger los<br />

„Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ - <strong>Aitrach</strong>er Pfarrei entsendet die Sternsinger<br />

03.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (os) - „Klopft an Türen. pocht auf Rechte.“ So lautet das aktuelle Motto der<br />

diesjährigen Sternsingeraktion, zu der Pfarrer Martin Rist etwa 75 Sternsinger in der <strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche<br />

St. Gordian und Epimachus während eines feierlichen Gottesdienstes entsandte. Die festlich gekleideten<br />

Jugendlichen boten in ihren bunten Gewändern ein eindrucksvolles Bild. Farbenfroh und heiter war auch<br />

die Segnung der Sternsinger und der Kreide, zu der sich alle gemeinsam mit Pfarrer Rist vor dem Altar<br />

versammelten.<br />

Bei ihren Besuchen in den nächsten Tagen, bei den Bewohnern der Häuser der fünf Gemeinden der<br />

Seelsorgeeinheit (<strong>Aitrach</strong>, Treherz, Mooshausen, Aichstetten und Altmannshofen) bitten die <strong>als</strong> Heilige<br />

Drei Könige verkleideten Mädchen und Jungen um Spenden für Hilfsprojekte des Päpstlichen<br />

Missionswerkes, dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ).<br />

Guggenmusiker bringen das Zelt zum Beben<br />

Mit dem Erlös der heuer zum 54. Mal bundesweit<br />

durchgeführten Sammlung, werden wieder Kinder<br />

und Jugendliche in den armen Ländern der Welt<br />

unterstützt, diesmal ist Nicaragua das Beispielland<br />

der Aktion. Die <strong>Aitrach</strong>er Sternsinger sind bis zum 5.<br />

Januar im Gemeindegebiet unterwegs.<br />

Am Neujahrstag wurden sie entsandt, bis zum 5.<br />

Januar ziehen sie von Haus zu Haus: die Sternsinger<br />

aus <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten.<br />

Foto: Schulze<br />

11.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong>er Lumpenkapelle feiert am kommenden Samstag Geburtstag – Erstm<strong>als</strong> kommt der<br />

Partypass zum Einsatz<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Am 14. Januar lassen es die Guggenmusiker der Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> so richtig krachen: Dann<br />

feiern die 45 Mitglieder den 15. Geburtstag der Kapelle mit einem Sternmarsch und einem Monsterkonzert<br />

mit verschiedenen Guggenmusiken sowie einer Guggenparty mit Freunden und zwei DJs. Und da die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Festhalle derzeit noch eine Baustelle ist, verlegt man die Party in ein beheiztes Zelt auf dem<br />

Festhallenvorplatz. „Wir bringen das Zelt zum Beben“, so die Prognose von Gründungsmitglied Wolfgang<br />

Depfenhart. Der Vorsitzende des <strong>Aitrach</strong>er Musikvereins ist ein Mann der ersten Stunde bei der<br />

Lumpenkapelle, und auch der musikalische Leiter, Klaus Weltner, gehört zu den Gründungsmitgliedern.<br />

Nur einmal im Jahr, bunt gekleidet, brav beim <strong>Aitrach</strong>er Fasnetumzug mitzulaufen, war einigen, zumeist<br />

jungen Musikanten im Jahr 1997 zu wenig. Daher entschlossen sich gut zwei Dutzend Frauen und Männer<br />

von ihnen zur Gründung einer fetzigen Musikgruppe namens Lumpenkapelle Illertal. Die mittlerweile<br />

umbenannte Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> ist dem heimischen Musikverein untergeordnet, alle Guggenmusiker<br />

sind dort auch Mitglied. Trompete, Posaune, Sousafon und Schlagzeug: Das sind die Instrumente, mit<br />

deren Sound Hallen zum Beben gebracht werden. Für manch einen war das eine Umstellung auf ein<br />

anderes Instrument <strong>als</strong> das gewohnte bei der Musikkapelle.<br />

Depfenhart erinnert sich noch gut an die erste Probe: „Da saßen wir da und fragten uns, was spielen wir<br />

jetzt?“ Die ersten Musiktitel waren dann auch noch ein ganzes Stück von den heutigen mitreißenden<br />

Darbietungen entfernt. „In 15 Jahren haben wir uns weiterentwickelt von ,Fiesta Mexicana‘ und ,Aber


Dich gibt‘s nur einmal für mich‘ bis hin zu ,Highway to Hell‘, ,Eye of the Tiger‘ oder ‚Smoke on the<br />

Water‘.“ Im Laufe der Zeit habe man einen eigenen Musikstil entwickelt, passend zu den Instrumenten<br />

werden die Lieder arrangiert. „Wir haben uns eine eigene Note gegeben.“ Und natürlich habe man auch<br />

hingehört und hingeguckt, was die anderen Gruppen landauf und landab so darbieten. „Wir haben uns<br />

immer gesagt, wir sind Guggenmusiker, da kann man auch mal guggen, was die anderen so drauf<br />

haben.“<br />

Musik ist die beste Werbung<br />

Was mit einigen Auftritten bei Umzügen und Bällen begann, habe sich stetig weiterentwickelt: Für die<br />

Saison 2012 sind insgesamt 30 Auftritte der gemischten Gruppe bei Umzügen, Zunftmeisterempfängen<br />

und Faschingsbällen geplant, viele davon in Bayern, sowie anspruchsvolle Narrenmessen, zum Beispiel in<br />

Legau. Die beste Werbung für ihre musikalische Qualität machen die „Lumpen“ bei ihren Auftritten beim<br />

<strong>Aitrach</strong>er Zunftmeisterempfang, mitreißende Darbietungen, die die Halle zum Kochen bringen und die<br />

Narren auf die Bänke und Tische treibt. Was die Mitglieder betrifft, gebe es auch keinen Stillstand,<br />

mittlerweile kommen diese aus einem großen<br />

Einzugsgebiet aus Bayern und Baden-<br />

Württemberg. „Nachwuchssorgen haben wir<br />

keine, momentan sind wir fast an der<br />

Kapazitätsgrenze“, so Depfenhart.<br />

Nachgefragt<br />

Nachgefragt…<br />

Mit dem Partypass zum „Monsterkonzert“<br />

In Aktion: die Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong>.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Die Jubiläumsveranstaltung beginnt am<br />

Samstag mit einem Sternmarsch befreundeter<br />

Guggenmusikgruppen um 19 Uhr, danach<br />

wird im Festzelt weiter gefeiert. Der Eintritt ist<br />

frei. Unter 16 Jahren gibt es keinen Einlass im<br />

Zelt. Personen unter 18 Jahren müssen sich<br />

ausweisen und erstm<strong>als</strong> einen Partypass<br />

hinterlegen.<br />

11.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Erstm<strong>als</strong> müssen Jugendliche unter 18 Jahren heuer bei der Jubiläumsveranstaltung der<br />

Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> einen scheckkartengroßen Partypass vorlegen, um Einlass zu erlangen. SZ-<br />

Mitarbeiter Olaf Schulze sprach darüber mit Wolfgang Depfenhart, dem Vorsitzenden des <strong>Aitrach</strong>er<br />

Musikvereins.<br />

SZ: Herr Depfenhart, wie kam es zu dem Partypass, können sie das mal genauer erklären?<br />

Wolfgang Depfenhart: Laut Jugendschutzgesetz mussten sich Jugendliche unter 18 Jahren schon immer<br />

bei Veranstaltungen ab 16 Jahren ausweisen und ihren Personalausweis hinterlegen. Nach der Änderung<br />

zum Personalausweisgesetz in Sachen Datenschutz dürfen diese nicht mehr beim Veranstalter hinterlegt<br />

werden. Der Partypass wurde auf Initiative von „Netzwerk Neue Festkultur“ in Baden-Württemberg ins<br />

Leben gerufen.<br />

SZ: Wie läuft das dann bei Eurer Veranstaltung, dem Monsterkonzert der Lumpenkapelle, am 14. Januar<br />

in <strong>Aitrach</strong> ab?<br />

Depfenhart: Genau da kommt der Pass erstm<strong>als</strong> in <strong>Aitrach</strong> zum Einsatz. Die unter 18-Jährigen müssen<br />

den ausgefüllten Partypass mit dem Personalausweis zum Vergleich am Zelteingang vorlegen, der<br />

Partypass wird dann hinterlegt und kann nach der Veranstaltung wieder abgeholt werden.<br />

SZ: Wo gibt es den Pass und wie ist das weitere Prozedere?


Depfenhart: Das Formular kann im Internet unter www.partypass.de <strong>als</strong> <strong>PDF</strong>-Datei heruntergeladen und<br />

ausgedruckt werden. Ausfüllen und mit einem Foto versehen kann man es am Rechner, falls dies nicht<br />

möglich ist, handschriftlich und ein Foto einkleben.<br />

SZ: Wie schaut es da mit dem Datenschutz aus?<br />

Depfenhart: Auszufüllen sind Name, Geburtsdatum, Wohnort, Straße und Telefonnummer der Eltern. Die<br />

Datenschutzbestimmungen und auch die Kontrollen werden bei uns genauestens eingehalten.<br />

SZ: Noch ein Tipp zum Schluss für die Partypass-Besitzer?<br />

Depfenhart: Den Partypass gut leserlich ausfüllen, mit einem Pass-Foto versehen und eventuell mit einer<br />

Schutzfolie überziehen, denn den kann man ja immer wieder verwenden.<br />

Zur Person<br />

13.01.2012<br />

Thomas Kellenberger (Foto: os) ist seit 2008 Bürgermeister von <strong>Aitrach</strong>. Der 41-Jährige lebt<br />

mit seiner Frau und den fünf Kindern in Leutkirch.<br />

Interview<br />

Der Haushalt wird keine leichte Aufgabe<br />

Bürgermeister sieht die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> vor großen finanziellen<br />

Herausforderungen<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Bauarbeiten zum 3,9 Millionen teuren Bauvorhaben Sanierung/Erweiterung der Turn- und<br />

Festhalle sowie Neubau einer Sporthalle waren die herausragenden Ereignisse im abgelaufenen Jahr. Im<br />

Interview mit SZ-Mitarbeiter Olaf Schulze spricht <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger über<br />

weitere wichtige Ereignisse in der Illertalgemeinde und seine Wünsche für das neue Jahr.<br />

SZ: Was waren für Sie die wichtigsten Ereignisse im abgelaufenen Jahr?<br />

Thomas Kellenberger: Das Jahr 2011 hat gleich mit dem herausragenden Ereignis begonnen – dem<br />

ersten Bürgerempfang der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>. Wir haben zu diesem Empfang eingeladen mit der<br />

Überschrift „<strong>Aitrach</strong> – das sind wir alle zusammen“. Genau dieses Gefühl hat der Abend vermittelt. Der<br />

Höhepunkt war natürlich die Verleihung der Bürgermedaille. Mit Karl Münsch und Franz Weishaupt <strong>als</strong> den<br />

Geehrten hat der Gemeinderat eine gute Entscheidung getroffen. Es gibt aber natürlich auch noch andere<br />

Personen in <strong>Aitrach</strong>, die diese Auszeichnung verdient haben. Daher werden wir sie auch in Zukunft<br />

vergeben. Dies wollen wir das nächste Mal mit der Einweihungsveranstaltung für die neue Halle<br />

verbinden. Die Inbetriebnahme der neuen Sporthalle und der Baubeginn bei der Mehrzweckhalle waren<br />

natürlich herausragende Ereignisse. Aber auch hier gilt: Das Tolle daran ist das Engagement der Schule<br />

und der Vereine für „ihre“ Halle – von der Planung bis zur Gestaltung des Rahmenprogramms bei den<br />

verschiedenen Stationen eines Baus wie dem Spatenstich oder die Mithilfe bei der Inbetriebnahme der<br />

Sporthalle.<br />

SZ: Welche Dinge nehmen Sie mit in das Jahr 2012, die Sie unbedingt angehen wollen?<br />

Kellenberger: Zwei Dinge: Bauland und Bauland. Damit meine ich sowohl Wohnbauland <strong>als</strong> auch<br />

gewerbliche Entwicklung. Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> ist auf Grund ihrer guten Verkehrslage und der guten<br />

Infrastruktur am Ort, die mit Kindergarten, Schule, Einzelhandel, Handwerk und so weiter alles bietet,<br />

einerseits in der glücklichen Lage, dass es in den vergangenen Jahren viele Nachfragen nach Bauland<br />

gegeben hat. Dadurch hat die Gemeinde, das darf man nicht vergessen, gute Einnahmen erzielen<br />

können. Auf der anderen Seite ist es uns aber auch Verpflichtung, wieder neue<br />

Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, was derzeit nicht einfach ist. Daher wird die Gemeinde in diesem<br />

Bereich große Anstrengungen unternehmen und hoffentlich Erfolg haben. Nicht vergessen darf man dabei<br />

zwei Dinge: Die Mehrzweckhalle muss noch gebaut und finanziert werden; und wir haben auf Grund eines<br />

durchaus <strong>als</strong> historisch zu bezeichnenden Einbruchs der Gewerbesteuer in diesem Jahr einen


Nachtragshaushalt erstellen müssen. Wir stehen vor der Herausforderung, die weitere Entwicklung der<br />

Gemeinde mit weniger Mitteln vorantreiben zu müssen. Den Haushalt im Jahr 2012 zu organisieren, wird<br />

daher keine leicht zu lösende Aufgabe sein.<br />

SZ: Wenn Sie für das Jahr 2012 drei Wünsche frei hätten dann ....<br />

Kellenberger: Erst einmal schaue ich zurück, was ich mir vergangenes Jahr gewünscht habe. Man muss ja<br />

mal schauen, was daraus geworden ist. Erstens habe ich mir gewünscht, dass die Begriffe<br />

„Gemeinsamkeit und Zusammenhalt“ weiterhin nicht nur Worte, sondern täglich praktiziertes Leben in<br />

<strong>Aitrach</strong> sind. Das ist in Erfüllung gegangen, und das soll es auch weiterhin. Darum gehe ich in meinem<br />

Beruf auf, im Austausch mit den Menschen in <strong>Aitrach</strong> - damit ich weiß, wo der Schuh drückt. Dann kann<br />

ich darauf reagieren.<br />

Zweitens habe ich mir konkret gewünscht, dass die Gemeinde für das Projekt Sanierung/Erweiterung der<br />

Turn- und Festhalle vom Land auch im Jahr 2011 unterstützt wird. Das ist teilweise in Erfüllung<br />

gegangen, da die beantragte Summe deutlich gekürzt wurde. Ich bin daher realistisch genug, zu<br />

erkennen, dass das Haushaltsjahr 2012 ein sehr hartes Jahr wird und wünsche mir deshalb eine gute<br />

Entwicklung im Wohnbau- und gewerblichen Bereich. Der dritte und letzte Wunsch ist immer der<br />

Wichtigste: Dass man immer Menschen an der Seite hat, die zu einem stehen.<br />

Prinzenpaar und Prinzengarde stellen sich vor<br />

<strong>Aitrach</strong>s närrische Aushängeschilder stehen bereit<br />

14.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Sie sind das tänzerische Aushängschild der Narrenzunft <strong>Aitrach</strong>: Unter der tänzerischen<br />

Leitung von Eva Lautenbacher führen die neun Mädels der <strong>Aitrach</strong>er Prinzengarde ihren Gardemarsch mit<br />

Zugabe auf.<br />

Unser Bild zeigt von links (hintere Reihe) Janine Halder, Elena Gaibler, Rebecca Schauber, Kira Reich,<br />

Annalena Müller, Marlene Sepp, (vordere Reihe) Daniela Catalano, Veronika Catalano und Jacqueline<br />

Heyer.<br />

Wer Interesse an einem Auftritt der Prinzengarde hat, kann sich mit Eva Lautenbacher unter Telefon<br />

07565/9 42 85 9 in Verbindung setzen. Auch das Prinzenpaar für die Fasnetssaison 2012 steht fest:<br />

Prinzessin Carina II und Prinz Bernd II schwingen noch einmal das Narrenzepter in <strong>Aitrach</strong>.<br />

Das <strong>Aitrach</strong>er Prinzenpaar Die <strong>Aitrach</strong>er Prinzengarde zeigt ihre Tanzkünste.<br />

Foto: oh


Guggenmusiker lassen es krachen<br />

Zum Jubiläum der Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> feiern mehr <strong>als</strong> 1500 Besucher im Festzelt<br />

Von Olaf Schulze<br />

16.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Das 15. Jubiläum der Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> ist mit einem Sternmarsch, einem Monsterkonzert<br />

und einer Riesen-Zelt-Party gefeiert worden. Allein sechs Guggenmusiken aus Tannheim, Breitenbrunn,<br />

Leutkirch, Wuchzenhofen, Memmingen und Isny sowie später noch die Lumpenkapelle aus Boos<br />

unterhielten die mehr <strong>als</strong> 1500 Besucher mit fetziger Musik vor und im Festzelt an der Baustelle der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Festhalle. Hingucker, Hinhörer und Mitmacher wurden von den insgesamt mehr <strong>als</strong> 200 –<br />

teilweise mit bunten, fantasievollen Köstümen gekleideten, mit kunstvoller, farbiger Gesichtsschminke,<br />

buntem Kopfschmuck, prächtigen Bannern und illuminierten Schlaginstumenten ausstaffierten –<br />

Guggenmusikanten aus Bayern und Baden-Württemberg dargeboten.<br />

Die Zuschauer ließen sich bei Minusgraden von dem Monsterkonzert mitreißen, rockige Musik wurde mit<br />

fetziger Choreografie dargeboten und ließ die Musikanten mit ihren groovenden, musikalischen Leitern<br />

nicht zum Frieren kommen. Und auch das Publikum klatschte, rockte und sang mit. Gut eine Stunde ließ<br />

man es krachen, und beim abschließenden gemeinsamen Monsterkonzert peitschte Peter Fritzenschaft,<br />

musikalischer Leiter der Isnyer Guggenmusik, bei „In Zaire“ und dem „Schweizer Guggenmarsch“ zu<br />

musikalischen Höchstleistungen. Moderiert wurde das Spektakel im neuen Häs der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Lumpenkapelle von Martin Speckle (Zunftmeister Blätterhex’ Wuchzenhofen) und Rainer Betz<br />

(Zunftmeister der Memminger Stadtbachhexen).<br />

Bis in die Morgenstunden wurde dann im brechend vollen Festzelt weiter gefeiert, in dem nicht nur zwei<br />

DJs für tolle Stimmung sorgten, auch die Guggenmusiker, die Hausemer aus Memmingen-<br />

Dickenreishausen, die „Los Krachos“ aus Tannheim, die „Dorfbachfurzer“ aus Breitenbrunn, die „Allgaier<br />

Long Dongs“ aus Leutkirch, die Guggenmusik Wuchzenhofen, die Guggenmusik Isny und die<br />

Lumpenkapelle Boos ließen mit das Zelt beben.<br />

Zuvor hatten die Macher der <strong>Aitrach</strong>er Jubiläumskapelle, an der Spitze Wolfgang Depfenhart, zum<br />

Empfang in den Musik-Proberaum geladen. Der Vorsitzende begrüßte neben Narren- und Musikvertretern<br />

auch Gäste aus der Politik, unter ihnen der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Rief (Biberach), der<br />

Landtagsabgeordnete Paul Locherer (Amtzell) und <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger mit<br />

Mitgliedern des Gemeinderates.<br />

Wolfgang Depfenhart zog eine positive Bilanz der Jubiläumsparty der Lumpenkapelle. Die Veranstaltung<br />

sei alles in allem „harmonisch und friedlich“ abgelaufen, und es gab viel Lob von Seiten der Besucher:<br />

„Wir hatten eine tolle Party!“<br />

Umfrage zum Party-Pass…<br />

„Gut, dass man den öfter benutzen kann“<br />

Auch die erstm<strong>als</strong> zum Einsatz gekommene Party-Pass-<br />

Aktion (wir berichteten) sei problemlos über die Bühne<br />

gegangen, und das mit den Kontrollen habe „gut<br />

hingehauen“. Die unter 18-jährigen Besucher waren gut<br />

informiert, so dass nur sechs Party-Pässe nicht abgeholt<br />

wurden. Diese werden nun an das <strong>Aitrach</strong>er Rathaus<br />

weitergeleitet.<br />

Die Hausemer Guggenmusik sorgte für Stimmung und<br />

Spektakel.<br />

Foto: Schulze


<strong>Aitrach</strong> (os) - Ihre Erfahrungen mit dem erstm<strong>als</strong> in <strong>Aitrach</strong> bei einer Veranstaltung verlangten Party-Pass<br />

schilderten jugendliche Besucher bei der Jubiläumsparty der Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> unserem Mitarbeiter<br />

Olaf Schulze. Wie findet Ihr den Party-Pass, und wie habt Ihr das gehandhabt?, lautete die Frage an<br />

einige junge Besucher.<br />

Karin (16) und Franziska (17) aus Leutkirch: „Das ist schon okay, dann kann man wenigstens seinen<br />

wertvollen Personalausweis behalten.“<br />

Nicht so gut finden sie, „selbst wenn man mit den Eltern käme, müsste man einen Party-Pass<br />

hinterlegen.“ Das mit dem Runterladen und Beschriften im PC hätte keine Schwierigkeiten bereitet.<br />

Katharina und Alexandra (beide 17) aus Leutkirch hatten bereits einen Party-Pass und waren auch<br />

informiert. Das Procedere, bei Nichtabholung des Passes möglicherweise die Eltern einzuschalten, finden<br />

sie nicht so gut, zumal es diese nicht so steng sähen. „Wir dürfen auch mal bis 1 Uhr weggehen.“<br />

Bettina (17, Mooshausen) und Dennis (16, <strong>Aitrach</strong>) haben beide den Party-Pass schon öfter benutzt, am<br />

PC ausgedruckt, und auch jedesmal pünktlich abgeholt.<br />

Christian (21, Günz) und Anna (16, Westerheim): „So was gibt es bei uns in Bayern noch nicht, ich habe<br />

den Party-Pass vor Ort am Eingang ausgefüllt, es gab keine Probleme.<br />

Gut, dass man den dann öfter benutzen kann.“<br />

Stefan und Simon (16 und 17 aus Diepoldshofen) sowie Guido (17 aus Reichenhofen) waren zum ersten<br />

Mal mit frisch ausgedrucktem Party-Pass unterwegs. „Ist allemal besser, <strong>als</strong> den Personalausweis<br />

abzugeben.“ Nicht so toll finden sie die „erzieherische Maßnahme“ bei Nichtabholung.<br />

Dass dann noch ein Gespräch mit Bürgermeister oder der Polizei stattfinden soll, sei doch „leicht<br />

überzogen“. Zweifel haben sie auch bei der Umsetzung: „Das macht doch alles viel Umstände.“<br />

Karin (16) und Franziska (17) (jeweils von links) aus Leutkirch.<br />

Katharina und Alexandra (beide 17) aus Leutkirch.<br />

Bettina (17 Mooshausen) und Dennis (16 <strong>Aitrach</strong>).<br />

Stefan und Simon (16 und 17 aus Diepoldshofen) sowie Guido (17 aus Reichenhofen).<br />

Christian (21, Günz)<br />

und Anna (16,<br />

Westerheim)<br />

Fotos: Schulze<br />

Interview<br />

„Das Salz in der Suppe sind gemeinsame Projekte“<br />

Thomas Kellenberger geht mit Elan in zweite Halbzeit seiner Amtszeit<br />

17.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Für <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger hat die zweite Halbzeit seiner<br />

achtjährigen Amtszeit begonnen. Der 41-jährige Verwaltungswirt lebt mit seiner Frau und den<br />

fünf Kindern in Leutkirch. SZ-Mitarbeiter Olaf Schulze sprach mit ihm über Wahlversprechen und<br />

Ziele.


SZ: Herr Kellenberger, können Sie sich noch an ihre Wahlversprechen zur Bürgermeisterwahl im Jahr<br />

2008 erinnern?<br />

Thomas Kellenberger: An jedes Einzelne. Das ist doch das Entscheidende – Glaubwürdigkeit, dass man zu<br />

dem steht, was man sagt. Aber das geht ja nicht alleine. Gemeinderat, Vereine, Firmen, die Bürgerinnen<br />

und Bürger müssen mitziehen, und das haben sie getan. Die offene und ehrliche Zusammenarbeit mit<br />

allen war dabei überaus fruchtbar für mich. Im gemeinsamen Austausch gibt es viele Anregungen und<br />

auch mal Kritik. Dadurch entstehen neue Perspektiven zum Lösen von Problemen. Eines ist in <strong>Aitrach</strong> aber<br />

ganz klar: Dass man, wenn man sich für etwas entschieden hat, dieses Ziel auch konsequent verfolgt. Nur<br />

so konnten wir in den vergangenen vier Jahren die große Anzahl von Projekten angehen und umsetzen.<br />

SZ: Zum Beispiel?<br />

Kellenberger: Ein paar Beispiele: Die Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle wird dieses Jahr<br />

fertig gestellt; der Bagger für den Badesee im Kiesabbaugebiet am Ende des Storchengässles wird im<br />

kommenden Jahr mit dem Aushub beginnen. Das Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost mit familiengerechten Bauplätzen<br />

und einem Förderprogramm für junge Familien ist nun praktisch voll belegt; der Kreisverkehr Ferthofen<br />

wurde verkehrssicher ausgebaut und <strong>als</strong> Ortseingang mit den „Flößern“ gestaltet – die Liste könnte so<br />

fortgesetzt werden.<br />

SZ: Was macht <strong>Aitrach</strong> aus?<br />

Kellenberger: Das Salz in der Suppe sind die gemeinsamen Projekte - ganz aktuell die Photovoltaikanlage<br />

mit dem Förderverein des TSV <strong>Aitrach</strong> auf dem neuen Hallendach; die geplante Erweiterung des<br />

Proberaumes durch den Musikverein; der derzeit entstehende Lehrbienenstand des Imkerortsvereins.<br />

Außerdem hat die Freiwillige Feuerwehr mit dem DRK-Ortsverein die Nutzung des Feuerwehrhauses neu<br />

vereinbart und der geplante Umbau des Feuerwehrhauses wird dann gemeinsam mit Eigenleistung<br />

umgesetzt. Wichtig in der Vergangenheit waren zudem Projekte wie die Wassertretanlage gemeinsam mit<br />

den Wanderfreunden, die Gründung des Freundeskreises für das Seniorenzentrum <strong>Aitrach</strong> und das<br />

Aufstellen einer Informationstafel für das Naturschutzgebiet „Kiesgrube <strong>Aitrach</strong>“ gemeinsam mit der<br />

Nabu-Ortsgruppe. All dieses Engagement macht <strong>Aitrach</strong> aus.<br />

SZ: Wie fällt ihre Halbzeitbilanz aus, und können Sie sich auch eine 24-jährige Amtszeit in <strong>Aitrach</strong><br />

vorstellen, so wie Ihr Vorgänger Peter Alexa?<br />

Kellenberger: Die erste Reaktion auf die Frage war: Es ist schon Halbzeit – unglaublich?! Nachdem die<br />

ersten vier Jahre wie im Fluge vergangen sind, ich nach einer 24-jährigen Amtszeit noch gar nicht im<br />

eigentlichen Rentenalter wäre und vor allem, weil ich in meinem Amt <strong>als</strong> Bürgermeister der Gemeinde<br />

<strong>Aitrach</strong> aufgehe, ist die Antwort klar: Ja, ich kann mir eine lange Amtszeit gut vorstellen! Die<br />

Halbzeitbilanz: Wir haben alle zusammen sehr viel auf den Weg gebracht. Da fehlt manchmal die Zeit<br />

zum Durchschnaufen, aber das war mein Ansporn vom ersten Tag an, an die Arbeit zu gehen und<br />

Wahlversprechen umzusetzen.<br />

Für 2012 gilt: Üben, üben, üben<br />

20.01.2012<br />

Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Aitrach</strong> will die Jugend bei der Stange halten – Mitglieder geehrt und befördert<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Üben, üben und die Jugendarbeit vorantreiben, das haben sich die <strong>Aitrach</strong>er Floriansjünger<br />

auf die Fahnen geschrieben. Seit dem Wegfall der Wehrpflicht und des Zivildienstes setzten die Wehren<br />

verstärkt auf die Nachwuchsförderung, so die Einschätzung von Kommandant Thomas Kreuzer und<br />

Jugendleiter Detlef Sepp bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der <strong>Aitrach</strong>er Wehr.<br />

Nicht umsonst laufe derzeit bundesweit eine Plakataktion der Feuerwehr mit dem Slogan „Stell Dir vor Du<br />

drückst (den Feuermelder), und alle drücken sich.“ Das habe man in <strong>Aitrach</strong> schon längst erkannt und<br />

erfolgreiche Integration in Sachen Jugendfeuerwehr betrieben, so Sepp, der von vier Übertritten der<br />

Jungen zu den Aktiven berichtete. Darunter sind erstm<strong>als</strong> zwei junge Frauen, die bislang größte Anzahl<br />

seit deren Gründung. Insgesamt 18 Jugendliche, davon vier Mädchen, versprächen gute personelle<br />

Aussichten für die nächsten Jahre, und um den jungen Menschen das Ganze schmackhaft zu machen<br />

stehen auch vielfältige Veranstaltungen mit Sport, Spiel und Spaß auf dem Programm.


Die Schwerpunkte der Aktivitäten im laufenden Jahr umriss Kommandant Kreuzer: Fleißiges Üben,<br />

Freiwillige Fahrzeugkunde und Unterstützung der Jugendfeuerwehr, so seine Forderungen. Wenn es<br />

wenig Einsätze gäbe, wie es im vergangenen Jahr der Fall war, gelte es, mehr Zeit in Übungen der 46<br />

Aktiven einzubringen. Denn nur so können sich Defizite ausgleichen, wie sie teilweise bei einer<br />

gemeinsamen Unfallübung auftraten. Hier habe sich gezeigt, wenn man lange keinen Einsatz mehr hatte,<br />

gehe man nicht mehr ganz so locker an die Sache heran. Sein Fazit: „Üben, üben, üben.“ Ansonsten gab<br />

es wenig erwähnenswerte Einsätze im vergangenen Jahr. Von einem spektakulären Getränkelaster-Unfall<br />

auf der A 96 berichtete Vizekommandant Christian Adam.<br />

Natürlich wurden neben verschiedenen Lehrgängen und Weiterbildungen auch diverse Veranstaltungen<br />

organisiert, um die Kameradschaft und den Zusammenhalt in der <strong>Aitrach</strong>er Wehr zu vertiefen. Dazu<br />

gehöre auch, dass man die alten Kameraden nicht vergesse. Von denen traten heuer Martin Neidhart und<br />

Kurt Gratzl in die nun neunköpfige Altersabteilung über, so der Kommandant.<br />

Kreuzer erinnerte Bürgermeister Thomas Kellenberger an die Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeuges,<br />

wohl wissend dass dies wohl heuer nicht realisierbar ist. Erfreulich dagegen die geplante Umsetzung des<br />

Umbaus des Geräteraumes im Feuerwehrhaus, mit der Finanzierung der Materialkosten durch die<br />

Gemeinde.<br />

Den Dank der Gemeinde überbrachte der Gemeindechef: „Ohne Sie liefe es im Rettungswesen nicht so<br />

reibungslos.“ Er lobte das Engagement, die fleißige Jugendarbeit und die Offenheit für Frauen bei der<br />

Wehr. „Das können die Brandmeister und Einsatzleiter von morgen sein.“ Und nachdem erstm<strong>als</strong> in der<br />

Geschichte <strong>Aitrach</strong>s ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden musste, hoffe er auf eine bessere<br />

Finanzkraft für die kommenden Jahre.<br />

Dass die Finanzen bei der <strong>Aitrach</strong>er Wehr stimmen, unterstrich Schatzmeister Wolfgang Gaal, der von<br />

einem Jahresgewinn berichtete.<br />

Berger erlebt Gänsehautmomente<br />

Viel Beifall gab es zur Beförderung und Ehrung von zwei<br />

Feuerwehrkameraden. Bürgermeister Kellenberger und<br />

Kommandant Kreuzer beförderten Stefan Eser zum<br />

Hauptfeuerwehrmann und ehrten Löschmeister Klaus Schiele<br />

für 25-jährige aktive Mitgliedschaft mit Urkunden und<br />

Ehrenzeichen.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger und Kommandant Thomas<br />

Kreuzer beförderten Stefan Eser und ehrten Klaus Schiele (von<br />

rechts). Foto: os<br />

Der Fähnrich gibt mit der 14 Kilo schweren Fahne von 1964 den Marschtakt vor<br />

24.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Als Oberlöschmeister Karl Berger vor 20 Jahren zum Fähnrich bestimmt wurde, geschah das<br />

recht unspektakulär: „Nimm se Du“, so die Aufforderung vom damaligen Kommandanten Markus Sepp,<br />

<strong>als</strong> es kurzfristig um die Neubesetzung der Fähnrichstelle bei der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Aitrach</strong> ging.<br />

Notwendig wurde dies wegen des tödlichen Unfalls des damaligen Fähnrichs Berthold Zimmer.<br />

„Ich kam zum Fahnenträger, wie die Jungfrau zum Kinde“, erinnert sich Berger, „und bei meinem ersten<br />

Einsatz stand ich am Grab meines Feuerwehrkameraden Bertl.“ Dabei senkte er erstm<strong>als</strong> die rote,<br />

samtene Stofffahne, die im Jahre 1964, zum 75-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Aitrach</strong>,<br />

einen Platz in der Mitte der Kameradschaft gefunden hatte. Rössle-Wirtin stiftete Banner<br />

Zum Einsatz kommt das Traditionsstück jedoch nicht nur zu traurigen Anlässen, wie Volkstrauertagen<br />

oder Beerdigungen. Auch bei Kirchenfesten, Feuerwehr- und anderen Umzügen marschiert Fähnrich<br />

Berger mit seinen zwei Begleitern in der ersten Reihe. Ansonsten hat das 1,2 mal 1,2 Meter große<br />

Schmuckstück einen festen Platz in einer Vitrine im Eingangsbereich des Feuerwehrhauses. Dort hängt sie<br />

gemeinsam mit dem Wimpel der 2007 gegründeten Jugendfeuerwehr und den Bannern der Festdamen,<br />

der Patenwehr Aichstetten sowie dem von Walburga Hegele gestifteten Banner. Die Rössle-Wirtin Burgl


Hegele war eine große Gönnerin der <strong>Aitrach</strong>er Wehr. Sie beteiligte sich auch an den Kosten der neuen<br />

Fahne, die die alte aus dem Jahre 1894 zum Jubiläum ablöste. Die alte Fahne hängt nun <strong>als</strong> Blickfang<br />

über dem Eingang zum Gemeinschaftsraum. Hildegard Henkel von der Paramentenstickerei Leutkirch<br />

bestickte das neue Schmuckstück 1964 kunstvoll mit Feuerwehrsymbolen und dem Text : „Gott zur Ehr,<br />

dem Nächsten zur Wehr.“ Fähnrich darf nicht<br />

Aus dem Tritt kommen<br />

Über 160 Mal habe er die Fahne auf verschiedenen Veranstaltungen vorneweg getragen, erinnert sich<br />

Berger. „Manchmal ganz schön anstrengend, bei Hitze und Wind, immerhin wiegt das Teil etwa 14 Kilo<br />

und ich nur 70. Und dann musst du noch den Marschtakt vorgeben.“ Alles schaue da auf den Fähnrich,<br />

und er dürfe ja nicht aus dem Schritt kommen. Der ehemalige Postbeamte hat sich dafür einige Tricks<br />

angeeignet. „Wenn’s recht windet, muss man zum Beispiel das untere Fahnenende an der Stange<br />

festhalten.“ Den Job mache er gerne, allein schon aus Pflichtgefühl gegenüber den Kameraden. Ans<br />

Aufhören denkt der 60-Jährige auch noch nicht, obwohl er seit<br />

letztem Jahr der Altersabteilung der <strong>Aitrach</strong>er Wehr angehört<br />

und nicht mehr aktiver Feuerwehrmann ist. „Den Fähnrich<br />

mache ich, so lange es geht. Denn da gibt es auch die<br />

„Gänsehautmomente wie 1993: Da waren wir auf dem<br />

Landes-Feuerwehrtag in Fellbach, da standen wir in einem 50-<br />

Mann-Block, alle mit historischen Fahnen, das war schon ein<br />

beeindruckendes Erlebnis.“<br />

Fähnrich Karl Berger marschiert seit 20 Jahren mit der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Feuerwehrfahne aus dem Jahre 1964.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

In einer Baupause hätten in der Mehrzweckhalle die<br />

Fasnetsveranstaltungen stattfinden sollen. Jetzt hat der<br />

TSV <strong>Aitrach</strong> sie abgesagt.<br />

Foto: os<br />

Keine Fasnet in der Festhalle<br />

Abgespecktes Fasnetsprogramm im beheizten Zelt<br />

28.01.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Jetzt ist es amtlich: Die Fasnetsveranstaltungen, die in der Turn- und Festhalle <strong>Aitrach</strong><br />

hätten stattfinden sollen, sind weitestgehend gestrichen. Das hat Wolfgang Halder, Zunftmeister der<br />

Narrenzunft <strong>Aitrach</strong>, bestätigt.<br />

Noch im Oktober schien eine Lösung gefunden, die im Bau befindliche Halle zumindest für einige Ball-<br />

und Fasnetveranstaltungen zu nutzen. Dafür hätte man die Bauarbeiten zwischen dem 1. Februar und<br />

dem Aschermittwoch unterbrochen. Die Verantwortlichen, TSV-Vorsitzender Manfred Saitner und<br />

Zunftmeister Halder, wollten allein schon aus Tradition ein – wenn auch reduziertes – Programm auf die<br />

Beine stellen. Teilweise ein Wunschdenken, wie beide unumwunden zugaben. Denn allein die dafür<br />

anfallenden Kosten und Arbeiten für Hallendekoration und Elektrik, Sicherheits- und<br />

Sicherungsmaßnahmen in und um den Rohbau der Festhalle waren doch zu viel für den <strong>Aitrach</strong>er<br />

Sportverein. „Letztendlich war uns klar: den Leuten das zu bieten, was sie gewohnt sind, geht heuer<br />

leider nicht. All das, was wir gemacht hätten, steht in keiner Relation zur gewohnten <strong>Aitrach</strong>er Fasnet“, so<br />

Halder.<br />

Die Fasnet in abgespeckter Form (Rathaussturm, Zunftmeisterempfang und Umzugsausklang) findet nun<br />

heuer in einem beheizten Festzelt statt. Auch Bürgermeister Thomas Kellenberger zeigt Verständnis für<br />

die TSV-Entscheidung: „Das Ganze wäre schon ein enormer finanzieller und zeitlicher Aufwand für den<br />

Verein gewesen. Ich verstehe das, und die ausgefallene SWR-3- Party für die Jugend kann man dann zur<br />

Einweihung der Festhalle im Sommer nachholen.“


Elisabeth Klara Jüttner feiert ihren 100. Geburtstag<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger gratuliert<br />

01.02.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ihren 100. Geburtstag hat bei guter Gesundheit Elisabeth Klara Jüttner im Seniorenzentum<br />

der Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong> gefeiert. Zu den Gratulanten zählten neben Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger, Kinder und Kindeskinder der Jubilarin und Mitbewohner des Altenheimes, Hausleiterin Silvia<br />

Fakler. Der Gemeindechef überbrachte nebst Geschenken die Glückwünsche der Gemeinde sowie eine<br />

Urkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.<br />

Seit 18 Monaten lebt Klara Jüttner im <strong>Aitrach</strong>er Seniorenzentrum, geboren wurde sie im Senftenberger<br />

Braunkohlengebiet, in Brandenburg. Bereits mit 19 Jahren heiratete sie und arbeitete <strong>als</strong> Blumenbinder-<br />

Meisterin im elterlichen Geschäft. Fünf Kinder hat sie großgezogen, mittlerweile ist die<br />

Nachkommenschaft auf sechs Enkel, zehn Urenkel und 16 Ur-Urenkel angewachsen. Bis zu ihrem 98.<br />

Lebensjahr hatte sie noch in Chemnitz gewohnt, und dort, bis zur Rente, <strong>als</strong> Filmvorführerin und<br />

Sparkassenangestellte gearbeitet.<br />

Als dann ein Wohnungswechsel erfolgen sollte, wurde ihr Sohn Wulf in Illerbeuren tätig. „Sie hatte doch<br />

dort niemanden mehr, deshalb haben wir sie nach Schwaben geholt“, erinnert er sich. „Dass wir sie hier<br />

im Seniorenheim unterbringen konnten, ist ein wahrer Glücksfall.“ Und dass man einen alten Baum nicht<br />

verpflanzen solle, träfe auf sie nicht zu. „Sie wollte das selber, und es wird hier gut für sie gesorgt.“<br />

Obwohl es im Heim „schon ein bisschen langweilig ist“, versucht die Jubilarin an sich selbst zu arbeiten.<br />

Ihr Motto: „Man darf sich nicht gehen lassen, sonst ist man verloren.“ Gedächtnistraining, Gymnastik,<br />

Kreuzworträtsel und Vorlesen, da kommt ab und zu jemand, man bemüht sich mit den Angeboten. Ihr<br />

Problem: Das Gehöhr und die Augen spielen nicht mehr so mit, „wenn ich lesen könnte, das wäre toll.“<br />

Bis zu viermal am Tag gehe sie schon mal vor die Tür. „Mein Vater hat immer gesagt, man soll fit bleiben,<br />

das isses.“<br />

Flottes Leben: selbstständig, reisefreudig und sportlich<br />

Was hat man in 100 Jahren so alles erlebt? „Natürlich die beiden Weltkriege, ansonsten ging es uns<br />

gut. Meine Schwester und ich hatten eine gute Erziehung. Im Grunde genommen hatte ich ein flottes<br />

Leben geführt, selbstständig, reisefreudig und sportlich. Ich habe mit einem großen Auto angefangen<br />

(Audi 1) und mit einem kleinen aufgehört (DKW Dreigang).“ Ansonsten müsse man das Alter nehmen,<br />

wie es kommt, aber im Grunde sei man niemand mehr.<br />

Einen großen Wunsch habe sich noch: „Ich wünsche mir, dass Deutschland endlich ein Deutschland<br />

wird, wir haben nach 20 Jahren immer noch eine Grenze, zum Beispiel bei der Entlohnung.“<br />

Die <strong>Aitrach</strong>erin Elisabeth Klara Jüttner feierte ihren 100. Geburtstag.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Narra vom Bau – feschdat wia d’Sau<br />

Nicht mehr vom Bahnhof aus, sondern vom Ortseingang (aus Richtung<br />

Ferthofer Kreisel) startet heuer erstm<strong>als</strong> der <strong>Aitrach</strong>er Fasnetumzug. Am 18.<br />

Februar, 14 Uhr, läuft der Zug vom Ortseingang über die Hauptstraße bis zur<br />

Kirche. Dort biegt er ab in Richtung Schule (Schulstraße) und endet an der<br />

Turn- und Festhalle. Wegen der Bauarbeiten (siehe Foto) findet der<br />

Fasnetsausklang anschließend im Festzelt statt. Die Stimmung lassen sich die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Narren dadurch jedoch nicht verderben. Ihr Motto lautet deshalb<br />

heuer: „Narra vom Bau – feschdat wia d’Sau“.<br />

os/Foto: Schulze<br />

02.02.2012


Bong spendet an Kinderhospiz<br />

04.02.2012<br />

Die Bong GmbH hat 2000 Euro an das Kinderhospiz St. Nikolaus in<br />

Bad Grönenbach gespendet. Zugunsten der Spende verzichtete Bong<br />

im vergangenen Jahr auf Weihnachtsgeschenke an Kunden und<br />

Geschäftspartner. Die Mitarbeiter am Standort <strong>Aitrach</strong> stifteten die<br />

Einnahmen ihrer Weihnachtstombola. Bong-Geschäftsführer Thomas<br />

Krämer (links) und Vertriebsleiter Harald Matenaers überreichten den<br />

Spendenscheck an Simone Pschorn vom Kinderhospiz St. Nikolaus.<br />

„Da es in Deutschland keine kostendeckende Finanzierung für<br />

Kinderhospize gibt, sind wir dauerhaft auf Spenden angewiesen. Wir<br />

sind daher sehr dankbar für jede Unterstützung“, so Pschorn.<br />

sz/Foto: oh<br />

<strong>Aitrach</strong> fördert Häuslebauer mit Kindern<br />

Familienermäßigung bleibt laut Ratsbeschluss bestehen<br />

08.02.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Familien mit Kindern, die in der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> einen gemeindlichen Bauplatz erwerben,<br />

werden belohnt. Seit dem Jahr 2008 lockt die Illertalgemeinde Neubürger mit einem Kinderbonussystem,<br />

bei dem für jedes in der Haushaltsgemeinschaft lebende Kind bis zum 18. Lebensjahr ein Bonus von 2500<br />

Euro gezahlt wird. Diese Familienermäßigung wird nun nach jüngstem Gemeinderatsbeschluss weiterhin<br />

unbefristet gewährt.<br />

Seit dem Beschluss im Jahre 2008 wurden insgesamt 15 Bauplätze in <strong>Aitrach</strong> und Mooshausen veräußert,<br />

bei acht davon wurden für insgesamt 17 Kinder 42500 Euro gezahlt, so Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger. Derzeit stünden im Baugebiet „<strong>Aitrach</strong>-Ost“ noch drei Bauplätze zur Verfügung, zwei davon<br />

sind reserviert, und in Mooshausen können noch fünf Grundstücke, eines davon reserviert, bebaut<br />

werden. „Wir wären froh, wenn sich da noch etwas täte.“ Man könne keine definitive Aussage machen,<br />

inwieweit sich der Kinderbonus auf die Kaufentscheidung pro <strong>Aitrach</strong> ausgewirkt habe, gleichwohl habe<br />

man damit eine gewisse Werbewirksamkeit erreicht, so der<br />

Gemeindechef. Zudem stehe man in einer gewissen<br />

Konkurrenzsituation zu anderen Gemeinden, so werde in<br />

Memmingen und Aichstetten keine Ermäßigung gewährt, in Bad<br />

Wurzach beträgt die Förderung zwischen 750 und 1790 Euro pro<br />

Kind, und die Stadt Leutkirch habe aktuell eine<br />

einkommensabhängige Familienförderung beschlossen.<br />

Familienfreundliche Bauplätze, wie hier im Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-<br />

Ost, bietet die Gemeinde im Rahmen der Familienförderung.<br />

Foto: Schulze<br />

Sportgeräte müssen auch der Festhalle gerecht werden<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rat entscheidet über die Ausstattung der Turn- und Festhalle<br />

09.02.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Wir beraten hier über die Bestückung einer Turn- und Festhalle mit fest einzubauenden<br />

Turn- und Sportgeräten“, hat das <strong>Aitrach</strong>er Ratsmitglied Helmut Schmaus in der jüngsten<br />

Gemeinderatssitzung erinnert, und dabei müsse man sowohl den Anliegen der Festhalle <strong>als</strong> auch der<br />

Turnhalle gerecht werden.<br />

Denn Parcours-Gerätschaften wie Sprossenwand- oder Klettertaueinrichtungen werden auch bei<br />

Nichtbenutzung in der Mehrzweckhalle sichtbar sein. Allerdings dezent und teilweise abgesenkt, und<br />

vielleicht noch ein Stück weg von der Bühne, so der Wunsch von Peter Beuter, der die Hochwertigkeit der


neuen Mehrzweckhalle, insbesondere bei Kulturveranstaltungen, gegenüber der alten unterstrich. „Wir<br />

brauchen einen besseren, würdigeren Rahmen, zumal wir ja jetzt eine neue Turnhalle gebaut haben.“<br />

Für rund 12000 Euro netto erhält die Gotthilf-Benz-Turngerätefabrik den Auftrag für die Lieferung und<br />

Montage von fest einzubauenden Turn- und Sportgeräten in der neuen Mehrzweckhalle. Geliefert und<br />

montiert werden: ein Hülsenreck (dreifach), eine Klettertau-Einrichtung (vierfach), eine<br />

Multischaukelanlage, eine Ballspieleinrichtung (Handballtor mit Bodenbefestigung und Transportwagen),<br />

eine Volleyballanlage sowie eine Badminton-Anlage. Die Sportgeräteausstattung wurde mit der Grund-<br />

und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> sowie auf Grund einer Bedarfserhebung von Franz Weishaupt bei den<br />

verschiedenen Sportgruppen abgestimmt.<br />

Dabei wurden auch die entsprechenden Standorte und Abstände zueinander im Parcours berücksichtigt.<br />

Genau dabei sah Ratsmitglied Albert Gmeinder Änderungsmöglichkeiten, um die ungestörte Sicht in<br />

Richtung Bühne zu verbessern. Bürgermeister Thomas Kellenberger versprach, dies nochm<strong>als</strong> mit den<br />

Verantwortlichen zu thematisieren, „die Abstände müssen jedoch eingehalten werden“.<br />

Ratsmitglied Edgar Müller, der sich zuvor die Ballsicherheit der Hallendecke bestätigen ließ, riet seinen<br />

Mitstreitern im Gremium: „Das sollen die Leute entscheiden, die Sport machen."<br />

Eichenwaldschule will Mittlere Reife ermöglichen<br />

10.02.2012<br />

Schule stellt Antrag beim Schulamt Markdorf – Derzeitige Schülerzahlen unterschreiten die<br />

geforderte Klassengröße<br />

Von Nina Jahnel<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten - In Aichstetten soll es zum Schuljahr 2013/2014 möglich sein, den mittleren<br />

Schulabschluss zu erlangen. Die Eichenwaldschule möchte eigenständige Werkre<strong>als</strong>chule werden und<br />

stellt dafür einen Antrag beim Schulamt Markdorf. Die Gemeinderäte von Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> haben<br />

diesem Ansinnen in einer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch mehrheitlich zugestimmt. Ganz<br />

unumstritten ist das Vorhaben jedoch nicht: Dem Beschluss war eine teilweise hitzige Diskussion<br />

vorausgegangen. Während die Räte aus Aichstetten einstimmig votierten, gab es aus dem <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gremium vier Gegenstimmen.<br />

Knackpunkt sind die Schülerzahlen. Für eine eigenständige einzügige Werkre<strong>als</strong>chule sind mindestens 16<br />

Schüler in der zehnten Klasse nötig. Ausgehend von den Schülerzahlen in den jetzigen siebten, achten<br />

und neunten Klassen liegt die Eichenwaldschule darunter. Im Schuljahr 2012/2013 werden voraussichtlich<br />

14 Schüler die achte und elf Schüler die neunte Klasse besuchen. Zahlen, die vor allem den <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderat Peter Beuter skeptisch stimmten. Er halte die Mindestanzahl von 16 Schülern für nicht<br />

verhandelbar. Aichstettens Bürgermeister Dietmar Lohmiller berichtete von einem Besuch beim Schulamt<br />

Markdorf. „Die Zahlen sind eindeutig“, gab er zu. Aber weil sich die Schule überdurchschnittlich ins Zeug<br />

gelegt hat, habe das Schulamt signalisiert, den Weg mitzugehen, sofern die Schule die Lehrerstunden<br />

selbst aufbringt.<br />

Werkre<strong>als</strong>chule könnte Chance für viele Schüler sein<br />

Schulleiter Erich Riedesser und sein Stellvertreter Hartmut Forstner, gleichzeitig Gemeinderatsmitglied,<br />

legten sich engagiert ins Zeug für die Chance, Werkre<strong>als</strong>chule zu werden. Die Schule habe immer wieder<br />

Rückkehrer von höheren Schulen, die ab der fünften Klasse in der f<strong>als</strong>chen Schule gewesen seien. Für<br />

diese Schüler sei die Werkre<strong>als</strong>chule eine echte Chance, wie Forstner feststellte. Zudem sei die<br />

Eichenwaldschule gut ausgestattet und könnte auch von Leutkirch oder Bad Wurzach aus besucht<br />

werden. „Ich bin mir sicher, dass das ein Erfolg wird“, gab sich Riedesser zuversichtlich.<br />

Der Erfolg hängt aber von einem weiteren wesentlichen Faktor ab: der Akzeptanz der Eltern. Riedesser<br />

berichtete von positiven Rückmeldungen von Eltern, die es gut fänden, wenn ihre Kinder die Mittlere Reife<br />

in Aichstetten ablegen könnten. Er sprach aber auch von regelrechtem Mobbing: „Du wirst doch dein Kind<br />

nicht auf die Dummenschule schicken!?“ Solche Sätze würden unter Eltern in Bezug auf die Hauptschule<br />

fallen, so der Schulleiter. „Wir müssen auch klären: Wie bringt man das Thema an die Eltern ran“, sagte<br />

Bürgermeister Lohmiller.


Zehnte Klasse nie zustande gekommen<br />

Peter Beuter erinnerte daran, dass es schon vor Jahren bei der Einführung der Werkre<strong>als</strong>chule in Baden-<br />

Württemberg hieß, in Aichstetten solle eine zehnte Klasse eingerichtet werden. „Die ist nie zustande<br />

gekommen“, so Beuter, „weil Eltern nicht den Werkre<strong>als</strong>chulabschluss wollen, sondern den<br />

Re<strong>als</strong>chulabschluss“. Er warf das Stichwort Gemeinschaftsschule in den Ring, eine Alternative, über die<br />

seiner Ansicht nach noch viel zu wenig nachgedacht wurde, die er aber für das geeignetere Modell hält.<br />

Beuter beantragte sogar, die Entscheidung zu vertagen, damit sich Schule und Gemeinden <strong>als</strong> Schulträger<br />

intensiv über diese Möglichkeit informieren können. Rektor Riedesser hielt dagegen: Leutkirch, Isny, Bad<br />

Wurzach und Kißlegg hätten sich nicht <strong>als</strong> Gemeinschaftsschule beworben, „weil sie nicht , Versuchslabor‘<br />

sein wollen“. Und: Eine Werkre<strong>als</strong>chule könne später immer noch Gemeinschaftsschule werden, der Weg<br />

werde durch die aktuelle Entscheidung nicht verbaut.<br />

Das schien dann auch das ausschlaggebende Argument zu sein. Die Mehrheit lehnte Beuters Antrag auf<br />

Vertagung ab und votierte dafür, dass die Schule einen Antrag stellt, um eigenständige Werkre<strong>als</strong>chule<br />

werden zu können. Gleichzeitig sollen Schule und Schulträger die Entwicklung der Gemeinschaftsschule<br />

beobachten und diese Schulform <strong>als</strong> spätere Möglichkeit für Aichstetten in Betracht ziehen. Kommentar<br />

„Ich bin sicher, dass das ein Erfolg wird.“<br />

Erich Riedesser,<br />

Rektor der Eichenwaldschule<br />

Musikproberaum wird vergrößert<br />

Der Musikverein <strong>Aitrach</strong> bringt fast die Hälfte der Kosten dafür selbst auf<br />

11.02.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Um rund 30 Quadratmeter wird der Proberaum des Musikvereins <strong>Aitrach</strong> im Anbau der<br />

Turn- und Festhalle erweitert und mit einer Fluchttür versehen. Die Gesamtkosten dafür belaufen sich auf<br />

41500 Euro.<br />

Das Anbaugebäude grenzt an die ehemalige Turn- und Festhalle, die derzeit umfangreich saniert und<br />

erweitert wird. Die Arbeiten sollen Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Zur Vergrößerung des<br />

Proberaums bringt der Musikverein geschätzte 4400 Euro Eigenleistung ein, zudem übernimmt er die<br />

Arbeiten der Elektroinstallation. Des Weiteren erbringt der Verein 15000 Euro zur Verringerung der<br />

Finanzierungskosten. Unter Berücksichtigung dieser Vorauszahlung ergibt sich eine laufend zu zahlende<br />

Mietleistung von etwa 70 Euro monatlich.<br />

Die genaue Festsetzung der Miete erfolge allerdings endgültig nach Abrechnung der Maßnahme, damit<br />

die tatsächliche Abrechnung und die erfolgten Eigenleistungen des Musikvereins berücksichtigt werden<br />

können, so die Verwaltung. Im Frühjahr soll das Bauvorhaben über die Bühne gehen. So kann dann auch<br />

die Finanzierung über den gebildeten Haushaltsausgaberest dieses Bauvorhabens erfolgen.<br />

16.02.2012<br />

<strong>Aitrach</strong>er Narren gehen neuen Weg<br />

Wegen der Arbeiten an der Halle verläuft die Fasnet heuer etwas anders <strong>als</strong> gewohnt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ohne Ballveranstaltungen und mit geändertem Umzugsweg präsentiert sich heuer die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Fasnet. Grund für die bislang einmalige Änderung in der langen Fasnetstradition der<br />

Illertalgemeinde sind die momentanen Bauarb eiten an der Turn- und Festhalle. Dieses Jahr entfallen die<br />

beliebten Ballveranstaltungen in der dekorierten Festhalle, und die ganze Fasnet reduziert sich auf zwei<br />

Tage am kommenden Fasnetswochenende.<br />

Die Feierlichkeiten nach dem Rathaussturm am morgigen Freitag ab 18 Uhr, dem Zunftmeisterempfang<br />

und dem Umzugsausklang am Samstag haben die Verantwortlichen um Zunftmeister Wolfgang Halder in<br />

ein geschmücktes, beheiztes Festzelt auf dem Gelände der Festhalle verlegt. „Auch da können wir unser<br />

unverwechselbares Fasnetsflair rüberbringen“, sagt Wolfgang Halder. Das Spektakel beginnt nach dem<br />

Rathaussturm und dem Narrenbaumaufstellen um 18 Uhr im Festzelt, wenn sich Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger und seine Räte den Anschuldigungen des TSV-Vorsitzenden Manfred Saitner und


Zunftmeisters Wolfgang Halder stellen müssen. Egal, wie sich der Schultes verteidigt: Die Schlüsselgewalt<br />

wird er der Narrenschaft übergeben müssen.<br />

Geändert hat sich auch der Umzugsweg beim großen Narrensprung am Samstag ab 14 Uhr, zu dem 68<br />

Gruppen mit mehr <strong>als</strong> 3000 Maskenträgern aus 36 Zünften, 14 Musikgruppen und zehn Fußgruppen<br />

erwartet werden. Gerade die Fußgruppen von heimischen Firmen und Gruppen machen den Reiz der<br />

typischen <strong>Aitrach</strong>er Dorffasnet aus. Sie thematisieren Vorkommnisse der großen und kleinen Politik. Mit<br />

dabei sind auch heuer wieder die Bannwald-Narren, die zum 20. Mal mitspringen.<br />

Der Gaudiwurm bewegt sich vom Ortseingang (Edeka) über die Hauptstraße Richtung Ortsmitte bis zum<br />

Kirchplatz, biegt dann ab in Richtung Schule und endet an der Turn- und Festhalle zum<br />

Ausklang am Festzelt.<br />

Damit die Zuschauer erfahren, was da beim Narrensprung so abgeht, wird an fünf<br />

Standorten bestens informiert. Am und im Feuerwehrgebäude wird nach dem Umzug<br />

gefeiert, dort bewirten Feuerwehr (Zelt) und DRK. <strong>Aitrach</strong>er Vereine und das Seniorenheim<br />

bieten an bunten Buden allerlei Leckeres.<br />

Im kommenden Jahr gehe alles wieder seinen gewohnten Gang. Dann könne man die neue<br />

Festhalle nutzen, was man heuer schon sehr vermisse, so Halder.<br />

Auf neuen Wegen bewegt sich das Roiweible beim <strong>Aitrach</strong>er Narrensprung.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

20.02.2012<br />

Zünfte stellen Politiker auf die Probe<br />

Beim Zunftmeisterempfang in <strong>Aitrach</strong> geht es hoch her – Bürgermeister Bürkle spielt Babysitter<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Auch beim Zunftmeisterempfang vor dem großen Narrensprung in <strong>Aitrach</strong> ist es hoch hergegangen.<br />

Hier hatten sich neben den Vertretern der Zünfte auch Politiker verschiedener Couleur aus Württemberg und<br />

Bayern eingefunden. Sie wurden von Zunftmeister Wolfgang Halder und Gemeindechef Thomas Kellenberger<br />

„derbleckt“ und mussten einige „Prüfungen“ bestehen.<br />

Politiker werden in die Pflicht genommen<br />

Bad Wurzachs Stadtoberhaupt Roland Bürkle sollte während des Umzuges den „Babysitter“ machen, ihm<br />

wurden die Zwillings-Narrensamen Anna und Sofia in Obhut gegeben, und Memmingens Oberbürgermeister Ivo<br />

Holzinger sollte den Eventmanager zum herbstlichen Brückenfest von <strong>Aitrach</strong> und Memmingen geben und<br />

wurde mit den dafür notwendigen Utensilien, Grillschürze, Polizeimütze und Schrubber, ausgerüstet.<br />

Der Bundestagsabgeordnete Martin Gerster (SPD) wurde kurzerhand zum Rosenkavalier gemacht, Kollege Josef<br />

Rief (CDU) durfte die Ansage der heimischen Lumpenkapelle schreiben und intonieren, während Berkheims<br />

Neubürgermeister Walter Puza eine Narrentaufe erfuhr.<br />

Hatten beim Zunftmeisterempfang einiges auf dem Kerbholz: Memmingens OB Ivo Holzinger, <strong>Aitrach</strong>s<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger und Zunftmeister Wolfgang Halder (von links).<br />

Wurde kurzerhand zum Babysitter gemacht und musste sich gleich um Zwillinge kümmern: Bad Wurzachs<br />

Bürgermeister Roland Bürkle mit Narrensamen Anna (links) und Sofia.<br />

Fotos: Olaf Schulze<br />

Weitere Bilder vom <strong>Aitrach</strong>er Zunftmeisterempfang gibt’s im Internet unter<br />

www.schwaebische.de/aitrach.


20.02.2012<br />

Narra vom Bau - feschtat wia d’Sau<br />

3500 Narren und 8000 Besucher machen <strong>Aitrach</strong>er Narrensprung zum Großereignis<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Auch wenn wegen des Festhallenneubaus heuer ein stark reduziertes Programm über die Bühne<br />

gegangen ist, feierten die <strong>Aitrach</strong>er Narren ihre Dorffasnet kurz aber heftig. Bei fast frühlingshaften<br />

Temperaturen fanden etwa 8000 Besucher den Weg zum großen Narrensprung in die Illertalgemeinde,<br />

bei dem sich der Gaudiwurm heuer erstm<strong>als</strong> auf einem neuen Umzugsweg präsentierte. 68 Gruppen mit<br />

etwa 3500 Mitwirkenden marschierten, hüpften oder tanzten durch die Illertalgemeinde.<br />

Besondere Attraktionen waren auch heuer wieder die Fußgruppen und Wagenbauer, die sich in<br />

fantasievollen Kostümen präsentierten und Ereignisse aus Politik und Gesellschaft aufs Korn nahmen. Mit<br />

dabei auch die Bannwald Narren, die heuer ihr 20. Jubiläum feierten und ihre verschiedenen Kostüme aus<br />

zwei Jahrzehnten präsentierten. Die Kartenfrauen Löwen erinnerten an den Wasserschaden in der neu<br />

gebauten Turnhalle, der Förderverein der glückseligen Fasnet war auf der Suche nach der Kuh Yvonne,<br />

und Gruber & Freunde erkannten: „Da ist der Wurm drin.“<br />

Gemäß dem diesjährigen <strong>Aitrach</strong>er Fasnetsmotto „Narra vom Bau – feschtat wia d'Sau“ hatten sich die<br />

Landjugendler aus dem bayerischen Volkratshofen in Blaumänner gekleidet, und die heimischen Alt-<br />

Fußballer fungierten <strong>als</strong> „Rohrverleger“. Zahlreiche Maskenträger, Musikgruppen und Garden verbreiteten<br />

gute Laune bei den Besuchern, die fleißig die verschiedenen Narrenrufe intonierten und dafür mit allerlei<br />

Leckerli belohnt wurden. Vor allem die jungen Mädchen am Straßenrand rückten immer wieder ins Visier<br />

der Maskenträger, wurden geschultert mitgeschleppt oder landeten zum „Karussellfahren“ in den Körben<br />

der Dettinger Krettenmacher.<br />

„Wir hatten einen traumhaften Umzug, unser Konzept Dorffasnet im Ortszentrum ist voll aufgegangen,<br />

und alles ist ohne nennenswerte Zwischenfälle abgelaufen“, so das Resümee von Zunftmeister Wolfgang<br />

Halder.<br />

Den Bericht vom morgendlichen Zunftmeisterempfang lesen Sie heute im hinteren Teil Ihrer<br />

Schwäbischen Zeitung. Eine Bildergalerie gibt es im Internet unter www.schwäbische.de/aitrach.<br />

22.02.2012<br />

Memmingen soll Trinkwasserversorgung in <strong>Aitrach</strong> gewährleisten<br />

Der Bauhof müsste dafür Bereitschaftsdienste außerhalb der Arbeitszeiten übernehmen –<br />

Wassermeister klagt über „unhaltbaren Zustand“<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> möchte zur zuverlässigen Gewährung der Trinkwasserversorgung in der<br />

Illertalgemeinde eine Partnerschaft mit der Stadt Memmingen eingehen. Ausgangspunkt für eine<br />

Zusammenarbeit ist insbesondere eine Kooperation bei der Bereitschaft in der Wasserversorgung.<br />

Wie Bürgermeister Thomas Kellenberger erläuterte, sei die Gemeinde mit etwa 100000 Kubikmetern<br />

Trinkwasser im Jahr zwar ein kleiner Wasserversorger, „aber die Vorschriften werden nicht weniger“. In<br />

<strong>Aitrach</strong> werde das Trinkwasser gewonnen und verteilt, und müsse wegen der guten Qualität nicht<br />

aufbereitet werden. Die Anforderungen in der Trinkwasserversorgung seien jedoch in der Vergangenheit<br />

immer strenger geworden, unter anderem müsse eine Versorgung rund um die Uhr gewährleistet sein. In<br />

<strong>Aitrach</strong> müsste dafür eine Bereitschaft vom Bauhofpersonal außerhalb der Arbeitszeiten zur Verfügung<br />

stehen, dazu bestehe jedoch momentan arbeitsvertraglich keine Pflicht. Will heißen, Probleme während<br />

den Nacht-, Wochenend- und Feiertagszeiten werden und wurden über eine „Zufallsbereitschaft“<br />

abgedeckt, die bislang von Wassermeister Rudolf Berndt wahrgenommen wurde. Dieser klagte dann auch<br />

in der Gemeinderatssitzung über „einen momentan unhaltbaren Zustand“. Und der Gemeindechef<br />

stimmte zu: „Wir haben momentan keine Bereitschaft, und deswegen auch keine Sicherheit.“ Und genau<br />

deswegen habe man Kontakt mit den Memminger Stadtwerken aufgenommen. Ein Punkt dieser<br />

Gespräche war unter anderem die Verbesserung der Versorgungssicherheit in Form einer Bereitschaft für<br />

die Gemeinde <strong>Aitrach</strong>.


Memmingen unterbreitet Angebot<br />

Zu Beginn dieses Jahres haben die Stadtwerke Memmingen nun folgendes Angebot zur vollständigen<br />

Bereitschaftsübernahme unterbreitet: Der ganzjährige Bereitschaftsdienst schlägt mit insgesamt 2600<br />

Euro zu Buche. Bei nötigen Einsätzen vor Ort werden 45 Euro pro Stunde berechnet, hinzu kommt eine<br />

Kilometerpauschale von 1,20 Euro für ein ausgestattetes Bereitschaftsfahrzeug. Für die erstmalige<br />

Einarbeitung in die Struktur der gemeindlichen Wasserversorgung vor Ort verlangen die Stadtwerke 800<br />

Euro pauschal.<br />

Damit könne eine umfassende, lückenlose Bereitschaft sichergestellt werden, bei der sowohl Personal<br />

(vier Personen) und technisches Wissen jederzeit zur Verfügung stünden, so Kellenberger. Zum anderen<br />

werden bei Bedarf noch weitere Kooperationsmöglichkeiten angeboten, wie zum Beispiel Unterstützung<br />

beim Rohrnetzbetrieb, bei der Anlagenpflege oder bei sonstigen<br />

Unterhaltungsarbeiten (Reinigung und Desinfektion von Trinkwasserbehältern,<br />

der Lecksuche, Raparaturen im Rohrnetz) möglich.<br />

Dies gelte auch bei sonstigen konzeptionellen Fragestellungen, wie zum<br />

Beispiel Tiefbauarbeiten bei der Wasserversorgung und die Beurteilung des<br />

Zustandes der <strong>Aitrach</strong>er Wasserversorgung. Zunächst soll jedoch mit den<br />

Stadtwerken Memmingen ein Vertrag zur Übergabe der<br />

Wasserversorgungsbereitschaft abgeschlossen werden.<br />

Um eine zuverlässige, umweltverträgliche und wirtschaftliche<br />

Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, strebt die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> für die<br />

Zukunft eine Partnerschaft mit den Stadtwerken Memmingen an.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Arbeiten am Kindergarten werden günstiger<br />

24.02.2012<br />

Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> spart bei Gerüstbau-, Zimmerer- und Malerarbeiten 18.400 Euro<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Eine erfreuliche Nachricht hat Bürgermeister Thomas Kellenberger zur Schlussberechnung der<br />

Unterhaltungsarbeiten am Kindergarten „Arche Noah“ dem Gemeinderat verkündet. Die Kosten fallen<br />

geringer aus <strong>als</strong> geplant. Die geschätzten Kosten des Architekturbüros von insgesamt 68600 Euro für<br />

Gerüstbau-, Zimmerer- und Malerarbeiten an den Holzfassaden, den Vordächern und Terrassen<br />

verringerten sich auf 50200 Euro Kosten.<br />

Hagelschaden hat auch Vorteile<br />

Die „ungewöhnlich hohen Einsparungen“, so Gemeindekämmerer Johannes Simmler, waren zum einen<br />

auf einen festgestellten Hagelschaden an der Westfassade des Kindergartens im Wert von 3500 Euro,<br />

zum anderen auf eine geänderte Ausführung an den Vordachkonstruktionen der Kindergartengebäude<br />

zurückzuführen. Dadurch verringerten sich die Kosten beim Gerüstbau um fast 7800 Euro und bei den<br />

Zimmerarbeiten um 7500 Euro.<br />

Der Gemeinderat nahm dies erfreut zur Kenntnis, zumal der<br />

von der Verwaltung angenommene Haushaltsansatz von<br />

60000 Euro bei weitem nicht ausgenutzt werden musste.<br />

Die Kosten für Bauarbeiten am Kindergarten „Arche Noah“ in<br />

<strong>Aitrach</strong> fallen geringer aus <strong>als</strong> veranschlagt.<br />

Foto: Olaf Schulze


„So heftig wie vor 20 Jahren wird’s heute nicht“<br />

Helga Gallasch aus <strong>Aitrach</strong> feiert ihren 15. Geburtstag im Kreise der Familie<br />

29.02.2012<br />

Für Helga Gallasch aus <strong>Aitrach</strong> ist der heutige 29. Februar ein ganz besonderer Festtag, denn sie feiert<br />

ein Jubiläum: den 60. an ihrem 15. Geburtstag. Den heutigen Tag startet sie mit ihrer Familie und einem<br />

großen, ausgiebigen Frühstück. „Nachmittags gibt es dann Kaffee und Kuchen mit Verwandten und<br />

Freunden und am Abend ein gemütliches Essen im Kreis der Familie.“ Für den Samstag ist dann ein<br />

weiteres Fest geplant, zu dem auch Bekannte und Verwandte von weiterher<br />

kommen. „Wir machen ein großes Fest im Dorfgemeinschaftshaus in Treherz<br />

mit rund 60 Personen.“<br />

So heftig wie an ihrem zehnten Geburtstag, dem 40. vor 20 Jahren, soll die<br />

Feier aber nicht werden. „Dam<strong>als</strong> fiel der 29. Februar auf den Fasnetssamstag,<br />

und da war in <strong>Aitrach</strong> einiges los. Wir waren beim Umzug, und ich hatte alle<br />

Freunde und Verwandte zu mir eingeladen. Da wurde es ganz schön eng zu<br />

Hause. Auch viele Freunde von der Narrenzunft gratulierten mir. Das ist<br />

übrigens das Schöne daran, <strong>als</strong> Schaltjahrskind geboren zu sein: Viele können<br />

sich das Datum sehr gut merken und vergessen meinen Geburtstag nicht.“ Das<br />

wäre aber auch nicht so schlimm, denn wie Helga Gallasch weiter erzählt,<br />

wurden Geburtstage in ihrer Familie generell nicht so groß gefeiert. „Bei uns<br />

kam den Namenstagen eine größere Bedeutung zu. Was aber nicht heißt, dass<br />

ich mich auf meinen Geburtstag heute nicht freue.“ (vok)<br />

Vorläufige Schließungsliste überrascht Schlecker-Mitarbeiterinnen<br />

14.03.2012<br />

Die Filialen in <strong>Aitrach</strong> und Bad Wurzach werden möglicherweise geschlossen – Angestellte<br />

wissen noch nicht, wie es weitergeht<br />

Bad Wurzach/<strong>Aitrach</strong> (nin/os) - Seit Montag kursiert im Internet eine Liste mit Schlecker-Filialen, die<br />

voraussichtlich geschlossen werden sollen. Auch die Märkte in Bad Wurzach und <strong>Aitrach</strong> stehen auf dieser<br />

Liste. „Wir wissen noch nichts“, sagt eine Mitarbeiterin im Bad Wurzacher Schlecker. „Da war das Internet<br />

schneller.“ Nach ihrem Wissensstand sollen die Mitarbeiter Ende der Woche informiert werden.<br />

Außer der Mitarbeiterin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, arbeiten zwei weitere<br />

Kolleginnen dort. Alle drei sind langjährige Mitarbeiterinnen, gehören seit 24, 20 und 15 Jahren zu der<br />

Ehinger Drogeriekette. Die Schuld an der Situation sieht die befragte Mitarbeiterin nicht allein bei<br />

Schlecker. Auch die Medien hätten ihren Anteil daran gehabt. „Die haben doch regelrecht dazu<br />

aufgerufen, Schlecker zu boykottieren. Aber das sind doch unsere Arbeitsplätze!“<br />

Wie es weitergeht, wissen sie nicht. Ob die Kündigung droht oder sie in einen anderen Markt wechseln<br />

können – noch ist alles offen. Die Mitarbeiterinnen in Bad Wurzach sehen es mittlerweile pragmatisch. „Es<br />

ist, wie es ist“, sagt die eine. „Warum sollte ich jetzt in Tränen ausbrechen? Das würde doch auch nichts<br />

ändern.“<br />

Auch die Schlecker-Filiale in <strong>Aitrach</strong> steht nach der vorläufigen Schließungsliste vor dem Aus. Davon<br />

betroffen wären vier Mitarbeiterinnen in <strong>Aitrach</strong>. Dort arbeiten eine Leiterin, deren Stellvertreterin, eine<br />

Teilzeitkraft sowie eine Stundenkraft.<br />

Eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte, zeigte sich der SZ gegenüber total von der möglichen<br />

Schließung überrascht. „Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet, wir hofften, nicht dabei zu sein, und<br />

wir hatten eher die leise Hoffnung, vielleicht trifft es ja andere. Alle von uns sind auf den Verdienst<br />

angewiesen.“ Ihrer Meinung nach lief das Geschäft gut in <strong>Aitrach</strong>. Wenn sich das mit der Schließung<br />

bewahrheite, müsse sie erst noch überlegen, wie sie sich der Kundschaft gegenüber verhalte, momentan<br />

sei ja noch nichts offiziell.<br />

Tragisch an der ganzen Geschichte: Einige der Mitarbeiterinnen waren schon in der in Aichstetten bereits


geschlossenen Schlecker-Filiale beschäftigt und sind dann erneut ohne Arbeit.<br />

Die Schleckerfiliale in <strong>Aitrach</strong> (Bild) steht ebenso wie die in Bad Wurzach auf<br />

der vorläufigen Schließungsliste. Ob sie tatsächlich geschlossen wird, ist<br />

derzeit noch unklar.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Baustelle soll kindersicher werden<br />

14.03.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die Situation in Punkto Sicherheit an der momentan laufenden Baustelle Turn- und Festhalle<br />

hat Gemeinderat Edgar Müller in der jüngsten Sitzung am Montagabend in <strong>Aitrach</strong> zur Sprache gebracht.<br />

Die Baustelle sei von der bereits fertiggestellten neuen Turnhalle, was die Sicherheit anbelangt, nicht<br />

getrennt, und weder durch einen Bauzaun oder Absperrungen noch durch Warnschilder (wie Betreten<br />

verboten) abgesichert. Gerade Kinder, die von und zum Hallensport gingen, würden sich häufig im<br />

Vorbereich der Baustelle aufhalten – einer Umgebung mit erheblichem Gefahrenpotenzial, so Müller.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger versprach, Abhilfe zu schaffen.<br />

Schultes sieht in 2012 das „schwierigste Haushaltsjahr“<br />

15.03.2012<br />

Der Etat umfasst 5,3 Millionen Euro – <strong>Aitrach</strong> verzichtet auf Steuererhöhungen – Ausnahme:<br />

Die Hundesteuer steigt<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - In einer ganz anderen Welt sei der Haushalt des Jahres 2012 in <strong>Aitrach</strong> angekommen, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger in seiner Haushaltsrede bei der jüngsten Gemeinderatssitzung.<br />

Hauptgrund für das seiner Meinung nach „schwierigste Haushaltsjahr der nächsten Jahre“ sei eine<br />

Andersveranlagung bei der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr, die zu einem Einsparungszwang von<br />

520000 Euro führte und den Erlass eines Nachtragshaushaltes nach sich zog. Daher stehen somit am<br />

Ende etwa 201000 Euro weniger zur Verfügung <strong>als</strong> beim Rechnungsjahrergebnis von 2010.<br />

Der Haushalt 2012 befinde sich somit auf einem ganz anderen Niveau <strong>als</strong> in den Vorjahren, so der<br />

Gemeindechef. Dies belegen einige Zahlen: Das Gesamtvolumen beträgt 5354904 Euro, davon entfallen<br />

auf den Verwaltungshaushalt 4756555 Euro und auf den Vermögenshaushalt mit 600000 Euro das<br />

geringste Volumen der vergangenen Dekade. Deutlich über dem Landesdurchschnitt liegt die<br />

Verschuldung der Gemeinde, sie beträgt 1,86 Millionen Euro, daraus resultiert eine Pro-Kopf-<br />

Verschuldung von 743 Euro.<br />

Sanierungen in die Zukunft verschoben<br />

Die Einsparungen im Nachtragshaushalt wurden durch die gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />

möglich, außerdem wurden bei der Grundstücksvermarktung Gewinne erzielt, und auch in der<br />

Holzwirtschaft brummte das Geschäft. Allerdings mussten auch notwendige Sanierungsmaßnahmen in die<br />

Zukunft verschoben werden.<br />

2012 werden im Verwaltungshaushalt für den Bereich der Straßensanierung und der Gehwegabsenkung<br />

50000 Euro bereit gestellt. Für die Verlagerung der Schulverwaltung in die Alte Schule stehen ebenfalls<br />

50000 Euro zur Verfügung, die gleiche Summe wird für die Sanierung des alten, beschädigten<br />

Verwaltungsgebäudes im nächsten Jahr fällig. Zur Vermeidung von Folgeschäden an den acht Brücken an<br />

der <strong>Aitrach</strong> und am Schmiddisbächle sind vorläufig 30 000 Euro eingeplant. Auch beim neun Jahre alten<br />

Dorfgemeinschaftshaus in Treherz werden zur Vermeidung von Folgeschäden die Fassadenstützen und<br />

kleinere Maßnahmen für 5000 Euro durchgeführt. 30000 Euro werden für die Planung von Baugebieten in


die Hand genommen, sowohl für den Wohn- <strong>als</strong> auch für den Gewerbebereich. Für die in die Jahre<br />

gekommene EDV-Ausstattung und die Erneuerung des Internetauftritts werden 9000 Euro eingestellt, um<br />

auf der „Höhe der Zeit“ zu sein. Der Umbau des Feuerwehrhauses kostet die Gemeinde 7000 Euro<br />

Materialkosten, den Umbau erledigen die Florianjünger und Rotkreuzler in Eigenleistung.<br />

Das geringste Volumen der vergangenen Jahre hat mit knapp 600000 Euro der Vermögenshaushalt.<br />

Nachdem die Finanzierung des Großprojektes „Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle“ 2011<br />

abgeschlossen werden konnte, stehen heuer auf Grund des letztjährigen Einbruchs auf der Einnahmeseite<br />

nur wenige Maßnahmen auf der Prioritätenliste. Wichtig für die Zukunft einer Gemeinde ist der<br />

Grunderwerb von Bau- und Gewerbegebieten, hierfür sind 300000 Euro vorgesehen, für mögliche<br />

Erschließungsmaßnahmen sind 50000 Euro Anschubkosten geplant.<br />

105000 Euro sind für den Endausbau des fast vollständig bebauten Baugebietes „<strong>Aitrach</strong>-Ost“<br />

vorgesehen. Neben dem Straßenbau wird für die Entwässerung mit Versickerungsmulden gesorgt, des<br />

Weiteren werden Alleebäume gepflanzt.<br />

Die Teilorte Mooshausen und Treherz sollen für 40000 Euro eine neue Straßenbeleuchtung erhalten.<br />

Dabei wird auf die neue LED-Technik umgestellt, eine Entscheidung im Sinne des Klimaschutzes. An der<br />

Renovierung der Kirche in Mooshausen beteiligt sich die Gemeinde mit 25000 Euro.<br />

Attraktives Niveau für Wohnen und Gewerbe<br />

Auch wie das Ganze finanziert werden soll, legte der Gemeindechef dar. Im Verwaltungshaushalt erfolge<br />

die Finanzierung vor allem aus Steuern und Zuweisungen. Dabei habe die Gemeinde trotz der schwierigen<br />

Haushaltssituation auf eine Erhöhung der Hebesätze von Grund- und Gewerbesteuer verzichtet und<br />

befinde sich im Hinblick auf Wohnen und Gewerbe in der Illertalgemeinde auf einem sehr attraktiven<br />

Niveau. Im Steuerbereich wurde lediglich die Hundesteuer angehoben. Angepasst wurden die Gebühren<br />

von Wasser, Abwasser und Friedhof. Die Mindestzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt<br />

betrage nur knapp 5000 Euro. Dies reiche natürlich nicht für die benötigten Investitionen, wie zum<br />

Beispiel für den Grunderwerb, diese Ausgaben refinanzieren sich allerdings wieder durch den<br />

Grundstückverkauf. Die geschrumpften Rücklagen, die zu Beginn des Jahres 2011 noch 1,2 Millionen Euro<br />

betrugen, sollen bis 2015 auf etwa 610000 Euro anwachsen.<br />

Sein erster Haushalt<br />

15.03.2012<br />

Fast ein Jahr ist der neue Kämmerer Johannes Simmler (Foto: os) jetzt im Amt. 2011 musste<br />

er gleich einen Nachtragshaushalt aufstellen, heuer zeichnet er erstm<strong>als</strong> für den kompletten<br />

Haushalt 2012 verantwortlich und stellte diesen detailliert dem Gemeindegremium vor.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger bescheinigte dem 25-jährigen Berkheimer nicht nur große<br />

Fachkenntnis und lobte auch dessen umfangreiche Kenntnis über die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und<br />

deren Bedürfnisse. (os)<br />

<strong>Aitrach</strong> bekommt eine Tagespflegestation<br />

Ehemaliges Wohnhaus bietet auf 300 Quadratmetern Platz für 16 Patienten<br />

16.03.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Den Umbau und die Umnutzung eines ehemaligen Wohnhauses an der Hauptstraße in<br />

<strong>Aitrach</strong> zu einer Tagespflegestation hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung genehmigt. Die<br />

Betreiber, das A. & S. Pflegekompetenzzentrum Lack GmbH, bieten nach der im Mai/Juni geplanten<br />

Eröffnung Tagespflegeplätze für insgesamt 16 Personen an, die von bis zu acht Pflegekräften betreut<br />

werden sollen.<br />

Je nach Pflegestufe können die Patienten an ein bis drei Tagen (Montag bis Samstag) von 8 bis 16 Uhr<br />

betreut werden. Im Gebäude stehen dafür 300 Quadratmeter zur Verfügung, zudem wird eine 1900<br />

Quadratmeter große Garten- und Parkanlage angeboten. Die Einrichtung ist laut Auskunft von Silvia<br />

Prestel auch für Demenz-Patienten geeignet. Neben einem Hol- und Bringdienst bieten die Betreiber auch


Mahlzeiten für die Pflegebedürftigen an. Die Betreiberfirma ist im Raum <strong>Aitrach</strong> und Memmingen bereits<br />

in der häuslichen Pflege und Versorgung engagiert, und bietet diese Dienste auch bereits in Kempten und<br />

Sonthofen an.<br />

An dem Wohnhaus aus dem Jahre 1958 werden äußerlich, bis auf einen Fenstereinbau im Untergeschoss,<br />

keine großen Änderungen vorgenommen werden.<br />

Der Gemeinderat stimmte dem Umbau zu, zumal die<br />

Umgebungsbebauung des Objekts Mischgebietscharakter habe,<br />

und in diesen sind unter anderem Anlagen für soziale und<br />

gesundheitliche Zwecke grundsätzlich zulässig.<br />

In das Gebäude an der Hauptstraße in <strong>Aitrach</strong> soll nach dem<br />

Umbau eine Tagespflegestation einziehen. Betreut werden können<br />

bis zu 16 Personen. Die Eröffnung ist für Mai/Juni vorgesehen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Der gemeinsame Weg ist das Ziel<br />

Das Künstlerehepaar Krauß stellt ab Samstag im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus aus<br />

22.03.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Der Weg ist das Ziel. Unter diesem Motto stellt das <strong>Aitrach</strong>er Künstlerehepaar Erika und<br />

Fritz Krauß Bilder und Skulpturen vom 24. März bis zum 20. April im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus aus. Die beiden<br />

Rentner entdeckten ziemlich spät ihre Liebe zur Malerei und zur Bildhauerei. Mit der gemeinsamen<br />

Ausstellung erfüllt sich für Fritz Krauß einen Geburtstagswunsch zu seinem 70. Geburtstagsfest.<br />

Vor etwa 25 Jahren ist Erika Krauß bei einem Workshop auf den Kunstgeschmack gekommen. Dam<strong>als</strong><br />

begann sie mit der Aquarellmalerei. Ihr künstlerisches Spektrum erweiterte sie später in der „Offenen<br />

Werkstatt“ bei Jürgen Batscheider in Memmingen. „Dort konnte ich alles ausprobieren, die ganze Palette<br />

der verschiedenen Techniken wie Malen, Grafiken, Radierungen, Holzschnitte und Bildhauern“, erinnert<br />

sich die ehemalige Kauffrau. Vertieft hat sie ihre Kenntnisse im Laufe der Jahre in diversen Kursen und<br />

mit gemeinsamen Besuchen vieler Ausstellungen in München und Tübingen mit ihrem Ehemann. Gerade<br />

nach den Ausstellungsbesuchen hätten sie immer wieder neue Ideen gehabt, die sie dann auch<br />

gemeinsam verwirklichten.<br />

Denn Mitte der 90er-Jahre war auch Ehemann Fritz zur Kunst gekommen. Für beide dam<strong>als</strong> ein<br />

bleibendes Erlebnis: ein dreiwöchiges Kunstsymposium zum Thema „Wind“ in Griechenland mit 55<br />

Teilnehmern aus verschiedenen Ländern Europas. Danach entschied sich auch der ehemalige<br />

Schlossermeister und Hobbyimker zum gemeinsamen Hobby mit seiner Frau.<br />

Beide bezeichnen sich <strong>als</strong> Autodidakten. Während sie bei weiteren sechs Kursen ihr künstlerisches<br />

Rüstzeug vertiefte, genügte ihm ein Kurs über Betonverarbeitung. Die kreative Entfaltung der beiden kam<br />

in den folgenden Jahren mit Arbeiten an Skulpturen aus Specksteinen und Beton oder an natürlichen<br />

Findlingen aus Holz und Stein zum Ausdruck. Dabei entwickelte jeder seinen eigenen Stil und Techniken,<br />

wobei Fritz Krauß für die Drucktechnik zuständig ist und Erika Krauß zusätzlich für die Aquarellmalerei.<br />

Das gemeinsame Arbeiten finden beide schön. Getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ verfolge man<br />

keinen bestimmten Plan, sondern lasse sich inspirieren, „mal sehen was dabei rauskommt“.<br />

„Unsere Generation ist in der Jugend in puncto Kunst leider etwas zu kurz gekommen“, bedauert die<br />

Malerin, heutzutage werde das intensiver gefördert, zum Beispiel in der Schule. „Deshalb binden wir auch<br />

unsere Enkelkinder mit ein, die sehen die Umgebung manchmal mit ganz anderen Augen.“ So geschehen<br />

während eines Waldspaziergangs, <strong>als</strong> die Kinder auf ein Holzstück aufmerksam machten: „Guck mal Oma,<br />

das sieht aus wie ein Biberkopf.“<br />

Ein Hingucker ist die Gartenmauer auf dem Grundstück von Erika und Fritz Krauß. Das Künstlerehepaar<br />

schmückte sie mit Objekten aus Holz, Stein, Glas und Beton.


Die Ausstellung mit Bildern und Skulpturen<br />

von Erika und Fritz Krauß kann vom 24. März<br />

bis zum 20. April im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus<br />

besichtigt werden.<br />

Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von<br />

8 bis 12 Uhr, am Mittwoch von 15 bis 18<br />

Uhr, außerdem am Sonntag, 1., und Freitag,<br />

6. April, jeweils von 14 bis 17 Uhr. An diesen<br />

beiden Tagen sind Erika und Fritz Krauß<br />

anwesend.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Im <strong>Aitrach</strong>er Wald wurde beim Abholzen mächtig geklotzt<br />

Gemeinde verdreifacht den Hiebsatz auf rund 1000 Festmeter<br />

Von Olaf Schulze<br />

22.03.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Gut 88000 Euro sind durch Holzeinschlag im <strong>Aitrach</strong>er Gemeindewald im vergangenen Jahr<br />

erwirtschaftet worden. Ausgehend von einem nachhaltigen Hiebsatz von durchschnittlich 300 Festmetern<br />

pro Jahr (dies ist die Menge, die auch wieder nachwächst und die im zehnjährigen Forsteinrichtungsplan<br />

2006 bis 2015 vorgesehen ist), wurde dabei im vergangenen Jahr beim Abholzen richtig geklotzt.<br />

Einer der Gründe für die Erhöhung des Hiebsatzes auf gut 1000 Festmeter anstelle der geplanten 284<br />

Festmeter war die marode Kassenlage der Illertalgemeinde, die aufgrund starker Einnahmerückgänge in<br />

der Gewerbesteuer im vergangenen Jahr verursacht wurde.<br />

Haushaltsrechtlich werden 47200 Euro des Gesamterlöses von 88334 Euro in das laufende Jahr (2012)<br />

veranlagt. Holz machen und den Waldbestand erhalten kostet natürlich. So summierten sich die Hauer-<br />

und Rückekosten sowie die Schlagpflege auf 16000 Euro. Weitere insgesamt 4700 Euro fallen für<br />

Pflanzenankauf, Pflanzung, Kulturreinigung und Bestandpflege an.<br />

Im Nachhinein habe man vernünftig gehandelt, sagt Bürgermeister Thomas Kellenberger. Schließlich war<br />

der Holzpreis im vergangenen Jahr auf hohem Niveau. Zudem wurde mit dem zusätzlichen Holzeinschlag<br />

der notwendige Platz für Jungbäume geschaffen.<br />

Allerdings sei nun die vorgegebene Hiebmenge bis 2015 vollends<br />

ausgeschöpft. Will heißen, Erlöse können nur noch infolge von<br />

Sturmereignissen beziehungsweise Borkenkäferkalamitäten erzielt werden.<br />

2011 seien lediglich zehn Festmeter Käfer- und Sturmholz im Mooshausener<br />

Gemeindewald angefallen.<br />

Zusammenfassend könne festgehalten werden, dass der Wald der<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> ein gesunder Betrieb ist, insbesondere wegen der guten<br />

Alters- und Bestandsstruktur.<br />

Priorität habe stets das Gebot der nachhaltigen Bewirtschaftung und<br />

Entwicklung, so der Gemeindechef.<br />

1000 Festmeter Holz wurden im vergangenen Jahr im <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeindewald in Mooshausen geschlagen. Damit ist die vorgegebene<br />

Hiebmenge bis zum Jahr 2015 vollends ausgeschöpft.<br />

Foto: Schulze


Raser haben schlechte Karten<br />

23.03.2012<br />

Der Kampf gegen Raser wird im Land weiter verstärkt. Die Radargeräte der Polizei wurden 2011 bereits<br />

500 Stunden mehr eingesetzt, <strong>als</strong> im Jahr zuvor. Auch an den neuralgischen Punkten in<br />

und um die Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong> und deren Ortsteilen Mooshausen und Treherz<br />

wird regelmäßig kontrolliert, wie auf unserem Foto an der Kreuzung der Ortsdurchfahrt<br />

in Mooshausen. Die Ergebnisse der Messungen werden dann jeweils im Amtsblatt der<br />

Gemeinde veröffentlicht. Im Januar wurden an dieser Stelle bei 83 gemessenen<br />

Fahrzeugen zehn Überschreitungen festgestellt. Bürgermeister Thomas Kellenberger<br />

äußerte sich positiv zur Verkehrsüberwachung. „Hier bei uns werden häufig Messungen<br />

durchgeführt, das führt schon zu einer gewissen Disziplinierung der Kraftfahrer.“ Auch<br />

die an fünf verschiedenen Standorten in und um <strong>Aitrach</strong> angebrachten Leuchttafeln der<br />

Jürgen-Pegler-Stiftung, die die aktuell gefahrene Geschwindigkeit anzeigen, trügen<br />

wesentlich dazu bei.<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Rat stimmt Entwurfsplanung zum Endausbau zu<br />

Mit der Planung der restlichen Teile von Eschachring und Nibelstraße wurde ein<br />

Ingenieurbüro beauftragt<br />

24.03.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Nachdem im <strong>Aitrach</strong>er Baugebiet „<strong>Aitrach</strong>-Ost“ nur noch ein Bauplatz übrig ist und damit die<br />

meisten Arbeiten abgeschlossen sind, hat der Gemeinderat seine Zustimmung zur Entwurfsplanung für<br />

den Endausbau des restlichen Teils des Eschachrings und der Nibelstraße gegeben. Mit der Planung und<br />

Bauleitung wurde weiterhin das Ingenieurbüro Aßfalg-Gaspard + Partner beauftragt, das schon die<br />

Vorleistungen erbracht hatte.<br />

Die kalkulierten Brutto-Herstellungskosten belaufen sich einschließlich des Ingenieur-Honorars und der<br />

Nebenkosten auf etwa 105000 Euro. Diese Mittel sind bereits im Haushaltsplan 2012 eingestellt (wir<br />

berichteten). Wie der Endausbau im Einzelnen vonstatten gehen soll, berichtete Dirk Theoboldt vom<br />

Ingenieurbüro dem Gremium.<br />

So werden bei den Bauarbeiten entlang der Grundstücke Sickermulden zur Straßenentwässerung<br />

hergestellt und der sich daran anschließende zurückgesetzte Gehweg einschließlich der<br />

Grundstückszufahrten angelegt. Entlang der<br />

Sickermulden sind höhengleiche Graniteinzeiler <strong>als</strong><br />

Abschluss vorgesehen. Circa 40 Kugelahornbäume<br />

sorgen für die Begrünung im Bereich der Sickermulden<br />

und des Lärmschutzwalls entlang der Hauptstraße. Die<br />

Kosten für die Bäume sind noch nicht bekannt, die<br />

Verwaltung wurde aber beauftragt, die Ausschreibung<br />

für die Gesamtmaßnahme baldmöglichst<br />

vorzunehmen.<br />

Der Endausbau in „<strong>Aitrach</strong>-Ost“ steht demnächst an.<br />

Foto: os<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gewerbegebiet soll ausgedehnt werden<br />

31.03.2012<br />

Firma will Betonwarenwerk bauen – Bürgermeister Kellenberger steht hinter der Erweiterung „An der<br />

Chaussee“<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Das Bauunternehmen Unglehrt aus Memmingen beabsichtigt in der südlichen Erweiterung<br />

des Gewerbegebietes „An der Chaussee“ auf einem knapp zweieinhalb Hektar großen Gelände ein


Betonwarenwerk anzusiedeln. Damit hat sich der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung<br />

auseinander gesetzt. Er hat die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, und eine frühzeitige<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit in Form einer Informationsveranstaltung auf den Weg gebracht und die<br />

dafür notwendigen Planungsaufgaben vergeben.<br />

In dem geplanten Werk sollen Rohstoffe verarbeitet werden, die in dem Abbaugebiet durch das Sand-<br />

und Kieswerk <strong>Aitrach</strong> in unmittelbarer Nähe gewonnen werden. Die Unternehmerfamilie Unglehrt ist<br />

größter und geschäftsführender Einzelgesellschafter des Sand- und Kieswerkes <strong>Aitrach</strong>. Da in <strong>Aitrach</strong> noch<br />

Kiesabbauflächen vorhanden sind, entschied sich die Firma für diesen Standort.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger verwies auf den kurze Weg vom Abbau des Kieses bis zur<br />

Weiterverarbeitung im neuen Betonwarenwerk und die Nähe zur A96 <strong>als</strong> Standortvorteile. Zudem sei das<br />

Gelände eben und biete so für großflächige Gewerbe wie ein Betonwerk eine günstige Voraussetzung zur<br />

Betriebsansiedlung. Da derzeit keine gemeindeeigenen Flächen für neue Gewerbegebiete zur Verfügung<br />

stünden, müsse das vorrangige Ziel die Erhaltung und Weiterentwicklung der vorhandenen<br />

Gewerbegebiete sein. Konkreter Anlass für eine Weiterentwicklung sei auch das Ansinnen der<br />

Feuerverzinkerei Wiegel, die Grundstücksfläche ihres Betriebes zu erweitern, teilte der Bürgermeister mit.<br />

Um die Weiterentwicklung anzuschieben, muss der Bebauungsplan aufgestellt und parallel auch der<br />

Flächennutzungsplan geändert werden. Dabei soll die gesamte Breite des bestehenden Gewerbegebietes<br />

in eine gewerblich zu nutzende Planungsfläche umgeändert werden. Dies muss der gemeinsame<br />

Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch-Aichstetten-<strong>Aitrach</strong> beschließen. Die Planung wurde an<br />

Regierungsbaumeister Dietmar Berger und das Büro SeeConcept vergeben.<br />

Auch die Bevölkerung wird in das Verfahren eingebunden: Eine Informationsveranstaltung über Ziele und<br />

Zwecke der Planung bietet dabei Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung. 14 Tage lang haben Bürger<br />

danach Zeit, sich zu der Planung zu äußern.<br />

Das <strong>Aitrach</strong>er Gewerbegebiet „An der Chaussee“ soll in<br />

Richtung Süden erweitert werden. Die Memminger<br />

Baufirma Unglehrt will auf der Wiese (im Vordergrund)<br />

ein Betonwarenwerk errichten.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Kegeln wird teurer<br />

Kegelbahn wird für 30000 Euro saniert – Bahnmiete steigt von 20 auf 30 Euro<br />

04.04.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Hat die gute alte Kegelbahn im Untergeschoss der Turn- und Festhalle noch eine Zukunft?<br />

Diese Frage stellte Bürgermeister Thomas Kellenberger am Montag im Gemeinderat, <strong>als</strong> es um die<br />

Erneuerung der mehr <strong>als</strong> 50 Jahre alten Kegelbahn in der derzeit sanierten und erweiterten Turn- und<br />

Festhalle ging. Im Rahmen dieser Arbeiten (unter anderem eine feuerbeständige Deckenverkleidung und<br />

Belüftungsmaßnahmen) waren für die Kegelbahn – bedingt durch den Einbau einer zusätzlichen Stütze –<br />

ursprünglich lediglich geringfügige Sanierungsarbeiten am Kegelbahnboden vorgesehen. Da<br />

zwischenzeitlich der schlechte Allgemeinzustand sowie Sicherheitsdefizite in und um die Bahn festgestellt<br />

wurden, wird nun die Sport- und Freizeitanlage mit Aufenthaltsraum und Küchenzeile für insgesamt<br />

30000 Euro erneuert. Neu festgesetzt wurde auch die künftige Nutzungsgebühr, sie erhöht sich von<br />

bisher 20 Euro (bei Endreinigung durch den Nutzer) auf künftig 30 Euro.<br />

Bernhard Miorin sah das ganze skeptisch: „Das war so nicht vorgesehen, macht das überhaupt Sinn?“,<br />

fragte er in die Runde, und auch der Gemeindechef stellte die Tendenz zur weiteren Nutzung bei den<br />

Jungen in Frage. „Wir haben uns bei Bekannten und in der Familie kundig gemacht“, so einstimmig die<br />

Räte Edgar Müller und Helmut Schmaus, „die Kegelbahn wird angenommen und zudem sind die<br />

Räumlichkeiten vorhanden.“ Laut Auskunft der Gemeinde wurde die Kegelbahn vor der Sanierung von<br />

sechs Kegelgruppen regelmäßig genutzt, aber auch andere Veranstaltungen wie Kindergeburtstage<br />

wurden durchgeführt – immerhin an fast 100 Tagen im Jahr, die Einnahmen zwischen 1500 und 2000<br />

Euro erbrachten.


Insgesamt ist die Verwaltung der Ansicht, dass eine Erneuerung der Bahn in den nächsten Jahren<br />

sowieso notwendig geworden wäre, und diese jetzt im Zuge der Sanierungsmaßnahme der Halle sinnvoll<br />

bewältigt werden kann. Der Ausbau der Kegelbahn war nicht in der<br />

Gesamtkostenberechnung enthalten, daher kann eine Nachfinanzierung für<br />

diese Baumaßnahme im Haushaltsjahr 2013 erfolgen. Nachgerüstet und für<br />

2600 Euro nachfinanziert kann die Elektronik der Anlage mit einem Game-<br />

Master (Bildschirm und Technik für verschiedene Kegelspiele), diese Option<br />

hielt sich der Gemeinderat offen.<br />

Die 50 Jahre alte Kegelbahn im Untergeschoss der Turn- und Festhalle soll für<br />

30000 Euro erneuert werden.<br />

Foto: Schulze<br />

Rat entscheidet sich für schönere, aber auch teurere Lösung<br />

05.04.2012<br />

Bühnenvorhang in der Festhalle <strong>Aitrach</strong> sorgt für Diskussion – Kosten von 23000 Euro müssen 2013<br />

nachfinanziert werden<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Das ist so ein Tagesordnungspunkt gewesen, von dem man dachte, das „geht schnell über<br />

die Bühne“: In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es um die Bühnen- und Foyergestaltung bei der<br />

Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle. Dem war jedoch nicht so, denn trotz Vorgesprächen mit<br />

Vereinsvertretern sowie eine Besichtigung vor Ort, konnte der Gemeinderat dem Beschlussantrag der<br />

Gemeinde nicht folgen, auf eine abgehängte Decke im Foyer zu verzichten und einen sechsteiligen<br />

Bühnenvorhang mit 1,5-facher Faltenzugabe zu beschaffen.<br />

Knackpunkt der intensiv geführten Diskussion war die Frage, braucht man einen Vorhang, der sowohl die<br />

Vorderseite und die Rückwand der Bühne abdeckt (sechsteilig) oder reicht ein vierteiliger, der die<br />

Bühnenrückwand frei lässt. Zuletzt stimmte das Gremium knapp mit sieben zu fünf Stimmen für den<br />

vierteiligen Vorhang mit 1,5-facher Faltenzugabe, der die Rückwand frei lässt und für die<br />

Deckenabhängungen sowohl an der Bühne <strong>als</strong> auch im Foyer. Die Kosten für den Vorhang belaufen sich<br />

auf 8200 Euro, die beiden Deckenabhängungen schlagen insgesamt mit etwa 15000 Euro zu Buche. Die<br />

Kosten für den sechsteiligen Vorhang hätten bei 13000 Euro gelegen.<br />

Letztendlich waren es die Kosten, die die Diskussionen in Gang brachten, denn eben aus Kostengründen<br />

hatte man bislang auf die Deckenabhängungen und einen Bühnenvorhang verzichtet und später<br />

festgestellt, dass die Festhallen-Besucher auf den vorderen Plätzen freie, „unschöne“ Sicht auf die<br />

Veranstaltungstechnik mit Verkabelung und Lüftung an der Trapezblechdecke haben würden. Dies träfe<br />

auch im Foyer zu, so dass auch dort die Abhängung mit einer Gipskartondecke ins Auge gefasst wurde.<br />

So spielte dann auch bei der Vorhangfrage der Preisunterschied der beiden Varianten (vierteilig 8200<br />

Euro/sechsteilig 13000 Euro) eine beträchtliche Rolle. „Das Problem ist, wir haben wenig Geld", sagte<br />

Gemeinderätin Carla Mayer, und auch die Vorstellungen der Vorhangplatzierung gingen auseinander. „Der<br />

Vorhang gehört nach vorne“, waren sich die Räte Albert Gmeinder, Edgar Müller und Peter Beuter einig,<br />

auf den hinteren an der Rückwand könne man verzichten. Dem widersprachen Rats- und<br />

Musikapellenmitglied Christian Hock sowie Musikvereinsvorsitzender Wolfgang Depfenhart, der sich<br />

bereits im Vorfeld schriftlich für die Vorhangvariante an der Rückwand ausgesprochen hatte. Auch auf die<br />

Deckenabhängung im Foyer wollte die Verwaltung ursprünglich verzichten, ein Verzicht, mit dem sich<br />

Albert Gmeinder nicht anfreunden konnte: „Das Foyer ist die Visitenkarte einer Festhalle.“<br />

Die Kosten, rund 15000 Euro für die Deckenabhängungen Bühne und Foyer und 8200 Euro für den<br />

Vorhang, waren nicht in der Kostenberechnung enthalten, sie erfolgen nun in einer Nachfinanzierung im<br />

Haushaltsjahr 2013.<br />

Die Bühne der <strong>Aitrach</strong>er Festhalle, unser Bild zeigt den momentanen<br />

Bauzustand, erhält einen neuen, vierteiligen Vorhang. Zudem wird eine<br />

abgehängte Gipskartondecke angebracht, um die „unschöne“<br />

Trapezblechdecke mit den verschiedenen Gerätschaften der<br />

Veranstaltungstechnik zu verdecken.<br />

Foto: Schulze


07.04.2012<br />

80 verschiedene Holzschnitte des Künstlerpaars Krauß sind im<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rathaus zu sehen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Dieser Gegenbesuch macht viel Vergnügen<br />

Musikkapellen <strong>Aitrach</strong> und Heggelbach spielen vor zahlreichen Zuhörern in Willerazhofen<br />

10.04.2012<br />

Willerazhofen (sz) - Beim Frühjahrskonzert der Musikkapellen <strong>Aitrach</strong> und Heggelbach in Willerazhofen<br />

sind die zahlreichen Zuhörer mit einem abwechslungsreichen Programm verwöhnt worden.<br />

Waren die Heggelbacher Musikanten 2008 zu Besuch in <strong>Aitrach</strong>, fand nun der Gegenbesuch in der Turn-<br />

und Festhalle in Willerazhofen statt. Eröffnet wurde der Abend von der Gastkapelle <strong>Aitrach</strong> mit dem<br />

Kammbläser-Marsch, arrangiert von Franz Bummerl. Dirigent Thomas Wolf selbst führte die Besucher mit<br />

seinen Ansagen durch seine ausgewählten Musikstücke. Weiter ging es mit einem Musikstück des<br />

bekannten Komponisten Jan de Haan: Music for a Solemnity, was übersetzt heißt Musik für ein Hochfest.<br />

Von Markus Götz wählte Wolf Montanas del Fuego (Feuerberge), um unter anderem mit seiner Kapelle<br />

einen sogenannten Stundenchor für das anstehende Wertungsspiel in Schloß Zeil zu üben. Natürlich übte<br />

die Kapelle dieses Stück nicht nur eine Stunde lang, was der Zuhörer an ihrem sauberen Zusammenspiel<br />

hörte. Mit Pirates of the caribbean – at world’s end von Hans Zimmer kamen auch die Filmmusikfans auf<br />

ihre Kosten.<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er Kapelle beendete den ersten Konzertteil mit dem Stück Im Wäldchen, arrangiert von Franz<br />

Bummerl. Die <strong>Aitrach</strong>er Musikanten durften die Bühne erst nach einer Zugabe für die Musikkapelle<br />

Heggelbach räumen.<br />

Gekonnte Einstimmung<br />

Die Musikkapelle Heggelbach <strong>als</strong> Gastgeber eröffnete den zweiten Teil des Abends mit der Overtüre<br />

Jubilance von Benjamin. Gekonnt stimmte Werner Kimmerle mit seinen Einführungen auf die einzelnen<br />

Stücke ein. Dirigent Rafael Ohmayer wählte <strong>als</strong> zweites Konzertstück das englische Volkslied The Turle<br />

Dove (Turteltauben), arrangiert von Etienne Crausaz.<br />

Weiter ging es mit dem temporeichen und klangvollen Stück Choreography von Robert Sheldon. Mit dem<br />

Stück Hummel gets the rockets, der Titelmusik aus dem bekannten Film „The Rock (Fels der<br />

Entscheidung)“, bewies die Kapelle ihr spielerisches Können. Das klangstarke Stück ist geprägt von vielen<br />

Taktwechseln und Vorzeichenreihen.<br />

Auch bei dem etwas jazzigeren Musikstück „Roger<br />

Cicero on stage“ arrangiert von Peter Schüller,<br />

zeigten die Musikanten ihre spielerische<br />

Leichtigkeit. Mit dem Konzertmarsch Kameraden<br />

für immer von Jörg Bollin verabschiedete sich die<br />

Musikkapelle Heggelbach. Erst nach zwei Zugaben<br />

ging der Konzertabend zu Ende.<br />

Dirigent Thomas Wolf und seine Kapelle sorgen für<br />

den ersten Teil eines stimmungsvollen<br />

Konzertabends.<br />

Foto: oh


Nach Sturmschaden muss Schulverwaltung umziehen<br />

Rektorat der <strong>Aitrach</strong>er Schule soll in ehemaliger Rektorenwohnung unterkommen<br />

12.04.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - In dem Gebäude der Alten Schule aus dem Jahre 1910 soll die ehemalige Rektorenwohnung<br />

zum Rektorat mit Sekretariat und Lehrerzimmer umgebaut werden. Dies beschloss der Gemeinderat<br />

einstimmig in seiner jüngsten Sitzung. Notwendig wird die etwa 100000 Euro teure Maßnahme auf Grund<br />

eines Sturmschadens am Dach des alten Verwaltungsgebäudes im vergangenen Dezember.<br />

Nach dem Sturmschaden erstellte das Architekturbüro Metzger+Welte eine Kostenschätzung, die zum<br />

einen die Dacherneuerung und zum anderen eine notwendige Gesamtsanierung des Gebäudes<br />

beinhaltete. Auf rund 110500 Euro brutto schätzten die Experten eine Gesamtsanierung, von der<br />

Versicherung würden für den Dachschaden 5000 Euro erstattet. Momentan arbeitet die Schulverwaltung<br />

weiterhin im provisorisch abgedichteten geschädigten Gebäude, und nach Abwägung der Kosten, hier<br />

Gesamtsanierung und dort Umbau der ehemaligen Rektorenwohnung, kam die Verwaltung zu dem<br />

Schluss, den kostengünstigeren Umbau in Angriff zu nehmen und das geschädigte Gebäude abzureißen.<br />

Die alte Rektorenwohnung werde nicht mehr gebraucht, so Bürgermeister Thomas Kellenberger. Sie sei<br />

zwar im Laufe der Jahre immer wieder vermietet worden, zuletzt sei die Unterbringung einer<br />

Asylbewerberfamilie geplant gewesen, dazu sei es jedoch nicht gekommen. Den Umbauplan habe man<br />

auch mit der Schule abgestimmt. „Wir erhalten ein zeitgemäßes Rektorat für die nächsten 20 Jahre.“<br />

Besprechungsraum fehlt<br />

Architekt Christian Welte erläuterte dem Gremium die Umbaupläne der Fünfzimmerwohnung im<br />

Obergeschoss der Alten Schule. Für die schlecht vermietbaren verwohnten Räume ohne Balkon, werde<br />

ein verträglicher Umbau zu Rektorat, Sekretariat, Lehrerzimmer und Kopierraum realisiert. Auch<br />

Schulleiterin Katrin Pritzl signalisierte ihr Einverständnis, jedoch mit der Anmerkung, es fehle ein dringend<br />

notwendiger Besprechungsraum. Hierfür wurde eine Lösung in Aussicht gestellt.<br />

Ungelöst bleibt vorerst der Einwand von Ratsmitglied Helmut Schmaus, wie es denn mit einem<br />

behindertengerechten Zugang nach dem Umbau bestellt sei. Die Argumente, auch die Restschule sei<br />

nicht behindertengerecht, und dasselbe träfe auch auf das Rathaus zu, befriedigten den Mooshausener<br />

Gemeinderat nicht. „Ich finde das eine Schande, ein Sprechzimmer muss behindertengerecht sein.“<br />

Wie geht es weiter? Nach den „beschränkten Ausschreibungen“ soll im Herbst mit dem Umbau begonnen<br />

werden und im Frühjahr 2013 der Umzug erfolgen. Dann hat auch das alte Verwaltungsgebäude aus den<br />

1960er-Jahren ausgedient und wird für etwa 15000 bis 20000 Euro abgerissen. Auch die Finanzierung<br />

wurde abgesegnet. 50000 Euro werden heuer, weitere 50000 Euro nächstes Jahr in die Haushalte<br />

eingestellt.<br />

Die ehemalige Rektorenwohnung im Obergeschoss der Alten<br />

Schule (links) soll zu Rektorat mit Sekretariat und Lehrerzimmer<br />

umgebaut werden. Das vom Sturm beschädigte<br />

Schulverwaltungsgebäude (rechts), das derzeit provisorisch<br />

weiter genutzt wird, wird dann abgerissen.<br />

Fotos: Olaf Schulze


Zitat des Tages<br />

„Ich finde das eine Schande, ein Sprechzimmer muss behinderten- gerecht sein.“<br />

12.04.2012<br />

Das sagt der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat Helmut Schmaus zum Umzug der Schulverwaltung in die ehemalige<br />

Rektorenwohnung.<br />

Helfer vor Ort waren bei 72 Einsätzen<br />

13.04.2012<br />

Bei der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins <strong>Aitrach</strong> blicken die Mitglieder auf ein<br />

erfolgreiches Jahr<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Monika Eisele hat die Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins <strong>Aitrach</strong> im Lehrsaal des<br />

DRK- und Feuerwehrhauses mit einem Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre ihrer Tätigkeit <strong>als</strong><br />

Vorsitzende begonnen. Höhepunkte dieser langen Zeit waren unter anderem die Gründung des<br />

Jugendrotkreuzes 2001, die Fertigstellung der Garage 2004 sowie das 50-jährige Bestehen des DRK<br />

<strong>Aitrach</strong> 2008 mit einer feierlichen Einweihung des neuen Fahrzeugs. Ebenfalls Inhalt ihrer Rede waren die<br />

Ereignisse des vergangenen Jahres, wozu beispielsweise der Jahresausflug an den Bodensee wie auch die<br />

alljährlichen Programmpunkte wie das Blutspenden und die Altpapiersammlung gehörten.<br />

Bereitschaftsleiter Herbert Reich gab einen Einblick über die Tätigkeiten der Bereitschaft im vergangenen<br />

Jahr. Er berichtete von den Dienstabenden und Weiterbildungen, den Sanitätsdiensten auf<br />

Veranstaltungen, vom Blutspendetermin sowie von der Tätigkeit der „Helfer vor Ort“-Gruppe, die im<br />

vergangenen Jahr zu 72 Einsätzen ausgerückt ist.<br />

Auch Christian Zimmermann, Leiter des Jugendrotkreuzes, blickte in seinem Bericht auf ein erfolgreiches<br />

Jahr zurück. Die 25 Mitglieder lernten in 40 Gruppenstunden viel über Erste Hilfe und nahmen an<br />

verschiedenen Veranstaltungen teil. Höhepunkte waren beispielsweise<br />

der DRK-Helfertag, das JRK-Kreistreffen und die Besichtigung der<br />

Rettungsleitstelle.<br />

Zahlreiche Mitglieder wurden bei der Versammlung für ihre langjährige<br />

Mitgliedschaft im DRK <strong>Aitrach</strong> geehrt. Für fünf Jahre: Mavra Öztürk und<br />

Niklas Zimmermann; für zehn Jahre: Tanja Forster und Sascha Vitas;<br />

für 15 Jahre: Olaf Hoffmann, Nina Riedle und Hermann Menig; für 40<br />

Jahre Mitgliedschaft: Helga Winter.<br />

Beim DRK-Ortsverein <strong>Aitrach</strong> sind Mitglieder für ihre langjährige<br />

Mitgliedschaft geehrt worden.<br />

Foto: oh<br />

Carla Mayer bleibt Vorsitzende der CDU <strong>Aitrach</strong><br />

14.04.2012<br />

Bei der Jahreshauptversammlung wählen die Mitglieder sie und den weiteren Vorstand<br />

erneut<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Bei der Jahreshauptversammlung der CDU <strong>Aitrach</strong> haben die Mitglieder im Gasthaus Hirsch<br />

ihren Vorstand neu gewählt. Als Vorsitzende wurde Carla Mayer wieder in ihrem Amt bestätigt. In ihrem<br />

Rechenschaftsbericht blickte sie auf ein sehr gelungenes und aktives Jahr zurück. Prägend für das<br />

vergangene Jahr sei selbstverständlich der Wahlkampf gewesen. Die CDU <strong>Aitrach</strong> nahm an zahlreichen<br />

Veranstaltungen teil, wie zum Beispiel dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und<br />

Ministerpräsident Stefan Mappus in der Oberschwabenhalle in Ravensburg.


Auch Stellvertreterin Mathilde Sedlmeier bleibt für ein Jahr im Amt. Als Schriftführers wurde erneut<br />

Marcus Pfalzer gewählt. Finanzreferent bleibt Helmut Eisele, die Posten der Beisitzer übernehmen Martin<br />

Speckle und Helmut Schmaus.<br />

Abschließend berichtete der Landtagsabgeordnete (MdL) Paul Locherer von seiner Arbeit und über die<br />

aktuellen Themen im Landtag. Dabei bekamen alle Anwesenden einen guten Einblick in die politische<br />

Situation in Baden-Württemberg.<br />

Für dieses Jahr wurden wieder interessante Programmpunkte aufgestellt. Geplant sind unter anderem ein<br />

Besuch im Landtag und eine Radtour<br />

mit MdL Paul Locherer.<br />

Haben gemeinsam aufs vergangene<br />

CDU-Jahr zurückgeblickt: (von links)<br />

Marcus Pfalzer (Schriftführer), Helmut<br />

Eisele(Finanzreferent), MdL Paul<br />

Locherer, Carla Mayer (Vorsitzende),<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger,<br />

Martin Speckle und Helmut Schmaus<br />

(beide Beisitzer).<br />

Foto: oh<br />

Kirchenrenovierung verzögert sich<br />

28.04.2012<br />

Innenraum soll bis Ende Juni wieder genutzt werden können – Zweiter Bauabschnitt ist<br />

nötig<br />

Von Olaf Schulze<br />

Treherz - Ein zweiter Bauabschnitt im kommenden Herbst wird notwendig, um die abschließenden<br />

Renovierungsarbeiten an der Pfarrkirche St. Johann Baptist durchzuführen. Ursprünglich war die<br />

Fertigstellung der gesamten Bauarbeiten heuer zum April/Mai geplant, so die Architektin Cornelia Welte,<br />

jedoch machten die Entdeckungen weiterer Schäden beim Abbau der Dachhaut und Verblechungen eine<br />

Fertigstellung aller Arbeiten am Dach bis zum 31. März nicht mehr möglich.<br />

Wegen der Fledermäuse im Kirchendach wurde eine Ausnahmegenehmigung zu den Sanierungsarbeiten<br />

von September 2011 bis Ende März 2012 erwirkt (wir berichteten).<br />

Für die Gesamtsanierung entstehen Kosten von insgesamt 600.000 Euro, zehn Prozent davon muss die<br />

Kirchengemeinde aufbringen. Trotz der Bauverzögrung und Mehrarbeit sei man bei den Kosten „gut<br />

dabei“, so Bauleiterin Cornelia Welte, und auch für den ersten Gottesdienst am 24. Juni, dem<br />

Kirchengemeindefest, machte sie Hoffnung: „Der Bereich des Kirchenschiffs soll bis Ende Juni fertig<br />

werden, sodass der Kircheninnenraum wieder genutzt werden kann.“ Den Baufortgang im Herbst listete<br />

die Diplom-Ingenieurin wie folgt auf: Die Gerüststellung an Türmen, Westgiebel und am Chor auf der<br />

Ostseite; die Zimmerarbeiten an den Türmen, Reparaturen von innen am Turmhelm und von außen die<br />

Reparatur angefaulter Balken; Zimmerarbeiten am Chor, Traufe aufdecken und faule Schwelle durch neue<br />

Auflageschwelle ersetzten; Einbau neuer Schallläden; Flaschnerarbeiten, Anbringen von<br />

Verwahrungsblechen an den Türmen; Putzarbeiten, Anputzen der Bleche sowie Risse verputzen;<br />

Malerarbeiten mit Hochdruckreinigung und Fassadenanstrich. Der Restaurator Johannes Amann wird im<br />

Kirchenschiff weiterarbeiten. Die Risse in der Decke werden geschlossen, Wände und Decken werden<br />

gereinigt.<br />

Letztm<strong>als</strong> umfangreich saniert wurde die um 1800 erbaute Treherzer Pfarrkirche in den 1960er- und<br />

1970er-Jahren. Schon dam<strong>als</strong> beteiligten sich heimische Vereine und Institutionen mit Geldspenden an<br />

den Kosten. Auch heuer fließen neben Geldspenden auch die Erlöse aus Musik- und Chorveranstaltungen<br />

sowie vom Weihnachtsmarkt in die Kirchenkasse. Diese sei mittlerweile gut über die Hälfte der zu<br />

erbringenden 600000 Euro gefüllt, so die zweite Kirchengemeinderatsvorsitzende Waltraud Menig, und<br />

man hoffe weiterhin auf großzügige Spenden. Eigenleistung einbringen wolle man auch bei der


Restaurierung der Kirchenbänke; hier wollen die Kirchengemeindemitglieder selbst Hand anlegen.<br />

Im Rahmen der Kirchenrenovierung der Treherzer Pfarrkirche St. Johann Baptist wird ein zweiter<br />

Bauabschnitt im kommenden Herbst notwendig. Derzeit ist die Kirche eingrüstet und demnächst beginnen<br />

die Malerarbeiten an den Außenfassaden.<br />

Im Dachstuhl und an den Türmen ruhen<br />

die Arbeiten derweil. Unser Bild zeigt die<br />

Architektin Cornelia Welte (rechts) und<br />

Waltraud Menig sowie Bernd Früh von der<br />

Firma Ro-Alarm bei der Besichtigung des<br />

Dachstuhls nach dem ersten Bauabschnitt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Frühlingsfest bei Sommertemperaturen<br />

Schüler präsentieren neues Schul-T-Shirt<br />

30.04.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ein buntes Frühlingsfest mit einem abwechslungsreichen Programm haben die Schüler der<br />

ersten bis sechsten Klasse, die zukünftigen Erstklässler, die Eltern und Großeltern, Ehemalige und<br />

Freunde der Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> gefeiert.<br />

Eingeladen hatten Schulleiterin Katrin Pritzl und die Lehrerschaft. Das musikalische Programm gestalteten<br />

Erich Riedesser mit dem Schülerchor <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten, Dietmar Lohmiller und vier Sechsklässler gaben<br />

Kostproben der Projekttage Singen, und zum Abschluss griffen Erich Riedesser (Rektor der<br />

Eichenwaldschule Aichstetten), Dietmar Lohmiller (Bürgermeister von Aichstetten) und Winfried Rauh<br />

(Lehrer in Aichstetten) in die Saiten ihrer Zupfinstrumente.<br />

Zuvor hielt Rektorin Pritzl einen Rückblick auf die abgeschlossenen Projekttage, die heuer das Thema<br />

Frühling beinhalteten. Anschauen und zuhören sollten die zahlreichen Besucher die Ergebnisse der<br />

Projekttage, an denen teilweise auch die Eltern mitgewirkt hatten, so die Schulleiterin. Beim „Tag der<br />

offenen Klassenzimmer“ gab es die von den Schülern gefertigten Ausstellungsstücke zu den Themen rund<br />

um die Schnecke, Frühling mit allen Sinnen und einem Bastelangebot, dargeboten in verschiedenen<br />

Klassenräumen zu sehen. Was wächst in unserer Natur? Ihre botanischen Kenntnisse konnten die Kids<br />

mit richtigen Antworten bei einem Frühlingsboten-Quiz an Originalblumen und Pflanzen mit Hilfe von<br />

Bestimmungsbüchern unter Beweis stellen. Stolz präsentierten die Mädchen und Buben<br />

erstm<strong>als</strong> ihr neues Schul-T-Shirt mit neuem Logo. Auf dem grünen Shirt sind die drei<br />

Symbole für „viel Bewegung, gesunde Ernährung und ein gutes Miteinander“ aufgedruckt<br />

– pädagogische Ziele, für die die GHS <strong>Aitrach</strong> einsteht und die sie verfolgt. Auch<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger wurde mit dem nagelneuen Hemd beschenkt. Die<br />

zahlreichen Besucher kamen sich beim Frühlingsfestnäher, genau dies hatte sich<br />

Schulleiterin Pritzl gewünscht, und man führte Gespräche, die viel lockerer verliefen <strong>als</strong><br />

beispielsweise bei manchen Elternabenden.<br />

Wiedenmann, Bickel und Räth sind Schützenkönige 2012<br />

10.05.2012<br />

Renoviertes Vereinsheim und Ergebnisse von Wettkämpfen sind Themen bei der Generalversammlung<br />

Treherz (sz) - Was die Treherzer Schützen im vergangenen Jahr alles bewegt har, hat Vorsitzende<br />

Gabriele Bickel bei der Generalversammlung des Vereins vorgestellt. So wurde zum Beispiel der<br />

Schießstand renoviert. In Eigeninitiative haben die Mitglieder des Schützenvereins das Dach erneuert,<br />

eine verbesserte Beleuchtung angebracht und den Boden neu versiegelt. Außerdem wurde noch ein neuer<br />

Gewehrablagetisch gebaut.


Des Weiteren erhielten zahlreiche Schützen bei der Versammlung Ehrungen. Hier die Anlässe:<br />

Schützenkönig 2012 mit Luftgewehr: Jugend: 1. Florian Wiedenmann, 2. Andreas Wegmann, 3. Daniel<br />

Gerlach; in der Schützenklasse: 1. Klaus Bickel, 2. Michael Sassen, 3. Franz Waizenegger.<br />

Schützenkönig 2012 mit Luftpistole: 1. Heinrich Räth, 2. Siegfried Fleischer, 3. Robert Waizenegger.<br />

Vereinsmeister 2011 mit Luftgewehr: Jugend: 1. Andreas Wegmann, 2. Daniel Gerlach; Schützenklasse:<br />

1. Christian Bickel, 2. Franz Waizenegger, 3. Klaus Bickel; Seniorenklasse: 1. Heinrich Räth, 2. Siegfried<br />

Fleischer.<br />

Vereinsmeister 2011 mit Luftpistole: 1. Robert Waizenegger, 2. Siegfried Fleischer, 3. Heinrich Räth.<br />

Monatsblatt’l 2011 mit Luftgewehr: Jugend: 1. Florian Wiedenmann, 2. Andreas Wegmann, 3. Daniel<br />

Gerlach; Schützenklasse: 1. Heinrich Räth, 2. Siegfried<br />

Fleischer, 3. Gabriele Bickel.<br />

Monatsblatt’l mit Luftpistole: 1. Robert Waizenegger, 2.<br />

Heinrich Räth, 3. Siegfried Fleischer.<br />

Die Treherzer Schützen freuen sich über Ehrungen (hintere<br />

Reihe von links): Robert Waizenegger, Franz Waizenegger,<br />

Daniel Gerlach, Klaus Bickel, Andreas Wegmann, Christian<br />

Bickel, (vorne von links) Siegfried Fleischer, Gabriele Bickel<br />

und Heinrich Räth.<br />

Foto: Anton Hörnle<br />

Stuttgarter Künstler gestaltet Fassade der Mehrzweckhalle<br />

Wolfgang Thiel hat vom <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat den Zuschlag erhalten<br />

18.05.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Der Stuttgarter Künstler Wolfgang Thiel gestaltet die Fassade der neuen <strong>Aitrach</strong>er Sport- und<br />

Mehrzweckhalle. Den Auftrag des etwa 15500 Euro teuren Projekts „Kunst am Bau“ hat nun der<br />

Gemeinderat vergeben.<br />

Zuvor hatte Thiel, der auch das Kunstwerk „Illerflößer“ auf dem <strong>Aitrach</strong>er Kreisverkehr verwirklicht hat,<br />

dem Gremium den Gestaltungsvorschlag vorgestellt. Zur Finanzierung sollen auch Spenden beitragen. Der<br />

Annahme von mittlerweile insgesamt 8950 Euro Gesamtspenden stimmte der Gemeinderat zu.<br />

Anlässlich einer Klausurtagung des Gemeinderats wurde der Wunsch nach einer künstlerischen Gestaltung<br />

der Fassade der neuen Sport- und Mehrzweckhalle deutlich. Hierzu sollte das in die Glasfassade<br />

eingelassene Mauerband unter dem Vordach dienen. Zuletzt befürwortete ein Arbeitskreis aus<br />

Gemeinderatsmitgliedern aus mehreren Entwürfen verschiedener Künstler den Gestaltungsvorschlag von<br />

Wolfgang Thiel. Die Mitglieder des Arbeitskreises, Gabriele Merk, Peter Beuter, Bernhard Miorin und Jörg<br />

Lemmer werden die weitere Ausarbeitung des Entwurfs begleiten. Die Vorgabe an<br />

den Künstler war, die beiden Hallenteile - die Mehrzweckhalle mit kulturellen<br />

Veranstaltungen und die Sporthalle - gestalterisch zu verbinden und die<br />

unterschiedlichen Nutzungen darzustellen.<br />

Schriftelemente und Figuren sollen das Haus <strong>als</strong> Begegnungsstätte für Kultur und<br />

Sport darstellen und die Doppelfunktion der Halle unterstreichen, so der Künstler.<br />

Der anthrazitfarbene Grundton werde mit den Farben rot-weiß-grau versehen. Er<br />

hätte sich noch ein farbiges Lichtband zur Gestaltung, nicht zur Beleuchtung des<br />

Kunstwerks gewünscht, dies wurde aber aus Kostengründen (6000 Euro)<br />

abgelehnt.<br />

Wolfgang Thiel bei der Vorstellung seines Vorschlags. Foto: Olaf Schulze


Brücke am Campingplatz steht vor der Sanierung<br />

22.05.2012<br />

Die Gemeinde muss in den nächsten Jahren alle acht Brücken, für die sie zuständig ist, angehen –Die<br />

Sanierung der Brücke beim Hochwasserentlastungskanal ist finanziell schon jetzt machbar<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - „Das Thema Brücken wird ein Dauerbrenner in der Illertalgemeinde sein“, resümierte<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger, <strong>als</strong> es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats um den letzten<br />

Endes einstimmig gefallenen Beschluss für die Brückensanierung über den Hochwasserentlastungskanal<br />

beim Campingplatz ging, der die <strong>Aitrach</strong> mit der Iller verbindet. Schätzungsweise 26000 Euro wird die<br />

Gemeinde für die Sanierung der „Brücke 1“ in die Hand nehmen müssen, 30000 Euro wurden zur<br />

Sanierung für dieses Jahr eingeplant, weitere 50000 Euro für das nächste.<br />

Das im Brückenplan <strong>als</strong> „Brücke 1“ ausgewiesene Bauwerk ist eine von insgesamt acht Brücken auf<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemarkung, für deren Erhalt die Gemeinde selbst verantwortlich ist. Dies trifft auch für den<br />

Erhalt der Leistungsfähigkeit dieser Bauwerke zu, und genau diese wurde im Jahre 2009 von der<br />

Ingenieurs-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung Ravensburg untersucht, die den Zustand der acht<br />

<strong>Aitrach</strong>er Brücken genau unter die Lupe nahm. Mit einem durchwachsenen Ergebnis: Alle Bauwerke<br />

entsprechen zwar momentan noch der Verkehrssicherheit, trotzdem müssen sie in den nächsten Jahren<br />

schrittweise saniert werden. Soll heißen, die Kosten können auf diese Weise über mehrere Jahre gestreckt<br />

werden.<br />

Langzeitschäden verhindern<br />

Bei der Campingplatzbrücke wurden Schäden bei den Fahrbahnübergängen festgestellt, die mittel- bis<br />

langfristig zur Durchnässung des Unterbaus und damit zur Beeinträchtigung der Lebensdauer führen<br />

würden. Nach Auskunft der Ingenieurs-Gesellschaft, die auch für die Planung und Überwachung der<br />

Sanierungsmaßnahme beauftragt wurde, werde durch die Sanierung die volle Stand- und<br />

Verkehrssicherheit der Brücke wieder erreicht. Eventuelle Langzeitschäden seien dann auch nicht mehr zu<br />

befürchten.<br />

Warum werde die Sanierung gerade bei der Campingplatzbrücke in Angriff genommen, fragte<br />

Gemeinderatsmitglied Edgar Müller, eine Sanierungsdringlichkeit sei doch immerhin bei allen Brücken<br />

gegeben. Gemeindekämmerer Johann Simmler räumte auf diese Nachfrage hin ein, dass die Sanierung<br />

der Brücke am Oberhauser Weg momentan vielleicht dringender sei, aber momentan eben auch leider<br />

nicht finanzierbar.<br />

Gut für die Landwirtschaft<br />

Als Wunschplanung für die einige Wochen dauernde Sanierung nannte Gemeindechef Kellenberger die<br />

Zeit nach den Sommerferien. Eine solche Planung käme vor allen Dingen auch der Landwirtschaft zu<br />

Gute, welche die Überfahrt entlang der<br />

Iller regelmäßig nutze. Zudem bleibe auf<br />

diese Weise die Zufahrt zum Campingplatz<br />

während der Sommerferien gewährleistet.<br />

Die im Fachjargon „Brücke 1“ genannte<br />

Brücke, die den<br />

Hochwasserentlastungskanal zwischen der<br />

<strong>Aitrach</strong> und der Iller überspannt, soll für<br />

rund 26000 Euro saniert werden.<br />

Foto: Schulze


Wanderkarte informiert über Wege in und um <strong>Aitrach</strong><br />

<strong>Aitrach</strong> macht sich an Straßensanierung<br />

23.05.2012<br />

Wohin, wenn man die Natur in und um die<br />

Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong> genießen will? Darüber<br />

informiert eine Wanderkarte in einer Schautafel am<br />

Wanderparkplatz an der Illerstraße in <strong>Aitrach</strong>,<br />

Richtung Campingplatz. Für Spaziergänger, Wanderer<br />

und Sportler stehen insgesamt fünf markierte<br />

Rundwege zwischen 1,5 und neun Kilometer Länge<br />

zur Verfügung, für jeden Geschmack ist etwas dabei,<br />

und man bewegt sich jeweils in verschiedenen<br />

Landschaftsformen. Auf unserem Bild informiert sich<br />

Herbert Attig über den Illerweg, der von <strong>Aitrach</strong><br />

Richtung Mooshausen führt. Der Ruheständler ist<br />

täglich sportlich beim Nordic Walking unterwegs.<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Die Gemeinde muss in den nächsten Jahren einiges an Geld in die Hand nehmen<br />

Von Olaf Schulze<br />

24.05.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - An welchen Straßen und Gehwegen in <strong>Aitrach</strong> stehen in den kommenden Jahren Sanierungen<br />

an? Diese Frage versuchte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu beantworten. Im Blick hatten<br />

die Räte dabei die allgemein anerkannten Regeln des Straßenbaus, die eine Gemeinde verpflichten,<br />

Straßen zu bauen, zu unterhalten, zu erweitern und gegebenenfalls zu verbessern. Dabei sind öffentliche<br />

Belange wie Umweltschutz sowie die Belange von Menschen mit Mobilitätsbeeinträchtigung zu<br />

berücksichtigen.<br />

Auf dem Maßnahmenkatalog der Gemeinde standen vier Schwerpunkte, die aus finanziellen Gründen<br />

jedoch zum Teil erst in den nächsten Jahren verwirklicht werden können. Auf dem Programm stehen<br />

diverse Gehwegabsenkungen in der Haupt- und Bahnhofstraße (25000 Euro), verschiedene<br />

Schachtregulierungen im Bereich der Hauptstraße (20000), Rückbauten von Pflasterstreifen am<br />

Oberhauser Weg (9000 Euro) sowie die Verbreiterung durch einen Ausbau des Straßenbanketts der Neue-<br />

Welt-Straße (9000).<br />

Nur 50.000 Euro im Haushalt<br />

Prioritäten setzen lautete die nicht einfache Aufgabenstellung für die Ratsmitglieder. Auf etwa 63000 Euro<br />

schätzt die Verwaltung den Sanierungsaufwand allein für das laufende Jahr, im Haushaltsplan 2012<br />

stehen jedoch lediglich 50000 Euro zur Verfügung. Daher der einstimmige Beschluss, die ersten beiden<br />

Maßnahmen heuer zu verwirklichen, die letzteren beiden im nächsten Jahr.<br />

Für Lösungen im Bereich Gehwegabsenkung wurde ein Arbeitskreis gegründet. Ihm gehören Albert<br />

Gmeinder, Helmut Eisenmann, Gabriele Merk und Ingrid Schenk an. Die neuralgischen Punkte, so<br />

Gmeinder, waren dort, wo Neben- in Hauptstraßen münden, zum Beispiel sei die Schwelle beim<br />

Fußgängerüberweg vom Seniorenheim zur Kirche zu hoch für Rollstühle, Rollatoren und radelnde Kinder.<br />

20 bis 21 Absenkungen sind nötig. Kostenpunkt: 1200 Euro pro Absenkung. Schwerpunkte sind vorerst<br />

die Haupt- und Bahnhofstraße.<br />

17 Schächte sind an der Reihe<br />

Auch die insgesamt 17 Kanal- und Wasserschächte an der Hauptstraße müssen 2012 reguliert werden.<br />

Sie haben sich durch hohes Verkehrsaufkommen stark abgesetzt und beeinträchtigen die<br />

Verkehrssicherheit. Die Kosten, inklusive Ingenieursleistungen und Asphaltausbesserungen, betragen


etwa 21500 Euro. Mit einer Gener<strong>als</strong>anierung der Hauptstraße ist nach Auskunft der Straßenbaubehörde<br />

in den nächsten Jahren nicht zu rechnen.<br />

Erst 2013 soll der Rückbau von drei Pflasterstreifen auf dem Oberhauser Weg erfolgen. Sie wurden vor<br />

über 25 Jahren zur Geschwindigkeitsregulierung auf der Kreisstraße eingebaut, führten aber wegen hoher<br />

Lärmbelästigung oft zu Klagen der Anwohner. Obwohl es sich um eine Kreisstraße handelt, muss die<br />

Gemeinde die Kosten von 9000 Euro tragen. Mit der gleichen Summe soll die Neue-Welt-Straße auf einer<br />

Länge von 180 Metern mit Rasengittersteinen verbreitert werden. Diese Maßnahme zur Verbesserung der<br />

Verkehrssicherheit soll in erster Linie ein gefahrloses Ausweichen mit dem Linienbusverkehr ermöglichen.<br />

Allerdings wurde sie vorläufig zurückgestellt.<br />

Einige Sanierungsmaßnahmen werden in den<br />

kommenden Jahren angegangen.<br />

Gehwegabsenkungen an der Haupt- und<br />

Bahnhofstraße, Schachtregulierungen im Bereich<br />

der Hauptstraße und der Rückbau der<br />

Pflasterstreifen am Oberhauser Weg (von links).<br />

Fotos (3): Olaf Schulze<br />

Im Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost beginnen die letzten Arbeiten<br />

29.05.2012<br />

Gehwege und Zufahrten werden gebaut – Gemeinde-Zuschuss für private Begrünung abgelehnt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Jetzt können wir die Tafel ,Bauplätze zu verkaufen’ vom <strong>Aitrach</strong>er Ortseingang bald nach<br />

Mooshausen umsetzen“, meinte Bürgermeister Thomas Kellenberger in der jüngsten<br />

Gemeinderatssitzung. „Denn dort können wir noch einige anbieten.“<br />

Den Auftrag zum Endausbau des Eschachrings und der Nibelstraße im Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost erteilte der<br />

Gemeinderat einstimmig an die Firma Gräser aus Ochsenhausen. Einschließlich der Ingenieurskosten<br />

sowie der Mehrwertsteuer muss die Gemeinde für die Maßnahme rund 110000 Euro in die Hand nehmen.<br />

Einstimmig abgelehnt wurde dagegen das Anliegen der Gemeinde, sich finanziell an der privaten<br />

Begrünung mit Unterstützung der Pflanzaktion in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund zu<br />

beteiligen. Hierfür wären für die Gemeinde 3000 Euro angefallen. Dagegen sprachen sich die Räte<br />

Bernhard Miorin und Christian Hock aus. „Wie soll das gehen?“, fragten sie, zumal einige Bauherren ihre<br />

Begrünung bereits selbst gezahlt hatten. Die Gemeinde habe schon genug Entgegenkommen in Form von<br />

Zuschüssen bei den Bauvorhaben, beispielsweise mit dem Kinderbonus, gezeigt, so Ratsmitglied Edgar<br />

Müller.<br />

Die Arbeiten werden rund drei Wochen dauern<br />

Bei den Bauarbeiten, die in der Zeit vom 4. Juni bis zum 29.<br />

September vorgesehen sind, sollen entlang der Grundstücke<br />

Sickermulden zur Straßenentwässerung entstehen. Außerdem werden<br />

die Gehwege und Grundstückszufahrten angelegt. Entlang der<br />

Sickermulden sind höhengleiche Graniteinzeiler <strong>als</strong> Abschluss<br />

vorgesehen.<br />

Die reine Ausführungszeit der Arbeiten wird etwa drei Wochen<br />

betragen. Zudem sollen zirka 40 Kugelahornbäume für die Begrünung<br />

im Bereich der Sickermulden und des Lärmschutzwalls zur<br />

Hauptstraße (Ortsdurchfahrt) sorgen.


SPD sieht Gemeinschaftsschule <strong>als</strong> Chance für <strong>Aitrach</strong><br />

Kassierer Hermann Krause verabschiedet – Neumitglied aufgenommen<br />

29.05.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins <strong>Aitrach</strong> hat Vorsitzender Peter Beuter<br />

eine positive Bilanz der Arbeit des vergangenen Jahres gezogen, teilt die Partei in einer Pressemitteilung<br />

mit. Besonders verwies er dabei auf die satirische Aktion „SPD eröffnet Grenzübergang für<br />

Wirtschaftsflüchtlinge aus Baden-Württemberg“ zusammen mit dem Ortsverein Memmingen, die großen<br />

Nachhall in der Berichterstattung in beiden Bundesländern gefunden hatte.<br />

Inhaltlich habe sich der Ortsverein im vergangenen Jahr vor allem dem Thema Gemeinschaftsschule<br />

gewidmet, die <strong>als</strong> große Chance zum langfristigen Erhalt des Schulstandorts <strong>Aitrach</strong> gesehen werde, so<br />

der Ortsverein. Bürgermeister Thomas Kellenberger habe dem Ortsverein und den beiden Gemeinderäten<br />

für die „engagierte und gute Zusammenarbeit“ gedankt.<br />

Aus der Arbeit des Gemeinderats berichtete Peter Beuter über die anstehende Sanierung der<br />

Mehrzweckhalle und den geplanten Bau der Sporthalle. Auch er bedankte sich, auch im Namen von<br />

Gemeinderat Edgar Müller, bei Bürgermeister Kellenberger und der Verwaltung für die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Der Vorstand wurde für das Jahr 2011 einstimmig entlastet. Der langjährige Kassierer Hermann Krause<br />

trug letztm<strong>als</strong>, wie immer mit einer großen Portion Humor gewürzt, seinen Kassenbericht vor. Er legte<br />

dieses Amt aus Altersgründen nieder, das bis zur Neuwahl des Ortsvorstands im kommenden Jahr<br />

kommissarisch von Peter Beuter und Edgar Müller bekleidet wird. Beuter dankte Krause für seine<br />

„jahrelange äußerst solide und zuverlässige Arbeit“, die nicht zuletzt die Grundlage für die Arbeit in den<br />

kommenden Jahren gelegt habe.<br />

Im laufenden Jahr werde es weitere politische Veranstaltungen<br />

des Ortsvereins geben, und auch die Weichen für die<br />

Bundestagswahl 2013 sollen gestellt werden. In diesem<br />

Zusammenhang rief Beuter die Mitglieder des 13-köpfigen<br />

Ortsvereins zur Mitgliederwerbung auf, um auch in den<br />

kommenden Jahren die kommunalpolitische Arbeit fortsetzen<br />

zu können. Auf Kreisverbandsebene werde andernorts bereits<br />

über die Zusammenlegung von Ortsvereinen diskutiert. „Dies<br />

wird aber für <strong>Aitrach</strong> kein Thema sein“, war sich Beuter sicher<br />

und überreichte gleichermaßen <strong>als</strong> Startschuss dem<br />

Neumitglied Harun Dalici das Parteibuch.<br />

Der Ortsvorsitzende Peter Beuter verabschiedet den Kassierer<br />

Hermann Krause.<br />

Foto: oh<br />

Sitzungssaal im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus: Spitzenreiter beim Energieverbrauch<br />

30.05.2012<br />

Gemeinderat Albert Gmeinder wollte es genau wissen. Wie groß ist der Energiebedarf in <strong>Aitrach</strong>s<br />

gemeindeeigenen Gebäuden während der Sommermonate? Laufen die Heizungen und verbrauchen<br />

unnötig Energie? Um dies zu ermitteln, beauftragte das Gremium die Verwaltung im vergangenen Juni,<br />

den Energiebedarf in der Ferienzeit zu beobachten. In fünf öffentlichen Gebäuden wurde in einem<br />

Zeitraum zwischen 25. Mai und 4. Oktober 2011 der Öl- beziehungsweise Gasverbrauch ermittelt. Der<br />

Energiebedarf lag beim Bauhof, dem Alten Rathaus, der Feuerwehr und dem Kindergarten im Rahmen.<br />

Die Kosten lagen im Schnitt bei 130 Euro, so die Auskunft von Gemeindekämmerer Johannes Simmler.<br />

Besorgniserregend sei jedoch der hohe Energieverbrauch im Rathaus. Hier seien Kosten von 725 Euro<br />

entstanden. Dies hänge mit der Lüftungsanlage im Sitzungssaal (unser Bild) zusammen, die auch in den<br />

Sommermonaten beheizt werden müsse, so der Kämmerer. Positiver stelle sich die Sachlage dagegen im<br />

Mehrzweckgebäude Altes Rathaus, der Grund- und Hauptschule und dem Dorfgemeinschaftshaus in


Eltern legen Wert auf Re<strong>als</strong>chulstatus<br />

Treherz dar. Hier können in den Sommermonaten die<br />

Heizungsanlagen außer Betrieb genommen werden, da in diesen<br />

Gebäuden eine Warmwassererzeugung im Bestand sei. Wie man<br />

den hohen Verbrauch im Rathaus entschärfen könne, schilderte<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger. Die Heizung und Lüftung<br />

erneuern (Gener<strong>als</strong>anierung) wäre eine Lösung, da wäre man<br />

allerdings bei Kosten bis zu 20000 Euro. Bis sich das amortisiert<br />

habe, könne man noch lange heizen, so der Gemeindechef.<br />

Text/Foto: Olaf Schulze<br />

Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> (GHS) möchte Grund- und Werkre<strong>als</strong>chule werden<br />

Von Olaf Schulze<br />

31.05.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Katrin Pritzl, Schulleiterin der GHS-<strong>Aitrach</strong>, hat es auf den Punkt gebracht: „Alle Schulen haben<br />

Probleme mit den zurückgehenden Schülerzahlen, deshalb müssen wir unsere Schule attraktiver<br />

gestalten.“ Dies beginne mit dem Angebot zur Schaffung eines mittleren Bildungsabschlusses. Daher<br />

müsse aus der Hauptschule eine Werkre<strong>als</strong>chule geschaffen werden. „Denn Fakt ist, und darauf legen die<br />

meisten Eltern großen Wert“, so Pritzl weiter, „auf die Möglichkeit zur Aussage, ,unser Kind geht auf die<br />

Re<strong>als</strong>chule‘ anstelle von ,unser Kind geht auf die Hauptschule‘.“<br />

Schulentwicklung begleiten<br />

Die Rektorin schilderte dem Gemeinderat den aktuellen Stand in Sachen Schulentwicklung. Leider sei die<br />

Einrichtung einer eigenständigen Werkre<strong>als</strong>chule mit einem sechsten Schuljahr ab dem Schuljahr<br />

2012/2013 nicht zu verwirklichen, da die vom Kultusministerium festgelegte Mindestschülerzahl von 16<br />

nicht erreicht werde. Daher habe die Kooperation der Eichenwaldschule Aichstetten und der Hauptschule<br />

<strong>Aitrach</strong> mit der Werkre<strong>als</strong>chule Leutkirch (<strong>als</strong> zentrale Werkre<strong>als</strong>chule), gemeinsam mit den Hauptschulen<br />

Gebrazhofen und Wuchzenhofen am 30. März eine Kooperationsvereinbarung <strong>als</strong> regionale<br />

Werkre<strong>als</strong>chule beschlossen. Das Partnerschulprogramm beinhaltet die<br />

Zusammenarbeit der Lehrerkollegien, Unterrichtsangebote für<br />

interessierte Schüler sowie Regelungen zur Schulübergabe der<br />

Neuntklässler.<br />

In der Diskussion wurde der Wunsch des Gremiums deutlich, die<br />

Schulentwicklung weiterhin aktiv zu begleiten und – auch im Hinblick<br />

auf die Gemeinschaftsschule – zu entwickeln.<br />

Die Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> (GHS) strebt die<br />

Schulartbezeichnung Grund- und Werkre<strong>als</strong>chule <strong>Aitrach</strong> (GWRS) an.<br />

Foto: Schulze<br />

01.06.2012<br />

Treherzer Musikanten begeistern auch in Baden<br />

Einen Vereinsausflug der besonderen Art hat der Musikverein<br />

Treherz am Pfingstwochenende unternommen. Die Fahrt ging<br />

nach Istein (Landkreis Lörrach) zum Chlimsefest (eine Chlimse ist<br />

ein Verschlag oder Keller mit vielen Ritzen). Alle vier Jahre<br />

veranstaltet der Ort dieses große Fest. Der Musikverein Treherz<br />

reiste mit mehr <strong>als</strong> 30 Musikanten und 20 Begleitern an und<br />

spielte zum Frühschoppen auf. Die Markgräfler waren begeistert,<br />

sodass eine Abordnung des Vereins noch Stunden in den Winkeln<br />

und Gassen des historischen Altdorfs aufspielte. „Des is halt a<br />

guade Sach, wenn a Schwob uff nen Badner trifft“, so ein<br />

ehemaliges Vereinsmitglied, das mittlerweile in Istein wohnt.<br />

sz/Foto: oh


Ein Stück Holz erzählt Heimatgeschichte<br />

02.06.2012<br />

Eine fast 300-jährige Eichenbaumscheibe deutet auf Ereignisse in <strong>Aitrach</strong> in den vergangenen<br />

Jahrhunderten hin<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die präparierte Scheibe eines ungefähr 280 Jahre alten Eichenbaums ziert die Wand im<br />

Eingangsbereich des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses. Anton Waibel, <strong>als</strong> ehemaliger Waldarbeiter und Betreiber von<br />

Tonis Tierpark sehr mit der Natur und Geschichte der Illertalgemeinde verbunden, hatte die Idee zu<br />

einem Naturdenkmal der besonderen Art.<br />

Als der mächtige Laubbaum in einem Tobel nahe der Burgruine Marstetten im Jahr 2010 gefällt wurde,<br />

besorgte sich der ehemalige Mitarbeiter der Waldburg-Zeilschen Forstverwaltung eine 15 Zentimeter<br />

starke Scheibe mit einem Meter Durchmesser von einem Meter. Auf ihr wurden anhand der Jahresringe<br />

43 verschiedene Punkte chronologisch angeordnet und mit durchlaufenden Ziffern bemalt und markiert,<br />

die auf historische Ereignisse in der Gemeinde im 280-jährigen Wachstum der Eiche hindeuten. Dafür<br />

wälzte Waibel alte <strong>Aitrach</strong>er Chroniken, und gemeinsam mit Gemeindeheimatpfleger Peter Roth, der auch<br />

die Zeittafel erstellte, ordnete man historische Ereignisse der fast 300 Jahre währenden Entwicklung der<br />

Eiche zu. So weist beispielsweise Punkt eins auf die Einweihung der katholischen Pfarrkirche St. Gordian<br />

Epimachus im Jahre 1728 hin, Punkt 16 auf das Jahr 1889, <strong>als</strong> der erste Zug auf der Bahnlinie<br />

Memmingen- Leutkirch auf dem Bahnhof Marstetten einfuhr oder der letzte Punkt 43 erinnert an die<br />

Erweiterung des Friedhofes mit Bau der Aussegnungshalle im Jahr 1999. Auf unserem Bild freut sich<br />

Heimatpfleger Roth über das zeitgeschichtliche Naturdokument, das nun<br />

<strong>als</strong> Leihgabe das Rathausfoyer schmücken wird. Erwähnenswert ist das<br />

Engagement von Waibels Sohn Jörg (Schreiner) und Uhrmachermeister<br />

i.R. Franz Böhm, der die Ziffern malte.<br />

Gemeindeheimatpfleger Peter Roth freut sich über die 280 Jahre alte<br />

Eichenbaumscheibe, auf der anhand der Jahresringe ein Stück<br />

Heimatgeschichte der Illertalgemeinde dokumentiert wird.<br />

Foto: Schulze<br />

Diese Partnerschaft kommt vielen zugute<br />

<strong>Aitrach</strong> beschließt Teilnahme am Projekt Cluster Forst und Holz<br />

Von Olaf Schulze<br />

04.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> wird Partner des Projektes zur Gründung eines Clusters Forst und Holz<br />

und zur Einrichtung einer Geschäftsstelle. Zur Finanzierung des Eigenanteils beteiligt sich die Gemeinde<br />

für drei Jahre, von 2012 bis 2014, mit 500 Euro pro Jahr. Diesen Beschluss fasste der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen. Die Argumente für eine Beteiligung der<br />

Kommunen am Projekt, in dem eine gemeinsame Vermarktung des Rohstoffes Holz angestrebt wird,<br />

überzeugten die Mehrheit im Gemeindegremium: Kommunen würden <strong>als</strong> Waldbesitzer profitieren, wenn<br />

das Holz aus der Region einen besseren Stellenwert bekomme. Ein Beitrag der Kommune soll das<br />

regionale Handwerk sowie mittelständische, holzverarbeitende Betriebe unterstützen. Durch nachhaltige<br />

Bewirtschaftung und Vermarktung des Waldes würden, so die Argumentation, gute Holzpreise für die<br />

Waldbesitzer und damit Wertschöpfung im ländlichen Raum erzielt. Es werde zudem ein wichtiger Beitrag<br />

für den Klimaschutz geleistet, und die Erholungsfunktion des Waldes werde langfristig gesichert.<br />

Regionalen Stellenwert heben<br />

Der Holzeinschlag und der Verkauf des Holzes aus dem Kleinprivatwald, dem Gemeindewald und dem<br />

Staatswald wird im Landkreis Ravensburg vorwiegend durch die Forstreviere und das Forstamt veranlasst<br />

und abgeschlossen. Der Einschnitt des Holzes erfolgt größtenteils in klein- und mittelständischen<br />

Sägereien, die Weiterverarbeitung von Zimmereibetrieben oder Möbel- und Schreinereibetrieben über<br />

Betriebe, die im Einbau genormter Fertigteile tätig sind, bis hin zum Holzfachhandel: All dies soll durch


einen freiwilligen Zusammenschluss von Unternehmen entlang der<br />

Holzkette erreicht werden, mit dem Ziel, den regionalen Stellenwert von<br />

regionalem Holz beim Kunden in und außerhalb der Region zu<br />

verbessern. Auch Bürgermeister Thomas Kellenberger äußerte sich<br />

zuversichtlich zu dem Projekt: Ein Vorteil sei, dass man am Markt<br />

gemeinsam auftreten könne und außerdem Solidarität beweise. Zudem<br />

würden regionale Produkt vermarktet und auch das Forstamt stehe dafür.<br />

Auch Carla Maier befand: „Ein Versuch ist es wert.“ Jörg Lemmer findet<br />

das Projekt „gut für die Regionalität und gewährleistete Vermarktung“<br />

und Helmut Schmaus sieht es <strong>als</strong> „wichtig für die Zukunft“ an. Dagegen<br />

kritisierte Ratsmitglied Edgar Müller: „Mit dem bisschen Wald, was wir<br />

haben – 46 Hektar – macht das doch keinen Sinn.“<br />

Die Geschäftsstelle für das Cluster Holz und Forst, Pro Regio<br />

Oberschwaben GmbH, versucht nun, die entsprechenden Unternehmen<br />

mit ins Boot zu holen und an dem Projekt zu beteiligen.<br />

Auch mittelständische Sägereien, unser Bild zeigt eine Sägerei in <strong>Aitrach</strong>,<br />

sollen bei der regionalen Vermarktung des Rohstoffes Holz eingebunden<br />

werden.<br />

Foto: Schulze<br />

Projekt-Neubau wird vorgestellt<br />

Die beteiligten Handwerker präsentieren sich beim „Tag des regionalen Handwerks“<br />

08.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (kd) - Vor rund einem Jahr haben Otto Birk und Christian Hock die Bauträgerfirma BOCH Projekte<br />

GmbH gegründet.<br />

„Eine unserer Stärken ist die Projektplanung – Projekte neu anzupacken und in die Wege zu leiten. Der<br />

Weg von der Idee, zur Realisierung, das ist unser Schwerpunkt, hierzu bedarf es Know-How und<br />

Erfahrung“, erläutert Diplom-Bauingenieur (FH) und Obermeister der Bauinnung Ravensburg Otto Birk,<br />

der das 1956 von seinem Vater gegründete Bauunternehmen heute führt.<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

Zu dieser Erfahrung kam nun Christian Hock, gelernter Bankkaufmann und ehemaliger Leiter der<br />

Umweltstation Legau, mit dem Gedanken der Regionalität und Nachhaltigkeit dazu: „Wir fühlen uns dem<br />

Ort <strong>Aitrach</strong> verbunden und wollen durch die Vergabe der Gewerke an örtliche Handwerksbetriebe einen<br />

Beitrag zur Stärkung der Region leisten.“<br />

Denn es sei für sie beide ganz klar, dass mit Nachhaltigkeit und Regionalität besonders der ländliche<br />

Raum eine Überlebenschance habe, und die gelte es zu nutzen.<br />

Die BOCH Projekte GmbH plant aber nicht nur verschiedenste Projekte, sondern sorgt auch durch<br />

professionelles Management für eine optimale Durchführung. Auch nach der Fertigstellung wird eine<br />

umfangreiche, langfristige Betreuung angeboten.<br />

Als erstes Projekt wurde nun ein Neubau an der Hauptstraße 45 in <strong>Aitrach</strong> verwirklicht. Ein altes<br />

Hofgebäude, das 1741 erstm<strong>als</strong> erwähnt wurde und seit Jahrzehnten leer stand, macht jetzt Platz für ein<br />

modernes, optisch ansprechendes Mehrfamilienhaus. Die Planung für das Projekt übernahm Architektin<br />

Gabriele Tobisch von der Bauunternehmung Otto Birk, die Ausführung erfolgte durch die BOCH Projekte<br />

GmbH, die auch für den Verkauf und das Marketing zuständig ist. Es entstanden in kurzer Bauzeit acht<br />

Wohnungen mit einer Wohnfläche von 55 bis 117 Quadratmetern mit sehr hochwertiger Ausstattung und<br />

Aufzug sowie einer geräumigen Tiefgarage. Holz-Alu-Fenster, Parkettböden und Fußbodenheizung sorgen<br />

für eine angenehme Wohnatmosphäre und eine Grundwasserwärmepumpe liefert die nötige Energie und<br />

Wärme.


Als Einzugstermin ist der September<br />

2012 vorgesehen. „Wir freuen uns sehr,<br />

unser erstes gemeinsames Projekt<br />

vorstellen zu können,“ laden Otto Birk<br />

und Christian Hock zum Tag der<br />

offenen Tür am Samstag, 9. Juni, ein.<br />

Das erste gemeinsame Projekt Otto Birk<br />

und Christian Hock wird am Samstag<br />

beim Tag der offenen Tür in der<br />

Hauptstraße 45 in <strong>Aitrach</strong> vorgestellt.<br />

Bild: privat<br />

Otto Birk und Christian Hock haben schon das nächste Projekt ins Visier<br />

genommen: Ein paar Meter weiter bei der Kirche in der Hauptstraße 31<br />

könnte schon bald das nächste Mehrfamilienhaus in <strong>Aitrach</strong> entstehen.<br />

Foto: privat<br />

Gewerbe in <strong>Aitrach</strong> wächst<br />

Zwei Betriebe planen Gebäude-Erweiterungen<br />

08.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Auch die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> profitiert vom wirtschaftlichen Aufschwung. Häufige<br />

Tagesordnungspunkte bei den vergangenen Gemeinderatssitzungen sind und waren Baugesuche von<br />

Gewerbe, Handel- und Handwerksbetrieben zu Neuansiedlungen beziehungsweise An-, und Umbauten<br />

von Betrieben. Allein der Gewerbeverein der Illertalgemeinde verzeichnet momentan 71 Mitglieder, die<br />

insgesamt zurzeit rund 750 Arbeitsplätze in der 2600-Seelen-Gemeinde anbieten. Die Schwerpunkte der<br />

Betriebsansiedlungen liegen in den Gewerbegebieten „An der Chaussee" und in Ferthofen, aber auch<br />

innerorts oder am Ortsrand, beispielsweise am Oberhauser Weg, pulsiert der Arbeitsmarkt.<br />

Dort, am Gewerbegebiet Oberhauser Weg, beantragte eine Beton verarbeitende Firma in der jüngsten<br />

Gemeinderatssitzung die Genehmigung zum Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit einer zusätzlichen<br />

Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans. Grund für die Befreiung war eine Überschreitung<br />

der Außenmaße des Gebäudes. Im Bebauungsplan ist laut Baufenster eine Größe von 15 mal 30 Metern<br />

vorgesehen, geplant sind 15,75 mal 30,8 Meter. Laut Verwaltung eine geringfügige Überschreitung, die<br />

jedoch städtebaulich vertretbar sei. Dem folgte der Gemeinderat einstimmig. Ebenfalls ohne Widerspruch<br />

blieb auch die Befreiung von einem Pflanzgebot. Hierbei werden Flächen für Parkplätze benötigt, für die<br />

jedoch an anderer Stelle des Firmengeländes ein Ausgleich geschaffen werden soll. Diese Verschiebung<br />

wurde vom Landratsamts vorab abgesegnet.<br />

Abgesegnet wurde auch ein Baugesuch für die Betriebserweiterung einer Kfz-Werkstatt im Gewerbegebiet<br />

Ferthofen, hier soll ein Gebäude für die Dialogannahme mit Hebebühne in der Größe 7,2 mal 13,8 Meter<br />

errichtet werden.


Gemeinde appelliert an Bürger und Besucher<br />

09.06.2012<br />

Wegen Lärm, Feuerstellen, Sachbeschädigung: Verhaltensregeln sollen für Schutz des hochwertiges<br />

Biotop sorgen<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Wenn man den Begriff Kiesgrube hört, denkt man spontan an maschinellen Kiesabbau,<br />

verbunden mit Lärm, Staub und sonstigen Unannehmlichkeiten. Insofern passt der Name „Kiesgrube<br />

<strong>Aitrach</strong>“ gar nicht so recht zu einem hochwertigen Biotop im Südwesten von <strong>Aitrach</strong> gelegen. Rund um<br />

das Naherholungsgebiet kann man nämlich Natur pur erleben. Das 13 Hektar große Gelände wurde<br />

bereits vor fünf Jahren unter Schutz gestellt.<br />

Der Weg dorthin führt über das Sport- und Freizeitgelände „Auf dem Kapf“, und wenn man dieses verlässt<br />

und den Weg zu einer am See gelegenen Schutz- und Beobachtungshütte einschlägt, taucht man in eine<br />

andere Welt ein. Direkt hinter dem Sportplatz bietet eine Informationstafel in Wort und Bild Übersicht<br />

über das Gebiet und die darin vorkommenden Arten von Flora und Fauna.<br />

Die sollte man sich zu Gemüte führen, denn darauf wird auch auf die Verhaltensregeln hingewiesen, die<br />

der Natur zu Liebe in diesem Gebiet zu beachten sind. Eine davon lautet, Lärm zu vermeiden, denn wenn<br />

man den Naturpfad hinunter zum Wasser einschlägt, kehrt Ruhe ein. Dann kann der Naturliebhaber den<br />

verschiedenen Vogelstimmen lauschen, unter anderem wurden hier 50 verschiedene Vogel- und 250<br />

Pflanzenarten gefunden. Darunter sind viele seltene und geschützte Arten wie etwa die Zauneidechse<br />

oder der Eisvogel sowie das Gefleckte Knabenkraut oder die Karthäusernelke.<br />

Zahlreiche Verstöße festgestellt<br />

Um all dies zu schützen, und somit auch in Zukunft die<br />

Fortsetzung eines ungestörten Entwicklungsprozesses in der<br />

Natur zu gewährleisten, bittet die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> um die<br />

Einhaltung verschiedener Verhaltensregeln. Denn, so habe die<br />

Vergangenheit gezeigt, werden doch vielfach Verstöße<br />

festgestellt. So werde beispielsweise der Zufahrtsweg zum<br />

See mit Mopeds befahren, wilde Feuerstellen entzündet, die<br />

Ruhe gestört, gegen das Schwimmverbot verstoßen und sogar<br />

Sachbeschädigungen an der Vogelbeoachtungsstation wurden<br />

schon festgestellt.<br />

Die Gemeindeverwaltung bittet daher nochm<strong>als</strong> um<br />

Beachtung der zum Schutz der Natur erlassenen<br />

Verhaltensregeln und behält sich im Einzelfall vor, Anzeige zu<br />

erstatten.<br />

Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> ist stolz auf ihr Naturschutzgebiet<br />

„Kiesgrube <strong>Aitrach</strong>“. Damit dieses idyllische Biotop erhalten<br />

bleibt, gilt vor allem eines: Rücksicht nehmen!<br />

Foto: Schulze<br />

Unternehmer fühlen sich dem Ort <strong>Aitrach</strong> verbunden<br />

11.06.2012<br />

Beim Tag des regionalen Handwerks präsentiert die Firma Boch Projekte GmbH ein Mehrfamilienhaus<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Wer will fleißige Handwerker sehen?“, lautet die erste Zeile eines Kinderlieds, in dem<br />

verschiedene Handwerksberufe vorgestellt werden. In <strong>Aitrach</strong> hatte die Bevölkerung Gelegenheit,


anlässlich eines Tags der offenen Tür ein Mehrfamilienhaus der <strong>Aitrach</strong>er Firma Boch Projekte GmbH zu<br />

besichtigen. Eingeladen hatten die Firmeninhaber Otto Birk und sein Partner Christian Hock.<br />

Passend zum „Tag des regionalen Handwerks“ am 9. Juni präsentierten die am Bau beteiligen<br />

Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen ihr Engagement in und um das Gebäude, das über<br />

acht Wohnungen verfügt und bei dem örtliche Handwerksbetriebe einen Beitrag zur Stärkung der Region<br />

leisteten.<br />

Während sich die Erwachsenen für die acht Wohnungen verschiedener Größen interessierten, war für die<br />

kleinen Besucher ein abwechslungsreiches Programm auf dem Gelände vor dem Neubau geboten. Die<br />

Kinder vergnügten sich unter anderem mit Minibaggern, und für Groß und Klein bestand die Möglichkeit,<br />

<strong>Aitrach</strong> aus der Vogelperspektive zu betrachten. In einem Personenkorb hievte ein Autokran die<br />

Betrachter in beachtliche Höhen, mit Ausblicken, die man nicht häufig genießen kann.<br />

Diplomingenieur (FH) Otto Birk äußerte sich hochzufrieden über die Veranstaltung. Zum einen über die<br />

große Anzahl der Besucher und zum anderen über das Engagement zum Tag der offenen Tür seitens der<br />

am Bau beteiligten Handwerksfirmen und Dienstleister, so der Geschäftsführer.<br />

Sein Geschäftpartner Christian Hock hob den<br />

Gedanken der Regionalität und der<br />

Nachhaltigkeit hervor: „Als heimisches<br />

Unternehmen fühlen wir uns dem Ort <strong>Aitrach</strong><br />

verbunden und legen großen Wert darauf, die<br />

Gewerke an örtliche Handwerksbetriebe zu<br />

vergeben.“<br />

Am Tag des regionalen Handwerks konnten<br />

Besucher ein neu errichtetes Mehrfamilienhaus<br />

der Firma Boch GmbH Projekte (links:<br />

Firmeninhaber Otto Birk) besichtigen. Geboten<br />

wurde auch ein buntes Programm, bei dem<br />

sich die Kinder <strong>als</strong> Baggerführer versuchen<br />

durften.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> macht den Weg frei für Solarpark<br />

13.06.2012<br />

Gemeinde spricht sich für EnBW-Pläne auf 2,8 Hektar großer Fläche bei<br />

Kiesgrube aus<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> unterstützt das Vorhaben der EnBW Solar GmbH<br />

(Stuttgart), auf einer 2,8 Hektar großen Teilfläche des Sand- und Kieswerks<br />

<strong>Aitrach</strong> eine Photovoltaikfreiflächenanlage zu errichten. Dort sollen künftig bis zu 1,5 Megawatt (MWp =<br />

Maximale Leistung von Solarmodulen) Strom erzeugt werden. Den Beschluss hierzu fasste der<br />

Gemeinderat einstimmig in seiner jüngsten Sitzung.<br />

Abzustimmen war über einen Bebauungsplan „Großflächige Photovoltaikfreiflächenanlage An der<br />

Chaussee“. Präziser formuliert, über ein Paket, das einen Antrag der EnBW Solar GmbH auf Aufstellung<br />

eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit gleichzeitiger Fortschreibung des Flächennutzungsplans<br />

mit Abschluss eines städtebaulichen Vertrages nach dem Baugesetzbuch enthielt samt einem<br />

Aufstellungsbeschluss mit Fortschreibung des Flächennutzungsplanes und die Form einer vorgezogenen<br />

Bürgerbeteiligung.<br />

Um das Ganze zu entwirren und dem Gremium verständlich zu machen, traten Thilo Reuther (EnBW<br />

Solar) und Alexander Schuch (EnBW Netzbetreiber) auf den Plan und erläuterten ausführlich das<br />

Vorhaben der Energieversorger. Man müsse erneuerbare Energien vorwärts bringen und <strong>als</strong> strategische<br />

Schwerpunkte den jährlichen Zubau von Photovoltaikanlagen forcieren, so Reuther, der das rekultivierte


Gelände der ehemaligen Kiesabbaufläche <strong>als</strong> „hervorragend geeignet“ bezeichnete. Das Gelände, das<br />

bereits vor drei bis fünf Jahren aufgegeben und rekultiviert wurde und in dessen Umgebung weiterhin<br />

Kiesabbau betrieben werde, sei laut Bodengutachten <strong>als</strong> „Unland“ (keine landwirtschaftliche Nutzung,<br />

Anm. d. Red.) eingestuft. Laut Netzbetreiber sei die benötigte Fläche <strong>als</strong> sogenanntes Konversionsgelände<br />

einzustufen und damit nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) förderfähig. Allein der Standort an<br />

der Autobahn 96 auf der ehemaligen Sand- und Kiesgrube erfülle alle Anforderungen und werde daher <strong>als</strong><br />

die am besten geeignete Fläche im Gemeindegebiet eingestuft.<br />

Das technische Grobkonzept zur Solaranlage stellte Alexander Schuch vor. Dieses bestehe im<br />

wesentlichen aus drei Hauptkomponenten: der Unterkonstruktion, den Solarmodulen und den<br />

Wechselrichtern. Die Ratsmitglieder erfuhren detailliert vieles über den Aufbau einer Solaranlage, da war<br />

es hilfreich, dass sie schon bei der Eröffnung des Solarparks in Leutkirch Anfang des Jahres ausführliche<br />

Informationen vor Ort geliefert bekommen hatten. Unter anderem über die Größenordnung, die in<br />

Leutkirch ein vierfaches gegenüber <strong>Aitrach</strong> betrage. Laut Schuch soll die Anlage in <strong>Aitrach</strong> Ende<br />

2012/Anfang 2013 ans Netz gehen.<br />

EnBW bietet Beteiligungsmodelle<br />

Zur Vermarktung des Stroms bietet die EnBW Erneuerbare Energien GmbH (EEE) Beteiligungsmodelle an,<br />

bei denen sich Bürger direkt oder aber indirekt beteiligen können. Dazu biete sich eine noch zu<br />

gründende Bürgerenergie-Genossenschaft an, in der ein Darlehen zehn Jahre zur Verfügung gestellt<br />

werde. Laut Schuch ein solides Projekt mit dem<br />

verlässlichen Partner EEE, das man den Bürgern in<br />

einer Informationsveranstaltung noch näher erläutern<br />

werde. Dies befürwortete auch Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger, der sich „intensiv mit dem Vorhaben<br />

beschäftigt“ hat. Dabei wurde ihm im Hinblick auf eine<br />

künftige Bezuschussung klar, „die Zeit drängt wia<br />

d’Sau“, entschuldigte er seine saloppe Formulierung.<br />

Aber dies sei eine politische Chance, und man müsse<br />

loslegen: „Dies sind unsere vorrangigen Flächen“.<br />

Eine fünfte Kindergartengruppe kommt<br />

Auf dem Gelände eines Sand- und Kieswerks im<br />

Südwesten von <strong>Aitrach</strong> beabsichtigt die EnBW Solar<br />

GmbH, einen Solarpark (Bildmitte) zu errichten.<br />

Foto: Schulze<br />

Betreuung für unter Dreijährige bereitet der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> noch Kopfzerbrechen<br />

Von Olaf Schulze<br />

14.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Mehr Kinder, mehr Personal mit besserer Bezahlung, mehr Räumlichkeiten mit besserer<br />

Ausstattung: Über all diese Punkte diskutierte der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Mit<br />

am Tisch saßen erstm<strong>als</strong> in der Gemeindehistorie die Damen und Herren des Kirchengemeinderats mit<br />

Pfarrer Martin Rist. Kindergartenleiterin Hilde Wimhofer und Hauptamtsleiter Roland Neumaier erläuterten<br />

den Gremien den aktuellen Kindergartenbedarfsplan. Schwerpunkt der Beratungen war das Inkrafttreten<br />

des Rechtsanspruches auf frühkindliche Förderung für Kinder ab dem ersten Lebensjahr, die ab dem 1.<br />

August 2013 verbindlich eingeführt werden soll.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger erinnerte an die Kostenbeteiligung von Kommune und Kirche am<br />

Kindergarten Arche Noah. Dabei trage die Gemeinde 85 Prozent der Kosten, und die Kirche <strong>als</strong> Träger<br />

steuere 15 Prozent bei. Zusätzlich gewähre das Land Zuschüsse, die heuer bei 171000 Euro liegen<br />

werden (inklusive 53000 Euro für Kleinkinderbetreuung). Große Änderungen künden sich wegen der<br />

Kleinkinderbetreuung an, so Kellenberger. Insgesamt habe auch die Anzahl der Kinder zugenommen.<br />

Daher sei die Bildung einer fünften Gruppe notwendig, wodurch sich dann auch das Personal (um 2,66<br />

Stellen) und die Kosten hierfür erhöhen, die in diesem Fall vollständig von der Gemeinde zu tragen seien.<br />

Künftig werden dann insgesamt 111 Kinder in fünf Gruppen von bis zu elf Erzieherinnen und einer<br />

Praktikantin betreut. Erfreuliches brachte die Sitzung für Erzieherinnen, die bisher nach S 3 vergütet


wurden: Sie werden künftig nach der Entgeltgruppe S 4 bezahlt. Das bedeute etwa 100 Euro mehr pro<br />

Monat, so Karoline Rauh.<br />

Bedarf für Einjährige ist ungewiss<br />

Roland Neumaier erinnerte an die vielen Anmeldungen von Zweijährigen (15) sowie fünf Schulkindern für<br />

2012/2013 und an die Umsetzung des Person<strong>als</strong>chlüssels. Allein für das Jahr 2013/2014 bestehe bei den<br />

Drei- bis Sechsjährigen Bedarf für 84 Kinder. Was bis dahin den Bedarf der Einjährigen angeht, sei<br />

momentan noch ungewiss. Dies bereitet auch dem Gemeindechef Sorgen: „Wir wissen um den<br />

Rechtsanspruch, haben aber momentan noch keine Ahnung, was auf uns zukommen kann. Bislang liegen<br />

noch keine Anmeldungen vor." Wohl wissend, dass sich dies schnell ändern und damit zu Platzproblemen<br />

führen könne, sehe er zwei Möglichkeiten: „Die Schulkinderbetreuung rausnehmen oder Gedanken über<br />

zusätzliche Räumlichkeiten machen.“ Fakt sei jedoch, eine Ganztagsbetreuung sei in diesem Kindergarten<br />

nicht möglich – „wir sind am Anschlag“.<br />

Als weitere Betreuungslösung wurde der Einsatz von Tagesmüttern diskutiert. Derzeit stehen der<br />

Gemeinde zwei Personen zur Verfügung. Ratsmitglied Helmut Schmaus bezeichnete das jetzige System<br />

<strong>als</strong> unflexibel und riet zur Strategie, Tagesmütter parallel dazu aufzubauen. Auch Kellenberger hielt dies<br />

für ein richtiges Instrument. „Der Rechtsanspruch ist für die Kommune nicht umzusetzen, wir können den<br />

Bedarf nur abschätzen."<br />

Bis 148,50 Euro pro Monat<br />

Ob die fünfte Gruppe auf Dauer angelegt werde, wollte Schmaus wissen. Das komme auf den Bedarf an<br />

und stelle sich erst in zwei Jahren heraus, so der Bürgermeister. Und Pfarrer Rist konkretisierte: „Die<br />

Verträge bei Neueinstellungen sind auf ein Jahr befristet." Befristet für die nächsten zwei Jahre sind auch<br />

die Elternbeiträge. Sie zahlen für die Kindergarten-Jahre 2012/2013 je nach Kind/Familienstand bis zu drei<br />

Jahren zwischen 24 und 148,50 Euro pro Monat, für Kinder ab drei<br />

Jahren zwischen 16 und 99 Euro. Für die Kinderbetreuung der<br />

verlässlichen Grundschule, für die sich fünf Kinder angemeldet haben,<br />

werden 44 beziehungsweise 45 Euro erhoben. Einig waren sich die<br />

Beteiligten über eine frühzeitige Elternbefragung, insbesondere im<br />

Hinblick auf die Betreuung der Einjährigen im nächsten Jahr.<br />

Der <strong>Aitrach</strong>er Kindergarten Arche Noah wird mit einer fünften Gruppe<br />

erweitert und auch personell aufgestockt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Abwasseranschluss liegt bei fast 99 Prozent<br />

Ende Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein<br />

16.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Wenn die Arbeiten zur Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum Ende Juni an drei<br />

verschiedenen Standorten abgeschlossen sind, hat die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> aufgrund der in den<br />

vergangenen Jahrzehnten vorgenommenen Baumaßnahmen fast alle Gebäude im Gemeindegebiet an das<br />

öffentliche Abwassernetz angeschlossen. Dann liege man bei fast 99 Prozent, so Gemeindekämmerer<br />

Johannes Simmler.<br />

Geplant war, insgesamt sieben Anwesen, in Oberhausen (2), in der Leutkircher Straße (2) und in Pfänders<br />

(3) an die Kanalisation anzuschließen und die Entsorgung des Schmutzwassers mittels<br />

Pumpendruckleitungen zu bewältigen. Rund 75.000 Euro kostet dies die Gemeinde. Zur Verwirklichung<br />

des Vorhabens wollte man alle sieben Grundstückseigentümer mit ins Boot holen, einer davon bleibt, wie<br />

gehabt, bei der dezentralen Lösung.<br />

Angeschlossen sind inzwischen die drei Gebäude in „Pfänders“, und auch an der Leutkircher Straße wurde<br />

bereits die Leitung mit einem Großpflug verlegt; bei der Verlegung der Pumpendruckleitung musste die<br />

Zufahrtsstraße unterquert werden. Etwas aufwendiger gestalten sich die Arbeiten beim Abschnitt<br />

Oberhausen. Dabei ist vorgesehen, die <strong>Aitrach</strong> zu queren, und auch die A96 wird unterquert.


<strong>Aitrach</strong> will mit Leutkirch und Aichstetten planen<br />

19.06.2012<br />

Illertalgemeinde favorisiert den Teilflächennutzungsplan Windkraft mit der Verwaltungsgemeinschaft<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> will in Sachen Windkraft gemeinsam mit der Stadt Leutkirch und der<br />

Gemeinde Aichstetten planen. Dies befürwortete der Gemeinderat <strong>Aitrach</strong> einstimmig in seiner jüngsten<br />

Sitzung.<br />

Losgetreten wurde die Debatte wegen des zum 1. Januar des nächsten Jahres geänderten<br />

Planungsrechtes des Landes, wonach bislang die für Windanlagen nicht zulässigen Gebiete<br />

(Ausschlussgebiete) festgelegt werden konnten. Dies ändert sich dahingehend, dass künftig nur noch<br />

sogenannte Vorranggebiete ausgewiesen werden können.<br />

Im früheren Planentwurf des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben ist die Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

derzeit ein weißer Fleck, es werden keine Standorte für Windkrafträder auf dem <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeindegebiet nachgewiesen. Dies liege zum einen an der fehlenden Windhöffigkeit (Windergiebigkeit),<br />

so Bürgermeister Thomas Kellenberger, und an der geografischen Lage der Illertalgemeinde, im<br />

sogenannten Bauschutzbereich des Allgäu-Airports Memmingerberg. Trotzdem müsse künftig<br />

nach dem geänderten Landesplanungsgesetz jeder mögliche Standort überprüft werden, falls ein<br />

Investor käme. Daher favorisiere die Verwaltung die Lösung eines Teilflächennutzungsplans<br />

Windkraft innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch-Aichstetten-<strong>Aitrach</strong>.<br />

Möglichkeiten zur Beteiligung<br />

Eine gemeindeübergreifende gemeinsame Planung der Solidargemeinschaft unter Federführung<br />

von Leutkirch käme den Belangen der Gemeinde entgegen: „Wir halten das für sinnvoll.“ Über<br />

die Beteiligung in der Bauleitplanung könnten sich zudem Möglichkeiten für die Gemeinde und<br />

deren Bürger auftun, sich konzeptionell oder finanziell an Windenergieanlagen zu beteiligen.<br />

Auf eine Beteiligung an einer gemeinsamen Planung der im württembergischen Allgäu gelegenen<br />

Städte und Gemeinden hat der Gemeinderat allerdings auf Grund der Lage der Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

an der Landes- und Landkreisgrenze und damit außerhalb des Kerngebietes und der damit<br />

verbundenen Kosten verzichtet.<br />

Auf dem Gemeindegebiet der Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong> stehen Windräder, wie auf unserem Bild in<br />

der bayerischen Gemeinde Legau, derzeit nicht zur Debatte.<br />

Text/Foto: os<br />

Kirchengemeinde Treherz hat gleich zwei Gründe zum Feiern<br />

21.06.2012<br />

Am Sonntag steht das Kirchengemeindefest auf dem Programm<br />

Treherz (os) - Gleich zwei Gründe zum Feiern hat die katholische Kirchengemeinde Treherz am<br />

kommenden Sonntag, 24. Juni. Zum einen steht das Kirchenpatrozinium von St.JohannBaptist,<br />

verbunden mit dem Gemeindefest auf dem Programm. Zum anderen wird trotz der noch nicht ganz<br />

abgeschlossenen Renovierungsarbeiten erstm<strong>als</strong> wieder ein Gottesdienst in der um das Jahr 1800<br />

erbauten Pfarrkirche abgehalten. Im kommenden Herbst geht es dann weiter mit dem zweiten<br />

Renovierungs-Bauabschnitt im Chorraum, im Dachstuhl und an den beiden Türmen. Ansonsten ist die<br />

Kirche außen und innen fertig herausgeputzt, und auch die Bänke wurden neu gestrichen. Im Laufe<br />

dieser Woche wird dann noch das Gerüst abgebaut. Der Festtag am Sonntag beginnt<br />

um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst unter Mitwirkung der Musikkapelle und des<br />

Kirchenchors, mit anschließendem Frühschoppen. Im Dorfgemeinschaftshaus ist für<br />

Essen und Getränke gesorgt, und auch für die Unterhaltung der jungen Besucher<br />

stehen verschiedene Spiele und die beliebten Kutschfahrten auf dem Programm.<br />

Beim Kirchenfest ist auch für Kinder einiges geboten.<br />

Foto: Schulze


Die Ortsdurchfahrt ziert ein leuchtend roter Blickfang<br />

23.06.2012<br />

Leuchtendes Rot und frisches Grün bilden einen bunten Blickfang<br />

an der <strong>Aitrach</strong>er Ortsdurchfahrt. Das Beet voller Mohnblumen ist<br />

ein wahrer Hingucker an der Hauptstraße der Illertalgemeinde.<br />

Der mehrjährig blühende Klatschmohn gilt <strong>als</strong> Nationalblume<br />

Polens. Bepflanzt und betreut wird das Beet von Mitgliedern des<br />

Gartenbauvereins. Vor über 25 Jahren übernahmen engagierte<br />

Bürger die Patenschaft über mehrere Blumenbeete an der<br />

Durchfahrt und tragen damit heute noch erheblich zur<br />

Verschönerung des Ortsbilds bei.<br />

Os/Foto: Schulze<br />

Kirchengemeinde feiert Sommerfest zum ersten Mal mit ihrem neuen Pfarrer<br />

18 Konfirmanden bekommen eigene Bibeln – Kletterbaum war wieder der Renner<br />

26.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Der Festtag begann bei strahlendem Sommerwetter mit einem Familiengottesdienst unter<br />

schattigen Obstbäumen auf der Kirchenwiese, musikalisch umrahmt vom Posaunenchor Bad Wurzach.<br />

Dabei waren auch die 18 künftigen Konfirmanden, die ihre Bibeln erhielten und ihre Angehörigen. Zur<br />

Lage der Gemeinde äußerte Pfarrer Lennart Meißner den Wunsch nach mehr Besuchern zu den<br />

Gottesdiensten, obwohl sich die Verantwortlichen bemühten, für gute Angebote zu sorgen. Dies<br />

unterstreiche auch die Angebotspalette der Aktivitäten für Jung und Alt, die vom Jugendfußball, über<br />

Spiel- und Bastelgruppen und Seniorenausflügen bis hin zu ökumenischen Veranstaltungen reichten. Das<br />

Ziel sei: „Wir müssen den Menschen sagen, dass es einen Gott gibt, der sie lieb hat.“<br />

Nach dem Gottesdienst spielte die heimische Musikkapelle zum Frühschoppen auf, und auch für Speisen<br />

und Getränke war gesorgt. Derweil warteten die Kleinen schon sehnsüchtig auf die Eröffnung der<br />

Spielwiese, wo sie sich an verschiedenen Spielgeräten wie dem Basteltisch, bei Ball- oder<br />

Geschicklichkeitsspielen sowie einem Büchertisch austoben und informieren konnten. Der Renner war<br />

auch heuer wieder der Kletterbaum, bei dem sich die Kinder die an einem Ring befestigten Preise<br />

schnappen konnten. Zur Auswahl standen unter anderem<br />

Rennautos, Hubschrauber, Spiele, Taschen und diverse<br />

Gebrauchsgegenstände, für jeden Geschmack und<br />

Altersgruppe. Um diese Schätze zu ergattern, waren Kraft<br />

und Geschicklichkeit gefragt, wobei die ganz Kleinen und<br />

die nicht ganz so Sportlichen auf Hilfestellung von Papa<br />

oder Mama angewiesen waren.<br />

<strong>Aitrach</strong>er Schule hat neuen Namen<br />

Sein erstes Gemeindefest mit der evangelischen<br />

Kirchengemeinde <strong>Aitrach</strong> feierte Pfarrer Lennart Meißner<br />

inmitten der neuen Konfirmanden und ihrer Eltern.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

26.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Jetzt ist es amtlich: Die ehemalige Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> darf sich seit der letzten<br />

Juniwoche Grund- und Werkre<strong>als</strong>chule <strong>Aitrach</strong> nennen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum mittleren<br />

Bildungsabschluss stelle diese Schulform dar, so argumentierte Schulleiterin Katrin Pritzl Mitte Mai vor<br />

dem <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat, <strong>als</strong> es um den aktuellen Stand zur Änderung der Schulartbezeichnung zur<br />

Werkre<strong>als</strong>chule ging. Beantragt wurde diese Schulartänderung von der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>.<br />

Entwicklung weiter beobachten


In einem Schreiben äußerte sich Rektorin Pritzl auch zum Werdegang. Danach unterrichten alle<br />

Hauptschulen in Baden-Württemberg seit dem September 2010 verpflichtend bereits nach dem<br />

Bildungsplan der Werkre<strong>als</strong>chule. Gemeinsam mit den Schulleitern von Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> und deren<br />

Bürgermeistern, und unter Einbeziehung der Gemeinderäte, habe man zunächst einen Antrag auf<br />

Gemeinschaftsschule angedacht, dies jedoch verworfen. In die Diskussion wurden auch das Schulamt in<br />

Markdorf sowie ein Landespolitiker einbezogen. Gleichwohl werde man sich künftigen sinnvollen<br />

Entwicklungen nicht verschließen. Man werde weiterhin die Entwicklung genau beobachten und<br />

entsprechend reagieren.<br />

Die Küche ist jetzt immer automatisch drin<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> schafft Klarheit in Sachen Gebühren für die Turn- und Festhalle<br />

27.06.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Gerade mal neun Monate sind seit der Neufassung der Entgeltordnung für die<br />

Mehrzweckhalle und die Tunhalle in <strong>Aitrach</strong> vergangen, <strong>als</strong> nun der Gemeinderat erneut über eine<br />

teilweise Änderung zu beraten hatte. Wie berichtet, wurde im Oktober vergangenen Jahres die<br />

Entgeltordnung neu festgelegt, Grund hierfür waren die Neu- und Umbauarbeiten zur Turn- und Festhalle<br />

<strong>Aitrach</strong>, die im nächsten Monat offiziell eingeweiht werden soll.<br />

Speziell bei bereits erfolgten Anfragen zur Überlassung der Mehrzweckhalle habe die Verwaltung<br />

festgestellt, das einige Punkte – vor allem in der Turn- und Festhalle – in der Gebührenordnung<br />

missverständlich interpretiert waren, so Gemeindekämmerer Johannes Simmler, der dem Gremium die<br />

Neufassung der Benutzungs- und Entgeltordnung vorstellte. Dabei soll nun aufgrund der vielfältigen<br />

Räumlichkeiten wie die Mehrzweckhalle (mit Bühne, Küche und Foyer), Versammlungsraum (mit Küche),<br />

Foyer (mit Küche), Bar und Kegelbahn (mit Kegelbahnküche) eine Konkretisierung der Angebote erreicht<br />

werden. So werden künftig für die Mehrzweckhalle und den Versammlungsraum keine gesonderten<br />

Entgelte für die Küche erhoben, sondern um 50 Euro (vorherige separate Küchenbenutzungsgebühr) nach<br />

oben korrigiert. Denn eine Abgrenzung der Nutzung mit oder ohne Küche habe sich für die Verwaltung <strong>als</strong><br />

problematisch erwiesen, räumte der Kämmerer ein. Die gebündelten Beiträge betragen nun inklusive<br />

Küche für die Mehrzweckhalle 450 Euro (für Einwohner und ortsansässige Firmen) und 150 Euro (für<br />

Vereine). Der Versammlungsraum mit Küche kostet Vereine 75 Euro, während Einwohner oder<br />

ortsansässige Firmen 125 Euro hinlegen müssen. Auch für die Nutzung des Foyers mit Küche zahlen<br />

Vereine 75 Euro und Einwohner sowie ortsansässige Firmen 125 Euro.<br />

Für die Bar werden 75 Euro erhoben, die Kegelbahn kostet mit Kegelbahnküche 30Euro. Für die<br />

Entschädigung für Personalkosten der Gemeinde werden pro Stunde pauschal 23,80 Euro berechnet. Die<br />

Sporttreibenden müssen für den laufenden Betrieb 5,95 Euro pro Stunde berappen, darin enthalten sind<br />

sämtliche Turn- und Sportgeräte sowie die Hausmeisterkosten.<br />

St. Johann Baptist zeigt sich frisch renoviert<br />

In der Pfarrkirche in Treherz feiern die Besucher den Auftakt zum Kirchenfest<br />

27.06.2012<br />

Treherz (os) - Ihre enge Verbundenheit zur Kirchengemeinde und zur Pfarrkirche St. Johann Baptist<br />

haben einige hundert Besucher beim Kirchengemeindefest im <strong>Aitrach</strong>er Teilort Treherz unterstrichen.<br />

Dort gab es gleich zwei Gründe zum Feiern. Zum einen stand das Kirchenpatrozinium der örtlichen<br />

Pfarrkirche, verbunden mit dem Gemeindefest auf dem Programm. Zum anderen wurde trotz der noch<br />

nicht ganz abgeschlossenen Renovierungsarbeiten erstm<strong>als</strong> wieder ein Gottesdienst in der um das Jahr<br />

1800 erbauten Pfarrkirche abgehalten. Diese werden im kommenden Herbst mit dem zweiten<br />

Renovierungs-Bauabschnitt im Chorraum, im Dachstuhl und an den Türmen weitergeführt.<br />

Ansonsten präsentierte sich das sakrale Bauwerk außen und innen fertig herausgeputzt, und die<br />

zahlreichen Besucher lobten das schmucke Bauwerk. Mit dazu beigetragen haben auch viele fleißige<br />

Helfer der Kirchengemeinde, die bis in die letzten Tage geschuftet hatten und für viel Glanz in der Kirche<br />

sorgten. Dafür bedankte sich Pfarrer Martin Rist, der den Gottesdienst zelebrierte, namentlich bei der<br />

zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates, Waltraud Menig, mit ihren vielen Helfern.


Umrahmt wurde der Festgottesdienst von der Treherzer Musikkapelle und dem Kirchenchor, der dazu das<br />

passende Lied „Dies ist ein großer Tag“ anstimmte. Danach wechselten die Musiker ihren Standort von<br />

der Kirchenempore zum Festplatz am Dorfgemeinschaftshaus und spielten zum Frühschoppen auf.<br />

Drinnen gab es Mittagessen und Getränke, und auch draußen im Freien konnte man bei<br />

Biergartenatmosphäre kühle Getränke sowie Kaffee und Kuchen genießen.<br />

Des Weiteren standen für die jungen Besucher verschiedene Spiele auf dem<br />

Programm, und auch die beliebten Kutschfahrten in die nähere Umgebung<br />

des reizvollen Treherz durften nicht fehlen.<br />

Und wo der Erlös des Festes hingeht, das wissen die Verantwortlichen heuer<br />

ganz genau. Denn die Kirchengemeinde muss zur 600000Euro kostenden<br />

Kirchenrenovierung zehn Prozent beitragen, das macht 60000 Euro<br />

Eigenkosten, die man natürlich noch nicht beisammen hat. Daher werden<br />

Vereine und Kirchengemeinde noch einige Veranstaltungen organisieren, um<br />

dazu beizutragen.<br />

Das Kirchenpatrozinium von St. Johann Baptist verbunden mit der<br />

Kirchenrenovierung und das Kirchengemeindefest wurde in Treherz gefeiert.<br />

Unser Bild zeigt den Festgottesdienst nach der ersten Renovierungsphase.<br />

Foto: Schulze<br />

Verkehrszählung sorgt für Irritation<br />

03.07.2012<br />

37300 Kraftfahrzeuge passieren die Anschlussstelle <strong>Aitrach</strong> – keine Auswirkungen auf Lärmschutz<br />

<strong>Aitrach</strong> - Über ein Thema, das ihn „schon lange beschäftige“, hat Bürgermeister Thomas Kellenberger den<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat informiert. Genauer gesagt, ein Thema, das in der Illertalgemeinde seit mehr <strong>als</strong><br />

30 Jahren diskutiert werde. Im weitesten Sinne geht es um den Lärmschutz an der Autobahn 96<br />

(München-Lindau) und dem damit einhergehenden Verkehrsaufkommen, dessen Zahlen auch kürzlich<br />

wieder für Irritationen sorgten.<br />

So wurden beispielsweise auf württembergischer Seite im Jahr 2010 manuell insgesamt 37300<br />

Kraftfahrzeuge an den Anschlussstellen Aichstetten-<strong>Aitrach</strong> innerhalb von 24 Stunden gezählt. Anders<br />

stellt sich die gezählte Fahrzeugmenge im bayerischen Nachbarland (nach der Landesgrenze) dar. Hier<br />

kamen die Zähler auf insgesamt 42500 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden. Wie kann das sein, fragte<br />

sich Kellenberger, es werde doch auf der gleichen Autobahn gemessen und dann kommen zwei so<br />

unterschiedliche Werte heraus?<br />

Und weil er es genau wissen wollte, machte er sich kundig. Im Internet, beim Regierungspräsidium und<br />

bei der Autobahndirektion Südbayern wird das Procedere der manuellen Straßenzählung mit Zahlen und<br />

Fakten ausführlich dargestellt: Bei sogenannten Handzählungen werden die Fahrzeugmengen an<br />

bestimmten Stichtagen erfasst und dann auf den Jahresdurchschnitt hochgerechnet. Dies sei Ländersache<br />

und werde dann von beauftragten Ingenieurbüros nach bundesweit einheitlichen Vorgaben durchgeführt.<br />

Die gesamte Hochrechnung erfolgt dann länderübergreifend zentral.<br />

Die Zähltage selbst werden von den Ländern frei festgelegt, allerdings müssen gewisse Vorgaben erfüllt<br />

werden, in denen bestimmte Kriterien wie Tageszeiten, Ferienwerktage und Sonntage, keine<br />

Urlaubszeiträume und ähnliches berücksichtigt werden. Fazit: Es wird <strong>als</strong>o nicht bundesweit in allen<br />

Ländern an den gleichen Stichtagen gezählt.<br />

Die gesammelten Daten mit insgesamt 28 Zählstunden an acht Tagen bilden dann die Grundlagen zur<br />

Hochrechnung des Durchschnittlichen Täglichen Verkehrs (DTV).<br />

Der <strong>Aitrach</strong>er Bürgermeister hat gründlich recherchiert und gewann bei intensiven Vergleichen die<br />

Erkenntnis: „Das fängt im Kleinen bei den einzelnen Zählblättern an, dann wurde an unterschiedlichen<br />

Tagen gezählt, dadurch unterscheiden sich die Eingangswerte und führe zur Potenzierung der<br />

Hochrechnung.“


Auf den Lärmschutz habe dies jedoch keine Auswirkung, da die<br />

Auslösewerte einer Lärmsanierung in <strong>Aitrach</strong> weiterhin deutlich<br />

unterschritten werden. Auch die aktuellen Zahlen der<br />

Verkehrszählungen an der automatischen Zählstelle der A96 bei der<br />

Anschlussstelle Leutkirch West unterstreichen dies.<br />

Verkehrszählungen auf der A96 (München-Lindau) bei <strong>Aitrach</strong> führten<br />

zu unterschiedlichen Ergebnissen auf wüttembergischer und<br />

bayerischer Seite.<br />

Text/Foto: Schulze<br />

Bahnübergänge stehen auf dem Prüfstand<br />

04.07.2012<br />

Der Übergang Kapfweg wird <strong>als</strong> erster von insgesamt neun Bahnübergängen in der Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

erneuert<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die geplante Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Lindau macht es notwendig: Die neun<br />

Bahnübergänge auf <strong>Aitrach</strong>er Gemarkung müssen aufgrund der gesetzlichen Vorgaben auf den neuesten<br />

Stand der Sicherheit gebracht werden. Will heißen, an allen Übergängen zwischen Mooshausen und<br />

<strong>Aitrach</strong>-Oberhausen werden Bahnübergangsmaßnahmen notwendig. An welchen Übergängen was<br />

verändert werden muss, zum Beispiel Umwandlung von unbeschrankt zu beschrankt, mit entsprechender<br />

Sicherheitstechnik, diskutierte der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat ausführlich in seiner jüngsten Sitzung.<br />

Darin erläuterten Bernhard Blaas und Mario Heinrich von der Deutschen Bahn Netz AG dem Gremium die<br />

Maßnahmen der Elektrifizierung der Strecke München-Lindau und deren Folgen für die bestehenden<br />

Übergänge in <strong>Aitrach</strong>. Pro Übergang, so die Bahn, rechne man mit durchschnittlichen Kosten in Höhe von<br />

600000 Euro, die sich Bahn, Bund und Straßenbaulastträger zu je einem Drittel teilen. Dabei entfalle für<br />

die Gemeinde nach einer Bezuschussung durch das Land 25 Prozent, was unterm Strich 50000 Euro<br />

Gemeindekosten ergäbe. Kosten, die für die Gemeinde <strong>als</strong> Straßenbauträger an sechs Bahnübergängen<br />

entstünden.<br />

Sicherheit an Tempo anpassen<br />

Durch die Elektrifizierung können die Züge schneller fahren (maximale Geschwindigkeit erhöht sich von<br />

100 auf bis zu 150 Stundenkilometer, die Fahrtzeit München-Lindau reduziert sich auf eineinhalb<br />

Stunden). Deshalb müssen die bislang unter Bestandschutz stehenden Bahnübergänge an bestehende<br />

Sicherheitsbestimmungen angepasst werden. All dies werde sich über einige Jahre erstrecken, nach<br />

Vorstellungen der Bahn beläuft sich die Zielvorstellung der Inbetriebnahme auf das Jahr 2017, darin<br />

sollen dann im großen Planfeststellungsverfahren alle anderen Arbeiten eingeschlossen sein.<br />

Um eine Beschleunigung der Gesamtmaßnahme zu erreichen, besteht nun für die Gemeinde die<br />

Möglichkeit, eine Entscheidung über eine vorgezogene Baumaßnahme zu erreichen. Hierfür hatte die DB<br />

Netz AG vier der neun Bahnübergänge vorgeschlagen. Auf den Prüfstand stellte der Gemeinderat nun alle<br />

neun Bahnübergänge, wobei das Für und Wider bestimmter Maßnahmen, wie Unter- oder Überführung,<br />

Geh- oder Radweg bis hin zur Straßenverlegung oder Stilllegung lebhaft diskutiert wurde und zu allen<br />

Übergängen separate Beschlüsse gefasst wurden.<br />

Einer der einstimmig gefassten Beschlüsse betraf den Bahnübergang Kapfweg zu dessen vorgezogene<br />

Verwirklichung der Rat votierte. Dieser werde von vielen Anwohnern genutzt und benötigt, da die direkte<br />

Zufahrt über den Höllweg oder Kapfweg problematisch sei. Auch die Besucher des Tierparks nutzen<br />

verstärkt diesen Übergang. Eine Eisenbahnüberführung schloss die Verwaltung aus, daher sei eine<br />

Erneuerung mit Halbschranken vorgesehen.<br />

Zur Ertüchtigung des Bahnübergangs Kapfweg gehören eine neue Bahnübergangssicherungsanlage mit<br />

Halbschranken und Lichtzeichen, sowie die Verbreiterung der Fahrbahn mit einer Straßenbreite von 5,50<br />

Metern.


Schulbusbeförderung beantragen<br />

05.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Seit 1966 werden die Kindergarten- und Schulkinder in der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> im eigenen<br />

gemeindlichen Schulbus befördert. Diese Lösung hat sich seit Jahrzehnten bewährt, denn der Bus fährt<br />

nicht nur <strong>Aitrach</strong> und die Teilorte Mooshausen und Treherz an. Bis nach Steinental kutschiert Busfahrer<br />

Albert Schiele bis zu sechs Mal am Tag die Kinder von und zu den öffentlichen Einrichtungen, dem<br />

Kindergarten und der Grund- und Werkre<strong>als</strong>chule der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>.<br />

Insgesamt 75 Kinder (ab drei Jahre) nutzen dieses Angebot, ein großer Vorteil dieser Art der Beförderung<br />

sind die zahlreichen, bis zu zwölf Haltepunkte, die an der Strecke angefahren werden. Da bleibt schon<br />

einiges auf der Straße, Schiele berichtet von bis zu 25000 gefahrenen Kilometern im Jahr.<br />

Natürlich gibt es das nicht umsonst, und die Eltern müssen schon einen Eigenanteil berappen. Dieser ist<br />

in einer Landkreissatzung geregelt und beträgt für Kindergarten- und Grundschulkinder 1,50 Euro pro<br />

Monat, für die Hauptschüler kostet die Beförderung 21 Euro im Monat.<br />

„Bei uns gibt es nur Sitzplätze, dies ist unsere besondere Qualität“, betont Schulbuslenker Albert Schiele.<br />

Anträge auf Beförderung gibt es im <strong>Aitrach</strong>er Einwohnermeldeamt, im Kindergarten und in der Schule. Es<br />

besteht auch die Möglichkeit einer Befreiung vom Eigenanteil für kinderreiche Familien (3.-Kindregelung).<br />

Auch die Anträge hierfür gibt es bei der Gemeinde, dort werden auch Kündigungen und Änderungen zur<br />

Schülerbeförderung entgegengenommen.<br />

„Holt Lederhose und Dirndl aus dem Schrank!“<br />

05.07.2012<br />

In der Burgruine Marstetten bei <strong>Aitrach</strong> ist am Wochenende Burgfest mit Party am Samstag und<br />

Familientag am Sonntag<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Im romantischen Innenhof der Burgruine Marstetten findet am kommenden Wochenende,<br />

7. und 8. Juli, das traditionelle Burgfest statt. Veranstalter ist dabei zum 48. Mal der heimische<br />

Musikverein. Wie bereits im vergangenen Jahr findet das Fest künftig nur noch an zwei Tagen statt, der<br />

frühere Freitagabendtermin für die Jugend wurde gestrichen. Die dürfte sich heuer verstärkt zur<br />

Samstagabendfete einfinden. „Auf geht's, holt die Lederhose und das Dirndl aus dem Schrank, und ab<br />

zum Burgfest!“, lautet die Aufforderung der Veranstalter<br />

Zur Party für Jung und Alt spielt am Samstag ab 20 Uhr dann die die Partyband „Die Lederhosen“ zur<br />

Dirndl- und Lederhosenparty auf. Die Musiker aus Franken garantieren mit Hits quer durch alle<br />

Musikrichtungen bei der Mega-Party für Superstimmung, bei der jeder auf seine Kosten kommt. Einlass<br />

zur Stimmungssause ist ab 19 Uhr. Es gilt das Jugendschutzgesetz, kein Einlass unter 16 Jahren und<br />

Jugendliche unter 18 Jahren benötigen den Party-Pass. Keine Altersbeschränkung gibt es am Sonntag.<br />

Der Familientag beginnt um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im romantischen Burghof. Anschließend<br />

unterhält die Musikkapelle Gebrazhofen beim zünftigen Frühschoppen. Am Nachmittag musizieren die<br />

heimischen Musiker, und für die kleinen Gäste gibt es Unterhaltung bei einem Kinderprogramm. Auch am<br />

Familiensonntag ist für Bewirtung gesorgt, und auch heuer können sich die Besucher zum<br />

Burggottesdienst fahren lassen. Das DRK bietet ab 9.30 einen Fahrdienst an, Haltepunkte sind am<br />

Kirchplatz und am Gasthaus Löwen. Und wenn der Wettergott<br />

nicht mitspielt, findet das Burgfest in der Halle statt. Nicht in der<br />

Festhalle, die derzeit umgebaut wird, sondern in der bereits<br />

fertig gestellten Sporthalle.<br />

Blasmusik vom Feinsten und Partystimmung ist auch heuer beim<br />

<strong>Aitrach</strong>er Burgfest angesagt. Unser Bild zeigt die Musikkapelle<br />

Hauerz beim letztjährigen Auftritt.<br />

Foto: Schulze


Großes Burgfest <strong>Aitrach</strong><br />

Tolle Stimmung ist garantiert<br />

Samstag ist Lederhosenparty und Sonntag vergnügt sich die ganze Familie<br />

<strong>Aitrach</strong> (red) - Am Samstag, 7. Juli und Sonntag, 8. Juli findet zum 48. Mal das<br />

traditionelle Burgfest des Musikverein <strong>Aitrach</strong> statt. „Wie vor zwei Jahren<br />

beschlossen, werden wir das Burgfest zukünftig nur noch an zwei Tagen<br />

veranstalten,“ erklärt Wolfgang Depfenhart, 1. Vorsitzender des Musikvereins<br />

<strong>Aitrach</strong>.<br />

Am Samstag ist Dirndl- und Lederhosenparty<br />

06.07.2012<br />

Das diesjährige Fest beginnt am Samstag um 20 Uhr mit einer Dirndl- und Lederhosenparty für Jung und<br />

Alt. „Wir haben dazu die Show- und Partyband, Die Lederhose‘ aus Franken engagiert, bei der eine Mega-<br />

Party garantiert ist,“ erklären die Veranstalter weiter. „Mit Hits quer durch alle Musikrichtungen kommt<br />

auf jeden Fall jeder auf seine Kosten.“ Einlass ist ab 19 Uhr. Kein Einlass unter 16 Jahren, es gilt das<br />

Jugendschutzgesetz. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen den Party Pass. „Also, auf geht´s, holt die<br />

Lederhose und das Dirndl aus dem Schrank, und ab zum Burgfest!“ lädt Florian Schmaus, 2. Kassierer des<br />

Musikvereins <strong>Aitrach</strong> ein.<br />

Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst<br />

Am Sonntag beginnt das Burgfest traditionell um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst. Anschließend<br />

unterhält die Musikkapelle Gebrazhofen beim zünftigen Frühschoppen. Den Nachmittag gestaltet dann<br />

wieder die Musikkapelle <strong>Aitrach</strong> „Für die kleinen Gäste gibt es<br />

natürlich auch dieses Jahr ein Kinderprogramm mit zahlreichen<br />

Aktivitäten!“ lädt Wolfgang Depfenhart zum Vorbeischauen ein.<br />

Leben wie aus einer anderen Zeit<br />

DRK bietet ab 9.30 Uhr wieder einen Fahrdienst an<br />

Zum Gottesdienst bietet das DRK ab 9.30 Uhr wieder einen<br />

Fahrdienst an. Haltepunkte sind am Kirchplatz und am Gasthaus<br />

Löwen. Für das leibliche Wohl ist in bewährter Weise auch an<br />

beiden Tagen gesorgt.<br />

Das traditionelle Burgfest wird zum 48. Mal in <strong>Aitrach</strong> gefeiert.<br />

Fotos: privat<br />

Wikinger aus Dänemark bevölkern Schnaggenberg – Historisches Handwerk vorgestellt<br />

Von Olaf Schulze<br />

06.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Kultur der Wikinger hat eine Gruppe dänischer Familien ins württembergische Allgäu<br />

gebracht. Sechs Erwachsene und drei Kinder, von fünf bis 68 Jahren, campierten eine Woche auf dem<br />

bäuerlichen Anwesen von Martin Adam und Sabine Kiesel in Schnaggenberg bei <strong>Aitrach</strong>. Die Gruppe aus<br />

dem hohen Norden nennt sich Brimir Club und verkörpert Bräuche und Lebensart einer Kultur, die bis in<br />

die Bronzezeit 3000 Jahre vor Christus zurückgeht. Einen Einblick in das Leben der nordischen Krieger<br />

wollten sie der Bevölkerung am Dienstag gewähren, in Schnaggenberg zeigten sie Wikingerzelte,<br />

Bekleidung, Handwerk und Ausrüstung und deren Herstellung.<br />

Den Kontakt zu dänischen Wikingergruppen knüpfte Martin Adam bereits vor über 25 Jahren auf Grund<br />

seiner regelmäßigen Reisen nach Skandinavien. Denn der 58-jährige Autodidakt beherrscht ein Handwerk,


das auch schon die Vorfahren der Dänen ausübten: Seit 32 Jahren fertigt er historisches Schuhwerk, das<br />

aus pflanzengegerbtem Ziegen- oder Rinderleder kreiert wird, und genau diese Kontakte weckten sein<br />

Interesse an der faszinierenden Kultur der Wikinger, für die sich mittlerweile auch seine Frau Sabine<br />

begeistert.<br />

So gibt es in Dänemark einmal im Jahr ein gemeinsames Treffen, auf einem der zahlreichen historischen<br />

Feste, bei dem sich Mitglieder des Brimir-Clubs treffen. Deren Mitglieder, die übrigens aus verschiedenen<br />

Regionen Dänemarks kommen, haben eines gemeinsam: den Bezug zur Historie. Die Faszination zu den<br />

Wikingern wird schon in der Kindheit durch gelebte Geschichte geprägt. Daraus entstehen dann<br />

verschiedene Gruppen wie die der Krieger, religiöse, oder die der Schnaggenberg-Besucher, die gelebte<br />

Archäologie verkörpern. In ihren „normalen Leben“ üben die Besucher Berufe wie Lehrer, Pastorin,<br />

Agrarfachmann, Hausfrau oder Pensionär aus.<br />

Das Leben in den Zelten und an den Feuerstellen mit dem Dreibeinkochgestellen stellt sich ganz anders<br />

dar: Wie aus einer anderen Zeit, fällt dem Besucher <strong>als</strong> erstes ein, wenn er mit dem bunten Treiben der<br />

Wikinger konfrontiert wird. Da geht alles gemächlich zu, keine Hektik, aber auch wenig Komfort, dafür<br />

viel Natur und Naturmaterialien. Über Holzfeuer köcheln Suppen im Kessel oder werden Pfannkuchen mit<br />

leckerer Erdbeersoße zubereitet. Als Sitzgelegenheiten dienen einfache Holzmöbel, und manchmal tut es<br />

auch ein Brett auf zwei Rundhölzern.<br />

Es gibt keinen Stillstand, und irgendwie ist jeder beschäftigt. Da werden Naturmaterialien zu Kleidung,<br />

Gerätschaften, Schmuck und Werkzeugen sowie Spielsachen aus<br />

Holz, Stoffen, Fellen, Leder und Wolle verarbeitet. Auch<br />

Deutschlehrer Kim ist nicht untätig, er betätigt sich <strong>als</strong> Böttcher und<br />

fertigt hölzerne Bottiche und Schöpflöffel an, während seine Frau<br />

Mete Stoffdecken bestickt.<br />

Allzu viele Besucher fanden den Weg zum ehemaligen Geigerhof in<br />

Schnaggenberg nicht. Immerhin habe sich ein ambitioniertes<br />

Wikingerpaar aus Aichstetten eingefunden, so Martin Adam.<br />

Auch Kim und Mete waren nicht untätig, er mit der Axt, sie mit der<br />

Sticknadel.<br />

Foto: Schulze<br />

Nicht alle holten die Lederhosen aus dem Schrank<br />

10.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> feiert Burgfest – Besucheranzahl am Samstag enttäuscht – Sonntag kommen mehr Gäste<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - An der Show- und Partyband „Lederhosen“ hat es nicht gelegen, die fünf Musiker aus<br />

Franken wussten bei der Samstagabendparty für Jung und Alt in der Burgruine Marstetten durchaus zu<br />

überzeugen. Woran es mangelte, waren Besucher. „Da haben wohl einige ihre Dirndl und Lederhosen im<br />

Schrank gelassen“, so der enttäuschte Musikvereinsvorsitzende Wolfgang Depfenhart. An der Musik habe<br />

es nicht gelegen, „die haben super gespielt“, und die Besucher brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen.<br />

Die Jugend habe gefehlt, so der Musikchef, gerade auf sie habe man gebaut.<br />

Bauen konnte man dagegen auf die Gottesdienstbesucher im Burginnenhof am Sonntagmorgen: Zum<br />

traditionellen Festgottesdienst mit Pfarrer Martin Rist pilgerten zahlreiche Gläubige zu Fuß, per Rad oder<br />

mit dem Fahrdienst des DRK-Ortsvereins, trotz zunächst wechselhafter Witterung auf den Schlossberg.<br />

Ein kräftiger Wind pustete die Besucher mächtig durch und brachte die riesigen alten Eschen um das<br />

Burggemäuer zum Rauschen. Die Musikkapelle Gebrazhofen, unter der Leitung von Daniel Feil, umrahmte<br />

den Gottesdienst musikalisch. In seiner Predigt sprach der <strong>Aitrach</strong>er Ortspfarrer von den Gewinnern, den<br />

Schönen und den Machern in der Werbewelt in unserer Gesellschaft, in der die Schwachen, Kranken und<br />

Behinderten oft keinen Platz haben. Sein Trost: „In Ohnmacht und Schwäche liegt oft mehr Nähe zu<br />

Gott.“<br />

Nach der Messe konnten die Gebrazhofer Musikanten gleich sitzenbleiben und schwungvoll den<br />

Frühschoppen gestalten, inklusive deftiger Brotzeit und kühlen Getränken für die Familienbesucher. Die<br />

Burgfestbesucher konnten gleich ihren Platz auf den Bierbänken behalten, denn nachmittags erklommen<br />

die Musiker der heimischen Musikkapelle das Podium, und zu zünftiger Musik wurden Kaffee sowie leckere<br />

Kuchen und Torten angeboten.


Wie ein Tanz auf der Oberfläche<br />

Kunstwerk an Festhalle steht vor Fertigstellung<br />

Auch für die Kleinen hatten sich die<br />

Verantwortlichen einiges ausgedacht. Nach der<br />

Devise, immer den Nachwuchs im Auge behalten<br />

und diesen zum Musikmachen begeistern, wurden<br />

im Burgstüble verschiedene Instrumente<br />

vorgestellt, an denen sich die Kinder musikalisch<br />

versuchen konnten. Des Weiteren sorgten<br />

verschiedene Spiele im Kinderprogramm für<br />

kurzweilige Unterhaltung.<br />

Im romantischen Innenhof der Burgruine<br />

Marstetten feierten die <strong>Aitrach</strong>er und ihre Gäste<br />

ihr traditionelles Burgfest.<br />

Foto: Schulze<br />

11.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Fleißig am Arbeiten ist derzeit der Stuttgarter Künstler Wolfgang Thiel am Neubau der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Festhalle. Insgesamt 36 Meter lang und zwei Meter hoch ist sein Kunstwerk, das künftig die<br />

Fassade der Halle schmücken wird. Auch die Fassade der nebenliegenden, neugebauten Turnhalle bleibt<br />

nicht leer, hier kommt noch eine künstlerische Gestaltung des <strong>Aitrach</strong>er Gemeindelogos hinzu. Insgesamt<br />

20000 Euro kosten die Gemeinde die beiden Hallenverschönerungen. An Spendengeldern für die Aktion<br />

sind bereits 14000 Euro eingegangen.<br />

Zuvor hatte ein Arbeitskreis aus dem Gemeinderat Gestaltungsvorschläge verschiedener Künstler<br />

eingeholt, mit der Vorgabe, beide Hallenteile gestalterisch zu verbinden und deren unterschiedliche<br />

Nutzungen darzustellen. Den Zuschlag erhielt Wolfgang Thiel, der auch schon die Illerflößer auf dem<br />

Ferthofer Kreisverkehr in <strong>Aitrach</strong> entworfen hat. Die großen Schriftzüge werden mit bewegten<br />

Darstellungen in Abwandlung von Piktogrammen zum Thema Musik und Sport von Figuren überspielt.<br />

Die Farbgebung reicht von schwarz, anthrazit, grau und weiß bis zu einem leuchtenden rot. Das Bemalen<br />

erfolgte mit weißer Farbe nach dem Prinzip „à la<br />

prima“. Bei dieser Technik wird durch<br />

unterschiedlichen Druck und Verdrehen des<br />

Pinsels ein besonderer Effekt erzielt, der wenig<br />

Korrekturen zulässt, so der Künstler. „Wie ein<br />

Tanz auf der Oberfläche.“<br />

In luftiger Höhe: Der Arbeitsplatz des<br />

Stuttgarters Wolfgang Thiel.<br />

Foto: os<br />

Gemeinschaftsleben steht auf neuen Beinen<br />

Mit zwei Hallen unter einem Dach, wird das Herz der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> neu belebt<br />

14.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (rau) - Eine „Halle für alle“, genauer gesagt, zwei Hallen unter einem Dach. Eine Lösung, die<br />

passgenau für alle Bürgerinnen und Bürger <strong>Aitrach</strong>s gefunden wurde, wird jetzt eingeweiht. „Mit der<br />

Einweihung der sanierten Mehrzweckhalle und der neuen Sporthalle, steht das Gemeinschaftsleben in<br />

<strong>Aitrach</strong> auf neuen Beinen“, sagt Bürgermeister Thomas Kellenberger. Vorbei seien die Zeiten, <strong>als</strong><br />

Sportstunden zugunsten von Veranstaltungen ausfallen mussten und Veranstaltungen nicht der richtige


Rahmen gegeben werden konnte, so Kellenberger. Hohe Belegungszahlen durch Vereine und Schulen<br />

hatten die Mehrzweckhalle an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht.<br />

Dank einer vorausschauenden Entscheidung des Gemeinderats von 2001, den Sportplatz „auf dem Kapf“<br />

zu bauen, war Platz für eine neue Sporthalle, die in einem zweigeschossigen Baukörper neben der<br />

sanierten Mehrzweckhalle steht. 2009 war dann der Gemeinderatsbeschluss zur Sanierung und<br />

Erweiterung der alten Mehrzweckhalle gefasst worden. Schrittweise wurde um- und neugebaut, um auch<br />

während der Bauphase nutzbare Räume zu haben. Im Oktober 2010 war Spatenstich für die Sporthalle.<br />

Im Juni 2011 folgte der Baubeginn der Mehrzweckhalle, im Oktober 2011 wurde die Sporthalle in Betrieb<br />

genommen.<br />

Das Architekturbüro Sport concept habe die Idee von Kultur und Sport unter einem Dach architektonisch<br />

dann anspruchsvoll umgesetzt, lobt Kellenberger. Die Hallen werden von einem gemeinsamen Foyer<br />

erschlossen. Der großzügige Eingangsbereich mit natürlichem Holzdach verbindet die Hallen und kann auf<br />

verschiedene Weise genutzt werden. Im Galeriebereich der Mehrzweckhalle bringt ein durchlaufendes<br />

Oberlichtband Helle hinein. Die elegante Farbkombination Rot-Weiß-Anthrazit zieht sich konsequent durch<br />

den gesamten Bau. Die Mehrzweckhalle hat außer der gleichen Hallenfläche wie zuvor, durch sichtbare<br />

Holzleimbinder, dunkles Holzparkett und helle Wände mit Holz und Putz keine Ähnlichkeit mehr mit dem<br />

bisherigen Bau. Eine künstlerische Aufwertung erfährt der Bau durch eine grafische Gestaltung der<br />

Hallenwand durch das Atelier Wolfgang Thiel.<br />

Der Förderverein des TSV <strong>Aitrach</strong> installierte auf dem Hallendach eine Photovoltaikanlage mit 180 KW, die<br />

im Dezember 2011 in Betrieb ging. Dass sich der Verein diese Aufgabe zutraute und den Invest von<br />

430000 Euro stemmte, findet Bürgermeister Thomas Kellenberger beachtlich.<br />

Die Rückmeldungen derjenigen, die die Hallen nutzen, sind entsprechend begeistert. „Die Schülerinnen<br />

und Schüler finden die neue Sporthalle voll cool“, berichtet Katrin Pritzl, Rektorin der Grund- und<br />

Werkre<strong>als</strong>chule <strong>Aitrach</strong>. „Eine neue Sporthalle mit allen Möglichkeiten kommt uns und unserem<br />

Schulkonzept sehr entgegen“, betont die Rektorin. Vorbei seien die Zeiten, in welchen Sportunterricht<br />

wegen Veranstaltungen ausfallen musste. „Wir freuen uns, dass wir im Zuge der Sanierungsarbeiten auch<br />

die längst nötige Erweiterung des Musik-<br />

Probenraums verwirklichen konnten“, sagt<br />

Wolfgang Depfenhart, Vorsitzender des<br />

Musikvereins <strong>Aitrach</strong>.<br />

Kultur und Sport unter einem Dach bietet die neue<br />

Mehrzweckhalle in <strong>Aitrach</strong>.<br />

Foto: Andreas Müller<br />

„Veranstaltungen und Sport können nun parallel stattfinden.“<br />

Der TSV <strong>Aitrach</strong> <strong>als</strong> größter Verein profitiert in<br />

besonderem Maße vom neuen Hallenkonzept.<br />

Manfred Saitner, Vorsitzender des TSV erzählt im<br />

Interview, warum das so ist.<br />

Was bedeutet die neue Festhalle für den TSV?<br />

14.07.2012<br />

Manfred Saitner: Größter Pluspunkt für den rund<br />

1000 Mitglieder starken Turn- und Sportverein ist das<br />

Zweihallenkonzept: Veranstaltungen und Sport können nun parallel stattfinden. In <strong>Aitrach</strong> fanden schon<br />

immer sehr viele Veranstaltungen in der Halle statt. In der Folge war ab Freitagmittag bis Sonntagabend<br />

oft kein Hallensport möglich. In der Fasnet hatte unsere Narrenzunft (eine Abteilung im TSV) oft das<br />

zeitliche Problem, dass für die anspruchsvolle Fasnet-Dekoration der Halle bis zu vier Wochen erforderlich<br />

waren. Dieser Zeitanspruch kollidierte mit dem Schul- und Vereinssport. Jetzt kann die Schule in die<br />

Sporthalle und die Fasnet in die Mehrzweckhalle.


Wie lange wartet der TSV schon auf diesen Neubau?<br />

Saitner: Bereits 2003 begann mit dem Sportplatzbau „Auf dem Kapf" <strong>als</strong> Ersatz für den Bolzplatz bei der<br />

Turn- und Festhalle die Vorbereitung für den Hallenan- und -umbau. Mit der Wahl von Bürgermeister<br />

Kellenberger vor gut vier Jahren wurde an der Lösung in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, allen<br />

Vereinen und Organisationen am Ort intensiv gearbeitet und findet nun im Juli 2012 mit der Eröffnung<br />

von zwei Hallen in einem Gesamtpaket seinen Abschluss.<br />

Welche neuen Möglichkeiten bieten sich dadurch?<br />

Saitner: Das Sportangebot kann nun ausgebaut werden. Der bisherige Hallenbelegungsplan gab keinen<br />

zeitlichen Spielraum für neue Gruppen. Seit der Öffnung der Sporthalle wurde das Angebot erweitert um<br />

Aikido und Zumba. Weitere Kursangebote sollen folgen um dem Breitensportanspruch gerecht zu werden.<br />

Die neue Mehrzweckhalle bietet nach wie vor Raum für Sport und Veranstaltungen. Der Bühnenbereich<br />

wurde erweitert. Der vorhandene Säulensaal ist an die Mehrzweckhalle angebunden. Das neue Foyer<br />

eignet sich auch für Veranstaltungen. Als Ergebnis ergibt sich eine multifunktionale Halle mit einer Vielfalt<br />

von Veranstaltungs- und Sportmöglichkeiten.<br />

Leutkirch plant für die Gemeinschaft<br />

16.07.2012<br />

Stadt erarbeitet Teilflächennutzungsplan zur Windenergie mit Aichstetten und <strong>Aitrach</strong><br />

Von Sabine Centner<br />

Leutkirch - Einmal mehr hat das Thema Windkraft den Leutkircher Gemeinderat beschäftigt. Bei seiner<br />

jüngsten Sitzung hat das Gremium einstimmig beschlossen, den Teilflächennutzungsplan „Windkraft“ vom<br />

Stadtbauamt für die Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch/Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> erstellen zu lassen. Die<br />

Planungen sollen in enger Abstimmung mit den Kommunen Argenbühl, Kißlegg, Acherg und Wangen<br />

vorgenommen und die Daten in den Planungsprozess eingefügt werden. Allerdings, darauf legten die Räte<br />

Wert, dürfen der Stadt Leutkirch dadurch keine Zusatzkosten entstehen.<br />

Hintergrund sind Änderungen des Landesplanungsgesetzes, wonach in der Regionalplanung nur noch<br />

Vorranggebiete, aber keine Ausschlussgebiete für regional bedeutsame Windkraftanlagen mehr festgelegt<br />

werden. Grundsätzlich, so die Stadtverwaltung, könnten damit überall dort, wo es keine Restriktionen<br />

gibt, Windkraftanlagen gebaut werden.<br />

In der Sitzung machte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle denn auch klar: „Wenn wir steuern wollen,<br />

dann können wir das nur machen, wenn wir einen aktuellen Flächennutzungsplan Windkraft aufstellen.“<br />

Zu entscheiden war von den Gemeinderäten, ob ein solcher Plan innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft<br />

oder zusammen mit den benachbarten Kommunen des württembergischen Allgäus aufgestellt werden<br />

soll. Letzteres hätte nach Darstellung der Stadtverwaltung freilich einen größeren Abstimmungsbedarf<br />

und höhere Kosten zur Folge. Einstimmig sprach sich der Leutkircher Gemeinderat deshalb für den Plan<br />

innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft aus.<br />

Was die möglichen Standorte angeht, so hatte der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben im<br />

vergangenen Jahr drei Standorte für Leutkirch vorgeschlagen (Ottmannshofen, Diepoldshofen und<br />

Heggelbach-Willerazhofen, wobei Ottmannshofen aufgrund der Nähe zum Flugplatz Unterzeil wegfallen<br />

dürfte). Allerdings berücksichtigte die regionale Planung nur Standorte, an denen mehr <strong>als</strong> drei Anlagen<br />

möglich sind, wie Michael Krumböck von der Verwaltung gegenüber der Schwäbischen Zeitung ergänzte.<br />

Die Stadt wiederum könne in kommunalpolitischer Entscheidung auch Standorte für nur zwei Anlagen<br />

ausweisen. Noch gebe es keine Karte mit möglichen Standorten, man warte gespannt auf neue Daten<br />

vom Regionalverband, dessen Planungsausschuss demnächst tage.


Lehrbienenstand macht die Imkerei schmackhaft<br />

Holzhaus dient künftig für Unterricht in Theorie und Praxis – Einweihung im August<br />

16.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - In schmuckem Schwedenrot präsentiert sich der künftige Lehrbienenstand des Imkervereins<br />

<strong>Aitrach</strong>, an dem Vorsitzender Manfred Depfenhart und seine freiwilligen Helfer letzte Hand angelegt<br />

haben. Neben dem Anbringen der Bretter zur Verkleidung der Außenfassade waren noch die Arbeiten im<br />

Sanitär- und Lagerraum an der Rückseite des Gebäudes zu erledigen, und auch im Außenbereich der<br />

Hütte waren Platten zu verlegen. Des Weiteren wird eine Blumenwiese angelegt, die künftig für Nahrung<br />

von zwei Bienenvölkern sorgen wird.<br />

Zur Verwirklichung der Idee eines Lehrbienenstands gab der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat vergangenes Jahr im<br />

April seine Zustimmung. Nach langem Warten auf die Baugenehmigung erfolgte im Oktober der Transport<br />

der Holzhütte vom ehemaligen Standort auf einem Lagerplatz zum künftigen Standplatz im Illergries an<br />

der <strong>Aitrach</strong>. Die Idee zu dem Lehrbienenstand kam nicht von ungefähr, denn bereits ein Jahr zuvor<br />

machten sich Mitglieder des Imkervereins für die Einrichtung eines Lehrbienenstands stark. Grund war der<br />

eklatante Nachwuchsmangel beim 23 Mitglieder zählenden Verein. „Wir wollen den Kindern und<br />

Jugendlichen die Imkerei schmackhaft machen“, so das damalige Argument von Depfenhart, der dem<br />

Verein seit sieben Jahren vorsteht.<br />

Die etwa fünf mal sieben Meter große Holzhütte soll nun künftig unter anderem für praktische Arbeiten an<br />

zwei Bienenvölkern, theoretischen Unterweisungen und<br />

Schulungen für den Imkernachwuchs genutzt werden. Aber<br />

auch die praxisnahe Unterrichtung von Schulklassen und<br />

Kindegartenkindern steht dann auf dem Programm der<br />

Imkergemeinschaft. Die offizielle Einweihungsfeier des<br />

Lehrbienenstands soll voraussichtlich im August stattfinden.<br />

Im Schwedenlook präsentiert sich der Lehrbienenstand des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Imkervereins im Illergries. Die Bretter wurden<br />

falunrot gestrichen und auf unserem Foto von den<br />

Vereinsmitgliedern Konrad Natterer und Klaus Ehrmann (von<br />

links) sowie Erich Lautenbacher und Manfred Depfenhart<br />

(hinten von links) auf die Fassade angebracht.<br />

Foto: Schulze<br />

Showabend bringt die Festhalle zum Beben<br />

17.07.2012<br />

Musik und Tanz um Rock- und Pop-Legenden wie John Miles, Boney M., Les Humphries und Udo Jürgens,<br />

ein Streifzug durch die größten Music<strong>als</strong> wie Elisabeth, König<br />

der Löwen, Chicago und Hair – all das gibt es am Donnerstag,<br />

19. Juli, um 20 Uhr in der Festhalle in <strong>Aitrach</strong> zu erleben. Ein<br />

45-köpfiges Orchester der Musikkapelle Maria Steinbach, 40<br />

Sängerinnen und Sänger der Gesangsschule Joy of Voice sowie<br />

eine Showtanzgruppe von „Bliems Bunter Bühne“ wollen das<br />

Publikum an diesem Abend begeistern. Karten gibt es im<br />

Vorverkauf (16 Euro) bei Getränke Hauser in <strong>Aitrach</strong>, Telefon<br />

07565 / 1090, und an der Abendkasse (18 Euro).<br />

Sz/Foto: oh


195 Liter Blut fließen fürs Allgemeinwohl<br />

19.07.2012<br />

Rotes Kreuz ehrt verdiente Blutspender – „Wiederholungstäter“ erhalten Urkunden und Ehrennadeln<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Wer es am eigenen Leibe erfahren hat“, erinnert sich Bürgermeister Thomas Kellenberger<br />

an ein Gespräch mit einem ehemaligen Unfallopfer, „erkennt den Wert und die Notwendigkeit zum<br />

Blutspenden.“ Daher könne das Engagement von Menschen für Menschen nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden. Gemeinsam mit der DRK-Ortsvorsitzenden Monika Eisele ehrte der Gemeindechef verdiente<br />

Blutspender und zeichnete 16 Frauen und Männer mit Urkunden und Ehrennadeln aus.<br />

Auf dem Land werde fleißig Blut gespendet, dies belege die hohe Spendenfreudigkeit in <strong>Aitrach</strong>, bei der<br />

heuer immerhin sieben Personen für 50-maliges Spenden dabei seien. „Blut ist sehr, sehr knapp“,<br />

erinnerte Kellenberger, 20 Prozent des Spendeaufkommens werde bei Unfällen eingesetzt, der Rest gehe<br />

in die medizinische Versorgung. Und gerade zur Ferienzeit steige der Bedarf bei Verkehrsunfällen. Die zu<br />

Ehrenden haben immerhin 390 Mal gespendet, insgesamt 195 Liter zu Gunsten des Gemeinwohls.<br />

Dazu beigetragen habe im Übrigen auch die DRK-Bereitschaft, deren Mitglieder mit der Betreuung und<br />

Veranstaltung von Blutspendeterminen, aber auch mit eigenen Blutspenden einen wichtigen Beitrag<br />

leisten. „Viele Rotkreuzler wirken in der Halle, aber auch auf der Spenderliege.“<br />

Als Dankeschön wurden nicht nur Urkunden für zehn-, 25- und 50-maliges Spenden nebst Ehrennadeln<br />

verteilt, <strong>als</strong> Belohnung von Seiten der Gemeinde gab es ein leckeres Essen und diverse, blutbildende<br />

Getränke <strong>als</strong> Dankeschön.<br />

Volle Halle, tolle Stimmung<br />

<strong>Aitrach</strong> startet mit einer Music Show in den Einweihungsmarathon<br />

Von Olaf Schulze<br />

Verdiente Blutspender wurden in <strong>Aitrach</strong><br />

geehrt. Unser Bild zeigt sie mit der DRK-<br />

Ortsvorsitzenden Monika Eisele (Fünfte von<br />

links) und Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger (Siebter von rechts) Auf dem<br />

Bild fehlen Maria Marcks, Patricia Merk,<br />

Jürgen Gmeinder, Manuela Springer und<br />

Yvonne Wachter.<br />

Foto: Schulze<br />

21.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - Rundum zufrieden sind die etwa 500 Besucher bei der ersten Veranstaltung in der neu erbauten<br />

Festhalle in <strong>Aitrach</strong> gewesen. Getreu dem Motto „Eine neue Halle für alle“ starteten die viertägigen<br />

Eröffnungsfeierlichkeiten am Donnerstagabend mit einer Music Show von Angelika Maier.<br />

Die Leiterin der Gesangschule Joy of Voice präsentierte ein mitreißendes, buntes Showprogramm für Jung<br />

und Alt. Gemeinsam mit der Musikkapelle Maria Steinbach und der Showtanzgruppe von Bliems Bunter<br />

Bühne begeisterten die 40 Sängerinnen und Sänger des Show-Ensembles von Joy of Voice mit einem<br />

großen Konzert quer durch Rock, Pop und Music<strong>als</strong>.<br />

Für die Begleitmusik des etwa dreistündigen Programms, einer Kombination aus Gesang, Orchestersound,<br />

Tanz und Show, sorgten die etwa 50 Mitglieder der Musikkapelle Maria Steinbach mit ihrem Dirigenten<br />

Franz-Anton Mayer. Dass die Musiker nicht nur die Unterstützung der Sänger perfekt beherrschten,<br />

bewiesen sie bei rein musikalischen Darbietungen wie dem Rock Opening, dem Säbeltänz, der Erinnerung<br />

an Zirkus Renz, Arrival und Java (mit Trompeten-Solo) oder der African Symphony.<br />

Aber auch die Darbietungen mit Gesang und Tanz der mehr <strong>als</strong> 80 Mitwirkenden sorgten für<br />

Superstimmung bei den Besuchern und animierten zum Mitsingen und Mittanzen. Wer kennt sie nicht, die


Rock- und Poplegenden Boney M., Les Humphries, Udo Jürgens und John Miles oder die unvergesslichen<br />

Music<strong>als</strong> Hair, König der Löwen, Elisabeth und Chicago, eindrucksvoll vorgetragen von den Solisten<br />

Angelika Maier, Kevin Prinz, Daniel Mladenov, Karl-Heinz Skroka, Raffaela Cervoni, Johannes Halbig,<br />

Alexandra Betzler, Tina Miller, Johannes Wanner, Nadine Singer, Samet Yilmaz und Angelika Heinle. Ohne<br />

Zugaben kamen die Künstlerinnen und Künstler nicht von der Bühne: Conquest of Paradise und<br />

Griechischer Wein luden zum Mitsummen, Mitsingen und Mittanzen ein. Das Publikum dankte mit lang<br />

anhaltendem Applaus.<br />

„Das war ein supertoller Abend mit einem tollen Programm“, so das Resümée von <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger. „Das war ein Heimspiel für die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Bürgerinnen und Bürger“, ergänzte der sichtlich<br />

stolze Gemeindechef, der auch die Akustik und die<br />

gelungene Funktionalität des Hallenvorfelds und des Foyers<br />

der Halle lobte. Und auch der Ablauf auf der Bühne mit<br />

insgesamt mehr <strong>als</strong> 80 Mitwirkenden sei problemlos gelöst<br />

worden.<br />

Das Musical Chicago sowie weitere Klassiker der Szene<br />

begeistern die <strong>Aitrach</strong>er.<br />

Foto: Schulze<br />

Zitat des Tages<br />

„Wenn einer alleine träumt, bleibt es ein Traum,<br />

wenn viele träumen, wird es Realität.“<br />

23.07.2012<br />

Das sagte die stellvertretende Bürgermeisterin von <strong>Aitrach</strong>, Carla Mayer, bei der Einweihung der neuen<br />

Mehrzweckhalle.<br />

<strong>Aitrach</strong>er freuen sich über ihre neue Halle<br />

Mehrzweckhalle ist eingeweiht worden – Viel Lob fürs gemeinschaftliche Engagement<br />

Von Carmen Schwind<br />

<strong>Aitrach</strong> - Freude, Verbundenheit und gute Laune waren am Samstag in der neuen Mehrzweckhalle in<br />

<strong>Aitrach</strong> zu finden – oder mit den Worten der stellvertretenden Bürgermeisterin Carla Mayer: „Wenn einer<br />

alleine träumt, bleibt es ein Traum, wenn viele träumen, wird es Realität.“ Und diesen Traum hatten sich<br />

die <strong>Aitrach</strong>er erfüllt: eine Halle für alle und alles.<br />

Als einen Mann für alle Herausforderungen stellte Carla Mayer, die auch <strong>als</strong> Moderatorin durch den Abend<br />

führte, den CDU-Landtagsabgeordneten Paul Locherer vor, der das Projekt von der ersten Stunde an<br />

begleitet und unterstützt hatte. Er war der Ansicht, dass <strong>Aitrach</strong> sein Logo um den Slogan „Glück auf“<br />

ergänzen müsse, denn wie bei einem Glückskleeblatt hätten vier Aspekte zu einem erfolgreichen Ganzen<br />

geführt: die Arbeit der Architekten und Handwerker, der Fördertopf-Hattrick, den Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger hinbekommen hatte, die Stärke des Oberlands und die sozialen Bindungen der <strong>Aitrach</strong>er und<br />

deren Engagement bei dem Projekt.<br />

Drei Töpfe für ein Projekt<br />

„Es war schon kompliziert, diese drei Töpfe für dieses Projekt zusammenzusetzen, aber die tollen<br />

Vorlagen der Gemeinde und von Bürgermeister Thomas Kellenberger, die Planung und das tolle Team<br />

haben es mit ihrer Begeisterung geschafft,“ lobte der Landtagsabgeordnete im Gespräch. Und wies darauf<br />

hin, dass das Miteinander und die rege Beteiligung der <strong>Aitrach</strong>er ein wichtiger Förderbeitrag gewesen<br />

seien. Von den rund vier Millionen Euro Nettogesamtkosten wurden etwa 1,2 Millionen Euro mit<br />

Fördermitteln bestritten.<br />

Dass das Thema Vereinsleben in <strong>Aitrach</strong> groß geschrieben wird, bestätigte auch Gast Karl-Heinz Wehnl,


der gern zu dieser Veranstaltung gekommen war. Seit 50 Jahren leben seine Frau und er in Mooshausen<br />

und fühlen sich in der Gemeinschaft der Gemeinde sehr wohl. Thomas Kellenberger zeigte in einer<br />

Präsentation den Werdegang des Projekts vom Spatenstich am 15. Oktober 2010 – „Es geht los!“ – bis<br />

zur fast Fertigstellung am Wochenende – „Sie ist fertig!“. Trotz mancher Zweifel hatten es die<br />

Handwerker geschafft, rechtzeitig fertig zu werden.<br />

Einer davon ist Jörg Lemmer, der ortsansässige Schreiner. „Das macht schon stolz, wenn man sieht, dass<br />

man an so einem Projekt mitgeholfen hat,“ sagte der gebürtige <strong>Aitrach</strong>er im Interview. „Es gibt immer<br />

wieder Überraschungen, wenn man um einen Bestand herum baut,“ erklärte Thomas Kellenberger, „aber<br />

die Halle scheint stabil zu sein, denn sie hat die tolle Music<strong>als</strong>how am Donnerstag und die SWR3-Show<br />

am Freitag heil überstanden.“<br />

Die erste Halle war 1921 vom neu gegründeten Sportverein gebaut und 1969 erneuert worden. Und jetzt,<br />

im Jahre 2012, gibt es zwei Hallen: eine Turn- und eine Mehrzweckhalle. Und was sagen die jungen<br />

<strong>Aitrach</strong>er dazu? Auf der Bühne erklärte Jungsportler Elias beispielsweise, dass er sich auf das Training<br />

freue, denn er will gegen Aichstetten gewinnen; während Janine die Empore und das Actioncenter gut<br />

findet. Die Schüler berichteten nicht nur von ihren Gedanken zur Halle, sondern rockten die Gäste auch<br />

tüchtig auf. Schüler aus <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten sangen fetzige Songs, die vom Aichstettener Rektor Erich<br />

Riedesser auf der Gitarre begleitet wurden.<br />

Göttlichen Beistand erbeten<br />

Doch auch um göttlichen Beistand wurde gebeten. „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein,“<br />

sprach der evangelische Pfarrer Lennart Meißner, und sein katholischer Kollege, Pfarrer Martin Rist,<br />

segnete das Gebäude. Der Abschluss des Fests war eine Aikido-Präsentation, bei der die Gruppe von<br />

Trainer Olaf Sager und Gäste aus Nürnberg und dem Ostallgäu Übungen aus dieser japanischen<br />

Kampfkunst zeigten. Bürgermeister Thomas Kellenberger zeigte sich zufrieden: „Schön, dass auch am<br />

dritten Festtag so viele Bürger zum Feiern<br />

gekommen sind.“<br />

Sport, Spiel und Spaß rund um die neue Halle<br />

Tag der offenen Tür ist Abschluss der Feierlichkeiten<br />

Viele interessierte Bürger waren zur<br />

Einweihung der neuen <strong>Aitrach</strong>er Halle<br />

gekommen.<br />

Foto: Carmen Schwind<br />

24.07.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die sanierte Festhalle und die neue Turnhalle haben zum Abschluss der viertägigen<br />

Feierlichkeiten zur Einweihung der beiden Gebäude am <strong>Aitrach</strong>er Sportzentrum im Blickpunkt gestanden.<br />

Anlässlich eines Tags der offenen Tür hatten die Besucher Gelegenheit, die neuen Räumlichkeiten zu<br />

besichtigen und sich im Rahmenprogramm von den Aktivitäten des heimischen Sportvereins zu<br />

überzeugen.<br />

Der Turn- und Sportverein <strong>Aitrach</strong> mit seinen fast 1000 Mitgliedern profitiert in besonderem Maße vom<br />

neuen Hallenkonzept. Grund genug für besonderes Engagement während der vier Festtage. Gleich zehn<br />

verschiedene Abteilungen in allen Altersklassen, von den Power-Kids bis zu den Seniorensportlern 55 plus,<br />

präsentierten ihre sportlichen Leistungen in und um die beiden Hallen. Mit dabei auch der<br />

Gesundheitssportverein, hier informierte und präsentierte Heidi Peter Möglichkeiten der Prävention und


Nachsorge. Für musikalische Unterhaltung sorgten die Illert<strong>als</strong>chalmeien.<br />

Der TSV gehe in einen zukunftsorientierten Weg, der dem zunehmenden Altern mit einem breit<br />

gefächerten Sportangebot Rechnung trage, so Vereinsvorsitzender Manfred Saitner. „Wir machen<br />

gezielten Sport für Fitness, zur Gesundheit und zur Rehabilitation.“<br />

Abteilungsleiter Wolfgang Halder berichtete von<br />

Besucherrekorden zu den Veranstaltungen, die volle Halle beim<br />

Music-Show-Konzert von Angelika Maier, von 800 Jugendlichen<br />

bei der SWR-Dance-Night, Hunderte zum Tag der offenen Tür<br />

und auch zum Festabend kamen Hunderte zum Mitfeiern.<br />

Für Raimund Schöffel, der seit 20 Jahren in der Illertalgemeinde<br />

wohnt, ist der Hallenneubau der absolute Höhepunkt in der<br />

Ortschaftsentwicklung, ein Beweis für den Zusammenhalt der<br />

Bevölkerung.<br />

Ein buntes Bild boten die Zweitklässler der Grundschule.<br />

Foto: Schulze<br />

Verwaltungsgemeinschaft befasst sich mit Windkraft<br />

31.07.2012<br />

Der Aufstellungsbeschluss für einen gemeinsamen Teilflächennutzungsplan soll heute gefasst werden<br />

Aichstetten (nin) – Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben empfiehlt, auch einen Standort auf<br />

Aichstettener Gemarkung <strong>als</strong> Vorranggebiet für Windkraft auszuweisen. Es handelt sich dabei um das<br />

Waldgebiet östlich von Aichstetten, das an die Landesgrenze zu Bayern grenzt.<br />

Auf zwei Teilflächen wäre dort laut Untersuchung des Regionalverbands Platz für bis zu drei Windräder.<br />

Ausreichend Wind sei dort gegeben; die mittlere jährliche Windgeschwindigkeit liegt in 140 Metern Höhe<br />

zwischen 5,5 und 5,75 Metern pro Sekunde. Zwar seien die Netzanschlusskosten relativ hoch, wie aus<br />

den Unterlagen des Regionalverbands hervorgeht, dafür sei das „Konfliktpotenzial mit der Umwelt<br />

vergleichsweise gering“. Deshalb erscheine es vertretbar, den Standort bei Aichstetten <strong>als</strong> Vorranggebiet<br />

auszuweisen.<br />

Die Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch-<strong>Aitrach</strong>-Aichstetten wird sich heute ab 14 Uhr in einer Sitzung im<br />

Leutkircher Rathaus mit dem Thema befassen. Dort soll der<br />

Aufstellungsbeschluss für einen gemeinsamen Teilflächennutzungsplan<br />

der drei Kommunen gefasst werden. Auswirkungen darauf haben die<br />

Ergebnisse der Untersuchungen des Regionalverbands nicht direkt.<br />

Allerdings könne die Verwaltungsgemeinschaft sich daran orientieren, wie<br />

Claudio Uptmoor von der Stadt Leutkirch der SZ sagte. Außerdem<br />

profitiere man von der Vorarbeit und den daraus entstandenen<br />

Unterlagen des Regionalverbands. Wie es dann weitergeht, wird der<br />

Herbst zeigen. Dann wird sich auch der Aichstettener Gemeinderat<br />

nochm<strong>als</strong> mit dem Thema befassen müssen.<br />

Die Kommunen Aichstetten, Leutkirch und <strong>Aitrach</strong> arbeiten an einem<br />

gemeinsamen Teilflächennutzungsplan.<br />

Foto: Armin Weigel/dpa


Solarpark bei <strong>Aitrach</strong> soll ab November gebaut werden<br />

Anlage nahe der Autobahn 96 soll Solarstrom mit 1,5 Megawatt Nennleistung erzielen<br />

01.08.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Zur Erläuterung des Vorentwurfs zum Bebauungsplan einer großflächigen<br />

Photovoltaikanlage „An der Chaussee“ hat Karl Müller vom Ingenieurbüro Wasser-Müller dem <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderat unter anderem den zeitlichen Ablauf des Vorhabens präsentiert. Der Baubeginn des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Solarparks ist zum 2. November dieses Jahres geplant.<br />

Bis es dazu komme, müssen noch einige baurechtliche Hürden genommen werden, wie eine frühzeitige<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit und Behörden (20. August), den Entwurf eines Billigungsbeschlusses (3.<br />

September), den Billigungsbeschluss der Öffentlichkeit und Behörden (bis 11. Oktober) und den dazu<br />

gehörigen Satzungsbeschluss (22. Oktober), so Müller. Ein umfangreiches Procedere, das dann<br />

letztendlich auf einem 2,8 Hektar großen Gelände die Einspeisung von Solarstrom mit einer Nennleistung<br />

von 1,5 Megawatt ins Netz ermöglicht. Träger dieser großflächigen Photovoltaikfreiflächenanlage ist die<br />

EnBW Solar GmbH, vertreten durch Thilo Reuther. Den Vorentwurf des Bebauungsplans billigte der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.<br />

Müller und Reuther unterstrichen den Standortvorteil des geplanten Gebiets, das sich südlich der<br />

Autobahn A 96 (München-Lindau) in unmittelbarer Nähe zum Gewerbegebiet „An der Chaussee“, auf dem<br />

Gelände einer ehemaligen Kiesabbaufläche befindet und sich auf einer Länge von 220 Metern und einer<br />

Breite von 150 Metern erstreckt. Die Nutzungsdauer ist auf 30 Jahre beschränkt, danach kann sie wieder<br />

<strong>als</strong> landwirtschaftliche Fläche genutzt werden. Überhaupt werde dem Schutz, der Pflege und der<br />

Entwicklung von Natur und Landschaft Rechnung getragen. Im Umweltbericht zum Bebauungsplan<br />

werden im Planentwurf folgende ökologisch und grünordnerisch wirksame Maßnahmen aufgenommen:<br />

eine maximale Höhenbeschränkung der Solarmodulaufstellung und Betriebsgebäude (vier Meter),<br />

Insektenschutz durch Beschränkung der Reflexion der PV-Elemente auf acht Prozent, wasserdurchlässige<br />

Beläge bei Oberflächenbefestigungen (von Wegen und Straßen), Pflanzstreifen zur Randeingrünung, die<br />

Umwandlung der Bodennutzung in extensives Grünland; Und damit Kleintiere das Gelände durchwandern<br />

können, soll der Abstand der Einzäunung vom Boden mindestens 20 Zentimeter betragen.<br />

Eingespeist wird der erzeugte Strom in eine 20-kV (Kilovolt) Umspannstation außerhalb des<br />

Geltungsbereichs. Zur Vermarktung des<br />

Stroms bietet die EnBW<br />

Beteiligungsmodelle an.<br />

So könnte er aussehen, der künftige<br />

Solarpark in <strong>Aitrach</strong>. Unsere Aufnahme<br />

zeigt eine Anlage in der Nähe von<br />

Memmingen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Zwei Vorrangflächen sind noch übrig<br />

01.08.2012<br />

Leutkirch, <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten beschließen Aufstellung des gemeinsamen Teilflächennutzungsplans<br />

Windkraft<br />

Von Markus Riedl<br />

Leutkirch/<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten - Der gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch-<br />

Aichstetten-<strong>Aitrach</strong> hat die Aufstellung des gemeinsamen Teilflächennutzungsplans Windkraft<br />

beschlossen.<br />

Im Gebiet der drei Kommunen sind noch zwei Bereiche übrig, die <strong>als</strong> vorrangig für den Bau von „regional<br />

bedeutsamen Windenergieanlagen“ ausgewiesen werden.


Nach der jüngsten Verbandsversammlung des Regionalverbands Bodensee-Oberschwaben am 20. Juli<br />

waren von ursprünglich mehr <strong>als</strong> 40 potenziellen Standorten für diese Anlagen im Gebiet des<br />

Regionalverbands noch 24 übrig geblieben. Für die Verwaltungsgemeinschaft relevant sind davon ein<br />

Standort im südöstlichen Gemeindegebiet von Aichstetten an der Grenze zu Bayern und ein Standort auf<br />

Leutkircher Gebiet im Unteren Stadtwald. Dort könnten jeweils drei Windräder entstehen.<br />

Wie berichtet, haben sich die drei kooperierenden Kommunen entschlossen, innerhalb der<br />

Verwaltungsgemeinschaft einen eigenen Teilflächennutzungsplan aufzustellen. So sollen Kosten gespart<br />

werden, wobei Leutkirch den Verwaltungsaufwand für die kleineren Nachbargemeinden auf sich nimmt.<br />

Generell gibt es in den drei Gemeinden nur wenige Orte, die überhaupt für die Ansiedlung von<br />

Windkraftanlagen in Frage kommen. Da nach dem neuen Landesplanungsgesetz aber künftig keine<br />

Ausschluss-, sondern nur noch Vorranggebiete für Windkraftanlagen ausgewiesen werden dürfen, sahen<br />

sich Leutkirch, <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten dennoch gezwungen zu handeln. Nur so sei eine Steuerung durch<br />

die betroffenen Städte und Gemeinden überhaupt noch möglich, hieß es bei den Vorberatungen in den<br />

Gemeinderäten unisono.<br />

„Ein öffentliches Verfahren“<br />

„Und nur so gibt es bei Bauanträgen in den entsprechenden Gebieten auch ein öffentliches Verfahren und<br />

eine Beteiligung der Allgemeinheit“, betonte der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle in der<br />

Sitzung des gemeinsamen Ausschusses. Würden keine Vorranggebiete in einem Flächennutzungsplan<br />

ausgewiesen, ist der Bau von Windkraftanlagen überall nach den geltenden Kriterien wie Windstärke, dem<br />

Abstand zu Siedlungen oder naturschutzrechtlichen Aspekten zulässig. „Das würde in allen Fällen ein<br />

normales baurechtliches Verfahren bedeuten, das für die Öffentlichkeit unsichtbar ablaufen würde“, so<br />

Henle.<br />

Nach der Aufstellung des Teilflächennutzungsplans folgen auf den Gebieten noch Prüfungen vor allem<br />

hinsichtlich des Artenschutzes. Die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt sind laut der Beurteilung<br />

des Regionalverbands am Aichstettener Standort erheblich, am Leutkircher Standort gibt es zusätzlich<br />

Auswirkungen auf die Bodenbeschaffenheit und „das Kulturdenkmal Schloss Zeil“. Die Ausweisung beider<br />

Standorte <strong>als</strong> Windenergie-Vorranggebiete wird vom Regionalverband jedoch „angesichts des insgesamt<br />

geringen Standortpotenzi<strong>als</strong> im Württembergischen Allgäu“ befürwortet.<br />

Die beiden Standorte befinden sich nach dem Beschluss des gemeinsamen Ausschusses nun im<br />

Verfahren, werden hinsichtlich der naturschutzrechtlichen Bedenken geprüft und sollen dann in die<br />

öffentliche Beteiligung gehen. So lange, davon gingen sowohl Henle <strong>als</strong> auch sein Aichstettener Kollege,<br />

Bürgermeister Dietmar Lohmiller, aus, könne man eventuell eingehende Bauanträge bis zum Abschluss<br />

des Prüfung zurückstellen. Von einem Run der Investoren auf die beiden Gebiete sei aber ohnehin nicht<br />

auszugehen, sagte Henle: „Wir haben hier keine 1-A-Lagen.“<br />

Sendemast im <strong>Aitrach</strong>er Wald bringt Kronburg bessere Internetversorgung<br />

<strong>Aitrach</strong> schließt Pachtvertrag über zehn Jahre mit Allgäu DSL ab<br />

03.08.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Einen Pachtvertrag zur Aufstellung eines Masten zur drahtlosen DSL-Versorgung hat die<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> mit der Amisol GmbH, Wertach (Allgäu-DSL) abgeschlossen. Das Vorhaben wurde von<br />

der Gemeinde Kronburg unterstützt, um damit die DSL-Versorgung im Teilort Kardorf sicherzustellen. Als<br />

Standort für den 50 Meter hohen Alu-Gittermasten wurde eine Fläche von zehn mal zehn Metern im<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeindewald im Schweinbuch ausgewählt. Ein Sichtkontakt zum Empfängergebiet ist<br />

Voraussetzung für das Funktionieren des Funkkontakts. Die Pacht beträgt jährlich 500 Euro (bei 100<br />

Kunden), die sich um jeweils 50 Euro bei je zehn weiteren Kunden erhöht. Die Mindestvertragslaufzeit<br />

beträgt zehn Jahre.<br />

Auch die Stadt Memmingen könnte mit den Ortsteilen Ferthofen und Volkratshofen davon profitieren. In<br />

einer Informationsveranstaltung im Juni dieses Jahres erläuterten Vertreter des bayerischen Landesamts<br />

für Umwelt, der Gemeinde Kronburg und Allgäu DSL den Bürgern die Thematik der Funktechnik vor. Da<br />

eine Versorgung über Kabel, laut Aussagen von Kronburgs Bürgermeister Winfried Prinz, auf der


Foto: Schulze<br />

Flächengemeinde Kronburg schwer zu realisieren sei, müsse auf Funktechnik gesetzt<br />

werden, und wegen der geografischen Lage Kardorfs müsse der Sendemast am<br />

<strong>Aitrach</strong>er Standort errichtet werden.<br />

Der Sendemast für die DSL-Versorgung von Kronburg wird im <strong>Aitrach</strong>er Gemeindewald<br />

errichtet.<br />

Kush Paliwal entdeckt das Paradies<br />

04.08.2012<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er Reiseleiterin Carla Mayer organisiert die Deutschlandreise des Kollegen aus Indien<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - „Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.“ Das Zitat des deutschen Dichters Matthias<br />

Claudius könnte man auch dem Inder Kush Paliwal zuschreiben. Der 30-jährige Reiseleiter aus Jaipur<br />

besuchte kürzlich für fast drei Wochen Deutschland. Eingeladen hatten die Reiseleiterin Carla Mayer aus<br />

<strong>Aitrach</strong> und Mitglieder einer Gruppe, die im Herbst des vergangenen Jahres eine Rundreise durch<br />

Rajasthan machten. In dem achtgrößten Bundesland Indiens wurden sie von Reiseleiter Kush Paliwal<br />

begleitet und betreut, in einer freundlichen und herzlichen Art und Weise, die den Teilnehmern<br />

unvergessen blieb.<br />

„Warum sollen wir diesem liebenswerten Menschen nicht einmal die Möglichkeit bieten, unser Land<br />

kennenzulernen?“ , so die Idee aus der Mitte der Gruppe, deren Mitglieder im Laufe der Jahre schon<br />

einige gemeinsame Fernreisen mit Carla Mayer unternommen hatten. Liebgewonnen haben sie den<br />

sympathischen Inder alle miteinander. Die Art, wie er seine Heimat mit Stolz und viel Engagement<br />

präsentierte, übrigens in perfektem Deutsch, das er innerhalb eines Jahres im Goethe-Institut erlernte,<br />

imponierte den Besuchern aus Süddeutschland erheblich. Als Dankeschön erfolgte die Einladung und<br />

Finanzierung der Deutschlandreise, die für den Familienvater schlichtweg unerschwinglich gewesen wäre.<br />

Die Reise nach Deutschland war die erste Auslandsreise im Leben des Kush Paliwal, davon habe er seit<br />

sieben Jahren <strong>als</strong> Reiseleiter geträumt. Wohl wissend, dass er eine andere Kultur kennenlernen würde,<br />

waren es Ereignisse und Erlebnisse am Rande, die ihn zum Staunen und Nachdenken brachten. Seine<br />

Ausflüge, jeweils begleitet von Mitgliedern der Reisegruppe um Carla Mayer, führten ihn unter anderem in<br />

die Großstädte Berlin, München, Mannheim, Hof, Ulm, Prag, Zürich und Luzern sowie zu beliebten<br />

Ausflugzielen, vom Bodensee bis zur Schwäbischen Alb, vom Europapark Rust bis nach Oberbayern. Auf<br />

dem Programm standen auch Besuche im bayerischen und württembergischen Allgäu, und nicht zuletzt<br />

die Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong>. Alles in allem ein Querschnitt durch Stadt und Land, in dem sich die Kultur<br />

einer Nation widerspiegelt: Politik, Sport, Arbeit, Freizeit, Infrastruktur, Verkehr und Landschaft sowie<br />

Sitten und Bräuche. Aber auch Besonderheiten wirkten auf den jungen Inder ein. Für ihn kein<br />

Kulturschock, aber die Erkenntnis: „Ihr lebt hier wie im Paradies!“<br />

Freilich habe er vieles in komprimierter Form kennengelernt, aber gerade in <strong>Aitrach</strong> habe er einige<br />

Begegnungen mit Alt und Jung gehabt, und manches werde er nie vergessen. Im Kindergarten zum<br />

Beispiel sei die Verabschiedung „pure Liebe“ gewesen, und auch die Fragestunde in der Schule fand er<br />

hochinteressant. Tief bewegte ihn ein Besuch im Seniorenheim: „Warum macht ihr das? Ihr lebt in<br />

solchem Luxus, und für die alten Leute hat niemand Zeit. Warum kümmert sich die Familie nicht um sie?“<br />

Imponiert haben ihm die Ordnung, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sowie die Hilfsbereitschaft des<br />

Gastgeberlandes. Und dann die wunderschöne, grüne Landschaft mit den feinen Häusern und den bunten<br />

Blumen. Er möchte lieber in seiner Heimat leben, könne sich jedoch wegen seiner Deutschkenntnisse für<br />

ein paar Jahre eine Länder übergreifende Tätigkeit vorstellen.<br />

Für Carla Mayer war der Besuch von Kush Paliwal ein unvergessliches,<br />

bewegendes Ereignis: „Dies ist Völkerverständnis auf höchstem Niveau!“<br />

Kush Paliwal fand bewegende Abschiedsworte: „Ich weiß, dass die<br />

Deutschen wenig Zeit haben, ich danke euch von Herzen, dass ihr mir<br />

eure Zeit geschenkt habt.“<br />

Gemeinsame Freude bei Carla Mayer und Kush Paliwal. Die <strong>Aitrach</strong>erin<br />

organisierte die Deutschlandreise des Kollegen aus Indien.<br />

Foto: Schulze


Zur Person<br />

Kush Paliwal ist 30 Jahre alt und lebt mit Frau und einem dreieinhalbjährigen Sohn mit seiner Großfamilie<br />

in Jaipur gemeinsam mit beiden Elternteilen, seinem Bruder mit Frau und zwei Kindern in einem Haus.<br />

Sein Bruder und er – beide Reiseleiter – ernähren die Familie. Er übt diesen Beruf seit sieben Jahren aus,<br />

ein großer Vorteil dabei: seine ausgezeichneten Deutschkenntnisse, die er im Goethe-Institut erwarb. Der<br />

Inder stammt aus einer Brahamanen-Familie (Priesterkaste), der höchsten von rund hundert Kasten. Die<br />

deutsche Reisgruppe mit Carla Mayer bereiste Rajasthan, das achtgrößte Bundesland in Indien im Herbst<br />

des vergangenen Jahres. Rajasthan ist die Heimat der Maharadschas, das wohl bekannteste Bauwerk ist<br />

das Taj Mahal in Tagra. Die <strong>Aitrach</strong>erin Carla Mayer ist verheiratet und hat vier Kinder. Seit 1977 arbeitet<br />

sie <strong>als</strong> Reiseleiterin. Seit 1999 arbeitet sie <strong>als</strong> freiberufliche Reiseleiterin auf der ganzen Welt. (os)<br />

Petrus hat mit den Treherzer Musikanten ein Einsehen<br />

06.08.2012<br />

Einen Strich durch die Rechnung hatte Petrus noch zum ursprünglich geplanten Termin dem Musikverein<br />

Treherz gemacht. Doch am vergangenen Wochenende hatte der Wettergott ein Einsehen mit den<br />

Musikanten: Bei schönstem Wetter ging das Gartenfest des MV Treherz in Nestbaum über die Bühne. Am<br />

Samstagabend sorgte der Musikverein Siggen für gute Stimmung. Pfarrer Rist zelebrierte am Sonntag den<br />

Feldgottesdienst, der von der Musikkapelle Treherz musikalisch umrahmt wurde, mit zahlreichen<br />

Gläubigen. Vereinsvorsitzender Robert<br />

Gapp freute sich über den regen Zuspruch<br />

durch die Zuschauer. Anschließen spielten<br />

die K & K-Musikanten (Foto) aus Hauerz<br />

zum Frühschoppen und zum Mittagstisch<br />

zünftig auf. Am Nachmittag übernahm die<br />

Musikkapelle Treherz die Unterhaltung der<br />

Gäste. Auch für Kinder war ausreichend<br />

Kurzweil geboten. Die Umland-Musikanten<br />

sorgten am Abend für tolle Stimmung.<br />

Fluchttreppe für Feuerwehrhaus muss erstellt werden<br />

Text/Foto: Hörnle<br />

07.08.2012<br />

Landesbauordnung schreibt zwei voneinander unabhängige Rettungswege vor<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Als das neu erbaute Feuerwehrhaus in <strong>Aitrach</strong> im Jahre 1991 eingeweiht wurde, dachten die<br />

Verantwortlichen noch nicht an zusätzliche Flucht- und Rettungswege an dem neuen Gebäude nach.<br />

Erst <strong>als</strong> eine geänderte Nutzungsregelung, verbunden mit einem Umbau der Räumlichkeiten zwischen den<br />

beiden Nutzern am Gebäude, dem DRK und der Feuerwehr, zur Sprache kam, wurde die Notwendigkeit<br />

eines zweiten Rettungsweges thematisiert.<br />

Denn, so Kreisbrandmeister Oliver Surbeck in einem Schreiben an <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger, muss jede Nutzungseinheit laut Paragraph 15 der Landesbauordnung über mindestens zwei<br />

voneinander unabhängige Rettungswege verfügen. Faktisch bedeute dies: Fällt in einem Brandfall der<br />

erste Rettungsweg – über die Treppe – beispielsweise durch Feuer oder Verrauchung aus, so muss ein<br />

zweiter Rettungsweg zur Verfügung stehen.<br />

Und da die Räumlichkeiten im Obergeschoss oftm<strong>als</strong> von mehr <strong>als</strong> 15 Personen genutzt würden, könne<br />

eine Rettung nicht mehr über Feuerwehrleitern erfolgen, hier müsse eine Außentreppe her. Immer noch<br />

die kostengünstigste Lösung im Vergleich zu brandtechnischen Ein- und Ausbaumaßnahmen, fand auch<br />

Bürgermeister Kellenberger.


Und dies, obwohl die nachträgliche Verwirklichung „uns sowohl<br />

vom Platz <strong>als</strong> auch vom optischen Eindruck“ vor richtige Probleme<br />

stellt.<br />

Am Feuerwehrhaus in <strong>Aitrach</strong> muss <strong>als</strong> zweiter Rettungsweg eine<br />

Fluchttreppe angebracht werden. Sie führt vom Geländer des<br />

Obergeschosses (rechts im Bild) links hinunter in Richtung Busch<br />

(Bildmitte).<br />

Foto: Schulze<br />

Rektorenwohnung wird umgebaut<br />

Ein neues Rektorat sowie ein Lehrerzimmer entstehen – Knapp 90000 Euro werden investiert<br />

Von Olaf Schulze<br />

08.08.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> - In dem Gebäude der Alten Schule aus dem Jahre 1910 soll die ehemalige Rektorenwohnung<br />

zum Rektorat mit Sekretariat und Lehrerzimmer umgebaut werden. Dies beschloss der Gemeinderat<br />

einstimmig in seiner jüngsten Sitzung. Notwendig wird die etwa 88000 Euro teure Maßnahme auf Grund<br />

eines Sturmschadens am Dach des alten Verwaltungsgebäudes im vergangenen Dezember. Nach<br />

erfolgter Umbaumaßnahme, die in den Herbstferien über die Bühne gehen soll, wird dann auch das vom<br />

Sturm geschädigte Verwaltungsgebäude abgerissen.<br />

Gegenüber der Entwurfsplanung vom April dieses Jahres wurden auf Anregung der Schule noch einige<br />

geringfügige Änderungen nach einer Ortsbesichtigung des Technischen Ausschusses aufgenommen.<br />

Durch Verringerung der Sanitärräume soll Platz für ein zusätzliches Besprechungszimmer geschaffen<br />

werden. Was die Überlegungen in puncto Barrierefreiheit<br />

betrifft, bleibt alles beim Alten. Da es sich beim alten<br />

Schulhaus um ein Bestandsgebäude handelt, sah der Rat<br />

keine Notwendigkeit, eine Barrierefreiheit herzustellen. Schon<br />

allein aus Kostengründen, die etwa 45 Prozent der<br />

Gesamtkosten betragen würden.<br />

Park-Camping Iller bleibt im Familienbesitz<br />

Die ehemalige Rektorenwohnung im Obergeschoss des alten<br />

Schulhauses in <strong>Aitrach</strong> wird zum Rektoratsbereich umgebaut.<br />

Foto: Schulze<br />

Dritte Generation führt nun Campingplatz in <strong>Aitrach</strong><br />

13.08.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Seit 1965 steht der Campingplatz in <strong>Aitrach</strong> für erholsamen Familienurlaub mitten im<br />

Landschafts- und Naturschutzgebiet an der Iller. Damit dies so bleibt, übernehmen nun die Enkel der<br />

Gründer, Andreas (35) und Christoph (31) Albrecht, den Campingplatz.<br />

Seit Jahrzehnten schätzen die Besucher des Campinglatzes das 13 mal 25 Meter große Freibad und das<br />

selbstgemachte Eis der Familie Albrecht. Die original italienische Eismaschine erwarben Karl und Maria<br />

Albrecht, die den Platz gründeten, 1979. Noch heute macht Hildegard Albrecht hiermit Milch- und<br />

Fruchteis.<br />

Bereits seit 2004 gestalten die beiden Enkel der Gründer die Geschehnisse auf dem Platz. So wurde dieser<br />

in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Ort, an dem sich besonders Familien mit ihren Kindern<br />

wohlfühlen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dafür sorgen heute unter anderem ein großes Fußballfeld,


ein neuer Abenteuerspielplatz, ein Naturlehrpfad und das eigene tägliche Kinderprogramm in der<br />

Hauptsaison.<br />

In diesem Jahr übernehmen Andreas und Christoph nun offiziell den Campingplatz von ihren Eltern und<br />

auch heuer verbringen die beiden mit ihren Familien den Sommer wieder in <strong>Aitrach</strong>. „Für uns ist es mehr<br />

<strong>als</strong> ein kleiner Familienbetrieb, wir sind hier aufgewachsen und spüren auch so etwas wie eine<br />

Generationenverantwortung“, sagt Christoph Albrecht. „Dazu zählt, dass wir den Campingplatz nicht nur<br />

instand halten, sondern weiterentwickeln und so gestalten, dass wir hier selbst gerne mit unseren<br />

Familien Zeit verbringen. Das überzeugt auch unsere Urlauber, die sich gerade deshalb bei uns so<br />

wohlfühlen.“<br />

Ob Fackelwanderung, Wasserpolo, Stockbrot, Floßregatta, Kinderschminken oder das beliebte<br />

Krimin<strong>als</strong>piel Tatort Camping – jedes Jahr stehen täglich viele Aktionen auf dem Programm der<br />

„Kinderzeit“. Dafür nehmen sich die Brüder Andreas und Christoph jeden Sommer selbst vier bis sechs<br />

Wochen Zeit, die sie mit den Gästen auf dem Platz verbringen und um ihre Mutter Hildegard bei der<br />

täglichen Arbeit zu unterstützen. Andreas lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Linz (Österreich) und<br />

arbeitet dort <strong>als</strong> promovierter Chemiker, Christoph ist <strong>als</strong> Geschäftsführer bei dem Reiseveranstalter China<br />

Tours in Hamburg tätig. Und dennoch zieht es die beiden oft zurück in die Heimat ins Allgäu – nicht nur in<br />

der Hauptsaison.<br />

Wenn der Abgeordnete zum Grenzgänger wird<br />

21.08.2012<br />

CDU-Landtagsabgeordneter Paul Locherer macht bei seiner fünften Erlebnisradtour auch Halt in <strong>Aitrach</strong><br />

und Mooshausen<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Mittlerweile zum fünften Mal hat der CDU-Landtagsabgeordnete Paul Locherer zur Radtour<br />

mit Erlebnis- und Genussfaktor eingeladen. Das Motto der diesjährigen Tour lautete „Grenzgänge“. Sie<br />

ging nicht nur über die Landkreisgrenze von Biberach und Ravensburg hinweg sondern an der Iller<br />

entlang auf bayerischer Seite. Aber auch auf württembergischer Seite machte Locherer Station. In<br />

Mooshausen besuchte er die „Alte Schule“ und die dortige Ausstellung des Freundeskreises Mooshausen.<br />

Um das geistige, geistliche und künstlerische Erbe der mit der Geschichte des Pfarrhauses von<br />

Mooshausen verbundenen Menschen zu pflegen und einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen,<br />

wurde am 17. April 1993 in München der Freundeskreis Mooshausen gegründet. Dabei geht es in erster<br />

Linie um das Andenken an Josef Weiger, Romano Guardini, Maria Elisabeth Stapp und Maria Knoepfler.<br />

Auch am Lehrbienenstand in <strong>Aitrach</strong> hat die Gruppe Halt gemacht. Bürgermeister Thomas Kellenberger<br />

erläuterte die Einrichtung, die über den unverzichtbaren Wert der Honigbienen informiert. Interessant sei<br />

neben dem Nutzen für die Bestäubung von Obstbäumen und Beerensträuchern, dass für 500 Gramm<br />

Honig die Sammelbienen eines Volkes etwa 120 000 Kilometer fliegen müssen, <strong>als</strong>o dreimal um die Erde,<br />

wie es in einer Mitteilung dazu heißt.<br />

Auch in <strong>Aitrach</strong> machte die Radlergruppe<br />

um Paul Locherer (Achter von links) Halt.<br />

Foto: oh<br />

In wenigen Tagen viel gesehen<br />

23.08.2012<br />

Seelsorgeeinheit <strong>Aitrach</strong>tal hat eine Pilgerreise ins Altmühltal mit Pater Eugen Kloos unternommen<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (sz) - Die diesjährige Reise der Seelsorgeeinheit <strong>Aitrach</strong>tal, organisiert von Maria<br />

Wallner, hat ins Donau- und Altmühltal geführt. Die Reisenden absolvierten in Begleitung von Pater Eugen<br />

Kloos ein umfangreiches Besichtigungsprogramm: Auf der Hinfahrt besuchten sie das Kloster Eichstätt mit<br />

Führung durch Äbtissin Franziska Kloos. Am Nachmittag erlebte die Gruppe in der Wallfahrtskirche


Bettbrunn einen sehr humorvollen Pfarrer, der von der Kirche und ihrer Geschichte erzählte. Am zweiten<br />

Tag besuchten die Teilnehmer das Kloster Weltenburg mit der Asamkirche. Danach ging es mit dem Schiff<br />

durch den Donaudurchbruch. Anschließend machte sich die Gruppe an den Aufstieg zur Befreiungshalle in<br />

Kelheim. Am Nachmittag stand das Kristallmuseum Riedenburg auf dem Programm, und am Abend fand<br />

in Mindelstetten der jährliche Gebets-Gottesdienst für die selig gesprochene Anna Schäffer statt. Die<br />

Heiligsprechung in Rom ist im Herbst 2012. Den Gottesdienst leitete zusammen mit 40 anderen Priestern<br />

Kardinal Dr. Ludwig Müller aus Rom, zuletzt Bischof in Regensburg. Zusammen mit 4000 Menschen<br />

erlebten die Reisenden aus der Seelsorgeeinheit <strong>Aitrach</strong> diesen eindrucksvollen Abend, heißt es in einem<br />

Bericht. Am Tag der Heimreise ging es<br />

nach Abendsberg in die Bierwelt des<br />

Kuchlbauers. Dort konnte die Gruppe die<br />

Erlebnisbrauerei und den<br />

Hundertwasserturm besichtigen.<br />

Ehepaar Abt feiert diamantene Hochzeit<br />

„Wir sind nie im Streit ins Bett“ – 60 Jahre Treue gehalten<br />

Ein umfangreiches Programm absolvierte<br />

die Reisegruppe.<br />

Foto: oh<br />

04.09.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Wir sind noch nie im Streit ins Bett und haben uns immer eine gute Nacht gewünscht, und<br />

dass wir noch beieinander sind, ist ein Glück und eine Gnade.“ Dieses Resumee haben die Eheleute Lore<br />

und Hans Abt nach 60 Jahren Ehe gezogen.<br />

Allein schon der Start in die Lebensgemeinschaft war beeindruckend: Die Hochzeit finanzierte der Chef<br />

einer Memminger Schrottfirma, bei der Hans beschäftigt war. Als Startkapital für die junge Ehe legte er<br />

noch 3000 Mark hinzu, und <strong>als</strong> Hochzeitskutsche fungierte ein schmucker Opel Kapitän. Kennengelernt<br />

hatte sich das Jubelpaar bei einem Betriebsfest der Firma, zu dem auch die 24-jährige Lore geladen war,<br />

die dam<strong>als</strong> ein Wollgeschäft in Memmingen leitete. Getraut wurden die beiden in der Benninger<br />

Riedkapelle.<br />

Zur Jubelhochzeit gratulierten die Familie von Tochter Heidi, deren Ehemann Helmut mit vier Enkeln und<br />

zwei Urenkeln. Für die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> überbrachte Bürgermeisterstellvertreterin Carla Mayer<br />

Glückwünsche und einen Geschenkkorb sowie ein Schreiben des Ministerpräsidenten. Tochter Heidi holte<br />

ihre Eltern vor zwei Jahren von Buxheim nach <strong>Aitrach</strong>, hier verbringen die beiden ihren Lebensabend im<br />

Seniorenheim. „Uns ist es gut gegangen“, erinnert sich der Jubilar, der 56-jährig, <strong>als</strong> Lagerleiter einer<br />

Baufirma in Frührente ging. Ehefrau Lore wirkte <strong>als</strong> Hausfrau und Mutter und betreute einige Jahre die<br />

Tochter ihrer verstorbenen Schwägerin. Reisen war das große Hobby der beiden, „wir waren jedes Jahr<br />

im Urlaub unterwegs“, und Hans war ein leidenschaftlicher Schachspieler. Ihre Harmonie zeigten sie auch<br />

nach außen, „Da kommt das ewige Liebespaar“, lauteten häufig die Kommentare von Bekannten.<br />

Was bleibt einem fast 90- und einer über 80-Jährigen im hohen Alter? „Unsere Tochter Heidi hat den<br />

Umzug nach <strong>Aitrach</strong> in die Wege geleitet, wir werden hier im Seniorenheim bestens betreut und mit<br />

Fernsehen, Tageszeitung und Spaziergängen wird es auch<br />

nicht langweilig. Dass wir noch beieinander sind, ist ein<br />

Glück und eine Gnade.“<br />

Ihr 60. Ehejubiläum haben Lore und Hans Abt in <strong>Aitrach</strong><br />

gefeiert.<br />

Foto: Schulze


Brückensanierung wird teurer <strong>als</strong> geplant<br />

Kosten steigen um 8000 Euro auf gut 34000 Euro an<br />

06.09.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die Sanierung der Brücke über den Entlastungskanal zwischen <strong>Aitrach</strong> und Iller beim<br />

<strong>Aitrach</strong>er Campingplatz wird 8000 Euro teurer <strong>als</strong> ursprünglich angenommen. Im April dieses Jahres sei<br />

man noch von einer Kostenschätzung von 21500 Euro ausgegangen, das Angebot des günstigsten Bieters<br />

nach einer beschränkten Ausschreibung läge nun bei 34400 Euro, sagte der zuständige Ingenieur Florian<br />

Müller von der Ingenieur-Gesellschaft der Bauwerkserhaltung Ravensburg.<br />

Die Gesellschaft hatte die acht Brücken auf <strong>Aitrach</strong>er Gemarkung im Jahr 2009 auf die Leistungsfähigkeit<br />

untersucht und schrittweise Sanierungsarbeiten zur Erhaltung empfohlen (die SZ berichtete). Im Frühjahr<br />

sei man beispielsweise bei der Kostenschätzung zum Herstellen der Fahrbahnübergänge an der<br />

Campingplatzbrücke noch von 400 Euro pro Meter ausgegangen und habe dann Mitte des Jahres mit 30<br />

Prozent Mehrkosten gerechnet. Dass es dann auf 60 Prozent steigen würde, habe man nicht erwartet.<br />

„Wahnsinn“, kommentierte Gemeindekämmerer Johannes Simmler die neue Situation und erinnerte an<br />

den ursprünglichen Planansatz von 30000 Euro, der nun bei weitem nicht ausreiche. Bei einer Vergabe<br />

von 34400 Euro plus Ingenieurskosten in Höhe von 3800 Euro werde der Haushaltsansatz um gute 8000<br />

Euro überschritten, so der Kämmerer.<br />

Erklärungsversuche zur Kostensteigerung kamen von Bürgermeister Thomas Kellenberger, Ingenieur<br />

Müller und Kämmerer Simmler. Die boomende Baukonjunktur sei wohl der Hauptgrund für die<br />

Preissteigerung, davon seien momentan nach Auskunft des Landratsamts auch andere Gemeinden<br />

betroffen. Im Übrigen, so Kellenberger, müsse die Maßnahme Brückensanierung gemacht werden, „sonst<br />

hätten wir das nicht beschlossen“. Dies seien die momentan marktüblichen Preise.<br />

Warum überhaupt beschränkt ausgeschrieben worden sei, wollte Bernhard Mioron wissen. Beschränkte<br />

Ausschreibungen für diese Baumaßnahmen<br />

seien üblich, da hierfür zertifizierte und<br />

qualifizierte Firmen beauftragt werden, so<br />

Simmler. Der Gemeinderat stimmte der<br />

Brückensanierung mit sieben zu drei Stimmen<br />

zu. Die Arbeiten hierzu sollen am 17.<br />

September beginnen und etwa vier Wochen<br />

andauern.<br />

8000 Euro mehr <strong>als</strong> geplant soll die<br />

Brückensanierung am <strong>Aitrach</strong>er Campingplatz<br />

kosten.<br />

Foto: Schulze<br />

Auf der Illerbrücke feiern Württemberger und Bayern gemeinsam<br />

07.09.2012<br />

Mit dem Brückenfest am Samstag, 15. September, lassen die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und die Stadt<br />

Memmingen eine alte Tradition wieder aufleben. Bereits in den Jahren 1982, 1983 und 1985 fand das<br />

gesellige Zusammensein über die Ländergrenzen hinweg abwechselnd in Volkratshofen, Ferthofen und<br />

<strong>Aitrach</strong> statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Bürgermeister Thomas Kellenberger aus <strong>Aitrach</strong><br />

haben sich nun zu einer Neuauflage dieses württemberg-bayerischen Austausches entschlossen. „Das<br />

Brückenfest soll ein Zeichen des guten Miteinanders beiderseits der Iller sein“, so die beiden<br />

Gemeindechefs. Die Iller sei heute glücklicherweise nur noch symbolischer Grenzfluss. Die Veranstaltung<br />

beginnt um 15 Uhr an der St.-Nepomuk-Statue in Ferthofen. Danach soll es zu einer symbolischen<br />

Begegnung auf der Illerbrücke kommen. Die Musikkapelle <strong>Aitrach</strong> und der Spielmannszug der Memminger<br />

Feuerwehr werden dabei auf der Brücke aufspielen. Nach den Ansprachen wird auch eine<br />

Informationstafel an der Illerbrücke enthüllt. Diese zeigt die wechselvolle Geschichte der Brücke, trennte<br />

ihre unterschiedlich gearteten Vorgängerinnen doch bereits Königreiche und Besatzungszonen. Ab 16 Uhr


wird das gesellige Miteinander in der neuen Festhalle in <strong>Aitrach</strong> eingeleitet. Nach einem Fassanstich durch<br />

die beiden Bürgermeister wird die<br />

Musikkapelle Volkratshofen und später die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Musikkapelle unterhalten. Auch<br />

das Spielmobil ist vor Ort und lässt den<br />

Tag zu einem Fest für die ganze Familie<br />

werden.<br />

Eine alte Tradition wird wieder lebendig<br />

sz/Foto: oh<br />

14.09.2012<br />

Das Brückenfest in <strong>Aitrach</strong> beginnt am morgigen Samstag, 15.September, um 15 Uhr an der St.-<br />

Nepomuk-Statue in Ferthofen<br />

<strong>Aitrach</strong> (red) - Mit dem Brückenfest am Samstag, 15.September, lassen die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und die<br />

Stadt Memmingen eine alte Tradition wieder aufleben.<br />

Bereits in den Jahren 1982, 1983 und 1985 fand das gesellige Zusammensein über die Ländergrenzen<br />

hinweg abwechselnd in Volkratshofen, Ferthofen und <strong>Aitrach</strong> statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger<br />

und Bürgermeister Kellenberger aus <strong>Aitrach</strong> haben sich nun zu einer Neuauflage dieses württembergschwäbischen<br />

Austauschs entschlossen. „Das Brückenfest soll ein Zeichen des guten Miteinanders<br />

beiderseits der Iller sein“, so die beiden Gemeindechefs. Die Iller sei heute glücklicherweise nur noch ein<br />

symbolischer Grenzfluss.<br />

An der St.-Nepomuk-Statue in Ferthofen geht‘s los<br />

Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr an der St.-Nepomuk-Statue in Ferthofen, die 1985 durch<br />

bürgerschaftliches Engagement federführend von Stadtrat a. D. Erich Häring und Pater Benedikt Laib<br />

saniert wurde. Danach soll es zu einer symbolischen Begegnung auf der Illerbrücke kommen. Die<br />

Musikkapelle <strong>Aitrach</strong> und der Spielmannszug der Memminger Feuerwehr werden dabei auf der Brücke<br />

aufspielen.<br />

Nach den Ansprachen wird auch eine Informationstafel an der Illerbrücke enthüllt. Diese zeigt die<br />

wechselvolle Geschichte der Brücke, trennte ihre unterschiedlich gearteten Vorgängerinnen doch bereits<br />

Königreiche und Besatzungszonen.<br />

Geselliges Beisammensein in der neuen Festhalle <strong>Aitrach</strong><br />

Ab 16 Uhr wird das gesellige Miteinander in der neuen Festhalle in <strong>Aitrach</strong> eingeleitet. Nach einem<br />

Fassanstich durch die beiden Bürgermeister wird die Musikkapelle Volkratshofen und später die <strong>Aitrach</strong>er<br />

Musikkapelle unterhalten. Auch das Spielmobil ist vor Ort und lässt den Tag somit zu einem Fest für die<br />

ganze Familie werden.<br />

Zu einer symbolischen Begegnung<br />

soll es am Samstag auf der<br />

Illerbrücke kommen.<br />

Fotos: privat


17.09.2012<br />

Auf der Brücke „miteinander schwätze“<br />

Württemberger und Bayern feiern auf ihrer Illerbrücke<br />

Text/Foto von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>/ Memmingen - Zum vierten Mal haben Bürger aus<br />

Württemberg und Bayern ein gemeinsames Brückenfest<br />

gefeiert. Treffpunkt war auch heuer wieder die Illerbrücke, die in<br />

Ferthofen den Grenzfluss Iller überspannt. Seit 1950 gibt es das<br />

Bauwerk, das das bayerische und das württembergische<br />

Ferthofen miteinander verbindet. Einige hundert Besucher<br />

letzten erneut ein Zeichen des guten Miteinanders in den<br />

nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen <strong>Aitrach</strong> und<br />

Memmingen.<br />

Bereits 1982 fand das erste Brückenfest statt, dam<strong>als</strong> lag die Organisation in bayerischen Händen, und<br />

gefeiert wurde in Volkratshofen. Heuer führten die <strong>Aitrach</strong>er Regie, und nach der symbolischen<br />

Begegnung auf der Illerbrücke wurde in der neuen Festhalle in <strong>Aitrach</strong> weiter gefeiert. <strong>Aitrach</strong>s<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger und Memmingens Stadtoberhaupt Dr. Ivo Holzinger trafen exakt in<br />

der Mitte der fahnengeschmückten Brücke aufeinander, begleitet wurden sie von Bundes-, Landes- und<br />

Kommunalpolitikern, zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Spielmannszug der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Memmingen und der Musikkapelle <strong>Aitrach</strong>.<br />

Karl Münsch bringt <strong>als</strong> Geschenk ein Gedicht mit<br />

Die Memminger Delegation wurde mit dem <strong>Aitrach</strong>er Gemeindebus an die Iller gebracht, und das<br />

Biergeschenk der Memminger an die <strong>Aitrach</strong>er brachte eine Pferdekutsche der Memminger Brauerei. Auch<br />

die <strong>Aitrach</strong>er geizten nicht und übergaben eine Wegzehrung und ein Brückenbild mit Gemeinde- und<br />

Stadtwappen. Das größte Geschenk, so Kellenberger, käme in Gedichtform von Karl Münsch, dem<br />

<strong>Aitrach</strong>er Heimatdichter. Mit seinem Gedichtvortrag brachte Münsch viele Zuhörer zum Schmunzeln.<br />

Holzinger, der schon beim ersten Brückenfest vor 30 Jahren dabei war, erinnerte an das Engagement<br />

vom ehemaligen Stadtrat Erich Häring und Pater Benedikt Laib zur Erhaltung und Restaurierung der<br />

Nepomuk-Statue an der Brücke. „Diese Grenzverbindung zwischen Bayern und Württemberg ist immer<br />

von Menschlichkeit geprägt gewesen, wir haben hier einen vereinten Landstrich.“<br />

Kellenberger erinnerte an die Idee zum gemeinsamen Brückenfest, die wohl während der langen<br />

gemeinsamen Fasnetstradition entstanden sei, alles sei vertieft worden, und es gäbe gute Gründe das<br />

Brückenfest wieder aufleben zu lassen. Immerhin sei heuer im Jubiläumsjahr die durchgehende<br />

Verbindung des Radwegs von Memmingen nach Ferthofen geschaffen worden, und der diesjährige<br />

Wallensteindarsteller sei ein <strong>Aitrach</strong>er. „Wir helfen immer gern aus.“<br />

Informationstafel enthüllt<br />

Insgesamt blicke man auf eine bewegte Geschichte zurück. Diese habe nun der <strong>Aitrach</strong>er Heimatpfleger<br />

Peter Roth aufgearbeitet. Zu diesem Anlass wurde eine Informationstafel an der Illerbrücke aufgestellt,<br />

die vom Memminger Stadtoberhaupt fachgerecht enthüllt wurde. Auch beim Fassanstich an der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Festhalle erwies sich Holzinger <strong>als</strong> versierter Bierzapfer. Da gab es Freibier für alle, und die vielen<br />

Besucher saßen noch einige Stunden zusammen, hatten viel zu erzählen und bereden und ließen sich zu<br />

den Klängen der heimischen Kapelle und des Musikvereins Volkratshofen musikalisch unterhalten.<br />

Einige Männer der ersten Stunde waren auch wieder dabei. Der Volkratshofer Jakob Pfalzer war einer der<br />

Organisatoren beim ersten Brückenfest, er fuhr dam<strong>als</strong> die prominenten Gäste von der Illerbrücke zur<br />

Festwiese mit dem legendären Legauer Bähnle, „das war eine riesige Veranstaltung“.<br />

Das Ehepaar Rechner aus Ferthofen betreute Sommer und Winter die Nepomuk-Statue an der Brücke,<br />

und auch der <strong>Aitrach</strong>er Alfons Graf war schon beim ersten Mal beim „Feschten“ dabei. Deren einhellige<br />

Meinung: eine gute Gelegenheit, mal wieder „miteinander zu schwätze“, gerade bei den vielen Alten.<br />

Allerdings dauere es immer eine gewisse Zeit, bis man miteinander „warm werde“, anfangs sei man doch<br />

noch getrennt und ein bisschen auseinandergerissen.<br />

Festlich geschmückt machen Mensch und Tier sich auf zum grenzüberschreitenden Treffen auf der<br />

Brücke.


Hoffen auf eine süße Zukunft, in der reichlich Honig fließt<br />

Viele Jugendliche zeigen Interesse am Lehrbienenstand der <strong>Aitrach</strong>er Imker<br />

26.09.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Fleißig wie die Bienen sind die Mitglieder des Imkerortsvereins <strong>Aitrach</strong> gewesen. Sie schufen<br />

in Eigenleistung aus einer alten „übrigen“ Blockhütte ein schmuckes, rotes Vereinshaus, das künftig <strong>als</strong><br />

Lehrbienenstand und Treffpunkt der Imker dienen soll. Aufgestellt wurde das etwa fünf mal sieben Meter<br />

große Bauwerk im Illergries, inmitten der Natur am Ortsrand, entlang dem Flüsschen <strong>Aitrach</strong>. „Da haben<br />

die Imker ein richtig schönes Plätzchen geschaffen und aus der ehemaligen Blockhütte ein richtig<br />

schmuckes Häuschen gemacht, das ganz toll her passt“, lobte Bürgermeister Thomas Kellenberger die<br />

vielen fleißigen Helfer des Imkervereins mit ihrem umtriebigen Vorsitzenden Manfred Depfenhart. Beim<br />

Tag der offenen Tür am Wochenende präsentierte der Verein den Besuchern das Gebäude mit Utensilien<br />

rund um die Imkerei, gefeiert wurde in einem kleinen, herbstlich geschmückten Zelt. Die Idee zum<br />

Lehrbienenstand war schon vor einigen Jahren in den Köpfen der Imker gewachsen, denn es wurde ein<br />

eklatanter Nachwuchsmangel beim heimischen Imkerhandwerk festgestellt. Man müsse den Jugendlichen<br />

die Imkerei für die Zukunft schmackhaft machen, so die Idee der Verantwortlichen. Mit dem<br />

Lehrbienenstand sollen wieder mehr Leute an die Imkerei herangeführt und dafür begeistert werden. „Ich<br />

vertraue auf unseren Imkerortsverein <strong>Aitrach</strong> und hoffe auf eine süße Zukunft, in der der Honig wieder<br />

reichlicher fließt“, wünschte Gemeindechef Kellenberger.<br />

Durchaus eine berechtigte Hoffnung, gemessen an den vielen jugendlichen Besuchern am Tag der<br />

offenen Tür. Diese zeigten reges Interesse an den beiden Bienenstöcken hinter dem Gebäude, die schon<br />

von zwei für den Winter eingefütterten Völkern bewohnt sind.<br />

Ein Hingucker zum „Naseplattdrücken“ war auch<br />

der Schaukasten von Imker Ernst Riedle, hier<br />

konnte ein Bienenvolk hinter Glas besichtigt<br />

werden. Informativ und lehrreich waren auch die<br />

großen Holztafeln um die Hütte, die in Wort und<br />

Bild über die Imkerei informierten. Und dass die<br />

Bienen nicht nur Honig produzieren, erfuhren die<br />

Besucher an einem Stand, an dem allerlei<br />

Imkerprodukte, von Kerzen und Seifen bis zum<br />

Honigschnaps, angeboten wurden.<br />

Der Schaukasten mit einem Bienenvolk stößt auf<br />

großes Interesse der Besucher beim Tag der<br />

offenen Tür des <strong>Aitrach</strong>er Lehrbienenstands.<br />

Foto: Schulze<br />

Haslacher überzeugen beim Stimmungswettbewerb<br />

02.10.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> feiert erstes Weinfest mit buntem Programm - Freunde aus Italien und Österreich sind dabei<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die einen feiern Oktoberfest, die anderen Herbstfest oder Erntedankfest. Der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Musikverein veranstaltete heuer erstm<strong>als</strong> ein Weinfest.<br />

Darauf mussten die Freunde gepflegter Blasmusik und fetziger Stimmungsmusik über zwei Jahre warten.<br />

So lange musste die Illertalgemeinde ohne ihre Turn- und Festhalle auskommen. Wegen des Um- und<br />

Neubaus der neuen Festhalle fielen gut zwei Jahre lang diverse Veranstaltungen aus, die schon seit<br />

Jahrzehnten einen festen Platz im kulturellen Jahresablauf der Gemeinde hatten, unter anderem auch die<br />

Konzerte der heimischen Musikkapelle.<br />

Grund genug für die Verantwortlichen um Vorstand Wolfgang Depfenhart, es nach dem Hallenumbau mal


wieder richtig krachen zu lassen. An zwei Tagen wurde am Wochenende gemeinsam mit den<br />

Partnerkapellen des Musikvereins aus Caronno-Pertusella (Italien) und Donnersbach (Österreich) erstm<strong>als</strong><br />

ein Weinfest gefeiert.<br />

Oktoberfeststimmung ohne Bier, dafür mit ausgesuchten Weinen aus Rheinhessen herrschte beim<br />

Stimmungswettbewerb in der voll besetzten Halle, bei dem drei Kapellen antraten, um das Publikum mit<br />

ihren musikalischen Darbietungen zu überzeugen. Zünftig und lustig ging’s zu bei den jeweils<br />

einstündigen musikalischen und teilweise gesanglichen Darbietungen. Das begeisterte Publikum stimmte<br />

mit Händen und Füßen per Lautstärkemessung ab. Den meisten Applaus gab es für die Musikkapelle<br />

Haslach, gefolgt von den Musikanten von Maria-Steinbach und der Trachtenkapelle Donnersbach.<br />

Musikalischer Bilderbogen mit der Partnerkapelle<br />

Am Sonntagmorgen kamen die Musiker der italienischen Partnerkapelle Corpo Musicale S. Cecilia<br />

Caronno-Pertusella mit ihrem Dirigenten Franzesco Caranese auf die Bühne und unterhielten die Besucher<br />

mit einem musikalischen Bilderbogen zum Frühschoppen und Mittagessen. Die Partnerschaft mit den<br />

italienischen Freunden aus der Nähe von Mailand besteht seit Anfang der 1990-Jahre und ist von vielen<br />

gegenseitigen Besuchen geprägt. Zum Festausklang unterhielten die Musiker der Gastgeber die Besucher<br />

bei Kaffee und Kuchen.<br />

Musikverein und Gemeinde ziehen an einem Strang<br />

Mit den Gästen aus Italien und Österreich feierten<br />

die <strong>Aitrach</strong>er bereits am Freitagabend gemeinsam<br />

einen gemütlichen Abend, und beim Frühschoppen<br />

am Sonntag tauschten die Vorsitzenden Wolfgang<br />

Depfenhart (<strong>Aitrach</strong>), Ivano Cataneo (Caronno-<br />

Pertusella) und Josef Forstner (Donnersbach)<br />

Gastgeschenke aus.<br />

Passend das Geschenk von Wolfgang Depfenhart.<br />

Er überreichte einen Notensatz zu einem<br />

Musikstück. Der Titel der Polka: „Ewige<br />

Freundschaft“.<br />

Die Italiener spielten zum Frühschoppen auf.<br />

Foto: Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>er Musikanten schließen Nutzungsvertrag für den neuen Proberaum<br />

05.10.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Als richtungsweisend für die Zukunft hat Bürgermeister Thomas Kellenberger das<br />

Zustandekommen eines Nutzungsvertrags zwischen dem heimischen Musikverein und der Gemeinde<br />

<strong>Aitrach</strong> nach der Erweiterung des Musikproberaums am Anbau der Festhalle bezeichnet. Im Zuge des Um-<br />

und Neubaus der Festhalle wurde auch der Musikproberaum um rund 30 Quadratmeter erweitert.<br />

An dem 40000-Euro-Projekt, das kürzlich abgeschlossen wurde, beteiligten sich die Gemeinde und der<br />

Musikverein; die Musiker in Form von Eigenleistungen (zirka 700 Stunden) und Teilfinanzierung (15000<br />

Euro) und die Gemeinde für die Restfinanzierung.<br />

Die 15000 Euro gehen nun in Form von Mietzahlungen an die Verwaltung zurück, hierfür werden<br />

monatlich 70 Euro ab dem 1. Januar 2013 erhoben, der Nutzungsvertrag hat eine Laufzeit von zunächst<br />

25 Jahren. Bei den Gesamtkosten sei eine „Punktlandung“ gelungen, so Gemeindechef Kellenberger. Auch<br />

Musikvereinsvorsitzender Wolfgang Depfenhart zeigte sich zufrieden mit der unkomplizierten<br />

gemeinsamen Lösung.<br />

Dieser neue Weg, dem der Gemeinderat einhellig zustimmte, könne auch Vorbild für künftige Regularien<br />

sein. Bei der jüngsten öffentlichen Veranstaltung in der Festhalle hatte auch die Bevölkerung Gelegenheit<br />

den umgebauten Proberaum zu besichtigen. Auch die Musikanten probten schon in der neuen<br />

Räumlichkeit. „Mit mehr Ellenbogenfreiheit“, wie der musikalische Leiter, Thomas Wolf versicherte.


Größer und heller präsentiert sich der Proberaum der<br />

Musikkapelle <strong>Aitrach</strong> nach erfolgreicher Erweiterung. Unser<br />

Bild zeigt Mitglieder bei einem<br />

Probeabend mit dem Dirigenten Thomas Wolf.<br />

Foto: Schulze<br />

Mehrfamilienhaus soll Sicht auf Kirche nicht verdecken<br />

10.10.2012<br />

In der Ortsmitte von <strong>Aitrach</strong> soll neuer Wohn- und Parkraum entstehen – Bürger können Stellung nehmen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Über den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage in der Ortsmitte von <strong>Aitrach</strong> hat<br />

der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beraten. Für die Verwirklichung dieses Projekts auf einem<br />

Grundstück, das laut Bebauungsplan „An der Kirche“ aus dem Jahr 2005 <strong>als</strong> Mischgebiet ausgewiesen<br />

wurde, bedarf es einer Teilaufhebung des Bebauungsplans. Dies sei notwendig, so Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger, da in einem solchen Areal das Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbetreiben in einem<br />

bestimmten Verhältnis zueinander stehen soll. Dieses werde erstens durch den Abschluss eines<br />

städtebaulichen Vertrags zwischen der Gemeinde und dem Bauinteressenten und zweitens durch die<br />

Herbeiführung eines Aufstellungsbeschlusses und Billigung des Planentwurfs erreicht.<br />

Das Ganze könne momentan nicht <strong>als</strong> einfaches Baugesuch dargestellt werden, verfolge jedoch ein<br />

Hauptziel, Wohnraum in der Illertalgemeinde zu schaffen, was aber das Ändern eines Teilbereichs im<br />

Bebauungsplan „An der Kirche“ notwendig mache. Anhand von Plänen erläuterte Kellenberger das<br />

Bauvorhaben der Firma BocH Projekte GmbH, die auf dem Grundstückszwickel zwischen<br />

Hauptstraße/Schwalweg/Kirchgässle ein Gebäude mit neun Wohneinheiten mit Tiefgarage und zusätzlich<br />

sechs überirdische Stellplätze plant. Die Baukörpermaße betragen 27 mal 13 Meter bei insgesamt 13<br />

Metern Höhe und entsprechen in wesentlichen Zügen dem Gebäude, das zuvor an gleicher Stelle platziert<br />

war und im Sommer abgerissen wurde. Dies bestätigt Diplom-Ingenieur Alfred Grötzinger in einem<br />

Gutachten, das die Gemeinde erstellen ließ. Eine Kernaussage in der Stellungnahme des Architekten: Die<br />

Sicht auf die Kirche werde nicht verbaut und der vorliegenden Planung könne zugestimmt werden.<br />

Zugestimmt hat auch der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat, der die Teilaufhebung des Bebauungsplans einstimmig<br />

absegnete. Die Öffentlichkeit kann bis zum 1. November Stellung nehmen.<br />

Der Entwurf der Aufhebungssatzung und deren Begründung können innerhalb der festgelegten Frist beim<br />

Bürgermeisteramt <strong>Aitrach</strong>, Schwalweg 10 (im Foyer), von Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und<br />

von 14 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12 Uhr eingesehen werden. Pläne sowie eine ausführliche<br />

Begründung für die Aufhebung des Bebauungsplans<br />

wurden auch im aktuellen Amtsblatt der Gemeinde<br />

veröffentlicht. Bis zum 1. November können – schriftlich<br />

oder mündlich – zur Niederschrift Stellungnahmen beim<br />

Bürgermeisteramt <strong>Aitrach</strong> abgegeben werden.<br />

Auf diesem Grundstück im Baugebiet „An der Kirche" soll<br />

der Neubau eines Mehrfamilienhauses entstehen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> senkt die Gehwege ab<br />

Übergänge auf Straßenniveau sollen das Überqueren erleichtern<br />

11.10.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Im Rahmen von Straßensanierungen werden derzeit Gehwege an der <strong>Aitrach</strong>er Hauptstraße<br />

abgesenkt. Damit soll eine möglichst weitreichende Barrierefreiheit an vorläufig etwa 20


Fußgängerüberwegen im Ort geschaffen werden. Ziel der etwa 20000 Euro teuren Maßnahme, die bis<br />

zum 31. Oktober abgeschlossen werden soll, ist, die Übergangssituation an Fußgängerüberwegen für<br />

ältere Menschen mit Rollator oder Rollstuhl aber auch für Kinder mit Fahrrädern zu verbessern.<br />

Mit der Maßnahme werde etwas verwirklicht, das man schon seit Jahren in der Gemeinde vor sich<br />

hergeschoben habe, so Ratsmitglied Albert Gmeinder, der dem Arbeitskreis „Gehwegabsenkung“<br />

angehört. Dieser werde das Ziel, den Bedürfnissen von älteren und behinderten Menschen entgegen zu<br />

kommen, auch in den nächsten Jahren weiterhin verfolgen und umsetzen, zum Beispiel beim Thema<br />

Behindertenparkplätze, so der 64-Jährige. Die derzeitigen Maßnahmen werden im Kernbereich der<br />

Ortsdurchfahrt zwischen der Kirche und dem Edekamarkt getätigt, danach stehen die Bahnhofstraße und<br />

ein Kreuzungsbereich in Mooshausen im Fokus.<br />

Die Gehwegabsenkung erfolgt praktisch stufenlos auf Fahrbahnhöhe. Um das<br />

ganze optisch und fühlbar hervorzuheben, werden sogenannte Leitsysteme<br />

eingebaut. Dabei werden Platten in unterschiedlicher Färbung (weiß/dunkelgrau)<br />

und Beschaffenheit (gerillt/genoppt) angebracht, die zur Orientierungshilfe von<br />

Blinden, Seh-, und Gehbehinderten dienen. Zudem reagieren auch Autofahrer<br />

aufmerksamer auf die kontrastreichen Übergänge an den Straßenrändern.<br />

Die frisch angelegten Gehwegabsenkungen an <strong>Aitrach</strong>s Hauptstraße erleichtern<br />

älteren Mitbürgern die Fortbewegung in der Illertalgemeinde.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Windschiefe Hütte birgt Erinnerungen und Geheimnisse<br />

Wie lange noch? Das mag sich mancher Betrachter<br />

beim Anblick dieser alten Hütte fragen, die auf<br />

einem Grundstück in <strong>Aitrach</strong> steht. Die hölzerne<br />

Außenhaut wirkt wie eine Pinnwand aus<br />

vergangenen Zeiten und ist mit uralten<br />

Erinnerungsstücken bestückt. Und was für<br />

Geheimnisse sind wohl im Inneren verborgen? Das<br />

weiß auch ein Mann aus der Nachbarschaft nicht,<br />

der <strong>als</strong> Kind schon in der Hütte gespielt hat, und das<br />

Alter der vom Zahn der Zeit arg gebeutelten Hütte<br />

auf über 80 Jahre schätzt.<br />

Text/Foto: Schulze<br />

13 Wohnhäuser sollen am Storchengässle entstehen<br />

Gemeinderat <strong>Aitrach</strong> hat die Planung für ein neues Baugebiet auf den Weg gebracht<br />

13.10.2012<br />

24.10.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Kaum ist die letzte Bebauung im Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost abgeschlossen, hat der Gemeinderat<br />

in seiner jüngsten Sitzung die Weichen für eine neue, innerörtliche Wohnbebauung in der Illertalgemeinde<br />

auf einem 1,10 Hektar großen Grundstück am Storchengässle gestellt. Dort planen die Leuba Immobilien<br />

GmbH/OSB Volksbank Immobilien GmbH 13 neue Wohnhäuser. Die Aufstellung des Bebauungsplans soll<br />

im beschleunigten Verfahren erfolgen, die Öffentlichkeit wird frühzeitig per Informationsveranstaltung am<br />

8. November (19 Uhr, Sitzungssaal Rathaus <strong>Aitrach</strong>) beteiligt. Im Anschluss wird den Bürgern 14 Tage<br />

lang Gelegenheit gegeben, sich zur Planung zu äußern.<br />

Hermann Müller (Leutkircher Bank) und Christine Birnbaum sowie Stadtplaner Hubert Sieber<br />

(Architekturbüro Lindau) erläuterten das Konzept. Das Neubaugebiet sei kein Fremdkörper, betonte<br />

Sieber, vielmehr soll sich die Dorfstruktur widerspiegeln. Das Neubaugebiet soll sich in die vorhandene<br />

Struktur einfügen. Am Ende müsse Zufriedenheit bei allen Beteiligten herrschen, auch im Hinblick auf die


Überschreitung des Emissionsschutzes eines angrenzenden Metallbetriebs. Hierbei soll eine Abschirmung<br />

zum Baugebiet durch Garagen und Straße erfolgen. 13 Gebäude sollen auf durchschnittlich 631<br />

Quadratmeter großen Grundstücken entstehen. Die Gebäudehöhe betrage je nach Sattel-, Walm- oder<br />

Pultdachform zwischen acht und neun Metern, die Hausgrundfläche liege bei bis zu zehn Mal acht Metern.<br />

Nachfrage ist groß<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger begrüßte das Bauvorhaben „Storchengässle“, zumal im Hauptort<br />

derzeit keine gemeindeeigenen Flächen für Wohnbau zur Verfügung stünden. Er erinnerte an die rege<br />

Nachfrage nach Bauplätzen in den vergangenen Jahren, insbesondere von jungen Familien. <strong>Aitrach</strong> müsse<br />

verhindern, dass junge Leute wegziehen.<br />

In diesem Baugebiet werde es keinen Gehweg geben. Fußgänger und Autofahrer müssen die Straße<br />

gemeinsam nutzen. Auch ein verkehrsberuhigter Bereich und Stellplätze sind nicht geplant. Eine<br />

finanzielle Familien-Förderung wie in <strong>Aitrach</strong>-Ost oder Mooshausen fällt laut Bürgermeister weg. Die<br />

möglichen Bauplatzkosten bezifferte der Gemeindechef auf mehr <strong>als</strong> die 89 Euro pro Quadratmeter, die<br />

noch vor zwölf Jahren in <strong>Aitrach</strong>-Ost gezahlt wurden. Zur weiteren Terminierung nannte Kellenberger den<br />

April/Mai für die Erschließungsarbeiten. Im Sommer könnten die Bagger für die Hausbaustellen anrollen.<br />

Dies bestätigte auch Hermann Müller von der<br />

Leutkircher Bank, der die Frage nach<br />

Gemeinschaftsflächen, wie einem Spielplatz,<br />

<strong>als</strong> „erfahrungsgemäß nicht unbedingt<br />

gewünscht“ beantwortete.<br />

Das Baugebiet „Storchengässle“ in <strong>Aitrach</strong> soll<br />

mit insgesamt 13 Wohnhäusern bebaut<br />

werden.<br />

Foto: Schulze<br />

Mooshausen und Treherz sollen neue Straßenlaternen erhalten<br />

31.10.2012<br />

Umrüstung auf LED-Technik – Drei Modelle stehen zur Auswahl – Gemeinde will mit neuen Lampen 70<br />

Prozent Energie einsparen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Energie einsparen ist das Gebot der Stunde. In den <strong>Aitrach</strong>er Teilorten Mooshausen und<br />

Treherz sollen bei insgesamt 65 Straßenlampen durch Umrüstung auf LED-Lampen etwa 70 Prozent<br />

Energiekosten eingespart werden. Umgerüstet werden auch 13 Lampen auf dem Areal der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Turn- und Festhalle. Für diese Maßnahmen muss die Gemeinde insgesamt etwa 40000 Euro investieren,<br />

bezuschusst wird das Ganze mit 10000 Euro. Bei 52 Lampen (Mooshausen/Treherz) werden Gehäuse und<br />

Leuchtkkörper ausgetauscht, bei 13 bestehenden, sogenannten dekorativen Pilzleuchten (Mooshausen),<br />

die vor wenigen Jahren installiert wurden, werden nur die Glühlampen gewechselt.<br />

Wie die künftigen Lampen aussehen könnten, darüber informierte sich der Gemeinderat vor einem Jahr<br />

anlässlich eines Besuches in einem Leuchtenpark der EnBW. In seiner jüngsten Sitzung, die heuer im<br />

Mooshauser Pfarrhof stattfand, beschloss das Gremium einstimmig eine beschränkte Ausschreibung für<br />

drei verschiedene Lampentypen. Diese stellte Gemeindekämmerer Johannes Simmler vor Ort vor. Zur<br />

Auswahl standen dabei die Modelle Siteco LED, Trilux Lumega LED und Vulkan Milani LED.<br />

Auch dass sich genaues Hinschauen, Vergleichen und Nachrechnen lohne, berichtete Kämmerer Simmler:<br />

Beispielsweise liege der Angebotspreis für den Austausch der 13 Leuchtkörper in den dekorativen<br />

Pilzleuchten zwischen 5850 Euro und 1534 Euro. Beschlossen wurde auch, einen Elektrofachplaner<br />

heranzuziehen und für die Finanzierung der Umrüstungen Haushaltsausgabereste in Höhe von 40000<br />

Euro zu bilden.<br />

Auf LED umgerüstet werden auch die 13 Leuchten an und um die <strong>Aitrach</strong>er Turn- und Festhalle und dem<br />

Parkplatzgelände, des Weiteren sollen acht neue Aufsatzleuchten installiert werden. An welchem Standort<br />

sie stehen und wie diese aussehen könnten, stellte Kämmerer Simmler in Wort und Bild dem Gremium


Gospel trifft auf Blasmusik<br />

vor. Dabei reichte die Palette von modern bis konservativ in Form<br />

und Gestaltung der Leuchtkörper. In der nächsten<br />

Gemeinderatssitzung sollen dann die verschiedenen<br />

Musterleuchten vorgestellt und begutachtet werden. Einig war man<br />

sich bei der Finanzierung: Die neuen Leuchten müssen im<br />

Haushaltsjahr 2013 nachfinanziert werden, nach Vorstellung der<br />

Verwaltung etwa 10000 Euro.<br />

Drei Lampentypen stehen zur Auswahl bei der Umrüstung auf<br />

energiesparende LED-Leuchten in der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>: die Siteco<br />

LED, die Trilux Lugema LED und die Vulkan Milani LED (von vorn).<br />

Foto: Schulze<br />

02.11.2012<br />

MV Treherz und Gospelchor <strong>Aitrach</strong> begeistern mit gemeinsamem Herbstkonzert<br />

Treherz (sz) - Wenn Gospel auf Blasmusik trifft, kann das dann eine harmonische Mischung ergeben? Ja,<br />

sehr wohl! Erich Meyer, mit über 80Jahren ein jung gebliebener Förderer und Gönner des Musikvereins<br />

(MV) Treherz, zeigte sich begeistert von der Darbietung des Gospel-Chors <strong>Aitrach</strong> beim gemeinsamen<br />

Herbstkonzert im herbstlich geschmückten Dorfgemeinschaftshaus Treherz mit dem MV Treherz. Vor<br />

allem die sich bei allen Stücken widerspiegelnde Musikbegeisterung, und dies live zu erleben, habe ihn<br />

wohltuend begeistert.<br />

Wie kam es zu dieser nicht alltäglichen Musik-Mischung? Rolf Ritter, seit 28 Jahren Dirigent beim MV<br />

Treherz, liebt nicht nur das Spielen der Bass-Posaune, sondern auch das Singen. So blieb es nicht aus,<br />

dass Rolf Ritter auch schon beim Gospelchor <strong>Aitrach</strong> aktiv war. Der Weg für das Gemeinschaftskonzert<br />

war geebnet.<br />

Melancholisch und doch mit mächtigem Klang<br />

Den Abend eröffnen durfte der MV Treherz mit dem herzhaft gespielten Marsch „Festparade“. Neben<br />

Walzer, Polka und dem Konzertmarsch „Salemonia“ von Kurt Gäble, der in beeindruckender Weise die<br />

Geschichte und Kultur von Salem aufgreift, war ein weiterer Glanzpunkt das Stück „Eiger“ vom<br />

amerikanischen Komponisten James Swearingen. Dieser melancholische und doch mächtig klingende<br />

Titel, mit all den Tücken der Eiger-Nordwand, wurde mit beachtlichem Klangausgleich vom MV Treherz<br />

toll gemeistert. Durch das Programm führte in sehr charmanter Weise Eva Sassen.<br />

Im Rahmen des Konzerts ehrte der Vorsitzende des Blasmusikverbands Ravensburg, Reinhard Koppers,<br />

langjährige Mitglieder des Vereins: Angela Abrell und Daniel Fieseler für jeweils zehn Jahre. Ein<br />

besonderes Jubiläum hatte Flügelhornist August Burger. Koppers ehrte Burger mit Ehrennadel und<br />

Urkunde für seine 50-jährige Tätigkeit im Verein. Robert Gapp, Vorsitzender des Musikvereins, ging auf<br />

das Engagement der Geehrten ein und hob besonders den hervorragenden und langjährigen Einsatz von<br />

August Burger hervor. Dieser wurde mit Stehbeifall seiner Musikkameraden belohnt. Das letzte Stück des<br />

Konzertabends „Wo ich auch stehe“ gestalteten eine Bläsergruppe und der Gospelchor gemeinsam. Wer<br />

bisher der Meinung war, Blasmusik und Gospelklänge passen nicht zusammen, erlebte hier einen<br />

wohltönenden Gegenbeweis.<br />

Zuvor hatte schon der Gospelchor unter der musikalischen Leitung von Birgit Werner und Karin<br />

Meusburger mit schwungvollen und rhythmischen Liedern die Zuhörer schnell begeistert. Mit mehreren<br />

bravourösen Solo-Stimmen und insgesamt fünf Dirigenten im Chor<br />

sind die Gospelsänger für die Zukunft bestens gerüstet. Nach<br />

diesem gelungenen Abend sei nicht auszuschließen, so Robert<br />

Gapp, dass es wieder mal heißt „Gospel trifft auf Blasmusik“.<br />

Kreisverbandsmusikvorsitzender Reinhard Koppers nahm die<br />

Ehrungen von Daniel Fieseler (zehn Jahre Mitgliedschaft), August<br />

Burger (50Jahre), Angela Abrell (zehn Jahre) vor (von links). Mit<br />

dabei waren auch Robert Gapp, Vorsitzender des MV Treherz, sowie<br />

Dirigent Rolf Ritter.


Zum Abschluss standen Musikverein und Gospelchor<br />

gemeinsam auf der Bühne.<br />

Fotos: Anton Hörnle<br />

Neue Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong> ist ein echter Hingucker<br />

03.11.2012<br />

Ein echter Hingucker ist die neue Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong>, die im Sommer fertiggestellt wurde.<br />

Auch die künstlerische Gestaltung, die durch die Bemalung an der Frontseite des Gebäudes von Künstler<br />

Wolfgang Thiel (Stuttgart) verwirklicht wurde,<br />

fand großen Anklang bei der Bevölkerung. Die<br />

Gesamtkosten des Kunstwerks in Höhe von<br />

20000 Euro sind nun bereits durch Spenden von<br />

insgesamt 14450 Euro abgedeckt. Die jüngste<br />

Spende in Höhe von 1000Euro für die<br />

künstlerische Gestaltung der Außenfassade ist<br />

durch das Atelier EJM Edmund Mauerer erfolgt.<br />

Maurer leitete die Sanierung und Erweiterung<br />

der Turn- und Festhalle.<br />

Text/Foto: Schulze<br />

Mehrfamilienhaus darf gebaut werden<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rat gibt grünes Licht<br />

07.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Nach der Teilaufhebung des Bebauungsplans „An der Kirche“ in <strong>Aitrach</strong> und der<br />

entsprechenden Änderung kann nun auf dem Gelände eine Wohnbebauung erfolgen. Die Teilaufhebung<br />

wurde notwendig, weil dieser Bereich <strong>als</strong> Mischbaufläche ausgewiesen war. Wie berichtet, plant die Firma<br />

BocH Projekte ein Mehrfamilienhaus mit neun Wohneinheiten unterhalb der <strong>Aitrach</strong>er Dorfkirche.<br />

Nachdem Öffentlichkeit, die berührten Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange Gelegenheit zur<br />

Stellungnahme hatten, wurden deren Anregungen und Beschlussvorschläge in den Bebauungsplanentwurf<br />

eingearbeitet. In Anbetracht der Geringfügigkeit der Änderungen wurde auf eine erneute Stellungnahme<br />

verzichtet.<br />

Nach dem einstimmigen Satzungsbeschluss seitens des Gemeinderats war der Weg für die Genehmigung<br />

des Mehrfamilienhauses frei. Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Neubau des<br />

Mehrfamilienwohngebäudes mit Tiefgarage am künftigen Schwalweg 7 auf dem Grundstückszwickel<br />

zwischen Hauptstraße/Schwalweg und Kirchgässle. Die Ausmaße des Gebäudes betragen 27 mal drei<br />

Meter bei einer Wandhöhe von 6,5 Metern, die Firsthöhe des Satteldachs misst 13 Meter. Den neun<br />

Wohnungen ist jeweils ein Tiefgaragenplatz zugeordnet, des Weiteren sind sechs oberirdische Stellplätze<br />

geplant.<br />

Die Baukörpermaße entsprächen im Wesentlichen dem Gebäude, das im Sommer abgerissen wurde, dies<br />

bestätigte Architekt Alfred Grötzinger in einem Gutachten, das die Gemeinde erstellen ließ. Die<br />

Kernaussage: Die Sicht auf die Kirche werde nicht verbaut und der Planung könne zugestimmt werden.


Exoten zwitschern in der Festhalle<br />

Zur großen Vogelschau in <strong>Aitrach</strong> werden Aussteller aus nah und fern erwartet<br />

08.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Am kommenden Wochenende, 10. und 11. November, präsentieren Mitglieder des<br />

Vogelzuchtvereins Memmingen und die Vogelfreunde <strong>Aitrach</strong> bei einer bunten Vogelschau ihre<br />

Zuchterfolge in der <strong>Aitrach</strong>er Festhalle. Schirmherr der Veranstaltung ist <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger. Die Ausstellung, die bereits zum 15. Mal stattfindet, ist am Samstag von 13 bis 18 Uhr und<br />

am Sonntag von 9 bis 16 Uhr geöffnet.<br />

Ausgestellt und bewertet werden Nachzüchtungen von Kanarien, Mischlinge, Cardueliden (Finken),<br />

exotische Prachtfinken und Weichfresser, Wachteln und Ziertauben sowie Wellen und Großsittiche.<br />

Preisrichter prüfen und bewerten Gefieder, Farbe, Größe, Form und Haltung sowie den Gesamtausdruck<br />

der gefiederten Zweibeiner. Als Belohnung für erfolgreiche Züchtungen werden Pokale, Urkunden sowie<br />

Plaketten und Rosetten vergeben.<br />

Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Anziehungspunkt für die kleinen Besucher dürfte<br />

wiederum ein Ententeich mit heimischen Wasservögeln sein, und auch in Großvolieren kann man viele<br />

Vögel, wie zum Beispiel Fasane beobachten, die man sonst nur selten in freier Wildbahn entdecken kann.<br />

Informationen über die Vogelwelt in Wort und Bild gibt es auf Schautafeln vom Bund für Vogelschutz. Bei<br />

einer reichlich bestückten Tombola kann man viele Preise gewinnen, und es wird an beiden Tagen für<br />

Speisen und Getränke gesorgt, teilt der Verein mit.<br />

Vereinsvorsitzender Guido Valle rechnet bei der heuer Offenen<br />

Meisterschaft mit bis zu 40 Ausstellern vom Oberallgäu bis ins nördliche<br />

Illertal.<br />

Diese zwei Weißkopfpapageien gehören zu den Vögeln, die bei der großen<br />

Schau in <strong>Aitrach</strong> am Wochenende zu sehen sein werden.<br />

Foto: Schulze<br />

Die Lampenfrage ist noch nicht vom Tisch<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rat diskutiert über Standorte und Anzahl der Leuchten auf dem Festhallenparkplatz<br />

08.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Vier Abstimmungen und noch kein endgültiges Ergebnis, das ist die Beschlusslage bei der<br />

jüngsten <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderatssitzung in Sachen Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf dem Parkplatz<br />

der Sport- und Mehrzweckhalle <strong>Aitrach</strong>. Erst in der vierten Abstimmung einigte sich der Rat einstimmig<br />

auf eine einheitliche rechteckige Lampenform, vorbehaltlich der Vorstellung einer lichttechnischen<br />

Berechnung sowie der Demonstration einer Leuchte mit doppeltem Ausleger in der nächsten Sitzung. Erst<br />

dann wird endgültig über die Form und Anzahl der Lampen entschieden.<br />

Die Ratsmitglieder haben es sich nicht leicht gemacht, <strong>als</strong> das Thema Beleuchtung in <strong>Aitrach</strong>,<br />

Mooshausen und Treherz bereits zum dritten Mal zur Sprache kam. Auch das mit Musterleuchten<br />

versehene Areal an der Turn- und Festhalle wurde vor Ort in Augenschein genommen, des Weiteren<br />

fanden zwei Ortstermine im Leuchtenpark in Biberach statt.<br />

Anhand einer Luftaufnahme erläuterte Gemeindekämmerer Johann Simmler die momentane<br />

Lampensituation auf dem Gelände an der Festhalle. Auf dem Parkplatzgelände sind derzeit 13 Lampen<br />

platziert, dazu sollen an und um die Hallen sieben neue Leuchten installiert werden. Die Umrüstung des<br />

Altbestands würde je nach Stückzahl bei geschätzten 8000 bis 10000 Euro liegen, der Zuschuss für die<br />

Energie sparenden LED-Leuchten betrage 25 Prozent, so Kämmerer Johannes Simmler.<br />

Bei den sieben neu anzulegenden technischen Leuchten gehen die voraussichtlichen Kosten auch gegen<br />

10000 Euro. Die Umrüstung könne aus dem laufenden Haushalt, die Neuausrüstung aus dem<br />

Haushaltsjahr 2013 finanziert werden.


Die Qual der Wahl blieb dem Gemeinderat zwischen drei Lampentypen in verschiedenen Formen,<br />

zwischen rund oder eckig. Einig war man sich, dass hier sollten keine normalen Straßenlampen<br />

angebracht werden und es müsse eine optische Entscheidung herbeigeführt werden. Einheitlich rund oder<br />

eckig oder aber gemischt, wie viele Lampen an welchem Standorten: Das waren die<br />

Entscheidungskriterien, die lebhaft diskutiert wurden.<br />

Foto: Schulze<br />

Carla Mayer und Gabriele Merk sprachen sich für Rundleuchten in Tellerform aus,<br />

„Hauptsache einheitlich und sie passen zum Ensemble der Festhalle“. Dies sahen die<br />

Räte Bernhard Miorin und Peter Beuter genau andersrum, sie favorisierten die eckige<br />

Lampenform, weil diese viel besser zum streng geformten Baukörper der Turn- und<br />

Festhalle passen würde. Andere Räte konnten sich wiederum eine Mischlösung<br />

vorstellen.<br />

Für eine Lampenform mit eckigem Leuchtkörper, unser Bild zeigt eine Musterlampe<br />

an der Turn- und Festhalle, hat sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung<br />

entschieden.<br />

Hunderte Besucher bestaunen prächtige Vögel<br />

28 Züchter aus der Region stellen Nachzüchtungen bei Vogelschau in <strong>Aitrach</strong> aus<br />

13.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Alle Hände voll zu tun haben die drei Punktrichter bei der zweitägigen Vogelschau in der<br />

herbstlich geschmückten <strong>Aitrach</strong>er Festhalle gehabt. Einige hundert Vögel tummelten sich in den Volieren.<br />

28 Züchter, aus der Region vom Oberallgäu bis ins nördliche Illertal, hatten ihre Nachzüchtungen prächtig<br />

herausgeputzt und präsentierten Kanarien, Mischlinge, Cardueliden (Finken), exotische Prachtfinken und<br />

Weichfresser, Fasanen, Papageien, Amazonen und Großsittiche.<br />

Die Tiere wurden rundum besichtigt und begutachtet. Geprüft und bewertet wurden Gefieder, Farbe,<br />

Größe, Form und Haltung sowie der Gesamtausdruck. Die Sieger von neun Kategorien bei der heuer<br />

offenen Meisterschaft erhielten zur Belohnung Pokale, Urkunden und Plaketten. Die Käfige der<br />

ausgezeichneten Tiere wurden mit Rosetten geschmückt. Schirmherr Bürgermeister Thomas Kellenberger<br />

und Vereinsvorsitzender Guido Valle ehrten die siegreichen Züchter für erfolgreiche Vogelzucht.<br />

Einige hundert Besucher bestaunten die Ausstellung, die zum 15. Mal in <strong>Aitrach</strong> von den Vogelfreunden<br />

<strong>Aitrach</strong> im Memminger Kanarienzuchtverein 1896 veranstaltet wurde. Die naturnahe Atmosphäre, zum<br />

Beispiel in den Großvolieren, trage wesentlich zum Ausstellungserfolg bei, so die Meinung vieler Besucher.<br />

Und auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen: Anziehungspunkt war auch heuer wieder ein<br />

Weiher, in dem sich verschiedene Gänse und Enten tummelten. Bei einer gut bestückten Tombola gab es<br />

wertvolle Preise zu gewinnen, und der Bund für Vogelschutz informierte an<br />

einem Stand in Wort und Bild auf Schautafeln über die gefiederten Zweibeiner<br />

unserer Heimat. An einem anderen Stand wurden kunstvoll handgefertigte<br />

Dekorationsstücke für Haus und Garten angeboten, des weiteren konnten<br />

Vogelfutter und verschiedene Angebote rund um die Vogelzucht erworben<br />

werden.<br />

Farbenprächtig sind diese Stanley-Sittiche, die neben zahlreichen anderen Exoten<br />

bei der Vogelschau in <strong>Aitrach</strong> zu sehen waren.<br />

Foto: Schulze<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er Fasnet ist wachgeküsst<br />

Roiweible und Kellaweible fiebern der neuen Saison entgegen – Das Motto lautet „Afrika“<br />

13.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Darauf haben die zahlreichen Mitglieder der <strong>Aitrach</strong>er Narrenzunft sehnsüchtig gewartet.


Am 11.11. um 11.11 Uhr wurde in der Illertalgemeinde die fünfte Jahreszeit eröffnet. Dabei fand im<br />

Rahmen einer Maskeneinschreibung und der Vorstellung des Prinzenpaares die Fasnetsauferstehung statt.<br />

Heuer fieberten die Masken- und Hästräger der Roi- und Kellaweible diesem Termin ganz heftig<br />

entgegen, da in der vergangenen Saison wegen des Festhallenumbaus die Fasnetsbälle ausfielen. Heuer<br />

laufe wieder alles ganz normal, und an der Dekoration für das neue Motto „Afrika“ werde bereits<br />

gearbeitet, so Zunftmeister Wolfgang Halder. Dann geht es bei vier Bällen, einer Music<strong>als</strong>how und dem<br />

Rathaussturm von der Weiberfasnet bis zum Kehraus wieder rund in der rundum erneuerten Festhalle<br />

und beim Narrrensprung. Unter diesen Voraussetzungen wurde Narrenchef Halder auch bei der Suche<br />

nach einem Prinzenpaar schnell fündig: Heuer führen Stefanie und Robert durch die närrische Saison.<br />

Vor der Vorstellung der beiden künftigen Regenten wurde die Fasnet reanimiert. Mehr <strong>als</strong> 100 künftige<br />

Maskenträger wohnten der Zeremonie in der neuen Bar der Festhalle bei. „Pfarrer Ture Kiefer“ und sein<br />

„Gehilfe Roland Lares“ führten den Zug mit einem im Sarg liegenden<br />

Kellaweible an, und „Pfarrer Ture“ sang <strong>als</strong> Weckruf ein lustiges, selbst<br />

getextetes Lied. Und damit das Kellaweible hurtig den Sarg verlassen<br />

konnte, gab es einen dicken Kuss vom Gruppenführer des Zunftrats. Mit<br />

dem gemeinsam gesungenen Roiweible-Lied „No it hudle, Ofanudle“<br />

wurde die Fasnetsauferstehung besiegelt.<br />

Pünktlich zum Beginn der fünften Jahreszeit wurde in <strong>Aitrach</strong> die<br />

Fasnetsauferstehung zelebriert. Unser Bild zeigt „Pfarrer Ture Kiefer“<br />

(links) mit seinem „Assistenten Roland Lares“ und einem Kellaweible.<br />

Foto: Schulze<br />

Prinzenpaare übernehmen das Zepter<br />

15.11.2012<br />

Stefanie Gebhart und Robert Schenk sowie Nicola Müller und Silas Rehm regieren in der Fasnet<br />

2012/2013<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Stefanie Gebhart und Robert Schenk regieren heuer die <strong>Aitrach</strong>er Narren. Dieses Jahr tat<br />

sich Zunftmeister Wolfgang Halder leicht mit der Suche nach einem Prinzenpaar und wurde innerhalb der<br />

Narrenzunft fündig. Anlässlich der Fasnetseröffnung am 11. November um 11.11 Uhr stellte Halder das<br />

Paar dem närrischen Volk vor. Die 26-jährige Prinzessin blickt auf langjährige Mitgliedschaft bei der<br />

Narrenzunft zurück: Bereits <strong>als</strong> Kind sprang sie bei den „Roiweible“ mit, später engagierte sich die<br />

gelernte Bankkauffrau in der Teeniegarde <strong>als</strong> Tänzerin und Trainerin. Tanzen ist die große Leidenschaft<br />

von Stefanie, dies beweist sie seit neun Jahren in der Prinzengarde und der Showtanzgruppe der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Narrenzunft. Auch Prinz Robert verfügt über Erfahrung <strong>als</strong> Maskenträger. Der 23-jährige<br />

Student springt seit acht Jahren bei der heimischen Maskengruppe „Kellaweible“ mit. Das diesjährige<br />

Prinzenpaar freut sich riesig auf die Regentschaft bei den Bällen in der heuer frisch umgebauten <strong>Aitrach</strong>er<br />

Festhalle und den diversen Fasnetsumzügen.<br />

Nicola Müller und Silas Rehm regieren <strong>als</strong> Kinderprinzenpaar die <strong>Aitrach</strong>er Fasnet. Die beiden<br />

Siebenjährigen springen schon seit ihrer Geburt <strong>als</strong> Narrensamen bei Umzügen gemeinsam mit ihren<br />

Eltern bei den Maskengruppen Kellaweible beziehungsweise Roiweible mit. Heuer repräsentieren sie bei<br />

der Narrenzunft <strong>Aitrach</strong> traditionelles Fasnetbrauchtum bei diversen Umzügen und Veranstaltungen in der<br />

Illertalgemeinde und in der Region.<br />

Stefanie Gebhart und Robert Schenk regieren die <strong>Aitrach</strong>er Narren.<br />

Nicola Müller und Silas Rehm<br />

sind das Kinderprinzenpaar.<br />

Fotos: Schulze


„Liebe – was soll das?“<br />

16.11.2012<br />

Kabarett Brett’l -Keller aus Wittenberg tritt am Freitag, 23. November, mit Kleinkunst bei der VHS <strong>Aitrach</strong><br />

auf<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Es ist inzwischen zur Tradition geworden, dass das Wittenberger Kabarett Brett’l-Keller in<br />

der Vorweihnachtszeit zur VHS <strong>Aitrach</strong> kommt. Nachdem im vergangenen Jahr die Kabarettisten wegen<br />

des Umbaus der Mehrzweckhalle nicht nach <strong>Aitrach</strong> kamen, steht ihnen in diesem Herbst der Raum<br />

wieder zur Verfügung.<br />

Die Vorstellung beginnt am Freitag, 23. November, um 20 Uhr im Versammlungsraum der<br />

Mehrzweckhalle <strong>Aitrach</strong>. Karten gibt es an der Abendkasse.<br />

Freude zum Kabarett entdeckt<br />

Die beiden weiblichen Mitglieder des Ensembles, Karin Hoßfeld und Andrea Schilling, wohnten jahrelang<br />

im Schloss Altmannshofen. Mit dem Kindertheater Zapperlott traten sie in dieser Zeit in vielen Orten in<br />

der Region auf, so auch in <strong>Aitrach</strong>. Vor etlichen Jahren zogen die beiden Künstlerinnen in die Gegend von<br />

Leipzig um und eröffneten dort das Kindertheater Na logo. Dam<strong>als</strong> entdeckten sie auch die Freude am<br />

Kabarett.<br />

Zusammen mit ihrem männlichen Kollegen Kersten Liebold treten sie<br />

in diesem Herbst in <strong>Aitrach</strong> unter dem Titel „Liebe – was soll das?“<br />

auf. Die Liebe wird von der Renaissance bis heute auf amüsante,<br />

theatralisch-komödiantische Weise von A wie aufregend bis Z wie<br />

zweifelnd mit Spiel und Gesang beleuchtet.<br />

Die Kabarettisten Andrea Schilling, Kersten Liebold und Karin<br />

Hoßfeld (von links) von der Kleinkunstbühne Brett'l-Keller aus<br />

Wittenberg nehmen bei ihrem Auftritt in <strong>Aitrach</strong> die Liebe aufs Korn.<br />

Foto: oh<br />

Nacht der Gemeinden ist „Wellness für Leib und Seele“<br />

19.11.2012<br />

Viele Besucher kamen nach Mooshausen – Kirchengemeinden hatten vielseitiges Programm vorbereitet<br />

Von Olaf Schulze<br />

Mooshausen - „Es soll gut tun – Wellness für Leib und Seele“. Unter diesem Motto stand die<br />

Veranstaltung „Nacht der Gemeinden“, zu der heuer in den <strong>Aitrach</strong>er Teilort Mooshausen geladen wurde.<br />

Eingeladen hatten die Kirchengemeinden der Seelsorgeeinheit <strong>Aitrach</strong>tal, in der die katholischen<br />

Kirchengemeinden Aichstetten, <strong>Aitrach</strong>, Altmannshofen, Mooshausen und Treherz vereint sind.<br />

Wechselweise gestaltet jeweils eine Gemeinde jährlich die Nacht der Gemeinden.<br />

Abwechslungsreiches Programm<br />

Heuer zeichneten die Mitglieder der Kirchengengemeinschaft in Mooshausen verantwortlich. Sie<br />

organisierten und betreuten die Veranstaltung, bei der verschiedene Gruppen aus den fünf<br />

Kirchengemeinden ein buntes, abwechslungsreiches Programm boten. Den über 200 Besuchern wurde<br />

mehrere Stunden lang Heiteres und Besinnliches für Körper, Geist und Seele geboten – in der Pfarrkirche<br />

St. Johann Baptist, dem historischen Pfarrhof und der alten Schule.<br />

Eröffnet wurde der Abend in der voll besetzten Pfarrkirche mit einer Andacht für die Kleinsten. Als es<br />

draußen schon dunkel war, brachte die Mäusefamilie (Kinder aus Aichstetten) die Sonne in die kleine<br />

Pfarrkirche zurück. Die Maus Frederick überzeugte die Besucher, dass Sonnenstrahlen, Farben, Wörter,<br />

Geschichten und Lieder Dinge sind, die unser Leben schöner machen. Eine „Klangmassage“ verpassten


die Jungmusikanten der Musikkapelle Treherz den Besuchern. „Was ist eigentlich Glück?“, fragten die<br />

Mooshauser Seelenwärmer, Mitglieder der Ministranten und einer Gesangsgruppe. Sie brachten<br />

eindrucksvolle Gesang- und Textbeiträge aus „Tabaluga und das verschenkte Glück“. Fazit: „Glück kann<br />

man nicht kaufen.“<br />

Nach dem räumlichen Wechsel von der Kirche in den Pfarrhof konnten sich die Besucher in der Pause am<br />

kalten Buffet laben. Danach konnte man im Raum der Stille beim Freundeskreis Mooshausen „Himmlische<br />

Ruhe, höllischer Lärm“ erfahren oder in der Schule nach dem Motto „Wenn du tanzt, tanz nicht allein“<br />

meditativ tanzen. Wer „Lust auf Berührung“ verspürte, konnte Massagen und Übungen an Pezzi-Bällen<br />

mit <strong>Aitrach</strong>er Mitgliedern genießen.<br />

Genießen konnte man auch „Himmlische Worte und irdische Klänge“, eine Chorandacht in der Kirche mit<br />

Mitgliedern aus Altmannshofen. Der Ausklang des Abends war für 23 Uhr terminiert, das zog sich dann<br />

noch eine Weile hin. Die Helferinnen und Helfer der Kirchengemeinde Mooshausen, die für Bewirtung und<br />

Betreuung in der Nacht der Gemeinden sorgten, hatten noch viel zu bereden.<br />

Mitorganisator Karl-Heinz Wehnl, Zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats, meinte hochzufrieden:<br />

„Das war ein rundum gelungener Abend. Hier hat sich wieder mal bewiesen, dass auf den Dörfern die<br />

Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl noch wichtig sind. Dazu trägt die Kirche viel bei.“ Der<br />

Erlös dieser kostenlosen Veranstaltung kommt der anstehenden Kirchenrenovation in Mooshausen zugute.<br />

Der Mäuserich Frederick aus Aichstetten brachte die Sonne in die Pfarrkirche (Bild links). Die Mooshauser<br />

Seelenwärmer spielten und sangen aus „Tabaluga und das verschenkte Glück“.<br />

Fotos: Olaf Schulze<br />

Besucherrekord beim Hobby- und Handwerkermarkt<br />

In <strong>Aitrach</strong> tummeln sich 1400 Gäste – 45 Aussteller erleben einen wahren Publikumsansturm<br />

22.11.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Beim letzten Markt vor zwei Jahren hatten wir 900 Besucher in der alten Turn- und<br />

Festhalle, heuer hofften wir die 1000-Besucher-Marke zu knacken, dass es am Ende 1400 Besucher<br />

wurden ist gigantisch, Wahnsinn“, hat Manfred Depfenhart, Vorsitzender des örtlichen Imkervereins, in<br />

den höchsten Tönen geschwärmt. Natürlich hatten sich die Imker einiges an Besuchern erhofft, zumal der<br />

Handwerkermarkt im vergangenen Jahr des Um- und Neubaus der alten Festhalle ausfallen musste.<br />

Heuer, in der neuen Halle, erlebten die 45 Aussteller einen Publikumsansturm, „<strong>als</strong> ob ganze Busladungen<br />

die Halle stürmen“.<br />

Diese brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn das Angebot der Fieranten – aus dem<br />

Bodenseeraum bis zur Schwäbischen Alb kommend – sowie der Künstler aus <strong>Aitrach</strong> und Umgebung ließ<br />

keine Wünsche offen. Mit Geschenkangeboten rund um das Weihnachtsfest warben sie um die Gunst des<br />

Publikums. Ansprechend dekorierte Adventskränze und -gestecke stimmten auf besinnliche Advents- und<br />

Weihnachtstage ein. Mitglieder des Imkervereins präsentierten auf der Hallenbühne zahlreiche<br />

Bienenprodukte wie Kerzen, Blütenpollen, Honig oder wohlschmeckenden Honigschnaps für die kalten<br />

Tage – Naturprodukte, die in den vergangenen Wochen und Monaten in Heimarbeit hergestellt worden<br />

waren.<br />

Reichlich Kreativität bewiesen


Aber nicht nur die Imker bewiesen Kreativität. Holzbildhauer zeigten modellierte Bilder, Skulpturen und<br />

Krippenfiguren, Kunstschlosser ihre metallenen Werke, Seifensieder wohlriechende bunte Seifenstücke,<br />

Patchworker farbenfrohe Quilts, wärmende Pantoffeln, Klöpplerinnen boten Spitzen und Deckchen und<br />

selbstverständlich gab es auch Adventsschmuck in allen Variationen. Innovativ waren die Angebote von<br />

Schülern des Salvatorkollegs Bad Wurzach: Sie fabrizieren aus alten Schallplatten Uhren, Lampen und<br />

Schüsseln. Auch Schmankerl wie Liköre, Marmeladen, Weihnachtsgebäck und Konfekt durften probiert<br />

und gekauft werden.<br />

Auch die Kinder brauchten sich nicht zu langweilen. Sie konnten sich unter fachkundiger Anleitung Kerzen<br />

aus Bienenwachs sowie Baumschmuck basteln und diese mit nach Hause nehmen. „Die Aussteller fühlen<br />

sich wohl in <strong>Aitrach</strong>“, sagte Depfenhart.<br />

Dort sei alles gut organisiert und es werde<br />

sich gekümmert. Zahlreiche Besucher lobten<br />

die Atmosphäre, zudem werde Wert auf<br />

kreative Handwerkskunst gelegt. „Hier gibt<br />

es nichts von der Stange“, war zu hören.<br />

Brett’l-Keller-Trio nimmt die Liebe aufs Korn<br />

Beim <strong>Aitrach</strong>er Hobby- und<br />

Kunsthandwerkermarkt wurden zahlreiche<br />

Geschenkideen für die Weihnachtsszeit<br />

angeboten.<br />

Foto: Schulze<br />

28.11.2012<br />

Publikum quittiert den unterhaltsamen Abend in der <strong>Aitrach</strong>er Festhalle mit lebhaftem Applaus<br />

<strong>Aitrach</strong> (pr) - Nach einjähriger Unterbrechung infolge des Umbaus der Turn- und Festhalle war das Trio<br />

des Kabaretts Brett’l-Keller aus Wittenberg heuer wieder bei der VHS <strong>Aitrach</strong> zu Gast. „Liebe – was soll<br />

das?“ hieß das Thema des Abends. Karin Hoßfeld, Andrea Schilling und Kersten Liebold nahmen in<br />

Sketchen und musikalischen Einlagen die Facetten der Liebe aufs Korn.<br />

So betonte Andrea Schilling <strong>als</strong> Sexualforscherin aus Paris, dass Liebe Arbeit ist. Nach ihren<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die fünf häufigsten Lügen bei Paaren die Pärchen-, die<br />

Partnerschafts-, die Natur-, die Tier- und die Sexlüge. Wie sie detailliert in jedem Fall erläuterte, klaffen<br />

bei allen fünf Ideal und Realität weit auseinander.<br />

Welche Entwicklung die Liebe in einer Ehe nehmen kann, führten Karin Hoßfeld und Kersten Liebold in<br />

einem Sketch drastisch vor Augen. Nachdem die Frau zum Frühstücksei nur einen Eierlöffel gedeckt hatte,<br />

rätselte der Gatte laut und ungehalten, ob sie seinen Löffel mit oder ohne Absicht weggelassen habe.<br />

Jedenfalls verzichtete er lieber auf den Löffel <strong>als</strong> dass er ihn selbst holte. Der Disput endete schließlich<br />

darin, dass der Mann aus seinem Kalender zitierte, wo er mit Datum und Uhrzeit genau festgehalten<br />

hatte, was seine Frau in der letzten Zeit wann versäumt oder verweigert hatte, selbst den Beischlaf,<br />

obwohl er ihn drei Tage zuvor angemeldet hatte. Von Andrea Schilling wurden von 50 Männerarten – drei<br />

anhand von Verhaltensmerkmalen – genauer definiert. Als erste Kategorie führte sie den Touristen an,<br />

den sie wegen seines Verhaltens am Strand oder in den Bergen eher zu den Schädlingen zählte. Die<br />

zweite Untersuchung galt dem Frauenversteher oder Gentleman, der jedoch von anderen Männerarten<br />

abgestoßen wird. Zuletzt wurde das Verhalten des Eigenheimbesitzers analysiert, dessen Engagement<br />

und Liebe weniger der Frau <strong>als</strong> der Haus- und Gartenpflege gilt.<br />

Männer und Frauen kategorisiert<br />

Kersten Liebolds Interesse galt dagegen den verschiedenen Kategorien der Frauen. Er zitierte die<br />

Erkenntnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen. Gleich zu Beginn musste er dabei einräumen, dass<br />

die Enträtselung der Frau noch nicht gelungen sei. Auch er zählte, wie Schilling, drei verschiedene Typen<br />

anhand ihrer Verhaltensweisen auf. Als erste führte er die Tussi an, die zwar viel Zeit für ihre<br />

Körperpflege verwende, deren Intelligenz jedoch viele Wünsche offen lasse. Die zweite Frauenart nannte


er die Naturverbundene, die allerdings zeitlebens bedaure, nicht mehr im Bauch ihrer Mutter sein zu<br />

können. Das dritte Exemplar der Untersuchung<br />

titulierte er die Hausmaus, deren ganze Liebe der<br />

Hausarbeit gilt. Konsequenz: Zum glücklichen Leben<br />

sei nicht unbedingt eine Frau nötig. Das zahlreich<br />

erschienene Publikum quittierte den Abend mit<br />

lebhaftem Applaus.<br />

Von der Liebe und den Geschlechtern philosophiert<br />

das Brett’l-Keller-Trio in <strong>Aitrach</strong>.<br />

Foto: Schulze<br />

Treherzer Kirchenchor präsentiert Andacht<br />

29.11.2012<br />

Treherz (sz) - Nach der überaus positiven Resonanz im vergangenen Jahr lädt der Treherzer Kirchenchor<br />

zusammen mit dem Mädels-Projektchor auch heuer wieder zu einer szenischen Chorandacht ein – Motto:<br />

„Zeit in Szene“. Am Klavier begleitet Angela Abrell den Chor. Aufführungen sind am Samstag, 1.<br />

Dezember, um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael in Aichstetten und am Sonntag, 2. Dezember, um 16<br />

Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Hauerz. Chorleiterin Gabriele Tobisch habe eine sehr stimmungsvolle<br />

Chorandacht der besonderen Art vorbereitet und diese mit verschiedenen szenischen Darstellungen sowie<br />

Licht und Schatten abgerundet, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter. Der Eintritt ist frei. Der<br />

Spendenerlös ist für die Renovierung der Treherzer Kirche sowie für die Chöre bestimmt.<br />

MK Schloß Zeil und MV <strong>Aitrach</strong> servieren Schwungvolles<br />

30.11.2012<br />

Lautmalerische Effekte und Rhythmisch-Anspruchsvolles – Epochenwechsel ins 16. Jahrhundert bezaubert<br />

<strong>Aitrach</strong> (litt) - In die frisch renovierte Festhalle <strong>Aitrach</strong> haben die Musikkapelle Schloß Zeil und der<br />

Musikverein <strong>Aitrach</strong> zu ihrem festlichen Herbstkonzert eingeladen. Beide Gruppen servierten vor vollem<br />

Saal abwechslungsreich je sechs Stücke unterschiedlicher Stilrichtungen.<br />

Charlie Diepolder garnierte mit launigen Ansagen seine Programmfolge: Nach der Eröffnung mit „The<br />

Olympic Spirit“ Ortswechsel Spanien: „El Camino Real“, feurig und auch mit viel Sentiment, dazu<br />

schwungvollem und präzisen Dirigat. Es folgte ein ungarischer Tanz von Johannes Brahms – die<br />

Tempiwechsel bewundernswert packend gemeistert, wie aus einem Guss.<br />

In „Pilatus: Mountain of Dragons“ überraschten Schweizer Berggeister mit lautmalerischen Effekten und<br />

rhythmisch Anspruchsvollem. Unter dem Titel „Jalousie“ erklang ein Tango mit sich festsetzenden<br />

Ohrwürmern. „Bon Jovi – Rock Mix“ hatte anstelle der Tuben den E-Bass im Klangfundament. Und<br />

natürlich gab’s noch eine Zugabe, zünftig marschierend „Das Abzeichen“.<br />

Im zweiten Teil präsentierten sich die <strong>Aitrach</strong>er. Humorvoll würzte Leiter Thomas Wolf seine Hinweise.<br />

Nuanciert dirigiert, gefiel zu Anfang portugiesisch swingend „O Vitinho“. – Es folgten Ehrungen für zehn,<br />

20 und auch lobenswert mehr Jahre verdienstvolles Wirken im Musikverein <strong>Aitrach</strong>.<br />

Weiter ging’s <strong>als</strong>dann mit einer Piraten-Ouvertüre. Dort durften auch die Kleinen, 21 an der Zahl,<br />

mitspielen, sodass stattliche 65 Musiker auf der Bühne ihr Instrument vorführten. Hochdramatisch wurde<br />

es in „The Witch and the Saint“: Virtuos meisterte das Orchester die tragische Story von der Hexe und<br />

ihrer heiligen Schwester.<br />

Groß angelegte Steigerungen und perfekt musikalisches Gestalten begeisterten allenthalben. Einen<br />

Ausflug in die Klassik lieferte der Hit „Coro dei Gitani“ von Giuseppe Verdi aus „Il Trovatore“. Und dann<br />

bezauberte ein Epochenwechsel ins 16. Jahrhundert, das Zeitalter Heinrichs VIII. Landsknechtstrommeln,<br />

sich der Renaissance annähernde Flötenklänge mit orchestraler Begleitung: „Pastime with Good


Company“. Nach einem „Marsch der Medici“ erklatschte sich<br />

das Publikum erneut eine schwungvolle Zugabe.<br />

Die Musikkapelle Schloß Zeil überrascht mit Lautmalerischem.<br />

Foto: Litt<br />

Julia Welsing will Jugendsozialarbeit stärken<br />

01.12.2012<br />

Kindertreff für Grundschüler wurde aufgelöst – Sie sollen nun von intensivierter Schulsozialarbeit<br />

profitieren<br />

Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> (os) - Ihren Jahresbericht über die Arbeit in der Kinder- und Jugendbetreuung in den<br />

Gemeinden Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> hat die Jugenbeauftragte beider Gemeinden bei einer gemeinsamen<br />

Gemeinderatssitzung der Nachbargemeinden am Mittwochabend im Haus der Vereine präsentiert. Julia<br />

Welsing fasste dabei die Arbeitsergebnisse der Jahre 2011 und 2012 zusammen und gab einen Überblick<br />

über die verschiedenen Arbeitsfelder.<br />

Welsing berichtete über Erfolge in puncto Zusammenarbeit mit Jugendlichen, sparte aber auch nicht mit<br />

Kritik an einigen Stellen: Unbefriedigend war beispielsweise die personelle Situation in der Vergangenheit<br />

im T-Easy (fünfte und sechste Klassen) in <strong>Aitrach</strong>, darauf habe sie schon mehrfach hingewiesen. Dies<br />

habe sich jedoch mit der Anstellung einer „Tagespraktikantin“ für das laufende Schuljahr verbessert, und<br />

auch durch Kooperation mit der Jugendgerichtshilfe konnten zwei junge Männer im Rahmen einer<br />

Sozi<strong>als</strong>tundenableistung zur Unterstützung gewonnen werden.<br />

Nicht ganz so rosig stellt sich die Situation im VIP-Treffpunkt in Aichstetten dar: Ein Container auf dem<br />

Gelände der Turn- und Festhalle diente hierbei in der Vergangenheit <strong>als</strong> Treffpunkt für verschiedene<br />

Gruppen und Cliquen, auch in den Abendstunden. Zudem wurde der Raum für pädagogisch geleitete<br />

Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit genutzt. Und genau dies ist nach Meinung der<br />

Jugendbeauftragten nicht mehr vertretbar, denn „der Raum ist in einem sehr desolaten Zustand“. Auch<br />

die Eichenwaldschule, die den Container an drei Mittagen in der Woche nutze, habe sich aufgrund des<br />

schlechten Zustands zurückgezogen.<br />

Den maroden Eindruck des Jugendtreffs belegten drei Schüler mit Fotos, die die Mängel rundum<br />

aufzeigten. Sie berichteten unter anderem von Löchern in Decke und Boden, allgemein unfreundliche<br />

Einrichtung, das ganze ziehe auch einen schlechten Ruf nach sich, der auch die Eltern nicht unbedingt<br />

begeistere. Auch komme es zu Differenzen mit verschiedenen Gruppen wegen Alkohol, Zigaretten und<br />

Verunreinigungen. „Wir mussten den Dreck wegmachen.“ Die drei jungen Männer präsentierten einen<br />

Lösungsvorschlag: „Einen mobilen Bauwagen anschaffen, das wäre ideal, damit könnte man auch mal<br />

auslagern.“<br />

Schulsozialarbeit forcieren<br />

Aufgelöst wurde das Angebot Kindertreff für Grundschüler. Hierbei wurden erfolgreich Kinder erreicht, die<br />

bereits gut ins Orts- und Vereinsleben integriert seien, jedoch erreichte man kaum zur Hauptzielgruppe<br />

gehörende, benachteiligte Kinder, so Welsing. Damit die jungen Schüler weiterhin Betreuung erfahren,<br />

wolle man nun die Schulsozialarbeit intensivieren und forcieren, die sich bislang überwiegend an die<br />

Klassen fünf bis neun richtete, davon sollen nun auch Grundschüler profitieren und mit eingebunden<br />

werden.<br />

Der Vorschlag stieß auf offene Ohren bei den Gemeindegremien, Bürgermeister Dietmar Lohmiller<br />

erkannte mehr Kapazität für konzentrierte Arbeit mit den Jugendlichen, und sein <strong>Aitrach</strong>er Amtskollege<br />

Thomas Kellenberger befürwortete die Sozialarbeit in den unteren Schulklassen. Dies bestätigten auch die<br />

Wortmeldungen verschiedener Ratsmitglieder: „Die Richtung, Schulsozialarbeit auch schon für<br />

Grundschüler, ist gut. Es müssen auch Problemkinder erreicht werden, das wäre eine Hilfe für die<br />

Schule.“ Die Erkenntnis und Wertung auf die Frage nach finanziellen Zuschüssen zur Schulsozialarbeit<br />

regten zum Nachdenken an. Damit konnten jedoch beide Bürgermeister nichts anfangen, das bringe<br />

nichts – „zu viel bürokratischer Aufwand und Papierkram“ im Verhältnis zur Förderung.<br />

Wie es weitergeht in Sachen Container und mobiler Jugendraum, darüber müssen sich nun die Räte des<br />

Arbeitskreises Jugend im Aichstettener Gemeinderat Gedanken machen, so der Wunsch von


Gemeindechef Lohmiller.<br />

Die Kinder- und Jugendbeauftragte von <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten, Julia Welsing, hat ihren<br />

Jahresbericht präsentiert.<br />

Foto: Schulze<br />

„DSL-Notstandsgebiete“ sollen schnell beseitigt werden<br />

05.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> und Aichstetten schieben Breitbandversorgung an – Beide Kommunen treten in Zweckverband ein<br />

Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> (os) - Wie stehen die Chancen für die weitere zukünftige Entwicklung der Gemeinden<br />

zum Thema Breitbandversorgung: Darüber informierte Ralf Witte, Projektleiter beim Zweckverband<br />

Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg, die Gemeinderäte von Aichstetten und <strong>Aitrach</strong>. Kernpunkt<br />

des Vortrags war es, den Gemeinden den Beitritt zum Zweckverband schmackhaft zu machen, mit dem<br />

Ziel, ein landkreisweites zusammenhängendes Breitbandnetz zu verwirklichen. Dem 2010 gegründeten<br />

Zweckverband sind mittlerweile 21 Städte und Gemeinden mit insgesamt 146000 Einwohnern<br />

beigetreten. Nach einstimmigen Beschluss der Räte in der gemeinsamen Sitzung kommen jetzt künftig<br />

noch Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> hinzu.<br />

Witte unterstrich die Notwendigkeit schneller Datenleitungen. Gerade in ländlichen Gebieten gebe es<br />

regelrechte Notstandsgebiete, zu denen auch der Landkreis Ravensburg gehört. Im Hinblick auf eine<br />

Prognose, die von einer 500-prozentigen Steigerung des Datenverkehrs bis 2014 in Deutschland ausgeht,<br />

müssen leistungsfähige Netze geschaffen werden, dabei leisten Glasfaserkabel bis zu einer Down- und<br />

Upload-Geschwindigkeit von 100 Megabit pro Sekunde, dies sei auch die Lösung der Zukunft.<br />

Glasfaser in jedes Haus bringen<br />

Das Ziel des Zweckverbands ist es, Glasfaser in jedes Haus bringen, und zwar flächendeckend immer da,<br />

wo sowieso gebaut wird, damit Gemeinsamkeit und Einheitlichkeit geschaffen wird. Neben Straße, Wasser<br />

und Abwasser gehöre eine zeitgemäße, effiziente Breitbandversorgung zu den wichtigsten<br />

Standortfaktoren einer Gemeinde und trage damit nicht unerheblich zur Standortattraktivität bei.<br />

Grundsätzlich müsse man einer drohenden „digitalen Spaltung“ des Landes entgegenwirken und „immer<br />

da tätig werden, wo sowieso gebaut werde“.<br />

Mit Unterstützung des Zweckverbands bei Verwaltung und Betreuung in Form von Planungen,<br />

Ausschreibungen und Abwicklung von Bauprojekten erhalten die Kommunen die Chance, diesen<br />

Zukunftsmarkt selbst zu gestalten. Will heißen, die Gemeinden tragen die Kosten, wenn zum Beispiel<br />

unter anderem in künftigen Neubaugebieten entsprechende Leerrohre mitverlegt werden oder aber bei<br />

allen anderen Tiefbauarbeiten im Gemeindegebiet. Das ganze habe den Vorteil, dass die neu geschaffene<br />

Infrastruktur in kommunaler Hand bleibe. Die Kosten für den Eintritt zum Zweckverband bezifferte<br />

Projektleiter Witte mit 1000 Euro, die Folgekosten belaufen sich auf 5000 Euro Jahresbeitrag pro<br />

Gemeinde.<br />

Im Falle von Aichstetten bedeute dies laut Bürgermeister Dietmar Lohmiller viele künftige<br />

Eigenentscheidungen in Sachen Infrastruktur, der erste kleine Schritt erfolge dann in Richtung<br />

Umgestaltung der Hauptstraße im nächsten Jahr sowie der Einrichtung zweier Neubaugebiete. Auch<br />

<strong>Aitrach</strong>s Gemeindechef Thomas Kellenberger sieht die Zukunft im Glasfasernetz, obwohl sich die<br />

momentane Datenübertragungssituation (mit Kupferkabel) im Hauptort <strong>Aitrach</strong> mit 16 Mbit/s Leistung<br />

ausreichend darstelle. Nicht zufriedenstellend, mit drei beziehungsweise einem Mbit, seine dagegen die<br />

Leistungen in Mooshausen und Treherz. Dort könne man vorübergehend noch über Funkverbindung<br />

nachdenken.<br />

Ansonsten, so die meisten Wortmeldungen, müsse man an die Zukunft denken<br />

und entsprechend handeln. Rätin Carla Mayer (<strong>Aitrach</strong>) brachte es auf den<br />

Punkt: „Wenn hier lauter 25-Jährige sitzen würden, gäbe es gar keine<br />

Diskussion.“<br />

Die Gemeinden Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> streben eine leistungsfähige<br />

Breitbandversorgung an. Zur Unterstützung traten sie dem Zweckverband<br />

Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg bei. Foto: Schulze<br />

„Wenn hier lauter 25-Jährige sitzen würden, gäbe es gar keine Diskussion.“<br />

Carla Mayer, <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderätin


Solarpark geht in entscheidende Phase<br />

Rat segnet Bebauungsplan einstimmig ab – Arbeiten sollen bis Jahresende fertig sein<br />

05.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os/sz) - Bis zum Ende des Jahres soll der Solarpark stehen: Mit dem Satzungsbeschluss des<br />

Bebauungsplans zur Photovoltaikanlage und der Erörterung der Stellungnahmen zu dem Bauvorhaben hat<br />

der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat das Vorhaben einstimmig abgesegnet. Beschlossen wurde auch eine Befreiung<br />

und Festsetzung des Bebauungsplans für die Errichtung einer Übergabestation beim Wertstoffzentrum<br />

außerhalb des Solarparkgeländes. Zuvor erläuterte Karl Müller vom Ingenieurbüro Wasser-Müller die<br />

Anregungen der Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange, unter anderem über den<br />

Bestandschutz eines Erdwalls zwischen der Autobahn 96 und dem Solarpark.<br />

Die Übergabestation, an der der Strom an das EnBW-Netz übergeben wird, liegt ein ganzes Stück entfernt<br />

vom Solarpark, dies machte eine Änderung im Bebauungsplan notwendig. Damit sind die Planungen<br />

seitens der Gemeinde abgeschlossen. Abschließend muss noch der Flächennutzungsplan geändert werden<br />

und die Genehmigung des beschlossenen Bebauungsplans vom Landratsamt erfolgen.<br />

„Jetzt ist alles in trockenen Tüchern“, so Bürgermeister Thomas Kellenberger, „die Baustelle ist bereits<br />

voll im Betrieb und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.“<br />

In <strong>Aitrach</strong> im Kreis Ravensburg baut die EnBW Erneuerbare Energien GmbH nach eigenen Angaben ihren<br />

sechsten Solarpark in Baden-Württemberg und ihre zweite Anlage auf einer ehemaligen Kiesgrube. Der<br />

Solarpark wird auf einem stillgelegten Gelände der Sand und Kies GmbH errichtet. Mit einer Leistung von<br />

1,5 MWp könne der Solarpark jährlich den Strombedarf von rund 450 Haushalten decken und damit den<br />

Ausstoß von rund 1070 Tonnen CO{-2} vermeiden, wie es in einer Mitteilung der EnBW heißt.<br />

Bereits Ende des Jahres soll der erste Strom ins Netz eingespeist werden.<br />

Die EnBW plant ein Modell, an dem sich die Bürger von <strong>Aitrach</strong> über die bestehende<br />

Energiegenossenschaft im benachbarten Leutkirch (Energiegenossenschaft Leutkirch) an dem Solarpark<br />

beteiligen können.<br />

„Wir freuen uns, in <strong>Aitrach</strong> in Baden-Württemberg einen<br />

weiteren Solarpark zu bauen. Hier ist unsere Heimat, und<br />

gerade hier wollen wir im Bereich erneuerbare Energien<br />

weiter wachsen“, erklärt Stefan Thiele, Sprecher der EnBW<br />

Erneuerbare Energien GmbH.<br />

Der geplante Solarpark in <strong>Aitrach</strong> soll bis Ende des Jahres<br />

fertig sein. Unser Bild zeigt einen ähnlichen Solarpark an der<br />

A 96 bei Memmingen.<br />

Foto: Schulze<br />

Weihnachtsmarkt lockt mit Angebot für Groß und Klein<br />

Tannenbaumverkauf startet am Samstag um 10.30 Uhr<br />

06.12.2012<br />

Treherz (os) - Frisch geschlagene Christbäume sind das Markenzeichen des Treherzer Weihnachtsmarkts,<br />

den die Kirchengemeinde St. Johann Baptist in historischer Kulisse rund um den Ortskern am Samstag, 8.<br />

Dezember, veranstaltet. Ab 10.30 Uhr beginnt der Verkauf der Christbäume.<br />

Nicht nur auf dem Tannenbaumgelände wird es lebhaft zugehen: Im Wohntrakt des ehemaligen Gutshofs<br />

werden geschmackvolle Geschenkideen für den Gabentisch unter dem Weihnachtsbaum angeboten. Das<br />

Besondere daran: Handarbeiten und Bastelsachen sowie Weihnachtsschmuck aller Art wurden von<br />

Mitgliedern der Kirchengemeinde selbst gefertigt. Begehrt sind auch die Holzarbeiten für Klein und Groß,<br />

vom Spielzeug bis hin zum Nudelbrett oder Krippenfiguren reicht das Angebot. Gaumenfreuden<br />

versprechen traditionelles Weihnachtsgebäck, Marmeladen und andere Köstlichkeiten. Mitglieder der


Musikkapelle Treherz mit ihrem Dirigenten Rolf Ritter sorgen mit ihrer Blasmusik für einen<br />

stimmungsvollen Rahmen, und auch der Nikolaus darf nicht fehlen, er kommt gegen 13.30 Uhr mit<br />

Geschenken zu Besuch.<br />

Wer sich vom Einkaufstrubel erholen möchte, für den stehen im Dorfgemeinschaftshaus Mittagessen<br />

sowie Kaffee und Kuchen bereit. Erholung für die Seele und Zeit zum Abschalten und zur Besinnung wird<br />

in der umgebauten Scheune der Familie Jess geboten. Bei<br />

Kerzenschein, Punsch und Plätzchen kann man den Klängen der<br />

historischen Scheunenorgel lauschen. Herbert Jess unterhält mit<br />

weihnachtlichen Musikstücken, für gesangliche Unterhaltung<br />

sorgen die Silvestersänger aus Bad Wurzach. Der Erlös des<br />

Weihnachtsmarkts kommt einem guten Zweck zugute. Heuer<br />

fließt das Geld wieder in die Kirche. Für die umfangreiche<br />

Renovierung muss die Kirchengemeinde 66000 Euro aufbringen.<br />

Beim Treherzer Weihnachtsmarkt werden selbstgefertigte<br />

Geschenkideen für den weihnachtlichen Gabentisch angeboten.<br />

Foto: Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> lädt wieder zur Gospelweihnacht<br />

Gospelchor gibt morgen, Samstag, ein Konzert in der Pfarrkirche<br />

07.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - „Engel“, so lautet das Thema der diesjährigen Gospelweihnacht in <strong>Aitrach</strong>, die morgen,<br />

Samstag, um 19 Uhr in der Pfarrkirche in <strong>Aitrach</strong> stattfindet. Einlass ist bereits ab 18 Uhr.<br />

„Es gibt die unterschiedlichsten Geschichten über Engel, aber alle haben eines gemeinsam: Sie möchten<br />

auffordern zu mehr Miteinander in der Welt, zu mehr Füreinander und sie fordern uns auf, uns<br />

gegenseitig zu vergeben“, heißt es in einer Ankündigung. Mit einem abwechslungsreichen, beschwingten<br />

und besinnlichen Programm will der <strong>Aitrach</strong>er Gospelchor einen Teil dazu beitragen, dass die Zuhörer<br />

ihren hektischen Alltag hinter sich lassen und Energie schöpfen, durch Musik und Gesang. Auf dem<br />

Programm stehen ruhige Balladen, traditionelle Spiritu<strong>als</strong>, rhythmisch moderne Gospels, sowie<br />

internationale Weihnachtslieder.<br />

Erlös ist für Leutkircher Tafel<br />

Mit dem Erlös ihrer Auftritte unterstützt der Chor seit Jahren soziale Projekte. Heuer gehen die Spenden<br />

an die Leutkircher Tafel, wo sozial benachteiligte Menschen Lebensmittel<br />

für einen geringen Kostenbeitrag kaufen können. Der Eintritt zum Konzert<br />

ist frei.<br />

Wenig Chancen für Gemeinschaftsschule<br />

Mehr Miteinander und mehr Füreinander, das ist die Intention des<br />

Gospelchors, der morgen zur Gospelweihnacht in die <strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche<br />

einlädt. Foto: Archiv<br />

Die Gospelweihnacht wird wiederholt am Sonntag, 16. Dezember, in der<br />

Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.<br />

08.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> und Aichstetten erreichen die geforderte Schülerzahl nicht – Neue Lernkultur ist auf dem Weg<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (os) - Die Situation der Werkre<strong>als</strong>chule <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten und die mögliche<br />

Weiterentwicklung zu einer Gemeinschaftsschule war Thema einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung in<br />

<strong>Aitrach</strong>. Fachleute vom Kultusministerium, wie Michael Hermann und Dagmar Wolf, sowie Schulrätin


Hannelore Waibel vom Staatlichen Schulamt in Markdorf informierten die Gremien über die Entwicklungen<br />

in der Bildungspolitik in Baden-Württemberg. Die ernüchternde Erkenntnis: Die Voraussetzungen für eine<br />

Gemeinschaftsschule, eine stabile Zweizügigkeit, ein pädagogisches Konzept sowie räumliche und<br />

sachliche Voraussetzungen werden teilweise nicht erfüllt, so dass die Chancen für eine<br />

Gemeinschaftsschule in den beiden Gemeinden gegen Null, gehen.<br />

Die Gründe sind vielfältig<br />

Die Gründe sind demografische, finanzpolitische und geografische Gegebenheiten. Schon die erste Hürde<br />

tut sich bei den geforderten Mindestschülerzahlen von 40 Schülern (zweizügig bei Klassenteiler 28) auf.<br />

Finanziell schwierig für die gemeindlichen Schulträger dürften sich auch die Investitionen in die<br />

Infrastruktur erweisen, und auch die grenznahe Lage zu Bayern lässt wenig Raum zur Erhöhung von<br />

grenzüberschreitenden Schülerzahlen. Auf den Weg gebracht wurden dagegen bereits richtungsweisende<br />

pädagogische Konzepte, wie Rektor Erich Riedesser und sein Stellvertreter Hartmut Forstner<br />

(Eichenwaldschule Aichstetten) sowie Schulleiterin Katrin Pritzl (Grund- und Werkre<strong>als</strong>chule <strong>Aitrach</strong>)<br />

berichteten: „Wir sind auf dem Weg in eine neue Lernkultur.“<br />

Die Politik der grün-roten Regierung gehe in Richtung Verabschiedung vom dreigliedrigen Schulsystem<br />

hin zum Zwei-Säulen-Modell, den Gymnasien und dem Integrativen System der Gemeinschaftsschulen<br />

und dabei spiele die Zahl 40 bei der Schülerzahl der Eingangsklasse eine große Rolle, so Michael<br />

Hermann. Aktuell gebe es in Baden-Württemberg insgesamt 1,1 Millionen Schüler, dieses Jahr waren es<br />

27000 weniger, und bis zum Ende des Jahrzehnts werden insgesamt 190000 weniger die Schulen<br />

besuchen. Der demografische Wandel sei nicht aufzuhalten. Die Prognose zum Schüleraufkommen<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten bezifferte er auf 13 Schüler für das Jahr 2013/2014. „Wir können die Schülerzahlen<br />

nicht schönreden." Sinkende Schülerzahlen zögen eine Reduzierung der Lehrerschaft nach sich, die auch<br />

einer finanzpolitischen Entwicklung geschuldet sei.<br />

Darüber herrschte auch bei den beiden Gemeindechefs Thomas Kellenberger (<strong>Aitrach</strong>) und Dietmar<br />

Lohmiller (Aichstetten) Einigkeit. Lohmiller machte schwindende Schülerzahlen für ein Scheitern einer<br />

Gemeinschaftsschule verantwortlich und schlug eine andere Schulform vor: „Warum nicht eine Re<strong>als</strong>chule<br />

mit einem technischen oder wirtschaftlichen Zweig <strong>als</strong> Auslagerung von Leutkirch nach Aichstetten<br />

entwickeln?“<br />

Von Hoffnung bis Enttäuschung<br />

Weitere Wortbeiträge reichten von Hoffnung bis Enttäuschung: Rektor Riedesser hofft auf eine Änderung<br />

im Konzept in Punkto Schülerzahlen 40: „Ich war schon immer Optimist." Das <strong>Aitrach</strong>er Ratsmitglied<br />

Christian Hock wünscht sich eine Ausnahmeregelung für eine zahlenmäßige Anerkennung bei Aufstockung<br />

mit bayerischen Nachbarschülern. Andere Schulen mit ins Boot zu holen, zum Beispiel Leutkirch, sei nicht<br />

machbar, bezeichnete Rat Markus Schmid (Aichstetten) <strong>als</strong> wenig Erfolg versprechend. Für den <strong>Aitrach</strong>er<br />

Kollegen Helmut Schmaus beginnt nun der „Wettlauf der Schulen“, wobei dabei noch über den künftigen<br />

Personennahverkehr gesprochen werden müsse. Enttäuscht zeigte sich Carla Mayer (<strong>Aitrach</strong>): „Machen<br />

wir uns doch nichts vor, ab der 5. Klasse ist in <strong>Aitrach</strong> Ende. Wir haben keine Chance für eine<br />

Gemeinschaftsschule, das ist nicht machbar. Und was passiert dann mit so einem Dorf wie <strong>Aitrach</strong>?<br />

Immer weniger Kinder, dann schließt die Schule, dann Geschäfte und Versorgungseinrichtungen und<br />

dann stirbt ein Dorf. Schade um diese Entwicklung“, so ihre düsteren Ansichten. Auch Gemeindechef<br />

Kellenberger sieht darin eine „Zerreißprobe für das Dorf“.<br />

Es gebe grundsätzlich einen Anspruch auf eine Genehmigung zur Gemeinschaftsschule, vorausgesetzt die<br />

Kriterien hierzu werden erfüllt, zum Beispiel durch Kooperationen mit anderen Schulen den Radius großer<br />

ziehen. Im Übrigen werden die Schulen von den Schulträgern (Gemeinden) geschlossen, das Land sei für<br />

die Lehrer zuständig, beschwichtigte Hermann.<br />

600 Gemeinschaftsschulen geplant<br />

Schulrätin Hannelore Waibel, zuständig für sieben Antragsteller für das nächste Jahr, im Gebiet des<br />

Markdorfer Schulamts, unterstrich: „Wir begleiten, beraten und betreuen die Bewerber, entscheiden<br />

müssen die Gemeinden. In fünf Jahren wird es 600 Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg geben.“<br />

Das dürfte nach den jetzigen Gegebenheiten für <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten schwer zu verwirklichen sein.


Dagmar Wolf Erich Riedesser Hannelore Waibel Katrin Pritzl Michael Hermann<br />

120 Christbäume wechseln den Besitzer<br />

Treherzer Weihnachtsmarkt verzeichnet großen Zulauf<br />

Fotos: Schulze<br />

10.12.2012<br />

Treherz (os) - Insider wissen es schon lange: Wer einen Weihnachtsmarkt mit besonderer Atmosphäre<br />

erleben will, muss sich auf den Weg nach Treherz machen. Dort veranstaltete die katholische<br />

Kirchengemeinde zum 18. Mal bei winterlichen Verhältnissen einen vorweihnachtlichen Markt rund um<br />

den historischen Ortskern.<br />

Besinnlich geht es zu, und Zeit zum Innehalten wird geboten. Auch beim Erwerb von frisch geschlagenen,<br />

preiswerten Christbäumen zeigten die Besucher Disziplin und warteten geduldig auf das Einnetzen der<br />

Tannenbäume. Innerhalb von eineinhalb Stunden wechselten rund 120 Bäume den Besitzer. Danach<br />

drängten die Besucher zu den Verkaufsständen in den Räumlichkeiten des ehemaligen Gutshofs. Da gab<br />

es nichts von der Stange, alle Artikel, von Holzspielzeug und Holzfiguren über Bastelarbeiten,<br />

Handarbeiten, Weihnachtschmuck, Weihnachtsbackwaren, bis hin zu wohlschmeckenden Marmeladen<br />

wurden von Mitgliedern der Kirchengemeinde in vielen Wochen und Monaten gefertigt.<br />

Die heimischen Musikanten von Rolf Ritter spielten an drei verschiedenen Standorten weihnachtliche<br />

Stimmungsmusik, und die umgebaute Scheuer der Familie Jess war auch heuer wieder ein Rückzugebiet<br />

zum Entspannen. Bei Kerzenschein, Punsch und Plätzchen unterhielten Herbert Jess auf einer historischen<br />

Orgel und Hartmut Rohse am Cello sowie die Silvestersänger aus Bad Wurzach. Hochbetrieb herrschte im<br />

Dorfgemeinschaftshaus, wo Essen und Trinken sowie Kaffee und Kuchen angeboten wurden. Dort<br />

schaute auch der Nikolaus vorbei, der den Kleinen Geschenke mitbrachte.<br />

Waltraut Menig, zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, lobt das Engagement und den<br />

Zusammenhalt in der kirchlichen Gemeinde: „Von mehr <strong>als</strong> 300<br />

Mitgliedern sind gut ein Drittel in die Vorbereitungen und die<br />

Durchführung des Weihnachtsmarkts involviert.“ Den wolle man<br />

traditionell, bodenständig beibehalten, zum Beispiel beim Warenangebot,<br />

das grundsätzlich von Mitgliedern in und um die Gemeinde Treherz<br />

angefertigt wird. „Da ist ein enormer Zusammenhalt, der das Dortleben<br />

prägt.“ Der Erlös des diesjährigen Markts kommt der laufenden<br />

Kirchenrenovierung der Pfarrkirche St. Johann Baptist zugute, für die die<br />

Kirchengemeinde 66000 Euro aufbringen muss.<br />

Der Christbaumverkauf ist fester Bestandteil des Weihnachtsmarkts in<br />

Treherz.<br />

Foto: Schulze<br />

Gospelchor verzaubert Zuhörer mit Engelsgesängen<br />

Gospelweihnacht in der <strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus<br />

Von Olaf Schulze<br />

11.12.2012


<strong>Aitrach</strong> - „Ich wünsche euch Begeisterung, denn der Engel der Begeisterung schenkt die Lust am Leben,<br />

und wir möchten sie heute Abend mit unseren Liedern begeistern.“ So lauteten die Wünsche von Birgit<br />

Werner und Julia Huber zur Begrüßung der Besucher in der voll besetzten <strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche St.Gordian<br />

und Epimachus. Das Konzert der Gospelweihnacht lautete „Engel“. Zu diesem Thema trugen<br />

Chormitglieder zwischen den Gesangsbeiträgen Textbeiträge mit verschiedenen Geschichten über Engel<br />

vor, darin wird die Menschheit zu mehr Miteinander, mehr Füreinander und zu gegenseitigem Vergeben<br />

auf der Welt aufgefordert.<br />

Texte, die auch wie die Lieder der über mehr <strong>als</strong> 30 mitwirkenden Sängerinnen und Sänger, die teilweise<br />

von vier Musikern begleitet wurden, die Herzen der Zuhörer erreichten und anrührten. Auf dem<br />

Programm standen ruhige Balladen, traditionelle Spiritu<strong>als</strong>, rhythmisch moderne Gospels sowie<br />

internationale Weihnachtslieder.<br />

90 Minuten lang Energieschöpfen<br />

Der gesanglich, musikalische Bogen spannte sich von „Ave Maria“ über „I'm not forgotten“ und „May the<br />

lord send angels“ bis hin zu „You rase me up“, aber auch deutsche Titel wie „Wo ich auch stehe“ und „Da<br />

berühren sich Himmel und Erde“ standen auf dem Programm. Über 90 Minuten unterhielten die<br />

Gospelsänger mit abwechslungsreichen, beschwingten und besinnlichen Gesangsdarbietungen und<br />

schenkten den Zuhörern ein paar Stunden, um den hektischen Alltag hinter sich zu lassen, Energie zu<br />

schöpfen und sich auf das Weihnachtfest einzustimmen. Aber nicht nur die Besucher, unter ihnen auf<br />

Gegenbesuch Gäste aus Würzburg, profitierten von der Gospelweihnacht. Mit dem Erlös ihrer Auftritte<br />

unterstützt der Chor seit Jahren soziale Projekte. Heuer<br />

gehen die Spenden an die Leutkircher Tafel und an die<br />

evangelische Kirchengemeinde in Leutkirch.<br />

Zeit in Szene<br />

In Leutkirch wird die Gospelweihnacht wiederholt, und<br />

zwar am Sonntag, 16. Dezember, in der<br />

Dreifaltigkeitskirche. Beginn ist um 19Uhr, Einlass ab 18<br />

Uhr.<br />

Beschwingt und besinnlich war die Gospelweihnacht in der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche.<br />

Foto: Schulze<br />

13.12.2012<br />

Chorandacht des Kirchenchors Treherz mit dem Frauen-Projektchor in Aichstetten und<br />

Hauerz<br />

Aichstetten (sz) - Ganz bewusst hat die Chorleiterin Gabriele Tobisch die Zeit <strong>als</strong> Thema für ihre zweite<br />

Chorandacht in Aichstetten und Hauerz gewählt. Scheint Zeit doch immer mehr zum kostbaren Gut zu<br />

werden. Die Zuhörer sollten ermutigt werden, sich wieder mehr Zeit zu nehmen. Zeit für sich und für die<br />

Menschen, die ihnen nahe stehen. Der „Countdown“ zu Beginn, bei dem in der dunklen Kirche 60<br />

Sekunden auf eine große Leinwand projiziert wurden, schuf allein schon eine erwartungsvolle, meditative<br />

Atmosphäre.<br />

Mit Uhren vor dem Gesicht verteilten sich die Akteure im Kirchenraum, um mit dem Lied „Komm herein<br />

und nimm dir Zeit für dich“ in den Abend einzustimmen. Die Szenen wechselten, indem der Gesang<br />

teilweise aus unterschiedlichen Richtungen und von einzelnen Gruppen oder Solisten vorgetragen wurde,<br />

untermalt von stimmungsvollen Bildern auf der Leinwand.<br />

Besinnliche Texte, die von Eva Sassen vorgetragen wurden, stimmten auf die jeweils folgende<br />

musikalische Szene ein. 19 verschiedene Darbietungen machten diese Andacht zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis, spannte sich doch der Bogen der Chorstücke von Titeln wie „Wir freuen uns, es ist<br />

Advent“ oder „Wir warten auf das Licht“ über das „Gloria“ und „Die wunderbarste Zeit ist nah“ bis zu den<br />

mitreißenden Melodien des Projektchors wie „Time after time“ und „Gabriellas Song“. Die beiden jüngsten<br />

Sängerinnen setzten das Lied „Meine Zeit“ mit einem einstudierten Schattenspiel um. Einige Szenen<br />

wurden von Uschi Heidel mit der Gitarre begleitet, während Angela Abrell die Sänger am Klavier<br />

unterstützte.


Die Zuhörer wurden selbst bei dem gemeinsam gesungene<br />

Lied „Macht hoch die Tür“ mit einbezogen. Chorleiterin<br />

Gabriele Tobisch wurde mit ihren Sängerinnen und Sängern<br />

mit großem Beifall belohnt. Helmut Fieseler, Vorstand des<br />

Treherzer Kirchenchors, bedankte Gabriele Tobisch für ihren<br />

enormen Einsatz und die Zeit.<br />

Der Treherzer Kirchenchor in Aktion<br />

Foto: oh<br />

Bürgermeister reagieren gelassen auf Verzögerung<br />

14.12.2012<br />

Spannende Planungen in Sachen Elektrifizierung der Allgäu-Bahn erwartet – Lärmschutz ist ein wichtiges<br />

Thema<br />

Von Sabine Centner<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten - Dass sich die Elektrifizierung der Allgäu-Bahn weiter verzögert und die Kosten<br />

drastisch steigen werden (die SZ berichtete), sehen die Bürgermeister der Gemeinden <strong>Aitrach</strong> und<br />

Aichstetten derzeit relativ gelassen. „Es ist natürlich immer schade, wenn sich etwas verzögert“, meinte<br />

Thomas Kellenberger gestern gegenüber unserer Zeitung. Andererseits sieht der <strong>Aitrach</strong>er Bürgermeister<br />

mit Spannung dem Planungsverfahren entgegen und dabei vor allem dem Thema Lärmschutz an der<br />

Strecke. Was er erfreulich findet: „Die Bahn geht sehr offen mit den Vorentwürfen um.“ Erste<br />

Orientierungswerte für den Lärmschutz lägen bereits vor, wenn auch noch nicht „meterscharf gezogen<br />

und deshalb nicht belastbar“.<br />

Aufgaben zu erledigen<br />

Was die neun Bahnübergänge angeht, mit denen die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> „gesegnet“ sei, so gebe es einiges<br />

an planerischen und finanziellen Aufgaben zu erledigen. Immerhin sechs davon befinden sich im Besitz<br />

der Gemeinde und sollen zumindest teilweise „ertüchtigt“ werden. Will heißen, aus unbeschrankten<br />

werden beschrankte Übergänge, was pro Übergang rund 600000 Euro koste und je zu einem Drittel von<br />

Bahn, Bund und Gemeinde zu finanzieren sei. Zumindest bei zwei dieser Übergänge gebe es<br />

Überlegungen, sie ganz zu beseitigen und über einen Umgehungsweg mit einem anderen Bahnübergang<br />

zu verbinden, sagte Kellenberger. Damit verblieben dann noch vier gemeindliche Übergänge.<br />

Trotz der Verzögerungen bei der Elektrifizierung gehe sie „mit Nachdruck“ an die Ertüchtigung der<br />

Übergänge, hält Kellenberger der Bahn zugute. So solle etwa der Übergang Kapfweg schon 2013 ins<br />

Planungsverfahren gehen und möglichst 2014 bereits mit Schranken versehen sein. Was den Lärmschutz<br />

angeht, so spielt der naturgemäß vor allem für den nächtlichen Zugverkehr eine Rolle. Nach Kenntnis<br />

Kellenbergers sei allerdings keine Steigerung der Zugfrequenz geplant.<br />

Sehr entspannt reagiert der Bürgermeister von Aichstetten, Dietmar Lohmiller, auf Verzögerung und<br />

Verteuerung bei der Elektrifizierung der Allgäu-Bahn. „Das betrifft den Fernverkehr und in vielen, vielen<br />

Jahren vielleicht einmal den Nahverkehr“, so Lohmillers Einschätzung. Die Gemeinde selbst, auf deren<br />

Gemarkung gerade einmal fünf Kilometer Bahnstrecke verlaufen, sehe sich jedenfalls nicht tangiert.<br />

Probleme, etwa mit Bahnübergängen, Brücken oder Weichen gebe es nicht. Sollte die Elektrifizierung<br />

kommen, sehe die Planung für die komplette Strecke in Aichstetten einen Lärmschutz vor. Und<br />

überhaupt: „Uns ist es egal, wie lang der Bahnreisende von München nach Zürich braucht“, gibt der<br />

Rathauschef seine grundsätzliche Ansicht zu diesem Thema wieder.


19.12.2012<br />

Ab Januar soll der Strom fließen<br />

Solarpark in <strong>Aitrach</strong> ist fast fertiggestellt – Mehr <strong>als</strong> 6000 Module werden montiert<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die letzten Arbeiten zur Fertigstellung des <strong>Aitrach</strong>er Solarparks gehen derzeit über die<br />

Bühne. Bei einer Baustellenbegehung erläuterte Projektleiter Matthias Wöhrle, EnBW Erneuerbare<br />

Energien GmbH Stuttgart, <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger jetzt den aktuellen Stand an der<br />

Baustelle.<br />

Derzeit werden die 6006 Module in 18 Reihen montiert, danach erfolgt die Verkabelung. Die Leitung zur<br />

Übergabestation außerhalb des 2,8 Hektar großen Photovoltaikgeländes ist bereits gelegt. Auch am<br />

Gebäude der Übergabestation, an der der Strom an das Netz der EnBW übergeben wird, laufen die<br />

abschließenden Montagearbeiten. „Ende Dezember, Anfang Januar gehen wir dann ans Netz“, so<br />

Bauleiter Wöhrle. Bei der Terminierung sei man „gut in der Zeit“, trotz Wintereinbruch könne man<br />

weiterarbeiten. „Wenn man bedenkt, dass wir am 12. November mit den Bauarbeiten begonnen haben,<br />

läuft das ganz hervorragend.“<br />

Auch Gemeindechef Kellenberger zeigte sich zufrieden: „Das Ganze ist bis jetzt optimal gelaufen. Anfang<br />

Juni wurde das Verfahren im Gemeinderat angeschoben, da ist richtig zügig geprüft, entschieden und<br />

beschlossen worden.“ Wenn dann alles läuft, könne man auch die Bürgerbeteiligung über die bestehende<br />

Energiegenossenschaft in Leutkirch in Angriff nehmen und sich an dem Solarpark beteiligen.<br />

Der <strong>Aitrach</strong>er Solarpark liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube auf einem stillgelegten<br />

Gelände der Sand und Kies GmbH nahe der Autobahn 96. Mit einer Leistung von 1,5 MWp (maximale<br />

Leistung von Solarmodulen) könne der Solarpark jährlich den<br />

Strombedarf von rund 450 Haushalten decken. Damit vermeide man<br />

den Ausstoß von rund 1070 Tonnen CO, wie es in einer Mitteilung der<br />

EnBW heißt.<br />

Über den Stand der Bauarbeiten zum Solarpark in <strong>Aitrach</strong> informierte<br />

Projektleiter Matthias Wöhrle den <strong>Aitrach</strong>er Bürgermeister Thomas<br />

Keller (links).<br />

Foto: Schulze<br />

Feuerwehrhaus bekommt Fluchttreppe<br />

Der Umbau kostet etwa 15.000 Euro<br />

21.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Das im Jahre 1991 erbaute Feuerwehrhaus, in dem auch das DRK <strong>Aitrach</strong> untergebracht ist,<br />

wird im Rahmen von Umbauarbeiten nun auch mit einer Fluchttreppe am Außenbereich versehen.<br />

Die Umbauarbeiten, die bereits im Sommer des vorigen Jahres beschlossen wurden, beinhalten eine<br />

Erweiterung des Feuerwehrgebäudes durch einen Lager/Büroraum sowie eine Trennung der DRK-Garage<br />

und eines Geräteraums. Dem stimmte das Landratsamt weitgehend zu, jedoch verbunden mit der<br />

Forderung, einen zweiten Rettungsweg anzulegen.<br />

Giebelseite.<br />

Foto: Schulze<br />

Dies soll nun mittels einer Außen-Fluchttreppe vom Versammlungsraum im<br />

Obergeschoss des Gebäudes erreicht werden. Zuvor hatte sich der Technische<br />

Ausschuss des Gemeinderats mit der Problematik befasst und die<br />

kostengünstige Fluchttreppe an der Giebelseite des Feuerwehrgebäudes<br />

vorgeschlagen. Insgesamt wird ursprünglich mit Kosten von rund 15100 Euro<br />

für die Umbaumaßnahmen gerechnet. Dabei legen auch die Mitglieder der<br />

Feuerwehr und des DRK-Ortsvereins in Eigenleistung (8500 Euro) Hand an.<br />

Die Ausgaben für die Fluchttreppe liegen voraussichtlich bei zirka 6000 Euro.<br />

Unser Foto zeigt den skizzierten Verlauf der geplanten Treppe an der


Den Entscheidern geht ein Licht auf<br />

Gemeinderat entscheidet sich endgültig für ein Lampenmodell auf dem Festhallengelände<br />

22.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - „Aller guten Dinge sind drei“, hat Johannes Simmler in der jüngsten Gemeinderatssitzung<br />

gesagt, bei der es um die Umrüstung der Straßenbeleuchtung an und um die Turn- und Festhalle ging.<br />

Gleich drei umfangreiche Sitzungen im Gemeinderat sowie Ortstermine waren notwendig, um abzuklären,<br />

was wo, womit, mit welchem Ergebnis und mit welchem Leuchtkörper künftig den Parkplatz und das<br />

Areal rund um die Hallen beleuchten soll.<br />

Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in <strong>Aitrach</strong> ist Teil eines Konzepts, bei dem auch die<br />

Beleuchtungen in den Teilorten Mooshausen und Treherz mit Energie sparenden Leuchtkörpern aus- und<br />

umgerüstet werden. „Auf dem Festhallengelände in <strong>Aitrach</strong> reden wir von insgesamt 14<br />

Lampenstandorten mit 16 Lampen“, so Kämmerer Simmler. Aufgrund der erfreulichen Preisentwicklung<br />

und des großzügigen Bewilligungsrahmens des Zuschussbescheids habe man sich für die rund 15500 Euro<br />

teure Maßnahme in <strong>Aitrach</strong> entschieden, um „die momentan unzureichende Beleuchtungssituation im<br />

Bereich der Parkplatzerweiterung der Sporthalle und dem Hallenparkplatz zu verbessern“.<br />

Nachdem sich die Räte bereits vorab mehrheitlich über eine rechteckige Lampenform geeinigt hatten,<br />

ging es in der jüngsten Sitzung noch um die Beurteilung der lichttechnischen Berechnung von drei<br />

verschiedenen Lampentypen. Das Rennen machte das Modell „Stela Wide“, wobei zusätzlich noch zwei<br />

Lampen <strong>als</strong> Doppelausleger zur besseren Ausleuchtung des Hallenparkplatzes zum Einsatz<br />

kommen. Der Antrag auf Umrüstung der Beleuchtung wurde mit zwei Gegenstimmen<br />

angenommen.<br />

Mit diesen Lampen wird die Straßenbeleuchtung im Parkplatzbereich der Sport- und<br />

Mehrzweckhalle umgerüstet.<br />

Foto: Archiv<br />

Die Halle ist da, und die Schule hat Zukunft<br />

24.12.2012<br />

<strong>Aitrach</strong> hat sie endlich: Die neue Sport- und Mehrzweckhalle wird 2012 fertig – und alle kommen zur<br />

Einweihung. Kein Wunder, dass Bürgermeister und Vereine da mächtig stolz sind. Die Aichstettener<br />

scheinen davon ein bisschen angesteckt zu sein - und wollen ihre Halle im Jahr 2013 nun endlich auch<br />

erweitern. Und noch ein Schritt nach vorn steht dort an: Aichstetten soll eine eigene Werkre<strong>als</strong>chule<br />

bekommen - mal sehen ob das klappt.<br />

Grußwort<br />

<strong>Aitrach</strong> lebt dank seiner Bürger<br />

BürgermeisterThomas Kellenberger<br />

Liebe <strong>Aitrach</strong>erinnen und <strong>Aitrach</strong>er,<br />

24.12.2012<br />

ein herausragendes Jahr 2012 geht zu Ende. Es war ein sehr intensives Jahr, das wieder einmal viel zu<br />

schnell vergangen ist. Am Ende des Jahres blickt man daher gerne noch einmal zurück und lässt die<br />

Ereignisse Revue passieren.<br />

Unvergesslich war in diesem Jahr für mich natürlich vor allem die Einweihung der Sport- und<br />

Mehrzweckhalle. Nicht wegen des Bauwerks, sondern weil das Motto der Veranstaltung „Eine Halle für<br />

Alle“ genau passte. Die Vereine leiteten das Eröffnungswochenende mit einer Musical-Show und der


SWR3-Party würdig ein und der Festabend und vor allem der Tag der offenen Tür brachen alle<br />

Erwartungen, was das Interesse und die Besucherzahl anging.<br />

Dafür haben wieder einmal viele, viele Helferinnen und Helfer zusammengearbeitet und gezeigt was geht,<br />

wenn man zusammen anpackt.<br />

Das war sehr beeindruckend und bewegend. Was geht, wenn man zusammenhält, hat auch gleich neben<br />

der Halle der Musikverein gezeigt, der seinen Proberaum erweitert und damit für die Anforderungen der<br />

Zukunft fit gemacht hat.<br />

<strong>Aitrach</strong> lebt – und diese Attraktivität wird wahrgenommen und trägt Früchte. In diesem Jahr haben wir in<br />

unserem Neubaugebiet den letzten Platz verkauft und die Einwohnerzahl ist gegenüber dem Vorjahr, dem<br />

demographischen Wandel zum Trotz, leicht angestiegen. Umso mehr freut es die Gemeinde, dass diese<br />

Entwicklung nahtlos weitergehen kann und den bauwilligen jungen Familien mitten im Ort im<br />

Storchengässle gemeinsam mit der Leutkircher Bank <strong>als</strong> starkem regionalen Partner wieder Bauplätze zur<br />

Verfügung gestellt werden können.<br />

Zur Attraktivität durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger kommt aber auch noch eine<br />

besondere Stärke <strong>Aitrach</strong>s hinzu: die gut ausgebaute Infrastruktur. Dazu zählen neben den gemeindlichen<br />

Einrichtungen natürlich die Einkaufsmöglichkeiten im Einzelhandel, die Angebote der Handwerker, die<br />

Gesundheitsversorgung mit Arzt, Zahnarzt, Apotheke und auch der Seniorenbereich mit Seniorenzentrum<br />

und in diesem Jahr neu eröffneter Tagespflege.<br />

Auf Grund dieses Engagements ist es mir nicht bange beim Blick in die Zukunft. Und ich<br />

bin felsenfest davon überzeugt, dass wir weiterhin auch bei schwierigen finanziellen<br />

Rahmenbedingungen die Zukunft der Gemeinde gut gestalten können. Beim Blick in den<br />

Veranstaltungskalender für das Jahr 2013 dürfen wir uns auf alle Fälle wieder auf ein<br />

ereignisreiches Jahr freuen.<br />

Im Namen des Gemeinderates, der Gemeindeverwaltung und ganz persönlich wünsche<br />

ich Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und im neuen Jahr wieder so viel Lebensfreude, wie<br />

wir sie alle zusammen in diesem Jahr erleben durften!<br />

<strong>Aitrach</strong>er Wehr soll neues Löschfahrzeug erhalten<br />

28.12.2012<br />

Gemeinderat <strong>Aitrach</strong> verabschiedet neuen Brandschutzplan<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die Freiwillige Feuerwehr <strong>Aitrach</strong> soll 2014 ein neues Löschfahrzeug „LF 20“ erhalten: So steht<br />

es im Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde, der in der jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedet wurde.<br />

Das rund 330000 Euro teure Löschfahrzeug soll dann das 35 Jahre alte Tanklöschfahrzeug „TLF 8/24“ im<br />

Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr ablösen. Die Ersatzbeschaffung sei dringend notwendig, sagte<br />

Kommandant Thomas Kreuzer, da das alte Fahrzeug nach Aussage des TÜV jederzeit ausfallen könne.<br />

„Auto und Beladung sind halt 33 Jahre alt, wir reden hier über das Jahr 2014", so der Kommandant, und<br />

Gemeindekämmerer Johannes Simmler sagte: „2015 kommen wir nicht mehr durch den TÜV.“<br />

Gemildert werden könnten die mittelfristigen Finanzplanungen der Gemeinde durch Zuschüsse vom<br />

Innenministerium zu rund 90000 Euro. Unter Umständen sei auch eine Bezuschussung über den<br />

Ausgleichstock möglich, so der Kämmerer.<br />

Um in den Genuss einer Verteilung aus dem Ausgleichstock zu kommen, müsse jedoch eine Anhebung der<br />

gemeindlichen Gewerbesteuer um zehn Prozentpunkte auf 340 von Hundert erfolgen. Ein konkreter Anspruch<br />

für eine Bezuschussung nach dem Feuerwehrgesetz und vom Ausgleichstock bestehe jedoch nicht.<br />

Der Zuschussantrag werde im Januar gestellt, und über eine Gewerbesteuererhöhung müsse man sich im<br />

Februar im Rahmen der Haushaltseinbringung unterhalten, sagte Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger.<br />

Foto: Schulze<br />

Zuvor erläuterte Kommandant Thomas Kreuzer den Brandschutzbedarfsplan für die<br />

nächsten 5 Jahre: „Eines wird klar“, sagte der Kommandant, „der Brandschutz wird<br />

immer mehr, es kommen immer neue Firmen hinzu und wir müssen auf die Jugend<br />

setzen.“<br />

Kommandant Thomas Kreuzer (rechts) und sein Stellvertreter Christian Adam vor dem<br />

33 Jahre alten Löschwagen.

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