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Stiftung .;schatzinsel Alp Flix.

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1a Einleitung<br />

Einleitung<br />

In Fachkreisen ist Biodiversität seit einigen Jahren wieder ein Thema. Der Erfassung der<br />

Vielfalt der Arten, Gene und Lebensräume sollte mehr Beachtung geschenkt werden, fordern<br />

anerkannte Wissenschafter. Der Weg zum Ziel ist lang und mühsam, aber wie jede echte<br />

Herausforderung nicht ohne Reiz. Das mussten auch die Wissenschafterinnen und<br />

Wissenschafter erfahren, welche in den vergangenen drei Jahren das Folgeprojekt zum GEO-<br />

Tag der Artenvielfalt vom 3. Juni 2000 auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> ausführten.<br />

Gewissermassen im „Hurra-Stil“ wurden an jenem Tag in 24 –Stunden nicht weniger als 2092<br />

Arten von Pflanzen und Tieren erfasst. Im Folgeprojekt der Jahre 2002 bis 2004 versuchten<br />

wir die Erfassung der Gesamtartenzahl weiter voranzutreiben und in einem weiteren Schritt<br />

den Ursachen der erstaunlich hohen Vielfalt nachzugehen. In den vergangenen Projektjahren<br />

wurden über 500 Arten neu erfasst und viele Arten gesammelt, die noch auf ihre Bestimmung<br />

warten. Noch ist das ehrgeizige Ziel, - die Erfassung der gesamten Artenvielfalt - nicht erreicht.<br />

Aber viele neue Erkenntnisse wurden dazu gewonnen.<br />

Warum sind wir in drei Jahren dem Ziel nicht noch näher gekommen? Man darf nicht<br />

vergessen, dass der personelle Aufwand am GEO-Tag der Artenvielfalt sehr gross war. Das<br />

zeigt eine einfache Hochrechnung. 70 Wissenschafterinnen und Wissenschafter waren rund 2<br />

Tage im Gelände und hatten sich im Mittel 2 Tage darauf vorbereitet. Wenn man davon<br />

ausgeht, dass sie noch einmal 4 Tage für die Bestimmung und das Bereitstellen von Listen etc.<br />

verwendeten, so gibt das einen Gesamtaufwand von 560 Arbeitstagen oder gute 2 Mannjahre!<br />

Das war der Beitrag der Schweizer Naturmuseen, Forschungsinstitute und Universitäten an<br />

den GEO-Tag der Artenvielfalt! Der personelle Aufwand der letzten drei Jahre ist schwieriger<br />

zu schätzen, da die Arbeit von Diplomanden, Hobby-Spezialisten und Berufsleuten zwar mit<br />

dem gleichen Ziel aber oft mit sehr unterschiedlichen Arbeitsprozessen und Nebenzielen<br />

verläuft. Doch mindestens 250 Arbeitstage dürften es wieder gewesen sein. Natürlich wird es<br />

immer schwieriger, neue Arten zu entdecken. Dazu kommt, dass wir die Latte sehr hoch gelegt<br />

haben: Wir legen Wert auf eine absolut exakte und gut dokumentierte Bestimmung. Es gibt in<br />

den Flora- und Faunenlisten unseres Landes genug unsichere Daten. Viele systematische<br />

Gruppen können nur von ganz wenigen Spezialisten einwandfrei bestimmt werden.<br />

Mit der Gründung der <strong>Stiftung</strong> „Schatzinsel <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong>“ wurde eine gute Basis für die<br />

wissenschaftliche Arbeit gelegt. Die Gemeinde Sur sowie die Firmen RICOLA und GEO sind<br />

Träger dieser <strong>Stiftung</strong>. Die <strong>Stiftung</strong> stellt das Forscherhaus zur Verfügung, bezahlt die<br />

Betreuerin vor Ort und seit dem Jahr 2004 auch den wissenschaftlichen Assistenten der<br />

Projektleitung. Zudem ist sie für die Verbreitung der wissenschaftlichen Erkenntnisse besorgt, in<br />

dem sie die Oeffentlichkeitsarbeit organisiert und finanziert. Diesem Punkt muss in der Zukunft<br />

noch mehr Beachtung geschenkt werden. Viele Menschen interessieren sich für die<br />

„Schatzinsel <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong>“. Sie benötigen aber auf ihrer Entdeckungsreise zur Artenvielfalt dringend<br />

eine professionelle Anleitung.<br />

Allen die zum Gelingen des Projektes beitragen danke ich ganz herzlich<br />

Jürg P. Müller, Projektleiter<br />

Artenvielfalt auf der <strong>Alp</strong> <strong>Flix</strong> - 9 –

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