Materialien Heft 39/2001, Historische Kulturlandschaft - Bayerisches ...

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Inventar der Elemente der historischen Kulturlandschaft Blatt 2 Projekt Dankenfeld Objekt Weiherdamm Nummer L–26 Foto: Datum Fotograf: Nr. Karte/Plan/Skizze: Literaturhinweise/Quellen: Extraditionsplan 1822 ff.; Grundsteuerkataster 1851; »Reduzierte Forstkarte über die Allodialwaldungen bei Trabelsdorf und Dankenfeld« 1800 (STA Bamberg, Rep. A 240/1, T 472); Bearbeiter Dipl. Geogr. Martin Hahn / Dipl. Geogr. Wolfgang Thiem Datum: 12.03.97 32
Die Kulturlandschaft, die wir nachfolgend näher betrachten wollen, liegt in Oberfranken am Nordostrand des Steigerwaldes. Naturräumlich wird das Gebiet dem »Mittelfränkischen Becken« zugeordnet. Die flachhügelige Landschaft dieses Raumes wird von mehreren kleinen, mehr oder weniger parallel verlaufenden Flüssen durchzogen. Einer davon ist die Aurach, ein anderer die etwa 4 km südlich verlaufende Rauhe Ebrach. Auf den Höhenrücken zwischen den verschiedenen Tälern liegen ausgedehnte Wälder. Folgt man von Bamberg aus der Staatsstraße St 2276 in westlicher Richtung, dann gelangt man ins Tal der Aurach und erreicht nach etwa 10 km das Dorf Erlau und kurz danach den größeren Ort Walsdorf. Noch einen Kilometer weiter talaufwärts liegt der kleine Weiler Zettelsdorf. Diese drei Siedlungen mit ihren zugehörigen Gemarkungen stehen im Mittelpunkt unseres Interesses. Die Ortschaften — oder genauer ihre alten Ortskerne — liegen am Nordrand des Talgrunds an der Grenze zwischen der feuchten und hochwassergefährdeten Aue und den landwirtschaftlich wertvolleren Standorten des angrenzenden Hügellandes. Nur der Einzelhof Hetzentännig am Weg nach Tütschengereuth liegt weit abseits des Tales. Auf den flachen, leicht zu bewirtschaftenden Hängen nördlich der Aurach wird großflächig Ackerbau betrieben. Südlich des Tals ist das Relief bewegter und der Anteil steilerer Lagen größer. Die Acker-Grünland-Verteilung mischt sich deshalb in diesem Teil des Gebietes etwas kleinflächiger. Die landwirtschaftlich Die historische Kulturlandschaft von Walsdorf — Erlau genutzte Flur der Ortschaften wird im Norden wie im Süden von den großen Wäldern der Hochflächen begrenzt. Während die nördlich gelegenen Wälder größtenteils nicht mehr in den Gemarkungen liegen, gehören große Waldflächen im Süden zu Walsdorf. Im Westen von Walsdorf haben sich im Talgrund der Aurach ausgedehnte Röhrichtflächen entwickelt. Ansonsten werden die Tallagen überwiegend als Grünland bewirtschaftet. Hansjörg Haslach, Berthold Riedel Die Nähe zu Bamberg und die leichte Erreichbarkeit der Stadt über die Staatsstraße St 2276 haben dazu geführt, dass in Walsdorf und etwas abgeschwächt auch in Erlau ein enormes Siedlungswachstum eingesetzt hat. Die großen Neubaugebiete erstrecken sich, anders als die alten Orte, an den Hanglagen weit nach Norden. 33
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