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Download Arbeitsmarktpolitik Aktiv 01/11 - DSE Wien

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a r b e i t s m a r k t p o l i t i k<br />

1/<strong>11</strong><br />

Raum<br />

für Visionen<br />

Sozialintegrative Unternehmen in <strong>Wien</strong><br />

feiern runden Geburtstag!<br />

2 Im Dialog: Interview mit Veronika Malamos,<br />

LZBl-Beraterin & Systemischer Coach<br />

6 Zwischenprüfung: <strong>DSE</strong>-Lehrgang für MitarbeiterInnen<br />

sozialintegrativer Unternehmen<br />

10 Premiere: WAFF-Resümee zum Pilotprojekt<br />

Step2Job<br />

12 Testphase: e-AMS-Konto für Partnerinstitutionen<br />

13 Rezension: Handbuch Bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung<br />

VEREINSZEITUNG DES WIENER DACHVERBANDES FÜR SOZIAL-ÖKONOMISCHE EINRICHTUNGEN


EDITORIAL<br />

Z<br />

ur Vertiefung der Kooperation des<br />

<strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> mit den <strong>Wien</strong>er AMS-<br />

Geschäftsstellen und zur Steige-<br />

rung der Auslastung der vorhandenen<br />

Transitarbeitsplätze in sozial-ökonomi-<br />

schen Betrieben hat der <strong>DSE</strong> ab 2009 ei-<br />

ne regelmäßige ergänzende Beratungs-<br />

tätigkeit für langzeitbeschäftigungslose<br />

KundInnen des <strong>Wien</strong>er AMS organisiert.<br />

Durchgeführt wurden die Beratungen<br />

von leitenden MitarbeiterInnen aus<br />

<strong>DSE</strong>-Mitgliedsbetrieben.<br />

Von 2<strong>01</strong>0 bis Mai 2<strong>01</strong>1 wurden diese Be-<br />

ratungstage von Veronika Malamos abge-<br />

halten, die die intern so genannte LZBl-<br />

Beratung weiter professionalisiert hat. Ins-<br />

gesamt hat sie an 91 Tagen in sieben der<br />

elf <strong>Wien</strong>er AMS-Geschäftsstellen 695 Per-<br />

sonen eingehend beraten. Jeder Bera-<br />

tung folgte ein Bericht in Form einer Emp-<br />

fehlung an die zuständige AMS-Stelle.<br />

Ziele aller Beteiligten waren eine passge-<br />

naue Zubuchung von langzeitbeschäfti-<br />

gungslosen Menschen an sozialökono-<br />

mische Einrichtungen und eine Effizienz-<br />

steigerung im Zubuchungs-Procedere<br />

in den AMS-Geschäftsstellen.<br />

Die größte Herausforderung in der Bera-<br />

tungssituation war der Umgang mit den<br />

schwierigen Biographien und den Pro-<br />

blemen vieler beratener Menschen. Die<br />

Ergebnisse lagen dennoch weit über<br />

den hohen Erwartungen. Aufgrund seiner<br />

Budgetsituation konnte der <strong>DSE</strong>- <strong>Wien</strong><br />

Frau Malamos leider nicht weiter be-<br />

schäftigen. Ich bedauere das sehr. Positiv<br />

ist hingegen, dass das AMS <strong>Wien</strong> die er-<br />

gänzende LZBl-Beratung durch einen<br />

Mitarbeiter weiterführt. Im Interview hat<br />

Veronika Malamos Resümee gezogen.<br />

Ich wünsche allen einen sonnigen<br />

und erholsamen Sommer,<br />

Christoph Parak<br />

Im IntervIew: veronIka malamos<br />

Was kann ich<br />

als Beraterin tun,<br />

um die Lebenssituation<br />

der Betroffenen<br />

zu verbessern?<br />

Veronika Malamos ist Beraterin und Systemischer Coach. Ein Jahr lang<br />

hat sie im Auftrag des <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> beim Arbeitsmarktservice Personen<br />

beraten, die langzeitbeschäftigungslos sind (LZBl-Beratung). Wir haben<br />

sie zu ihren Erfahrungen befragt.<br />

Liebe Frau Malamos, wie sind Sie eigentlich<br />

zum <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> gekommen?<br />

Ich habe nach einer neuen beruflichen Herausforderung<br />

gesucht, die ausgeschriebene<br />

Stelle wurde mir vom AMS angeboten. Das<br />

Aufgabengebiet fand ich auf Anhieb interessant,<br />

und zum Thema Beratung habe ich viel<br />

Berufserfahrung mitgebracht.<br />

Was war Ihnen bei der LZBl-Beratung besonders<br />

wichtig?<br />

Mein Ziel war es, durch meine Tätigkeit eine<br />

Verbesserung für alle Beteiligten zu erreichen.<br />

Daher habe ich zuerst einen Ist-Zustand<br />

erhoben. Ich habe Mitgliedsbetriebe<br />

des Dachverbands und die beteiligten AMS-<br />

Geschäftsstellen besucht, um sie nach ihren<br />

Erfahrungen und Erwartungen zu fragen<br />

und aus der damals bestehenden Beratungssituation<br />

Verbesserungsschritte abzuleiten.<br />

Wie muss eine LZBl-Beratung angelegt sein,<br />

damit sie erfolgreich sein kann?<br />

Besonders wichtig ist, dass größtmögliche<br />

Transparenz für die KundInnen des AMS ge-<br />

geben ist. Was bedeutet es für sie, wenn sie<br />

in einem sozial-ökonomischen Betrieb arbeiten?<br />

Hat das Auswirkungen auf ihre Lohnklasse?<br />

Erreichen sie damit eine neue Anwartschaft?<br />

BeraterInnen brauchen viel Empathie<br />

und Verständnis für die<br />

Lebenssituationen der Betroffenen und ein<br />

großes Fachwissen über die Zugangskriterien<br />

zu den Projekten und über die Abläufe im<br />

Allgemeinen. Außerdem muss ein ständiger<br />

Kontakt zu den Betrieben gegeben sein, damit<br />

man aktuelle Veränderungen flexibel<br />

einbeziehen kann.<br />

Was war das Besondere an der LZBl-Beratung?<br />

Das Besondere war, dass die AMS-KundInnen<br />

die Chance auf ein Dienstverhältnis erhalten<br />

haben, bei dem sie betreut und mit<br />

ihren persönlichen Problemen nicht allein<br />

gelassen werden. Ein solches Dienstverhältnis<br />

kann für die Menschen ganz entscheidend<br />

zu einer Verbesserung ihrer Lebenssituation<br />

beitragen. Mir war wichtig, den<br />

Menschen die Vielfalt der Möglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Man merkt schnell, dass es da einen<br />

hohen Informationsbedarf gibt.<br />

dse im dialog <br />

Veronika Malamos:<br />

„Mein Ziel war es, durch<br />

meine Tätigkeit eine<br />

Verbesserung für alle<br />

Beteiligten zu erreichen.“<br />

2 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv 3


Mir war wichtig, den Menschen die Vielfalt ihrer Möglichkeiten<br />

aufzuzeigen. Man merkt schnell, dass es da einen hohen<br />

Informationsbedarf gibt.<br />

Im Rahmen der Beratung waren Sie mit unterschiedlichen<br />

Menschen und Lebenszusammenhängen<br />

konfrontiert – gibt es Beispiele,<br />

die Ihnen in besonderer Erinnerung bleiben<br />

werden?<br />

Mir werden unter anderem die großen Unterschiede<br />

der Menschen hinsichtlich ihrer<br />

beruflichen und sozialen Lebenssituationen<br />

in Erinnerung bleiben. Einmal war eine Dame<br />

bei mir in Beratung, die massivsten Gewalterfahrungen<br />

ausgesetzt war. Die Frau<br />

lag deshalb sogar lange im Koma. Nach diesen<br />

extremen Erfahrungen und den damit<br />

verbundenen Beeinträchtigungen war es für<br />

sie äußerst schwer, wieder im Erwerbsleben<br />

Fuß zu fassen. Kurze Zeit später saß ein Investment-Banker<br />

vor mir, der sehr gut ausgebildet<br />

und vernetzt war und dementsprechend<br />

verdient hatte, jedoch durch die Wirtschaftskrise<br />

komplett aus dem System rausgekippt<br />

ist.<br />

Für manche meiner KlientInnen war es aufgrund<br />

ihrer vielfachen Problemlagen auch<br />

nicht möglich, im so genannten zweiten Ar-<br />

4 arbeitsmarktpolitik aktiv<br />

beitsmarkt Fuß zu fassen. Für sie war es essentiell<br />

zu wissen, dass sie sich an Beratungsorganisationen<br />

wenden können, die<br />

ihnen bei der Verbesserung ihrer Lebenssituation<br />

helfen.<br />

Konnten Sie nachvollziehen, wie erfolgreich Ihre<br />

Beratungstätigkeit gewirkt hat? Anders gefragt:<br />

Inwieweit haben die AMS-Geschäftsstellen<br />

von der Beratungstätigkeit profitiert, und<br />

was hat die Beratungstätigkeit für die sozialökonomischen<br />

Einrichtungen gebracht?<br />

Die Menschen, die ich beraten habe, waren<br />

dankbar, dass jemand versucht, ihre Gesamtlebenssituation<br />

zu erfassen und intensiv<br />

nach Verbesserungsmöglichkeiten sucht.<br />

Gegenüber dem AMS <strong>Wien</strong> haben die Zahlen<br />

für sich gesprochen. Durch die LZBl-Beratung<br />

und die damit verbundene passgenauere<br />

Zubuchung von langzeitbeschäftigungslosen<br />

Personen kam es zu einer<br />

signifikanten Verbesserung der Vermittlungsquoten<br />

in sozial-ökonomische<br />

Betriebe.<br />

Die sozial-ökonomischen Einrichtungen haben<br />

mir rückgemeldet, dass die Leute bereits<br />

wesentlich besser informiert zu ihnen<br />

gekommen sind. Das erleichtert natürlich<br />

die Gespräche, und viele Menschen konnten<br />

sogar direkt vermittelt werden.<br />

Mittlerweile ist Ihre Beratungstätigkeit ausgelaufen.<br />

Welche Erfahrungen möchten Sie weitergeben?<br />

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die<br />

KundInnen mit einer externen Beratungsleistung<br />

andere Inhalte verbinden als mit<br />

Beratungen, die direkt über das AMS angeboten<br />

werden.<br />

Ich wünsche jeder/jedem, der/die diese<br />

herausfordernde Aufgabe übernimmt, alles<br />

Gute. Besonders elementare Erfolgsinhalte<br />

sind für mich viel Empathie für die Menschen,<br />

Transparenz für die KundInnen und ein hohes<br />

Fachwissen über die Angebote der sozialökonomischen<br />

Betriebe und Beratungseinrichtungen.<br />

Am Wichtigsten ist meiner Ansicht<br />

nach der ganzheitliche Beratungsansatz:<br />

Was kann ich tun, um die Lebenssituation der<br />

Menschen konkret, aktuell und nachhaltig<br />

wirksam zu verbessern? Das sollte für jeden<br />

Beratenden an erster Stelle stehen.<br />

Wir danken für das Gespräch.<br />

wIe Ist dIe wetterlage In sachen geschlechter-FaIrness?<br />

Sind soziale<br />

?<br />

Unternehmen geschlechtergerecht(er)?<br />

Aus der letzten Ausgabe unserer Zeitung lächelte eine Überzahl männlicher ProtagonistInnen –<br />

eine Tatsache, die bei einigen LeserInnen zu Verstimmung geführt hat. Wir nehmen unseren Gender-Fauxpas<br />

zum Anlass, um das Thema Geschlechter-Fairness ins Zentrum zu rücken. Unsere Frage lautet:<br />

Geht es in sozialen Unternehmen geschlechtergerecht(er) zu als in Betrieben anderer Wirtschaftszweige?<br />

Nachgefragt haben wir bei Manuela Vollmann, Geschäftsführerin von abz*austria, einer Non-Profit-Frauenorganisation,<br />

die sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt stark macht. Und bei Andreas Thienel,<br />

Leiter der sozialökonomischen Projekte der Caritas der Erzdiözese <strong>Wien</strong>.<br />

ARBEITSMARkTPOLITIk AkTIV: Frau Vollmann – das<br />

Herr Thienel – im <strong>DSE</strong>-Vorstand stehen 12 männlichen 10 weibli-<br />

abz*austria hat kürzlich ein sog. „Gleichstellungsbarometer“ im<br />

chen GeschäftsführerInnen gegenüber – eigentlich eine tolle Quote!<br />

Netz veröffentlicht, bei dem die BesucherInnen online ihre Meinung Würden Sie daraus schließen, dass die Geschlechter-Fairness in sozi-<br />

zu Fragen der Geschlechtergerechtigkeit abgeben können. Was ist<br />

alen Unternehmen bereits besser verwirklicht ist als in anderen<br />

Ihre Erfahrung – herrscht in der Sozialwirtschaft mehr Geschlech-<br />

Wirtschaftszweigen? Und wenn ja/wenn nein, warum?<br />

ter-Fairness als in anderen Branchen? Können sich Frauen darin beruflich<br />

besser entwickeln und werden sie für ihre Leistungen<br />

Andreas Thienel: Ich sehe das<br />

gerecht(er) entlohnt?<br />

differenziert: Es ist grundsätzlich<br />

erfreulich, dass in den<br />

Manuela Vollmann: Ich meine,<br />

letzten Jahren – besonders in<br />

es haben sich einige Wolken vor<br />

Sozialen Unternehmen – das<br />

die Sonne geschoben. Prinzipi-<br />

Thema Geschlechter-Fairell<br />

glaube ich, dass Gleichstelness<br />

einen hohen Stellung<br />

von Frauen und Männern<br />

lenwert bekommen<br />

in sozialen Betrieben und Orga-<br />

hat und auch zunisationen<br />

ein bewussteres Thenehmendumgema<br />

ist. Gleichzeitig braucht es<br />

setzt wird. Begünstigt wird dies in Sozialen Unternehmen einer-<br />

aber auch die Strukturen, das<br />

seits durch den hohen Frauenanteil der im Sozialbereich tätigen<br />

Wissen und die Ressourcen, um Menschen und andererseits sicher durch die bessere Bewusst-<br />

von der bloßen Bewusstheit auch zur Aktion und Umsetzung zu<br />

seinsbildung / Ausbildung / Ethik zum Thema Diversity bei Mit-<br />

gelangen. Frauen können sich in NPOs besser entwickeln,<br />

arbeiterInnen in den Sozialberufen als auch beim Management.<br />

durchbrechen aber auch nicht die gläserne Decke. Gerechtere<br />

Weiters spielen hier die diversen Fördergeberinnen mit ihren<br />

Entlohnung ist auf Grund der generell schlechten Stellung und<br />

Förderrichtlinien beim Thema Geschlechter-Fair-<br />

Bewertung von Arbeit in sozialen Unternehmen schwierig. Die<br />

ness eine wichtige Rolle.<br />

Gehälter entsprechen nicht dem realen gesellschaftlichen und<br />

In sozialen Unternehmen sind durch<br />

wirtschaftlichen Wert, der durch den Output dieser Branche ent- günstigere Rahmenbedingungen die<br />

steht. Frauen in Führungspo-<br />

Chancen und die Umsetzung einer<br />

sitionen finden sich leider Geschlechter-Fairness zwar etwas<br />

auch in sozialen Unter- besser, aber die Chancengerechtignehmen<br />

selten. Auf<br />

keit ist noch lange nicht erreicht<br />

Grund dieser Tatsa- und muss weiter ausgebaut werche<br />

ist in der Folge den. Das betrifft zusätzlich zur Ge-<br />

auch die Schlieschlechter-Fairness<br />

sämtliche Themen<br />

ßung der Gehalts-<br />

von Diversity (Herkunft, Alter, sexuelle Orischere<br />

nicht in<br />

entierung, Behinderung, Religion etc.). Hier sind<br />

ausreichend wün-<br />

sowohl Politik als auch die Unternehmensführungen weiter geschenswertemMafordert,<br />

diesen Prozess voranzutreiben. Praktizierte Chancengeße<br />

möglich.<br />

rechtigkeit bedeutet nicht zuletzt Zukunftsfähigkeit für unsere<br />

Gesellschaft und unsere (Sozial-)Wirtschaft in einer immer stärker<br />

globalisierten und vielfältigen Welt.<br />

arbeitsmarktpolitik aktiv 5<br />

dse im dialog


ZwIschenprüFung<br />

<strong>DSE</strong>-Lehrgang für MitarbeiterInnen<br />

sozialintegrativer Unternehmen<br />

Die professionelle Begleitung von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen ist ein harter Job. Er verlangt<br />

MitarbeiterInnen ein Höchstmaß an Fachwissen, Empathie und psychischer Belastbarkeit ab. Seit Februar 2<strong>01</strong>1<br />

bietet der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> in Kooperation mit der pro mente Akademie, abz*austria und dem Anton Proksch Institut<br />

einen Lehrgang an, der ihnen ein praxisnahes Rüstzeug für ihren Arbeitsalltag bietet.<br />

wFach- und ArbeitsanleiterInnen, Out-<br />

placerInnen, Jobcoaches oder BeraterInnen<br />

im arbeitsmarktpolitischen<br />

Kontext: welche Erwartungen stellen sie an<br />

einen Lehrgang, der sie in ihrem herausfordernden<br />

Berufsalltag unterstützt?<br />

EIGEnE ROLLE REfLEkTIEREn<br />

2<strong>01</strong>0 hat sich der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> intensiv mit dieser<br />

Frage beschäftigt und in Kooperation<br />

mit der pro mente Akademie, abz*austria<br />

und dem Anton Proksch Institut einen maßgeschneiderten<br />

Lehrgang entwickelt. Insgesamt<br />

8 Lehrgangsmodule können sowohl als<br />

Paket als auch einzeln gebucht werden. Sie<br />

bieten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

die Möglichkeit, ihre eigene Rolle und<br />

die Bedürfnisse ihrer KlientInnen zu reflektieren<br />

und daraus konkrete Handlungsstrategien<br />

für sich zu erarbeiten.<br />

PRAxISnähE<br />

Fünf Module des ersten Lehrgangsjahres haben<br />

bereits stattgefunden, drei sind noch<br />

ausständig. Für den <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> ist es jetzt an<br />

der Zeit, die Inhalte auf Basis der bisherigen<br />

Erfahrungen zu evaluieren und in Kooperation<br />

mit den beteiligten Partnerorganisationen<br />

für das nächste Jahr weiter zu verbessern.<br />

„Aus den bisherigen Feedbacks wissen<br />

wir, dass für unsere Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer Fallbeispiele und praktische<br />

Übungen besonders wichtig sind“, erklärt<br />

<strong>DSE</strong>-Geschäftsführer Christoph Parak. Das ist<br />

eine sehr wichtige Erkenntnis, die wir in Kooperation<br />

mit der pro mente Akademie in<br />

die Planungen des kommenden Lehrgangsjahres<br />

einbeziehen werden. Bereits fix eingeplant<br />

ist weiters ein Modul zum Thema<br />

Arbeitsrecht.<br />

dse von innen<br />

6 arbeitsmarktpolitik aktiv<br />

I n F o<br />

Vielfältig und profund…<br />

So sollten die Kenntnisse von MitarbeiterInnen sozialintegrativer Einrichtungen sein. Der<br />

<strong>DSE</strong>-Lehrgang möchte sie dabei unterstützen! Er besteht aus acht Modulen, die sowohl einzeln als<br />

auch als Gesamtpaket gebucht werden können. Er ist bei der Weiterbildungsakademie zertifiziert,<br />

und für den Besuch des gesamten Lehrgangs werden 10,5 ECTS-Punkte vergeben.<br />

15 bis maximal 20 Personen können an den einzelnen Modulen teilnehmen. Eine Anmeldung<br />

kann bis spätestens einen Monat vor Modulbeginn erfolgen.<br />

l Modul 1: Führungsrollen (22.–23.02.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 2: Psychische Erkrankungen (29.–30.03.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 3: Konflikte (26.–27.04.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 4.1: Illegale und legale Drogen (24.05.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 4.2: Case Management (25.05.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 5.1: Cultural Diversity (28.06.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 5.2: Gender Mainstreaming (29.06.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 6: Umgang mit schwierigen Rahmenbedingungen (20.–21.09.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 7: Outplacement (18.–19.10.2<strong>01</strong>1)<br />

l Modul 8: Teamentwicklung (15.–16.<strong>11</strong>.2<strong>01</strong>1)<br />

Vergünstigter Tarif für <strong>DSE</strong>-Mitgliedseinrichtungen.<br />

Die Teilnahme kostet pro Seminartag für MitarbeiterInnen von <strong>DSE</strong>-Mitgliedseinrichtungen<br />

96,25 Euro, für den gesamten Lehrgang 1540,00 Euro für Nicht-<strong>DSE</strong>-Mitglieder 106,25 Euro<br />

pro Tag bzw. 1700,00 Euro für den gesamten Lehrgang. (Alle Preise verstehen sich inkl. MWSt.)<br />

Eine detaillierte Lehrgangsbroschüre der pro mente Akademie finden Sie auf www.dse-wien.at<br />

und auf www.promenteakademie.at. Derzeit wird an der Adaptierung des Lehrgangs für einen<br />

zweiten Durchgang ab 2<strong>01</strong>2 gearbeitet.<br />

„<br />

PETRa WITZ<br />

Teamleiterin<br />

<strong>Wien</strong>er Rotes Kreuz – VISITaS<br />

Durch den Lehrgang habe<br />

ich eine klare, strukturierte arbeitsweise<br />

und einen neuen,<br />

fokussierten blick für<br />

meinen arbeitsbereich<br />

gewonnen.<br />

„<br />

REnaTE DObnIg<br />

Produktionsleiterin „nähwerkstatt“<br />

gabarage upcycling design<br />

Die Fachlehrgänge, Cultural Diversity<br />

und gender Mainstreaming haben<br />

mir gezeigt, wie wichtig es ist, alle<br />

Formen von Diskriminierung zu neutralisieren<br />

und ein gesellschaftliches Klima<br />

zu schaffen, das sich positiv auf das<br />

Verhältnis zwischen Mehrheiten<br />

und Minderheiten<br />

auswirkt.<br />

arbeitsmarktpolitik aktiv 7


dse von innen<br />

standpunkte Zum JuBIläumsJahr 2<strong>01</strong>1<br />

herzlichen Glückwunsch!<br />

30 Jahre<br />

wIen work IntegratIve BetrIeBe<br />

DAMALS: Gründungsauftrag von <strong>Wien</strong> Work – damals noch „Geschützte<br />

Werkstätte für <strong>Wien</strong>“ war, geschützte Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit körperlichen Behinderungen zu schaffen. Es ging dabei<br />

nicht um „Beschäftigungstherapie“, sondern um tatsächliche sozialversicherungsrechtlich<br />

abgesicherte und kollektivvertraglich<br />

entlohnte Beschäftigung.<br />

hEUTE: Wirtschaftlicher Erfolg & Integration schaffen Akzeptanz<br />

<strong>Wien</strong> Work – integrative Betriebe und Ausbildungsgmbh 2<strong>01</strong>1 ermöglicht<br />

behinderten und/oder am Arbeitsmarkt benachteiligten<br />

Menschen den Aufbau einer selbstbestimmten und eigenständigen<br />

Existenz. Das Unternehmensziel ist es, Menschen mit Behinderung,<br />

chronischer Erkrankung, Lernbehinderung und langzeitarbeitslose<br />

Menschen zu beschäftigen und/oder auf den freien Arbeitsmarkt zu<br />

vermitteln.<br />

WOLFgang SPERL , Geschäftsführer von <strong>Wien</strong><br />

Work Integrative Betriebe und AusbildungsgmbH<br />

30 Jahre<br />

wuk werkstätten und kulturhaus<br />

DAMALS: Die erste Bildungs- und Beratungseinrichtung des WUK<br />

war das WUK Jugendprojekt. Es entstand aus der Intention heraus,<br />

benachteiligte Jugendliche im WUK in handwerklichen Sparten anzulernen,<br />

auszubilden und in Firmen des freien Arbeitsmarktes zu<br />

vermitteln. Für das WUK selbst bedeuteten die handwerklichen Arbeiten<br />

der Jugendlichen die Rettung vor dem Verfall, denn sie trugen<br />

wesentlich zur Renovierung und Instandhaltung unseres Hauses<br />

bei.<br />

hEUTE: betreibt das WUK elf Bildungs- und Beratungseinrichtungen,<br />

in denen im Jahr 2<strong>01</strong>0 circa 2.500 Menschen effektiv beim Einstieg<br />

in die Arbeitswelt oder auf dem Weg dorthin unterstützt wurden.<br />

Durch unsere langjährige Erfahrung in der Arbeit mit benachteiligten<br />

und behinderten Jugendlichen und die nunmehr auch auf<br />

langzeitarbeitslose Erwachsenen erweiterte Zielgruppe konnte sich<br />

WUK Bildung und Beratung als Kompetenzzentrum in der beruflichen<br />

Integration etablieren.<br />

UTE FRagnER , Geschäftsleiterin von WUK Bildung<br />

und Beratung<br />

1971 ist das Jahr des „Hofa“ von Wolfgang Ambros, Bruno Kreisky erreicht bei den Nationalratswahlen erstmals die absolute Mehrheit,<br />

und Ingeborg Bachmann schreibt an ihrem feministischen Roman „Malina“. In <strong>Wien</strong> werden in diesem Jahr <strong>Wien</strong> Work Integrative Betriebe und AusbildungsgmbH und<br />

WUK Werkstätten und Kulturhaus aus der Taufe gehoben.<br />

Der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> und drei seiner Mitgliedsbetriebe feiern heuer runden Geburtstag! Grund genug, insgesamt vier<br />

GeschäftsführerInnen zu gratulieren und sie zur damaligen und heutigen Positionierung ihrer Betriebe zu befragen:<br />

aus welchen beweggründen wurde Ihr betrieb damals gegründet?<br />

Wofür stehen Sie heute?<br />

10 Jahre<br />

JoB-transFaIr gemeInnütZIges<br />

IntegratIonsleasIng<br />

DAMALS: Im Zuge des stetigen Anwachsens von Zeitarbeitsverhältnissen<br />

um den Jahrtausendwechsel hat das bfi <strong>Wien</strong> erkannt,<br />

dass das Instrument gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung auch<br />

sehr gut zur nachhaltigen Integration arbeitsmarktferner Personen<br />

eingesetzt werden könnte. In Kooperation mit dem AMS <strong>Wien</strong> wurde<br />

dafür ein tragfähiges Konzept entwickelt und über die Jahre laufend<br />

verfeinert. Von Beginn an war mit Job-TransFair auch beabsichtigt,<br />

ein Gegenmodell zu manchen Auswüchsen der Leiharbeit anzubieten<br />

und damit beizutragen, Personalleasing FAIR zu gestalten.<br />

hEUTE: stehen wir für die nachhaltige FAIRmittlung von Personen,<br />

die am österreichischen Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Als zentrales<br />

Instrument dazu dient uns so wie vor 10 Jahren nach wie vor<br />

das geförderte Integrationsleasing. Ausgehend von den Kompetenzen<br />

und Interessen unserer Transitarbeitskräfte, suchen wir gemeinsam<br />

mit ihnen nach einem passenden Job. Dabei können wir auf einen<br />

Pool von mehreren tausend Partnerfirmen zurückgreifen. Wie<br />

gut die Sache funktioniert, zeigen mehr als 3.700 FAIRmittlungen in<br />

den ersten 10 Jahren Job-TransFair.<br />

ThOMaS RIhL , Geschäftsführer der<br />

Job-TransFair GmbH<br />

10 Jahre dse-wIen<br />

DAMALS: Die Gründung des <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> als Verein war der letzte<br />

Schritt, um dem damals schon bestehenden informellen Netzwerk<br />

der sozial-ökonomischen Einrichtungen in <strong>Wien</strong> ein formale Struktur<br />

zu geben und gemeinsame Standpunkte der „Szene“ gebündelt<br />

nach außen zu tragen.<br />

hEUTE: verstehen wir uns als die etablierte Interessenvertretung<br />

der <strong>Wien</strong>er sozialintegrativen Betriebe. Als Dachorganisation führen<br />

wir einen intensiven Austausch rund um den positiven Beitrag von<br />

aktiver <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong> für den sozialen Zusammenhalt in unserer<br />

Gesellschaft. Wir treten ein für die Verknüpfung von sozial- und<br />

arbeitsmarktpolitischen Themenstellungen. Wir machen uns stark<br />

für Rahmenbedingungen, damit unsere Mitglieder Arbeitsplätze sowie<br />

Beratung und Betreuung von hoher Qualität anbieten können.<br />

Letztlich treten wir ein für einen erweiterten Arbeitsmarkt, in dem<br />

alle Menschen entsprechend ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten einer<br />

Existenz sichernden Tätigkeit nachgehen können.<br />

ChRISTOPh PaRaK , Geschäftsführer des<br />

<strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong><br />

20<strong>01</strong> wird „Nulldefizit“ zum Unwort des Jahres gewählt. Hubert von Goisern erhält den Amadeus Austrian Music Award als bester<br />

Künstler national, und die österreichischen LeserInnen verschlingen den neuen Roman „Baudolino“ von Umberto Eco. In <strong>Wien</strong> werden Job-TransFair Gemeinnütziges<br />

Integrationsleasung und der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> gegründet.<br />

8 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv 9


?<br />

dse denkfabrik<br />

step2JoB 21/22<br />

Pilotprojekt zur Integration<br />

von BMS-BezieherInnen<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

DER AnfAnG<br />

Ein Jahr vor Einführung der Bedarfsorientier-<br />

ten Mindestsicherung (BMS) startete im Sep-<br />

tember 2009 das Pilotprojekt Step2Job. Für<br />

die Auswahl der Bezirke Floridsdorf und Donaustadt<br />

sprach die parallel organisierte<br />

Aufstellung von Arbeitsmarktservice und<br />

Sozialbehörde.<br />

Das Projekt wurde in Kooperation von AMS<br />

<strong>Wien</strong>, der Gemeinde <strong>Wien</strong> (MA 40, MA 24)<br />

und waff konzipiert und durchgeführt. Als<br />

Teil des Beschäftigungspaktes <strong>Wien</strong> wurde<br />

es auch aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />

finanziert.<br />

Mit Mai 2<strong>01</strong>1 lief das Pilotprojekt aus. In diesem<br />

Beitrag wird erstmals Resümee gezogen.<br />

ZIELGRUPPE UnD ZIELE DES PROjEkTES<br />

Zielgruppe waren Sozialhilfe-BezieherInnen,<br />

die keine AMS-Leistungen erhalten, im Alter<br />

von 21 bis 64 Jahren.<br />

Auf drei Ebenen wurden Ziele formuliert:<br />

l Ein hoher Teilnahmegrad und eine kontinuierliche<br />

Betreuung soll erreicht werden.<br />

Die Teilnahmedauer war mit 12 Monaten begrenzt.<br />

l Am Ende des Projektes sollen 30% der<br />

Personen mindestens 92 Tage in Beschäftigung<br />

stehen.<br />

l Im Vorfeld einer Beschäftigungsaufnahme<br />

soll eine Verbesserung der „Beschäftigungsfähigkeit“<br />

erreicht werden.<br />

WESEnTLIChE ChARAkTERISTIkA<br />

Im Gegensatz zu früheren Projekten für SH-<br />

BezieherInnen war das Pilotprojekt auf eine<br />

verpflichtende Teilnahme ausgelegt. Eine<br />

Kürzung des Sozialhilfebezugs - im ersten<br />

Schritt um 20% – erfolgte bei „beharrlicher<br />

Verweigerung“ oder beim Nicht-Erscheinen<br />

zum Abklärungsgespräch bei den Sozialzentren.<br />

Zentrales Element ist der Einsatz eines umfassenden<br />

Case Management-Ansatzes. Wie<br />

zu erwarten war, war ein großer Teil der TeilnehmerInnen<br />

von multikomplexen Problemlagen<br />

betroffen:<br />

l Nur 39% der Personen sind nach Einschätzung<br />

der BeraterInnen ohne vorgeschaltete<br />

Qualifizierungsschritte vermittelbar.<br />

l Ein Drittel weist gesundheitliche Einschränkungen<br />

auf, die in der Arbeitsvermittlung<br />

berücksichtigt werden müssen. Bei 7%<br />

waren diese so schwer, dass die Arbeitsfähigkeit<br />

in Frage steht.<br />

l Eine problematische Wohnsituation besteht<br />

bei 29% der Männer und 15% der<br />

Frauen).<br />

Vor diesem Hintergrund sollte umfassende<br />

Betreuung der TeilnehmerInnen erfolgen - in<br />

Form eines Case Managements. Die Interventionen<br />

können alle für die Zielrichtung<br />

Arbeitsmarktintegration wichtigen „Funktionssysteme“<br />

umfassen, ua.:<br />

l Gesundheit<br />

l Aus- und Weiterbildung<br />

l Geld/Schulden<br />

l Strafrechtlicher Kontext<br />

l Wohnen<br />

Bei all diesen Schritten können/sollen die<br />

TeilnehmerInnen begleitet und weiter betreut<br />

werden. Im Falle einer Kursteilnahme<br />

oder einer medizinischen Behandlung wurde<br />

die Betreuung also nicht abgebrochen,<br />

sondern im Sinne von Kontinuität weitergeführt.<br />

Im Falle einer Arbeitsaufnahme sollten<br />

die Personen bis zu drei Monate nachbetreut<br />

werden.<br />

ERSTES RESüMEE<br />

805 BMS-BezieherInnen (53% Frauen) haben<br />

teilgenommen.<br />

Hinsichtlich der Umsetzung von Case Management<br />

zeigen sich einige Good Practice,<br />

welche mit dem Engagement der BetreuerInnen<br />

und der Umsetzung des Projektes<br />

durch Context zusammenhängen. Es gelang<br />

einen einfachen und schnellen Zugang zu<br />

psychotherapeutischer und Schuldnerberatung<br />

zu organisieren – beides wurde innerhalb<br />

des Projektes angeboten. 97 bzw. 181<br />

Personen haben die beiden Angebote genutzt.<br />

In Bezug auf einige gesundheitliche<br />

Problemlagen (muttersprachliche Psychotherapie,<br />

Zahngesundheit etc.) wurde eine<br />

gute Vernetzung zu bestehenden Einrichtungen<br />

hergestellt. Ein Beispiel: Es fand sich<br />

die Situation, dass alle Zahnärzte eines<br />

Bezirkes „voll ausgebucht“ waren – erst<br />

durch das aktive Zugehen der BetreuerInnen<br />

fanden sich Zahnärzte, die SH-BezieherInnen<br />

behandelten. Die Begleitung ist aber<br />

auch wichtig, um die KundInnen bei langwierigen<br />

Behandlungen vor Abbrüchen zu<br />

bewahren.<br />

Die gute Arbeit bildet sich auch in den Ergebnissen<br />

der KundInnenzufriedenheit ab.<br />

89% der befragten TeilnehmerInnen waren<br />

mit der Unterstützung sehr bzw. eher zufrieden.<br />

Den Wert des Case Management-Ansatzes<br />

zeigt sich insbesondere an der Verbesserung<br />

der Ausgangsproblematiken.<br />

Quelle: prospect, interne Unterlage<br />

im Rahmen der begleitenden Evaluierung<br />

Veränderungen der Ausgangsproblematiken bei den betroffenen Personen<br />

Im Rahmen des Projektes zeigten sich aber<br />

auch einige strukturelle Schwächen:<br />

l Schnittstelle Arbeits(un)fähigkeit: Nur<br />

bei wenigen Fällen wurden die von der PVA<br />

Gesundheitsstraße diagnostizierten Personen<br />

als „(befristet) arbeitsunfähig“ eingestuft;<br />

für die „arbeitsfähig“ diagnostizierten<br />

Personen wurden aber kaum Betätigungsfelder<br />

genannt.<br />

l Schnittstelle Qualifizierung: Wohl wurde<br />

das Ziel – mind. 30% erhalten eine Kursmaßnahme<br />

– formal mehr als erfüllt (347<br />

Personen kamen in Kurse), allerdings handelt<br />

es sich in der Mehrzahl um einfache<br />

Deutschkurse bzw. um AMS-intern so genannte<br />

„Übertrittskurse“.<br />

Zum arbeitsmarktpolitischen Erfolg: 270 Personen<br />

haben eine Beschäftigung aufgenommen.<br />

Ob das Ziel – 30% sind zumindest 92<br />

Tage in Beschäftigung – erreicht wird, steht<br />

erst im Herbst 2<strong>01</strong>1 fest.<br />

ROLL-OUT AUf GAnZ WIEn<br />

Mit Einführung der BMS wurde das Projektdesign<br />

von Step2Job adaptiert und auf ganz<br />

<strong>Wien</strong> ausgeweitet.<br />

l Die Zielgruppe wurde ausgeweitet – einbezogen<br />

werden auch junge BMS-BezieherInnen<br />

(18 bis 20 Jahre) und wohnungslose<br />

Personen.<br />

l Ein automatisierter Datenabgleich<br />

zwischen den EDV-Systemen wurde her-<br />

gestellt. Infolgedessen wurde der Zugang<br />

der BMS-BezieherInnen weniger aufwändig.<br />

l Mehr als 7.000 Personen sollen im Zeitraum<br />

September 2<strong>01</strong>0 bis Mai 2<strong>01</strong>2 teilnehmen.<br />

Bis Ende März 2<strong>01</strong>1 sind bereits 2.600<br />

Personen eingetreten.<br />

Dies spräche für eine erfolgreiche Weiterführung,<br />

wären da – aus Sicht des Autors – nicht<br />

einige erfolgskritische Faktoren.<br />

l Die maximale Betreuungsdauer von 12 Monaten<br />

wurde nicht verlängert, obwohl Ergebnisse<br />

der begleitenden Evaluierung als auch<br />

internationale Erfahrungen dafür sprachen.<br />

l Vor dem Hintergrund von Kürzungen bei<br />

Qualifikationsmaßnahmen des AMS <strong>Wien</strong> im<br />

Jahre 2<strong>01</strong>1 wird es zunehmend schwieriger,<br />

gute, aber kostenintensivere Aus- und Weiterbildungen<br />

genehmigt zu bekommen.<br />

l Die Vergabe erfolgte durch das AMS <strong>Wien</strong><br />

an neun verschiedene Träger, wobei einige<br />

davon wenig bis gar keine Erfahrung mit<br />

Case Management aufweisen. Es zeigt sich<br />

auch bereits eine regional stark unterschiedliche<br />

Umsetzung.<br />

l Am stärksten wirkt jedoch die Strategie<br />

der Kostensenkung. Die zulässigen Kosten<br />

pro TeilnehmerInnen wurden um ein Drittel<br />

gekürzt. Infolgedessen besteht die Gefahr,<br />

dass die hohe Qualität des Pilotprojektes –<br />

insbesondere im Feld der Gesundheit - nicht<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

Mag. bRUnO SChERnhaMMER ist Mitarbeiter der<br />

Abteilung Kommunale <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong> beim <strong>Wien</strong>er<br />

ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds. Er ist dort für den<br />

Schwerpunkt Arbeitsmarktferne Personen zuständig.<br />

10 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv <strong>11</strong>


e-servIce amF Für partnerInstItutIonen<br />

Testphase: Ein Bericht<br />

Seit Mitte Dezember 2<strong>01</strong>0 testen Josef Siess und sein Team der<br />

Beratungseinrichtung EUSPUG* das „e-AMS-Konto“ für Partnerinstitutionen.<br />

Mit uns hat er seine bisherigen Erfahrungen geteilt.<br />

wKursanbieter in Niederösterreich haben<br />

es schon, für sozialintegrative Einrichtungen<br />

in <strong>Wien</strong> wird es ab 1. Jänner<br />

2<strong>01</strong>2 Realität: das eService AMF für Partnerinstitutionen<br />

oder „e-AMS-Konto“, mit<br />

dem viele Dienstleistungen des Arbeitsmarktservice<br />

künftig online verwaltet<br />

werden.<br />

PLUS: DIREkTE kOMMUnIkATIOn<br />

Josef Siess, Geschäftsführer von EUSPUG,<br />

testet das eService seit Mitte Dezember<br />

2<strong>01</strong>0. Seine bisherigen Erfahrungen ergeben<br />

ein differenziertes Bild: „Das eService<br />

bietet den großen Vorteil, dass die Kommunikation<br />

mit dem Arbeitsmarktservice direkt,<br />

sozusagen in ,real time‘ und nicht mehr zentral<br />

über einen Postmaster, abläuft“, so Siess.<br />

Abläufe können so viel rascher und effizienter<br />

gestaltet werden, was den Klientinnen<br />

und Klienten zugute kommt. Vor allem für<br />

sozial-ökonomische Betriebe relevant: Auch<br />

Krankenstände sind mittels eService einfach<br />

und effizient koordinierbar.<br />

WUnSCh: SChnITTSTELLE ZUR<br />

kLIEnTInnEn-DATEnBAnk<br />

Verbesserungsmöglichkeiten ortet Josef<br />

Siess bei der Administration von Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern, die künftig<br />

ebenfalls mittels eService abgewickelt werden<br />

soll. Das eService ist jedoch mit der KlientInnen-Datenbank,<br />

dem bisher verwendeten<br />

Hilfsmittel, nur bedingt kompatibel. Eine<br />

fehlende Schnittstelle sorgt dafür, dass die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seiner Beratungseinrichtung<br />

die Berichte an die AMS-<br />

Geschäftsstelle manuell durch „copy und<br />

p aste“ in das eAMS Berichtsformat einfügen<br />

müssten. Wenn die KlientInnen-Datenbank<br />

durch das eAMS ersetzt werden soll, müssten<br />

die Mitarbeiter die interne Leistungsaufzeichnung<br />

künftig per Excel-Sheet nachtragen.<br />

Ein hoher bürokratischer Mehrauf-<br />

wand, der laut Josef Siess pro Jahr und<br />

Mitarbeiter zwei Wochen Arbeitszeit verbrauchen<br />

würde. „Das eService kann die KlientInnen-Datenbank<br />

zum aktuellen Zeitpunkt<br />

nicht ersetzen“, betont Siess. Eine Erhöhung<br />

der Kompatibilität der beiden<br />

elektronischen Hilfsmittel ist daher aus seiner<br />

Sicht wünschenswert.<br />

* EUSPUG (Europäische Service für Personalvermittlung und Unternehmensgründung) betreut und berät Führungskräfte und AkademikerInnen<br />

(Frauen ab 40, Männer ab 45 Jahre) bei der beruflichen Weiterentwicklung. Die Beratungseinrichtung wird aus Mitteln des Arbeitsmarktservice<br />

<strong>Wien</strong> und des Arbeitsmarktservice NÖ gefördert<br />

reZensIon<br />

handbuch Bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung<br />

In der ÖGB-Verlagsreihe „Gesetze und Kommentare“ wurde Anfang dieses Jahres der erste Teil eines<br />

Kompendiums zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung veröffentlicht, der sich mit den Handlungsfeldern,<br />

der Entwicklung und einer ersten Verortung auseinander setzt.<br />

wZweifellos stellt die Vereinbarung zwischen<br />

dem Bund und den Ländern<br />

über eine bundesweite Bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung einen überfälligen<br />

Schritt der österreichischen Sozialpolitik hinsichtlich<br />

Bekämpfung von Armut und sozialer<br />

Ausgrenzung sowie eine notwendige<br />

Verknüpfung mit der <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong><br />

dar. Seit September 2<strong>01</strong>0 ist die Umsetzung<br />

der Bedarfsorientierten Mindestsicherung<br />

(BMS) in den Bundesländern nunmehr im<br />

Gang. Nachdem dieser Prozess bei Erscheinen<br />

des gegenständlichen Handbuchs noch<br />

nicht abgeschlossen war, soll die Darstellung<br />

und Analyse der konkreten Situation in<br />

den Bundesländern im Rahmen einer zweiten<br />

Teillieferung des Kompendiums im<br />

Herbst 2<strong>01</strong>1 erfolgen.<br />

Der vorliegende erste Teil gliedert sich in<br />

drei Abschnitte, die die „Ausgangssituation“,<br />

die „Problemebenen und Handlungsfelder“<br />

sowie die „Entwicklung der Bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung und erste Verortung“<br />

zum Thema haben. Es sind renommierte Autorinnen<br />

und Autoren, die sich mit den<br />

folgenden Aspekten der BMS auseinander-<br />

schen Sozialstaat, wo der Hebel angesetzt<br />

werden muss, um den gegenwärtigen und<br />

zukünftigen gesellschafts- und sozialpolitischen<br />

Herausforderungen gerecht werden<br />

zu können. Das Handbuch macht die vorhandenen<br />

Problemlagen und -ebenen zum<br />

Thema und versucht die BMS als Teil der sozialpolitischen<br />

Entwicklung in einen Gesamtzusammenhang<br />

zu stellen und zu bewerten.<br />

Es ist ein wichtiges Unterfangen,<br />

und dem Handbuch sind viele aufmerksame<br />

LeserInnen zu wünschen.<br />

12 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv 13<br />

setzen.<br />

AUSGAnGSSITUATIOn<br />

hans Steiner: Empirie zur Armut in<br />

Österreich<br />

Martin Schenk: Sozialhilfe. Geld oder<br />

Leben?<br />

PROBLEMEBEnEn UnD<br />

hAnDLUnGSfELDER<br />

Bettina Leibetseder/Iris Woltran: <strong>Aktiv</strong>ie-<br />

rung – ein zentrales Element in der Sozialhilfe<br />

und bedarfsorientierten Mindestsicherung<br />

Gernot Mitter: Bedarfsorientierte Mindestsicherung<br />

und <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong><br />

Monika Weißensteiner: Bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung und Sozialversicherung<br />

nikolaus Dimmel: Wohnbedarf in der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung<br />

Marcel fink: Working Poor<br />

Sybille Pirklbauer: Die bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung aus frauenpolitischer Sicht<br />

johannes Peyrl: Europa- und fremdenrechtliche<br />

Fragen der Mindestsicherung<br />

EnTWICkLUnG DER BEDARfSORIEn-<br />

TIERTEn MInDESTSIChERUnG UnD<br />

ERSTE VERORTUnG<br />

Christine Stelzer-Orthofer: Paradigmenwechsel<br />

in der österreichischen Armutspolitik?<br />

Von der Armenfürsorge zur (bedarfsorientierten)<br />

Mindestsicherung<br />

Andrea Otter/Walter j. Pfeil: Chronologie<br />

der Entwicklung der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung<br />

Bernd Schulte: Soziale Mindestsicherung<br />

in den Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union<br />

norman Wagner: Kosten der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung<br />

Christa Schlager/josef Wöss: Stellenwert<br />

der Mindestsicherung im österreichischen<br />

Sozialsystem<br />

„Armut ist multidimensional und ihre Entstehung<br />

multifaktoriell. Deshalb sind die Instrumente<br />

zu ihrer Bekämpfung auch multidimensional<br />

anzulegen“, schreibt Martin<br />

Schenk in seinem Beitrag. Die BMS ist sicher<br />

ein zentraler Teil der Instrumente zu ihrer<br />

Bekämpfung. AlleinerzieherInnen und AlleinveredienerInnen,<br />

Langzeiterwerbslose<br />

und prekär Beschäftigte sowie MigrantInnen<br />

zählen in Österreich zu den von Armut am<br />

stärksten gefährdeten wie auch betroffenen<br />

Bevölkerungsgruppen.<br />

Es gibt etliche Strukturen im österreichi-<br />

dse denkfabrik ?<br />

I n F o<br />

handbuch bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung<br />

Herausgeber: Univ.-Prof. Dr. Walter J. Pfeil,<br />

Universität Salzburg, und Dr. Josef Wöss, Leiter der<br />

Abteilung Sozialpolitik der Kammer für Arbeiter und<br />

Angestellte <strong>Wien</strong>.<br />

<strong>Wien</strong> 2<strong>01</strong>1, 272 Seiten. Erschienen als „Gesetze und<br />

Kommentare Nr. 188 im ÖGB-Verlag.


dse // meInungsraum …<br />

dse aktiv<br />

Ihre Sicht der Dinge<br />

ist uns wichtig!<br />

Daher freuen wir uns<br />

über Ihre Rückmeldung<br />

zu unseren Beiträgen<br />

und aufgegriffenen<br />

Themen!<br />

Senden Sie uns Ihre<br />

Anregungen per Post<br />

oder Email an<br />

<strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong>,<br />

Parhamerplatz 9/5<br />

<strong>11</strong>70 <strong>Wien</strong> oder<br />

office@dse-wien.at<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

soeben bekomme ich <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong><br />

AKTIV auf den Schreibtisch – voll mit Themen,<br />

die mich an und für sich interessieren und für<br />

die ich immer offen bin. Als kritische Leserin<br />

fällt mir allerdings auf: Frauen kommen nur<br />

als Wartende auf U-Bahnzüge, im Call Center,<br />

als Eventbesucherinnen oder als Mütter mit<br />

einem Kind auf dem Arm vor. Möglicherweise<br />

gibt’s im <strong>DSE</strong> weder Redakteurinnen, Interviewpartnerinnen<br />

oder Frauen in wichtigen<br />

Positionen??<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Dr. Augustine Wöss<br />

Sehr geehrte Frau Dr. Wöss,<br />

vielen Dank für Ihre kritische Anmerkung zur<br />

Foto-Auswahl in der letzten Ausgabe von <strong>Arbeitsmarktpolitik</strong><br />

AKTIV! Als Organisation, die<br />

sich explizit für sozialpolitische Ziele einsetzt,<br />

sollte ein sensibler Umgang mit dem Thema<br />

„Gender“ selbstverständlich sein.<br />

Die Tatsache, dass wir als Redaktionsteam<br />

trotz dieses Selbstverständnisses Bilder ausgewählt<br />

haben, die dem Anspruch nach fairer<br />

Repräsentation nicht gerecht werden, hat uns<br />

nachdenklich gestimmt…<br />

Keinesfalls liegt das jedoch an einem Mangel<br />

an interessanten Frauen im Kreise unseres Verbandes!<br />

In diesem Sinne hoffen wir, dass Sie auch die<br />

aktuelle Ausgabe unseres Mediums lesen und<br />

ihnen positive Veränderungen auffallen!<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

die Redaktion!<br />

üBer grenZen hInweg tanZen!<br />

<strong>Wien</strong>er Rotkreuz Ball am<br />

<strong>11</strong>. nov. 2<strong>01</strong>1 im <strong>Wien</strong>er Rathaus<br />

wVor 50 Jahren wurde der Landesverband <strong>Wien</strong> des Österreichischen<br />

Roten Kreuz gegründet. Gefeiert wird dieses Jubiläum<br />

mit einer rauschenden Ballnacht im <strong>Wien</strong>er Rathaus. Unter<br />

dem Motto „Über Grenzen hinweg tanzen“ werden mit der<br />

Veranstaltung Kinderprojekte des <strong>Wien</strong>er Roten Kreuz unterstützt.<br />

Nähere Informationen auf www.roteskreuz.at<br />

vernIssage<br />

10 jahre unik.at<br />

wBildende Kunst, Schmuck<br />

und textiles Design stehen<br />

im Zentrum der Vernissage von<br />

unik.at am 15. und 16. September<br />

2<strong>01</strong>1 unter dem Motto „10<br />

Jahre unik.at“. Daneben wird<br />

auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm<br />

geboten – angefragt<br />

sind Günther Paal und<br />

Manfred Deix (Signierstunde). Mit<br />

dem Erlös finanziert unik.at<br />

VORSChAU<br />

Der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> blickt nach vorn<br />

statt zurück. Das steht in den nächsten<br />

Monaten auf dem Programm:<br />

Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.<br />

15. und 16. September 2<strong>01</strong>1 in der Gartenvilla,<br />

josefstädterstraße 33, 1080 <strong>Wien</strong><br />

urlauBscheck<br />

Ist Ihr Auto<br />

(auch) schon urlaubsreif?<br />

wReifendruck und –zustand ok? Flüssigkeitsstände in Ordnung,<br />

Klimaanlage funktionstüchtig? Falls Sie sich da doch nicht ganz<br />

sicher sind, bietet „die Werkstatt“ in der Hofherr-Schranz-Gasse 4,<br />

1210 <strong>Wien</strong> günstige Urlaubs-Checks für Ihr Fahrzeug (auch für<br />

Motorräder, Mopeds oder Fahrräder!) an. Informieren Sie sich unter<br />

<strong>01</strong>/2700 300 oder auf www.diewerkstatt.cc<br />

geBurtstagswoche<br />

30 jahre WUk<br />

w30 Jahre WUK – ein Experiment mit Geschichte, alltägliche<br />

Lebendigkeit, ungebremste Innovationskraft! Zum runden<br />

Geburtstag schöpft eines der vielfältigsten Kulturhäuser Europas<br />

aus dem Vollen! Eine Woche lang, vom 3. bis zum 9. Oktober, präsentiert<br />

sich das WUK entlang seiner Themenschwerpunkte jeden<br />

Tag neu. Details unter www.wuk.at<br />

doku üBer mIchl's caFé restaurant<br />

hOTSPOT<br />

wDer neue Film von Sabine Derflinger<br />

rückt den sozialintegrativen Gastronomiebetrieb<br />

von <strong>Wien</strong> Work ins Zentrum. Das<br />

Michl’s steht für mehr als nur für gutes Essen:<br />

Ziel ist es, langzeitarbeitslosen Menschen<br />

und Personen mit Behinderung den<br />

Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu ermöglichen.<br />

Genau sie sind die ProtagonistInnen<br />

eines neuen Dokumentarfilms der<br />

österreichischen Regisseurin Sabine Derflinger.<br />

Inmitten des Küchenalltags werden<br />

persönliche Gespräche mit den sog. „TransitmitarbeiterInnen“<br />

geführt und auch kritische Zwischentöne nicht<br />

ausgespart. HOTSPOT feierte im Rahmen der heurigen Diagonale<br />

Premiere und ist in ausgewählten Kinos in <strong>Wien</strong> zu sehen.<br />

14 arbeitsmarktpolitik aktiv arbeitsmarktpolitik aktiv 15


perspektIve<br />

<strong>DSE</strong>-jobmesse am 7. September<br />

2<strong>01</strong>1, 10.00 bis 14.00 Uhr<br />

wFacettenreich: Das sind die Angebote sozialintegrativer<br />

Unternehmen und Beratungseinrichtungen<br />

für arbeitsmarktferne <strong>Wien</strong>er und <strong>Wien</strong>erinnen.<br />

Die <strong>DSE</strong>-Jobmesse am 7. September in der Berufsschule<br />

Längenfeldgasse ermöglicht BesucherInnen,<br />

sich einen Überblick zu verschaffen und sich von ExpertInnen<br />

beraten zu lassen. Von (Langzeit-)Arbeitslosigkeit<br />

betroffene Personen erhalten vor Ort die<br />

Chance auf ein Dienstverhältnis bei sozialintegrativen<br />

Unternehmen.<br />

I m p r e s s u m<br />

Medieninhaber und herausgeber: <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> Parhamerplatz 9, A-<strong>11</strong>70 <strong>Wien</strong>, T <strong>01</strong>/720-38-80, F DW 20, office@dse-wien.at, www.dse-wien.at, ZVR 220045008 Redaktion: Christoph Parak,<br />

Martina Riedlecker Fotos: dreamstime, pixelio, photocase, unik.at, Job-TransFair GmbH, Foto Wilke grafisches Konzept: Anita Frühwirth/www.effundwe.at Druck: Druckerei Ferdi nand Berger<br />

& Söhne GmbH Versand: fix und fertig.<br />

Die Mitgliedsorganisationen des <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> werden von folgenden Einrichtungen gefördert:<br />

16 arbeitsmarktpolitik aktiv<br />

VORSChAU<br />

Der <strong>DSE</strong>-<strong>Wien</strong> blickt nach vorn<br />

statt zurück. Das steht in den nächsten<br />

Monaten auf dem Programm:<br />

carla nord<br />

Autoflohmarkt am 3. September<br />

wSie suchen noch einen fahrbaren Untersatz – oder möchten den<br />

Ihren gebraucht verkaufen? Dann empfehlen wir Ihnen den<br />

Autoflohmarkt im carla nord am 3. Sept. von 9 bis 15 Uhr. Ein Stellplatz<br />

kostet EUR 10,00; Anmeldungen unter (0664) 82 94 4<strong>01</strong>.<br />

Aktionsrabatt von minus 20% & Schmackhaftes vom Grill!<br />

tag der seelIschen gesundheIt<br />

Gesund sein – gesund werden –<br />

gesund bleiben<br />

Etwa jeder vierte Mensch ist im Laufe seines Lebens von psychischen<br />

Problemen betroffen. Beim Tag der seelischen Gesundheit<br />

im <strong>Wien</strong>er Rathaus am 17. September 2<strong>01</strong>1 präsentiert die<br />

Stadt <strong>Wien</strong> in Kooperation mit medizinischen und sozialen Facheinrichtungen<br />

ein vielfältiges Informations- und Beratungsprogramm.<br />

BesucherInnen haben die Möglichkeit, an individuellen<br />

Gesundheits-Checks teilzunehmen und sich über Präventionsund<br />

Behandlungs möglichkeiten zu informieren. Nähere Informationen<br />

auf www.wienkav.at<br />

sommerFest und BeneFIZ-tretBootregatta<br />

job-Transfair geht baden!<br />

wSpaß & Sport an den Ufern der Alten Donau: Am 28. juli<br />

feiert Job-TransFair Gemeinnütziges Integrationsleasing im<br />

Polizeibad sein traditionelles Sommerfest. Die<br />

BesucherInnen erwartet u.a. eine unterhaltsame<br />

Tretboot-Regatta, bei der<br />

Partnerorganisationen zugunsten<br />

des Job-TransFair Sozialfonds<br />

wieder kräftig in die Pedale treten<br />

werden. Nach der sportlichen<br />

Herausforderung geht's<br />

gemütlich weiter: auf der idyllischen<br />

Ufer-Terrasse bei sommerlichen<br />

Grillspezialitäten.<br />

Anmeldungen unter<br />

sommerfest@jobtransfair.at

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