Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
Sicherheitshinweise
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<strong>Sicherheitshinweise</strong>
<strong>Sicherheitshinweise</strong><br />
ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />
CONTRE LES ACCIDENTS<br />
Bureaux: 125, route d’Esch<br />
L-1471 LUXEMBOURG<br />
Tél. (+352) 26 19 15-2201 / Fax: (+352) 40 12 47<br />
Internet: www.aaa.lu
Diese <strong>Sicherheitshinweise</strong> für die<br />
Arbeitssicherheit wurden ausgearbeitet und<br />
herausgegeben von:<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
der Bau-Berufsgenossenschaften<br />
An der Festeburg 27-29<br />
D-60389 Frankfurt am Main<br />
Wir bedanken uns bei dieser<br />
Arbeitsgemeinschaft für die<br />
Nachdruckgenehmigung<br />
ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />
CONTRE LES ACCIDENTS
<strong>Sicherheitshinweise</strong><br />
Vorwort<br />
Die vorliegenden <strong>Sicherheitshinweise</strong> sollen in<br />
komprimierter Form auf einen Blick die wichtigsten<br />
Informationen vermitteln über<br />
• die Gefahrenerkennung<br />
• die Verhütungsmöglichkeiten bezüglich<br />
Unfällen und Gesundheitsgefahren<br />
In den <strong>Sicherheitshinweise</strong>n wird auch auf andere<br />
Informationsquellen die Sie zu Rate ziehen können<br />
verwiesen, insbesondere auf die<br />
Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Die Abteilung „Unfallverhütung“ der Unfallversicherung<br />
steht zu Ihrer persönlichen Beratung zur Verfügung<br />
und hält ein großes Angebot von fachbezogener<br />
Dokumentation für Sie bereit.<br />
Die <strong>Sicherheitshinweise</strong> sowie sämtliche<br />
Veröffentlichungen und Informationen der<br />
Unfallversicherung können auf unserer Homepage<br />
nachgelesen werden. Die <strong>Sicherheitshinweise</strong> können<br />
ebenfalls im PDF Format runtergeladen oder<br />
ausgedruckt werden.<br />
ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />
CONTRE LES ACCIDENTS
Stichwortverzeichnis<br />
A<br />
Abbeizen (von Fassaden) D 90<br />
Abbruch mit Großgeräten D 76<br />
Abbruchanweisung D 75<br />
Abbrucharbeiten<br />
– Grundanforderungen D 75<br />
– Großgeräte D 76<br />
– von Hand/Demontieren D 77<br />
Abbundanlagen B 131<br />
Abbundkreissägen B 131<br />
Abfallbeseitigung<br />
– Gebäudereinigung D 101<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
Abgreifen (Abbrechen) D 76<br />
Abrichtdickenhobelmaschinen<br />
B 129<br />
Abrichthobelmaschinen B 129<br />
Absperrung C 8<br />
Absturzsicherungen<br />
– Seitenschutz/Absperrungen C 8<br />
–Fanggerüste C 9<br />
– Dachschutzwände C 41<br />
– Auffangnetze C 42<br />
– Sicherheitsgeschirre C 43<br />
– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />
–Dachfanggerüste C 156<br />
Abtragen (Abbrechen) D 77<br />
Airlessgeräte C 87<br />
Anhängerbetrieb A 96<br />
Anlegeaufzüge B 47<br />
Anlegeleitern C 22<br />
Anschlagen von Lasten D 36<br />
Anschlagseile D 36<br />
Anseilschutz C 43<br />
Anstellaufzüge B 48<br />
Anstricharbeiten D 92<br />
Anstrichstoffe D 81<br />
Antifoulingfarben D 81<br />
Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />
Arbeiten in engen Räumen D 35<br />
Arbeitsbühnen<br />
– Fahrgerüste C 23<br />
– Arbeitskörbe/Arbeitssitze C 68<br />
Arbeitsgerüste<br />
– Fassadengerüste C 45<br />
– Bockgerüste C 105<br />
– Konsolgerüste C 121<br />
Arbeitskörbe C 68<br />
Arbeitsmediziner A 1<br />
Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
– Gefahrstoffe A 7<br />
– Lärm A 56<br />
– Atemschutz A 107<br />
– Baustellenkreissägen B 44<br />
– Tisch- und<br />
Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen B 126<br />
– Kappsägen B 127<br />
Stand 06/05<br />
– Bandsägen B 128<br />
– Hobelmaschinen B 129<br />
– Fräsmaschinen B 130<br />
– Abbundkreissägen B 131<br />
– Handkettensägen B 132<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
– Vertikalgatter/<br />
Horizontalgatter B 135<br />
– Schwarzdeckenfertiger B 144<br />
– Straßenfräsen B 145<br />
– Farbspritzgeräte C 87<br />
– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />
– Arbeiten in engen Räumen D 35<br />
– Abbruch von Hand D 77<br />
– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
– Reinigen/Konservieren<br />
von Fassaden D 90<br />
– Reinigungsmittel D 94<br />
– Desinfektionsmittel D 95<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
– Grundierungen / Klebstoffe /<br />
Versiegelungen D 110<br />
– Holzstäube D 111<br />
– Betonfertigteile D 124<br />
– Montage von Holzbauteilen D 138<br />
– Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />
– Bohren und Sägen<br />
von Beton und Asphalt D 155<br />
– Glasbearbeitung /<br />
Glasverarbeitung D 164<br />
– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />
– Steinstäube D 168<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
– Betontrennmittel D 170<br />
Arbeitsräume A 3<br />
Arbeitsschutz A 1<br />
Arbeitssitze C 68<br />
Arbeitsunfall E 3<br />
Asphalt-Straßenfertiger B 144<br />
Atemschutz<br />
– Persönliche<br />
Schutzausrüstungen A 6<br />
– Filtergeräte A 107<br />
Auffanggurt C 43<br />
Auffangnetze C 42<br />
Auflegeleitern D 51<br />
Aufzüge<br />
– Schwenkarmaufzüge B 26<br />
– Anlegeaufzüge B 47<br />
– Anstellaufzüge B 48<br />
Augenschutz A 194<br />
Auslegerkreissägen B 126<br />
Ausschachtungen D 123<br />
Autokrane B 60<br />
B<br />
Bagger B 72<br />
Bandsägeblätter B 128<br />
Bandsägen B 128
Baugruben D 114<br />
Baumaschinentransport D 74<br />
Baureinigung D 101<br />
Baustellenkreissägen B 44<br />
Baustützen C 122<br />
Behelfsgerüste C 83<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
– Gefahrstoffe A 7<br />
– Baustellenkreissägen B 44<br />
– Tisch- und<br />
Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen B 126<br />
– Kappsägen B 127<br />
– Bandsägen B 128<br />
– Hobelmaschinen B 129<br />
– Fräsmaschinen B 130<br />
– Abbundkreissägen B 131<br />
– Handkettensägen B 132<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
– Vertikalgatter/<br />
Horizontalgatter B 135<br />
– Bolzensetzwerkzeuge C 27<br />
– Hochdruck-Reinigungsgeräte B 86<br />
– Reinigen/Konservieren<br />
von Fassaden D 90<br />
Beschichtungsarbeiten D 92<br />
Betonfertigteile D 124<br />
Betonpumpen B 63<br />
Betontrennmittel D 170<br />
Betriebsanweisung<br />
– Gefahrstoffe A 181<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
– Reinigen/Konservieren<br />
von Fassaden D 90<br />
– Grundierungen/Klebstoffe/<br />
Versiegelungen D 110<br />
– Steinstäube D 168<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
Betrieblicher Arbeitsschutz A 1<br />
Bildschirmarbeitsplätze A 190<br />
Bockgerüste C 105<br />
Bohren und Sägen von<br />
Beton und Asphalt D 155<br />
Bohrmaschinen B 12<br />
Bolzenschubwerkzeuge C 27<br />
Bolzensetzwerkzeuge C 27<br />
Bolzentreibwerkzeuge C 27<br />
Brandschutz<br />
– Allgemein A 5<br />
– Gasschweißen/<br />
Brennschneiden/<br />
Hartlöten D 31<br />
– Elektroschweißen/<br />
Schutzgasschweißen D 32<br />
– Weichlöten D 33<br />
Brennbare Flüssigkeiten A 88<br />
Brennschneiden D 31<br />
Buchenholzstaub D 111<br />
C<br />
C-Haken C 146<br />
D<br />
Dacharbeiten<br />
– Dachdeckerstühle / Auflegeleitern<br />
/ Dachdeckerfahrstühle D 51<br />
– Dacheindeckung mit<br />
Profilblechen D 53<br />
– Dacheindeckung mit<br />
Wellplatten D 54<br />
Dachdeckerauflegeleitern D 51<br />
Dachdeckerfahrstühle D 51<br />
Dachdeckerstühle D 51<br />
Dacheindeckung<br />
mit Profilblechen D 53<br />
Dacheindeckung<br />
mit Wellplatten D 54<br />
Dachfanggerüste C 156<br />
Dachhaken C 41<br />
D 51<br />
Dachschutzwände C 41<br />
Dämmstoffe D 169<br />
Demontieren (Abbrechen) D 77<br />
Desinfektionsmittel D 95<br />
Dickenhobelmaschinen B 129<br />
Druckbehälter<br />
– Verdichter B 64<br />
– Farbspritzgeräte C 87<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
Druckgasflaschen<br />
– Lagerung in Gebäuden A 38<br />
– Lagerung im Freien A 174<br />
– Transport D 34<br />
E<br />
Eichenholzstaub D 111<br />
Eindrücken (Abbrechen) D 76<br />
Einreißen (Abbrechen) D 76<br />
Einschlagen (Abbrechen) D 76<br />
Einseilgreifer C 69<br />
Einziehen (Abbrechen) D 76<br />
Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel – Prüffristen C 11<br />
Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel auf Baustellen C 10<br />
Elektrische Freileitungen D 55<br />
Elektrische Leitungen C 10<br />
Elektroschweißen D 32<br />
Enge Räume D 35<br />
Epoxidharze D 110<br />
Erdverlegte Leitungen D 152<br />
Ergonomie A 200<br />
Erhöhte elektr. Gefährdung<br />
– Elektroschweißen/<br />
Schutzgasschweißen D 32<br />
– Enge Räume D 35<br />
Erste Hilfe A 2<br />
Erste-Hilfe-Einrichtungen A 2<br />
F<br />
Fahrbare Arbeitsbühnen C 23<br />
Fahrbare<br />
Hubarbeitsbühnen B 50<br />
Fahrgerüste C 23<br />
Fahrzeuginstandhaltung D 189<br />
Falldämpfer C 43<br />
Fanggerüste<br />
–Fanggerüste C 9
– Fassadengerüste C 45<br />
– Konsolgerüste C 121<br />
–Dachfanggerüste C 156<br />
Farbmittel D 81<br />
Farbspritzbehälter C 87<br />
Farbspritzgeräte C 87<br />
Fassadenbefahranlagen C 99<br />
Fassadengerüste<br />
(Metallgerüste) C 45<br />
Fassadenreinigung C 100<br />
D 90<br />
Feilen C 30<br />
Feuerlöscheinrichtungen A 5<br />
Feuerlöscher A 5<br />
Filtergeräte (Atemschutz) A 107<br />
Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />
C 205<br />
Flammstrahlarbeiten D 115<br />
Flüssiggas<br />
– Umgang (allgemein) D 39<br />
Flüssiggasheizeinrichtungen B 144<br />
Flurförderzeuge<br />
– Gabelstapler B 25<br />
Formatkreissägen B 125<br />
Fräsmaschinen B 130<br />
Fräswerkzeuge B 130<br />
Freifallmischer B 119<br />
Freileitungen D 55<br />
G<br />
Gabelstapler B 25<br />
Gasschweißen D 31<br />
Gatter B 135<br />
Gebäudeinnenreinigung D 101<br />
Gebäudereinigerleitern C 22<br />
Gebäudesicherung D 123<br />
Geböschte Baugruben D 114<br />
Gefahrstoffe<br />
– Kennzeichnung/<br />
Beschäftigungsbeschr. A 7<br />
– Grundanforderungen A 181<br />
– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />
– Reinigungsmittel D 94<br />
– Desinfektionsmittel D 95<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
– Grundierungen/Klebstoffe/<br />
Versiegelungen D 110<br />
– Holzstäube D 111<br />
– Steinstäube D 168<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
– Betontrennmittel D 170<br />
Gehörschutz<br />
– Persönliche<br />
Schutzausrüstungen A 6<br />
– Lärm A 56<br />
Gehörschutzmittel<br />
– Persönliche<br />
Schutzausrüstungen A 6<br />
– Lärm A 56<br />
Gehrungskappsägen B 127<br />
Gerüste<br />
–Fanggerüste C 9<br />
– Kleingerüste/Arbeitsbühnen C 23<br />
– Fassadengerüste C 45<br />
– Behelfsgerüste C 83<br />
– Bockgerüste C 105<br />
– Konsolgerüste C 121<br />
– Traggerüste C 122<br />
–Dachfanggerüste C 156<br />
Gesetzliche<br />
Unfallversicherung E 1<br />
Gesichtsschutz A 194<br />
Glasbe- und -verarbeitung D 164<br />
Glaslagerung D 163<br />
Glasreinigung C 100<br />
Glastransport D 163<br />
Glaswolle D 169<br />
Glättmaschinen B 109<br />
Gleisbereich D 151<br />
Gleit- und Kletterschalungen C 70<br />
Grabenverbaugeräte C 176<br />
Gräben<br />
– Unverbaute Gräben D 112<br />
– Verbaute Gräben/<br />
Normverbau D 113<br />
Großflächenschalung C 177<br />
Gruben D 114<br />
Grundierungen D 110<br />
Grundreinigung D 101<br />
Gründungen D 123<br />
H<br />
Haken D 36<br />
Haltegurte C 43<br />
Hammer C 30<br />
Handbetriebene Scheren<br />
und Stanzen B 13<br />
Handbohrmaschinen B 12<br />
Handbügelsägen C 30<br />
Handfräsmaschinen B 130<br />
Handhebelscheren B 13<br />
Handhebelstanzen B 13<br />
Handhobelmaschinen B 129<br />
Handkettensägen B 132<br />
Handkreissägen B 44<br />
Handsaugheber D 163<br />
Handschleifmaschinen B 19<br />
Handtragegestell D 163<br />
Handtrennschleifmaschinen B 20<br />
Handwerkzeuge C 30<br />
Hartlöten D 31<br />
Heben, Tragen,<br />
Zwangshaltungen A 201<br />
Heizeinrichtungen B 144<br />
Hobelmaschinen B 129<br />
Hochdruckreiniger B 86<br />
Höhensicherungsgeräte C 43<br />
Holzbauteile D 138<br />
Holzschutzmittel D 103<br />
Holzstäube D 111<br />
Holzstützen C 122<br />
Horizontalgatter B 135<br />
Hubarbeitsbühnen B 50
I<br />
Industriestaubsauger<br />
– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
– Holzstäube D 111<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
Infektionsbereiche D 102<br />
Innenreinigung D 101<br />
Installationsmaterial,<br />
elektrisches C 10<br />
K<br />
Kappsägen B 127<br />
B 134<br />
Ketten D 36<br />
Kettensägen B 132<br />
Klebstoffe D 110<br />
Kleingerüste C 23<br />
Klemmen<br />
–Lastaufnahmemittel<br />
im Hochbau C 69<br />
–Lastaufnahmemittel<br />
im Tiefbau C 146<br />
Knieschutz A 202<br />
Köcher C 69<br />
Konservieren (v. Fassaden) D 90<br />
Konsolgerüste C 121<br />
Kraftbetriebene Scheren B 14<br />
Kraftfahrzeugbetrieb A 96<br />
Krane<br />
– Turmdrehkrane (Aufstellung) B 58<br />
– Turmdrehkrane (Betrieb) B 59<br />
– Autokrane B 60<br />
– LKW-Ladekrane B 166<br />
Krankenhausreinigung D 102<br />
Kreissägeblätter<br />
– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen/<br />
Auslegerkreissägen B 126<br />
– Kappsägen B 127<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
Kreissägen<br />
– Baustellenkreissägen B 44<br />
– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen/<br />
Auslegerkreissägen B 126<br />
– Abbundkreissägen/<br />
Abbundanlagen B 131<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
Kugelkopfankersysteme C 146<br />
L<br />
Lacke D 81<br />
Lackierarbeiten D 92<br />
Ladekran B 166<br />
Lader B 73<br />
Lagerung brennbarer<br />
Flüssigkeiten A 88<br />
Lagerung von<br />
Druckgasflaschen in Gebäuden A 38<br />
Lagerung von<br />
Druckgasflaschen im Freien A 174<br />
Lärm A 56<br />
Lärmpegel A 56<br />
Lärmschutzmaßnahmen A 56<br />
Lastaufnahmemittel<br />
– im Hochbau C 69<br />
– im Tiefbau C 146<br />
Lasten anschlagen D 36<br />
Laugen D 94<br />
Leitern<br />
– Anlegeleitern C 22<br />
– Stehleitern C 98<br />
– Auflegeleitern D 51<br />
Leitungen, elektrische C 10<br />
Leuchten C 10<br />
LKW-Betrieb A 96<br />
LKW-Ladekran B 166<br />
Löschmitteleinheiten A 5<br />
Lösemittel<br />
– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />
– Reinigungsmittel D 94<br />
Löten D 33<br />
Lötgeräte D 33<br />
M<br />
Magnetbohrmaschinen B 12<br />
Mauersteine D 172<br />
Mauersteinversetzgeräte D 172<br />
Mauersteinversetzmaschinen<br />
D 172<br />
Mehrteilige Stehleitern C 98<br />
Meißel C 30<br />
Metallsägen B 15<br />
Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
Mischmaschinen B 119<br />
Montage von Holzbauteilen D 138<br />
Mörtelcontainer C 69<br />
Mörtelfördermaschinen B 104<br />
Mörtelspritzmaschinen B 104<br />
Muldenfahrzeuge B 73<br />
N<br />
Nagler C 29<br />
Netze<br />
– Auffangnetze C 42<br />
– Schutznetze C 46<br />
Normverbau (Gräben) D 113<br />
P<br />
Pendelkreissägen B 126<br />
Persönliche<br />
Schutzausrüstungen A 6<br />
Persönliche Schutzausrüstungen<br />
gegen Absturz C 43<br />
Planiergeräte B 73<br />
Polyesterharze<br />
– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />
– Grundierungen/Klebstoffe/<br />
Versiegelungen D 110<br />
Profilbleche D 53<br />
R<br />
Räume<br />
– Arbeitsräume A 3<br />
– Arbeiten in engen Räumen D 35
Regenkleidung A 6<br />
Reinigen von Fassaden D 90<br />
Reinigung<br />
– Absturzsicherungen C 100<br />
– Fassadenreinigung D 90<br />
– Gebäudeinnenreinigung D 101<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
Reinigungsbalkone C 100<br />
Reinigungsmittel D 94<br />
Rohrgreifer C 146<br />
Rohrzangen C 146<br />
Rundscheren B 14<br />
S<br />
Sägen<br />
– Metallsägen B 15<br />
– Baustellenkreissägen B 44<br />
– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen/<br />
Auslegerkreissägen B 126<br />
– Kappsägen B 127<br />
– Bandsägen B 128<br />
– Abbundkreissägen B 131<br />
– Handkettensägen B 132<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
– Handwerkzeuge C 30<br />
Säuren D 94<br />
Schachtringklemmen C 146<br />
Schalungen<br />
– Großflächenschalungen C 177<br />
Schalungsträger C 122<br />
Scheren<br />
– Handbetriebene B 13<br />
– Kraftbetriebene B 14<br />
Schlackenwolle D 169<br />
Schlagbohrgeräte B 21<br />
Schlagscheren B 13<br />
Schleifmaschinen B 19<br />
– Handtrennschleifmaschinen B 20<br />
– Tischbandschleifmaschinen B 133<br />
Schmelzöfen C 28<br />
Schraubendreher C 30<br />
Schraubenschlüssel C 30<br />
Schutzausrüstungen A 6<br />
Schutzbereich<br />
(Schutzzonen)<br />
– Lagerung von Druckgasflaschen<br />
in Gebäuden A 38<br />
– Lagerung von<br />
Druckgasflaschen im Freien A 174<br />
Schutzbrillen A 6<br />
Schutzdächer C 46<br />
Schutzeinrichtungen (Verkehr)<br />
– Sicherung von Arbeitsstellen<br />
an Straßen A 139<br />
Schutzgasschweißen D 32<br />
Schutzgerüste<br />
–Fanggerüste C 9<br />
– Fassadengerüste C 45<br />
– Konsolgerüste C 121<br />
–Dachfanggerüste C 156<br />
Schutzhandschuhe A 108<br />
Schutzhelme A 6<br />
Schutzkleidung A 193<br />
A 6<br />
Schutznetze C 46<br />
Schutzschirme A 6<br />
Schutzwände C 41<br />
Schwarzdeckenfertiger B 144<br />
Schweißen<br />
– Gasschweißen D 31<br />
– Elektroschweißen/<br />
Schutzgasschweißen D 32<br />
Schwenkarmaufzüge B 26<br />
Schwingungseinwirkungen<br />
auf das Hand-Arm-System A 197<br />
Seile D 36<br />
Seilendverbindungen D 36<br />
Seilkürzer C 43<br />
Seilschäden D 36<br />
Seitenschutz<br />
– Absturzsicherungen auf<br />
Baustellen C 8<br />
–Fanggerüste C 9<br />
– Kleingerüste/Arbeitsbühnen C 23<br />
– Fassadengerüste C 45<br />
– Bockgerüste C 105<br />
– Konsolgerüste C 121<br />
Sicherheitsdachhaken C 41<br />
D 51<br />
Sicherheitsdatenblatt A 181<br />
Sicherheitsgeschirre A 6<br />
C 43<br />
Sicherheitshaken D 36<br />
Sicherheitskennzeichnung A 7<br />
Sicherheitsschuhe A 6<br />
Sicherung von<br />
Arbeitsstellen an Straßen<br />
– Sicherung A 139<br />
Silos C 106<br />
Spachtelmassen D 110<br />
Speisepunkte C 10<br />
Spritzbetonarbeiten D 116<br />
Stanzen, handbetrieben B 13<br />
Ständerbohrmaschinen B 12<br />
Stationäre Schleifmaschinen B 19<br />
Steckdosen C 10<br />
Stehleitern C 98<br />
Stehleitern mit Bohlenbelag C 83<br />
Steinbearbeitungsmaschinen<br />
B 165<br />
Steingabeln C 69<br />
Steingreifer C 69<br />
Steinkörbe C 69<br />
Steinstäube D 168<br />
Steinwolle D 169<br />
Stemmgeräte B 21<br />
Stetigmischer B 119<br />
Strahlarbeiten D 89<br />
Strahlkessel D 89<br />
Strahlmittel D 89<br />
Strahlschläuche D 89<br />
Straßenfertiger B 144<br />
Straßenfräsen B 145<br />
Straßenwalzen B 143
Stromkreise,<br />
Schutzmaßnahmen C 10<br />
Systemgerüste C 45<br />
T<br />
Tafelscheren B 14<br />
Teleskopstapler B 192<br />
Tellermischer B 119<br />
Tischbandschleifmaschinen B 133<br />
Tischfräsmaschinen B 130<br />
Tischkreissägen B 125<br />
Tragegurte D 163<br />
Traggerüste C 122<br />
Transportable Silos C 106<br />
Transport<br />
von Baumaschinen D 74<br />
Transport<br />
von Druckgasflaschen D 34<br />
Traversen C 146<br />
Turmdrehkrane<br />
– Aufstellung B 58<br />
– Betrieb B 59<br />
U<br />
Umgang mit Flüssiggas D 39<br />
Umweltschutz<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
– Reinigen/Abbeizen von<br />
Fassaden D 90<br />
– Gebäudeinnenreinigung D 101<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
Umweltschutzmaßnahmen<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
– Reinigen/Abbeizen von<br />
Fassaden D 90<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
Unfallmelldung und<br />
Unfalluntersuchung E 2<br />
Unfallverhütung E 3<br />
Unterhaltsreinigung D 101<br />
Unterkünfte auf Baustellen A 173<br />
Untertischkappkreissägen B 134<br />
V<br />
Vakuumheber C 146<br />
Verbaueinheiten C 176<br />
Verdichter B 64<br />
Verkehrseinrichtungen<br />
– an Straßen A 139<br />
Verkehrswege<br />
– auf Baustellen A 4<br />
– Anlegeleitern C 22<br />
Verkehrszeichen<br />
– an Straßen A 139<br />
Versicherungsschutz E 1<br />
Versiegelungen D 110<br />
Verteilermaste B 63<br />
Vertikalgatter B 135<br />
Voranstriche D 110<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
– Gefahrstoffe A 7<br />
– Lärm A 56<br />
– Atemschutz A 107<br />
– Baustellenkreissägen B 44<br />
– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />
– Pendelkreissägen B 126<br />
– Kappsägen B 127<br />
– Bandsägen B 128<br />
– Hobelmaschinen B 129<br />
– Fräsmaschinen B 130<br />
– Abbundkreissägen B 131<br />
– Handkettensägen B 132<br />
– Untertischkappkreissägen B 134<br />
– Vertikalgatter/<br />
Horizontalgatter B 135<br />
– Schwarzdeckenfertiger B 144<br />
– Straßenfräsen B 145<br />
– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />
– Farbspritzgeräte C 87<br />
– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />
– Arbeiten in engen Räumen D 35<br />
– Abbruch von Hand D 77<br />
– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />
– Strahlarbeiten D 89<br />
– Reinigen/Konservieren<br />
von Fassaden D 90<br />
– Reinigungsmittel D 94<br />
– Desinfektionsmittel D 95<br />
– Krankenhausreinigung D 102<br />
– Holzschutzmittel D 103<br />
– Grundierungen/Klebstoffe/<br />
Versiegelungen D 110<br />
– Holzstäube D 111<br />
– Betonfertigteile D 124<br />
– Montage von Holzbauteilen D 138<br />
– Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />
– Bohren und Sägen von Beton/<br />
Asphalt D 155<br />
– Glasbearbeitung/<br />
Glasverarbeitung D 164<br />
– Steinstäube D 168<br />
– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />
– Betontrennmittel D 170<br />
W<br />
Walzen für Mitgängerbetrieb B 143<br />
Walzen mit Fahrerplatz B 143<br />
Warnkleidung A 6<br />
Waschräume A 173<br />
Weichlöten D 33<br />
Wellplatten D 54<br />
Winterschutzkleidung A 6<br />
Z<br />
Zangen C 69
A Allgemeines
A<br />
Allgemeines<br />
Nummer Titel<br />
Organisation und Aufgaben im betrieblichen Arbeitsschutz<br />
1<br />
Organisation der Ersten Hilfe<br />
2 Arbeitsräume<br />
3 Verkehrswege auf Baustellen<br />
4 Brandschutz<br />
5 Persönliche Schutzausrüstungen<br />
6<br />
Gefahrstoffe (Kennzeichnung /<br />
7 Beschäftigungsbeschränkungen)<br />
Lagerung von Druckgasflaschen in Gebäuden<br />
38<br />
56 Lärm<br />
88<br />
Lagerräume für brennbare Flüssigkeiten<br />
96 Kraftfahrzeugbetrieb<br />
107<br />
Atemschutz (Filtergeräte)<br />
108 Schutzhandschuhe<br />
139<br />
173<br />
174<br />
Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (Organisation)<br />
Unterkünfte auf Baustellen<br />
Lagerung von Druckgasflaschen im Freien<br />
181 Gefahrstoffe<br />
(Grundanforderungen/Maßnahmen)<br />
Stand<br />
06/05<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
193<br />
194 Schutzkleidung<br />
190 Bildschirmarbeitsplätze<br />
197<br />
200 Ergonomie<br />
201<br />
202 Knieschutz<br />
Augen- und Gesichtsschutz<br />
Schwingungseinwirkungen auf das Hand-Arm-System<br />
Heben, Tragen, Zwangshaltungen<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Organisation und Aufgaben<br />
im betrieblichen<br />
Arbeitsschutz<br />
Arbeitsmediziner<br />
beraten den Unternehmer u. a. hinsichtlich<br />
der arbeitsmedizinischen<br />
Aspekte von<br />
● Anlagen und Einrichtungen,<br />
Arbeitsmitteln, -stoffen, -verfahren,<br />
Körperschutzmitteln, Arbeitsplätzen<br />
und Arbeitsabläufen,<br />
Arbeitsplatzwechsel und<br />
Beschäftigung Behinderter<br />
sowie Fragen der Psychologie,<br />
Physiologie, Ergonomie, Hygiene,<br />
Arbeitsrhythmus, Arbeitszeit,<br />
Organisation der Ersten Hilfe<br />
● Sie führen arbeitsmedizinische<br />
Untersuchungen durch, sie<br />
beobachten die Durchführung<br />
des Arbeitsschutzes und der<br />
Unfallverhütung.<br />
Der gemischte<br />
Betriebsrat<br />
● Zustimmung über die<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen,<br />
● Beteiligung bei der<br />
Planung von Neu-,<br />
Um- und<br />
Erweiterungsarbeiten<br />
von Fabriks-,<br />
Verwaltungs- und<br />
sonstigen betrieblichen<br />
Räumen,<br />
● von technischen<br />
Anlagen,<br />
● von Arbeitsverfahren<br />
und Arbeitsabläufen,<br />
● der Arbeitsplätze.<br />
Unternehmer<br />
sind zuständig insbesondere für<br />
● Organisation der Arbeitssicherheit und Ersten Hilfe,<br />
● Beschaffung der Sicherheitseinrichtungen,<br />
● Auswahl der Mitarbeiter,<br />
● Abgrenzung der Verantwortungsbereiche,<br />
● Übertragung von Unternehmerpflichten,<br />
● Bestellung von Sicherheitsfachkräften, Sicherheitsbeauftragten und Ersthelfern,<br />
● Unterweisung der Versicherten,<br />
● Überwachung aller sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Maßnahmen,<br />
● Koordinierung von Arbeiten.<br />
Der Sicherheitsbeauftragte<br />
● unternimmt Kontrollgänge<br />
in bestimmten<br />
Zeitabständen,<br />
● begleitet die Beamten der<br />
Gewerbeinspektion auf<br />
deren Kontrollgängen durch<br />
den Betrieb,<br />
● ist bei der Untersuchung von<br />
schweren<br />
Unfällen beteiligt, zeichnet<br />
die festgestellten Mängel<br />
bei seinen Kontrollgängen<br />
auf und teilt diese dem<br />
zuständigen Betriebsleiter<br />
oder Abteilungsleiter<br />
mit und wirkt auf deren<br />
Beseitigung hin.<br />
Aufsichtführende<br />
sind in den Bereichen zuständig für<br />
● Einsatz der Mitarbeiter<br />
● Durchführung von<br />
– Einzelmaßnahmen zur Sicherheit<br />
– Aufsicht und Kontrollen<br />
● Motivation zur Sicherheit<br />
● Gefahrenabwehr im Einzelfall<br />
Mitarbeiter<br />
haben insbesondere<br />
● Vorschriften und<br />
Anweisungen zu<br />
beachten,<br />
● Persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
zu benutzen,<br />
● Mängel zu beseitigen,<br />
sofern dieses nicht<br />
möglich ist, diese zu<br />
melden.<br />
Sicherheitsfachkräfte<br />
● beraten den Unternehmer u. a. in<br />
sicherheitstechnischen Fragen zu<br />
Anlagen und Einrichtungen,<br />
Arbeitsmitteln, -stoffen und<br />
-verfahren, Körperschutzmitteln,<br />
Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen,<br />
● überprüfen Anlagen und<br />
Arbeitsmittel,<br />
● beoachten die Durchführung des<br />
Arbeitsschutzes und der<br />
Unfallverhütung, teilen Maßnahmen<br />
zur Beseitigung von Mängeln<br />
mit und untersuchen Ursachen<br />
von Unfällen,<br />
● belehren die Beschäftigten über<br />
Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />
und wirken auf sicheres Verhalten<br />
aller im Betrieb Beschäftigten hin.<br />
Der Personalausschuss<br />
Der Personalausschuss hat die<br />
Aufgabe<br />
● die Wahrung und die<br />
Verteidigung der Interessen<br />
der Belegschaftsmitglieder auf<br />
sozialem Gebiet,<br />
● kann seine Meinung über alle<br />
Fragen auf die Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen und in<br />
Bezug auf die soziale Lage der<br />
Beschäftigten geben,<br />
● Beanstandungen dem<br />
Arbeitsgeber, den Belegschaftsmitgliedernunterbreiten,<br />
● schlichten zwischen<br />
Arbeitgeber und<br />
Belegschaftsmitgliedern.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 1
Arbeitsmediziner<br />
Sicherheitsbeauftragte<br />
Koordinierung bei der<br />
Zusammenarbeit mit<br />
anderen Firmen<br />
● Jeder Unternehmer, der<br />
Aufträge übernimmt, hat sich<br />
zu informieren, ob es bei der<br />
Durchführung der Arbeiten zur<br />
gegenseitigen Gefährdung kommen<br />
kann. Die zu treffenden<br />
Sicherheitsmaßnahmen sind mit<br />
den Beteiligten zu koordinieren.<br />
Arbeitgeber oder<br />
sein Beauftragter<br />
Gesetz vom 17. Juni 1994 über<br />
Sicherheits- und Gesundheitsschutz<br />
bei der Arbeit<br />
Gesetz vom 17. Juni 1994 über<br />
die arbeitsmedizinischen Dienste<br />
Arbeitnehmer<br />
● Werden Arbeiten an<br />
andere Firmen übergeben,<br />
so hat der Unternehmer zur<br />
Vermeidung einer möglichen<br />
gegenseitigen Gefährdung eine<br />
Person (Koordinator) zu<br />
bestellen, die gegenüber<br />
den Beschäftigten der<br />
anderen Firmen<br />
weisungsbefugt ist.<br />
Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit<br />
Der Personalausschuss<br />
der gemischte<br />
Betriebsrat<br />
● Der Koordinator muss den<br />
beteiligten Firmen bekannt<br />
gemacht werden und stimmt<br />
die Arbeitsabläufe und die zu<br />
treffenden sicherheitstechnischen<br />
Maßnahmen<br />
aufeinander ab.<br />
● Bei Störfällen sind die<br />
Arbeiten einzustellen und der<br />
Koordinator ist zu<br />
verständigen.
Organisation der<br />
Ersten Hilfe<br />
Gefahr<br />
Fehlende Ersthelfer und/oder unzureichende Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
können für Unfallverletzte lebensbedrohend sein.<br />
Zur Organisation der Ersten<br />
Hilfe gehören sachliche, personelle<br />
und informative Voraussetzungen.<br />
Beratung durch Arbeitsmediziner<br />
möglich.<br />
Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
Vorhanden sein müssen unter<br />
Berücksichtigung der nachfolgenden<br />
Tabellen<br />
– Meldeeinrichtungen, über die<br />
Hilfe herbeigerufen werden<br />
kann (Telephon, Funk u. a.)<br />
– Sanitätsräume, in denen<br />
Erste Hilfe geleistet oder die<br />
ärztliche Erstversorgung<br />
durchgeführt wird<br />
– Erste-Hilfe-Material (Verbandkästen<br />
u. a.)<br />
– Rettungsgeräte (Löschdecken,<br />
Atemgeräte u. a.)<br />
– Rettungstransportmittel<br />
(Krankentrage u. a.)<br />
– Ausgebildete Ersthelfer<br />
– Betriebssanitäter mit einer<br />
Fachausbildung für den<br />
Sanitätsdienst.<br />
Vorhanden bzw. bekannt sein<br />
müssen allen Beschäftigten:<br />
– der Alarmplan (u. U. nur<br />
Fernsprechanschluss mit<br />
Notrufnummer)<br />
– Flucht- und Rettungswege<br />
– Namen und Aufenthaltsort<br />
der Ersthelfer bzw.<br />
Betriebssanitäter<br />
– Standort der Verbandkästen,<br />
Krankentragen und des<br />
Sanitätsraumes<br />
– Aushang „Anleitung zur<br />
Ersten Hilfe“ mit Rufnummern<br />
und Adressen des Rettungsdienstes,<br />
des Krankenhauses,<br />
des Notarztes.<br />
Notruf<br />
Angegeben werden müssen bei<br />
einem Notruf:<br />
–Wo ist der Unfallort? (Ort,<br />
Straße, Hausnummer)<br />
–Was ist geschehen? (Brandunglück,<br />
Elektrounfall u. a.)<br />
–Wieviel Verletzte?<br />
–Welche Verletzungen?<br />
(Atemstillstand, starke<br />
Blutung u. a.)<br />
–Warten auf Rückfragen!<br />
(Notruf nicht von sich aus<br />
beenden, sondern warten,<br />
bis das Gespräch von der<br />
Rettungsleitstelle beendet<br />
wurde)<br />
Prüfen, ob beim Auftraggeber<br />
vorhandene Erste-Hilfe-<br />
Einrichtungen benutzt werden<br />
können.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Erste Hilfe“<br />
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A 2<br />
Hinweise für<br />
Dienstleistungsarbeiten<br />
➭
Erste-Hilfe-Einrichtungen auf Baustellen<br />
Erforderl. Personal und Material:<br />
Melde-Einrichtung (Telephon, Funk)<br />
Aushang „Erste Hilfe“<br />
Krankentrage<br />
Sanitätsraum<br />
Verbandkasten klein*<br />
Verbandkasten groß*<br />
Ersthelfer<br />
Betriebssanitäter<br />
Verbandbuch<br />
Erste-Hilfe-Einrichtungen in Verarbeitungs-, Verwaltungs- und Handelsbetrieben<br />
Zahlen in Klammern gelten für Verwaltungs- und Handelsbetriebe<br />
Erforderl. Personal und Material:<br />
Melde-Einrichtung (Telephon, Funk)<br />
Aushang „Erste Hilfe“<br />
Krankentrage<br />
Sanitätsraum**<br />
Verbandkasten klein*<br />
Verbandkasten groß*<br />
Ersthelfer<br />
Betriebssanitäter**<br />
Verbandbuch<br />
bei einer Anzahl der Beschäftigten:<br />
bei einer Anzahl der Beschäftigten:<br />
bis 10 bis 20 21 30 40 51 101 251 301 601<br />
● ● ●<br />
● ● ●<br />
Je nach Art des Betriebes<br />
1 (1)<br />
1 (1)<br />
1 (1) 1 (1)<br />
1<br />
● ● ● ● ● ●<br />
● ●<br />
(1) (1) (1)<br />
2 (1)<br />
*nach Benutzung wieder auffüllen (routinemäßig vorsehen!)<br />
**wenn Art, Schwere und Zahl der Unfälle es erfordern<br />
bis 10 bis 20 21 30 40 51 101 251 301 601<br />
● ● ●<br />
● ● ●<br />
1<br />
1 1<br />
● ●<br />
●<br />
1 1<br />
*nach Benutzung wieder auffüllen (routinemäßig vorsehen!)<br />
2<br />
● ● ● ● ● ●<br />
● ● ● ● ● ●<br />
● ●<br />
● ● ● ●<br />
● ●<br />
● ● ● ● ● ● ● ●<br />
●<br />
1 1 1 (1) 2 (1)<br />
3 (2) 4 (2)<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● ● ●<br />
3 (1)<br />
4 (2)<br />
●<br />
●<br />
●<br />
● ● ● ● ●<br />
● ● ●<br />
● ● ● ● ● ● ● ●<br />
●<br />
1 1 2 3 6<br />
3 4<br />
● ●<br />
●<br />
●<br />
7 (3)<br />
5 (3) 10 (5) 25(13) 30(15) 60(30)<br />
7<br />
13<br />
5 10 25 30 60<br />
Rettungsgeräte und -transportmittel bei schwer zugänglichen Arbeitsplätzen (z.B. im Tunnelbau,<br />
bei Druckluft-Arbeiten, in tiefen Baugruben u. a.)<br />
●
Arbeitsräume<br />
Gefahr<br />
Arbeitsräume, die schlecht belüftet oder beleuchtet sind sowie andere<br />
Mängel aufweisen, können bei den Beschäftigten zu ernsthaften<br />
Gesundheitsgefährdungen führen.<br />
● Ausreichende Lüftung durch<br />
Zuluft- und Abluftöffnungen von<br />
je 200 bis 500 cm2 /m2 Grundfläche .<br />
● Mindestraumtemperatur in<br />
Arbeitsräumen:<br />
–inBüroräumen =<br />
+20 Grad C<br />
– bei überwiegend<br />
sitzender Tätigkeit =<br />
+19 Grad C<br />
– bei überwiegend<br />
nichtsitzender Tätigkeit =<br />
+17 Grad C<br />
– bei schwerer körperlicher<br />
Arbeit = +12 Grad C<br />
● Fensterflächen von<br />
mindestens 1/10 der<br />
Raumgrundfläche, die nicht<br />
verstellt sein dürfen .<br />
● Bei unzureichendem Licht:<br />
künstliche Beleuchtung mit<br />
einer Nennbeleuchtungsstärke<br />
von ca. 300 bis 500 Lux.<br />
Dieses entspricht 68<br />
bis 120 Watt/m2 Grundfläche bei Glühlampen<br />
und 17 bis 30 Watt/m2 Anforderungen an<br />
Arbeitsräume:<br />
Grundfläche bei<br />
Leuchtstoffröhren .<br />
(Leuchten ca. 3,00 m über<br />
zu beleuchtender Fläche.)<br />
Die Nennbeleuchtungsstärke,<br />
z. B. für Arbeiten an<br />
Holzbearbeitungsmaschinen,<br />
soll mind. 500 Lux betragen.<br />
● Fußboden: eben, rutschhemmend,<br />
fest und wärmegedämmt.<br />
Er ist sauberzuhalten.<br />
Schmierstoffe, Fette und<br />
Ölreste sofort entfernen !<br />
● Bodenvertiefungen – z. B.<br />
Arbeitsgruben – durch<br />
Geländer oder Abdeckungen<br />
sichern.<br />
● Verkehrswege in mindestens<br />
1,10 m Breite freihalten.<br />
● Flucht- und Rettungswege<br />
kennzeichnen .<br />
● Raumgrundflächen (G) und<br />
dazugehörige Mindestraumhöhen<br />
(H) beachten:<br />
G ≤ 50 m 2<br />
H mindestens 2,50 m<br />
3<br />
G > 50 m 2 – 100 m 2<br />
H ≥ 2,75 m<br />
G > 100 m 2 – 2.000 m 2<br />
H ≥ 3,00 m<br />
G > 2.000 m 2<br />
H ≥ 3,25 m<br />
Darüber hinaus gelten Mindestabmessungen:<br />
Mindestraumfläche ≥ 8 m 2 ,<br />
Mindestluftraum > 15 m 3<br />
bei überwiegend nichtsitzender<br />
Tätigkeit, Mindestbewegungsfläche<br />
für jeden Beschäftigten<br />
1,50 m 2 .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
2<br />
4<br />
A 3<br />
5<br />
➭
Rettungszeichen für Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
E06 Erste Hilfe E07 Krankentrage E08 Notdusche E09 Augenspüleinrichtung<br />
E10 Notruftelefon<br />
Rettungszeichen für Rettungswege und Notausgänge/Türen im Verlauf von Rettungswegen<br />
E01 Rettungsweg E04 Rettungsweg<br />
Hinweisschilder für Material zur Brandbekämpfung<br />
Hinweis auf einen<br />
Feuerwehrschlauch<br />
E13 Richtungsangabe<br />
für*) Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
E03 Notausgang E05 Notausgang<br />
Hinweis auf eine<br />
Leiter<br />
E15 Arzt<br />
E02 Notausgang<br />
Hinweis auf ein<br />
Feuerlöschgerät<br />
Richtungsanzeige (zusätzlich zu den obenstehenden Zeichen zu verwenden)<br />
*) Dieser Richtungspfeil<br />
ist nur in Vebindung mit<br />
einem weiteren Rettungszeichen<br />
für Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />
zu verwenden.<br />
E16 Sammelstelle<br />
Brandmeldungstelefon
Verkehrswege<br />
auf Baustellen<br />
Gefahr<br />
Schlecht angelegte Verkehrswege und verstellte Fluchtwege können zu<br />
Unfällen führen.<br />
Sicherung gegenüber dem<br />
öffentlichen Verkehr<br />
● Verkehrswege auf<br />
Baustellen und<br />
Abbruchbaustellen gegenüber<br />
dem öffentlichen Verkehr<br />
und angrenzenden<br />
Grundstücken absichern, z. B.<br />
durch Bauzaun, Absperrungen,<br />
Prallwände.<br />
Beschilderung in Abstimmung<br />
mit der örtlichen<br />
Verkehrspolizei festlegen.<br />
1<br />
● Ein- und Ausfahrten für Anlieferfahrzeuge<br />
und für den öffentlichen<br />
Verkehr kennzeichnen.<br />
Empfehlung: Getrennte Ein- und<br />
Ausfahrten wegen geringerer<br />
Unfallgefahr.<br />
Ausführung<br />
der Verkehrswege<br />
● Verkehrswege so herrichten,<br />
dass sich die Beschäftigten bei<br />
jeder Witterung sicher bewegen<br />
können.<br />
● Verkehrswege möglichst<br />
eben anlegen. Stolperstellen<br />
vermeiden.<br />
● Bei Höhenunterschieden<br />
Treppen oder Laufstege verwenden.<br />
● Laufstege mit Seitenschutz<br />
dort anordnen, wo Baugruben,<br />
Gräben usw. überbrückt<br />
werden sollen. Je nach Neigung<br />
Trittleisten oder Stufen<br />
anordnen .<br />
● Verkehrswege beleuchten,<br />
wenn das Tageslicht nicht ausreicht.<br />
● Verkehrswege und<br />
Fluchtwege freihalten.<br />
● Bei der Planung und<br />
Herstellung von Baustraßen<br />
Sicherheitsabstände zu<br />
Baugruben- und Grabenkanten<br />
einhalten .<br />
● Lichtraumprofil für den<br />
Fahrzeugverkehr von<br />
Versorgungsleitungen<br />
freihalten .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“; „Leitern und Tritte“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 4<br />
➭<br />
Laufstege:<br />
Mindestbreite: 0,50 m<br />
Bei einer Neigung über 1:5 – Trittleisten<br />
aufbringen.<br />
Bei einer Neigung über 1:1,75 – Trittstufen<br />
aufbringen.<br />
Seitenschutz (Geländerholm in 1,00 m<br />
Höhe, Zwischenholm und Bordbrett) beiderseits<br />
ab 2,00 m Höhe über dem Boden,<br />
bei jeder Höhe über Verkehrswegen und<br />
Wasserläufen.
Hinweise für Leitern als<br />
Verkehrswege<br />
● Leitern als Aufstiege nur einsetzen<br />
– bei einem zu überbrückenden<br />
Höhenunterschied ≤ 5,00 m,<br />
– für kurzzeitige Bauarbeiten<br />
– als Gerüstinnenleiter zum<br />
Verbinden von max. zwei<br />
Gerüstlagen<br />
– als Gerüstaußenleiter bei<br />
Belaghöhen ≤ 5,00 m.<br />
Ausnahme:<br />
Der Einbau von Treppen in<br />
Schächten und Gerüstinnenleitern<br />
ist nicht möglich.<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />
Gräben (beim Normverbau)<br />
• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />
die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />
entlangfahren<br />
• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />
während der Arbeit<br />
• Baufahrzeuge mit mehr<br />
als 12t Gesamtgewicht<br />
• Schwertransportfahrzeuge<br />
• Fahrzeuge mit höheren<br />
Achslasten (Straßenroller)<br />
• Baufahrzeuge, die wegen<br />
Ihrer Achslasten auf<br />
öffentlichen Straßen nicht<br />
zugelassen sind.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
≥ 0,60 m<br />
≥ 1,00 m<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben und<br />
Gräben mit Böschungen<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.
Brandschutz<br />
Gefahr<br />
Fehlender oder unzureichender Brandschutz und mangelnde Kenntnisse in<br />
der Brandbekämpfung können für die Beschäftigten lebensgefährlich sein.<br />
Vorbeugender Brandschutz<br />
● An oder in der Nähe von<br />
Arbeitsplätzen leicht entzündliche,<br />
brandfördernde oder<br />
selbstentzündliche Stoffe nur in<br />
einer Menge lagern, die für den<br />
Fortgang der Arbeiten erforderlich<br />
ist.<br />
● Feuerlöscheinrichtungen<br />
bereit halten.<br />
● Feuerlöscher mindestens alle<br />
zwei Jahre prüfen lassen.<br />
● Hinweisschilder für Feuerlöscheinrichtungen<br />
anbringen<br />
und beachten. Feuer- und explosionsgefährdete<br />
Bereiche durch<br />
Aufstellen von Hinweisschildern<br />
kennzeichnen.<br />
● Alle Mitarbeiter in der Bedienung<br />
der Feuerlöscher unterweisen.<br />
Diese Unterweisung<br />
regelmäßig wiederholen.<br />
● Für den Brandfall Alarmplan<br />
aufstellen und beachten.<br />
● Fluchtwege kennzeichnen<br />
und freihalten.<br />
● Zufahrten für die Feuerwehr<br />
freihalten.<br />
Im Falle eines Brandes<br />
● Brand mit genauen Angaben<br />
über die Brandstelle der Feuerwehr<br />
melden.<br />
● Sofern Menschen in Gefahr<br />
sind, diesen helfen oder Hilfe<br />
herbeiholen.<br />
● Menschen mit brennenden<br />
Kleidern dürfen nicht laufen.<br />
Flammen durch Decken oder<br />
ähnliches ersticken.<br />
● Brand sofort mit Feuerlöscheinrichtungen<br />
bekämpfen.<br />
● Türen bzw. Fenster schliessen,<br />
um Zugluft zu vermeiden.<br />
● Rückweg sichern.<br />
● Beim Einsatz von Feuerlöschern<br />
Sicherheitsabstände<br />
Bauarten und Eignung<br />
Zugelassene tragbare Feuerlöscher<br />
Arten von<br />
Feuerlöschern<br />
Pulverlöscher mit<br />
ABC-Löschpulver<br />
Pulverlöscher mit<br />
BC-Löschpulver<br />
Pulverlöscher mit<br />
Metallbrand-Löschpulver<br />
Kohlendioxidlöscher*<br />
Wasserlöscher<br />
(auch mit Zusätzen)<br />
Schaumlöscher<br />
● geeignet ❍ nicht geeignet<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 5<br />
zu elektrischen Anlagen bis<br />
1000 Volt einhalten:<br />
–Wasserlöscher (Vollstrahl) 3 m<br />
– Schaumlöscher 3 m<br />
–Wasserlöscher<br />
(Sprühstrahl) 1 m<br />
– Pulverlöscher 1 m<br />
– Kohlendioxidlöscher 1 m<br />
➭<br />
Brandklassen<br />
A B C D<br />
zu löschende Stoffe<br />
Feste<br />
glutbildende<br />
Stoffe<br />
Flüssige<br />
oder flüssigwerdende<br />
Stoffe<br />
Gasförmige<br />
Stoffe,<br />
auch<br />
unter<br />
Druck<br />
● ● ● ❍<br />
❍ ● ● ❍<br />
❍ ❍ ❍ ●<br />
❍ ● ❍ ❍<br />
● ● ❍ ❍<br />
brennbare<br />
Metalle<br />
(Einsatz<br />
nur mit<br />
Pulverbrause)<br />
● ● ❍ ❍<br />
*) Auf Wasserfahrzeugen und schwimmenden<br />
Geräten nicht zulässig
Anzahl der Feuerlöscher<br />
Da die Ausstattung von<br />
Feuerlöschern am Arbeitsplatz<br />
eine komplexe Angelegenheit<br />
ist und von mehreren Faktoren<br />
abhängt, empfehlen wir dafür<br />
die Abteilung für<br />
Unfallverhütung der<br />
Unfallversicherung oder eine<br />
Expertenfirma um Rat zu fragen.<br />
Die beistehende Tabelle sollte<br />
nur als Beispiel dienen. Die<br />
Feuerlöscher müssen der Norm<br />
EN 3 entsprechen. So wird<br />
zum Beispiel die Anzahl von<br />
Feuerlöschern mit ABC-<br />
Löschpulver von 6 kg wie folgend<br />
festgelegt:<br />
(Die Anzahl der Feuerlöscher<br />
wurde aufgerundet)<br />
* Feuerrisiko für verschiedene<br />
Einrichtungen und Baustellen:<br />
Minimales Risiko, z.B.:<br />
Büros ohne Archive, maschinelle<br />
Metallverarbeitung, Lager mit<br />
nicht brennbaren Stoffen,<br />
Baustellen, Aufenthaltsräume,<br />
Metallkonstruktionen.<br />
Richtig löschen<br />
Feuer in Windrichtung angreifen Flächenbrände vorn beginnend ablöschen<br />
Genügend Löscher auf einmal einsetzen,<br />
– nicht nacheinander<br />
Übersicht von Feuerlöschern mit ABC-Löschpulver von 6 kg<br />
Für eine Fläche minimales mittelmäßiges großes Risiko<br />
bis zu (m2 ) Risiko* (z. B. Risiko* (z. B. (z. B. Verarmechanische<br />
Büros oder beitung von<br />
Werkstatt) Lager mit Holz oder Lager<br />
wenig brenn- mit hoch brennbarem<br />
Material) barem Material)<br />
50<br />
100<br />
200<br />
300<br />
400<br />
500<br />
600<br />
700<br />
800<br />
900<br />
1000<br />
für jede<br />
zusätzliche<br />
Fläche von<br />
250 m 2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6<br />
6<br />
Mittelmäßiges Risiko, z.B.:<br />
Schlosserei, elektrische<br />
Werkstatt, Holzlager im Freien,<br />
Baustellen, jedoch wo sich<br />
leicht brennbare Materialien<br />
befinden.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Aber: Tropf- und Fließbrände von<br />
oben nach unten löschen<br />
Vorsicht vor Wiederentzündung Eingesetzte Feuerlöscher nicht mehr<br />
aufhängen. Feuerlöscher neu füllen<br />
lassen<br />
2<br />
3<br />
5<br />
6<br />
8<br />
9<br />
11<br />
12<br />
14<br />
15<br />
17<br />
18<br />
Großes Risiko, z.B.:<br />
Lager mit Lösungsmitteln und<br />
Lacken, Kfz-Werkstatt,<br />
Holzlager, Schreinereien,<br />
Baustellen wo mit Feuer gearbeitet<br />
wird.<br />
3
Persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
Gefahr<br />
Wer ohne persönliche Schutzausrüstung arbeitet, läuft Gefahr, sich schwere<br />
Verletzungen oder andere Gesundheitsschäden zuzufügen.<br />
Persönliche Schutzausrüstungen<br />
sind immer dann vom Unternehmer<br />
zur Verfügung zu stellen<br />
und von den Beschäftigten zu<br />
tragen, wenn durch betriebliche<br />
Maßnahmen Unfall- oder<br />
Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen<br />
werden können.<br />
Unterweisung<br />
Die Unterweisung der Beschäftigten<br />
durch den Unternehmer<br />
muss mindestens umfassen:<br />
– die bestimmungsgemäße<br />
Benutzung<br />
– die ordnungsgemäße<br />
Aufbewahrung<br />
– das Erkennen von Schäden.<br />
Der Unterweisung ist die Benutzerinformation<br />
des Herstellers<br />
zugrunde zu legen.<br />
Schutzhelme<br />
beispielsweise bei Bauarbeiten,<br />
insbesondere bei Abbrucharbeiten,<br />
Ein- und Ausschalarbeiten,<br />
Gerüstbauarbeiten, Montageund<br />
Verlegearbeiten, Arbeiten<br />
unter oder in der Nähe von<br />
Gerüsten, Arbeiten in Gruben,<br />
Gräben, Schächten usw., Erdund<br />
Felsarbeiten, Arbeiten mit<br />
Bolzenschubwerkzeugen, Arbeiten<br />
im Bereich von Aufzügen,<br />
Hebezeugen, Kranen, Rammen<br />
usw., in ortsfesten Betriebsstätten,<br />
in Steinbrüchen, Gräbereien<br />
usw. und bei Sprengarbeiten.<br />
Sicherheitsschuhe<br />
mit durchtrittsicherem Unterbau<br />
bei Rohbau-, Tiefbau- und Strassenbauarbeiten,<br />
Gerüstbau-,<br />
Abbruch- und Ausbauarbeiten<br />
(Putzer-, Stuck-, Fug-, Fassadenverkleidungsarbeiten),<br />
bei<br />
Arbeiten in Beton- und Fertigteilwerken<br />
mit Ein- und Ausschalungsarbeiten,<br />
Arbeiten auf<br />
Bauhöfen und Lagerplätzen.<br />
Sicherheitsschuhe mit durchtrittsicherem<br />
Unterbau mit Absatz<br />
oder Keilsohle bei Dacharbeiten.<br />
Sicherheitsschuhe ohne durchtrittsicheren<br />
Unterbau, sofern<br />
nicht mit dem Hineintreten in<br />
spitze und scharfe Gegenstände<br />
zu rechnen ist, z. B. bei<br />
Arbeiten in Betonwerken ohne<br />
Ein- und Ausschalungsarbeiten;<br />
sowie anderen ortsfesten Betriebsstätten,<br />
Arbeiten im Bereich<br />
von Hebezeugen, Kranen<br />
usw. (ausgenommen auf Baustellen),<br />
Ausbau, Umbau- und<br />
Instandhaltungsarbeiten (Installations-<br />
und Plattenlegearbeiten).<br />
Sicherheitsschuhe mit wärmeisolierendem<br />
Unterbau bei Arbeiten<br />
mit heißen Massen, z. B.<br />
bei Straßenbauarbeiten.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Bauarbeiten und Arbeiten des<br />
Ausbaus“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“; „Forsten“; „Lärm“; „Gesundheitsgefährdender Staub“.<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 6
Schutzbrillen bzw.<br />
Gesichtsschutzschilde<br />
oder -schirme<br />
bei maschinellen Verputz- und<br />
Betonspritzarbeiten, Arbeiten<br />
mit Säuren und Laugen, Steinbe-<br />
und -verarbeitung, Schleifund<br />
Schneidearbeiten, Stemmarbeiten,<br />
Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />
(auch Teerspritzgeräten),<br />
mit Bolzensetzwerkzeugen,<br />
Arbeiten mit heißen<br />
Massen.<br />
Gehörschutzmittel Persönliche<br />
Bei einem Beurteilungspegel<br />
von 80 dB (A) hat der Unternehmer<br />
persönliche Schallschutzmittel<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Ab 85 dB (A) müssen die Beschäftigten<br />
diese benutzen,<br />
und zwar:<br />
– Gehörschutzstöpsel,<br />
– Gehörschutzwatte,<br />
– Gehörschutzkapseln u. a.<br />
Schutzkleidung Atemschutz<br />
bei Arbeiten mit Säuren und<br />
Laugen, mit oder in der Nähe<br />
von heißen Massen und bei<br />
Strahlarbeiten.<br />
Schutzhandschuhe<br />
bei Arbeiten, bei denen Handund<br />
Hautverletzungen oder<br />
Hautkontakt mit Gefahrstoffen<br />
und Zubereitungen nicht zu vermeiden<br />
sind.<br />
Schutzausrüstungen<br />
gegen Absturz<br />
Lassen sich aus arbeitstechnischen<br />
Gründen<br />
Absturzsicherungen, z. B.<br />
Seitenschutz, Fanggerüste,<br />
nicht verwenden, müssen persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
getragen werden, und zwar:<br />
– Haltegurte (beim Zurückhalten<br />
gegen Absturz) oder<br />
– Auffanggurte in Verbindung<br />
mit Falldämpfern, mitlaufenden<br />
Auffanggeräten (Seilkürzern),<br />
Verbindungsmitteln<br />
(z. B. Seile) bzw. Höhensicherungsgeräten<br />
(beim<br />
Auffangen abstürzender<br />
Personen).<br />
beim Umgang mit gefährlichen<br />
Arbeitsstoffen und bei der Entstehunggesundheitsgefährlicher<br />
Stäube, Gase, Rauche<br />
u. a. Nach ihrer Wirkungsweise<br />
unterscheidet man:<br />
– Filtergeräte, abhängig von<br />
der Umgebungsatmosphäre,<br />
– Isoliergeräte, unabhängig von<br />
der Umgebungsatmosphäre.<br />
Warnkleidung<br />
Falls das rechtzeitige Erkennen<br />
von Personen erforderlich ist,<br />
Warnkleidung tragen.<br />
Regen- und<br />
Winterschutzkleidung<br />
Bei Bauarbeiten ist mit<br />
Gesundheitsgefahren infolge<br />
von Witterungseinflüssen zu<br />
rechnen, wenn<br />
– ein Durchnässen der<br />
Arbeitskleidung durch<br />
Niederschläge oder<br />
– ein Unterkühlen des Körpers<br />
durch Kälte, Wind und<br />
Bodennässe<br />
zu erwarten ist. In solchen<br />
Fällen muss Schutzbekleidung<br />
getragen werden.
Gefahrstoffe<br />
Kennzeichnung/Beschäftigungsbeschränkungen<br />
Gefahr<br />
Das Nichtbeachten der Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge auf<br />
Gebinden kann zu Unfällen und Gesundheitsschäden führen.<br />
Ermittlungspflicht<br />
● Es muss festgestellt werden,<br />
ob es sich um einen Gefahrstoff<br />
im Sinne der Gefahrstoffverordnung<br />
handelt: Gefahrstoffe<br />
verfügen über bestimmte<br />
Eigenschaften (Tabelle).<br />
Kennzeichnung<br />
● Gebinde oder Verpackungen<br />
müssen eine Sicherheitskennzeichnung<br />
tragen, bestehend<br />
aus:<br />
– Bezeichnung des Stoffes<br />
oder der Zubereitung <br />
– Gefahrensymbol und zugehörige<br />
Gefahrenbezeichnung<br />
– Gefahrenhinweise <br />
– Sicherheitsratschläge <br />
– Hersteller, Einführer<br />
(Importeur) oder Lieferant .<br />
Außerdem bei Stoffen die<br />
EWG-Nr. bzw. der Hinweis<br />
„EWG-Kennzeichnung“ und bei<br />
Zubereitungen die Bezeichnung<br />
der gefährlichen Stoffe sowie<br />
die Nenn- oder Füllmenge bei<br />
verpackten Zubereitungen.<br />
Sie muss vollständig sein und<br />
beachtet werden.<br />
● Gefährliche Stoffe und<br />
Zubereitungen sind so<br />
aufzubewahren oder<br />
zu lagern, dass sie die<br />
Gesundheit und die Umwelt<br />
nicht gefährden (z. B. nicht in<br />
Ess-, Trink- oder Kochgefäßen<br />
aufbewahren!)<br />
● Beim Umfüllen von Originalgebinden<br />
in andere Behälter<br />
müssen diese wie das Originalgebinde<br />
gekennzeichnet sein.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche dürfen mit leicht<br />
entzündlichen, entzündlichen<br />
oder brandfördernden Gefahrstoffen<br />
nur umgehen, wenn sie<br />
durch einen Fachkundigen beaufsichtigt<br />
werden.<br />
● Jugendliche dürfen mit<br />
explosionsgefährlichen,<br />
hochentzündlichen, mindergiftigen,<br />
ätzenden oder reizenden<br />
Stoffen nur beschäftigt<br />
werden, wenn sie mindestens<br />
16 Jahre alt sind, durch einen<br />
Fachkundigen beaufsichtigt<br />
werden und der Umgang mit<br />
diesen Stoffen zur Erreichung<br />
des Ausbildungszieles<br />
erforderlich ist.<br />
● Jugendliche bis 18 Jahre<br />
dürfen nicht mit Arbeiten<br />
betraut werden, bei welchen<br />
sehr giftige, giftige, krebserzeugende,<br />
fruchtschädigende,<br />
erbgutverändernde oder in<br />
sonstiger Weise den Menschen<br />
chronisch schädigende Gefahrstoffe<br />
eingesetzt werden.<br />
● Werdende oder stillende<br />
Mütter dürfen nicht mit sehr<br />
giftigen, giftigen, mindergiftigen<br />
oder chronisch schädigenden<br />
Gefahrstoffen beschäftigt werden.<br />
● Werdende oder stillende<br />
Mütter dürfen nicht mit<br />
krebserzeugenden, fruchtschädigenden<br />
oder erbgutverändernden<br />
Gefahrstoffen<br />
beschäftigt werden.<br />
● Alle Arbeitnehmer unterliegen<br />
bei Überschreiten einer<br />
gewissen Konzentration von<br />
Gefahrstoffen Vorsorgeuntersuchungen,<br />
die beim<br />
Arbeitsmediziner erfragt<br />
werden können.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 7<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
5
Symbolanwendung – Übersicht<br />
Gefahrensymbol<br />
Kennbuchstabe<br />
T+<br />
T<br />
Xn<br />
C<br />
Xi<br />
E<br />
O<br />
F+<br />
F<br />
F<br />
F<br />
F<br />
F<br />
N<br />
Quelle: Kühn-Birett<br />
Gefahrenbezeichnung<br />
sehr giftig<br />
giftig<br />
gesundheitsschädlich<br />
ätzend<br />
reizend<br />
explosionsgefährlich<br />
brandfördernd<br />
hochentzündlich<br />
leichtentzündlich<br />
entzündlich<br />
schwer<br />
entzündlich<br />
umweltgefährlich<br />
Begriffsbestimmung<br />
äußerst schwere, akute<br />
oder chronische Gesundheitsschäden<br />
oder Tod<br />
erhebliche akute oder<br />
chronische Gesundheitsschäden<br />
oder Tod<br />
akute oder chronische<br />
Gesundheitsschäden<br />
oder Tod<br />
bewirkt in Berührung mit<br />
lebendem Gewebe dessen<br />
Zerstörung<br />
bewirkt Entzündung<br />
bei Berührung mit Haut<br />
und Schleimhäuten<br />
nach Sprengstoffgesetz<br />
a) schnellerer Abbrand<br />
brennbarer Stoffe durch<br />
Sauerstoff-Abgabe<br />
b) organische Peroxide<br />
flüssig<br />
Flammpunkt
Lagerung von<br />
Druckgasflaschen<br />
in Gebäuden<br />
Gefahr<br />
Bei falscher Lagerung besteht Brand- und Explosionsgefahr.<br />
● Unzulässig ist die<br />
Lagerung in:<br />
– Räumen unter Erdgleiche<br />
(Keller),<br />
– Treppenräumen,<br />
– Fluren,<br />
– engen Höfen,<br />
– Durchgängen und<br />
Durchfahrten,<br />
5<br />
3<br />
2<br />
– Garagen,<br />
– Arbeitsräumen.<br />
Ausnahme:<br />
Eine Lagerung unter Erdgleiche<br />
ist zulässig, wenn der<br />
Fußboden des Lagers nicht<br />
tiefer als 1,5 m unter<br />
Geländeoberfläche liegt und bei<br />
natürlicher Lüftung des Raumes<br />
5<br />
der Lüftungsgesamtquerschnitt<br />
≥ 10 % der Raumgrundfläche<br />
ist und nicht mehr als 50<br />
gefüllte Flüssiggasflaschen<br />
gelagert werden. Bei Lagerung<br />
von Druckgasflaschen ist<br />
folgendes zu beachten:<br />
Lagerräume<br />
● Betreten des Lagers durch<br />
Unbefugte ist untersagt. Ein<br />
entsprechendes Hinweisschild<br />
ist am Zugang zum Lager anzubringen.<br />
● Es muss ein Feuerlöscher<br />
leicht erreichbar vorhanden<br />
sein .<br />
● Druckgasflaschen möglichst<br />
stehend lagern. Bei liegender<br />
Lagerung Flaschen gegen Fortrollen<br />
sichern.<br />
Ausnahme: Flüssiggasflaschen<br />
müssen stehend gelagert werden.<br />
● Stehende Druckgasflaschen<br />
gegen Umfallen und Herabfallen<br />
sichern .<br />
● Ventile mit Schutzkappen<br />
und ggf. Verschlussmuttern<br />
sichern.<br />
● Das Umfüllen von Druckgasen<br />
in Lägern ist unzulässig.<br />
● Decken, Trennwände und<br />
Außenwände von Lagerräumen<br />
müssen mindestens feuerhemmend<br />
ausgeführt sein .<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 38<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />
Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
6<br />
1<br />
7<br />
4<br />
6<br />
➭
● Dächer müssen widerstandsfähig<br />
gegen Flugfeuer<br />
und strahlende Wärme sein.<br />
● Lagerräume, die an einen<br />
öffentlichen Verkehrsweg<br />
angrenzen, sind an dieser<br />
Seite mit einer Wand ohne<br />
Türen und, bis zu einer Höhe<br />
von 2,00 m, ohne öffenbare<br />
Fenster oder sonstige<br />
Öffnungen auszuführen.<br />
● Lagerräume müssen durch<br />
selbstschließende feuerhemmende<br />
Türen gegenüber<br />
anschließenden Räumen<br />
abgetrennt sein .<br />
● Lagerräume, in denen mehr<br />
als 25 gefüllte Druckgasflaschen<br />
mit brennbaren Gasen<br />
gelagert werden, dürfen nicht<br />
unter oder über Aufenthaltsräumen<br />
liegen.<br />
● In Lagerräumen dürfen keine<br />
Gruben, Kanäle, Bodenabläufe<br />
und Schornsteinreinigungsöffnungen<br />
vorhanden sein.<br />
● Lagerräume für Druckgasflaschen<br />
mit brennbaren Gasen<br />
müssen mindestens einen<br />
Ausgang ins Freie haben.<br />
● Lagerräume müssen ausreichend<br />
be- und entlüftet<br />
werden. Natürliche Lüftung ist<br />
ausreichend, wenn unmittelbar<br />
ins Freie führende Zu- und<br />
Abluftöffnungen mit einem<br />
Mindestquerschnitt von jeweils<br />
1/100 der Bodenfläche des<br />
Raumes vorhanden sind .<br />
● In Lagerräumen für brennbare<br />
Gase dürfen nur elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel in<br />
explosionsgeschützter Ausführung<br />
verwendet werden .<br />
● Für einen sicheren Stand<br />
der Behälter durch ebene und<br />
feste Fußböden sorgen.<br />
Fußbodenbeläge müssen aus<br />
schwer entflammbarem<br />
Material bestehen .<br />
● Gefüllte Druckgasflaschen<br />
nicht in unmittelbarer Nähe von<br />
Wärmequellen lagern.<br />
● Der Abstand von Druckgasflaschen<br />
zu Heizkörpern u. a.<br />
muss mindestens 0,50 m<br />
betragen.<br />
● Druckgasflaschen nicht mit<br />
brennbaren Stoffen, z. B. Holz,<br />
Papier, brennbaren Flüssigkeiten,<br />
zusammen lagern.<br />
● Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen (Acetylen,<br />
Flüssiggas) und brandfördernden<br />
Gasen (Sauerstoff)<br />
dürfen zusammen gelagert<br />
werden, wenn<br />
– die Gesamtzahl 150 Druckgasflaschen<br />
nicht übersteigt,<br />
– untereinander ein Abstand<br />
von mindestens 2,0 m eingehalten<br />
wird.<br />
Schutzbereich<br />
● Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen müssen von<br />
einem Schutzbereich umgeben<br />
sein . Im Schutzbereich<br />
dürfen sich keine Zündquellen<br />
befinden. Es muss ein<br />
Warnschild vorhanden sein.<br />
Feuer- und<br />
Explosionsgefahr!<br />
Rauchen und Umgang<br />
mit offenem Licht oder<br />
Feuer verboten!<br />
● Bei Räumen mit einer<br />
Grundfläche < 20 m 2 ist der<br />
gesamte Raum Schutzbereich.<br />
Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden<br />
h ≥ 2,00 m<br />
Gase, leichter als Luft<br />
r<br />
≥ 2,00 m<br />
Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden<br />
h ≥ 1,00 m<br />
Gase, schwerer als Luft<br />
r<br />
≥ 2,00 m<br />
8<br />
8
Lärm<br />
Gefahr<br />
Arbeiten im Lärm können zu Gehörschäden führen und zur Erhöhung des<br />
Unfallrisikos beitragen.<br />
● Der Lärmpegel wird in<br />
Dezibel (dB (A)) gemessen.<br />
● Der Beurteilungspegel ist<br />
die durchschnittliche<br />
Lärmbelastung für eine<br />
8-Stunden-Schicht.<br />
1<br />
2<br />
● Gehörschäden durch Lärmeinwirkung<br />
drohen bereits bei<br />
einem Beurteilungspegel ab<br />
85 dB (A). Eine Erhöhung des<br />
Schallpegels um 3 dB bedeutet<br />
bereits eine Verdoppelung des<br />
Schalldruckes.<br />
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A 56<br />
● Technische Lärmminderung<br />
hat Vorrang vor organisatorischen<br />
und persönlichen Lärmschutzmaßnahmen.<br />
● Liegt der Beurteilungspegel<br />
trotz Lärmminderungsmaßnahmen<br />
noch über 80 dB (A),<br />
so muss der Unternehmer<br />
den Beschäftigten persönliche<br />
Gehörschutzmittel zur<br />
Verfügung stellen. Ab 85 dB (A)<br />
müssen die persönlichen<br />
Gehörschutzmittel von den<br />
Beschäftigten benutzt werden.<br />
● Lärmbereiche, z. B. in Werkstätten,<br />
aber auch Bedienungsstände<br />
von Baumaschinen und<br />
-geräten, müssen ab einem<br />
Lärmpegel von 85 dB (A)<br />
gekennzeichnet werden .<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Beschäftigte, die<br />
gesundheitsschädigendem<br />
Lärm ausgesetzt sind, müssen<br />
sich arbeitsmedizinischen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
unterziehen.<br />
Organisatorische<br />
Lärmschutzmaßnahmen<br />
● Änderung bzw. Verlagerung<br />
der Maschineneinsatzzeiten.<br />
● Besondere Arbeitszeitregelungen<br />
für die Beschäftigten.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Lärm“<br />
➭
Technische<br />
Lärmschutzmaßnahmen<br />
● Einsatz lärmarmer Arbeitsverfahren,<br />
z. B. Abbruch von<br />
Bauwerken mittels hydraulischer<br />
Zangen.<br />
● Verwendung lärmgeminderter<br />
Baumaschinen und -geräte,<br />
z. B. lärmarmer Bagger,<br />
Radlader bzw. Druckluftnagler,<br />
Sägeblätter.<br />
● Kapselung der Lärmquelle<br />
z. B. Kompressor .<br />
● Abschirmung der Lärmquelle<br />
durch Lärmschutzwände.<br />
Persönliche<br />
Lärmschutzmaßnahmen<br />
● Nur geprüfte Gehörschutzmittel<br />
(GS- bzw. CE-Zeichen)<br />
verwenden.<br />
– Gehörschutzkapseln <br />
– Gehörschutzstöpsel <br />
– Gehörschutzwatte <br />
● Keine normale Watte benutzen.<br />
● Gehörschutzmittel nach<br />
Lärmintensität und Dauer der<br />
Arbeit auswählen.<br />
● Auch bei Arbeiten im Nahbereich<br />
lärmintensiver Baumaschinen<br />
und -geräte sowie bei<br />
bestimmten Arbeitsverfahren<br />
Gehörschutzmittel benutzen<br />
(Tabelle).<br />
3<br />
Beispielhafte Aufzählung von Arbeitsverfahren, bei denen erfahrungsgemäß der<br />
Beurteilungspegel überschritten wird und Gehörschutzmittel zu benutzen sind:<br />
Abbrucharbeiten mit Abbruch- und Bohrhämmern<br />
Holzbearbeitung mit z. B. Kreissägen, Fräsen, Hobelmaschinen, Kettensägen<br />
Metallbearbeitung, z. B. Richten, Schleifen<br />
Flammstrahlarbeiten<br />
Freistrahlarbeiten<br />
Schalungsarbeiten und Schalungsreinigung<br />
Befestigungsarbeiten mit Schlagbohrmaschinen, Naglern oder Bolzenschubwerkzeugen<br />
Betonspritzarbeiten<br />
Rammarbeiten<br />
Arbeiten mit Bodenverdichtungsgeräten<br />
Gleisbauarbeiten<br />
5<br />
4<br />
4
Lagerräume für brennbare<br />
Flüssigkeiten<br />
Gefahr<br />
Das Lagern brennbarer Flüssigkeiten erfordert wegen der starken Brandund<br />
Explosionsgefahr besondere Maßnahmen.<br />
Brennbare Flüssigkeiten<br />
erkennt man wahlweise an folgenden<br />
Kennzeichen:<br />
oder an folgendem Hinweis:<br />
Entzündlich<br />
Man unterscheidet zwischen<br />
folgenden Flüssigkeiten:<br />
• mit einem Flammpunkt<br />
unter 21°C<br />
• mit einem Flammpunkt von<br />
21°C bis 55°C<br />
• mit einem Flammpunkt unter<br />
21°C und die sich bei 15°C<br />
in Wasser lösen oder deren<br />
brennbare Bestandteile sich<br />
bei 15°C in Wasser lösen<br />
Der Flammpunkt einer<br />
brennbaren Flüssigkeit ist die<br />
niedrigste Temperatur, bei der<br />
sich in einem geschlossenen<br />
Tiegel aus der zu prüfenden<br />
Flüssigkeit unter festgelegten<br />
Bedingungen Dämpfe in solcher<br />
Menge entwickeln, dass sich<br />
im Tiegel ein durch Fremdentzündung<br />
entflammbares<br />
Dampf-Luft-Gemisch bildet.<br />
• Die Lagerung brennbarer<br />
Flüssigkeiten ist absolut<br />
unzulässig<br />
– in Durchgängen und<br />
Durchfahrten,<br />
– in Treppenräumen,<br />
– in allgemein zugänglichen<br />
Fluren,<br />
– auf Dächern von Wohnhäusern,<br />
Krankenhäusern,<br />
Bürohäusern und ähnlichen<br />
Gebäuden sowie in deren<br />
Dachräumen,<br />
– in Arbeitsräumen,<br />
– in Gast- und Schankräumen.<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 88<br />
Unzulässige Lagerung<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
➭
● Lagerräume dürfen dem<br />
allgemeinen Verkehr nicht<br />
zugänglich sein.<br />
● Lagerräume müssen von<br />
angrenzenden Räumen<br />
feuerbeständig abgetrennt<br />
sein. Sie müssen ein<br />
Verbotsschild haben, das<br />
Unbefugten das Betreten<br />
untersagt.<br />
● Lagerräume dürfen keine<br />
Bodenabläufe haben.<br />
● Die Kennzeichnung muß<br />
sowohl auf dem<br />
Originalbehälter als auch bei<br />
Umfüllung auf jeder Vepackung<br />
angebracht sein. Sie muß deutlich<br />
erkennbar und in einer verständlichen<br />
Sprache abgefaßt<br />
sein.<br />
● Brennbare Flüssigkeiten müssen<br />
so gelagert sein, dass sie<br />
Gesundheit und Umwelt nicht<br />
gefährden (Brandschutz,<br />
Auffangbecken, Durchlüftung).
Kraftfahrzeugbetrieb<br />
Gefahr<br />
Durch mangelhaften Zustand der Fahrzeuge und Fehlverhalten der Fahrer<br />
können Verkehrsunfälle verursacht werden.<br />
● Vor Antritt der Fahrt<br />
beachten:<br />
– Fahrzeug auf betriebssicheren<br />
Zustand kontrollieren,<br />
insbesondere Bremsen,<br />
Beleuchtung,<br />
Warneinrichtungen, Reifen.<br />
Fahrt nicht antreten, wenn<br />
Mängel vorhanden sind, die<br />
die Betriebssicherheit<br />
gefährden.<br />
–Vorhandensein von<br />
Warnweste, Warndreieck und<br />
Verbandskasten<br />
kontrollieren.<br />
– Sicherheitsgurt anlegen.<br />
● Fahrzeuge mindestens<br />
einmal jährlich durch einen<br />
Sachkundigen auf<br />
betriebssicheren Zustand<br />
prüfen lassen. Mängel am<br />
Fahrzeug dem Unternehmer<br />
sofort melden.<br />
● Im Fahrzeug nur so viele<br />
Personen befördern, wie im<br />
Fahrzeugschein angegeben<br />
und Plätze vorhanden sind.<br />
● Auf Mitfahrer einwirken,<br />
die Sicherheitsgurte<br />
anzulegen.<br />
● Beförderung von mehr<br />
als 9 Personen (einschließlich<br />
Fahrer) nur mit gültigem<br />
Personenbeförderungsschein.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
LKW- und Anhängerbetrieb<br />
● Bei Rückwärtsfahrt mit<br />
unzureichenden Sichtverhältnissen<br />
nach hinten einen<br />
Einweiser beauftragen.<br />
Einweiser müssen sich im<br />
Sichtbereich des Fahrzeugführers<br />
aufhalten.<br />
● Beim rückwärtigen Heranfahren<br />
an Bodenvertiefungen<br />
(z. B. Gräben) Anfahrschwelle<br />
auslegen.<br />
● Ausreichenden Abstand<br />
von Gräben und Böschungen<br />
einhalten .<br />
3<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
A 96<br />
● Beim Transport gefährlicher<br />
Güter Ladung gut sichtbar<br />
kennzeichnen.<br />
● Ladung auf der Ladefläche<br />
mit Zurrmitteln o. ä. so<br />
sichern, dass sie nicht kippen,<br />
verrutschen oder herabfallen<br />
kann.<br />
● Zurrmittel nur an tragfähigen<br />
Anschlagpunkten befestigen.<br />
● Zurrmittel nicht überlasten,<br />
nicht knoten, nicht über scharfe<br />
Kanten ziehen. Beschädigte<br />
Zurrmittel aussondern.<br />
● Spanngurte nicht über rauhe<br />
Oberflächen ziehen. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Fahrzeuge“;<br />
„Code de la route“
● Beschlagteile, Spann- und<br />
Verbindungselemente von<br />
Gurten und Zurrmitteln nicht<br />
über Kanten führen.<br />
● Die Ladung seitlich nicht über<br />
die Begrenzung der Ladefläche<br />
und nach vorne nicht über das<br />
Fahrzeug hinausragen lassen.<br />
Nach hinten darf die Ladung überstehen.<br />
Keine Ladung darf über<br />
den vorderen Rand des Kraftwagens<br />
hinausragen. Eine Ladung,<br />
die das Fahrzeug nach hinten<br />
um mehr als 1 m überragt,<br />
muss gekennzeichnet sein :<br />
– am Tage (bei normaler Sicht)<br />
entweder durch ein starres<br />
Schild (rot oder hell und rot)<br />
oder durch einen roten<br />
Wimpel;<br />
– nachts sowie am Tag bei<br />
schlechter Sicht, durch ein<br />
rotes Licht und einen<br />
Rückstrahler oder durch eine<br />
andere Vorrichtung, die mit<br />
roten oder hellen und roten<br />
Rückstrahlstoffen belegt ist.<br />
Die vorerwähnte Kennzeichnung<br />
muss am äußersten Ende der<br />
Ladung so befestigt sein, dass<br />
sie vom Abblendlicht des<br />
nachfolgenden Fahrzeugs<br />
getroffen wird.<br />
● Anhänger ordnungsgemäß<br />
mit dem Zugfahrzeug verbinden<br />
und anschließen. Beim<br />
Kupplungsvorgang nicht<br />
zwischen Fahrzeug und<br />
Anhänger aufhalten. Die für<br />
das Zugfahrzeug angegebene<br />
zulässige Anhängelast nicht<br />
überschreiten .<br />
● Bei Gefälle Anhänger nicht<br />
durch „Auflaufen lassen“<br />
kuppeln. Immer Triebfahrzeug<br />
gegen Anhänger führen.<br />
● Zum Drücken, Schleppen,<br />
Abschleppen und Rangieren<br />
keine losen Teile, z. B. Stempel,<br />
Riegel benutzen.<br />
● Beim Rangieren von<br />
Anhängefahrzeugen mit<br />
Drehschemellenkung niemals<br />
unmittelbar neben dem<br />
Fahrzeug aufhalten.<br />
● Abgestellte mehrspurige<br />
Fahrzeuge gegen unbeabsichtigte<br />
Bewegungen, maschinell<br />
angetriebene Fahrzeuge darüber<br />
hinaus gegen unbefugtes<br />
Benutzen sichern.<br />
● Bei Instandsetzungsarbeiten<br />
im Gefahrbereich des fließenden<br />
Verkehrs Warnkleidung tragen.<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />
Gräben (beim Normverbau)<br />
• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />
die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />
entlangfahren<br />
• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />
während der Arbeit<br />
• Baufahrzeuge mit mehr<br />
als 12t Gesamtgewicht<br />
• Schwertransportfahrzeuge<br />
• Fahrzeuge mit höheren<br />
Achslasten (Straßenroller)<br />
• Baufahrzeuge, die wegen<br />
Ihrer Achslasten auf<br />
öffentlichen Straßen nicht<br />
zugelassen sind.<br />
1<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben<br />
und Gräben mit Böschungen<br />
2<br />
4<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
≥ 0,60 m<br />
≥ 1,00 m<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
Zuggabel auf Kupplungshöhe einstellen (bei stehendem Zugfahrzeug).<br />
Zwischen den Fahrzeugen heraustreten und deutliche Zeichen geben.<br />
Die Abstände können verringert werden bei<br />
• festem Straßenoberbau<br />
•Verwendung dickerer oder doppelt<br />
angeordneter Bohlen<br />
•Verringerung der Stützweiten von<br />
Bohlen und Brusthölzern<br />
• ausreichender Lastverteilung durch<br />
Verwendung von Baggermatratzen.<br />
Bei größeren Grabentiefen als 5,00 m<br />
ist der Verbau statisch nachzuweisen.<br />
Sichtkontrolle, ob Kupplung eingerastet ist. Brems- und Lichtanschlüsse herstellen.<br />
Höheneinstelleinrichtung (HEE) und Feststellbremse lösen, Unterlegkeile entfernen.
Atemschutz<br />
(Filtergeräte)<br />
Gefahr<br />
Bei fehlendem oder unzureichendem Atemschutz können schwere<br />
Gesundheitsschäden entstehen.<br />
Atemschutzhaube<br />
Filtrierende Halbmaske<br />
Nur für einmaligen Gebrauch<br />
bestimmt.<br />
Halbmaske<br />
Für auswechselbare Filter<br />
bis 300 g Gewicht<br />
Vollmaske<br />
Für auswechselbare Filter<br />
bis 600 g Gewicht<br />
A 107<br />
Sind Ersatzstoffe nicht<br />
einsetzbar und lässt sich durch<br />
bauliche, technische oder<br />
organisatorische Schutzmaßnahmen<br />
das Auftreten von<br />
gesundheitsgefährlichen Gasen,<br />
Dämpfen (Aerosolen), Nebeln<br />
oder Stäuben nicht vermeiden,<br />
sind vom Unternehmer<br />
Atemschutzgeräte zur<br />
Verfügung zu stellen und von<br />
den Beschäftigten zu benutzen.<br />
Filtergeräte werden unterteilt in<br />
Geräte mit Gasfiltern, Partikelfiltern<br />
und Kombinationsfiltern.<br />
Voraussetzung für den Einsatz<br />
von Filtergeräten ist, dass die<br />
Umgebungsatmosphäre<br />
mindestens 17 Vol.-%<br />
Sauerstoff enthält.<br />
● Einsatz von<br />
– Partikelfiltern bei festen und<br />
flüssigen Partikeln, z. B.<br />
Stäube, Rauche oder Nebel.<br />
Es gibt drei Partikelfilterklassen<br />
(P1, P2, P3).<br />
– Gasfiltern bei Gasen oder<br />
Dämpfen ohne Partikel. Die<br />
Kennfarbe ist je nach Schadstoff<br />
unterschiedlich. Es gibt<br />
drei Klassen (1, 2 und 3) mit<br />
kleinem, mittlerem und großem<br />
Aufnahmevermögen.<br />
– Kombinationsfiltern bei gleichzeitigem<br />
Vorhandensein von<br />
Gasen, Dämpfen (Aerosolen),<br />
Nebeln und Partikeln.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Verarbeitung von<br />
Beschichtungsstoffen“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Darüber hinaus unterscheidet<br />
man Filtergeräte auch nach<br />
Vollmasken, Halbmasken und<br />
filtrierenden Halbmasken (für<br />
Bartträger i. a. nicht geeignet).<br />
Außerdem gibt es Atemschutzhauben<br />
mit Filtern und Geräten<br />
mit Gebläseunterstützung.<br />
● Gebrauchsanleitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
● Auswahl der Filter nach Art<br />
und Höhe der Schadstoffkonzentration<br />
vornehmen. Verwendungsbeschränkungenbeachten.<br />
● Haltbarkeitsdatum bei Gasfiltern<br />
beachten. Geöffnete<br />
Filter sind nicht lagerfähig.<br />
Vollmasken<br />
Sie umschließen das ganze<br />
Gesicht und schützen damit<br />
gleichzeitig die Augen. Für<br />
Brillenträger gibt es spezielle<br />
Maskenbrillen.<br />
Halbmasken/filtrierende<br />
Halbmasken<br />
Sie umschließen nur Mund und<br />
Nase. Ungeeignet gegen sehr<br />
giftige, giftige und gesundheitsschädliche<br />
(mindergiftige) Gase<br />
sowie augenreizende Schadstoffe.<br />
Atemschutzhauben<br />
Sie umschließen mindestens<br />
das Gesicht, häufig den gesamten<br />
Kopf und enthalten entweder<br />
eingearbeitete Filter oder<br />
werden ausreichend mit Frischluft<br />
(Gebläse) versorgt.<br />
Geeignet gegen alle gesundheitsgefährlichen<br />
Schadstoffe.<br />
Anforderungen beim Tragen<br />
von Atemschutz<br />
● Für den Geräteträger ist eine<br />
theoretische und praktische<br />
Ausbildung sowie eine regelmäßige<br />
Unterweisung erforderlich.<br />
● Atemschutzgeräte nur für<br />
kurze Zeit einsetzen. Nach<br />
einer Einsatzdauer von 120<br />
Minuten ist eine dreißigminütige<br />
Erholungszeit einzulegen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Die Benutzung von Atemschutzgeräten<br />
bedeutet eine zusätzliche<br />
Belastung für den Träger.<br />
Die Eignung ist durch spezielle<br />
arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
festzustellen.<br />
Schadstofforientierte Benutzerhinweise für Atemfilter<br />
Filtereinbau-Reihenfolge<br />
dem Gesicht zugewandt<br />
Stoffbezeichnung<br />
Filterart<br />
Gasfilter<br />
Partikelfilt.<br />
Filtertyp und Filterklasse<br />
Acrylnitril<br />
Ameisensäure<br />
Ammoniak<br />
Ammonniumfluorid<br />
Antifouling-Farben**<br />
Asbest<br />
Azo-Farbstoffe<br />
Barium-Verbindungen<br />
Benzo(a)pyren (Teer,Pech)<br />
Blei<br />
Buchenholzstaub<br />
Cadmium und Verbindungen<br />
Chromate/Chromtrioxyd<br />
Dichlormethan<br />
Eichenholzstaub<br />
Epoxydharz (lösemittelhaltig)<br />
Essigsäure**<br />
Etylacetat<br />
Flusssäure/Fluorwasserstoff**<br />
Formaldehyd**<br />
Furfural<br />
Holzstaub<br />
(außer Eiche u. Buche)<br />
Holzschutzmittel<br />
(lösem. haltg.)**<br />
Holzschutzmittel<br />
(wasserlöslich – salzhaltig)<br />
Isocyanate<br />
Keramikfaserprodukte<br />
Mineralwolle<br />
Nickel und Verbindungen<br />
Nitroverdünnungen<br />
Polycyclische aromatische<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Propanol<br />
Quarz<br />
Salzsäure**<br />
Schwefelsäure<br />
Styrol<br />
Terpentinöl (-ersatz)<br />
Tetrachlorethen (Per)<br />
Toluol<br />
Tri/Trichlorethen<br />
Vanadium (Rauch, Staub)<br />
Xylol<br />
Zinkoxyd (Rauch, Staub)<br />
H<br />
H<br />
H<br />
H<br />
H<br />
●<br />
●<br />
●<br />
AX***<br />
*H = Hautkontakt unbedingt vermeiden<br />
** = Partikelfilter und Gasfilter stets gemeinsam. Bei der Angabe mehrerer Gasfilter ist<br />
immer nur einer zu verwenden.<br />
***= AX-Filter haben nur begrenzte Wirkung und dürfen daher nur kurzzeitig verwendet<br />
werden.<br />
H*<br />
A<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
B<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
E<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
K<br />
●<br />
P2<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
P3<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●
Schutzhandschuhe<br />
A 108<br />
Gefahr<br />
Bei handwerklicher Arbeit sowie beim Umgang mit Gefahrstoffen besteht<br />
die Gefahr von Handverletzungen und Hauterkrankungen.<br />
Lassen sich durch technische<br />
und organisatorische<br />
Maßnahmen Hand- und<br />
Hautverletzungen oder<br />
Hautkontakt mit Gefahrstoffen<br />
und Zubereitungen nicht vermeiden,<br />
sind vom Unternehmer<br />
Schutzhandschuhe zur<br />
Verfügung zu stellen und von<br />
den Beschäftigten zu benutzen.<br />
Unterschieden werden<br />
Schutzhandschuhe mit Schutz<br />
gegen<br />
– thermische Belastung<br />
– mechanische Belastung<br />
– chemische Belastung<br />
– Krankheitserreger<br />
– ultraviolette Strahlen<br />
– elektrostatische Aufladung<br />
– elektrische Spannung<br />
– Vibration.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
Außerdem unterscheidet man<br />
nach der Handschuhform und<br />
den geforderten Greifeigenschaften:<br />
– Fausthandschuhe für grobe<br />
Arbeiten<br />
– Dreifingerhandschuhe für<br />
grobe Arbeiten mit<br />
Beweglichkeit bestimmter<br />
Finger<br />
– Fünffingerhandschuhe für<br />
Arbeiten mit Beweglichkeit<br />
aller Finger<br />
Zusätzliche Informationen aus Sicherheitsdatenblättern<br />
entnehmen oder direkt<br />
beim Hersteller der Produkte einholen.<br />
Bei der Auswahl der Handschuhe sind<br />
neben dem einwirkenden Stoff (Chemikalie)<br />
auch Konzentration, Temperatur und Zeitdauer<br />
zu berücksichtigen. Durchbruchzeit<br />
(Permeation) beim Hersteller erfragen.<br />
Auswahlhilfen für flüssigkeitsdichte Schutzhandschuhe<br />
gegen chemische Belastungen durch Bauchemikalien<br />
Stoffgruppe<br />
Alkohole<br />
Kraftstoffe<br />
Säuren<br />
Laugen<br />
Ketone<br />
Aromatische<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Chlorierte<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Glykole/<br />
Glykolether<br />
Ester<br />
Sonstige<br />
Stoffe<br />
Methanol (Methylalkohol)<br />
Propanol (Propylalkohol)<br />
Ethanol (Äthylalkohol)<br />
Benzin<br />
Dieselkraftstoff<br />
Ameisensäure<br />
Essigsäure<br />
Flußsäure<br />
Phosphorsäure<br />
Salzsäure<br />
Schwefelsäure<br />
Natronlauge<br />
Ammoniaklösung<br />
Calciumhydroxidlösung<br />
Natron- und Kaliwasserglas<br />
Soda-Lösung (Natriumcarbonat)<br />
Aceton (Dimethylketon)<br />
Tetrahydrofuran<br />
Butanon (Methykethylketon<br />
Methylisobutylketon (MIBK)<br />
Cyclohexanon<br />
Toluol<br />
Xylol<br />
Ethylbenzol<br />
Isopropylbenzol<br />
Dichlormethan (Metylenchlorid)<br />
Tetrachlorethen (Perchlorethylen)<br />
Trichlorethen (Trichlorethylen)<br />
Ethylenglykol<br />
Propylenglykol<br />
Ethyldiglykol<br />
Methyldiglykol<br />
Butyldiglykol<br />
Ethylacetat<br />
Butylacetat<br />
Bernsteinsäuredimetylester<br />
Dibutylphthalat<br />
Dimethylphthalat<br />
Formaldehyd<br />
Styrol<br />
Testbenzine<br />
Epoxidharz (lösemittelfrei)<br />
Terpentin<br />
Acrylnitril<br />
Barium-Verbindungen<br />
Bleiverbindungen<br />
Glycerin<br />
Holzschutzmittel (lösemittelhltg.)<br />
Holzschutzmittel (wasserlöslich – salzhaltig)<br />
Naturlatex<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Polychloropren<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
leer = ungeeignet ● = geeignet ▼ = max. 4 Std. ■ = max. 2 Std.<br />
●<br />
Nitril<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Butylkautschuk<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
▼<br />
■<br />
■<br />
●<br />
■<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Viton<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●
Sicherung von<br />
Arbeitsstellen an Straßen<br />
Organisation<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Absicherungen und unübersichtliche Beschilderungen von<br />
Baustellen an Straßen, Plätzen und Wegen stellen eine erhebliche<br />
Gefährdung für Verkehrsteilnehmer und Beschäftigte dar.<br />
● Die Eröffnung einer Baustelle<br />
unterliegt einer vorherigen<br />
Ermächtigung, die zu<br />
beantragen ist:<br />
– beim Ministerium für<br />
Öffentliche Arbeiten, falls<br />
Arbeiten auf Staatsstraßen<br />
oder auf Straßen, die vom<br />
Staat übernommen wurden,<br />
auszuführen sind;<br />
– bei der zuständigen Gemeindeverwaltung,<br />
für Arbeiten<br />
auf Gemeinde- und<br />
Vizinalwegen. (Gesetze vom<br />
13.1.1843 und 22.2.1958)<br />
● Zu jeder Baustelle ein Lageplan<br />
(siehe hierzu: Broschüre<br />
„Baustellenbeschilderung“ der<br />
„Sécurité Routière“).<br />
● Reihenfolge und Abstände<br />
der erforderlichen Verkehrszeichen<br />
und Verkehrseinrichtungen<br />
nach den<br />
Richtlinien einhalten.<br />
A 139<br />
● Verkehrszeichen und<br />
-einrichtungen gut sichtbar<br />
und standfest aufstellen.<br />
Verkehrszeichen in retroreflektierender<br />
Ausführung<br />
einsetzen. Verschmutzungen<br />
an Verkehrszeichen<br />
beseitigen und von<br />
Pflanzenwuchs freihalten.<br />
● Ende der Baumaßnahme der<br />
Behörde anzeigen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Code de la route“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Unterkünfte auf Baustellen<br />
Gefahr<br />
Tagesunterkünfte, Waschräume, Toiletteneinrichtungen und Sanitätsräume<br />
nur an ungefährdeter Stelle (möglichst außerhalb des Schwenkbereiches<br />
von Kranen u. a.) aufstellen.<br />
1<br />
A 173<br />
Tagesunterkünfte – zu beleuchten und zu behei- Waschräume<br />
● Tagesunterkünfte müssen<br />
– vorhanden sein, wenn mehr<br />
als 4 Beschäftigte länger als<br />
1 Woche tätig sind,<br />
– eine Mindestraumhöhe von<br />
2,30 m haben,<br />
– mit Tischen,<br />
Sitzgelegenheiten,<br />
Kleiderhaken oder Kleiderschränken<br />
ausgestattet sein,<br />
zen sein,<br />
– einen Windfang haben,<br />
– nach Abzug aller Flächen für<br />
Einrichtungen je<br />
Beschäftigten eine Fläche<br />
von 0,75 m 2 aufweisen.<br />
● Baustellenwagen , die als<br />
Tagesunterkünfte dienen, müssen<br />
eine Mindestscheitelhöhe<br />
von 2,30 m haben.<br />
● Waschräume müssen<br />
– vorhanden sein, wenn 10 und<br />
mehr Beschäftigte länger als<br />
2 Wochen tätig sind,<br />
– eine Mindesthöhe von 2,30<br />
m haben,<br />
– für je 5 Beschäftigte eine<br />
Waschstelle und für je 20<br />
Beschäftigte eine Dusche mit<br />
fließendem kalten und warmem<br />
Wasser aufweisen, ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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2<br />
– sich in der Nähe der<br />
Tagesunterkunft befinden,<br />
– zu beleuchten, zu belüften<br />
und zu beheizen sein,<br />
– sich leicht reinigen lassen.<br />
● Die Verbindungswege zwischen<br />
Waschräumen und<br />
Tagesunter-künften bzw.<br />
Umkleideräumen müssen witterungsgeschützt<br />
sein.<br />
● Bei kurzzeitigen Arbeiten<br />
gelten sowohl bei<br />
Tagesunterkünften<br />
(4 Beschäftigte nicht länger<br />
als 2 Wochen) besondere<br />
Regelungen:<br />
– auf Tagesunterkünfte kann<br />
verzichtet werden, wenn die<br />
Beschäftigten sich an windgeschützten<br />
Stellen auf der<br />
Baustelle oder in nahe liegenden<br />
Gebäuden umkleiden,<br />
waschen, wärmen und<br />
ihre Mahlzeiten einnehmen<br />
können.<br />
– auf Einrichtungen zum<br />
Waschen und Umkleiden<br />
(Waschstellen, Schränke)<br />
kann verzichtet werden,<br />
wenn die Beschäftigten<br />
regelmäßig nach Beendigung<br />
der Arbeitszeit in Betriebsgebäude<br />
mit Umkleideräumen,<br />
Waschräumen und<br />
Trockeneinrichtungen<br />
zurückkehren.<br />
– je 10 Beschäftigte muss<br />
jedoch mindestens eine<br />
Wasserzapfstelle vorhanden<br />
sein.<br />
Toiletten<br />
Toiletteneinrichtungen müssen<br />
– als abschließbare Toiletten<br />
auf jeder Baustelle oder in<br />
deren Nähe zur Verfügung<br />
stehen,<br />
– auf jeder Baustelle als<br />
Toilettenräume mit<br />
Waschgelegenheit vorhanden<br />
sein, wenn mehr als 15<br />
Beschäftigte länger als 2<br />
Wochen tätig sind.<br />
Toilettenräume müssen zu<br />
belüften, zu beleuchten und<br />
zu beheizen sein.<br />
Sanitätsräume<br />
Sanitätsräume müssen<br />
– bei mehr als 50 Beschäftigten<br />
vorhanden und als solche<br />
gekennzeichnet sein,<br />
– mit einer Krankentrage und<br />
den für die erste Hilfe und<br />
die ärztliche Erstversorgung<br />
erforderlichen Einrichtungen<br />
und Mitteln ausgestattet<br />
sein.
Lagerung von<br />
Druckgasflaschen<br />
im Freien<br />
Gefahr<br />
Bei falscher Lagerung besteht Brand- und Explosionsgefahr.<br />
● Unzulässig ist die<br />
Lagerung in:<br />
– der Nähe von Gruben,<br />
Kanälen, Abflüssen und tieferliegenden<br />
Räumen,<br />
– engen Höfen,<br />
– Durchgängen und<br />
Durchfahrten.<br />
● Betreten des Lagers durch<br />
Unbefugte ist untersagt. Ein<br />
entsprechendes Hinweisschild<br />
ist am Zugang zum Lager anzubringen<br />
.<br />
● Es muss ein Feuerlöscher<br />
leicht erreichbar vorhanden<br />
sein.<br />
● Druckgasflaschen möglichst<br />
stehend lagern. Bei liegender<br />
A 174<br />
Lagerung Flaschen gegen Fortrollen<br />
sichern.<br />
Ausnahme: Flüssiggasflaschen<br />
müssen stehend gelagert werden.<br />
● Stehende Druckgasflaschen<br />
gegen Umfallen und Herabfallen<br />
sichern.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
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1
● Ventile mit Schutzkappen<br />
und ggf. Verschlussmuttern<br />
sichern.<br />
● Das Umfüllen von Druckgasen<br />
in Lägern ist unzulässig.<br />
● Läger auf nicht umfriedeten<br />
Grundstücken im Freien sind<br />
einzuzäunen.<br />
● Sicherheitsabstand ≥ 5,00 m<br />
zu benachbarten Anlagen und<br />
Einrichtungen einhalten, wenn<br />
hiervon Gefahren ausgehen<br />
können.<br />
● Bei Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen dürfen sich<br />
im Schutzbereich keine<br />
Zündquellen, Gruben, Kanäle,<br />
Bodenabläufe, Kellerniedergänge<br />
befinden.<br />
● Der Schutzbereich darf sich<br />
nicht auf Nachbargrundstücke<br />
und öffentliche Verkehrsflächen<br />
erstrecken.<br />
● Schutzbereich nur an max.<br />
zwei Seiten durch mindestens<br />
2,00 m hohe öffnungslose<br />
Schutzwände aus nicht brennbarem<br />
Material einengen.<br />
Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien<br />
h ≥ 1,00 m<br />
Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />
brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien<br />
h ≥ 0,50 m<br />
Gase, leichter als Luft<br />
Gase, schwerer als Luft<br />
r<br />
≥ 1,00 m<br />
r<br />
≥ 1,00 m<br />
2<br />
3
Gefahrstoffe<br />
Grundanforderungen/ Maßnahmen<br />
Gefahr<br />
Die Nichtbeachtung der Betriebsanweisung kann zu schweren<br />
gesundheitlichen Schäden führen.<br />
Vor der Arbeit<br />
● Feststellen, ob es sich um<br />
einen Gefahrstoff handelt, und<br />
prüfen, ob ein anderer,<br />
gesundheitlich ungefährlicherer<br />
Stoff verwendet werden kann.<br />
(Informationen beim Fachhandel<br />
einholen.)<br />
● Falls ein Gefahrstoff<br />
verwendet werden muss,<br />
Produktinformation und<br />
Sicherheitsdatenblatt beim<br />
Hersteller, Lieferanten oder<br />
Importeur anfordern.<br />
● Enthält das Sicherheitsdatenblatt<br />
nur unzureichende<br />
Angaben, sind beim Hersteller<br />
ergänzende Hinweise zu den<br />
Gefahren und Schutzmaßnahmen<br />
zu erfragen. Beispiel:<br />
Wenn der Gefahrstoff unter<br />
speziellen Bedingungen vom<br />
Verwender eingesetzt wird.<br />
● Beschäftigte anhand der<br />
Betriebsanweisung vor<br />
Arbeitseinsatz, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich und<br />
vor Einsatz eines neuen<br />
A 181<br />
Produktes, über die Gefahren<br />
unterweisen.<br />
● Beschäftigte über Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen unterrichten.<br />
Während der Arbeit<br />
● Nicht essen, trinken, rauchen.<br />
● Hautkontakt vermeiden.<br />
● Beim Umfüllen in kleinere<br />
Gebinde nur bruchfeste und<br />
beständige Behältnisse, z. B.<br />
Kunststoffbehälter, benutzen<br />
und diese wie das Originalgebinde<br />
kennzeichnen.<br />
● Spritzer beim Umfüllen vermeiden<br />
(z. B. durch Heber oder<br />
Pumpen). Körperschutzmittel<br />
benutzen.<br />
● Benetzte Kleidungsstücke<br />
sofort ausziehen.<br />
● Verschmutzte Arbeitskleidung<br />
einschließlich des<br />
Schuhwerks muss getrennt von<br />
Straßenkleidung aufbewahrt<br />
und regelmäßig gereinigt<br />
werden.<br />
● Hautschutz beachten:<br />
Vor der Arbeit und nach den<br />
Pausen gezielter Hautschutz,<br />
nach der Arbeit und vor den<br />
Pausen richtige Hautreinigung,<br />
nach der Reinigung und am<br />
Arbeitsende Hautpflegemittel<br />
verwenden.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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Bildschirmarbeitsplätze<br />
A 190<br />
Gefahr<br />
Ungünstig gestaltete Bildschirmarbeitsplätze können zu Augenbeschwerden<br />
und Muskelverspannungen führen.<br />
Aufstellung im Raum<br />
● Blendung und Reflexionen<br />
durch Lichteinfall auf dem<br />
Bildschirm vermeiden.<br />
Bildschirmarbeitsplätze quer<br />
zur Fensterfront einrichten.<br />
Gegebenenfalls Blendschutz<br />
vorsehen.<br />
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➭
● Die Raumfläche pro<br />
Beschäftigten mindestens 8<br />
bis 10 m 2 , bei Großraumbüros<br />
mindestens 12 bis 15 m 2 .<br />
Tisch<br />
● Feste Tische müssen 72 cm<br />
hoch sein, Höhe von variablen<br />
Tischen an die Körpergröße<br />
des Benutzers anpassen<br />
(68-76 cm). Gegebenenfalls<br />
Fußstützen anbringen.<br />
● Tischfläche mindestens<br />
1,20 m bis 1,60 m lang und<br />
0,80 m breit.<br />
● Mindestarbeitsfläche bei<br />
Tischkombinationen 1,28 m 2 .<br />
● Ausreichende Beinfreiheit<br />
unter dem Tisch gewährleisten.<br />
● Nichtglänzende<br />
Tischoberflächen bevorzugen,<br />
um Reflexionen zu vermeiden.<br />
Helle Farbtöne sind dunklen<br />
vorzuziehen.<br />
Stuhl<br />
● Nur Stühle mit 5 Beinen,<br />
gebremsten Rollen sowie<br />
1<br />
höhenverstellbarer und<br />
drehbarer Sitzfläche benutzen.<br />
● Die Rückenlehne muss in<br />
der Höhe und Neigung<br />
verstellbar sein.<br />
● Benutzer in die ergonomisch<br />
richtige Einstellung des Stuhles<br />
einweisen.<br />
Blickfeld<br />
1<br />
● Sehabstand zum Bildschirm<br />
circa 45 bis 60 cm.<br />
● Die oberste Textzeile auf<br />
dem Bildschirm sollte in<br />
horizontaler Blicklinie liegen.<br />
● Bei häufigem Schreiben<br />
Konzepthalter verwenden.<br />
Beleuchtung<br />
● Nennbeleuchtungsstärke für<br />
Allgemeinbeleuchtung im<br />
Arbeitsraum mindestens<br />
500 lx.<br />
● Leuchten im Arbeitsraum<br />
parallel zur Fensterfront<br />
anordnen.<br />
● Lichtfarben von<br />
Leuchtstofflampen neutralweiß<br />
(nw) bis warmweiß (ww).<br />
● Die Lampen müssen<br />
flimmer- und flackerfrei wirken.<br />
Lärm<br />
● Lärmarme Drucker oder<br />
Plotter einsetzen oder die<br />
Geräte in einen separaten<br />
Raum auslagern. Der Beurteilungspegel<br />
im Arbeitsraum<br />
muß < 55 dB(A) liegen.<br />
Bildschirm<br />
● Nur Bildschirme mit entspiegelter<br />
Oberfläche sowie mit<br />
CE-Zeichen auswählen.<br />
● Bildschirmeinstellungen mit<br />
Positivdarstellung bevorzugen<br />
(dunkle Schrift auf hellem<br />
Grund).<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
für Bildschirmarbeitsplätze<br />
werden empfohlen. Brillenträger<br />
sollten gegebenenfalls<br />
ihre Brille überprüfen lassen.
Schutzkleidung<br />
A 193<br />
Gefahr<br />
Fehlende oder mangelhafte Schutzkleidung führt oft, insbesondere beim<br />
Umgang mit Gefahrstoffen, zu schweren Verletzungen an der Haut, am<br />
Körper und an den Gliedmaßen.<br />
● Schutzkleidung entsprechend<br />
der Gefährdung unter<br />
Beachtung der Herstellerinformationen(Gebrauchsanleitung)<br />
auswählen.<br />
Dabei sind zu beachten:<br />
– Kennzeichnung (z. B.<br />
Schutzklassen),<br />
– Konfektionsgröße,<br />
–ergonomische<br />
Anforderungen,<br />
– gesundheitliche<br />
Erfordernisse.<br />
● Unterschieden wird<br />
Schutzkleidung mit Schutz<br />
gegen<br />
– thermische Belastung,<br />
– mechanische Belastung,<br />
– chemische Belastung,<br />
– ultraviolette Strahlen,<br />
– elektrostatische Aufladung,<br />
– elektrische Spannung,<br />
– radioaktive Kontamination,<br />
– Gefahren in Verkehrsbereichen<br />
(Warnkleidung)<br />
● Schutzkleidung vor jeder<br />
Benutzung auf ordungsgemäßen<br />
Zustand prüfen und regelmäßig<br />
reinigen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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1
Zusätzliche Hinweise für<br />
besondere Arten der<br />
Schutzkleidung<br />
Wetterschutzkleidung<br />
● Wetterschutzkleidung nur<br />
bis -5° C einsetzen, bei niedrigeren<br />
Temperaturen ist spezieller<br />
Kälteschutz erforderlich.<br />
● Auf eine möglichst hohe<br />
Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
bei gleichzeitiger Winddichtheit<br />
der Kleidung achten.<br />
Chemikalienschutzanzüge<br />
● Chemikalienschutzanzüge für<br />
schwere Beanspruchung benutzen,<br />
wenn direkter Kontakt mit<br />
gesundheitsschädlichen Stoffen<br />
besteht und wenn Chemikalien<br />
durch die Haut aufgenommen<br />
werden oder bei<br />
Verätzungsgefahr.<br />
● Tragezeitbegrenzung<br />
beachten.<br />
● Chemikalienschutzanzüge für<br />
leichte Beanspruchung sind<br />
nicht gasdicht und können während<br />
einer ganzen<br />
Arbeitsschicht getragen werden.<br />
Diese Anzüge bieten<br />
Schutz bei gelegentlichem<br />
Kontakt mit giftigen, gesundheitsschädlichen,<br />
ätzenden<br />
oder reizenden Flüssigkeiten<br />
geringer Mengen (Tropfen,<br />
Spritzer) für eine begrenzte<br />
Zeitspanne.<br />
● Beim Umgang mit Ölen und<br />
Fetten Anzüge mit glatter und<br />
dichter Oberfläche und<br />
geringer Saugfähigkeit<br />
verwenden.<br />
Warnkleidung<br />
● Warnkleidung tragen,<br />
wenn das frühzeitige Erkennen<br />
von Personen, z. B. bei<br />
Arbeiten im Bereich des<br />
öffentlichen Straßenverkehrs, in<br />
Bereichen von Gleisen oder als<br />
Einweiser auf Baustellen,<br />
erforderlich ist.<br />
● Warnkleidung muss rundum<br />
mit Reflexstreifen ausgestattet<br />
sein.<br />
● Für die Erkennbarkeit bei<br />
Tageslicht ist als Warnfarbe fluoreszierendes<br />
Orange-Rot, fluoreszierendes<br />
Gelb und fluoreszierendes<br />
Rot vorgeschrieben.<br />
3<br />
2
Augen- und Gesichtsschutz<br />
A 194<br />
Gefahr<br />
Durch wegfliegende Splitter, Staub, Strahlungsbelastungen und chemische<br />
Einwirkungen kann es zu Augenverletzungen kommen.<br />
Auswahl und Verwendung<br />
● Augen- und Gesichtsschutz<br />
z. B. bei folgenden Arbeiten zur<br />
Verfügung stellen:<br />
– Schweiß-, Schleif- und<br />
Trennarbeiten,<br />
– Stemm- und Meißelarbeiten,<br />
– Steinbearbeitung und<br />
Steinverarbeitung,<br />
– Spritzbetonarbeiten,<br />
– Arbeiten mit<br />
Bolzenschubwerkzeugen,<br />
– Arbeiten mit starker<br />
Grobstaubbelastung,<br />
– Strahlarbeiten mit körnigem<br />
Strahlmittel,<br />
– Arbeiten mit Säuren, Laugen,<br />
Desinfektionsmitteln und<br />
ätzenden Reinigungsmitteln,<br />
– Arbeiten mit<br />
Flüssigkeitsstrahlern,<br />
– Arbeiten unter<br />
Strahlungshitze,<br />
– Entrostungsarbeiten.<br />
● Bei der Auswahl des<br />
Augen- und Gesichtsschutzes<br />
berücksichtigen, dass mehrere<br />
Einwirkungen gleichzeitig<br />
auftreten können.<br />
● Augenschutzgeräte bestehen<br />
aus Tragkörper und<br />
Sichtscheiben.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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Tabelle 1<br />
Schutzstufen der Filter nach EN 166<br />
Art der Schutzfilter Vorzahl Schutzstufe<br />
Schweißer-Schutzfilter<br />
– Gasschweißen – 2 bis 8<br />
– Lichbogenschweißen – 9 bis 16<br />
Ultraviolettschutzfilter<br />
– Farberkennung (kann beeinträchtigt sein) 2 – 1,2 bis 1,4<br />
– gute Farberkennung 3 – 1,2 bis 5<br />
Infrarotschutzfilter 4 – 1,2 bis 10<br />
Sonnenschutzfilter<br />
– ohne Infrarot-Anforderung 5 – 1,2 bis 1,7<br />
– mit Infrarot-Anforderung 6 – 1,7 bis 4<br />
Tabelle 2<br />
Zuordnung der Kurzzeichen für die mechanische Festigkeit<br />
Kurzzeichen Anforderung an die mechanische Festigkeit<br />
ohne Mindestfestigkeit<br />
S Erhöhte Festigkeit<br />
F Stoß mit niedriger Energie<br />
B Stoß mit mittlerer Energie<br />
A Stoß mit hoher Energie<br />
Tabelle 3<br />
Kurzzeichen für die Verwendungsbereiche<br />
Kurzzeichen Bezeichnung Beschreibung des<br />
Verwendungsbereichs<br />
keines Grund- Nichtspezifische mechanische<br />
verwendung Risiken, Gefährdung durch ultraviolette,<br />
sichtbare und infrarote<br />
Strahlung und Sonnenstrahlung<br />
3 Flüssigkeiten Flüssigkeiten (Tropfen und Spritzer)<br />
4 Grobstaub Staub mit einer Korngröße > 5 µm<br />
5 Gas und Gase, Dämpfe, Nebel,<br />
Feinstaub Rauche und Staub mit einer<br />
Korngröße < 5 µm<br />
8 Störlichtbogen Elektrischer Lichtbogen bei<br />
Kurzschluß in elektrischen Anlagen<br />
9 Schmelzmetall Metallspritzer und Durchdringen<br />
und heiße heißer Festkörper<br />
Festkörper<br />
● Augenschutzgeräte entsprechend<br />
ihren optischen<br />
Schutzstufen (Tabelle 1), ihrer<br />
Festigkeit (Tabelle 2) und dem<br />
Verwendungsbereich (Tabelle 3)<br />
auswählen.<br />
● Sichtscheiben mit<br />
Filterwirkung sind mit der<br />
Schutzstufe gekennzeichnet.<br />
Diese besteht aus einer Vorzahl<br />
und der Schutzstufennummer<br />
des Filters (Tabelle 1).<br />
Schutzbrillen<br />
schützen Augen und<br />
Augenbrauen<br />
Schutzschilde<br />
schützen Augen, Gesicht und<br />
Teile des Halses<br />
Schutzschirme<br />
schützen Augen, Gesicht und –<br />
je nach Länge – auch Teile des<br />
Halses<br />
Schutzhauben<br />
schützen Augen, Kopf und Hals<br />
und – je nach Ausführung – die<br />
oberen Schulterpartien
Schwingungseinwirkungen<br />
auf das Hand-Arm-System<br />
A 197<br />
Gefahr<br />
Langjährige Belastungen durch Hand-Arm-Schwingungen können vorzeitigen<br />
Verschleiß der Knochen und Gelenke bewirken bzw. zu Durchblutungs- und<br />
Nervenfunktionsstörungen führen.<br />
● Hand-Arm-Schwingungen wirken<br />
beim Arbeiten mit vibrierenden<br />
Handmaschinen über Die<br />
Hände ein. Schwingungen können<br />
übertragen werden durch:<br />
– Griffe<br />
– Gehäuse<br />
–Werkzeuge<br />
–Werkstücke<br />
● Die Schwingungsbelastung<br />
hängt im Wesentlichen ab von:<br />
– der Frequenz<br />
– der Amplitude<br />
– den Ankopplungskräften<br />
– der Dauer der Einwirkung<br />
● Arbeiten mit Aufbruch-, Bohrund<br />
Meißelhämmern (schlagendes<br />
Arbeitsprinzip) können bei<br />
langjähriger Tätigkeit zum<br />
Verschleiß der Hand-Arm-<br />
Knochen und -Gelenke führen.<br />
● Arbeiten z. B. mit Bohr-,<br />
Fräs- oder Schleifmaschinen<br />
(schnell laufendes, drehendes<br />
Arbeitsprinzip) können bei langjähriger<br />
Tätigkeit zu<br />
Durchblutungs- und<br />
Nervenfunktionsstörungen führen<br />
(z. B. Weißfingerkrankheit).<br />
● Notwendigkeit arbeitsmedizinischer<br />
Vorsorgeuntersuchung<br />
prüfen, da vibrierende<br />
Handmaschinen und Geräte oftmals<br />
gehörschädigenden Lärm<br />
verursachen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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➭
Schwingungsschutz<br />
● Die EG-Maschinenrichtlinie<br />
fordert von Herstellern und<br />
Importeuren neuer Maschinen<br />
in der Betriebsanleitung<br />
Angaben zum gewichteten<br />
Effektivwert der Beschleunigung<br />
(Schwingungsrichtwert),<br />
dem die oberen Körpergliedmaßen<br />
ausgesetzt sind.<br />
● Bei Neuanschaffungen vibrationsgeminderte<br />
Maschinen<br />
bevorzugen. Als Auswahlkriterium<br />
kann der in der<br />
Betriebsanleitung genannte<br />
Schwingungsrichtwert, herangezogen<br />
werden. Er sollte 2,5<br />
m/s 2 nicht überschreiten.<br />
● Bei Geräten mit hohen<br />
Schwingungswerten (z. B.<br />
Altgeräte) kann durch<br />
Verringerung der Einwirkzeiten<br />
oder durch wechselnde<br />
Tätigkeiten die Belastung<br />
gemindert werden.<br />
● Risikomindernd wirkt auch<br />
das Warmhalten der Hände (z.<br />
B. Handschuhe oder kälteisolierende<br />
Griffe).
Ergonomie<br />
Ziel der Ergonomie ist die menschengerechte<br />
Gestaltung von<br />
Arbeitsbedingungen.<br />
Grenzwerte der Belastung werden<br />
nach<br />
Unfallverhütungsvorschriften,<br />
Normen, Richtlinien sowie nach<br />
arbeitsmedizinischen und ergonomischen<br />
Schriften festgelegt.<br />
Nicht jeder Mensch reagiert in<br />
gleicher Weise auf<br />
Belastungen. Die Unterschiede<br />
liegen in der Konstitution, im<br />
Alter, im Geschlecht sowie in<br />
der geistigen und körperlichen<br />
dynamische<br />
und statische<br />
Muskelbelastung<br />
Herz-, Kreis-<br />
lauf-, Lungen-<br />
belastung<br />
Skelettbelastung<br />
Gase<br />
Stäube<br />
Dämpfe<br />
gefährliche<br />
Stoffe<br />
körperliche<br />
(physische)<br />
Belastung<br />
Lärm<br />
Vibration<br />
Stöße<br />
Schwingung<br />
Gesundheit – Wohlbefinden – Zufriedenheit<br />
Leistungsfähigkeit des einzelnen<br />
Menschen.<br />
Ergonomische Gestaltung vermeidet<br />
Fehlbelastungen sowie<br />
Über- und Unterforderungen<br />
des Menschen.<br />
Umsetzung in die Praxis<br />
Gestaltung von Geräten und<br />
Maschinen, abgestimmt auf<br />
Körperkräfte und Körpermaße<br />
des Menschen, z. B.<br />
– Maurerkelle und<br />
Zimmermannshammer (durch<br />
Griffgestaltung optimale<br />
Umgebungsbelastung<br />
Verfassung<br />
Belastungen<br />
des Menschen<br />
am<br />
Arbeitsplatz<br />
A 200<br />
Röntgenstrahlung<br />
UV-Strahlung<br />
Laserstrahlung<br />
Beleuchtung<br />
Strahlungs-<br />
Farbe<br />
temperatur<br />
Luftgeschwindigkeit<br />
Strahlung Luftfeuchtigkeit<br />
Lufttemperatur<br />
Luftdruck<br />
Klima<br />
Belastung der<br />
Sinnesorgane,<br />
geistige (mentale)<br />
nicht- Belastung, seeli-<br />
Eignung – Übung – Ausbildung<br />
Kraftübertragung und durch<br />
Griffmulde für Daumen<br />
Erhöhung der Beweglichkeit<br />
im Handgelenk)<br />
–Winkelschleifer (optimale<br />
Kraftübertragung durch<br />
Griffgestaltung),<br />
– Krankabinen (gute<br />
Erreichbarkeit und<br />
Bedienbarkeit der Stellteile,<br />
gut erkennbare<br />
Anzeigeelemente, rückenfreundliche<br />
Sitzgestaltung<br />
und optimale<br />
Sehbedingungen), ➭<br />
körperliche sche und gefühls-<br />
(psychische) mässige(emotio- Belastung nale) Belastung<br />
Unfall – Erkrankung – Unzufriedenheit<br />
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– Baumaschinen (Einbau von<br />
Schwingsitzen, Reduzierung<br />
der Ganzkörper-<br />
Schwingungsbelastung).<br />
Gestaltung von Bedingungen,<br />
die die Arbeitsumgebung<br />
betreffen, z. B.<br />
– Beleuchtung,<br />
4<br />
– Klima,<br />
– Lärm,<br />
–Vibration.<br />
Verringerung körperlicher<br />
Schwerarbeit, z. B.<br />
–Versetzhilfen bei<br />
Maurerarbeiten ,<br />
– Einsatz von Arbeitstischen ,<br />
Knieschutz, Hockern zum<br />
häufigen Wechsel der<br />
Arbeitshaltungen bei<br />
Fliesenlegerarbeiten,<br />
–Treppensteiger-<br />
Transportkarren zum<br />
Transport schwerer<br />
Lasten .<br />
1 2<br />
3
Heben, Tragen,<br />
Zwangshaltungen<br />
Gefahr<br />
Körperliche Belastungen, wie Heben und Tragen<br />
schwerer Lasten und Arbeiten in Zwangshaltungen,<br />
können zu gesundheitsschädlichen Belastungen<br />
der Wirbelsäule, der Gelenke und der<br />
Muskulatur führen.<br />
● Häufiges Heben und Tragen<br />
schwerer Lasten sowie ständiges<br />
Arbeiten in gebückter<br />
Körperhaltung mit zusätzlichem<br />
Verdrehen der Wirbelsäule können<br />
die Bandscheiben schädigen.<br />
Für das häufige Heben<br />
und Tragen von Lasten sollten<br />
Richtwerte eingehalten werden<br />
(Tabelle).<br />
● Zwangshaltungen wie z. B.<br />
Arbeiten<br />
– im Knien,<br />
– in der Hocke,<br />
– im Bücken und<br />
– über Schulterhöhe<br />
A 201<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
können zu mangelhafter Durchblutung<br />
der Muskulatur und damit<br />
zur Muskelermüdung führen.<br />
● Ständig wiederkehrende<br />
gleichförmige Bewegungsabläufe,<br />
z. B. beim Mauern,<br />
führen zu einer einseitigen<br />
Belastung der Gelenke und der<br />
Muskulatur.<br />
Ergonomische Regeln<br />
● Technische Hilfsmittel zum<br />
Materialtransport einsetzen<br />
(z. B. Kran, Schubkarren,<br />
Transportzangen oder Saugheber<br />
).<br />
● Verminderung der Gewichte,<br />
reduzierte Gebindegrößen<br />
(z. B. 25-kg-Zementsäcke).<br />
● Vermeidung langer<br />
Transportwege.<br />
● Lagerung und Bearbeitung<br />
des Materials auf einer erhöhten<br />
Ablagefläche (z. B.<br />
Fliesenlegertisch ).<br />
● Höhenverstellbare Gerüste<br />
und Geräte einsetzen (z. B.<br />
Kurbelgerüste mit erhöhter<br />
Materialebene ).<br />
● Wechsel der Arbeitshaltung<br />
und Minipausen einlegen.<br />
● Körper vor Kälte schützen –<br />
Rücken und Gelenke warm<br />
halten.<br />
● Körperschutzmittel verwenden,<br />
z. B. Knieschutz .<br />
Richtwerte für häufiges<br />
Heben und Tragen<br />
Alter Last in kg Last in kg<br />
Frauen Männer<br />
15-17 J 10 15<br />
18-39 J 15 25<br />
ab 40 J 10 10<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
1<br />
2 3<br />
4<br />
5<br />
Hebe- und Trageregeln<br />
Lasten verteilen –<br />
nicht einseitig tragen.<br />
Lasten dicht am<br />
Körper halten.<br />
Lasten nicht in verdrehter<br />
Haltung weiterreichen
Knieschutz<br />
3<br />
4<br />
1<br />
A 202<br />
● Bei allen kniend auszuführenden<br />
Tätigkeiten Knieschutz tragen.<br />
Geeignet sind z. B.:<br />
– Knieschützer <br />
– Knieschutzpolster in der<br />
Hose <br />
– Knieschutzmatte <br />
– Knieroller <br />
● Für Arbeiten auf relativ glattem<br />
und trockenen Untergrund<br />
Hosen mit Knieschutzpolstern<br />
bevorzugen<br />
● Auf feuchtem Untergrund<br />
Hosen mit Kunstfaserverstärkung<br />
einsetzen<br />
● Bei der Auswahl von<br />
Knieschützern mit<br />
Befestigungssystem auf guten<br />
Tragekomfort wie nicht zu<br />
harte Polster und breite, dehnbare<br />
Befestigungsriemen achten.<br />
● Kniebelastende Tätigkeiten<br />
arbeitsorganisatorisch möglichst<br />
durch andere<br />
Körperhaltungen auflockern.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2<br />
1
B Arbeitsmaschinen
B Arbeitsmaschinen<br />
Nummer Titel<br />
Bohrmaschinen<br />
12<br />
Handbetriebene Scheren und Stanzen<br />
13<br />
Kraftbetriebene Scheren<br />
14<br />
Metallsägen<br />
15<br />
Schleifmaschinen<br />
19<br />
20 Handtrennschleifmaschinen<br />
21<br />
Schlagbohr- und Stemmgeräte<br />
25 Gabelstapler<br />
26 Schwenkarmaufzüge<br />
44 Baustellenkreissägen/Handkreissägen<br />
47 Anlegeaufzüge<br />
48 Anstellaufzüge<br />
Fahrbare Hubarbeitsbühnen<br />
50<br />
Turmdrehkrane (Aufstellung)<br />
58<br />
59<br />
Turmdrehkrane (Betrieb)<br />
60 Autokrane<br />
Betonpumpen und Verteilermaste<br />
63<br />
Stand<br />
06/05<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Verdichter und Druckbehälter<br />
64<br />
Bagger 72<br />
Lader/Muldenfahrzeuge/Planiergeräte<br />
73<br />
Hochdruckreiniger 86<br />
Mörtelspritz- und Mörtelfördermaschinen<br />
104 Glättmaschinen<br />
109<br />
Mischmaschinen 119<br />
Tisch- und Formatkreissägen<br />
125<br />
126<br />
Kappsägen 127<br />
128 Bandsägen<br />
129 Hobelmaschinen<br />
130 Fräsmaschinen<br />
131 Abbundkreissägen/Abbundanlagen<br />
132 Handkettensägen<br />
133 Tischbandschleifmaschinen<br />
134 Untertischkappkreissägen<br />
Pendelkreissägen/Auslegerkreissägen<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
143 Straßenwalzen<br />
135 Vertikalgatter/Horizontalgatter<br />
144<br />
Asphalt-Straßenfertiger (Schwarzdeckenfertiger)<br />
145 Straßenfräsen<br />
165 Steinbearbeitungsmaschinen<br />
166 LKW-Ladekrane<br />
192 Teleskopstapler<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Bohrmaschinen<br />
Gefahr<br />
Schnelldrehende Bohrspindeln, Bohrfutter und Bohrer können bei<br />
unsachgemäßer Handhabung der Bohrmaschinen zu schweren Verletzungen<br />
führen.<br />
Betrieb<br />
● Auf Verkleidung des Antriebs<br />
achten .<br />
● Enganliegende Kleidung<br />
tragen, Ärmel nach innen<br />
umschlagen .<br />
● Langes Haar schützen.<br />
● Werkstücke beim Bohren<br />
sicher festspannen bzw. auflegen<br />
. Lange Werkstücke<br />
unterstützen.<br />
● Niemals Handschuhe tragen.<br />
● Nur Spannvorrichtungen mit<br />
verdeckten oder versenkten<br />
Schrauben benutzen.<br />
● Ringe, Ketten, Armbanduhren<br />
oder ähnliche Gegenstände<br />
vor Arbeitsbeginn ablegen.<br />
● Geeignete Spänehaken<br />
benutzen. Handfeger benutzen.<br />
● Niemals bei laufender Maschine<br />
ein- oder ausspannen.<br />
● Beim Bohren Schutzbrillen<br />
benutzen.<br />
● Nicht an laufender Bohrspindel<br />
vorbeigreifen.<br />
● Maschine nur bei Stillstand<br />
säubern.<br />
Hinweise für<br />
Ständerbohrmaschinen<br />
● Nur standsichere Bohrständer<br />
mit auf das Gewicht der<br />
Bohrmaschine abgestimmter<br />
Rückstellfeder benutzen.<br />
● Maschinentisch nach<br />
Höhenverstellung wieder<br />
feststellen.<br />
Hinweise<br />
für Magnetständerbohrmaschinen<br />
● Auf einwandfreie magnetische<br />
Ankopplung des Ständerfußes<br />
achten (Werkstückoberflächen<br />
müssen frei von Rost,<br />
Farbe, Spänen usw. sein).<br />
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3<br />
1<br />
2<br />
B 12<br />
● An hochgelegenen Arbeitsplätzen<br />
sowie bei Vertikal- und<br />
Überkopfbohrarbeiten<br />
Bohrmaschine mit Seil oder<br />
Kette gegen Herabfallen bei<br />
evtl. Stromausfall sichern.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
➭
4<br />
Hinweise für<br />
Handbohrmaschinen<br />
● Maschine mit beiden Händen<br />
halten.<br />
● Zusatzhandgriffe<br />
benutzen .<br />
● Beim Bohren Schutzbrille<br />
benutzen.<br />
● Bohrmaschine nur im Stillstand<br />
ablegen.<br />
Hinweise bei<br />
der Verwendung von<br />
Kühlschmierstoffen<br />
● Zum Kühlen möglichst Wasser<br />
oder nichtwassermischbare<br />
Kühlschmierstoffe, z. B. Bohroder<br />
Schneidöle, verwenden.<br />
● Bei der Verwendung von<br />
wassergemischten Kühlschmierstoffen,<br />
z. B. Emulsionen, Nitritgehalt<br />
und pH-Wert mindestens<br />
wöchentlich überprüfen.<br />
● Hautkontakt mit<br />
Kühlschmierstoffen vermeiden.<br />
Schutzbrillen oder Gesichtsschutz,<br />
wenn die Kleidung<br />
benetzt werden kann, auch<br />
Schutzschürzen benutzen.<br />
Hautschutzmittel verwenden.<br />
● Nicht mehr verwendungsfähige<br />
Kühlschmierstoffe<br />
in Behältern sammeln,<br />
kennzeichnen und fachgerecht<br />
als Sonderabfall entsorgen.
Handbetriebene<br />
Scheren und Stanzen<br />
Gefahr<br />
Die unverkleidete Schnittlinie kann zu Handverletzungen führen, während<br />
der nicht festgesetzte Handhebel Kopfverletzungen verursachen kann.<br />
Betrieb<br />
● Zulässige Schnittleistung<br />
cieren und unverschieblich feststellen,<br />
dass das bewegliche<br />
unbeabsichtigtes Herabfallen<br />
sichern .<br />
beachten, verschlissene<br />
Messer austauschen.<br />
Obermesser nicht selbsttätig<br />
niedergehen kann .<br />
● Bei der Aufstellung von Hebelscheren<br />
auf eventuelle Quetsch-<br />
● Bei der Handhabung von ● Schnittlinie auf ganzer Länge und Scherstellen, auch während<br />
Blechen Handschuhe tragen.<br />
● Geeignete Blechhebezeuge<br />
durch Schutzleiste oder Balkenniederhalter<br />
abdecken .<br />
des Schneidvorganges, achten.<br />
● Werkstück durch Niederhal-<br />
verwenden.<br />
Schlagscheren<br />
Handhebelscheren und<br />
Handhebelstanzen<br />
ter gegen Hochkanten sichern.<br />
● Arbeitsplatz von Abfällen<br />
freihalten.<br />
● Gegengewicht am<br />
● Hochgestellte Hebel in ● Maschinen sicher und leicht<br />
Messerbalken so ausbalan- Ruhestellung und gegen zugänglich aufstellen.<br />
2<br />
B 13<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
3
Kraftbetriebene Scheren<br />
Gefahr<br />
Besondere Gefahren liegen im Bereich der Stempel- oder Balkenniederhalter,<br />
der Schnittlinie und im Bereich der nicht benutzten Schneidwerkzeuge.<br />
Betrieb<br />
● Zulässige Schnittleistung<br />
beachten, verschlissene<br />
Messer austauschen.<br />
● Bei der Handhabung von<br />
Blechen Handschuhe tragen.<br />
● Geeignete Blechhebezeuge<br />
verwenden.<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
B 14<br />
Tafelscheren und der jeweils zu schneiden-<br />
● Schnittlinie sowie Stempeloder<br />
Balkenniederhalter auf<br />
ganzer Länge durch Schutzleiste<br />
oder Schutzgitter<br />
abdecken .<br />
● Hub der Niederhalter so<br />
gering wie möglich einstellen<br />
den Materialdicke anpassen .<br />
● Unter dem Tisch liegende Gestänge<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Betätigen und Einrücken sichern.<br />
● Auf ordnungsgemäße Funktion<br />
der Nachschlagsicherung<br />
achten. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
● Bei unumgänglichen Arbeiten<br />
an oder von der Rückseite<br />
auch hier entsprechende<br />
Schutzvorrichtung anbringen.<br />
Gefahrenbereiche absperren<br />
und Einrückhebel festlegen<br />
oder Maschine ausschalten.<br />
● Umrüst- und Reparaturarbeiten<br />
niemals an laufender<br />
Maschine durchführen. Einrückhebel<br />
festlegen oder Auslöseschalter<br />
sichern.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Rundscheren<br />
● Kraftbetriebene Rundscheren<br />
an der Einlaufseite des Obermessers<br />
mit Fingerabweiser<br />
ausrüsten .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Universalscheren<br />
● Werden beim Auslösen des<br />
Schneidevorgangs mehrere<br />
Werkzeuge gleichzeitig<br />
betätigt, sind die nicht benutzten<br />
Werkzeuge gegen<br />
unbeabsichtigtes Hineingreifen<br />
zu sichern .<br />
● Lange Werkstücke<br />
unterstützen.<br />
1<br />
3<br />
4
Metallsägen<br />
Gefahr<br />
Vorbereitungs- und Reinigungsarbeiten in der Nähe des laufenden<br />
Sägeblattes können zu Handverletzungen führen.<br />
● Sägeblätter bis auf den zum<br />
Sägen benötigten Teil<br />
verkleiden .<br />
● Zu sägende Teile fest<br />
einspannen .<br />
● Lange Werkstücke<br />
unterstützen.<br />
● Nicht am laufenden Sägeblatt<br />
vorbeigreifen.<br />
1<br />
● Beschädigte Sägeblätter<br />
sofort auswechseln.<br />
● Niemals Handschuhe<br />
tragen.<br />
● Handfeger zur<br />
Spänebeseitigung benutzen.<br />
● Keine weichen Materialien<br />
(z. B. ausgeglühte Kupferrohre)<br />
sägen.<br />
B 15<br />
● Beim Sägen in Augenhöhe<br />
und über dem Kopf Schutzbrille<br />
benutzen.<br />
● Hand-Maschinensäge nur<br />
nach völligem Stillstand<br />
ablegen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
2<br />
1<br />
2<br />
Hinweise bei der<br />
Verwendung von<br />
Kühlschmierstoffen<br />
● Zum Kühlen möglichst<br />
Wasser oder nichtwassermischbare<br />
Kühlschmierstoffe,<br />
z. B. Bohr- oder Schneidöle,<br />
verwenden.<br />
● Bei der Verwendung von<br />
wassergemischten Kühlschmierstoffen,<br />
z. B. Emulsionen,<br />
Nitritgehalt und pH-Wert mindestens<br />
wöchentlich überprüfen.<br />
● Hautkontakt mit<br />
Kühlschmierstoffen vermeiden.<br />
Schutzbrillen oder<br />
Gesichtsschutz, wenn die<br />
Kleidung benetzt werden kann,<br />
auch Schutzschürzen<br />
benutzen.<br />
● Nicht mehr verwendungsfähige<br />
Kühlschmierstoffe in<br />
Behältern sammeln,<br />
kennzeichnen und fachgerecht<br />
als Sonderabfall<br />
entsorgen.
Schleifmaschinen<br />
Gefahr<br />
Die beim Schleifen entstehenden Schleiffunken gefährden besonders die<br />
Augen. Darüber hinaus können zerspringende Schleifkörper Verletzungen<br />
verursachen.<br />
Benennung:<br />
Abmessungen:<br />
Bindung:<br />
Härte:<br />
Korn:<br />
● Nur gekennzeichnete Schleifmaschinen<br />
und Schleifkörper<br />
verwenden .<br />
● Kennzeichnung für erhöhte<br />
Umfangsgeschwindigkeit<br />
beachten: Zusätzlicher Farbstreifen<br />
.<br />
● Schleifkörper mit Magnesitbindung<br />
sind mit einem weißen<br />
Farbstreifen gekennzeichnet.<br />
Hersteller, Lieferer,<br />
Einführer oder deren gesetzl.<br />
geschütztes Warenzeichen<br />
1<br />
● Entsprechend der auszuführenden<br />
Arbeit den richtigen<br />
Schleifkörper auswählen.<br />
● Schleifwerkzeuge, die nicht<br />
für alle Einsatzzwecke geeignet<br />
sind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen<br />
(VE) gekennzeichnet sein.<br />
● Drehzahl der Maschine mit<br />
der zulässigen Umdrehungszahl<br />
B 19<br />
Kennzeichnung von<br />
Schleifkörpern für erhöhte<br />
Umfangsgeschwindigkeiten<br />
Arbeitshöchstgeschwindigkeiten<br />
(m/s)<br />
Farbstreifen<br />
(Anzahl und<br />
Kennfarbe)<br />
50 blau<br />
63 gelb<br />
80 rot<br />
100 grün<br />
125 blau + gelb<br />
140 blau + rot<br />
160 blau + grün<br />
180 gelb + rot<br />
200 gelb + grün<br />
225 rot + grün<br />
250 2 x blau<br />
280 2 x gelb<br />
320 2 x rot<br />
360 2 x grün<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2<br />
Prüfzeichen<br />
oder Nummer<br />
der Konformitätserklärung<br />
…… m/s=<br />
…… U/min.<br />
bei ………………… mm Ø<br />
Raum für zusätzl. vorgeschriebene<br />
Eintragung z. B. Verwendungseinschränkungen<br />
(VE)<br />
3<br />
des Schleifkörpers vergleichen;<br />
sie darf nicht höher sein als die<br />
des Schleifkörpers .<br />
● Schutzbrille bzw.<br />
Schutzhaube und Gehörschutz<br />
benutzen.<br />
● Wechseln bzw. Aufspannen<br />
von Schleifkörpern nur von<br />
unterwiesenen Personen<br />
ausführen lassen.<br />
➭
5<br />
8<br />
6<br />
4<br />
8<br />
7<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
stationäre Schleifmaschinen<br />
● Schleifkörper ordnungsgemäß<br />
aufspannen und gleichgroße,<br />
zur Schleifmaschine<br />
gehörende, Spannflansche verwenden.<br />
Der Mindestdurchmesser<br />
der Spannflansche richtet<br />
sich nach dem Bohrungsdurchmesser<br />
im Schleifkörper. Gegebenenfalls<br />
elastische Zwischenlagen<br />
verwenden.<br />
● Vor dem Aufspannen Klangprobe<br />
vornehmen.<br />
● Schleifkörper und Spannwerkzeuge<br />
auf erkennbare<br />
Mängel überprüfen. Probelauf<br />
durchführen; dabei sich seitlich<br />
außerhalb des Gefahrenbereiches<br />
aufhalten.<br />
● Schleifkörperbohrungen<br />
nicht durch Reduzierringe oder<br />
Vergießen verkleinern.<br />
● Schutzhaube und Werkstückauflage<br />
entsprechend der<br />
Schleifkörperabnutzung regelmäßig<br />
nachstellen .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Handschleifmaschinen<br />
● Zum Aufspannen nur gleichgroße<br />
zur Maschine gehörende<br />
Spannflansche verwenden<br />
und mit Spezialschlüssel<br />
aufspannen. Probelauf durchführen.<br />
● Handschleifmaschinen<br />
nur mit Schutzhauben verwenden<br />
.<br />
● Bei zylindrischen Schleiftöpfen<br />
(Topfscheiben) Schutzring<br />
der Abnutzung entsprechend<br />
nachstellen.<br />
● Maschinen stets beidhändig<br />
führen. Schleifgeschwindigkeit<br />
nicht durch starkes Andrücken<br />
vermindern.<br />
● Werkstück vor dem Bearbeiten<br />
sicher festlegen.<br />
● Beim Arbeiten sicheren<br />
Standplatz einnehmen.
Handtrennschleifmaschinen<br />
Gefahr<br />
Schwere Verletzungen sind möglich, wenn die Trennscheiben wegen<br />
Verkantens zerspringen.<br />
Benennung:<br />
Abmessungen:<br />
Bindung:<br />
Härte:<br />
Korn:<br />
Hersteller, Lieferer,<br />
Einführer oder deren gesetzl.<br />
geschütztes Warenzeichen<br />
1 Trennscheibe<br />
4<br />
Ordnungsgemäß aufgespannte Trennscheibe bis 230 mm<br />
Außendurchmesser<br />
1<br />
4<br />
Spannflansch<br />
Flanschmutter<br />
B 20<br />
● Nur gekennzeichnete Schleifmaschinen<br />
und Trennscheiben<br />
verwenden .<br />
● Kennzeichnung für erhöhte<br />
Umfangsgeschwindigkeit<br />
beachten:<br />
Zusätzliche Farbstreifen .<br />
● Richtige Trennscheibe entsprechend<br />
der auszuführenden<br />
Arbeit auswählen.<br />
➭<br />
Kennzeichnung von<br />
Schleifkörpern für erhöhte<br />
Umfangsgeschwindigkeiten<br />
Arbeitshöchstgeschwindigkeiten<br />
(m/s)<br />
Farbstreifen<br />
(Anzahl und<br />
Kennfarbe)<br />
50 blau<br />
63 gelb<br />
80 rot<br />
100 grün<br />
125 blau + gelb<br />
140 blau + rot<br />
160 blau + grün<br />
180 gelb + rot<br />
200 gelb + grün<br />
225 rot + grün<br />
250 2 x blau<br />
280 2 x gelb<br />
320 2 x rot<br />
360 2 x grün<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2<br />
Prüfzeichen<br />
oder Nummer<br />
der Konformitätserklärung<br />
…… m/s=<br />
…… U/min.<br />
bei ………………… mm Ø<br />
Raum für zusätzl. vorgeschriebene<br />
Eintragung z. B. Verwendungseinschränkungen<br />
(VE)<br />
3
5<br />
4<br />
6<br />
6<br />
7<br />
5<br />
● Drehzahl der Schleifmaschine<br />
mit zulässiger Umdrehungszahl<br />
der Trennscheibe<br />
vergleichen. Sie darf nicht<br />
höher sein als die der<br />
Trennscheibe .<br />
● Schleifwerkzeuge, die nicht<br />
für alle Einsatzzwecke geeignet<br />
sind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen<br />
(VE)<br />
gekennzeichnet sein.<br />
● Zum Aufspannen nur gleich<br />
große, zur Maschine gehörende<br />
Spannflansche verwenden und<br />
mit Spezialschlüssel aufspannen<br />
.<br />
Empfehlung: mindestens 41 mm<br />
Durchmesser! Vor dem Aufspannen<br />
Klangprobe durchführen.<br />
● Handtrennschleifmaschinen<br />
müssen mit Schutzhauben<br />
ausgerüstet sein .<br />
● Werkstücke vor dem<br />
Bearbeiten sicher festlegen.<br />
Beim Arbeiten sicheren<br />
Standplatz einnehmen .<br />
● Maschine stets beidhändig<br />
führen – nicht verkanten!<br />
● Trennscheiben nicht zum<br />
Seitenschleifen verwenden.<br />
● Schutzbrille und<br />
Gehörschutz benutzen.<br />
● Wenn gesundheitsgefährdende<br />
Stäube entstehen,<br />
Atemschutz verwenden.
Schlagbohr- und<br />
Stemmgeräte<br />
Gefahr<br />
Wegspringende Bruchstücke von Bauteilen können zu schweren<br />
Verletzungen, die Lärmbelastung zu Gehörschäden führen.<br />
4<br />
5<br />
3<br />
2<br />
B 21<br />
● Möglichst nur rückstoßarme<br />
und schallgedämpfte Geräte<br />
verwenden .<br />
● Stumpfe Meißel oder<br />
abgebrochene Werkzeuge<br />
auswechseln.<br />
● Bewegliche Anschlussleitungen<br />
gegen mechanische<br />
Beschädigung schützen.<br />
● Schlauchverbindungen (Kupplungen)<br />
bei Druckluftgeräten<br />
gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />
sichern .<br />
● Vor dem Trennen der Verbindungen<br />
von Druckluftleitungen<br />
diese drucklos machen.<br />
● Immer einen sicheren<br />
Standplatz wählen.<br />
● Stemmarbeiten nicht von<br />
Leitern oder Hubarbeitsbühnen<br />
ausführen.<br />
● Zusatzgriffe benutzen .<br />
● Gehörschutz verwenden .<br />
● Bei Gefährdung durch<br />
abspringende Teile<br />
Augenschutz tragen .<br />
● Bei Gefährdung durch<br />
gesundheitsgefährlichen Staub<br />
geeigneten Atemschutz tragen<br />
(Partikelfilter P2 oder P3).<br />
● Verdeckte Leitungen vor<br />
dem Bohren mit Magnet- und<br />
Leitungssuchgerät orten.<br />
● Schalterarretierung nur bei<br />
Arbeiten mit Bohrgestellen<br />
betätigen.<br />
● Gerät erst nach völligem<br />
Stillstand ablegen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“; „Lärm“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1
Gabelstapler<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Ausbildung, unsachgemäße Bedienung und unerlaubte<br />
Personenbeförderung haben oft schwere Unfälle zur Folge.<br />
● Nur ausgebildete und vom<br />
Unternehmer schriftlich<br />
beauftragte Gabelstaplerfahrer<br />
einsetzen, die mindestens 18<br />
Jahre alt sind.<br />
● Betriebsanweisung erstellen.<br />
Sie muß u. a. Angaben<br />
enthalten über<br />
– Betriebsbedingungen<br />
– zugelassene Verkehrswege<br />
– Lagerung, Lagerflächen,<br />
Stapelung<br />
– evtl. Mitnahme von Personen<br />
– evtl. Verwendung von<br />
Anbaugeräten, Anhängern,<br />
Arbeitsbühnen<br />
● Beim Beladen Tragfähigkeitsdiagramm<br />
beachten.<br />
● Last dicht am Hubmast<br />
laden und auf beide Gabelzinken<br />
gleichmäßig verteilen. Last<br />
gegen Verschieben sichern .<br />
● Gabelstapler in niedriger<br />
Stellung der Gabelzinken<br />
verfahren .<br />
● Beim Befahren von<br />
Steigungen und Gefälle Last<br />
bergseitig führen .<br />
● Nur Personen mitnehmen,<br />
wenn Mitfahrersitze<br />
vorhanden sind und das<br />
Mitfahren erlaubt ist<br />
(s. Betriebsanweisung<br />
bzw. innerbetriebliche<br />
Regelungen) .<br />
● Gabelstapler nur verlassen,<br />
wenn er gegen unbeabsichtigte<br />
Bewegung gesichert ist<br />
(Schaltschlüssel abziehen!).<br />
● Gabelstapler nur vom<br />
Fahrerplatz aus bedienen.<br />
● Nicht unter angehobener<br />
Last hindurchgehen bzw.<br />
aufhalten.<br />
1 2<br />
4<br />
B 25<br />
● Gabelstapler mindestens<br />
einmal jährlich durch einen<br />
Sachkundigen prüfen lassen<br />
und Prüfergebnis in einem<br />
Prüfbuch vermerken.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Flurförderzeuge“;<br />
„Code de la Route“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
3<br />
➭
● Beim Befahren von Ladebrücken<br />
auf deren Tragfähigkeit<br />
und Breite achten. Ladebrücken<br />
gegen Verschieben<br />
sichern .<br />
● Bei Wartungsarbeiten unter<br />
der hochgestellten Gabel ist<br />
diese abzustützen.<br />
● Für Montagearbeiten eine<br />
Arbeitsbühne mit Seiten- und<br />
Rückenschutz verwenden und<br />
sicher befestigen. Der Rückenschutz<br />
muss mindestens<br />
1,80 m hoch und durchgriffsicher<br />
sein. Die Tragfähigkeit des<br />
Gabelstaplers muß mindestens<br />
das Fünffache des Eigengewichts<br />
der Arbeitsbühne<br />
einschl. Zuladung betragen .<br />
● Beim Betrieb von Gabelstaplern<br />
mit Verbrennungsmotor in<br />
Räumen auf Abgasreinigung<br />
achten, z.B. Einsatz von Katalysatoren<br />
oder Abgasfiltern.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Flurförderzeuge beim Einsatz<br />
auf öffentlichen Straßen<br />
● Bis zu einer Höchstmasse<br />
von 400 kg ist kein amtliches<br />
Kennzeichen erforderlich. Bei<br />
einer Höchstmasse über 400<br />
kg ist ein amtliches<br />
Kennzeichen erforderlich, sowie<br />
eine technische Kontrolle falls<br />
die Höchstgeschwindigkeit 40<br />
km/h überschreitet. Der Fahrer<br />
muss im Besitz einer<br />
5<br />
Fahrerlaubnis (Führerschein)<br />
sein – je nach zulässigem<br />
Gesamtgewicht und<br />
Arbeitsaufgabe (Verschieben<br />
von LKW-Anhängern).<br />
● Bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von mehr als 25 km/h<br />
ist Luftbereifung erforderlich.<br />
● Bremsanlage muss aus zwei<br />
voneinander unabhängigen<br />
Bremsen bestehen.<br />
● Beleuchtung muss fest eingebaut<br />
und betriebsbereit sein;<br />
dazu gehören: Scheinwerfer,<br />
Fahrtrichtungsanzeiger,<br />
Begrenzungsleuchte,<br />
Rückstrahler, Rückfahr-<br />
Scheinwerfer, Schlussleuchte,<br />
Blinkleuchte und Kennzeichen-<br />
Beleuchtung.<br />
● Bei Gabelstaplern mit<br />
zulässigem Gesamtgewicht ab<br />
4 t Unterlegkeil mitführen.<br />
● Anhängerbetrieb ist<br />
grundsätzlich verboten.<br />
● Gabelzinken mit rotweiß<br />
gestreifter Schutzvorrichtung<br />
abdecken oder hochklappen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Flurförderzeuge (Gabelstapler)<br />
mit Flüssiggasantrieb<br />
● Flüssiggasflaschen (Treibgasbehälter)<br />
nicht mit<br />
scharfkantigen<br />
Festhaltevorrichtungen am<br />
Fahrzeug befestigen.<br />
● Treibgasbehälter, Leitungen,<br />
Armaturen und Schläuche<br />
dürfen nicht über die Begrenzung<br />
des Gabelstaplers<br />
hinausragen.<br />
● Treibgasbehälter, Leitungen,<br />
Armaturen und Schläuche vor<br />
übermäßiger Erwärmung (vor<br />
direkter Sonneneinstrahlung)<br />
schützen.<br />
● Treibgasbehälter nicht in<br />
Garagen wechseln.<br />
● Gabelstapler nur in durchlüfteten<br />
Räumen über Erdgleiche<br />
abstellen und dabei die<br />
erforderlichen Schutzbereiche<br />
beachten. Im Abstand von<br />
3,00 m dürfen sich keine<br />
Kelleröffnungen, Gruben,<br />
Bodenabläufe, Kanaleinläufe<br />
usw. befinden.<br />
● Bei Betriebsschluss<br />
Hauptsperreinrichtung für die<br />
Gasversorgung schließen.<br />
● Treibgasanlage mindestens<br />
einmal jährlich durch Sachkundigen<br />
überprüfen lassen.<br />
● Schadstoffgehalt im Abgas<br />
mindestens halbjährlich von<br />
einem Sachkundigen prüfen<br />
lassen.<br />
● Flüssiggasantrieb so<br />
einstellen, dass der<br />
Schadstoffgehalt im Abgas so<br />
gering wie möglich ist.<br />
● Einstellvorrichtung für das<br />
Gas/Luftgemisch gegen<br />
unbeabsichtigtes Verstellen<br />
sichern, z. B. durch Versiegeln<br />
oder Verplomben.<br />
● Beim Wechseln der<br />
Schläuche in der Treibgasanlage<br />
darauf achten, dass nur<br />
zugelassene Schläuche<br />
verwendet werden.<br />
● Für den Betrieb von Gabelstaplern<br />
mit Flüssiggasantrieb<br />
unter Erdgleiche gelten<br />
Sonderregelungen.<br />
7<br />
6
Schwenkarmaufzüge<br />
Gefahr<br />
Unfälle sind durch unzureichende Befestigungen der Haltesäule oder durch<br />
Überlastung möglich.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2<br />
1<br />
1<br />
4<br />
B 26<br />
● Geschosshohe Haltesäulen<br />
je nach Bauart oder örtlichen<br />
Verhältnissen formschlüssig hinter<br />
standfesten Gebäudeteilen<br />
anordnen. Kopf- und Fußplatte<br />
mit Dübeln verankern, sofern<br />
keine ausreichend große<br />
Kopfplatte vorhanden ist (ohne<br />
Verankerung Mindestdurchmesser<br />
der Kopfplatte ≥ 1/6<br />
der Säulenhöhe) .<br />
● Umlenkrollen mit Abweisblechen<br />
oder ähnlichem gegen<br />
Hineingreifen sichern .<br />
● Lasten nicht mit Hubseil<br />
umschlingen. Anschlagseile,<br />
Ketten u. a. verwenden und in<br />
Sicherheitshaken einhängen .<br />
● Säule nicht zwischen<br />
Tragplatten einspannen.<br />
● Bei Bauteilen ohne Brüstung<br />
ist ab 2,00 m Absturzhöhe ein<br />
dreiteiliger, 1,00 m hoher<br />
Seitenschutz erforderlich .<br />
● Gefahrbereich unter der Last<br />
absperren.<br />
● Darauf achten, dass die<br />
Drehrichtung der Seiltrommel<br />
mit der Kennzeichnung am<br />
Hängetaster (Auf-Ab)<br />
übereinstimmt.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
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➭
● Dreiböcke zur Aufnahme des<br />
Schwenkarmes nur auf<br />
tragfähigen Flächen (z. B.<br />
Deckenplatten) aufstellen .<br />
Größe des Gegengewichtes<br />
nach Angaben des Herstellers.<br />
Hierfür dürfen keine Materialien<br />
verwendet werden, die im Zuge<br />
der Baumaßnahmen verarbeitet<br />
werden .<br />
● Bei Verwendung von<br />
Fensterwinkeln darauf achten,<br />
dass<br />
– der untere Auflageschenkel<br />
waagerecht und sicher auf<br />
der Fensterbank aufliegt ,<br />
– für die seitliche Befestigung<br />
mindestens 24 cm dickes,<br />
belastetes Mauerwerk vorhanden<br />
ist .<br />
● Haltesäulen, die an Gerüstkonstruktionen<br />
angebracht<br />
werden, nur im Bereich der<br />
Gerüstknotenpunkte befestigen<br />
. Gerüstkonstruktionen in<br />
diesem Bereich zusätzlich verstreben<br />
und verankern .<br />
6<br />
8<br />
4<br />
7<br />
10<br />
5<br />
11<br />
9
Baustellenkreissägen<br />
Handkreissägen<br />
Gefahr<br />
Werden Schutzeinrichtungen nicht benutzt und mangelhafte Sägeblätter<br />
eingesetzt, besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />
Kreissägen – allgemein<br />
● Spaltkeil nach Größe und<br />
Dicke des Sägeblattes auswählen<br />
.<br />
● Keine rissigen oder verformten<br />
Sägeblätter benutzen .<br />
● Vor Werkzeugwechsel oder<br />
vor Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
Stecker ziehen .<br />
● Sägeblätter nach dem Aus-<br />
7<br />
5<br />
6<br />
3<br />
4<br />
8<br />
schalten nicht durch seitliches<br />
Gegendrücken abbremsen.<br />
● Gehörschutz benutzen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
gehörschädigendem<br />
Lärm ausgesetzt sind.<br />
2<br />
1<br />
B 44<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Baustellenkreissägen<br />
● Abstand des Spaltkeils vom<br />
Zahnkranz des Sägeblattes<br />
nicht mehr als 10 mm.<br />
● Jeweils erforderliche Hilfseinrichtungen<br />
benutzen:<br />
– Parallelanschlag ,<br />
– Winkelanschlag ,<br />
– Keilschneideeinrichtung ,<br />
– Schiebestock .<br />
● Auf richtige Anbringung und<br />
Einstellung der Schutzhaube<br />
achten .<br />
● Tischeinlage auswechseln,<br />
wenn beiderseits der Schnittfuge<br />
ein Spalt von > 5 mm vorhanden<br />
ist.<br />
● Standplatz beim Arbeiten<br />
seitlich vom Gefahrbereich.<br />
● Splitter, Späne usw. nicht<br />
mit der Hand aus dem Bereich<br />
des laufenden Sägeblattes entfernen.<br />
● Vor dem Verlassen des Bedienungsstandes<br />
die Maschine<br />
ausschalten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Handmaschinen<br />
● Bei Schnittiefen von mehr als<br />
18 mm muß die Handkreissäge<br />
mit einem Spaltkeil ausgerüstet<br />
sein; Abstand vom Zahnkranz<br />
nicht mehr als 5 mm .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen<br />
und Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
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● Schnitttiefe richtig einstellen:<br />
bei Vollholz höchstens 10 mm<br />
mehr als Werkstückdicke.<br />
● Handmaschine nicht mit laufendem<br />
Sägeblatt ablegen.<br />
● An der Handmaschine muss<br />
der gesamte Zahnkranz des<br />
Blattes über der Auflage mit<br />
fester Verkleidung versehen<br />
sein .<br />
● Die Schutzeinrichtung unter<br />
der Auflage darf – außer im<br />
8<br />
8<br />
6<br />
7<br />
geschlossenen Zustand – nicht<br />
festgestellt werden .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kreissägeblätter<br />
● Nur Kreissägeblätter<br />
verwenden, die mit dem Namen<br />
oder Zeichen des Herstellers<br />
gekennzeichnet sind .<br />
● Bei Verbundkreissägeblättern<br />
muss zusätzlich die höchstzulässige<br />
Drehzahl angegeben<br />
10<br />
4<br />
7<br />
9<br />
2<br />
sein. Angegebene Drehzahl<br />
nicht überschreiten .<br />
● Lärmarme Sägeblätter<br />
benutzen.<br />
● Beschädigte Sägeblätter,<br />
z. B. solche mit Rissen,<br />
Verformungen, Brandflecken,<br />
aussortieren.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Tisch- und Formatkreissägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahre<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.<br />
11
Anlegeaufzüge<br />
Gefahr<br />
Unfälle sind durch nicht standsichere Aufstellung des Aufzuges und durch<br />
herabfallende Lasten möglich.<br />
2<br />
4<br />
B 47<br />
Aufstellung<br />
● Aufzug standsicher aufstellen:<br />
Fahrwerk durch Herausdrehen<br />
der Spindeln entlasten<br />
und Grundrahmen <br />
horizontal ausrichten.<br />
Anlegeaufzüge ohne Fahrwerk<br />
am Aufstellplatz unverschieblich<br />
festlegen.<br />
● Zulässige Höchstlast<br />
gemäß Belastungsanzeige<br />
einhalten .<br />
● Flachgeneigte Fahrbahnen<br />
gemäß Betriebsanleitung<br />
unterstützen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
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1<br />
3
6<br />
Betrieb<br />
● Elektrisch betriebenen<br />
Anlegeaufzug nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt mit<br />
Schutzmaßnahme anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit<br />
Fl-Schutzschalter.<br />
● Nur geeignete<br />
Lastaufnahmemittel verwenden,<br />
z. B. Ziegelpritsche ,<br />
Kippkübel , Eimerträger.<br />
Lastaufnahmemittel müssen<br />
umwehrt sein; Öffnungsweiten<br />
maximal 5 cm.<br />
● Schlaffseilbildung vermeiden.<br />
● Das Befördern von Personen<br />
mit der Last oder dem<br />
Lastaufnahmemittel sowie die<br />
Benutzung der Fahrbahn als<br />
„Leiter“ ist verboten.<br />
● Mindestens einmal jährlich<br />
Aufzug durch Sachkundigen<br />
prüfen lassen.<br />
Obere Ladestelle<br />
● Liegt die Abnahmestelle<br />
höher als 2,00 m, sind Absturzsicherungen<br />
vorzusehen. Wird<br />
die Fahrbahn bis auf das Dach<br />
geführt, darf die vorhandene<br />
Dachfangwand nur für die<br />
Durchfahrt des Lastaufnahmemittels<br />
unterbrochen sein .<br />
Besser ist es allerdings, die<br />
Fahrbahn des Aufzuges über<br />
die nicht unterbrochene<br />
Dachfangwand hinwegzuführen.<br />
5<br />
Untere Ladestelle<br />
● Bereich der unteren<br />
Ladestelle absperren<br />
(ausgenommen: Zugang).
Anstellaufzüge<br />
Gefahr<br />
Falsche Montage des Fahrmastes und herabfallende Gegenstände können<br />
zu Unfällen führen.<br />
Aufstellung<br />
● Bei Auf- und Abbau von<br />
Anstellaufzügen Betriebs- und<br />
Montageanleitung des<br />
Herstellers beachten. Hieraus<br />
können u. a. die<br />
1<br />
Verankerungsabstände des<br />
Fahrmastes entnommen<br />
werden.<br />
● Standsicherheit und<br />
Sicherheit gegen Einsinken des<br />
Grundrahmens bzw. des<br />
B 48<br />
Fahrgestelles durch Abspindeln<br />
und ausreichende Lastverteilung<br />
durch Unterbauen<br />
gewährleisten .<br />
● Den beim Betrieb des<br />
Anstellaufzuges geforderten<br />
Abstand von 40 cm zwischen<br />
dem Lastaufnahmemittel und<br />
Arbeitsplätzen oder<br />
Verkehrswegen bereits bei der<br />
Festlegung des Standortes<br />
berücksichtigen. Ist aus arbeitstechnischen<br />
Gründen der<br />
Sicherheitsabstand nicht einzuhalten:<br />
Fahrbahn dicht<br />
verkleiden.<br />
● Bei Aufstockarbeiten des<br />
Fahrmastes Montageanleitung<br />
genau beachten. Aus ihr geht<br />
auch hervor, ob Anseilschutz zu<br />
tragen ist.<br />
Betrieb<br />
● Elektrisch betriebenen<br />
Anstellaufzug nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt mit<br />
Schutzmaßnahme anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit<br />
Fl-Schutzschalter.<br />
● Schlaffseilbildung vermeiden.<br />
● Aufzug jeweils vor Arbeitsbeginn<br />
auf Mängel überprüfen.<br />
● Mindestens einmal jährlich<br />
Aufzug durch Sachkundigen<br />
prüfen lassen.<br />
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Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
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2<br />
➭
Untere Ladestelle<br />
● Absperren des gefährdeten<br />
Raumes , Zugang nur von<br />
einer Seite. Bei Gefahr durch<br />
herabfallende Gegenstände:<br />
Schutzdach anbringen.<br />
Obere Ladestelle<br />
● Liegt die Abnahmestelle<br />
höher als 2,00 m, sind<br />
Absturzsicherungen<br />
vorzusehen. Geländerholm so<br />
anbringen, dass dieser<br />
– bei nichtbetretbaren<br />
Lastaufnahmemitteln in<br />
1,00 m Höhe,<br />
– bei betretbaren<br />
Lastaufnahmemitteln in<br />
1,20 m Höhe angeordnet ist.<br />
(Lastaufnahmemittel mit einer<br />
Grundfläche von mehr als<br />
0,5 m 2 gelten im<br />
Allgemeinen als betretbare<br />
Lastaufnahmemittel.)<br />
● Lastaufnahmemittel nur<br />
betreten, wenn<br />
– sie mindestens 0,80 m<br />
hoch umwehrt sind und<br />
– durch Absetz- ,<br />
Aufsetz- oder Fangvorrichtungen<br />
ein<br />
unbeabsichtigtes Absenken<br />
(z. B. durch Riss des<br />
Hubseiles) verhindert ist.<br />
≥0,4m<br />
4<br />
3<br />
Aufsetzvorrichtung an einem Lastaufnahmemittel<br />
2
Fahrbare Hubarbeitsbühnen<br />
Gefahr<br />
Nicht standsichere Aufstellung und falsche Bedienung sind Ursachen vieler<br />
Unfälle mit Hubarbeitsbühnen.<br />
● Nur Hubarbeitsbühnen benutzen,<br />
die vor der ersten Inbetriebnahme<br />
von einem Sachverständigen<br />
geprüft wurden<br />
(siehe Prüfbescheinigung) oder<br />
mit dem EG-Übereinstimmungszeichen<br />
versehen sind.<br />
● Hubarbeitsbühne entsprechend<br />
der Betriebsanleitung<br />
2<br />
standsicher aufstellen und<br />
betreiben .<br />
● Bei Aufstellung und Betrieb<br />
auf Quetsch- und Scherstellen<br />
achten.<br />
● Hubarbeitsbühne nicht überlasten.<br />
● Den Bereich unter seitlich<br />
ausgeschwenkten Arbeitsplatt-<br />
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1<br />
B 50<br />
formen von Hubarbeitsbühnen<br />
sichern, wenn sie im Verkehrsbereich<br />
von Straßenfahrzeugen<br />
niedriger als 4,50 m über Gelände<br />
abgesenkt sind.<br />
● Bei Arbeiten im öffentlichen<br />
Straßenverkehr gelbe Blinkleuchten<br />
einschalten .<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Fahrzeuge“<br />
3
● Arbeiten im Bereich spannungführender<br />
elektrischer<br />
Freileitungen nur durchführen,<br />
wenn die Hubarbeitsbühne entsprechend<br />
der Nennspannung,<br />
mindestens aber für 1000 V,<br />
isoliert ist. Bei diesen Arbeiten<br />
müssen sich mindestens zwei<br />
Personen auf der Arbeitsbühne<br />
aufhalten.<br />
● Klappbare Schutzgeländer<br />
vor Arbeitsbeginn in Schutzstellung<br />
bringen .<br />
● Vor und beim Betrieb auf einwandfreien<br />
Zustand und Wirk-<br />
samkeit der Sicherheitseinrichtungen<br />
achten.<br />
● Hubarbeitsbühnen je nach<br />
Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />
jährlich, von einem Sachkundigen<br />
prüfen lassen. Nachweis<br />
dem Prüfbuch beiheften.<br />
● Arbeitstäglich Funktionsproben<br />
durchführen.<br />
● Beim Verfahren der Hubarbeitsbühne<br />
dürfen sich<br />
Beschäftigte nur auf der<br />
Arbeitsbühne aufhalten,<br />
wenn dies im Prüfbuch<br />
bescheinigt ist.<br />
● Für die Bedienung von Hubarbeitsbühnen<br />
nur Personen einsetzen,<br />
die<br />
– mindestens 18 Jahre alt und<br />
zuverlässig sind,<br />
– in der Bedienung besonders<br />
unterwiesen sind,<br />
– vom Unternehmer hierzu<br />
schriftlich beauftragt sind.<br />
● Die körperliche Eignung sollte<br />
durch arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen festgestellt<br />
werden.
Turmdrehkrane<br />
Aufstellung<br />
B 58<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Tragfähigkeit des Untergrundes oder Nichtbeachtung von<br />
Sicherheitsabständen an Baugrubenböschungen führen oftmals zu<br />
Kranumstürzen.<br />
Kran auf Gleisanlage<br />
● Gleisanlage auf tragfähigem<br />
Unterbau (Kies- oder<br />
Schotterbett, Betonfundament<br />
o. ä.) waagerecht verlegen,<br />
Unterbau gut verdichten.<br />
● Nur statisch nachgewiesene<br />
bzw. zugelassene<br />
Betonschwellen oder<br />
Holzschwellen verwenden.<br />
● Schwellenabstände nach<br />
Angaben des Herstellers.<br />
● Bei Verwendung von<br />
Teilschwellen für Spurhaltung<br />
sorgen.<br />
● Nur vom Hersteller<br />
vorgeschriebene<br />
Schienenprofile verwenden;<br />
Schienenstöße und<br />
Schienenbefestigung nach<br />
Bedienungsanleitung<br />
ausführen.<br />
● Gleisenden durch<br />
Prellböcke sichern . Sie<br />
müssen vor der letzten<br />
Schwelle und parallel<br />
angebracht sein.<br />
● Anschläge für den<br />
Fahrnotendschalter so<br />
einbauen, dass der Kran<br />
1,00 m vor dem Gleisende<br />
zum Stehen kommt.<br />
● Sicherheitsabstand<br />
im Bereich von Baugrubenböschungen<br />
und<br />
Grabenkanten einhalten.<br />
Schutzstreifen von 0,60 m<br />
freihalten (Skizze) .<br />
3<br />
Schwellenüberstand<br />
= 10% der<br />
Spurweite<br />
2<br />
Kran mit Einzelabstützung<br />
● Bei nichtfahrbar aufgestellten<br />
Turmdrehkranen Stützfüße der<br />
Spreizholme auf tragfähigen Unterbau<br />
aufstellen und statisch<br />
einwandfrei unterbauen .<br />
Maßgebend für die Größe der<br />
Abstützfläche sind Stützendruck<br />
und zulässige Bodenpressung.<br />
Die Stützendrücke<br />
können der Montageanleitung<br />
oder dem Kranprüfbuch entnommen<br />
werden.<br />
● Sicherheitsabstand im Bereich<br />
von Baugrubenböschungen<br />
und Grabenkanten einhalten<br />
(Skizze) .<br />
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„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
Schienenprofil nach Angabe<br />
des Kranherstellers<br />
Befestigung mit Rippenplatte,<br />
Klemmplatte und Schwellenschraube<br />
Schutzstreifen<br />
≥ 0,60 m<br />
A<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
T = Grubentiefe<br />
T<br />
➭
Erforderliche Abstützfläche (cm 2 )=<br />
Stützdruck (N bzw. kg)<br />
zul. Bodenpressung (N/cm 2 bzw. kg/cm 2)<br />
Bodenart<br />
zul. Bodenpressung<br />
(N/cm<br />
A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />
2 bzw. kg/cm2 )<br />
0–10 (0–1)<br />
B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden:<br />
1 Schlamm, Moor, Mutterboden<br />
2 Nichtbindige, ausreichend fest gelagerte Böden:<br />
Fein- bis Mittelsand<br />
Grobsand bis Kies<br />
3 Bindige Böden:<br />
breiig<br />
weich<br />
steif<br />
halbfest<br />
fest<br />
4 Fels, unverwittert mit geringer Klüftung<br />
und in günstiger Lagerung<br />
5<br />
T = Grubentiefe<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
Böschungswinkel<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
4<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
6<br />
≥<br />
0,5 m<br />
0<br />
15 (1,5)<br />
20 (2,0)<br />
0<br />
4 (0,4)<br />
10 (1,0)<br />
20 (2,0)<br />
30 (3,0)<br />
150–300 (15–30)<br />
T<br />
Aufstellung<br />
● Sicherheitsabstand von mindestens<br />
0,50 m zwischen sich<br />
bewegenden Teilen des Kranes<br />
und festen Teilen der Umgebung,<br />
z.B. Bauwerk, Gerüst, Materialstapel<br />
usw. einhalten .<br />
● Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden, gefährdeten<br />
Bereich durch stabile<br />
Schutzgeländer oder Schutzzäune<br />
absperren.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden, Rücksprache<br />
mit Energieversorgungsunternehmen.Sicherheitsmaßnahmen<br />
durchführen, z. B.<br />
Verkabelung, Abschrankung,<br />
Drehwerksbegrenzung, Arbeitsbereichsbegrenzungssysteme.<br />
Prüfungen<br />
● Sachkundigenprüfung nach<br />
jedem erneuten Aufstellen,<br />
Umrüsten und nach Bedarf,<br />
mindestens jedoch einmal<br />
jährlich.<br />
● Ergebnisse der Sachkundigen-<br />
und Sachverständigenprüfungen<br />
dem Kranprüfbuch<br />
beiheften und zur Einsicht<br />
bereithalten.
Turmdrehkrane<br />
Betrieb<br />
Gefahr<br />
Schrägzug, Überlastung, falsche Bedienung oder mangelhafte Wartung<br />
können zu schweren Unfällen führen.<br />
● Kran nur von unterwiesenen,<br />
mindestens 18 Jahre alten, körperlich<br />
und geistig geeigneten<br />
Heben Abfahren<br />
Langsam Halt<br />
und vom Unternehmer schriftlich<br />
beauftragten Kranführern<br />
bedienen lassen.<br />
Senken<br />
B 59<br />
● Einweiser einsetzen, wenn<br />
der Kranführer die Last nicht<br />
beobachten kann. Verständigung<br />
mit dem Einweiser durch<br />
festgelegte Handzeichen <br />
oder Sprechfunk .<br />
● Bei Überschneidung von<br />
Arbeitsbereichen mehrerer<br />
Krane Arbeitsabläufe vorher<br />
festlegen und für einwandfreie<br />
Verständigung untereinander<br />
sorgen, z. B. durch Sprechfunk.<br />
● Gewicht von Lasten vor dem<br />
Anheben feststellen. Überlastsicherung<br />
nicht als Waage<br />
benutzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
2<br />
➭
3 4<br />
5<br />
● Lange Lasten, die sich beim<br />
Transport verfangen können,<br />
mit Leitseilen führen .<br />
● Für Personenbeförderung<br />
nur geprüfte Personen- oder<br />
Arbeitskörbe verwenden, 14<br />
Tage vorher bei der Unfallversicherung<br />
schriftlich anzeigen<br />
und Kran vorher durch<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Betonkübel mit Standplatz<br />
● Prüfung durch Sachkundigen,<br />
ob das zulässige Gesamtgewicht<br />
des Betonkübels<br />
(Eigengewicht, Gewicht des<br />
Betons, Bedienungsperson) an<br />
der Auslegerspitze des Kranes<br />
als Belastung aufgebracht werden<br />
kann oder die Ausladung<br />
entsprechend begrenzt werden<br />
muss.<br />
Pflichten des Kranführers<br />
● Täglich vor Arbeitsbeginn<br />
Funktionsprüfung sämtlicher<br />
Notendschalter und Bremsen<br />
sowie Prüfung der Gleisanlage.<br />
● Funktion der Hakensicherung<br />
am Kranhaken regelmäßig<br />
überprüfen .<br />
● Seile regelmäßig pflegen<br />
sowie auf Seilschäden hin kontrollieren.<br />
● Krankontrollbuch führen, festgestellte<br />
Mängel und Prüfungen<br />
eintragen.<br />
● Notendschalter nicht betriebsmäßig<br />
anfahren.<br />
● Keine Personen mit der Last<br />
oder dem Lastaufnahmemittel<br />
befördern.<br />
Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />
mit Standplatz.<br />
● Lasten nicht schrägziehen<br />
und pendeln, festsitzende<br />
Lasten nicht losreißen .<br />
● Lasten nicht am unbesetzten<br />
Kran hängen lassen.<br />
6<br />
● Kranbetrieb einstellen, wenn<br />
die Last bei Windeinwirkung<br />
nicht sicher gehalten und abgenommen<br />
werden kann oder<br />
wenn Mängel auftreten, die die<br />
Betriebssicherheit gefährden.<br />
● Gleisbetriebene Krane<br />
nach Arbeitsende mit<br />
Schienenzangen festsetzen.<br />
Kran in Feierabendstellung<br />
bringen .<br />
Prüfungen<br />
● Sachkundigenprüfung nach<br />
jedem erneuten Aufstellen,<br />
Umrüsten und nach Bedarf,<br />
mindestens jedoch einmal<br />
jährlich.<br />
● Ergebnisse der Sachkundigen-<br />
und Sachverständigenprüfung<br />
dem Kranprüfbuch<br />
beiheften und zur Einsicht<br />
bereithalten.
Autokrane<br />
Gefahr<br />
Überlastung eines Kranes oder ungenügende Standsicherheit sind oftmals<br />
die Ursachen von Kranumstürzen.<br />
Aufstellung<br />
● Kran auf tragfähigem Untergrund<br />
abstützen und waagerecht<br />
ausrichten, lastverteilende<br />
Unterlagen verwenden .<br />
1<br />
● Sicherheitsabstand im<br />
Bereich von Baugrubenböschungen<br />
und Grabenkanten<br />
einhalten .<br />
2<br />
B 60<br />
● Sicherheitsabstand von mindestens<br />
0,50 m zwischen sich<br />
bewegenden Teilen des Kranes<br />
und festen Teilen der Umgebung,<br />
z. B. Bauwerk, Gerüst,<br />
Materialstapel, einhalten.<br />
● Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden, gefährdeten<br />
Bereich absperren.<br />
Hinweis auf Quetschgefahr anbringen.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen beachten.<br />
Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden,<br />
Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />
● Beim Zusammenbau von<br />
Gittermastauslegern die Montageanweisung<br />
beachten. Hieraus<br />
kann z. B. entnommen werden,<br />
ob und wie oft der Gittermastausleger<br />
beim Zusammenbau<br />
unterstützt werden muß.<br />
● Lösbare Verbindungsbolzen<br />
zwischen einzelnen Gittermastteilen<br />
gegen Herausrutschen<br />
sichern, z. B. durch Splinte,<br />
Federstecker.<br />
● Hubnotendschalter und<br />
Lastmomentbegrenzer entsprechend<br />
der Auslegerlänge einstellen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Krane“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
2<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
T = Grubentiefe<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
Böschungswinkel<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
Betrieb Pflichten des Kranführers<br />
● Kran nur von unterwiesenen,<br />
mindestens 18 Jahre alten, körperlich<br />
und geistig geeigneten<br />
und vom Unternehmer schriftlich<br />
beauftragten Kranführern<br />
bedienen lassen.<br />
● Einweiser einsetzen, wenn<br />
der Kranführer die Last nicht<br />
beobachten kann.<br />
Verständigung mit dem Einweiser<br />
durch festgelegte Handzeichen<br />
oder Sprechfunk.<br />
● Bei Überschneidung von Arbeitsbereichen<br />
mehrerer Krane<br />
Arbeitsabläufe vorher festlegen<br />
und für einwandfreie Verständigung<br />
untereinander sorgen,<br />
z. B. durch Sprechfunk.<br />
● Gewicht von Lasten vor dem<br />
Anheben feststellen. Überlastsicherung<br />
nicht als Waage benutzen.<br />
● Nach Ansprechen der Überlastsicherung<br />
Last nicht durch<br />
Einziehen des Auslegers aufnehmen.<br />
● Lange Lasten, die sich beim<br />
Transport verfangen können,<br />
mit Leitseilen führen.<br />
● Verfahren des Kranes mit<br />
der Last an Haken nur bei niedrigster<br />
Fahrgeschwindigkeit,<br />
möglichst kurzem Ausleger und<br />
Transport über der Hinterachse.<br />
Last dicht über dem Boden<br />
führen.<br />
● Für Personenbeförderung<br />
nur geprüfte Personen- oder<br />
Arbeitskörbe verwenden, und<br />
Kran durch Sachkundigen prüfen<br />
lassen.<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
● Funktionsüberprüfung<br />
sämtlicher Notendschalter<br />
und Bremsen täglich vor<br />
Aufnahme des Kranbetriebes.<br />
● Nur Kranhaken mit<br />
Hakensicherung verwenden.<br />
Funktion der Hakensicherung<br />
regelmäßig überprüfen.<br />
● Seile regelmäßig pflegen<br />
sowie auf Seilschäden hin<br />
kontrollieren.<br />
● Lasten nicht schrägziehen<br />
und pendeln, festsitzende<br />
Lasten nicht mit dem Kran<br />
losreissen.<br />
● Kranbetrieb einstellen, wenn<br />
die Last bei Windeinwirkung<br />
nicht sicher gehalten und<br />
abgenommen werden kann,<br />
oder wenn Mängel auftreten,<br />
die die Betriebssicherheit<br />
gefährden.<br />
● Keine Personen mit der Last<br />
oder dem Lastaufnahmemittel<br />
befördern.<br />
Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />
mit Standplatz.<br />
● Lasten nicht am unbesetzten<br />
Kran hängen lassen.<br />
Betrieb im Straßenverkehr<br />
● Zum Fahren des Kranes auf<br />
öffentlichen Straßen ist die<br />
Führerscheinklasse C<br />
erforderlich.<br />
● Ausleger auf dem Fahrgestell<br />
festlegen und Oberwagen<br />
verriegeln.<br />
● Zubehörteile festlegen und<br />
gegen Herabfallen sichern.<br />
● Handbetätigte Abstützungen<br />
gegen Herausrutschen sichern,<br />
z. B. bei Kurvenfahrt.<br />
T<br />
Prüfungen<br />
● Sachkundigenprüfungen bei<br />
Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />
jährlich.<br />
● Sachverständigenprüfung<br />
nach wesentlichen Änderungen<br />
vor Wiederinbetriebnahme und<br />
sonst regelmäßig alle 4 Jahre.<br />
● Selbstfahrende Krane müssen<br />
beim Verkehr auf öffentlichen<br />
Straßen zusätzlich nach<br />
der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />
geprüft werden.<br />
● Ergebnisse der Prüfungen<br />
dem Kranprüfbuch beiheften<br />
und zur Einsicht bereithalten.<br />
1
Betonpumpen und<br />
Verteilermaste<br />
Gefahr<br />
Unfälle ereignen sich häufig durch unsachgemäße Aufstellung, bei der<br />
Beseitigung von Störungen oder beim Reinigen der Förderleitungen.<br />
1<br />
2<br />
B 63<br />
Aufstellung<br />
● Betonpumpen und Verteilermaste<br />
standsicher aufstellen.<br />
Lastverteilende Unterlagen verwenden<br />
. Sicherheitsabstand<br />
zu Baugrubenböschungen und<br />
Grabenkanten einhalten .<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
Betrieb<br />
● Geräteführer müssen mindestens<br />
18 Jahre alt und unterwiesen<br />
sein.<br />
● Sicherheitseinrichtungen<br />
nicht unwirksam machen, z. B.<br />
– Schiebersperre bei geöffnetem<br />
Schiebergehäuse<br />
– Gitterabdeckung am Aufgabenbehälter<br />
mit Rührwerk<br />
– Feststellvorrichtung am hochgeklappten<br />
Aufgabebehälter<br />
– Druckbegrenzungsventile am<br />
Fördersystem.<br />
● Bei Störungen, die die<br />
Betriebssicherheit beeinträchtigen,<br />
Betrieb sofort einstellen,<br />
sämtliche Antriebe abschalten<br />
und Fördersystem drucklos<br />
machen.<br />
● Beim Umsetzen nicht mit<br />
ausgefahrenem Mast verfahren.<br />
Ballast, Auslegerlänge und<br />
Auslegergewicht aufeinander<br />
abstimmen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
● Verteilermaste nicht über die<br />
in der Betriebsanleitung angegebene<br />
Maximallänge hinaus<br />
verlängern. Das Verlängern von<br />
Endverteilerschläuchen ist verboten.<br />
● Achtung:<br />
Beim Anpumpen oder bei erneutem<br />
Anpumpen, z. B. nach Verstopfern,<br />
muß der Endverteilerschlauch<br />
frei pendelnd hängen.<br />
Im Gefahrbereich des Endverteilerschlauches<br />
darf sich niemand<br />
aufhalten .<br />
● Verteilermaste nicht als Hebezeuge<br />
verwenden.<br />
Weiterführende Förderleitungen<br />
dürfen den Mast nicht zusätzlich<br />
belasten.<br />
● Bei Sturm und nach Beendigung<br />
der Arbeiten Verteilermaste<br />
einfahren bzw. einklappen.<br />
Prüfungen<br />
● Betonpumpen und Verteilermaste<br />
jährlich und bei Bedarf<br />
durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />
● Betonpumpen, Verteilermaste<br />
und Förderleitungen täglich<br />
vor Arbeitsbeginn auf augenscheinliche<br />
Mängel prüfen.<br />
● Verschleißzustand der Förderleitungen<br />
regelmäßig überprüfen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Förderleitungen<br />
● Förderleitungen sicher befestigen<br />
. Hebel- und Schalenkupplungen<br />
sichern .<br />
● Endverteilerschläuche dürfen<br />
am freien Ende keine Kupplung<br />
haben.<br />
● Vor dem Öffnen der Leitungskupplungen<br />
(z. B. bei Verstopfern)<br />
Fördersystem drucklos<br />
machen.<br />
● Förderleitungen zum Aufgabebehälter<br />
hin entleeren und<br />
reinigen.<br />
Ausnahme: Die Pumpe ist hierfür<br />
nicht eingerichtet.<br />
● Bei pneumatischer Reinigung<br />
Endverteilerschlauch entfernen<br />
und Fangkorb anbringen .<br />
2<br />
T = Grubentiefe<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
Böschungswinkel<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
4<br />
5<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
3<br />
6<br />
Gefahrbereich<br />
Länge<br />
max = 4 m<br />
~ 2 x Länge = 8 m<br />
T
Verdichter und<br />
Druckbehälter<br />
Gefahr<br />
Mangelhafte Wartung oder Prüfung sowie unsachgemäße Benutzung sind<br />
oftmals Ursachen schwerer Unfälle.<br />
2<br />
4<br />
1<br />
B 64<br />
● Nur gekennzeichnete, mit<br />
einem Fabrikschild versehene<br />
Geräte verwenden und standsicher<br />
aufstellen. Das Fabrikschild<br />
enthält alle notwendigen<br />
Angaben, die für die Benutzung<br />
wichtig sind, z. B.<br />
– zulässiger Betriebsüberdruck<br />
– Rauminhalt des Druckbehälters<br />
.<br />
● Auf funktionsfähige Sicherheitsventile<br />
und Druckmeßgeräte<br />
(Manometer) achten.<br />
Sicherheitsventile sind gegen<br />
Überschreiten des Betriebsdruckes<br />
fest eingestellt und<br />
verplombt.<br />
● Sicherheitsventile nicht durch<br />
Absperreinrichtungen unwirksam<br />
machen.<br />
● Sicherheitsventile und Druckmeßgeräte<br />
gegen Beschädigungen<br />
schützen.<br />
● Ablaßventile – z. B. für das<br />
Entfernen von Kondenswasser<br />
– regelmäßig betätigen und auf<br />
Wirksamkeit überprüfen.<br />
● Wartung der Geräte nur<br />
durch Sachkundige.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
2<br />
3<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Verdichter<br />
● Elektrisch betriebene Verdichter<br />
auf Baustellen nur über<br />
einen besonderen Speisepunkt<br />
anschließen, z. B. Baustromverteiler<br />
mit Fl-Schutzschalter.<br />
● Verkleidung beweglicher<br />
Antriebsteile (Keilriemen, Zahnräder<br />
usw.) nicht entfernen .<br />
● Möglichst schallgedämmte<br />
Verdichter verwenden.<br />
● Verdichter so aufstellen, daß<br />
die Ansaugung von leichtentzündlichen<br />
und entzündlichen<br />
Gasen und Dämpfen<br />
ausgeschlossen ist.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Druckbehälter<br />
● Druckbehälter und Verdichter<br />
bezüglich ihrer Leistung<br />
aufeinander abstimmen.<br />
● Vor dem Öffnen von Druckbehältern<br />
Druckausgleich vornehmen<br />
(Luftüberdruck ablassen).<br />
● Druckbehälter nur von<br />
unterwiesenen Personen bedienen<br />
lassen. Dieses gilt<br />
insbesondere für solche<br />
Druckbehälter, die betriebsmäßig<br />
geöffnet werden<br />
müssen, z. B. Farbspritzbehälter,<br />
Strahlmittelbehälter.<br />
● Instandsetzungs- und<br />
Änderungsarbeiten an Druckbehältern<br />
nur von zugelassenen<br />
Fachbetrieben ausführen<br />
lassen.<br />
● Nur Druckbehälter verwenden,<br />
die vor der ersten<br />
Inbetriebnahme geprüft wurden.<br />
Die Art der Prüfung (Abnahmeprüfung<br />
oder Herstellerprüfung)<br />
richtet sich nach der Größe des<br />
Behälters und dem zulässigen<br />
Betriebsüberdruck.<br />
● Prüffristen für wiederkehrende<br />
Prüfungen beachten (siehe<br />
„Prescriptions de sécurité<br />
types ITM-CL 24.11“ der<br />
Gewerbeinspektion)
Bagger<br />
Gefahr<br />
Mangelhafte Unterweisung und unsachgemäße Bedienung haben oft schwere<br />
Unfälle zur Folge.<br />
● Nicht im Fahr- oder Schwenkbereich<br />
(Gefahrbereich) aufhalten<br />
.<br />
● Niemals unter die angehobene<br />
Arbeitseinrichtung oder die<br />
gehobene Last treten.<br />
● Nur unterwiesene, mindestens<br />
18 Jahre alte, körperlich<br />
und geistig geeignete und vom<br />
Unternehmer beauftragte Personen,<br />
die dem Unternehmer<br />
1<br />
Gefahrbereich<br />
ihre Befähigung nachgewiesen<br />
haben, mit der Bedienung und<br />
Wartung betrauen.<br />
● Der Fahrer muß die<br />
Betriebsanleitung kennen.<br />
● Zur Vermeidung von Quetschgefahren<br />
Sicherheitsabstand<br />
von mindestens 0,50 m zwischen<br />
sich bewegenden Teilen<br />
des Baggers und festen Teilen<br />
der Umgebung einhalten .<br />
Schwenkbereich<br />
B 72<br />
● Ist die Sicht des Fahrers eingeschränkt,<br />
Einweiser einsetzen.<br />
Der rückwärtige Gefahrbereich<br />
kann auch mit Rückschau-Anlage<br />
(Fernsehkamera)<br />
überwacht werden .<br />
● Vor Beginn von Aushubarbeiten<br />
Art und Lage von Verund<br />
Entsorgungsleitungen feststellen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />
Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“ „Bauarbeiten und<br />
Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
2 4<br />
><br />
=<br />
0,50 m<br />
● Sicherheitsabstand zu verbauten<br />
Grabenkanten einhalten<br />
. Bei geböschten Baugruben<br />
und Gräben beträgt der Sicherheitsabstand<br />
– bis 12,0 t Gesamtgewicht<br />
≥ 1,00 m<br />
– über 12,0 t Gesamtgewicht<br />
≥ 2,00 m.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
● Beim Berühren von elektrischen<br />
Leitungen besondere<br />
Hinweise beachten .<br />
● Bei Wartungs-, Umrüst- und<br />
Instandsetzungsarbeiten<br />
Arbeitseinrichtungen, z. B. Tieflöffel,<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Bewegen sichern.<br />
● Sachkundigenprüfungen<br />
nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich durchführen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Bagger im Hebezeugeinsatz<br />
● Seilbagger müssen folgende<br />
Sicherheitseinrichtungen haben:<br />
– Sicherungen gegen<br />
unbeabsichtigtes<br />
Zurücklaufen der Last.<br />
3<br />
Sicherheitsabstände<br />
bei Normverbau<br />
bis 12,0 t Gesamtgewicht<br />
bis 18,0 t Gesamtgewicht<br />
5<br />
≥ 0,60 m<br />
≥ 1,00 m<br />
– Notendhalteinrichtungen für<br />
die Aufwärtsbewegung der<br />
Hub- und Auslegereinziehwerke.<br />
– Lastmomentbegrenzer bzw.<br />
Überlastwarneinrichtungen.<br />
● Hydraulikbagger müssen<br />
Überlastwarneinrichtungen<br />
haben und mit Rückschlagventilen<br />
ausgerüstet sein.<br />
● Last nicht über Personen hinwegführen.<br />
● Angeschlagene Lasten ggf.<br />
mit Leitseilen führen.<br />
● Begleitpersonen zum Führen<br />
der Last und Anschläger<br />
müssen sich im Sichtbereich<br />
des Baggerführers aufhalten.<br />
Die Abstände können verringert<br />
werden bei<br />
• festem Straßenoberbau<br />
•Verwendung dickerer oder doppelt<br />
angeordneter Bohlen<br />
•Verringerung der Stützweiten von<br />
Bohlen und Brusthölzern<br />
• ausreichender Lastverteilung durch<br />
Verwendung von Baggermatratzen.<br />
Bei mehr als 18 t Gesamtgewicht<br />
und größeren Grabentiefen ist der<br />
Vorbau statisch nachzuweisen.<br />
● Wichtig bei Personenbeförderung:<br />
– Erstellung einer Betriebsanweisung<br />
in der u. a. Angaben<br />
über die standsichere<br />
Aufstellung, das Verhalten bei<br />
Störfällen und die Funktion<br />
und Sicherung der<br />
Freifallumschalteinrichtung<br />
enthalten sind.<br />
– Einsatz 14 Tage vorher bei<br />
der Unfallversicherung<br />
schriftlich anzeigen.<br />
– Bagger vorher durch Sachkundigen<br />
prüfen lassen.<br />
– Nur geprüfte Personenförder-<br />
oder Arbeitskörbe<br />
verwenden.<br />
Für Arbeitsplattformen an<br />
Hydraulikbaggern gelten<br />
Sonderregelungen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Bagger bei Abbrucharbeiten<br />
● Nur Abbruchgeräte mit<br />
ausreichender Reichhöhe<br />
einsetzen.<br />
● Sicherheitsabstände<br />
zwischen Geräten und abzubrechenden<br />
Bauteilen einhalten.<br />
● Fahrerplatz gegen herabfallende<br />
Gegenstände sichern,<br />
z. B. durch stabile, genormte<br />
Schutzgitter.<br />
● Tragfähigkeit des<br />
Untergrundes feststellen,<br />
z. B. bei Arbeiten auf Geschoßdecken.
Lader<br />
Muldenfahrzeuge<br />
Planiergeräte<br />
Gefahr<br />
Mangelhafte Unterweisung und unsachgemäße Bedienung können zu schweren<br />
Unfällen führen<br />
● Bei Geräten mit einer<br />
Antriebsleistung von mehr als<br />
15 kW ist ein normengerechter<br />
Überrollschutz erforderlich.<br />
● Bei Gefahr durch herabfallende<br />
Gegenstände müssen Geräte<br />
ein stabiles, normengerechtes<br />
Schutzdach haben .<br />
● Nicht im Gefahrbereich aufhalten.<br />
1<br />
● Die Mitfahrt auf der<br />
Maschine ist nur auf den dafür<br />
vorgesehenen Fahrer- und<br />
Mitfahrersitzen zulässig.<br />
Sicherheitsgurte sind<br />
anzulegen.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
wenn der Beurteilungspegel<br />
> 80 dB (A) beträgt (vorwiegend<br />
bei älteren Geräten).<br />
B 73<br />
● Mit der Bedienung und Wartung<br />
nur unterwiesene, mindestens<br />
18 Jahre alte, körperlich<br />
und geistig geeignete und vom<br />
Unternehmer beauftragte<br />
Personen betrauen.<br />
● Am Hang die Last immer<br />
bergseitig führen .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />
Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“ „Bauarbeiten und<br />
Arbeiten des Ausbaus“; „Fahrzeuge“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
● Beim Verfahren von Ladegeräten<br />
die Arbeitseinrichtung<br />
nahe über dem Boden halten.<br />
● Ist die Sicht des Fahrers eingeschränkt,<br />
Einweiser mit Warnkleidung<br />
einsetzen. Dieser muß<br />
sich im Sichtbereich des Fahrers,<br />
aber außerhalb des Gefahrbereichs<br />
aufhalten.<br />
● Sicherheitsabstände im<br />
Bereich von Böschungs- und<br />
Baugrubenwänden einhalten.<br />
Kippstellen ggf. durch Anfahrschwellen<br />
sichern.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
● Werden Lader als Abbruchgeräte<br />
bzw. Abbaugeräte vor<br />
einer Abbauwand eingesetzt,<br />
darf die Wandhöhe die Reichhöhe<br />
des Gerätes um nicht mehr<br />
als 1,00 m überschreiten.<br />
● Bei Betriebsende Arbeitseinrichtung<br />
absetzen und Bremsen<br />
einlegen bzw. Unterlegkeile verwenden.<br />
● Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
die Arbeitseinrichtungen<br />
von Erdbaumaschinen<br />
abstützen, z. B. durch<br />
Abstützböcke, Manschetten an<br />
Kolbenstangen .<br />
● Bei Knickgelenken-Maschinen<br />
ist das Knickgelenk ebenfalls<br />
festzulegen.<br />
● Sachkundigenprüfungen vor<br />
der ersten Inbetriebnahme und<br />
nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich, durchführen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Lader bei Abbrucharbeiten<br />
● Fahrerplatz gegen herabfallende<br />
Gegenstände sichern,<br />
z. B. durch stabiles, normengerechtes<br />
Schutzdach.<br />
● Tragfähigkeit des Untergrundes<br />
feststellen, z. B. bei Arbeiten<br />
auf Geschoßdecken.<br />
2<br />
3
Hochdruckreiniger<br />
Gefahr<br />
Die Schneidwirkung des Hochdruckstrahles kann zu schweren Verletzungen<br />
führen.<br />
● Vor jeder Inbetriebnahme<br />
sind Spritzpistole,<br />
Schlauchleitungen und<br />
Sicherheitseinrichtungen, z. B.<br />
Druck- und Temperaturanzeige,<br />
auf augenscheinliche Mängel zu<br />
überprüfen.<br />
● Vor Einsatz prüfen, ob die<br />
austretende Flüssigkeit mit<br />
Produktresten auf gefährliche<br />
Weise reagieren kann,<br />
gegebenenfalls Schutzmaßnahmen<br />
treffen.<br />
1<br />
● Elektrisch betriebene<br />
Hochdruck-Reinigungsgeräte<br />
nur über besonderen<br />
Speisepunkt anschließen, z. B.<br />
Baustromverteiler mit Fl-Schutzschalter.<br />
● Bei Geräten mit<br />
Pumpenwechselsätzen darauf<br />
achten, dass Schlauchleitungen<br />
und Spritzeinrichtungen dem<br />
zulässigen Betriebsüberdruck<br />
des jeweiligen Pumpensatzes<br />
entsprechen.<br />
B 86<br />
● Nur einwandfreie<br />
Schlauchleitungen und<br />
Spritzeinrichtungen verwenden,<br />
die auf Grund ihrer<br />
Kennzeichnung für den zulässigen<br />
Betriebsüberdruck des<br />
Druckerzeugers ausgelegt sind.<br />
● Schlauchleitungen nur vom<br />
Fachpersonal, z. B. Hersteller<br />
oder Lieferer, einbinden und<br />
prüfen lassen.<br />
● Bei Betriebstemperaturen<br />
über 100° C muss an<br />
Schläuchen die max.<br />
zulässige Betriebstemperatur<br />
angegeben sein.<br />
● Größe und Anordnung der<br />
Düsen in den Spritzeinrichtungen<br />
gemäß<br />
Herstelleranweisung<br />
aufeinander abstimmen. Die<br />
Rückstoßkraft darf bei von<br />
Hand gehaltenen<br />
Spritzeinrichtungen 250 N (25<br />
kp) nicht überschreiten.<br />
● Schlauchleitungen nicht<br />
einklemmen, über scharfe<br />
Kanten führen, mit Fahrzeugen<br />
überfahren. Schlingenbildung,<br />
Zug- oder Biegebeanspruchung<br />
vermeiden.<br />
● Geräte nicht mit der<br />
Schlauchleitung ziehen.<br />
● Abzughebel der Spritzpistole<br />
oder Fußschalter der<br />
Spritzeinrichtung während des<br />
Betriebes nicht festsetzen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
● Gegenseitige Gefährdung bei<br />
gleichzeitigem Betrieb mehrerer<br />
Spritzeinrichtungen vermeiden.<br />
● Nicht von Anlegeleitern aus<br />
mit Hochdruck-Spritzeinrichtungen<br />
arbeiten, sondern z. B. von<br />
Gerüsten .<br />
● Hochdruckstrahl nie auf<br />
Personen richten.<br />
● Bei Arbeitsunterbrechung<br />
Spritzeinrichtung gegen unbeabsichtigtes<br />
Einschalten<br />
sichern.<br />
● Bei Düsenwechsel, vor Wartungs-<br />
und Instandsetzungsarbeiten<br />
sowie nach Beendigung<br />
der Arbeiten Gerät ausschalten,<br />
Wasserzufuhr absperren und<br />
System drucklos machen, z. B.<br />
Abzugshebel der Spritzpistole<br />
betätigen.<br />
● Persönliche Schutzausrüstungen<br />
benutzen, z. B. Stiefel,<br />
Hose, Handschuhe, Kopf- und<br />
Gesichtsschutz, ggf. auch<br />
Atemschutz .<br />
● Geräte nach Bedarf, nach<br />
einer Betriebsunterbrechung<br />
von mehr als 6 Monaten, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich<br />
durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert mit<br />
Hochdruckreinigungsgeräten<br />
arbeiten.<br />
2
Mörtelspritz- und<br />
Mörtelfördermaschinen<br />
Gefahr<br />
Nicht abgedeckte Einfüllöffnungen und unkontrollierter Mörtelaustritt bei<br />
Verstopfern sind oft Ursachen schwerer Verletzungen.<br />
● Bewegte Maschinenteile<br />
müssen gegen Berühren<br />
geschützt sein, Schutzhaube<br />
vor Inbetriebnahme schließen.<br />
● Einfüll- und Auslauföffnungen<br />
müssen mit Gitterrosten abgedeckt<br />
sein . Beim Nachrüsten<br />
Sicherheitsabstände einhalten<br />
(Tabelle).<br />
● Beim Öffnen der Gitterabdeckung<br />
müssen Rührwerk und<br />
Förderschnecke zwangsläufig<br />
2<br />
stillgesetzt und gegen Wiederanlaufen<br />
gesichert sein .<br />
Ausnahme: Druckluftbetriebene<br />
Mörtelfördermaschinen.<br />
● Maschinen standsicher aufstellen.<br />
Abgase von Verbrennungsmotoren<br />
dürfen nicht<br />
in den Arbeitsbereich der<br />
Beschäftigten gelangen.<br />
Evtl. Abgasrohre verlängern.<br />
● Elektrisch angetriebene Maschinen<br />
nur über einen beson-<br />
B 104<br />
deren Speisepunkt mit Schutzmaßnahmen<br />
anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit<br />
Fl-Schutzschalter.<br />
● Schläuche, Rohre und Kupplungen<br />
müssen gekennzeichnet<br />
sein und zur Maschine passen.<br />
● Förderleitungen (Schläuche<br />
und Rohre) nur mit gut gesäuberten<br />
Sicherheitskupplungen<br />
verbinden. Dichtungen nicht<br />
vergessen . ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
3<br />
4
● Förderleitungen<br />
– so führen und verlegen, dass<br />
Beschädigungen und<br />
Verstopfer vermieden<br />
werden. Schläuche nicht über<br />
scharfe Kanten ziehen oder<br />
abknicken. Krümmungsradius<br />
von Rohrleitungen > 6-facher<br />
Leitungsdurchmesser.<br />
– nur an solchen Konstruktionsteilen<br />
befestigen, die die<br />
durch den Betrieb auftretenden<br />
Kräfte aufnehmen<br />
können. Schlauchhaken<br />
verwenden .<br />
● Fördersystem (Windkessel,<br />
Förderleitungen) vor dem<br />
Abklopfen und Öffnen drucklos<br />
machen und Drucklosigkeit<br />
feststellen, z. B. durch<br />
Manometer am Druckstutzen<br />
der Maschine.<br />
● Gitterabdeckung erst<br />
entfernen, wenn Förderschnecke<br />
oder Rührwerk stillsteht<br />
und gegen Wiederanlaufen<br />
gesichert ist, z. B. bei<br />
Verstopfern und Reinigung.<br />
● Verstopfungen gemäß<br />
Betriebsanleitung beseitigen,<br />
ggf. durch Rückwärtspumpen<br />
Druck in der Förderleitung<br />
abbauen. Sicherheitskupplungen<br />
vor dem Öffnen mit<br />
reißfester Folie abdecken.<br />
Personen dürfen sich nur dort<br />
aufhalten, wo sie von<br />
austretendem Mörtel nicht<br />
getroffen werden können.<br />
● Bei Spritzarbeiten und beim<br />
Beseitigen von Verstopfern<br />
Schutzbrille tragen .<br />
● Gehörschutz benutzen, wenn<br />
der Beurteilungspegel mehr als<br />
80 dB(A) beträgt.<br />
● Maschinen und Förderleitungen<br />
nach Bedarf,<br />
mindestens jedoch einmal<br />
jährlich, durch einen<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
● Druckbehälter<br />
(Windkessel) regelmäßig durch<br />
Sachverständigen prüfen<br />
lassen. Prüffristen beachten.<br />
● Hautschutz beachten: Vor<br />
der Arbeit gezielter Hautschutz,<br />
nach der Arbeit richtige Hautreinigung,<br />
nach der Reinigung<br />
sorgsame Hautpflege.<br />
5<br />
H<br />
Sicherheitsabstände bei Gitterrosten und Gitterstäben<br />
Geräteart<br />
Gitterroste<br />
b H<br />
Förder- und Spritzmaschinen<br />
mit Pumpen<br />
65 120<br />
Förder- und Spritzmaschinen<br />
mit pneumatischer Förderung<br />
Hierin bedeutet:<br />
b = größte lichte Maschenweite des Gitterrostes in mm,<br />
H = kleinster Abstand der Abdeckung von der Quetschstelle<br />
zwischen Mischwerkzeug bzw. Rührwerk und Mischgefäß- bzw.<br />
Aufgabebehälterwandung in mm.<br />
80<br />
120<br />
1
Glättmaschinen<br />
Gefahr<br />
Rotierende Arbeitswerkzeuge können<br />
Verletzungen verursachen.<br />
5<br />
● Deichsel mit Höhenverstellung<br />
auf Größe des Beschäftigten<br />
einstellen und abklappbare<br />
Deichsel verriegeln .<br />
● Schutzkorb bzw. Abdeckung<br />
auf ordnungsgemäße Befestigung<br />
überprüfen.<br />
2<br />
3<br />
● Maschine stets mit beiden<br />
Händen führen.<br />
● Mit möglichst geringer Drehzahl<br />
vorglätten.<br />
● Im Gefahrbereich der Glättmaschine<br />
dürfen sich während<br />
des Betriebes keine ➭<br />
B 109<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Lärm“<br />
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1<br />
3<br />
5
Personen aufhalten .<br />
Sicherheitsabstand des<br />
Bedieners ≥ 0,85 m.<br />
● Glättflügel während des<br />
Betriebes nur vom Handgriff an<br />
der Führungsdeichsel aus verstellen.<br />
Anderenfalls Antrieb<br />
stillsetzen.<br />
● Glättmaschine nicht auf dem<br />
zu glättenden Material abstellen.<br />
● Transport der Glättmaschine<br />
nur an den dafür vorgesehenen<br />
Handgriffen bzw. Anschlagösen<br />
für Hebezeugbetrieb vornehmen<br />
. Glättflügel bzw. -teller<br />
und andere Maschinenteile<br />
gegen Herabfallen sichern.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Glättmaschinen mit<br />
Verbrennungsmotoren<br />
● Beim Anlassen die Führungsdeichsel<br />
mit einer Hand festhalten.<br />
● Nicht mit eingerasteter<br />
Sicherheitsschaltung arbeiten.<br />
● Motor nicht im Schlupfbereich<br />
der Fliehkraftkupplung<br />
arbeiten lassen.<br />
3<br />
4<br />
● Auswechseln der Glättflügel<br />
bzw. -teller nur bei Stillstand<br />
des Antriebsmotors .<br />
● Gehörschutz benutzen .<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn der<br />
Beurteilungspegel von 80 dB (A)<br />
überschritten wird.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Glättmaschinen mit<br />
Elektromotoren<br />
● Glättmaschinen nur über<br />
besondere Speisepunkte mit<br />
Schutzmaßnahme anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit<br />
FI-Schutzeinrichtung.<br />
● Vor Beginn der Glättarbeiten<br />
Drehrichtung der Werkzeuge<br />
prüfen.<br />
● Vor Auswechseln der Glättflügel<br />
bzw. -teller Netzstecker<br />
ziehen.<br />
● Elektrische Reparaturen nur<br />
von Elektrofachkräften ausführen<br />
lassen.
Mischmaschinen<br />
Gefahr<br />
Werden die vorhandenen Schutzeinrichtungen außer Kraft gesetzt oder<br />
entfernt, besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />
● Mischmaschinen eben und<br />
standsicher aufstellen.<br />
● Arbeitsplätze an<br />
Mischmaschinen gegen<br />
herabfallende Gegenstände<br />
schützen.<br />
● Elektrisch betriebene<br />
Mischmaschinen nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt mit<br />
1<br />
Schutzmaßnahme<br />
anschließen, z. B.<br />
Baustromverteiler mit<br />
Fl-Schutzschalter.<br />
Ausnahme: Schutzisolierte<br />
Mischmaschinen.<br />
● Durch Probelauf Drehrichtung<br />
der Mischwerkzeuge<br />
überprüfen.<br />
B 119<br />
● Bei Instandhaltungsarbeiten<br />
Antriebe stillsetzen und gegen<br />
Wiedereinschalten sichern.<br />
Bedienungsanleitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
Berührungsschutz an<br />
Verbrennungsmotoren und<br />
Auspuffanlagen nicht entfernen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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2
4<br />
3<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Freifallmischer<br />
● Die Einzugsstellen an den<br />
Antriebsrädern, insbesondere<br />
zwischen Antriebszahnrad- und<br />
Trommelzahnkranz, müssen<br />
verdeckt sein .<br />
● Nicht mit der Hand oder mit<br />
Werkzeugen in die laufende<br />
Trommel greifen.<br />
● Nach Keilriemenwechsel<br />
Schutzabdeckung wieder<br />
anbringen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Tellermischer<br />
● Die Einfüllöffnungen müssen<br />
durch Verdeckungen <br />
gesichert sein.<br />
● Die Auslauföffungen müssen<br />
durch einen Trichter oder ein<br />
Schutzschild, jeweils versehen<br />
mit einem Gitter, gesichert<br />
sein: Gittermaschenweite max.<br />
70 mm, Abstand zur<br />
Quetschstelle mindestens 150<br />
mm. Bei einer Gittermaschenweite<br />
von 40 mm muss der<br />
Abstand zur Quetschstelle<br />
mindestens 120 mm betragen.<br />
● Bei geöffneter Stellung der<br />
Verdeckungen muss zwangsläufig<br />
verhindert sein, daß die<br />
Mischwerkzeuge wieder<br />
anlaufen. Die Verdeckung so<br />
sichern, dass sie nicht<br />
unbeabsichtigt zufallen kann.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Stetigmischer<br />
● Beim Befüllen mit Sackware<br />
muss die Einfüllöffnung wie bei<br />
den Tellermischern durch<br />
Verdeckungen gesichert<br />
bleiben.<br />
● Die Auslauföffnung muss<br />
durch Auslauftrichter gegen<br />
Hineingreifen gesichert bleiben.<br />
● Vor dem Abnehmen des<br />
Mischrohres Antrieb abstellen<br />
bzw. Maschine vom Netz<br />
trennen.
Tisch- und<br />
Formatkreissägen<br />
Gefahr<br />
Durch Nichtbenutzen von Hilfseinrichtungen und Anbauteilen sowie durch<br />
falsches Bedienen kann es zu schweren Unfällen kommen.<br />
● Spaltkeil nach Größe und<br />
Dicke des Sägeblattes auswählen<br />
und einsetzen. Der Abstand<br />
zum Zahnkranz darf höchstens<br />
10 mm betragen.<br />
Spaltkeileinstellung ca. 2 mm<br />
unter der höchsten Sägezahnspitze.<br />
● Beim Verdecktschneiden und<br />
Nuten sowie beim Einsatz eines<br />
Vorschubapparates muss der<br />
Spaltkeil als Rückschlagsicherung<br />
verwendet werden .<br />
● Schutzhaube so einstellen,<br />
dass nur der zum Schneiden<br />
4<br />
1<br />
3<br />
des Werkstückes erforderliche<br />
Spalt offen bleibt .<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen .<br />
● Hilfseinrichtungen auch bei<br />
Einzelstücken benutzen, z.B.<br />
– Tischverlängerung zum<br />
Schneiden langer<br />
Werkstücke,<br />
– Niederhalter (Klemmschuh)<br />
zum Besäumen und<br />
Auftrennen,<br />
– Parallelanschlag ,<br />
5<br />
6<br />
B 125<br />
– Winkelanschlag zum Schneiden<br />
kurzer Werkstücke und<br />
für Querschnitte,<br />
– Schiebestock zum<br />
Schneiden schmaler Werkstücke<br />
(Breite < 120 mm),<br />
– Rückschlagklotz und<br />
Begrenzungsklotz beim<br />
Einsetzschneiden,<br />
– Schiebeholz oder Zuführlade<br />
mit auswechselbarem<br />
Handgriff zum Schneiden<br />
schmaler Leisten,<br />
– Abweisleiste zum<br />
Abweisen von Werkstückabschnitten<br />
vom Sägeblatt,<br />
– Vorrichtung mit Druckfeder<br />
zum Schneiden von Dreikantleisten,<br />
– Keilschneidlade zum<br />
Schneiden von Keilen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz u. ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2
7<br />
8<br />
● Werkzeugträger (Welle)<br />
festsetzen, wenn Sägeblatt<br />
gewechselt wird.<br />
● Beim Ausführen von<br />
Schrägschnitten vergrößerte<br />
Schutzhaube benutzen .<br />
● Schmale Werkstücke mit<br />
Schiebestock bis hinter den<br />
Spaltkeil durchschieben .<br />
● Beim Querschneiden kurzer<br />
Werkstücke aufsteigenden Teil<br />
des Zahnkranzes durch<br />
Abweisleiste sichern .<br />
● Beim Querschneiden von<br />
kurzen Werkstücken mit<br />
Parallelanschlag darf dieser<br />
maximal bis Vorderkante<br />
Sägeblatt eingestellt sein<br />
(verkürzter Anschlag).<br />
● Beim Nuten mit<br />
Nutwerkzeugen dem Werkzeug<br />
angepasste Tischeinlage<br />
benutzen.<br />
● Beim Einsetzschneiden<br />
Werkstück nicht verkanten;<br />
Rückschlagsicherung<br />
anbringen, z.B. Queranschlag,<br />
Rückschlagklotz.<br />
● Tischeinlage auswechseln,<br />
wenn beiderseits der<br />
Schnittfuge ein Spalt von<br />
> 3 mm vorhanden ist. Bei<br />
Maschinen mit schrägstellbarem<br />
Sägeblatt darf der Spalt<br />
höchstens 6 mm betragen.<br />
● Nur Tischeinlagen aus leicht<br />
zerspanbarem Material<br />
benutzen.<br />
● Standplatz beim Arbeiten<br />
seitlich vom Gefahrbereich<br />
● Splitter, Späne und<br />
Abfälle nicht mit der Hand aus<br />
dem Sägeblattbereich<br />
entfernen.<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Beim Werkstückvorschub<br />
Hände flach auf das Werkstück<br />
legen, Finger nicht spreizen.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
Lärmbereiche kennzeichnen.<br />
● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />
Maschine<br />
abschalten.<br />
● Vor Reinigungs- und<br />
Wartungsarbeiten Maschine<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Einschalten sichern.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die<br />
Beschäftigten in Lärmbereichen<br />
tätig sind.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kreissägeblätter<br />
● Nur Kreissägeblätter<br />
verwenden, die mit dem Namen<br />
oder Zeichen des Herstellers<br />
gekennzeichnet sind.<br />
● Bei Verbundkreissägeblättern<br />
muss zusätzlich die höchstzulässige<br />
Drehzahl angegeben<br />
sein. Angegebene Drehzahl<br />
nicht überschreiten.<br />
● Lärmarme Sägeblätter<br />
benutzen.<br />
● Beschädigte Sägeblätter,<br />
z.B. solche mit Rissen,<br />
Verformungen, Brandflecken,<br />
aussortieren.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht<br />
eines Fachkundigen und wenn<br />
es die Berufsausbildung<br />
erfordert an Tisch- und<br />
Formatkreissägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Pendelkreissägen<br />
Auslegerkreissägen<br />
B 126<br />
Gefahr<br />
Beim Hineingreifen in die Schneidebene können schwere Verletzungen an<br />
den Händen verursacht werden.<br />
● Auf richtige Anbringung und<br />
Einstellung der Schutzhaube<br />
achten. Sie muss mindestens<br />
bis zur Unterkante der<br />
Spannflansche reichen .<br />
● In Ausgangsstellung muss<br />
das gesamte Sägeblatt verkleidet<br />
sein, d. h. hinter dem Werk-<br />
3<br />
2<br />
1<br />
stückanschlag muß auch für<br />
den unteren Teil des Sägeblattes<br />
eine Verkleidung angebracht<br />
sein .<br />
● Schlitzbreite im Werkstückanschlag<br />
für Austritt des Sägeblattes<br />
so schmal wie<br />
möglich .<br />
8<br />
● Ausschlag des Sägeaggregates<br />
auf Tischbreite begrenzen.<br />
Ausnahme: Zahnkranz des<br />
Sägeblattes wird durch Schutzeinrichtung<br />
verdeckt, wenn dieser<br />
über den vorderen Tischrand<br />
hinausragt, z. B. durch<br />
Tischverbreiterung .<br />
● Maschine so einrichten, dass<br />
die Säge nach dem Schnitt<br />
selbsttätig in die Ausgangsstellung<br />
zurückkehrt und dort festgehalten<br />
wird, z. B. durch Einrastklinke<br />
mit Rückholfeder.<br />
● Beiderseits der Schneidebene<br />
müssen über die gesamte<br />
Breite im Tisch Auflagen aus<br />
leicht zerspanbarem Material<br />
vorhanden sein, z. B. aus Holz,<br />
Kunststoff .<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen .<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
Lärmbereiche kennzeichnen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig<br />
sind.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
4<br />
7<br />
➭
2<br />
3<br />
5<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Maschinen mit kraftbetriebenem<br />
Vorschub<br />
● Nur Maschinen benutzen,<br />
bei denen während des<br />
Werkzeugvorschubes ein<br />
Hineingreifen in die<br />
Schneidebene vermieden wird,<br />
z. B. Maschinen mit<br />
Zweihandschaltungen .<br />
● Zweihandschaltungen<br />
müssen unmittelbar neben dem<br />
Schneidbereich liegen und so<br />
angeordnet, beschaffen und<br />
gestaltet sein, dass<br />
– für die Betätigung beide<br />
Hände erforderlich sind,<br />
– die Bedienelemente während<br />
des gesamten Arbeitsganges<br />
betätigt werden müssen,<br />
– beim Loslassen auch nur<br />
eines Bedienelementes der<br />
Werkzeugvorschub<br />
unterbrochen und<br />
umgekehrt wird,<br />
– für jeden Arbeitsgang die<br />
Bedienelemente erneut<br />
betätigt werden müssen.<br />
● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />
gegen<br />
Ausweichen sichern, z. B.<br />
durch Niederhalter,<br />
Spannzylinder .<br />
● Darauf achten, dass<br />
Maschinen nach dem<br />
6<br />
1<br />
Sägevorgang vollständig in die<br />
Ausgangsstellung zurückgehen<br />
und dort selbsttätig<br />
festgehalten werden.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kreissägeblätter<br />
● Nur Kreissägeblätter verwenden,<br />
die mit dem Namen oder<br />
Zeichen des Herstellers gekennzeichnet<br />
sind. Der Spanwinkel<br />
muss < 0° sein.<br />
● Bei Verbundkreissägeblättern<br />
muss zusätzlich die höchstzulässige<br />
Drehzahl angegeben<br />
sein. Angegebene Drehzahl<br />
nicht überschreiten.<br />
● Lärmarme Sägeblätter<br />
benutzen.<br />
● Beschädigte Sägeblätter,<br />
z. B. solche mit Rissen,<br />
Verformungen, Brandflecken,<br />
aussortieren.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Pendel- und Auslegerkreissägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.<br />
4
Kappsägen<br />
B 127<br />
Gefahr<br />
Beim Bearbeiten kleiner Werkstücke kommt es oft zu Finger- und<br />
Handrückenverletzungen.<br />
● Der zum Schneiden erforderliche<br />
Teil des Sägeblattes muss<br />
in der Ausgangsstellung<br />
verkleidet sein, z. B. durch<br />
– Pendelschutzhauben ,<br />
– beiderseits des Zahnkranzes<br />
angeordnete Verdeckungen.<br />
● Bewegliche Zahnkranzverdeckungen<br />
müssen in der<br />
Ausgangsstellung verriegelt<br />
sein.<br />
2<br />
● Sägeblätter müssen bis auf<br />
die größtmögliche Schnitthöhe<br />
durch feste Schutzhauben<br />
verkleidet sein .<br />
● Werkstückanschlag so<br />
einrichten, dass der Spalt zum<br />
Durchtritt des Sägeblattes so<br />
schmal wie möglich ist. Der<br />
Werkstückanschlag muss über<br />
die gesamte Tischlänge<br />
reichen .<br />
1<br />
● Bei Maschinen, die von<br />
hinten schneiden, muss<br />
– die Schneidebene verdeckt<br />
sein,<br />
– das Sägeblatt in Ruhestellung<br />
hinter der Werkstückanlage<br />
verdeckt liegen.<br />
● Bei langen Werkstücken<br />
Kippgefahr durch zusätzliche<br />
Auflage der Werkstücke verhindern.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen .<br />
● Auf sichere Hand- bzw.<br />
Fingerhaltung achten.<br />
Achtung: Besondere Vorsicht<br />
bei Gehrungsschnitten.<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Splitter, Späne und Abfälle<br />
nicht mit der Hand aus dem<br />
Gefahrenbereich entfernen.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
Lärmbereiche kennzeichnen.<br />
● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />
Maschine abschalten.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn<br />
die Beschäftigten in<br />
Lärmbereichen tätig sind.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
3<br />
➭
5<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Maschinen mit kraftbetriebenem<br />
Vorschub<br />
● Nur Maschinen benutzen, bei<br />
denen während des<br />
Werkzeugvorschubes<br />
ein Hineingreifen in die<br />
Schneidebene vermieden wird,<br />
z. B. Maschinen mit<br />
Zweihandschaltungen .<br />
● Zweihandschaltungen<br />
müssen unmittelbar neben dem<br />
Schneidbereich liegen und so<br />
angeordnet, beschaffen und<br />
gestaltet sein, dass<br />
– für die Betätigung beide<br />
Hände erforderlich sind,<br />
– die Bedienelemente während<br />
des gesamten Arbeitsganges<br />
betätigt werden müssen,<br />
– beim Loslassen auch nur<br />
eines Bedienelementes der<br />
Werkzeugvorschub<br />
unterbrochen und<br />
umgekehrt wird,<br />
– für jeden Arbeitsgang die<br />
Bedienelemente erneut<br />
betätigt werden müssen.<br />
● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />
gegen<br />
Ausweichen sichern,<br />
z. B. durch Niederhalter,<br />
Spannzylinder .<br />
● Darauf achten, dass<br />
Maschinen nach dem<br />
Sägevorgang vollständig in die<br />
Ausgangsstellung zurückgehen<br />
und dort selbsttätig<br />
festgehalten werden.<br />
6<br />
1<br />
2<br />
4<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kreissägeblätter<br />
● Nur Sägeblätter verwenden,<br />
die mit dem Namen oder<br />
Zeichen des Herstellers<br />
gekennzeichnet sind.<br />
● Sägeblätter aus hochlegiertem<br />
Schnellarbeitsstahl (HSS)<br />
nur verwenden, wenn<br />
– das Werkstück durch Niederhalter<br />
festgespannt ist,<br />
– das Sägeblatt mit einer<br />
Schutzhaube versehen ist,<br />
– die Umfangsgeschwindigkeit<br />
des Sägeblattes bei höchster<br />
Drehzahl ≤ 40 m/sec<br />
beträgt.<br />
● Lärmarme Sägeblätter<br />
benutzen.<br />
● Beschädigte Sägeblätter,<br />
z. B. solche mit Rissen,<br />
Verformungen, Brandflecken,<br />
aussortieren.<br />
● Bei Verbundkreissägeblättern<br />
muss zusätzlich die<br />
höchstzulässige Drehzahl<br />
angegeben sein. Angegebene<br />
Drehzahl nicht überschreiten.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Kappsägemaschinen arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Bandsägen<br />
Gefahr<br />
Das Verkanten von Werkstücken kann zum Reißen des Bandsägeblattes führen<br />
und schwere Verletzungen verursachen.<br />
Sägeblattführungen<br />
einstellen :<br />
– Seitenführung bis dicht an<br />
den Zahngrund heranstellen,<br />
– Rückenrolle auf ca. 0,5 mm<br />
Abstand zum Sägeblatt<br />
einstellen. Die Rückenrolle<br />
soll nur während des<br />
Schneidvorganges mitlaufen.<br />
● Höhenverstellbare<br />
Verdeckung entsprechend dem<br />
4<br />
2<br />
zu bearbeitenden Werkstück<br />
einstellen .<br />
● Darauf achten, dass das<br />
Sägeblatt bis auf den zum<br />
Schneiden benötigten Teil<br />
verkleidet ist.<br />
● Sägeblattdicke in<br />
Abhängigkeit vom<br />
Rollendurchmesser auswählen<br />
(ca. 1/1000 des<br />
Rollendurchmessers).<br />
B 128<br />
● Schmale Sägeblätter nur<br />
zum Bogenschneiden benutzen.<br />
● Beim Werkstückverschub<br />
Hände flach auf das Werkstück<br />
legen, Finger nicht spreizen.<br />
● Werkstück nicht zurückziehen,<br />
weil hierdurch das<br />
Sägeblatt von den Rollen<br />
ablaufen kann.<br />
● Werkstücke so vorschieben,<br />
dass sich die Schnittfuge nicht<br />
schließt.<br />
● Bei Hochkantquerschnitten<br />
immer die untere Kante dem<br />
Sägeblatt zuerst zuführen.<br />
● Hilfseinrichtungen auch bei<br />
Einzelstücken benutzen, z. B.<br />
– Tischverlängerungen<br />
beim Auftrennen langer<br />
Werkstücke ,<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
5<br />
3<br />
~ 0,5 mm<br />
1<br />
Richtwert ca. 2 mm
8<br />
2<br />
– Anschlag und Anlagewinkel<br />
zum seitlichen<br />
Abstützen langer und hoher<br />
Werkstücke,<br />
– Keilstütze zum Schneiden<br />
von Rundhölzern ,<br />
–Vorrichtung zum Schneiden<br />
von Dreiecksleisten,<br />
– Keilschneidlade zum<br />
Schneiden von Keilen,<br />
– Zuführholz zum<br />
Vorschieben schmaler<br />
Werkstücke .<br />
4<br />
7<br />
2<br />
6<br />
● Tischeinlage auswechseln,<br />
– wenn sie nicht mehr mit der<br />
Tischoberfläche bündig ist,<br />
– wenn beiderseits der<br />
Schnittfuge ein Spalt von<br />
> 3 mm vorhanden ist.<br />
Ausnahme: Maschinen mit<br />
schrägstellbarem Tisch.<br />
● Nur Tischeinlagen aus Holz<br />
oder Kunststoff benutzen.<br />
● Bandspannung beobachten<br />
und Bandsägeblatt ggf.<br />
nachspannen.<br />
2<br />
4<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten<br />
und Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine<br />
öffnen .<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Splitter, Späne und Abfälle<br />
nicht mit der Hand aus dem<br />
Gefahrenbereich entfernen.<br />
● Auch bei kurzen<br />
Unterbrechungen Maschine<br />
abschalten; nachlaufendes<br />
Sägeblatt verdecken.<br />
● Vor Reinigungs- und<br />
Wartungsarbeiten Maschine<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Einschalten sichern.<br />
● Gehörschutz und<br />
Sicherheitsschuhe benutzen,<br />
Lärmbereiche<br />
kennzeichnen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Bandsägeblätter<br />
● Keine rissigen Sägeblätter<br />
verwenden.<br />
● Nur gleichmäßig<br />
geschränkte und scharfe<br />
Sägeblätter verwenden. Bei<br />
Bandsägeblättern, die stumpf<br />
sind, Schärf- und Schränkfehler<br />
haben, besteht<br />
Rissgefahr.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht<br />
eines Fachkundigen und wenn<br />
es die Berufsausbildung<br />
erfordert an Bandsägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die<br />
Beschäftigten in Lärmbereichen<br />
tätig sind.
Hobelmaschinen<br />
B 129<br />
Gefahr<br />
Bei Nichtbenutzung von Schutzeinrichtungen besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />
● Nur Hobelmessersätze mit<br />
gleichen Abmessungen und<br />
gleichem Gewicht einsetzen<br />
(Unwuchtgefahr).<br />
1<br />
4<br />
7<br />
● Gleichmäßigen Messerüberstand<br />
mit Lehre einstellen .<br />
● Hobelmesser vor dem<br />
Einbau entfetten.<br />
3<br />
● Auf formschlüssige Hobelmesserbefestigung<br />
achten,<br />
wenn die Messerwellenbreite<br />
geringer als der dreifache<br />
Durchmesser des<br />
Schneidenflugkreises ist.<br />
● Befestigungsschrauben nur<br />
mit zugehörigem Werkzeug in<br />
der Reihenfolge von der Mitte<br />
nach außen anziehen.<br />
● Vor jedem Messerwechsel<br />
und vor Wartungsarbeiten<br />
Maschinen gegen Einschalten<br />
sichern.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen .<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Splitter, Späne und Abfälle<br />
nicht mit der Hand aus dem<br />
Gefahrenbereich entfernen.<br />
● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />
Maschine abschalten.<br />
● Vor Reinigungs- und<br />
Wartungsarbeiten Maschine<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Einschalten sichern.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn<br />
die Beschäftigten in Lärmbereichen<br />
tätig sind.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
11<br />
➭
7<br />
6<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Abrichthobelmaschinen<br />
● Hobelmesserwellen in Klappenbauweise<br />
sind unzulässig.<br />
● Beim Einsetzen der Messer<br />
auf max. 1,1 mm Schneidenüberstand<br />
achten .<br />
● Einspanntiefe von nachschleifbaren<br />
Hobelmessern mit<br />
kraftschlüssiger Befestigung<br />
gemäß Herstellerangabe. Bei<br />
Hobelmessern ohne Angabe<br />
der Einspanntiefe mindestens<br />
15 mm.<br />
● Abstand zwischen Schneidenflugkreis<br />
und Tischlippen höchstens<br />
5 mm .<br />
● Nicht zum Arbeitsgang erforderliche<br />
Messerwellenteile vor<br />
und hinter dem Anschlag durch<br />
Schutzeinrichtungen, z. B.<br />
schwenkbare Messerwellenverdeckungen<br />
, Klappenverdeckungen<br />
oder Schutzbrücke<br />
verdecken.<br />
● Beim Werkstückvorschub<br />
Hände flach auf das Werkstück<br />
legen, Finger nicht spreizen.<br />
Werkstückkanten nicht umfassen.<br />
● Einsetzarbeiten nur mit Rückschlagsicherung<br />
ausführen.<br />
● Fügeleiste und Hilfsanschlag<br />
zum Abrichten und<br />
5<br />
9<br />
8<br />
Fügen schmaler Werkstücke<br />
benutzen.<br />
● Kurze Werkstücke (< 40 cm)<br />
mit Zuführlade abrichten .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Dickenhobelmaschinen<br />
● Antriebselemente und<br />
Messerwelle gegen Berührung<br />
sichern.<br />
● Werkstückrückschläge durch<br />
intakte Greiferrückschlagsicherungen<br />
verhindern. Greifer müssen<br />
frei beweglich und dürfen<br />
nicht abgenutzt sein.<br />
5<br />
2<br />
10<br />
● Falls die Werkstücke unterschiedlich<br />
dick sind, dürfen bei<br />
starren Einzugswalzen und<br />
Druckbalken nur zwei<br />
Werkstücke gleichzeitig bearbeitet<br />
werden. Dabei sind die<br />
Werkstücke an den Außenseiten<br />
der Einschuböffnungen<br />
zuzuführen. Bei Maschinen mit<br />
Gliedereinzugswalzen und<br />
Gliederdruckbalken dürfen mehrere<br />
Werkstücke gleichzeitig<br />
bearbeitet werden.<br />
● Bei Störungen nicht in den<br />
Rückschlagbereich hineinsehen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Handhobelmaschinen<br />
● Auf sichere Werkstückauflage<br />
achten.<br />
● Sicheren Standplatz einnehmen.<br />
● Bei stationärem Einsatz<br />
Anschlag- und Werkzeugverdekkung<br />
verwenden.<br />
● Verstopfung der Späneauswurföffnung<br />
erst nach Stillstand<br />
beheben, vorher Netzstecker<br />
ziehen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Abrichtdickenhobelmaschinen<br />
● Aufgeklappte Tische gegen<br />
Zurückfallen sichern .<br />
● Bei Verwendung als Dickenhobelmaschine<br />
Abdeckung<br />
montieren .<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16<br />
Jahre dürfen nur unter Aufsicht<br />
eines Fachkundigen und<br />
wenn es die Berufsausbildung<br />
erfordert an den Hobelmaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Fräsmaschinen<br />
Gefahr<br />
Werden Schutzeinrichtungen nicht benutzt und mangelhafte bzw.<br />
ungeeignete Fräswerkzeuge eingesetzt, besteht erhöhte Verletzungsgefahr<br />
für die Hände.<br />
● Nur mit „Handvorschub“<br />
gekennzeichnete Werkzeuge<br />
mit Schneidenüberstand von<br />
max. 1,1 mm verwenden .<br />
● Die auf dem Fräswerkzeug<br />
angegebene höchstzulässige<br />
Drehzahl oder der angegebene<br />
Drehzahlbereich darf<br />
10<br />
7<br />
2<br />
1<br />
5<br />
nicht überschritten werden.<br />
Bei angegebenem Drehzahlbereich<br />
darf die untere Drehzahlgrenze<br />
nicht unterschritten<br />
werden .<br />
● Einstellarbeiten nur bei Werkzeugstillstand<br />
mit Messwinkel<br />
oder Messuhr durchführen.<br />
6<br />
3<br />
B 130<br />
● Auf scharfe Werkzeuge und<br />
saubere fettfreie Spannflächen<br />
achten.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen .<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
● Splitter, Späne und Abfälle<br />
nicht mit der Hand aus dem<br />
Gefahrbereich entfernen.<br />
● Beim Werkstückvorschub<br />
Hände flach auf das Werkstück<br />
legen, Finger nicht spreizen.<br />
● Beschäftigte nach Bedarf,<br />
mindestens jedoch einmal<br />
jährlich unterweisen.<br />
● Auch bei kurzer Unterbrechung<br />
Maschine abschalten.<br />
● Vor Reinigungs- und<br />
Wartungsarbeiten Maschine<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Einschalten sichern.<br />
● Gehörschutz und Sicherheitsschuhe<br />
benutzen, Lärmbereiche<br />
kennzeichnen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig<br />
sind.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
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4<br />
➭
8<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Tischfräsmaschinen<br />
● Drehzahl nach Werkzeug<br />
und Arbeitsgang wählen.<br />
● Fräswerkzeug<br />
möglichst tief einspannen.<br />
● Bei Maschinen mit<br />
Rechts-/Linkslauf vor<br />
Aufsetzen der Fräsdornmutter<br />
Verdrehsicherung<br />
einsetzen.<br />
● Fräserdorne mit Oberlagerzapfen<br />
nur mit Oberlager<br />
benutzen.<br />
● Tischöffnungen durch<br />
Einlegeringe dem Werkzeugdurchmesser<br />
anpassen.<br />
● Fräswerkzeug vor dem<br />
Anschlag verdecken .<br />
Hintere und obere Werkzeugverdeckung<br />
schließen .<br />
● Fräsanschlaghälften so dicht<br />
wie möglich an das Werkzeug<br />
heranstellen und sicher<br />
befestigen .<br />
● Bei Bearbeitung kurzer<br />
Werkstücke Anschlaghälften<br />
überbrücken.<br />
● Hilfseinrichtungen<br />
benutzen<br />
– Schutzkasten mit Winkelbrett<br />
für Schlitz- und Zapfenschneidarbeiten,<br />
– Schutzringe für Arbeiten am<br />
Anlaufring,<br />
9<br />
– Druckkämme und Tischverlängerungen<br />
für das Fräsen<br />
langer Werkstücke.<br />
● Handabweisbügel entsprechend<br />
der Werkstückhöhe<br />
anbringen. Abstand zum<br />
Schneidenflugkreis ≥ 15 mm.<br />
● Das Arbeiten mit dem<br />
Vorschubapparat ist auch<br />
„Handvorschub“.<br />
● Vorschubapparat <br />
leicht gegen Vorschubrichtung<br />
geneigt einstellen (Neigung<br />
ca. 5°). Öffnung zum<br />
Anschlag möglichst gering<br />
halten.<br />
● Beim Einsatzfräsen den<br />
Werkstückabmessungen<br />
angepasste Rückschlagsicherung<br />
verwenden . Für<br />
kurze Werkstücke zusätzlich<br />
Spannlade benutzen.<br />
● Beim Fräsen schmaler<br />
Querseiten Werkstück nur mit<br />
Schiebeholz zuführen. Lange<br />
Werkstücke gegen Kippen<br />
sichern.<br />
● Werkstücke mit kleinem<br />
Querschnitt nur mit Zuführlade<br />
bearbeiten.<br />
● Zum Fräsen schmaler Nuten<br />
Nutfräser verwenden (keine<br />
Kreissägeblätter).<br />
● Beim Probefräsen nie ohne<br />
Schutzvorrichtung arbeiten.<br />
3<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Handfräsmaschinen<br />
● Werkstück gegen Verschieben<br />
sichern.<br />
● Hilfsanschläge zur sicheren<br />
Maschinenführung benutzen.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Fräsmaschinen arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahre<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.<br />
2
Abbundkreissägen<br />
Abbundanlagen<br />
Gefahr<br />
Unwirksame Schutzeinrichtungen führen oft zu schweren Hand- und<br />
Fingerverletzungen.<br />
2<br />
7<br />
4<br />
3<br />
6<br />
B 131<br />
● Das Sägeblatt oder das<br />
aufgespannte Fräswerkzeug<br />
muss in der Ausgangsstellung<br />
bis auf die Austrittsöffnung<br />
verkleidet sein .<br />
● Nach dem Schnitt muss das<br />
Werkzeug von selbst in die<br />
Ausgangsstellung zurückkehren<br />
und dort selbsttätig gehalten<br />
werden.<br />
● Lässt sich das<br />
Sägeaggregat um mehr als 45°<br />
schwenken, muss zusätzlich<br />
ein Sicherheitsbügel zur<br />
Umwehrung des Sägeblattes<br />
vorhanden sein.<br />
● Ausschlag des<br />
Sägeaggregats auf<br />
Tischbreite begrenzen.<br />
Ausnahme: Es ist ein<br />
Sicherheitsbügel vorhanden,<br />
der eine gefährliche<br />
Annäherung von Personen<br />
verhindert.<br />
● Laufwagen vor Beginn des<br />
Sägeganges feststellen .<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber im Absaugstutzen der<br />
Maschine öffnen .<br />
● Eng anliegende Kleidung<br />
tragen.<br />
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Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
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5<br />
➭
● Gehörschutz benutzen, Lärmbereiche<br />
kennzeichnen .<br />
● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />
Maschine abschalten.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />
wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig sind.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Maschinen mit kraftbetriebenem<br />
Vorschub<br />
● Nur Maschinen benutzen, bei<br />
denen während des Werkzeugvorschubes<br />
ein Hineingreifen in<br />
die Schneidebene vermieden<br />
1<br />
wird, z. B. Maschinen mit Zweihandschaltungen<br />
oder<br />
Vorschubauslösung mittels<br />
Fußschalter.<br />
● Zweihandschaltungen müssen<br />
unmittelbar neben dem<br />
Schneidbereich liegen und so<br />
angeordnet, beschaffen und<br />
gestaltet sein, dass<br />
– für die Betätigung beide<br />
Hände erforderlich sind,<br />
– die Bedienelemente während<br />
des gesamten Arbeitsganges<br />
betätigt werden müssen,<br />
– beim Loslassen auch nur<br />
eines Bedienelementes der<br />
Werkzeugvorschub unterbrochen<br />
und umgekehrt wird,<br />
– für jeden Arbeitsgang die<br />
Bedienelemente erneut betätigt<br />
werden müssen.<br />
● Fußschalter müssen<br />
≥ 1,80 m von der Schneidebene<br />
entfernt angeordnet<br />
sein. Es dürfen sich keine<br />
weiteren Personen im<br />
Arbeitsbereich aufhalten.<br />
● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />
gegen Ausweichen<br />
sichern, z. B. durch Niederhalter,<br />
Spannzylinder .<br />
● Darauf achten, dass Maschinen<br />
nach dem Sägevorgang<br />
vollständig in die Ausgangsstellung<br />
zurückgehen und dort<br />
selbsttätig gehalten werden.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Abbundanlagen<br />
● Steuerung der Anlage nur<br />
von einem Schaltpult aus.<br />
● Der Zugriff und Zutritt zu den<br />
Bearbeitungseinheiten muss<br />
von allen Seiten durch Umzäunung,<br />
Umwehrung oder durch<br />
berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen,<br />
z. B. selbstüberwachendeSicherheitslichtschranken,<br />
verhindert sein.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht<br />
eines Fachkundigen und wenn<br />
es die Berufsausbildung<br />
erfordert an Abbundkreissägemaschinen<br />
und<br />
Abbundanlagen arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Handkettensägen<br />
Gefahr<br />
Bei unsachgemäßer Handhabung besteht die Gefahr eines Rückschlages, der<br />
schwere Verletzungen zur Folge haben kann.<br />
● Vor dem Arbeitsbeginn<br />
Wirksamkeit der Kettenbremse<br />
prüfen.<br />
● Leerlaufdrehzahl so<br />
einstellen, dass die Kette beim<br />
Starten nicht mitläuft.<br />
● Nur scharfe Ketten verwenden<br />
und soweit spannen, dass<br />
1<br />
sie rundum am Schwert anliegen.<br />
● Nur Sägeketten benutzen,<br />
die nicht einziehend wirken,<br />
z. B. Hobelzahnketten mit<br />
Spandickenbegrenzung oder<br />
Spitzzahnketten.<br />
● Zum Rundholzsägen nur Ket-<br />
B 132<br />
tensägen benutzen, die einen<br />
Krallenanschlag haben .<br />
● Bei der Arbeit stets für<br />
einen festen und sicheren<br />
Stand sorgen.<br />
● Beim Startvorgang<br />
Motorkettensäge sicher<br />
abstützen und festhalten. Die<br />
Kette darf dabei den Boden<br />
nicht berühren.<br />
● Motorsäge stets mit beiden<br />
Händen festhalten.<br />
● Motorsäge nur mit laufender<br />
Sägekette aus dem Holz<br />
ziehen.<br />
● Nicht mit Schienenspitze<br />
sägen . Rückschlaggefahr!<br />
Motorsägen mit asymmetrischer<br />
Führungsschiene sind<br />
rückschlagarm .<br />
● Darauf achten, dass sich<br />
keine weiteren Personen im<br />
Gefahrbereich aufhalten.<br />
● Motor abstellen, bevor die<br />
Säge abgelegt wird.<br />
● Bei Transport der Kettensäge<br />
Kettenschutz aufsetzen .<br />
● Beim Arbeiten mit Kettensägen<br />
sind Augenschutz,<br />
Gehörschutz, Sicherheitsschuhe<br />
und eng anliegende<br />
Kleidung zu tragen.<br />
● Zur Vermeidung von<br />
Vibrationsschäden sollten<br />
spezielle Schutzhandschuhe<br />
getragen werden.<br />
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➭
● Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
Motor<br />
abschalten bzw. den Stecker<br />
herausziehen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig<br />
sind.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Handkettensägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.<br />
2<br />
3<br />
4
Tischbandschleifmaschinen<br />
Gefahr<br />
Während des Schleifvorgangs sind besonders die Hände durch Berühren<br />
des Schleifbandes oder fehlende Verdeckung der Einzugstellen an den<br />
Umlenkrollen gefährdet.<br />
● Schleiftischhöhe<br />
entsprechend der<br />
Werkstückdicke einstellen.<br />
● Besonders bei kleinen<br />
Werkstücken in der Nähe der<br />
Absaugöffnung schleifen .<br />
● Beschädigte Schleifbänder<br />
unverzüglich austauschen.<br />
● Spannung des Schleifbandes<br />
regelmäßig überprüfen.<br />
● Anfallenden Schleifstaub<br />
absaugen .<br />
● Staubansammlungen im<br />
Maschinenbereich beseitigen.<br />
Staubabsaugung<br />
● Wirksamkeit der Absauganlage<br />
regelmäßig überprüfen.<br />
Bei Buchen- und Eichenholzstäuben<br />
besteht das Risiko von<br />
Nasen- und Nasennebenhöhlenerkrankungen,<br />
z. B. Krebs.<br />
● Umlenkrollen sind am Umfang<br />
zu verdecken.<br />
1<br />
3<br />
2<br />
B 133<br />
● Speichenräder müssen ausgekleidet<br />
sein.<br />
● Fahrbereich des Schleiftisches<br />
ist so zu begrenzen,<br />
dass sich das Führungsgriffrohr<br />
in hinterer Tischstellung<br />
außerhalb des Schleifbandbereiches<br />
befindet .<br />
● Das Schleifband muss am<br />
Umfang und an den Kanten bis<br />
auf den Arbeitsbereich<br />
verkleidet sein .<br />
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4
Untertischkappkreissägen<br />
Gefahr<br />
Fehlende Verdeckungen und das Unwirksammachen von<br />
Sicherheitseinrichtungen führen oft zu schweren Hand- und<br />
Fingerverletzungen.<br />
● Das Sägeblatt muß unter<br />
dem Tisch vollkommen verkleidet<br />
sein und in Ruhestellung unter<br />
dem Tisch zurückstehen <br />
● Nur Tischeinlagen aus Holz,<br />
Kunststoff oder Aluminium verwenden.<br />
Die Spaltöffnung für<br />
das Sägeblatt darf nicht größer<br />
als 20 mm sein .<br />
● Das Hineingreifen in die<br />
Schneidebene muss verhindert<br />
sein, z. B. durch<br />
– schräge oder tunnelförmige<br />
Verdeckungen ,<br />
5<br />
1<br />
2<br />
4<br />
– Zweihandschaltungen ,<br />
– Kombinationen von<br />
Verdeckungen und<br />
Zweihandschaltungen.<br />
● Lage der Schalter in Abhängigkeit<br />
von der Länge der Verdeckungen.<br />
● Zweihandschaltungen <br />
müssen unmittelbar neben der<br />
Schneidebene liegen und so<br />
angeordnet, beschaffen und<br />
gestaltet sein, dass<br />
– für die Betätigung beide<br />
Hände erforderlich sind,<br />
7<br />
B 134<br />
– die Bedienelemente während<br />
des ganzen Arbeitsganges<br />
betätigt werden müssen,<br />
– beim Loslassen auch nur<br />
eines Bedienelements der<br />
Werkzeugvorschub unterbrochen<br />
und umgekehrt wird,<br />
– für jeden Arbeitsgang die<br />
Bedienelemente erneut<br />
betätigt werden müssen.<br />
● An Maschinen mit Zweihandschaltung<br />
muss das Werkstück<br />
durch Niederhalter gegen<br />
Ausweichen gesichert<br />
werden .<br />
● Bei Maschinen, auf denen<br />
besäumte Werkstücke zu<br />
kurzen Abschnitten verarbeitet<br />
werden, kann auf der Abnahmeseite<br />
eine Gliederkappenreihe<br />
vorhanden sein .<br />
● Auf Funktionsfähigkeit der<br />
Glieder achten. Gliederbreite<br />
10–25 mm. Die Glieder<br />
müssen frei beweglich und<br />
gegen Durchpendeln in die<br />
Schneidebene gesichert sein.<br />
● Werkstückanschlag so<br />
einrichten, dass der Spalt nur<br />
für den Durchtritt des<br />
Sägeblattes unterbrochen wird.<br />
Höhe des Werkstückanschlages<br />
≥ 50 mm .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
● Auf ebene Werkstückauflage<br />
achten. Abfallstücke müssen<br />
ohne Hineingreifen in den<br />
Schneidbereich entfernt werden<br />
können, z. B. durch Öffnungen<br />
zwischen Tisch und<br />
anschließender Rollenbahn.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Absauganlage einschalten und<br />
Schieber am Absaugstutzen<br />
der Maschine öffnen.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
Lärmbereiche kennzeichnen.<br />
● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />
Maschine abschalten.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die<br />
Beschäftigten in Lärmbereichen<br />
tätig sind.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kreissägeblätter<br />
● Nur Kreissägeblätter verwenden,<br />
die mit dem Namen oder<br />
Zeichen des Herstellers gekennzeichnet<br />
sind.<br />
● Kreissägeblätter aus hochlegiertem<br />
Schnellarbeitsstahl<br />
(HSS) nur verwenden, wenn<br />
6<br />
3<br />
– das Werkstück durch<br />
Niederhalter festgespannt ist,<br />
– das Sägeblatt mit einer<br />
Schutzhaube versehen ist,<br />
– die Umfangsgeschwindigkeit<br />
des Sägeblattes bei höchster<br />
Drehzahl 40 m/s nicht überschreitet.<br />
● Bei Verbundkreissägeblättern<br />
muss zusätzlich die höchstzulässige<br />
Drehzahl angegeben<br />
sein. Angegebene Drehzahl<br />
nicht überschreiten.<br />
● Lärmarme Sägeblätter<br />
benutzen.<br />
● Beschädigte Sägeblätter,<br />
z. B. solche mit Rissen,<br />
Verformungen, Brandflecken,<br />
aussortieren.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16<br />
Jahre dürfen nur unter Aufsicht<br />
eines Fachkundigen und wenn<br />
es die Berufsausbildung<br />
erfordert an Untertischkappkreissägemaschinen<br />
arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Vertikalgatter<br />
Horizontalgatter<br />
B 135<br />
Gefahr<br />
Durch den Aufbau des Vertikalgatters in zwei Geschossen sind Beschäftigte<br />
besonders durch Hochschlagen und Wegfliegen von Holzabschnitten sowie<br />
durch bewegte Maschinenteile und Antriebe gefährdet.<br />
● Gehörschutz benutzen, Lärmbereich<br />
kennzeichnen.<br />
Obergeschoss<br />
● Stelzen und Sägerahmen<br />
durch Verkleidung sichern .<br />
● Fußbodenöffnungen für<br />
bewegte Maschinenteile mit<br />
mind. 150 mm hohen<br />
Fußleisten sichern .<br />
● Öffnungen unterhalb der unteren<br />
Transportwalze durch Gitter<br />
gegen Hineingeraten von Personen<br />
oder Hölzern sichern .<br />
● Druckwalzen bei Wartungsarbeiten<br />
bzw. Sägeblattwechsel<br />
gegen Herabsinken sichern,<br />
z. B. durch Steckbolzen .<br />
Das Gleiche gilt für den<br />
Sägerahmen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
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3<br />
1<br />
5<br />
6<br />
4<br />
2<br />
● Beim Spannen der Gattersägen<br />
auf sicheren Stand achten.<br />
● Beim Schneiden kurzer<br />
Stämme Einrichtungen benutzen,<br />
die ein Hochschlagen der<br />
Stämme verhindern, z. B.<br />
durch Mitsägen eines längeren<br />
Stammes.<br />
Untergeschoss<br />
● Zugang zum Gatterkeller<br />
geschlossen halten oder durch<br />
Geländer sichern.<br />
● Stelzen, Schwungräder,<br />
Riemenantriebe und Transmissionswellen<br />
verkleiden, verdecken<br />
oder umwehren .<br />
● Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />
Gatter und Sägerahmen<br />
gegen unbeabsichtigtes Ingangsetzen<br />
sichern, z. B. durch<br />
Steckbolzen. Bei Vertikalgattern<br />
sind zwangsläufig gekoppelte<br />
Sicherungen durch<br />
Hochklappen der Schwungradverdeckung<br />
erforderlich.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig<br />
sind.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Horizontalgatter<br />
● Auf Umwehrung von Kurbel<br />
und Schwungscheibe achten.<br />
● Quetschstelle zwischen<br />
Sägerahmen und<br />
Sicherungspfosten abdecken.<br />
● Sägerahmen durch<br />
Sicherungspfosten gegen<br />
Herausfliegen sichern.<br />
● Mögliches Herumschlagen<br />
des Lenkers verhindern.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines<br />
Fachkundigen und wenn es die<br />
Berufsausbildung erfordert an<br />
Gattern arbeiten.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
dürfen nicht an den Maschinen<br />
beschäftigt werden.
Straßenwalzen<br />
Gefahr<br />
Bei Walzen mit Fahrerplatz ereignen sich Unfälle beim Auf- und Absteigen<br />
und beim Umstürzen. Bei Walzen für Mitgängerbetrieb ereignen sich Unfälle<br />
beim Handstart des Motors und bei Rückwärtsfahrt nach Sturz des<br />
Maschinenführers oder Loslassen des Lenkteils.<br />
● Nicht schräg zum Hang,<br />
sondern in der Falllinie fahren.<br />
● Erhöhte Kippgefahr besteht<br />
besonders beim Befahren von<br />
Böschungskanten, Rändern von<br />
Schüttungen und bei<br />
Fahrbahnabsätzen.<br />
● Vor dem Befahren von<br />
Gefällestrecken ist der dem<br />
Gefälle entsprechende<br />
Fahrgang einzulegen.<br />
● Während der Fahrt im Gefälle<br />
mit Walzen ohne lastschaltbare<br />
Getriebe Gangschaltung nicht<br />
betätigen.<br />
● Bergab nicht mit<br />
ausgekuppeltem Motor fahren.<br />
● Im Fahrbereich von<br />
B 143<br />
Straßenwalzen dürfen sich<br />
keine Beschäftigten aufhalten.<br />
Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />
Warnkleidung tragen.<br />
● Zum Verladen nur tragfähige<br />
Verladerampen benutzen.<br />
● Walzenbandagen nicht bei<br />
laufender Walze säubern.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />
(Erdbaumaschinen)“<br />
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1<br />
2<br />
3
6<br />
5<br />
● Wartungs- und betriebsbedingte<br />
Arbeiten, z. B. Ein- und<br />
Nachfüllen von Wasser, nur bei<br />
stehender und gegen Abrollen<br />
gesicherter Walze durchführen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Walzen mit Fahrerplatz<br />
● Fahrerplätze müssen über<br />
sicher begehbare Zugänge<br />
erreicht und verlassen werden<br />
können durch:<br />
– beidseitig vom Aufstieg angebrachte<br />
Haltestangen bzw.<br />
Haltegriffe <br />
– trittsichere Aufstiege<br />
(Tränen- oder Warzenbleche,<br />
Roste) .<br />
Auftrittsflächen und Zugänge in<br />
trittsicherem Zustand erhalten.<br />
● Maschinenführerplätze bzw.<br />
Arbeitsbühnen, die mehr als<br />
1,00 m über Gelände liegen,<br />
4<br />
müssen Absturzsicherungen<br />
haben, z. B. Armlehnen oder<br />
geschlossene Kabinen .<br />
Beim Betrieb Kabinentüren<br />
schließen.<br />
● Elektrische Starteinrichtungen<br />
müssen gegen unbefugtes<br />
Ingangsetzen gesichert<br />
werden, z. B. durch eine<br />
verschließbare Kabine, ein<br />
Sicherheitszündschloss oder<br />
eine verschließbare Abdeckung.<br />
● Walzen dürfen nur vom<br />
Fahrerplatz aus betrieben<br />
werden. Bei eingeschränkten<br />
Sichtverhältnissen einen<br />
Einweiser einsetzen.<br />
● Bei laufendem Motor unbeaufsichtigte<br />
Fahrbewegungen<br />
durch festgelegten Fahrhebel<br />
ausschließen.<br />
● Beim Betrieb von Walzen<br />
ab Baujahr 1995 mit Überroll-<br />
schutzkonstruktion (ROPS)<br />
Sicherheitsgurt am Fahrersitz<br />
anlegen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Walzen für Mitgängerbetrieb<br />
● Kleindieselmotoren müssen<br />
wegen der Rückschlaggefahr<br />
beim Kurbelstart mit einer<br />
Sicherheitskurbel ausgerüstet<br />
sein.<br />
● Beim Motorstart Fahrhebel in<br />
Nullstellung setzen, damit ein<br />
unbeabsichtigtes Ingangsetzen<br />
ausgeschlossen ist .<br />
● Die ab Baujahr 1983<br />
erforderliche Schalteinrichtung<br />
ohne Selbsthaltung (Totmannschaltung)<br />
nicht festlegen bzw.<br />
außer Funktion setzen .<br />
● Besonders bei Rückwärtsfahrt<br />
wegen Quetschgefahr<br />
neben dem Deichselende<br />
gehen (ab Baujahr 1983<br />
Andrück-Schutzeinrichtung am<br />
Deichselende erforderlich) .<br />
● Bei Fahrt im Gefälle immer<br />
bergseitig gehen.<br />
● Geschwindigkeit bei Fahrten<br />
über Unebenheiten, Rampen<br />
und Absätze vermindern, damit<br />
ein Anschlagen der Deichsel<br />
vermieden wird.<br />
● Bei Infrarot-Fernsteuerung<br />
vor Inbetriebnahme die Sendeund<br />
Empfangselemente<br />
säubern.
Asphalt-Straßenfertiger<br />
Schwarzdeckenfertiger<br />
Gefahr<br />
Quetsch- und Scherstellen sowie heiße Massen sind oftmals Ursachen<br />
schwerer Unfälle.<br />
● Fahrerplätze müssen über<br />
sicher begehbare Zugänge<br />
erreicht und verlassen werden<br />
können.<br />
● Auftrittsflächen der<br />
Zugänge und Podeste in<br />
trittsicherem Zustand<br />
halten.<br />
B 144<br />
● Im Grundgerätebereich müssen<br />
Verteilerschnecken durch<br />
Verdeckungen, z. B. Gitterroste,<br />
gesichert sein. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />
(Erdbaumaschinen)“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
● Die Schneckenverbreiterungen<br />
sind durch Verdeckungen<br />
oder durch Schutzbügel zu<br />
sichern.<br />
● An hydraulischen Verstellbohlen<br />
die Stellteile mittels<br />
Totmannschaltung überwachen.<br />
Während des Verstellens müssen<br />
Blinkleuchten selbsttätig in<br />
Funktion treten.<br />
● Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />
Warnkleidung tragen.<br />
● Bei eingeschränkten<br />
Sichtverhältnissen einen<br />
Einweiser einsetzen.<br />
● Für das Überqueren des<br />
Heißbelags den am Fertiger<br />
angebrachten Steg benutzen.<br />
● Elektrische Starteinrichtungen<br />
gegen unbefugtes Ingangsetzen<br />
sichern, z. B. durch<br />
Schlösser.<br />
● Leitungen und Schläuche<br />
vor mechanischen und<br />
thermischen Beschädigungen<br />
schützen.<br />
● Bergab niemals mit ausgekuppeltem<br />
Motor fahren.<br />
● Vor dem Betreten des Einfüllbunkers<br />
Kratzerbandbetrieb<br />
abschalten.<br />
● Vor dem Säubern der<br />
angehobenen Einbaubohle<br />
Bohle durch Bohlensicherung<br />
gegen Herabfallen<br />
sichern.<br />
● Beim Verwenden lösemittelhaltiger<br />
Reinigungsmittel<br />
Atemschutz mit Gasfilter<br />
benutzen. Filtertype entsprechend<br />
dem verwendeten<br />
Lösemittel auswählen.<br />
● Bei Arbeitsschluss und in<br />
Arbeitspausen Fertiger gegen<br />
unbefugtes Ingangsetzen<br />
sichern.<br />
● Gehörschutz und<br />
Sicherheitsschuhe benutzen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />
gehörschädigendem<br />
Lärm ausgesetzt sind und beim<br />
Tragen von Atemschutzgeräten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Flüssiggasanlagen<br />
● Vor Arbeitspausen, zum<br />
Arbeitsschluss, beim Erlöschen<br />
der Brenner und bei Bränden<br />
Flaschenventile schließen.<br />
● Heizgeräte müssen mit einer<br />
Flammenüberwachungseinrichtung,<br />
z. B.<br />
Zündsicherung, ausgerüstet<br />
sein, die nicht unwirksam<br />
gemacht werden darf.<br />
● Damit kein Flüssiggas aus<br />
zerstörten Schläuchen austreten<br />
kann, sind Schlauchbruchsicherungen<br />
einzubauen.
Straßenfräsen<br />
Gefahr<br />
Unvollständig verdeckte Fräswellen führen immer wieder zu schweren<br />
Verletzungen. Bei Großfräsen ereignen sich oftmals Unfälle beim Auf- und<br />
Absteigen sowie durch ungenügende Sicherheitsabstände im öffentlichen<br />
Verkehrsraum.<br />
● Vor Einsatz prüfen, ob<br />
Schutzeinrichtungen für die<br />
Fräseinrichtungen vorhanden<br />
und unverlierbar befestigt sind.<br />
● Fahrerplätze müssen über<br />
sicher begehbare Zugänge<br />
erreicht und verlassen werden<br />
können. Trittstufen und Haltestangen<br />
benutzen. Auftrittsflächen<br />
der Zugänge und<br />
Podeste in trittsicherem<br />
Zustand halten.<br />
● Fräsen nur vom vorgesehenen<br />
Führerstand bzw. Fahrerplatz<br />
aus betreiben .<br />
● Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />
Warnkleidung tragen.<br />
● Bei eingeschränkten<br />
Sichtverhältnissen einen<br />
Einweiser einsetzen.<br />
● Fräseinrichtungen müssen<br />
bei laufender Antriebsmaschine<br />
durch Notabschaltung zum Stillstand<br />
gebracht werden können.<br />
3<br />
B 145<br />
● Beim Einsatz im öffentlichen<br />
Verkehrsraum mindestens folgende<br />
Sicherheitsabstände einhalten:<br />
– 0,30 m zu innerörtlichen<br />
Straßen<br />
– 0,50 m zu Straßen außerorts<br />
– 0,15 m zu Rad- und Gehwegen.<br />
● Während des Fräsvorganges<br />
darf sich wegen der Rückschlaggefahr<br />
niemand hinter<br />
der Maschine aufhalten. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />
Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />
(Erdbaumaschinen)“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
2
1<br />
3<br />
● Beim Ansetzen der Fräseinrichtung<br />
auf der Straßenoberfläche<br />
die Andrückkräfte<br />
so steuern, dass sich die<br />
Straßenfräse nicht unbeabsichtigt<br />
in Bewegung setzen kann.<br />
Rückwärts gerichtete Bewegungen<br />
durch langsames<br />
Einlassen der Fräseinrichtung<br />
2<br />
vermeiden, dabei gleichzeitige<br />
Rückwärtsfahrbewegung ausschließen.<br />
● Erhöhte Rückschlaggefahr<br />
durch Fräswerkzeugberührung<br />
mit Bordsteinen beim Querfräsen.<br />
● Sind Schutzeinrichtungen für<br />
Fräswalzen ohne Werkzeug<br />
umklappbar, muss der<br />
Fräswalzenstillstand selbsttätig<br />
erfolgen.<br />
● Warnzeichen beidseitig an<br />
den Schutzeinrichtungen<br />
anbringen .<br />
● Vor dem Verlassen des<br />
Führerstandes Fräse gegen<br />
unbeabsichtigte Bewegungen<br />
mit den dafür vorgesehenen<br />
Einrichtungen, z. B. Feststellbremse,<br />
sichern.<br />
● Bei Arbeitsschluss und in<br />
den Arbeitspausen<br />
Straßenfräse gegen unbefugtes<br />
Ingangsetzen sichern.<br />
● Wegen der Rückschlaggefahr<br />
Fräseinrichtungen vom<br />
Antrieb trennen, wenn die Fräse<br />
umgesetzt, verladen und transportiert<br />
werden soll. Das<br />
Förderband dabei in der<br />
Längsmitten-Stellung mechanisch<br />
gegen Ausschwenken<br />
sichern.<br />
● Gehörschutz benutzen .<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Beschäftigte, die gesundheitsschädigendem<br />
Lärm<br />
ausgesetzt sind, müssen sich<br />
arbeitsmedizinischen<br />
Gehörvorsorgeuntersuchungen<br />
unterziehen.
Steinbearbeitungsmaschinen<br />
B 165<br />
Gefahr<br />
Quarzhaltiger Feinstaub und Lärm können zu schwerwiegenden<br />
Berufserkrankungen führen.<br />
Bei der Bearbeitung<br />
quarzhaltiger Mineralien mit<br />
Maschinen zum Sägen, Fräsen,<br />
Schleifen, Polieren kann<br />
gesundheitsschädlicher<br />
Feinstaub auftreten. Außerdem<br />
besteht die Gefahr von<br />
Lärmschäden, da viele<br />
Maschinen einen Lärmpegel<br />
von mehr als 80 dB(A)<br />
verursachen.<br />
● Quetsch- und Scherstellen an<br />
Maschinen absichern .<br />
2<br />
● Verkleidungen/Abdeckungen<br />
nicht entfernen.<br />
● Maschinen regelmäßig<br />
warten und prüfen.<br />
● Lärmarme Maschinen, Geräte<br />
und Werkzeuge auswählen,<br />
z. B. geräuscharme Sägeblätter<br />
verwenden.<br />
● Lärmintensive Maschinen<br />
kapseln und abschirmen.<br />
● Lärmbereiche kennzeichnen<br />
und durch bauliche<br />
Maßnahmen von anderen<br />
3<br />
1<br />
Arbeitsplätzen trennen.<br />
● Gehörschutzmittel<br />
benutzen, wenn die<br />
technischen Maßnahmen zur<br />
Lärmminderung nicht<br />
ausreichen .<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen. Sie sind erforderlich<br />
z. B. bei<br />
– silikogenem Staub<br />
– Lärm<br />
– dem Tragen von Atemschutzgeräten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
nassbetriebene Säge-, Fräsund<br />
Schleifmaschinen<br />
● Stationär elektrischbetriebene<br />
Maschinen müssen<br />
mindestens der Schutzart IP 54<br />
entsprechen.<br />
● Handmaschinen für<br />
Nassbetrieb dürfen nur<br />
mit der Schutzmaßnahme<br />
„Schutzkleinspannung“ oder<br />
„Schutztrennung“ betrieben<br />
werden.<br />
● Feinstaub an der Entstehungsstelle<br />
durch Wasserzuführung<br />
binden und Sprüh- bzw.<br />
Schleifnebel niederschlagen .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Gesundheitsgefährlicher<br />
mineralischer Staub“; „Allgemeine Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“;<br />
„Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
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➭
2<br />
5<br />
4<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
trocken arbeitende<br />
Maschinen und Geräte<br />
● Steinstaub an der Entstehungsstelle<br />
direkt absaugen<br />
oder durch Saugtrichter erfassen.<br />
● Saugtrichter regelmäßig der<br />
Emissionsquelle nachführen<br />
und in Richtung des Saugtrichters<br />
arbeiten .<br />
● Werkstück nicht abblasen<br />
oder abkehren, sondern absaugen.<br />
Grobe Stücke mit Rechen<br />
einsammeln.<br />
● Für Reinigungsarbeiten nur<br />
geprüfte Sauggeräte verwenden.<br />
● Trennschleifer direkt absaugen<br />
und nur dafür zugelassene<br />
und gekennzeichnete Trennscheiben<br />
verwenden.<br />
● Atemschutz mit Partikelfilter<br />
P2 verwenden, wenn die technischen<br />
Staubschutzmaßnahmen<br />
nicht ausreichen.<br />
● Schutzbrille tragen .
LKW-Ladekrane<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Aufstellung, fehlende bzw. ungeeignete Lastaufnahmemittel<br />
sowie Bedienungs- bzw. Handhabungsfehler sind oftmals Ursachen von<br />
Unfällen.<br />
Aufstellung<br />
● Kran mit Abstützeinrichtungen<br />
auf tragfähigem Untergrund<br />
abstützen. Lastverteilende<br />
Unterlagen verwenden .<br />
3<br />
● Sicherheitsabstand im Bereich<br />
von Baugrubenböschungen<br />
und Grabenkanten einhalten .<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen beachten.<br />
B 166<br />
Ggfs. Rücksprache mit zuständigemEnergieversorgungsunternehmen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“;<br />
„Fahrzeuge“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
2<br />
➭
2<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
T = Grubentiefe<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
Böschungswinkel<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
Betrieb<br />
● Kran nur von unterwiesenen,<br />
mindestens 18 Jahre alten,<br />
körperlich und geistig<br />
geeigneten und vom<br />
Unternehmer beauftragten<br />
Kranführern bedienen<br />
lassen.<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
● Sichere Steuer- und Arbeitsstände<br />
auf LKW-Pritsche<br />
einschließlich deren Zugänge<br />
benutzen .<br />
● Funktionsüberprüfung sämtlicher<br />
Notendhalteeinrichtungen<br />
und Bremsen täglich vor<br />
Aufnahme des Kranbetriebes.<br />
T<br />
4<br />
● Nur einwandfreie Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
verwenden.<br />
Lasthaken müssen eine funktionsfähige<br />
Hakensicherung<br />
haben.<br />
● Palettierte Lasten mit Ladegabel<br />
befördern.<br />
● Maschinen und Geräte an<br />
den vorgesehenen Anschlagpunkten<br />
aufnehmen.<br />
● Kleine lose Teile in Körben,<br />
Containern usw. befördern und<br />
diese nicht über den Rand beladen.<br />
● Gasflaschen in besonderen<br />
Transportgestellen transportieren.<br />
● Keine Personenbeförderung<br />
mit der Last oder dem Lastaufnahmemittel.<br />
● Kran und Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
nicht überlasten. Nur<br />
Lasten mit bekanntem Gewicht<br />
heben.<br />
● Überlastsicherung nicht als<br />
Waage benutzen.<br />
● Lasten nicht durch Einziehen<br />
des Auslegers aufnehmen.<br />
● Beim Be- und Entladen<br />
Lasten nicht über Personen<br />
schwenken.<br />
● Beim Aufnehmen bzw.<br />
Ablegen von Lasten auf LKW-<br />
Ladepritschen müssen Anschläger<br />
den Gefahrbereich verlassen<br />
(Quetsch-, Absturzgefahr).<br />
Fahrbetrieb<br />
● Kranausleger in Transportstellung<br />
bringen und festlegen .<br />
● Zubehörteile sowie Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
auf dem<br />
Fahrzeug festlegen und gegen<br />
Herabfallen sichern.<br />
● Handbetätigte Abstützungen<br />
gegen Herausrutschen sichern.<br />
Prüfungen<br />
● Sachkundigen-Prüfungen bei<br />
Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />
jährlich.<br />
● LKW-Anbaukrane nach wesentlichen<br />
Änderungen, und<br />
sonst regelmäßig alle vier<br />
Jahre, durch Sachverständigen<br />
prüfen lassen.<br />
● Ergebnisse der Prüfungen<br />
dem Kranprüfbuch beiheften<br />
und zur Einsicht bereithalten.
Teleskopstapler<br />
● Nur unterwiesene und vom<br />
Unternehmer schriftlich beauftragte<br />
Teleskopstaplerfahrer<br />
(Geräteführer) einsetzen, die<br />
mindestens 18 Jahre alt sind.<br />
● Betriebsanweisung erstellen<br />
mit Angaben über:<br />
– Betriebsbedingungen<br />
– besondere vom Hersteller<br />
mitgegebene Regelungen<br />
(siehe Betriebsanleitung)<br />
– zugelassene Verkehrswege<br />
– eventuelle Mitnahme von<br />
Personen<br />
– eventuelle Verwendung von<br />
Anbaugeräten, Anhängern<br />
usw.<br />
● Reifenzustand,<br />
Reifenluftdruck, Sitz der<br />
Radmuttern und Funktion der<br />
Überlastwarn-/Überlastabschalteinrichtung<br />
täglich vor<br />
Beginn der Arbeit kontrollieren.<br />
● Beim Beladen bzw.<br />
Aufnehmen der Last<br />
Tragfähigkeitsdiagramm beachten.<br />
Beim Ansprechen der<br />
Überlastwarn-/Überlastabschalteinrichtunglastmomentmindernde<br />
Bewegung einleiten<br />
oder Last absetzen.<br />
● Gewicht von Lasten feststellen.<br />
Überlastsicherung nicht als<br />
Waage benutzen.<br />
B 192<br />
● Teleskopstapler nur auf tragfähigem<br />
Untergrund verfahren<br />
und abstützen. Vorsicht beim<br />
Verfahren auf unebenem<br />
Gelände.<br />
● Beim Einsatz auf Baustellen<br />
möglichst Geräte mit Niveauausgleich<br />
und Schutzgitterabdeckung<br />
der Fahrerkabine verwenden.<br />
● Sicherheitsabstand im<br />
Bereich von Baugrubenböschungen<br />
und Grabenkanten<br />
einhalten .<br />
● Sicherheitsabstand von mindestens<br />
0,50 m zwischen sich<br />
bewegenden Teilen des ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />
Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“;<br />
„Flurförderzeuge“<br />
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Teleskopstaplers und festen<br />
Teilen der Umgebung, z. B.<br />
Bauwerk, Gerüst, Material-stapel,<br />
einhalten. Ggf. Absperrung<br />
des gefährdeten Bereiches.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen beachten.<br />
Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden,<br />
Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />
Sicherheitsabstand bei<br />
elektrischen Freileitungen<br />
1 m bis 1000 Volt Spannung<br />
3 m bei 1000 bis 110 000 Volt<br />
4 m bei 110 000 bis 220 000 Volt<br />
5 m bei 220 000 bis 380 000 Volt<br />
5 m bei unbekannter Spannung<br />
● Der Aufenthalt von Personen<br />
im Gefahrbereich ist verboten.<br />
● Einweiser einsetzen, wenn<br />
der Geräteführer die Last nicht<br />
beobachten kann.<br />
● Teleskopstapler nur vom<br />
Fahrerplatz aus bedienen.<br />
● Nur Personen mitnehmen,<br />
wenn Mitfahrersitze vorhanden<br />
sind und das Mitfahren erlaubt<br />
ist (siehe Betriebsanleitung).<br />
● Beim Verfahren des<br />
Teleskopstaplers Last dicht<br />
über den Boden führen.<br />
Ausleger vollständig einziehen.<br />
● Beim Befahren von<br />
Steigungen und Gefälle Last<br />
immer bergseitig führen.<br />
Anbaugeräte in Bodennähe halten.<br />
● Während der Fahrt Ausleger<br />
nicht anheben und nicht ausfahren.<br />
● Nicht unter angehobener<br />
Last hindurchgehen bzw. sich<br />
aufhalten.<br />
● Teleskopstapler nicht mit<br />
angehängter Last bzw. angehobenem<br />
Ausleger abstellen. Bei<br />
Stillstand Ausleger absenken<br />
und Last absetzen.<br />
● In Betriebspausen Feststellbremse<br />
anziehen und Teleskopstapler<br />
gegen unbefugte Benutzung<br />
sichern (Schaltschlüssel<br />
abziehen).<br />
● Bei Wartungsarbeiten unter<br />
dem angehobenen Ausleger<br />
Abstützeinrichtungen<br />
(Sicherheitsstütze) verwenden.<br />
Betrieb im Straßenverkehr<br />
● Zum Fahren des Teleskopstaplers<br />
auf öffentlichen<br />
Straßen ist ein Führerschein<br />
erforderlich.<br />
● Der Transport von Lasten<br />
auf öffentlichen Straßen und<br />
Wegen ist unzulässig!<br />
● Ausleger auf dem Fahrgestell<br />
festlegen und ggf.<br />
Oberwagen verriegeln.<br />
● Zubehörteile festlegen und<br />
gegen Herabfallen sichern.<br />
● Handbetätigte Abstützungen<br />
gegen Herausrutschen sichern,<br />
z. B. bei Kurvenfahrt.<br />
● Anbaugeräte abnehmen.<br />
Anbaugeräte<br />
● Beim häufigen Wechsel von<br />
Anbaugeräten möglichst<br />
Teleskopstapler mit Schnellwechseleinrichtungenverwenden.<br />
Anbaugeräte an der<br />
Schnellwechseleinrichtung<br />
sichern.<br />
● Der Aufenthalt von Personen<br />
im Bewegungsbereich des<br />
Gerätes während des Wechsels<br />
ist verboten.<br />
Gabeln<br />
● Auf gleichmäßige Belastung<br />
der Gabeln achten.<br />
● Gabelabstand der Last<br />
anpassen.<br />
Arbeitsbühne<br />
● Nur zum Gerät gehörende<br />
Arbeitsbühne benutzen.<br />
● Bedienung nur von der<br />
Arbeitsbühne aus. Die Steuerung<br />
des Teleskopauslegers<br />
und des Fahrwerkes vom<br />
Fahrerplatz aus muss verriegelt<br />
sein.<br />
● Auf sichere Befestigung der<br />
Arbeitsbühne am Teleskoparm<br />
achten.<br />
● Auf Funktion der Notablasseinrichtung<br />
achten.<br />
Haken/Hakenausleger<br />
● Nur Lasthaken mit<br />
Hakensicherung verwenden.<br />
Funktion der Hakensicherung<br />
regelmäßig kontrollieren.<br />
● Haken bzw. Hakenausleger<br />
nicht überlasten. Das Tragfähigkeitsdiagramm<br />
enthält<br />
Angaben über die Tragfähigkeit<br />
des Anbaugerätes mit und<br />
ohne Abstützungen.<br />
● Bei Ausleger mit Winde<br />
muss ein Hubnotendschalter<br />
vorhanden sein.<br />
Prüfungen<br />
● Sachkundigenprüfung bei<br />
Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />
jährlich durchführen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Für Geräteführer wird eine<br />
spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchung empfohlen.
C Einrichtungen<br />
und Geräte
C<br />
Einrichtungen und Geräte<br />
Nummer Titel<br />
8<br />
Absturzsicherungen auf Baustellen<br />
(Seitenschutz/Absperrungen)<br />
9 Fanggerüste<br />
10<br />
11<br />
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Baustellen<br />
Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />
(Wiederholungsprüflisten)<br />
22 Anlegeleitern<br />
23<br />
27 Bolzensetzwerkzeuge<br />
28 Schmelzöfen<br />
29 Nagler<br />
30 Handwerkszeuge<br />
41 Dachschutzwände<br />
42 Auffangnetze<br />
43<br />
45<br />
Kleingerüste und fahrbare Arbeitsbühnen<br />
Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz<br />
(Sicherheitsgeschirre)<br />
Fassadengerüste aus Metall<br />
46 Schutzdächer/Schutznetze<br />
68 Arbeitskörbe/Arbeitssitze/Arbeitsbühnen<br />
Lastaufnahmemittel im Hochbau<br />
69<br />
Stand<br />
06/05<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
70<br />
83 Behelfsgerüste<br />
87 Farbspritzgeräte<br />
98 Stehleitern<br />
99 Fassadenbefahranlagen<br />
100<br />
105 Bockgerüste<br />
Gleit- und Kletterschalungen<br />
Absturzsicherungen bei der Glas- und Fassadenreinigung<br />
Transportable Silos<br />
106<br />
121 Konsolgerüste<br />
122 Traggerüste<br />
Lastaufnahmemittel im Tiefbau<br />
146<br />
156 Dachfanggerüste<br />
176 Grabenverbaugeräte/Verbaueinheiten<br />
177 Großflächenschalung<br />
205 Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />
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Absturzsicherungen<br />
auf Baustellen<br />
Seitenschutz/Absperrungen<br />
Gefahr<br />
Fehlender oder mangelhafter Seitenschutz ist die Ursache vieler Abstürze<br />
mit oft lebensgefährlichen Verletzungen.<br />
Seitenschutz – Absperrungen<br />
Absturzsicherungen durch<br />
Seitenschutz bzw.<br />
Absperrungen sind erforderlich<br />
an:<br />
● Arbeitsplätzen an oder über<br />
Wasser oder anderen festen<br />
oder flüssigen Stoffen, in<br />
denen man versinken kann,<br />
unabhängig von der<br />
Absturzhöhe ,<br />
● Verkehrswegen über Wasser<br />
oder anderen festen oder flüssigen<br />
Stoffen, in denen man<br />
versinken kann, unabhängig<br />
von der Absturzhöhe .<br />
Abmessungen Seitenschutz<br />
Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />
Nachweis dürfen als Geländer- und<br />
Zwischenholm verwendet werden:<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
15 x 3 cm<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
Ø 20 x 4 cm oder<br />
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />
Bordbretter müssen den Belag um<br />
mindestens 10 cm überragen.<br />
Mindestdicke 3 cm.<br />
● freiliegenden Treppenläufen<br />
und Treppenabsätzen, Wandöffnungen<br />
sowie an Bedienungsständen<br />
für Maschinen<br />
und deren Zugängen bei mehr<br />
als 1,00 m Absturzhöhe ,<br />
● Arbeitsplätzen und<br />
Verkehrswegen auf Dächern bei<br />
mehr als 3,00 m Absturzhöhe,<br />
● allen übrigen Arbeitsplätzen<br />
und Verkehrswegen bei mehr<br />
als 2,00 m Absturzhöhe ,<br />
● Öffnungen in Böden, Decken<br />
und Dachflächen > 9,00 m 2<br />
und Kantenlängen > 3,00 m<br />
sowie Vertiefungen.<br />
1<br />
Abweichungen<br />
● Beim Mauern über die Hand<br />
und bei Arbeiten an Fenstern<br />
ist erst bei mehr als 5,00 m<br />
Absturzhöhe eine Absturzsicherung<br />
erforderlich. „Mauern<br />
über die Hand“ bedeutet, wenn<br />
der Beschäftigte mit dem<br />
Gesicht zur Absturzkante hin<br />
mauert . Zu den Arbeiten an<br />
Fenstern gehören z. B.<br />
Maler- und Gebäudereinigungsarbeiten,<br />
nicht jedoch<br />
das Ein- und Ausbauen von<br />
Fenstern.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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C 8<br />
≥ 0,10 m<br />
≤ 0,47 m<br />
≤ 0,47 m<br />
1,00 m<br />
± 0,05 m
2<br />
3<br />
5<br />
> 1,00 m<br />
≤ 0,30 m<br />
> 2,00 m<br />
Absturzkante<br />
> 60°<br />
≥ 2,00 m<br />
> 2,00 m<br />
● An Arbeitsplätzen und<br />
Verkehrswegen auf Flächen mit<br />
weniger als 20 Grad Neigung<br />
kann auf Seitenschutz an der<br />
Absturzkante verzichtet<br />
werden, wenn in mindestens<br />
2,00 m Abstand von der<br />
Absturzkante eine feste<br />
Absperrung angebracht ist,<br />
z. B. mit Geländer, Ketten,<br />
Seilen, jedoch keine<br />
Flatterleinen .<br />
● Auf Seitenschutz bzw.<br />
Absperrungen kann nur<br />
verzichtet werden, wenn sie<br />
aus arbeitstechnischen<br />
Gründen, z. B. Arbeiten an<br />
der Absturzkante nicht möglich<br />
und statt dessen Auffangeinrichtungen<br />
(Fanggerüste /<br />
Dachfanggerüste / Auffangnetze<br />
/ Schutzwände) vorhanden<br />
sind. Nur wenn auch<br />
Auffangeinrichtungen<br />
unzweckmäßig sind, darf<br />
Anseilschutz verwendet<br />
werden.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die<br />
Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Bei Öffnungen ≤ 9,00 m2 Absturzsicherungen<br />
und Kantenlängen ≤ 3,00 m<br />
und Vertiefungen kann auf<br />
Seitenschutz an der<br />
Absturzkante verzichtet<br />
werden, wenn diese mit begehbaren<br />
und unverschieblich<br />
angebrachten Abdeckungen<br />
versehen sind.<br />
4<br />
≤ 5,00 m
Fanggerüste<br />
Gefahr<br />
Fehlende Fanggerüste bei Arbeiten auf Geschossdecken und geneigten<br />
Flächen unter 20° sind häufig die Ursache für Abstürze mit schweren<br />
Verletzungen.<br />
Wenn aus arbeitstechnischen<br />
Gründen, z. B. Arbeiten<br />
an der Absturzkante, kein<br />
Seitenschutz verwendet werden<br />
kann, müssen statt dessen<br />
Fanggerüste oder Auffangnetze<br />
angebracht werden, die ein<br />
Auffangen abstürzender<br />
Personen gewährleisten.<br />
Fanggerüste müssen<br />
vorhanden sein:<br />
● bei Maurerarbeiten über<br />
die Hand und bei Arbeiten an<br />
Fenstern, wenn die<br />
Absturzhöhe mehr als 5,00 m<br />
beträgt .<br />
➭<br />
Abmessungen Seitenschutz in<br />
Fanggerüsten<br />
Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />
Nachweis dürfen als Geländer- und<br />
Zwischenholm verwendet werden:<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
15 x 3 cm<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
20 x 4 cm oder<br />
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />
Bordbretter müssen den Belag um<br />
mindestens 10 cm überragen.<br />
Mindestdicke 3 cm.<br />
1<br />
≤ 0,47 m<br />
≤ 0,47 m<br />
≥ 0,1 m<br />
1,00 ± 0,05 m<br />
Seitenschutzmaße<br />
≤ 5,00 m<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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C 9<br />
≤ 3,00 m<br />
> 5,00 m
● bei Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />
an Ortgängen auf<br />
Dächern, wenn die Absturzhöhe<br />
mehr als 3,00 m beträgt,<br />
● bei allen anderen Arbeitsplätzen<br />
und Verkehrswegen, wenn<br />
die Absturzhöhe mehr als<br />
2,00 m beträgt .<br />
● Der max. Höhenunterschied<br />
zwischen Absturzkante bzw.<br />
Arbeitsplatz oder Verkehrsweg<br />
und Gerüstbelag darf betragen<br />
bei<br />
– Ausleger-, Konsol- und<br />
Hängegerüsten als Fanggerüste<br />
nicht mehr als 3,00 m;<br />
Belagbreite je nach möglicher<br />
Absturzhöhe, mindestens<br />
jedoch 0,90 m <br />
– allen sonstigen Fanggerüsten<br />
nicht mehr als 2,00 m; Mindestbelagbreite<br />
0,90 m .<br />
3<br />
4<br />
2
Elektrische Anlagen<br />
und Betriebsmittel<br />
auf Baustellen<br />
Gefahr<br />
Fehler bei der Einrichtung von Anlagen und Mängel an Einrichtungen und<br />
Betriebsmitteln können lebensgefährlich sein.<br />
Errichtung und<br />
Instandsetzung<br />
● Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel dürfen nur von<br />
Elektrofachkräften oder von<br />
elektrotechnisch unterwiesenen<br />
Personen unter Leitung und<br />
Aufsicht von Elektrofachkräften<br />
errichtet, verändert,<br />
instandgesetzt und geprüft<br />
werden.<br />
Prüfung<br />
● Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel sind zu prüfen<br />
– nach Errichtung, Veränderung<br />
und Instandsetzung<br />
– regelmäßig entsprechend den<br />
Prüffristen.<br />
Speisepunkte<br />
● Elektrische Betriebsmittel<br />
müssen von besonderen<br />
Speisepunkten aus mit Strom<br />
versorgt werden. Als<br />
besondere Speisepunkte<br />
gelten z. B.<br />
– Baustromverteiler <br />
– der Baustelle zugeordnete<br />
Abzweige ortsfester<br />
elektrischer Anlagen<br />
–Transformatoren mit<br />
getrennten Wicklungen<br />
– Ersatzstromversorgungsanlagen.<br />
● Steckdosen in Hausinstallationen<br />
gelten nicht als<br />
Speisepunkte.<br />
Speisepunkt für kleine<br />
Baustellen<br />
● Werden elektrische<br />
Betriebsmittel nur einzeln<br />
benutzt bzw. sind die<br />
Bauarbeiten geringen Umfangs,<br />
dürfen als Speisepunkte auch<br />
– Kleinstbaustromverteiler<br />
1<br />
C 10<br />
– Schutzverteiler für Baustellen<br />
–ortsveränderliche<br />
Schutzeinrichtungen<br />
verwendet werden. Diese<br />
Einrichtungen dürfen auch über<br />
Steckdosen in Hausinstallationen<br />
betrieben werden.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Schutzmaßnahmen bei<br />
indirektem Berühren<br />
● TT-System und<br />
TN-S-System<br />
– Stromkreise mit Steckvorrichtung<br />
≤ AC 32 A über<br />
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />
mit einem<br />
Bemessungsfehlerstrom<br />
I∆Ν ≤ 30 mA betreiben.<br />
– Andere Stromkreise mit<br />
Steckvorrichtung über<br />
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />
mit einem Bemessungsfehlerstrom<br />
I∆Ν≤ 500 mA<br />
betreiben.<br />
● IT-Systeme nur mit<br />
Isolationsüberwachung<br />
betreiben.<br />
● Weitere Schutzmaßnahmen:<br />
Als Schutzmaßnahme hinter<br />
Speisepunkten ist auch<br />
zulässig.<br />
– Schutzkleinspannung<br />
– Schutztrennung<br />
– Betrieb von Ersatzstromversorgungsanlagen<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
frequenzgesteuerte<br />
Betriebsmittel<br />
Frequenzgesteuerte Betriebsmittel<br />
(im Mehrphasenbetrieb)<br />
beeinträchtigen die Schutzmaßnahmen.<br />
Das wird<br />
verhindert wenn:<br />
● diese Betriebsmittel in<br />
Stromkreisen mit<br />
Steckvorrichtungen<br />
– ≤ AC 32 A nur über allstromsensitiveFehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />
mit einem<br />
Bemessungsfehlerstrom<br />
I∆Ν ≤ 30 mA oder über<br />
Schutztrenntransformator<br />
betrieben werden.<br />
–> AC 32 A bis AC 63 A<br />
nur über allstromsensitive<br />
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />
mit einem<br />
Bemessungsfehlerstrom<br />
I∆Ν ≤ 500 mA oder über<br />
Trenntransformatoren<br />
betrieben werden,<br />
bei denen auf der<br />
Sekundärseite der Schutz<br />
bei indirektem Berühren<br />
sichergestellt ist.<br />
● Stromkreise mit<br />
allstromsensitiven Fehlerstrom-<br />
Schutzeinrichtungen dürfen<br />
keinen pulsstromsensitiven<br />
Schutzeinrichtungen<br />
vorgeschaltet sein.<br />
● Als bewegliche Leitungen<br />
sind Gummischlauchleitungen<br />
HO7RN-F bzw. AO7RN-F oder<br />
gleichwertige Bauarten zu<br />
verwenden.<br />
● Anschlussleitungen bis 4 m<br />
Länge von handgeführten<br />
Elektrowerkzeugen sind auch<br />
in den Bauarten HO5RN-F bzw.<br />
AO5RN-F zulässig.<br />
● Leitungen, die mechanisch<br />
besonders beansprucht<br />
werden, sind geschützt zu<br />
verlegen z. B. unter festen<br />
Abdeckungen.<br />
● Leitungsroller sollen aus<br />
Isolierstoff bestehen. Sie<br />
müssen eine Überhitzungs-<br />
Schutzeinrichtung mit<br />
Freiauslösung haben. Die<br />
Steckdosen müssen<br />
spritzwassergeschützt<br />
ausgeführt sein.<br />
Installationsmaterial<br />
● Steckvorrichtungen sind nur<br />
mit Isolierstoffgehäuse und<br />
nach folgenden Bauarten<br />
zulässig:<br />
– Steckdosen, zweipolig mit<br />
Schutzkontakt<br />
– Steckvorrichtungen,<br />
zweipolig mit Schutzkontakt<br />
für erschwerte Bedingungen<br />
– CEE-Steckvorrichtungen<br />
für erschwerte<br />
Bedingungen.<br />
● Schalter und Steckvorrichtungen<br />
müssen mindestens<br />
spritzwassergeschützt<br />
ausgeführt sein.<br />
Leuchten<br />
● Bauleuchten müssen<br />
mindestens sprühwassergeschützt<br />
ausgeführt sein. Sie<br />
sollen für rauen Betrieb<br />
geeignet sein.<br />
● Hand-/Bodenleuchten,<br />
ausgenommen solche für<br />
Schutzkleinspannung, müssen<br />
schutzisoliert und<br />
strahlwassergeschützt<br />
ausgeführt sein.<br />
Elektrische Leitungen Symbole auf elektrischen<br />
Betriebsmitteln<br />
Gefährliche<br />
elektrische<br />
Spannung<br />
Schutzisoliert<br />
(Schutzklasse II)<br />
Schutzkleinspannung<br />
(Schutzklasse III)<br />
Trenntransformator<br />
(Schutztrennung)<br />
Explosionsgeschützte,<br />
baumustergeprüfte<br />
Betriebsmittel<br />
Für rauen Betrieb<br />
Staubgeschützt<br />
Regengeschützt<br />
(sprühwassergeschützt)<br />
Spritzwassergeschützt<br />
Strahlwassergeschützt
Elektrische Anlagen<br />
und Betriebsmittel<br />
Wiederholungsprüfungen<br />
Gefahr<br />
Werden Kontrollen nicht regelmäßig durchgeführt, bleiben eventuelle Mängel<br />
unerkannt, die für den Menschen gefährlich werden können.<br />
Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel sind regelmäßig<br />
durch Elektrofachkräfte zu<br />
überprüfen und durch<br />
Prüfetikett, Banderole o. ä. zu<br />
kennzeichnen.<br />
Ortsfeste elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel<br />
Ortsfeste elektrische Betriebsmittel<br />
sind fest angebrachte<br />
Betriebsmittel oder Betriebsmittel,<br />
die keine Tragevorrichtung<br />
haben und deren Masse<br />
so groß ist, dass sie nicht<br />
leicht bewegt werden können.<br />
Dazu gehören auch elektrische<br />
Betriebsmittel, die vorübergehend<br />
fest angebracht sind und<br />
über bewegliche Anschlussleitungen<br />
betrieben werden.<br />
Die Forderungen sind ausschließlich<br />
für ortsfeste elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel<br />
auch erfüllt, wenn diese<br />
von einer Elektrofachkraft ständig<br />
überwacht werden.<br />
Ortsfeste elektrische Anlagen<br />
und Betriebsmittel gelten als<br />
ständig überwacht wenn sie<br />
kontinuierlich<br />
– von Elektrofachkräften<br />
instandgehalten und<br />
– durch messtechnische<br />
Maßnahmen im Rahmen des<br />
Betreibens (z. B. Überwachen<br />
des Isolationswiderstandes)<br />
geprüft werden. ➭<br />
C 11<br />
Wiederholungsprüfungen<br />
ortsfester elektrischer Anlagen und Betriebsmittel<br />
Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer<br />
Elektrische Anlagen und 4 Jahre auf ordnungs- Elektrofachkraft3) ortsfeste Betriebsmittel gemäßen<br />
Zustand<br />
Elektrische Anlagen und<br />
ortsfeste elektrische Betriebsmittel<br />
in „Betriebsstätten,<br />
Räumen und<br />
Anlagen besonderer Art“,<br />
z. B. Baustellen<br />
1 Jahr<br />
Schutzmaßnahmen mit 1 Monat auf Elektrofachkraft<br />
Fehlerstrom-Schutzein- Wirksamkeit oder elektrotechrichtungen<br />
in nichtsta- nisch unterwiesene<br />
tionären Anlagen. 2) Person bei Verwendung<br />
geeigneter<br />
Mess- und Prüfgeräte3)<br />
Fehlerstrom-, auf einwand- Benutzer<br />
Differenzstrom- und freie Funktion<br />
Fehlerspannungs- durch Betätigen<br />
Schutzschalter der Prüfein-<br />
– in stationären 6 Mo- richtung<br />
Anlagen 1) nate<br />
– in nichtstationären arbeits-<br />
Anlagen 2) täglich<br />
1) Stationäre Anlagen sind solche, die mit ihrer Umgebung festverbunden sind,<br />
z. B. Installationen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen.<br />
2) Nichtstationäre Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie entsprechend<br />
ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt)<br />
und am neuen Einsatzort wieder aufgebaut (zusammengeschaltet) werden.<br />
Hierzu gehören z. B. Anlagen auf Bau- und Montagestellen, fliegende Bauten.<br />
3) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen<br />
obliegt einer Elektrofachkraft. Stehen für die Mess- und Prüfaufgaben geeignete<br />
Mess- und Prüfgeräte zur Verfügung, dürfen auch elektrotechnisch unterwiesene<br />
Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft prüfen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Wiederholungsprüfungen ortsfester elektrischer ortsveränderlicher Betriebsmittel<br />
Anlage/Betriebsmittel Prüffrist<br />
Richt- und Maximalwerte<br />
Art der Prüfung Prüfer<br />
Ortveränderliche elek- Richtwert 6 Monate auf ordnungs- Elektrofachkraft<br />
trische Betriebsmittel auf Baustellen gemäßen bei Verwendung<br />
(soweit benutzt) 3 Monate 5) Zustand geeigneter Mess-<br />
Wird bei Prüfungen und Prüfgeräte,<br />
Verlängerungs- eine Fehlerquote auch elektrotechund<br />
Geräteanschluss- < 2 % erreicht, kann nisch unterwieleitungen<br />
mit die Prüffrist entsprechend sene Person 4)<br />
Steckvorrichtung verlängert werden.<br />
Anschlussleitungen mit Maximalwert:<br />
Stecker Auf Baustellen, in<br />
Fertigungsstätten<br />
bewegliche Leitungen oder unter ähnlichen<br />
mit Stecker und Bedingungen 1 Jahr.<br />
Festanschluss In Büros oder unter<br />
ähnlichen Bedingungen<br />
2 Jahre.<br />
4) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung ortveränderlicher elektrischer Betriebsmittel<br />
darf auch eine elektrotechnisch unterwiesene Person übernehmen, wenn geeignete Mess- und Prüfgeräte verwendet<br />
werden.<br />
5) Unternehmer, die diese variable Regelung nicht in Anspruch nehmen wollen, erfüllen die Anforderungen auch, wenn<br />
die Prüffristen in der nachfolgenden Tabelle eingehalten werden.<br />
Ortsveränderliche<br />
elektrische Betriebsmittel<br />
Ortsveränderliche elektrische<br />
Betriebsmittel sind solche die<br />
während des Betriebes bewegt<br />
werden oder die leicht von<br />
einem Platz zum anderen<br />
gebracht werden können,<br />
während sie an dem<br />
Versorgungsstromkreis<br />
angeschlossen sind.<br />
Betriebsspezifische Wiederholungsprüfungen<br />
ortsveränderlicher Betriebsmittel auf Baustellen<br />
Betriebsbedingungen Beispiele/Baustelle Frist<br />
Betriebsmittel, Schleifen von Metallen wöchentlich<br />
die sehr hohen (Aluminium,<br />
Beanspruchungen Magnesium<br />
unterliegen und gefetteten Blechen),<br />
Verwendung in Bereichen<br />
mit leitfähigen Stäuben<br />
Nassschleifen von 3 Monate<br />
nichtleitenden Materalien,<br />
Kernbohren,<br />
Stahlbau,<br />
Tunnel- und Stollenbau<br />
normaler Betrieb Hochbau, 6 Monate<br />
Innenausbau,<br />
allgemeiner Tiefbau,<br />
Elektroinstallation,<br />
Sanitär- und<br />
Heizungsinstallation,<br />
Holzausbau
Anlegeleitern<br />
Gefahr<br />
Es kann zu gefährlichen Stürzen kommen, wenn die Leiter einsinkt,<br />
wegrutscht oder umfällt.<br />
1<br />
α=65°-75°<br />
1 m<br />
65°-75°<br />
C 22<br />
● Schadhafte Leitern nicht<br />
benutzen, z. B. angebrochene<br />
Holme und Sprossen von<br />
Holzleitern, verbogene und<br />
angeknickte Metallleitern.<br />
Angebrochene Holme, Wangen<br />
und Sprossen von Holzleitern<br />
nicht flicken.<br />
● Holzleitern gegen<br />
Witterungs- und<br />
Temperatureinflüsse geschützt<br />
lagern, keine deckenden<br />
Anstriche verwenden.<br />
● Richtigen Anlegewinkel<br />
einhalten .<br />
Er beträgt bei<br />
– Sprossenanlegeleitern 65–75°,<br />
– Stufenanlegeleitern 60–70°.<br />
● Leitern nur an sichere Stützpunkte<br />
anlehnen. Mindestens<br />
1müber die Austrittsstelle<br />
hinausragen lassen .<br />
● Anlegeleitern gegen<br />
Ausgleiten, Umfallen,<br />
Umkanten, Abrutschen und<br />
Einsinken sichern, z.B. durch<br />
Fußverbreiterungen , dem<br />
Untergrund angepasste<br />
Leiterfüße, Einhängevorrichtungen,<br />
Anbinden des<br />
Leiterkopfes.<br />
● Leitern im Verkehrsbereich<br />
durch Absperrungen sichern.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />
Tritte“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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2<br />
➭
5<br />
Zusätzliche<br />
Hinweise für mehrteilige<br />
Anlegeleitern<br />
● Leiter nur bis zu der vom<br />
Hersteller angegebenen Länge<br />
zusammenstecken oder<br />
ausziehen. Gegen Durchbiegen<br />
sichern, z. B. durch<br />
Stützstangen.<br />
● Bei Schiebeleitern auf freie<br />
Beweglichkeit der Abweiser<br />
sowie auf Einrasten der<br />
Feststelleinrichtungen<br />
achten .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Gebäudereinigerleitern<br />
● Leiter nur bis zu der vom<br />
Hersteller angegebenen Länge<br />
zusammenstecken.<br />
● Auf sichere Verbindung der<br />
Leiter-Steckanschlüsse achten.<br />
● Kopfpolster bzw. Anlegeklotz<br />
nur an sichere Stützpunkte<br />
anlehnen .<br />
● Bei Bauarbeiten darf<br />
– kein höherer Standplatz als<br />
7,00 m eingenommen werden,<br />
– bei einer Standhöhe von mehr<br />
als 2,00 m nicht länger als 2<br />
Stunden gearbeitet werden,<br />
– das Gewicht des mitzuführenden<br />
Werkzeuges und<br />
Materials 10 kg nicht überschreiten,<br />
– die Windangriffsfläche von<br />
mitgeführten Gegenständen<br />
nicht mehr als 1,00 m2 Zusätzliche Hinweise für<br />
Arbeitsplätze auf<br />
Anlegeleitern<br />
betragen.<br />
● Von Anlegeleitern darf nicht<br />
gearbeitet werden, wenn<br />
– von vorhandenen oder<br />
benutzten Stoffen und<br />
Arbeitsverfahren zusätzliche<br />
Gefahren ausgehen, z. B.<br />
Arbeiten mit Säuren, Laugen,<br />
Heißbitumen,<br />
3<br />
4<br />
– Maschinen und Geräte mit<br />
beiden Händen bedient werden<br />
müssen, z. B. Handmaschinen,Hochdruckreinigungsgeräte.<br />
● Der Beschäftigte muss mit<br />
beiden Füßen auf einer Sprosse<br />
stehen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Leitern als Verkehrswege<br />
● Leitern als Aufstiege nur<br />
einsetzen<br />
– bei einem zu überbrückenden<br />
Höhenunterschied ≤ 5,00 m,<br />
– für kurzzeitige Bauarbeiten,<br />
– als Gerüstinnenleiter zum<br />
Verbinden von max. zwei<br />
Gerüstlagen,<br />
– als Gerüstaußenleiter bei<br />
Belaghöhen ≤ 5,00 m.<br />
Ausnahme:<br />
Der Einbau von Treppen in<br />
Schächten und Gerüstinnenleitern<br />
ist nicht möglich.
Kleingerüste und fahrbare<br />
Arbeitsbühnen<br />
Gefahr<br />
Wenn das Gerüst infolge mangelnder Stabilität oder beim Verfahren<br />
umstürzt, kann es zu gefährlichen Verletzungen kommen.<br />
● Kleingerüste und fahrbare<br />
Arbeitsbühnen nach Gebrauchsbzw.<br />
Verwendungsanleitung des<br />
Herstellers errichten. Zulässige<br />
Belastung beachten.<br />
● An Kleingerüsten und<br />
fahrbaren Arbeitsbühnen muss<br />
ab 2,00 m Belaghöhe ein<br />
dreiteiliger Seitenschutz<br />
vorhanden sein .<br />
● Kleingerüste und fahrbare<br />
Arbeitsbühnen nur langsam und<br />
auf ebenem, tragfähigem und<br />
hindernisfreiem Untergrund<br />
verfahren.<br />
● Fahrrollen müssen unverlierbar<br />
befestigt sein und nach<br />
dem Verfahren durch Bremshebel<br />
festgesetzt werden .<br />
● Jeglichen Anprall vermeiden.<br />
● Nur in Längsrichtung oder<br />
über Eck verfahren.<br />
● Vor dem Verfahren lose Teile<br />
gegen Herabfallen sichern.<br />
● Nicht auf Belagflächen<br />
abspringen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Kleingerüste<br />
● Ab mehr als 1,00 m<br />
Belaghöhe muss ein Aufstieg<br />
vorhanden sein .<br />
● Die maximale Belaghöhe<br />
beträgt 2,00 m.<br />
● Gerüstbelagbreite<br />
mindestens 50 cm.<br />
➭<br />
3<br />
C 23<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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2<br />
1
Zusätzliche Hinweise für<br />
fahrbare Arbeitsbühnen<br />
● Die maximale Belaghöhe darf<br />
bei fahrbaren Arbeitsbühnen<br />
– in Gebäuden bis 12,00 m<br />
Höhe,<br />
– außerhalb von Gebäuden bis<br />
8,00 m Höhe<br />
betragen.<br />
● Es müssen konstruktiv<br />
festgelegte Innenaufstiege<br />
vorhanden sein . Senkrechte<br />
Steigleitern von mehr als<br />
4,00 m Höhe sind unzulässig,<br />
es sei denn, dass maximal alle<br />
4,00 m eine Zwischenbelagsbühne<br />
mit Durchtrittsklappe<br />
vorhanden ist.<br />
● Aufenthalt von Personen auf<br />
fahrbaren Arbeitsbühnen<br />
während des Verfahrens ist<br />
nicht zulässig.<br />
● Generell ist die Stabilität der<br />
Arbeitsbühne gesichert wenn<br />
man folgende Regel berücksichtigt:<br />
l:h ≤ l:3,5 (l = Breite<br />
der Arbeitsbühne, h = Höhe<br />
der Arbeitsbühne).<br />
● Bei aufkommendem Sturm<br />
(ab Windstärke 6) und nach<br />
Beendigung der Arbeiten<br />
fahrbare Arbeitsbühnen gegen<br />
Umsturz sichern.<br />
● Überbrückungen zwischen<br />
fahrbaren Arbeitsbühnen und<br />
Gebäuden o. ä. sind unzulässig.<br />
● Das Anbringen von<br />
Hebezeugen ist verboten.<br />
Ausnahme: Die Verwendungsanleitung<br />
lässt dieses<br />
ausdrücklich zu.<br />
1<br />
4<br />
2
Bolzensetzwerkzeuge<br />
Gefahr<br />
Falsche Handhabung und mangelnde Absicherung kann zu tödlichen<br />
Verletzungen führen.<br />
● Nur Bolzenschubwerkzeuge<br />
mit Zulassungszeichen und<br />
gültigem Prüfzeichen <br />
einsetzen.<br />
● Nach Ablauf von 2 Jahren –<br />
gerechnet vom Kauf oder der<br />
letzten Prüfung – Bolzenschubwerkzeuge<br />
dem<br />
Hersteller oder einer Fachfirma<br />
zur Wiederholungsprüfung<br />
vorlegen. Die Zahl auf der<br />
Prüfplakette, die zur Laufmündung<br />
hinweist, zeigt das<br />
Prüf- bzw. Auslieferungsquartal<br />
an .<br />
● Bei Funktionsmängeln<br />
Bolzenschubwerkzeuge<br />
umgehend dem Hersteller oder<br />
einer Fachfirma vorlegen.<br />
● Nur vorgeschriebene<br />
Munition verwenden. Sie ist auf<br />
dem Typenschild und in der<br />
Betriebsanleitung angegeben.<br />
● Nur Munition verwenden, die<br />
mit Herstellerzeichen und<br />
Stärkegrad der Ladung<br />
gekennzeichnet ist .<br />
● Stärkegrad der Ladung nach<br />
dem Verwendungszweck<br />
auswählen.<br />
● Nur Setzbolzen mit<br />
Herstellerzeichen<br />
verwenden .<br />
● Setzbolzen nie in ungeeignete<br />
Bauteile (z. B. Hohlblocksteinmauerwerk,<br />
Lochziegel,<br />
Lochsteinmauerwerk,<br />
Leichtbaustoffe) eintreiben.<br />
● In Beton oder Mauerwerk nur<br />
eintreiben bei einer Dicke von<br />
mindestens 10 cm oder wenn<br />
die Dicke mindestens der<br />
dreifachen Schaftlänge des<br />
Setzbolzens entspricht.<br />
● Mindestabstände der<br />
Setzbolzen untereinander und<br />
von freien Kanten einhalten<br />
(Tabelle).<br />
● Beim Bolzensetzen müssen<br />
Benutzer und Helfer<br />
Schutzhelm, Schutzbrille und<br />
Gehörschutz tragen!<br />
C 27<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Jugendliche über 16 Jahre<br />
dürfen nur mit Bolzenschubwerkzeugen<br />
arbeiten, wenn sie<br />
unter Aufsicht eines Fachkundigen<br />
stehen und diese<br />
Arbeiten zur Erreichung des<br />
Ausbildungszieles erforderlich<br />
sind.<br />
4 3<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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➭<br />
Antriebssystem des Bolzenschubwerkzeuges<br />
Antriebssystem des Bolzentreibwerkzeuges
Zulassungszeichen<br />
Prüfzeichen<br />
2<br />
4<br />
2<br />
1 95<br />
Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Österreich<br />
Belgien<br />
Spanien<br />
Ungarn<br />
3<br />
1<br />
Mindestabstände von Setzbolzen<br />
Mindestabstände<br />
der Setzbolzen<br />
untereinander<br />
Mindestabstände<br />
zu freien<br />
Kanten<br />
Werkstoff<br />
Mauerwerk Beton,<br />
Stahlbeton<br />
10-facher<br />
Bolzenschaft-Ø<br />
5 cm<br />
10-facher<br />
Bolzenschaft-Ø<br />
5 cm<br />
Stahl<br />
5-facher<br />
Bolzenschaft-Ø<br />
3-facher<br />
Bolzenschaft-Ø
Schmelzöfen<br />
Gefahr<br />
Verbrennungen können durch unsachgemäßes Nachfüllen der<br />
Schmelzwannen entstehen, Brände durch überkochendes Schmelzgut.<br />
1<br />
4<br />
2<br />
C 28<br />
● Geräte mit mehr als 30 l<br />
zulässiger Füllmenge müssen<br />
mit einem Thermometer<br />
ausgestattet sein .<br />
● Geräte mit mehr als 50 l<br />
zulässiger Füllmenge sind mit<br />
einem Thermometer, einer<br />
Einrichtung zur Verhinderung<br />
der Überschreitung der<br />
Schmelzguttemperatur und<br />
einer Zündsicherung (nur bei<br />
Gasheizung) auszurüsten .<br />
● An Geräten mit mehr als 50 l<br />
zulässiger Füllmenge ist eine<br />
besondere Abgasführung<br />
erforderlich.<br />
● Während des Beheizens<br />
Geräte nicht unbeaufsichtigt<br />
lassen.<br />
● Schmelzöfen auf nicht<br />
brennbaren Unterlagen (z. B.<br />
Wannen) aufstellen und Abstand<br />
zu brennbaren Materialien<br />
einhalten.<br />
● Festes Schmelzgut nur<br />
langsam in heiße flüssige<br />
Masse einlassen,<br />
Stulpenhandschuhe benutzen.<br />
● Behälter und Transportgefäße<br />
nur so weit füllen, dass<br />
ein Überlaufen beim Erhitzen<br />
vermieden wird.<br />
● Flüssige heiße Massen nicht<br />
mit Wasser in Berührung<br />
bringen, Behälter auf<br />
Wasserreste überprüfen.<br />
● Fluchtwege freihalten.<br />
● Feuerlöscher bereithalten. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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4<br />
5<br />
Zusätzliche Hinweise bei<br />
Verwendung von Flüssiggas<br />
● Das Aufstellen von Flüssiggasflaschen<br />
in Durchgängen,<br />
Durchfahrten, Treppenräumen,<br />
Haus- und Stockwerksfluren,<br />
engen Höfen usw. ist nur für<br />
vorübergehend dort auszuführende<br />
Arbeiten zulässig,<br />
wenn gleichzeitig besondere<br />
Schutzmaßnahmen<br />
(Absperrung, Sicherung des<br />
Fluchtweges, Lüftung)<br />
getroffen sind.<br />
● Um Versorgungsanlagen<br />
besteht eine Schutzzone, die<br />
frei von Kelleröffnungen,<br />
Luft- und Lichtschächten,<br />
Bodenabläufen, Kanaleinläufen<br />
sowie Zündquellen zu halten ist.<br />
● Flüssiggasflaschen senkrecht<br />
aufstellen, gegen<br />
Umfallen sichern und Absperrventil<br />
vor Beschädigungen<br />
schützen.<br />
● Flaschenventile von nicht<br />
angeschlossenen oder entleer-<br />
ten Flaschen müssen mit Verschlussmuttern<br />
verschlossen<br />
und Schutzkappen gegen Beschädigungen<br />
gesichert sein.<br />
● Undichte Flüssiggasflaschen<br />
unverzüglich an gut gelüfteter<br />
Stelle abstellen und für das<br />
Füllwerk kennzeichnen.<br />
● Einzelflaschen unter 14 kg<br />
Füllgewicht müssen mit einem<br />
Sicherheitsventil ausgestattet<br />
sein. Auf Baustellen sollten<br />
auch Flaschen mit größerem<br />
Füllgewicht ein Sicherheitsventil<br />
haben.<br />
● Sofern Flüssiggasflaschen<br />
nicht in demselben Raum wie<br />
der Schmelzofen aufgestellt<br />
sind, muss eine zusätzliche<br />
Hauptabsperreinrichtung<br />
vorhanden sein. Flaschenventil<br />
ist nicht ausreichend!<br />
● Gasentnahme aus<br />
Flüssiggasflaschen nur über<br />
Druckminderer .<br />
● Zwischen Flaschenventil<br />
und Druckregler nur<br />
3<br />
Hochdruckschläuche<br />
(Druckklasse 30) verwenden.<br />
Hinter dem Druckregler können<br />
auch Schläuche für besondere<br />
mechanische Beanspruchung<br />
(Druckklasse 6 mit verstärkter<br />
Wanddicke) verwendet<br />
werden .<br />
● Schlauchverbindungen<br />
müssen fabrikmäßig fest<br />
eingebundene Schraubanschlüsse<br />
haben oder mit<br />
Schlauchklemmen und<br />
genormten Schlauchtüllen<br />
hergestellt sein.<br />
● Mindestens 1,00 m Abstand<br />
zwischen Schmelzofen und<br />
Flüssiggasbehälter<br />
einhalten.<br />
● Zur Sicherheit im Falle von<br />
Schlauchbeschädigungen sind<br />
hinter dem Druckminderer<br />
– über Erdgleiche<br />
Schlauchbruchsicherungen<br />
– unter Erdgleiche (z. B. Kellerräume)<br />
Leckgassicherungen<br />
einzubauen.
Nagler<br />
Gefahr<br />
Unbeabsichtigtes Auslösen der Geräte kann Stichverletzungen verursachen.<br />
● Den auf dem Gerät vermerkten<br />
„max.“ Betriebsdruck nicht<br />
überschreiten .<br />
● Vor dem Anschließen des<br />
Gerätes an eine Druckleitung<br />
Magazin entleeren .<br />
● Nur die vom Hersteller für<br />
das jeweilige Gerät vorgeschriebenen<br />
Befestigungsmittel<br />
verarbeiten .<br />
● Bei druckluftbetriebenen<br />
Geräten unbedingt Druckminderer<br />
mit Sicherheitsventil<br />
1<br />
4<br />
verwenden, um Drucküberschreitungen<br />
zu verhindern .<br />
● Bei druckluftbetriebenen<br />
Geräten darauf achten, dass<br />
regelmäßig<br />
– das Wasser im Wasserabscheider<br />
entleert wird<br />
–Öl im Vorratsbehälter zum<br />
Schmieren des Schlagkolbens<br />
vorhanden ist .<br />
● Nur Druckluft – keinesfalls<br />
Sauerstoff als Energiequelle<br />
benutzen.<br />
5<br />
C 29<br />
● Bei der Verwendung von<br />
Schnellkupplungen darauf<br />
achten, dass die Kupplung am<br />
Druckschlauch und die Tülle am<br />
Gerät montiert sind .<br />
● Bei druckluftbetriebenen<br />
Geräten Gehörschutz und –<br />
je nach Art der Arbeit und<br />
Arbeitsposition – auch<br />
Schutzbrille tragen .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />
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2<br />
6<br />
3<br />
➭
● Nach beendeter Arbeit<br />
Gerät von Druckluftleitung bzw.<br />
bei elektrischem Gerät vom<br />
Netz trennen und Magazin<br />
entleeren.<br />
● Auf einwandfreie Beweglichkeit<br />
der Freischusssicherung<br />
oder des Sicherheitskontaktauslösers<br />
achten.<br />
● „Tacker-Geräte“ nie mit<br />
gezogenem Abzugbügel<br />
transportieren.<br />
8<br />
● Geräte so ablegen, dass<br />
nicht durch Anstoßen oder<br />
Hängenbleiben die Freischusssicherung<br />
auslöst. Finger vom<br />
Abzugbügel nehmen.<br />
● Nur Druckluftschläuche<br />
verwenden, die für den<br />
entsprechenden Betriebsdruck<br />
zugelassen sind.<br />
● Darauf achten, dass die<br />
Druckluft frei von Schmutz ist.<br />
● Beim Füllen des Magazins<br />
7<br />
Gerät nicht auf sich selbst<br />
oder andere richten.<br />
● Beim Nageln immer seitlich<br />
vom Gerät stehen –<br />
Rückschlaggefahr!<br />
● Geräte regelmäßig nach ca.<br />
100 Betriebsstunden auf<br />
Gesamtfunktionsfähigkeit<br />
überprüfen.<br />
● Bei Störungen Gerät<br />
abkuppeln, Magazin entleeren<br />
und dann erst Fehler suchen.
Handwerkzeuge<br />
Gefahr<br />
Schlechtes oder beschädigtes Handwerkzeug kann zu schweren<br />
Verletzungen führen.<br />
● Beschädigte Handwerkszeuge<br />
sofort dem Gebrauch<br />
entziehen und fachgerecht<br />
reparieren.<br />
● Spitze und scharfe Werkzeuge<br />
nicht lose in den Taschen<br />
des Arbeitsanzuges tragen.<br />
● Auf richtige Arbeitshöhe, gute<br />
Standsicherheit und ausreichende<br />
Bewegungsfreiheit achten.<br />
Hammer<br />
● Für die jeweilige Arbeit<br />
geeigneten Hammer benutzen.<br />
1<br />
● Der Hammerkopf muss mit<br />
dem Hammerstil unlösbar<br />
verbunden, gut eingepasst und<br />
festsitzend sein.<br />
● Spezialkeile zum Befestigen<br />
des Holzstieles verwenden ;<br />
Stahlrohrstiele mit Verstiftungen<br />
oder gesicherten<br />
Verschraubungen dauerhaft<br />
befestigen.<br />
● Die Hammerbahn muss mit<br />
einer Fase versehen sein. Sie<br />
bietet Schutz gegen das<br />
Abspringen von Randsplittern<br />
C 30<br />
und die Bildung eines Bartes.<br />
Fase entsprechend der<br />
Abnutzung nachschleifen.<br />
Meißel<br />
● Nur scharfe Meißel benutzen<br />
und im richtigen Arbeitswinkel<br />
ansetzen.<br />
● Der Meißelkopf muss ohne<br />
Grat und abgerundet sein .<br />
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Vorschriften“<br />
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2<br />
➭
3<br />
4<br />
6<br />
5<br />
7<br />
Feilen<br />
● Feilen nur mit festsitzendem<br />
Heft verwenden .<br />
● Feilenhefte entsprechend<br />
den Abmessungen der<br />
Feilenangeln wählen .<br />
Handbügelsägen<br />
● Nur Handbügelsägen mit<br />
Schalengriff benutzen, um<br />
Handverletzungen zu<br />
vermeiden .<br />
● Sägeblatt richtig einspannen.<br />
● Hände nicht als<br />
Führungshilfe verwenden.<br />
Schraubendreher<br />
● Schraubendreher nur mit<br />
richtiger Breite und Stärke<br />
benutzen, um ein Ausbrechen<br />
der Schraubenschlitze und ein<br />
Abrutschen zu verhindern .<br />
● Schraubendreher mit flachen<br />
Klingen benutzen, sie dürfen<br />
nicht keilförmig eingeschliffen,<br />
nicht ausgebrochen oder<br />
verbogen sein.<br />
● Schraubendreher nicht als<br />
Stemm- oder Stecheisen<br />
benutzen.<br />
Schraubenschlüssel<br />
● Schraubenschlüssel nur mit<br />
passender Schlüsselweite<br />
benutzen .<br />
● Möglichst Ringschlüssel<br />
benutzen, da hierbei die<br />
Abrutschgefahr geringer ist.<br />
● Werkzeuge mit abgenutzten<br />
oder verbogenen Kanten nicht<br />
verwenden, es vergrößert die<br />
Abrutschgefahr.<br />
● Hebelkraft nicht durch<br />
Aufstecken eines Rohres<br />
vergrößern. Das Werkzeug<br />
verbiegt oder bricht ab bzw.<br />
die Schraubenverbindung wird<br />
überlastet und die<br />
Schraubenmutter reißt ab.
Dachschutzwände<br />
Gefahr<br />
Wenn bei hochgelegenen Arbeitsplätzen auf Dächern, insbesondere bei<br />
Mansardendächern und Dachgauben, Schutzwände an der Dachkante<br />
(Traufe) fehlen, können schwere Absturzunfälle die Folge sein.<br />
≤ 1,50 m<br />
> 3,00 m<br />
≤ 5,00 m<br />
Beim Einsatz von Dachschutzwänden<br />
ist folgendes zu<br />
beachten:<br />
> 45° ≤ 60°<br />
● Schutzwände nur bei<br />
Dachneigungen bis 60°<br />
einsetzen.<br />
C 41<br />
● Bei Dachneigungen von mehr<br />
als 45°, lotrechter Abstand<br />
zwischen Arbeitsplatz und ➭<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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1
Fußpunkt der Schutzwand nicht<br />
mehr als 5,00 m .<br />
● Schutzwandhalter nur an<br />
durchgehenden, senkrecht zur<br />
Traufe verlaufenden, ausreichend<br />
tragfähigen Sparren<br />
nach Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />
des Herstellers<br />
befestigen. Sparren müssen<br />
einen Mindestquerschnitt von<br />
6/10 cm haben .<br />
● Befestigung an<br />
Sicherheitsdachhaken nur wenn<br />
die Schutzwände hierfür<br />
nachgewiesen sind .<br />
● Schutzwände müssen die zu<br />
sichernden Arbeitsplätze<br />
seitlich um mindestens 1,00 m<br />
überragen .<br />
● Schutzwände mit einer<br />
Bauhöhe von mindestens<br />
1,00 m verwenden und so<br />
anbringen, daß sich die<br />
Oberkante der Schutzwand<br />
nicht weniger als 0,80 m über<br />
der Dachfläche befindet.<br />
● Für die Schutzwand nur<br />
Netze oder Geflechte mit einer<br />
Maschenweite von höchstens<br />
10 cm verwenden.<br />
● Beschäftigte, die Schutzwände<br />
anbringen, müssen<br />
Anseilschutz benutzen.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur an<br />
tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen befestigen.<br />
Sie müssen – bei einem<br />
Benutzer – eine Stoßkraft<br />
(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />
aufnehmen können.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, daß die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
4<br />
≥ 2,00 m<br />
Zulässiger<br />
Arbeitsbereich<br />
2<br />
2<br />
≥ 2,00 m<br />
3
Auffangnetze<br />
Gefahr<br />
Fehlende Auffangnetze als Absturzsicherung bei Errichtung von turmartigen<br />
Bauwerken oder bei der Dacheindeckung von Hallen können zu schweren –<br />
sogar tödlichen – Absturzunfällen führen.<br />
1<br />
Beim Einsatz von Auffangnetzen<br />
als Absturzsicherung ist<br />
Folgendes zu beachten:<br />
● Nur geprüfte, dauerhaft<br />
gekennzeichnete und unbeschädigte<br />
Auffangnetze verwenden.<br />
● Auffangnetze nur einsetzen,<br />
wenn deren Prüfung nicht länger<br />
als 1 Jahr zurückliegt.<br />
● Auffangnetze und Tragkonstruktionen<br />
nur an tragfähigen<br />
Bauteilen befestigen . Jeder<br />
Aufhängepunkt muss eine Last<br />
von mindestens 6 kN<br />
aufnehmen können. Müssen die<br />
Lasten z. B. über Träger und<br />
Stützen weitergeleitet werden,<br />
dann sind nur drei Lasten in<br />
ungünstigster Anordnung<br />
anzusetzen<br />
● Für Netze und<br />
Tragkonstruktionen muss eine<br />
Gebrauchsanleitung auf der<br />
Baustelle vorhanden sein.<br />
● Beim Aufhängen der Netze<br />
darauf achten, dass folgende<br />
C 42<br />
Bedingungen eingehalten sind:<br />
– die Absturzhöhe darf im<br />
Randbereich der<br />
Netzaufhängung höchstens<br />
3,0 m betragen,<br />
– die Absturzhöhe darf im<br />
übrigen Bereich 6,0 m nicht<br />
überschreiten .<br />
● Auf ausreichende Fangbreite<br />
(Netzüberstand über Absturzkante)<br />
und Netzverformungen<br />
durch Belastung (Tabelle<br />
f max.) achten .<br />
● Als Absturzsicherung nur<br />
Netze mit einer Maschenweite<br />
von höchstens 10 cm<br />
benutzen.<br />
● Sollen die Netze gegen<br />
herabfallende Gegenstände<br />
schützen, darf die Maschenweite<br />
2 cm nicht überschreiten.<br />
Achtung: Scharfkantige Gegenstände<br />
(z. B. Glasscherben)<br />
können das Netz zerstören.<br />
● Auffangnetze ohne Randseile<br />
sind Masche für Masche an<br />
Tragelementen, z. B.<br />
Gerüstrohre, zu befestigen .<br />
● Auffangnetze mit Randseilen<br />
sind mit Aufhängeseilen in<br />
einem Abstand ≤ 2,50 Meter<br />
zu befestigen .<br />
● Müssen Netze gestoßen<br />
werden, sind sie durch<br />
Kopplungsseile Masche für<br />
Masche zu verflechten.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
4<br />
5<br />
2<br />
Auffangnetze bei 0 bis 20°<br />
geneigten Flächen<br />
Absturzhöhe (H) : ≤1,0 ≤3,0 ≤6,0 Meter<br />
Mindestfangbreite (b): ≥2,0 ≥2,5 ≥3,0 Meter<br />
Netzverformungen f max. in m<br />
Absturz- Spannweite des Netzes I in m<br />
höhe h Werte gelten für: fo ≤ 0,1 · l<br />
in m 5,0 9,0 12,0 16,0 20,0<br />
1,0 2,60 3,30 4,20 5,40 6,40<br />
2,0 2,80 3,50 4,50 5,60 6,70<br />
3,0 2,90 3,70 4,70 5,80 6,80<br />
4,0 3,00 3,80 4,80 5,90 6,90<br />
5,0 3,10 3,90<br />
3
Persönliche<br />
Schutzausrüstungen gegen<br />
Absturz<br />
(Sicherheitsgeschirre)<br />
Gefahr<br />
Falls keine personenunabhängigen Absturzsicherungen oder<br />
Auffangeinrichtungen vorhanden sind, kann es ohne Benutzung von<br />
persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz zu Abstürzen aus großen<br />
Höhen und damit zu schweren oder tödlichen Verletzungen kommen.<br />
Persönliche<br />
Schutzausrüstungen gegen<br />
Absturz (Sicherheitsgeschirre)<br />
sind zu benutzen, wenn<br />
– Absturzsicherungen<br />
(Seitenschutz) aus<br />
arbeitstechnischen Gründen<br />
nicht möglich und<br />
– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />
Dachfanggerüste,<br />
Auffangnetze) unzweckmäßig<br />
sind.<br />
Sicherheitsgeschirre können<br />
benutzt werden:<br />
– bei Arbeiten in der Nähe von<br />
Flachdachkanten,<br />
– in der Nähe von Giebelkanten,<br />
– an Gittermasten,<br />
– bei Montagearbeiten,<br />
– bei Arbeiten geringen<br />
Umfanges,<br />
–inVerbindung mit<br />
Steigschutzeinrichtungen.<br />
Dabei ist folgendes zu<br />
beachten:<br />
● Nur gekennzeichnete und<br />
geprüfte Sicherheitsgeschirre<br />
(Halte- oder Auffanggurte,<br />
Verbindungsmittel<br />
[Seile/Bänder], Falldämpfer,<br />
mitlaufende Auffanggeräte<br />
[Seilkürzer]) benutzen.<br />
● Beschäftigte über den<br />
sachgerechten und<br />
bestimmungsgemäßen<br />
Gebrauch von Sicherheitsgeschirren<br />
unterweisen.<br />
● Sicherheitsgeschirre vor<br />
jeder Benutzung durch Inaugenscheinnahme<br />
überprüfen.<br />
● Prüfung durch Sachkundigen<br />
nach Bedarf, mindestens jedoch<br />
einmal jährlich.<br />
● Sicherheitsgeschirre möglichst<br />
oberhalb des Benutzers<br />
anschlagen.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur an<br />
tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen befestigen.<br />
Sie müssen – bei einem<br />
C 43<br />
Benutzer – eine Stoßkraft<br />
(Auffangkraft) von 7,5 kN aufnehmen<br />
können .<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen festzulegen<br />
und dafür zu sorgen,<br />
dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Nur Karabinerhaken<br />
benutzen, die eine Sicherung<br />
gegen unbeabsichtigtes Öffnen<br />
haben .<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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1<br />
4<br />
3<br />
2
Anschlageinrichtungen auf einem Flachdach<br />
● Auffanggurte benutzen,<br />
wenn die Gefahr des Absturzes<br />
besteht.<br />
● Haltegurte nur dort verwenden,<br />
wo Beschäftigte lediglich<br />
gehalten oder gegen Abrutschen<br />
gesichert werden müssen.<br />
● Steigschutzeinrichtungen nur<br />
mit Auffanggurt benutzen .<br />
Die Führungseinrichtungen sollen<br />
ohne horizontale Zugkraft<br />
funktionieren.<br />
● Falldämpfer benutzen, wenn<br />
Maßnahmen zum Auffangen<br />
Abstürzender oder Abrutschender<br />
durchzuführen sind .<br />
● Das Verbindungsmittel –<br />
Seil/Band – bei Benutzung<br />
straff halten und Schlaffseilbildung<br />
durch Einsatz von Seilkürzern<br />
vermeiden .<br />
Höhensicherungsgeräte <br />
halten das Verbindungsmittel<br />
automatisch straff.<br />
● Die Verbindungsmittel (Seile/<br />
Bänder) nicht über scharfe Kanten<br />
ziehen, nicht knoten und<br />
nicht behelfsmäßig verlängern.<br />
● Bei Verwendung von mitlaufenden<br />
Auffanggeräten (Seilkürzern)<br />
das lose Seilende gegen<br />
Heraus- und Durchrutschen<br />
sichern .<br />
4<br />
● Sicherheitsgeschirre vor<br />
schädigenden Einflüssen, z. B.<br />
Öl, Säure, Lauge, Putzmittel,<br />
Funkenflug, Erwärmung über<br />
60°, schützen und trocken<br />
lagern.<br />
● Beschädigte oder durch<br />
Absturz beanspruchte<br />
Sicherheitsgeschirre nicht weiter<br />
verwenden. Sie sind der<br />
7<br />
6 5<br />
Aufhängeöse<br />
Gehäuse<br />
Verbindungsmittel<br />
Endverbindung<br />
Karabinerhaken<br />
8<br />
Benutzung zu entziehen, bis ein<br />
Sachkundiger der weiteren<br />
Benutzung zugestimmt hat.
Fassadengerüste<br />
aus Metall<br />
Gefahr<br />
Mangelhaft oder unvollständig errichtete Gerüste – z. B. fehlender Seitenschutz<br />
oder mangelhafter Belag – können zu Absturzunfällen führen. Zu Gerüstzusammenstürzen<br />
kann es kommen wegen Überlastung, fehlender oder unzulänglicher<br />
Verankerung und Verstrebung sowie nicht fachgerechter Ableitung der Lasten.<br />
Unterschieden werden:<br />
– Stahlrohrkupplungsgerüste,<br />
– Systemgerüste aus<br />
vorgefertigten Bauteilen.<br />
Bei Abweichungen ist ein<br />
statischer Nachweis erforderlich.<br />
Gruppeneinteilung der<br />
Arbeitsgerüste<br />
GerüstMindestgruppebreite der<br />
Belagfläche2 )<br />
m<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
0,50 1 )<br />
0,60 1 )<br />
0,60 1 )<br />
0,90<br />
0,90<br />
0,90<br />
Flächenbezogenes<br />
Nutzgewicht<br />
kg/m 2<br />
–<br />
150<br />
200<br />
300<br />
450<br />
600<br />
Flächenpressung<br />
3 )<br />
kg/m 2<br />
–<br />
–<br />
–<br />
500<br />
750<br />
1000<br />
1) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet<br />
werden.<br />
2) Die freie Durchgangsbreite muss bei<br />
Materiallagerung auf der Belagfläche<br />
mindestens 0,20 m betragen.<br />
3) Flächenpressung ist hier Nutzgewicht<br />
durch dessen tatsächliche<br />
Grundrissfläche.<br />
Definition der Gruppen:<br />
Gruppe 1:<br />
Für Kontrollarbeiten und für Arbeiten<br />
mit leichtem Werkzeug ohne<br />
Materiallagerung<br />
Gruppen 2 und 3:<br />
Für Kontrollarbeiten und für Arbeiten<br />
mit Lagerung von sofort genutzten<br />
Materialien, z. B. Farbe, Verdichter,<br />
Verputzmasse, Gips<br />
Gruppen 4 und 5:<br />
Für Gips- Beton- oder Maurerarbeiten<br />
Gruppe 6:<br />
Für schwere Maurerarbeiten und für<br />
schwere Materiallagerung<br />
≤ 30<br />
cm<br />
2<br />
C 45<br />
● Gerüstbau nur von erfahrenen<br />
und fachlich geeigneten<br />
Personen ausführen lassen.<br />
● Beschädigte Gerüstbauteile<br />
nicht verwenden.<br />
● Bei Gerüstbauarbeiten in der<br />
Nähe elektrischer Freileitungen<br />
Schutzmaßnahmen vorsehen.<br />
● Gerüste kennzeichnen. ➭<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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20 cm<br />
3<br />
5<br />
Mindestbreite der<br />
Belagfläche<br />
● Je nach Belastung<br />
Gerüstgruppe bestimmen<br />
sowie Belagstärke und -breite,<br />
Ständer- und Riegelabstände<br />
festlegen.<br />
● Systemgerüste nur gemäß<br />
Zulassung aufbauen.<br />
≥ 10 cm<br />
≤ 0,47 m ≤ 0,47 m<br />
≥ 1,00 m<br />
± 0,05 m<br />
≥ 20<br />
cm<br />
4
● Für die betriebssichere<br />
Herstellung und den Abbau ist<br />
der Unternehmer der Gerüstbauarbeiten,<br />
für die Erhaltung<br />
und sichere Verwendung ist der<br />
Benutzer verantwortlich.<br />
Gerüstkonstruktion<br />
● Ständer bzw. Vertikalrahmen<br />
lotrecht auf tragfähigen Untergrund<br />
aufstellen.<br />
● Lastverteilung und Höhenausgleich<br />
durch Fußplatten und<br />
Spindeln .<br />
1<br />
● Senkrechte Verstrebung<br />
(Vertikalaussteifung)<br />
– in Längsrichtung durch Strebenzüge<br />
über die ganze Höhe<br />
– in Querrichtung bei<br />
Stahlrohrkupplungsgerüsten<br />
durch Querriegel und ggf.<br />
Querstreben, bei Systemgerüsten<br />
durch Vertikalrahmen.<br />
● Waagerechte Verstrebung<br />
(Horizontalaussteifung)<br />
– bei Stahlrohrkupplungsgerüsten<br />
in jeder unverankerten<br />
Gerüstlage durch eine<br />
waagerechte Verstrebung<br />
– bei Systemgerüsten durch<br />
Horizontalrahmen oder<br />
Belagtafeln.<br />
● Jedem Strebenzug<br />
höchstens fünf Gerüstfelder<br />
zuordnen. Strebenzüge fest mit<br />
den Gerüstknotenpunkten<br />
verbinden.<br />
Mindestabmessungen von Gerüstbrettern/-bohlen bei<br />
Arbeitsgerüsten<br />
Gerüstgruppe<br />
1, 2, 3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Brett- oder<br />
Bohlenbreite<br />
cm<br />
20<br />
24 und 28<br />
20<br />
24 und 28<br />
20, 24, 28<br />
20, 24, 28<br />
Verankerung<br />
● Gerüst fortlaufend mit dem<br />
Aufbau zug- und druckfest an<br />
tragfähigen Bauteilen<br />
verankern.<br />
● Höchstabstände der Verankerungen<br />
einhalten.<br />
● Bei bekleideten Gerüsten<br />
sind Anordnung und Anzahl der<br />
Verankerungen statisch nachzuweisen,<br />
ebenso bei Sonderbauarten.<br />
● Verankerungen in der Nähe<br />
der Gerüstknotenpunkte anordnen<br />
.<br />
Belag<br />
● Jede benutzte Gerüstlage<br />
muss voll ausgelegt und über<br />
einen sicheren Zugang, z. B.<br />
Treppe oder inneren Leitergang,<br />
erreichbar sein.<br />
● Bei Materiallagerung mind.<br />
20 cm freier Durchgang .<br />
● Belag darf nicht wippen oder<br />
ausweichen.<br />
● Bei Bohlenbelägen genügend<br />
große Überdeckungen im Bereich<br />
der Riegel vorsehen .<br />
● Überlastung durch einzelne<br />
Lasten, z. B. Mörtelkübel,<br />
Steine, Geräte, vermeiden.<br />
● Nicht auf Gerüstbeläge<br />
abspringen.<br />
Brett- oder Bohlendicke in cm<br />
3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />
zulässige Stützweite in m<br />
1,25 1,50 1,75 2,25<br />
1,25 1,75 2,25 2,50<br />
1,25 1,50 1,75 2,25<br />
1,25 1,75 2,00 2,25<br />
1,25 1,25 1,50 1,75<br />
1,00 1,25 1,25 1,50<br />
2,50<br />
2,75<br />
2,50<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,75<br />
● Gerüstbelag um Bauwerksecken<br />
herumführen.<br />
Mindestbreite ≥ 0,50 m.<br />
Seitenschutz<br />
● Seitenschutz aus<br />
Geländerholm, Zwischenholm<br />
und Bordbrett vorsehen, wenn<br />
der Gerüstbelag mehr als 2 m<br />
über dem Boden liegt .<br />
● Beträgt der Abstand zwischen<br />
Belag und Bauwerk mehr<br />
als 30 cm, auch an der Innenseite<br />
Seitenschutz vorsehen.<br />
● Bei innen liegenden Leitergängen<br />
muss im Bereich des<br />
Verkehrsweges auch in nicht<br />
genutzten Gerüstlagen der<br />
Seitenschutz vorhanden sein.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Fang- und Dachfanggerüste<br />
Bei Verwendung als Fang- oder<br />
Dachfanggerüst sind die<br />
Gerüstfeldweiten gemäß<br />
nachfolgender Tabelle auszuführen.<br />
Bei Systemgerüsten ist<br />
der Zulassungsbescheid<br />
maßgebend.<br />
Absturzhöhe<br />
in m<br />
1,0<br />
1,5<br />
2,0<br />
max. Stützweiten in m bei<br />
Bohlenquerschnitt<br />
in cm x cm<br />
Doppelbelegung<br />
24x4,5 28x4,5 24x4,5 28x4,5<br />
1,4 1,5 2,5 2,7<br />
1,2 1,4 2,2 2,5<br />
1,2 1,3 2,0 2,2
Schutzdächer<br />
Schutznetze<br />
Gefahr<br />
Bei fehlendem oder unzureichendem Schutz vor herabfallenden<br />
Gegenständen können die im Gefahrenbereich befindlichen Personen<br />
schwer verletzt werden.<br />
Gefahrenbereiche in der Nähe<br />
turmartiger Bauwerke oder<br />
höher gelegener Arbeitsplätze<br />
1<br />
so absperren, dass unbewusstes<br />
Betreten verhindert wird.<br />
Lässt sich der Gefahrenbereich<br />
C 46<br />
nicht absperren: Schutzdächer<br />
oder Schutznetze vorsehen.<br />
Sie sind anzubringen ... ➭<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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... außerhalb der Baustelle:<br />
● wenn sich der Gefahrenbereich<br />
nicht abgrenzen läßt (z. B.<br />
zum Schutz des öffentlichen<br />
4<br />
Verkehrs, von Passanten) .<br />
... innerhalb der Baustelle:<br />
● über Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />
(z. B. Bedienungs-<br />
Schutzdach mit Bordwand Schutzdach mit Bordwand<br />
≥ 1,5 m<br />
≥ 0,6 m<br />
≥ 0,6 m<br />
≥ 1,5 m<br />
≥ 0,6 m<br />
2 3<br />
≥ 0,6 m<br />
2<br />
ständen von Maschinen,<br />
Aufzügen und unterhalb von<br />
Gerüsten),<br />
● bei gleichzeitig durchzuführenden<br />
Arbeiten an übereinander<br />
gelegenen Arbeitsplätzen,<br />
● bei turmartigen Bauwerken<br />
(z. B. Schornsteinen, Türmen)<br />
im Gefahrenbereich Schutzdächer<br />
und Schutznetze.<br />
Schutzdächer<br />
● Schutzdächer an Gerüsten<br />
müssen mindestens 1,50 m<br />
breit sein und die Außenseite<br />
des Gerüstes um mindestens<br />
0,60 m überragen .<br />
● Bordwände von Schutzdächern<br />
müssen mindestens<br />
0,60 m hoch sein .<br />
● Schutzdächer bei turmartigen<br />
Bauwerken müssen aus<br />
kreuzweise verlegten Bohlen<br />
24 x 4 cm mit dazwischen<br />
liegender 10 cm dicker<br />
Dämmschicht bestehen.<br />
Schutznetze<br />
● Schutznetze unmittelbar<br />
unter dem Arbeitsplatz<br />
anordnen.<br />
● Maschenweite der Schutznetze<br />
höchstens 2,0 cm.
Arbeitskörbe<br />
Arbeitssitze<br />
Arbeitsbühnen<br />
Im Gegensatz zu Fassadenbefahranlagen,<br />
die fest mit<br />
dem Gebäude verbunden sind,<br />
werden Arbeitskörbe, -sitze und<br />
-bühnen vorübergehend eingesetzt,<br />
z. B. für Montagen. Bei<br />
serienmäßig hergestellten<br />
Arbeitskörben, Arbeitssitzen<br />
und Arbeitsbühnen<br />
(Einrichtungen) wird der<br />
Nachweis der Brauchbarkeit<br />
z. B. durch Bauartprüfungen<br />
vom Hersteller erbracht. Bei<br />
Einzelanfertigungen ist ein<br />
statischer Nachweis und die<br />
Abnahmeprüfung durch einen<br />
Sachverständigen erforderlich.<br />
● Jede Benutzung von<br />
Einrichtungen bei der<br />
Unfallversicherung vorher<br />
schriftlich anzeigen.<br />
● Kräfte sicher in bestehende<br />
Konstruktionsteile bzw. Bauteile<br />
einleiten (statischer Nachweis).<br />
● Auslegerkonstruktionen für<br />
die Aufhängung von<br />
Einrichtungen entsprechend<br />
Bedienungsanleitung oder statischem<br />
Nachweis aufbauen,<br />
Gegengewicht aufbringen und<br />
befestigen .<br />
● Nur Hebezeuge (Winden, Krane)<br />
verwenden, die für den Personentransport<br />
geprüft sind.<br />
C 68<br />
Gefahr<br />
Fehlerhafte Aufhängung oder Überlastung von Arbeitskörben, -sitzen und<br />
-bühnen führen häufig zu schweren Unfällen.<br />
1<br />
● Einrichtungen mit fest<br />
angebauten Winden müssen an<br />
jedem Aufhängepunkt an zwei<br />
Tragseilen oder an einem<br />
Tragseil mit zusätzlichem<br />
Sicherungsseil aufgehängt sein.<br />
Ausnahme: Bei Arbeitsbühnen<br />
mit mindestens sechs<br />
Aufhängungen in turmartigen<br />
Bauwerken kann auf das<br />
Sicherungsseil verzichtet werden,<br />
wenn beim Einsatz von<br />
Klemmbackengeräten (z. B.<br />
Greifzügen) als Hebezeuge<br />
zusätzlich Blockstoppgeräte<br />
verwendet werden. ➭<br />
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2
● Nur Arbeitskörbe und<br />
-bühnen verwenden, die<br />
allseits mit einem mindestens<br />
1,0 m hohen Seitenschutz<br />
versehen sind.<br />
● Seile und Ketten mit<br />
Schäkeln oder festen Ösen,<br />
die nur mit Werkzeug lösbar<br />
sind, befestigen. Keine<br />
Seilklemmen benutzen.<br />
● Anschlagmittel nicht<br />
wechselweise zum Anschlagen<br />
von Lasten verwenden.<br />
● Arbeitskörbe und<br />
Arbeitsbühnen nicht überlasten<br />
und Lastanhäufungen<br />
vermeiden.<br />
● Elektroschweißarbeiten von<br />
isoliert aufgehängten<br />
Arbeitskörben und<br />
Arbeitsbühnen aus<br />
durchführen. Mitgeführte<br />
Elektrowerkzeuge müssen<br />
schutzisoliert sein.<br />
● Sicherheitsgeschirre als<br />
Absturzsicherung benutzen,<br />
wenn<br />
– Arbeitskörbe oder<br />
Arbeitsbühnen sich verfangen<br />
oder kippen können<br />
– die Gefahr besteht,<br />
aus Arbeitssitzen<br />
herauszufallen .<br />
● Arbeitskörbe,<br />
Arbeitssitze, Arbeitsbühnen<br />
nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich, durch<br />
einen Sachkundigen<br />
prüfen lassen.<br />
4<br />
Zusätzliche Hinweise<br />
bei Turm- und<br />
Schornsteinbauarbeiten<br />
● Bei Umrüstarbeiten von<br />
Arbeitsbühnen Anseilschutz<br />
benutzen.<br />
● Zur Rettung aus Gefahrensituationen<br />
Abseilgeräte bereit<br />
stellen.<br />
● Für Verständigungsmöglichkeiten<br />
sorgen, z. B.<br />
durch Fernsprechgeräte.<br />
5<br />
3
Lastaufnahmemittel<br />
im Hochbau<br />
Gefahr<br />
Fehlende Kenntnisse beim Umgang mit Lastaufnahmemitteln können<br />
schwere Unfälle verursachen.<br />
Lastaufnahmemittel<br />
allgemein<br />
● Lastaufnahmemittel müssen<br />
mit den für den Betrieb wichtigen<br />
Angaben gekennzeichnet<br />
sein, z. B. Eigengewicht und<br />
Tragfähigkeit. Sie dürfen nicht<br />
überlastet werden.<br />
● Die Tragfähigkeit von<br />
Lastaufnahmemitteln muss<br />
nachgewiesen sein (z. B.<br />
statische Berechnung).<br />
● Verbindungsmittel sind<br />
gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />
und Herabfallen zu sichern.<br />
● Das Befördern von Personen<br />
mit Lastaufnahmemitteln ist<br />
verboten.<br />
Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />
mit Standplatz.<br />
Prüfung<br />
● Lastaufnahmemittel nach<br />
Bedarf, mindestens jedoch<br />
einmal jährlich durch<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
Steinkörbe <br />
● Nur Steinkörbe verwenden,<br />
die an den Seiten mit Gitteroder<br />
Blechverkleidungen<br />
(Maschenweite bzw. Abstand<br />
max. 50 mm) versehen sind.<br />
● Nur tragfähige Paletten<br />
benutzen. Nicht tragfähige<br />
Paletten auf stabile Unterlagen<br />
absetzen oder Steinkörbe<br />
benutzen, die auch an der<br />
Unterseite geschlossen werden<br />
können, z. B. durch Netze,<br />
Geflechte oder Planen.<br />
● Steinkörbe nicht über den<br />
Rand hinaus beladen.<br />
C 69<br />
● Müssen Steine seitlich ins<br />
Gerüst hineingehoben werden,<br />
Pendelkörbe benutzen.<br />
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1<br />
➭
2<br />
● Nur Zangen oder Klemmen<br />
verwenden, die sich bei<br />
Entlastung nicht selbsttätig<br />
öffnen.<br />
● Lasten im Schwerpunkt<br />
anschlagen.<br />
● Lasten nicht über Personen<br />
hinwegschwenken.<br />
Ausnahme: Zusätzliche<br />
Sicherung der Last, z. B. durch<br />
Ketten.<br />
● Nur lose Schuttgüter greifen<br />
und transportieren.<br />
Einseilgreifer müssen mit<br />
Führungsgriffen versehen sein.<br />
● Auf unbeschädigte und zugelassene<br />
Seilendverbindungen<br />
achten. Keine Seilklemmen!<br />
Zugelassene Seilendverbindungen<br />
sind: Seilhülse,<br />
Presshülse, Kauschenspleiß,<br />
Seilschloss und Keilschloss.<br />
3<br />
Zangen, Klemmen Steingabeln Mörtelcontainer <br />
● Möglichst Gabeln mit<br />
Schwerpunktausgleich benutzen.<br />
Aufhängepunkt so wählen,<br />
dass sich die Gabeln mit der<br />
Last nicht nach vorn neigen.<br />
● Folienverpackte Steinpakete<br />
auf Paletten mit Ketten,<br />
Bändern oder Bügeln gegen<br />
Herabrutschen von der Gabel<br />
sichern. Die Schrumpffolie<br />
muss die Palette mit umfassen<br />
und darf nicht beschädigt sein.<br />
Paletten müssen tragfähig sein.<br />
5 6<br />
7<br />
Einseilgreifer Köcher für<br />
Langmaterialien <br />
● Zum senkrechten Transport<br />
langer Materialien Köcher<br />
benutzen.<br />
● Unterschiedlich lange Materialien<br />
im Köcher mit Bandagen<br />
oder Umschnürungen sichern.<br />
4<br />
● Mörtelcontainer mit<br />
mindestens 2 Anschlagseilen<br />
bzw. -ketten anschlagen.<br />
Ausnahme: Die Container sind<br />
mit Bügeln für ein<br />
Anschlagmittel ausgerüstet.<br />
● Mörtelcontainer aus<br />
Kunststoff regelmäßig auf<br />
augenscheinliche Beschädigungen<br />
(Risse) prüfen.<br />
● Fest angebrachte Ketten<br />
und Seile von Mörtelresten<br />
reinigen.<br />
Steingreifer <br />
● Vor dem Steintransport<br />
Auffangplane einhängen.<br />
● Beschädigte Auffangplane<br />
unverzüglich auswechseln.<br />
● Bei paketierten Steinen<br />
immer unterste Schicht greifen.
Gleit- und<br />
Kletterschalungen<br />
Gefahr<br />
Bei Arbeiten in großen Höhen können herabfallendes<br />
Baumaterial und Werkzeuge schwere Unfälle verursachen.<br />
● Standsicherheit der<br />
Schalungskonstruktion statisch<br />
nachweisen.<br />
● Arbeitsbühne mit dicht verlegtem<br />
Belag versehen.<br />
● Seitenschutz anbringen<br />
– an den Außenseiten von<br />
Arbeitsbühnen ,<br />
– an den Innenseiten, wenn<br />
der Abstand zwischen Belag<br />
C 70<br />
und Bauwerk mehr als 0,30<br />
m beträgt,<br />
– an Förderöffnungen,<br />
– an Betoniergerüsten und<br />
Flechterbühnen,<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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1
– im Bereich von Aussparungen<br />
und Wandöffnungen.<br />
● Durchstiege zu<br />
Nacharbeitsbühnen mit selbsttätig<br />
schließenden Klappen<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Hineintreten sichern.<br />
● Arbeitsbühnen nicht durch<br />
Materialanhäufungen überlasten.<br />
Verkehrswege freihalten.<br />
● Arbeits- und<br />
Nacharbeitsbühnen zusätzlich<br />
mit Schutznetzen zum Schutz<br />
gegen Herabfallen von<br />
Baumaterialien und Werkzeug<br />
verkleiden. Planen wegen der<br />
höheren Windlasten möglichst<br />
nicht verwenden.<br />
● Schutznetze mit 2,0 cm<br />
Maschenweite nur als<br />
Auflegenetze verwenden. Unter<br />
den Schutznetzen müssen<br />
Auffangnetze mit max. 10 cm<br />
Maschenweite vorhanden sein.<br />
● Schutznetze an der<br />
Innenseite der Arbeitsbühne so<br />
dicht wie möglich (ca. 5,0 cm)<br />
an das Bauwerk heranführen<br />
.<br />
● Gefahrbereich am Fuß des<br />
Bauwerks mit Geländer absperren<br />
und durch Warnschilder<br />
kennzeichnen. Größe des<br />
Gefahrbereiches siehe Tabelle.<br />
● Arbeitsplätze im<br />
Gefahrbereich vermeiden. Ist<br />
dieses nicht möglich, ist ein<br />
zum Bauwerk hin geneigtes<br />
Schutzdach vorzusehen. Das<br />
Schutzdach muss die am weitesten<br />
auskragende<br />
Bauwerkskante um mindestens<br />
3,00 m überragen .<br />
● Verkehrswege im<br />
Gefahrbereich nur zum<br />
Erreichen der Arbeitsplätze<br />
anlegen und benutzen.<br />
Sie müssen<br />
– mindestens 1,0 m breit,<br />
– mit beidseitigem<br />
Seitenschutz abgesperrt ,<br />
– mit einem Schutzdach versehen<br />
sein.<br />
● Schutzdächer bei turmartigen<br />
Bauwerken müssen aus<br />
kreuzweise verlegten Bohlen<br />
24 x 4 cm mit dazwischen liegender<br />
10 cm dicker<br />
Dämmschicht bestehen .<br />
● Bei Verwendung von Planen<br />
als Witterungsschutz,<br />
Wassersackbildung vermeiden<br />
und Schalungskonstruktion<br />
5<br />
Radius des Gefahrbereichs um die jeweiligen Arbeitsplätze<br />
jeweilige Höhe h erforderl. Radius erforderl, Mindestder<br />
baul. Anlage (m) abhängig von h radius in m<br />
h bis 100 h/5 12,50<br />
h>100 bis 150 h/6 20,00<br />
h>150 bis 200 h/7 25,00<br />
h>200 h/8 30,00<br />
Beispiel: Bei einer Bauwerkshöhe von 102 m beträgt der erforderl. Radius<br />
h/6 = 17 m. Es ist jedoch der Mindestradius von 20 m einzuhalten.<br />
wegen erhöhter Windlasten statisch<br />
nachweisen.<br />
● Aufgerichtete Bewehrung<br />
gegen Herabfallen von der<br />
Arbeitsbühne sichern, z. B.<br />
durch einen höher gezogenen<br />
Seitenschutz (ca. 2,50 - 3,50<br />
m über Oberkante<br />
Arbeitsbühne) .<br />
● Für ausreichende<br />
Beleuchtung auch während der<br />
Nachtarbeitszeit sorgen.<br />
4<br />
≥<br />
3<br />
2<br />
6<br />
● Bei Um- und Abbau zusätzliche<br />
Absturzsicherungen vorsehen,<br />
z. B. Anseilschutz.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen festzulegen<br />
und dafür zu sorgen, dass<br />
die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Flucht- und Rettungsplan aufstellen.
Behelfsgerüste<br />
Gefahr<br />
Mangelnde Standsicherheit der Leitern führt häufig zu Umstürzen.<br />
● Stehleitern standsicher aufstellen,<br />
auf Wirksamkeit der<br />
Spreizsicherung achten.<br />
1<br />
● Belagoberkante:<br />
max. 2.00 m über dem Boden.<br />
Bohlenbreite: mind. 28 cm.<br />
C 83<br />
● Die Bohlendicke ist abhängig<br />
von der Stützweite (siehe<br />
Tabelle). ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />
Tritte“<br />
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2
● Bohlen auf den Sprossenpaaren<br />
beider Leitern in gleicher<br />
Höhe so auflegen, dass sich ein<br />
waagerechter Standplatz ergibt.<br />
● Bohlen nicht höher als auf<br />
dem 3. Sprossenpaar von oben<br />
auflegen . Sie müssen die<br />
äußeren Sprossen um<br />
mindestens 10 cm überragen.<br />
Ausnahme: Ausziehbare Beläge<br />
mit Leistenanschlag .<br />
2<br />
● Nur einwandfreie vollkantige,<br />
an den Enden gegen Aufreißen<br />
gesicherte Bohlen verwenden.<br />
Bohlen mit Flügelästen<br />
aussortieren.<br />
● Bohlen trocken und belüftet<br />
lagern.<br />
● Auf Treppen und schiefen<br />
Ebenen nur Stehleitern mit<br />
Holmverlängerungen<br />
einsetzen .<br />
1<br />
3<br />
● Jede Holmverlängerung mit<br />
mindestens 2 Leiterklammern<br />
bzw. Klemmlaschen befestigen.<br />
Befestigungsabstand gemäß<br />
Montageanleitung.<br />
● Behelfsgerüst darf nur durch<br />
jeweils eine Person benutzt<br />
werden. Zusätzliche<br />
Materialbelastung vermeiden.<br />
Zulässige Belastung:<br />
max. 1,0 kN (100 kg).
Farbspritzgeräte<br />
Gefahr<br />
Unkenntnis beim Umgang mit Farbspritzgeräten verursacht oft schwere<br />
Arbeitsunfälle.<br />
Hinweise für Airless-Geräte<br />
und Airless-Spritzpistolen<br />
● Pistole nicht auf Personen<br />
richten. Das Spritzgerät steht<br />
solange unter Druck, bis<br />
– die Luftzufuhr bei<br />
pneumatisch betriebenen<br />
Anlagen bzw.<br />
– der elektrische Antrieb bei<br />
elektrisch betriebenen<br />
Anlagen<br />
1<br />
abgeschaltet und der Druck<br />
durch Öffnen der Pistole<br />
abgebaut wird.<br />
● Hand und Finger nicht vor<br />
die Düse halten.<br />
● Bei Arbeitsunterbrechungen<br />
Abzugshahn der Pistole mit<br />
Sicherungshebel feststellen .<br />
● Darauf achten, dass alle<br />
Zubehörteile für den<br />
Maximaldruck zugelassen sind.<br />
C 87<br />
● Angaben der Hersteller<br />
beachten hinsichtlich<br />
– maximaler Schlauchlänge und<br />
minimalen Abstandes<br />
zwischen Gerät und Pistole,<br />
– Flammpunkt der zu<br />
verarbeitenden Materialien.<br />
● Vor Inbetriebnahme des<br />
Gerätes sämtliche Schlauchverbindungen<br />
nachziehen, die<br />
sich eventuell beim Transport<br />
gelöst haben können.<br />
● Schläuche nur vom<br />
Fachpersonal einbinden lassen.<br />
● Bei Reinigungs- und<br />
Wartungsarbeiten sowie bei<br />
Düsenwechsel Druckabbau<br />
vornehmen und unter<br />
Beachtung folgender<br />
Maßnahmen durchführen:<br />
– Pistolenabzug sichern.<br />
– Betriebsschalter auf AUS<br />
schalten.<br />
– Stecker herausziehen.<br />
– Pistolenabzug entsichern und<br />
Pistole in Metallbehälter<br />
entleeren. Wichtig: Es muss<br />
Metallkontakt zwischen<br />
Pistole und Behälter<br />
bestehen.<br />
– Pistolenabzug sichern.<br />
– Druckentlastungshahn öffnen,<br />
Material ablassen.<br />
– Druckentlastungshahn<br />
geöffnet lassen bis zum<br />
nächsten Arbeitsvorgang.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />
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➭
Persönliche<br />
Schutzausrüstung<br />
● Beim Verarbeiten<br />
wasserverdünnbarer<br />
Beschichtungsstoffe,<br />
deren Aerosole mindergiftig<br />
sind, Atemschutz mit<br />
Partikelfilter P2 oder<br />
filtrierende Halbmasken<br />
FF P2 benutzen.<br />
● Beim Entstehen giftiger<br />
Aerosole Atemschutz mit<br />
Partikelfilter P3 oder<br />
filtrierende Halbmasken<br />
FF P3 benutzen.<br />
● Werden<br />
lösemittelverdünnbare<br />
Beschichtungsstoffe<br />
verarbeitet, Atemschutz mit<br />
Gasfilter A2 benutzen.<br />
● In Einzelfällen können auch<br />
Kombinationsfilter verwendet<br />
werden.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten und bei<br />
Gefährdung durch Lösemittel.
Stehleitern<br />
Gefahr<br />
Es kann zu folgenschweren Stürzen kommen, wenn Stehleitern nicht<br />
standsicher aufgestellt sind.<br />
1<br />
C 98<br />
● Nur Stehleitern verwenden,<br />
die fest angebrachte<br />
Spreizsicherungen haben.<br />
● Zum Anstrich von Holzleitern<br />
keine deckenden<br />
Anstrichfarben verwenden.<br />
● Schadhafte Leitern nicht<br />
benutzen, z. B. angebrochene<br />
Holme und Sprossen von<br />
Holzleitern, verbogene oder<br />
angeknickte Metallleitern.<br />
● Angebrochene Holme,<br />
Wangen und Sprossen von<br />
Holzleitern nicht flicken.<br />
● Holzleitern gegen Witterungsund<br />
Temperatureinflüsse<br />
geschützt lagern.<br />
● Ausreichend hohe Leitern<br />
bereitstellen.<br />
● Stehleitern standsicher<br />
aufstellen, gegen Einsinken und<br />
Umfallen sichern. Auf wirksame<br />
Spreizsicherung achten .<br />
● Stehleitern nicht wie<br />
Anlegeleitern benutzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />
Tritte“<br />
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➭
2<br />
● Auf Treppen und schiefen<br />
Ebenen nur Stehleitern mit<br />
Holmverlängerungen<br />
einsetzen .<br />
● Jede Holmverlängerung mit<br />
mindestens 2 Leiterklammern<br />
bzw. Klemmlaschen befestigen.<br />
Befestigungsabstand gemäß<br />
Montageanleitung.<br />
3<br />
● Von Stehleitern nicht auf<br />
andere Arbeitsplätze und<br />
Verkehrswege übersteigen.<br />
● Oberste Sprosse bzw. Stufe<br />
nicht besteigen; nur bei Leitern<br />
mit Sicherheitsbrücke und<br />
Haltevorrichtung ist das<br />
Betreten der obersten Stufe<br />
zulässig .<br />
● Leitern im Verkehrsbereich<br />
durch Absperrungen sichern.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
mehrteilige Stehleitern<br />
● Stehleiter erst betreten,<br />
wenn druck- und zugfeste<br />
Spreizsicherung wirksam ist .<br />
● Leiter nur bis zu der vom<br />
Hersteller angegebenen Länge<br />
zusammenstecken oder<br />
ausziehen.<br />
● Bei Schiebeleitern auf freie<br />
Beweglichkeit der Abweiser<br />
sowie auf Einrasten der<br />
Feststelleinrichtungen achten.<br />
● Die oberen vier Sprossen bei<br />
Stehleitern mit aufgesetzter<br />
Schiebeleiter nicht betreten.<br />
4
Fassadenbefahranlagen<br />
Gefahr<br />
Durch unsachgemäße Benutzung kann es zu<br />
Absturzunfällen kommen.<br />
1<br />
Fassadenbefahranlagen sind<br />
Einrichtungen, die zum<br />
Gebäude gehören und am<br />
Gebäude verbleiben, im<br />
Gegensatz zu Arbeitskörben,<br />
Arbeitssitzen und Arbeitsbühnen.<br />
● Beim Betreiber der<br />
Fassadenbefahranlage über<br />
den betriebssicheren Zustand<br />
informieren (z. B. letzte<br />
Prüfung).<br />
● Anlagen dürfen nur von eingewiesenen<br />
Personen benutzt<br />
werden.<br />
● Betriebsanleitung beachten.<br />
● Angegebene zulässige<br />
Belastung durch Personen und<br />
Material nicht überschreiten.<br />
● Fassadenbefahranlagen nur<br />
über sicher begehbare<br />
Verkehrswege betreten. An<br />
Einstiegen müssen wirksame<br />
Einrichtungen gegen Absturz<br />
vorhanden sein.<br />
● Während der Benutzung von<br />
Fassadenbefahranlagen darunter<br />
liegende Arbeitsbereiche<br />
und Verkehrswege freihalten<br />
und absperren.<br />
● Bei Mängeln, die die<br />
Betriebssicherheit beeinträchtigen,<br />
den Betrieb einstellen und<br />
C 99<br />
die Mängel dem Betreiber mitteilen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Fassadenaufzüge<br />
● Fassadenaufzüge nur benutzen,<br />
wenn der Aufzugswärter<br />
des Betreibers erreichbar ist.<br />
● Beschäftigte im Arbeitskorb<br />
zusätzlich mittels Sicherheitsgeschirren<br />
sichern (nicht<br />
erforderlich bei geführten<br />
Arbeitskörben).<br />
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Tritte“<br />
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2<br />
➭
Zusätzliche Hinweise für<br />
bewegliche Steigleitern<br />
● Bewegliche Steigleitern mit<br />
Innenaufstieg nicht von außen<br />
besteigen.<br />
● Bewegliche Steigleitern<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Verfahren sichern, z. B. durch<br />
Feststellvorrichtung .<br />
● Besteht beim Besteigen und<br />
Arbeiten auf beweglichen<br />
Steigleitern Absturzgefahr, sind<br />
die Beschäftigten durch<br />
Sicherheitsgeschirre zu<br />
sichern, Vorhandene<br />
Steigschutzeinrichtungen sind<br />
zu benutzen.
Absturzsicherungen<br />
bei der Glas- und<br />
Fassadenreinigung<br />
C 100<br />
Gefahr<br />
Bei der Glas- und Fassadenreinigung besteht die Gefahr des Absturzes von<br />
hoch gelegenen Arbeitsplätzen.<br />
Absturzsicherungen – Arbeitsplätzen an oder über versinken kann, unabhängig<br />
● Absturzsicherungen sind Wasser oder anderen<br />
von der Absturzhöhe,<br />
erforderlich an:<br />
Stoffen, in denen man –Verkehrswegen über Wasser<br />
oder anderen Stoffen, in<br />
denen man versinken kann,<br />
1<br />
unabhängig von der<br />
Absturzhöhe,<br />
– Arbeitsplätzen und<br />
Verkehrswegen bei mehr<br />
als 2,00 m Absturzhöhe<br />
(z. B. bei Arbeiten auf<br />
Gerüsten)<br />
– Arbeitsplätzen auf Dächern<br />
bei mehr als 3,00 m<br />
Absturzhöhe.<br />
– Arbeitsplätzen an Fenstern<br />
bei mehr als 5,00 m<br />
Absturzhöhe.<br />
● Absturzsicherungen<br />
(Seitenschutz) können aus<br />
Geländer oder Fenstergeländer<br />
bestehen .<br />
Abweichungen<br />
● An Arbeitsplätzen und<br />
Verkehrswegen auf Flächen mit<br />
weniger als 20 Grad Neigung<br />
(z. B. flach geneigten Dächern)<br />
kann auf Absturzsicherungen<br />
verzichtet werden, wenn in<br />
mindestens 2,00 m Abstand<br />
von der Absturzkante eine<br />
Absperrung angebracht ist.<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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➭
● Auf Seitenschutz bzw. Absperrungen<br />
kann nur verzichtet<br />
werden, wenn sie aus arbeitstechnischen<br />
Gründen nicht möglich<br />
und statt dessen Auffangeinrichtungen<br />
(Fanggerüste /<br />
Dachfanggerüste /<br />
Auffangnetze / Schutzwände)<br />
vorhanden sind. Nur wenn auch<br />
Auffangeinrichtungen unzweckmäßig<br />
sind, darf Anseilschutz<br />
verwendet werden.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur<br />
an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen<br />
befestigen. Sie müssen – bei<br />
einem Benutzer – eine<br />
Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />
7,5 kN aufnehmen können.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Fensterbänke nur betreten,<br />
wenn sie tragfähig und<br />
mindestens 25 cm breit sind.<br />
Gegebenenfalls Trittaufsetze<br />
benutzen .<br />
2<br />
3<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Arbeiten mit<br />
Absturzgefahr wird eine<br />
spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchung<br />
empfohlen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Arbeiten auf Reinigungsbalkonen<br />
● Ist auf Reinigungsbalkonen<br />
der Aufstieg auf Leitern und<br />
Tritten erforderlich, zusätzlich<br />
Absturzsicherung (Sicherheitsgeschirre)<br />
benutzen .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Arbeiten auf Staubdecken<br />
und anderen nicht begehbaren<br />
Flächen<br />
● Flächen nur auf tragfähigen<br />
Lauf- und Arbeitsstegen<br />
betreten. Mindestbreite<br />
50 cm.<br />
● Absturzsicherung<br />
unabhängig von den Lauf- oder<br />
Arbeitsstegen vorsehen, wenn<br />
die Absturzhöhe mehr als<br />
2,00 m beträgt.<br />
4<br />
2
Bockgerüste<br />
Gefahr<br />
Überlastung gefährdet die Standsicherheit. Fehlender Seitenschutz kann zu<br />
Abstürzen führen.<br />
● Nur stählerne oder<br />
zimmermannsgemäß abgebundene<br />
Gerüstböcke verwenden.<br />
● Gerüstböcke nur auf sicherer<br />
Unterlage aufstellen<br />
● Belastung und Aussteifung<br />
von Gerüstböcken nach<br />
Herstellerangabe.<br />
● Je nach Belastung Gerüstgruppe<br />
bestimmen sowie Belagbreite<br />
festlegen (Tabelle 1).<br />
● Belagstärke nach<br />
Gerüstgruppe und Bockabstand<br />
auswählen (Tabelle 2).<br />
1<br />
Gerüstbock<br />
3<br />
Verstrebung<br />
≤ 2,75 m<br />
5<br />
● Belastung und Abstände der<br />
Gerüstböcke berechnen und<br />
mit der zul. Tragfähigkeit<br />
vergleichen (Tabelle 3).<br />
Geringere Abstände wählen.<br />
● Der Belag darf nicht<br />
wippen oder ausweichen. Er<br />
darf nicht mehr als 0,30 m<br />
über das letzte Auflager<br />
hinausragen.<br />
● Genügend große<br />
Überdeckungen im Bereich der<br />
Stöße vorsehen .<br />
➭<br />
≤ 1 m<br />
4<br />
≥ 0,2 m<br />
C 105<br />
Tabelle 1:<br />
Gruppeneinteilung der<br />
Arbeitsgerüste<br />
Gerüstgruppe<br />
Mindestbreite<br />
der Belagfläche2)<br />
m<br />
flächenbezogenes<br />
Nutzgewicht<br />
kg/m2<br />
Flächenpressung3)<br />
kg/m2<br />
Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />
Nachweis dürfen als Geländer- und<br />
Zwischenholm verwendet werden:<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
15 x 3 cm<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
20 x 4 cm oder<br />
Stahlrohre Ø ≥ 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />
Bordbretter müssen den Belag um<br />
mindestens 10 cm überragen.<br />
Mindestdicke 3 cm.<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
0,501)<br />
0,601)<br />
0,601)<br />
0,90<br />
0,90<br />
0,90<br />
–<br />
150<br />
200<br />
300<br />
450<br />
600<br />
–<br />
–<br />
–<br />
500<br />
750<br />
1000<br />
1) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet werden.<br />
2) Die freie Durchgangsbreite muss bei<br />
Materiallagerung auf der Belagfläche mindestens<br />
0,20 m betragen.<br />
3) Flächenpressung ist hier Nutzgewicht durch<br />
dessen tatsächliche Grundrissfläche.
● Bei Materiallagerung<br />
mindestens 20 cm freier<br />
Durchgang.<br />
● Gerüste mit Belaghöhen von<br />
mehr als 2,00 m nach<br />
Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />
verstreben .<br />
● Gerüstzugang nur über<br />
Anlegeleitern .<br />
● Seitenschutz aus<br />
Geländerholm, Zwischenholm<br />
und Bordbrett vorsehen, wenn<br />
der Gerüstbelag mehr als 2,00<br />
m über dem Boden liegt .<br />
Achtung: An Deckenkanten<br />
kann auch bei niedrigeren<br />
Belaghöhen ein Seitenschutz<br />
erforderlich werden.<br />
● Bei Gerüstböcken aus Stahl<br />
nur Original-Absteckdorne<br />
verwenden .<br />
● Bei Gerüstböcken mit<br />
Zahnstangen und Winden ist auf<br />
die Funktion der Rücklaufsperre<br />
zu achten .<br />
7<br />
6<br />
Tabelle 2:<br />
Mindestabmessungen von Gerüstbrettern/-bohlen bei<br />
Arbeitsgerüsten<br />
Gerüstgruppe<br />
1, 2, 3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Brett- oder Bohlenbreite<br />
cm<br />
20<br />
24 und 28<br />
20<br />
24 und 28<br />
20, 24, 28<br />
20, 24, 28<br />
Brett- oder Bohlendicke cm<br />
3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />
zulässige Stützweite in m<br />
1,25 1,50 1,75 2,25 2,50<br />
1,25 1,75 2,25 2,50 2,75<br />
1,25 1,50 1,75 2,25 2,50<br />
1,25 1,75 2,00 2,25 2,50<br />
1,25 1,25 1,50 1,75 2,00<br />
1,00 1,25 1,25 1,50 1,75<br />
Tabelle 3:<br />
Erforderliche Tragfähigkeit in kg1) der Gerüstböcke in<br />
Abhängigkeit von der Gerüstgruppe, der Belagbreite und<br />
dem Abstand der Gerüstböcke<br />
▲ ▲ ▲ Gerüstbohlen als Mehrfeldträger<br />
Gerüstgruppe<br />
Belagbreite<br />
m<br />
Abstand der Gerüstböcke<br />
1-3 0,60 138 173 216 259 302 345 388 431 474<br />
1-3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
1-3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
1-3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
1-3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
0,80<br />
m<br />
0,90 207<br />
297<br />
432<br />
567<br />
1,00 230<br />
330<br />
480<br />
630<br />
1,20 276<br />
396<br />
576<br />
756<br />
259<br />
371<br />
540<br />
709<br />
288<br />
413<br />
600<br />
788<br />
345<br />
495<br />
720<br />
945<br />
323<br />
464<br />
675<br />
886<br />
359<br />
516<br />
750<br />
984<br />
431<br />
619<br />
900<br />
1181<br />
1,50 345 431 539<br />
495<br />
720<br />
945<br />
1,00<br />
m<br />
619<br />
900<br />
1181<br />
1,25<br />
m<br />
774<br />
1125<br />
1477<br />
1,50<br />
m<br />
288<br />
557<br />
810<br />
1063<br />
431<br />
619<br />
900<br />
1181<br />
518<br />
743<br />
1080<br />
1418<br />
647<br />
929<br />
1350<br />
1772<br />
1,75<br />
m<br />
453<br />
650<br />
945<br />
1240<br />
503<br />
722<br />
1050<br />
1378<br />
604<br />
866<br />
1260<br />
1654<br />
755<br />
1083<br />
1575<br />
2067<br />
2,00<br />
m<br />
518<br />
743<br />
1080<br />
1418<br />
575<br />
825<br />
1200<br />
1575<br />
690<br />
990<br />
1440<br />
1890<br />
863<br />
1238<br />
1800<br />
2363<br />
2,25<br />
m<br />
582<br />
835<br />
1215<br />
1595<br />
647<br />
928<br />
1350<br />
1772<br />
776<br />
1114<br />
1620<br />
2126<br />
970<br />
1393<br />
2025<br />
2658<br />
1) Berechnungsformel<br />
erforderliche Tragfähigkeit eines Gerüstbockes:<br />
Bockabstand x Bockbreite x (Nutzgewicht + Bohlengewicht) x Durchlauffaktor<br />
Nutzgewicht siehe Tabelle 1;<br />
Bohlengewicht 30 kg/m2;<br />
Durchlauffaktor 1,25.<br />
(100 kg ~ – 1 kN)<br />
2,50<br />
m<br />
647<br />
928<br />
1350<br />
1772<br />
719<br />
1031<br />
1500<br />
1969<br />
863<br />
1238<br />
1800<br />
2363<br />
1078<br />
1548<br />
2250<br />
2953<br />
2,75<br />
m<br />
712<br />
1021<br />
1485<br />
1949<br />
791<br />
1134<br />
1650<br />
2166<br />
949<br />
1361<br />
1980<br />
2599<br />
1186<br />
1702<br />
2475<br />
3248
Transportable Silos<br />
Gefahr<br />
Mangelnde Sorgfalt bei der Wahl des Standplatzes, beim Aufstellen, beim<br />
Befüllen und beim Umsetzen kann zu schweren Unfällen führen.<br />
● Stützfüße von Silos auf tragfähigem<br />
Untergrund aufstellen<br />
und statisch einwandfrei unter-<br />
1<br />
bauen . Gegebenenfalls lastverteilende<br />
Unterlagen verwenden.<br />
Maßgebend für die<br />
C 106<br />
Größe der Abstützfläche sind<br />
Stützendruck und zulässige<br />
Bodenpressung.<br />
● Aufstellungsanweisung des<br />
Siloherstellers beachten.<br />
Hieraus kann entnommen werden,<br />
ob z. B. ein leerer Silo<br />
gegen Windkräfte verankert<br />
werden muss.<br />
● Sicherheitsabstand zu<br />
Baugrubenböschungen einhalten<br />
. Bei der Aufstellung im<br />
Bereich von verbauten<br />
Baugruben und Gräben ist der<br />
Verbau statisch nachzuweisen.<br />
● Vorsicht beim Aufstellen<br />
des Silos in der Nähe von<br />
Mischanlagen. Das dort zu<br />
Reinigungszwecken verwendete<br />
Wasser weicht den Boden auf<br />
oder unterspült die<br />
Fundamente.<br />
● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />
Freileitungen beachten.<br />
Kann der Sicherheitsabstand<br />
nicht eingehalten werden,<br />
Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
Erforderliche Abstützfläche (cm2) = Stützdruck (N bzw. kg)<br />
zul. Bodenpressung (N/cm2 bzw. kg/cm2 )<br />
Bodenart<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
T = Grubentiefe<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />
B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden<br />
1 Schlamm, Moor, Mutterboden<br />
2 Nicht bindige, ausreichend fest gelagerte Böden:<br />
Fein- bis Mittelsand<br />
Grobsand bis Kies<br />
3 Bindige Böden<br />
breiig<br />
weich<br />
steif<br />
halbfest<br />
fest<br />
4 Fels, unverwittert mit geringer Klüftung<br />
und in günstiger Lagerung<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
zul. Bodenpressung<br />
(N/cm 2 bzw. kg/cm 2 )<br />
0-10 (0-1)<br />
0<br />
15 (1,5)<br />
20 (2,0)<br />
0<br />
4 (0,4)<br />
10 (1,0)<br />
20 (2,0)<br />
30 (3,0)<br />
150-300 (15-30)<br />
2<br />
T<br />
● Silos nicht mit dem<br />
Baustellenkran versetzen.<br />
Ausnahme: Wenn<br />
– die Zustimmung des<br />
Silolieferanten vorliegt,<br />
– der Silo leer und das<br />
Leergewicht bekannt ist,<br />
– Anschlagpunkte vorhanden<br />
sind und<br />
– das Hebezeug ausreichend<br />
tragfähig ist.<br />
● Beim Befüllen des Silos<br />
darauf achten, dass Abblaseinrichtungen<br />
funktionsfähig<br />
sind. Durch Überdruck besteht<br />
Berstgefahr!<br />
● Beim Entleeren des Silos<br />
darauf achten, dass kein<br />
Unterdruck entsteht.<br />
● Standsicherheit des Silos<br />
regelmäßig überprüfen.
Konsolgerüste<br />
Gefahr<br />
Zu große Konsolabstände und vorzeitig belastete Verankerungen können zu<br />
schweren Absturzunfällen führen.<br />
Konsolgerüste müssen als<br />
Regelausführung oder entsprechend<br />
einem Nachweis der<br />
Brauchbarkeit (z. B. statischer<br />
Nachweis) ausgeführt werden.<br />
Für Konsolen muss in jedem<br />
Fall ein Nachweis der<br />
Brauchbarkeit vorliegen.<br />
2<br />
5<br />
Der Brauchbarkeitsnachweis<br />
kann durch eine statische<br />
Berechnung, durch Typenprüfung,<br />
durch Bauartzulassung<br />
oder durch Bescheinigung der<br />
Arbeitssicherheit erbracht<br />
werden .<br />
4<br />
C 121<br />
● Konsolgerüste dürfen verwendet<br />
werden:<br />
– als Arbeitsgerüste für eine<br />
Belastung von höchstens<br />
200 kg/m2 Hinweise für die<br />
Regelausführung<br />
– als Schutzgerüste (Fang- und<br />
Dachfanggerüste).<br />
● Auskragung der Konsolgerüste<br />
max. 1,30 m.<br />
● Konsolabstand max. 1,50 m.<br />
Im Bereich von Gebäudeecken<br />
Eckkonsolen verwenden.<br />
● Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />
des Konsolherstellers<br />
beachten. Einhängehaken müssen<br />
mindestens 25 cm lang<br />
oder gegen unbeabsichtigtes<br />
Aushängen gesichert sein .<br />
● Je Konsole zwei Einhängeschlaufen<br />
anordnen .<br />
Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />
unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />
gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />
Nachweis dürfen als Geländer- und<br />
Zwischenholm verwendet werden:<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
15 x 3 cm<br />
– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />
Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />
20 x 4 cm oder<br />
Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />
Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />
Bordbretter müssen den Belag um<br />
mindestens 10 cm überragen.<br />
Mindestdicke 3 cm.<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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1<br />
6<br />
7<br />
➭
● Einhängeschlaufen <br />
– müssen aus Betonstahl<br />
BST 420 S oder BST 500 S<br />
oder Baustahl ST 37-2<br />
bestehen,<br />
– müssen einen Mindestdurchmesser<br />
von 10 mm haben<br />
(Biegeradius 4-facher Stabdurchmesser)<br />
– nur in Stahlbeton-Massivdekken<br />
(Ortbetondicke ≥ 13 cm)<br />
einbauen,<br />
– müssen mindestens 0,50 m<br />
lang und unter bzw. hinter die<br />
vorhandene Bewehrung<br />
geführt werden,<br />
– dürfen erst belastet werden,<br />
wenn der Beton eine<br />
Druckfestigkeit von<br />
≥ 10 MN/m 2 erreicht hat.<br />
● Konsolen gegen seitliches<br />
Ausweichen und Kippen gemäß<br />
Auf- und Verwendungsanleitung<br />
sichern .<br />
● Konsolfüße im Bereich von<br />
Wandöffnungen auf Holzbalken<br />
oder Stahlträger abstützen <br />
(Tabelle 1).<br />
● Belagebene vollflächig auslegen<br />
.<br />
● Der Belag darf nicht ausweichen<br />
oder wippen. Überdeckungen<br />
im Bereich der Konsolen<br />
einhalten (≥ 20 cm).<br />
● Nicht auf Gerüstbelage<br />
abspringen.<br />
● Das Absetzen von Lasten<br />
mit Hebezeugen ist unzulässig.<br />
● Mindestabmessungen des<br />
Gerüstbelages<br />
– bei Arbeitsgerüsten<br />
20 x 3,5 cm; bei Konsolabständen<br />
≥ 1,25 m auch<br />
20 x 3 cm<br />
– bei Fang- und Dachfanggerüsten<br />
gemäß Tabelle 2.<br />
● Mindestbelagbreite bei<br />
Fanggerüsten einhalten.<br />
Sie beträgt bei Absturzhöhen<br />
– bis 2,00 m = 0,90 m<br />
– bis 3,00 m = 1,30 m<br />
● Keine Materialien auf Fanggerüsten<br />
lagern.<br />
● Seitenschutz aus Geländerholm,<br />
Zwischenholm und Bordbrett<br />
anbringen, wenn der<br />
Gerüstbelag über Wasser oder<br />
mehr als 2,00 m über dem<br />
Boden liegt .<br />
● Seitenschutz auch an den<br />
Stirnseiten von Konsolgerüsten<br />
anbringen.<br />
Tabelle 1<br />
Überbrückung von Wandöffnungen für die Regelausführung<br />
der Verankerung von Konsolgerüsten<br />
Überbrückungsträger zu überbrückende Öffnung<br />
≤ 1,0 m ≤ 2,25 m<br />
Holz 10 cm x 10 cm 10 cm x 12 cm<br />
(1 Holzbalken) (2 Holzbalken)<br />
Stahl I 100<br />
IPE 100<br />
Tabelle 2<br />
Gerüstbretter oder -bohlen aus Holz als Belagteile von<br />
Fanggerüsten<br />
Bohlenbreite<br />
in<br />
Ab<br />
sturzhöhe<br />
in<br />
cm m 3,5<br />
cm<br />
20 1,0<br />
1,5<br />
2,0<br />
2,5<br />
3,0<br />
24 1,0<br />
1,5<br />
2,0<br />
2,5<br />
3,0<br />
28 1,0<br />
1,5<br />
2,0<br />
2,5<br />
3,0<br />
Maximale Stützweite in m<br />
für doppelt gelegte<br />
Bretter oder Bohlen mit<br />
einer Dicke von<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,9<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
4,0<br />
cm<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,5<br />
1,4<br />
2,4<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
4,5<br />
cm<br />
2,1<br />
1,9<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,5<br />
2,5<br />
2,2<br />
2,0<br />
1,9<br />
1,8<br />
2,7<br />
2,5<br />
2,2<br />
2,0<br />
2,0<br />
5,0<br />
cm<br />
2,5<br />
2,2<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,7<br />
2,7<br />
2,5<br />
2,2<br />
2,1<br />
1,9<br />
2,7<br />
2,7<br />
2,5<br />
2,3<br />
2,1<br />
Maximale Stützweite in m<br />
für einfach gelegte<br />
Bretter oder Bohlen mit<br />
einer Dicke von<br />
3,5<br />
cm<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1,0<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,0<br />
–<br />
–<br />
4,0<br />
cm<br />
1,1<br />
1,0<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,0<br />
–<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,0<br />
4,5<br />
cm<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,0<br />
–<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,0<br />
1,5<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
5,0<br />
cm<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,1<br />
1,1<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,3<br />
1,2<br />
1,2<br />
1,7<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,4<br />
1,3<br />
Für die Regelausführung dürfen nur die Bohlenquerschnitte verwendet<br />
werden, die farbig unterlegt sind.<br />
2<br />
a ≤ 1,30 m<br />
7<br />
Doppelaufhängung<br />
1<br />
horizontaler<br />
Konsolabstand<br />
≤ 1,50 m<br />
6<br />
≥ 0,50 m<br />
3<br />
Einhängeschlaufen<br />
Doppelbefestigung<br />
3
Traggerüste<br />
Gefahr<br />
Überlastung von Stützen und Schalungsträgern, unzureichende oder<br />
fehlende Aussteifungen können zum Einsturz der Schalungskonstruktion<br />
führen.<br />
2<br />
1<br />
3<br />
C 122<br />
Bei Traggerüsten in<br />
Regelausführung dürfen nicht<br />
überschritten werden:<br />
– die Einbauhöhen 5,0 m<br />
– die Stützweiten 6,0 m<br />
– die senkrecht wirkenden,<br />
gleichmäßig verteilten Lasten<br />
8,0 kN/m 2<br />
– die Gleichstreckenlasten<br />
von Balken und Unterzügen<br />
15,0 kN/m 2<br />
– die senkrecht geankerte<br />
Schalungskonstruktion 5,0 m<br />
Höhe und der senkrechte<br />
Ankerabstand 3,0 m<br />
– die Querschnitte von<br />
Schalungen für Stützen,<br />
Säulen und Pfeiler 1,5 m 2 .<br />
Bei allen anderen Traggerüsten<br />
ist ein statischer Nachweis<br />
erforderlich.<br />
● Bei der<br />
Lastzusammenstellung sind die<br />
Lasten aus Eigengewicht der<br />
Schalungskonstruktion, Eigengewicht<br />
des Frischbetons und<br />
die im Bereich der Betonierfläche<br />
anzunehmende<br />
Ersatzlast mit dem Gruppenfaktor<br />
1,25 zu vervielfachen.<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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➭
● Auf-, Um- und Abbau von<br />
Traggerüsten müssen von fachlich<br />
geeigneten Vorgesetzten<br />
geleitet und vor der Benutzung<br />
überprüft werden.<br />
● Beschädigte Gerüstbauteile<br />
nicht verwenden.<br />
Stützenunterbau<br />
● Stützen auf tragfähigem<br />
Untergrund aufstellen.<br />
● Bei Gefahr des Einsinkens<br />
lastverteilende und unverrückbare<br />
Unterlagen benutzen.<br />
● Mehrlagige Kantholzunterlagen<br />
nur kreuzweise und<br />
kippsicher ausführen.<br />
● Unterlagen, die höher als<br />
40 cm sind, müssen statisch<br />
nachgewiesen werden.<br />
Holzstützen<br />
● Mindestdurchmesser bei<br />
Rundhölzern 7 cm am Zopfende.<br />
● Bei Kanthölzern Mindestabmessungen<br />
8 x 8 cm.<br />
● Nur jede dritte Stütze<br />
darf gestoßen werden. Stoß<br />
nicht im mittleren Drittel der<br />
Stütze.<br />
● Kopf- und Fußpunkte<br />
unverschieblich ausführen.<br />
● Aussteifungen als<br />
Dreieckverband herstellen.<br />
Ausziehbare Baustützen<br />
aus Stahl<br />
● Stützen mit der Fußplatte<br />
vollflächig aufstellen.<br />
● Anschluss der<br />
Aussteifungsverbände nur<br />
mit Verschwertungsklammern<br />
oder<br />
Gerüstkupplungen<br />
herstellen.<br />
● Aufstellhilfen für Stützen<br />
nicht als Ersatz für die<br />
erforderlichen Aussteifungen<br />
verwenden.<br />
● Ausziehbare Baustützen<br />
aus Stahl müssen den<br />
einschlägigen Normen<br />
entsprechen oder bedürfen<br />
einer allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung.<br />
Kennzeichnung an den Kopfbzw.<br />
Fußplatten oder der<br />
Feineinstellung.<br />
● Stützen mit erhöhter<br />
Tragfähigkeit sind z.B. mit dem<br />
Buchstaben „G“<br />
gekennzeichnet; Kopf- und<br />
Fußplatten sind hier<br />
achteckig.<br />
● Zulässige Belastung der<br />
Stützen:<br />
N = 40 . max I (kN)<br />
zul I I<br />
Für Stützen mit Kennbuchstabe<br />
G:<br />
N = 60 . max I (kN)<br />
zul I I<br />
Zeichenerklärung:<br />
I = Stützhöhe in m,<br />
max. I = größtmögliche Ausziehlänge in m<br />
● Schalungsträger nur auf<br />
Mauerwerk auflegen, wenn dieses<br />
mindestens 24 cm dick<br />
und ausreichend tragfähig ist<br />
(Mindestdruckfestigkeit der Steine<br />
in den oberen drei Schichten<br />
6 MN/m2, Schalungsträger<br />
Mörtelgruppe II).<br />
● Längenverstellbare Schalungsträger<br />
bedürfen einer allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen<br />
Zulassung. Zulässige Belastung<br />
dem Zulassungsbescheid entnehmen.<br />
● Längenverstellbare Schalungsträger<br />
aus Metall immer<br />
mit ganzer Klaue auflegen.<br />
● Schalungsträger nicht über<br />
die Kennzeichnung hinaus ausziehen.<br />
Mindesteinschublänge<br />
beachten.<br />
● Zwischenunterstützungen nur<br />
an dem ausziehbaren Trägerteil<br />
anbringen (nur unter Vollwandträger<br />
setzen).<br />
4<br />
Ausschalen<br />
● Bauteile erst ausschalen,<br />
wenn der Beton ausreichend<br />
tragfähig ist. Ausschalfristen<br />
beachten.<br />
● Bei Platten und Balken mit<br />
Stützweiten ≤ 8,0 m genügen<br />
Hilfsstützen in Feldmitte, bei<br />
Platten unter 3,0 m Stützweite<br />
sind Hilfsstützen entbehrlich.<br />
● Erschütterungen beim Ausschalen<br />
vermeiden.<br />
● Schalelemente nicht mit<br />
Kranen losreißen.
Lastaufnahmemittel<br />
im Tiefbau<br />
Gefahr<br />
Fehlende Sachkenntnisse sowie der Einsatz von ungeeigneten<br />
Lastaufnahmemitteln sind oft die Ursachen schwerer Unfälle.<br />
● Lastaufnahmemittel müssen<br />
mit den für den Betrieb wichtigen<br />
Angaben gekennzeichnet<br />
sein, z. B. Eigengewicht und<br />
Tragfähigkeit. Sie dürfen nicht<br />
überlastet werden.<br />
C 146<br />
● Die Tragfähigkeit von<br />
Lastaufnahmemitteln muss<br />
nachgewiesen sein, z. B.<br />
statische Berechnung.<br />
Vorzuziehen sind Einrichtungen,<br />
die bereits auf Arbeitssicherheit<br />
geprüft sind (Prüfbescheinigung,<br />
Prüfzeichen).<br />
● Verbindungsmittel sind<br />
gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />
und Herabfallen zu sichern.<br />
● Das Befördern von Personen<br />
mit Lastaufnahmemitteln ist<br />
verboten.<br />
● Lastaufnahmemittel nach<br />
Bedarf, mindestens jedoch<br />
einmal jährlich durch<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
● Beim Einsatz von<br />
Lastaufnahmemitteln, welche<br />
die Last durch Saug- oder<br />
Reibungskräfte halten, dürfen<br />
sich keine Personen im<br />
Gefahrenbereich aufhalten.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />
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➭
Rohrgreifer (Rohrzangen)<br />
● Die Haltekraft von<br />
Rohrgreifern muss mindestens<br />
doppelt so groß sein wie die<br />
aufzunehmende Last.<br />
● Rohrgreifer dürfen sich bei<br />
Entlastung nicht selbsttätig<br />
vom Rohr lösen. Ausnahme:<br />
Rohrgreifer mit<br />
Schrittschaltwerk.<br />
● Als zusätzliche Kennzeichnung<br />
muss der zulässige<br />
Greifbereich angegeben sein.<br />
● Hydraulisch oder pneumatisch<br />
schließende Rohrgreifer<br />
benötigen Einrichtungen zum<br />
Ausgleich von Druckverlusten<br />
mit selbsttätig wirkender<br />
Warneinrichtung für den<br />
Geräteführer.<br />
● Beim Einsatz<br />
Sicherungseinrichtungen gegen<br />
Herausrutschen der Last<br />
verwenden, z. B.<br />
Sicherungskette bzw. -seil.<br />
● Zweisträngige C-Haken nur<br />
zum Verladen bzw. Versetzen<br />
im bodennahen Bereich<br />
einsetzen.<br />
Schachtringklemmen<br />
● Für den Transport Klemmen<br />
verwenden, die sich bei<br />
Entlastung nicht selbsttätig<br />
öffnen.<br />
● Klemmen exakt auf<br />
Schachtringdicke einstellen.<br />
● Lasten im Schwerpunkt<br />
anschlagen und nicht über<br />
Personen hinwegschwenken.<br />
C-Haken Vakuumheber<br />
● Bei selbstansaugenden Vakuumhebern<br />
muss die Kennzeichnung<br />
zusätzliche Angaben<br />
über die Mindestlast enthalten.<br />
Betriebsanleitung beachten.<br />
● Dem Geräteführer muss über<br />
eine optisch oder akustisch<br />
selbsttätig wirkende Warneinrichtung<br />
zu hoher Vakuumverlust<br />
angezeigt werden.<br />
Kugelkopfankersysteme<br />
● Einbau- und<br />
Verwendungsanleitung des<br />
Herstellers beachten und am<br />
Einsatzort bereithalten.<br />
● Nur systemzugehörige<br />
Lastaufnahme- und<br />
Anschlagmittel verwenden<br />
(drehbar gelenkiger Anschluss<br />
und Anker im Betonfertigteil).<br />
Traversen<br />
● Schiefstellung der Traverse<br />
vermeiden, wenn die Last im<br />
Hängegang transportiert wird.<br />
Anderenfalls Lasten im Schnürgang<br />
anschlagen.<br />
● Befestigung der Anschlagseile,<br />
-ketten oder -bänder an<br />
der Traverse nur<br />
– mit genormter Seilendverbindung<br />
und Schäkel oder<br />
– in Lasthaken mit Hakensicherung.
Dachfanggerüste<br />
Gefahr<br />
Bei Arbeiten auf geneigten Dachflächen sind Dachfanggerüste erforderlich.<br />
Ihr Fehlen führt häufig zu sehr schweren oder sogar tödlichen Unfällen.<br />
≤ 1,50 m<br />
Wenn aus arbeitstechnischen<br />
Gründen bei Dacharbeiten kein<br />
Seitenschutz verwendet werden<br />
> 3,00 m<br />
≤ 5,00 m<br />
kann, müssen statt dessen<br />
Dachfanggerüste angebracht<br />
werden, die ein Auffangen<br />
> 45° ≤ 60°<br />
C 156<br />
abstürzender Personen gewährleisten.<br />
Dieses gilt für:<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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≤ 5,00 m<br />
> 3,00 m ≤ 5,00 m<br />
Belagkante<br />
≤ 0,30 m<br />
Arbeitsplatz<br />
= Absturzkante<br />
b 1 ≥ 0,70 m<br />
Traufhöhe<br />
● Arbeitsplätze und Verkehrswege<br />
auf Dächern mit mehr als<br />
20° bis 60° Neigung, wenn die<br />
Absturzkante (Traufe) mehr als<br />
3,00 m beträgt .<br />
● Der max. Höhenunterschied<br />
zwischen Absturzkante (Traufe)<br />
und Gerüstbelag darf 1,50 m<br />
nicht überschreiten;<br />
Mindestbelagbreite 0,60 m .<br />
● Schutzwände von Dachfanggerüsten<br />
aus tragfähigen Netzen<br />
oder Geflechten mit einer<br />
Maschenweite von max. 10 cm<br />
herstellen .<br />
2<br />
b ≥ 0,60 m<br />
> 45° ≤ 60°<br />
3<br />
5<br />
h 3<br />
h2 ≤ 1,50 m<br />
h1 4<br />
1<br />
≤ 5,00 m<br />
≤ 3,00 m<br />
Traufhöhe<br />
h 1 ≥ h 2 + 1,50 m - b 1<br />
h 1 ≥ 1,00 m<br />
h 3 ≥ 1,50 m - b 1<br />
> 3,00 m<br />
h 1<br />
Arbeitsplatz<br />
= Absturzkante<br />
h 3<br />
h 2 ≤ 1,50 m<br />
5<br />
> 45° ≤ 60°<br />
● Anseilschutz nur verwenden,<br />
wenn<br />
– Absturzsicherungen<br />
(Seitenschutz) aus arbeitstechnischen<br />
Gründen nicht<br />
möglich und<br />
– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />
Dachfanggerüste)<br />
unzweckmäßig sind.<br />
● Der Vorgesetzte hat<br />
die Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die<br />
Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
4<br />
b 1 ≥ 0,70 m<br />
> 20° ≤ 60°<br />
≤ 0,30 m<br />
Zusätzliche Hinweise bei<br />
Dachneigungen zwischen<br />
45° und 60°<br />
● Für Arbeiten auf mehr als<br />
45° geneigten Flächen sind besondere<br />
Arbeitsplätze zu schaffen,<br />
z. B. Dachdeckerstühle,<br />
Dachdecker-Auflegeleitern,<br />
Lattungen .<br />
● Bei hohen Dächern mit<br />
Höhenunterschieden von mehr<br />
als 5,00 m müssen zusätzlich<br />
Schutzwände auf der Dachflä-
Grabenverbaugeräte<br />
Verbaueinheiten<br />
Gefahr<br />
Fehlende Verbaueinheiten und Grabenverbaugeräte sowie unsachgemäßer<br />
Einsatz haben oft schwere und tödliche Unfälle zur Folge.<br />
4<br />
C 176<br />
Es werden unterschieden<br />
– mittiggestützte<br />
Verbaueinheiten<br />
– randgestützte<br />
Verbaueinheiten<br />
– rahmengestütze<br />
Verbaueinheiten<br />
– Gleitschienen-Verbaueinheiten<br />
– Dielenkammer-<br />
Verbaueinheiten.<br />
● Nur geprüfte Verbaueinheiten<br />
verwenden (erkennbar am<br />
Typenschild).<br />
● Belastung ermitteln, z. B.<br />
aus Erddruck, Fundamenten<br />
usw.<br />
● Verwendungsanleitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
● Übereinandergestellte Verbaueinheiten<br />
miteinander verbinden.<br />
● Der Überstand über Geländeoberkante<br />
muss mindestens<br />
10 cm betragen .<br />
● Am oberen Rand ist<br />
beidseitig ein mindestens<br />
0,60 m breiter Schutzstreifen<br />
freizuhalten .<br />
● Mittiggestützte Verbaueinheiten<br />
nur bis 4 m Grabentiefe,<br />
rand- und rahmengestützte<br />
Verbaueinheiten nur bis zu 6 m<br />
Grabentiefe einsetzen.<br />
● Die Mindestverbaulänge<br />
beträgt Rohrlänge + 2 x 1 m.<br />
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und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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3<br />
➭
Absenkverfahren<br />
● Verbaueinheiten dürfen nur<br />
einzeln eingesetzt werden bei<br />
– Schachtverbau mit<br />
Stirnwandsicherung<br />
– Grabenverbau mit Stirnwandabböschung<br />
und beidseitigen<br />
Sicherheitsabständen von<br />
1 m .<br />
1<br />
1.<br />
Aushub entsprechend<br />
örtlichen Verhältnissen.<br />
≤ 1,25 m<br />
wiederverfüllter Bereich<br />
≥ 60 cm<br />
≥10 cm<br />
2.<br />
Einstellen und wechselseitiges<br />
Absenken, Vorauseilen des<br />
Aushubs max. 50 cm.<br />
3.<br />
Bei Bedarf weitere Verbaueinheiten<br />
aufsetzen und mit<br />
der unteren verbinden.<br />
≥ 1,00 m Länge L des zu verlegenden Rohres<br />
Vorbaulänge ≥ L + 2,0 m<br />
● Der Rückbau des Verbaues<br />
muss im Wechsel mit der<br />
Verfüllung erfolgen.<br />
● Bei nicht standfesten Böden<br />
muss der Verbau im<br />
Absenkverfahren erfolgen .<br />
Die Ausschachtung darf dabei<br />
nur maximal 0,50 m tiefer sein<br />
als die Unterkante der<br />
Verbaueinheit.<br />
● Der Aushub darf maximal<br />
eine Gerätelänge bzw.<br />
Platteneinheit voraus sein.<br />
● Bei Leitungsdurchführung ist<br />
der entsprechende offene Spalt<br />
zu sichern.<br />
● Verbaueinheiten nur auf<br />
festem Untergrund abstellen<br />
und ggf. gegen Umstürzen<br />
sichern.<br />
● Bagger, mit denen<br />
Verbauelemente transportiert<br />
und in den Graben gehoben<br />
werden, müssen für den<br />
Hebezeugeinsatz<br />
ausgerüstet sein.<br />
≥ 1,00 m<br />
4.<br />
Absenken,<br />
bis die Grabentiefe<br />
erreicht ist.<br />
Übergänge – Zugänge<br />
● Bei Gräben mit einer<br />
Breite von > 0,80 m sind<br />
Übergänge erforderlich;<br />
die Übergänge müssen<br />
mindestens 0,50 m breit<br />
sein.<br />
● Bei einer Grabentiefe von<br />
> 2,00 m müssen die<br />
Übergänge beidseitig mit<br />
dreiteiligem Seitenschutz<br />
versehen sein.<br />
● Bei Grabentiefen von<br />
> 1,25 m sind als Zugänge<br />
Treppen oder Leitern zu<br />
benutzen.<br />
Verkehrssicherung<br />
● Verkehrssicherung<br />
vornehmen, wenn Gräben im<br />
Bereich des öffentlichen<br />
Straßenverkehrs<br />
hergestellt werden.<br />
Absprache mit den<br />
zuständigen Bauämtern und<br />
Polizeibehörden.<br />
5<br />
2
Großflächenschalung<br />
Gefahr:<br />
Umstürzende Schalungskonstruktionen sowie Abstürze von unsachgemäß<br />
ausgeführten Betoniergerüsten können zu schweren Verletzungen führen.<br />
2<br />
4<br />
1<br />
C 177<br />
Allgemeines<br />
● An der Baustelle muss eine<br />
Montageanweisung vorliegen.<br />
Sie muss Angaben enthalten<br />
über:<br />
– Reihenfolge der Arbeitsabläufe<br />
– Gewicht der einzelnen<br />
Schalelemente<br />
– Art, Anzahl und Abstand der<br />
Verankerungen und<br />
Abstützungen<br />
– Anordnung und Größe der<br />
Betoniergerüste (Arbeitsbühnen)<br />
einschl. der erforderlichen<br />
Absturzsicherungen<br />
– Anschlagpunkte für den<br />
Transport<br />
Transport<br />
● Lose Kleinteile entfernen.<br />
Am Schalelement verbleibende<br />
Teile gegen Herabfallen<br />
sichern.<br />
● Schalelemente beim Aufnehmen<br />
und Ablegen nicht betreten.<br />
Ein Personentransport mit<br />
dem Schalelement ist verboten.<br />
● Bei starkem Wind Schalelemente<br />
evtl. mit Leitseilen<br />
führen, ggfs. Kranbetrieb einstellen.<br />
Schrägzug vermeiden.<br />
● Lasten so führen, dass<br />
Anprall an andere Schalungselemente<br />
vermieden wird.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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3<br />
➭
● Anschlagmittel erst lösen,<br />
wenn Schalelemente standsicher<br />
abgestützt sind .<br />
Windlasten berücksichtigen.<br />
Aufstellung<br />
● Schalelemente nur auf<br />
tragfähigem Untergrund<br />
aufstellen.<br />
● Wandschalelemente<br />
mindestens an beiden Enden<br />
oberhalb des Schwerpunktes<br />
zug- und druckfest abstützen<br />
und verankern.<br />
● Betoniergerüste anordnen<br />
und mit Seitenschutz versehen,<br />
wenn die Absturzhöhe mehr als<br />
2,00 m beträgt .<br />
● Zugänge zu den<br />
Betoniergerüsten vorsehen,<br />
z.B. Leitern . Die Leitern<br />
müssen gegen Wegrutschen,<br />
Umfallen und Einsinken<br />
gesichert sein.<br />
● Das Hochklettern an der<br />
Schalungskonstruktion ist<br />
verboten.<br />
● Arbeiten von der Leiter aus<br />
auf das Mindestmaß<br />
beschränken.<br />
● Belagbreite von Betoniergerüsten<br />
mindestens 0,60 m.<br />
Konsolen voll auslegen .<br />
Ausschalen<br />
● Ausschalfristen beachten.<br />
● Vor Ausbau der Verankerung<br />
Schalelemente gegen<br />
Umstürzen sichern.<br />
● Schalelemente nicht mit<br />
Kran losreißen!<br />
● Nach dem Ausschalen<br />
Schalelemente kippsicher<br />
lagern .<br />
4<br />
1<br />
2<br />
5
Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />
1<br />
2<br />
C 205<br />
Für den Einsatz von Systemen<br />
zur Absturzsicherung auf oder<br />
an Flachdächern gilt:<br />
● Systemauswahl anhand örtlicher<br />
Gegebenheiten, z. B.<br />
– Dachbelastung,<br />
– Dachneigung,<br />
– Attikaform und -abmessungen,<br />
– max. Gebäudehöhe (Wind)<br />
treffen.<br />
● Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />
des Herstellers<br />
beachten und an der Baustelle<br />
bereithalten.<br />
● Für die Montage nur unterwiesene<br />
Beschäftigte einsetzen.<br />
● Nur längere zusammenhängende<br />
Abschnitte möglichst an<br />
allen Dachkanten montieren.<br />
Häufiges Umsetzen vermeiden.<br />
● Nicht gesicherte Bereiche<br />
mit Kette, Seil, Gitter o. Ä. im<br />
Abstand ≤ 2,00 m von der<br />
Absturzkante deutlich absperren.<br />
● Beim Hochnehmen von<br />
Einzelstützen , z. B. für die<br />
Verlegung durchgehender<br />
Bahnen, Mindestabstände tragender<br />
Stützen nicht überschreiten,<br />
sonst zusätzliche<br />
Stützen einsetzen.<br />
● Sicherungsvorkehrungen bei<br />
hohen Windgeschwindigkeiten<br />
treffen, z. B. Systeme umklappen<br />
oder ggf. demontieren.<br />
● Systeme nur absturzgeschützt<br />
montieren:<br />
– unter Anseilschutz an ausreichend<br />
tragfähigen Anschlagpunkten<br />
oder<br />
– In mindestens 2,00 m<br />
Abstand von der Absturzkante<br />
aufbauen und unter<br />
dem Schutz des Systems<br />
versetzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
D Arbeitsverfahren
D<br />
Arbeitsverfahren<br />
Nummer Titel<br />
31 Gasschweißen/Brennschneiden/Hartlöten<br />
32 Elektroschweißen/Schutzgasschweißen<br />
33 Weichlöten<br />
Transport von Druckgasflaschen<br />
34<br />
Arbeiten in engen Räumen<br />
35<br />
Anschlagen von Lasten<br />
36<br />
Umgang mit Flüsiggas<br />
39<br />
51 Dachdeckerstühle/Auflegeleitern/Dachdeckerfahrstühle<br />
53<br />
54<br />
55<br />
74<br />
Dacheindeckung mit Profilblechen<br />
Dacheindeckung mit Wellplatten<br />
Arbeiten in der Nähe elektrischer Freileitungen<br />
Transport von Baumaschinen<br />
75 Abbrucharbeiten<br />
(Grundanforderungen/Maßnahmen)<br />
76<br />
77<br />
81<br />
Abbruch mit Großgeräten<br />
Abbruch von Hand / Demontieren<br />
Lacke und Anstrichstoffe<br />
89 Strahlarbeiten<br />
Stand<br />
06/05<br />
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92 Beschichtungsarbeiten<br />
94 Reinigungsmittel<br />
95 Desinfektionsmittel<br />
101 Gebäudeinnenreinigung<br />
102 Krankenhausreinigung<br />
103 Holzschutzmittel<br />
110 Grundierungen/Klebstoffe/Versiegelungen<br />
111 Holzstäube<br />
90<br />
Unverbaute Gräben<br />
112<br />
Verbaute Gräben/Normverbau<br />
113<br />
Geböschte Baugruben<br />
114<br />
Reinigen, Abbeizen und Konservieren von Fassaden<br />
115 Flammstrahlarbeiten<br />
116<br />
123 Gebäudesicherung<br />
124 Betonfertigteile<br />
Montage von Holzbauteilen<br />
138<br />
Spritzbetonarbeiten (Trockenspritzen)<br />
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Arbeiten im Gleisbereich<br />
151<br />
Erdverlegte Leitungen<br />
152<br />
155<br />
163 Glaslagerung/Glastransport<br />
164 Glasbearbeitung/Glasverarbeitung<br />
168 Steinstäube<br />
169 Mineralwolle-Dämmstoffe<br />
(Glaswolle/Steinwolle/Schlackenwolle)<br />
170 Betontrennmittel<br />
172<br />
Bohren und Sägen von Beton und Asphalt<br />
Verarbeiten serienmäßig hergestellter Mauersteine<br />
189 Fahrzeuginstandhaltung<br />
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Gasschweißen<br />
Brennschneiden<br />
Hartlöten<br />
Gefahr<br />
Mangelhafte Ausbildung und leichtfertiger Umgang mit autogenen Geräten<br />
verursachen Verletzungen und führen zu Bränden.<br />
● Gasflaschen gegen Umstürzen<br />
sichern und nicht in Durchfahrten,<br />
Durchgängen, Hausfluren,<br />
Treppenhäusern und in<br />
der Nähe von Wärmequellen<br />
lagern und aufstellen.<br />
● Auf Bau- und Montagestellen<br />
möglichst Flaschengestelle<br />
oder -karren für den Transport<br />
verwenden .<br />
● Nur geprüfte und zugelassene<br />
Druckminderer benutzen<br />
und so an die Gasflaschen<br />
anschließen, dass beim<br />
Ansprechen der Sicherheitsventile<br />
Personen nicht<br />
gefährdet werden.<br />
1<br />
● Flaschenventile nicht ruckartig<br />
öffnen. Vorher Einstellschraube<br />
am Druckminderer<br />
bis zur Entlastung der Feder<br />
2<br />
D 31<br />
zurückschrauben .<br />
● Sauerstoffarmaturen öl- und<br />
fettfrei halten.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />
Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
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6
● Acetylen-Einzelflaschenanlagen,<br />
die sich während der<br />
Gasentnahme nicht im Sichtbereich<br />
des Schweißers befinden,<br />
mit Einzelflaschensicherungen<br />
oder Gebrauchsstellenvorlagen<br />
ausrüsten.<br />
● Gasschläuche vor mechanischen<br />
Beschädigungen und<br />
gegen Anbrennen schützen und<br />
nicht über Armaturen an<br />
Flaschen aufwickeln.<br />
● Brenngas- und Sauerstoffschläuche<br />
müssen mindestens<br />
3,00 m lang sein. Neue<br />
Gasschläuche vor dem erstmaligen<br />
Benutzen ausblasen.<br />
● Nur sichere Schlauchverbindungsmittel<br />
(Schlauchtüllen mit<br />
Schlauchschellen oder<br />
Patentkupplung) verwenden.<br />
Lüftung in Räumen<br />
Verfahren<br />
Materialien<br />
Gasschweißen<br />
ortsgebunden<br />
nicht ortsgebunden<br />
Brennschneiden<br />
ortsgebunden<br />
nicht ortsgebunden<br />
Unlegierter und<br />
niedriglegierter<br />
Stahl,<br />
Alum.-Werkstoff<br />
F<br />
F<br />
F<br />
F<br />
T<br />
T<br />
T<br />
T<br />
● Geeignete Schutzbrillen<br />
(Schutzstufen 2–8) benutzen .<br />
● Auf sicheres Zünden des<br />
Brenners achten und bei<br />
Flammrückschlägen Brenner<br />
erst nach Behebung der<br />
Störung erneut zünden.<br />
● Für ausreichende Lüftung<br />
sorgen (Tabelle).<br />
● Bei Arbeitsunterbrechungen<br />
Brenner nicht in Werkzeugkisten<br />
und anderen Hohlkörpern<br />
ablegen.<br />
Zusätzliche Hinweise beim<br />
Brennschneiden<br />
● Beim Brennschneiden schwer<br />
entflammbaren Schutzanzug<br />
oder Lederschürze, evtl. auch<br />
Gamaschen, tragen und<br />
Gehörschutz benutzen.<br />
Hochleg.Stahl,<br />
NE-Werkstoffe<br />
(außer Alum.-<br />
Werkstoff)<br />
T<br />
F<br />
A<br />
T<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
Schweißen<br />
an beschichtetem<br />
Stahl<br />
= kurzzeitig F = freie (natürliche) Lüftung<br />
= länger dauernd T = technische (maschinelle) Lüftung, z. B. Ventilatoren, Gebläse<br />
A = Absaugung im Entstehungsbereich der<br />
gesundheitsgefährlichen Stoffe<br />
Als kurzzeitig gilt, wenn die Brenndauer der Flamme oder des Lichtbogens täglich nicht<br />
mehr als eine halbe Stunde oder wöchentlich nicht mehr als zwei Stunden beträgt. Als länger<br />
dauernd gilt, wenn die Brenndauer die vorgenannten Werte überschreitet.<br />
T<br />
F<br />
3<br />
T<br />
T<br />
A<br />
A<br />
T<br />
T<br />
5<br />
4<br />
Zusätzliche Hinweise für den<br />
Brandschutz<br />
● Bei Brandgefahr muss zur<br />
Durchführung der Schweiß-,<br />
Schneid- und Lötarbeiten eine<br />
Genehmigung durch den<br />
betrieblich Verantwortlichen<br />
vorliegen (Erlaubnisschein).<br />
● Alle brennbaren Teile aus der<br />
gefährdeten Umgebung<br />
entfernen.<br />
● Nicht entfernbare brennbare<br />
Teile abdecken.<br />
● Öffnungen abdichten.<br />
● Geeignete Feuerlöschmittel,<br />
z. B. Pulverlöscher<br />
bereitstellen .<br />
● Bis 24 Stunden nach<br />
Beendigung der Arbeiten<br />
mehrfach die Arbeitsstelle auf<br />
Brandnester überprüfen<br />
(Brandwache).
Elektroschweißen<br />
Schutzgasschweißen<br />
Gefahr<br />
Die Augen sind durch Verblitzen und die Atemwege durch das Einatmen von<br />
Schweißrauchen gefährdet. Darüber hinaus bestehen Gefahren durch elektrischen<br />
Strom.<br />
2<br />
3<br />
Tabelle 2<br />
Kennzeichnung von Schweißstromquellen für Arbeiten unter<br />
erhöhter elektrischer Gefährdung (*neue Kennzeichnung)<br />
42V<br />
K<br />
K<br />
42V<br />
Leerlaufspannung<br />
...V-Scheitelwert<br />
(zul. max. 113 Volt)<br />
4<br />
oder für Schweißtransformator<br />
S*<br />
oder<br />
oder<br />
oder<br />
S*<br />
S*<br />
S*<br />
für Schweißgleichrichter<br />
für Schweißstromquellen<br />
wechselweise für Gleichoder<br />
Wechselstrom<br />
für Gleichstrom-<br />
Schweißgeneratoren und<br />
Schweißumformer<br />
D 32<br />
● Bei der Auswahl der<br />
Schweißstromquellen<br />
beachten, dass deren Bauart<br />
für den Betrieb<br />
– in trockenen Räumen oder<br />
– ungeschützt im Freien<br />
und/oder<br />
– unter erhöhter elektrischer<br />
Gefährdung<br />
geeignet ist .<br />
● Netzleitungen,<br />
Schweißstromleitungen und<br />
Schlauchpaket gegen<br />
mechanische Beschädigungen<br />
schützen.<br />
● Nur einwandfrei isolierte<br />
Schweißleitungsverbinder<br />
benutzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />
Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />
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1<br />
➭
5<br />
● Schweißstromrückleitungen<br />
nicht provisorisch verlängern<br />
und möglichst direkt an das<br />
Werkstück anschließen .<br />
● Beim Schweißen und ElektrodenwechselSchweißerschutzhandschuhe<br />
aus Leder tragen.<br />
● Beim Schweißen Lederschürze<br />
oder schwer entflammbaren<br />
Schutzanzug tragen. Zum<br />
Schutz vor UV-Strahlung hochgeschlossene<br />
Arbeitskleidung<br />
tragen.<br />
● Schweißerarbeitsplätze gegen<br />
andere Arbeitsplätze durch<br />
Aufstellen von Stellwänden oder<br />
Schutzblenden abschirmen .<br />
● Geeignete Schutzschirme<br />
oder Schutzschilde mit<br />
Schweißerschutzfilter der<br />
Schutzstufe 9–15 benutzen,<br />
für Schweißhelfer evtl.<br />
geringere Schutzstufe (1,2<br />
bis 1,7) .<br />
● Beschädigte Isolierbacken<br />
und Schweißdrahthalter sofort<br />
auswechseln.<br />
● Schweißdrahthalter<br />
und Schutzgasschweißbrenner<br />
nicht unter den Arm klemmen<br />
und nur auf isolierende<br />
Unterlagen ablegen.<br />
● Das Zusammenschalten von<br />
Schweißstromquellen nur von<br />
einer Fachkraft ausführen<br />
lassen.<br />
● Für ausreichende Lüftung<br />
sorgen (Tabelle 1).<br />
Zusätzliche Hinweise<br />
beim Schutzgasschweißen<br />
● Schutzgasflasche sicher<br />
aufstellen und gegen Umfallen<br />
sichern .<br />
● Drahthaspel nur im spannungsfreien<br />
Zustand wechseln.<br />
Achtung! – Stichverletzungen<br />
durch Drahtvorschub.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Schweißarbeiten unter<br />
erhöhter elektrischer<br />
Gefährdung**<br />
● Bei Schweißarbeiten unter<br />
erhöhter elektrischer Gefährdung<br />
nur besonders gekennzeichnete<br />
Schweißstromquellen<br />
benutzen (Tabelle 2).<br />
● Isolierende Zwischenlagen<br />
(Gummimatten, Holzroste u. a.)<br />
verwenden.<br />
● Schwer entflammbare und<br />
trockene Kleidung sowie unbeschädigtesSicherheitsschuhwerk<br />
tragen.<br />
● Schweißstromquellen nicht in<br />
engen Räumen aufstellen.<br />
Zusätzliche Hinweise<br />
für den Brandschutz<br />
● Bei Brandgefahr muss zur<br />
Durchführung der Schweißarbeiten<br />
eine Genehmigung durch<br />
Tabelle 1<br />
Lüftung in Räumen<br />
Verfahren<br />
Materialien<br />
Lichtbogenhandschweißen<br />
ortsgebunden<br />
nicht ortsgebunden<br />
MIG-, MAG-Schweißen*<br />
ortsgebunden<br />
nicht ortsgebunden<br />
WIG-Schweißen*<br />
ortsgebunden<br />
nicht ortsgebunden<br />
Unlegierter und<br />
niedriglegierter<br />
Stahl,<br />
Alum.-Werkstoff<br />
T<br />
F<br />
T<br />
F<br />
F<br />
F<br />
A<br />
T<br />
A<br />
T<br />
T<br />
F<br />
den betrieblich Verantwortlichen<br />
vorliegen (Erlaubnisschein).<br />
● Alle brennbaren Teile aus der<br />
gefährdeten Umgebung<br />
entfernen.<br />
● Nicht entfernbare brennbare<br />
Teile abdecken.<br />
● Öffnungen abdichten.<br />
● Während des Schweißens<br />
geeignete Feuerlöschmittel, z.<br />
B. Pulverlöscher, bereitstellen.<br />
● Bis 24 Stunden nach<br />
Beendigung der Arbeiten<br />
mehrfach die Arbeitsstelle<br />
auf Brandnester überprüfen<br />
(Brandwache).<br />
** Erhöhte elektrische Gefährdung bei<br />
Schweißarbeiten besteht z. B.:<br />
a) an Arbeitsplätzen, an denen die<br />
Bewegungsfreiheit begrenzt ist, so dass<br />
der Schweißer zwangsläufig<br />
(z. B. kniend, sitzend, liegend oder<br />
angelehnt) mit seinem Körper elektrisch<br />
leitfähige Teile berührt,<br />
b) an Arbeitsplätzen, an denen bereits eine<br />
Abmessung des freien Bewegungsraumes<br />
zwischen gegenüberliegenden elektrisch<br />
leitfähigen Teilen weniger als 2 m beträgt,<br />
so dass der Schweißer diese Teile zufällig<br />
berühren kann,<br />
c) an nassen, feuchten oder heißen<br />
Arbeitsplätzen, an denen der elektrische<br />
Widerstand der menschlichen Haut oder der<br />
Arbeitskleidung und der Schutzausrüstung<br />
durch Feuchtigkeit oder Schweiß erheblich<br />
herabgesetzt werden kann.<br />
Hochleg.Stahl,<br />
NE-Werkstoffe<br />
(außer Alum.-<br />
Werkstoff)<br />
A<br />
T<br />
A<br />
T<br />
F<br />
F<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
T<br />
T<br />
Schweißen<br />
an beschichtetem<br />
Stahl<br />
= kurzzeitig F = freie (natürliche) Lüftung<br />
= länger dauernd T = technische (maschinelle) Lüftung, z.B. Ventilatoren, Gebläse<br />
*) = Schutzgasschweißen A = Absaugung im Entstehungsbereich der gesundheitsgefährlichen<br />
Stoffe<br />
Als kurzzeitig gilt, wenn die Brenndauer der Flamme oder des Lichtbogens täglich nicht<br />
mehr als eine halbe Stunde oder wöchentlich nicht mehr als zwei Stunden beträgt.<br />
Als länger dauernd gilt, wenn die Brenndauer die vorgenannten Werte überschreitet.<br />
A<br />
T<br />
A<br />
T<br />
F<br />
F<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
T<br />
T
Weichlöten<br />
Gefahr<br />
Lot- und Flussmitteldämpfe sind gesundheitsschädigend.<br />
● Lötgeräte vor Arbeitsaufnahme<br />
auf ordnungsgemäßen<br />
Zustand überprüfen,<br />
insbesondere<br />
– bei Elektro-Lötgeräten auf<br />
beschädigte Leitungen und<br />
Leitungseinführung<br />
– bei flüssiggasbetriebenen<br />
Lötgeräten auf Schlauch-<br />
anschluss und Ventildichtheit<br />
achten.<br />
● Sichere nicht brennbare<br />
Unterlage verwenden. Arbeitsplatz<br />
von leicht brennbaren<br />
Stoffen freihalten.<br />
● Weichlote nicht überhitzen.<br />
● Je nach Arbeitsaufgabe und<br />
-umfang für ausreichende<br />
D 33<br />
Lüftung sorgen und<br />
Brandschutz sicherstellen.<br />
● Auch für kurzzeitige<br />
Arbeitsunterbrechungen sichere<br />
Geräteablagen benutzen.<br />
● Beim Flammlöten<br />
Schutzbrille tragen.<br />
Zusätzliche Hinweise für den<br />
Brandschutz<br />
● Bei Brandgefahr muss zur<br />
Durchführung der Lötarbeiten<br />
eine Genehmigung durch den<br />
betrieblich Verantwortlichen<br />
vorliegen (Erlaubnisschein).<br />
● Alle brennbaren Teile aus der<br />
gefährdeten Umgebung<br />
entfernen.<br />
● Nicht entfernbare brennbare<br />
Teile abdecken.<br />
● Öffnungen abdichten.<br />
● Während des Weichlötens<br />
geeignete Feuerlöschmittel,<br />
z. B. Pulverlöscher,<br />
bereitstellen.<br />
● Bis 24 Stunden nach<br />
Beendigung der Arbeiten<br />
mehrfach die Arbeitsstelle auf<br />
Brandnester überprüfen<br />
(Brandwache).<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />
Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />
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Transport von<br />
Druckgasflaschen<br />
Gefahr<br />
Falsch transportierte Gasflaschen können schwere Verletzungen<br />
hervorrufen.<br />
Transport allgemein<br />
● Druckgasflaschen gegen<br />
Stöße schützen. Flaschen nicht<br />
werfen oder fallen lassen, nicht<br />
über den Boden rollen.<br />
● Der Transport von Druckgasflaschen<br />
mit Magnetkranen ist<br />
verboten.<br />
● Zum Transport von Einzelflaschen<br />
möglichst Flaschenkarren<br />
oder Transportgestelle<br />
verwenden.<br />
● Beim Transport auf Fahrzeugen<br />
Druckgasflaschen festlegen,<br />
z. B. durch Keile.<br />
1<br />
● Druckgasflaschen nicht<br />
gemeinsam mit leichtentzündlichem<br />
Ladegut transportieren.<br />
● Druckgasflaschen nur mit<br />
geschlossenen Ventilen und aufgeschraubten<br />
Schutzkappen<br />
transportieren.<br />
● Fahrzeuge mit gefüllten<br />
Druckgasflaschen nicht unbeaufsichtigt<br />
auf öffentlichen<br />
Straßen und Plätzen abstellen.<br />
Zusätzliche Hinweise für den<br />
Transport von Druckgasflaschen<br />
in geschlossenen<br />
Kraftfahrzeugen<br />
● Kleinmengengrenzen der<br />
Gefahrgutverordnung Straße<br />
(ADR – Europäisches<br />
Abkommen für den Transport<br />
von gefährlichen Gütern ➭<br />
D 34<br />
Kleine Mengen und Faktoren für Stückgutbeförderungen<br />
Stoffe/<br />
Zubereitungen<br />
Bezeichnung<br />
Sauerstoff<br />
Wasserstoff<br />
Butan<br />
Flüssiggas<br />
Acetylen<br />
Kleinmengen (kg Bruttomasse) und Faktoren<br />
für Stückgutbeförderungen<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
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333<br />
3<br />
●<br />
●<br />
●<br />
2<br />
500<br />
2<br />
1000<br />
1<br />
●<br />
●
auf Strassen) beachten. Die<br />
Bruttomasse darf nicht überschritten<br />
werden (Tabelle).<br />
Bei der Zusammenladung unterschiedlicher<br />
Gefahrgüter auf<br />
einem Fahrzeug oder Anhänger<br />
sind die Bruttomassen mit den<br />
stoffspezifischen Faktoren zu<br />
ermitteln.<br />
Die Summe der Produkte<br />
darf die Zahl 1000 nicht überschreiten.<br />
Bei Überschreitung<br />
gelten alle Vorschriften<br />
der Gefahrgutverordnung –<br />
Straße (ADR).<br />
Beispiel:<br />
Rohrleitungsbauer transportieren<br />
auf der Ladefläche eines<br />
Doppelkabinen-Transporters<br />
40 kg brutto Sauerstoff<br />
(Klasse 2, Ziff. 1a) x 1 = 40<br />
40 kg brutto Acetylen<br />
(Klasse 2, Ziff. 9c) x 3 = 120<br />
40 kg brutto Propan<br />
(Klasse 2, Ziff. 4b) x 3 = 120<br />
–––––<br />
280<br />
280 < 1000,<br />
also Kleinmengenbeförderung.<br />
● Der Transport von Druckgasflaschen<br />
in Kombiwagen<br />
und Pkw-Kofferräumen darf nur<br />
kurzfristig sein. Druckgasflaschen<br />
nach dem Transport<br />
sofort entladen.<br />
● Kofferräume von Pkws<br />
während des Transportes einen<br />
Spalt öffnen.<br />
3<br />
● Beim Transport in<br />
Kombiwagen ist die Lüftung<br />
einzuschalten. Rauchen und<br />
Umgang mit offenem Feuer ist<br />
verboten.<br />
● Druckgasflaschen in Kundendienstfahrzeugen<br />
und Werkstattwagen<br />
nur transportieren, wenn<br />
mindestens zwei Lüftungsöffnungen<br />
vorhanden sind.<br />
Jede Lüftungsöffnung sollte<br />
einen Querschnitt von<br />
mindestens 100 cm 2 haben.<br />
● Lüftungsöffnungen nicht<br />
durch Ladegut verstellen oder<br />
verschließen.<br />
● Flaschen gegen Umkippen<br />
und Anstoßen beim Bremsen<br />
oder bei Kurvenfahrt sichern,<br />
z. B. durch fest an die<br />
Wagenwände angebrachte<br />
Gestelle mit lösbaren Bügeln<br />
oder Ketten .<br />
● Zur Gasentnahme<br />
Druckgasflaschen aus dem<br />
Fahrzeug entfernen und erst<br />
dann die Druckminderer<br />
anschließen.<br />
Ausnahme: Besonders<br />
eingerichtete Werkstattwagen.<br />
Arbeiten im Werkstattwagen<br />
● Schweiß-, Löt- und<br />
Brennschneidarbeiten dürfen<br />
nur dann in Werkstattwagen<br />
ausgeführt werden, wenn<br />
– die Türen offen gehalten<br />
werden,<br />
– Feuerlöscher (mind. 6 kg<br />
ABC-Pulverlöscher) in<br />
Greifnähe vorhanden sind,<br />
– zwischen Flaschendruckminderern<br />
und Brenner<br />
Einzelflaschensicherungen<br />
oder Gebrauchsstellenvorlagen<br />
eingebaut<br />
sind,<br />
– die Mindestschlauchlänge<br />
3,00 m beträgt.
Arbeiten in engen Räumen<br />
Gefahr<br />
In engen Räumen, z. B. Behälter, Apparate, Kessel, Tanks, Keller, Schächte,<br />
Hohlräume in Maschinen, Kastenträger von Brücken oder Kranen, können<br />
Sauerstoffmangel, Gase, Dämpfe, Stäube oder elektrischer Strom die<br />
Gesundheit schädigen.<br />
Bei Arbeiten in engen Räumen,<br />
z. B. Kessel, Behälter,<br />
Schächte usw. ist auf<br />
Folgendes zu achten:<br />
● Vorher prüfen, ob eine<br />
Gefährdung durch Gase<br />
vorhandener gefährlicher<br />
Arbeitsstoffe und/oder<br />
elektrischen Strom möglich ist.<br />
● Räume gasfrei machen.<br />
● Schriftliche Erlaubnis vom<br />
Betreiber einholen und<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
festlegen.<br />
● Benennung eines verantwortlichen<br />
Aufsichtführenden.<br />
● Benennung eines zuverlässigen<br />
Sicherheitspostens,<br />
der mit den Beschäftigten in<br />
Kontakt steht (Sichtverbindung,<br />
Sprechverbindung, Signalleine)<br />
und der jederzeit, ohne seinen<br />
Posten zu verlassen, Hilfe<br />
herbeiholen kann.<br />
● Darauf achten, dass<br />
genügend große Zugangs- oder<br />
Einstiegsöffnungen vorhanden<br />
sind, um im Gefahrfall den<br />
engen Raum jederzeit schnell<br />
verlassen und Verunglückte<br />
retten zu können (s. Tabelle).<br />
● Fluchtwege freihalten.<br />
● Räume ausreichend be- und<br />
entlüften. Es muss immer mindestens<br />
17 Vol.-% Sauerstoff<br />
vorhanden sein. Nicht mit<br />
Sauerstoff belüften.<br />
● Bei Vorhandensein von<br />
Schadstoffen ist darauf zu<br />
achten, dass die maximale<br />
Arbeitsplatzkonzentrationswerte*<br />
unterschritten werden.<br />
Eine Prüfung ist nur durch<br />
Messung möglich.<br />
● Sofern ein Be- und Entlüften<br />
nicht möglich ist, Atemschutzgeräte<br />
(nur Isoliergeräte)<br />
benutzen.<br />
● Nur zuverlässige Mitarbeiter<br />
auswählen und diese über die<br />
besonderen Gefahren und<br />
entsprechenden Schutz- und<br />
Rettungsmaßnahmen<br />
unterrichten.<br />
● Sofern mehrere Gruppen in<br />
dem Raum unter gegenseitiger<br />
Gefährdung arbeiten, müssen<br />
die Arbeiten koordiniert<br />
werden.<br />
● Nur elektrische Handwerkzeuge<br />
und Leuchten mit<br />
Schutzkleinspannung oder mit<br />
Schutztrennung (über Trenntransformator)<br />
verwenden.<br />
● Trenntransformator<br />
grundsätzlich außerhalb des<br />
Raumes aufstellen.<br />
● Überwachung der festgelegten<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
während der Arbeit durch den<br />
Aufsichtführenden.<br />
● Erforderliche persönliche<br />
Schutzausrüstungen tragen.<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
D 35<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten oder<br />
wenn die Auslöseschwelle*<br />
überschritten ist.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Elektro- und Schutzgasschweißarbeiten<br />
● Wegen erhöhter elektrischer<br />
Gefährdung nur für derartige<br />
Arbeiten geeignete und<br />
besonders gekennzeichnete<br />
Schweißstromquellen benutzen.<br />
● Isolierende Zwischenlagen<br />
(Gummimatten, Holzroste u. a.)<br />
verwenden.<br />
● Schwer entflammbare und<br />
trockene Kleidung sowie<br />
unbeschädigte<br />
Sicherheitsschuhe tragen.<br />
● Schweißstromquellen nicht in<br />
engen Räumen aufstellen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Gasschweiß-, Brennschneidund<br />
Hartlötarbeiten<br />
● Brenngas- und Sauerstoff-<br />
Flaschen nicht in engen<br />
Räumen aufstellen.<br />
● Bei längeren Arbeitsunterbrechungen<br />
Brenner und<br />
Schläuche aus den Räumen<br />
entfernen.<br />
● Schwerentflammbare<br />
Schutzkleidung tragen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“;<br />
„Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
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➭
*)<br />
– Die maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />
ist die Konzentration<br />
eines Stoffes in der Luft am<br />
Arbeitsplatz, bei der im Allgemeinen<br />
die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht<br />
beeinträchtigt wird.<br />
Anzahl und Größe von Zugangsöffnungen für Räume und Behälter<br />
Räume, allgemein<br />
Räume, jedoch<br />
keine Hauptabmessung<br />
>3,0 m<br />
Räume, jedoch<br />
keine Hauptabmessung<br />
>35,0 m<br />
Behälter, allgemein<br />
Behälter ≤ 10 m3<br />
Anzahl der<br />
Zugangsöffnungen<br />
mindestens 2,<br />
möglichst an entgegengesetzten<br />
Enden<br />
mindestens 1<br />
mindestens 1<br />
mindestens 1<br />
mindestens 1<br />
und<br />
eine Belüftungsöffnung<br />
mit Nennweite ≥ 100 mm<br />
Größe der<br />
Zugangsöffnungen<br />
≥ 0,20 m2,<br />
jedoch keine der Abmessungen<br />
< 350 mm<br />
≥ 0,50 m2,<br />
jedoch keine der Abmessungen<br />
< 500 mm<br />
≥ 600 mm Nennweite oder<br />
≥ 500 mm Nennweite bei<br />
max. Stutzenhöhe ≤ 250 mm<br />
Mindestabmessungen<br />
≥ 350 x 450 mm bei<br />
max. Stutzenhöhe ≤ 150 mm
Anschlagen von Lasten<br />
Gefahr<br />
Unsachgemäßes Anschlagen von Lasten sowie beschädigte Seile, Ketten<br />
und Hebebänder können schwere Unfälle zur Folge haben.<br />
● Anschlagmittel (Seile,<br />
Ketten, Hebebänder) nicht über<br />
die zulässige Belastung hinaus<br />
beanspruchen.<br />
● Seile, Ketten und<br />
Hebebänder nach Größe der<br />
Last und des Neigungswinkels<br />
auswählen. Die Tragfähigkeit<br />
muss mindestens für den max.<br />
Neigungswinkel von 60° auf<br />
Anhängern oder Etiketten<br />
angegeben sein .<br />
● Bei mehrsträngigen<br />
Gehängen nur zwei Stränge als<br />
tragend annehmen.<br />
● Lange stabförmige Lasten<br />
nicht in Einzelschlingen<br />
anschlagen. Traversen<br />
benutzen.<br />
● Lasten im Schnürgang <br />
anschlagen. Das Anschlagen<br />
im Hängegang ist nur bei<br />
großstückigen Lasten zulässig,<br />
wenn ein Zusammenrutschen<br />
der Anschlagmittel und eine<br />
Verlagerung der Last nicht<br />
möglich ist.<br />
● Lasten nicht durch Einhaken<br />
unter die Umschnürung<br />
transportieren.<br />
● Nur Anschlagmittel mit<br />
Sicherheitshaken <br />
verwenden. Aufgezogene<br />
Haken sofort aussortieren.<br />
● Kleine, lose Teile nur in<br />
Lastaufnahmemitteln<br />
transportieren und diese nicht<br />
über den Rand beladen.<br />
● Pendeln der Last durch mittige<br />
Stellung des Kranhakens<br />
über der Last vermeiden.<br />
2<br />
D 36<br />
● Lange Teile eventuell mit<br />
Leitseilen führen.<br />
● Beim Anheben der Last sich<br />
nicht zwischen Last und festen<br />
Gegenständen (Wänden,<br />
Maschinen, Stapeln usw.)<br />
aufhalten.<br />
● Nicht unter schwebenden<br />
Lasten hindurchgehen bzw.<br />
sich aufhalten.<br />
● Lasten nicht höher heben als<br />
zur Beförderung notwendig.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />
1<br />
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➭
● Leere und unbelastete<br />
Hakengeschirre hoch hängen.<br />
Anschlagmittel sicher ablegen<br />
bzw. ordentlich lagern.<br />
● Seile, Ketten und Bänder<br />
nicht verknoten und verdrehen,<br />
nicht über scharfe Kanten ziehen.<br />
Kantenschoner oder<br />
Schutzschläuche verwenden.<br />
● Anschlagmittel erst lösen,<br />
wenn die Last sicher abgesetzt<br />
ist.<br />
● Schutzhelm tragen.<br />
● Personen nicht mit der Last<br />
befördern.<br />
● Verständigung zwischen<br />
Kranführer und Anschläger nur<br />
über Handzeichen oder<br />
Sprechfunk.<br />
● Anschlagmittel mindestens<br />
einmal jährlich von einem<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
das Anschlagen mit Seilen<br />
● Mindestdurchmesser von<br />
Anschlagseilen einhalten:<br />
– Stahlseile: 8 mm<br />
– Naturfaser- und<br />
Chemiefaserseile: 16 mm<br />
● Seile nicht an Pressklemmen<br />
abknicken.<br />
3<br />
● Nur genormte Seile und Seilendverbindungen<br />
verwenden.<br />
Drahtseilklemmen sind nur für<br />
Abspannseile zugelassen .<br />
● Seile mit Litzenbruch,<br />
Aufdoldungen, Knicken,<br />
Korbbildungen, Rostansätzen,<br />
Querschnittsveränderungen,<br />
Drahtbruchnestern usw. sofort<br />
aussondern und nicht mehr<br />
verwenden + .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
das Anschlagen mit Ketten<br />
● Nur geprüfte und kurzgliedrige<br />
Ketten verwenden.<br />
● Ketten vor dem Anschlagen<br />
ausdrehen.<br />
● Ketten nicht provisorisch mit<br />
Schrauben und dergleichen<br />
flicken.<br />
● Steifgezogene Ketten und<br />
Ketten mit gebrochenem oder<br />
angerissenem Kettenglied,<br />
Querschnittsminderung,<br />
Korrosionsnarben u. a. sofort<br />
aussondern und nicht mehr<br />
verwenden.<br />
● Ketten nicht mehr benutzen,<br />
wenn<br />
– eine Längung um mehr<br />
als 5% bei der Kette oder<br />
4 5<br />
Bei Seilschlössern darf die Seilklemme<br />
nur auf dem freien Seilende liegen.<br />
Auf eindeutige Zuordung von Keil<br />
und Schloß achten!<br />
Preßklemme<br />
Kauschenspleiß<br />
5 Rundstiche für stehendes Gut<br />
6 Rundstiche für laufendes Gut<br />
Seilhülse mit vergossenem Seilende<br />
beim Einzelglied gemessen<br />
wird,<br />
– eine Abnahme der Nenndicke<br />
an irgendeiner Stelle um<br />
mehr als 10% festgestellt<br />
wird.<br />
Zusätzliche Hinweise<br />
für das Anschlagen<br />
mit Hebebändern<br />
● Nur licht- und formstabilisierte<br />
Chemiefaserhebebänder<br />
benutzen. Hebebänder aus<br />
Polyethylen sind unzulässig.<br />
● Hebebänder für das<br />
Anschlagen im Schnürgang<br />
müssen verstärkte<br />
Endschlaufen haben.<br />
● Hebebänder nicht über raue<br />
Oberflächen ziehen.<br />
Ablegereife von Drahtseilen<br />
bei sichtbaren Drahtbrüchen<br />
6<br />
Seilart Anzahl sichtbarer Drahtbrüche<br />
bei Ablegereife<br />
auf einer Länge von<br />
3d 6d 30d<br />
Litzenseil<br />
Kabel-<br />
4 6 16<br />
schlagseil 10 15 40<br />
Drahtbrüche<br />
Litzenbrüche<br />
Aufdoldungen<br />
Quetschungen<br />
Knicke<br />
Klanken
Umgang mit Flüssiggas<br />
Gefahr<br />
Bei unsachgemäßem Umgang mit Flüssiggas bestehen Brand- und<br />
Unfallgefahren.<br />
● Versorgungsanlagen (Flüssiggasflaschen<br />
oder Fässer) aus<br />
ortsbeweglichen Behältern<br />
dürfen maximal 8 Flaschen<br />
oder 2 Fässer umfassen.<br />
● Versorgungsanlagen<br />
1<br />
2,00 m in Räumen<br />
1,00 m im Freien<br />
einschließlich der leeren<br />
Behälter sind nur im Freien oder<br />
in unmittelbar vom Freien aus<br />
zugänglichen, ausreichend<br />
be- und entlüfteten Räumen<br />
zu errichten.<br />
1,00 m in Räumen<br />
0,50 m im Freien<br />
D 39<br />
● In Räumen unter Erdgleiche<br />
dürfen Versorgungsanlagen<br />
nicht vorhanden sein.<br />
Ausnahme: Bei fachkundiger<br />
Überwachung, ausreichender<br />
Belüftung und bei Entfernen der<br />
Versorgungsanlage bei<br />
längeren Arbeitspausen.<br />
● Das Aufstellen von Flüssiggasflaschen<br />
in Durchgängen,<br />
Durchfahrten, Treppenräumen,<br />
Haus- und Stockwerksfluren,<br />
engen Höfen usw. ist nur für<br />
vorübergehend dort auszuführende<br />
Arbeiten zulässig, wenn<br />
gleichzeitig besondere<br />
Schutzmaßnahmen<br />
(Absperrung, Sicherung des<br />
Fluchtweges, Lüftung) getroffen<br />
sind.<br />
● Um Versorgungsanlagen<br />
besteht ein Schutzbereich, der<br />
frei von Kelleröffnungen, Luftund<br />
Lichtschächten, Bodenabläufen,<br />
Kanaleinläufen sowie<br />
Zündquellen zu halten ist .<br />
● Ortsbewegliche Behälter<br />
müssen so aufgestellt und aufbewahrt<br />
sein, dass die Behälter<br />
und ihre Armaturen gegen<br />
mechanische Beschädigungen<br />
geschützt sind.<br />
● Undichte Flüssiggasflaschen<br />
unverzüglich ins Freie bringen,<br />
an gut gelüfteter Stelle abstellen<br />
und für das Füllwerk kennzeichnen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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● Vereisungen an Flüssiggasflaschen<br />
niemals mit Feuer,<br />
Strahlern u. a. beseitigen!<br />
● Jedes angeschlossene Gerät<br />
(z. B. Handbrenner, Flächentrockner)<br />
muss für sich einzeln<br />
absperrbar sein.<br />
● Ventilverschlüsse von nicht<br />
angeschlossenen Flüssiggasflaschen<br />
müssen mit<br />
Verschlussmuttern<br />
verschlossen sein .<br />
● Flaschenventile von entleerten<br />
Flaschen schließen und mit<br />
der Schutzkappe sichern .<br />
● Hinter dem Flaschenventil ist<br />
zur Erhaltung eines gleichmäßigen<br />
Druckes ein normgerechter<br />
Druckregler anzuord-<br />
2<br />
4<br />
3<br />
nen. Besonders zweckmäßig:<br />
Regler mit einstellbarem<br />
Ausgangsdruck .<br />
● Zwischen Flaschenventil und<br />
Druckregler nur Hochdruckschläuche<br />
(Druckklasse 30)<br />
verwenden. Hinter dem<br />
Druckregler können auch<br />
Schläuche für besondere<br />
mechanische Beanspruchung<br />
(Druckklasse 6 mit verstärkter<br />
Wanddicke) verwendet werden.<br />
● Schlauchverbindungen<br />
müssen fabrikmäßig fest<br />
eingebundene Schraubanschlüsse<br />
haben oder mit<br />
Schlauchklemmen und<br />
genormten Schlauchtüllen<br />
hergestellt sein.<br />
● Flüssiggasflaschen dürfen<br />
nur in speziellen Füllanlagen<br />
gefüllt werden.<br />
Ausnahme: Füllen von<br />
Kleinstflaschen (0,425 kg) in<br />
Füllständern .<br />
Zusätzliche Hinweise für das<br />
Arbeiten mit Flüssiggas auf<br />
Baustellen<br />
● Bei Schlauchlängen von mehr<br />
als 40 cm Länge sind Leckgassicherungen<br />
erforderlich, die<br />
unmittelbar hinter dem Druckregler<br />
anzubringen sind.<br />
● Über Erdgleiche dürfen statt<br />
Leckgassicherungen auch<br />
Schlauchbruchsicherungen<br />
verwendet werden.<br />
5<br />
6
Dachdeckerstühle<br />
Auflegeleitern<br />
Dachdeckerfahrstühle<br />
Gefahr<br />
Fehlende oder beschädigte Dachdeckerstühle, Auflegeleitern oder<br />
Arbeitssitze auf steilen, geschalten Dächern sind die Ursache vieler<br />
schwerer Unfälle.<br />
Für Arbeiten auf einer mehr als<br />
45° geneigten Fläche sind<br />
besondere Arbeitsplätze zu<br />
schaffen und zwar unabhängig<br />
von den erforderlichen Absturzsicherungen.<br />
Mehr als 45°<br />
1<br />
3<br />
geneigte Flächen können z. B.<br />
sein betonierte, geschalte oder<br />
eingedeckte Dachflächen.<br />
● Absturzsicherungen vorsehen,<br />
wenn die Absturzhöhe<br />
mehr als 3,00 m beträgt.<br />
4<br />
D 51<br />
Dachdeckerstühle<br />
● Dachdeckerstühle mit<br />
höchstens 1,5 kN belasten.<br />
● Absteckdorne der Verstelleinrichtungen<br />
zur Anpassung<br />
an verschiedene Dachneigungen<br />
gegen unbeabsichtigtes<br />
Lösen sichern .<br />
● Belagträger mit einer<br />
mindestens 60 mm hohen<br />
Aufkantung verwenden, die ein<br />
Abrutschen der Belagbohle<br />
verhindert .<br />
● Aufhängung mit ausreichend<br />
bemessenen Tragmitteln, z. B.<br />
Seilen oder Ketten, an<br />
tragfähigen Anschlagpunkten<br />
vornehmen.<br />
● Dachhaken älterer Bauart<br />
erst benutzen, wenn deren<br />
Tragfähigkeit überprüft<br />
wurde .<br />
● Keinen Seitenschutz an<br />
Dachdeckerstühlen anbringen<br />
(Kippgefahr).<br />
● Auf den Höchstabstand der<br />
Stühle (2,50 m) achten.<br />
● Nur Belagbohlen mit einem<br />
Mindestquerschnitt von<br />
40/240 mm verwenden .<br />
● Dachdeckerstühle und deren<br />
Tragmittel vor jedem Einsatz<br />
auf ihren einwandfreien Zustand<br />
überprüfen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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2<br />
➭
Dachdecker-Auflegeleitern<br />
● Auflegeleitern mit höchstens<br />
1,5 kN belasten. Sie sind mit<br />
der Sprosse mittig in Dachhaken<br />
einzuhängen .<br />
● Dachhaken älterer Bauart<br />
erst benutzen, wenn deren<br />
Tragfähigkeit überprüft wurde.<br />
● Auflegeleitern vor jeder Benutzung<br />
auf augenscheinliche<br />
Mängel überprüfen.<br />
● Auflegeleitern nicht<br />
– mit der obersten Sprosse einhängen,<br />
– in die Dachrinne stellen,<br />
5<br />
– bei Dachneigungen von mehr<br />
als 75° benutzen,<br />
– mit deckendem Anstrich versehen.<br />
Dachdeckerfahrstühle<br />
● Dachdeckerfahrstühle nur<br />
bei Arbeiten geringen Umfanges<br />
einsetzen.<br />
● Sicherung gegen Absturz<br />
aus dem Dachdeckerfahrstuhl<br />
– unabhängig vom Arbeitssitz<br />
mit Auffanggurt<br />
– am Arbeitssitz mit Haltegurt,<br />
wenn der Arbeitssitz selbst<br />
1<br />
2<br />
über Höhensicherungsgerät<br />
oder Sicherheitsseil mit Seilkürzer<br />
am Bauwerk zusätzlich<br />
befestigt ist.<br />
● Tragfähigkeit der Anschlagpunkte<br />
von Arbeitssitzen und<br />
Höhensicherungsgeräten bzw.<br />
Sicherheitsseilen vor Aufnahme<br />
der Arbeit überprüfen.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die<br />
Sicherheitsgeschirre benutzt<br />
werden.<br />
3
Dacheindeckung mit<br />
Profilblechen<br />
Gefahr<br />
Fehlende Absturzsicherungen beim Verlegen von Profilblechen sind Ursache<br />
schwerer Unfälle.<br />
Bei Transport, Lagerung und<br />
Verlegung ist Folgendes zu<br />
beachten:<br />
● Verlegearbeiten nur von<br />
unterwiesenen, fachlich und<br />
gesundheitlich geeigneten<br />
D 53<br />
Personen unter Aufsicht ausführen<br />
lassen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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● Schriftliche Montageanweisung<br />
erstellen und auf<br />
der Baustelle bereithalten.<br />
● Den Gefahrenbereich unterhalb<br />
der Verlegearbeiten<br />
absperren und kennzeichnen.<br />
● Ort des Verlegebeginns,<br />
Verlegerichtung und<br />
Befestigung ausgelegter Bleche<br />
vorher festlegen.<br />
● Aufstiege zum Arbeitsplatz<br />
auf dem Dach nur über<br />
Treppen, Treppentürme,<br />
Gerüste, Leitern.<br />
● Bei der Lagerung<br />
paketierter Bleche auf dem<br />
Dach auf die Tragfähigkeit der<br />
Unterkonstruktion achten.<br />
● Geöffnete Pakete und einzelne<br />
Bleche gegen Abheben<br />
durch Wind sichern. Bei böigem<br />
und starken Wind die Arbeiten<br />
einstellen.<br />
● Lösen der Anschlagmittel<br />
nur von sicherem Standplatz<br />
aus (bei Benutzung einer Leiter:<br />
max. Standhöhe 7,00 m).<br />
Absturzsicherungen<br />
● Absturzsicherungen an<br />
Gebäudeaußenkanten bei<br />
> 3,00 m Absturzhöhe<br />
vorsehen, z. B. Seitenschutz,<br />
Standgerüst.<br />
● Auffangeinrichtungen bei<br />
Absturzmöglichkeit ins<br />
Gebäudeinnere bei > 5,00 m<br />
Absturzhöhe vorsehen, z. B.<br />
Auffangnetze.<br />
● Verkehrswege mit<br />
Absturzgefahr im Randbereich<br />
von Dächern, z. B. Ortgang,<br />
Traufe, und Öffnungen mit<br />
Seitenschutz sichern oder in<br />
mind. 2,00 m Abstand zur<br />
Gefahrenstelle durch<br />
Absperrung, z. B. Geländer,<br />
Ketten, absperren;<br />
Flatterleinen sind als<br />
Absperrung unzulässig.<br />
● Dachausschnitte, z. B. für<br />
Lichtkuppeln, unter<br />
Absturzsicherung herstellen<br />
und anschließend gegen<br />
Hineinstürzen von Personen<br />
sichern, z. B. durch trittsichere<br />
Abdeckungen oder<br />
Netzkonstruktionen.<br />
● Anseilschutz (Sicherheitsgeschirre)<br />
nur bei Arbeiten<br />
geringen Umfangs an<br />
freiliegenden Rändern von<br />
Dächern verwenden.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur an<br />
tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen<br />
befestigen; der Vorgesetzte hat<br />
die Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />
werden spezielle arbeitsmedizinischeVoruntersuchungen<br />
empfohlen.
Dacheindeckung<br />
mit Wellplatten<br />
Gefahr<br />
Da Wellplatten aus Faserzement oder Kunststoff nicht durchtrittsicher sind,<br />
können Personen beim Begehen durchbrechen und tief abstürzen.<br />
Beim Transportieren, Lagern,<br />
Verlegen und Begehen ist<br />
Folgendes zu beachten:<br />
● Beim Transport mit Aufzügen<br />
oder Hebezeugen geeignete<br />
Lastaufnahmemittel, z. B.<br />
Spezialschlitten oder<br />
Plattenzangen, benutzen.<br />
● Bei der Lagerung der Platten<br />
auf dem Dach Tragfähigkeit der<br />
Unterkonstruktion beachten.<br />
● Platten bzw. Stapel gegen<br />
Windangriff sichern, z. B. durch<br />
Spannbänder.<br />
≥ 50<br />
≥ 25 cm breit/≥ 24 mm dick<br />
● Gefahrenbereich unter den<br />
Verlegestellen absperren und<br />
kennzeichnen.<br />
● Dachüberstände<br />
(auskragende Platten) nicht<br />
belasten.<br />
Laufstege<br />
● Wellplattendächer nur auf<br />
besonderen Lauf- und<br />
Arbeitsstegen betreten.<br />
● Bei Dachneigungen über 20°<br />
müssen Lauf- und Arbeitsstege<br />
– mindestens 3,00 m lang sein,<br />
1<br />
≥ 50<br />
Verlegerichtung<br />
1,45 m<br />
1,45 m<br />
≥ 30 mm<br />
dick<br />
D 54<br />
– eine Mindestbreite<br />
von 50 cm haben,<br />
– gegen Verschieben und<br />
Abrutschen gesichert<br />
werden .<br />
● Bei Dachneigungen bis 20°<br />
und einer Verlegerichtung<br />
parallel zur Traufe, genügen<br />
einzelne Laufbretter<br />
(Mindestbreite 25cm,<br />
Mindestlänge 3,00 m) .<br />
● Bei Dachneigungen über 11°<br />
(1:5) Stege mit Trittleisten, bei<br />
Neigungen über 30° (1:1,75)<br />
mit Stufen versehen.<br />
● Zu Anlagen und<br />
Einrichtungen auf dem Dach,<br />
die ständiger Wartung<br />
bedürfen, mindestens 50 cm<br />
breite Laufstege mit<br />
einseitigem Seitenschutz<br />
vorsehen.<br />
Absturzsicherungen<br />
● Absturzsicherungen<br />
unabhängig von den Lauf- und<br />
Arbeitsstegen vorsehen, wenn<br />
die Absturzhöhe mehr als 3,00<br />
m beträgt, z. B. Seitenschutz,<br />
Sicherheitsdrahtgitter-<br />
Unterspannung .<br />
Dachneigungen über 20°:<br />
max. Pfettenabstand 1,45 m<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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➭
1. Hilfsbrett<br />
auf der<br />
Dachfläche<br />
≥ 3 m lang/≥ 24 mm dick<br />
≤ 25 cm<br />
≤ 60 cm<br />
≤ 25 cm<br />
Dachneigungen bis 20°: max. Pfettenabstand 1,15 m<br />
● Auf Absturzsicherungen kann<br />
nur verzichtet werden, wenn sie<br />
aus arbeitstechnischen<br />
Gründen nicht möglich und<br />
statt dessen Auffangeinrichtungen<br />
(Fanggerüste /<br />
Dachfanggerüste / Auffangnetze)<br />
vorhanden sind. Nur<br />
wenn auch Auffangeinrichtungen<br />
unzweckmäßig<br />
≥ 3 m lang/≥ 30 mm dick<br />
2. Hilfsbrett<br />
auf der<br />
Dachfläche<br />
sind, darf Anseilschutz<br />
verwendet werden.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur an<br />
tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen befestigen.<br />
Sie müssen – bei einem<br />
Benutzer – eine Stoßkraft<br />
(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />
aufnehmen können.<br />
≤ 1,15<br />
2<br />
≥ 3 m lang/≥ 24 mm dick<br />
Verlegerichtung<br />
≤ 1,15<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />
werden spezielle arbeitsmedizinischeVoruntersuchungen<br />
empfohlen.<br />
3<br />
≤ 1,15<br />
≤ 1,15
Arbeiten in der Nähe<br />
elektrischer Freileitungen<br />
Gefahr<br />
Das Berühren spannungsführender elektrischer Freileitungen kann tödliche<br />
Folgen haben.<br />
1<br />
D 55<br />
Auch bei weniger gut leitenden<br />
Materialien kann bei Nässe ein<br />
Stromüberschlag erfolgen, z. B.<br />
beim unvorsichtigen Schwenken<br />
von nassen und feuchten<br />
Dachsparren bei deren Einbau.<br />
Deshalb ist Folgendes zu<br />
beachten:<br />
● In der Nähe spannungsführender<br />
elektrischer Freileitungen<br />
nur arbeiten, wenn die Sicherheitsabstände<br />
nicht unterschritten<br />
werden.<br />
● Das Ausschwingen der Leitungsseile<br />
bei Wind bei der<br />
Bemessung des Sicherheitsabstandes<br />
berücksichtigen.<br />
● Können die Sicherheitsabstände<br />
zu elektrischen Freileitungen<br />
nicht eingehalten werden,<br />
– muss deren spannungsfreier<br />
Zustand hergestellt und für<br />
die Dauer der Arbeiten sichergestellt<br />
sein oder<br />
– müssen die spannungsführenden<br />
Teile durch Abdecken <br />
oder Abschranken <br />
geschützt sein.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“; „Allgemeine Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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➭
Sicherheitsabstand von elektrischen Freileitungen<br />
2<br />
1 m bis 1000 Volt Spannung<br />
3 m bei 1000 bis<br />
110 000 Volt Spannung<br />
4 m bei 110 000 bis<br />
220 000 Volt Spannung<br />
5 m bei 220 000 bis<br />
380 000 Volt Spannung<br />
5 m bei unbekannter Spannungsgröße<br />
● Vorgenannte Sicherheitsmaßnahmen<br />
immer in Abstimmung<br />
mit dem Betreiber der Leitungen<br />
(z. B. Elektroversorgungsunternehmen)<br />
festlegen und<br />
durchführen.<br />
● Bei Arbeiten mit<br />
– Maschinen, z. B. Kranen,<br />
Baggern, Betonpumpen,<br />
Bauaufzügen, mechanischen<br />
Leitern,<br />
– sperrigen Lasten an Hebezeugen,<br />
z. B. Bewehrungseisen,<br />
Schalungselementen,<br />
Fertigteilen,<br />
– Einbauteilen, z. B. Stahlpfetten,<br />
Profilblechen<br />
ist die Gefahr der unzulässigen<br />
Annäherung an spannungsführende<br />
Freileitungen besonders<br />
zu beobachten.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten sind<br />
die Beschäftigten einzuweisen<br />
und über die Gefahren zu informieren.
Transport<br />
von Baumaschinen<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Vorbereitung des Transportes und mangelhafte<br />
Ladungssicherung können zu erheblichen Personen- und Sachschäden<br />
führen.<br />
1<br />
D 74<br />
● Transportwege vorher festlegen<br />
und Befahrbarkeit prüfen.<br />
● Auf- und Abladen von<br />
Baumaschinen nur auf<br />
tragfähigem Untergrund<br />
durchführen. Geeignete<br />
Auffahrrampen verwenden .<br />
● Für den Transport nur<br />
geeignete und ausreichend<br />
tragfähige Fahrzeuge verwenden.<br />
Die Ladeflächen sollten<br />
aus Holz oder einem anderen<br />
rutschsicheren Belag bestehen.<br />
● Fahrwerk der zu ladenden<br />
Baumaschinen vor dem<br />
Verladen von Schlamm, Schnee<br />
und Eis reinigen.<br />
● Beim Auf- und Abladen von<br />
Baumaschinen mit Eigenantrieb<br />
kleinsten Gang einlegen und<br />
Gangschaltung während der<br />
Fahrt auf der Rampe nicht betätigen.<br />
Beim Befahren der Rampe<br />
darf sich niemand neben<br />
und hinter der Rampe aufhalten<br />
(Kipp- und Abrollgefahr).<br />
● Beim Befahren von schrägen<br />
Rampen und Auffahreinrichtungen<br />
Einweiser einsetzen.<br />
Aufenthalt des Einweisers<br />
außerhalb des Gefahrbereiches<br />
und gut sichtbar für den<br />
Baumaschinenführer.<br />
● Baumaschinen sicher auf der<br />
Ladefläche befestigen, z.B.<br />
durch Keile , Seile, Ketten<br />
. Feststellbremsen anziehen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />
Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“<br />
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● Zurrmittel (Seile und Ketten)<br />
nach dem Gewicht der zu<br />
transportierenden Baumaschine<br />
bemessen und auswählen.<br />
Kräfte in Zurrmitteln und<br />
Befestigungen an Baumaschine<br />
und Transportfahrzeug gemäß<br />
Skizze .<br />
● Zurrmittel prüfen<br />
– vor jeder Benutzung auf<br />
augenscheinliche Mängel<br />
– mindestens einmal jährlich<br />
durch einen Sachkundigen.<br />
● Arbeitseinrichtungen von<br />
Baumaschinen festsetzen.<br />
● Vor Beginn des Transportes<br />
Schwenkwerksbremsen der zu<br />
transportierenden Baumaschinen<br />
festsetzen. Arretierungsbolzen<br />
einsetzen, um ein Verdrehen<br />
des Oberwagens zu verhindern.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Transport durch Ankuppeln<br />
und Abschleppen<br />
● Beim Ankuppeln darf sich<br />
niemand zwischen Schleppfahrzeug<br />
und Baumaschine aufhalten.<br />
Ausnahme: Der Kupplungsvorgang<br />
ist vom Fahrer des heransetzenden<br />
Fahrzeuges einzusehen.<br />
● Starre Zuggabeln vor dem<br />
An- und Abkuppeln durch Stützrollen<br />
abstützen.<br />
● Ungebremste Fahrzeuge nur<br />
mit starren Abschleppstangen<br />
abschleppen.<br />
4<br />
Fliehkraft<br />
0,5 G<br />
entgegen<br />
Fahrtrichtung<br />
0,5 G<br />
Beschleunigungskraft<br />
3<br />
Gewichtskraft<br />
1 G<br />
2<br />
Fahrtrichtung<br />
0,8 G Bremsverzögerung<br />
Fliehkraft<br />
0,5 G
Abbrucharbeiten<br />
Grundanforderungen/Maßnahmen<br />
Gefahr<br />
Unzureichende Kenntnisse vom Zustand des abzubrechenden Bauwerkes<br />
sowie Wahl der falschen Abbruchmethode führen oft zum Einsturz und<br />
verursachen schwere Unfälle.<br />
● Abbrucharbeiten dürfen nur<br />
von erfahrenen und fachlich<br />
geeigneten Personen ausgeführt<br />
werden. Unternehmen<br />
müssen über die erforderlichen<br />
Geräte und Einrichtungen<br />
verfügen.<br />
● Die Durchführung der<br />
Abbrucharbeiten ist ausführlich<br />
zu planen.<br />
● Schwierige Abbrucharbeiten<br />
dürfen erst begonnen werden,<br />
wenn eine schriftliche Abbruchanweisung<br />
des Unternehmers<br />
auf der Baustelle vorliegt.<br />
Schriftliche Abbruchanweisungen<br />
sind z. B. erforderlich<br />
bei Abbruch mit Großgeräten,<br />
Einreißen, Demontieren.<br />
Vorbereitende Maßnahmen<br />
● Vor Beginn der<br />
Abbrucharbeiten baulichen<br />
Zustand des abzubrechenden<br />
Bauwerkes und angrenzender<br />
Bauteile in statischer und<br />
konstruktiver Hinsicht<br />
untersuchen.<br />
● Art, Zustand und Lage vorhandener<br />
Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
feststellen.<br />
● Abbruchmethoden nach<br />
örtlichen Gegebenheiten<br />
auswählen. Je nach Möglichkeiten<br />
kommen zur Anwendung:<br />
Abtragen, Demontieren,<br />
Abgreifen, Einschlagen,<br />
Einreißen, Eindrücken,<br />
Diamantbohren und -sägen,<br />
Sprengen und Sonderverfahren.<br />
● Überprüfen, ob gefährliche<br />
Stoffe, Gase, Dämpfe, Stäube,<br />
Nebel oder andere Industrierückstände<br />
auftreten können.<br />
Entsprechend sind<br />
Schutzmaßnahmen zu treffen.<br />
● Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
durchführen lassen, z. B. bei<br />
Gefährdung durch Bleistäube<br />
und -rauche, silikogenen Staub<br />
sowie Asbeststaub.<br />
Abbruchanweisung<br />
● Sie muss Angaben enthalten<br />
über<br />
–Art, Umfang und Reihenfolge<br />
der Arbeiten<br />
– Abbruchmethode<br />
–Art und Anzahl der<br />
einzusetzenden Geräte und<br />
Maschinen<br />
– Hilfskonstruktionen, erforderliche<br />
Gerüste und Aufstiege<br />
– Absturzsicherungen<br />
– Abbruchtiefen und mögliche<br />
D 75<br />
Auswirkungen auf angrenzende<br />
Gebäude<br />
– Sicherungsmaßnahmen,<br />
z. B. Absperren von<br />
Gefahrbereichen<br />
– Schutzmaßnahmen gegen<br />
auftretende Gefahrstoffe.<br />
Durchführung der Arbeiten<br />
● Abbruchobjekt muss durch<br />
Aufsichtführenden ständig<br />
beobachtet werden. Er darf<br />
nicht gleichzeitig z. B. als<br />
Baggerführer tätig sein.<br />
● Bei Gefahr sofort Arbeiten<br />
einstellen.<br />
● Bauteile niemals durch<br />
Unterhöhlen oder Schlitzen zum<br />
Einsturz bringen.<br />
● Einsatz und Zusammenwirken<br />
von Geräten regeln.<br />
● Verkehrswege und Fluchtwege<br />
von Abbruchmaterialien<br />
freihalten, Gefahrbereiche<br />
absperren oder durch<br />
Warnposten sichern.<br />
● Beim Befahren oder Arbeiten<br />
auf Decken mit Großgeräten,<br />
z. B. Bagger, Raupen, auf<br />
Tragfähigkeit vorhandener<br />
Decken und Wände achten.<br />
● Abbruchmaterial umweltschonend<br />
entsorgen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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Abbruch mit Großgeräten<br />
Gefahr<br />
Der Einsatz von Abbruchgeräten mit unzureichenden Reichhöhen kann<br />
Bauteile zum unkontrollierten Einsturz bringen und somit die Beschäftigten<br />
gefährden.<br />
● Nur Abbruchgeräte mit ausreichender<br />
Reichhöhe einsetzen.<br />
Beim Abgreifen muss die<br />
Reichhöhe mindestens 0,50 m,<br />
beim Einschlagen mindestens<br />
1,50 m höher als die höchsten<br />
abzubrechenden Bauteile sein.<br />
1<br />
Abgreifen, Abtragen<br />
≥ 0,5 H<br />
● Sicherheitsabstände zwischen<br />
Geräten und abzubrechenden<br />
Bauteilen einhalten .<br />
● Fahrerplatz der Abbruchgeräte<br />
durch Gitterabdeckung<br />
gegen herabfallende Bauteile<br />
schützen .<br />
H H<br />
Einziehen Einreißen<br />
≥ 1,5 H<br />
≥ 0,5 m<br />
D 76<br />
Einschlagen ≥ 1,5 m Eindrücken<br />
H<br />
≥ 0,5 H<br />
● Decken nur dann mit<br />
Geräten befahren, wenn sie<br />
ausreichend tragfähig sind.<br />
● Bauteile nicht unterhöhlen<br />
und nicht waagerecht<br />
einschlitzen.<br />
➭<br />
≥ 1,5 H<br />
≥ 0,5 H<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />
Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“;<br />
„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
H<br />
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2 3<br />
4<br />
● Der Aufenthalt von<br />
Personen im Gefahrbereich<br />
während des Betriebes ist<br />
verboten. Als Gefahrbereich<br />
gilt der jeweilige<br />
Sicherheitsabstand zuzüglich<br />
4,00 m nach allen Seiten um<br />
das Abbruchgerät.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
das Abgreifen<br />
● Labile Bauteile vorab<br />
entfernen.<br />
● Schuttmassen abräumen,<br />
damit Wände und<br />
Decken nicht überlastet<br />
werden.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
das Einschlagen<br />
● Wegen der<br />
Schwingungsbelastung nur<br />
Abbruchgeräte einsetzen, die<br />
vom Hersteller dafür<br />
vorgesehen sind.<br />
● Fallbirnen sicher am Hubseil<br />
des Baggers befestigen .<br />
● Die Aufhängung von<br />
Fallbirnen täglich kontrollieren.<br />
Zusätzliche Hinweise für das<br />
Eindrücken und Einziehen<br />
● Bauteile nicht mit den<br />
Auslegern von Seilbaggern<br />
eindrücken.<br />
● Arbeitseinrichtungen (z. B.<br />
Einreißhaken, Arbeitsstiele) an<br />
Hydraulikbaggern mit<br />
Abweisblechen ausrüsten .<br />
● Bauteile nicht von Hand,<br />
auch nicht mit Stangen und<br />
Zahnstangenwinden, zum<br />
Einsturz bringen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
das Einreißen<br />
● Sicheren Zugang zu<br />
Anschlagpunkten gewährleisten.<br />
Labile Bauteile zum Befestigen<br />
des Einziehseiles nicht<br />
betreten. Ggf. andere Abbruchmethode<br />
anwenden.<br />
● Länge und Stärke der<br />
Einreißseile ausreichend<br />
bemessen.<br />
● Zwischen Raupe, Lader oder<br />
Greifzug und Bauteil darf sich<br />
während des Einreißvorganges<br />
niemand aufhalten.
Abbruch von Hand/<br />
Demontieren<br />
Gefahr<br />
Unsichere Verkehrswege, mangelhafte Arbeitsplätze sowie fehlende<br />
Absturzsicherungen an Deckenkanten und Abwurfschächten sind oftmals<br />
Ursache schwerer Unfälle.<br />
● Treppenhäuser möglichst<br />
lange erhalten und von<br />
Bauschutt freihalten.<br />
● Aufstiege nicht in die Nähe<br />
von Abwurfplätzen legen.<br />
● Decken und Wände nicht<br />
durch Anhäufung von Bauschutt<br />
1<br />
2<br />
überlasten! Im Zweifelsfall<br />
abstützen und verstreben.<br />
● Geschlossene Rutschen bis<br />
zur Übergabestelle verwenden.<br />
Sie dürfen nur an tragfähigen<br />
Bauteilen befestigt werden .<br />
● Bei Gewölben besondere<br />
Maßnahmen treffen, um die<br />
Schubkräfte sicher abzuleiten.<br />
● Bei Krag-Konstruktionen die<br />
Kippgefahr durch Wegfall der<br />
Auflast oder der Einspannung<br />
berücksichtigen.<br />
● Stürze und Träger nicht<br />
fallen lassen, sondern sichern<br />
und abheben.<br />
● Lasten vor dem Trennen<br />
oberhalb des Schwerpunktes<br />
anschlagen, um gefährliche<br />
Horizontalkräfte zu vermeiden.<br />
Schwerpunktlage vorher<br />
ermitteln.<br />
● Bauteile dürfen zum<br />
Anschlagen nur begangen<br />
werden, wenn sie mindestens<br />
20 cm breit sind.<br />
● Verbindungen und<br />
Anschlüsse von Bauteilen erst<br />
lösen, wenn diese gegen<br />
Herabfallen gesichert sind,<br />
z. B. durch Anschlagen am<br />
Hebezeug.<br />
● Trennschnitte nur von sicheren<br />
Standplätzen ausführen.<br />
Abbruchanweisung beachten.<br />
● Beim Brennschneiden darauf<br />
achten, dass Personen durch<br />
herabfallende Schlacke nicht<br />
D 77<br />
gefährdet werden und keine<br />
Brandgefahr besteht.<br />
Feuerlöschgeräte bereithalten.<br />
Arbeitsplätze<br />
● Einzelne Träger und Balken,<br />
Türblätter oder flachgelegte<br />
Leitern nicht als Arbeitsplätze<br />
oder Verkehrswege benutzen.<br />
● Abbrucharbeiten (Stemmarbeiten)<br />
nicht von Leitern und<br />
Hubarbeitsbühnen ausführen.<br />
Ausnahme: z. B. Abbrennen<br />
von Bewehrungseisen und<br />
Sicherungsarbeiten.<br />
● Nicht ungesichert auf<br />
Mauerkronen arbeiten.<br />
● Bei nicht durchtrittsicheren<br />
Bauteilen zusätzlich Lauf- und<br />
Arbeitsstege montieren.<br />
● Deckenöffnungen,<br />
Deckenkanten und nicht<br />
benutzte Abwurfschächte mit<br />
Absturzsicherungen versehen,<br />
z. B. Seitenschutz .<br />
● Auf Absturzsicherungen kann<br />
nur verzichtet werden, wenn sie<br />
aus arbeitstechnischen Gründen<br />
nicht möglich und statt<br />
dessen Auffangeinrichtungen<br />
(Fanggerüste/Dachfanggerüste<br />
/Auffangnetze) vorhanden sind.<br />
Nur wenn auch Auffangeinrichtungen<br />
unzweckmäßig<br />
sind, darf Anseilschutz<br />
verwendet werden.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Lärm“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
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1<br />
3<br />
4<br />
● Sicherheitsgeschirre nur<br />
an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen<br />
befestigen. Sie müssen –<br />
bei einem Benutzer – eine<br />
Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />
7,5 kN aufnehmen können.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Staubentwicklung mit<br />
Wasser einschränken oder<br />
Atemschutzgeräte benutzen,<br />
z. B. Filtermasken mit P2-Filter.<br />
● Gehörschutz benutzen,<br />
wenn mit Abbruch- oder<br />
Bohrhämmern gearbeitet wird.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, wenn<br />
die Beschäftigten Atemschutzgeräte<br />
oder Gehörschützer<br />
benutzen müssen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Gerüste beim Abtragen von<br />
Hand<br />
● Gerüste für Abbrucharbeiten<br />
müssen mindestens der<br />
Gerüstgruppe 3 entsprechen.<br />
● Verankerungen unempfindlich<br />
gegen Steinschlag ausbilden,<br />
z. B. durch zangenartige<br />
Verklammerungen hinter<br />
Gebäudeteilen .<br />
● Gerüste nicht durch<br />
Bauschutt überlasten. Gerüstlagen<br />
regelmäßig reinigen.<br />
Auskragende Schutzdächer<br />
möglichst vermeiden.<br />
● Bei Planen- oder Netzverkleidungen<br />
Anordnung und<br />
Anzahl der Verankerungen<br />
statisch nachweisen.<br />
● Fassadengerüste dem Abbruchfortschritt<br />
entsprechend<br />
abbauen.
Lacke und Anstrichstoffe<br />
Gefahr<br />
Gefahrstoffe in den Beschichtungsstoffen können bei unsachgemäßem<br />
Umgang Gesundheitsschäden verursachen.<br />
Beschichtungsstoffe bestehen<br />
aus:<br />
– Bindemitteln<br />
– Pigmenten (Farbmittel) und<br />
Füllstoffen<br />
– Zusatzstoffen (Additive), z.B.<br />
Konservierungsstoffe, Silikate<br />
oder Hautverhütungsmittel,<br />
Netzmittel<br />
–organischen Lösemitteln<br />
und/oder Wasser<br />
Die meist ungefährlicheren<br />
wasserverdünnbaren<br />
Beschichtungsstoffe (Dispersionsfarben,Dispersionslackfarben)<br />
enthalten 0,01 % -<br />
< 10 % Lösemittel.<br />
Lösemittelverdünnbare<br />
Beschichtungsstoffe enthalten<br />
dagegen 40 - 90 % Lösemittel.<br />
Der Lösemittelanteil bei<br />
Tiefgründen liegt bei 90 %.<br />
Hinweise beim Umgang<br />
mit Farbmitteln<br />
Für Rostschutzanstriche<br />
wurden häufig schwermetallhaltige<br />
Pigmente verwendet,<br />
die z.T. wegen ihrer Krebsgefährdung<br />
verboten sind.<br />
Hierzu gehören: Zinkchromat<br />
(Zinkgelb, Zitronengelb) und<br />
Strontiumchromat<br />
(Strontiumgelb). Verwendet<br />
werden weiterhin bleihaltige<br />
Pigmente (Bleimennige).<br />
● Vorsicht beim Entfernen alter<br />
Rostschutzanstriche.<br />
Atemschutz mit Partikelfilter P2<br />
und Schutzanzüge benutzen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z.B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten und<br />
Gefährdung durch Zinkchromat,<br />
Strontiumchromat oder Blei.<br />
Hinweise beim Umgang<br />
mit Löse- und<br />
Verdünnungsmitteln<br />
In Alkydharzlackfarben werden<br />
als Lösemittel hauptsächlich<br />
Testbenzine eingesetzt. Diese<br />
können enthalten:<br />
Xylol 1 - 4 %, Ethylbenzol und<br />
Isopropylbenzol < 1 %. Der Gesamtanteil<br />
dieser kennzeichnungspflichtigen<br />
Stoffe liegt bei<br />
1 - 10 %. Toluol und Benzol<br />
können als Verunreinigungen in<br />
den Testbenzinen enthalten sein<br />
(Benzol max. 0,01 %, Toluol bis<br />
zu 0,3 %). Bei diesen Anteilen<br />
können die Gesundheitsgefahren<br />
von Toluol und Benzol vernachlässigt<br />
werden. In Kunststoff-,<br />
Nitro- oder Holzlacken<br />
und Verdünnungen können als<br />
Lösemittel enthalten sein:<br />
z.B. Alkohole (Ethanol, Butanol),<br />
Glykolether, Ketone (z.B.<br />
Acetone) oder die vor allem in<br />
Naturfarben eingesetzten<br />
Terpentinöle bzw. Limonen.<br />
D 81<br />
Butanol, Butoxyethanol und<br />
Terpentinöl gelten als gesundheitsschädlich,<br />
Aceton, Ethanol<br />
und Ethylacetat als leichtentzündlich.<br />
Sofern die Summe<br />
der Lösemittel eines<br />
Beschichtungsstoffes einen<br />
gewissen Prozentsatz überschreitet,<br />
wird auf dem<br />
Gebinde besonders darauf aufmerksam<br />
gemacht. Hinweis:<br />
Enthält … Lösemittel. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />
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Methylenchlorid (Dichlormethan)<br />
ist häufig in Abbeizmitteln enthalten.<br />
Es gilt als gesundheitsschädlich<br />
und krebsverdächtig.<br />
● Vorsicht beim Verarbeiten in<br />
schlecht gelüfteten Räumen.<br />
Atemschutz mit Gasfilter A2<br />
benutzen, im Spritzverfahren<br />
Kombifilter A2-P2.<br />
● Lösemittelbeständige<br />
Schutzhandschuhe oder<br />
fettfreie bzw. fettarme<br />
Hautschutzsalbe benutzen.<br />
● Beim Verabeiten von<br />
leichtentzündlichen<br />
Beschichtungsstoffen<br />
– Zündquellen vermeiden<br />
– Ex-geschützte Geräte<br />
verwenden<br />
– elektrostatische Erdung<br />
vorsehen.<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z.B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten, beim<br />
Umgang mit Toluol, Xylol wenn<br />
die Auslöseschwelle<br />
überschritten wird.<br />
Hinweise beim Umgang<br />
mit Epoxid- und<br />
Polyesterharzen<br />
Epoxidharze werden meist als<br />
2-Komponenten-Produkte<br />
verwendet, Sie bestehen aus<br />
einer Epoxidharz- und einer<br />
Härterkomponente.<br />
Ungesättigte Polyesterharzen<br />
wird Styrol zugegeben,<br />
wodurch eine Reaktion<br />
stattfindet. Styrol gilt als<br />
gesundheitsschädlich.<br />
Harz und Härter können<br />
Gesundheitsschäden<br />
verursachen.<br />
● Harz und Härter nur nach<br />
Angaben des Herstellers<br />
mischen. Vorsicht bei<br />
unkontrollierter Reaktion beim<br />
Anmischen.<br />
● Gebinde getrennt und<br />
geschlossen lagern.<br />
● Geeignete Körperschutzmittel<br />
benutzen, z.B.<br />
– Atemschutz, je nach<br />
Konzentration Gasfilter<br />
Typ A,<br />
– Schutzhandschuhe<br />
– Schutzbrille.<br />
● Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen,<br />
z.B. beim Tragen von<br />
Atemschutz und Umgang<br />
mit Lösemittel wie<br />
Toluol, Xylol, wenn die<br />
Auslöseschwelle<br />
überschritten wird.<br />
Hinweise beim Umgang<br />
mit Antifoulingfarben<br />
Antifoulingfarben werden zur<br />
Verhinderung von Bewuchs<br />
durch Mikroorganismen,<br />
Pflanzen oder Tiere auf<br />
Schiffskörper oder<br />
Wasserbauwerke aufgetragen.<br />
Solche Farben sind sehr giftig<br />
bzw. gesundheitsschädlich.<br />
● Antifoulingfarben, die durch<br />
Quecksilber, Arsenverbindungen<br />
oder Hexachlorcyclohexan<br />
enthalten, dürfen nicht eingesetzt<br />
werden.<br />
● Antifoulingfarben, die<br />
zinnorganische Verbindungen<br />
enthalten, dürfen nur bei<br />
Bootskörpern mit einer<br />
Gesamtlänge von 25 m und<br />
mehr eingesetzt werden.<br />
● Vorsicht beim Verarbeiten in<br />
schlecht gelüfteten Räumen.<br />
Atemschutzfilter mit Gasfilter<br />
Typ A3, im Spritzverfahren<br />
Kombifilter A3-P2.<br />
● Hautkontakt vermeiden.<br />
Schutzhandschuhe,<br />
geschlossene Schutzbrillen und<br />
Schutzanzüge verwenden.<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z.B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten.
Strahlarbeiten<br />
Gefahr<br />
Schadstoffe in der Luft, hin- und herschlagende Druckschläuche,<br />
Schlauchbrüche, unkontrollierter Strahlmittelaustritt sowie hohe<br />
Lärmbelastung gefährden die Beschäftigten.<br />
3<br />
D 89<br />
Drucklufterzeugung und<br />
Druckluftaufbereitung<br />
● Verdichter (Kompressor)<br />
außerhalb von<br />
Schadstoffquellen aufstellen.<br />
● Ansaugfilter regelmäßig<br />
reinigen.<br />
● Abdeckklappen stets<br />
geschlossen halten.<br />
● Druckluftkühler und<br />
Druckluftbehälter mit<br />
Wasserabscheider versehen.<br />
● Kondenswasser am<br />
Druckluftbehälter regelmäßig<br />
ablassen.<br />
Strahlkessel<br />
● Entlüftungseinrichtung auf<br />
Verschleiß hin täglich<br />
kontrollieren und rechtzeitig<br />
auswechseln.<br />
● Abblasestrom vom Ventil<br />
über ein mind. 3,00 m langes<br />
Schlauchstück ableiten.<br />
Schlauchende befestigen<br />
(Schalldämpfung).<br />
● Behälter zur Kontrolle des<br />
Füllstandes nur mit weichen<br />
Gegenständen abklopfen, z. B.<br />
Holz- oder Gummihammer.<br />
● Behälter nach Schichtende<br />
komplett entleeren, um<br />
Verkrustungen und<br />
Anbackungen zu vermeiden.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Gesundheitsgefährlicher<br />
mineralischer Staub“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2<br />
➭
1<br />
Strahlmittel<br />
● Nur nichtsilikogene Strahlmittel<br />
verwenden, z. B. Kupferschlacke,Schmelzkammerschlacke,<br />
Glasgranulat, Drahtkorn.<br />
Die Verwendung silikogener<br />
Strahlmittel, z. B. Quarzsand,<br />
ist verboten.<br />
Strahlschläuche<br />
● Druckluftstrahleinrichtungen,<br />
die von Hand gehalten werden,<br />
müssen mit Totmannschaltung<br />
ausgerüstet sein, die beim Loslassen<br />
einen weiteren Austritt<br />
von Strahlmitteln und Druckluft<br />
verhindert und den Strahlschlauch<br />
druckentlastet .<br />
● Schlauchverengungen vermeiden<br />
und auf einwandfreie<br />
Verbindungen achten.<br />
Organisatorische<br />
Maßnahmen<br />
● Strahlarbeiten nach Möglichkeit<br />
nur in Strahlräumen, z. B.<br />
Einhausungen, festen Strahlräumen,<br />
ausführen.<br />
● Beim Trockenstrahlen Strahlräume<br />
absaugen.<br />
● Verständigungsmöglichkeiten<br />
zwischen Strahlbläsern und<br />
Aufgabestelle sicherstellen,<br />
z. B. Sichtkontakt, Sprechfunk,<br />
Signaleinrichtung.<br />
● Zur Beseitigung von Staubablagerungen<br />
nur geeignete und<br />
geprüfte Industriestaubsauger<br />
verwenden.<br />
● Schutzmaßnahmen für<br />
mögliches Entstehen von feuerund<br />
explosionsgefährdeten<br />
Bereichen festlegen.<br />
● Beschäftigte über die<br />
Gefahren informieren.<br />
● Betriebsanweisung aufstellen<br />
und Einhaltung kontrollieren.<br />
● Benutzung persönlicher<br />
Schutzausrüstungen überwachen,<br />
insbesondere Atemund<br />
Gehörschutz.<br />
● Filtereinsatz der Atemluftfilter<br />
regelmäßig erneuern.<br />
● Persönliche Schutzausrüstungen<br />
in gesonderten Umkleideräumen<br />
getrennt von anderer<br />
Kleidung aufbewahren.<br />
● Aufenthalts-, Umkleide- und<br />
Sanitärräume regelmäßig<br />
feucht reinigen.<br />
● Vor dem Essen, Trinken und<br />
Rauchen Hände und Gesicht<br />
gründlich reinigen.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten Notwendigkeit<br />
arbeitsmedizinischer<br />
Vorsorgeuntersuchungen prüfen.<br />
Beratung durch Arbeitsmediziner<br />
möglich.<br />
● Wartung und Reparatur von<br />
Geräten nur von Sachkundigen<br />
ausführen lassen.<br />
Persönliche<br />
Schutzausrüstungen<br />
● Bei Strahlarbeiten Strahlerhelm<br />
mit Prallschutzüberzug<br />
und Frischluftversorgung benutzen<br />
. Darüber hinaus sind<br />
schulter- und körperbedeckende<br />
Prallschutzkleidung, Schutzhandschuhe<br />
und Sicherheitsschuhe<br />
zu tragen.<br />
● Personen, die sich in der<br />
Umgebung der Strahlarbeiten<br />
aufhalten und hierdurch gefährdet<br />
werden können, z. B. beim<br />
Entfernen von Strahlmittelrückständen,<br />
müssen ebenfalls<br />
Atemschutz, z. B. Halbmaske<br />
mit Partikelfilter 2 oder partikel-<br />
filtrierende Halbmasken FFP2<br />
und ggf. auch Schutzkleidung,<br />
benutzen.<br />
● Gehörschutz benutzen.<br />
Prüfungen<br />
● Strahlgeräte<br />
– vor der ersten<br />
Inbetriebnahme<br />
– nach Betriebunterbrechungen<br />
von mehr als einem Jahr<br />
– nach Änderung des Aufstellungsortes<br />
– nach Instandsetzungsarbeiten<br />
durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />
● Prüffristen für wiederkehrende<br />
Prüfungen bei<br />
Druckluftbehältern und<br />
Strahlkessel beachten.<br />
Zusätzliche Hinweise<br />
bei Freiwerden gefahrstoffbelasteter<br />
Stäube<br />
● Beim Entfernen von z. B.<br />
blei-, arsen-, zinkchromat-,<br />
teer-, pech- und asbesthaltigen<br />
Beschichtungen sind<br />
weitergehende Maßnahmen<br />
zu treffen. Zu den Maßnahmen<br />
gehören:<br />
– Einsatz von Absauganlagen,<br />
bei stationären Strahlräumen<br />
40-60facher Luftwechsel und<br />
40-50 Pa Unterdruck, bei<br />
Einzeltungen usw. mind.<br />
5facher Luftwechsel und<br />
20 Pa Unterdruck.<br />
– Verwendung spezieller einteiliger<br />
und belüfteter Kombinationsschutzanzüge<br />
(mit dem<br />
Strahlerhelm verbundene<br />
Schutzanzüge) .<br />
– Getrennte Räume zur Aufbewahrung<br />
von Straßen- und Arbeitskleidung<br />
mit dazwischenliegenden<br />
Sanitärräumen.<br />
● Kombinationsanzüge erst<br />
nach gründlicher Reinigung<br />
ablegen, z. B. durch Abspritzen,<br />
Absaugen.<br />
Schutz der Umwelt<br />
● Strahlschutt (abgestrahlte<br />
Strahlmittel und Beschichtungen)<br />
in Behältern sammeln und<br />
auf zugelassenen Deponien so<br />
einlagern, dass die Umwelt<br />
nicht belastet wird.
Reinigen, Abbeizen<br />
und Konservieren von<br />
Fassaden<br />
Gefahr<br />
Bei falscher Anwendung von Reinigungs-, Abbeiz- und Konservierungsmitteln,<br />
die Gefahrstoffe enthalten, entstehen Gefahren für die Gesundheit und die<br />
Umwelt.<br />
Bei der Behandlung von Außenflächen<br />
kommen zur Anwendung:<br />
– Reiniger (z. B. Säuren und<br />
deren Gemische)<br />
– Strahlmittel<br />
– Abbeizer (z. B. Laugen, Löseund<br />
Verdickungsmittel)<br />
– Konservierungsmittel<br />
(z. B. Silikonharze und<br />
Siloxane)<br />
● Die Anwendung von<br />
chlorkohlenwasserstoffhaltigen<br />
Reinigungs- und Abbeizmitteln<br />
ist zu vermeiden.<br />
D 90<br />
Schutz der Beschäftigten<br />
● Vor Beginn der Arbeiten hat<br />
der Unternehmer festzustellen,<br />
ob es sich um einen<br />
Gefahrstoff handelt, und zu<br />
prüfen, ob ein anderer,<br />
gesundheitlich ungefährlicherer<br />
Stoff verwendet werden kann.<br />
● Bei Verwendung eines<br />
Gefahrstoffes Schutzmaßnahmen<br />
festlegen hinsichtlich<br />
– Lagerung,<br />
– Handhabung,<br />
– Brand- und Explosionsschutz,<br />
–Toxikologie (Giftigkeit),<br />
– Notfall- und Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen,<br />
– Ökologie.<br />
Angaben über Schutzmaßnahmen<br />
enthält das Sicherheitsdatenblatt,<br />
welches beim<br />
Hersteller des Gefahrstoffes<br />
angefordert werden kann.<br />
● Die Gefahrenhinweise und<br />
Sicherheitsratschläge des<br />
Herstellers und die vom<br />
Unternehmer zu erstellende<br />
Betriebsanweisung beachten.<br />
● Für ausreichende Lüftung<br />
sorgen. Soweit lüftungstechnische<br />
Maßnahmen nicht oder<br />
nicht ausreichend durchgeführt<br />
werden können bzw. bei<br />
Aerosolbildung ist wirksamer<br />
Atemschutz zu benutzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
● Bei der Arbeit Schutzhandschuhe<br />
und Schutzkleidung<br />
tragen.<br />
● Hautschutz- und Hautreinigungsmittel<br />
benutzen.<br />
● Berührung der Augen und<br />
der Haut mit den Stoffen<br />
vermeiden.<br />
● Beim Einsatz von<br />
Flüssigkeitsstrahlern sowie bei<br />
Überkopfarbeiten Schutzbrille<br />
oder Gesichtsschutz tragen.<br />
● Abbeizarbeiten von unten<br />
nach oben ausführen.<br />
● Beim Arbeiten nicht essen,<br />
trinken und rauchen.<br />
● Bei Unwohlsein ärztlichen<br />
Rat einholen.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen<br />
● Für Jugendliche und Schwangere<br />
sind Arbeiten mit bestimmten<br />
gesundheitsschädigenden<br />
Stoffen verboten. Einzelheiten<br />
sind der Gefahrstoffverordnung<br />
zu entnehmen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle<br />
arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
durchführen. Sie sind<br />
erforderlich bei<br />
– silikogenem Staub,<br />
– Lärm,<br />
– Isocyanaten und Lösemitteln,<br />
– sowie beim Tragen von<br />
Atemschutzgeräten.<br />
Schutz von Passanten und<br />
Bewohnern<br />
● Abschirmung des Arbeitsbereiches<br />
(z. B. Arbeitsgerüst)<br />
in voller Höhe seitlich und nach<br />
unten durch Planen.<br />
● Fenster stets geschlossen<br />
halten. Dies gilt auch, wenn<br />
sich niemand im Raum aufhält.<br />
● Kennzeichnung von<br />
Gefahrbereichen.<br />
Schutz der Umwelt<br />
● Es sind Vorkehrungen zu<br />
treffen, mit denen die schad-<br />
stoffhaltigen Flüssigkeiten und<br />
sonstigen Reststoffe<br />
aufgefangen, gesammelt und<br />
gefahrlos abgeführt werden<br />
können.<br />
● Das Einleiten von Abwasser<br />
in die öffentlichen Abwasseranlagen<br />
bedarf grundsätzlich<br />
der Genehmigung der zuständigen<br />
Behörde (z. B. Umweltbehörde,Grundstücksentwässerung).<br />
● Das Einleiten von Stoffen in<br />
Gewässer (Grund- und<br />
Oberflächengewässer) bedarf<br />
grundsätzlich der<br />
wasserrechtlichen Erlaubnis der<br />
zuständigen Wasserbehörde.<br />
● Das Transportieren von<br />
flüssigen und sonstigen<br />
Sonderab-fällen bedarf der<br />
abfallrechtlichen Genehmigung<br />
der zuständigen Behörde.<br />
Erleichternde Bestimmungen<br />
bei geringfügigen Abfallmengen<br />
sind auf Antrag möglich.
Beschichtungsarbeiten<br />
D 92<br />
Gefahr<br />
Mangelhafter Brand- und Explosionsschutz sind Ursachen folgenschwerer<br />
Unfälle.<br />
Spritz- und Beschichtungsarbeiten<br />
werden auf Baustellen<br />
und in Werkstätten ausgeführt.<br />
Besondere Anforderungen<br />
werden nicht gestellt, wenn<br />
– Beschichtungsstoffe<br />
verarbeitet werden, die keine<br />
Gefahrstoffe enthalten,<br />
– Beschichtungsstoffe<br />
verarbeitet werden, die zwar<br />
Gefahrstoffe enthalten, von<br />
denen aber nicht mehr als 20<br />
ml je m 3 Raumgröße und<br />
Stunde und nicht mehr als<br />
5 l je Raum in einer Arbeitsschicht<br />
verarbeitet werden,<br />
– der Raum mindestens 30 m 3<br />
Rauminhalt und 10 m 2<br />
Grundfläche hat.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
(Atemschutz, Gefahrstoffe) sind<br />
zu prüfen.<br />
Anforderungen an<br />
Arbeitsplätze<br />
Treffen diese Ausnahmen nicht<br />
zu, müssen nachfolgende Anforderungen<br />
an Arbeitsplätze<br />
erfüllt sein.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Verarbeiten<br />
von Beschichtungsstoffen“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
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Anforderungen beim Verarbeiten von<br />
Beschichtungsstoffen, die Gefahrstoffe<br />
enthalten.<br />
■ Verbindliche Forderung<br />
❑ Empfehlung, individuelle Schutzmaßnahmen treffen<br />
Allgemeine Anforderungen<br />
● Zum Verarbeiten von Beschichtungsstoffen müssen gesonderte Räume vorhanden<br />
sein. Soweit dies nicht möglich ist, muss ein gesonderter Bereich von 5 m<br />
um die Verarbeitungsstelle vorhanden sein.<br />
● Ist mit Explosionsgefahr in Räumen oder Bereichen zu rechnen, sind Sondermaßnahmen<br />
für den Ex-Schutz sowie Kennzeichnungen und evtl. Abschrankungen,<br />
Fußbodenmarkierungen etc., vorzusehen.<br />
● Räume und Bereiche müssen ausreichend belüftet sein:<br />
Im Betrieb im Allgemeinen durch eine technische Lüftung.<br />
Auf Baustellen durch natürliche Lüftung (geöffnete Fenster und Türen).<br />
● Es dürfen keine Zündquellen vorhanden sein.<br />
● Zum Löschen von Kleiderbränden müssen Feuerlöscheinrichtungen vorhanden<br />
sein: Pulverlöscher und Löschdecken.<br />
● Die Raumbeleuchtung und Abluftanlagen müssen nach Abschaltung der<br />
übrigen elektrischen Anlagen weiter betrieben werden können.<br />
● In feuergefährdeten Räumen und Bereichen müssen Elektromotoren (IP 44) und<br />
Leuchten (IP 54) besonderen Anforderungen genügen.<br />
In explosionsgefährdeten Bereichen sind zusätzliche Forderungen zu erfüllen.<br />
● In Räumen und Bereichen dürfen nur Beschichtungsstoffe für den Bedarf einer<br />
Arbeitsschicht abgestellt werden. Entleerte Gefäße müssen täglich aus den<br />
Arbeitsräumen entfernt werden.<br />
● Gegenstände, die sich elektrostatisch aufladen können, müssen geerdet<br />
werden.<br />
Stände, Wände, Kabinen<br />
● Das Spritzen oder Sprühen darf nur an Farbspritzständen, -wänden oder<br />
in -kabinen erfolgen, die mit Absaugeinrichtung ausgestattet sind.<br />
Ausnahme: Innenflächen und Einbauten von Räumen, Behältern und Hohlräumen.<br />
Dann sind jedoch individuelle, vom Unternehmer festzulegende Schutzmaßnahmen<br />
zu treffen!<br />
● Stände, Wände und Kabinen müssen regelmäßig gereinigt werden.<br />
● Bei wechselweisem Verarbeiten von Beschichtungsstoffen an Ständen, Wänden<br />
und in Kabinen muss vor jedem Wechsel die gesamte Anlage gereinigt werden,<br />
z. B. bei Nitrolacken, Polyesterlacken, Epoxidharzlacken, PUR-Lacken,<br />
Kunstharzlacken, Epoxidlacken.<br />
Tauchbehälter<br />
● Tauchbehälter und andere Behälter zum Fluten, Gießen, Tränken müssen eine<br />
Abdeckung haben, die sich bei einem Brand unverzüglich und gefahrlos schließen<br />
lässt. Ist diese nicht vorhanden, muss in unmittelbarer Nähe ein Feuerlöscher<br />
vorhanden sein.<br />
● Nach Beendigung der Arbeiten müssen Tauchbehälter entweder entleert oder<br />
abgedeckt werden.<br />
● Werden Beschichtungsstoffe mit einem Flammpunkt 40° C verarbeitet oder<br />
entstehen gesundheitsgefährliche Dämpfe oder Nebel, so müssen Tauch- oder<br />
ähnliche Behälter mit einer Oberfläche von mehr als 0,25 m2 mit einer<br />
Absaugung versehen sein.<br />
leichtentzündlichen und entzündlichen<br />
Beschichtungsstoffen<br />
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Verarbeitung von<br />
sonstigen gefährlichen<br />
Beschichtungsstoffen<br />
Betrieb<br />
■<br />
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■<br />
■<br />
■<br />
leichtentzündlichen und entzündlichen<br />
Beschichtungsstoffen<br />
sonstigen gefährlichen<br />
Beschichtungsstoffen<br />
Baustelle<br />
❑<br />
❑<br />
■<br />
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❑<br />
❑<br />
■<br />
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❑<br />
❑<br />
■<br />
❑<br />
■<br />
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❑<br />
■<br />
❑
Reinigungsmittel<br />
Gefahr<br />
Unsachgemäßer Umgang mit Säuren, Laugen und Lösemitteln kann zu<br />
Verätzungen führen und beim Einatmen oder Verschlucken Schäden an<br />
inneren Organen hervorrufen.<br />
Reinigungsmittel enthalten u. a.<br />
Säuren, Laugen, Tenside und<br />
Lösemittel.<br />
● Geeignete Körperschutzmittel<br />
benutzen, z. B. säure-, laugen-<br />
oder lösemittelbeständige<br />
D 94<br />
Schutzhandschuhe, Schutzbrillen,<br />
Gesichtsschutz und<br />
Schürzen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Säuren und Laugen<br />
Säuren (z. B. Salzsäure,<br />
Flusssäure, Phosphorsäure,<br />
Ameisensäure) und Laugen<br />
(z. B. Natronlauge, Kalilauge)<br />
wirken reizend oder ätzend und<br />
können tiefgehend<br />
Körpergewebe zerstören.<br />
● Säuren und Laugen nicht<br />
zusammenschütten<br />
(Spritzgefahr).<br />
● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />
schlecht gelüfteten Räumen.<br />
Bei Überschreitung des<br />
MAK-Wertes* Atemschutz mit<br />
Gasfilter benutzen.<br />
● Bei Einsatz von HochdruckreinigungsgerätenÜbergangsstellen<br />
der Schutzkleidung<br />
abdichten (z. B. mit Klebeband)<br />
und ggfs. Atemschutz mit<br />
Kombifilter verwenden.<br />
● Handschuhstulpen<br />
umschlagen, um ein Hineinlaufen<br />
von Reinigungsmitteln<br />
(Säuren oder Laugen) in die<br />
Handschuhe zu vermeiden.<br />
● Bei Haut- oder Augenkontakt<br />
mindestens 10 Minuten mit<br />
Wasser spülen, umgehend den<br />
Arzt aufsuchen.<br />
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Vorschriften“<br />
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Zusätzliche Hinweise für<br />
Lösemittel<br />
Zu den Lösemitteln gehören u.<br />
a. Alkohole (z. B. Isopropanol,<br />
Ethanol), aliphatische<br />
Kohlenwasserstoffe, Benzine,<br />
aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(z. B. Toluol, Xylol).<br />
● Auf gute Raumbe- und<br />
-entlüftung achten,<br />
Lösemitteldämpfe sind. z. T.<br />
schwerer als Luft, sinken auf<br />
den Boden nieder und verdrängen<br />
dort die Atemluft.<br />
● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />
schlecht gelüfteten Räumen.<br />
Atemschutz mit Gasfilter A<br />
verwenden.<br />
● Bei der Verarbeitung von<br />
Lösemitteln und stark<br />
lösemittelhaltigen Produkten<br />
– Zündquellen vermeiden<br />
– Ex-geschützte Elektrogeräte<br />
einsetzen<br />
– elektrostatische Aufladung<br />
verhindern.<br />
● Gebinde geschlossen<br />
halten.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutz oder bei<br />
Gefährdung durch Toluol, Xylol<br />
usw.<br />
* Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)<br />
ist die Konzentration eines Stoffes in der<br />
Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />
Allgemeinen die Gesundheit der<br />
Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.
Desinfektionsmittel<br />
Gefahr<br />
Desinfektionsmittel reizen die Haut und Schleimhäute und können<br />
allergische Reaktionen hervorrufen.<br />
Desinfektionsmittel basieren<br />
vor allem auf den Wirkstoffgruppen<br />
der Aldehyde, quartären<br />
Ammoniumverbindungen,<br />
Alkohole sowie Phenole.<br />
● Nur zugelassene (gelistete)<br />
Desinfektionsmittel einsetzen.<br />
● Aldehydhaltige Mittel<br />
möglichst durch andere Mittel<br />
ersetzen.<br />
● Beim Herstellen gebrauchsfertiger<br />
Lösungen unbedingt<br />
Dosieranleitung des Herstellers<br />
einhalten.<br />
● Geeignete Körperschutzmittel<br />
benutzen, z. B.<br />
flüssigkeitsdichte,<br />
desinfektionsmittelbeständige<br />
Schutzhandschuhe, Schürzen,<br />
Stiefel, Schutzbrillen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten,<br />
Gefährdung durch Aldehyde<br />
usw..<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
formaldehydhaltige<br />
Desinfektionsmittel<br />
● Nicht für Händedesinfektion<br />
benutzen.<br />
D 95<br />
● Nur mit kaltem Wasser<br />
(< 25° C) ansetzen.<br />
● Wischverfahren dem Sprühverfahren<br />
vorziehen.<br />
● Bei Flächendesinfektion immer<br />
für ausreichende Lüftung<br />
sorgen. Bei Überschreitung des<br />
MAK-Wertes* Atemschutz mit<br />
Gasfilter B benutzen.<br />
● Bei Raumdesinfektion immer<br />
Atemschutz mit Gasfilter B<br />
benutzen.<br />
● Zündquellen und Oxidationsmittel<br />
fernhalten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
alkoholische Desinfektionsmittel<br />
● Nur Gebrauchslösungen<br />
≤ 10 Gew.-% Alkohol verwenden.<br />
● Nicht für Raumdesinfektion<br />
verwenden.<br />
● Während und vor allem nach<br />
der Desinfektion ausreichend<br />
lüften.<br />
● Desinfektionsmittel nicht<br />
ungezielt versprühen.<br />
● Darauf achten, dass keine<br />
Zündquellen oder heiße Flächen<br />
in den Räumen vorhanden sind.<br />
Keine elektrischen Schaltvorgänge<br />
vornehmen.<br />
* Maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />
(MAK) ist die Konzentration eines Stoffes<br />
in der Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />
allgemeinen die Gesundheit der<br />
Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.<br />
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Vorschriften“<br />
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Gebäudeinnenreinigung<br />
Gefahr<br />
Glatte Böden sowie scharfe und spitze Gegenstände sind oftmals die<br />
Ursachen für Unfälle.<br />
● Beschäftigte vor der ersten<br />
Arbeitsaufnahme objektbezogen<br />
und im Hinblick auf das<br />
anzuwendende Arbeitsverfahren<br />
unterweisen. Unterweisung mindestens<br />
einmal jährlich wiederholen.<br />
● Ausländische Beschäftigte<br />
gegebenenfalls in ihrer Landessprache<br />
unterweisen.<br />
1<br />
● Im Objekt einsatzbereite<br />
Telephone ausweisen.<br />
Rufnummern von Feuerwehr,<br />
Notarzt, Rettungsdienst und<br />
Polizei deutlich sichtbar<br />
angeben.<br />
● Während der Betriebsruhe<br />
des auftraggebenden Betriebes<br />
Funktionsfähigkeit von<br />
Aufzügen, automatisch<br />
D 101<br />
öffnenden Türen, Beleuchtungssteuerung<br />
usw. vereinbaren.<br />
● Beschäftigte verpflichten,<br />
nur Anweisungen von betrieblich<br />
Vorgesetzten entgegenzunehmen.<br />
● Glattböden nur abschnittsweise<br />
bearbeiten . Nicht<br />
durch die Reinigungsflotte laufen.<br />
Bearbeitete Flächen erst<br />
nach Absaugen oder Abtrocknen<br />
des Flüssigkeitsfilmes<br />
betreten.<br />
● Bei Publikumsverkehr Verkehrswege<br />
von den Arbeitsbereichen<br />
trennen. Warnschilder<br />
aufstellen .<br />
● Während der Arbeit flache,<br />
fersenumschließende Schuhe<br />
mit rutschfester Sohle tragen.<br />
● Bei Nassreinigung<br />
gegebenenfalls wasserdichte<br />
Schutzkleidung benutzen, z. B.<br />
Handschuhe, Schürze, Anzüge,<br />
Stiefel, Gesichtsschutz.<br />
● Hautschutz beachten:<br />
Vor der Arbeit gezielter Hautschutz,<br />
nach der Arbeit richtige<br />
Hautreinigung, nach der Reinigung<br />
sorgsame Hautpflege.<br />
● Leitern und Tritte in ausreichender<br />
Anzahl in den einzelnen<br />
Arbeitsbereichen bereitstellen.<br />
Lange Transportwege vermeiden.<br />
Nicht auf Stühle und<br />
anderes Mobiliar steigen.<br />
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Vorschriften“<br />
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2<br />
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3<br />
● Herde, Öfen und Grills<br />
rechtzeitig vor Beginn der<br />
Reinigungsarbeiten abschalten.<br />
Abkühlen abwarten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Abfallbeseitigung<br />
● Beim Entleeren<br />
der Abfallbehälter und<br />
Papierkörbe nicht hineingreifen.<br />
Behältnisse ausschütten bzw.<br />
mit der Einwegtüte<br />
entnehmen .<br />
● Abfall in den Behältnissen<br />
nicht von Hand<br />
zusammendrücken.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Baureinigung<br />
● Werden im Objekt noch<br />
Bauarbeiten ausgeführt,<br />
Reinigungsarbeiten nur in<br />
Absprache mit dem koordinierenden<br />
Bauleiter vornehmen.<br />
● Besteht die Gefahr von Fußverletzungen,<br />
sind Sicherheitsschuhe<br />
zur Verfügung zu stellen<br />
und von den Beschäftigten<br />
zu tragen.<br />
● Staubentwicklung durch<br />
Sprengen mit Wasser<br />
eindämmen. Gegebenenfalls<br />
Atemschutz benutzen.
Krankenhausreinigung<br />
Gefahr<br />
Bei der Reinigung bestimmter Arbeitsbereiche in Krankenhäusern ist das<br />
Reinigungspersonal Infektionsgefahren ausgesetzt.<br />
● Vom Krankenhaus aufgestellten<br />
Hygieneplan einhalten.<br />
● Sicherheitsmaßnahmen zwischen<br />
dem Krankenhaus und<br />
dem Reinigungsunternehmen<br />
entsprechend der Infektionsgefährdung<br />
koordinieren.<br />
2<br />
3<br />
1<br />
● Beschäftigte regelmäßig<br />
unterweisen und über Gefahren<br />
aufklären.<br />
● Staubsauger mit<br />
Schwebstoffiltern<br />
oder zentrale Absauganlage<br />
benutzen.<br />
D 102<br />
● Umkleideräume zur Verfügung<br />
stellen, wenn bei der<br />
Tätigkeit besondere Arbeitskleidung<br />
getragen werden muß.<br />
● Für Arbeitskleidung und<br />
Straßenkleidung getrennte<br />
Aufbewahrungsmöglichkeiten<br />
schaffen, wenn die Beschäftigten<br />
infektiösen, giftigen,<br />
gesundheitsschädlichen,<br />
ätzenden, reizenden oder stark<br />
geruchsbelästigenden Stoffen<br />
ausgesetzt sind.<br />
● Waschräume zur Verfügung<br />
stellen, wenn die Art der<br />
Tätigkeit es erfordert.<br />
● Die hygienisch erforderlichen<br />
Mittel zum Reinigen und<br />
Desinfizieren sowie zum<br />
Abtrocknen der Hände zur<br />
Verfügung stellen.<br />
● Dosierungsverhältnisse der<br />
Reinigungs- und<br />
Desinfektionslösungen nach<br />
Hygieneplan einhalten.<br />
● Hautschutz beachten:<br />
Vor der Arbeit gezielter<br />
Hautschutz, nach der Arbeit<br />
richtige Hautreinigung, nach<br />
der Reinigung sorgsame<br />
Hautpflege.<br />
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Vorschriften“; „Gesundheitsdienst“<br />
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● Pausenräume den<br />
Beschäftigten zur Verfügung<br />
stellen, wenn sie Gefahrstoffen<br />
und Infektionsgefahren ausgesetzt<br />
sind (Vereinbarung mit<br />
dem Krankenhaus treffen).<br />
Mindestgröße der<br />
Pausenräume 6 m 2 , jedoch für<br />
jeden Arbeitnehmer 1 m 2 .<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Arbeitsbereiche mit erhöhter<br />
(z. B. Dialyse-,<br />
Infektionsstationen)<br />
● Nur Personen beschäftigen,<br />
deren Gesundheitszustand<br />
regelmäßig überwacht wird.<br />
Arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen für die<br />
Beschäftigten veranlassen. Eine<br />
Schutzimpfung gegen Hepatitis-<br />
B-Viren wird empfohlen.<br />
● Jugendliche unter 16 Jahren<br />
nicht beschäftigen. 16–18-jährige<br />
Jugendliche nur unter<br />
Aufsicht und zur Erreichung<br />
des Ausbildungszieles in diesen<br />
Bereichen einsetzen.<br />
● Zusätzliche Schutzkleidung<br />
nach Bedarf zur Verfügung<br />
stellen, z. B. flüssigkeitsdichte<br />
Handschuhe , Schürzen,<br />
Fußbekleidung ,<br />
Mundschutz .<br />
● Für Desinfektion, Reinigung,<br />
Instandhaltung und getrennte<br />
Aufbewahrung der Schutzkleidung<br />
sorgen. Gebrauchte<br />
und verschmutzte Schutzkleidung<br />
ist wie Krankenhauswäsche<br />
zu behandeln.<br />
● Vor Betreten der Aufenthaltsund<br />
Speiseräume die<br />
Schutzkleidung ablegen.<br />
● Schutz gegen Schmierinfektion<br />
durch Unterbrechung<br />
der Infektionswege<br />
sicherstellen, z. B. durch<br />
Händedesinfektion, persönliche<br />
Schutzausrüstung. Schleimhäute<br />
und offene Wunden<br />
dürfen mit infektiösem Material<br />
nicht in Berührung kommen.<br />
● Zum Händetrocknen<br />
Einmalgebrauchshandtücher<br />
oder Warmlufttrockner<br />
verwenden.<br />
● Bei möglichen Kontakten mit<br />
Blut, Sekreten und<br />
Körpergeweben Handschuhe<br />
und Schutzkleidung tragen.<br />
● Das Essen, Trinken, Rauchen<br />
sowie das Tragen von<br />
Schmuckstücken (auch Uhren<br />
und Eheringe) ist in diesen<br />
Arbeitsbereichen nicht erlaubt.<br />
● Nach Verletzung durch<br />
Instrumente (z. B. Nadelstichverletzung)<br />
umgehend<br />
einen Arzt aufsuchen.<br />
Infektionsgefährdung Zusätzliche Hinweise für<br />
den Umgang mit<br />
Krankenhauswäsche<br />
● Benutzte Wäsche unmittelbar<br />
in widerstandsfähigen, dichten<br />
und gekennzeichneten Behältnissen<br />
(z. B. Container, Textiloder<br />
Kunststoffsäcken) entsprechend<br />
dem Reinigungsverfahren<br />
erfassen.<br />
● Wäschesäcke nur geschlossen<br />
transportieren, nicht werfen<br />
oder stauchen.<br />
● Direktes Berühren der<br />
Wäsche vermeiden.<br />
● Infektiöse Wäsche desinfizieren,<br />
infektionsverdächtige<br />
Wäsche desinfizierend<br />
waschen.<br />
Zusätzliche Hinweise für die<br />
Abfallentsorgung<br />
● Spitze, scharfe und<br />
zerbrechliche Gegenstände<br />
(z. B. Spritzen, Kanülen) nur in<br />
geschlossenen Behältern, die<br />
nicht durchstoßen werden<br />
können, in den Abfall geben .<br />
● Infektiösen Abfall von dem<br />
übrigen Abfall getrennt<br />
erfassen und vor dem<br />
Transport desinfizieren oder in<br />
geeigneten Transportbehältnissen,<br />
z. B.<br />
Kunststoffsäcke oder<br />
Spezialbehälter, sicher<br />
verschließen und kennzeichnen.<br />
● Abfälle unmittelbar in<br />
widerstandsfähigen, dichten<br />
und feuchtigkeitsbeständigen<br />
Einwegbehältern sammeln und<br />
vor dem Transport<br />
verschliessen (Verschlusszange<br />
benutzen) .<br />
● Abfallsäcke nur auf<br />
Transportwagen befördern,<br />
nicht von Hand tragen oder<br />
über den Fußboden ziehen.<br />
5<br />
4
Holzschutzmittel<br />
D 103<br />
Gefahr<br />
Unsachgemäßer Umgang und mangelnde Sorgfalt können zu Vergiftungen,<br />
Verätzungen oder Reizungen führen. Bei öligen (lösemittelhaltigen)<br />
Holzschutzmitteln besteht zusätzlich Brand- und Explosionsgefahr.<br />
3<br />
2<br />
Holzschutzmittel enthalten<br />
biozide (chemische) Wirkstoffe:<br />
– Insektizide gegen<br />
Schadinsekten,<br />
– Fungizide gegen<br />
fäulniserregende Pilze.<br />
● Wegen Gesundheitsgefährdung<br />
auf Anwendungsbeschränkungen<br />
für<br />
Innenräume achten.<br />
Holzschutzmittel sind hier oft<br />
überflüssig.<br />
● Wetterschutz- und<br />
Holzveredelungsmittel sollen<br />
biozidfrei sein.<br />
Technische Maßnahmen<br />
Vorbeugender Holzschutz:<br />
● Möglichst kesseldruckimprägniertes<br />
Holz verwenden.<br />
Sonst in Tauchanlagen oder<br />
Sprühtunnels imprägnieren.<br />
● Schnittflächen<br />
nachstreichen. Achtung:<br />
Nicht sprühen oder spritzen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
1<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
Bekämpfender Holzschutz:<br />
● Bei Verwendung lösemittelhaltiger<br />
Holzschutzmittel auf<br />
gute Raumbe- und -entlüftung<br />
achten. Lösemitteldämpfe sind<br />
schwerer als Luft, sinken auf<br />
den Boden nieder und verdrängen<br />
dort die Atemluft.<br />
Außerdem kann eine explosionsfähige<br />
Atmosphäre entstehen.<br />
Darum technische<br />
Lüftungsmaßnahmen durchführen<br />
– z. B. ex-geschützte<br />
Absaugung – oder Dachraum<br />
durch Aufnehmen der unteren<br />
Dachziegelreihen auf beiden<br />
Seiten des Daches belüften.<br />
● Wirksamkeit der Lüftung<br />
durch Konzentrationsmessungen<br />
überwachen.<br />
Eine ständige Überwachung<br />
kann z. B. durch den Einsatz<br />
von Warngeräten erreicht<br />
werden.<br />
Persönliche und organisatorische<br />
Maßnahmen<br />
● Bei Spritzern in die Augen<br />
sofort mit viel Wasser spülen<br />
und umgehend Augenarzt aufsuchen.<br />
● Hautkontakt mit frisch<br />
imprägniertem Holz vermeiden.<br />
● Nur abgetrocknetes Holz<br />
verarbeiten. Hautschutz ist<br />
auch bei trockenem Holz<br />
erforderlich.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutz.<br />
Beim Herstellen und<br />
Verarbeiten salzhaltiger<br />
Holzschutzmittel Folgendes<br />
beachten<br />
● Unbedeckte Hautpartien<br />
mit wasserabweisender<br />
fetthaltiger Schutzsalbe<br />
einreiben.<br />
● Säurebeständige<br />
Schutzhandschuhe und ggf.<br />
Schutzschürze tragen.<br />
● Staubentwicklung/<br />
Aerosolbildung vermeiden.<br />
Andernfalls Atemschutz mit<br />
Partikelfilter P2 benutzen.<br />
● Schutzbrille oder<br />
Gesichtsschutz tragen. Bei<br />
fluorhaltigen Salzen<br />
muss die Schutzbrille mit<br />
Kunststoffgläsern versehen<br />
sein.<br />
Beim Verarbeiten lösemittelhaltiger<br />
Holzschutzmittel<br />
Folgendes beachten<br />
● Unbedeckte Hautpartien mit<br />
fettabweisender, wasserlöslicher<br />
Schutzcreme einreiben.<br />
● Lösemittelbeständige<br />
Schutzhandschuhe aus Nitril <br />
und Schutzkleidung tragen .<br />
● Atemschutz mit Kombinationsfilter<br />
A2-P2 benutzen, wenn<br />
Lüftungsmaßnahmen nicht ausreichen<br />
.<br />
Schutz der Umwelt<br />
● Unter Tauch- und Sprühanlagen<br />
flüssigkeitsdichte Auffangeinrichtungen<br />
(Wannen, Tröge)<br />
vorsehen.<br />
● Bei Nachbehandlung von<br />
Schnittflächen – z. B. durch<br />
Streichen – Folien auslegen.<br />
● Mit Holzschutzmitteln behandeltes<br />
Holz in speziellen<br />
Anlagen verbrennen oder auf<br />
zugelassenen Deponien so einlagern,<br />
dass die Umwelt nicht<br />
belastet wird.<br />
● Holzschutzmittelreste und<br />
mit Holzschutzmitteln behandeltes<br />
Holz (auch Reste und<br />
Abfälle) gemäß Auflagen der<br />
Umweltbehörde entsorgen.
Grundierungen<br />
Klebstoffe<br />
Versiegelungen<br />
Gefahr<br />
Gesundheitsgefährliche Stoffe schädigen die Haut sowie innere Organe und<br />
können zu Allergien führen.<br />
Bei der Fußbodenverlegung<br />
werden Voranstriche,<br />
Klebstoffe, Grundierungen<br />
und Versiegelungen auf der<br />
Basis von Kunstharzen,<br />
Neoprenen, Epoxid-,<br />
Polyurethan- und<br />
Polyesterharzen verwendet.<br />
● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />
schlecht gelüfteten Räumen.<br />
Atemschutz entsprechend der<br />
Betriebsanweisung benutzen.<br />
1<br />
D 110<br />
● Geeignete Körperschutzmittel<br />
benutzen, z. B. Schutzhandschuhe<br />
, Schutzbrillen,<br />
Gesichtsschutz und Schürzen.<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutz, bei<br />
Gefährdung durch Lösemittel<br />
und Isocyanate.<br />
Zusätzliche Hinweise beim<br />
Umgang mit lösemittelhaltigen<br />
Produkten<br />
● Lösemittelhaltige Produkte<br />
nur dort verwenden, wo dieses<br />
technisch unbedingt erforderlich<br />
ist. Möglichst lösemittelfreie<br />
oder lösemittelarme Produkte<br />
(Dispersionen) benutzen.<br />
● Auf gute Raumbe- und -entlüftung<br />
achten. Lösemitteldämpfe<br />
sind schwerer als Luft, sinken<br />
auf den Boden und verdrängen<br />
die Atemluft.<br />
● Sofern keine ausreichende<br />
natürliche Lüftung möglich ist,<br />
muss technische Lüftung<br />
vorhanden sein. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
2
● Bei der Verarbeitung lösemittelhaltiger<br />
Produkte kann<br />
von einer Überschreitung der<br />
Grenzwerte (MAK-Werte*)<br />
ausgegangen werden.<br />
● Bei Überschreitung der<br />
Grenzwerte (MAK-Werte*)<br />
Atemschutz mit Gasfilter A2,<br />
bei Niedrigsiedern – z. B.<br />
Methanol – umgebungsluftunabhängige<br />
Atemschutzgeräte<br />
(Isolier- oder Schlauchgeräte)<br />
verwenden.<br />
● Auch bei der Verarbeitung<br />
von Produkten auf<br />
Dispersionsbasis mit geringen<br />
Lösemittelanteilen können bei<br />
schlechten Lüftungsverhältnissen<br />
die Grenzwerte<br />
(MAK-Werte*) oder die<br />
Auslöseschwelle überschritten<br />
werden.<br />
● Arbeitsbereiche absperren<br />
und Warnschilder aufstellen .<br />
● Bei der Verarbeitung von<br />
Lösemitteln und stark lösemittelhaltigen<br />
Produkten<br />
– Zündquellen ausschalten,<br />
z. B. Lichtschalter,<br />
Kühlschränke, Elektroherde<br />
– Ex-geschützte Elektrogeräte<br />
einsetzen<br />
– elektrostatische Aufladung<br />
verhindern.<br />
Zusätzliche Hinweise beim<br />
Umgang mit Epoxid- und<br />
Polyesterharzen<br />
Polyesterharzen wird als Härter<br />
Styrol zugegeben, wodurch<br />
eine Reaktion stattfindet. Styrol<br />
gilt als reizend.<br />
● Gebinde getrennt und<br />
geschlossen lagern.<br />
● Harz und Härter nur nach<br />
Angaben des Herstellers<br />
mischen. Vorsicht vor<br />
unkontrollierter Reaktion beim<br />
Anmischen.<br />
● Geschlossene Schutzbrille<br />
benutzen.<br />
* Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)<br />
ist die Konzentration eines Stoffes in der<br />
Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />
Allgemeinen die Gesundheit der<br />
Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.
Holzstäube<br />
D 111<br />
Gefahr<br />
Eichen- und Buchenholzstaub können in der Nasenhöhle Krebs erzeugen.<br />
Stäube exotischer Hölzer können giftig bzw. mindergiftig sein.<br />
Eichen- und Buchenholzstäube<br />
können insbesondere bei<br />
Parkettlegern und Treppenbauern,<br />
andere Holzstäube<br />
auch bei allen übrigen<br />
Handwerkern, die Holz<br />
spanend bearbeiten, auftreten.<br />
Ein Krebsrisiko ist anzunehmen<br />
in Betrieben,<br />
– in denen jährlich mehr als<br />
10 % Eiche und Buche –<br />
bezogen auf die gesamte<br />
Holzmenge – verarbeitet<br />
werden oder<br />
– in denen – bezogen auf den<br />
einzelnen Arbeitsplatz –<br />
30 % und mehr Eiche und<br />
Buche verarbeitet werden.<br />
– bei schwankenden Anteilen<br />
ist ein Mittelwert aus einem<br />
dreijährigen Beobachtungszeitraum<br />
zugrundezulegen.<br />
Bei anderen Holzarten wird<br />
eine Krebsgefahr vermutet.<br />
Deshalb hat der Unternehmer<br />
Folgendes zu veranlassen:<br />
Technische Maßnahmen<br />
● Stationäre Maschinen an<br />
eine zentrale Absaugung<br />
anschließen.<br />
● Beim Anschluss mehrerer<br />
Maschinen an einen Absaugstrang<br />
Schieber an jedem<br />
Absaugstutzen einbauen. Bei<br />
nicht benutzten Maschinen<br />
Schieber schließen. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen u.<br />
Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />
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● Absaugleitungen müssen mit<br />
Reinigungsöffnungen versehen<br />
sein.<br />
● Für regelmäßige<br />
Handschleifarbeiten Tische mit<br />
Absaugung verwenden.<br />
● Fußbodenschleifmaschinen<br />
müssen mit einer geprüften<br />
Absaugung ausgerüstet sein<br />
oder an eine Absauganlage<br />
angeschlossen werden können.<br />
Beim Einschalten der Maschine<br />
muss die Absaugung<br />
zwangsläufig anlaufen.<br />
● Handmaschinen an geprüfte<br />
Industriestaubsauger<br />
anschließen.<br />
● Wirksamkeit der Absaugungen<br />
und Absauganlagen<br />
durch Messungen der<br />
Staubkonzentration in der Luft<br />
am Arbeitsplatz überprüfen.<br />
Organisatorische und<br />
persönliche Maßnahmen<br />
● Holzstaubbelastete<br />
Beschäftigte keinen zusätzlichen<br />
Gefahrstoffen aussetzen,<br />
z. B. Umgang mit Holzschutzmitteln,<br />
Beschichtungsstoffen,<br />
Lösemitteln.<br />
● Arbeitsräume, Betriebsanlagen,<br />
Maschinen und Geräte<br />
regelmäßig von Staubablagerungen<br />
reinigen. Für Reinigungsarbeiten<br />
nur zugelassene und<br />
geprüfte Industriestaubsauger<br />
benutzen.<br />
● Nicht mit Druckluft reinigen.<br />
Das Kehren (Zusammenfegen)<br />
ist verboten.<br />
● Beim Reinigen Atemschutz<br />
mit Partikelfilter P2 benutzen.<br />
Bei längerdauernden Arbeiten<br />
Filtergeräte mit Vollmaske und<br />
Gebläseunterstützung verwenden.<br />
● Gehörschutz verwenden,<br />
wenn der Beurteilungspegel<br />
mehr als 85 dB(A) beträgt.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten und<br />
Gehörschützern und bei<br />
Gefährdung durch Einwirkung<br />
von Buchen- und<br />
Eichenholzstäuben.
Unverbaute Gräben<br />
Gefahr<br />
Nicht abgeböschte oder unverbaute Leitungsgräben führen oft zum Einsturz<br />
der Grabenwände und zu schweren Unfällen durch Verschütten.<br />
● Vor Beginn der Aushubarbeiten<br />
prüfen, ob erdverlegte<br />
Leitungen vorhanden sind.<br />
● Bei Aushubarbeiten sind alle<br />
Einflüsse zu berücksichtigen,<br />
die die Standsicherheit der<br />
Grabenwände beeinträchtigen<br />
können. Das sind z. B.<br />
– Störungen des Bodengefüges<br />
(Klüfte, Verwerfungen)<br />
– Aufschüttungen<br />
– Grundwasserabsenkungen<br />
– Zufluss von Schichtenwasser<br />
– starke Erschütterungen<br />
(Verkehr, Rammarbeiten).<br />
● Gräben dürfen ohne Verbau<br />
mit senkrechten Wänden bis<br />
1,25 m Tiefe hergestellt werden,<br />
wenn<br />
– die Neigung des Geländes<br />
bei nichtbindigen Böden<br />
≤ 1:10, bei bindigen Böden<br />
≤ 1:2 beträgt<br />
– beidseitig ein unbelasteter<br />
Schutzstreifen von ≥ 0,60 m<br />
freigehalten wird .<br />
≥ 0,60 m<br />
t ≥ 1,25 m<br />
b<br />
1<br />
Bei Grabentiefen bis 0,80 m<br />
kann auf einer Seite auf<br />
D 112<br />
Schutzstreifen verzichtet<br />
werden. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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● Gräben dürfen ohne Verbau<br />
in mindestens steifen, bindigen<br />
Böden bis 1,75 m Tiefe<br />
hergestellt werden, wenn<br />
– die Neigung des Geländes<br />
≤ 1:10 beträgt<br />
– beidseitig ein unbelasteter<br />
Schutzstreifen von ≥ 0,60 m<br />
freigehalten wird<br />
– die Grabenwände abgeböscht<br />
werden oder der<br />
mehr als 1,25 m über der<br />
Sohle liegende Bereich der<br />
Grabenwand entweder unter<br />
≤ 45° abgeböscht oder<br />
gemäß Abbildung gesichert<br />
wird.<br />
● Unverbaute Gräben über<br />
1,75 m Tiefe müssen vom<br />
Fußpunkt der Sohle abgeböscht<br />
werden. Beidseitig ist ein<br />
unbelasteter Schutzstreifen von<br />
≥ 0,60 m freizuhalten .<br />
Der Böschungswinkel richtet<br />
sich nach der anstehenden<br />
Bodenart .<br />
● Die Standsicherheit der<br />
Grabenböschungen ist<br />
nachzuweisen, wenn z. B.<br />
– die Böschung höher als<br />
5,00 m ist,<br />
– die Böschungswinkel nicht<br />
eingehalten werden<br />
können,<br />
– vorhandene Leitungen oder<br />
bauliche Anlagen gefährdet<br />
werden können.<br />
● Grabenbreite entsprechend<br />
der auszuführenden Arbeit festlegen<br />
und einhalten.<br />
Arbeitsraumbreiten beachten<br />
(Tabelle 1 und 2).<br />
● Bei Gräben mit einer Breite<br />
von > 0,80 m sind Übergänge<br />
erforderlich; die Übergänge<br />
müssen mindestens 0,50 m<br />
breit sein.<br />
● Bei einer Grabentiefe von<br />
>2,00 m müssen die Übergänge<br />
beidseitig mit dreiteiligem<br />
Seitenschutz versehen sein.<br />
● Bei Grabentiefen > 1,25 m<br />
sind als Zugänge Bautreppen<br />
oder Bauleitern zu benutzen.<br />
● Verkehrssicherung vornehmen,<br />
wenn Gräben im Bereich<br />
des öffentlichen Straßenverkehrs<br />
hergestellt werden.<br />
Absprache mit den zuständigen<br />
Behörden.<br />
● Sicherheitsabstände<br />
zwischen Grabenkanten und<br />
Baufahrzeugen, Baumaschinen,<br />
Hebezeugen usw. einhalten .<br />
2 3<br />
4<br />
Tabelle 2<br />
Lichte Mindestbreiten für Gräben ohne betretbaren Arbeitsraum<br />
Regelverlegetiefe t<br />
Lichte Grabenbreite b<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben<br />
und Gräben mit Böschungen<br />
5<br />
≥ 0,60 m<br />
≤ 45°<br />
Tabelle 1<br />
Lichte Mindestbreiten für Gräben mit betretbarem Arbeitsraum<br />
Äußerer Leitungs- Lichte Mindestbreite b in m<br />
bzw. Rohrschaft-Ø Nicht verbauter Graben<br />
d in m β ≤ 60° β > 60°<br />
bis 0,40<br />
von 0,40 bis 0,80<br />
b=d+0,40<br />
von 0,80 bis 1,40<br />
über 1,40<br />
b=d + 0,40 b=d + 0,70<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
β<br />
t ≤ 1,25 m<br />
b ≥ 0,60 m<br />
≥ 0,60m<br />
Böschungswinkel<br />
t ≤ 1,75 m<br />
a ≥ t – 1,25 m<br />
β<br />
bis 0,70 m<br />
Böschungswinkel<br />
a<br />
b<br />
d<br />
über 0,70 m<br />
bis 0,90 m<br />
0,30 m 0,40 m 0,50 m 0,60 m<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
≥ 0,60m<br />
über 0,90 m<br />
bis 1,00 m<br />
über 1,00 m<br />
bis 1,25 m<br />
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
t<br />
b ≥ 0,70 m<br />
d<br />
≤ 1,25 m<br />
≥ 5 cm<br />
t ≤ 1,75 m
Verbaute Gräben –<br />
Normverbau<br />
Gefahr<br />
Fehlender oder mangelhafter Verbau ist oft die Ursache schwerer oder<br />
tödlicher Unfälle.<br />
1<br />
2<br />
D 113<br />
Waagerechter Verbau und<br />
senkrechter Verbau kann<br />
aus Holzbohlen oder Kanaldielen<br />
ausgebildet werden.<br />
● Vor Beginn der Aushubarbeiten<br />
prüfen, ob erdverlegte<br />
Leitungen vorhanden sind.<br />
● Art des Verbaus auswählen<br />
nach:<br />
– anstehender Bodenart<br />
– Höhe des<br />
Grundwasserspiegels<br />
– Vorhandensein von<br />
Schichtenwasser<br />
– Verlauf der Geländefläche<br />
– Lage von Ver- und Entsorgungsleitungen.<br />
● Grabenbreite entsprechend<br />
der auszuführenden Arbeit festlegen<br />
und einhalten.<br />
Arbeitsraumbreiten beachten<br />
(Tabelle).<br />
● Leitungsgräben normgerecht<br />
verbauen. Wird von den<br />
Festlegungen in der Norm<br />
abgewichen, ist der Verbau statisch<br />
nachzuweisen.<br />
● Zwischen Verbau und Boden<br />
entstandene Hohlräume sind zu<br />
verfüllen und auszustopfen.<br />
● Der Verbau muss auf der<br />
gesamten Fläche dicht am<br />
Boden anliegen und mindestens<br />
5 cm über die Geländeoberfläche<br />
überstehen. Durch<br />
Fugen und Stöße darf kein<br />
Boden austreten.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />
Gräben (beim Normverbau)<br />
• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />
die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />
entlangfahren<br />
• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />
während der Arbeit<br />
• Baufahrzeuge mit mehr<br />
als 12t Gesamtgewicht<br />
• Schwertransportfahrzeuge<br />
• Fahrzeuge mit höheren<br />
Achslasten (Straßenroller)<br />
• Baufahrzeuge, die wegen<br />
Ihrer Achslasten auf<br />
öffentlichen Straßen nicht<br />
zugelassen sind.<br />
3<br />
Lichte Mindestbreiten für verbaute Gräben mit betretbarem Arbeitsraum in<br />
Abhängigkeit von<br />
Rohrdurchmesser Grabentiefe<br />
Äußerer Leitungsbzw.<br />
Rohrschaft-Ø<br />
d<br />
in m<br />
Lichte Mindestbreite<br />
b in m<br />
Regelfall Umsteifung<br />
b=d+0,70<br />
b=d+0,85<br />
Grabentiefe<br />
t in m<br />
Lichte<br />
Mindestbreite<br />
b in m<br />
bis 0,40 b=d+0,40 b=d+0,70 bis 1,75 0,70<br />
über 0,40 bis 0,80<br />
über 0,80 bis 1,40<br />
über 1,75<br />
bis 4,00<br />
über 1,40 b=d+1,00 über 4,00<br />
● Die Stirnseiten von Gräben<br />
sind ebenfalls lückenlos zu<br />
verbauen oder abzuböschen.<br />
● Am oberen Rand ist beidseitig<br />
ein mindestens 0,60 m breiter<br />
Schutzstreifen freizuhalten.<br />
● Gräben von mehr als 1,25 m<br />
Tiefe erst betreten, wenn der<br />
Verbau eingebracht ist.<br />
● Alle Teile des Verbaus<br />
überprüfen:<br />
– nach starken Regenfällen,<br />
– bei wesentlichen Änderungen<br />
der Belastung<br />
– bei einsetzendem Tauwetter<br />
– nach längeren<br />
Arbeitsunterbrechungen<br />
– nach Sprengungen.<br />
● Steifen gegen Herabfallen<br />
sichern.<br />
● Stählerne Kanalstreben und<br />
Spindelköpfe müssen geprüft<br />
sein.<br />
● Die Mindestdicke von<br />
Holzbohlen beträgt 5 cm.<br />
● Rundholzsteifen dürfen<br />
keinen geringeren Durchmesser<br />
besitzen als 10 cm.<br />
● Spindelköpfe von<br />
Kanalstreben wechselseitig<br />
einbauen.<br />
≥ 0,60 m<br />
≥ 1,00 m<br />
Die Abstände können verringert werden bei<br />
• festem Straßenoberbau<br />
•Verwendung dickerer oder doppelt<br />
angeordneter Bohlen<br />
•Verringerung der Stützweiten von<br />
Bohlen und Brusthölzern<br />
• ausreichender Lastverteilung durch<br />
Verwendung von Baggermatratzen.<br />
Bei größeren Grabentiefen als 5,00 m<br />
ist der Verbau statisch nachzuweisen.<br />
0,80<br />
1,00<br />
● Der Rückbau hat schrittweise<br />
mit dem Verfüllen zu<br />
erfolgen.<br />
Übergänge – Zugänge<br />
● Bei Gräben mit einer Breite<br />
von > 0,80 m sind Übergänge<br />
erforderlich; die Übergänge<br />
müssen mindestens 0,50 m<br />
breit sein.<br />
● Bei einer Grabentiefe von<br />
> 2,00 m müssen die<br />
Übergänge beidseitig mit<br />
dreiteiligem Seitenschutz<br />
versehen sein.<br />
● Bei Grabentiefen > 1,25 m<br />
sind als Zugänge Treppen oder<br />
Leitern zu benutzen.<br />
Verkehrssicherung<br />
● Verkehrssicherung<br />
vornehmen, wenn Gräben im<br />
Bereich des öffentlichen<br />
Straßenverkehrs hergestellt<br />
werden. Absprache mit den<br />
zuständigen Behörden.<br />
● Sicherheitsabstände<br />
zwischen Grabenkanten und<br />
Baufahrzeugen, Baumaschinen,<br />
Hebezeugen usw.<br />
einhalten .
Geböschte Baugruben<br />
Gefahr<br />
Mangelhaft gesicherte Baugrubenwände können einstürzen und die<br />
Beschäftigten erheblich gefährden.<br />
● Standsicherheit der an die<br />
Baugrube angrenzenden<br />
Bauwerke gewährleisten.<br />
● Vorhandene Ver- und<br />
Entsorgungsleitungen (Gas,<br />
Wasser, Abwasser, Strom,<br />
Telephon usw.) gegen<br />
Beschädigungen sichern.<br />
● Baugrubenbreite<br />
5<br />
entsprechend den auszuführenden<br />
Arbeiten festlegen.<br />
Arbeitsraumbreiten<br />
≥ 0,50 m .<br />
● Baugrubenwände der Bodenart<br />
und den örtlichen Verhältnissen<br />
entsprechend abböschen.<br />
Böschungswinkel einhalten .<br />
● Standsicherheit nachweisen,<br />
D 114<br />
wenn<br />
– die Böschung höher als<br />
5,00 m ist<br />
– die in Abbildung genannten<br />
Böschungswinkel<br />
überschritten werden<br />
– vorhandene Leitungen oder<br />
bauliche Anlagen gefährdet<br />
werden können. ➭<br />
≥ 0,60 m<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
≥ 0,50 m<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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1
2<br />
3<br />
Schwellenüberstand<br />
= 10% der<br />
Spurweite<br />
1<br />
Schienenprofil nach Angabe<br />
des Kranherstellers<br />
Befestigung mit Rippenplatte,<br />
Klemmplatte und Schwellenschraube<br />
β<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
T = Grubentiefe<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Ohne rechnerischen Nachweis<br />
Böschungswinkel<br />
der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />
Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben und<br />
Gräben mit Böschungen<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
4<br />
Böschungswinkel<br />
A<br />
bis 12 t Gesamtgewicht<br />
bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />
Schutzstreifen<br />
≥ 0,60 m<br />
α<br />
Lasteintragungswinkel<br />
β<br />
Böschungswinkel<br />
α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />
und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />
α ≤ 40° bei gewachsenen<br />
bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />
T = Grubentiefe<br />
≥ 1,00m<br />
≥ 2,00m<br />
Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />
folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />
a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />
b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />
c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />
A<br />
T<br />
T<br />
● Einfluss von Lasten aus<br />
Kranen, Fahrzeugen und<br />
Baumaschinen berücksichtigen<br />
und Sicherheitsabstände<br />
einhalten .<br />
● Am oberen Baugrubenrand<br />
einen mindestens 0,60 m<br />
breiten Schutzstreifen<br />
freihalten .<br />
● Bei Baugrubentiefen<br />
> 2,00 m und<br />
Böschungswinkel > 60°<br />
den oberen Baugrubenrand in<br />
> 2,00 m von der Absturzkante<br />
absperren oder dreiteiligen<br />
Seitenschutz an der<br />
Absturzkante anbringen.<br />
● Zum Betreten und Verlassen<br />
von Baugruben mit mehr als<br />
1,25 m Tiefe Leitern oder<br />
Treppen vorsehen.<br />
● Verkehrssicherung vornehmen,<br />
wenn Baugruben im<br />
Bereich des öffentlichen<br />
Straßenverkehrs hergestellt<br />
werden. Absprache mit den<br />
zuständigen Behörden.
Flammstrahlarbeiten<br />
Brenngasversorgung mit<br />
Acetylen<br />
Wegen des hohen Gasbedarfs<br />
ist die Verwendung von Einzelflaschenanlagen<br />
nur in Ausnahmefällen<br />
möglich, z. B. zum<br />
Anlegen einer Probefläche.<br />
● Kleine Batterieanlagen dürfen<br />
aus max. 6 Einzelflaschen<br />
bestehen.<br />
● Einzelflaschen sind mit<br />
genormten Flaschenkupplungen<br />
zu verbinden.<br />
● An kleinen Batterieanlagen<br />
nur über zugelassenen<br />
Druckminderer und<br />
Bauartgeprüfte trockene<br />
Gebrauchsstellenvorlagen.<br />
● Gebrauchsstellenvorlagen<br />
direkt hinter dem<br />
Druckminderer anbringen.<br />
● In großen Batterieanlagen<br />
mit mehr als 6 Einzelflaschen<br />
max. 3 Einzelflaschen mit<br />
Flaschenkupplungen über<br />
Hochdruckventile an eine<br />
D 115<br />
Gefahr<br />
Funkenflug, heiße Verbrennungsgase und abspratzendes Material können zu<br />
Verbrennungen führen.<br />
Hochdrucksammelleitung<br />
anschließen.<br />
● Gasentnahme aus großen<br />
Batterieanlagen nur über<br />
Zentralanschluss am Ende der<br />
Hochdrucksammelleitung mit<br />
bauartzugelassener<br />
– handbetriebener<br />
Schnellschlusseinrichtung,<br />
– Hauptdruckminderer,<br />
– trockener Gebrauchsstellenvorlage.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />
Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />
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● Gasentnahme aus<br />
Flaschenbündeln nur über<br />
Zentralanschluss mit bauartzugelassener<br />
– selbsttätiger<br />
Schnellschlusseinrichtung,<br />
– Hauptdruckminderer,<br />
– trockener<br />
Gebrauchsstellenvorlage.<br />
Darauf achten, dass alle<br />
Ventile geöffnet sind.<br />
● Bei Anschluss mehrerer<br />
Flammstrahlbrenner jeden<br />
Brenner unmittelbar hinter dem<br />
Druckminderer mit Gebrauchsstellenvorlage<br />
absichern.<br />
● Größe der Gebrauchsstellenvorlage<br />
auf erforderliche<br />
Gasmenge abstimmen.<br />
● Größe der Flaschenbatterieoder<br />
Bündelanlage in<br />
Abhängigkeit von der Anzahl,<br />
Art und Größe der Brenner auswählen<br />
(Tabelle). (max.<br />
Acetylenentnahme = 500 l/h<br />
und Druckgasflasche)<br />
Versorgung mit Sauerstoff<br />
Die Versorgung kann aus<br />
Einzelflaschen, Flaschenbatterieanlagen<br />
oder Flaschenbündeln<br />
erfolgen.<br />
● Entnahme aus<br />
– Einzelflaschen nur über<br />
geprüfte Druckminderer<br />
– Batterieanlagen und<br />
Flaschenbündeln nur über<br />
Hauptventil und Batteriedruckminderer<br />
Betrieb<br />
● Acetylen-Einzelflaschen und<br />
ortsveränderliche Batterieanlagen<br />
müssen von einer<br />
Schutzzone umgeben sein.<br />
● Acetylen-Flaschen müssen<br />
bei der Gasentnahme stehen<br />
oder mit ihrem Flaschenventil<br />
mindestens 40 cm höher als<br />
der Flaschenfuß gelagert werden.<br />
Ausnahme: mit einem roten<br />
Ring am Flaschenkopf gekennzeichnete<br />
Flaschen.<br />
● Anschlussstutzen der<br />
Flaschenventile und Abgangsstutzen<br />
der Druckminderer dürfen<br />
nicht auf andere Druckflaschen<br />
gerichtet sein.<br />
● Sauerstoffarmaturen öl- und<br />
fettfrei halten.<br />
● Sauerstoffflaschenventile<br />
nicht ruckartig öffnen.<br />
● Mindestens 5,00 m lange<br />
Schläuche benutzen.<br />
● Neue Gasschläuche vor<br />
erster Benutzung ausblasen.<br />
● Als Schlauchverbindungen<br />
nur Schlauchtüllen mit<br />
Schlauchschellen oder<br />
Patentkupplungen verwenden.<br />
● Gasschläuche vor mechanischen<br />
Beschädigungen und<br />
gegen Anbrennen schützen<br />
und nicht über Armaturen an<br />
Flaschen aufwickeln.<br />
● Bei Flammrückschlägen<br />
Brenner erst nach Behebung<br />
der Störung erneut zünden.<br />
● Persönliche<br />
Schutzausrüstung verwenden:<br />
– Schutzbrille mit Seitenschutz<br />
und Schweißerschutzfilter<br />
– schwer entflammbarer<br />
Schutzanzug<br />
– Schutzhelm, Sicherheitsschuhe,<br />
Lederhandschuhe<br />
– Gesichts- und Nackenschutz,<br />
besonders bei Arbeiten über<br />
Kopf<br />
– Gehörschutz<br />
● Für ausreichende Belüftung<br />
sorgen, z. B. Ventilatoren,<br />
Gebläse, Absaugung im<br />
Richtwerte für einen Flammstrahlgang<br />
Entstehungsbereich.<br />
● Beim Flammstrahlen<br />
beschichteter Teile ist die<br />
Entstehung gesundheitsgefährdender<br />
Gase und Dämpfe zu<br />
überprüfen.<br />
● Beim Entfernen von Rostschutzanstrichen<br />
Atemschutz<br />
mit Partikelfilter benutzen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen (Atemschutzgeräte,<br />
Lärm).<br />
Zusätzliche Hinweise für den<br />
Brandschutz<br />
● Alle brennbaren Teile aus<br />
der gefährdeten Umgebung<br />
entfernen oder durch nicht<br />
brennbare Abdeckungen schützen.<br />
Als gefährdete Umgebung<br />
gilt ein Bereich von mindestens<br />
10 m vor und 2 m beiderseits<br />
der Flamme.<br />
● Bei brandgefährdeter Umgebung<br />
Löschmittel bereitstellen.<br />
● Arbeitsstelle auf Brandnester<br />
überwachen (Brandwache).<br />
Brennerart Brennerbreite Acetylen Sauerstoff<br />
mm l/h l/h<br />
Handbrenner 50 1000 1250<br />
100 2000 2500<br />
150 3000 3750<br />
200 4000 5000<br />
250 5000 6250<br />
300 6000 7500<br />
Maschinen- 500 500 6250<br />
brenner 750 7000 10000<br />
Abmessungen de Schutzzonen für Druckgasflaschen-Batterien<br />
mit brennbaren Gasen bei der Gasentnahme im Freien<br />
▲<br />
h<br />
▲<br />
Gase, leichter als Luft<br />
▲<br />
r<br />
▲<br />
h =<br />
Batterie mit 2 – 6 Flaschen<br />
≥ 1,00 m<br />
Batterie mit mehr als 6 Flaschen<br />
≥ 2,00 m<br />
r =<br />
Batterie mit 2 – 6 Flaschen<br />
≥ 1,00 m<br />
Batterie mit mehr als 6 Flaschen<br />
≥ 2,00 m
Spritzbetonarbeiten<br />
Trockenspritzen<br />
● Nur gekennzeichnete, mit<br />
einem Fabrikschild versehene<br />
Geräte verwenden und standsicher<br />
aufstellen. Das Fabrikschild<br />
enthält z. B. Angaben<br />
D 116<br />
Gefahr<br />
Zurückprallendes Material, mineralischer Staub, Lärm und Verätzungen<br />
sowie Schäden an Schläuchen gefährden die Beschäftigten.<br />
4<br />
über den zulässigen Betriebsüberdruck.<br />
Betriebsanleitung<br />
des Herstellers beachten.<br />
● Betonspritzmaschine und<br />
Verdichter bezüglich der ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
2<br />
3
Druckhöhen aufeinander abstimmen.<br />
Luftmenge an der<br />
Maschine auf die vorgegebene<br />
Förderleistung einstellen, dabei<br />
Fördermenge und Förderlänge<br />
beachten.<br />
● Schläuche, Rohre und deren<br />
Verbindungen müssen geprüft<br />
und zugelassen sein.<br />
● Durchmesser der Förderleitung<br />
und Spritzmaschinenleistung<br />
auf die Körnung des<br />
Spritzgutes abstimmen.<br />
Technische und organisatorische<br />
Maßnahmen<br />
● Elektrisch betriebene<br />
Maschinen nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt mit<br />
Schutzmaßnahme anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit FI-<br />
Schutzeinrichtung.<br />
● Förderleitungen so verlegen,<br />
dass Beschädigungen, Knicke<br />
und Schlauchverengungen vermieden<br />
werden.<br />
● Förderleitungen nur mit gut<br />
gesäuberten Sicherheitskupplungen<br />
verbinden.<br />
● Vor dem Lösen von<br />
Förderleitungen Druckluftzufuhr<br />
unterbrechen und das System<br />
drucklos machen.<br />
● Verstopfer nur nach<br />
Angaben der Betriebsanleitung<br />
beseitigen. Personen müssen<br />
sich dabei so aufstellen, dass<br />
sie nicht vom Spritzgut getroffen<br />
werden können.<br />
● Im Gefahrenbereich der<br />
Spritzstelle darf sich außer<br />
dem Düsenführer niemand aufhalten.<br />
● Während der Spritzbetonarbeiten<br />
muss sich eine zweite<br />
Person in Ruf- oder Sichtweite<br />
des Düsenführers befinden<br />
oder Betonspritzmaschine mit<br />
Fernsteuerung ausrüsten.<br />
● Der Düsenführer bestimmt<br />
Beginn und Ende der Materialförderung.<br />
● Beim Arbeiten von Gerüsten<br />
oder Arbeitsbühnen zusätzliche<br />
Belastungen durch Förderleitungen<br />
und Spritzgut<br />
berücksichtigen.<br />
● Fördereinrichtung regelmäßig<br />
warten und reinigen.<br />
● Arbeitsplätze und<br />
Verkehrswege regelmäßig von<br />
Spritzgut säubern.<br />
Persönliche<br />
Schutzausrüstung<br />
Neben Schutzhelm und<br />
Sicherheitsschuhen sind zu<br />
benutzen:<br />
– Atemschutz mit Partikelfilter<br />
oder filtrierende Halb-<br />
masken gegen mineralischen<br />
Staub .<br />
– Gesichtsschutz (Schutzbrillen,<br />
Schutzschirme) <br />
gegen rückprallendes<br />
Spritzgut<br />
– Schutzkleidung und splittersicherer<br />
Gesichtsschutz bei<br />
Stahlfaser-Spritzbeton<br />
– Schutzhandschuhe gegen<br />
Verätzungen<br />
– Gehörschutz gegen Lärm <br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. wegen<br />
Gefährdung durch Lärm und<br />
mineralischen Staub, beim<br />
Tragen von Atemschutzgeräten.<br />
Prüfungen<br />
● Betonspritzmaschinen und<br />
Schläuche nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich<br />
durch einen Sachkündigen prüfen<br />
lassen.<br />
● Prüffristen für Verdichter<br />
und Druckbehälter, auch wenn<br />
diese Bestandteile der Betonspritzmaschinen<br />
sind, beachten<br />
(Sachkundigen- und<br />
Sachverständigenprüfung).
Gebäudesicherung<br />
Gefahr<br />
Mangelhaft ausgeführte Unterfangungen und Gebäudesicherungen sind oft<br />
Ursache schwerer Unfälle.<br />
Hinweise für Bauleitung und<br />
Bauvorbereitung<br />
● Erkundung des Baugrundes<br />
und bestehender baulicher<br />
Anlagen.<br />
● Durchführung der Arbeiten<br />
nur unter fachkundiger Aufsicht<br />
des Unternehmers,<br />
Bauleiters oder beauftragten<br />
Vertreters.<br />
D 123<br />
● Nachweis der<br />
Standsicherheit für den<br />
Endzustand der Unterfangung<br />
erbringen.<br />
Bei Ausschachtungs- und<br />
Gründungsarbeiten in nichtbindigen<br />
und bindigen Böden neben<br />
bestehenden Gebäuden kann<br />
die Regelausführung angewendet<br />
werden, wenn<br />
– es sich dabei um Wohn- oder<br />
Bürogebäude bis zu 5 Vollgeschossen<br />
oder vergleichbare<br />
Bauten handelt,<br />
– die vorhandenen Gebäude auf<br />
Streifenfundamenten oder,<br />
ausgenommen im Unterfangungsbereich,<br />
auf durchgehenden<br />
Platten gegründet<br />
sind,<br />
– die neue Baugrube nicht tiefer<br />
als 5,00 m unter der<br />
bestehenden Geländeoberfläche<br />
ausgeschachtet wird<br />
und<br />
– die nachfolgenden Hinweise<br />
beachtet werden.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
4<br />
➭
Hinweise für Ausschachtungen/Gründungen<br />
● Der Grundwasserspiegel<br />
muss während der<br />
Bauausführung ≥ 0,50 m unter<br />
der geplanten Gründungssohle<br />
liegen.<br />
● Ausschachtungen und<br />
Gründungen nur abschnittweise<br />
durch Stichgräben oder<br />
Schächte von höchstens<br />
1,25 m Breite durchführen.<br />
● Zwischen gleichzeitig<br />
hergestellten Stichgräben bzw.<br />
Schächten muss ein Abstand<br />
von mindestens der dreifachen<br />
Breite eines Stichgrabens bzw.<br />
Schachtes eingehalten<br />
werden .<br />
● Die Graben- bzw.<br />
Schachtwände müssen im<br />
Bereich des Erdblockes annähernd<br />
senkrecht sein. Sie sind<br />
durch Verbau zu sichern, wenn<br />
– der Boden nicht genügend<br />
standfest ist,<br />
– der Höhenunterschied zwischen<br />
Oberfläche der Berme<br />
und Unterkante Fundament<br />
bzw. Grabensohle mehr als<br />
1,25 m beträgt.<br />
● In Stichgräben für<br />
Unterfangungen ab 1,25 m<br />
Tiefe auch die Stirnwände<br />
verbauen.<br />
● Neugründung im<br />
Zusammenhang mit der<br />
abschnittweisen Ausschachtung<br />
herstellen.<br />
● Unterfangungsabschnitte in<br />
einem Arbeitsgang in ganzer<br />
Höhe herstellen.<br />
● Liegt die neue<br />
Gründungshöhe in gleicher<br />
Höhe wie die bestehende, so<br />
müssen die neuen Fundamente<br />
mindestens 0,50 m breit und<br />
auch mindestens 0,50 m hoch<br />
sein .<br />
● Liegt die neue Gründungssohle<br />
höher als die bestehende,<br />
so müssen neue<br />
Fundamente unmittelbar neben<br />
vorhandenen in der gleichen<br />
Tiefe gegründet werden.<br />
● Liegt die neue Gründungssohle<br />
tiefer als die bestehende,<br />
ist Folgendes einzuhalten:<br />
– Bermenbreite mindestens<br />
2,00 m<br />
– Oberfläche der Berme mindestens<br />
0,50 m über der Unterkante<br />
des vorhandenen<br />
Fundamentes<br />
– Böschung der Berme nicht<br />
steiler als 1:2 <br />
1<br />
3<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Sicherungsmaßnahmen an<br />
bestehenden Gebäuden<br />
Gefährdete Gebäudeteile<br />
sichern, z.B. durch<br />
– Rückverankerung gegen<br />
andere Gebäudeteile,<br />
– Aussteifung von<br />
Wänden.<br />
Diese Maßnahmen sind statisch<br />
nachzuweisen.<br />
2
Betonfertigteile<br />
D 124<br />
Gefahr<br />
Abstürzende oder umkippende Betonfertigteile können schwere Unfälle<br />
verursachen.<br />
2<br />
5<br />
Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
● Nur auf das Fertigteil abgestimmte<br />
Transportankersysteme,<br />
Lastaufnahmemittel und<br />
Anschlagmittel verwenden .<br />
● Bei Transportankersystemen<br />
Verwendungsanleitung des<br />
Herstellers beachten. Die<br />
Tragfähigkeit muss nachgewiesen<br />
sein.<br />
Lagerung<br />
● Fertigteile nur auf ebenen<br />
und tragfähigen Lagerplätzen<br />
kipp- und rutschsicher absetzen.<br />
● Sicherheitsabstand von mindestens<br />
0,50 m zu beweglichen<br />
Teilen, z.B. zu Kranen,<br />
einhalten.<br />
Montage<br />
● An der Baustelle muss eine<br />
Montageanweisung vorliegen.<br />
● Fertigteile möglichst nicht<br />
über Personen hinwegführen.<br />
● Hebezeuge mit geringer<br />
Hub- und Senkgeschwindigkeit<br />
verwenden.<br />
● Sicherheitsabstände zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
● Großflächige bzw. lange Fertigteile<br />
mit Leitseilen führen .<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Krane“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
1<br />
➭
● Fertigteile vor dem Lösen<br />
der Lastaufnahmemittel so<br />
sichern, dass sie nicht umkippen,<br />
abstürzen oder sonst ihre<br />
Lage verändern können.<br />
Wechselnde Stabilitätsbedingungen<br />
berücksichtigen.<br />
● Anzahl der erforderlichen<br />
Montagestreben statisch nachweisen.<br />
Mindestens 2 Streben<br />
je Fertigteil anbringen .<br />
● Neigung der Montagestreben<br />
zwischen 30° und 60°.<br />
● Nicht an übereinanderliegenden<br />
Stellen gleichzeitig arbeiten.<br />
Gefahrbereiche unterhalb<br />
der Montagestelle absperren<br />
und kennzeichnen.<br />
● Werkzeuge und Kleinmaterial<br />
in Behältern mitführen.<br />
4<br />
7<br />
Absturzsicherung zweckmäßig sind, darf persönli-<br />
● Absturzsicherungen<br />
vorsehen, wenn die<br />
Absturzhöhe mehr als 2,00 m<br />
beträgt, z.B. Seitenschutz ,<br />
Absperrungen.<br />
● Seitenschutz möglichst vor<br />
der Montage anbringen.<br />
● Auf Seitenschutz bzw.<br />
Absperrungen kann nur<br />
verzichtet werden, wenn sie<br />
aus arbeitstechnischen<br />
Gründen nicht möglich und<br />
statt dessen Auffangeinrichtungen(Fanggerüste/Dachfanggerüste/Auffangnetze)vorhanden<br />
sind. Nur wenn auch<br />
Auffangeinrichtungen un-<br />
3<br />
6<br />
che Schutzausrüstung gegen<br />
Absturz (Anseilschutz) verwendet<br />
werden.<br />
● Sicherheitsgeschirre nur an<br />
tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen befestigen.<br />
Sie müssen – bei einem<br />
Benutzer – eine Stoßkraft<br />
(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />
aufnehmen können.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
Arbeitsplätze und<br />
Verkehrswege<br />
● Zum Festlegen von Bauteilen<br />
oder Lösen von<br />
Anschlagmitteln möglichst<br />
Hubarbeitsbühnen verwenden.<br />
● Bauteile als Zugang für kurzfristige<br />
Tätigkeiten müssen<br />
mindestens 20 cm breit sein.<br />
Bei schmaleren Bauteilen<br />
Handläufe vorsehen, die ein<br />
sicheres Festhalten ermöglichen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Arbeiten mit<br />
Absturzgefahr wird eine<br />
spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchung<br />
empfohlen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Deckenplatten aus Beton<br />
● Hartschaumverfüllte<br />
Aussparungen in Deckenplatten<br />
beim Verlegen öffnen<br />
sowie durchtrittsicher und<br />
unverschieblich abdecken.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Fertigteile aus Mauerwerk<br />
● Bei mehr als zwei<br />
Aufhängepunkten<br />
Ausgleichstraverse verwenden.<br />
● Fertigteile nur in Einbaulage<br />
zwischenlagern, eine<br />
Teilauflagerung der Fertigteile<br />
vermeiden.<br />
● Mauerwerksöffnungen (z. B.<br />
Tür- und Fensteröffnungen)<br />
besonders sichern .
Montage von Holzbauteilen<br />
Gefahr<br />
Fehlende Absturzsicherungen bei der Montage von Holzbauteilen können zu<br />
schweren Unfällen führen.<br />
2<br />
4<br />
D 138<br />
Sorgfältige Planung und Organisation<br />
sind wichtige Voraussetzungen<br />
für einen reibungslosen<br />
und sicheren Ablauf der<br />
Arbeiten.<br />
Lagerung<br />
● Bei Zwischenablagerung<br />
Holzbauteile kipp- und rutschsicher<br />
absetzen.<br />
● Sicherheitsabstand mindestens<br />
von 0,5 m zu beweglichen<br />
Teilen, z. B. zu Kranen, einhalten.<br />
Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
● Nur auf das Holzbauteil<br />
abgestimmte Lastaufnahmeeinrichtungen<br />
verwenden. Die<br />
Tragfähigkeit muss<br />
nachgewiesen sein.<br />
Montage<br />
● An der Baustelle muss eine<br />
Montageanweisung vorliegen.<br />
Sie muss Angaben enthalten<br />
über:<br />
– Gewicht und Lagerung der<br />
Teile<br />
– Lage der Anschlagpunkte<br />
– Anschlagen der Teile an<br />
Hebezeuge<br />
– einzuhaltende Transportlage<br />
– erforderliche Hilfskonstruktionen,<br />
z. B. Aussteifungen,<br />
Abspannungen<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“;<br />
„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“; „Leitern und Tritte“<br />
3<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
4<br />
3<br />
– Standsicherheit der Bauteile<br />
während der einzelnen Montagezustände<br />
– Reihenfolge der Montage<br />
– Reichweite und Tragfähigkeit<br />
der Hebezeuge<br />
– Arbeitsplätze und Zugänge<br />
– Sicherung der Beschäftigten<br />
gegen Absturz<br />
– Schutz vor herabfallenden<br />
Gegenständen<br />
● Hebezeuge mit geringer<br />
Hub- und Senkgeschwindigkeit<br />
verwenden.<br />
1<br />
● Sicherheitsabstände zu elektrischen<br />
Freileitungen einhalten.<br />
● Holzbauteile vor dem Einbau<br />
auf Mängel überprüfen, die die<br />
Tragfähigkeit beeinträchtigen<br />
können.<br />
● Nur an den vorgesehenen<br />
Anschlagpunkten anschlagen.<br />
● Großflächige bzw. lange Holzbauteile<br />
mit Leitseilen führen.<br />
● Holzbauteile vor dem Lösen<br />
der Lastaufnahmemittel so<br />
sichern, dass sie nicht umkippen,<br />
abstürzen oder sonst<br />
ihre Lage verändern können.<br />
● Während der Montagearbeiten<br />
wechselnde Stabilitätsbedingungen<br />
berücksichtigen.<br />
● Nicht an übereinanderliegenden<br />
Stellen gleichzeitig arbeiten.<br />
● Gefahrbereiche unterhalb der<br />
Montagestelle absperren und<br />
kennzeichnen.<br />
● Werkzeuge und Kleinmaterial<br />
in Behältern mitführen.<br />
Arbeitsplätze und<br />
Verkehrswege<br />
● Zusammenfügen und<br />
Befestigen der Holzbauteile<br />
möglichst von sicheren<br />
Standplätzen ausführen, z. B.<br />
von Arbeitskörben,<br />
Hubarbeitsbühnen ,<br />
mechanischen Leitern.<br />
● Absturzsicherungen<br />
vorsehen, wenn die<br />
Absturzhöhe mehr als<br />
2,00 m beträgt.<br />
● Anseilschutz nur verwenden,<br />
wenn<br />
– Absturzsicherungen<br />
(Seitenschutz) aus arbeitstechnischen<br />
Gründen nicht<br />
möglich und<br />
– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />
Dachfanggerüste,<br />
Auffangnetze) unzweckmäßig<br />
sind.<br />
– Sicherheitsgeschirre nur<br />
an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />
Anschlageinrichtungen<br />
befestigen. Sie müssen – bei<br />
einem Benutzer – eine<br />
Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />
7,5 kN aufnehmen können.<br />
● Der Vorgesetzte hat die<br />
Anschlageinrichtungen<br />
festzulegen und dafür zu<br />
sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />
benutzt werden.<br />
● Bei kurzzeitigen Tätigkeiten<br />
(Festlegen der Bauteile, Lösen<br />
der Anschlagmittel) müssen<br />
eingebaute Bauteile, die als<br />
Zugang benutzt werden,<br />
mindestens 20 cm breit sein.<br />
Bei schmaleren Bauteilen<br />
müssen entweder straff<br />
gespannte Stahlseile oder<br />
Handläufe im Handbereich<br />
vorhanden sein, die ein sicheres<br />
Festhalten ermöglichen.<br />
● Geländerpfosten von<br />
Stahlseilen und Handläufen die<br />
zum Befestigen von<br />
Sicherheitsgeschirren dienen,<br />
müssen die evtl. auftretende<br />
Stoßkraft von 7,5 kN<br />
aufnehmen und in die<br />
Holzbauteile ableiten können.<br />
● Straff gespannte Stahlseile<br />
zum Festhalten und Befestigen<br />
der Sicherheitsgeschirre vor<br />
der Montage anbringen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />
wird eine spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchung<br />
empfohlen.
Arbeiten im Gleisbereich<br />
Gefahr<br />
Bei Arbeiten im Gleisbereich bestehen erhöhte Gefahren aus dem<br />
Bahnbetrieb, die oft zu tödlichen Unfällen führen.<br />
Arbeiten im Gleisbereich<br />
können sein:<br />
Gleisarbeiten, Brückenbauarbeiten<br />
über und unter<br />
Gleisen, Hochbau-, Kabel-,<br />
Korrosionsschutzarbeiten<br />
neben Gleisen, Arbeiten an<br />
Wegübergängen und<br />
Versorgungsleitungen, welche<br />
die Bahntrasse kreuzen,<br />
Schneeräumarbeiten.<br />
Vorbereitende Maßnahmen:<br />
● Erforderliche Räumzeiten für<br />
Verlassen des Gleises mit Ma-<br />
schinen und Geräten ermitteln.<br />
● Gleisbereich, Gefahrbereich,<br />
Mindestabstände für die Materiallagerung<br />
und Sicherheitsmaßnahmen<br />
gegen Bahnbetriebsgefahren<br />
vom Bahnbetreiber festlegen<br />
lassen.<br />
● Beschäftigte über<br />
Bahnbetriebsgefahren durch<br />
den Bahnbetreiber unterweisen<br />
lassen.<br />
● Nur Sicherheitsposten (Sipo)<br />
benennen und einsetzen, die<br />
hierfür geeignet und besonders<br />
geschult sind.<br />
D 151<br />
● Sipos dürfen während ihres<br />
Einsatzes keine anderen<br />
Tätigkeiten ausüben und<br />
müssen Warnkleidung tragen.<br />
● Erklärung der Bedeutung der<br />
von Sipos gegebenen<br />
Warnsignale.<br />
● Festlegen, nach welcher<br />
Seite das Gleis zu verlassen ist<br />
und welche Sicherheitsräume<br />
aufzusuchen sind.<br />
● Hörprobe für Warnsignale<br />
unter ungünstigen Bedingungen<br />
durchführen.<br />
Durchführung der Arbeiten:<br />
● Gleisbereich erst nach Durchführung<br />
der Sicherungsmaßnahmen<br />
und nur mit Erlaubnis<br />
des Aufsichtführenden und<br />
nach Zustimmung der Sicherungsaufsichtskraft<br />
betreten.<br />
● Warnsignale sofort befolgen!<br />
Gleise nur zur festgelegten<br />
Seite verlassen, festgelegte<br />
Ausweichmöglichkeiten<br />
aufsuchen.<br />
● Möglichst nicht im Gleis<br />
gehen. Muss im Gleis<br />
gegangen werden, dann bei<br />
mehrgleisiger Strecke<br />
entgegen der üblichen<br />
Fahrtrichtung, ggb.<br />
Gleiswechselbetrieb<br />
ausschließen lassen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
➭
● Beschäftigte im Gleisbereich<br />
müssen Warnkleidung tragen.<br />
● Baustoffe und Geräte so<br />
lagern, dass sie von Schienenfahrzeugen<br />
nicht erfasst und<br />
vom Fahrtwind nicht bewegt<br />
werden. Nicht innerhalb der<br />
Ausweichstelle lagern.<br />
● Bereiche für Materiallagerung<br />
von Bahnbetreiber zuweisen<br />
lassen.<br />
● Vom Bahnbetreiber festgelegte<br />
Mindestabstände für<br />
Materiallagerung einhalten.<br />
● Nicht auf Puffern,<br />
Trittbrettern oder Ladegut mitfahren.<br />
● Niemals aufrecht zwischen<br />
den Puffern nahe beieinander<br />
stehender Schienenfahrzeuge<br />
hindurchgehen.<br />
● Schienen erst durchtrennen,<br />
wenn vorher eine Überbrückung<br />
für den Bahnrückstrom installiert<br />
wurde. Dies gilt auch für<br />
nicht elektrifizierte Strecken.<br />
● Gehörschutz benutzen, wenn<br />
der Beurteilungspegel trotz<br />
Lärmminderungsmaßnahmen<br />
über 85 dB(A) liegt.<br />
● Beschäftigte, die gesundheitsschädigendem<br />
Lärm ausgesetzt<br />
sind, müssen sich<br />
Gehörvorsorgeuntersuchungen<br />
unterziehen.<br />
Besondere Hinweise für<br />
gleisfahrbare Maschinen!<br />
● Gleisfahrbare Maschinen<br />
(Zweiwegebagger,<br />
Gleisbaumaschinen,<br />
Gleiskrane) nur mit Erlaubnis<br />
des Bahnbetreibers einsetzen<br />
und nur in seinem Auftrag<br />
bewegen.<br />
● Gleisfahrbare Maschinen nur<br />
von geschulten Geräteführern<br />
bedienen lassen. Bei fehlender<br />
Streckenkenntnis<br />
Überführungsfahrten von und<br />
zur Baustelle von Lotsen<br />
begleiten lassen.<br />
● Bei elektrifizierten<br />
Strecken Sicherheitsabstände<br />
zu unter Spannung stehenden<br />
Fahr- und Speiseleitungen<br />
einhalten.<br />
● Auf Fahrzeugen befestigte<br />
Arbeitsmaschinen und<br />
straßenfahrbare<br />
Arbeitsmaschinen müssen<br />
besonders bahngeerdet<br />
werden.
Erdverlegte Leitungen<br />
Gefahr<br />
Bei Tiefbauarbeiten können erdverlegte Leitungen beschädigt werden.<br />
Durch das Freisetzen hoher Energiemengen (Strom, Gas, Chemikalien)<br />
können Arbeitnehmer und bauliche Anlagen gefährdet werden.<br />
● Vor Baubeginn Informationen<br />
über Lage und Schutzabstände<br />
von den Leitungseigentümern,<br />
z. B. Elektrizitätsversorgungsunternehmen,<br />
Post, einholen<br />
und beteiligte Mitarbeiter und<br />
Firmen informieren.<br />
● Zum Auffinden von Leitungen<br />
Suchgräben herstellen oder<br />
Ortungsgeräte einsetzen. Im<br />
vermuteten Leitungsbereich in<br />
Handschachtung arbeiten<br />
(Spaten, Schaufel) .<br />
1<br />
● Beim Antreffen unbekannter<br />
Leitungen sofort Auftraggeber,<br />
Behörde oder Leitungsbetreiber<br />
informieren und Arbeiten<br />
einstellen.<br />
● Beim Aushub auf<br />
Schutzabdeckung oder<br />
Warnbänder im Boden<br />
achten .<br />
● Vorhandenen Leitungsverlauf<br />
eindeutig kennzeichnen und<br />
Schutzstreifen von 1,0 m in<br />
Längsachse berücksichtigen.<br />
2<br />
D 152<br />
● Maschinellen Aushub nur bis<br />
maximal 50 cm Abstand zur<br />
Leitung einsetzen. Freilegen<br />
der Leitung in Handschachtung<br />
. Schutzabstände und<br />
Kabelschutzanweisungen der<br />
jeweiligen Leitungsbetreiber<br />
beachten.<br />
● Vorsicht mit horizontalen<br />
Bohrungen, Pressungen und<br />
Rammungen (auch bei<br />
Verdrängungshämmern<br />
(Durchschlagsraketen)).<br />
Bei Hindernissen im Boden<br />
(Steine, Fels, Beton oder Stahl)<br />
besteht Gefahr der<br />
Richtungsabweichung.<br />
Sicherheitsabstand zu vorhandenen<br />
Leitungen einhalten.<br />
● Vorhandene Schachtdeckel,<br />
Schieberkappen usw. stets<br />
freihalten.<br />
● Telephonnummern von<br />
Leitungsbetreibern, Behörden,<br />
Polizei und Feuerwehr<br />
bereithalten.<br />
● Beim Beschädigen einer<br />
Leitung Arbeiten sofort<br />
einstellen, den Gefahrbereich<br />
absperren und zuständige<br />
Stellen (Leitungsbetreiber,<br />
Polizei, Feuerwehr) informieren.<br />
Passanten, Hausbewohner<br />
warnen und unbefugte<br />
Personen fernhalten.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />
und Arbeiten des Ausbaus“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des<br />
Erdbaus (Erdbaumaschinen)“<br />
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➭
Zusätzliche Hinweise für<br />
kreuzende Leitungen<br />
● Rohre, Kabel, Isolierungen<br />
und Anschlüsse sichern und vor<br />
Beschädigungen durch Baggergreifer,<br />
Werkzeug, pendelnde<br />
Rohre, herabfallende Gegenstände,<br />
z. B. Steinbrocken,<br />
Stahlträger, Verbauteile, schützen.<br />
● Vorsicht bei stillgelegten<br />
Leitungen! Alte Gasleitungen<br />
ausblasen. Alte Stromleitungen<br />
prüfen lassen.<br />
3<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Telephon- und Elektroleitungen<br />
● Nicht näher als 10 cm<br />
(Telephon) bzw. 50 cm (Elektro)<br />
mit spitzem oder scharfem<br />
Werkzeug an das Kabel herangehen<br />
oder „stumpfe Geräte“<br />
(Schaufeln) einsetzen.<br />
● Abfangungen, Unterstützungen<br />
und Umverlegungen von<br />
Elekroleitungen nur von Energieversorgungsunternehmen<br />
durchführen lassen.<br />
● Beim Stromübertritt im<br />
Schadensfall ist Folgendes zu<br />
beachten:<br />
– Gerät aus dem Gefahrbereich<br />
bringen.<br />
– Der Geräteführer darf den<br />
Führerstand nicht verlassen.<br />
– Außenstehende auffordern,<br />
Abstand zu halten.<br />
– Veranlassen, dass der Strom<br />
abgeschaltet wird.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Gasleitungen<br />
● Bei Beschädigungen (auch<br />
geringsten Verformungen) oder<br />
Gasgeruch<br />
– Feuer und Funkenbildung vermeiden<br />
– Zündquellen beseitigen<br />
– Motoren abstellen<br />
– keine elektrische Schalter<br />
betätigen<br />
– keine Kabelstecker ziehen.<br />
● Arbeitsbereich auf<br />
ausströmendes Gas überprüfen<br />
lassen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Wasserleitungen<br />
● Vor Baubeginn Lage der<br />
Absperrschieber ermitteln.
Bohren und Sägen<br />
von Beton und Asphalt<br />
Gefahr<br />
Herunterfallende Maschinen und durchgetrennte Teile können zu schweren<br />
Verletzungen führen.<br />
● Vor Beginn der Arbeiten<br />
Arbeitsbereich auf Verlauf<br />
vorhandener Leitungen, Kanäle<br />
und nicht tragfähiger Bauteile<br />
überprüfen.<br />
● Schutzmaßnahmen im<br />
Einvernehmen mit Auftraggeber<br />
und ggfs. Eigentümer,<br />
Betreiber, zuständigen<br />
Behörden festlegen.<br />
D 155<br />
● Abzutrennende Bauteile<br />
durch Unterstützung, Aufhängung<br />
oder Abspannung sichern.<br />
Lage der Bewehrung und statisches<br />
System beachten. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />
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● Gefahrbereiche, in die abgetrennte<br />
Teile fallen können,<br />
absperren oder durch<br />
Warnposten sichern.<br />
● Bei Arbeiten über Bodenhöhe<br />
geräumige und tragfähige<br />
Standflächen schaffen, ggfs.<br />
Absturzsicherungen anbringen.<br />
● Führungsschienen und<br />
Grundplatten von Maschinen<br />
sicher befestigen. Biegebeanspruchung<br />
von Befestigungsbolzen<br />
durch winkelrechten<br />
Einbau der Dübel vermeiden.<br />
● Bei Überkopfarbeiten keine<br />
handgeführten und keine elek-<br />
trisch betriebenen Maschinen<br />
und Geräte einsetzen.<br />
● Elektrisch betriebene Maschinen<br />
und Geräte nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt mit<br />
Schutzmaßnahme anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler mit<br />
Fl-Schutzeinrichtung.<br />
● Bei Nassschneid- und -bohrarbeiten<br />
müssen handgeführte<br />
Maschinen und Geräte mit<br />
Schutzkleinspannung oder<br />
Schutztrennung (über<br />
Trenntransformator mit einer<br />
Nennspannung ≤ 115 Volt)<br />
betrieben werden.<br />
● Trenntransformator und<br />
Kleinspannungstransformator<br />
grundsätzlich außerhalb des<br />
Nassbereiches aufstellen.<br />
● Nur gekennzeichnete<br />
Werkzeuge (Sägeblätter bzw.<br />
Bohrer) verwenden. Angegeben<br />
sein müssen Hersteller oder<br />
Importeur oder Vertreiber,<br />
Arbeitsgeschwindigkeit, max.<br />
Umdrehungszahl, Laufrichtung.<br />
● Drehzahl der Maschine mit<br />
höchstzulässiger Umdrehungszahl<br />
des Werkzeuges<br />
vergleichen. Die Umdrehungszahl<br />
der Maschine darf nicht<br />
höher sein als die des<br />
Werkzeuges.<br />
● Schutzhauben über<br />
Werkzeug richtig einstellen.<br />
● Funktion der Wasserfangeinrichtung<br />
regelmäßig<br />
überprüfen. Dichtscheibe im<br />
Wassersammelring dem jeweils<br />
verwendeten Bohrdurchmesser<br />
anpassen.<br />
● Werkzeuge vor<br />
Arbeitsbeginn überprüfen.<br />
Fehlerhafte Werkzeuge mit<br />
Rissen, Brandflecken oder<br />
Beschädigungen aussondern<br />
und kennzeichnen.<br />
● Vor Schneidbeginn Werkzeug<br />
leerlaufen lassen. Nur laufendes<br />
Werkzeug auf das zu bearbeitende<br />
Material ansetzen.<br />
● Gehörschutz benutzen, ggfs.<br />
auch Schutzbrille oder Schutzschirm<br />
und Atemschutz.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Bei Lärmeinwirkungen und<br />
beim Tragen von Atemschutzgeräten<br />
spezielle<br />
arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen.
Glaslagerung<br />
Glastransport<br />
D 163<br />
Gefahr<br />
Unsachgemäße Lagerung und Transport von Glasscheiben sind oft die<br />
Ursache von schweren Verletzungen.<br />
1<br />
Hinweise für die<br />
Glaslagerung<br />
● Glasscheiben so lagern,<br />
dass sie nicht umfallen, kippen,<br />
verrutschen oder brechen<br />
können .<br />
● Glaslager, Regale u. ä.<br />
gegen Anprall von Fahrzeugen<br />
und Lastaufnahmemitteln<br />
schützen .<br />
Zusätzliche Hinweise für die<br />
Glaslagerung auf der<br />
Baustelle<br />
● Glasscheiben auf tragfähigem<br />
und ebenem Untergrund<br />
und außerhalb von<br />
Verkehrswegen lagern. ➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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2
5<br />
● Sicherheitsabstand von<br />
0,50 m gegenüber bewegten<br />
Teilen der Umgebung, z. B.<br />
ortsfesten oder spurgebundenen<br />
Turmdrehkranen einhalten.<br />
● Gerüste für die Aufnahme<br />
von Glaspaketen überprüfen.<br />
Gerüstgruppe beachten.<br />
3<br />
4<br />
Hinweise für den Transport<br />
von Hand<br />
● Beim manuellen Transport<br />
Verwendung von<br />
– griffigen, schnittfesten Handschuhen<br />
oder Handlappen <br />
– Unterarmschutz (Pulsschoner)<br />
– Fußschutz<br />
● Einsatz von technischen<br />
Tragehilfen nach Möglichkeit<br />
bevorzugen .<br />
● Vor dem Stürzen der<br />
Scheiben untere Ecken gegen<br />
Beschädigungen schützen,<br />
z. B. durch Eckschuh oder<br />
Hartgummimatte.<br />
Tragegurte<br />
● Handtragegurte nur für<br />
kurzzeitiges Anheben von<br />
Glasscheiben verwenden.<br />
● Möglichst Kreuzgurte<br />
benutzen. Gegenüber den<br />
Schultergurten bewirken sie<br />
eine gleichmäßigere axiale<br />
Belastung.<br />
● Gurte vor jedem Einsatz auf<br />
Beschädigungen kontrollieren.<br />
Handtragegestell<br />
● Vor dem Einsatz festen Sitz<br />
der Glasscheibe im Glasaufnahmeprofil<br />
(Gummieinlage)<br />
kontrollieren .<br />
Handsaugheber<br />
● Vor Verwendung von<br />
Handsaughebern <br />
Tragfähigkeit kontrollieren.<br />
● Gummi der Hebersaugscheiben<br />
ständig auf Beschädigungen<br />
hin überprüfen und<br />
ggfs. auswechseln.<br />
● Zur Reinigung der<br />
Gummifläche Brennspiritus<br />
verwenden. Andere<br />
Reinigungsmittel können evtl.<br />
den Gummi beschädigen.<br />
● Die Scheibe muss an der<br />
Ansaugstelle sauber und<br />
trocken sein.<br />
● Handsaugheber ohne<br />
Vakuumkontrolle nur bei<br />
kurzfristigen Arbeiten<br />
einsetzen, z. B. beim Einheben<br />
und Positionieren.
Glasbearbeitung<br />
Glasverarbeitung<br />
Gefahr<br />
Glassplitter und Glasstaub können zu Verletzungen und Erkrankungen<br />
führen.<br />
● Bei der Handhabung von<br />
Glas griffige schnittfeste<br />
Handschuhe benutzen.<br />
● Zur Bearbeitung von<br />
Glasoberflächen nur quarzfreie<br />
Stoffe verwenden.<br />
● Maschinelles Bearbeiten,<br />
z. B. Bohren, Schleifen oder<br />
Polieren, von Glas nur unter<br />
Wasserspülung<br />
durchführen.<br />
● Hand-Nassschleifmaschinen<br />
nur mit der Schutzmaßnahme<br />
Schutzkleinspannung oder<br />
Schutztrennung betreiben.<br />
● Am Arbeitsplatz (z. B. Boden<br />
und Bearbeitungstisch) anfallenden<br />
Glasbruch, Glassplitter und<br />
-reste umgehend beseitigen.<br />
Arbeitsplatz stets sauberhalten.<br />
● Glasbruch und Glasreste in<br />
stich- und schnittfesten<br />
D 164<br />
Behältern, z. B.<br />
Metallcontainern, sammeln.<br />
● Beim Entfernen von Glasresten<br />
und -splittern Schutzbrille<br />
tragen und Hemdkragen<br />
geschlossen halten.<br />
● Lärmbereiche kennzeichnen,<br />
Gehörschutz benutzen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />
wenn die Beschäftigten<br />
in Lärmbereichen tätig<br />
sind.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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Steinstäube<br />
Gefahr<br />
Werden quarzhaltige Natursteine wie Granite, Quarzite, Sandsteine oder<br />
Kunststeine wie Beton- oder Terrazzomaterialien bearbeitet, tritt Feinstaub<br />
auf, der zu Staublungenerkrankungen führen kann.<br />
Bei der Bearbeitung entsteht<br />
neben Grobstaub auch<br />
Feinstaub. Feinstaub (Partikel<br />
< 1/5000 mm) ist mit dem<br />
Auge nicht mehr sichtbar und<br />
kann beim Einatmen bis in die<br />
Lunge gelangen. Erkrankungen<br />
der Atemorgane wie z. B.<br />
Entzündungen oder Bronchitis<br />
können die Folge sein. Enthält<br />
der Feinstaub freie kristalline<br />
Kieselsäure, die bei der<br />
Bearbeitung quarzhaltiger<br />
Gesteine freigesetzt wird,<br />
besteht die Gefahr einer<br />
Staublungenerkrankung<br />
(Silikose) mit starker Atemnot.<br />
Luftgrenzwerte:<br />
Quarzfeinstaub 0,15 mg/m 3<br />
Allgemeiner Staubgrenzwert:<br />
6,0 mg/m 3 (Feinstaub)<br />
● Mindestraumbedarf von ca.<br />
30 m 3 pro Person nicht unterschreiten.<br />
Je kleiner ein Raum<br />
D 168<br />
und je dichter die Belegung,<br />
um so höher ist die<br />
Staubgefährdung.<br />
● Zur Gefährdungsbeurteilung<br />
Staubkonzentration am<br />
Arbeitsplatz ermitteln.<br />
● Staubgefährdete Arbeitsbereiche<br />
von den übrigen<br />
Arbeitsplätzen durch bauliche<br />
Maßnahmen trennen.<br />
● Staubarme Arbeitsverfahren<br />
und -geräte auswählen;<br />
schnelllaufende und trocken<br />
arbeitende Geräte ohne<br />
Absaugung, z. B. Trennschleifer,<br />
nicht verwenden.<br />
● Staubschutzmaßnahmen<br />
nicht auf eine Möglichkeit<br />
begrenzen; in vielen Fällen führen<br />
nur parallele Maßnahmen<br />
zum Erfolg, z. B. räumliche<br />
Abtrennung, staubarme<br />
Arbeitsverfahren und -geräte.<br />
● Arbeitsräume, Maschinen<br />
und Geräte regelmäßig von<br />
Staubablagerungen reinigen.<br />
● Nicht mit Druckluft reinigen,<br />
nicht kehren sondern saugen.<br />
Grobe Stücke mit Rechen<br />
einsammeln.<br />
● Für Reinigungsarbeiten nur<br />
geprüfte Industriestaubsauger<br />
verwenden.<br />
● Betriebsanweisung erstellen<br />
und Arbeitnehmer regelmäßig<br />
unterweisen.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />
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➭
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen. Sie sind<br />
erforderlich, wenn der<br />
Grenzwert für Quarzfeinstaub<br />
nicht eingehalten ist und<br />
beim Tragen von<br />
Atemschutzgeräten.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
trockene Werkstückbearbeitung<br />
● Für gute Raumlüftung<br />
sorgen.<br />
● Staub möglichst an der<br />
Entstehungsstelle direkt<br />
absaugen (Punktabsaugung)<br />
oder durch Saugtrichter<br />
erfassen.<br />
● Saugtrichter kontinuierlich<br />
der Emissionsquelle nachführen<br />
und in Richtung des<br />
Saugtrichters arbeiten.<br />
● Abgesaugte Luft reinigen<br />
und ins Freie führen.<br />
● Wird trotz technischer<br />
Maßnahmen der<br />
Luftgrenzwert von 0,15 mg/m 3<br />
nicht eingehalten,<br />
Atemschutz mit Partikelfilter<br />
P2 benutzen.<br />
● Strahlarbeiten nur in<br />
geschlossenen Strahlräumen<br />
oder Strahlkabinen ausführen.<br />
Nicht mit Quarzsand<br />
strahlen.<br />
● Absauganlagen regelmäßig<br />
warten und durch<br />
Sachkundigen prüfen lassen.<br />
Zusätzliche Hinweise für<br />
Nassbearbeitung<br />
Werden Werkstücke nass bearbeitet,<br />
kann der Staubanfall<br />
erheblich gemindert werden.<br />
Trotzdem ist eine Staubgefährdung<br />
nicht gänzlich ausgeschlossen,<br />
da insbesondere<br />
bei schnelllaufenden Maschinen<br />
der Staub mit dem Wasser verwirbelt<br />
wird (Aerosolbildung).<br />
● Wasser direkt auf die<br />
Schnittstelle leiten.<br />
● Ausbreitung der Sprühnebel<br />
verhindern, z. B. durch<br />
Bürstenvorhänge, am<br />
Werkstück aufliegende<br />
Schutzhauben.<br />
● Nur quarzfreie Schleif- und<br />
Poliermittel verwenden.
Mineralwolledämmstoffe<br />
Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle<br />
Gefahr<br />
Bei der Weiterverarbeitung von Mineralwolledämmstoffen können Haut-,<br />
Augen- und Atemwegreizungen auftreten. Dünne Fasern können in die<br />
Lunge gelangen. Bestimmte Fasern gelten als krebsverdächtig oder<br />
krebserzeugend.<br />
Mineralwolledämmstoffe<br />
werden aus künstlichen<br />
Mineralfasern (KMF) wie Glas-,<br />
Stein- oder Schlackerohstoffen<br />
hergestellt. Sie enthalten<br />
Zusätze von Kunstharzen zur<br />
Formerhaltung sowie geringfügige<br />
Mengen Öle zur<br />
Staubbindung.<br />
KMF-Dämmstoffe ohne Krebsverdacht<br />
liegen vor, wenn der<br />
Kanzerogenitätsindex * KI > 40<br />
D 169<br />
beträgt oder vom Hersteller<br />
oder Verwender Nachweise<br />
erbracht werden dass ein<br />
Krebsverdacht unbegründet<br />
ist (Herstellerinformationen<br />
anfordern, z.B.<br />
Sicherheitsdatenblätter).<br />
Fasern aus KMF-Dämmstoffen<br />
gelten als krebsverdächtig,<br />
wenn z.B. der<br />
Kanzerogenitätsindex<br />
Kl > 30 und < 40 beträgt.<br />
Technische und organisatorische<br />
Schutzmaßnahmen<br />
● Betriebsanweisung erstellen<br />
und Beschäftigte vor Beginn<br />
der Arbeiten, mindestens<br />
jedoch einmal jährlich, über die<br />
Gefahren und möglichen<br />
Schutzmaßnahmen unterweisen.<br />
● Vorkonfektionierte oder<br />
kaschierte Mineralwolldämmstoffe<br />
bevorzugen.<br />
● Verpackte Dämmstoffe erst<br />
am Arbeitsplatz auspacken.<br />
Material nicht werfen.<br />
● Für gute Durchlüftung am<br />
Arbeitsplatz sorgen (Fenster<br />
und Türen öffnen, jedoch<br />
Durchzug und Staubaufwirbelungen<br />
vermeiden).<br />
● Mineralwolledämmstoffe nur<br />
mit einem scharfen<br />
Handwerkszeug auf festen<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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➭
Unterlagen schneiden. Sägen<br />
nur mit Absaugung verwenden.<br />
● Arbeitsplatz sauberhalten<br />
und regelmäßig reinigen.<br />
● Anfallenden Staub nicht<br />
zusammenfegen, sondern mit<br />
Wasser binden und direkt aufsaugen.<br />
Nur zugelassene<br />
Staubsauger verwenden.<br />
Nicht mit Druckluft abblasen.<br />
● Verschnitte, Abfälle und<br />
Staubsaugerinhalte in<br />
verschließbaren Behältnissen,<br />
z.B. Tonnen oder<br />
Plastiksäcken, sammeln.<br />
Beim Verschließen der<br />
Plastiksäcke die Luft nicht herausdrücken.<br />
● Besondere Sorgfalt beim<br />
Entfernen alter Dämmstoffe.<br />
Staubminderung z.B. durch<br />
Befeuchtung.<br />
Persönliche und hygienische<br />
Schutzmaßnahmen<br />
● Persönliche Schutzausrüstungen<br />
benutzen:<br />
– Schutzbrille, z.B. bei<br />
Überkopfarbeiten<br />
– Schutzhandschuhe aus Leder<br />
oder Kunststoff mit<br />
Gewebeeinlage<br />
– locker sitzende, geschlossene<br />
Arbeitskleidung<br />
– Atemschutz mit Partikelfilter<br />
P1 wird empfohlen.<br />
● Bei hoher Staubbelastung<br />
(Überschreitung des<br />
Grenzwertes von z. Zt. 500000<br />
F/m 3 für KMF, die als krebsverdächtig<br />
oder krebserregend<br />
eingestuft sind), beim Entfernen<br />
von alten Mineralwolledämmstoffen:<br />
– Atemschutz mit Partikelfilter<br />
P2 oder filtrierende<br />
Halbmasken FF P2,<br />
– Schutzanzüge benutzen<br />
● Vor Aufnahme der Arbeit<br />
geeignete Hautschutzsalbe<br />
benutzen.<br />
● Nach Beendigung der<br />
Arbeiten Staub abwaschen und<br />
Kleidung wechseln. Straßenund<br />
Arbeitskleidung getrennt<br />
aufbewahren.<br />
● Im Arbeitsbereich nicht<br />
essen, trinken oder rauchen.<br />
Zusätzliche Maßnahmen<br />
beim Auftreten krebserzeugender<br />
Faserstäube<br />
Krebserzeugende Fasern liegen<br />
vor bei einem KI-Index < 30. Im<br />
Falle nicht bewerteter Produkte<br />
ist ein krebserzeugendes<br />
Potential anzunehmen, solange<br />
nicht vom Hersteller oder<br />
Verwender eine andere<br />
Einstufung nachgewiesen ist.<br />
Dies gilt z. B. für den Ausbau<br />
aller nicht bewerteter KMF-<br />
Produkte.<br />
● Schriftliche Anzeige vor<br />
Beginn des erstmaligen<br />
Umgangs an die zuständige<br />
Behörde und an die<br />
Unfallversicherung (einmalig<br />
unternehmensbezogene<br />
Anzeige).<br />
● Gefährdeten Bereich von<br />
anderen Arbeitsbereichen<br />
abgrenzen und kennzeichnen<br />
(Verbotszeichen „Zutritt für<br />
Unbefugte verboten“).<br />
● Zahl der eingesetzten<br />
Arbeitnehmer auf ein<br />
Mindestmaß begrenzen.<br />
● Bei Arbeiten in Innenräumen<br />
Einrichtungsgegenstände,<br />
Teppichböden usw. ggf. durch<br />
Folie abdecken.<br />
● Abfallbehälter kennzeichnen.<br />
Entsorgung<br />
Zur ordnungsgemäßen<br />
Beseitigung Verschnitt und<br />
Abfälle sowie Staubsaugerinhalt<br />
in dicht verschließbaren<br />
Behältern und Säcken sammeln<br />
und unter Beachtung der<br />
örtlichen Vorschriften einer<br />
geordneten Abfallbeseitigung<br />
zuführen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
● Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlassen, z. B. beim Tragen<br />
von Atemschutzgeräten.<br />
*Kanzerogenitätsindex<br />
KI = Kennzahl für die biologische<br />
Faserbeständigkeit.
Betontrennmittel<br />
Gefahr<br />
Betontrennmittel können durch Einatmen, Verschlucken oder über die Haut<br />
in den Körper gelangen und zu Gesundheitsschäden führen.<br />
Als Betontrennmittel werden folgende<br />
Produkte angeboten:<br />
Mineralöle, Pflanzenöle, Emulsionen,<br />
Wachse, Pasten, Lacke<br />
1<br />
D 170<br />
• Betontrennmittel dünn und<br />
sparsam auftragen. Beim<br />
Aufsprühen Verlängerungsrohr<br />
verwenden, um das Einatmen<br />
von Sprühnebeln zu begrenzen.<br />
• Zündquellen fernhalten, offene<br />
Flammen vermeiden.<br />
• Vorratsmenge am<br />
Arbeitsplatz auf Schichtbedarf<br />
beschränken.<br />
• Gefäße geschlossen halten.<br />
• Beim Verarbeiten in Räumen,<br />
Lüftungsmaßnahmen durchführen<br />
(Fenster und Türen öffnen).<br />
• Atemschutz mit<br />
Kombinationsfilter A2-P2 benutzen,<br />
wenn Lüftungsmaßnahmen<br />
nicht ausreichen und<br />
Trennmitteldämpfe und -nebel<br />
eingeatmet werden können.<br />
• Geeignete Körperschutzmittel<br />
benutzen, z. B. Gesichtsschutz<br />
oder Schutzbrille .<br />
• Bei Spritzern in die Augen<br />
sofort mit viel Wasser spülen<br />
und umgehend den Augenarzt<br />
aufsuchen.<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
• Spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />
z. B. beim Tragen von<br />
Atemschutz.<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“<br />
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Verarbeiten serienmäßig<br />
hergestellter Mauersteine<br />
Gefahr<br />
Heben, Tragen und Versetzen von schweren Mauersteinen kann Gesundheitsschäden<br />
an der Wirbelsäule und an den Gelenken verursachen.<br />
● Bei Einhand-Mauersteinen<br />
darf das Verarbeitungsgewicht*)<br />
bei einer Greifspanne<br />
– von mindestens 40 mm und<br />
höchstens 75 mm nicht mehr<br />
als 7,5 kg,<br />
– von mindestens 75 mm und<br />
höchstens 115 mm nicht<br />
mehr als 6 kg betragen.<br />
● Bei Zweihand-Mauersteinen<br />
darf das Verarbeitungsgewicht*)<br />
nicht mehr als 25 kg<br />
betragen.<br />
● Zweihand-Mauersteine müssen<br />
Griffhilfen (Grifflöcher, Grifftaschen)<br />
haben bzw. so gestaltet<br />
sein, dass sie mit Zweihand-<br />
Greifwerkzeugen verarbeitet<br />
werden können.<br />
● Möglichst in der Höhe stufenlos<br />
verstellbare Arbeitsplätze<br />
(Gerüste) mit zwei verschiedenen<br />
Ebenen verwenden, um<br />
unnötiges Bücken zu ersparen<br />
. Die Greifhöhe der Steine<br />
sollte ca. 40-50 cm über der<br />
Standhöhe des Beschäftigten<br />
liegen.<br />
● Mauersteine mit einem<br />
Verarbeitungsgewicht*) von<br />
mehr als 25 kg dürfen nur mit<br />
Hilfe von Versetzungsgeräten<br />
*) Verarbeitungsgewicht ist das vorhandene<br />
Mauersteingewicht einschließlich normaler<br />
produktions- und witterungsbedingter<br />
Feuchtigkeit.<br />
oder -maschinen verarbeitet<br />
werden.<br />
● Steinpakete, bei denen das<br />
Verarbeitungsgewicht*) der einzelnen<br />
Mauersteine mehr als<br />
25 kg beträgt, müssen gekennzeichnet<br />
sein.<br />
Hinweise für<br />
Mauersteinversetzgeräte<br />
und -maschinen<br />
● Mauersteinversetzgeräte und<br />
-maschinen dürfen nur zum<br />
Versetzen von Mauersteinen<br />
verwendet werden .<br />
● Bei der Aufstellung der<br />
Geräte und Maschinen<br />
unbedingt die Montage- und ➭<br />
Verarbeitungsgewicht<br />
Greifspanne<br />
der<br />
Hand<br />
max.<br />
7,5 kg<br />
max.<br />
6 kg<br />
50 60 70 80 90 100 110<br />
D 172<br />
max.<br />
25 kg<br />
40 mm 75 mm 115 mm<br />
max.<br />
>25 kg<br />
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Anlagen und Betriebsmittel“; „Allgemeine Vorschriften“<br />
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1
2<br />
2<br />
Betriebsanleitung des<br />
Herstellers beachten.<br />
● Geschossdecken nicht<br />
überlasten.<br />
● Auf ausreichenden Abstand<br />
zu Wandöffnungen,<br />
Deckenkanten und -durchbrüchen<br />
achten. Ggfs. feste<br />
Absperrungen oder tragfähige<br />
Abdeckungen anbringen.<br />
● Elektrisch betriebene Geräte<br />
und Maschinen nur über einen<br />
besonderen Speisepunkt anschließen,<br />
z. B. Baustromverteiler<br />
mit Fl-Schutzschalter.<br />
● Nur unterwiesene Geräteführer<br />
einsetzen.<br />
● Prüfungen durch<br />
Sachkundigen<br />
– vor der ersten Inbetriebnahme<br />
– mindestens einmal jährlich<br />
– nach Instandsetzung an tragenden<br />
Teilen vor Wiederinbetriebnahme<br />
durch Geräteführer<br />
– arbeitstäglich.<br />
● Prüfergebnisse in ein Prüfbuch<br />
eintragen.
Fahrzeuginstandhaltung<br />
Gefahr<br />
Unbeabsichtigt absinkende Fahrzeugteile oder das Einatmen<br />
gesundheitsschädlicher Gase und Dämpfe können zu schweren Unfällen<br />
führen.<br />
● Reinigungsarbeiten nicht mit<br />
brennbaren oder gesundheitsschädlichen<br />
Flüssigkeiten ausführen,<br />
sondern wasserlösliche<br />
Waschmittel, z. B. flüssige<br />
Seife verwenden.<br />
● Brennbare Flüssigkeiten, z.<br />
B. Kraftstoffe, in bruchfesten,<br />
verschließbaren und gekennzeichneten<br />
Behältern sammeln.<br />
2<br />
● Ausgelaufene oder<br />
verschüttete Flüssigkeiten<br />
sofort entfernen und<br />
sachgerecht entsorgen.<br />
● Benutzte Putzlappen<br />
und -wolle in<br />
dichtschließenden, nicht<br />
brennbaren Behältern sammeln<br />
(Gefahr der<br />
Selbstentzündung).<br />
D 189<br />
● Hautschutz beachten. Vor<br />
der Arbeit und nach den<br />
Pausen gezielter Hautschutz,<br />
nach der Arbeit und vor den<br />
Pausen richtige Hautreinigung<br />
und am Arbeitsende<br />
Hautpflegemittel verwenden.<br />
● Abgase ins Freie ableiten<br />
oder absaugen.<br />
➭<br />
Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />
Vorschriften“; „Fahrzeuge“<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
3
Werkstatträume<br />
● Fußböden müssen<br />
eben und rutschhemmend<br />
sein. Benzin und Öl<br />
dürfen nicht in Böden<br />
eindringen.<br />
● Notausgänge kennzeichnen<br />
und freihalten.<br />
Arbeitsgruben<br />
● Arbeitsgruben und<br />
Unterfluranlagen müssen über<br />
mindestens 2 Treppen betreten<br />
werden können.<br />
● Zugänge nicht verstellen.<br />
● Öffnungen deutlich kennzeichnen,<br />
z. B. schwarz-gelber<br />
Warnanstrich .<br />
● Beim Auftreten gesundheitsschädlicher<br />
Gase und Dämpfe<br />
technische Lüftungsmaßnahmen<br />
vorsehen, die<br />
einen mindestens 6fachen<br />
Luftwechsel/Stunde, bezogen<br />
auf den Rauminhalt der<br />
Arbeitsgrube, sicherstellen.<br />
● Unbenutzte Gruben <br />
abdecken, umwehren oder<br />
absperren.<br />
Hebebühnen<br />
● Hebebühne nicht<br />
überlasten.<br />
● Bedienungspersonen<br />
müssen unterwiesen sein.<br />
4<br />
5<br />
1<br />
● Sicherheitsabstand von<br />
mindestens 50 cm zur<br />
Vermeidung von<br />
Quetschgefahren einhalten.<br />
● Fahrzeuge mittig und<br />
gleichmäßig beladen auf die<br />
Hebebühne auffahren.<br />
● Hebebühnen gegen<br />
unbefugte Benutzung<br />
sichern, z. B. durch<br />
abschließbaren<br />
Hauptschalter.<br />
● Sachkundigenprüfung<br />
mindestens einmal jährlich<br />
durchführen.<br />
Sichern von Fahrzeugen<br />
● Abgestellte Fahrzeuge<br />
gegen Wegrollen sichern, z. B.<br />
durch Feststellbremse,<br />
Unterlegkeile .<br />
● Kraftbetätigte Fahrzeugteile<br />
(z. B. Ladeschaufeln,<br />
gekippte Führerhäuser,<br />
Pritschen) gegen<br />
unbeabsichtigte Bewegungen<br />
oder Absinken formschlüssig<br />
sichern .<br />
● An und unter angehobenen<br />
Fahrzeugen nur arbeiten, wenn<br />
diese gegen Abrollen oder<br />
Umkippen durch Unterstellböcke<br />
gesichert sind.<br />
● Wagenheber nur zum<br />
Radwechsel benutzen.<br />
7<br />
6<br />
Arbeiten im öffentlichen<br />
Verkehr<br />
● Bei Instandsetzungsarbeiten<br />
Schutzmaßnahmen gegen<br />
Gefahren durch vorbeifließenden<br />
Verkehr treffen :<br />
– Sicherungsposten einsetzen,<br />
–Warnkleidung tragen,<br />
– Arbeitsbereich kennzeichnen<br />
bzw. absperren.<br />
Umgang mit Batterien<br />
● Beim Befüllen der Batterien<br />
Fülleinrichtungen benutzen.<br />
● Laden der Batterien nur in<br />
besonderen Räumen.<br />
● Batterieladeräume müssen<br />
trocken, kühl und belüftet sein.<br />
● Künstliche Belüftungsanlagen<br />
sind vor Beginn des Ladevorgangs<br />
einzuschalten und<br />
müssen mindestens 1 Stunde<br />
länger als der Ladevorgang<br />
eingeschaltet bleiben.<br />
● Funkenreißende<br />
Einrichtungen (z.B. Schalter,<br />
Steckdosen, elektrische<br />
Betriebsmittel) müssen<br />
mindestens 1 m von den zu<br />
ladenden Batteriezellen<br />
entfernt sein.<br />
Ladestellen sind von entzündbaren<br />
Stoffen fern zu halten.<br />
● Batterien nicht unter<br />
Stromfluss abklemmen.
E Unfallversicherung
E<br />
Unfallversicherung<br />
Nummer Titel<br />
1<br />
Merkmale und Versicherungsschutz<br />
2 Unfallversicherung<br />
Unfallmeldung und Unfalluntersuchung<br />
3 Unfallverhütung<br />
Stand<br />
06/05<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS
Unfallversicherung<br />
Merkmale und Versicherungsschutz<br />
Merkmale<br />
Die gesetzliche<br />
Unfallversicherung ist ein eigenständiger<br />
Zweig der<br />
Sozialversicherung. Weitere<br />
Zweige sind:<br />
Krankenversicherung,<br />
Rentenversicherung,<br />
Familienzulagen,<br />
Arbeitslosenunterstützung<br />
sowie Pflegeversicherung.<br />
● Die Unfallversicherung ist<br />
obligatorisch (der Abschluss<br />
einer privaten Unfall- oder<br />
Haftpflichtversicherung hat<br />
keinen Einfluss auf die obligatorische<br />
Versicherung und kann<br />
diese auch nicht ersetzen).<br />
● Die Unfallversicherung ist<br />
eine Genossenschaft aller<br />
Unternehmer, welche<br />
versicherungspflichtige<br />
Personen beschäftigen.<br />
Versicherungspflicht besteht<br />
insbesondere bei jedem der in<br />
einem Arbeitsdienst,<br />
Ausbildungs- oder<br />
Lehrverhältnis steht.<br />
Unternehmer selbst sind auch<br />
pflichtversichert.<br />
● Die Genossenschaft ist eine<br />
Körperschaft öffentlichen<br />
Rechts und unterliegt der<br />
Weitere Informationen:<br />
Im Internet unter: www.aaa.lu<br />
Aufsicht der Regierung. Die<br />
individuelle zivilrechtliche<br />
Haftung eines Unternehmers<br />
wird durch die kollektive<br />
Haftung von allen<br />
Unternehmern abgelöst.<br />
● Die Versicherung hat als<br />
Aufgabe Arbeitsunfälle und<br />
Berufskrankheiten zu<br />
entschädigen.<br />
● Die Versicherten und die<br />
Unternehmer sind verpflichtet<br />
die notwendigen Maßnahmen<br />
zur Verhütung von Arbeitsunfällen<br />
und Berufskrankheiten<br />
zu treffen.<br />
Versicherungsschutz<br />
Die Unfallversicherung gewährt<br />
Versicherungsschutz bei:<br />
● Arbeitsunfällen, d. h.<br />
– Unfall in Zusammenhang mit<br />
der Betriebstätigkeit (hierzu<br />
gehören auch Unfälle<br />
anlässlich von Dienstwegen<br />
und Betriebsfahrten)<br />
– Unfall im Zusammenhang mit<br />
der Verwahrung,<br />
Beförderung, Instandhaltung<br />
oder Erneuerung von<br />
Arbeitsgeräten oder einer<br />
Schutzausrüstung.<br />
● Wegeunfällen, d. h.<br />
– Unfälle auf dem Weg von der<br />
Wohnung zur Arbeitsstelle<br />
und zurück.<br />
– Den Weg den ein<br />
Versicherter unternimmt um<br />
sein Kind, wegen seiner<br />
beruflichen Tätigkeit oder der<br />
seiner Ehefrau, fremder<br />
Obhut anzuvertrauen.<br />
– Den Weg den ein<br />
Versicherter als Teilnehmer<br />
einer Fahrgemeinschaft nach<br />
oder von dem Ort der<br />
Tätigkeit zurücklegt.<br />
● Berufskrankheiten, d. h.<br />
– Erkrankungen welche in<br />
entscheidendem Maß durch<br />
die versicherte Tätigkeit<br />
entstanden sind und die in<br />
der Berufskrankheitenliste<br />
aufgeführt sind. Die<br />
Berufskrankheitenliste wird<br />
durch großherzogliches<br />
Reglement veröffentlicht.<br />
Erkrankungen, welche nicht auf<br />
der Liste aufgeführt sind,<br />
können von dem Vorstand der<br />
Unfallversicherung entschädigt<br />
werden, wenn sichergestellt ist,<br />
dass sie durch die berufliche<br />
Tätigkeit entstanden sind.<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
E 1
Unfallversicherung<br />
Unfallmeldung und Unfalluntersuchung<br />
Die Meldung der<br />
Arbeitsunfälle und der<br />
Berufskrankheiten<br />
Versicherte, die einen<br />
Arbeitsunfall erlitten haben,<br />
müssen diesen sofort ihrem<br />
Arbeitgeber oder dessen<br />
Stellvertreter melden.<br />
Der Arbeitgeber oder sein<br />
Stellvertreter muss jeden Unfall<br />
innerhalb von 8 Tagen mittels<br />
dem vorgeschriebenen Formular<br />
bei der Unfallversicherung<br />
melden. Der Arbeitgeber<br />
hat dafür zu sorgen, dass die<br />
Meldeformulare sorgfältig und<br />
vollständig ausgefüllt werden.<br />
Der Versicherte erhält eine<br />
Kopie der Unfallanzeige.<br />
Schwere Unfälle müssen sofort,<br />
telephonisch (26 19 15-22 01),<br />
per E-mail (prevention@secu.lu)<br />
oder per Telefax (40 12 47) bei<br />
der Unfallversicherung<br />
gemeldet werden.<br />
Für die Anzeige von<br />
Berufskrankheiten sind zwei<br />
getrennte Formulare<br />
vorgesehen, ein Formular<br />
wird vom Unternehmer<br />
ausgefüllt, das andere vom<br />
behandelnden Arzt.<br />
Wichtiger Hinweis:<br />
Auf Verlangen des<br />
Versicherten, muss der<br />
Arbeitgeber oder sein Vertreter<br />
eine Unfallanzeige erstellen,<br />
auch wenn dieser Bedenken<br />
hat bezüglich des Unfalls oder<br />
der Art der Verletzung.<br />
Weitere Informationen:<br />
Im Internet unter: www.aaa.lu<br />
Allein die Unfallversicherung<br />
entscheidet ob der Unfall anerkannt<br />
wird oder nicht.<br />
Es bleibt dem Unternehmer<br />
jedoch freigestellt der Unfallversicherung<br />
die Gründe seiner<br />
Bedenken mitzuteilen.<br />
Der Entscheid wird dem<br />
Versicherten mitgeteilt. Bei<br />
Ablehnung, kann der<br />
Versicherte Einspruch einlegen,<br />
zuerst bei dem<br />
Rentenausschuss, danach bei<br />
den Schiedsgerichten der<br />
Sozialversicherung.<br />
Die Unfalluntersuchung<br />
Untersuchen Sie den<br />
Unfallhergang indem Sie<br />
versuchen die folgenden<br />
Fragen zu beantworten:<br />
–Was hat sich vor dem Unfall<br />
zugetragen?<br />
–Welche Arbeiten sollten<br />
verrichtet werden?<br />
–Welche Tätigkeit übte der<br />
Verletzte zum Zeitpunkt des<br />
Unfalls aus?<br />
–Welcher Gegenstand, welcher<br />
Stoff, welche Maschine,<br />
welches Handwerkszeug war<br />
die direkte Ursache des<br />
Unfalls?<br />
–Wenn es sich um eine<br />
Maschine oder um ein<br />
Fahrzeug handelt, welcher<br />
Maschinen- oder Fahrzeugteil<br />
verursachte den Unfall?<br />
–Wie ereignete sich der Unfall?<br />
– Wurden irgendwelche Fehler<br />
an der Maschine, am<br />
Werkzeug oder am<br />
Gegenstand festgestellt?<br />
–Wenn ja, welche?<br />
–Wie hätte der Unfall verhindert<br />
werden können, nach<br />
Ansicht des Arbeitgebers?<br />
–Waren Schutzvorrichtungen<br />
und persönliche Schutzmittel,<br />
z. B. Schutzbrillen, den<br />
Versicherten zur Verfügung<br />
gestellt?<br />
– Wurden diese benutzt?<br />
–Wie hätte der Verletzte den<br />
Unfall verhindern können?<br />
– Gegen welche Bestimmungen<br />
der Unfallverhütungsvorschriften<br />
wurde verstoßen?<br />
–Welche Maßnahmen in Bezug<br />
auf Werkzeuge, Instandhaltung,<br />
Arbeitsmethoden,<br />
Verhalten der Versicherten,<br />
Kontrolle und Überwachung<br />
sind genommen worden, um<br />
in Zukunft ähnliche Unfälle zu<br />
verhindern?<br />
In den <strong>Sicherheitshinweise</strong>n<br />
wird auch auf andere<br />
Informationsquellen<br />
die Sie zu Rate ziehen können<br />
verwiesen, insbesondere auf<br />
die Unfallverhütungsvorschriften.<br />
Die Abteilung „Unfallverhütung“<br />
der Unfallversicherung steht zu<br />
Ihrer persönlichen Beratung zur<br />
Verfügung und hält ein großes<br />
Angebot von fachbezogener<br />
Dokumentation für<br />
Sie bereit.<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
E 2
Unfallversicherung<br />
Unfallverhütung<br />
Die Unfallverhütungsvorschriften<br />
Laut Artikel 154 des<br />
Sozialgesetzbuches müssen<br />
die Arbeitgeber und die<br />
Versicherten die notwendigen<br />
Maßnahmen zur Verhütung von<br />
Arbeitsunfällen und<br />
Berufskrankheiten ergreifen.<br />
Die Unfallversicherung kann<br />
daher zusätzlich zu den gesetzlichen<br />
und reglementarischen<br />
Bestimmungen in Bezug auf<br />
Sicherheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz, ihre eigenen<br />
Vorschriften „Unfallverhütungsvorschriften“<br />
erlassen. Diese<br />
gelten in der Regel für alle<br />
versicherten Unternehmen; die<br />
Unfallversicherung kann aber<br />
auch für verschiedene<br />
Betriebszweige und bestimmte<br />
Arbeitsverfahren spezifische<br />
Vorschriften erlassen. Die<br />
Vorschriften beinhalten sowohl<br />
technische Anforderungen wie<br />
auch Anforderungen in Bezug<br />
auf die Organisation und das<br />
Verhalten im Betrieb.<br />
Die Pflichten<br />
des Unternehmers<br />
Zur Verhütung von<br />
Arbeitsunfällen muss der<br />
Unternehmer<br />
● Einrichtungen, z. B.<br />
Geländer, Maschinen,<br />
Werkzeuge, vorsehen<br />
– Anordnungen und<br />
– Maßnahmen treffen<br />
die den Unfallverhütungsvorschriften<br />
und den allgemein<br />
anerkannten Regeln der<br />
Technik entsprechen;<br />
Weitere Informationen:<br />
Im Internet unter: www.aaa.lu<br />
● Maßnahmen zur Organisation<br />
der Ersten Hilfe ergreifen;<br />
● bei gefahrbringenden<br />
Mängeln die Einrichtungen<br />
stilllegen;<br />
● persönliche<br />
Schutzausrüstung zur<br />
Verfügung stellen;<br />
● bei Vergabe von Aufträgen<br />
schriftlich festhalten, dass die<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
beachtet werden;<br />
● die Versicherten über die<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
unterrichten;<br />
● die Versicherten über<br />
mögliche Gefahren unterweisen<br />
und die Mittel zu deren<br />
Verhütung aufzeigen;<br />
● alle sicherheitstechnischen<br />
und arbeitsmedizinischen<br />
Maßnahmen überwachen.<br />
Die Pflichten<br />
der Versicherten<br />
Die Versicherten müssen:<br />
● die Weisungen des<br />
Unternehmers zur<br />
Unfallverhütung befolgen,<br />
● die Maßnahmen zur<br />
Arbeitssicherheit unterstützen;<br />
● die zur Verfügung<br />
gestellten persönlichen<br />
Schutzmittel<br />
benutzen;<br />
● Einrichtungen nur<br />
bestimmungsgemäß und nicht<br />
unbefugt benutzen;<br />
● Anlagen und Betriebsteile<br />
dürfen nicht unbefugt betreten<br />
werden;<br />
● Mängel unverzüglich<br />
beseitigen oder melden.<br />
Ordnungsstrafen<br />
Bei Verstößen gegen die<br />
Unfallverhütungsvorschriften<br />
kann der Vorstand der Unfallversicherungsgenossenschaft<br />
die Zuwiderhandelnden mit<br />
Ordnungsstrafen belegen und<br />
zwar in Höhe von 250 € bis<br />
10.000 € für die Arbeitgeber,<br />
in Höhe von 63 € bis 375 € für<br />
die Versicherten.<br />
Versicherte welche mit der<br />
Überwachung und Ausführung<br />
von Arbeiten beauftragt sind<br />
und durch ihre Stellung im<br />
Betrieb besonders dazu<br />
angehalten sind, dass die<br />
vorgeschriebenen<br />
Sicherheitsmaßnahmen<br />
eingehalten werden, können<br />
mit Ordnungsstrafen in Höhe<br />
von 125 € bis 1.250 € belegt<br />
werden.<br />
Die Ordnungsstrafen werden<br />
durch Beschluss vom<br />
Präsidenten des Vorstandes<br />
der Unfallversicherung erlassen.<br />
Im Falle einer<br />
Beanstandung der<br />
Ordnungsstrafe kann zuerst<br />
Einspruch bei dem Vorstand<br />
der Unfallversicherung eingereicht<br />
werden, danach bei den<br />
Schiedsgerichten der<br />
Sozialversicherung.<br />
06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />
E 3