Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

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18.05.2012 Aufrufe

2c – Ozoneintrag M. Volk & S. Bassin Wasserhaushalt, Bodenatmung, Mykorrhizierungspotenzial und Stoffumsatz werden erhoben, damit Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Abb.22: Über den Winter wird die Begasung der Rasenziegel unterbrochen. AOT40 [ppb.h] 30000 25000 20000 15000 10000 5000 Die Saison 2004 war ein Jahr voller Premieren. Sowohl für die Erhebung von botanischen Parametern, wie der Daget-Poissonet Aufnahme oder dem Sampling für die SLA-Bestimmung und die Isotopenanalyse, als auch für einen störungsarmen Begasungsverlauf haben wir uns die notwendige Basis erarbeitet. Es gab auch einige Rückschläge zu verkraften, so wurde uns z.B. zweimal durch Überspannungen nach Blitzschlag jeweils ein Teil der Begasungssteuerung getoastet. Die untenstehende Graphik zeigt die Termine einiger Aktivitäten der Saison vor dem Hintergrund der akkumulierten Ozonexposition über einer Konzentration von 40ppb Ozon in den verschiedenen Behandlungsstufen. Seit Ende Oktober 2004 haben wir den Versuch sukzessive in den Winterschlaf geschickt. Die Begasung ist jetzt gestoppt und es werden nur noch einige meteorologische Basisparameter erhoben. Ozone ambient Ozone enriched 1 Ozone enriched 2 nitrogen application Harvest 0 05.04 06.04 07.04 08.04 09.04 10.04 11.04 Date Artenvielfalt auf der Alp Flix - 25 -

2d – Weichtiere M. Gosteli D Die Schnecken und Muscheln auf der Alp Flix Dr. Margret Gosteli Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern, Bernastrasse 15, 3005 Bern Email: margret.gosteli@nmbe.unibe.ch Auf mehreren Exkursionen zwischen den Jahren 2000 und 2004 konnten auf der Alp Flix und in der nahen Umgebung 45 Schnecken- und 3 Muschelarten nachgewiesen werden. Neun Arten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Mollusken der Schweiz. Unter den acht gefundenen Nacktschneckenarten ist eine neue Limax-Art besonders erwähnenswert. Die meisten Schneckenarten sind auf kalkhaltige Böden angewiesen. Sie liefern den Rohstoff für die Gehäuse. Auf der Alp Flix gibt es keine grossen Kalkvorkommen, die für eine reiche Molluskenfauna bürgen würden. Das Ergebnis des Artenvielfalttages im Jahr 2000 und weiterer Exkursionen zwischen 2002 und 2004 ist deshalb bemerkenswert: 45 Schnecken- und 3 Muschelarten konnten auf der Alp Flix und in der nahen Umgebung nachgewiesen werden. Zur Erfassung der Mollusken haben die Forscher ausgewählte Flächen und ihre Vegetation bis in Höhenlagen von 2500 m nach Schnecken oder ihren Gehäusen abgesucht. Sie sammelten und untersuchten auch Bodenproben, um kleine und unterirdisch lebende Arten zu finden. Sie siebten Bodenschlamm aus Gewässern, legten Kunststoffplanen aus, die vor allem Nacktschnecken Unterschlupf während des Tages gewähren sollten, und sie waren auch in der Nacht unterwegs, wenn die Nacktschnecken aus ihren Verstecken kriechen. Nadelwälder, Moore und Weiden – die häufigsten Lebensräume im Untersuchungsgebiet – sind wegen der sauren Böden beziehungsweise der Bodenverdichtung artenarm. Am meisten Arten konnten an den anstehenden Kalkfelsen bei Crap Marsch ob Sur und an einzelnen Kalkblöcken auf und oberhalb der Alp Flix nachgewiesen werden. Dabei waren gegen Süden und Südosten gerichtete Felsen deutlich arten- und individuenreicher als solche mit westlicher oder nördlicher Exposition. Fehlende Sonne und lange Schneebedeckung machen nordexponierte Standorte in höheren Lagen selbst für kältetolerante Schnecken unbewohnbar. Die Artenarmut an westexponierten Lagen hängt damit zusammen, dass diese den Wetterfronten und vor allem dem Wind, der stark austrocknend wirkt, am intensivsten ausgesetzt sind. Acht verschiedene Nacktschneckenarten konnten gefunden werden, darunter auch eine neue Limax-Art, die zwar bereits früher an anderen Stellen im Kanton Graubünden gefunden wurde (durch U. Schneppat), die aber bis heute wissenschaftlich nicht beschrieben ist. Die Berg-Egelschnecke (Lehmannia rupicola) wurde zum ersten Mal im Kanton Graubünden nachgewiesen. In den felsigen Nadelwäldern unterhalb der Alp Flix finden die Nacktschnecken ideale Versteckmöglichkeiten und können trotz relativer Trockenheit gut überleben. Abb.23: Zum ersten Mal in Graubünden nachgewiesen: die Berg-Egelschnecke Lehmannia rupicola. Artenvielfalt auf der Alp Flix - 26 -

2c – Ozoneintrag M. Volk & S. Bassin<br />

Wasserhaushalt, Bodenatmung, Mykorrhizierungspotenzial und Stoffumsatz werden erhoben,<br />

damit Veränderungen frühzeitig erkannt werden.<br />

Abb.22: Über den Winter<br />

wird die Begasung der<br />

Rasenziegel unterbrochen.<br />

AOT40 [ppb.h]<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

Die Saison 2004 war ein Jahr voller Premieren. Sowohl für die<br />

Erhebung von botanischen Parametern, wie der Daget-Poissonet<br />

Aufnahme oder dem Sampling für die SLA-Bestimmung und die<br />

Isotopenanalyse, als auch für einen störungsarmen Begasungsverlauf<br />

haben wir uns die notwendige Basis erarbeitet. Es gab auch einige<br />

Rückschläge zu verkraften, so wurde uns z.B. zweimal durch<br />

Überspannungen nach Blitzschlag jeweils ein Teil der<br />

Begasungssteuerung getoastet.<br />

Die untenstehende Graphik zeigt die Termine einiger Aktivitäten der<br />

Saison vor dem Hintergrund der akkumulierten Ozonexposition über<br />

einer Konzentration von 40ppb Ozon in den verschiedenen<br />

Behandlungsstufen. Seit Ende Oktober 2004 haben wir den Versuch<br />

sukzessive in den Winterschlaf geschickt. Die Begasung ist jetzt<br />

gestoppt und es werden nur noch einige meteorologische<br />

Basisparameter erhoben.<br />

Ozone ambient<br />

Ozone enriched 1<br />

Ozone enriched 2<br />

nitrogen application<br />

Harvest<br />

0<br />

05.04 06.04 07.04 08.04 09.04 10.04 11.04<br />

Date<br />

Artenvielfalt auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> - 25 -

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