18.05.2012 Aufrufe

Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2i – Schmetterlinge A. Kopp & C. F. Keller<br />

I<br />

Erforschung der biologischen Vielfalt der Region <strong>Alp</strong><br />

<strong>Flix</strong> am Beispiel der Lepidoptera (Tag- und<br />

Nachtfalter)<br />

Andreas Kopp & Dr. Walther C. F. Keller<br />

Wilerstrasse 9, 8370 Sirnach; Pischastrasse 12, 7205 Zizers<br />

Email: koppandy@bluewin.ch; walther.keller@bluewin.ch<br />

Das Ziel dieser Studie ist die Beschreibung der biologischen Vielfalt der Tag- und<br />

Nachtfalter der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong>. Während 54 Abenden wurde mit einer automatischen<br />

Lichtfalle und bei 8 Exkursionen mit persönlichen Tag- und Nachtfängen in den<br />

Jahren 2002 und 2003 der Artenbestand durch Beobachten, Registrieren und<br />

Sammeln von Belegexemplaren erfasst. Die Beobachtungs- und Sammelorte<br />

lagen zwischen 1780 – 2400 m. Bisher wiesen wir 56 Tagfalter-, 199<br />

Nachtgrossfalter- und 138 Kleinschmetterlings-Arten nach, total 393 Arten. Es<br />

wurden seltene Hochmoor- und hochalpine Arten festgestellt, die typisch für<br />

das Gebiet sind. Durch die weitere Erforschung der Tag- und Nachtfalterfauna<br />

dürfte noch ein beträchtlicher Artenzuwachs – insbesondere bei den allgemein<br />

vernachlässigten Kleinschmetterlingen – zu erwarten sein. Die Gesamtartenzahl<br />

kann auf weit über 500 Arten geschätzt werden. Eine Publikation der<br />

definitiven Auswertung der Daten, inklusive den Jahren 2004 und 2005 ist<br />

geplant.<br />

Im Jahre 2002 und 2003 wurden durch den Entomologischen Verein <strong>Alp</strong>stein (EVA) und ab<br />

2004 individuell Daten zur Artenvielfalt, Phänologie (jahreszeitliche und höhenmässige<br />

Verbreitung) sowie zur Häufigkeit der einzelnen Arten (insbesondere Lepidoptera =<br />

Schmetterlinge, z. T. auch Hemiptera = Wanzen, Syrphidae = Schwebfliegen und Coleoptera<br />

= Käfer) erhoben. Die Gesamtheit der Daten zur Erforschung der biologischen Vielfalt in<br />

räumlicher und zeitlicher Dimension (Biodiversität) dient zur Beschreibung des<br />

Untersuchungsgebietes und stellt eine Momentaufnahme dar. Sie erlauben einen Vergleich mit<br />

anderen Regionen und Veränderungen im Laufe der Zeit festzustellen (KELLER, 2000;<br />

REZBANYAI-RESER, 1999; ENTOMOLOGISCHER VEREIN ALPSTEIN ST.GALLEN, 1989;<br />

PICTET, 1942).<br />

Die Basis der Daten lieferte eine Lichtfalle (Quecksilberdampflampe,<br />

125 W) mit Fangtrichter (MÜLLER, 1990). Diese Falle fängt positiv<br />

phototaktische und volatile nachtaktive Insekten automatisch. Die<br />

Fanglampe wurde 2 – 3 Mal pro Woche bei günstiger Witterung, d. h.<br />

kein Regen vom Eindunklen bis zur Dämmerung betrieben.<br />

An 2 – 3-tägigen Exkursionen mit Tag- und Nachtfang (Leuchtturm<br />

mit superaktinischen Leuchtstoffröhren mit hohem UV-Anteil) wurde<br />

selektiv gesammelt und alle beobachteten Lepidoptera notiert. Die<br />

Exkursionen dienten insbesondere dazu, die tagaktiven Schmetterlinge<br />

zu erfassen und andere Lebensräume als den Fallenstandort zu<br />

untersuchen.<br />

Das Fangen von Belegexemplaren ist unumgänglich, da die meisten<br />

Arten im Feld nicht sicher bestimmt werden können. Bei<br />

verschiedenen Arten kann die Artdiagnose nur durch den Vergleich<br />

Abb.31: Leuchtturm mit<br />

superaktinischer<br />

Leuchtstoffröhre und<br />

Schwarzlichtröhre in Aktion.<br />

Artenvielfalt auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> - 36 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!