Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

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18.05.2012 Aufrufe

2c – Ozoneintrag M. Volk & S. Bassin Ozon- und Stickstoffeintrag in eine artenreiche Bergwiese auf der Alp Flix Dr. Matthias Volk & Seraina Bassin Agroscope FAL Reckenholz, Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich; Email: matthias.volk@fal.admin.ch; seraina.bassin@fal.admin.ch In einem in Europa einzigartigen Experiment untersuchen wir den Einfluss von Ozon- und Stickstoffeinträgen in eine artenreiche Weide. Für die Festlegung von internationalen Richtlinien zur Luftreinhaltung ist es wichtig, die Schwelle von Schadstoffeinträgen zu kennen, oberhalb der in bestimmten Pflanzengesellschaften Veränderungen auftreten. Ein wichtiger, weil sehr artenreicher Vegetationstyp sind die nährstoffarmen Weiden im Alpenraum. A Alle Arbeiten in diesem Projekt leisten einen massgeblichen Beitrag zur Weiterentwicklung und Vervollständigung von Europäischen Luftschadstoff-Risikokarten. Diese Karten bezeichnen Regionen, deren Vegetation aufgrund ihrer Sensitivität durch den Eintrag von Luftschadstoffen gefährdet ist. Sie bilden die Grundlage für Emissions-Reduktions-Strategien, welche im Rahmen der Konvention für grossräumige, grenzüberschreitende Luftverschmutzung (CLRTAP) der UNECE erarbeitet werden. Die Umsetzung der Reduktions-Strategien geschieht auf nationaler Ebene, in der Schweiz mittels der durch das BUWAL festgelegten Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung. Im Herbst 2003 wurden 180 Rasenziegel aus einer Ferkelkraut-Borstgrasweide (Hypochoero-Nardetum) auf der Alp Flix oberhalb Salategnas entnommen und in Plastikkisten im Versuchsgelände bei Tga Lucas eingesetzt. Abb.20: Rasenziegel aus der Ferkelkraut-Borstgras-Weide (Hypochoero-Nardetum). Die Rasenziegel werden mithilfe einer Freiluftbegasungsanlage mit Ozon in drei Belastungsstufen begast. Im Unterschied zu allen bisherigen Experimenten wird im vorliegenden Versuch nicht die Spitzenkonzentration, sondern die Hintergrundbelastung erhöht, was den Szenarien für die steigende globale Hintergrundkonzentration entspricht. Der Stickstoff wird in fünf verschiedenen Stufen als Ammoniumnitrat im Giesswasser ausgebracht. Die Dosierungen liegen im Bereich zwischen 0 und 50 kg N ha -1 y -1 und entsprechen im Maximum derjenigen Menge Stickstoff, welche im Schweizerischen Mittelland gegenwärtig aus der Luft eingetragen wird. Abb.21: Die Versuchsanlage bei Tgalucas. Das Experiment dauert voraussichtlich bis inklusive 200 7. Einmal jährlich werden die Untersuchungsflächen gemäht und die Ertragsanteile der einzelnen Pflanzenarten bestimmt. Zusätzlich werden regelmässig Frequenz- und Deckungserhebungen nach Daget-Poissonet durchgeführt. Ökophysiologische Parameter wie Fluoreszenzkinetik, CO 2-Assimilation, Artenvielfalt auf der Alp Flix - 24 -

2c – Ozoneintrag M. Volk & S. Bassin<br />

Ozon- und Stickstoffeintrag in eine artenreiche Bergwiese auf<br />

der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong><br />

Dr. Matthias Volk & Seraina Bassin<br />

Agroscope FAL Reckenholz, Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und<br />

Landbau, Reckenholzstrasse 191, 8046 Zürich;<br />

Email: matthias.volk@fal.admin.ch; seraina.bassin@fal.admin.ch<br />

In einem in Europa einzigartigen Experiment untersuchen wir den Einfluss<br />

von Ozon- und Stickstoffeinträgen in eine artenreiche Weide. Für die<br />

Festlegung von internationalen Richtlinien zur Luftreinhaltung ist es wichtig,<br />

die Schwelle von Schadstoffeinträgen zu kennen, oberhalb der in bestimmten<br />

Pflanzengesellschaften Veränderungen auftreten. Ein wichtiger, weil sehr<br />

artenreicher Vegetationstyp sind die nährstoffarmen Weiden im <strong>Alp</strong>enraum.<br />

A<br />

Alle Arbeiten in diesem Projekt leisten einen massgeblichen Beitrag zur Weiterentwicklung und<br />

Vervollständigung von Europäischen Luftschadstoff-Risikokarten. Diese Karten bezeichnen<br />

Regionen, deren Vegetation aufgrund ihrer Sensitivität durch den Eintrag von Luftschadstoffen<br />

gefährdet ist. Sie bilden die Grundlage für Emissions-Reduktions-Strategien, welche im<br />

Rahmen der Konvention für grossräumige, grenzüberschreitende Luftverschmutzung<br />

(CLRTAP) der UNECE erarbeitet werden. Die Umsetzung<br />

der Reduktions-Strategien geschieht auf nationaler Ebene,<br />

in der Schweiz mittels der durch das BUWAL festgelegten<br />

Grenzwerte der Luftreinhalteverordnung.<br />

Im Herbst 2003 wurden 180 Rasenziegel aus einer<br />

Ferkelkraut-Borstgrasweide (Hypochoero-Nardetum) auf<br />

der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> oberhalb Salategnas entnommen und in<br />

Plastikkisten im Versuchsgelände bei Tga Lucas eingesetzt.<br />

Abb.20: Rasenziegel aus der<br />

Ferkelkraut-Borstgras-Weide<br />

(Hypochoero-Nardetum).<br />

Die Rasenziegel werden mithilfe einer<br />

Freiluftbegasungsanlage mit Ozon in drei Belastungsstufen begast. Im Unterschied zu allen<br />

bisherigen Experimenten wird im vorliegenden Versuch nicht die Spitzenkonzentration,<br />

sondern die Hintergrundbelastung erhöht, was den Szenarien für die steigende globale<br />

Hintergrundkonzentration entspricht. Der Stickstoff wird in fünf verschiedenen Stufen als<br />

Ammoniumnitrat im Giesswasser ausgebracht. Die Dosierungen liegen im Bereich zwischen 0<br />

und 50 kg N ha -1 y -1 und entsprechen im Maximum derjenigen Menge Stickstoff, welche im<br />

Schweizerischen Mittelland gegenwärtig aus<br />

der Luft eingetragen wird.<br />

Abb.21: Die Versuchsanlage bei Tgalucas.<br />

Das Experiment dauert voraussichtlich bis<br />

inklusive 200 7. Einmal jährlich werden die<br />

Untersuchungsflächen gemäht und die<br />

Ertragsanteile der einzelnen Pflanzenarten<br />

bestimmt. Zusätzlich werden regelmässig<br />

Frequenz- und Deckungserhebungen nach<br />

Daget-Poissonet durchgeführt.<br />

Ökophysiologische Parameter wie<br />

Fluoreszenzkinetik, CO 2-Assimilation,<br />

Artenvielfalt auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> - 24 -

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