Materialien Heft 39/2001, Historische Kulturlandschaft - Bayerisches ...

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Inventar der Elemente der historischen Kulturlandschaft Blatt 2 Projekt Walsdorf / Erlau Objekt Ehemaliger »Fahrweg nach Kreuzschuh« Nummer 32 Foto: Datum Fotograf: Nr. Karte/Plan/Skizze: Literaturhinweise/Quellen: Bearbeiter Datum: 52
Alfeld liegt in der naturräumlichen Einheit der Mittleren Frankenalb, rund 12 km südöstlich der Stadt Hersbruck. Die Gemeinde erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung auf rund 5 km. Die Breite beträgt zwischen 1 km und 3 km. Aufgrund der Zerschneidungen durch zahlreiche Bachtäler gibt es verhältnismäßig große Höhenunterschiede mit zahlreichen Hanglagen. Die tiefsten Lagen finden sich mit 410 m im Norden der Gemeinde im Tal des Alfelder Baches. Die höchste Erhebung ist mit 580 m der Schwarzenberg südlich von Alfeld. Das Gemeindegebiet stellt eine kleinteilige und abwechslungsreiche Mittelgebirgs- und Heckenlandschaft dar und ist reich an Kulturlandschaftselementen. Von großer Bedeutung für das Erscheinungsbild der Landschaft ist die Tatsache, dass das anstehende Kalk- und Dolomitgestein verkarstungsfähig ist. Durch die große Wasserdurchlässigkeit versickert der Niederschlag relativ schnell in den Untergrund, weshalb das Land ein Wassermangelgebiet ist. Diese Tatsache war entscheidend für die Entwicklung der Kulturlandschaft. Besonders die Karsthochflächen sind extrem trocken. Die wenigen Karstquellen, die an den Talsohlen der engen und stark eingeschnittenen Kastentäler hervorsprudeln und die Flüsse speisen, sind hingegen relativ wasserreich. Die Verteilung von Wald und offenem Land in der Mittleren Frankenalb zeigt, dass Täler, Trockentäler und Karstmulden, in denen strichweise fruchtbare, jedoch schwer zu bearbeitende Lehmböden lagern, landwirtschaftlich genutzt werden. An den Felskuppen, von der Bevölkerung auch Knocks genannt, sind geringwertige Böden und nackter Fels bestimmend. Auf den durch den Karst bedingten trockenen Bereichen der Alb dominieren Trockenrasengesellschaften. Mit wenigen Ausnahmen ist der Wald auf die Steilhänge und die Knocks beschränkt, die auf den Ost- und Nordhängen Buchen-, Lärchen- und Fichtenbestände aufweisen. Bei zunehmender Trockenheit der Lage herrscht die Kiefer als Baumart vor. Die historische Kulturlandschaft von Alfeld Sebastian Mayer Eine Besonderheit sind die charakteristischen Trockentäler. Diese führen oberflächlich kein Wasser mehr. Nur alle paar Jahre, vor allem zur Zeit der Schneeschmelze, ist in ihnen kurzzeitig Wasser anzutreffen. Sie sind Reste des früheren Entwässerungssystems und durch die Senkung des Grundwasserspiegels unter die Talböden ausgetrocknet. Ein für die Karstlandschaft charakteristisches Trockental, das Rinntal, befindet sich nordwestlich von Alfeld. Typische Eigentümlichkeiten des Karstes stellen auch die trichterartigen Dolinen dar, die in mannigfachen Formen den Boden der Trockentäler durchsetzen. Besonders deutlich haben sie sich unter Wald erhalten. 53
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