Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.
Stiftung .;schatzinsel Alp Flix. Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.
2m – Säugetiere T. Briner & J. P. Müller - Die Anzahl Fänge in den Grobhabitaten Wald, Grasland und krautiger Vegetation sind proportional zur Anzahl gestellter Fallen in diesen Habitaten (1.08-1.24 Tiere/Fallenreihe). Die Anzahl Wiederfänge ist ebenfalls proportional verteilt zum Artenspektrum, zu den Habitaten und zu den Strukturen. - Ein überdurchschnittlicher Fangerfolg konnte entlang von Strukturen wie Bächen oder Steinmauern erzielt werden (1.5 bzw. 1.88 Tiere/Fallenreihe). Diese Strukturen scheinen wichtige Leitlinien für die Tiere im Gelände zu sein. - Die Höhenverteilung der Tiere hängt stark mit der Verteilung der Habitate im Gelände zusammen. Es lässt sich jedoch aufgrund der gesammelten Daten vermuten, dass Eliomys quercinus vorwiegend in tieferen Lagen vorkommt. Neomys fodiens scheint an den ganz hoch gelegenen Bachabschnitten nicht vorzukommen (Gefälle? Nahrungsgrundlage?). - Ein generell breites Spektrum an Höhenlagen wie auch an Habitaten zeigt die Kleinwühlmaus Pitymys subterraneus. Abb.45: Viele Tiere bewegen sich im Gelände entlang von natürlichen Leitlinien wie z.B Bächen. - In Bezug auf Konkurrenzverhalten stellt sich eine interessante Frage bezüglich der beiden Waldmäusen Apodemus sylvaticus und Apodemus alpicola. Es scheint, dass A. sylvaticus generell ein eher breiteres Spektrum an Lebensräumen zeigt und eher in höheren Lagen vorkommt, während A. alpicola eher die Waldgebiete der mittleren Höhe besiedelt. Im Talboden kommen wahrscheinlich beide Arten vor. Die Anzahl gefangener Tiere ist jedoch zu klein um statistisch relevante Aussagen zu machen. In Ergänzung zu den Fallenfängen konnten einige Mäuse bestimmt werden, welche von Katzen getötet oder im Winter in den Gebäude gefangen wurden. Diese Zufallsbeobachtungen bestätigten einerseits das Vorkommen der seltener gefangenen Pitymys subterraneus und Sorex minutus, andererseits lieferten sie den Nachweis für das Vorkommen einer weiteren Art, welche bisher noch bei keiner Fangaktion gefangen wurde (Sorex alpinus). In den folgenden Jahren werden nach Möglichkeit weitere Gebiete auf der Alp Flix befangen um die Artenliste weiter zu ergänzen und mehr Daten für eventuelle statistische Auswertungen zu sammeln. Es soll aber vermehrt auch das Augenmerk auf einzelne konkrete Fragestellungen gerichtet werden. So interessiert zum Beispiel die Ökologie der Wasserspitzmaus, der Vergleich der nahe verwandten Apodemus-Arten sowie Jahreszeitliche Wanderungen der einzelnen Arten. Weitere Mitarbeiter: Als Helfer bei den Fangaktionen und Lieferanten von weiteren Objekten waren folgende Personen beteiligt (in alphabetischer Reihenfolge): Natalie Bossi, Regula Bütikofer, Seraina Campell, Corina Geiger, Pius Hauenstein, Corinna Michael, Lina Minder, Natalina Signorell, Silvana Signorell, Victoria Spinas, Ursina von Planta, Jean-Marie Zogg. Artenvielfalt auf der Alp Flix - 49 -
2n – Gesamtdatenbank E. Stöckli Die Gesamtdatenbank Edi Stöckli Naturhistorisches Museum Basel, Augustinergasse 2, CH-4001 Basel Email: eduard.stoeckli@bs.ch Bei der grossen Fülle an Daten, welche im Laufe der letzten Jahre gesammelt wurden gilt es den Überblick zu wahren. Ein wichtiges Instrument dazu ist die Gesamtdatenbank, welche am Naturhistorischen Museum in Basel geführt wird. D Detailliert werden die Beobachtungen und Funde sämtlicher Projektmitarbeiter in einer Gesamtdatenbank gesammelt. Verwaltet wird die Datenbank mit der Software BioOffice. BioOffice ist eine Software für Biologen zur Erfassung, Auswertung, kartographischen Darstellung und räumlichen Analyse von biologischen Sammlungen und Verbreitungsdaten. Dabei eignet sich die Software besonders zur Erfassung der kompletten Systematikinformation von der Subspecies bis zum Reich und zur Erfassung von Fundortskoordinaten als Punkte-, Linien- oder Flächen-Objekte. Attribute und Eigenschaften der Taxa können frei erweitert werden und eine Abfrage nach beliebigen Attributkobinationen ist möglich. BioOffice umfasst auch Standard-GIS-Tools zur Projektion der Fundorte auf einer Karte (als Bsp. Fundstellen von Omocestus viridulus, Bunter Grashüpfer (Acrididae, Caelifera), Daten von Coray,A. und Keist,L.& B; Abb. 46). Betreut wird die Gesamtdatenbank des Projektes „Schatzinsel Alp Flix“ von Edi Stöckli, Chilopodenspezialist und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Naturhistorischen Museum in Basel. Damit die Datenbank immer auf dem neusten Stand ist, ist es wichtig, dass sämtliche Projektteilnehmer laufend ihre Auswertungen an den Datenbankverwalter weiterleiten (am geeignetsten in elektronischer Form, z.B. als Excell/Accessdateien). Um eine möglichst einheitliche Datenstruktur zu erhalten, sind Vorlagedateien/Felderlisten bei obiger Adresse erhältlich. Beim aktuellen Stand umfasst die Datenbank über 4500 einzelne Datenpunkte von 2400 Taxa. Rund hundert Personen haben dabei Daten geliefert. Die Software für professionelles Management von biologischen Daten BioOffice ist die professionelle Softwarelösung zum Erfassen, Auswerten und Präsentieren von biologischen Verbreitungsdaten und Sammlungen. Das umfangreiche Softwareprodukt eignet sich zum Aufbau von Biodiversitätsarchiven, für den Einsatz in biologischen Projekten wie Floren- und Faunenkartierung, Monitoring, Biotopkartierung sowie zur Verwaltung von biologischen Sammlungen. office@biogis.at Artenvielfalt auf der Alp Flix - 50 -
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2m – Säugetiere T. Briner & J. P. Müller<br />
- Die Anzahl Fänge in den Grobhabitaten Wald, Grasland und krautiger Vegetation sind<br />
proportional zur Anzahl gestellter Fallen in diesen Habitaten (1.08-1.24<br />
Tiere/Fallenreihe). Die Anzahl Wiederfänge ist ebenfalls proportional verteilt zum<br />
Artenspektrum, zu den Habitaten und zu den Strukturen.<br />
- Ein überdurchschnittlicher Fangerfolg konnte entlang von<br />
Strukturen wie Bächen oder Steinmauern erzielt werden<br />
(1.5 bzw. 1.88 Tiere/Fallenreihe). Diese Strukturen<br />
scheinen wichtige Leitlinien für die Tiere im Gelände zu<br />
sein.<br />
- Die Höhenverteilung der Tiere hängt stark mit der<br />
Verteilung der Habitate im Gelände zusammen. Es lässt<br />
sich jedoch aufgrund der gesammelten Daten vermuten,<br />
dass Eliomys quercinus vorwiegend in tieferen Lagen<br />
vorkommt. Neomys fodiens scheint an den ganz hoch<br />
gelegenen Bachabschnitten nicht vorzukommen (Gefälle?<br />
Nahrungsgrundlage?).<br />
- Ein generell breites Spektrum an Höhenlagen wie auch an<br />
Habitaten zeigt die Kleinwühlmaus Pitymys subterraneus.<br />
Abb.45: Viele Tiere bewegen sich<br />
im Gelände entlang von<br />
natürlichen Leitlinien wie z.B<br />
Bächen.<br />
- In Bezug auf Konkurrenzverhalten stellt sich eine<br />
interessante Frage bezüglich der beiden Waldmäusen Apodemus sylvaticus und<br />
Apodemus alpicola. Es scheint, dass A. sylvaticus generell ein eher breiteres Spektrum<br />
an Lebensräumen zeigt und eher in höheren Lagen vorkommt, während A. alpicola<br />
eher die Waldgebiete der mittleren Höhe besiedelt. Im Talboden kommen<br />
wahrscheinlich beide Arten vor. Die Anzahl gefangener Tiere ist jedoch zu klein um<br />
statistisch relevante Aussagen zu machen.<br />
In Ergänzung zu den Fallenfängen konnten einige Mäuse bestimmt werden, welche von Katzen<br />
getötet oder im Winter in den Gebäude gefangen wurden. Diese Zufallsbeobachtungen<br />
bestätigten einerseits das Vorkommen der seltener gefangenen Pitymys subterraneus und<br />
Sorex minutus, andererseits lieferten sie den Nachweis für das Vorkommen einer weiteren Art,<br />
welche bisher noch bei keiner Fangaktion gefangen wurde (Sorex alpinus).<br />
In den folgenden Jahren werden nach Möglichkeit weitere Gebiete auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> befangen<br />
um die Artenliste weiter zu ergänzen und mehr Daten für eventuelle statistische Auswertungen<br />
zu sammeln. Es soll aber vermehrt auch das Augenmerk auf einzelne konkrete Fragestellungen<br />
gerichtet werden. So interessiert zum Beispiel die Ökologie der Wasserspitzmaus, der Vergleich<br />
der nahe verwandten Apodemus-Arten sowie Jahreszeitliche Wanderungen der einzelnen<br />
Arten.<br />
Weitere Mitarbeiter:<br />
Als Helfer bei den Fangaktionen und Lieferanten von weiteren Objekten waren folgende<br />
Personen beteiligt (in alphabetischer Reihenfolge): Natalie Bossi, Regula Bütikofer, Seraina<br />
Campell, Corina Geiger, Pius Hauenstein, Corinna Michael, Lina Minder, Natalina Signorell,<br />
Silvana Signorell, Victoria Spinas, Ursina von Planta, Jean-Marie Zogg.<br />
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