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Materialien Heft 39/2001, Historische Kulturlandschaft - Bayerisches ...

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Inventar der Elemente der historischen <strong>Kulturlandschaft</strong> Blatt 1<br />

Projekt Mittelneufnach (DLE Krumbach)<br />

Objekt Pieta-Kapelle Nummer 1<br />

Funktionsbereich Religion Elementtyp Feldkapelle<br />

Funktion rezent X fossil Form Punkt X Linie Fläche X<br />

Beschreibung:<br />

Schlichte Feldkapelle im Kapellenfeld oberhalb an der Straße nach Immelstetten. Über einfache Treppe in der<br />

Böschung von der Straße erreichbar. Umfeld Wiese, an Altarseite von Linde (Aufwuchsphase) überstanden. Die<br />

Kapelle ist vermutlich 1856 als Nachfolgerin einer früheren Kapelle erbaut worden.<br />

Marien oder Pieta-Kapelle<br />

Kulturhistorische Analyse:<br />

Die sakrale Landschaft um Mittelneufnach wird durch die Kirche im Tal, sowie 2 Kapellen im Westen und im<br />

Osten auf einer sakralen Linie gelegen, geprägt. Die Pieta-Kapelle war früher Anlaufstation des jährlichen Bittganges<br />

von Mittelneufnach nach Immelstetten.<br />

Es wird vermutet, daß der Ort ein alter Kultplatz ist, der schon von den Kelten benutzt wurde. Auch scheinen<br />

schon mehrere Kapellen hier gestanden haben. Frau Wenger, die sich mit der Kirchengeschichte von Mittelneufnach<br />

auseinandersetzt, vermutet hier den Pestacker oder -Friedhof aus dem 16. Jahrhundert, als Mittelneufnach<br />

durch die Pest zur Hälfte ausgestorben war.<br />

Bedeutung:<br />

Wichtigster Punkt der assoziativen <strong>Kulturlandschaft</strong> mit besonderen Blickbezug auf die Gemarkung Mittelneufnach.<br />

Besonderer Blick nach Süden bis zu den Alpen. Der Platz ist derjenige in der Gemarkung, wo die Seele<br />

einer Landschaft am besten nachempfunden werden kann.<br />

Aus geomantischer Sicht ist die Kapelle und ihr Umfeld von überregionaler Bedeutung. Von hier werden die<br />

Lebensprozesse der Landschaft um Mittelneufnach in der unsichtbaren Dimension gesteuert. Der Standort ist<br />

aus vital-energetischer Sicht von überragender Bedeutung und von besonderer Schutzwürdigkeit. Als wesentlicher<br />

Bestandteil der »sakralen Linie« – Kapelle 14 Heiligen, Hauptkirche und Pieta-<br />

Kapelle – von besonderer Schutzwürdigkeit. Vermutlich alter Kultplatz.<br />

Erhaltungszustand:<br />

1995/96 restauriert, Dach neu gedeckt, Innen- wie Außenwände neu gestrichen.<br />

Schutz- und Pflegemöglichkeiten:<br />

Sanierung des Umfeldes ist zu untersuchen. Schutzraum um Kapelle aus geomantischer Sicht ( Ø ca. 35 m)<br />

wünschenswert. Markierung z. B. durch 5 Linden in Pentagrammanordnung. Markierung einzelner Punkte als<br />

Gefühlsmahle der Landschaft sinnvoll. Wiesennutzung beibehalten. Sitzmöglichkeit schaffen. Gehölzaufwuchs<br />

der Böschung aus Sichtgründen pflegen.<br />

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