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Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

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2k – Spinnen A. Bolzern<br />

Acari<br />

9%<br />

Diptera<br />

10%<br />

Collembola<br />

18%<br />

Andere<br />

1%<br />

Araneae<br />

7%<br />

Coleoptera<br />

1% Opiliones<br />

1%<br />

Hemiptera<br />

30%<br />

Hymenoptera<br />

23%<br />

Abb.37: Durchschnittliche prozentuale Verteilung der Individuenzahlen pro Fangereignis auf die Arthropoden Ordnungen<br />

(Ordnungen mit prozentualem Anteil >0.5 %) von Tieren auf Fichten (Picea abies L.) der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> (Verwendete Methoden:<br />

Asteklektoren, Klopfschirm und RCF).<br />

Von den auf den Fichten gefangenen Spinnen, konnten die ausgewachsenen Tiere zu 22 Arten<br />

zugeordnet werden. Auf dem Boden waren es 40 Spinnenarten. Zusammen wurden auf der<br />

<strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> am Waldrand insgesamt 56 Spinnenarten nachgewiesen. Nur gerade sechs Arten<br />

waren sowohl auf den Bäumen wie auch am Boden nachweisbar. Im Vergleich mit der<br />

Artenliste, die am 2. „GEO-Tag der Artenvielfalt“ am 3. Juni 2000 während 24 Stunden<br />

zusammengetragen wurde (Beilage zu GEO Nr. 9/2000), wurden durch meine Diplomarbeit<br />

34 Arten neu auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> nachgewiesen. Die erfasste Waldrandspinnenfauna beinhaltet<br />

sogar einen Erstnachweis für die Schweiz, Maro lehtineni, und drei neue Arten für den Kanton<br />

Graubünden, Moebelia penicillata, Obscuriphantes obscurus und Agroeca proxima.<br />

Die Artenzusammensetzung und die unterschiedlichen Häufigkeiten dieser Spinnenarten<br />

zeigen zwischen den zwei beprobten Höhen sowohl bei den Eklektoren, als auch beim<br />

Klopfschirm Unterschiede in der Artenidentität oder der Dominanzidentität. Die Einnischung<br />

einzelner Arten weist im Vergleich mit verschiedenen Ökotypensystemen Unterschiede auf, die<br />

auf ungenügende Kenntnisse der arboricolen Spinnenfauna zurückzuführen sind.<br />

Die Resultate dieser Arbeit zeigen deutlich, dass Asteklektoren und die CO 2-<br />

Begasungsmethode (Restricted Canopy Foging, RCF) gemeinsam die besten<br />

standardisierbaren Techniken für die Erfassung der Fauna auf den Fichten sind. Eine Methode<br />

allein ist für eine repräsentative faunistische Aufnahme nicht ausreichend. Dies zeigte sich<br />

dadurch, dass verschiedene Methoden exklusiv Arten nachweisen konnten, die mit keiner<br />

anderen Methode erfasst wurden (Abb. 4). Ebenso zeigte sich bei mehreren Methoden, dass<br />

eine Besammlung während eines einzigen Sommers nicht ausreicht, um ein befriedigend<br />

repräsentatives Ergebnis zu erhalten. Das RCF scheint zudem die repräsentativste quantitative<br />

Methode zu sein, die bei nicht destruktiven Untersuchungen zur Erfassung der<br />

Arthropodenfauna angewandt werden kann.<br />

Artenvielfalt auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> - 44 -

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