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Sicherheitshinweise

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<strong>Sicherheitshinweise</strong>


<strong>Sicherheitshinweise</strong><br />

ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />

CONTRE LES ACCIDENTS<br />

Bureaux: 125, route d’Esch<br />

L-1471 LUXEMBOURG<br />

Tél. (+352) 26 19 15-2201 / Fax: (+352) 40 12 47<br />

Internet: www.aaa.lu


Diese <strong>Sicherheitshinweise</strong> für die<br />

Arbeitssicherheit wurden ausgearbeitet und<br />

herausgegeben von:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

der Bau-Berufsgenossenschaften<br />

An der Festeburg 27-29<br />

D-60389 Frankfurt am Main<br />

Wir bedanken uns bei dieser<br />

Arbeitsgemeinschaft für die<br />

Nachdruckgenehmigung<br />

ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />

CONTRE LES ACCIDENTS


<strong>Sicherheitshinweise</strong><br />

Vorwort<br />

Die vorliegenden <strong>Sicherheitshinweise</strong> sollen in<br />

komprimierter Form auf einen Blick die wichtigsten<br />

Informationen vermitteln über<br />

• die Gefahrenerkennung<br />

• die Verhütungsmöglichkeiten bezüglich<br />

Unfällen und Gesundheitsgefahren<br />

In den <strong>Sicherheitshinweise</strong>n wird auch auf andere<br />

Informationsquellen die Sie zu Rate ziehen können<br />

verwiesen, insbesondere auf die<br />

Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Die Abteilung „Unfallverhütung“ der Unfallversicherung<br />

steht zu Ihrer persönlichen Beratung zur Verfügung<br />

und hält ein großes Angebot von fachbezogener<br />

Dokumentation für Sie bereit.<br />

Die <strong>Sicherheitshinweise</strong> sowie sämtliche<br />

Veröffentlichungen und Informationen der<br />

Unfallversicherung können auf unserer Homepage<br />

nachgelesen werden. Die <strong>Sicherheitshinweise</strong> können<br />

ebenfalls im PDF Format runtergeladen oder<br />

ausgedruckt werden.<br />

ASSOCIATION D’ASSURANCE<br />

CONTRE LES ACCIDENTS


Stichwortverzeichnis<br />

A<br />

Abbeizen (von Fassaden) D 90<br />

Abbruch mit Großgeräten D 76<br />

Abbruchanweisung D 75<br />

Abbrucharbeiten<br />

– Grundanforderungen D 75<br />

– Großgeräte D 76<br />

– von Hand/Demontieren D 77<br />

Abbundanlagen B 131<br />

Abbundkreissägen B 131<br />

Abfallbeseitigung<br />

– Gebäudereinigung D 101<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

Abgreifen (Abbrechen) D 76<br />

Abrichtdickenhobelmaschinen<br />

B 129<br />

Abrichthobelmaschinen B 129<br />

Absperrung C 8<br />

Absturzsicherungen<br />

– Seitenschutz/Absperrungen C 8<br />

–Fanggerüste C 9<br />

– Dachschutzwände C 41<br />

– Auffangnetze C 42<br />

– Sicherheitsgeschirre C 43<br />

– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />

–Dachfanggerüste C 156<br />

Abtragen (Abbrechen) D 77<br />

Airlessgeräte C 87<br />

Anhängerbetrieb A 96<br />

Anlegeaufzüge B 47<br />

Anlegeleitern C 22<br />

Anschlagen von Lasten D 36<br />

Anschlagseile D 36<br />

Anseilschutz C 43<br />

Anstellaufzüge B 48<br />

Anstricharbeiten D 92<br />

Anstrichstoffe D 81<br />

Antifoulingfarben D 81<br />

Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />

Arbeiten in engen Räumen D 35<br />

Arbeitsbühnen<br />

– Fahrgerüste C 23<br />

– Arbeitskörbe/Arbeitssitze C 68<br />

Arbeitsgerüste<br />

– Fassadengerüste C 45<br />

– Bockgerüste C 105<br />

– Konsolgerüste C 121<br />

Arbeitskörbe C 68<br />

Arbeitsmediziner A 1<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

– Gefahrstoffe A 7<br />

– Lärm A 56<br />

– Atemschutz A 107<br />

– Baustellenkreissägen B 44<br />

– Tisch- und<br />

Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen B 126<br />

– Kappsägen B 127<br />

Stand 06/05<br />

– Bandsägen B 128<br />

– Hobelmaschinen B 129<br />

– Fräsmaschinen B 130<br />

– Abbundkreissägen B 131<br />

– Handkettensägen B 132<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

– Vertikalgatter/<br />

Horizontalgatter B 135<br />

– Schwarzdeckenfertiger B 144<br />

– Straßenfräsen B 145<br />

– Farbspritzgeräte C 87<br />

– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />

– Arbeiten in engen Räumen D 35<br />

– Abbruch von Hand D 77<br />

– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

– Reinigen/Konservieren<br />

von Fassaden D 90<br />

– Reinigungsmittel D 94<br />

– Desinfektionsmittel D 95<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

– Grundierungen / Klebstoffe /<br />

Versiegelungen D 110<br />

– Holzstäube D 111<br />

– Betonfertigteile D 124<br />

– Montage von Holzbauteilen D 138<br />

– Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />

– Bohren und Sägen<br />

von Beton und Asphalt D 155<br />

– Glasbearbeitung /<br />

Glasverarbeitung D 164<br />

– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />

– Steinstäube D 168<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

– Betontrennmittel D 170<br />

Arbeitsräume A 3<br />

Arbeitsschutz A 1<br />

Arbeitssitze C 68<br />

Arbeitsunfall E 3<br />

Asphalt-Straßenfertiger B 144<br />

Atemschutz<br />

– Persönliche<br />

Schutzausrüstungen A 6<br />

– Filtergeräte A 107<br />

Auffanggurt C 43<br />

Auffangnetze C 42<br />

Auflegeleitern D 51<br />

Aufzüge<br />

– Schwenkarmaufzüge B 26<br />

– Anlegeaufzüge B 47<br />

– Anstellaufzüge B 48<br />

Augenschutz A 194<br />

Auslegerkreissägen B 126<br />

Ausschachtungen D 123<br />

Autokrane B 60<br />

B<br />

Bagger B 72<br />

Bandsägeblätter B 128<br />

Bandsägen B 128


Baugruben D 114<br />

Baumaschinentransport D 74<br />

Baureinigung D 101<br />

Baustellenkreissägen B 44<br />

Baustützen C 122<br />

Behelfsgerüste C 83<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

– Gefahrstoffe A 7<br />

– Baustellenkreissägen B 44<br />

– Tisch- und<br />

Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen B 126<br />

– Kappsägen B 127<br />

– Bandsägen B 128<br />

– Hobelmaschinen B 129<br />

– Fräsmaschinen B 130<br />

– Abbundkreissägen B 131<br />

– Handkettensägen B 132<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

– Vertikalgatter/<br />

Horizontalgatter B 135<br />

– Bolzensetzwerkzeuge C 27<br />

– Hochdruck-Reinigungsgeräte B 86<br />

– Reinigen/Konservieren<br />

von Fassaden D 90<br />

Beschichtungsarbeiten D 92<br />

Betonfertigteile D 124<br />

Betonpumpen B 63<br />

Betontrennmittel D 170<br />

Betriebsanweisung<br />

– Gefahrstoffe A 181<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

– Reinigen/Konservieren<br />

von Fassaden D 90<br />

– Grundierungen/Klebstoffe/<br />

Versiegelungen D 110<br />

– Steinstäube D 168<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

Betrieblicher Arbeitsschutz A 1<br />

Bildschirmarbeitsplätze A 190<br />

Bockgerüste C 105<br />

Bohren und Sägen von<br />

Beton und Asphalt D 155<br />

Bohrmaschinen B 12<br />

Bolzenschubwerkzeuge C 27<br />

Bolzensetzwerkzeuge C 27<br />

Bolzentreibwerkzeuge C 27<br />

Brandschutz<br />

– Allgemein A 5<br />

– Gasschweißen/<br />

Brennschneiden/<br />

Hartlöten D 31<br />

– Elektroschweißen/<br />

Schutzgasschweißen D 32<br />

– Weichlöten D 33<br />

Brennbare Flüssigkeiten A 88<br />

Brennschneiden D 31<br />

Buchenholzstaub D 111<br />

C<br />

C-Haken C 146<br />

D<br />

Dacharbeiten<br />

– Dachdeckerstühle / Auflegeleitern<br />

/ Dachdeckerfahrstühle D 51<br />

– Dacheindeckung mit<br />

Profilblechen D 53<br />

– Dacheindeckung mit<br />

Wellplatten D 54<br />

Dachdeckerauflegeleitern D 51<br />

Dachdeckerfahrstühle D 51<br />

Dachdeckerstühle D 51<br />

Dacheindeckung<br />

mit Profilblechen D 53<br />

Dacheindeckung<br />

mit Wellplatten D 54<br />

Dachfanggerüste C 156<br />

Dachhaken C 41<br />

D 51<br />

Dachschutzwände C 41<br />

Dämmstoffe D 169<br />

Demontieren (Abbrechen) D 77<br />

Desinfektionsmittel D 95<br />

Dickenhobelmaschinen B 129<br />

Druckbehälter<br />

– Verdichter B 64<br />

– Farbspritzgeräte C 87<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

Druckgasflaschen<br />

– Lagerung in Gebäuden A 38<br />

– Lagerung im Freien A 174<br />

– Transport D 34<br />

E<br />

Eichenholzstaub D 111<br />

Eindrücken (Abbrechen) D 76<br />

Einreißen (Abbrechen) D 76<br />

Einschlagen (Abbrechen) D 76<br />

Einseilgreifer C 69<br />

Einziehen (Abbrechen) D 76<br />

Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel – Prüffristen C 11<br />

Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel auf Baustellen C 10<br />

Elektrische Freileitungen D 55<br />

Elektrische Leitungen C 10<br />

Elektroschweißen D 32<br />

Enge Räume D 35<br />

Epoxidharze D 110<br />

Erdverlegte Leitungen D 152<br />

Ergonomie A 200<br />

Erhöhte elektr. Gefährdung<br />

– Elektroschweißen/<br />

Schutzgasschweißen D 32<br />

– Enge Räume D 35<br />

Erste Hilfe A 2<br />

Erste-Hilfe-Einrichtungen A 2<br />

F<br />

Fahrbare Arbeitsbühnen C 23<br />

Fahrbare<br />

Hubarbeitsbühnen B 50<br />

Fahrgerüste C 23<br />

Fahrzeuginstandhaltung D 189<br />

Falldämpfer C 43<br />

Fanggerüste<br />

–Fanggerüste C 9


– Fassadengerüste C 45<br />

– Konsolgerüste C 121<br />

–Dachfanggerüste C 156<br />

Farbmittel D 81<br />

Farbspritzbehälter C 87<br />

Farbspritzgeräte C 87<br />

Fassadenbefahranlagen C 99<br />

Fassadengerüste<br />

(Metallgerüste) C 45<br />

Fassadenreinigung C 100<br />

D 90<br />

Feilen C 30<br />

Feuerlöscheinrichtungen A 5<br />

Feuerlöscher A 5<br />

Filtergeräte (Atemschutz) A 107<br />

Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />

C 205<br />

Flammstrahlarbeiten D 115<br />

Flüssiggas<br />

– Umgang (allgemein) D 39<br />

Flüssiggasheizeinrichtungen B 144<br />

Flurförderzeuge<br />

– Gabelstapler B 25<br />

Formatkreissägen B 125<br />

Fräsmaschinen B 130<br />

Fräswerkzeuge B 130<br />

Freifallmischer B 119<br />

Freileitungen D 55<br />

G<br />

Gabelstapler B 25<br />

Gasschweißen D 31<br />

Gatter B 135<br />

Gebäudeinnenreinigung D 101<br />

Gebäudereinigerleitern C 22<br />

Gebäudesicherung D 123<br />

Geböschte Baugruben D 114<br />

Gefahrstoffe<br />

– Kennzeichnung/<br />

Beschäftigungsbeschr. A 7<br />

– Grundanforderungen A 181<br />

– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />

– Reinigungsmittel D 94<br />

– Desinfektionsmittel D 95<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

– Grundierungen/Klebstoffe/<br />

Versiegelungen D 110<br />

– Holzstäube D 111<br />

– Steinstäube D 168<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

– Betontrennmittel D 170<br />

Gehörschutz<br />

– Persönliche<br />

Schutzausrüstungen A 6<br />

– Lärm A 56<br />

Gehörschutzmittel<br />

– Persönliche<br />

Schutzausrüstungen A 6<br />

– Lärm A 56<br />

Gehrungskappsägen B 127<br />

Gerüste<br />

–Fanggerüste C 9<br />

– Kleingerüste/Arbeitsbühnen C 23<br />

– Fassadengerüste C 45<br />

– Behelfsgerüste C 83<br />

– Bockgerüste C 105<br />

– Konsolgerüste C 121<br />

– Traggerüste C 122<br />

–Dachfanggerüste C 156<br />

Gesetzliche<br />

Unfallversicherung E 1<br />

Gesichtsschutz A 194<br />

Glasbe- und -verarbeitung D 164<br />

Glaslagerung D 163<br />

Glasreinigung C 100<br />

Glastransport D 163<br />

Glaswolle D 169<br />

Glättmaschinen B 109<br />

Gleisbereich D 151<br />

Gleit- und Kletterschalungen C 70<br />

Grabenverbaugeräte C 176<br />

Gräben<br />

– Unverbaute Gräben D 112<br />

– Verbaute Gräben/<br />

Normverbau D 113<br />

Großflächenschalung C 177<br />

Gruben D 114<br />

Grundierungen D 110<br />

Grundreinigung D 101<br />

Gründungen D 123<br />

H<br />

Haken D 36<br />

Haltegurte C 43<br />

Hammer C 30<br />

Handbetriebene Scheren<br />

und Stanzen B 13<br />

Handbohrmaschinen B 12<br />

Handbügelsägen C 30<br />

Handfräsmaschinen B 130<br />

Handhebelscheren B 13<br />

Handhebelstanzen B 13<br />

Handhobelmaschinen B 129<br />

Handkettensägen B 132<br />

Handkreissägen B 44<br />

Handsaugheber D 163<br />

Handschleifmaschinen B 19<br />

Handtragegestell D 163<br />

Handtrennschleifmaschinen B 20<br />

Handwerkzeuge C 30<br />

Hartlöten D 31<br />

Heben, Tragen,<br />

Zwangshaltungen A 201<br />

Heizeinrichtungen B 144<br />

Hobelmaschinen B 129<br />

Hochdruckreiniger B 86<br />

Höhensicherungsgeräte C 43<br />

Holzbauteile D 138<br />

Holzschutzmittel D 103<br />

Holzstäube D 111<br />

Holzstützen C 122<br />

Horizontalgatter B 135<br />

Hubarbeitsbühnen B 50


I<br />

Industriestaubsauger<br />

– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

– Holzstäube D 111<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

Infektionsbereiche D 102<br />

Innenreinigung D 101<br />

Installationsmaterial,<br />

elektrisches C 10<br />

K<br />

Kappsägen B 127<br />

B 134<br />

Ketten D 36<br />

Kettensägen B 132<br />

Klebstoffe D 110<br />

Kleingerüste C 23<br />

Klemmen<br />

–Lastaufnahmemittel<br />

im Hochbau C 69<br />

–Lastaufnahmemittel<br />

im Tiefbau C 146<br />

Knieschutz A 202<br />

Köcher C 69<br />

Konservieren (v. Fassaden) D 90<br />

Konsolgerüste C 121<br />

Kraftbetriebene Scheren B 14<br />

Kraftfahrzeugbetrieb A 96<br />

Krane<br />

– Turmdrehkrane (Aufstellung) B 58<br />

– Turmdrehkrane (Betrieb) B 59<br />

– Autokrane B 60<br />

– LKW-Ladekrane B 166<br />

Krankenhausreinigung D 102<br />

Kreissägeblätter<br />

– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen/<br />

Auslegerkreissägen B 126<br />

– Kappsägen B 127<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

Kreissägen<br />

– Baustellenkreissägen B 44<br />

– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen/<br />

Auslegerkreissägen B 126<br />

– Abbundkreissägen/<br />

Abbundanlagen B 131<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

Kugelkopfankersysteme C 146<br />

L<br />

Lacke D 81<br />

Lackierarbeiten D 92<br />

Ladekran B 166<br />

Lader B 73<br />

Lagerung brennbarer<br />

Flüssigkeiten A 88<br />

Lagerung von<br />

Druckgasflaschen in Gebäuden A 38<br />

Lagerung von<br />

Druckgasflaschen im Freien A 174<br />

Lärm A 56<br />

Lärmpegel A 56<br />

Lärmschutzmaßnahmen A 56<br />

Lastaufnahmemittel<br />

– im Hochbau C 69<br />

– im Tiefbau C 146<br />

Lasten anschlagen D 36<br />

Laugen D 94<br />

Leitern<br />

– Anlegeleitern C 22<br />

– Stehleitern C 98<br />

– Auflegeleitern D 51<br />

Leitungen, elektrische C 10<br />

Leuchten C 10<br />

LKW-Betrieb A 96<br />

LKW-Ladekran B 166<br />

Löschmitteleinheiten A 5<br />

Lösemittel<br />

– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />

– Reinigungsmittel D 94<br />

Löten D 33<br />

Lötgeräte D 33<br />

M<br />

Magnetbohrmaschinen B 12<br />

Mauersteine D 172<br />

Mauersteinversetzgeräte D 172<br />

Mauersteinversetzmaschinen<br />

D 172<br />

Mehrteilige Stehleitern C 98<br />

Meißel C 30<br />

Metallsägen B 15<br />

Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

Mischmaschinen B 119<br />

Montage von Holzbauteilen D 138<br />

Mörtelcontainer C 69<br />

Mörtelfördermaschinen B 104<br />

Mörtelspritzmaschinen B 104<br />

Muldenfahrzeuge B 73<br />

N<br />

Nagler C 29<br />

Netze<br />

– Auffangnetze C 42<br />

– Schutznetze C 46<br />

Normverbau (Gräben) D 113<br />

P<br />

Pendelkreissägen B 126<br />

Persönliche<br />

Schutzausrüstungen A 6<br />

Persönliche Schutzausrüstungen<br />

gegen Absturz C 43<br />

Planiergeräte B 73<br />

Polyesterharze<br />

– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />

– Grundierungen/Klebstoffe/<br />

Versiegelungen D 110<br />

Profilbleche D 53<br />

R<br />

Räume<br />

– Arbeitsräume A 3<br />

– Arbeiten in engen Räumen D 35


Regenkleidung A 6<br />

Reinigen von Fassaden D 90<br />

Reinigung<br />

– Absturzsicherungen C 100<br />

– Fassadenreinigung D 90<br />

– Gebäudeinnenreinigung D 101<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

Reinigungsbalkone C 100<br />

Reinigungsmittel D 94<br />

Rohrgreifer C 146<br />

Rohrzangen C 146<br />

Rundscheren B 14<br />

S<br />

Sägen<br />

– Metallsägen B 15<br />

– Baustellenkreissägen B 44<br />

– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen/<br />

Auslegerkreissägen B 126<br />

– Kappsägen B 127<br />

– Bandsägen B 128<br />

– Abbundkreissägen B 131<br />

– Handkettensägen B 132<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

– Handwerkzeuge C 30<br />

Säuren D 94<br />

Schachtringklemmen C 146<br />

Schalungen<br />

– Großflächenschalungen C 177<br />

Schalungsträger C 122<br />

Scheren<br />

– Handbetriebene B 13<br />

– Kraftbetriebene B 14<br />

Schlackenwolle D 169<br />

Schlagbohrgeräte B 21<br />

Schlagscheren B 13<br />

Schleifmaschinen B 19<br />

– Handtrennschleifmaschinen B 20<br />

– Tischbandschleifmaschinen B 133<br />

Schmelzöfen C 28<br />

Schraubendreher C 30<br />

Schraubenschlüssel C 30<br />

Schutzausrüstungen A 6<br />

Schutzbereich<br />

(Schutzzonen)<br />

– Lagerung von Druckgasflaschen<br />

in Gebäuden A 38<br />

– Lagerung von<br />

Druckgasflaschen im Freien A 174<br />

Schutzbrillen A 6<br />

Schutzdächer C 46<br />

Schutzeinrichtungen (Verkehr)<br />

– Sicherung von Arbeitsstellen<br />

an Straßen A 139<br />

Schutzgasschweißen D 32<br />

Schutzgerüste<br />

–Fanggerüste C 9<br />

– Fassadengerüste C 45<br />

– Konsolgerüste C 121<br />

–Dachfanggerüste C 156<br />

Schutzhandschuhe A 108<br />

Schutzhelme A 6<br />

Schutzkleidung A 193<br />

A 6<br />

Schutznetze C 46<br />

Schutzschirme A 6<br />

Schutzwände C 41<br />

Schwarzdeckenfertiger B 144<br />

Schweißen<br />

– Gasschweißen D 31<br />

– Elektroschweißen/<br />

Schutzgasschweißen D 32<br />

Schwenkarmaufzüge B 26<br />

Schwingungseinwirkungen<br />

auf das Hand-Arm-System A 197<br />

Seile D 36<br />

Seilendverbindungen D 36<br />

Seilkürzer C 43<br />

Seilschäden D 36<br />

Seitenschutz<br />

– Absturzsicherungen auf<br />

Baustellen C 8<br />

–Fanggerüste C 9<br />

– Kleingerüste/Arbeitsbühnen C 23<br />

– Fassadengerüste C 45<br />

– Bockgerüste C 105<br />

– Konsolgerüste C 121<br />

Sicherheitsdachhaken C 41<br />

D 51<br />

Sicherheitsdatenblatt A 181<br />

Sicherheitsgeschirre A 6<br />

C 43<br />

Sicherheitshaken D 36<br />

Sicherheitskennzeichnung A 7<br />

Sicherheitsschuhe A 6<br />

Sicherung von<br />

Arbeitsstellen an Straßen<br />

– Sicherung A 139<br />

Silos C 106<br />

Spachtelmassen D 110<br />

Speisepunkte C 10<br />

Spritzbetonarbeiten D 116<br />

Stanzen, handbetrieben B 13<br />

Ständerbohrmaschinen B 12<br />

Stationäre Schleifmaschinen B 19<br />

Steckdosen C 10<br />

Stehleitern C 98<br />

Stehleitern mit Bohlenbelag C 83<br />

Steinbearbeitungsmaschinen<br />

B 165<br />

Steingabeln C 69<br />

Steingreifer C 69<br />

Steinkörbe C 69<br />

Steinstäube D 168<br />

Steinwolle D 169<br />

Stemmgeräte B 21<br />

Stetigmischer B 119<br />

Strahlarbeiten D 89<br />

Strahlkessel D 89<br />

Strahlmittel D 89<br />

Strahlschläuche D 89<br />

Straßenfertiger B 144<br />

Straßenfräsen B 145<br />

Straßenwalzen B 143


Stromkreise,<br />

Schutzmaßnahmen C 10<br />

Systemgerüste C 45<br />

T<br />

Tafelscheren B 14<br />

Teleskopstapler B 192<br />

Tellermischer B 119<br />

Tischbandschleifmaschinen B 133<br />

Tischfräsmaschinen B 130<br />

Tischkreissägen B 125<br />

Tragegurte D 163<br />

Traggerüste C 122<br />

Transportable Silos C 106<br />

Transport<br />

von Baumaschinen D 74<br />

Transport<br />

von Druckgasflaschen D 34<br />

Traversen C 146<br />

Turmdrehkrane<br />

– Aufstellung B 58<br />

– Betrieb B 59<br />

U<br />

Umgang mit Flüssiggas D 39<br />

Umweltschutz<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

– Reinigen/Abbeizen von<br />

Fassaden D 90<br />

– Gebäudeinnenreinigung D 101<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

Umweltschutzmaßnahmen<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

– Reinigen/Abbeizen von<br />

Fassaden D 90<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

Unfallmelldung und<br />

Unfalluntersuchung E 2<br />

Unfallverhütung E 3<br />

Unterhaltsreinigung D 101<br />

Unterkünfte auf Baustellen A 173<br />

Untertischkappkreissägen B 134<br />

V<br />

Vakuumheber C 146<br />

Verbaueinheiten C 176<br />

Verdichter B 64<br />

Verkehrseinrichtungen<br />

– an Straßen A 139<br />

Verkehrswege<br />

– auf Baustellen A 4<br />

– Anlegeleitern C 22<br />

Verkehrszeichen<br />

– an Straßen A 139<br />

Versicherungsschutz E 1<br />

Versiegelungen D 110<br />

Verteilermaste B 63<br />

Vertikalgatter B 135<br />

Voranstriche D 110<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

– Gefahrstoffe A 7<br />

– Lärm A 56<br />

– Atemschutz A 107<br />

– Baustellenkreissägen B 44<br />

– Tisch- und Formatkreissägen B 125<br />

– Pendelkreissägen B 126<br />

– Kappsägen B 127<br />

– Bandsägen B 128<br />

– Hobelmaschinen B 129<br />

– Fräsmaschinen B 130<br />

– Abbundkreissägen B 131<br />

– Handkettensägen B 132<br />

– Untertischkappkreissägen B 134<br />

– Vertikalgatter/<br />

Horizontalgatter B 135<br />

– Schwarzdeckenfertiger B 144<br />

– Straßenfräsen B 145<br />

– Steinbearbeitungsmaschinen B 165<br />

– Farbspritzgeräte C 87<br />

– Glas- und Fassadenreinigung C 100<br />

– Arbeiten in engen Räumen D 35<br />

– Abbruch von Hand D 77<br />

– Lacke und Anstrichstoffe D 81<br />

– Strahlarbeiten D 89<br />

– Reinigen/Konservieren<br />

von Fassaden D 90<br />

– Reinigungsmittel D 94<br />

– Desinfektionsmittel D 95<br />

– Krankenhausreinigung D 102<br />

– Holzschutzmittel D 103<br />

– Grundierungen/Klebstoffe/<br />

Versiegelungen D 110<br />

– Holzstäube D 111<br />

– Betonfertigteile D 124<br />

– Montage von Holzbauteilen D 138<br />

– Arbeiten im Gleisbereich D 151<br />

– Bohren und Sägen von Beton/<br />

Asphalt D 155<br />

– Glasbearbeitung/<br />

Glasverarbeitung D 164<br />

– Steinstäube D 168<br />

– Mineralwolle-Dämmstoffe D 169<br />

– Betontrennmittel D 170<br />

W<br />

Walzen für Mitgängerbetrieb B 143<br />

Walzen mit Fahrerplatz B 143<br />

Warnkleidung A 6<br />

Waschräume A 173<br />

Weichlöten D 33<br />

Wellplatten D 54<br />

Winterschutzkleidung A 6<br />

Z<br />

Zangen C 69


A Allgemeines


A<br />

Allgemeines<br />

Nummer Titel<br />

Organisation und Aufgaben im betrieblichen Arbeitsschutz<br />

1<br />

Organisation der Ersten Hilfe<br />

2 Arbeitsräume<br />

3 Verkehrswege auf Baustellen<br />

4 Brandschutz<br />

5 Persönliche Schutzausrüstungen<br />

6<br />

Gefahrstoffe (Kennzeichnung /<br />

7 Beschäftigungsbeschränkungen)<br />

Lagerung von Druckgasflaschen in Gebäuden<br />

38<br />

56 Lärm<br />

88<br />

Lagerräume für brennbare Flüssigkeiten<br />

96 Kraftfahrzeugbetrieb<br />

107<br />

Atemschutz (Filtergeräte)<br />

108 Schutzhandschuhe<br />

139<br />

173<br />

174<br />

Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (Organisation)<br />

Unterkünfte auf Baustellen<br />

Lagerung von Druckgasflaschen im Freien<br />

181 Gefahrstoffe<br />

(Grundanforderungen/Maßnahmen)<br />

Stand<br />

06/05<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


193<br />

194 Schutzkleidung<br />

190 Bildschirmarbeitsplätze<br />

197<br />

200 Ergonomie<br />

201<br />

202 Knieschutz<br />

Augen- und Gesichtsschutz<br />

Schwingungseinwirkungen auf das Hand-Arm-System<br />

Heben, Tragen, Zwangshaltungen<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Organisation und Aufgaben<br />

im betrieblichen<br />

Arbeitsschutz<br />

Arbeitsmediziner<br />

beraten den Unternehmer u. a. hinsichtlich<br />

der arbeitsmedizinischen<br />

Aspekte von<br />

● Anlagen und Einrichtungen,<br />

Arbeitsmitteln, -stoffen, -verfahren,<br />

Körperschutzmitteln, Arbeitsplätzen<br />

und Arbeitsabläufen,<br />

Arbeitsplatzwechsel und<br />

Beschäftigung Behinderter<br />

sowie Fragen der Psychologie,<br />

Physiologie, Ergonomie, Hygiene,<br />

Arbeitsrhythmus, Arbeitszeit,<br />

Organisation der Ersten Hilfe<br />

● Sie führen arbeitsmedizinische<br />

Untersuchungen durch, sie<br />

beobachten die Durchführung<br />

des Arbeitsschutzes und der<br />

Unfallverhütung.<br />

Der gemischte<br />

Betriebsrat<br />

● Zustimmung über die<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen,<br />

● Beteiligung bei der<br />

Planung von Neu-,<br />

Um- und<br />

Erweiterungsarbeiten<br />

von Fabriks-,<br />

Verwaltungs- und<br />

sonstigen betrieblichen<br />

Räumen,<br />

● von technischen<br />

Anlagen,<br />

● von Arbeitsverfahren<br />

und Arbeitsabläufen,<br />

● der Arbeitsplätze.<br />

Unternehmer<br />

sind zuständig insbesondere für<br />

● Organisation der Arbeitssicherheit und Ersten Hilfe,<br />

● Beschaffung der Sicherheitseinrichtungen,<br />

● Auswahl der Mitarbeiter,<br />

● Abgrenzung der Verantwortungsbereiche,<br />

● Übertragung von Unternehmerpflichten,<br />

● Bestellung von Sicherheitsfachkräften, Sicherheitsbeauftragten und Ersthelfern,<br />

● Unterweisung der Versicherten,<br />

● Überwachung aller sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Maßnahmen,<br />

● Koordinierung von Arbeiten.<br />

Der Sicherheitsbeauftragte<br />

● unternimmt Kontrollgänge<br />

in bestimmten<br />

Zeitabständen,<br />

● begleitet die Beamten der<br />

Gewerbeinspektion auf<br />

deren Kontrollgängen durch<br />

den Betrieb,<br />

● ist bei der Untersuchung von<br />

schweren<br />

Unfällen beteiligt, zeichnet<br />

die festgestellten Mängel<br />

bei seinen Kontrollgängen<br />

auf und teilt diese dem<br />

zuständigen Betriebsleiter<br />

oder Abteilungsleiter<br />

mit und wirkt auf deren<br />

Beseitigung hin.<br />

Aufsichtführende<br />

sind in den Bereichen zuständig für<br />

● Einsatz der Mitarbeiter<br />

● Durchführung von<br />

– Einzelmaßnahmen zur Sicherheit<br />

– Aufsicht und Kontrollen<br />

● Motivation zur Sicherheit<br />

● Gefahrenabwehr im Einzelfall<br />

Mitarbeiter<br />

haben insbesondere<br />

● Vorschriften und<br />

Anweisungen zu<br />

beachten,<br />

● Persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

zu benutzen,<br />

● Mängel zu beseitigen,<br />

sofern dieses nicht<br />

möglich ist, diese zu<br />

melden.<br />

Sicherheitsfachkräfte<br />

● beraten den Unternehmer u. a. in<br />

sicherheitstechnischen Fragen zu<br />

Anlagen und Einrichtungen,<br />

Arbeitsmitteln, -stoffen und<br />

-verfahren, Körperschutzmitteln,<br />

Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen,<br />

● überprüfen Anlagen und<br />

Arbeitsmittel,<br />

● beoachten die Durchführung des<br />

Arbeitsschutzes und der<br />

Unfallverhütung, teilen Maßnahmen<br />

zur Beseitigung von Mängeln<br />

mit und untersuchen Ursachen<br />

von Unfällen,<br />

● belehren die Beschäftigten über<br />

Unfall- und Gesundheitsgefahren<br />

und wirken auf sicheres Verhalten<br />

aller im Betrieb Beschäftigten hin.<br />

Der Personalausschuss<br />

Der Personalausschuss hat die<br />

Aufgabe<br />

● die Wahrung und die<br />

Verteidigung der Interessen<br />

der Belegschaftsmitglieder auf<br />

sozialem Gebiet,<br />

● kann seine Meinung über alle<br />

Fragen auf die Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen und in<br />

Bezug auf die soziale Lage der<br />

Beschäftigten geben,<br />

● Beanstandungen dem<br />

Arbeitsgeber, den Belegschaftsmitgliedernunterbreiten,<br />

● schlichten zwischen<br />

Arbeitgeber und<br />

Belegschaftsmitgliedern.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 1


Arbeitsmediziner<br />

Sicherheitsbeauftragte<br />

Koordinierung bei der<br />

Zusammenarbeit mit<br />

anderen Firmen<br />

● Jeder Unternehmer, der<br />

Aufträge übernimmt, hat sich<br />

zu informieren, ob es bei der<br />

Durchführung der Arbeiten zur<br />

gegenseitigen Gefährdung kommen<br />

kann. Die zu treffenden<br />

Sicherheitsmaßnahmen sind mit<br />

den Beteiligten zu koordinieren.<br />

Arbeitgeber oder<br />

sein Beauftragter<br />

Gesetz vom 17. Juni 1994 über<br />

Sicherheits- und Gesundheitsschutz<br />

bei der Arbeit<br />

Gesetz vom 17. Juni 1994 über<br />

die arbeitsmedizinischen Dienste<br />

Arbeitnehmer<br />

● Werden Arbeiten an<br />

andere Firmen übergeben,<br />

so hat der Unternehmer zur<br />

Vermeidung einer möglichen<br />

gegenseitigen Gefährdung eine<br />

Person (Koordinator) zu<br />

bestellen, die gegenüber<br />

den Beschäftigten der<br />

anderen Firmen<br />

weisungsbefugt ist.<br />

Fachkräfte<br />

für Arbeitssicherheit<br />

Der Personalausschuss<br />

der gemischte<br />

Betriebsrat<br />

● Der Koordinator muss den<br />

beteiligten Firmen bekannt<br />

gemacht werden und stimmt<br />

die Arbeitsabläufe und die zu<br />

treffenden sicherheitstechnischen<br />

Maßnahmen<br />

aufeinander ab.<br />

● Bei Störfällen sind die<br />

Arbeiten einzustellen und der<br />

Koordinator ist zu<br />

verständigen.


Organisation der<br />

Ersten Hilfe<br />

Gefahr<br />

Fehlende Ersthelfer und/oder unzureichende Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />

können für Unfallverletzte lebensbedrohend sein.<br />

Zur Organisation der Ersten<br />

Hilfe gehören sachliche, personelle<br />

und informative Voraussetzungen.<br />

Beratung durch Arbeitsmediziner<br />

möglich.<br />

Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />

Vorhanden sein müssen unter<br />

Berücksichtigung der nachfolgenden<br />

Tabellen<br />

– Meldeeinrichtungen, über die<br />

Hilfe herbeigerufen werden<br />

kann (Telephon, Funk u. a.)<br />

– Sanitätsräume, in denen<br />

Erste Hilfe geleistet oder die<br />

ärztliche Erstversorgung<br />

durchgeführt wird<br />

– Erste-Hilfe-Material (Verbandkästen<br />

u. a.)<br />

– Rettungsgeräte (Löschdecken,<br />

Atemgeräte u. a.)<br />

– Rettungstransportmittel<br />

(Krankentrage u. a.)<br />

– Ausgebildete Ersthelfer<br />

– Betriebssanitäter mit einer<br />

Fachausbildung für den<br />

Sanitätsdienst.<br />

Vorhanden bzw. bekannt sein<br />

müssen allen Beschäftigten:<br />

– der Alarmplan (u. U. nur<br />

Fernsprechanschluss mit<br />

Notrufnummer)<br />

– Flucht- und Rettungswege<br />

– Namen und Aufenthaltsort<br />

der Ersthelfer bzw.<br />

Betriebssanitäter<br />

– Standort der Verbandkästen,<br />

Krankentragen und des<br />

Sanitätsraumes<br />

– Aushang „Anleitung zur<br />

Ersten Hilfe“ mit Rufnummern<br />

und Adressen des Rettungsdienstes,<br />

des Krankenhauses,<br />

des Notarztes.<br />

Notruf<br />

Angegeben werden müssen bei<br />

einem Notruf:<br />

–Wo ist der Unfallort? (Ort,<br />

Straße, Hausnummer)<br />

–Was ist geschehen? (Brandunglück,<br />

Elektrounfall u. a.)<br />

–Wieviel Verletzte?<br />

–Welche Verletzungen?<br />

(Atemstillstand, starke<br />

Blutung u. a.)<br />

–Warten auf Rückfragen!<br />

(Notruf nicht von sich aus<br />

beenden, sondern warten,<br />

bis das Gespräch von der<br />

Rettungsleitstelle beendet<br />

wurde)<br />

Prüfen, ob beim Auftraggeber<br />

vorhandene Erste-Hilfe-<br />

Einrichtungen benutzt werden<br />

können.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Erste Hilfe“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 2<br />

Hinweise für<br />

Dienstleistungsarbeiten<br />


Erste-Hilfe-Einrichtungen auf Baustellen<br />

Erforderl. Personal und Material:<br />

Melde-Einrichtung (Telephon, Funk)<br />

Aushang „Erste Hilfe“<br />

Krankentrage<br />

Sanitätsraum<br />

Verbandkasten klein*<br />

Verbandkasten groß*<br />

Ersthelfer<br />

Betriebssanitäter<br />

Verbandbuch<br />

Erste-Hilfe-Einrichtungen in Verarbeitungs-, Verwaltungs- und Handelsbetrieben<br />

Zahlen in Klammern gelten für Verwaltungs- und Handelsbetriebe<br />

Erforderl. Personal und Material:<br />

Melde-Einrichtung (Telephon, Funk)<br />

Aushang „Erste Hilfe“<br />

Krankentrage<br />

Sanitätsraum**<br />

Verbandkasten klein*<br />

Verbandkasten groß*<br />

Ersthelfer<br />

Betriebssanitäter**<br />

Verbandbuch<br />

bei einer Anzahl der Beschäftigten:<br />

bei einer Anzahl der Beschäftigten:<br />

bis 10 bis 20 21 30 40 51 101 251 301 601<br />

● ● ●<br />

● ● ●<br />

Je nach Art des Betriebes<br />

1 (1)<br />

1 (1)<br />

1 (1) 1 (1)<br />

1<br />

● ● ● ● ● ●<br />

● ●<br />

(1) (1) (1)<br />

2 (1)<br />

*nach Benutzung wieder auffüllen (routinemäßig vorsehen!)<br />

**wenn Art, Schwere und Zahl der Unfälle es erfordern<br />

bis 10 bis 20 21 30 40 51 101 251 301 601<br />

● ● ●<br />

● ● ●<br />

1<br />

1 1<br />

● ●<br />

●<br />

1 1<br />

*nach Benutzung wieder auffüllen (routinemäßig vorsehen!)<br />

2<br />

● ● ● ● ● ●<br />

● ● ● ● ● ●<br />

● ●<br />

● ● ● ●<br />

● ●<br />

● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

1 1 1 (1) 2 (1)<br />

3 (2) 4 (2)<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ●<br />

3 (1)<br />

4 (2)<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ● ● ● ●<br />

● ● ●<br />

● ● ● ● ● ● ● ●<br />

●<br />

1 1 2 3 6<br />

3 4<br />

● ●<br />

●<br />

●<br />

7 (3)<br />

5 (3) 10 (5) 25(13) 30(15) 60(30)<br />

7<br />

13<br />

5 10 25 30 60<br />

Rettungsgeräte und -transportmittel bei schwer zugänglichen Arbeitsplätzen (z.B. im Tunnelbau,<br />

bei Druckluft-Arbeiten, in tiefen Baugruben u. a.)<br />


Arbeitsräume<br />

Gefahr<br />

Arbeitsräume, die schlecht belüftet oder beleuchtet sind sowie andere<br />

Mängel aufweisen, können bei den Beschäftigten zu ernsthaften<br />

Gesundheitsgefährdungen führen.<br />

● Ausreichende Lüftung durch<br />

Zuluft- und Abluftöffnungen von<br />

je 200 bis 500 cm2 /m2 Grundfläche .<br />

● Mindestraumtemperatur in<br />

Arbeitsräumen:<br />

–inBüroräumen =<br />

+20 Grad C<br />

– bei überwiegend<br />

sitzender Tätigkeit =<br />

+19 Grad C<br />

– bei überwiegend<br />

nichtsitzender Tätigkeit =<br />

+17 Grad C<br />

– bei schwerer körperlicher<br />

Arbeit = +12 Grad C<br />

● Fensterflächen von<br />

mindestens 1/10 der<br />

Raumgrundfläche, die nicht<br />

verstellt sein dürfen .<br />

● Bei unzureichendem Licht:<br />

künstliche Beleuchtung mit<br />

einer Nennbeleuchtungsstärke<br />

von ca. 300 bis 500 Lux.<br />

Dieses entspricht 68<br />

bis 120 Watt/m2 Grundfläche bei Glühlampen<br />

und 17 bis 30 Watt/m2 Anforderungen an<br />

Arbeitsräume:<br />

Grundfläche bei<br />

Leuchtstoffröhren .<br />

(Leuchten ca. 3,00 m über<br />

zu beleuchtender Fläche.)<br />

Die Nennbeleuchtungsstärke,<br />

z. B. für Arbeiten an<br />

Holzbearbeitungsmaschinen,<br />

soll mind. 500 Lux betragen.<br />

● Fußboden: eben, rutschhemmend,<br />

fest und wärmegedämmt.<br />

Er ist sauberzuhalten.<br />

Schmierstoffe, Fette und<br />

Ölreste sofort entfernen !<br />

● Bodenvertiefungen – z. B.<br />

Arbeitsgruben – durch<br />

Geländer oder Abdeckungen<br />

sichern.<br />

● Verkehrswege in mindestens<br />

1,10 m Breite freihalten.<br />

● Flucht- und Rettungswege<br />

kennzeichnen .<br />

● Raumgrundflächen (G) und<br />

dazugehörige Mindestraumhöhen<br />

(H) beachten:<br />

G ≤ 50 m 2<br />

H mindestens 2,50 m<br />

3<br />

G > 50 m 2 – 100 m 2<br />

H ≥ 2,75 m<br />

G > 100 m 2 – 2.000 m 2<br />

H ≥ 3,00 m<br />

G > 2.000 m 2<br />

H ≥ 3,25 m<br />

Darüber hinaus gelten Mindestabmessungen:<br />

Mindestraumfläche ≥ 8 m 2 ,<br />

Mindestluftraum > 15 m 3<br />

bei überwiegend nichtsitzender<br />

Tätigkeit, Mindestbewegungsfläche<br />

für jeden Beschäftigten<br />

1,50 m 2 .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2<br />

4<br />

A 3<br />

5<br />


Rettungszeichen für Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />

E06 Erste Hilfe E07 Krankentrage E08 Notdusche E09 Augenspüleinrichtung<br />

E10 Notruftelefon<br />

Rettungszeichen für Rettungswege und Notausgänge/Türen im Verlauf von Rettungswegen<br />

E01 Rettungsweg E04 Rettungsweg<br />

Hinweisschilder für Material zur Brandbekämpfung<br />

Hinweis auf einen<br />

Feuerwehrschlauch<br />

E13 Richtungsangabe<br />

für*) Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />

E03 Notausgang E05 Notausgang<br />

Hinweis auf eine<br />

Leiter<br />

E15 Arzt<br />

E02 Notausgang<br />

Hinweis auf ein<br />

Feuerlöschgerät<br />

Richtungsanzeige (zusätzlich zu den obenstehenden Zeichen zu verwenden)<br />

*) Dieser Richtungspfeil<br />

ist nur in Vebindung mit<br />

einem weiteren Rettungszeichen<br />

für Erste-Hilfe-Einrichtungen<br />

zu verwenden.<br />

E16 Sammelstelle<br />

Brandmeldungstelefon


Verkehrswege<br />

auf Baustellen<br />

Gefahr<br />

Schlecht angelegte Verkehrswege und verstellte Fluchtwege können zu<br />

Unfällen führen.<br />

Sicherung gegenüber dem<br />

öffentlichen Verkehr<br />

● Verkehrswege auf<br />

Baustellen und<br />

Abbruchbaustellen gegenüber<br />

dem öffentlichen Verkehr<br />

und angrenzenden<br />

Grundstücken absichern, z. B.<br />

durch Bauzaun, Absperrungen,<br />

Prallwände.<br />

Beschilderung in Abstimmung<br />

mit der örtlichen<br />

Verkehrspolizei festlegen.<br />

1<br />

● Ein- und Ausfahrten für Anlieferfahrzeuge<br />

und für den öffentlichen<br />

Verkehr kennzeichnen.<br />

Empfehlung: Getrennte Ein- und<br />

Ausfahrten wegen geringerer<br />

Unfallgefahr.<br />

Ausführung<br />

der Verkehrswege<br />

● Verkehrswege so herrichten,<br />

dass sich die Beschäftigten bei<br />

jeder Witterung sicher bewegen<br />

können.<br />

● Verkehrswege möglichst<br />

eben anlegen. Stolperstellen<br />

vermeiden.<br />

● Bei Höhenunterschieden<br />

Treppen oder Laufstege verwenden.<br />

● Laufstege mit Seitenschutz<br />

dort anordnen, wo Baugruben,<br />

Gräben usw. überbrückt<br />

werden sollen. Je nach Neigung<br />

Trittleisten oder Stufen<br />

anordnen .<br />

● Verkehrswege beleuchten,<br />

wenn das Tageslicht nicht ausreicht.<br />

● Verkehrswege und<br />

Fluchtwege freihalten.<br />

● Bei der Planung und<br />

Herstellung von Baustraßen<br />

Sicherheitsabstände zu<br />

Baugruben- und Grabenkanten<br />

einhalten .<br />

● Lichtraumprofil für den<br />

Fahrzeugverkehr von<br />

Versorgungsleitungen<br />

freihalten .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“; „Leitern und Tritte“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 4<br />

➭<br />

Laufstege:<br />

Mindestbreite: 0,50 m<br />

Bei einer Neigung über 1:5 – Trittleisten<br />

aufbringen.<br />

Bei einer Neigung über 1:1,75 – Trittstufen<br />

aufbringen.<br />

Seitenschutz (Geländerholm in 1,00 m<br />

Höhe, Zwischenholm und Bordbrett) beiderseits<br />

ab 2,00 m Höhe über dem Boden,<br />

bei jeder Höhe über Verkehrswegen und<br />

Wasserläufen.


Hinweise für Leitern als<br />

Verkehrswege<br />

● Leitern als Aufstiege nur einsetzen<br />

– bei einem zu überbrückenden<br />

Höhenunterschied ≤ 5,00 m,<br />

– für kurzzeitige Bauarbeiten<br />

– als Gerüstinnenleiter zum<br />

Verbinden von max. zwei<br />

Gerüstlagen<br />

– als Gerüstaußenleiter bei<br />

Belaghöhen ≤ 5,00 m.<br />

Ausnahme:<br />

Der Einbau von Treppen in<br />

Schächten und Gerüstinnenleitern<br />

ist nicht möglich.<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />

Gräben (beim Normverbau)<br />

• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />

die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />

entlangfahren<br />

• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />

während der Arbeit<br />

• Baufahrzeuge mit mehr<br />

als 12t Gesamtgewicht<br />

• Schwertransportfahrzeuge<br />

• Fahrzeuge mit höheren<br />

Achslasten (Straßenroller)<br />

• Baufahrzeuge, die wegen<br />

Ihrer Achslasten auf<br />

öffentlichen Straßen nicht<br />

zugelassen sind.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

≥ 0,60 m<br />

≥ 1,00 m<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben und<br />

Gräben mit Böschungen<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.


Brandschutz<br />

Gefahr<br />

Fehlender oder unzureichender Brandschutz und mangelnde Kenntnisse in<br />

der Brandbekämpfung können für die Beschäftigten lebensgefährlich sein.<br />

Vorbeugender Brandschutz<br />

● An oder in der Nähe von<br />

Arbeitsplätzen leicht entzündliche,<br />

brandfördernde oder<br />

selbstentzündliche Stoffe nur in<br />

einer Menge lagern, die für den<br />

Fortgang der Arbeiten erforderlich<br />

ist.<br />

● Feuerlöscheinrichtungen<br />

bereit halten.<br />

● Feuerlöscher mindestens alle<br />

zwei Jahre prüfen lassen.<br />

● Hinweisschilder für Feuerlöscheinrichtungen<br />

anbringen<br />

und beachten. Feuer- und explosionsgefährdete<br />

Bereiche durch<br />

Aufstellen von Hinweisschildern<br />

kennzeichnen.<br />

● Alle Mitarbeiter in der Bedienung<br />

der Feuerlöscher unterweisen.<br />

Diese Unterweisung<br />

regelmäßig wiederholen.<br />

● Für den Brandfall Alarmplan<br />

aufstellen und beachten.<br />

● Fluchtwege kennzeichnen<br />

und freihalten.<br />

● Zufahrten für die Feuerwehr<br />

freihalten.<br />

Im Falle eines Brandes<br />

● Brand mit genauen Angaben<br />

über die Brandstelle der Feuerwehr<br />

melden.<br />

● Sofern Menschen in Gefahr<br />

sind, diesen helfen oder Hilfe<br />

herbeiholen.<br />

● Menschen mit brennenden<br />

Kleidern dürfen nicht laufen.<br />

Flammen durch Decken oder<br />

ähnliches ersticken.<br />

● Brand sofort mit Feuerlöscheinrichtungen<br />

bekämpfen.<br />

● Türen bzw. Fenster schliessen,<br />

um Zugluft zu vermeiden.<br />

● Rückweg sichern.<br />

● Beim Einsatz von Feuerlöschern<br />

Sicherheitsabstände<br />

Bauarten und Eignung<br />

Zugelassene tragbare Feuerlöscher<br />

Arten von<br />

Feuerlöschern<br />

Pulverlöscher mit<br />

ABC-Löschpulver<br />

Pulverlöscher mit<br />

BC-Löschpulver<br />

Pulverlöscher mit<br />

Metallbrand-Löschpulver<br />

Kohlendioxidlöscher*<br />

Wasserlöscher<br />

(auch mit Zusätzen)<br />

Schaumlöscher<br />

● geeignet ❍ nicht geeignet<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 5<br />

zu elektrischen Anlagen bis<br />

1000 Volt einhalten:<br />

–Wasserlöscher (Vollstrahl) 3 m<br />

– Schaumlöscher 3 m<br />

–Wasserlöscher<br />

(Sprühstrahl) 1 m<br />

– Pulverlöscher 1 m<br />

– Kohlendioxidlöscher 1 m<br />

➭<br />

Brandklassen<br />

A B C D<br />

zu löschende Stoffe<br />

Feste<br />

glutbildende<br />

Stoffe<br />

Flüssige<br />

oder flüssigwerdende<br />

Stoffe<br />

Gasförmige<br />

Stoffe,<br />

auch<br />

unter<br />

Druck<br />

● ● ● ❍<br />

❍ ● ● ❍<br />

❍ ❍ ❍ ●<br />

❍ ● ❍ ❍<br />

● ● ❍ ❍<br />

brennbare<br />

Metalle<br />

(Einsatz<br />

nur mit<br />

Pulverbrause)<br />

● ● ❍ ❍<br />

*) Auf Wasserfahrzeugen und schwimmenden<br />

Geräten nicht zulässig


Anzahl der Feuerlöscher<br />

Da die Ausstattung von<br />

Feuerlöschern am Arbeitsplatz<br />

eine komplexe Angelegenheit<br />

ist und von mehreren Faktoren<br />

abhängt, empfehlen wir dafür<br />

die Abteilung für<br />

Unfallverhütung der<br />

Unfallversicherung oder eine<br />

Expertenfirma um Rat zu fragen.<br />

Die beistehende Tabelle sollte<br />

nur als Beispiel dienen. Die<br />

Feuerlöscher müssen der Norm<br />

EN 3 entsprechen. So wird<br />

zum Beispiel die Anzahl von<br />

Feuerlöschern mit ABC-<br />

Löschpulver von 6 kg wie folgend<br />

festgelegt:<br />

(Die Anzahl der Feuerlöscher<br />

wurde aufgerundet)<br />

* Feuerrisiko für verschiedene<br />

Einrichtungen und Baustellen:<br />

Minimales Risiko, z.B.:<br />

Büros ohne Archive, maschinelle<br />

Metallverarbeitung, Lager mit<br />

nicht brennbaren Stoffen,<br />

Baustellen, Aufenthaltsräume,<br />

Metallkonstruktionen.<br />

Richtig löschen<br />

Feuer in Windrichtung angreifen Flächenbrände vorn beginnend ablöschen<br />

Genügend Löscher auf einmal einsetzen,<br />

– nicht nacheinander<br />

Übersicht von Feuerlöschern mit ABC-Löschpulver von 6 kg<br />

Für eine Fläche minimales mittelmäßiges großes Risiko<br />

bis zu (m2 ) Risiko* (z. B. Risiko* (z. B. (z. B. Verarmechanische<br />

Büros oder beitung von<br />

Werkstatt) Lager mit Holz oder Lager<br />

wenig brenn- mit hoch brennbarem<br />

Material) barem Material)<br />

50<br />

100<br />

200<br />

300<br />

400<br />

500<br />

600<br />

700<br />

800<br />

900<br />

1000<br />

für jede<br />

zusätzliche<br />

Fläche von<br />

250 m 2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

Mittelmäßiges Risiko, z.B.:<br />

Schlosserei, elektrische<br />

Werkstatt, Holzlager im Freien,<br />

Baustellen, jedoch wo sich<br />

leicht brennbare Materialien<br />

befinden.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Aber: Tropf- und Fließbrände von<br />

oben nach unten löschen<br />

Vorsicht vor Wiederentzündung Eingesetzte Feuerlöscher nicht mehr<br />

aufhängen. Feuerlöscher neu füllen<br />

lassen<br />

2<br />

3<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

11<br />

12<br />

14<br />

15<br />

17<br />

18<br />

Großes Risiko, z.B.:<br />

Lager mit Lösungsmitteln und<br />

Lacken, Kfz-Werkstatt,<br />

Holzlager, Schreinereien,<br />

Baustellen wo mit Feuer gearbeitet<br />

wird.<br />

3


Persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

Gefahr<br />

Wer ohne persönliche Schutzausrüstung arbeitet, läuft Gefahr, sich schwere<br />

Verletzungen oder andere Gesundheitsschäden zuzufügen.<br />

Persönliche Schutzausrüstungen<br />

sind immer dann vom Unternehmer<br />

zur Verfügung zu stellen<br />

und von den Beschäftigten zu<br />

tragen, wenn durch betriebliche<br />

Maßnahmen Unfall- oder<br />

Gesundheitsgefahren nicht ausgeschlossen<br />

werden können.<br />

Unterweisung<br />

Die Unterweisung der Beschäftigten<br />

durch den Unternehmer<br />

muss mindestens umfassen:<br />

– die bestimmungsgemäße<br />

Benutzung<br />

– die ordnungsgemäße<br />

Aufbewahrung<br />

– das Erkennen von Schäden.<br />

Der Unterweisung ist die Benutzerinformation<br />

des Herstellers<br />

zugrunde zu legen.<br />

Schutzhelme<br />

beispielsweise bei Bauarbeiten,<br />

insbesondere bei Abbrucharbeiten,<br />

Ein- und Ausschalarbeiten,<br />

Gerüstbauarbeiten, Montageund<br />

Verlegearbeiten, Arbeiten<br />

unter oder in der Nähe von<br />

Gerüsten, Arbeiten in Gruben,<br />

Gräben, Schächten usw., Erdund<br />

Felsarbeiten, Arbeiten mit<br />

Bolzenschubwerkzeugen, Arbeiten<br />

im Bereich von Aufzügen,<br />

Hebezeugen, Kranen, Rammen<br />

usw., in ortsfesten Betriebsstätten,<br />

in Steinbrüchen, Gräbereien<br />

usw. und bei Sprengarbeiten.<br />

Sicherheitsschuhe<br />

mit durchtrittsicherem Unterbau<br />

bei Rohbau-, Tiefbau- und Strassenbauarbeiten,<br />

Gerüstbau-,<br />

Abbruch- und Ausbauarbeiten<br />

(Putzer-, Stuck-, Fug-, Fassadenverkleidungsarbeiten),<br />

bei<br />

Arbeiten in Beton- und Fertigteilwerken<br />

mit Ein- und Ausschalungsarbeiten,<br />

Arbeiten auf<br />

Bauhöfen und Lagerplätzen.<br />

Sicherheitsschuhe mit durchtrittsicherem<br />

Unterbau mit Absatz<br />

oder Keilsohle bei Dacharbeiten.<br />

Sicherheitsschuhe ohne durchtrittsicheren<br />

Unterbau, sofern<br />

nicht mit dem Hineintreten in<br />

spitze und scharfe Gegenstände<br />

zu rechnen ist, z. B. bei<br />

Arbeiten in Betonwerken ohne<br />

Ein- und Ausschalungsarbeiten;<br />

sowie anderen ortsfesten Betriebsstätten,<br />

Arbeiten im Bereich<br />

von Hebezeugen, Kranen<br />

usw. (ausgenommen auf Baustellen),<br />

Ausbau, Umbau- und<br />

Instandhaltungsarbeiten (Installations-<br />

und Plattenlegearbeiten).<br />

Sicherheitsschuhe mit wärmeisolierendem<br />

Unterbau bei Arbeiten<br />

mit heißen Massen, z. B.<br />

bei Straßenbauarbeiten.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Bauarbeiten und Arbeiten des<br />

Ausbaus“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“; „Forsten“; „Lärm“; „Gesundheitsgefährdender Staub“.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 6


Schutzbrillen bzw.<br />

Gesichtsschutzschilde<br />

oder -schirme<br />

bei maschinellen Verputz- und<br />

Betonspritzarbeiten, Arbeiten<br />

mit Säuren und Laugen, Steinbe-<br />

und -verarbeitung, Schleifund<br />

Schneidearbeiten, Stemmarbeiten,<br />

Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />

(auch Teerspritzgeräten),<br />

mit Bolzensetzwerkzeugen,<br />

Arbeiten mit heißen<br />

Massen.<br />

Gehörschutzmittel Persönliche<br />

Bei einem Beurteilungspegel<br />

von 80 dB (A) hat der Unternehmer<br />

persönliche Schallschutzmittel<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Ab 85 dB (A) müssen die Beschäftigten<br />

diese benutzen,<br />

und zwar:<br />

– Gehörschutzstöpsel,<br />

– Gehörschutzwatte,<br />

– Gehörschutzkapseln u. a.<br />

Schutzkleidung Atemschutz<br />

bei Arbeiten mit Säuren und<br />

Laugen, mit oder in der Nähe<br />

von heißen Massen und bei<br />

Strahlarbeiten.<br />

Schutzhandschuhe<br />

bei Arbeiten, bei denen Handund<br />

Hautverletzungen oder<br />

Hautkontakt mit Gefahrstoffen<br />

und Zubereitungen nicht zu vermeiden<br />

sind.<br />

Schutzausrüstungen<br />

gegen Absturz<br />

Lassen sich aus arbeitstechnischen<br />

Gründen<br />

Absturzsicherungen, z. B.<br />

Seitenschutz, Fanggerüste,<br />

nicht verwenden, müssen persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

getragen werden, und zwar:<br />

– Haltegurte (beim Zurückhalten<br />

gegen Absturz) oder<br />

– Auffanggurte in Verbindung<br />

mit Falldämpfern, mitlaufenden<br />

Auffanggeräten (Seilkürzern),<br />

Verbindungsmitteln<br />

(z. B. Seile) bzw. Höhensicherungsgeräten<br />

(beim<br />

Auffangen abstürzender<br />

Personen).<br />

beim Umgang mit gefährlichen<br />

Arbeitsstoffen und bei der Entstehunggesundheitsgefährlicher<br />

Stäube, Gase, Rauche<br />

u. a. Nach ihrer Wirkungsweise<br />

unterscheidet man:<br />

– Filtergeräte, abhängig von<br />

der Umgebungsatmosphäre,<br />

– Isoliergeräte, unabhängig von<br />

der Umgebungsatmosphäre.<br />

Warnkleidung<br />

Falls das rechtzeitige Erkennen<br />

von Personen erforderlich ist,<br />

Warnkleidung tragen.<br />

Regen- und<br />

Winterschutzkleidung<br />

Bei Bauarbeiten ist mit<br />

Gesundheitsgefahren infolge<br />

von Witterungseinflüssen zu<br />

rechnen, wenn<br />

– ein Durchnässen der<br />

Arbeitskleidung durch<br />

Niederschläge oder<br />

– ein Unterkühlen des Körpers<br />

durch Kälte, Wind und<br />

Bodennässe<br />

zu erwarten ist. In solchen<br />

Fällen muss Schutzbekleidung<br />

getragen werden.


Gefahrstoffe<br />

Kennzeichnung/Beschäftigungsbeschränkungen<br />

Gefahr<br />

Das Nichtbeachten der Gefahrenhinweise und Sicherheitsratschläge auf<br />

Gebinden kann zu Unfällen und Gesundheitsschäden führen.<br />

Ermittlungspflicht<br />

● Es muss festgestellt werden,<br />

ob es sich um einen Gefahrstoff<br />

im Sinne der Gefahrstoffverordnung<br />

handelt: Gefahrstoffe<br />

verfügen über bestimmte<br />

Eigenschaften (Tabelle).<br />

Kennzeichnung<br />

● Gebinde oder Verpackungen<br />

müssen eine Sicherheitskennzeichnung<br />

tragen, bestehend<br />

aus:<br />

– Bezeichnung des Stoffes<br />

oder der Zubereitung <br />

– Gefahrensymbol und zugehörige<br />

Gefahrenbezeichnung<br />

– Gefahrenhinweise <br />

– Sicherheitsratschläge <br />

– Hersteller, Einführer<br />

(Importeur) oder Lieferant .<br />

Außerdem bei Stoffen die<br />

EWG-Nr. bzw. der Hinweis<br />

„EWG-Kennzeichnung“ und bei<br />

Zubereitungen die Bezeichnung<br />

der gefährlichen Stoffe sowie<br />

die Nenn- oder Füllmenge bei<br />

verpackten Zubereitungen.<br />

Sie muss vollständig sein und<br />

beachtet werden.<br />

● Gefährliche Stoffe und<br />

Zubereitungen sind so<br />

aufzubewahren oder<br />

zu lagern, dass sie die<br />

Gesundheit und die Umwelt<br />

nicht gefährden (z. B. nicht in<br />

Ess-, Trink- oder Kochgefäßen<br />

aufbewahren!)<br />

● Beim Umfüllen von Originalgebinden<br />

in andere Behälter<br />

müssen diese wie das Originalgebinde<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche dürfen mit leicht<br />

entzündlichen, entzündlichen<br />

oder brandfördernden Gefahrstoffen<br />

nur umgehen, wenn sie<br />

durch einen Fachkundigen beaufsichtigt<br />

werden.<br />

● Jugendliche dürfen mit<br />

explosionsgefährlichen,<br />

hochentzündlichen, mindergiftigen,<br />

ätzenden oder reizenden<br />

Stoffen nur beschäftigt<br />

werden, wenn sie mindestens<br />

16 Jahre alt sind, durch einen<br />

Fachkundigen beaufsichtigt<br />

werden und der Umgang mit<br />

diesen Stoffen zur Erreichung<br />

des Ausbildungszieles<br />

erforderlich ist.<br />

● Jugendliche bis 18 Jahre<br />

dürfen nicht mit Arbeiten<br />

betraut werden, bei welchen<br />

sehr giftige, giftige, krebserzeugende,<br />

fruchtschädigende,<br />

erbgutverändernde oder in<br />

sonstiger Weise den Menschen<br />

chronisch schädigende Gefahrstoffe<br />

eingesetzt werden.<br />

● Werdende oder stillende<br />

Mütter dürfen nicht mit sehr<br />

giftigen, giftigen, mindergiftigen<br />

oder chronisch schädigenden<br />

Gefahrstoffen beschäftigt werden.<br />

● Werdende oder stillende<br />

Mütter dürfen nicht mit<br />

krebserzeugenden, fruchtschädigenden<br />

oder erbgutverändernden<br />

Gefahrstoffen<br />

beschäftigt werden.<br />

● Alle Arbeitnehmer unterliegen<br />

bei Überschreiten einer<br />

gewissen Konzentration von<br />

Gefahrstoffen Vorsorgeuntersuchungen,<br />

die beim<br />

Arbeitsmediziner erfragt<br />

werden können.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 7<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1<br />

5


Symbolanwendung – Übersicht<br />

Gefahrensymbol<br />

Kennbuchstabe<br />

T+<br />

T<br />

Xn<br />

C<br />

Xi<br />

E<br />

O<br />

F+<br />

F<br />

F<br />

F<br />

F<br />

F<br />

N<br />

Quelle: Kühn-Birett<br />

Gefahrenbezeichnung<br />

sehr giftig<br />

giftig<br />

gesundheitsschädlich<br />

ätzend<br />

reizend<br />

explosionsgefährlich<br />

brandfördernd<br />

hochentzündlich<br />

leichtentzündlich<br />

entzündlich<br />

schwer<br />

entzündlich<br />

umweltgefährlich<br />

Begriffsbestimmung<br />

äußerst schwere, akute<br />

oder chronische Gesundheitsschäden<br />

oder Tod<br />

erhebliche akute oder<br />

chronische Gesundheitsschäden<br />

oder Tod<br />

akute oder chronische<br />

Gesundheitsschäden<br />

oder Tod<br />

bewirkt in Berührung mit<br />

lebendem Gewebe dessen<br />

Zerstörung<br />

bewirkt Entzündung<br />

bei Berührung mit Haut<br />

und Schleimhäuten<br />

nach Sprengstoffgesetz<br />

a) schnellerer Abbrand<br />

brennbarer Stoffe durch<br />

Sauerstoff-Abgabe<br />

b) organische Peroxide<br />

flüssig<br />

Flammpunkt


Lagerung von<br />

Druckgasflaschen<br />

in Gebäuden<br />

Gefahr<br />

Bei falscher Lagerung besteht Brand- und Explosionsgefahr.<br />

● Unzulässig ist die<br />

Lagerung in:<br />

– Räumen unter Erdgleiche<br />

(Keller),<br />

– Treppenräumen,<br />

– Fluren,<br />

– engen Höfen,<br />

– Durchgängen und<br />

Durchfahrten,<br />

5<br />

3<br />

2<br />

– Garagen,<br />

– Arbeitsräumen.<br />

Ausnahme:<br />

Eine Lagerung unter Erdgleiche<br />

ist zulässig, wenn der<br />

Fußboden des Lagers nicht<br />

tiefer als 1,5 m unter<br />

Geländeoberfläche liegt und bei<br />

natürlicher Lüftung des Raumes<br />

5<br />

der Lüftungsgesamtquerschnitt<br />

≥ 10 % der Raumgrundfläche<br />

ist und nicht mehr als 50<br />

gefüllte Flüssiggasflaschen<br />

gelagert werden. Bei Lagerung<br />

von Druckgasflaschen ist<br />

folgendes zu beachten:<br />

Lagerräume<br />

● Betreten des Lagers durch<br />

Unbefugte ist untersagt. Ein<br />

entsprechendes Hinweisschild<br />

ist am Zugang zum Lager anzubringen.<br />

● Es muss ein Feuerlöscher<br />

leicht erreichbar vorhanden<br />

sein .<br />

● Druckgasflaschen möglichst<br />

stehend lagern. Bei liegender<br />

Lagerung Flaschen gegen Fortrollen<br />

sichern.<br />

Ausnahme: Flüssiggasflaschen<br />

müssen stehend gelagert werden.<br />

● Stehende Druckgasflaschen<br />

gegen Umfallen und Herabfallen<br />

sichern .<br />

● Ventile mit Schutzkappen<br />

und ggf. Verschlussmuttern<br />

sichern.<br />

● Das Umfüllen von Druckgasen<br />

in Lägern ist unzulässig.<br />

● Decken, Trennwände und<br />

Außenwände von Lagerräumen<br />

müssen mindestens feuerhemmend<br />

ausgeführt sein .<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 38<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />

Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

6<br />

1<br />

7<br />

4<br />

6<br />


● Dächer müssen widerstandsfähig<br />

gegen Flugfeuer<br />

und strahlende Wärme sein.<br />

● Lagerräume, die an einen<br />

öffentlichen Verkehrsweg<br />

angrenzen, sind an dieser<br />

Seite mit einer Wand ohne<br />

Türen und, bis zu einer Höhe<br />

von 2,00 m, ohne öffenbare<br />

Fenster oder sonstige<br />

Öffnungen auszuführen.<br />

● Lagerräume müssen durch<br />

selbstschließende feuerhemmende<br />

Türen gegenüber<br />

anschließenden Räumen<br />

abgetrennt sein .<br />

● Lagerräume, in denen mehr<br />

als 25 gefüllte Druckgasflaschen<br />

mit brennbaren Gasen<br />

gelagert werden, dürfen nicht<br />

unter oder über Aufenthaltsräumen<br />

liegen.<br />

● In Lagerräumen dürfen keine<br />

Gruben, Kanäle, Bodenabläufe<br />

und Schornsteinreinigungsöffnungen<br />

vorhanden sein.<br />

● Lagerräume für Druckgasflaschen<br />

mit brennbaren Gasen<br />

müssen mindestens einen<br />

Ausgang ins Freie haben.<br />

● Lagerräume müssen ausreichend<br />

be- und entlüftet<br />

werden. Natürliche Lüftung ist<br />

ausreichend, wenn unmittelbar<br />

ins Freie führende Zu- und<br />

Abluftöffnungen mit einem<br />

Mindestquerschnitt von jeweils<br />

1/100 der Bodenfläche des<br />

Raumes vorhanden sind .<br />

● In Lagerräumen für brennbare<br />

Gase dürfen nur elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel in<br />

explosionsgeschützter Ausführung<br />

verwendet werden .<br />

● Für einen sicheren Stand<br />

der Behälter durch ebene und<br />

feste Fußböden sorgen.<br />

Fußbodenbeläge müssen aus<br />

schwer entflammbarem<br />

Material bestehen .<br />

● Gefüllte Druckgasflaschen<br />

nicht in unmittelbarer Nähe von<br />

Wärmequellen lagern.<br />

● Der Abstand von Druckgasflaschen<br />

zu Heizkörpern u. a.<br />

muss mindestens 0,50 m<br />

betragen.<br />

● Druckgasflaschen nicht mit<br />

brennbaren Stoffen, z. B. Holz,<br />

Papier, brennbaren Flüssigkeiten,<br />

zusammen lagern.<br />

● Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen (Acetylen,<br />

Flüssiggas) und brandfördernden<br />

Gasen (Sauerstoff)<br />

dürfen zusammen gelagert<br />

werden, wenn<br />

– die Gesamtzahl 150 Druckgasflaschen<br />

nicht übersteigt,<br />

– untereinander ein Abstand<br />

von mindestens 2,0 m eingehalten<br />

wird.<br />

Schutzbereich<br />

● Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen müssen von<br />

einem Schutzbereich umgeben<br />

sein . Im Schutzbereich<br />

dürfen sich keine Zündquellen<br />

befinden. Es muss ein<br />

Warnschild vorhanden sein.<br />

Feuer- und<br />

Explosionsgefahr!<br />

Rauchen und Umgang<br />

mit offenem Licht oder<br />

Feuer verboten!<br />

● Bei Räumen mit einer<br />

Grundfläche < 20 m 2 ist der<br />

gesamte Raum Schutzbereich.<br />

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden<br />

h ≥ 2,00 m<br />

Gase, leichter als Luft<br />

r<br />

≥ 2,00 m<br />

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen bei der Lagerung in Gebäuden<br />

h ≥ 1,00 m<br />

Gase, schwerer als Luft<br />

r<br />

≥ 2,00 m<br />

8<br />

8


Lärm<br />

Gefahr<br />

Arbeiten im Lärm können zu Gehörschäden führen und zur Erhöhung des<br />

Unfallrisikos beitragen.<br />

● Der Lärmpegel wird in<br />

Dezibel (dB (A)) gemessen.<br />

● Der Beurteilungspegel ist<br />

die durchschnittliche<br />

Lärmbelastung für eine<br />

8-Stunden-Schicht.<br />

1<br />

2<br />

● Gehörschäden durch Lärmeinwirkung<br />

drohen bereits bei<br />

einem Beurteilungspegel ab<br />

85 dB (A). Eine Erhöhung des<br />

Schallpegels um 3 dB bedeutet<br />

bereits eine Verdoppelung des<br />

Schalldruckes.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 56<br />

● Technische Lärmminderung<br />

hat Vorrang vor organisatorischen<br />

und persönlichen Lärmschutzmaßnahmen.<br />

● Liegt der Beurteilungspegel<br />

trotz Lärmminderungsmaßnahmen<br />

noch über 80 dB (A),<br />

so muss der Unternehmer<br />

den Beschäftigten persönliche<br />

Gehörschutzmittel zur<br />

Verfügung stellen. Ab 85 dB (A)<br />

müssen die persönlichen<br />

Gehörschutzmittel von den<br />

Beschäftigten benutzt werden.<br />

● Lärmbereiche, z. B. in Werkstätten,<br />

aber auch Bedienungsstände<br />

von Baumaschinen und<br />

-geräten, müssen ab einem<br />

Lärmpegel von 85 dB (A)<br />

gekennzeichnet werden .<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Beschäftigte, die<br />

gesundheitsschädigendem<br />

Lärm ausgesetzt sind, müssen<br />

sich arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

unterziehen.<br />

Organisatorische<br />

Lärmschutzmaßnahmen<br />

● Änderung bzw. Verlagerung<br />

der Maschineneinsatzzeiten.<br />

● Besondere Arbeitszeitregelungen<br />

für die Beschäftigten.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Lärm“<br />


Technische<br />

Lärmschutzmaßnahmen<br />

● Einsatz lärmarmer Arbeitsverfahren,<br />

z. B. Abbruch von<br />

Bauwerken mittels hydraulischer<br />

Zangen.<br />

● Verwendung lärmgeminderter<br />

Baumaschinen und -geräte,<br />

z. B. lärmarmer Bagger,<br />

Radlader bzw. Druckluftnagler,<br />

Sägeblätter.<br />

● Kapselung der Lärmquelle<br />

z. B. Kompressor .<br />

● Abschirmung der Lärmquelle<br />

durch Lärmschutzwände.<br />

Persönliche<br />

Lärmschutzmaßnahmen<br />

● Nur geprüfte Gehörschutzmittel<br />

(GS- bzw. CE-Zeichen)<br />

verwenden.<br />

– Gehörschutzkapseln <br />

– Gehörschutzstöpsel <br />

– Gehörschutzwatte <br />

● Keine normale Watte benutzen.<br />

● Gehörschutzmittel nach<br />

Lärmintensität und Dauer der<br />

Arbeit auswählen.<br />

● Auch bei Arbeiten im Nahbereich<br />

lärmintensiver Baumaschinen<br />

und -geräte sowie bei<br />

bestimmten Arbeitsverfahren<br />

Gehörschutzmittel benutzen<br />

(Tabelle).<br />

3<br />

Beispielhafte Aufzählung von Arbeitsverfahren, bei denen erfahrungsgemäß der<br />

Beurteilungspegel überschritten wird und Gehörschutzmittel zu benutzen sind:<br />

Abbrucharbeiten mit Abbruch- und Bohrhämmern<br />

Holzbearbeitung mit z. B. Kreissägen, Fräsen, Hobelmaschinen, Kettensägen<br />

Metallbearbeitung, z. B. Richten, Schleifen<br />

Flammstrahlarbeiten<br />

Freistrahlarbeiten<br />

Schalungsarbeiten und Schalungsreinigung<br />

Befestigungsarbeiten mit Schlagbohrmaschinen, Naglern oder Bolzenschubwerkzeugen<br />

Betonspritzarbeiten<br />

Rammarbeiten<br />

Arbeiten mit Bodenverdichtungsgeräten<br />

Gleisbauarbeiten<br />

5<br />

4<br />

4


Lagerräume für brennbare<br />

Flüssigkeiten<br />

Gefahr<br />

Das Lagern brennbarer Flüssigkeiten erfordert wegen der starken Brandund<br />

Explosionsgefahr besondere Maßnahmen.<br />

Brennbare Flüssigkeiten<br />

erkennt man wahlweise an folgenden<br />

Kennzeichen:<br />

oder an folgendem Hinweis:<br />

Entzündlich<br />

Man unterscheidet zwischen<br />

folgenden Flüssigkeiten:<br />

• mit einem Flammpunkt<br />

unter 21°C<br />

• mit einem Flammpunkt von<br />

21°C bis 55°C<br />

• mit einem Flammpunkt unter<br />

21°C und die sich bei 15°C<br />

in Wasser lösen oder deren<br />

brennbare Bestandteile sich<br />

bei 15°C in Wasser lösen<br />

Der Flammpunkt einer<br />

brennbaren Flüssigkeit ist die<br />

niedrigste Temperatur, bei der<br />

sich in einem geschlossenen<br />

Tiegel aus der zu prüfenden<br />

Flüssigkeit unter festgelegten<br />

Bedingungen Dämpfe in solcher<br />

Menge entwickeln, dass sich<br />

im Tiegel ein durch Fremdentzündung<br />

entflammbares<br />

Dampf-Luft-Gemisch bildet.<br />

• Die Lagerung brennbarer<br />

Flüssigkeiten ist absolut<br />

unzulässig<br />

– in Durchgängen und<br />

Durchfahrten,<br />

– in Treppenräumen,<br />

– in allgemein zugänglichen<br />

Fluren,<br />

– auf Dächern von Wohnhäusern,<br />

Krankenhäusern,<br />

Bürohäusern und ähnlichen<br />

Gebäuden sowie in deren<br />

Dachräumen,<br />

– in Arbeitsräumen,<br />

– in Gast- und Schankräumen.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 88<br />

Unzulässige Lagerung<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />


● Lagerräume dürfen dem<br />

allgemeinen Verkehr nicht<br />

zugänglich sein.<br />

● Lagerräume müssen von<br />

angrenzenden Räumen<br />

feuerbeständig abgetrennt<br />

sein. Sie müssen ein<br />

Verbotsschild haben, das<br />

Unbefugten das Betreten<br />

untersagt.<br />

● Lagerräume dürfen keine<br />

Bodenabläufe haben.<br />

● Die Kennzeichnung muß<br />

sowohl auf dem<br />

Originalbehälter als auch bei<br />

Umfüllung auf jeder Vepackung<br />

angebracht sein. Sie muß deutlich<br />

erkennbar und in einer verständlichen<br />

Sprache abgefaßt<br />

sein.<br />

● Brennbare Flüssigkeiten müssen<br />

so gelagert sein, dass sie<br />

Gesundheit und Umwelt nicht<br />

gefährden (Brandschutz,<br />

Auffangbecken, Durchlüftung).


Kraftfahrzeugbetrieb<br />

Gefahr<br />

Durch mangelhaften Zustand der Fahrzeuge und Fehlverhalten der Fahrer<br />

können Verkehrsunfälle verursacht werden.<br />

● Vor Antritt der Fahrt<br />

beachten:<br />

– Fahrzeug auf betriebssicheren<br />

Zustand kontrollieren,<br />

insbesondere Bremsen,<br />

Beleuchtung,<br />

Warneinrichtungen, Reifen.<br />

Fahrt nicht antreten, wenn<br />

Mängel vorhanden sind, die<br />

die Betriebssicherheit<br />

gefährden.<br />

–Vorhandensein von<br />

Warnweste, Warndreieck und<br />

Verbandskasten<br />

kontrollieren.<br />

– Sicherheitsgurt anlegen.<br />

● Fahrzeuge mindestens<br />

einmal jährlich durch einen<br />

Sachkundigen auf<br />

betriebssicheren Zustand<br />

prüfen lassen. Mängel am<br />

Fahrzeug dem Unternehmer<br />

sofort melden.<br />

● Im Fahrzeug nur so viele<br />

Personen befördern, wie im<br />

Fahrzeugschein angegeben<br />

und Plätze vorhanden sind.<br />

● Auf Mitfahrer einwirken,<br />

die Sicherheitsgurte<br />

anzulegen.<br />

● Beförderung von mehr<br />

als 9 Personen (einschließlich<br />

Fahrer) nur mit gültigem<br />

Personenbeförderungsschein.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

LKW- und Anhängerbetrieb<br />

● Bei Rückwärtsfahrt mit<br />

unzureichenden Sichtverhältnissen<br />

nach hinten einen<br />

Einweiser beauftragen.<br />

Einweiser müssen sich im<br />

Sichtbereich des Fahrzeugführers<br />

aufhalten.<br />

● Beim rückwärtigen Heranfahren<br />

an Bodenvertiefungen<br />

(z. B. Gräben) Anfahrschwelle<br />

auslegen.<br />

● Ausreichenden Abstand<br />

von Gräben und Böschungen<br />

einhalten .<br />

3<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

A 96<br />

● Beim Transport gefährlicher<br />

Güter Ladung gut sichtbar<br />

kennzeichnen.<br />

● Ladung auf der Ladefläche<br />

mit Zurrmitteln o. ä. so<br />

sichern, dass sie nicht kippen,<br />

verrutschen oder herabfallen<br />

kann.<br />

● Zurrmittel nur an tragfähigen<br />

Anschlagpunkten befestigen.<br />

● Zurrmittel nicht überlasten,<br />

nicht knoten, nicht über scharfe<br />

Kanten ziehen. Beschädigte<br />

Zurrmittel aussondern.<br />

● Spanngurte nicht über rauhe<br />

Oberflächen ziehen. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Fahrzeuge“;<br />

„Code de la route“


● Beschlagteile, Spann- und<br />

Verbindungselemente von<br />

Gurten und Zurrmitteln nicht<br />

über Kanten führen.<br />

● Die Ladung seitlich nicht über<br />

die Begrenzung der Ladefläche<br />

und nach vorne nicht über das<br />

Fahrzeug hinausragen lassen.<br />

Nach hinten darf die Ladung überstehen.<br />

Keine Ladung darf über<br />

den vorderen Rand des Kraftwagens<br />

hinausragen. Eine Ladung,<br />

die das Fahrzeug nach hinten<br />

um mehr als 1 m überragt,<br />

muss gekennzeichnet sein :<br />

– am Tage (bei normaler Sicht)<br />

entweder durch ein starres<br />

Schild (rot oder hell und rot)<br />

oder durch einen roten<br />

Wimpel;<br />

– nachts sowie am Tag bei<br />

schlechter Sicht, durch ein<br />

rotes Licht und einen<br />

Rückstrahler oder durch eine<br />

andere Vorrichtung, die mit<br />

roten oder hellen und roten<br />

Rückstrahlstoffen belegt ist.<br />

Die vorerwähnte Kennzeichnung<br />

muss am äußersten Ende der<br />

Ladung so befestigt sein, dass<br />

sie vom Abblendlicht des<br />

nachfolgenden Fahrzeugs<br />

getroffen wird.<br />

● Anhänger ordnungsgemäß<br />

mit dem Zugfahrzeug verbinden<br />

und anschließen. Beim<br />

Kupplungsvorgang nicht<br />

zwischen Fahrzeug und<br />

Anhänger aufhalten. Die für<br />

das Zugfahrzeug angegebene<br />

zulässige Anhängelast nicht<br />

überschreiten .<br />

● Bei Gefälle Anhänger nicht<br />

durch „Auflaufen lassen“<br />

kuppeln. Immer Triebfahrzeug<br />

gegen Anhänger führen.<br />

● Zum Drücken, Schleppen,<br />

Abschleppen und Rangieren<br />

keine losen Teile, z. B. Stempel,<br />

Riegel benutzen.<br />

● Beim Rangieren von<br />

Anhängefahrzeugen mit<br />

Drehschemellenkung niemals<br />

unmittelbar neben dem<br />

Fahrzeug aufhalten.<br />

● Abgestellte mehrspurige<br />

Fahrzeuge gegen unbeabsichtigte<br />

Bewegungen, maschinell<br />

angetriebene Fahrzeuge darüber<br />

hinaus gegen unbefugtes<br />

Benutzen sichern.<br />

● Bei Instandsetzungsarbeiten<br />

im Gefahrbereich des fließenden<br />

Verkehrs Warnkleidung tragen.<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />

Gräben (beim Normverbau)<br />

• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />

die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />

entlangfahren<br />

• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />

während der Arbeit<br />

• Baufahrzeuge mit mehr<br />

als 12t Gesamtgewicht<br />

• Schwertransportfahrzeuge<br />

• Fahrzeuge mit höheren<br />

Achslasten (Straßenroller)<br />

• Baufahrzeuge, die wegen<br />

Ihrer Achslasten auf<br />

öffentlichen Straßen nicht<br />

zugelassen sind.<br />

1<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben<br />

und Gräben mit Böschungen<br />

2<br />

4<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

≥ 0,60 m<br />

≥ 1,00 m<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

Zuggabel auf Kupplungshöhe einstellen (bei stehendem Zugfahrzeug).<br />

Zwischen den Fahrzeugen heraustreten und deutliche Zeichen geben.<br />

Die Abstände können verringert werden bei<br />

• festem Straßenoberbau<br />

•Verwendung dickerer oder doppelt<br />

angeordneter Bohlen<br />

•Verringerung der Stützweiten von<br />

Bohlen und Brusthölzern<br />

• ausreichender Lastverteilung durch<br />

Verwendung von Baggermatratzen.<br />

Bei größeren Grabentiefen als 5,00 m<br />

ist der Verbau statisch nachzuweisen.<br />

Sichtkontrolle, ob Kupplung eingerastet ist. Brems- und Lichtanschlüsse herstellen.<br />

Höheneinstelleinrichtung (HEE) und Feststellbremse lösen, Unterlegkeile entfernen.


Atemschutz<br />

(Filtergeräte)<br />

Gefahr<br />

Bei fehlendem oder unzureichendem Atemschutz können schwere<br />

Gesundheitsschäden entstehen.<br />

Atemschutzhaube<br />

Filtrierende Halbmaske<br />

Nur für einmaligen Gebrauch<br />

bestimmt.<br />

Halbmaske<br />

Für auswechselbare Filter<br />

bis 300 g Gewicht<br />

Vollmaske<br />

Für auswechselbare Filter<br />

bis 600 g Gewicht<br />

A 107<br />

Sind Ersatzstoffe nicht<br />

einsetzbar und lässt sich durch<br />

bauliche, technische oder<br />

organisatorische Schutzmaßnahmen<br />

das Auftreten von<br />

gesundheitsgefährlichen Gasen,<br />

Dämpfen (Aerosolen), Nebeln<br />

oder Stäuben nicht vermeiden,<br />

sind vom Unternehmer<br />

Atemschutzgeräte zur<br />

Verfügung zu stellen und von<br />

den Beschäftigten zu benutzen.<br />

Filtergeräte werden unterteilt in<br />

Geräte mit Gasfiltern, Partikelfiltern<br />

und Kombinationsfiltern.<br />

Voraussetzung für den Einsatz<br />

von Filtergeräten ist, dass die<br />

Umgebungsatmosphäre<br />

mindestens 17 Vol.-%<br />

Sauerstoff enthält.<br />

● Einsatz von<br />

– Partikelfiltern bei festen und<br />

flüssigen Partikeln, z. B.<br />

Stäube, Rauche oder Nebel.<br />

Es gibt drei Partikelfilterklassen<br />

(P1, P2, P3).<br />

– Gasfiltern bei Gasen oder<br />

Dämpfen ohne Partikel. Die<br />

Kennfarbe ist je nach Schadstoff<br />

unterschiedlich. Es gibt<br />

drei Klassen (1, 2 und 3) mit<br />

kleinem, mittlerem und großem<br />

Aufnahmevermögen.<br />

– Kombinationsfiltern bei gleichzeitigem<br />

Vorhandensein von<br />

Gasen, Dämpfen (Aerosolen),<br />

Nebeln und Partikeln.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Verarbeitung von<br />

Beschichtungsstoffen“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Darüber hinaus unterscheidet<br />

man Filtergeräte auch nach<br />

Vollmasken, Halbmasken und<br />

filtrierenden Halbmasken (für<br />

Bartträger i. a. nicht geeignet).<br />

Außerdem gibt es Atemschutzhauben<br />

mit Filtern und Geräten<br />

mit Gebläseunterstützung.<br />

● Gebrauchsanleitung des<br />

Herstellers beachten.<br />

● Auswahl der Filter nach Art<br />

und Höhe der Schadstoffkonzentration<br />

vornehmen. Verwendungsbeschränkungenbeachten.<br />

● Haltbarkeitsdatum bei Gasfiltern<br />

beachten. Geöffnete<br />

Filter sind nicht lagerfähig.<br />

Vollmasken<br />

Sie umschließen das ganze<br />

Gesicht und schützen damit<br />

gleichzeitig die Augen. Für<br />

Brillenträger gibt es spezielle<br />

Maskenbrillen.<br />

Halbmasken/filtrierende<br />

Halbmasken<br />

Sie umschließen nur Mund und<br />

Nase. Ungeeignet gegen sehr<br />

giftige, giftige und gesundheitsschädliche<br />

(mindergiftige) Gase<br />

sowie augenreizende Schadstoffe.<br />

Atemschutzhauben<br />

Sie umschließen mindestens<br />

das Gesicht, häufig den gesamten<br />

Kopf und enthalten entweder<br />

eingearbeitete Filter oder<br />

werden ausreichend mit Frischluft<br />

(Gebläse) versorgt.<br />

Geeignet gegen alle gesundheitsgefährlichen<br />

Schadstoffe.<br />

Anforderungen beim Tragen<br />

von Atemschutz<br />

● Für den Geräteträger ist eine<br />

theoretische und praktische<br />

Ausbildung sowie eine regelmäßige<br />

Unterweisung erforderlich.<br />

● Atemschutzgeräte nur für<br />

kurze Zeit einsetzen. Nach<br />

einer Einsatzdauer von 120<br />

Minuten ist eine dreißigminütige<br />

Erholungszeit einzulegen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Die Benutzung von Atemschutzgeräten<br />

bedeutet eine zusätzliche<br />

Belastung für den Träger.<br />

Die Eignung ist durch spezielle<br />

arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />

festzustellen.<br />

Schadstofforientierte Benutzerhinweise für Atemfilter<br />

Filtereinbau-Reihenfolge<br />

dem Gesicht zugewandt<br />

Stoffbezeichnung<br />

Filterart<br />

Gasfilter<br />

Partikelfilt.<br />

Filtertyp und Filterklasse<br />

Acrylnitril<br />

Ameisensäure<br />

Ammoniak<br />

Ammonniumfluorid<br />

Antifouling-Farben**<br />

Asbest<br />

Azo-Farbstoffe<br />

Barium-Verbindungen<br />

Benzo(a)pyren (Teer,Pech)<br />

Blei<br />

Buchenholzstaub<br />

Cadmium und Verbindungen<br />

Chromate/Chromtrioxyd<br />

Dichlormethan<br />

Eichenholzstaub<br />

Epoxydharz (lösemittelhaltig)<br />

Essigsäure**<br />

Etylacetat<br />

Flusssäure/Fluorwasserstoff**<br />

Formaldehyd**<br />

Furfural<br />

Holzstaub<br />

(außer Eiche u. Buche)<br />

Holzschutzmittel<br />

(lösem. haltg.)**<br />

Holzschutzmittel<br />

(wasserlöslich – salzhaltig)<br />

Isocyanate<br />

Keramikfaserprodukte<br />

Mineralwolle<br />

Nickel und Verbindungen<br />

Nitroverdünnungen<br />

Polycyclische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Propanol<br />

Quarz<br />

Salzsäure**<br />

Schwefelsäure<br />

Styrol<br />

Terpentinöl (-ersatz)<br />

Tetrachlorethen (Per)<br />

Toluol<br />

Tri/Trichlorethen<br />

Vanadium (Rauch, Staub)<br />

Xylol<br />

Zinkoxyd (Rauch, Staub)<br />

H<br />

H<br />

H<br />

H<br />

H<br />

●<br />

●<br />

●<br />

AX***<br />

*H = Hautkontakt unbedingt vermeiden<br />

** = Partikelfilter und Gasfilter stets gemeinsam. Bei der Angabe mehrerer Gasfilter ist<br />

immer nur einer zu verwenden.<br />

***= AX-Filter haben nur begrenzte Wirkung und dürfen daher nur kurzzeitig verwendet<br />

werden.<br />

H*<br />

A<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

B<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

E<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

K<br />

●<br />

P2<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

P3<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />


Schutzhandschuhe<br />

A 108<br />

Gefahr<br />

Bei handwerklicher Arbeit sowie beim Umgang mit Gefahrstoffen besteht<br />

die Gefahr von Handverletzungen und Hauterkrankungen.<br />

Lassen sich durch technische<br />

und organisatorische<br />

Maßnahmen Hand- und<br />

Hautverletzungen oder<br />

Hautkontakt mit Gefahrstoffen<br />

und Zubereitungen nicht vermeiden,<br />

sind vom Unternehmer<br />

Schutzhandschuhe zur<br />

Verfügung zu stellen und von<br />

den Beschäftigten zu benutzen.<br />

Unterschieden werden<br />

Schutzhandschuhe mit Schutz<br />

gegen<br />

– thermische Belastung<br />

– mechanische Belastung<br />

– chemische Belastung<br />

– Krankheitserreger<br />

– ultraviolette Strahlen<br />

– elektrostatische Aufladung<br />

– elektrische Spannung<br />

– Vibration.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Außerdem unterscheidet man<br />

nach der Handschuhform und<br />

den geforderten Greifeigenschaften:<br />

– Fausthandschuhe für grobe<br />

Arbeiten<br />

– Dreifingerhandschuhe für<br />

grobe Arbeiten mit<br />

Beweglichkeit bestimmter<br />

Finger<br />

– Fünffingerhandschuhe für<br />

Arbeiten mit Beweglichkeit<br />

aller Finger<br />

Zusätzliche Informationen aus Sicherheitsdatenblättern<br />

entnehmen oder direkt<br />

beim Hersteller der Produkte einholen.<br />

Bei der Auswahl der Handschuhe sind<br />

neben dem einwirkenden Stoff (Chemikalie)<br />

auch Konzentration, Temperatur und Zeitdauer<br />

zu berücksichtigen. Durchbruchzeit<br />

(Permeation) beim Hersteller erfragen.<br />

Auswahlhilfen für flüssigkeitsdichte Schutzhandschuhe<br />

gegen chemische Belastungen durch Bauchemikalien<br />

Stoffgruppe<br />

Alkohole<br />

Kraftstoffe<br />

Säuren<br />

Laugen<br />

Ketone<br />

Aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Chlorierte<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Glykole/<br />

Glykolether<br />

Ester<br />

Sonstige<br />

Stoffe<br />

Methanol (Methylalkohol)<br />

Propanol (Propylalkohol)<br />

Ethanol (Äthylalkohol)<br />

Benzin<br />

Dieselkraftstoff<br />

Ameisensäure<br />

Essigsäure<br />

Flußsäure<br />

Phosphorsäure<br />

Salzsäure<br />

Schwefelsäure<br />

Natronlauge<br />

Ammoniaklösung<br />

Calciumhydroxidlösung<br />

Natron- und Kaliwasserglas<br />

Soda-Lösung (Natriumcarbonat)<br />

Aceton (Dimethylketon)<br />

Tetrahydrofuran<br />

Butanon (Methykethylketon<br />

Methylisobutylketon (MIBK)<br />

Cyclohexanon<br />

Toluol<br />

Xylol<br />

Ethylbenzol<br />

Isopropylbenzol<br />

Dichlormethan (Metylenchlorid)<br />

Tetrachlorethen (Perchlorethylen)<br />

Trichlorethen (Trichlorethylen)<br />

Ethylenglykol<br />

Propylenglykol<br />

Ethyldiglykol<br />

Methyldiglykol<br />

Butyldiglykol<br />

Ethylacetat<br />

Butylacetat<br />

Bernsteinsäuredimetylester<br />

Dibutylphthalat<br />

Dimethylphthalat<br />

Formaldehyd<br />

Styrol<br />

Testbenzine<br />

Epoxidharz (lösemittelfrei)<br />

Terpentin<br />

Acrylnitril<br />

Barium-Verbindungen<br />

Bleiverbindungen<br />

Glycerin<br />

Holzschutzmittel (lösemittelhltg.)<br />

Holzschutzmittel (wasserlöslich – salzhaltig)<br />

Naturlatex<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Polychloropren<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

leer = ungeeignet ● = geeignet ▼ = max. 4 Std. ■ = max. 2 Std.<br />

●<br />

Nitril<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Butylkautschuk<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

▼<br />

■<br />

■<br />

●<br />

■<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Viton<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />


Sicherung von<br />

Arbeitsstellen an Straßen<br />

Organisation<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Absicherungen und unübersichtliche Beschilderungen von<br />

Baustellen an Straßen, Plätzen und Wegen stellen eine erhebliche<br />

Gefährdung für Verkehrsteilnehmer und Beschäftigte dar.<br />

● Die Eröffnung einer Baustelle<br />

unterliegt einer vorherigen<br />

Ermächtigung, die zu<br />

beantragen ist:<br />

– beim Ministerium für<br />

Öffentliche Arbeiten, falls<br />

Arbeiten auf Staatsstraßen<br />

oder auf Straßen, die vom<br />

Staat übernommen wurden,<br />

auszuführen sind;<br />

– bei der zuständigen Gemeindeverwaltung,<br />

für Arbeiten<br />

auf Gemeinde- und<br />

Vizinalwegen. (Gesetze vom<br />

13.1.1843 und 22.2.1958)<br />

● Zu jeder Baustelle ein Lageplan<br />

(siehe hierzu: Broschüre<br />

„Baustellenbeschilderung“ der<br />

„Sécurité Routière“).<br />

● Reihenfolge und Abstände<br />

der erforderlichen Verkehrszeichen<br />

und Verkehrseinrichtungen<br />

nach den<br />

Richtlinien einhalten.<br />

A 139<br />

● Verkehrszeichen und<br />

-einrichtungen gut sichtbar<br />

und standfest aufstellen.<br />

Verkehrszeichen in retroreflektierender<br />

Ausführung<br />

einsetzen. Verschmutzungen<br />

an Verkehrszeichen<br />

beseitigen und von<br />

Pflanzenwuchs freihalten.<br />

● Ende der Baumaßnahme der<br />

Behörde anzeigen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Code de la route“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Unterkünfte auf Baustellen<br />

Gefahr<br />

Tagesunterkünfte, Waschräume, Toiletteneinrichtungen und Sanitätsräume<br />

nur an ungefährdeter Stelle (möglichst außerhalb des Schwenkbereiches<br />

von Kranen u. a.) aufstellen.<br />

1<br />

A 173<br />

Tagesunterkünfte – zu beleuchten und zu behei- Waschräume<br />

● Tagesunterkünfte müssen<br />

– vorhanden sein, wenn mehr<br />

als 4 Beschäftigte länger als<br />

1 Woche tätig sind,<br />

– eine Mindestraumhöhe von<br />

2,30 m haben,<br />

– mit Tischen,<br />

Sitzgelegenheiten,<br />

Kleiderhaken oder Kleiderschränken<br />

ausgestattet sein,<br />

zen sein,<br />

– einen Windfang haben,<br />

– nach Abzug aller Flächen für<br />

Einrichtungen je<br />

Beschäftigten eine Fläche<br />

von 0,75 m 2 aufweisen.<br />

● Baustellenwagen , die als<br />

Tagesunterkünfte dienen, müssen<br />

eine Mindestscheitelhöhe<br />

von 2,30 m haben.<br />

● Waschräume müssen<br />

– vorhanden sein, wenn 10 und<br />

mehr Beschäftigte länger als<br />

2 Wochen tätig sind,<br />

– eine Mindesthöhe von 2,30<br />

m haben,<br />

– für je 5 Beschäftigte eine<br />

Waschstelle und für je 20<br />

Beschäftigte eine Dusche mit<br />

fließendem kalten und warmem<br />

Wasser aufweisen, ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


2<br />

– sich in der Nähe der<br />

Tagesunterkunft befinden,<br />

– zu beleuchten, zu belüften<br />

und zu beheizen sein,<br />

– sich leicht reinigen lassen.<br />

● Die Verbindungswege zwischen<br />

Waschräumen und<br />

Tagesunter-künften bzw.<br />

Umkleideräumen müssen witterungsgeschützt<br />

sein.<br />

● Bei kurzzeitigen Arbeiten<br />

gelten sowohl bei<br />

Tagesunterkünften<br />

(4 Beschäftigte nicht länger<br />

als 2 Wochen) besondere<br />

Regelungen:<br />

– auf Tagesunterkünfte kann<br />

verzichtet werden, wenn die<br />

Beschäftigten sich an windgeschützten<br />

Stellen auf der<br />

Baustelle oder in nahe liegenden<br />

Gebäuden umkleiden,<br />

waschen, wärmen und<br />

ihre Mahlzeiten einnehmen<br />

können.<br />

– auf Einrichtungen zum<br />

Waschen und Umkleiden<br />

(Waschstellen, Schränke)<br />

kann verzichtet werden,<br />

wenn die Beschäftigten<br />

regelmäßig nach Beendigung<br />

der Arbeitszeit in Betriebsgebäude<br />

mit Umkleideräumen,<br />

Waschräumen und<br />

Trockeneinrichtungen<br />

zurückkehren.<br />

– je 10 Beschäftigte muss<br />

jedoch mindestens eine<br />

Wasserzapfstelle vorhanden<br />

sein.<br />

Toiletten<br />

Toiletteneinrichtungen müssen<br />

– als abschließbare Toiletten<br />

auf jeder Baustelle oder in<br />

deren Nähe zur Verfügung<br />

stehen,<br />

– auf jeder Baustelle als<br />

Toilettenräume mit<br />

Waschgelegenheit vorhanden<br />

sein, wenn mehr als 15<br />

Beschäftigte länger als 2<br />

Wochen tätig sind.<br />

Toilettenräume müssen zu<br />

belüften, zu beleuchten und<br />

zu beheizen sein.<br />

Sanitätsräume<br />

Sanitätsräume müssen<br />

– bei mehr als 50 Beschäftigten<br />

vorhanden und als solche<br />

gekennzeichnet sein,<br />

– mit einer Krankentrage und<br />

den für die erste Hilfe und<br />

die ärztliche Erstversorgung<br />

erforderlichen Einrichtungen<br />

und Mitteln ausgestattet<br />

sein.


Lagerung von<br />

Druckgasflaschen<br />

im Freien<br />

Gefahr<br />

Bei falscher Lagerung besteht Brand- und Explosionsgefahr.<br />

● Unzulässig ist die<br />

Lagerung in:<br />

– der Nähe von Gruben,<br />

Kanälen, Abflüssen und tieferliegenden<br />

Räumen,<br />

– engen Höfen,<br />

– Durchgängen und<br />

Durchfahrten.<br />

● Betreten des Lagers durch<br />

Unbefugte ist untersagt. Ein<br />

entsprechendes Hinweisschild<br />

ist am Zugang zum Lager anzubringen<br />

.<br />

● Es muss ein Feuerlöscher<br />

leicht erreichbar vorhanden<br />

sein.<br />

● Druckgasflaschen möglichst<br />

stehend lagern. Bei liegender<br />

A 174<br />

Lagerung Flaschen gegen Fortrollen<br />

sichern.<br />

Ausnahme: Flüssiggasflaschen<br />

müssen stehend gelagert werden.<br />

● Stehende Druckgasflaschen<br />

gegen Umfallen und Herabfallen<br />

sichern.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

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1


● Ventile mit Schutzkappen<br />

und ggf. Verschlussmuttern<br />

sichern.<br />

● Das Umfüllen von Druckgasen<br />

in Lägern ist unzulässig.<br />

● Läger auf nicht umfriedeten<br />

Grundstücken im Freien sind<br />

einzuzäunen.<br />

● Sicherheitsabstand ≥ 5,00 m<br />

zu benachbarten Anlagen und<br />

Einrichtungen einhalten, wenn<br />

hiervon Gefahren ausgehen<br />

können.<br />

● Bei Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen dürfen sich<br />

im Schutzbereich keine<br />

Zündquellen, Gruben, Kanäle,<br />

Bodenabläufe, Kellerniedergänge<br />

befinden.<br />

● Der Schutzbereich darf sich<br />

nicht auf Nachbargrundstücke<br />

und öffentliche Verkehrsflächen<br />

erstrecken.<br />

● Schutzbereich nur an max.<br />

zwei Seiten durch mindestens<br />

2,00 m hohe öffnungslose<br />

Schutzwände aus nicht brennbarem<br />

Material einengen.<br />

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien<br />

h ≥ 1,00 m<br />

Abmessungen der Schutzbereiche für Druckgasflaschen mit<br />

brennbaren Gasen bei der Lagerung im Freien<br />

h ≥ 0,50 m<br />

Gase, leichter als Luft<br />

Gase, schwerer als Luft<br />

r<br />

≥ 1,00 m<br />

r<br />

≥ 1,00 m<br />

2<br />

3


Gefahrstoffe<br />

Grundanforderungen/ Maßnahmen<br />

Gefahr<br />

Die Nichtbeachtung der Betriebsanweisung kann zu schweren<br />

gesundheitlichen Schäden führen.<br />

Vor der Arbeit<br />

● Feststellen, ob es sich um<br />

einen Gefahrstoff handelt, und<br />

prüfen, ob ein anderer,<br />

gesundheitlich ungefährlicherer<br />

Stoff verwendet werden kann.<br />

(Informationen beim Fachhandel<br />

einholen.)<br />

● Falls ein Gefahrstoff<br />

verwendet werden muss,<br />

Produktinformation und<br />

Sicherheitsdatenblatt beim<br />

Hersteller, Lieferanten oder<br />

Importeur anfordern.<br />

● Enthält das Sicherheitsdatenblatt<br />

nur unzureichende<br />

Angaben, sind beim Hersteller<br />

ergänzende Hinweise zu den<br />

Gefahren und Schutzmaßnahmen<br />

zu erfragen. Beispiel:<br />

Wenn der Gefahrstoff unter<br />

speziellen Bedingungen vom<br />

Verwender eingesetzt wird.<br />

● Beschäftigte anhand der<br />

Betriebsanweisung vor<br />

Arbeitseinsatz, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich und<br />

vor Einsatz eines neuen<br />

A 181<br />

Produktes, über die Gefahren<br />

unterweisen.<br />

● Beschäftigte über Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen unterrichten.<br />

Während der Arbeit<br />

● Nicht essen, trinken, rauchen.<br />

● Hautkontakt vermeiden.<br />

● Beim Umfüllen in kleinere<br />

Gebinde nur bruchfeste und<br />

beständige Behältnisse, z. B.<br />

Kunststoffbehälter, benutzen<br />

und diese wie das Originalgebinde<br />

kennzeichnen.<br />

● Spritzer beim Umfüllen vermeiden<br />

(z. B. durch Heber oder<br />

Pumpen). Körperschutzmittel<br />

benutzen.<br />

● Benetzte Kleidungsstücke<br />

sofort ausziehen.<br />

● Verschmutzte Arbeitskleidung<br />

einschließlich des<br />

Schuhwerks muss getrennt von<br />

Straßenkleidung aufbewahrt<br />

und regelmäßig gereinigt<br />

werden.<br />

● Hautschutz beachten:<br />

Vor der Arbeit und nach den<br />

Pausen gezielter Hautschutz,<br />

nach der Arbeit und vor den<br />

Pausen richtige Hautreinigung,<br />

nach der Reinigung und am<br />

Arbeitsende Hautpflegemittel<br />

verwenden.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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Bildschirmarbeitsplätze<br />

A 190<br />

Gefahr<br />

Ungünstig gestaltete Bildschirmarbeitsplätze können zu Augenbeschwerden<br />

und Muskelverspannungen führen.<br />

Aufstellung im Raum<br />

● Blendung und Reflexionen<br />

durch Lichteinfall auf dem<br />

Bildschirm vermeiden.<br />

Bildschirmarbeitsplätze quer<br />

zur Fensterfront einrichten.<br />

Gegebenenfalls Blendschutz<br />

vorsehen.<br />

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● Die Raumfläche pro<br />

Beschäftigten mindestens 8<br />

bis 10 m 2 , bei Großraumbüros<br />

mindestens 12 bis 15 m 2 .<br />

Tisch<br />

● Feste Tische müssen 72 cm<br />

hoch sein, Höhe von variablen<br />

Tischen an die Körpergröße<br />

des Benutzers anpassen<br />

(68-76 cm). Gegebenenfalls<br />

Fußstützen anbringen.<br />

● Tischfläche mindestens<br />

1,20 m bis 1,60 m lang und<br />

0,80 m breit.<br />

● Mindestarbeitsfläche bei<br />

Tischkombinationen 1,28 m 2 .<br />

● Ausreichende Beinfreiheit<br />

unter dem Tisch gewährleisten.<br />

● Nichtglänzende<br />

Tischoberflächen bevorzugen,<br />

um Reflexionen zu vermeiden.<br />

Helle Farbtöne sind dunklen<br />

vorzuziehen.<br />

Stuhl<br />

● Nur Stühle mit 5 Beinen,<br />

gebremsten Rollen sowie<br />

1<br />

höhenverstellbarer und<br />

drehbarer Sitzfläche benutzen.<br />

● Die Rückenlehne muss in<br />

der Höhe und Neigung<br />

verstellbar sein.<br />

● Benutzer in die ergonomisch<br />

richtige Einstellung des Stuhles<br />

einweisen.<br />

Blickfeld<br />

1<br />

● Sehabstand zum Bildschirm<br />

circa 45 bis 60 cm.<br />

● Die oberste Textzeile auf<br />

dem Bildschirm sollte in<br />

horizontaler Blicklinie liegen.<br />

● Bei häufigem Schreiben<br />

Konzepthalter verwenden.<br />

Beleuchtung<br />

● Nennbeleuchtungsstärke für<br />

Allgemeinbeleuchtung im<br />

Arbeitsraum mindestens<br />

500 lx.<br />

● Leuchten im Arbeitsraum<br />

parallel zur Fensterfront<br />

anordnen.<br />

● Lichtfarben von<br />

Leuchtstofflampen neutralweiß<br />

(nw) bis warmweiß (ww).<br />

● Die Lampen müssen<br />

flimmer- und flackerfrei wirken.<br />

Lärm<br />

● Lärmarme Drucker oder<br />

Plotter einsetzen oder die<br />

Geräte in einen separaten<br />

Raum auslagern. Der Beurteilungspegel<br />

im Arbeitsraum<br />

muß < 55 dB(A) liegen.<br />

Bildschirm<br />

● Nur Bildschirme mit entspiegelter<br />

Oberfläche sowie mit<br />

CE-Zeichen auswählen.<br />

● Bildschirmeinstellungen mit<br />

Positivdarstellung bevorzugen<br />

(dunkle Schrift auf hellem<br />

Grund).<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

für Bildschirmarbeitsplätze<br />

werden empfohlen. Brillenträger<br />

sollten gegebenenfalls<br />

ihre Brille überprüfen lassen.


Schutzkleidung<br />

A 193<br />

Gefahr<br />

Fehlende oder mangelhafte Schutzkleidung führt oft, insbesondere beim<br />

Umgang mit Gefahrstoffen, zu schweren Verletzungen an der Haut, am<br />

Körper und an den Gliedmaßen.<br />

● Schutzkleidung entsprechend<br />

der Gefährdung unter<br />

Beachtung der Herstellerinformationen(Gebrauchsanleitung)<br />

auswählen.<br />

Dabei sind zu beachten:<br />

– Kennzeichnung (z. B.<br />

Schutzklassen),<br />

– Konfektionsgröße,<br />

–ergonomische<br />

Anforderungen,<br />

– gesundheitliche<br />

Erfordernisse.<br />

● Unterschieden wird<br />

Schutzkleidung mit Schutz<br />

gegen<br />

– thermische Belastung,<br />

– mechanische Belastung,<br />

– chemische Belastung,<br />

– ultraviolette Strahlen,<br />

– elektrostatische Aufladung,<br />

– elektrische Spannung,<br />

– radioaktive Kontamination,<br />

– Gefahren in Verkehrsbereichen<br />

(Warnkleidung)<br />

● Schutzkleidung vor jeder<br />

Benutzung auf ordungsgemäßen<br />

Zustand prüfen und regelmäßig<br />

reinigen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1


Zusätzliche Hinweise für<br />

besondere Arten der<br />

Schutzkleidung<br />

Wetterschutzkleidung<br />

● Wetterschutzkleidung nur<br />

bis -5° C einsetzen, bei niedrigeren<br />

Temperaturen ist spezieller<br />

Kälteschutz erforderlich.<br />

● Auf eine möglichst hohe<br />

Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

bei gleichzeitiger Winddichtheit<br />

der Kleidung achten.<br />

Chemikalienschutzanzüge<br />

● Chemikalienschutzanzüge für<br />

schwere Beanspruchung benutzen,<br />

wenn direkter Kontakt mit<br />

gesundheitsschädlichen Stoffen<br />

besteht und wenn Chemikalien<br />

durch die Haut aufgenommen<br />

werden oder bei<br />

Verätzungsgefahr.<br />

● Tragezeitbegrenzung<br />

beachten.<br />

● Chemikalienschutzanzüge für<br />

leichte Beanspruchung sind<br />

nicht gasdicht und können während<br />

einer ganzen<br />

Arbeitsschicht getragen werden.<br />

Diese Anzüge bieten<br />

Schutz bei gelegentlichem<br />

Kontakt mit giftigen, gesundheitsschädlichen,<br />

ätzenden<br />

oder reizenden Flüssigkeiten<br />

geringer Mengen (Tropfen,<br />

Spritzer) für eine begrenzte<br />

Zeitspanne.<br />

● Beim Umgang mit Ölen und<br />

Fetten Anzüge mit glatter und<br />

dichter Oberfläche und<br />

geringer Saugfähigkeit<br />

verwenden.<br />

Warnkleidung<br />

● Warnkleidung tragen,<br />

wenn das frühzeitige Erkennen<br />

von Personen, z. B. bei<br />

Arbeiten im Bereich des<br />

öffentlichen Straßenverkehrs, in<br />

Bereichen von Gleisen oder als<br />

Einweiser auf Baustellen,<br />

erforderlich ist.<br />

● Warnkleidung muss rundum<br />

mit Reflexstreifen ausgestattet<br />

sein.<br />

● Für die Erkennbarkeit bei<br />

Tageslicht ist als Warnfarbe fluoreszierendes<br />

Orange-Rot, fluoreszierendes<br />

Gelb und fluoreszierendes<br />

Rot vorgeschrieben.<br />

3<br />

2


Augen- und Gesichtsschutz<br />

A 194<br />

Gefahr<br />

Durch wegfliegende Splitter, Staub, Strahlungsbelastungen und chemische<br />

Einwirkungen kann es zu Augenverletzungen kommen.<br />

Auswahl und Verwendung<br />

● Augen- und Gesichtsschutz<br />

z. B. bei folgenden Arbeiten zur<br />

Verfügung stellen:<br />

– Schweiß-, Schleif- und<br />

Trennarbeiten,<br />

– Stemm- und Meißelarbeiten,<br />

– Steinbearbeitung und<br />

Steinverarbeitung,<br />

– Spritzbetonarbeiten,<br />

– Arbeiten mit<br />

Bolzenschubwerkzeugen,<br />

– Arbeiten mit starker<br />

Grobstaubbelastung,<br />

– Strahlarbeiten mit körnigem<br />

Strahlmittel,<br />

– Arbeiten mit Säuren, Laugen,<br />

Desinfektionsmitteln und<br />

ätzenden Reinigungsmitteln,<br />

– Arbeiten mit<br />

Flüssigkeitsstrahlern,<br />

– Arbeiten unter<br />

Strahlungshitze,<br />

– Entrostungsarbeiten.<br />

● Bei der Auswahl des<br />

Augen- und Gesichtsschutzes<br />

berücksichtigen, dass mehrere<br />

Einwirkungen gleichzeitig<br />

auftreten können.<br />

● Augenschutzgeräte bestehen<br />

aus Tragkörper und<br />

Sichtscheiben.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Tabelle 1<br />

Schutzstufen der Filter nach EN 166<br />

Art der Schutzfilter Vorzahl Schutzstufe<br />

Schweißer-Schutzfilter<br />

– Gasschweißen – 2 bis 8<br />

– Lichbogenschweißen – 9 bis 16<br />

Ultraviolettschutzfilter<br />

– Farberkennung (kann beeinträchtigt sein) 2 – 1,2 bis 1,4<br />

– gute Farberkennung 3 – 1,2 bis 5<br />

Infrarotschutzfilter 4 – 1,2 bis 10<br />

Sonnenschutzfilter<br />

– ohne Infrarot-Anforderung 5 – 1,2 bis 1,7<br />

– mit Infrarot-Anforderung 6 – 1,7 bis 4<br />

Tabelle 2<br />

Zuordnung der Kurzzeichen für die mechanische Festigkeit<br />

Kurzzeichen Anforderung an die mechanische Festigkeit<br />

ohne Mindestfestigkeit<br />

S Erhöhte Festigkeit<br />

F Stoß mit niedriger Energie<br />

B Stoß mit mittlerer Energie<br />

A Stoß mit hoher Energie<br />

Tabelle 3<br />

Kurzzeichen für die Verwendungsbereiche<br />

Kurzzeichen Bezeichnung Beschreibung des<br />

Verwendungsbereichs<br />

keines Grund- Nichtspezifische mechanische<br />

verwendung Risiken, Gefährdung durch ultraviolette,<br />

sichtbare und infrarote<br />

Strahlung und Sonnenstrahlung<br />

3 Flüssigkeiten Flüssigkeiten (Tropfen und Spritzer)<br />

4 Grobstaub Staub mit einer Korngröße > 5 µm<br />

5 Gas und Gase, Dämpfe, Nebel,<br />

Feinstaub Rauche und Staub mit einer<br />

Korngröße < 5 µm<br />

8 Störlichtbogen Elektrischer Lichtbogen bei<br />

Kurzschluß in elektrischen Anlagen<br />

9 Schmelzmetall Metallspritzer und Durchdringen<br />

und heiße heißer Festkörper<br />

Festkörper<br />

● Augenschutzgeräte entsprechend<br />

ihren optischen<br />

Schutzstufen (Tabelle 1), ihrer<br />

Festigkeit (Tabelle 2) und dem<br />

Verwendungsbereich (Tabelle 3)<br />

auswählen.<br />

● Sichtscheiben mit<br />

Filterwirkung sind mit der<br />

Schutzstufe gekennzeichnet.<br />

Diese besteht aus einer Vorzahl<br />

und der Schutzstufennummer<br />

des Filters (Tabelle 1).<br />

Schutzbrillen<br />

schützen Augen und<br />

Augenbrauen<br />

Schutzschilde<br />

schützen Augen, Gesicht und<br />

Teile des Halses<br />

Schutzschirme<br />

schützen Augen, Gesicht und –<br />

je nach Länge – auch Teile des<br />

Halses<br />

Schutzhauben<br />

schützen Augen, Kopf und Hals<br />

und – je nach Ausführung – die<br />

oberen Schulterpartien


Schwingungseinwirkungen<br />

auf das Hand-Arm-System<br />

A 197<br />

Gefahr<br />

Langjährige Belastungen durch Hand-Arm-Schwingungen können vorzeitigen<br />

Verschleiß der Knochen und Gelenke bewirken bzw. zu Durchblutungs- und<br />

Nervenfunktionsstörungen führen.<br />

● Hand-Arm-Schwingungen wirken<br />

beim Arbeiten mit vibrierenden<br />

Handmaschinen über Die<br />

Hände ein. Schwingungen können<br />

übertragen werden durch:<br />

– Griffe<br />

– Gehäuse<br />

–Werkzeuge<br />

–Werkstücke<br />

● Die Schwingungsbelastung<br />

hängt im Wesentlichen ab von:<br />

– der Frequenz<br />

– der Amplitude<br />

– den Ankopplungskräften<br />

– der Dauer der Einwirkung<br />

● Arbeiten mit Aufbruch-, Bohrund<br />

Meißelhämmern (schlagendes<br />

Arbeitsprinzip) können bei<br />

langjähriger Tätigkeit zum<br />

Verschleiß der Hand-Arm-<br />

Knochen und -Gelenke führen.<br />

● Arbeiten z. B. mit Bohr-,<br />

Fräs- oder Schleifmaschinen<br />

(schnell laufendes, drehendes<br />

Arbeitsprinzip) können bei langjähriger<br />

Tätigkeit zu<br />

Durchblutungs- und<br />

Nervenfunktionsstörungen führen<br />

(z. B. Weißfingerkrankheit).<br />

● Notwendigkeit arbeitsmedizinischer<br />

Vorsorgeuntersuchung<br />

prüfen, da vibrierende<br />

Handmaschinen und Geräte oftmals<br />

gehörschädigenden Lärm<br />

verursachen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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Schwingungsschutz<br />

● Die EG-Maschinenrichtlinie<br />

fordert von Herstellern und<br />

Importeuren neuer Maschinen<br />

in der Betriebsanleitung<br />

Angaben zum gewichteten<br />

Effektivwert der Beschleunigung<br />

(Schwingungsrichtwert),<br />

dem die oberen Körpergliedmaßen<br />

ausgesetzt sind.<br />

● Bei Neuanschaffungen vibrationsgeminderte<br />

Maschinen<br />

bevorzugen. Als Auswahlkriterium<br />

kann der in der<br />

Betriebsanleitung genannte<br />

Schwingungsrichtwert, herangezogen<br />

werden. Er sollte 2,5<br />

m/s 2 nicht überschreiten.<br />

● Bei Geräten mit hohen<br />

Schwingungswerten (z. B.<br />

Altgeräte) kann durch<br />

Verringerung der Einwirkzeiten<br />

oder durch wechselnde<br />

Tätigkeiten die Belastung<br />

gemindert werden.<br />

● Risikomindernd wirkt auch<br />

das Warmhalten der Hände (z.<br />

B. Handschuhe oder kälteisolierende<br />

Griffe).


Ergonomie<br />

Ziel der Ergonomie ist die menschengerechte<br />

Gestaltung von<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

Grenzwerte der Belastung werden<br />

nach<br />

Unfallverhütungsvorschriften,<br />

Normen, Richtlinien sowie nach<br />

arbeitsmedizinischen und ergonomischen<br />

Schriften festgelegt.<br />

Nicht jeder Mensch reagiert in<br />

gleicher Weise auf<br />

Belastungen. Die Unterschiede<br />

liegen in der Konstitution, im<br />

Alter, im Geschlecht sowie in<br />

der geistigen und körperlichen<br />

dynamische<br />

und statische<br />

Muskelbelastung<br />

Herz-, Kreis-<br />

lauf-, Lungen-<br />

belastung<br />

Skelettbelastung<br />

Gase<br />

Stäube<br />

Dämpfe<br />

gefährliche<br />

Stoffe<br />

körperliche<br />

(physische)<br />

Belastung<br />

Lärm<br />

Vibration<br />

Stöße<br />

Schwingung<br />

Gesundheit – Wohlbefinden – Zufriedenheit<br />

Leistungsfähigkeit des einzelnen<br />

Menschen.<br />

Ergonomische Gestaltung vermeidet<br />

Fehlbelastungen sowie<br />

Über- und Unterforderungen<br />

des Menschen.<br />

Umsetzung in die Praxis<br />

Gestaltung von Geräten und<br />

Maschinen, abgestimmt auf<br />

Körperkräfte und Körpermaße<br />

des Menschen, z. B.<br />

– Maurerkelle und<br />

Zimmermannshammer (durch<br />

Griffgestaltung optimale<br />

Umgebungsbelastung<br />

Verfassung<br />

Belastungen<br />

des Menschen<br />

am<br />

Arbeitsplatz<br />

A 200<br />

Röntgenstrahlung<br />

UV-Strahlung<br />

Laserstrahlung<br />

Beleuchtung<br />

Strahlungs-<br />

Farbe<br />

temperatur<br />

Luftgeschwindigkeit<br />

Strahlung Luftfeuchtigkeit<br />

Lufttemperatur<br />

Luftdruck<br />

Klima<br />

Belastung der<br />

Sinnesorgane,<br />

geistige (mentale)<br />

nicht- Belastung, seeli-<br />

Eignung – Übung – Ausbildung<br />

Kraftübertragung und durch<br />

Griffmulde für Daumen<br />

Erhöhung der Beweglichkeit<br />

im Handgelenk)<br />

–Winkelschleifer (optimale<br />

Kraftübertragung durch<br />

Griffgestaltung),<br />

– Krankabinen (gute<br />

Erreichbarkeit und<br />

Bedienbarkeit der Stellteile,<br />

gut erkennbare<br />

Anzeigeelemente, rückenfreundliche<br />

Sitzgestaltung<br />

und optimale<br />

Sehbedingungen), ➭<br />

körperliche sche und gefühls-<br />

(psychische) mässige(emotio- Belastung nale) Belastung<br />

Unfall – Erkrankung – Unzufriedenheit<br />

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– Baumaschinen (Einbau von<br />

Schwingsitzen, Reduzierung<br />

der Ganzkörper-<br />

Schwingungsbelastung).<br />

Gestaltung von Bedingungen,<br />

die die Arbeitsumgebung<br />

betreffen, z. B.<br />

– Beleuchtung,<br />

4<br />

– Klima,<br />

– Lärm,<br />

–Vibration.<br />

Verringerung körperlicher<br />

Schwerarbeit, z. B.<br />

–Versetzhilfen bei<br />

Maurerarbeiten ,<br />

– Einsatz von Arbeitstischen ,<br />

Knieschutz, Hockern zum<br />

häufigen Wechsel der<br />

Arbeitshaltungen bei<br />

Fliesenlegerarbeiten,<br />

–Treppensteiger-<br />

Transportkarren zum<br />

Transport schwerer<br />

Lasten .<br />

1 2<br />

3


Heben, Tragen,<br />

Zwangshaltungen<br />

Gefahr<br />

Körperliche Belastungen, wie Heben und Tragen<br />

schwerer Lasten und Arbeiten in Zwangshaltungen,<br />

können zu gesundheitsschädlichen Belastungen<br />

der Wirbelsäule, der Gelenke und der<br />

Muskulatur führen.<br />

● Häufiges Heben und Tragen<br />

schwerer Lasten sowie ständiges<br />

Arbeiten in gebückter<br />

Körperhaltung mit zusätzlichem<br />

Verdrehen der Wirbelsäule können<br />

die Bandscheiben schädigen.<br />

Für das häufige Heben<br />

und Tragen von Lasten sollten<br />

Richtwerte eingehalten werden<br />

(Tabelle).<br />

● Zwangshaltungen wie z. B.<br />

Arbeiten<br />

– im Knien,<br />

– in der Hocke,<br />

– im Bücken und<br />

– über Schulterhöhe<br />

A 201<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

können zu mangelhafter Durchblutung<br />

der Muskulatur und damit<br />

zur Muskelermüdung führen.<br />

● Ständig wiederkehrende<br />

gleichförmige Bewegungsabläufe,<br />

z. B. beim Mauern,<br />

führen zu einer einseitigen<br />

Belastung der Gelenke und der<br />

Muskulatur.<br />

Ergonomische Regeln<br />

● Technische Hilfsmittel zum<br />

Materialtransport einsetzen<br />

(z. B. Kran, Schubkarren,<br />

Transportzangen oder Saugheber<br />

).<br />

● Verminderung der Gewichte,<br />

reduzierte Gebindegrößen<br />

(z. B. 25-kg-Zementsäcke).<br />

● Vermeidung langer<br />

Transportwege.<br />

● Lagerung und Bearbeitung<br />

des Materials auf einer erhöhten<br />

Ablagefläche (z. B.<br />

Fliesenlegertisch ).<br />

● Höhenverstellbare Gerüste<br />

und Geräte einsetzen (z. B.<br />

Kurbelgerüste mit erhöhter<br />

Materialebene ).<br />

● Wechsel der Arbeitshaltung<br />

und Minipausen einlegen.<br />

● Körper vor Kälte schützen –<br />

Rücken und Gelenke warm<br />

halten.<br />

● Körperschutzmittel verwenden,<br />

z. B. Knieschutz .<br />

Richtwerte für häufiges<br />

Heben und Tragen<br />

Alter Last in kg Last in kg<br />

Frauen Männer<br />

15-17 J 10 15<br />

18-39 J 15 25<br />

ab 40 J 10 10<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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1<br />

2 3<br />

4<br />

5<br />

Hebe- und Trageregeln<br />

Lasten verteilen –<br />

nicht einseitig tragen.<br />

Lasten dicht am<br />

Körper halten.<br />

Lasten nicht in verdrehter<br />

Haltung weiterreichen


Knieschutz<br />

3<br />

4<br />

1<br />

A 202<br />

● Bei allen kniend auszuführenden<br />

Tätigkeiten Knieschutz tragen.<br />

Geeignet sind z. B.:<br />

– Knieschützer <br />

– Knieschutzpolster in der<br />

Hose <br />

– Knieschutzmatte <br />

– Knieroller <br />

● Für Arbeiten auf relativ glattem<br />

und trockenen Untergrund<br />

Hosen mit Knieschutzpolstern<br />

bevorzugen<br />

● Auf feuchtem Untergrund<br />

Hosen mit Kunstfaserverstärkung<br />

einsetzen<br />

● Bei der Auswahl von<br />

Knieschützern mit<br />

Befestigungssystem auf guten<br />

Tragekomfort wie nicht zu<br />

harte Polster und breite, dehnbare<br />

Befestigungsriemen achten.<br />

● Kniebelastende Tätigkeiten<br />

arbeitsorganisatorisch möglichst<br />

durch andere<br />

Körperhaltungen auflockern.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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2<br />

1


B Arbeitsmaschinen


B Arbeitsmaschinen<br />

Nummer Titel<br />

Bohrmaschinen<br />

12<br />

Handbetriebene Scheren und Stanzen<br />

13<br />

Kraftbetriebene Scheren<br />

14<br />

Metallsägen<br />

15<br />

Schleifmaschinen<br />

19<br />

20 Handtrennschleifmaschinen<br />

21<br />

Schlagbohr- und Stemmgeräte<br />

25 Gabelstapler<br />

26 Schwenkarmaufzüge<br />

44 Baustellenkreissägen/Handkreissägen<br />

47 Anlegeaufzüge<br />

48 Anstellaufzüge<br />

Fahrbare Hubarbeitsbühnen<br />

50<br />

Turmdrehkrane (Aufstellung)<br />

58<br />

59<br />

Turmdrehkrane (Betrieb)<br />

60 Autokrane<br />

Betonpumpen und Verteilermaste<br />

63<br />

Stand<br />

06/05<br />

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Verdichter und Druckbehälter<br />

64<br />

Bagger 72<br />

Lader/Muldenfahrzeuge/Planiergeräte<br />

73<br />

Hochdruckreiniger 86<br />

Mörtelspritz- und Mörtelfördermaschinen<br />

104 Glättmaschinen<br />

109<br />

Mischmaschinen 119<br />

Tisch- und Formatkreissägen<br />

125<br />

126<br />

Kappsägen 127<br />

128 Bandsägen<br />

129 Hobelmaschinen<br />

130 Fräsmaschinen<br />

131 Abbundkreissägen/Abbundanlagen<br />

132 Handkettensägen<br />

133 Tischbandschleifmaschinen<br />

134 Untertischkappkreissägen<br />

Pendelkreissägen/Auslegerkreissägen<br />

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143 Straßenwalzen<br />

135 Vertikalgatter/Horizontalgatter<br />

144<br />

Asphalt-Straßenfertiger (Schwarzdeckenfertiger)<br />

145 Straßenfräsen<br />

165 Steinbearbeitungsmaschinen<br />

166 LKW-Ladekrane<br />

192 Teleskopstapler<br />

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Bohrmaschinen<br />

Gefahr<br />

Schnelldrehende Bohrspindeln, Bohrfutter und Bohrer können bei<br />

unsachgemäßer Handhabung der Bohrmaschinen zu schweren Verletzungen<br />

führen.<br />

Betrieb<br />

● Auf Verkleidung des Antriebs<br />

achten .<br />

● Enganliegende Kleidung<br />

tragen, Ärmel nach innen<br />

umschlagen .<br />

● Langes Haar schützen.<br />

● Werkstücke beim Bohren<br />

sicher festspannen bzw. auflegen<br />

. Lange Werkstücke<br />

unterstützen.<br />

● Niemals Handschuhe tragen.<br />

● Nur Spannvorrichtungen mit<br />

verdeckten oder versenkten<br />

Schrauben benutzen.<br />

● Ringe, Ketten, Armbanduhren<br />

oder ähnliche Gegenstände<br />

vor Arbeitsbeginn ablegen.<br />

● Geeignete Spänehaken<br />

benutzen. Handfeger benutzen.<br />

● Niemals bei laufender Maschine<br />

ein- oder ausspannen.<br />

● Beim Bohren Schutzbrillen<br />

benutzen.<br />

● Nicht an laufender Bohrspindel<br />

vorbeigreifen.<br />

● Maschine nur bei Stillstand<br />

säubern.<br />

Hinweise für<br />

Ständerbohrmaschinen<br />

● Nur standsichere Bohrständer<br />

mit auf das Gewicht der<br />

Bohrmaschine abgestimmter<br />

Rückstellfeder benutzen.<br />

● Maschinentisch nach<br />

Höhenverstellung wieder<br />

feststellen.<br />

Hinweise<br />

für Magnetständerbohrmaschinen<br />

● Auf einwandfreie magnetische<br />

Ankopplung des Ständerfußes<br />

achten (Werkstückoberflächen<br />

müssen frei von Rost,<br />

Farbe, Spänen usw. sein).<br />

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3<br />

1<br />

2<br />

B 12<br />

● An hochgelegenen Arbeitsplätzen<br />

sowie bei Vertikal- und<br />

Überkopfbohrarbeiten<br />

Bohrmaschine mit Seil oder<br />

Kette gegen Herabfallen bei<br />

evtl. Stromausfall sichern.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />


4<br />

Hinweise für<br />

Handbohrmaschinen<br />

● Maschine mit beiden Händen<br />

halten.<br />

● Zusatzhandgriffe<br />

benutzen .<br />

● Beim Bohren Schutzbrille<br />

benutzen.<br />

● Bohrmaschine nur im Stillstand<br />

ablegen.<br />

Hinweise bei<br />

der Verwendung von<br />

Kühlschmierstoffen<br />

● Zum Kühlen möglichst Wasser<br />

oder nichtwassermischbare<br />

Kühlschmierstoffe, z. B. Bohroder<br />

Schneidöle, verwenden.<br />

● Bei der Verwendung von<br />

wassergemischten Kühlschmierstoffen,<br />

z. B. Emulsionen, Nitritgehalt<br />

und pH-Wert mindestens<br />

wöchentlich überprüfen.<br />

● Hautkontakt mit<br />

Kühlschmierstoffen vermeiden.<br />

Schutzbrillen oder Gesichtsschutz,<br />

wenn die Kleidung<br />

benetzt werden kann, auch<br />

Schutzschürzen benutzen.<br />

Hautschutzmittel verwenden.<br />

● Nicht mehr verwendungsfähige<br />

Kühlschmierstoffe<br />

in Behältern sammeln,<br />

kennzeichnen und fachgerecht<br />

als Sonderabfall entsorgen.


Handbetriebene<br />

Scheren und Stanzen<br />

Gefahr<br />

Die unverkleidete Schnittlinie kann zu Handverletzungen führen, während<br />

der nicht festgesetzte Handhebel Kopfverletzungen verursachen kann.<br />

Betrieb<br />

● Zulässige Schnittleistung<br />

cieren und unverschieblich feststellen,<br />

dass das bewegliche<br />

unbeabsichtigtes Herabfallen<br />

sichern .<br />

beachten, verschlissene<br />

Messer austauschen.<br />

Obermesser nicht selbsttätig<br />

niedergehen kann .<br />

● Bei der Aufstellung von Hebelscheren<br />

auf eventuelle Quetsch-<br />

● Bei der Handhabung von ● Schnittlinie auf ganzer Länge und Scherstellen, auch während<br />

Blechen Handschuhe tragen.<br />

● Geeignete Blechhebezeuge<br />

durch Schutzleiste oder Balkenniederhalter<br />

abdecken .<br />

des Schneidvorganges, achten.<br />

● Werkstück durch Niederhal-<br />

verwenden.<br />

Schlagscheren<br />

Handhebelscheren und<br />

Handhebelstanzen<br />

ter gegen Hochkanten sichern.<br />

● Arbeitsplatz von Abfällen<br />

freihalten.<br />

● Gegengewicht am<br />

● Hochgestellte Hebel in ● Maschinen sicher und leicht<br />

Messerbalken so ausbalan- Ruhestellung und gegen zugänglich aufstellen.<br />

2<br />

B 13<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

3


Kraftbetriebene Scheren<br />

Gefahr<br />

Besondere Gefahren liegen im Bereich der Stempel- oder Balkenniederhalter,<br />

der Schnittlinie und im Bereich der nicht benutzten Schneidwerkzeuge.<br />

Betrieb<br />

● Zulässige Schnittleistung<br />

beachten, verschlissene<br />

Messer austauschen.<br />

● Bei der Handhabung von<br />

Blechen Handschuhe tragen.<br />

● Geeignete Blechhebezeuge<br />

verwenden.<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

B 14<br />

Tafelscheren und der jeweils zu schneiden-<br />

● Schnittlinie sowie Stempeloder<br />

Balkenniederhalter auf<br />

ganzer Länge durch Schutzleiste<br />

oder Schutzgitter<br />

abdecken .<br />

● Hub der Niederhalter so<br />

gering wie möglich einstellen<br />

den Materialdicke anpassen .<br />

● Unter dem Tisch liegende Gestänge<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Betätigen und Einrücken sichern.<br />

● Auf ordnungsgemäße Funktion<br />

der Nachschlagsicherung<br />

achten. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“<br />

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● Bei unumgänglichen Arbeiten<br />

an oder von der Rückseite<br />

auch hier entsprechende<br />

Schutzvorrichtung anbringen.<br />

Gefahrenbereiche absperren<br />

und Einrückhebel festlegen<br />

oder Maschine ausschalten.<br />

● Umrüst- und Reparaturarbeiten<br />

niemals an laufender<br />

Maschine durchführen. Einrückhebel<br />

festlegen oder Auslöseschalter<br />

sichern.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Rundscheren<br />

● Kraftbetriebene Rundscheren<br />

an der Einlaufseite des Obermessers<br />

mit Fingerabweiser<br />

ausrüsten .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Universalscheren<br />

● Werden beim Auslösen des<br />

Schneidevorgangs mehrere<br />

Werkzeuge gleichzeitig<br />

betätigt, sind die nicht benutzten<br />

Werkzeuge gegen<br />

unbeabsichtigtes Hineingreifen<br />

zu sichern .<br />

● Lange Werkstücke<br />

unterstützen.<br />

1<br />

3<br />

4


Metallsägen<br />

Gefahr<br />

Vorbereitungs- und Reinigungsarbeiten in der Nähe des laufenden<br />

Sägeblattes können zu Handverletzungen führen.<br />

● Sägeblätter bis auf den zum<br />

Sägen benötigten Teil<br />

verkleiden .<br />

● Zu sägende Teile fest<br />

einspannen .<br />

● Lange Werkstücke<br />

unterstützen.<br />

● Nicht am laufenden Sägeblatt<br />

vorbeigreifen.<br />

1<br />

● Beschädigte Sägeblätter<br />

sofort auswechseln.<br />

● Niemals Handschuhe<br />

tragen.<br />

● Handfeger zur<br />

Spänebeseitigung benutzen.<br />

● Keine weichen Materialien<br />

(z. B. ausgeglühte Kupferrohre)<br />

sägen.<br />

B 15<br />

● Beim Sägen in Augenhöhe<br />

und über dem Kopf Schutzbrille<br />

benutzen.<br />

● Hand-Maschinensäge nur<br />

nach völligem Stillstand<br />

ablegen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


2<br />

1<br />

2<br />

Hinweise bei der<br />

Verwendung von<br />

Kühlschmierstoffen<br />

● Zum Kühlen möglichst<br />

Wasser oder nichtwassermischbare<br />

Kühlschmierstoffe,<br />

z. B. Bohr- oder Schneidöle,<br />

verwenden.<br />

● Bei der Verwendung von<br />

wassergemischten Kühlschmierstoffen,<br />

z. B. Emulsionen,<br />

Nitritgehalt und pH-Wert mindestens<br />

wöchentlich überprüfen.<br />

● Hautkontakt mit<br />

Kühlschmierstoffen vermeiden.<br />

Schutzbrillen oder<br />

Gesichtsschutz, wenn die<br />

Kleidung benetzt werden kann,<br />

auch Schutzschürzen<br />

benutzen.<br />

● Nicht mehr verwendungsfähige<br />

Kühlschmierstoffe in<br />

Behältern sammeln,<br />

kennzeichnen und fachgerecht<br />

als Sonderabfall<br />

entsorgen.


Schleifmaschinen<br />

Gefahr<br />

Die beim Schleifen entstehenden Schleiffunken gefährden besonders die<br />

Augen. Darüber hinaus können zerspringende Schleifkörper Verletzungen<br />

verursachen.<br />

Benennung:<br />

Abmessungen:<br />

Bindung:<br />

Härte:<br />

Korn:<br />

● Nur gekennzeichnete Schleifmaschinen<br />

und Schleifkörper<br />

verwenden .<br />

● Kennzeichnung für erhöhte<br />

Umfangsgeschwindigkeit<br />

beachten: Zusätzlicher Farbstreifen<br />

.<br />

● Schleifkörper mit Magnesitbindung<br />

sind mit einem weißen<br />

Farbstreifen gekennzeichnet.<br />

Hersteller, Lieferer,<br />

Einführer oder deren gesetzl.<br />

geschütztes Warenzeichen<br />

1<br />

● Entsprechend der auszuführenden<br />

Arbeit den richtigen<br />

Schleifkörper auswählen.<br />

● Schleifwerkzeuge, die nicht<br />

für alle Einsatzzwecke geeignet<br />

sind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen<br />

(VE) gekennzeichnet sein.<br />

● Drehzahl der Maschine mit<br />

der zulässigen Umdrehungszahl<br />

B 19<br />

Kennzeichnung von<br />

Schleifkörpern für erhöhte<br />

Umfangsgeschwindigkeiten<br />

Arbeitshöchstgeschwindigkeiten<br />

(m/s)<br />

Farbstreifen<br />

(Anzahl und<br />

Kennfarbe)<br />

50 blau<br />

63 gelb<br />

80 rot<br />

100 grün<br />

125 blau + gelb<br />

140 blau + rot<br />

160 blau + grün<br />

180 gelb + rot<br />

200 gelb + grün<br />

225 rot + grün<br />

250 2 x blau<br />

280 2 x gelb<br />

320 2 x rot<br />

360 2 x grün<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />

Prüfzeichen<br />

oder Nummer<br />

der Konformitätserklärung<br />

…… m/s=<br />

…… U/min.<br />

bei ………………… mm Ø<br />

Raum für zusätzl. vorgeschriebene<br />

Eintragung z. B. Verwendungseinschränkungen<br />

(VE)<br />

3<br />

des Schleifkörpers vergleichen;<br />

sie darf nicht höher sein als die<br />

des Schleifkörpers .<br />

● Schutzbrille bzw.<br />

Schutzhaube und Gehörschutz<br />

benutzen.<br />

● Wechseln bzw. Aufspannen<br />

von Schleifkörpern nur von<br />

unterwiesenen Personen<br />

ausführen lassen.<br />


5<br />

8<br />

6<br />

4<br />

8<br />

7<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

stationäre Schleifmaschinen<br />

● Schleifkörper ordnungsgemäß<br />

aufspannen und gleichgroße,<br />

zur Schleifmaschine<br />

gehörende, Spannflansche verwenden.<br />

Der Mindestdurchmesser<br />

der Spannflansche richtet<br />

sich nach dem Bohrungsdurchmesser<br />

im Schleifkörper. Gegebenenfalls<br />

elastische Zwischenlagen<br />

verwenden.<br />

● Vor dem Aufspannen Klangprobe<br />

vornehmen.<br />

● Schleifkörper und Spannwerkzeuge<br />

auf erkennbare<br />

Mängel überprüfen. Probelauf<br />

durchführen; dabei sich seitlich<br />

außerhalb des Gefahrenbereiches<br />

aufhalten.<br />

● Schleifkörperbohrungen<br />

nicht durch Reduzierringe oder<br />

Vergießen verkleinern.<br />

● Schutzhaube und Werkstückauflage<br />

entsprechend der<br />

Schleifkörperabnutzung regelmäßig<br />

nachstellen .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Handschleifmaschinen<br />

● Zum Aufspannen nur gleichgroße<br />

zur Maschine gehörende<br />

Spannflansche verwenden<br />

und mit Spezialschlüssel<br />

aufspannen. Probelauf durchführen.<br />

● Handschleifmaschinen<br />

nur mit Schutzhauben verwenden<br />

.<br />

● Bei zylindrischen Schleiftöpfen<br />

(Topfscheiben) Schutzring<br />

der Abnutzung entsprechend<br />

nachstellen.<br />

● Maschinen stets beidhändig<br />

führen. Schleifgeschwindigkeit<br />

nicht durch starkes Andrücken<br />

vermindern.<br />

● Werkstück vor dem Bearbeiten<br />

sicher festlegen.<br />

● Beim Arbeiten sicheren<br />

Standplatz einnehmen.


Handtrennschleifmaschinen<br />

Gefahr<br />

Schwere Verletzungen sind möglich, wenn die Trennscheiben wegen<br />

Verkantens zerspringen.<br />

Benennung:<br />

Abmessungen:<br />

Bindung:<br />

Härte:<br />

Korn:<br />

Hersteller, Lieferer,<br />

Einführer oder deren gesetzl.<br />

geschütztes Warenzeichen<br />

1 Trennscheibe<br />

4<br />

Ordnungsgemäß aufgespannte Trennscheibe bis 230 mm<br />

Außendurchmesser<br />

1<br />

4<br />

Spannflansch<br />

Flanschmutter<br />

B 20<br />

● Nur gekennzeichnete Schleifmaschinen<br />

und Trennscheiben<br />

verwenden .<br />

● Kennzeichnung für erhöhte<br />

Umfangsgeschwindigkeit<br />

beachten:<br />

Zusätzliche Farbstreifen .<br />

● Richtige Trennscheibe entsprechend<br />

der auszuführenden<br />

Arbeit auswählen.<br />

➭<br />

Kennzeichnung von<br />

Schleifkörpern für erhöhte<br />

Umfangsgeschwindigkeiten<br />

Arbeitshöchstgeschwindigkeiten<br />

(m/s)<br />

Farbstreifen<br />

(Anzahl und<br />

Kennfarbe)<br />

50 blau<br />

63 gelb<br />

80 rot<br />

100 grün<br />

125 blau + gelb<br />

140 blau + rot<br />

160 blau + grün<br />

180 gelb + rot<br />

200 gelb + grün<br />

225 rot + grün<br />

250 2 x blau<br />

280 2 x gelb<br />

320 2 x rot<br />

360 2 x grün<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />

Prüfzeichen<br />

oder Nummer<br />

der Konformitätserklärung<br />

…… m/s=<br />

…… U/min.<br />

bei ………………… mm Ø<br />

Raum für zusätzl. vorgeschriebene<br />

Eintragung z. B. Verwendungseinschränkungen<br />

(VE)<br />

3


5<br />

4<br />

6<br />

6<br />

7<br />

5<br />

● Drehzahl der Schleifmaschine<br />

mit zulässiger Umdrehungszahl<br />

der Trennscheibe<br />

vergleichen. Sie darf nicht<br />

höher sein als die der<br />

Trennscheibe .<br />

● Schleifwerkzeuge, die nicht<br />

für alle Einsatzzwecke geeignet<br />

sind, müssen mit entsprechendenVerwendungseinschränkungen<br />

(VE)<br />

gekennzeichnet sein.<br />

● Zum Aufspannen nur gleich<br />

große, zur Maschine gehörende<br />

Spannflansche verwenden und<br />

mit Spezialschlüssel aufspannen<br />

.<br />

Empfehlung: mindestens 41 mm<br />

Durchmesser! Vor dem Aufspannen<br />

Klangprobe durchführen.<br />

● Handtrennschleifmaschinen<br />

müssen mit Schutzhauben<br />

ausgerüstet sein .<br />

● Werkstücke vor dem<br />

Bearbeiten sicher festlegen.<br />

Beim Arbeiten sicheren<br />

Standplatz einnehmen .<br />

● Maschine stets beidhändig<br />

führen – nicht verkanten!<br />

● Trennscheiben nicht zum<br />

Seitenschleifen verwenden.<br />

● Schutzbrille und<br />

Gehörschutz benutzen.<br />

● Wenn gesundheitsgefährdende<br />

Stäube entstehen,<br />

Atemschutz verwenden.


Schlagbohr- und<br />

Stemmgeräte<br />

Gefahr<br />

Wegspringende Bruchstücke von Bauteilen können zu schweren<br />

Verletzungen, die Lärmbelastung zu Gehörschäden führen.<br />

4<br />

5<br />

3<br />

2<br />

B 21<br />

● Möglichst nur rückstoßarme<br />

und schallgedämpfte Geräte<br />

verwenden .<br />

● Stumpfe Meißel oder<br />

abgebrochene Werkzeuge<br />

auswechseln.<br />

● Bewegliche Anschlussleitungen<br />

gegen mechanische<br />

Beschädigung schützen.<br />

● Schlauchverbindungen (Kupplungen)<br />

bei Druckluftgeräten<br />

gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />

sichern .<br />

● Vor dem Trennen der Verbindungen<br />

von Druckluftleitungen<br />

diese drucklos machen.<br />

● Immer einen sicheren<br />

Standplatz wählen.<br />

● Stemmarbeiten nicht von<br />

Leitern oder Hubarbeitsbühnen<br />

ausführen.<br />

● Zusatzgriffe benutzen .<br />

● Gehörschutz verwenden .<br />

● Bei Gefährdung durch<br />

abspringende Teile<br />

Augenschutz tragen .<br />

● Bei Gefährdung durch<br />

gesundheitsgefährlichen Staub<br />

geeigneten Atemschutz tragen<br />

(Partikelfilter P2 oder P3).<br />

● Verdeckte Leitungen vor<br />

dem Bohren mit Magnet- und<br />

Leitungssuchgerät orten.<br />

● Schalterarretierung nur bei<br />

Arbeiten mit Bohrgestellen<br />

betätigen.<br />

● Gerät erst nach völligem<br />

Stillstand ablegen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“; „Lärm“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1


Gabelstapler<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Ausbildung, unsachgemäße Bedienung und unerlaubte<br />

Personenbeförderung haben oft schwere Unfälle zur Folge.<br />

● Nur ausgebildete und vom<br />

Unternehmer schriftlich<br />

beauftragte Gabelstaplerfahrer<br />

einsetzen, die mindestens 18<br />

Jahre alt sind.<br />

● Betriebsanweisung erstellen.<br />

Sie muß u. a. Angaben<br />

enthalten über<br />

– Betriebsbedingungen<br />

– zugelassene Verkehrswege<br />

– Lagerung, Lagerflächen,<br />

Stapelung<br />

– evtl. Mitnahme von Personen<br />

– evtl. Verwendung von<br />

Anbaugeräten, Anhängern,<br />

Arbeitsbühnen<br />

● Beim Beladen Tragfähigkeitsdiagramm<br />

beachten.<br />

● Last dicht am Hubmast<br />

laden und auf beide Gabelzinken<br />

gleichmäßig verteilen. Last<br />

gegen Verschieben sichern .<br />

● Gabelstapler in niedriger<br />

Stellung der Gabelzinken<br />

verfahren .<br />

● Beim Befahren von<br />

Steigungen und Gefälle Last<br />

bergseitig führen .<br />

● Nur Personen mitnehmen,<br />

wenn Mitfahrersitze<br />

vorhanden sind und das<br />

Mitfahren erlaubt ist<br />

(s. Betriebsanweisung<br />

bzw. innerbetriebliche<br />

Regelungen) .<br />

● Gabelstapler nur verlassen,<br />

wenn er gegen unbeabsichtigte<br />

Bewegung gesichert ist<br />

(Schaltschlüssel abziehen!).<br />

● Gabelstapler nur vom<br />

Fahrerplatz aus bedienen.<br />

● Nicht unter angehobener<br />

Last hindurchgehen bzw.<br />

aufhalten.<br />

1 2<br />

4<br />

B 25<br />

● Gabelstapler mindestens<br />

einmal jährlich durch einen<br />

Sachkundigen prüfen lassen<br />

und Prüfergebnis in einem<br />

Prüfbuch vermerken.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Flurförderzeuge“;<br />

„Code de la Route“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

3<br />


● Beim Befahren von Ladebrücken<br />

auf deren Tragfähigkeit<br />

und Breite achten. Ladebrücken<br />

gegen Verschieben<br />

sichern .<br />

● Bei Wartungsarbeiten unter<br />

der hochgestellten Gabel ist<br />

diese abzustützen.<br />

● Für Montagearbeiten eine<br />

Arbeitsbühne mit Seiten- und<br />

Rückenschutz verwenden und<br />

sicher befestigen. Der Rückenschutz<br />

muss mindestens<br />

1,80 m hoch und durchgriffsicher<br />

sein. Die Tragfähigkeit des<br />

Gabelstaplers muß mindestens<br />

das Fünffache des Eigengewichts<br />

der Arbeitsbühne<br />

einschl. Zuladung betragen .<br />

● Beim Betrieb von Gabelstaplern<br />

mit Verbrennungsmotor in<br />

Räumen auf Abgasreinigung<br />

achten, z.B. Einsatz von Katalysatoren<br />

oder Abgasfiltern.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Flurförderzeuge beim Einsatz<br />

auf öffentlichen Straßen<br />

● Bis zu einer Höchstmasse<br />

von 400 kg ist kein amtliches<br />

Kennzeichen erforderlich. Bei<br />

einer Höchstmasse über 400<br />

kg ist ein amtliches<br />

Kennzeichen erforderlich, sowie<br />

eine technische Kontrolle falls<br />

die Höchstgeschwindigkeit 40<br />

km/h überschreitet. Der Fahrer<br />

muss im Besitz einer<br />

5<br />

Fahrerlaubnis (Führerschein)<br />

sein – je nach zulässigem<br />

Gesamtgewicht und<br />

Arbeitsaufgabe (Verschieben<br />

von LKW-Anhängern).<br />

● Bei einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von mehr als 25 km/h<br />

ist Luftbereifung erforderlich.<br />

● Bremsanlage muss aus zwei<br />

voneinander unabhängigen<br />

Bremsen bestehen.<br />

● Beleuchtung muss fest eingebaut<br />

und betriebsbereit sein;<br />

dazu gehören: Scheinwerfer,<br />

Fahrtrichtungsanzeiger,<br />

Begrenzungsleuchte,<br />

Rückstrahler, Rückfahr-<br />

Scheinwerfer, Schlussleuchte,<br />

Blinkleuchte und Kennzeichen-<br />

Beleuchtung.<br />

● Bei Gabelstaplern mit<br />

zulässigem Gesamtgewicht ab<br />

4 t Unterlegkeil mitführen.<br />

● Anhängerbetrieb ist<br />

grundsätzlich verboten.<br />

● Gabelzinken mit rotweiß<br />

gestreifter Schutzvorrichtung<br />

abdecken oder hochklappen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Flurförderzeuge (Gabelstapler)<br />

mit Flüssiggasantrieb<br />

● Flüssiggasflaschen (Treibgasbehälter)<br />

nicht mit<br />

scharfkantigen<br />

Festhaltevorrichtungen am<br />

Fahrzeug befestigen.<br />

● Treibgasbehälter, Leitungen,<br />

Armaturen und Schläuche<br />

dürfen nicht über die Begrenzung<br />

des Gabelstaplers<br />

hinausragen.<br />

● Treibgasbehälter, Leitungen,<br />

Armaturen und Schläuche vor<br />

übermäßiger Erwärmung (vor<br />

direkter Sonneneinstrahlung)<br />

schützen.<br />

● Treibgasbehälter nicht in<br />

Garagen wechseln.<br />

● Gabelstapler nur in durchlüfteten<br />

Räumen über Erdgleiche<br />

abstellen und dabei die<br />

erforderlichen Schutzbereiche<br />

beachten. Im Abstand von<br />

3,00 m dürfen sich keine<br />

Kelleröffnungen, Gruben,<br />

Bodenabläufe, Kanaleinläufe<br />

usw. befinden.<br />

● Bei Betriebsschluss<br />

Hauptsperreinrichtung für die<br />

Gasversorgung schließen.<br />

● Treibgasanlage mindestens<br />

einmal jährlich durch Sachkundigen<br />

überprüfen lassen.<br />

● Schadstoffgehalt im Abgas<br />

mindestens halbjährlich von<br />

einem Sachkundigen prüfen<br />

lassen.<br />

● Flüssiggasantrieb so<br />

einstellen, dass der<br />

Schadstoffgehalt im Abgas so<br />

gering wie möglich ist.<br />

● Einstellvorrichtung für das<br />

Gas/Luftgemisch gegen<br />

unbeabsichtigtes Verstellen<br />

sichern, z. B. durch Versiegeln<br />

oder Verplomben.<br />

● Beim Wechseln der<br />

Schläuche in der Treibgasanlage<br />

darauf achten, dass nur<br />

zugelassene Schläuche<br />

verwendet werden.<br />

● Für den Betrieb von Gabelstaplern<br />

mit Flüssiggasantrieb<br />

unter Erdgleiche gelten<br />

Sonderregelungen.<br />

7<br />

6


Schwenkarmaufzüge<br />

Gefahr<br />

Unfälle sind durch unzureichende Befestigungen der Haltesäule oder durch<br />

Überlastung möglich.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1<br />

1<br />

4<br />

B 26<br />

● Geschosshohe Haltesäulen<br />

je nach Bauart oder örtlichen<br />

Verhältnissen formschlüssig hinter<br />

standfesten Gebäudeteilen<br />

anordnen. Kopf- und Fußplatte<br />

mit Dübeln verankern, sofern<br />

keine ausreichend große<br />

Kopfplatte vorhanden ist (ohne<br />

Verankerung Mindestdurchmesser<br />

der Kopfplatte ≥ 1/6<br />

der Säulenhöhe) .<br />

● Umlenkrollen mit Abweisblechen<br />

oder ähnlichem gegen<br />

Hineingreifen sichern .<br />

● Lasten nicht mit Hubseil<br />

umschlingen. Anschlagseile,<br />

Ketten u. a. verwenden und in<br />

Sicherheitshaken einhängen .<br />

● Säule nicht zwischen<br />

Tragplatten einspannen.<br />

● Bei Bauteilen ohne Brüstung<br />

ist ab 2,00 m Absturzhöhe ein<br />

dreiteiliger, 1,00 m hoher<br />

Seitenschutz erforderlich .<br />

● Gefahrbereich unter der Last<br />

absperren.<br />

● Darauf achten, dass die<br />

Drehrichtung der Seiltrommel<br />

mit der Kennzeichnung am<br />

Hängetaster (Auf-Ab)<br />

übereinstimmt.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Dreiböcke zur Aufnahme des<br />

Schwenkarmes nur auf<br />

tragfähigen Flächen (z. B.<br />

Deckenplatten) aufstellen .<br />

Größe des Gegengewichtes<br />

nach Angaben des Herstellers.<br />

Hierfür dürfen keine Materialien<br />

verwendet werden, die im Zuge<br />

der Baumaßnahmen verarbeitet<br />

werden .<br />

● Bei Verwendung von<br />

Fensterwinkeln darauf achten,<br />

dass<br />

– der untere Auflageschenkel<br />

waagerecht und sicher auf<br />

der Fensterbank aufliegt ,<br />

– für die seitliche Befestigung<br />

mindestens 24 cm dickes,<br />

belastetes Mauerwerk vorhanden<br />

ist .<br />

● Haltesäulen, die an Gerüstkonstruktionen<br />

angebracht<br />

werden, nur im Bereich der<br />

Gerüstknotenpunkte befestigen<br />

. Gerüstkonstruktionen in<br />

diesem Bereich zusätzlich verstreben<br />

und verankern .<br />

6<br />

8<br />

4<br />

7<br />

10<br />

5<br />

11<br />

9


Baustellenkreissägen<br />

Handkreissägen<br />

Gefahr<br />

Werden Schutzeinrichtungen nicht benutzt und mangelhafte Sägeblätter<br />

eingesetzt, besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />

Kreissägen – allgemein<br />

● Spaltkeil nach Größe und<br />

Dicke des Sägeblattes auswählen<br />

.<br />

● Keine rissigen oder verformten<br />

Sägeblätter benutzen .<br />

● Vor Werkzeugwechsel oder<br />

vor Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />

Stecker ziehen .<br />

● Sägeblätter nach dem Aus-<br />

7<br />

5<br />

6<br />

3<br />

4<br />

8<br />

schalten nicht durch seitliches<br />

Gegendrücken abbremsen.<br />

● Gehörschutz benutzen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

gehörschädigendem<br />

Lärm ausgesetzt sind.<br />

2<br />

1<br />

B 44<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Baustellenkreissägen<br />

● Abstand des Spaltkeils vom<br />

Zahnkranz des Sägeblattes<br />

nicht mehr als 10 mm.<br />

● Jeweils erforderliche Hilfseinrichtungen<br />

benutzen:<br />

– Parallelanschlag ,<br />

– Winkelanschlag ,<br />

– Keilschneideeinrichtung ,<br />

– Schiebestock .<br />

● Auf richtige Anbringung und<br />

Einstellung der Schutzhaube<br />

achten .<br />

● Tischeinlage auswechseln,<br />

wenn beiderseits der Schnittfuge<br />

ein Spalt von > 5 mm vorhanden<br />

ist.<br />

● Standplatz beim Arbeiten<br />

seitlich vom Gefahrbereich.<br />

● Splitter, Späne usw. nicht<br />

mit der Hand aus dem Bereich<br />

des laufenden Sägeblattes entfernen.<br />

● Vor dem Verlassen des Bedienungsstandes<br />

die Maschine<br />

ausschalten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Handmaschinen<br />

● Bei Schnittiefen von mehr als<br />

18 mm muß die Handkreissäge<br />

mit einem Spaltkeil ausgerüstet<br />

sein; Abstand vom Zahnkranz<br />

nicht mehr als 5 mm .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen<br />

und Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Schnitttiefe richtig einstellen:<br />

bei Vollholz höchstens 10 mm<br />

mehr als Werkstückdicke.<br />

● Handmaschine nicht mit laufendem<br />

Sägeblatt ablegen.<br />

● An der Handmaschine muss<br />

der gesamte Zahnkranz des<br />

Blattes über der Auflage mit<br />

fester Verkleidung versehen<br />

sein .<br />

● Die Schutzeinrichtung unter<br />

der Auflage darf – außer im<br />

8<br />

8<br />

6<br />

7<br />

geschlossenen Zustand – nicht<br />

festgestellt werden .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kreissägeblätter<br />

● Nur Kreissägeblätter<br />

verwenden, die mit dem Namen<br />

oder Zeichen des Herstellers<br />

gekennzeichnet sind .<br />

● Bei Verbundkreissägeblättern<br />

muss zusätzlich die höchstzulässige<br />

Drehzahl angegeben<br />

10<br />

4<br />

7<br />

9<br />

2<br />

sein. Angegebene Drehzahl<br />

nicht überschreiten .<br />

● Lärmarme Sägeblätter<br />

benutzen.<br />

● Beschädigte Sägeblätter,<br />

z. B. solche mit Rissen,<br />

Verformungen, Brandflecken,<br />

aussortieren.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Tisch- und Formatkreissägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahre<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.<br />

11


Anlegeaufzüge<br />

Gefahr<br />

Unfälle sind durch nicht standsichere Aufstellung des Aufzuges und durch<br />

herabfallende Lasten möglich.<br />

2<br />

4<br />

B 47<br />

Aufstellung<br />

● Aufzug standsicher aufstellen:<br />

Fahrwerk durch Herausdrehen<br />

der Spindeln entlasten<br />

und Grundrahmen <br />

horizontal ausrichten.<br />

Anlegeaufzüge ohne Fahrwerk<br />

am Aufstellplatz unverschieblich<br />

festlegen.<br />

● Zulässige Höchstlast<br />

gemäß Belastungsanzeige<br />

einhalten .<br />

● Flachgeneigte Fahrbahnen<br />

gemäß Betriebsanleitung<br />

unterstützen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

3


6<br />

Betrieb<br />

● Elektrisch betriebenen<br />

Anlegeaufzug nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt mit<br />

Schutzmaßnahme anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit<br />

Fl-Schutzschalter.<br />

● Nur geeignete<br />

Lastaufnahmemittel verwenden,<br />

z. B. Ziegelpritsche ,<br />

Kippkübel , Eimerträger.<br />

Lastaufnahmemittel müssen<br />

umwehrt sein; Öffnungsweiten<br />

maximal 5 cm.<br />

● Schlaffseilbildung vermeiden.<br />

● Das Befördern von Personen<br />

mit der Last oder dem<br />

Lastaufnahmemittel sowie die<br />

Benutzung der Fahrbahn als<br />

„Leiter“ ist verboten.<br />

● Mindestens einmal jährlich<br />

Aufzug durch Sachkundigen<br />

prüfen lassen.<br />

Obere Ladestelle<br />

● Liegt die Abnahmestelle<br />

höher als 2,00 m, sind Absturzsicherungen<br />

vorzusehen. Wird<br />

die Fahrbahn bis auf das Dach<br />

geführt, darf die vorhandene<br />

Dachfangwand nur für die<br />

Durchfahrt des Lastaufnahmemittels<br />

unterbrochen sein .<br />

Besser ist es allerdings, die<br />

Fahrbahn des Aufzuges über<br />

die nicht unterbrochene<br />

Dachfangwand hinwegzuführen.<br />

5<br />

Untere Ladestelle<br />

● Bereich der unteren<br />

Ladestelle absperren<br />

(ausgenommen: Zugang).


Anstellaufzüge<br />

Gefahr<br />

Falsche Montage des Fahrmastes und herabfallende Gegenstände können<br />

zu Unfällen führen.<br />

Aufstellung<br />

● Bei Auf- und Abbau von<br />

Anstellaufzügen Betriebs- und<br />

Montageanleitung des<br />

Herstellers beachten. Hieraus<br />

können u. a. die<br />

1<br />

Verankerungsabstände des<br />

Fahrmastes entnommen<br />

werden.<br />

● Standsicherheit und<br />

Sicherheit gegen Einsinken des<br />

Grundrahmens bzw. des<br />

B 48<br />

Fahrgestelles durch Abspindeln<br />

und ausreichende Lastverteilung<br />

durch Unterbauen<br />

gewährleisten .<br />

● Den beim Betrieb des<br />

Anstellaufzuges geforderten<br />

Abstand von 40 cm zwischen<br />

dem Lastaufnahmemittel und<br />

Arbeitsplätzen oder<br />

Verkehrswegen bereits bei der<br />

Festlegung des Standortes<br />

berücksichtigen. Ist aus arbeitstechnischen<br />

Gründen der<br />

Sicherheitsabstand nicht einzuhalten:<br />

Fahrbahn dicht<br />

verkleiden.<br />

● Bei Aufstockarbeiten des<br />

Fahrmastes Montageanleitung<br />

genau beachten. Aus ihr geht<br />

auch hervor, ob Anseilschutz zu<br />

tragen ist.<br />

Betrieb<br />

● Elektrisch betriebenen<br />

Anstellaufzug nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt mit<br />

Schutzmaßnahme anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit<br />

Fl-Schutzschalter.<br />

● Schlaffseilbildung vermeiden.<br />

● Aufzug jeweils vor Arbeitsbeginn<br />

auf Mängel überprüfen.<br />

● Mindestens einmal jährlich<br />

Aufzug durch Sachkundigen<br />

prüfen lassen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


Untere Ladestelle<br />

● Absperren des gefährdeten<br />

Raumes , Zugang nur von<br />

einer Seite. Bei Gefahr durch<br />

herabfallende Gegenstände:<br />

Schutzdach anbringen.<br />

Obere Ladestelle<br />

● Liegt die Abnahmestelle<br />

höher als 2,00 m, sind<br />

Absturzsicherungen<br />

vorzusehen. Geländerholm so<br />

anbringen, dass dieser<br />

– bei nichtbetretbaren<br />

Lastaufnahmemitteln in<br />

1,00 m Höhe,<br />

– bei betretbaren<br />

Lastaufnahmemitteln in<br />

1,20 m Höhe angeordnet ist.<br />

(Lastaufnahmemittel mit einer<br />

Grundfläche von mehr als<br />

0,5 m 2 gelten im<br />

Allgemeinen als betretbare<br />

Lastaufnahmemittel.)<br />

● Lastaufnahmemittel nur<br />

betreten, wenn<br />

– sie mindestens 0,80 m<br />

hoch umwehrt sind und<br />

– durch Absetz- ,<br />

Aufsetz- oder Fangvorrichtungen<br />

ein<br />

unbeabsichtigtes Absenken<br />

(z. B. durch Riss des<br />

Hubseiles) verhindert ist.<br />

≥0,4m<br />

4<br />

3<br />

Aufsetzvorrichtung an einem Lastaufnahmemittel<br />

2


Fahrbare Hubarbeitsbühnen<br />

Gefahr<br />

Nicht standsichere Aufstellung und falsche Bedienung sind Ursachen vieler<br />

Unfälle mit Hubarbeitsbühnen.<br />

● Nur Hubarbeitsbühnen benutzen,<br />

die vor der ersten Inbetriebnahme<br />

von einem Sachverständigen<br />

geprüft wurden<br />

(siehe Prüfbescheinigung) oder<br />

mit dem EG-Übereinstimmungszeichen<br />

versehen sind.<br />

● Hubarbeitsbühne entsprechend<br />

der Betriebsanleitung<br />

2<br />

standsicher aufstellen und<br />

betreiben .<br />

● Bei Aufstellung und Betrieb<br />

auf Quetsch- und Scherstellen<br />

achten.<br />

● Hubarbeitsbühne nicht überlasten.<br />

● Den Bereich unter seitlich<br />

ausgeschwenkten Arbeitsplatt-<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

B 50<br />

formen von Hubarbeitsbühnen<br />

sichern, wenn sie im Verkehrsbereich<br />

von Straßenfahrzeugen<br />

niedriger als 4,50 m über Gelände<br />

abgesenkt sind.<br />

● Bei Arbeiten im öffentlichen<br />

Straßenverkehr gelbe Blinkleuchten<br />

einschalten .<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Fahrzeuge“<br />

3


● Arbeiten im Bereich spannungführender<br />

elektrischer<br />

Freileitungen nur durchführen,<br />

wenn die Hubarbeitsbühne entsprechend<br />

der Nennspannung,<br />

mindestens aber für 1000 V,<br />

isoliert ist. Bei diesen Arbeiten<br />

müssen sich mindestens zwei<br />

Personen auf der Arbeitsbühne<br />

aufhalten.<br />

● Klappbare Schutzgeländer<br />

vor Arbeitsbeginn in Schutzstellung<br />

bringen .<br />

● Vor und beim Betrieb auf einwandfreien<br />

Zustand und Wirk-<br />

samkeit der Sicherheitseinrichtungen<br />

achten.<br />

● Hubarbeitsbühnen je nach<br />

Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />

jährlich, von einem Sachkundigen<br />

prüfen lassen. Nachweis<br />

dem Prüfbuch beiheften.<br />

● Arbeitstäglich Funktionsproben<br />

durchführen.<br />

● Beim Verfahren der Hubarbeitsbühne<br />

dürfen sich<br />

Beschäftigte nur auf der<br />

Arbeitsbühne aufhalten,<br />

wenn dies im Prüfbuch<br />

bescheinigt ist.<br />

● Für die Bedienung von Hubarbeitsbühnen<br />

nur Personen einsetzen,<br />

die<br />

– mindestens 18 Jahre alt und<br />

zuverlässig sind,<br />

– in der Bedienung besonders<br />

unterwiesen sind,<br />

– vom Unternehmer hierzu<br />

schriftlich beauftragt sind.<br />

● Die körperliche Eignung sollte<br />

durch arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen festgestellt<br />

werden.


Turmdrehkrane<br />

Aufstellung<br />

B 58<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Tragfähigkeit des Untergrundes oder Nichtbeachtung von<br />

Sicherheitsabständen an Baugrubenböschungen führen oftmals zu<br />

Kranumstürzen.<br />

Kran auf Gleisanlage<br />

● Gleisanlage auf tragfähigem<br />

Unterbau (Kies- oder<br />

Schotterbett, Betonfundament<br />

o. ä.) waagerecht verlegen,<br />

Unterbau gut verdichten.<br />

● Nur statisch nachgewiesene<br />

bzw. zugelassene<br />

Betonschwellen oder<br />

Holzschwellen verwenden.<br />

● Schwellenabstände nach<br />

Angaben des Herstellers.<br />

● Bei Verwendung von<br />

Teilschwellen für Spurhaltung<br />

sorgen.<br />

● Nur vom Hersteller<br />

vorgeschriebene<br />

Schienenprofile verwenden;<br />

Schienenstöße und<br />

Schienenbefestigung nach<br />

Bedienungsanleitung<br />

ausführen.<br />

● Gleisenden durch<br />

Prellböcke sichern . Sie<br />

müssen vor der letzten<br />

Schwelle und parallel<br />

angebracht sein.<br />

● Anschläge für den<br />

Fahrnotendschalter so<br />

einbauen, dass der Kran<br />

1,00 m vor dem Gleisende<br />

zum Stehen kommt.<br />

● Sicherheitsabstand<br />

im Bereich von Baugrubenböschungen<br />

und<br />

Grabenkanten einhalten.<br />

Schutzstreifen von 0,60 m<br />

freihalten (Skizze) .<br />

3<br />

Schwellenüberstand<br />

= 10% der<br />

Spurweite<br />

2<br />

Kran mit Einzelabstützung<br />

● Bei nichtfahrbar aufgestellten<br />

Turmdrehkranen Stützfüße der<br />

Spreizholme auf tragfähigen Unterbau<br />

aufstellen und statisch<br />

einwandfrei unterbauen .<br />

Maßgebend für die Größe der<br />

Abstützfläche sind Stützendruck<br />

und zulässige Bodenpressung.<br />

Die Stützendrücke<br />

können der Montageanleitung<br />

oder dem Kranprüfbuch entnommen<br />

werden.<br />

● Sicherheitsabstand im Bereich<br />

von Baugrubenböschungen<br />

und Grabenkanten einhalten<br />

(Skizze) .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“;<br />

„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

Schienenprofil nach Angabe<br />

des Kranherstellers<br />

Befestigung mit Rippenplatte,<br />

Klemmplatte und Schwellenschraube<br />

Schutzstreifen<br />

≥ 0,60 m<br />

A<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

T = Grubentiefe<br />

T<br />


Erforderliche Abstützfläche (cm 2 )=<br />

Stützdruck (N bzw. kg)<br />

zul. Bodenpressung (N/cm 2 bzw. kg/cm 2)<br />

Bodenart<br />

zul. Bodenpressung<br />

(N/cm<br />

A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />

2 bzw. kg/cm2 )<br />

0–10 (0–1)<br />

B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden:<br />

1 Schlamm, Moor, Mutterboden<br />

2 Nichtbindige, ausreichend fest gelagerte Böden:<br />

Fein- bis Mittelsand<br />

Grobsand bis Kies<br />

3 Bindige Böden:<br />

breiig<br />

weich<br />

steif<br />

halbfest<br />

fest<br />

4 Fels, unverwittert mit geringer Klüftung<br />

und in günstiger Lagerung<br />

5<br />

T = Grubentiefe<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

Böschungswinkel<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

4<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

6<br />

≥<br />

0,5 m<br />

0<br />

15 (1,5)<br />

20 (2,0)<br />

0<br />

4 (0,4)<br />

10 (1,0)<br />

20 (2,0)<br />

30 (3,0)<br />

150–300 (15–30)<br />

T<br />

Aufstellung<br />

● Sicherheitsabstand von mindestens<br />

0,50 m zwischen sich<br />

bewegenden Teilen des Kranes<br />

und festen Teilen der Umgebung,<br />

z.B. Bauwerk, Gerüst, Materialstapel<br />

usw. einhalten .<br />

● Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden, gefährdeten<br />

Bereich durch stabile<br />

Schutzgeländer oder Schutzzäune<br />

absperren.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden, Rücksprache<br />

mit Energieversorgungsunternehmen.Sicherheitsmaßnahmen<br />

durchführen, z. B.<br />

Verkabelung, Abschrankung,<br />

Drehwerksbegrenzung, Arbeitsbereichsbegrenzungssysteme.<br />

Prüfungen<br />

● Sachkundigenprüfung nach<br />

jedem erneuten Aufstellen,<br />

Umrüsten und nach Bedarf,<br />

mindestens jedoch einmal<br />

jährlich.<br />

● Ergebnisse der Sachkundigen-<br />

und Sachverständigenprüfungen<br />

dem Kranprüfbuch<br />

beiheften und zur Einsicht<br />

bereithalten.


Turmdrehkrane<br />

Betrieb<br />

Gefahr<br />

Schrägzug, Überlastung, falsche Bedienung oder mangelhafte Wartung<br />

können zu schweren Unfällen führen.<br />

● Kran nur von unterwiesenen,<br />

mindestens 18 Jahre alten, körperlich<br />

und geistig geeigneten<br />

Heben Abfahren<br />

Langsam Halt<br />

und vom Unternehmer schriftlich<br />

beauftragten Kranführern<br />

bedienen lassen.<br />

Senken<br />

B 59<br />

● Einweiser einsetzen, wenn<br />

der Kranführer die Last nicht<br />

beobachten kann. Verständigung<br />

mit dem Einweiser durch<br />

festgelegte Handzeichen <br />

oder Sprechfunk .<br />

● Bei Überschneidung von<br />

Arbeitsbereichen mehrerer<br />

Krane Arbeitsabläufe vorher<br />

festlegen und für einwandfreie<br />

Verständigung untereinander<br />

sorgen, z. B. durch Sprechfunk.<br />

● Gewicht von Lasten vor dem<br />

Anheben feststellen. Überlastsicherung<br />

nicht als Waage<br />

benutzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2<br />


3 4<br />

5<br />

● Lange Lasten, die sich beim<br />

Transport verfangen können,<br />

mit Leitseilen führen .<br />

● Für Personenbeförderung<br />

nur geprüfte Personen- oder<br />

Arbeitskörbe verwenden, 14<br />

Tage vorher bei der Unfallversicherung<br />

schriftlich anzeigen<br />

und Kran vorher durch<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Betonkübel mit Standplatz<br />

● Prüfung durch Sachkundigen,<br />

ob das zulässige Gesamtgewicht<br />

des Betonkübels<br />

(Eigengewicht, Gewicht des<br />

Betons, Bedienungsperson) an<br />

der Auslegerspitze des Kranes<br />

als Belastung aufgebracht werden<br />

kann oder die Ausladung<br />

entsprechend begrenzt werden<br />

muss.<br />

Pflichten des Kranführers<br />

● Täglich vor Arbeitsbeginn<br />

Funktionsprüfung sämtlicher<br />

Notendschalter und Bremsen<br />

sowie Prüfung der Gleisanlage.<br />

● Funktion der Hakensicherung<br />

am Kranhaken regelmäßig<br />

überprüfen .<br />

● Seile regelmäßig pflegen<br />

sowie auf Seilschäden hin kontrollieren.<br />

● Krankontrollbuch führen, festgestellte<br />

Mängel und Prüfungen<br />

eintragen.<br />

● Notendschalter nicht betriebsmäßig<br />

anfahren.<br />

● Keine Personen mit der Last<br />

oder dem Lastaufnahmemittel<br />

befördern.<br />

Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />

mit Standplatz.<br />

● Lasten nicht schrägziehen<br />

und pendeln, festsitzende<br />

Lasten nicht losreißen .<br />

● Lasten nicht am unbesetzten<br />

Kran hängen lassen.<br />

6<br />

● Kranbetrieb einstellen, wenn<br />

die Last bei Windeinwirkung<br />

nicht sicher gehalten und abgenommen<br />

werden kann oder<br />

wenn Mängel auftreten, die die<br />

Betriebssicherheit gefährden.<br />

● Gleisbetriebene Krane<br />

nach Arbeitsende mit<br />

Schienenzangen festsetzen.<br />

Kran in Feierabendstellung<br />

bringen .<br />

Prüfungen<br />

● Sachkundigenprüfung nach<br />

jedem erneuten Aufstellen,<br />

Umrüsten und nach Bedarf,<br />

mindestens jedoch einmal<br />

jährlich.<br />

● Ergebnisse der Sachkundigen-<br />

und Sachverständigenprüfung<br />

dem Kranprüfbuch<br />

beiheften und zur Einsicht<br />

bereithalten.


Autokrane<br />

Gefahr<br />

Überlastung eines Kranes oder ungenügende Standsicherheit sind oftmals<br />

die Ursachen von Kranumstürzen.<br />

Aufstellung<br />

● Kran auf tragfähigem Untergrund<br />

abstützen und waagerecht<br />

ausrichten, lastverteilende<br />

Unterlagen verwenden .<br />

1<br />

● Sicherheitsabstand im<br />

Bereich von Baugrubenböschungen<br />

und Grabenkanten<br />

einhalten .<br />

2<br />

B 60<br />

● Sicherheitsabstand von mindestens<br />

0,50 m zwischen sich<br />

bewegenden Teilen des Kranes<br />

und festen Teilen der Umgebung,<br />

z. B. Bauwerk, Gerüst,<br />

Materialstapel, einhalten.<br />

● Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden, gefährdeten<br />

Bereich absperren.<br />

Hinweis auf Quetschgefahr anbringen.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen beachten.<br />

Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden,<br />

Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />

● Beim Zusammenbau von<br />

Gittermastauslegern die Montageanweisung<br />

beachten. Hieraus<br />

kann z. B. entnommen werden,<br />

ob und wie oft der Gittermastausleger<br />

beim Zusammenbau<br />

unterstützt werden muß.<br />

● Lösbare Verbindungsbolzen<br />

zwischen einzelnen Gittermastteilen<br />

gegen Herausrutschen<br />

sichern, z. B. durch Splinte,<br />

Federstecker.<br />

● Hubnotendschalter und<br />

Lastmomentbegrenzer entsprechend<br />

der Auslegerlänge einstellen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Krane“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


2<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

T = Grubentiefe<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

Böschungswinkel<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

Betrieb Pflichten des Kranführers<br />

● Kran nur von unterwiesenen,<br />

mindestens 18 Jahre alten, körperlich<br />

und geistig geeigneten<br />

und vom Unternehmer schriftlich<br />

beauftragten Kranführern<br />

bedienen lassen.<br />

● Einweiser einsetzen, wenn<br />

der Kranführer die Last nicht<br />

beobachten kann.<br />

Verständigung mit dem Einweiser<br />

durch festgelegte Handzeichen<br />

oder Sprechfunk.<br />

● Bei Überschneidung von Arbeitsbereichen<br />

mehrerer Krane<br />

Arbeitsabläufe vorher festlegen<br />

und für einwandfreie Verständigung<br />

untereinander sorgen,<br />

z. B. durch Sprechfunk.<br />

● Gewicht von Lasten vor dem<br />

Anheben feststellen. Überlastsicherung<br />

nicht als Waage benutzen.<br />

● Nach Ansprechen der Überlastsicherung<br />

Last nicht durch<br />

Einziehen des Auslegers aufnehmen.<br />

● Lange Lasten, die sich beim<br />

Transport verfangen können,<br />

mit Leitseilen führen.<br />

● Verfahren des Kranes mit<br />

der Last an Haken nur bei niedrigster<br />

Fahrgeschwindigkeit,<br />

möglichst kurzem Ausleger und<br />

Transport über der Hinterachse.<br />

Last dicht über dem Boden<br />

führen.<br />

● Für Personenbeförderung<br />

nur geprüfte Personen- oder<br />

Arbeitskörbe verwenden, und<br />

Kran durch Sachkundigen prüfen<br />

lassen.<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

● Funktionsüberprüfung<br />

sämtlicher Notendschalter<br />

und Bremsen täglich vor<br />

Aufnahme des Kranbetriebes.<br />

● Nur Kranhaken mit<br />

Hakensicherung verwenden.<br />

Funktion der Hakensicherung<br />

regelmäßig überprüfen.<br />

● Seile regelmäßig pflegen<br />

sowie auf Seilschäden hin<br />

kontrollieren.<br />

● Lasten nicht schrägziehen<br />

und pendeln, festsitzende<br />

Lasten nicht mit dem Kran<br />

losreissen.<br />

● Kranbetrieb einstellen, wenn<br />

die Last bei Windeinwirkung<br />

nicht sicher gehalten und<br />

abgenommen werden kann,<br />

oder wenn Mängel auftreten,<br />

die die Betriebssicherheit<br />

gefährden.<br />

● Keine Personen mit der Last<br />

oder dem Lastaufnahmemittel<br />

befördern.<br />

Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />

mit Standplatz.<br />

● Lasten nicht am unbesetzten<br />

Kran hängen lassen.<br />

Betrieb im Straßenverkehr<br />

● Zum Fahren des Kranes auf<br />

öffentlichen Straßen ist die<br />

Führerscheinklasse C<br />

erforderlich.<br />

● Ausleger auf dem Fahrgestell<br />

festlegen und Oberwagen<br />

verriegeln.<br />

● Zubehörteile festlegen und<br />

gegen Herabfallen sichern.<br />

● Handbetätigte Abstützungen<br />

gegen Herausrutschen sichern,<br />

z. B. bei Kurvenfahrt.<br />

T<br />

Prüfungen<br />

● Sachkundigenprüfungen bei<br />

Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />

jährlich.<br />

● Sachverständigenprüfung<br />

nach wesentlichen Änderungen<br />

vor Wiederinbetriebnahme und<br />

sonst regelmäßig alle 4 Jahre.<br />

● Selbstfahrende Krane müssen<br />

beim Verkehr auf öffentlichen<br />

Straßen zusätzlich nach<br />

der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

geprüft werden.<br />

● Ergebnisse der Prüfungen<br />

dem Kranprüfbuch beiheften<br />

und zur Einsicht bereithalten.<br />

1


Betonpumpen und<br />

Verteilermaste<br />

Gefahr<br />

Unfälle ereignen sich häufig durch unsachgemäße Aufstellung, bei der<br />

Beseitigung von Störungen oder beim Reinigen der Förderleitungen.<br />

1<br />

2<br />

B 63<br />

Aufstellung<br />

● Betonpumpen und Verteilermaste<br />

standsicher aufstellen.<br />

Lastverteilende Unterlagen verwenden<br />

. Sicherheitsabstand<br />

zu Baugrubenböschungen und<br />

Grabenkanten einhalten .<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

Betrieb<br />

● Geräteführer müssen mindestens<br />

18 Jahre alt und unterwiesen<br />

sein.<br />

● Sicherheitseinrichtungen<br />

nicht unwirksam machen, z. B.<br />

– Schiebersperre bei geöffnetem<br />

Schiebergehäuse<br />

– Gitterabdeckung am Aufgabenbehälter<br />

mit Rührwerk<br />

– Feststellvorrichtung am hochgeklappten<br />

Aufgabebehälter<br />

– Druckbegrenzungsventile am<br />

Fördersystem.<br />

● Bei Störungen, die die<br />

Betriebssicherheit beeinträchtigen,<br />

Betrieb sofort einstellen,<br />

sämtliche Antriebe abschalten<br />

und Fördersystem drucklos<br />

machen.<br />

● Beim Umsetzen nicht mit<br />

ausgefahrenem Mast verfahren.<br />

Ballast, Auslegerlänge und<br />

Auslegergewicht aufeinander<br />

abstimmen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Verteilermaste nicht über die<br />

in der Betriebsanleitung angegebene<br />

Maximallänge hinaus<br />

verlängern. Das Verlängern von<br />

Endverteilerschläuchen ist verboten.<br />

● Achtung:<br />

Beim Anpumpen oder bei erneutem<br />

Anpumpen, z. B. nach Verstopfern,<br />

muß der Endverteilerschlauch<br />

frei pendelnd hängen.<br />

Im Gefahrbereich des Endverteilerschlauches<br />

darf sich niemand<br />

aufhalten .<br />

● Verteilermaste nicht als Hebezeuge<br />

verwenden.<br />

Weiterführende Förderleitungen<br />

dürfen den Mast nicht zusätzlich<br />

belasten.<br />

● Bei Sturm und nach Beendigung<br />

der Arbeiten Verteilermaste<br />

einfahren bzw. einklappen.<br />

Prüfungen<br />

● Betonpumpen und Verteilermaste<br />

jährlich und bei Bedarf<br />

durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />

● Betonpumpen, Verteilermaste<br />

und Förderleitungen täglich<br />

vor Arbeitsbeginn auf augenscheinliche<br />

Mängel prüfen.<br />

● Verschleißzustand der Förderleitungen<br />

regelmäßig überprüfen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Förderleitungen<br />

● Förderleitungen sicher befestigen<br />

. Hebel- und Schalenkupplungen<br />

sichern .<br />

● Endverteilerschläuche dürfen<br />

am freien Ende keine Kupplung<br />

haben.<br />

● Vor dem Öffnen der Leitungskupplungen<br />

(z. B. bei Verstopfern)<br />

Fördersystem drucklos<br />

machen.<br />

● Förderleitungen zum Aufgabebehälter<br />

hin entleeren und<br />

reinigen.<br />

Ausnahme: Die Pumpe ist hierfür<br />

nicht eingerichtet.<br />

● Bei pneumatischer Reinigung<br />

Endverteilerschlauch entfernen<br />

und Fangkorb anbringen .<br />

2<br />

T = Grubentiefe<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

Böschungswinkel<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

4<br />

5<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

3<br />

6<br />

Gefahrbereich<br />

Länge<br />

max = 4 m<br />

~ 2 x Länge = 8 m<br />

T


Verdichter und<br />

Druckbehälter<br />

Gefahr<br />

Mangelhafte Wartung oder Prüfung sowie unsachgemäße Benutzung sind<br />

oftmals Ursachen schwerer Unfälle.<br />

2<br />

4<br />

1<br />

B 64<br />

● Nur gekennzeichnete, mit<br />

einem Fabrikschild versehene<br />

Geräte verwenden und standsicher<br />

aufstellen. Das Fabrikschild<br />

enthält alle notwendigen<br />

Angaben, die für die Benutzung<br />

wichtig sind, z. B.<br />

– zulässiger Betriebsüberdruck<br />

– Rauminhalt des Druckbehälters<br />

.<br />

● Auf funktionsfähige Sicherheitsventile<br />

und Druckmeßgeräte<br />

(Manometer) achten.<br />

Sicherheitsventile sind gegen<br />

Überschreiten des Betriebsdruckes<br />

fest eingestellt und<br />

verplombt.<br />

● Sicherheitsventile nicht durch<br />

Absperreinrichtungen unwirksam<br />

machen.<br />

● Sicherheitsventile und Druckmeßgeräte<br />

gegen Beschädigungen<br />

schützen.<br />

● Ablaßventile – z. B. für das<br />

Entfernen von Kondenswasser<br />

– regelmäßig betätigen und auf<br />

Wirksamkeit überprüfen.<br />

● Wartung der Geräte nur<br />

durch Sachkundige.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


2<br />

3<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Verdichter<br />

● Elektrisch betriebene Verdichter<br />

auf Baustellen nur über<br />

einen besonderen Speisepunkt<br />

anschließen, z. B. Baustromverteiler<br />

mit Fl-Schutzschalter.<br />

● Verkleidung beweglicher<br />

Antriebsteile (Keilriemen, Zahnräder<br />

usw.) nicht entfernen .<br />

● Möglichst schallgedämmte<br />

Verdichter verwenden.<br />

● Verdichter so aufstellen, daß<br />

die Ansaugung von leichtentzündlichen<br />

und entzündlichen<br />

Gasen und Dämpfen<br />

ausgeschlossen ist.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Druckbehälter<br />

● Druckbehälter und Verdichter<br />

bezüglich ihrer Leistung<br />

aufeinander abstimmen.<br />

● Vor dem Öffnen von Druckbehältern<br />

Druckausgleich vornehmen<br />

(Luftüberdruck ablassen).<br />

● Druckbehälter nur von<br />

unterwiesenen Personen bedienen<br />

lassen. Dieses gilt<br />

insbesondere für solche<br />

Druckbehälter, die betriebsmäßig<br />

geöffnet werden<br />

müssen, z. B. Farbspritzbehälter,<br />

Strahlmittelbehälter.<br />

● Instandsetzungs- und<br />

Änderungsarbeiten an Druckbehältern<br />

nur von zugelassenen<br />

Fachbetrieben ausführen<br />

lassen.<br />

● Nur Druckbehälter verwenden,<br />

die vor der ersten<br />

Inbetriebnahme geprüft wurden.<br />

Die Art der Prüfung (Abnahmeprüfung<br />

oder Herstellerprüfung)<br />

richtet sich nach der Größe des<br />

Behälters und dem zulässigen<br />

Betriebsüberdruck.<br />

● Prüffristen für wiederkehrende<br />

Prüfungen beachten (siehe<br />

„Prescriptions de sécurité<br />

types ITM-CL 24.11“ der<br />

Gewerbeinspektion)


Bagger<br />

Gefahr<br />

Mangelhafte Unterweisung und unsachgemäße Bedienung haben oft schwere<br />

Unfälle zur Folge.<br />

● Nicht im Fahr- oder Schwenkbereich<br />

(Gefahrbereich) aufhalten<br />

.<br />

● Niemals unter die angehobene<br />

Arbeitseinrichtung oder die<br />

gehobene Last treten.<br />

● Nur unterwiesene, mindestens<br />

18 Jahre alte, körperlich<br />

und geistig geeignete und vom<br />

Unternehmer beauftragte Personen,<br />

die dem Unternehmer<br />

1<br />

Gefahrbereich<br />

ihre Befähigung nachgewiesen<br />

haben, mit der Bedienung und<br />

Wartung betrauen.<br />

● Der Fahrer muß die<br />

Betriebsanleitung kennen.<br />

● Zur Vermeidung von Quetschgefahren<br />

Sicherheitsabstand<br />

von mindestens 0,50 m zwischen<br />

sich bewegenden Teilen<br />

des Baggers und festen Teilen<br />

der Umgebung einhalten .<br />

Schwenkbereich<br />

B 72<br />

● Ist die Sicht des Fahrers eingeschränkt,<br />

Einweiser einsetzen.<br />

Der rückwärtige Gefahrbereich<br />

kann auch mit Rückschau-Anlage<br />

(Fernsehkamera)<br />

überwacht werden .<br />

● Vor Beginn von Aushubarbeiten<br />

Art und Lage von Verund<br />

Entsorgungsleitungen feststellen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />

Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“ „Bauarbeiten und<br />

Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


2 4<br />

><br />

=<br />

0,50 m<br />

● Sicherheitsabstand zu verbauten<br />

Grabenkanten einhalten<br />

. Bei geböschten Baugruben<br />

und Gräben beträgt der Sicherheitsabstand<br />

– bis 12,0 t Gesamtgewicht<br />

≥ 1,00 m<br />

– über 12,0 t Gesamtgewicht<br />

≥ 2,00 m.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

● Beim Berühren von elektrischen<br />

Leitungen besondere<br />

Hinweise beachten .<br />

● Bei Wartungs-, Umrüst- und<br />

Instandsetzungsarbeiten<br />

Arbeitseinrichtungen, z. B. Tieflöffel,<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Bewegen sichern.<br />

● Sachkundigenprüfungen<br />

nach Bedarf, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich durchführen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Bagger im Hebezeugeinsatz<br />

● Seilbagger müssen folgende<br />

Sicherheitseinrichtungen haben:<br />

– Sicherungen gegen<br />

unbeabsichtigtes<br />

Zurücklaufen der Last.<br />

3<br />

Sicherheitsabstände<br />

bei Normverbau<br />

bis 12,0 t Gesamtgewicht<br />

bis 18,0 t Gesamtgewicht<br />

5<br />

≥ 0,60 m<br />

≥ 1,00 m<br />

– Notendhalteinrichtungen für<br />

die Aufwärtsbewegung der<br />

Hub- und Auslegereinziehwerke.<br />

– Lastmomentbegrenzer bzw.<br />

Überlastwarneinrichtungen.<br />

● Hydraulikbagger müssen<br />

Überlastwarneinrichtungen<br />

haben und mit Rückschlagventilen<br />

ausgerüstet sein.<br />

● Last nicht über Personen hinwegführen.<br />

● Angeschlagene Lasten ggf.<br />

mit Leitseilen führen.<br />

● Begleitpersonen zum Führen<br />

der Last und Anschläger<br />

müssen sich im Sichtbereich<br />

des Baggerführers aufhalten.<br />

Die Abstände können verringert<br />

werden bei<br />

• festem Straßenoberbau<br />

•Verwendung dickerer oder doppelt<br />

angeordneter Bohlen<br />

•Verringerung der Stützweiten von<br />

Bohlen und Brusthölzern<br />

• ausreichender Lastverteilung durch<br />

Verwendung von Baggermatratzen.<br />

Bei mehr als 18 t Gesamtgewicht<br />

und größeren Grabentiefen ist der<br />

Vorbau statisch nachzuweisen.<br />

● Wichtig bei Personenbeförderung:<br />

– Erstellung einer Betriebsanweisung<br />

in der u. a. Angaben<br />

über die standsichere<br />

Aufstellung, das Verhalten bei<br />

Störfällen und die Funktion<br />

und Sicherung der<br />

Freifallumschalteinrichtung<br />

enthalten sind.<br />

– Einsatz 14 Tage vorher bei<br />

der Unfallversicherung<br />

schriftlich anzeigen.<br />

– Bagger vorher durch Sachkundigen<br />

prüfen lassen.<br />

– Nur geprüfte Personenförder-<br />

oder Arbeitskörbe<br />

verwenden.<br />

Für Arbeitsplattformen an<br />

Hydraulikbaggern gelten<br />

Sonderregelungen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Bagger bei Abbrucharbeiten<br />

● Nur Abbruchgeräte mit<br />

ausreichender Reichhöhe<br />

einsetzen.<br />

● Sicherheitsabstände<br />

zwischen Geräten und abzubrechenden<br />

Bauteilen einhalten.<br />

● Fahrerplatz gegen herabfallende<br />

Gegenstände sichern,<br />

z. B. durch stabile, genormte<br />

Schutzgitter.<br />

● Tragfähigkeit des<br />

Untergrundes feststellen,<br />

z. B. bei Arbeiten auf Geschoßdecken.


Lader<br />

Muldenfahrzeuge<br />

Planiergeräte<br />

Gefahr<br />

Mangelhafte Unterweisung und unsachgemäße Bedienung können zu schweren<br />

Unfällen führen<br />

● Bei Geräten mit einer<br />

Antriebsleistung von mehr als<br />

15 kW ist ein normengerechter<br />

Überrollschutz erforderlich.<br />

● Bei Gefahr durch herabfallende<br />

Gegenstände müssen Geräte<br />

ein stabiles, normengerechtes<br />

Schutzdach haben .<br />

● Nicht im Gefahrbereich aufhalten.<br />

1<br />

● Die Mitfahrt auf der<br />

Maschine ist nur auf den dafür<br />

vorgesehenen Fahrer- und<br />

Mitfahrersitzen zulässig.<br />

Sicherheitsgurte sind<br />

anzulegen.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

wenn der Beurteilungspegel<br />

> 80 dB (A) beträgt (vorwiegend<br />

bei älteren Geräten).<br />

B 73<br />

● Mit der Bedienung und Wartung<br />

nur unterwiesene, mindestens<br />

18 Jahre alte, körperlich<br />

und geistig geeignete und vom<br />

Unternehmer beauftragte<br />

Personen betrauen.<br />

● Am Hang die Last immer<br />

bergseitig führen .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />

Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“ „Bauarbeiten und<br />

Arbeiten des Ausbaus“; „Fahrzeuge“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Beim Verfahren von Ladegeräten<br />

die Arbeitseinrichtung<br />

nahe über dem Boden halten.<br />

● Ist die Sicht des Fahrers eingeschränkt,<br />

Einweiser mit Warnkleidung<br />

einsetzen. Dieser muß<br />

sich im Sichtbereich des Fahrers,<br />

aber außerhalb des Gefahrbereichs<br />

aufhalten.<br />

● Sicherheitsabstände im<br />

Bereich von Böschungs- und<br />

Baugrubenwänden einhalten.<br />

Kippstellen ggf. durch Anfahrschwellen<br />

sichern.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

● Werden Lader als Abbruchgeräte<br />

bzw. Abbaugeräte vor<br />

einer Abbauwand eingesetzt,<br />

darf die Wandhöhe die Reichhöhe<br />

des Gerätes um nicht mehr<br />

als 1,00 m überschreiten.<br />

● Bei Betriebsende Arbeitseinrichtung<br />

absetzen und Bremsen<br />

einlegen bzw. Unterlegkeile verwenden.<br />

● Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

die Arbeitseinrichtungen<br />

von Erdbaumaschinen<br />

abstützen, z. B. durch<br />

Abstützböcke, Manschetten an<br />

Kolbenstangen .<br />

● Bei Knickgelenken-Maschinen<br />

ist das Knickgelenk ebenfalls<br />

festzulegen.<br />

● Sachkundigenprüfungen vor<br />

der ersten Inbetriebnahme und<br />

nach Bedarf, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich, durchführen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Lader bei Abbrucharbeiten<br />

● Fahrerplatz gegen herabfallende<br />

Gegenstände sichern,<br />

z. B. durch stabiles, normengerechtes<br />

Schutzdach.<br />

● Tragfähigkeit des Untergrundes<br />

feststellen, z. B. bei Arbeiten<br />

auf Geschoßdecken.<br />

2<br />

3


Hochdruckreiniger<br />

Gefahr<br />

Die Schneidwirkung des Hochdruckstrahles kann zu schweren Verletzungen<br />

führen.<br />

● Vor jeder Inbetriebnahme<br />

sind Spritzpistole,<br />

Schlauchleitungen und<br />

Sicherheitseinrichtungen, z. B.<br />

Druck- und Temperaturanzeige,<br />

auf augenscheinliche Mängel zu<br />

überprüfen.<br />

● Vor Einsatz prüfen, ob die<br />

austretende Flüssigkeit mit<br />

Produktresten auf gefährliche<br />

Weise reagieren kann,<br />

gegebenenfalls Schutzmaßnahmen<br />

treffen.<br />

1<br />

● Elektrisch betriebene<br />

Hochdruck-Reinigungsgeräte<br />

nur über besonderen<br />

Speisepunkt anschließen, z. B.<br />

Baustromverteiler mit Fl-Schutzschalter.<br />

● Bei Geräten mit<br />

Pumpenwechselsätzen darauf<br />

achten, dass Schlauchleitungen<br />

und Spritzeinrichtungen dem<br />

zulässigen Betriebsüberdruck<br />

des jeweiligen Pumpensatzes<br />

entsprechen.<br />

B 86<br />

● Nur einwandfreie<br />

Schlauchleitungen und<br />

Spritzeinrichtungen verwenden,<br />

die auf Grund ihrer<br />

Kennzeichnung für den zulässigen<br />

Betriebsüberdruck des<br />

Druckerzeugers ausgelegt sind.<br />

● Schlauchleitungen nur vom<br />

Fachpersonal, z. B. Hersteller<br />

oder Lieferer, einbinden und<br />

prüfen lassen.<br />

● Bei Betriebstemperaturen<br />

über 100° C muss an<br />

Schläuchen die max.<br />

zulässige Betriebstemperatur<br />

angegeben sein.<br />

● Größe und Anordnung der<br />

Düsen in den Spritzeinrichtungen<br />

gemäß<br />

Herstelleranweisung<br />

aufeinander abstimmen. Die<br />

Rückstoßkraft darf bei von<br />

Hand gehaltenen<br />

Spritzeinrichtungen 250 N (25<br />

kp) nicht überschreiten.<br />

● Schlauchleitungen nicht<br />

einklemmen, über scharfe<br />

Kanten führen, mit Fahrzeugen<br />

überfahren. Schlingenbildung,<br />

Zug- oder Biegebeanspruchung<br />

vermeiden.<br />

● Geräte nicht mit der<br />

Schlauchleitung ziehen.<br />

● Abzughebel der Spritzpistole<br />

oder Fußschalter der<br />

Spritzeinrichtung während des<br />

Betriebes nicht festsetzen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Gegenseitige Gefährdung bei<br />

gleichzeitigem Betrieb mehrerer<br />

Spritzeinrichtungen vermeiden.<br />

● Nicht von Anlegeleitern aus<br />

mit Hochdruck-Spritzeinrichtungen<br />

arbeiten, sondern z. B. von<br />

Gerüsten .<br />

● Hochdruckstrahl nie auf<br />

Personen richten.<br />

● Bei Arbeitsunterbrechung<br />

Spritzeinrichtung gegen unbeabsichtigtes<br />

Einschalten<br />

sichern.<br />

● Bei Düsenwechsel, vor Wartungs-<br />

und Instandsetzungsarbeiten<br />

sowie nach Beendigung<br />

der Arbeiten Gerät ausschalten,<br />

Wasserzufuhr absperren und<br />

System drucklos machen, z. B.<br />

Abzugshebel der Spritzpistole<br />

betätigen.<br />

● Persönliche Schutzausrüstungen<br />

benutzen, z. B. Stiefel,<br />

Hose, Handschuhe, Kopf- und<br />

Gesichtsschutz, ggf. auch<br />

Atemschutz .<br />

● Geräte nach Bedarf, nach<br />

einer Betriebsunterbrechung<br />

von mehr als 6 Monaten, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich<br />

durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert mit<br />

Hochdruckreinigungsgeräten<br />

arbeiten.<br />

2


Mörtelspritz- und<br />

Mörtelfördermaschinen<br />

Gefahr<br />

Nicht abgedeckte Einfüllöffnungen und unkontrollierter Mörtelaustritt bei<br />

Verstopfern sind oft Ursachen schwerer Verletzungen.<br />

● Bewegte Maschinenteile<br />

müssen gegen Berühren<br />

geschützt sein, Schutzhaube<br />

vor Inbetriebnahme schließen.<br />

● Einfüll- und Auslauföffnungen<br />

müssen mit Gitterrosten abgedeckt<br />

sein . Beim Nachrüsten<br />

Sicherheitsabstände einhalten<br />

(Tabelle).<br />

● Beim Öffnen der Gitterabdeckung<br />

müssen Rührwerk und<br />

Förderschnecke zwangsläufig<br />

2<br />

stillgesetzt und gegen Wiederanlaufen<br />

gesichert sein .<br />

Ausnahme: Druckluftbetriebene<br />

Mörtelfördermaschinen.<br />

● Maschinen standsicher aufstellen.<br />

Abgase von Verbrennungsmotoren<br />

dürfen nicht<br />

in den Arbeitsbereich der<br />

Beschäftigten gelangen.<br />

Evtl. Abgasrohre verlängern.<br />

● Elektrisch angetriebene Maschinen<br />

nur über einen beson-<br />

B 104<br />

deren Speisepunkt mit Schutzmaßnahmen<br />

anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit<br />

Fl-Schutzschalter.<br />

● Schläuche, Rohre und Kupplungen<br />

müssen gekennzeichnet<br />

sein und zur Maschine passen.<br />

● Förderleitungen (Schläuche<br />

und Rohre) nur mit gut gesäuberten<br />

Sicherheitskupplungen<br />

verbinden. Dichtungen nicht<br />

vergessen . ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

3<br />

4


● Förderleitungen<br />

– so führen und verlegen, dass<br />

Beschädigungen und<br />

Verstopfer vermieden<br />

werden. Schläuche nicht über<br />

scharfe Kanten ziehen oder<br />

abknicken. Krümmungsradius<br />

von Rohrleitungen > 6-facher<br />

Leitungsdurchmesser.<br />

– nur an solchen Konstruktionsteilen<br />

befestigen, die die<br />

durch den Betrieb auftretenden<br />

Kräfte aufnehmen<br />

können. Schlauchhaken<br />

verwenden .<br />

● Fördersystem (Windkessel,<br />

Förderleitungen) vor dem<br />

Abklopfen und Öffnen drucklos<br />

machen und Drucklosigkeit<br />

feststellen, z. B. durch<br />

Manometer am Druckstutzen<br />

der Maschine.<br />

● Gitterabdeckung erst<br />

entfernen, wenn Förderschnecke<br />

oder Rührwerk stillsteht<br />

und gegen Wiederanlaufen<br />

gesichert ist, z. B. bei<br />

Verstopfern und Reinigung.<br />

● Verstopfungen gemäß<br />

Betriebsanleitung beseitigen,<br />

ggf. durch Rückwärtspumpen<br />

Druck in der Förderleitung<br />

abbauen. Sicherheitskupplungen<br />

vor dem Öffnen mit<br />

reißfester Folie abdecken.<br />

Personen dürfen sich nur dort<br />

aufhalten, wo sie von<br />

austretendem Mörtel nicht<br />

getroffen werden können.<br />

● Bei Spritzarbeiten und beim<br />

Beseitigen von Verstopfern<br />

Schutzbrille tragen .<br />

● Gehörschutz benutzen, wenn<br />

der Beurteilungspegel mehr als<br />

80 dB(A) beträgt.<br />

● Maschinen und Förderleitungen<br />

nach Bedarf,<br />

mindestens jedoch einmal<br />

jährlich, durch einen<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

● Druckbehälter<br />

(Windkessel) regelmäßig durch<br />

Sachverständigen prüfen<br />

lassen. Prüffristen beachten.<br />

● Hautschutz beachten: Vor<br />

der Arbeit gezielter Hautschutz,<br />

nach der Arbeit richtige Hautreinigung,<br />

nach der Reinigung<br />

sorgsame Hautpflege.<br />

5<br />

H<br />

Sicherheitsabstände bei Gitterrosten und Gitterstäben<br />

Geräteart<br />

Gitterroste<br />

b H<br />

Förder- und Spritzmaschinen<br />

mit Pumpen<br />

65 120<br />

Förder- und Spritzmaschinen<br />

mit pneumatischer Förderung<br />

Hierin bedeutet:<br />

b = größte lichte Maschenweite des Gitterrostes in mm,<br />

H = kleinster Abstand der Abdeckung von der Quetschstelle<br />

zwischen Mischwerkzeug bzw. Rührwerk und Mischgefäß- bzw.<br />

Aufgabebehälterwandung in mm.<br />

80<br />

120<br />

1


Glättmaschinen<br />

Gefahr<br />

Rotierende Arbeitswerkzeuge können<br />

Verletzungen verursachen.<br />

5<br />

● Deichsel mit Höhenverstellung<br />

auf Größe des Beschäftigten<br />

einstellen und abklappbare<br />

Deichsel verriegeln .<br />

● Schutzkorb bzw. Abdeckung<br />

auf ordnungsgemäße Befestigung<br />

überprüfen.<br />

2<br />

3<br />

● Maschine stets mit beiden<br />

Händen führen.<br />

● Mit möglichst geringer Drehzahl<br />

vorglätten.<br />

● Im Gefahrbereich der Glättmaschine<br />

dürfen sich während<br />

des Betriebes keine ➭<br />

B 109<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Lärm“<br />

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1<br />

3<br />

5


Personen aufhalten .<br />

Sicherheitsabstand des<br />

Bedieners ≥ 0,85 m.<br />

● Glättflügel während des<br />

Betriebes nur vom Handgriff an<br />

der Führungsdeichsel aus verstellen.<br />

Anderenfalls Antrieb<br />

stillsetzen.<br />

● Glättmaschine nicht auf dem<br />

zu glättenden Material abstellen.<br />

● Transport der Glättmaschine<br />

nur an den dafür vorgesehenen<br />

Handgriffen bzw. Anschlagösen<br />

für Hebezeugbetrieb vornehmen<br />

. Glättflügel bzw. -teller<br />

und andere Maschinenteile<br />

gegen Herabfallen sichern.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Glättmaschinen mit<br />

Verbrennungsmotoren<br />

● Beim Anlassen die Führungsdeichsel<br />

mit einer Hand festhalten.<br />

● Nicht mit eingerasteter<br />

Sicherheitsschaltung arbeiten.<br />

● Motor nicht im Schlupfbereich<br />

der Fliehkraftkupplung<br />

arbeiten lassen.<br />

3<br />

4<br />

● Auswechseln der Glättflügel<br />

bzw. -teller nur bei Stillstand<br />

des Antriebsmotors .<br />

● Gehörschutz benutzen .<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn der<br />

Beurteilungspegel von 80 dB (A)<br />

überschritten wird.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Glättmaschinen mit<br />

Elektromotoren<br />

● Glättmaschinen nur über<br />

besondere Speisepunkte mit<br />

Schutzmaßnahme anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit<br />

FI-Schutzeinrichtung.<br />

● Vor Beginn der Glättarbeiten<br />

Drehrichtung der Werkzeuge<br />

prüfen.<br />

● Vor Auswechseln der Glättflügel<br />

bzw. -teller Netzstecker<br />

ziehen.<br />

● Elektrische Reparaturen nur<br />

von Elektrofachkräften ausführen<br />

lassen.


Mischmaschinen<br />

Gefahr<br />

Werden die vorhandenen Schutzeinrichtungen außer Kraft gesetzt oder<br />

entfernt, besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />

● Mischmaschinen eben und<br />

standsicher aufstellen.<br />

● Arbeitsplätze an<br />

Mischmaschinen gegen<br />

herabfallende Gegenstände<br />

schützen.<br />

● Elektrisch betriebene<br />

Mischmaschinen nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt mit<br />

1<br />

Schutzmaßnahme<br />

anschließen, z. B.<br />

Baustromverteiler mit<br />

Fl-Schutzschalter.<br />

Ausnahme: Schutzisolierte<br />

Mischmaschinen.<br />

● Durch Probelauf Drehrichtung<br />

der Mischwerkzeuge<br />

überprüfen.<br />

B 119<br />

● Bei Instandhaltungsarbeiten<br />

Antriebe stillsetzen und gegen<br />

Wiedereinschalten sichern.<br />

Bedienungsanleitung des<br />

Herstellers beachten.<br />

Berührungsschutz an<br />

Verbrennungsmotoren und<br />

Auspuffanlagen nicht entfernen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2


4<br />

3<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Freifallmischer<br />

● Die Einzugsstellen an den<br />

Antriebsrädern, insbesondere<br />

zwischen Antriebszahnrad- und<br />

Trommelzahnkranz, müssen<br />

verdeckt sein .<br />

● Nicht mit der Hand oder mit<br />

Werkzeugen in die laufende<br />

Trommel greifen.<br />

● Nach Keilriemenwechsel<br />

Schutzabdeckung wieder<br />

anbringen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Tellermischer<br />

● Die Einfüllöffnungen müssen<br />

durch Verdeckungen <br />

gesichert sein.<br />

● Die Auslauföffungen müssen<br />

durch einen Trichter oder ein<br />

Schutzschild, jeweils versehen<br />

mit einem Gitter, gesichert<br />

sein: Gittermaschenweite max.<br />

70 mm, Abstand zur<br />

Quetschstelle mindestens 150<br />

mm. Bei einer Gittermaschenweite<br />

von 40 mm muss der<br />

Abstand zur Quetschstelle<br />

mindestens 120 mm betragen.<br />

● Bei geöffneter Stellung der<br />

Verdeckungen muss zwangsläufig<br />

verhindert sein, daß die<br />

Mischwerkzeuge wieder<br />

anlaufen. Die Verdeckung so<br />

sichern, dass sie nicht<br />

unbeabsichtigt zufallen kann.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Stetigmischer<br />

● Beim Befüllen mit Sackware<br />

muss die Einfüllöffnung wie bei<br />

den Tellermischern durch<br />

Verdeckungen gesichert<br />

bleiben.<br />

● Die Auslauföffnung muss<br />

durch Auslauftrichter gegen<br />

Hineingreifen gesichert bleiben.<br />

● Vor dem Abnehmen des<br />

Mischrohres Antrieb abstellen<br />

bzw. Maschine vom Netz<br />

trennen.


Tisch- und<br />

Formatkreissägen<br />

Gefahr<br />

Durch Nichtbenutzen von Hilfseinrichtungen und Anbauteilen sowie durch<br />

falsches Bedienen kann es zu schweren Unfällen kommen.<br />

● Spaltkeil nach Größe und<br />

Dicke des Sägeblattes auswählen<br />

und einsetzen. Der Abstand<br />

zum Zahnkranz darf höchstens<br />

10 mm betragen.<br />

Spaltkeileinstellung ca. 2 mm<br />

unter der höchsten Sägezahnspitze.<br />

● Beim Verdecktschneiden und<br />

Nuten sowie beim Einsatz eines<br />

Vorschubapparates muss der<br />

Spaltkeil als Rückschlagsicherung<br />

verwendet werden .<br />

● Schutzhaube so einstellen,<br />

dass nur der zum Schneiden<br />

4<br />

1<br />

3<br />

des Werkstückes erforderliche<br />

Spalt offen bleibt .<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen .<br />

● Hilfseinrichtungen auch bei<br />

Einzelstücken benutzen, z.B.<br />

– Tischverlängerung zum<br />

Schneiden langer<br />

Werkstücke,<br />

– Niederhalter (Klemmschuh)<br />

zum Besäumen und<br />

Auftrennen,<br />

– Parallelanschlag ,<br />

5<br />

6<br />

B 125<br />

– Winkelanschlag zum Schneiden<br />

kurzer Werkstücke und<br />

für Querschnitte,<br />

– Schiebestock zum<br />

Schneiden schmaler Werkstücke<br />

(Breite < 120 mm),<br />

– Rückschlagklotz und<br />

Begrenzungsklotz beim<br />

Einsetzschneiden,<br />

– Schiebeholz oder Zuführlade<br />

mit auswechselbarem<br />

Handgriff zum Schneiden<br />

schmaler Leisten,<br />

– Abweisleiste zum<br />

Abweisen von Werkstückabschnitten<br />

vom Sägeblatt,<br />

– Vorrichtung mit Druckfeder<br />

zum Schneiden von Dreikantleisten,<br />

– Keilschneidlade zum<br />

Schneiden von Keilen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz u. ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2


7<br />

8<br />

● Werkzeugträger (Welle)<br />

festsetzen, wenn Sägeblatt<br />

gewechselt wird.<br />

● Beim Ausführen von<br />

Schrägschnitten vergrößerte<br />

Schutzhaube benutzen .<br />

● Schmale Werkstücke mit<br />

Schiebestock bis hinter den<br />

Spaltkeil durchschieben .<br />

● Beim Querschneiden kurzer<br />

Werkstücke aufsteigenden Teil<br />

des Zahnkranzes durch<br />

Abweisleiste sichern .<br />

● Beim Querschneiden von<br />

kurzen Werkstücken mit<br />

Parallelanschlag darf dieser<br />

maximal bis Vorderkante<br />

Sägeblatt eingestellt sein<br />

(verkürzter Anschlag).<br />

● Beim Nuten mit<br />

Nutwerkzeugen dem Werkzeug<br />

angepasste Tischeinlage<br />

benutzen.<br />

● Beim Einsetzschneiden<br />

Werkstück nicht verkanten;<br />

Rückschlagsicherung<br />

anbringen, z.B. Queranschlag,<br />

Rückschlagklotz.<br />

● Tischeinlage auswechseln,<br />

wenn beiderseits der<br />

Schnittfuge ein Spalt von<br />

> 3 mm vorhanden ist. Bei<br />

Maschinen mit schrägstellbarem<br />

Sägeblatt darf der Spalt<br />

höchstens 6 mm betragen.<br />

● Nur Tischeinlagen aus leicht<br />

zerspanbarem Material<br />

benutzen.<br />

● Standplatz beim Arbeiten<br />

seitlich vom Gefahrbereich<br />

● Splitter, Späne und<br />

Abfälle nicht mit der Hand aus<br />

dem Sägeblattbereich<br />

entfernen.<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Beim Werkstückvorschub<br />

Hände flach auf das Werkstück<br />

legen, Finger nicht spreizen.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

Lärmbereiche kennzeichnen.<br />

● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />

Maschine<br />

abschalten.<br />

● Vor Reinigungs- und<br />

Wartungsarbeiten Maschine<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Einschalten sichern.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die<br />

Beschäftigten in Lärmbereichen<br />

tätig sind.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kreissägeblätter<br />

● Nur Kreissägeblätter<br />

verwenden, die mit dem Namen<br />

oder Zeichen des Herstellers<br />

gekennzeichnet sind.<br />

● Bei Verbundkreissägeblättern<br />

muss zusätzlich die höchstzulässige<br />

Drehzahl angegeben<br />

sein. Angegebene Drehzahl<br />

nicht überschreiten.<br />

● Lärmarme Sägeblätter<br />

benutzen.<br />

● Beschädigte Sägeblätter,<br />

z.B. solche mit Rissen,<br />

Verformungen, Brandflecken,<br />

aussortieren.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht<br />

eines Fachkundigen und wenn<br />

es die Berufsausbildung<br />

erfordert an Tisch- und<br />

Formatkreissägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Pendelkreissägen<br />

Auslegerkreissägen<br />

B 126<br />

Gefahr<br />

Beim Hineingreifen in die Schneidebene können schwere Verletzungen an<br />

den Händen verursacht werden.<br />

● Auf richtige Anbringung und<br />

Einstellung der Schutzhaube<br />

achten. Sie muss mindestens<br />

bis zur Unterkante der<br />

Spannflansche reichen .<br />

● In Ausgangsstellung muss<br />

das gesamte Sägeblatt verkleidet<br />

sein, d. h. hinter dem Werk-<br />

3<br />

2<br />

1<br />

stückanschlag muß auch für<br />

den unteren Teil des Sägeblattes<br />

eine Verkleidung angebracht<br />

sein .<br />

● Schlitzbreite im Werkstückanschlag<br />

für Austritt des Sägeblattes<br />

so schmal wie<br />

möglich .<br />

8<br />

● Ausschlag des Sägeaggregates<br />

auf Tischbreite begrenzen.<br />

Ausnahme: Zahnkranz des<br />

Sägeblattes wird durch Schutzeinrichtung<br />

verdeckt, wenn dieser<br />

über den vorderen Tischrand<br />

hinausragt, z. B. durch<br />

Tischverbreiterung .<br />

● Maschine so einrichten, dass<br />

die Säge nach dem Schnitt<br />

selbsttätig in die Ausgangsstellung<br />

zurückkehrt und dort festgehalten<br />

wird, z. B. durch Einrastklinke<br />

mit Rückholfeder.<br />

● Beiderseits der Schneidebene<br />

müssen über die gesamte<br />

Breite im Tisch Auflagen aus<br />

leicht zerspanbarem Material<br />

vorhanden sein, z. B. aus Holz,<br />

Kunststoff .<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen .<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

Lärmbereiche kennzeichnen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig<br />

sind.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

4<br />

7<br />


2<br />

3<br />

5<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Maschinen mit kraftbetriebenem<br />

Vorschub<br />

● Nur Maschinen benutzen,<br />

bei denen während des<br />

Werkzeugvorschubes ein<br />

Hineingreifen in die<br />

Schneidebene vermieden wird,<br />

z. B. Maschinen mit<br />

Zweihandschaltungen .<br />

● Zweihandschaltungen<br />

müssen unmittelbar neben dem<br />

Schneidbereich liegen und so<br />

angeordnet, beschaffen und<br />

gestaltet sein, dass<br />

– für die Betätigung beide<br />

Hände erforderlich sind,<br />

– die Bedienelemente während<br />

des gesamten Arbeitsganges<br />

betätigt werden müssen,<br />

– beim Loslassen auch nur<br />

eines Bedienelementes der<br />

Werkzeugvorschub<br />

unterbrochen und<br />

umgekehrt wird,<br />

– für jeden Arbeitsgang die<br />

Bedienelemente erneut<br />

betätigt werden müssen.<br />

● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />

gegen<br />

Ausweichen sichern, z. B.<br />

durch Niederhalter,<br />

Spannzylinder .<br />

● Darauf achten, dass<br />

Maschinen nach dem<br />

6<br />

1<br />

Sägevorgang vollständig in die<br />

Ausgangsstellung zurückgehen<br />

und dort selbsttätig<br />

festgehalten werden.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kreissägeblätter<br />

● Nur Kreissägeblätter verwenden,<br />

die mit dem Namen oder<br />

Zeichen des Herstellers gekennzeichnet<br />

sind. Der Spanwinkel<br />

muss < 0° sein.<br />

● Bei Verbundkreissägeblättern<br />

muss zusätzlich die höchstzulässige<br />

Drehzahl angegeben<br />

sein. Angegebene Drehzahl<br />

nicht überschreiten.<br />

● Lärmarme Sägeblätter<br />

benutzen.<br />

● Beschädigte Sägeblätter,<br />

z. B. solche mit Rissen,<br />

Verformungen, Brandflecken,<br />

aussortieren.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Pendel- und Auslegerkreissägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.<br />

4


Kappsägen<br />

B 127<br />

Gefahr<br />

Beim Bearbeiten kleiner Werkstücke kommt es oft zu Finger- und<br />

Handrückenverletzungen.<br />

● Der zum Schneiden erforderliche<br />

Teil des Sägeblattes muss<br />

in der Ausgangsstellung<br />

verkleidet sein, z. B. durch<br />

– Pendelschutzhauben ,<br />

– beiderseits des Zahnkranzes<br />

angeordnete Verdeckungen.<br />

● Bewegliche Zahnkranzverdeckungen<br />

müssen in der<br />

Ausgangsstellung verriegelt<br />

sein.<br />

2<br />

● Sägeblätter müssen bis auf<br />

die größtmögliche Schnitthöhe<br />

durch feste Schutzhauben<br />

verkleidet sein .<br />

● Werkstückanschlag so<br />

einrichten, dass der Spalt zum<br />

Durchtritt des Sägeblattes so<br />

schmal wie möglich ist. Der<br />

Werkstückanschlag muss über<br />

die gesamte Tischlänge<br />

reichen .<br />

1<br />

● Bei Maschinen, die von<br />

hinten schneiden, muss<br />

– die Schneidebene verdeckt<br />

sein,<br />

– das Sägeblatt in Ruhestellung<br />

hinter der Werkstückanlage<br />

verdeckt liegen.<br />

● Bei langen Werkstücken<br />

Kippgefahr durch zusätzliche<br />

Auflage der Werkstücke verhindern.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen .<br />

● Auf sichere Hand- bzw.<br />

Fingerhaltung achten.<br />

Achtung: Besondere Vorsicht<br />

bei Gehrungsschnitten.<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Splitter, Späne und Abfälle<br />

nicht mit der Hand aus dem<br />

Gefahrenbereich entfernen.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

Lärmbereiche kennzeichnen.<br />

● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />

Maschine abschalten.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn<br />

die Beschäftigten in<br />

Lärmbereichen tätig sind.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

3<br />


5<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Maschinen mit kraftbetriebenem<br />

Vorschub<br />

● Nur Maschinen benutzen, bei<br />

denen während des<br />

Werkzeugvorschubes<br />

ein Hineingreifen in die<br />

Schneidebene vermieden wird,<br />

z. B. Maschinen mit<br />

Zweihandschaltungen .<br />

● Zweihandschaltungen<br />

müssen unmittelbar neben dem<br />

Schneidbereich liegen und so<br />

angeordnet, beschaffen und<br />

gestaltet sein, dass<br />

– für die Betätigung beide<br />

Hände erforderlich sind,<br />

– die Bedienelemente während<br />

des gesamten Arbeitsganges<br />

betätigt werden müssen,<br />

– beim Loslassen auch nur<br />

eines Bedienelementes der<br />

Werkzeugvorschub<br />

unterbrochen und<br />

umgekehrt wird,<br />

– für jeden Arbeitsgang die<br />

Bedienelemente erneut<br />

betätigt werden müssen.<br />

● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />

gegen<br />

Ausweichen sichern,<br />

z. B. durch Niederhalter,<br />

Spannzylinder .<br />

● Darauf achten, dass<br />

Maschinen nach dem<br />

Sägevorgang vollständig in die<br />

Ausgangsstellung zurückgehen<br />

und dort selbsttätig<br />

festgehalten werden.<br />

6<br />

1<br />

2<br />

4<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kreissägeblätter<br />

● Nur Sägeblätter verwenden,<br />

die mit dem Namen oder<br />

Zeichen des Herstellers<br />

gekennzeichnet sind.<br />

● Sägeblätter aus hochlegiertem<br />

Schnellarbeitsstahl (HSS)<br />

nur verwenden, wenn<br />

– das Werkstück durch Niederhalter<br />

festgespannt ist,<br />

– das Sägeblatt mit einer<br />

Schutzhaube versehen ist,<br />

– die Umfangsgeschwindigkeit<br />

des Sägeblattes bei höchster<br />

Drehzahl ≤ 40 m/sec<br />

beträgt.<br />

● Lärmarme Sägeblätter<br />

benutzen.<br />

● Beschädigte Sägeblätter,<br />

z. B. solche mit Rissen,<br />

Verformungen, Brandflecken,<br />

aussortieren.<br />

● Bei Verbundkreissägeblättern<br />

muss zusätzlich die<br />

höchstzulässige Drehzahl<br />

angegeben sein. Angegebene<br />

Drehzahl nicht überschreiten.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Kappsägemaschinen arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Bandsägen<br />

Gefahr<br />

Das Verkanten von Werkstücken kann zum Reißen des Bandsägeblattes führen<br />

und schwere Verletzungen verursachen.<br />

Sägeblattführungen<br />

einstellen :<br />

– Seitenführung bis dicht an<br />

den Zahngrund heranstellen,<br />

– Rückenrolle auf ca. 0,5 mm<br />

Abstand zum Sägeblatt<br />

einstellen. Die Rückenrolle<br />

soll nur während des<br />

Schneidvorganges mitlaufen.<br />

● Höhenverstellbare<br />

Verdeckung entsprechend dem<br />

4<br />

2<br />

zu bearbeitenden Werkstück<br />

einstellen .<br />

● Darauf achten, dass das<br />

Sägeblatt bis auf den zum<br />

Schneiden benötigten Teil<br />

verkleidet ist.<br />

● Sägeblattdicke in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Rollendurchmesser auswählen<br />

(ca. 1/1000 des<br />

Rollendurchmessers).<br />

B 128<br />

● Schmale Sägeblätter nur<br />

zum Bogenschneiden benutzen.<br />

● Beim Werkstückverschub<br />

Hände flach auf das Werkstück<br />

legen, Finger nicht spreizen.<br />

● Werkstück nicht zurückziehen,<br />

weil hierdurch das<br />

Sägeblatt von den Rollen<br />

ablaufen kann.<br />

● Werkstücke so vorschieben,<br />

dass sich die Schnittfuge nicht<br />

schließt.<br />

● Bei Hochkantquerschnitten<br />

immer die untere Kante dem<br />

Sägeblatt zuerst zuführen.<br />

● Hilfseinrichtungen auch bei<br />

Einzelstücken benutzen, z. B.<br />

– Tischverlängerungen<br />

beim Auftrennen langer<br />

Werkstücke ,<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

5<br />

3<br />

~ 0,5 mm<br />

1<br />

Richtwert ca. 2 mm


8<br />

2<br />

– Anschlag und Anlagewinkel<br />

zum seitlichen<br />

Abstützen langer und hoher<br />

Werkstücke,<br />

– Keilstütze zum Schneiden<br />

von Rundhölzern ,<br />

–Vorrichtung zum Schneiden<br />

von Dreiecksleisten,<br />

– Keilschneidlade zum<br />

Schneiden von Keilen,<br />

– Zuführholz zum<br />

Vorschieben schmaler<br />

Werkstücke .<br />

4<br />

7<br />

2<br />

6<br />

● Tischeinlage auswechseln,<br />

– wenn sie nicht mehr mit der<br />

Tischoberfläche bündig ist,<br />

– wenn beiderseits der<br />

Schnittfuge ein Spalt von<br />

> 3 mm vorhanden ist.<br />

Ausnahme: Maschinen mit<br />

schrägstellbarem Tisch.<br />

● Nur Tischeinlagen aus Holz<br />

oder Kunststoff benutzen.<br />

● Bandspannung beobachten<br />

und Bandsägeblatt ggf.<br />

nachspannen.<br />

2<br />

4<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten<br />

und Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine<br />

öffnen .<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Splitter, Späne und Abfälle<br />

nicht mit der Hand aus dem<br />

Gefahrenbereich entfernen.<br />

● Auch bei kurzen<br />

Unterbrechungen Maschine<br />

abschalten; nachlaufendes<br />

Sägeblatt verdecken.<br />

● Vor Reinigungs- und<br />

Wartungsarbeiten Maschine<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Einschalten sichern.<br />

● Gehörschutz und<br />

Sicherheitsschuhe benutzen,<br />

Lärmbereiche<br />

kennzeichnen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Bandsägeblätter<br />

● Keine rissigen Sägeblätter<br />

verwenden.<br />

● Nur gleichmäßig<br />

geschränkte und scharfe<br />

Sägeblätter verwenden. Bei<br />

Bandsägeblättern, die stumpf<br />

sind, Schärf- und Schränkfehler<br />

haben, besteht<br />

Rissgefahr.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht<br />

eines Fachkundigen und wenn<br />

es die Berufsausbildung<br />

erfordert an Bandsägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die<br />

Beschäftigten in Lärmbereichen<br />

tätig sind.


Hobelmaschinen<br />

B 129<br />

Gefahr<br />

Bei Nichtbenutzung von Schutzeinrichtungen besteht erhöhte Unfallgefahr.<br />

● Nur Hobelmessersätze mit<br />

gleichen Abmessungen und<br />

gleichem Gewicht einsetzen<br />

(Unwuchtgefahr).<br />

1<br />

4<br />

7<br />

● Gleichmäßigen Messerüberstand<br />

mit Lehre einstellen .<br />

● Hobelmesser vor dem<br />

Einbau entfetten.<br />

3<br />

● Auf formschlüssige Hobelmesserbefestigung<br />

achten,<br />

wenn die Messerwellenbreite<br />

geringer als der dreifache<br />

Durchmesser des<br />

Schneidenflugkreises ist.<br />

● Befestigungsschrauben nur<br />

mit zugehörigem Werkzeug in<br />

der Reihenfolge von der Mitte<br />

nach außen anziehen.<br />

● Vor jedem Messerwechsel<br />

und vor Wartungsarbeiten<br />

Maschinen gegen Einschalten<br />

sichern.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen .<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Splitter, Späne und Abfälle<br />

nicht mit der Hand aus dem<br />

Gefahrenbereich entfernen.<br />

● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />

Maschine abschalten.<br />

● Vor Reinigungs- und<br />

Wartungsarbeiten Maschine<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Einschalten sichern.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn<br />

die Beschäftigten in Lärmbereichen<br />

tätig sind.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

11<br />


7<br />

6<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Abrichthobelmaschinen<br />

● Hobelmesserwellen in Klappenbauweise<br />

sind unzulässig.<br />

● Beim Einsetzen der Messer<br />

auf max. 1,1 mm Schneidenüberstand<br />

achten .<br />

● Einspanntiefe von nachschleifbaren<br />

Hobelmessern mit<br />

kraftschlüssiger Befestigung<br />

gemäß Herstellerangabe. Bei<br />

Hobelmessern ohne Angabe<br />

der Einspanntiefe mindestens<br />

15 mm.<br />

● Abstand zwischen Schneidenflugkreis<br />

und Tischlippen höchstens<br />

5 mm .<br />

● Nicht zum Arbeitsgang erforderliche<br />

Messerwellenteile vor<br />

und hinter dem Anschlag durch<br />

Schutzeinrichtungen, z. B.<br />

schwenkbare Messerwellenverdeckungen<br />

, Klappenverdeckungen<br />

oder Schutzbrücke<br />

verdecken.<br />

● Beim Werkstückvorschub<br />

Hände flach auf das Werkstück<br />

legen, Finger nicht spreizen.<br />

Werkstückkanten nicht umfassen.<br />

● Einsetzarbeiten nur mit Rückschlagsicherung<br />

ausführen.<br />

● Fügeleiste und Hilfsanschlag<br />

zum Abrichten und<br />

5<br />

9<br />

8<br />

Fügen schmaler Werkstücke<br />

benutzen.<br />

● Kurze Werkstücke (< 40 cm)<br />

mit Zuführlade abrichten .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Dickenhobelmaschinen<br />

● Antriebselemente und<br />

Messerwelle gegen Berührung<br />

sichern.<br />

● Werkstückrückschläge durch<br />

intakte Greiferrückschlagsicherungen<br />

verhindern. Greifer müssen<br />

frei beweglich und dürfen<br />

nicht abgenutzt sein.<br />

5<br />

2<br />

10<br />

● Falls die Werkstücke unterschiedlich<br />

dick sind, dürfen bei<br />

starren Einzugswalzen und<br />

Druckbalken nur zwei<br />

Werkstücke gleichzeitig bearbeitet<br />

werden. Dabei sind die<br />

Werkstücke an den Außenseiten<br />

der Einschuböffnungen<br />

zuzuführen. Bei Maschinen mit<br />

Gliedereinzugswalzen und<br />

Gliederdruckbalken dürfen mehrere<br />

Werkstücke gleichzeitig<br />

bearbeitet werden.<br />

● Bei Störungen nicht in den<br />

Rückschlagbereich hineinsehen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Handhobelmaschinen<br />

● Auf sichere Werkstückauflage<br />

achten.<br />

● Sicheren Standplatz einnehmen.<br />

● Bei stationärem Einsatz<br />

Anschlag- und Werkzeugverdekkung<br />

verwenden.<br />

● Verstopfung der Späneauswurföffnung<br />

erst nach Stillstand<br />

beheben, vorher Netzstecker<br />

ziehen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Abrichtdickenhobelmaschinen<br />

● Aufgeklappte Tische gegen<br />

Zurückfallen sichern .<br />

● Bei Verwendung als Dickenhobelmaschine<br />

Abdeckung<br />

montieren .<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16<br />

Jahre dürfen nur unter Aufsicht<br />

eines Fachkundigen und<br />

wenn es die Berufsausbildung<br />

erfordert an den Hobelmaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Fräsmaschinen<br />

Gefahr<br />

Werden Schutzeinrichtungen nicht benutzt und mangelhafte bzw.<br />

ungeeignete Fräswerkzeuge eingesetzt, besteht erhöhte Verletzungsgefahr<br />

für die Hände.<br />

● Nur mit „Handvorschub“<br />

gekennzeichnete Werkzeuge<br />

mit Schneidenüberstand von<br />

max. 1,1 mm verwenden .<br />

● Die auf dem Fräswerkzeug<br />

angegebene höchstzulässige<br />

Drehzahl oder der angegebene<br />

Drehzahlbereich darf<br />

10<br />

7<br />

2<br />

1<br />

5<br />

nicht überschritten werden.<br />

Bei angegebenem Drehzahlbereich<br />

darf die untere Drehzahlgrenze<br />

nicht unterschritten<br />

werden .<br />

● Einstellarbeiten nur bei Werkzeugstillstand<br />

mit Messwinkel<br />

oder Messuhr durchführen.<br />

6<br />

3<br />

B 130<br />

● Auf scharfe Werkzeuge und<br />

saubere fettfreie Spannflächen<br />

achten.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen .<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

● Splitter, Späne und Abfälle<br />

nicht mit der Hand aus dem<br />

Gefahrbereich entfernen.<br />

● Beim Werkstückvorschub<br />

Hände flach auf das Werkstück<br />

legen, Finger nicht spreizen.<br />

● Beschäftigte nach Bedarf,<br />

mindestens jedoch einmal<br />

jährlich unterweisen.<br />

● Auch bei kurzer Unterbrechung<br />

Maschine abschalten.<br />

● Vor Reinigungs- und<br />

Wartungsarbeiten Maschine<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Einschalten sichern.<br />

● Gehörschutz und Sicherheitsschuhe<br />

benutzen, Lärmbereiche<br />

kennzeichnen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig<br />

sind.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

4<br />


8<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Tischfräsmaschinen<br />

● Drehzahl nach Werkzeug<br />

und Arbeitsgang wählen.<br />

● Fräswerkzeug<br />

möglichst tief einspannen.<br />

● Bei Maschinen mit<br />

Rechts-/Linkslauf vor<br />

Aufsetzen der Fräsdornmutter<br />

Verdrehsicherung<br />

einsetzen.<br />

● Fräserdorne mit Oberlagerzapfen<br />

nur mit Oberlager<br />

benutzen.<br />

● Tischöffnungen durch<br />

Einlegeringe dem Werkzeugdurchmesser<br />

anpassen.<br />

● Fräswerkzeug vor dem<br />

Anschlag verdecken .<br />

Hintere und obere Werkzeugverdeckung<br />

schließen .<br />

● Fräsanschlaghälften so dicht<br />

wie möglich an das Werkzeug<br />

heranstellen und sicher<br />

befestigen .<br />

● Bei Bearbeitung kurzer<br />

Werkstücke Anschlaghälften<br />

überbrücken.<br />

● Hilfseinrichtungen<br />

benutzen<br />

– Schutzkasten mit Winkelbrett<br />

für Schlitz- und Zapfenschneidarbeiten,<br />

– Schutzringe für Arbeiten am<br />

Anlaufring,<br />

9<br />

– Druckkämme und Tischverlängerungen<br />

für das Fräsen<br />

langer Werkstücke.<br />

● Handabweisbügel entsprechend<br />

der Werkstückhöhe<br />

anbringen. Abstand zum<br />

Schneidenflugkreis ≥ 15 mm.<br />

● Das Arbeiten mit dem<br />

Vorschubapparat ist auch<br />

„Handvorschub“.<br />

● Vorschubapparat <br />

leicht gegen Vorschubrichtung<br />

geneigt einstellen (Neigung<br />

ca. 5°). Öffnung zum<br />

Anschlag möglichst gering<br />

halten.<br />

● Beim Einsatzfräsen den<br />

Werkstückabmessungen<br />

angepasste Rückschlagsicherung<br />

verwenden . Für<br />

kurze Werkstücke zusätzlich<br />

Spannlade benutzen.<br />

● Beim Fräsen schmaler<br />

Querseiten Werkstück nur mit<br />

Schiebeholz zuführen. Lange<br />

Werkstücke gegen Kippen<br />

sichern.<br />

● Werkstücke mit kleinem<br />

Querschnitt nur mit Zuführlade<br />

bearbeiten.<br />

● Zum Fräsen schmaler Nuten<br />

Nutfräser verwenden (keine<br />

Kreissägeblätter).<br />

● Beim Probefräsen nie ohne<br />

Schutzvorrichtung arbeiten.<br />

3<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Handfräsmaschinen<br />

● Werkstück gegen Verschieben<br />

sichern.<br />

● Hilfsanschläge zur sicheren<br />

Maschinenführung benutzen.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Fräsmaschinen arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahre<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.<br />

2


Abbundkreissägen<br />

Abbundanlagen<br />

Gefahr<br />

Unwirksame Schutzeinrichtungen führen oft zu schweren Hand- und<br />

Fingerverletzungen.<br />

2<br />

7<br />

4<br />

3<br />

6<br />

B 131<br />

● Das Sägeblatt oder das<br />

aufgespannte Fräswerkzeug<br />

muss in der Ausgangsstellung<br />

bis auf die Austrittsöffnung<br />

verkleidet sein .<br />

● Nach dem Schnitt muss das<br />

Werkzeug von selbst in die<br />

Ausgangsstellung zurückkehren<br />

und dort selbsttätig gehalten<br />

werden.<br />

● Lässt sich das<br />

Sägeaggregat um mehr als 45°<br />

schwenken, muss zusätzlich<br />

ein Sicherheitsbügel zur<br />

Umwehrung des Sägeblattes<br />

vorhanden sein.<br />

● Ausschlag des<br />

Sägeaggregats auf<br />

Tischbreite begrenzen.<br />

Ausnahme: Es ist ein<br />

Sicherheitsbügel vorhanden,<br />

der eine gefährliche<br />

Annäherung von Personen<br />

verhindert.<br />

● Laufwagen vor Beginn des<br />

Sägeganges feststellen .<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber im Absaugstutzen der<br />

Maschine öffnen .<br />

● Eng anliegende Kleidung<br />

tragen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

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5<br />


● Gehörschutz benutzen, Lärmbereiche<br />

kennzeichnen .<br />

● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />

Maschine abschalten.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />

wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig sind.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Maschinen mit kraftbetriebenem<br />

Vorschub<br />

● Nur Maschinen benutzen, bei<br />

denen während des Werkzeugvorschubes<br />

ein Hineingreifen in<br />

die Schneidebene vermieden<br />

1<br />

wird, z. B. Maschinen mit Zweihandschaltungen<br />

oder<br />

Vorschubauslösung mittels<br />

Fußschalter.<br />

● Zweihandschaltungen müssen<br />

unmittelbar neben dem<br />

Schneidbereich liegen und so<br />

angeordnet, beschaffen und<br />

gestaltet sein, dass<br />

– für die Betätigung beide<br />

Hände erforderlich sind,<br />

– die Bedienelemente während<br />

des gesamten Arbeitsganges<br />

betätigt werden müssen,<br />

– beim Loslassen auch nur<br />

eines Bedienelementes der<br />

Werkzeugvorschub unterbrochen<br />

und umgekehrt wird,<br />

– für jeden Arbeitsgang die<br />

Bedienelemente erneut betätigt<br />

werden müssen.<br />

● Fußschalter müssen<br />

≥ 1,80 m von der Schneidebene<br />

entfernt angeordnet<br />

sein. Es dürfen sich keine<br />

weiteren Personen im<br />

Arbeitsbereich aufhalten.<br />

● Werkstücke mit Festhaltevorrichtungen<br />

gegen Ausweichen<br />

sichern, z. B. durch Niederhalter,<br />

Spannzylinder .<br />

● Darauf achten, dass Maschinen<br />

nach dem Sägevorgang<br />

vollständig in die Ausgangsstellung<br />

zurückgehen und dort<br />

selbsttätig gehalten werden.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Abbundanlagen<br />

● Steuerung der Anlage nur<br />

von einem Schaltpult aus.<br />

● Der Zugriff und Zutritt zu den<br />

Bearbeitungseinheiten muss<br />

von allen Seiten durch Umzäunung,<br />

Umwehrung oder durch<br />

berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen,<br />

z. B. selbstüberwachendeSicherheitslichtschranken,<br />

verhindert sein.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht<br />

eines Fachkundigen und wenn<br />

es die Berufsausbildung<br />

erfordert an Abbundkreissägemaschinen<br />

und<br />

Abbundanlagen arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Handkettensägen<br />

Gefahr<br />

Bei unsachgemäßer Handhabung besteht die Gefahr eines Rückschlages, der<br />

schwere Verletzungen zur Folge haben kann.<br />

● Vor dem Arbeitsbeginn<br />

Wirksamkeit der Kettenbremse<br />

prüfen.<br />

● Leerlaufdrehzahl so<br />

einstellen, dass die Kette beim<br />

Starten nicht mitläuft.<br />

● Nur scharfe Ketten verwenden<br />

und soweit spannen, dass<br />

1<br />

sie rundum am Schwert anliegen.<br />

● Nur Sägeketten benutzen,<br />

die nicht einziehend wirken,<br />

z. B. Hobelzahnketten mit<br />

Spandickenbegrenzung oder<br />

Spitzzahnketten.<br />

● Zum Rundholzsägen nur Ket-<br />

B 132<br />

tensägen benutzen, die einen<br />

Krallenanschlag haben .<br />

● Bei der Arbeit stets für<br />

einen festen und sicheren<br />

Stand sorgen.<br />

● Beim Startvorgang<br />

Motorkettensäge sicher<br />

abstützen und festhalten. Die<br />

Kette darf dabei den Boden<br />

nicht berühren.<br />

● Motorsäge stets mit beiden<br />

Händen festhalten.<br />

● Motorsäge nur mit laufender<br />

Sägekette aus dem Holz<br />

ziehen.<br />

● Nicht mit Schienenspitze<br />

sägen . Rückschlaggefahr!<br />

Motorsägen mit asymmetrischer<br />

Führungsschiene sind<br />

rückschlagarm .<br />

● Darauf achten, dass sich<br />

keine weiteren Personen im<br />

Gefahrbereich aufhalten.<br />

● Motor abstellen, bevor die<br />

Säge abgelegt wird.<br />

● Bei Transport der Kettensäge<br />

Kettenschutz aufsetzen .<br />

● Beim Arbeiten mit Kettensägen<br />

sind Augenschutz,<br />

Gehörschutz, Sicherheitsschuhe<br />

und eng anliegende<br />

Kleidung zu tragen.<br />

● Zur Vermeidung von<br />

Vibrationsschäden sollten<br />

spezielle Schutzhandschuhe<br />

getragen werden.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

Motor<br />

abschalten bzw. den Stecker<br />

herausziehen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig<br />

sind.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Handkettensägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.<br />

2<br />

3<br />

4


Tischbandschleifmaschinen<br />

Gefahr<br />

Während des Schleifvorgangs sind besonders die Hände durch Berühren<br />

des Schleifbandes oder fehlende Verdeckung der Einzugstellen an den<br />

Umlenkrollen gefährdet.<br />

● Schleiftischhöhe<br />

entsprechend der<br />

Werkstückdicke einstellen.<br />

● Besonders bei kleinen<br />

Werkstücken in der Nähe der<br />

Absaugöffnung schleifen .<br />

● Beschädigte Schleifbänder<br />

unverzüglich austauschen.<br />

● Spannung des Schleifbandes<br />

regelmäßig überprüfen.<br />

● Anfallenden Schleifstaub<br />

absaugen .<br />

● Staubansammlungen im<br />

Maschinenbereich beseitigen.<br />

Staubabsaugung<br />

● Wirksamkeit der Absauganlage<br />

regelmäßig überprüfen.<br />

Bei Buchen- und Eichenholzstäuben<br />

besteht das Risiko von<br />

Nasen- und Nasennebenhöhlenerkrankungen,<br />

z. B. Krebs.<br />

● Umlenkrollen sind am Umfang<br />

zu verdecken.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

B 133<br />

● Speichenräder müssen ausgekleidet<br />

sein.<br />

● Fahrbereich des Schleiftisches<br />

ist so zu begrenzen,<br />

dass sich das Führungsgriffrohr<br />

in hinterer Tischstellung<br />

außerhalb des Schleifbandbereiches<br />

befindet .<br />

● Das Schleifband muss am<br />

Umfang und an den Kanten bis<br />

auf den Arbeitsbereich<br />

verkleidet sein .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

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4


Untertischkappkreissägen<br />

Gefahr<br />

Fehlende Verdeckungen und das Unwirksammachen von<br />

Sicherheitseinrichtungen führen oft zu schweren Hand- und<br />

Fingerverletzungen.<br />

● Das Sägeblatt muß unter<br />

dem Tisch vollkommen verkleidet<br />

sein und in Ruhestellung unter<br />

dem Tisch zurückstehen <br />

● Nur Tischeinlagen aus Holz,<br />

Kunststoff oder Aluminium verwenden.<br />

Die Spaltöffnung für<br />

das Sägeblatt darf nicht größer<br />

als 20 mm sein .<br />

● Das Hineingreifen in die<br />

Schneidebene muss verhindert<br />

sein, z. B. durch<br />

– schräge oder tunnelförmige<br />

Verdeckungen ,<br />

5<br />

1<br />

2<br />

4<br />

– Zweihandschaltungen ,<br />

– Kombinationen von<br />

Verdeckungen und<br />

Zweihandschaltungen.<br />

● Lage der Schalter in Abhängigkeit<br />

von der Länge der Verdeckungen.<br />

● Zweihandschaltungen <br />

müssen unmittelbar neben der<br />

Schneidebene liegen und so<br />

angeordnet, beschaffen und<br />

gestaltet sein, dass<br />

– für die Betätigung beide<br />

Hände erforderlich sind,<br />

7<br />

B 134<br />

– die Bedienelemente während<br />

des ganzen Arbeitsganges<br />

betätigt werden müssen,<br />

– beim Loslassen auch nur<br />

eines Bedienelements der<br />

Werkzeugvorschub unterbrochen<br />

und umgekehrt wird,<br />

– für jeden Arbeitsgang die<br />

Bedienelemente erneut<br />

betätigt werden müssen.<br />

● An Maschinen mit Zweihandschaltung<br />

muss das Werkstück<br />

durch Niederhalter gegen<br />

Ausweichen gesichert<br />

werden .<br />

● Bei Maschinen, auf denen<br />

besäumte Werkstücke zu<br />

kurzen Abschnitten verarbeitet<br />

werden, kann auf der Abnahmeseite<br />

eine Gliederkappenreihe<br />

vorhanden sein .<br />

● Auf Funktionsfähigkeit der<br />

Glieder achten. Gliederbreite<br />

10–25 mm. Die Glieder<br />

müssen frei beweglich und<br />

gegen Durchpendeln in die<br />

Schneidebene gesichert sein.<br />

● Werkstückanschlag so<br />

einrichten, dass der Spalt nur<br />

für den Durchtritt des<br />

Sägeblattes unterbrochen wird.<br />

Höhe des Werkstückanschlages<br />

≥ 50 mm .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Auf ebene Werkstückauflage<br />

achten. Abfallstücke müssen<br />

ohne Hineingreifen in den<br />

Schneidbereich entfernt werden<br />

können, z. B. durch Öffnungen<br />

zwischen Tisch und<br />

anschließender Rollenbahn.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Absauganlage einschalten und<br />

Schieber am Absaugstutzen<br />

der Maschine öffnen.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

Lärmbereiche kennzeichnen.<br />

● Auch bei kurzen Unterbrechungen<br />

Maschine abschalten.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die<br />

Beschäftigten in Lärmbereichen<br />

tätig sind.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kreissägeblätter<br />

● Nur Kreissägeblätter verwenden,<br />

die mit dem Namen oder<br />

Zeichen des Herstellers gekennzeichnet<br />

sind.<br />

● Kreissägeblätter aus hochlegiertem<br />

Schnellarbeitsstahl<br />

(HSS) nur verwenden, wenn<br />

6<br />

3<br />

– das Werkstück durch<br />

Niederhalter festgespannt ist,<br />

– das Sägeblatt mit einer<br />

Schutzhaube versehen ist,<br />

– die Umfangsgeschwindigkeit<br />

des Sägeblattes bei höchster<br />

Drehzahl 40 m/s nicht überschreitet.<br />

● Bei Verbundkreissägeblättern<br />

muss zusätzlich die höchstzulässige<br />

Drehzahl angegeben<br />

sein. Angegebene Drehzahl<br />

nicht überschreiten.<br />

● Lärmarme Sägeblätter<br />

benutzen.<br />

● Beschädigte Sägeblätter,<br />

z. B. solche mit Rissen,<br />

Verformungen, Brandflecken,<br />

aussortieren.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16<br />

Jahre dürfen nur unter Aufsicht<br />

eines Fachkundigen und wenn<br />

es die Berufsausbildung<br />

erfordert an Untertischkappkreissägemaschinen<br />

arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Vertikalgatter<br />

Horizontalgatter<br />

B 135<br />

Gefahr<br />

Durch den Aufbau des Vertikalgatters in zwei Geschossen sind Beschäftigte<br />

besonders durch Hochschlagen und Wegfliegen von Holzabschnitten sowie<br />

durch bewegte Maschinenteile und Antriebe gefährdet.<br />

● Gehörschutz benutzen, Lärmbereich<br />

kennzeichnen.<br />

Obergeschoss<br />

● Stelzen und Sägerahmen<br />

durch Verkleidung sichern .<br />

● Fußbodenöffnungen für<br />

bewegte Maschinenteile mit<br />

mind. 150 mm hohen<br />

Fußleisten sichern .<br />

● Öffnungen unterhalb der unteren<br />

Transportwalze durch Gitter<br />

gegen Hineingeraten von Personen<br />

oder Hölzern sichern .<br />

● Druckwalzen bei Wartungsarbeiten<br />

bzw. Sägeblattwechsel<br />

gegen Herabsinken sichern,<br />

z. B. durch Steckbolzen .<br />

Das Gleiche gilt für den<br />

Sägerahmen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen und<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


3<br />

1<br />

5<br />

6<br />

4<br />

2<br />

● Beim Spannen der Gattersägen<br />

auf sicheren Stand achten.<br />

● Beim Schneiden kurzer<br />

Stämme Einrichtungen benutzen,<br />

die ein Hochschlagen der<br />

Stämme verhindern, z. B.<br />

durch Mitsägen eines längeren<br />

Stammes.<br />

Untergeschoss<br />

● Zugang zum Gatterkeller<br />

geschlossen halten oder durch<br />

Geländer sichern.<br />

● Stelzen, Schwungräder,<br />

Riemenantriebe und Transmissionswellen<br />

verkleiden, verdecken<br />

oder umwehren .<br />

● Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

Gatter und Sägerahmen<br />

gegen unbeabsichtigtes Ingangsetzen<br />

sichern, z. B. durch<br />

Steckbolzen. Bei Vertikalgattern<br />

sind zwangsläufig gekoppelte<br />

Sicherungen durch<br />

Hochklappen der Schwungradverdeckung<br />

erforderlich.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig<br />

sind.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Horizontalgatter<br />

● Auf Umwehrung von Kurbel<br />

und Schwungscheibe achten.<br />

● Quetschstelle zwischen<br />

Sägerahmen und<br />

Sicherungspfosten abdecken.<br />

● Sägerahmen durch<br />

Sicherungspfosten gegen<br />

Herausfliegen sichern.<br />

● Mögliches Herumschlagen<br />

des Lenkers verhindern.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines<br />

Fachkundigen und wenn es die<br />

Berufsausbildung erfordert an<br />

Gattern arbeiten.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

dürfen nicht an den Maschinen<br />

beschäftigt werden.


Straßenwalzen<br />

Gefahr<br />

Bei Walzen mit Fahrerplatz ereignen sich Unfälle beim Auf- und Absteigen<br />

und beim Umstürzen. Bei Walzen für Mitgängerbetrieb ereignen sich Unfälle<br />

beim Handstart des Motors und bei Rückwärtsfahrt nach Sturz des<br />

Maschinenführers oder Loslassen des Lenkteils.<br />

● Nicht schräg zum Hang,<br />

sondern in der Falllinie fahren.<br />

● Erhöhte Kippgefahr besteht<br />

besonders beim Befahren von<br />

Böschungskanten, Rändern von<br />

Schüttungen und bei<br />

Fahrbahnabsätzen.<br />

● Vor dem Befahren von<br />

Gefällestrecken ist der dem<br />

Gefälle entsprechende<br />

Fahrgang einzulegen.<br />

● Während der Fahrt im Gefälle<br />

mit Walzen ohne lastschaltbare<br />

Getriebe Gangschaltung nicht<br />

betätigen.<br />

● Bergab nicht mit<br />

ausgekuppeltem Motor fahren.<br />

● Im Fahrbereich von<br />

B 143<br />

Straßenwalzen dürfen sich<br />

keine Beschäftigten aufhalten.<br />

Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />

Warnkleidung tragen.<br />

● Zum Verladen nur tragfähige<br />

Verladerampen benutzen.<br />

● Walzenbandagen nicht bei<br />

laufender Walze säubern.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />

(Erdbaumaschinen)“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2<br />

3


6<br />

5<br />

● Wartungs- und betriebsbedingte<br />

Arbeiten, z. B. Ein- und<br />

Nachfüllen von Wasser, nur bei<br />

stehender und gegen Abrollen<br />

gesicherter Walze durchführen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Walzen mit Fahrerplatz<br />

● Fahrerplätze müssen über<br />

sicher begehbare Zugänge<br />

erreicht und verlassen werden<br />

können durch:<br />

– beidseitig vom Aufstieg angebrachte<br />

Haltestangen bzw.<br />

Haltegriffe <br />

– trittsichere Aufstiege<br />

(Tränen- oder Warzenbleche,<br />

Roste) .<br />

Auftrittsflächen und Zugänge in<br />

trittsicherem Zustand erhalten.<br />

● Maschinenführerplätze bzw.<br />

Arbeitsbühnen, die mehr als<br />

1,00 m über Gelände liegen,<br />

4<br />

müssen Absturzsicherungen<br />

haben, z. B. Armlehnen oder<br />

geschlossene Kabinen .<br />

Beim Betrieb Kabinentüren<br />

schließen.<br />

● Elektrische Starteinrichtungen<br />

müssen gegen unbefugtes<br />

Ingangsetzen gesichert<br />

werden, z. B. durch eine<br />

verschließbare Kabine, ein<br />

Sicherheitszündschloss oder<br />

eine verschließbare Abdeckung.<br />

● Walzen dürfen nur vom<br />

Fahrerplatz aus betrieben<br />

werden. Bei eingeschränkten<br />

Sichtverhältnissen einen<br />

Einweiser einsetzen.<br />

● Bei laufendem Motor unbeaufsichtigte<br />

Fahrbewegungen<br />

durch festgelegten Fahrhebel<br />

ausschließen.<br />

● Beim Betrieb von Walzen<br />

ab Baujahr 1995 mit Überroll-<br />

schutzkonstruktion (ROPS)<br />

Sicherheitsgurt am Fahrersitz<br />

anlegen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Walzen für Mitgängerbetrieb<br />

● Kleindieselmotoren müssen<br />

wegen der Rückschlaggefahr<br />

beim Kurbelstart mit einer<br />

Sicherheitskurbel ausgerüstet<br />

sein.<br />

● Beim Motorstart Fahrhebel in<br />

Nullstellung setzen, damit ein<br />

unbeabsichtigtes Ingangsetzen<br />

ausgeschlossen ist .<br />

● Die ab Baujahr 1983<br />

erforderliche Schalteinrichtung<br />

ohne Selbsthaltung (Totmannschaltung)<br />

nicht festlegen bzw.<br />

außer Funktion setzen .<br />

● Besonders bei Rückwärtsfahrt<br />

wegen Quetschgefahr<br />

neben dem Deichselende<br />

gehen (ab Baujahr 1983<br />

Andrück-Schutzeinrichtung am<br />

Deichselende erforderlich) .<br />

● Bei Fahrt im Gefälle immer<br />

bergseitig gehen.<br />

● Geschwindigkeit bei Fahrten<br />

über Unebenheiten, Rampen<br />

und Absätze vermindern, damit<br />

ein Anschlagen der Deichsel<br />

vermieden wird.<br />

● Bei Infrarot-Fernsteuerung<br />

vor Inbetriebnahme die Sendeund<br />

Empfangselemente<br />

säubern.


Asphalt-Straßenfertiger<br />

Schwarzdeckenfertiger<br />

Gefahr<br />

Quetsch- und Scherstellen sowie heiße Massen sind oftmals Ursachen<br />

schwerer Unfälle.<br />

● Fahrerplätze müssen über<br />

sicher begehbare Zugänge<br />

erreicht und verlassen werden<br />

können.<br />

● Auftrittsflächen der<br />

Zugänge und Podeste in<br />

trittsicherem Zustand<br />

halten.<br />

B 144<br />

● Im Grundgerätebereich müssen<br />

Verteilerschnecken durch<br />

Verdeckungen, z. B. Gitterroste,<br />

gesichert sein. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />

(Erdbaumaschinen)“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Die Schneckenverbreiterungen<br />

sind durch Verdeckungen<br />

oder durch Schutzbügel zu<br />

sichern.<br />

● An hydraulischen Verstellbohlen<br />

die Stellteile mittels<br />

Totmannschaltung überwachen.<br />

Während des Verstellens müssen<br />

Blinkleuchten selbsttätig in<br />

Funktion treten.<br />

● Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />

Warnkleidung tragen.<br />

● Bei eingeschränkten<br />

Sichtverhältnissen einen<br />

Einweiser einsetzen.<br />

● Für das Überqueren des<br />

Heißbelags den am Fertiger<br />

angebrachten Steg benutzen.<br />

● Elektrische Starteinrichtungen<br />

gegen unbefugtes Ingangsetzen<br />

sichern, z. B. durch<br />

Schlösser.<br />

● Leitungen und Schläuche<br />

vor mechanischen und<br />

thermischen Beschädigungen<br />

schützen.<br />

● Bergab niemals mit ausgekuppeltem<br />

Motor fahren.<br />

● Vor dem Betreten des Einfüllbunkers<br />

Kratzerbandbetrieb<br />

abschalten.<br />

● Vor dem Säubern der<br />

angehobenen Einbaubohle<br />

Bohle durch Bohlensicherung<br />

gegen Herabfallen<br />

sichern.<br />

● Beim Verwenden lösemittelhaltiger<br />

Reinigungsmittel<br />

Atemschutz mit Gasfilter<br />

benutzen. Filtertype entsprechend<br />

dem verwendeten<br />

Lösemittel auswählen.<br />

● Bei Arbeitsschluss und in<br />

Arbeitspausen Fertiger gegen<br />

unbefugtes Ingangsetzen<br />

sichern.<br />

● Gehörschutz und<br />

Sicherheitsschuhe benutzen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn die Beschäftigten<br />

gehörschädigendem<br />

Lärm ausgesetzt sind und beim<br />

Tragen von Atemschutzgeräten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Flüssiggasanlagen<br />

● Vor Arbeitspausen, zum<br />

Arbeitsschluss, beim Erlöschen<br />

der Brenner und bei Bränden<br />

Flaschenventile schließen.<br />

● Heizgeräte müssen mit einer<br />

Flammenüberwachungseinrichtung,<br />

z. B.<br />

Zündsicherung, ausgerüstet<br />

sein, die nicht unwirksam<br />

gemacht werden darf.<br />

● Damit kein Flüssiggas aus<br />

zerstörten Schläuchen austreten<br />

kann, sind Schlauchbruchsicherungen<br />

einzubauen.


Straßenfräsen<br />

Gefahr<br />

Unvollständig verdeckte Fräswellen führen immer wieder zu schweren<br />

Verletzungen. Bei Großfräsen ereignen sich oftmals Unfälle beim Auf- und<br />

Absteigen sowie durch ungenügende Sicherheitsabstände im öffentlichen<br />

Verkehrsraum.<br />

● Vor Einsatz prüfen, ob<br />

Schutzeinrichtungen für die<br />

Fräseinrichtungen vorhanden<br />

und unverlierbar befestigt sind.<br />

● Fahrerplätze müssen über<br />

sicher begehbare Zugänge<br />

erreicht und verlassen werden<br />

können. Trittstufen und Haltestangen<br />

benutzen. Auftrittsflächen<br />

der Zugänge und<br />

Podeste in trittsicherem<br />

Zustand halten.<br />

● Fräsen nur vom vorgesehenen<br />

Führerstand bzw. Fahrerplatz<br />

aus betreiben .<br />

● Im öffentlichen Verkehrsbereich<br />

Warnkleidung tragen.<br />

● Bei eingeschränkten<br />

Sichtverhältnissen einen<br />

Einweiser einsetzen.<br />

● Fräseinrichtungen müssen<br />

bei laufender Antriebsmaschine<br />

durch Notabschaltung zum Stillstand<br />

gebracht werden können.<br />

3<br />

B 145<br />

● Beim Einsatz im öffentlichen<br />

Verkehrsraum mindestens folgende<br />

Sicherheitsabstände einhalten:<br />

– 0,30 m zu innerörtlichen<br />

Straßen<br />

– 0,50 m zu Straßen außerorts<br />

– 0,15 m zu Rad- und Gehwegen.<br />

● Während des Fräsvorganges<br />

darf sich wegen der Rückschlaggefahr<br />

niemand hinter<br />

der Maschine aufhalten. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Kraftbetriebene<br />

Arbeitsmittel“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus<br />

(Erdbaumaschinen)“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2


1<br />

3<br />

● Beim Ansetzen der Fräseinrichtung<br />

auf der Straßenoberfläche<br />

die Andrückkräfte<br />

so steuern, dass sich die<br />

Straßenfräse nicht unbeabsichtigt<br />

in Bewegung setzen kann.<br />

Rückwärts gerichtete Bewegungen<br />

durch langsames<br />

Einlassen der Fräseinrichtung<br />

2<br />

vermeiden, dabei gleichzeitige<br />

Rückwärtsfahrbewegung ausschließen.<br />

● Erhöhte Rückschlaggefahr<br />

durch Fräswerkzeugberührung<br />

mit Bordsteinen beim Querfräsen.<br />

● Sind Schutzeinrichtungen für<br />

Fräswalzen ohne Werkzeug<br />

umklappbar, muss der<br />

Fräswalzenstillstand selbsttätig<br />

erfolgen.<br />

● Warnzeichen beidseitig an<br />

den Schutzeinrichtungen<br />

anbringen .<br />

● Vor dem Verlassen des<br />

Führerstandes Fräse gegen<br />

unbeabsichtigte Bewegungen<br />

mit den dafür vorgesehenen<br />

Einrichtungen, z. B. Feststellbremse,<br />

sichern.<br />

● Bei Arbeitsschluss und in<br />

den Arbeitspausen<br />

Straßenfräse gegen unbefugtes<br />

Ingangsetzen sichern.<br />

● Wegen der Rückschlaggefahr<br />

Fräseinrichtungen vom<br />

Antrieb trennen, wenn die Fräse<br />

umgesetzt, verladen und transportiert<br />

werden soll. Das<br />

Förderband dabei in der<br />

Längsmitten-Stellung mechanisch<br />

gegen Ausschwenken<br />

sichern.<br />

● Gehörschutz benutzen .<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Beschäftigte, die gesundheitsschädigendem<br />

Lärm<br />

ausgesetzt sind, müssen sich<br />

arbeitsmedizinischen<br />

Gehörvorsorgeuntersuchungen<br />

unterziehen.


Steinbearbeitungsmaschinen<br />

B 165<br />

Gefahr<br />

Quarzhaltiger Feinstaub und Lärm können zu schwerwiegenden<br />

Berufserkrankungen führen.<br />

Bei der Bearbeitung<br />

quarzhaltiger Mineralien mit<br />

Maschinen zum Sägen, Fräsen,<br />

Schleifen, Polieren kann<br />

gesundheitsschädlicher<br />

Feinstaub auftreten. Außerdem<br />

besteht die Gefahr von<br />

Lärmschäden, da viele<br />

Maschinen einen Lärmpegel<br />

von mehr als 80 dB(A)<br />

verursachen.<br />

● Quetsch- und Scherstellen an<br />

Maschinen absichern .<br />

2<br />

● Verkleidungen/Abdeckungen<br />

nicht entfernen.<br />

● Maschinen regelmäßig<br />

warten und prüfen.<br />

● Lärmarme Maschinen, Geräte<br />

und Werkzeuge auswählen,<br />

z. B. geräuscharme Sägeblätter<br />

verwenden.<br />

● Lärmintensive Maschinen<br />

kapseln und abschirmen.<br />

● Lärmbereiche kennzeichnen<br />

und durch bauliche<br />

Maßnahmen von anderen<br />

3<br />

1<br />

Arbeitsplätzen trennen.<br />

● Gehörschutzmittel<br />

benutzen, wenn die<br />

technischen Maßnahmen zur<br />

Lärmminderung nicht<br />

ausreichen .<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen. Sie sind erforderlich<br />

z. B. bei<br />

– silikogenem Staub<br />

– Lärm<br />

– dem Tragen von Atemschutzgeräten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

nassbetriebene Säge-, Fräsund<br />

Schleifmaschinen<br />

● Stationär elektrischbetriebene<br />

Maschinen müssen<br />

mindestens der Schutzart IP 54<br />

entsprechen.<br />

● Handmaschinen für<br />

Nassbetrieb dürfen nur<br />

mit der Schutzmaßnahme<br />

„Schutzkleinspannung“ oder<br />

„Schutztrennung“ betrieben<br />

werden.<br />

● Feinstaub an der Entstehungsstelle<br />

durch Wasserzuführung<br />

binden und Sprüh- bzw.<br />

Schleifnebel niederschlagen .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Gesundheitsgefährlicher<br />

mineralischer Staub“; „Allgemeine Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“;<br />

„Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


2<br />

5<br />

4<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

trocken arbeitende<br />

Maschinen und Geräte<br />

● Steinstaub an der Entstehungsstelle<br />

direkt absaugen<br />

oder durch Saugtrichter erfassen.<br />

● Saugtrichter regelmäßig der<br />

Emissionsquelle nachführen<br />

und in Richtung des Saugtrichters<br />

arbeiten .<br />

● Werkstück nicht abblasen<br />

oder abkehren, sondern absaugen.<br />

Grobe Stücke mit Rechen<br />

einsammeln.<br />

● Für Reinigungsarbeiten nur<br />

geprüfte Sauggeräte verwenden.<br />

● Trennschleifer direkt absaugen<br />

und nur dafür zugelassene<br />

und gekennzeichnete Trennscheiben<br />

verwenden.<br />

● Atemschutz mit Partikelfilter<br />

P2 verwenden, wenn die technischen<br />

Staubschutzmaßnahmen<br />

nicht ausreichen.<br />

● Schutzbrille tragen .


LKW-Ladekrane<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Aufstellung, fehlende bzw. ungeeignete Lastaufnahmemittel<br />

sowie Bedienungs- bzw. Handhabungsfehler sind oftmals Ursachen von<br />

Unfällen.<br />

Aufstellung<br />

● Kran mit Abstützeinrichtungen<br />

auf tragfähigem Untergrund<br />

abstützen. Lastverteilende<br />

Unterlagen verwenden .<br />

3<br />

● Sicherheitsabstand im Bereich<br />

von Baugrubenböschungen<br />

und Grabenkanten einhalten .<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen beachten.<br />

B 166<br />

Ggfs. Rücksprache mit zuständigemEnergieversorgungsunternehmen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“;<br />

„Fahrzeuge“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2<br />


2<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

T = Grubentiefe<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

Böschungswinkel<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

Betrieb<br />

● Kran nur von unterwiesenen,<br />

mindestens 18 Jahre alten,<br />

körperlich und geistig<br />

geeigneten und vom<br />

Unternehmer beauftragten<br />

Kranführern bedienen<br />

lassen.<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

● Sichere Steuer- und Arbeitsstände<br />

auf LKW-Pritsche<br />

einschließlich deren Zugänge<br />

benutzen .<br />

● Funktionsüberprüfung sämtlicher<br />

Notendhalteeinrichtungen<br />

und Bremsen täglich vor<br />

Aufnahme des Kranbetriebes.<br />

T<br />

4<br />

● Nur einwandfreie Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

verwenden.<br />

Lasthaken müssen eine funktionsfähige<br />

Hakensicherung<br />

haben.<br />

● Palettierte Lasten mit Ladegabel<br />

befördern.<br />

● Maschinen und Geräte an<br />

den vorgesehenen Anschlagpunkten<br />

aufnehmen.<br />

● Kleine lose Teile in Körben,<br />

Containern usw. befördern und<br />

diese nicht über den Rand beladen.<br />

● Gasflaschen in besonderen<br />

Transportgestellen transportieren.<br />

● Keine Personenbeförderung<br />

mit der Last oder dem Lastaufnahmemittel.<br />

● Kran und Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

nicht überlasten. Nur<br />

Lasten mit bekanntem Gewicht<br />

heben.<br />

● Überlastsicherung nicht als<br />

Waage benutzen.<br />

● Lasten nicht durch Einziehen<br />

des Auslegers aufnehmen.<br />

● Beim Be- und Entladen<br />

Lasten nicht über Personen<br />

schwenken.<br />

● Beim Aufnehmen bzw.<br />

Ablegen von Lasten auf LKW-<br />

Ladepritschen müssen Anschläger<br />

den Gefahrbereich verlassen<br />

(Quetsch-, Absturzgefahr).<br />

Fahrbetrieb<br />

● Kranausleger in Transportstellung<br />

bringen und festlegen .<br />

● Zubehörteile sowie Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

auf dem<br />

Fahrzeug festlegen und gegen<br />

Herabfallen sichern.<br />

● Handbetätigte Abstützungen<br />

gegen Herausrutschen sichern.<br />

Prüfungen<br />

● Sachkundigen-Prüfungen bei<br />

Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />

jährlich.<br />

● LKW-Anbaukrane nach wesentlichen<br />

Änderungen, und<br />

sonst regelmäßig alle vier<br />

Jahre, durch Sachverständigen<br />

prüfen lassen.<br />

● Ergebnisse der Prüfungen<br />

dem Kranprüfbuch beiheften<br />

und zur Einsicht bereithalten.


Teleskopstapler<br />

● Nur unterwiesene und vom<br />

Unternehmer schriftlich beauftragte<br />

Teleskopstaplerfahrer<br />

(Geräteführer) einsetzen, die<br />

mindestens 18 Jahre alt sind.<br />

● Betriebsanweisung erstellen<br />

mit Angaben über:<br />

– Betriebsbedingungen<br />

– besondere vom Hersteller<br />

mitgegebene Regelungen<br />

(siehe Betriebsanleitung)<br />

– zugelassene Verkehrswege<br />

– eventuelle Mitnahme von<br />

Personen<br />

– eventuelle Verwendung von<br />

Anbaugeräten, Anhängern<br />

usw.<br />

● Reifenzustand,<br />

Reifenluftdruck, Sitz der<br />

Radmuttern und Funktion der<br />

Überlastwarn-/Überlastabschalteinrichtung<br />

täglich vor<br />

Beginn der Arbeit kontrollieren.<br />

● Beim Beladen bzw.<br />

Aufnehmen der Last<br />

Tragfähigkeitsdiagramm beachten.<br />

Beim Ansprechen der<br />

Überlastwarn-/Überlastabschalteinrichtunglastmomentmindernde<br />

Bewegung einleiten<br />

oder Last absetzen.<br />

● Gewicht von Lasten feststellen.<br />

Überlastsicherung nicht als<br />

Waage benutzen.<br />

B 192<br />

● Teleskopstapler nur auf tragfähigem<br />

Untergrund verfahren<br />

und abstützen. Vorsicht beim<br />

Verfahren auf unebenem<br />

Gelände.<br />

● Beim Einsatz auf Baustellen<br />

möglichst Geräte mit Niveauausgleich<br />

und Schutzgitterabdeckung<br />

der Fahrerkabine verwenden.<br />

● Sicherheitsabstand im<br />

Bereich von Baugrubenböschungen<br />

und Grabenkanten<br />

einhalten .<br />

● Sicherheitsabstand von mindestens<br />

0,50 m zwischen sich<br />

bewegenden Teilen des ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />

Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“;<br />

„Flurförderzeuge“<br />

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Teleskopstaplers und festen<br />

Teilen der Umgebung, z. B.<br />

Bauwerk, Gerüst, Material-stapel,<br />

einhalten. Ggf. Absperrung<br />

des gefährdeten Bereiches.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen beachten.<br />

Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden,<br />

Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />

Sicherheitsabstand bei<br />

elektrischen Freileitungen<br />

1 m bis 1000 Volt Spannung<br />

3 m bei 1000 bis 110 000 Volt<br />

4 m bei 110 000 bis 220 000 Volt<br />

5 m bei 220 000 bis 380 000 Volt<br />

5 m bei unbekannter Spannung<br />

● Der Aufenthalt von Personen<br />

im Gefahrbereich ist verboten.<br />

● Einweiser einsetzen, wenn<br />

der Geräteführer die Last nicht<br />

beobachten kann.<br />

● Teleskopstapler nur vom<br />

Fahrerplatz aus bedienen.<br />

● Nur Personen mitnehmen,<br />

wenn Mitfahrersitze vorhanden<br />

sind und das Mitfahren erlaubt<br />

ist (siehe Betriebsanleitung).<br />

● Beim Verfahren des<br />

Teleskopstaplers Last dicht<br />

über den Boden führen.<br />

Ausleger vollständig einziehen.<br />

● Beim Befahren von<br />

Steigungen und Gefälle Last<br />

immer bergseitig führen.<br />

Anbaugeräte in Bodennähe halten.<br />

● Während der Fahrt Ausleger<br />

nicht anheben und nicht ausfahren.<br />

● Nicht unter angehobener<br />

Last hindurchgehen bzw. sich<br />

aufhalten.<br />

● Teleskopstapler nicht mit<br />

angehängter Last bzw. angehobenem<br />

Ausleger abstellen. Bei<br />

Stillstand Ausleger absenken<br />

und Last absetzen.<br />

● In Betriebspausen Feststellbremse<br />

anziehen und Teleskopstapler<br />

gegen unbefugte Benutzung<br />

sichern (Schaltschlüssel<br />

abziehen).<br />

● Bei Wartungsarbeiten unter<br />

dem angehobenen Ausleger<br />

Abstützeinrichtungen<br />

(Sicherheitsstütze) verwenden.<br />

Betrieb im Straßenverkehr<br />

● Zum Fahren des Teleskopstaplers<br />

auf öffentlichen<br />

Straßen ist ein Führerschein<br />

erforderlich.<br />

● Der Transport von Lasten<br />

auf öffentlichen Straßen und<br />

Wegen ist unzulässig!<br />

● Ausleger auf dem Fahrgestell<br />

festlegen und ggf.<br />

Oberwagen verriegeln.<br />

● Zubehörteile festlegen und<br />

gegen Herabfallen sichern.<br />

● Handbetätigte Abstützungen<br />

gegen Herausrutschen sichern,<br />

z. B. bei Kurvenfahrt.<br />

● Anbaugeräte abnehmen.<br />

Anbaugeräte<br />

● Beim häufigen Wechsel von<br />

Anbaugeräten möglichst<br />

Teleskopstapler mit Schnellwechseleinrichtungenverwenden.<br />

Anbaugeräte an der<br />

Schnellwechseleinrichtung<br />

sichern.<br />

● Der Aufenthalt von Personen<br />

im Bewegungsbereich des<br />

Gerätes während des Wechsels<br />

ist verboten.<br />

Gabeln<br />

● Auf gleichmäßige Belastung<br />

der Gabeln achten.<br />

● Gabelabstand der Last<br />

anpassen.<br />

Arbeitsbühne<br />

● Nur zum Gerät gehörende<br />

Arbeitsbühne benutzen.<br />

● Bedienung nur von der<br />

Arbeitsbühne aus. Die Steuerung<br />

des Teleskopauslegers<br />

und des Fahrwerkes vom<br />

Fahrerplatz aus muss verriegelt<br />

sein.<br />

● Auf sichere Befestigung der<br />

Arbeitsbühne am Teleskoparm<br />

achten.<br />

● Auf Funktion der Notablasseinrichtung<br />

achten.<br />

Haken/Hakenausleger<br />

● Nur Lasthaken mit<br />

Hakensicherung verwenden.<br />

Funktion der Hakensicherung<br />

regelmäßig kontrollieren.<br />

● Haken bzw. Hakenausleger<br />

nicht überlasten. Das Tragfähigkeitsdiagramm<br />

enthält<br />

Angaben über die Tragfähigkeit<br />

des Anbaugerätes mit und<br />

ohne Abstützungen.<br />

● Bei Ausleger mit Winde<br />

muss ein Hubnotendschalter<br />

vorhanden sein.<br />

Prüfungen<br />

● Sachkundigenprüfung bei<br />

Bedarf, mindestens jedoch einmal<br />

jährlich durchführen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Für Geräteführer wird eine<br />

spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchung empfohlen.


C Einrichtungen<br />

und Geräte


C<br />

Einrichtungen und Geräte<br />

Nummer Titel<br />

8<br />

Absturzsicherungen auf Baustellen<br />

(Seitenschutz/Absperrungen)<br />

9 Fanggerüste<br />

10<br />

11<br />

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Baustellen<br />

Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />

(Wiederholungsprüflisten)<br />

22 Anlegeleitern<br />

23<br />

27 Bolzensetzwerkzeuge<br />

28 Schmelzöfen<br />

29 Nagler<br />

30 Handwerkszeuge<br />

41 Dachschutzwände<br />

42 Auffangnetze<br />

43<br />

45<br />

Kleingerüste und fahrbare Arbeitsbühnen<br />

Persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz<br />

(Sicherheitsgeschirre)<br />

Fassadengerüste aus Metall<br />

46 Schutzdächer/Schutznetze<br />

68 Arbeitskörbe/Arbeitssitze/Arbeitsbühnen<br />

Lastaufnahmemittel im Hochbau<br />

69<br />

Stand<br />

06/05<br />

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70<br />

83 Behelfsgerüste<br />

87 Farbspritzgeräte<br />

98 Stehleitern<br />

99 Fassadenbefahranlagen<br />

100<br />

105 Bockgerüste<br />

Gleit- und Kletterschalungen<br />

Absturzsicherungen bei der Glas- und Fassadenreinigung<br />

Transportable Silos<br />

106<br />

121 Konsolgerüste<br />

122 Traggerüste<br />

Lastaufnahmemittel im Tiefbau<br />

146<br />

156 Dachfanggerüste<br />

176 Grabenverbaugeräte/Verbaueinheiten<br />

177 Großflächenschalung<br />

205 Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />

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Absturzsicherungen<br />

auf Baustellen<br />

Seitenschutz/Absperrungen<br />

Gefahr<br />

Fehlender oder mangelhafter Seitenschutz ist die Ursache vieler Abstürze<br />

mit oft lebensgefährlichen Verletzungen.<br />

Seitenschutz – Absperrungen<br />

Absturzsicherungen durch<br />

Seitenschutz bzw.<br />

Absperrungen sind erforderlich<br />

an:<br />

● Arbeitsplätzen an oder über<br />

Wasser oder anderen festen<br />

oder flüssigen Stoffen, in<br />

denen man versinken kann,<br />

unabhängig von der<br />

Absturzhöhe ,<br />

● Verkehrswegen über Wasser<br />

oder anderen festen oder flüssigen<br />

Stoffen, in denen man<br />

versinken kann, unabhängig<br />

von der Absturzhöhe .<br />

Abmessungen Seitenschutz<br />

Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />

unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />

gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />

Nachweis dürfen als Geländer- und<br />

Zwischenholm verwendet werden:<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

15 x 3 cm<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

Ø 20 x 4 cm oder<br />

Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />

Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />

Bordbretter müssen den Belag um<br />

mindestens 10 cm überragen.<br />

Mindestdicke 3 cm.<br />

● freiliegenden Treppenläufen<br />

und Treppenabsätzen, Wandöffnungen<br />

sowie an Bedienungsständen<br />

für Maschinen<br />

und deren Zugängen bei mehr<br />

als 1,00 m Absturzhöhe ,<br />

● Arbeitsplätzen und<br />

Verkehrswegen auf Dächern bei<br />

mehr als 3,00 m Absturzhöhe,<br />

● allen übrigen Arbeitsplätzen<br />

und Verkehrswegen bei mehr<br />

als 2,00 m Absturzhöhe ,<br />

● Öffnungen in Böden, Decken<br />

und Dachflächen > 9,00 m 2<br />

und Kantenlängen > 3,00 m<br />

sowie Vertiefungen.<br />

1<br />

Abweichungen<br />

● Beim Mauern über die Hand<br />

und bei Arbeiten an Fenstern<br />

ist erst bei mehr als 5,00 m<br />

Absturzhöhe eine Absturzsicherung<br />

erforderlich. „Mauern<br />

über die Hand“ bedeutet, wenn<br />

der Beschäftigte mit dem<br />

Gesicht zur Absturzkante hin<br />

mauert . Zu den Arbeiten an<br />

Fenstern gehören z. B.<br />

Maler- und Gebäudereinigungsarbeiten,<br />

nicht jedoch<br />

das Ein- und Ausbauen von<br />

Fenstern.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

C 8<br />

≥ 0,10 m<br />

≤ 0,47 m<br />

≤ 0,47 m<br />

1,00 m<br />

± 0,05 m


2<br />

3<br />

5<br />

> 1,00 m<br />

≤ 0,30 m<br />

> 2,00 m<br />

Absturzkante<br />

> 60°<br />

≥ 2,00 m<br />

> 2,00 m<br />

● An Arbeitsplätzen und<br />

Verkehrswegen auf Flächen mit<br />

weniger als 20 Grad Neigung<br />

kann auf Seitenschutz an der<br />

Absturzkante verzichtet<br />

werden, wenn in mindestens<br />

2,00 m Abstand von der<br />

Absturzkante eine feste<br />

Absperrung angebracht ist,<br />

z. B. mit Geländer, Ketten,<br />

Seilen, jedoch keine<br />

Flatterleinen .<br />

● Auf Seitenschutz bzw.<br />

Absperrungen kann nur<br />

verzichtet werden, wenn sie<br />

aus arbeitstechnischen<br />

Gründen, z. B. Arbeiten an<br />

der Absturzkante nicht möglich<br />

und statt dessen Auffangeinrichtungen<br />

(Fanggerüste /<br />

Dachfanggerüste / Auffangnetze<br />

/ Schutzwände) vorhanden<br />

sind. Nur wenn auch<br />

Auffangeinrichtungen<br />

unzweckmäßig sind, darf<br />

Anseilschutz verwendet<br />

werden.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die<br />

Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Bei Öffnungen ≤ 9,00 m2 Absturzsicherungen<br />

und Kantenlängen ≤ 3,00 m<br />

und Vertiefungen kann auf<br />

Seitenschutz an der<br />

Absturzkante verzichtet<br />

werden, wenn diese mit begehbaren<br />

und unverschieblich<br />

angebrachten Abdeckungen<br />

versehen sind.<br />

4<br />

≤ 5,00 m


Fanggerüste<br />

Gefahr<br />

Fehlende Fanggerüste bei Arbeiten auf Geschossdecken und geneigten<br />

Flächen unter 20° sind häufig die Ursache für Abstürze mit schweren<br />

Verletzungen.<br />

Wenn aus arbeitstechnischen<br />

Gründen, z. B. Arbeiten<br />

an der Absturzkante, kein<br />

Seitenschutz verwendet werden<br />

kann, müssen statt dessen<br />

Fanggerüste oder Auffangnetze<br />

angebracht werden, die ein<br />

Auffangen abstürzender<br />

Personen gewährleisten.<br />

Fanggerüste müssen<br />

vorhanden sein:<br />

● bei Maurerarbeiten über<br />

die Hand und bei Arbeiten an<br />

Fenstern, wenn die<br />

Absturzhöhe mehr als 5,00 m<br />

beträgt .<br />

➭<br />

Abmessungen Seitenschutz in<br />

Fanggerüsten<br />

Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />

unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />

gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />

Nachweis dürfen als Geländer- und<br />

Zwischenholm verwendet werden:<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

15 x 3 cm<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

20 x 4 cm oder<br />

Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />

Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />

Bordbretter müssen den Belag um<br />

mindestens 10 cm überragen.<br />

Mindestdicke 3 cm.<br />

1<br />

≤ 0,47 m<br />

≤ 0,47 m<br />

≥ 0,1 m<br />

1,00 ± 0,05 m<br />

Seitenschutzmaße<br />

≤ 5,00 m<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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C 9<br />

≤ 3,00 m<br />

> 5,00 m


● bei Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />

an Ortgängen auf<br />

Dächern, wenn die Absturzhöhe<br />

mehr als 3,00 m beträgt,<br />

● bei allen anderen Arbeitsplätzen<br />

und Verkehrswegen, wenn<br />

die Absturzhöhe mehr als<br />

2,00 m beträgt .<br />

● Der max. Höhenunterschied<br />

zwischen Absturzkante bzw.<br />

Arbeitsplatz oder Verkehrsweg<br />

und Gerüstbelag darf betragen<br />

bei<br />

– Ausleger-, Konsol- und<br />

Hängegerüsten als Fanggerüste<br />

nicht mehr als 3,00 m;<br />

Belagbreite je nach möglicher<br />

Absturzhöhe, mindestens<br />

jedoch 0,90 m <br />

– allen sonstigen Fanggerüsten<br />

nicht mehr als 2,00 m; Mindestbelagbreite<br />

0,90 m .<br />

3<br />

4<br />

2


Elektrische Anlagen<br />

und Betriebsmittel<br />

auf Baustellen<br />

Gefahr<br />

Fehler bei der Einrichtung von Anlagen und Mängel an Einrichtungen und<br />

Betriebsmitteln können lebensgefährlich sein.<br />

Errichtung und<br />

Instandsetzung<br />

● Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel dürfen nur von<br />

Elektrofachkräften oder von<br />

elektrotechnisch unterwiesenen<br />

Personen unter Leitung und<br />

Aufsicht von Elektrofachkräften<br />

errichtet, verändert,<br />

instandgesetzt und geprüft<br />

werden.<br />

Prüfung<br />

● Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel sind zu prüfen<br />

– nach Errichtung, Veränderung<br />

und Instandsetzung<br />

– regelmäßig entsprechend den<br />

Prüffristen.<br />

Speisepunkte<br />

● Elektrische Betriebsmittel<br />

müssen von besonderen<br />

Speisepunkten aus mit Strom<br />

versorgt werden. Als<br />

besondere Speisepunkte<br />

gelten z. B.<br />

– Baustromverteiler <br />

– der Baustelle zugeordnete<br />

Abzweige ortsfester<br />

elektrischer Anlagen<br />

–Transformatoren mit<br />

getrennten Wicklungen<br />

– Ersatzstromversorgungsanlagen.<br />

● Steckdosen in Hausinstallationen<br />

gelten nicht als<br />

Speisepunkte.<br />

Speisepunkt für kleine<br />

Baustellen<br />

● Werden elektrische<br />

Betriebsmittel nur einzeln<br />

benutzt bzw. sind die<br />

Bauarbeiten geringen Umfangs,<br />

dürfen als Speisepunkte auch<br />

– Kleinstbaustromverteiler<br />

1<br />

C 10<br />

– Schutzverteiler für Baustellen<br />

–ortsveränderliche<br />

Schutzeinrichtungen<br />

verwendet werden. Diese<br />

Einrichtungen dürfen auch über<br />

Steckdosen in Hausinstallationen<br />

betrieben werden.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Schutzmaßnahmen bei<br />

indirektem Berühren<br />

● TT-System und<br />

TN-S-System<br />

– Stromkreise mit Steckvorrichtung<br />

≤ AC 32 A über<br />

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

mit einem<br />

Bemessungsfehlerstrom<br />

I∆Ν ≤ 30 mA betreiben.<br />

– Andere Stromkreise mit<br />

Steckvorrichtung über<br />

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

mit einem Bemessungsfehlerstrom<br />

I∆Ν≤ 500 mA<br />

betreiben.<br />

● IT-Systeme nur mit<br />

Isolationsüberwachung<br />

betreiben.<br />

● Weitere Schutzmaßnahmen:<br />

Als Schutzmaßnahme hinter<br />

Speisepunkten ist auch<br />

zulässig.<br />

– Schutzkleinspannung<br />

– Schutztrennung<br />

– Betrieb von Ersatzstromversorgungsanlagen<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

frequenzgesteuerte<br />

Betriebsmittel<br />

Frequenzgesteuerte Betriebsmittel<br />

(im Mehrphasenbetrieb)<br />

beeinträchtigen die Schutzmaßnahmen.<br />

Das wird<br />

verhindert wenn:<br />

● diese Betriebsmittel in<br />

Stromkreisen mit<br />

Steckvorrichtungen<br />

– ≤ AC 32 A nur über allstromsensitiveFehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

mit einem<br />

Bemessungsfehlerstrom<br />

I∆Ν ≤ 30 mA oder über<br />

Schutztrenntransformator<br />

betrieben werden.<br />

–> AC 32 A bis AC 63 A<br />

nur über allstromsensitive<br />

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen<br />

mit einem<br />

Bemessungsfehlerstrom<br />

I∆Ν ≤ 500 mA oder über<br />

Trenntransformatoren<br />

betrieben werden,<br />

bei denen auf der<br />

Sekundärseite der Schutz<br />

bei indirektem Berühren<br />

sichergestellt ist.<br />

● Stromkreise mit<br />

allstromsensitiven Fehlerstrom-<br />

Schutzeinrichtungen dürfen<br />

keinen pulsstromsensitiven<br />

Schutzeinrichtungen<br />

vorgeschaltet sein.<br />

● Als bewegliche Leitungen<br />

sind Gummischlauchleitungen<br />

HO7RN-F bzw. AO7RN-F oder<br />

gleichwertige Bauarten zu<br />

verwenden.<br />

● Anschlussleitungen bis 4 m<br />

Länge von handgeführten<br />

Elektrowerkzeugen sind auch<br />

in den Bauarten HO5RN-F bzw.<br />

AO5RN-F zulässig.<br />

● Leitungen, die mechanisch<br />

besonders beansprucht<br />

werden, sind geschützt zu<br />

verlegen z. B. unter festen<br />

Abdeckungen.<br />

● Leitungsroller sollen aus<br />

Isolierstoff bestehen. Sie<br />

müssen eine Überhitzungs-<br />

Schutzeinrichtung mit<br />

Freiauslösung haben. Die<br />

Steckdosen müssen<br />

spritzwassergeschützt<br />

ausgeführt sein.<br />

Installationsmaterial<br />

● Steckvorrichtungen sind nur<br />

mit Isolierstoffgehäuse und<br />

nach folgenden Bauarten<br />

zulässig:<br />

– Steckdosen, zweipolig mit<br />

Schutzkontakt<br />

– Steckvorrichtungen,<br />

zweipolig mit Schutzkontakt<br />

für erschwerte Bedingungen<br />

– CEE-Steckvorrichtungen<br />

für erschwerte<br />

Bedingungen.<br />

● Schalter und Steckvorrichtungen<br />

müssen mindestens<br />

spritzwassergeschützt<br />

ausgeführt sein.<br />

Leuchten<br />

● Bauleuchten müssen<br />

mindestens sprühwassergeschützt<br />

ausgeführt sein. Sie<br />

sollen für rauen Betrieb<br />

geeignet sein.<br />

● Hand-/Bodenleuchten,<br />

ausgenommen solche für<br />

Schutzkleinspannung, müssen<br />

schutzisoliert und<br />

strahlwassergeschützt<br />

ausgeführt sein.<br />

Elektrische Leitungen Symbole auf elektrischen<br />

Betriebsmitteln<br />

Gefährliche<br />

elektrische<br />

Spannung<br />

Schutzisoliert<br />

(Schutzklasse II)<br />

Schutzkleinspannung<br />

(Schutzklasse III)<br />

Trenntransformator<br />

(Schutztrennung)<br />

Explosionsgeschützte,<br />

baumustergeprüfte<br />

Betriebsmittel<br />

Für rauen Betrieb<br />

Staubgeschützt<br />

Regengeschützt<br />

(sprühwassergeschützt)<br />

Spritzwassergeschützt<br />

Strahlwassergeschützt


Elektrische Anlagen<br />

und Betriebsmittel<br />

Wiederholungsprüfungen<br />

Gefahr<br />

Werden Kontrollen nicht regelmäßig durchgeführt, bleiben eventuelle Mängel<br />

unerkannt, die für den Menschen gefährlich werden können.<br />

Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel sind regelmäßig<br />

durch Elektrofachkräfte zu<br />

überprüfen und durch<br />

Prüfetikett, Banderole o. ä. zu<br />

kennzeichnen.<br />

Ortsfeste elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel<br />

Ortsfeste elektrische Betriebsmittel<br />

sind fest angebrachte<br />

Betriebsmittel oder Betriebsmittel,<br />

die keine Tragevorrichtung<br />

haben und deren Masse<br />

so groß ist, dass sie nicht<br />

leicht bewegt werden können.<br />

Dazu gehören auch elektrische<br />

Betriebsmittel, die vorübergehend<br />

fest angebracht sind und<br />

über bewegliche Anschlussleitungen<br />

betrieben werden.<br />

Die Forderungen sind ausschließlich<br />

für ortsfeste elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel<br />

auch erfüllt, wenn diese<br />

von einer Elektrofachkraft ständig<br />

überwacht werden.<br />

Ortsfeste elektrische Anlagen<br />

und Betriebsmittel gelten als<br />

ständig überwacht wenn sie<br />

kontinuierlich<br />

– von Elektrofachkräften<br />

instandgehalten und<br />

– durch messtechnische<br />

Maßnahmen im Rahmen des<br />

Betreibens (z. B. Überwachen<br />

des Isolationswiderstandes)<br />

geprüft werden. ➭<br />

C 11<br />

Wiederholungsprüfungen<br />

ortsfester elektrischer Anlagen und Betriebsmittel<br />

Anlage/Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung Prüfer<br />

Elektrische Anlagen und 4 Jahre auf ordnungs- Elektrofachkraft3) ortsfeste Betriebsmittel gemäßen<br />

Zustand<br />

Elektrische Anlagen und<br />

ortsfeste elektrische Betriebsmittel<br />

in „Betriebsstätten,<br />

Räumen und<br />

Anlagen besonderer Art“,<br />

z. B. Baustellen<br />

1 Jahr<br />

Schutzmaßnahmen mit 1 Monat auf Elektrofachkraft<br />

Fehlerstrom-Schutzein- Wirksamkeit oder elektrotechrichtungen<br />

in nichtsta- nisch unterwiesene<br />

tionären Anlagen. 2) Person bei Verwendung<br />

geeigneter<br />

Mess- und Prüfgeräte3)<br />

Fehlerstrom-, auf einwand- Benutzer<br />

Differenzstrom- und freie Funktion<br />

Fehlerspannungs- durch Betätigen<br />

Schutzschalter der Prüfein-<br />

– in stationären 6 Mo- richtung<br />

Anlagen 1) nate<br />

– in nichtstationären arbeits-<br />

Anlagen 2) täglich<br />

1) Stationäre Anlagen sind solche, die mit ihrer Umgebung festverbunden sind,<br />

z. B. Installationen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen.<br />

2) Nichtstationäre Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie entsprechend<br />

ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt)<br />

und am neuen Einsatzort wieder aufgebaut (zusammengeschaltet) werden.<br />

Hierzu gehören z. B. Anlagen auf Bau- und Montagestellen, fliegende Bauten.<br />

3) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen<br />

obliegt einer Elektrofachkraft. Stehen für die Mess- und Prüfaufgaben geeignete<br />

Mess- und Prüfgeräte zur Verfügung, dürfen auch elektrotechnisch unterwiesene<br />

Personen unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft prüfen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Wiederholungsprüfungen ortsfester elektrischer ortsveränderlicher Betriebsmittel<br />

Anlage/Betriebsmittel Prüffrist<br />

Richt- und Maximalwerte<br />

Art der Prüfung Prüfer<br />

Ortveränderliche elek- Richtwert 6 Monate auf ordnungs- Elektrofachkraft<br />

trische Betriebsmittel auf Baustellen gemäßen bei Verwendung<br />

(soweit benutzt) 3 Monate 5) Zustand geeigneter Mess-<br />

Wird bei Prüfungen und Prüfgeräte,<br />

Verlängerungs- eine Fehlerquote auch elektrotechund<br />

Geräteanschluss- < 2 % erreicht, kann nisch unterwieleitungen<br />

mit die Prüffrist entsprechend sene Person 4)<br />

Steckvorrichtung verlängert werden.<br />

Anschlussleitungen mit Maximalwert:<br />

Stecker Auf Baustellen, in<br />

Fertigungsstätten<br />

bewegliche Leitungen oder unter ähnlichen<br />

mit Stecker und Bedingungen 1 Jahr.<br />

Festanschluss In Büros oder unter<br />

ähnlichen Bedingungen<br />

2 Jahre.<br />

4) Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der Prüfung ortveränderlicher elektrischer Betriebsmittel<br />

darf auch eine elektrotechnisch unterwiesene Person übernehmen, wenn geeignete Mess- und Prüfgeräte verwendet<br />

werden.<br />

5) Unternehmer, die diese variable Regelung nicht in Anspruch nehmen wollen, erfüllen die Anforderungen auch, wenn<br />

die Prüffristen in der nachfolgenden Tabelle eingehalten werden.<br />

Ortsveränderliche<br />

elektrische Betriebsmittel<br />

Ortsveränderliche elektrische<br />

Betriebsmittel sind solche die<br />

während des Betriebes bewegt<br />

werden oder die leicht von<br />

einem Platz zum anderen<br />

gebracht werden können,<br />

während sie an dem<br />

Versorgungsstromkreis<br />

angeschlossen sind.<br />

Betriebsspezifische Wiederholungsprüfungen<br />

ortsveränderlicher Betriebsmittel auf Baustellen<br />

Betriebsbedingungen Beispiele/Baustelle Frist<br />

Betriebsmittel, Schleifen von Metallen wöchentlich<br />

die sehr hohen (Aluminium,<br />

Beanspruchungen Magnesium<br />

unterliegen und gefetteten Blechen),<br />

Verwendung in Bereichen<br />

mit leitfähigen Stäuben<br />

Nassschleifen von 3 Monate<br />

nichtleitenden Materalien,<br />

Kernbohren,<br />

Stahlbau,<br />

Tunnel- und Stollenbau<br />

normaler Betrieb Hochbau, 6 Monate<br />

Innenausbau,<br />

allgemeiner Tiefbau,<br />

Elektroinstallation,<br />

Sanitär- und<br />

Heizungsinstallation,<br />

Holzausbau


Anlegeleitern<br />

Gefahr<br />

Es kann zu gefährlichen Stürzen kommen, wenn die Leiter einsinkt,<br />

wegrutscht oder umfällt.<br />

1<br />

α=65°-75°<br />

1 m<br />

65°-75°<br />

C 22<br />

● Schadhafte Leitern nicht<br />

benutzen, z. B. angebrochene<br />

Holme und Sprossen von<br />

Holzleitern, verbogene und<br />

angeknickte Metallleitern.<br />

Angebrochene Holme, Wangen<br />

und Sprossen von Holzleitern<br />

nicht flicken.<br />

● Holzleitern gegen<br />

Witterungs- und<br />

Temperatureinflüsse geschützt<br />

lagern, keine deckenden<br />

Anstriche verwenden.<br />

● Richtigen Anlegewinkel<br />

einhalten .<br />

Er beträgt bei<br />

– Sprossenanlegeleitern 65–75°,<br />

– Stufenanlegeleitern 60–70°.<br />

● Leitern nur an sichere Stützpunkte<br />

anlehnen. Mindestens<br />

1müber die Austrittsstelle<br />

hinausragen lassen .<br />

● Anlegeleitern gegen<br />

Ausgleiten, Umfallen,<br />

Umkanten, Abrutschen und<br />

Einsinken sichern, z.B. durch<br />

Fußverbreiterungen , dem<br />

Untergrund angepasste<br />

Leiterfüße, Einhängevorrichtungen,<br />

Anbinden des<br />

Leiterkopfes.<br />

● Leitern im Verkehrsbereich<br />

durch Absperrungen sichern.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />

Tritte“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


5<br />

Zusätzliche<br />

Hinweise für mehrteilige<br />

Anlegeleitern<br />

● Leiter nur bis zu der vom<br />

Hersteller angegebenen Länge<br />

zusammenstecken oder<br />

ausziehen. Gegen Durchbiegen<br />

sichern, z. B. durch<br />

Stützstangen.<br />

● Bei Schiebeleitern auf freie<br />

Beweglichkeit der Abweiser<br />

sowie auf Einrasten der<br />

Feststelleinrichtungen<br />

achten .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Gebäudereinigerleitern<br />

● Leiter nur bis zu der vom<br />

Hersteller angegebenen Länge<br />

zusammenstecken.<br />

● Auf sichere Verbindung der<br />

Leiter-Steckanschlüsse achten.<br />

● Kopfpolster bzw. Anlegeklotz<br />

nur an sichere Stützpunkte<br />

anlehnen .<br />

● Bei Bauarbeiten darf<br />

– kein höherer Standplatz als<br />

7,00 m eingenommen werden,<br />

– bei einer Standhöhe von mehr<br />

als 2,00 m nicht länger als 2<br />

Stunden gearbeitet werden,<br />

– das Gewicht des mitzuführenden<br />

Werkzeuges und<br />

Materials 10 kg nicht überschreiten,<br />

– die Windangriffsfläche von<br />

mitgeführten Gegenständen<br />

nicht mehr als 1,00 m2 Zusätzliche Hinweise für<br />

Arbeitsplätze auf<br />

Anlegeleitern<br />

betragen.<br />

● Von Anlegeleitern darf nicht<br />

gearbeitet werden, wenn<br />

– von vorhandenen oder<br />

benutzten Stoffen und<br />

Arbeitsverfahren zusätzliche<br />

Gefahren ausgehen, z. B.<br />

Arbeiten mit Säuren, Laugen,<br />

Heißbitumen,<br />

3<br />

4<br />

– Maschinen und Geräte mit<br />

beiden Händen bedient werden<br />

müssen, z. B. Handmaschinen,Hochdruckreinigungsgeräte.<br />

● Der Beschäftigte muss mit<br />

beiden Füßen auf einer Sprosse<br />

stehen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Leitern als Verkehrswege<br />

● Leitern als Aufstiege nur<br />

einsetzen<br />

– bei einem zu überbrückenden<br />

Höhenunterschied ≤ 5,00 m,<br />

– für kurzzeitige Bauarbeiten,<br />

– als Gerüstinnenleiter zum<br />

Verbinden von max. zwei<br />

Gerüstlagen,<br />

– als Gerüstaußenleiter bei<br />

Belaghöhen ≤ 5,00 m.<br />

Ausnahme:<br />

Der Einbau von Treppen in<br />

Schächten und Gerüstinnenleitern<br />

ist nicht möglich.


Kleingerüste und fahrbare<br />

Arbeitsbühnen<br />

Gefahr<br />

Wenn das Gerüst infolge mangelnder Stabilität oder beim Verfahren<br />

umstürzt, kann es zu gefährlichen Verletzungen kommen.<br />

● Kleingerüste und fahrbare<br />

Arbeitsbühnen nach Gebrauchsbzw.<br />

Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers errichten. Zulässige<br />

Belastung beachten.<br />

● An Kleingerüsten und<br />

fahrbaren Arbeitsbühnen muss<br />

ab 2,00 m Belaghöhe ein<br />

dreiteiliger Seitenschutz<br />

vorhanden sein .<br />

● Kleingerüste und fahrbare<br />

Arbeitsbühnen nur langsam und<br />

auf ebenem, tragfähigem und<br />

hindernisfreiem Untergrund<br />

verfahren.<br />

● Fahrrollen müssen unverlierbar<br />

befestigt sein und nach<br />

dem Verfahren durch Bremshebel<br />

festgesetzt werden .<br />

● Jeglichen Anprall vermeiden.<br />

● Nur in Längsrichtung oder<br />

über Eck verfahren.<br />

● Vor dem Verfahren lose Teile<br />

gegen Herabfallen sichern.<br />

● Nicht auf Belagflächen<br />

abspringen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Kleingerüste<br />

● Ab mehr als 1,00 m<br />

Belaghöhe muss ein Aufstieg<br />

vorhanden sein .<br />

● Die maximale Belaghöhe<br />

beträgt 2,00 m.<br />

● Gerüstbelagbreite<br />

mindestens 50 cm.<br />

➭<br />

3<br />

C 23<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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2<br />

1


Zusätzliche Hinweise für<br />

fahrbare Arbeitsbühnen<br />

● Die maximale Belaghöhe darf<br />

bei fahrbaren Arbeitsbühnen<br />

– in Gebäuden bis 12,00 m<br />

Höhe,<br />

– außerhalb von Gebäuden bis<br />

8,00 m Höhe<br />

betragen.<br />

● Es müssen konstruktiv<br />

festgelegte Innenaufstiege<br />

vorhanden sein . Senkrechte<br />

Steigleitern von mehr als<br />

4,00 m Höhe sind unzulässig,<br />

es sei denn, dass maximal alle<br />

4,00 m eine Zwischenbelagsbühne<br />

mit Durchtrittsklappe<br />

vorhanden ist.<br />

● Aufenthalt von Personen auf<br />

fahrbaren Arbeitsbühnen<br />

während des Verfahrens ist<br />

nicht zulässig.<br />

● Generell ist die Stabilität der<br />

Arbeitsbühne gesichert wenn<br />

man folgende Regel berücksichtigt:<br />

l:h ≤ l:3,5 (l = Breite<br />

der Arbeitsbühne, h = Höhe<br />

der Arbeitsbühne).<br />

● Bei aufkommendem Sturm<br />

(ab Windstärke 6) und nach<br />

Beendigung der Arbeiten<br />

fahrbare Arbeitsbühnen gegen<br />

Umsturz sichern.<br />

● Überbrückungen zwischen<br />

fahrbaren Arbeitsbühnen und<br />

Gebäuden o. ä. sind unzulässig.<br />

● Das Anbringen von<br />

Hebezeugen ist verboten.<br />

Ausnahme: Die Verwendungsanleitung<br />

lässt dieses<br />

ausdrücklich zu.<br />

1<br />

4<br />

2


Bolzensetzwerkzeuge<br />

Gefahr<br />

Falsche Handhabung und mangelnde Absicherung kann zu tödlichen<br />

Verletzungen führen.<br />

● Nur Bolzenschubwerkzeuge<br />

mit Zulassungszeichen und<br />

gültigem Prüfzeichen <br />

einsetzen.<br />

● Nach Ablauf von 2 Jahren –<br />

gerechnet vom Kauf oder der<br />

letzten Prüfung – Bolzenschubwerkzeuge<br />

dem<br />

Hersteller oder einer Fachfirma<br />

zur Wiederholungsprüfung<br />

vorlegen. Die Zahl auf der<br />

Prüfplakette, die zur Laufmündung<br />

hinweist, zeigt das<br />

Prüf- bzw. Auslieferungsquartal<br />

an .<br />

● Bei Funktionsmängeln<br />

Bolzenschubwerkzeuge<br />

umgehend dem Hersteller oder<br />

einer Fachfirma vorlegen.<br />

● Nur vorgeschriebene<br />

Munition verwenden. Sie ist auf<br />

dem Typenschild und in der<br />

Betriebsanleitung angegeben.<br />

● Nur Munition verwenden, die<br />

mit Herstellerzeichen und<br />

Stärkegrad der Ladung<br />

gekennzeichnet ist .<br />

● Stärkegrad der Ladung nach<br />

dem Verwendungszweck<br />

auswählen.<br />

● Nur Setzbolzen mit<br />

Herstellerzeichen<br />

verwenden .<br />

● Setzbolzen nie in ungeeignete<br />

Bauteile (z. B. Hohlblocksteinmauerwerk,<br />

Lochziegel,<br />

Lochsteinmauerwerk,<br />

Leichtbaustoffe) eintreiben.<br />

● In Beton oder Mauerwerk nur<br />

eintreiben bei einer Dicke von<br />

mindestens 10 cm oder wenn<br />

die Dicke mindestens der<br />

dreifachen Schaftlänge des<br />

Setzbolzens entspricht.<br />

● Mindestabstände der<br />

Setzbolzen untereinander und<br />

von freien Kanten einhalten<br />

(Tabelle).<br />

● Beim Bolzensetzen müssen<br />

Benutzer und Helfer<br />

Schutzhelm, Schutzbrille und<br />

Gehörschutz tragen!<br />

C 27<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Jugendliche über 16 Jahre<br />

dürfen nur mit Bolzenschubwerkzeugen<br />

arbeiten, wenn sie<br />

unter Aufsicht eines Fachkundigen<br />

stehen und diese<br />

Arbeiten zur Erreichung des<br />

Ausbildungszieles erforderlich<br />

sind.<br />

4 3<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

➭<br />

Antriebssystem des Bolzenschubwerkzeuges<br />

Antriebssystem des Bolzentreibwerkzeuges


Zulassungszeichen<br />

Prüfzeichen<br />

2<br />

4<br />

2<br />

1 95<br />

Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Österreich<br />

Belgien<br />

Spanien<br />

Ungarn<br />

3<br />

1<br />

Mindestabstände von Setzbolzen<br />

Mindestabstände<br />

der Setzbolzen<br />

untereinander<br />

Mindestabstände<br />

zu freien<br />

Kanten<br />

Werkstoff<br />

Mauerwerk Beton,<br />

Stahlbeton<br />

10-facher<br />

Bolzenschaft-Ø<br />

5 cm<br />

10-facher<br />

Bolzenschaft-Ø<br />

5 cm<br />

Stahl<br />

5-facher<br />

Bolzenschaft-Ø<br />

3-facher<br />

Bolzenschaft-Ø


Schmelzöfen<br />

Gefahr<br />

Verbrennungen können durch unsachgemäßes Nachfüllen der<br />

Schmelzwannen entstehen, Brände durch überkochendes Schmelzgut.<br />

1<br />

4<br />

2<br />

C 28<br />

● Geräte mit mehr als 30 l<br />

zulässiger Füllmenge müssen<br />

mit einem Thermometer<br />

ausgestattet sein .<br />

● Geräte mit mehr als 50 l<br />

zulässiger Füllmenge sind mit<br />

einem Thermometer, einer<br />

Einrichtung zur Verhinderung<br />

der Überschreitung der<br />

Schmelzguttemperatur und<br />

einer Zündsicherung (nur bei<br />

Gasheizung) auszurüsten .<br />

● An Geräten mit mehr als 50 l<br />

zulässiger Füllmenge ist eine<br />

besondere Abgasführung<br />

erforderlich.<br />

● Während des Beheizens<br />

Geräte nicht unbeaufsichtigt<br />

lassen.<br />

● Schmelzöfen auf nicht<br />

brennbaren Unterlagen (z. B.<br />

Wannen) aufstellen und Abstand<br />

zu brennbaren Materialien<br />

einhalten.<br />

● Festes Schmelzgut nur<br />

langsam in heiße flüssige<br />

Masse einlassen,<br />

Stulpenhandschuhe benutzen.<br />

● Behälter und Transportgefäße<br />

nur so weit füllen, dass<br />

ein Überlaufen beim Erhitzen<br />

vermieden wird.<br />

● Flüssige heiße Massen nicht<br />

mit Wasser in Berührung<br />

bringen, Behälter auf<br />

Wasserreste überprüfen.<br />

● Fluchtwege freihalten.<br />

● Feuerlöscher bereithalten. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


4<br />

5<br />

Zusätzliche Hinweise bei<br />

Verwendung von Flüssiggas<br />

● Das Aufstellen von Flüssiggasflaschen<br />

in Durchgängen,<br />

Durchfahrten, Treppenräumen,<br />

Haus- und Stockwerksfluren,<br />

engen Höfen usw. ist nur für<br />

vorübergehend dort auszuführende<br />

Arbeiten zulässig,<br />

wenn gleichzeitig besondere<br />

Schutzmaßnahmen<br />

(Absperrung, Sicherung des<br />

Fluchtweges, Lüftung)<br />

getroffen sind.<br />

● Um Versorgungsanlagen<br />

besteht eine Schutzzone, die<br />

frei von Kelleröffnungen,<br />

Luft- und Lichtschächten,<br />

Bodenabläufen, Kanaleinläufen<br />

sowie Zündquellen zu halten ist.<br />

● Flüssiggasflaschen senkrecht<br />

aufstellen, gegen<br />

Umfallen sichern und Absperrventil<br />

vor Beschädigungen<br />

schützen.<br />

● Flaschenventile von nicht<br />

angeschlossenen oder entleer-<br />

ten Flaschen müssen mit Verschlussmuttern<br />

verschlossen<br />

und Schutzkappen gegen Beschädigungen<br />

gesichert sein.<br />

● Undichte Flüssiggasflaschen<br />

unverzüglich an gut gelüfteter<br />

Stelle abstellen und für das<br />

Füllwerk kennzeichnen.<br />

● Einzelflaschen unter 14 kg<br />

Füllgewicht müssen mit einem<br />

Sicherheitsventil ausgestattet<br />

sein. Auf Baustellen sollten<br />

auch Flaschen mit größerem<br />

Füllgewicht ein Sicherheitsventil<br />

haben.<br />

● Sofern Flüssiggasflaschen<br />

nicht in demselben Raum wie<br />

der Schmelzofen aufgestellt<br />

sind, muss eine zusätzliche<br />

Hauptabsperreinrichtung<br />

vorhanden sein. Flaschenventil<br />

ist nicht ausreichend!<br />

● Gasentnahme aus<br />

Flüssiggasflaschen nur über<br />

Druckminderer .<br />

● Zwischen Flaschenventil<br />

und Druckregler nur<br />

3<br />

Hochdruckschläuche<br />

(Druckklasse 30) verwenden.<br />

Hinter dem Druckregler können<br />

auch Schläuche für besondere<br />

mechanische Beanspruchung<br />

(Druckklasse 6 mit verstärkter<br />

Wanddicke) verwendet<br />

werden .<br />

● Schlauchverbindungen<br />

müssen fabrikmäßig fest<br />

eingebundene Schraubanschlüsse<br />

haben oder mit<br />

Schlauchklemmen und<br />

genormten Schlauchtüllen<br />

hergestellt sein.<br />

● Mindestens 1,00 m Abstand<br />

zwischen Schmelzofen und<br />

Flüssiggasbehälter<br />

einhalten.<br />

● Zur Sicherheit im Falle von<br />

Schlauchbeschädigungen sind<br />

hinter dem Druckminderer<br />

– über Erdgleiche<br />

Schlauchbruchsicherungen<br />

– unter Erdgleiche (z. B. Kellerräume)<br />

Leckgassicherungen<br />

einzubauen.


Nagler<br />

Gefahr<br />

Unbeabsichtigtes Auslösen der Geräte kann Stichverletzungen verursachen.<br />

● Den auf dem Gerät vermerkten<br />

„max.“ Betriebsdruck nicht<br />

überschreiten .<br />

● Vor dem Anschließen des<br />

Gerätes an eine Druckleitung<br />

Magazin entleeren .<br />

● Nur die vom Hersteller für<br />

das jeweilige Gerät vorgeschriebenen<br />

Befestigungsmittel<br />

verarbeiten .<br />

● Bei druckluftbetriebenen<br />

Geräten unbedingt Druckminderer<br />

mit Sicherheitsventil<br />

1<br />

4<br />

verwenden, um Drucküberschreitungen<br />

zu verhindern .<br />

● Bei druckluftbetriebenen<br />

Geräten darauf achten, dass<br />

regelmäßig<br />

– das Wasser im Wasserabscheider<br />

entleert wird<br />

–Öl im Vorratsbehälter zum<br />

Schmieren des Schlagkolbens<br />

vorhanden ist .<br />

● Nur Druckluft – keinesfalls<br />

Sauerstoff als Energiequelle<br />

benutzen.<br />

5<br />

C 29<br />

● Bei der Verwendung von<br />

Schnellkupplungen darauf<br />

achten, dass die Kupplung am<br />

Druckschlauch und die Tülle am<br />

Gerät montiert sind .<br />

● Bei druckluftbetriebenen<br />

Geräten Gehörschutz und –<br />

je nach Art der Arbeit und<br />

Arbeitsposition – auch<br />

Schutzbrille tragen .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“<br />

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2<br />

6<br />

3<br />


● Nach beendeter Arbeit<br />

Gerät von Druckluftleitung bzw.<br />

bei elektrischem Gerät vom<br />

Netz trennen und Magazin<br />

entleeren.<br />

● Auf einwandfreie Beweglichkeit<br />

der Freischusssicherung<br />

oder des Sicherheitskontaktauslösers<br />

achten.<br />

● „Tacker-Geräte“ nie mit<br />

gezogenem Abzugbügel<br />

transportieren.<br />

8<br />

● Geräte so ablegen, dass<br />

nicht durch Anstoßen oder<br />

Hängenbleiben die Freischusssicherung<br />

auslöst. Finger vom<br />

Abzugbügel nehmen.<br />

● Nur Druckluftschläuche<br />

verwenden, die für den<br />

entsprechenden Betriebsdruck<br />

zugelassen sind.<br />

● Darauf achten, dass die<br />

Druckluft frei von Schmutz ist.<br />

● Beim Füllen des Magazins<br />

7<br />

Gerät nicht auf sich selbst<br />

oder andere richten.<br />

● Beim Nageln immer seitlich<br />

vom Gerät stehen –<br />

Rückschlaggefahr!<br />

● Geräte regelmäßig nach ca.<br />

100 Betriebsstunden auf<br />

Gesamtfunktionsfähigkeit<br />

überprüfen.<br />

● Bei Störungen Gerät<br />

abkuppeln, Magazin entleeren<br />

und dann erst Fehler suchen.


Handwerkzeuge<br />

Gefahr<br />

Schlechtes oder beschädigtes Handwerkzeug kann zu schweren<br />

Verletzungen führen.<br />

● Beschädigte Handwerkszeuge<br />

sofort dem Gebrauch<br />

entziehen und fachgerecht<br />

reparieren.<br />

● Spitze und scharfe Werkzeuge<br />

nicht lose in den Taschen<br />

des Arbeitsanzuges tragen.<br />

● Auf richtige Arbeitshöhe, gute<br />

Standsicherheit und ausreichende<br />

Bewegungsfreiheit achten.<br />

Hammer<br />

● Für die jeweilige Arbeit<br />

geeigneten Hammer benutzen.<br />

1<br />

● Der Hammerkopf muss mit<br />

dem Hammerstil unlösbar<br />

verbunden, gut eingepasst und<br />

festsitzend sein.<br />

● Spezialkeile zum Befestigen<br />

des Holzstieles verwenden ;<br />

Stahlrohrstiele mit Verstiftungen<br />

oder gesicherten<br />

Verschraubungen dauerhaft<br />

befestigen.<br />

● Die Hammerbahn muss mit<br />

einer Fase versehen sein. Sie<br />

bietet Schutz gegen das<br />

Abspringen von Randsplittern<br />

C 30<br />

und die Bildung eines Bartes.<br />

Fase entsprechend der<br />

Abnutzung nachschleifen.<br />

Meißel<br />

● Nur scharfe Meißel benutzen<br />

und im richtigen Arbeitswinkel<br />

ansetzen.<br />

● Der Meißelkopf muss ohne<br />

Grat und abgerundet sein .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


3<br />

4<br />

6<br />

5<br />

7<br />

Feilen<br />

● Feilen nur mit festsitzendem<br />

Heft verwenden .<br />

● Feilenhefte entsprechend<br />

den Abmessungen der<br />

Feilenangeln wählen .<br />

Handbügelsägen<br />

● Nur Handbügelsägen mit<br />

Schalengriff benutzen, um<br />

Handverletzungen zu<br />

vermeiden .<br />

● Sägeblatt richtig einspannen.<br />

● Hände nicht als<br />

Führungshilfe verwenden.<br />

Schraubendreher<br />

● Schraubendreher nur mit<br />

richtiger Breite und Stärke<br />

benutzen, um ein Ausbrechen<br />

der Schraubenschlitze und ein<br />

Abrutschen zu verhindern .<br />

● Schraubendreher mit flachen<br />

Klingen benutzen, sie dürfen<br />

nicht keilförmig eingeschliffen,<br />

nicht ausgebrochen oder<br />

verbogen sein.<br />

● Schraubendreher nicht als<br />

Stemm- oder Stecheisen<br />

benutzen.<br />

Schraubenschlüssel<br />

● Schraubenschlüssel nur mit<br />

passender Schlüsselweite<br />

benutzen .<br />

● Möglichst Ringschlüssel<br />

benutzen, da hierbei die<br />

Abrutschgefahr geringer ist.<br />

● Werkzeuge mit abgenutzten<br />

oder verbogenen Kanten nicht<br />

verwenden, es vergrößert die<br />

Abrutschgefahr.<br />

● Hebelkraft nicht durch<br />

Aufstecken eines Rohres<br />

vergrößern. Das Werkzeug<br />

verbiegt oder bricht ab bzw.<br />

die Schraubenverbindung wird<br />

überlastet und die<br />

Schraubenmutter reißt ab.


Dachschutzwände<br />

Gefahr<br />

Wenn bei hochgelegenen Arbeitsplätzen auf Dächern, insbesondere bei<br />

Mansardendächern und Dachgauben, Schutzwände an der Dachkante<br />

(Traufe) fehlen, können schwere Absturzunfälle die Folge sein.<br />

≤ 1,50 m<br />

> 3,00 m<br />

≤ 5,00 m<br />

Beim Einsatz von Dachschutzwänden<br />

ist folgendes zu<br />

beachten:<br />

> 45° ≤ 60°<br />

● Schutzwände nur bei<br />

Dachneigungen bis 60°<br />

einsetzen.<br />

C 41<br />

● Bei Dachneigungen von mehr<br />

als 45°, lotrechter Abstand<br />

zwischen Arbeitsplatz und ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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1


Fußpunkt der Schutzwand nicht<br />

mehr als 5,00 m .<br />

● Schutzwandhalter nur an<br />

durchgehenden, senkrecht zur<br />

Traufe verlaufenden, ausreichend<br />

tragfähigen Sparren<br />

nach Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />

des Herstellers<br />

befestigen. Sparren müssen<br />

einen Mindestquerschnitt von<br />

6/10 cm haben .<br />

● Befestigung an<br />

Sicherheitsdachhaken nur wenn<br />

die Schutzwände hierfür<br />

nachgewiesen sind .<br />

● Schutzwände müssen die zu<br />

sichernden Arbeitsplätze<br />

seitlich um mindestens 1,00 m<br />

überragen .<br />

● Schutzwände mit einer<br />

Bauhöhe von mindestens<br />

1,00 m verwenden und so<br />

anbringen, daß sich die<br />

Oberkante der Schutzwand<br />

nicht weniger als 0,80 m über<br />

der Dachfläche befindet.<br />

● Für die Schutzwand nur<br />

Netze oder Geflechte mit einer<br />

Maschenweite von höchstens<br />

10 cm verwenden.<br />

● Beschäftigte, die Schutzwände<br />

anbringen, müssen<br />

Anseilschutz benutzen.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur an<br />

tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen befestigen.<br />

Sie müssen – bei einem<br />

Benutzer – eine Stoßkraft<br />

(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />

aufnehmen können.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, daß die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

4<br />

≥ 2,00 m<br />

Zulässiger<br />

Arbeitsbereich<br />

2<br />

2<br />

≥ 2,00 m<br />

3


Auffangnetze<br />

Gefahr<br />

Fehlende Auffangnetze als Absturzsicherung bei Errichtung von turmartigen<br />

Bauwerken oder bei der Dacheindeckung von Hallen können zu schweren –<br />

sogar tödlichen – Absturzunfällen führen.<br />

1<br />

Beim Einsatz von Auffangnetzen<br />

als Absturzsicherung ist<br />

Folgendes zu beachten:<br />

● Nur geprüfte, dauerhaft<br />

gekennzeichnete und unbeschädigte<br />

Auffangnetze verwenden.<br />

● Auffangnetze nur einsetzen,<br />

wenn deren Prüfung nicht länger<br />

als 1 Jahr zurückliegt.<br />

● Auffangnetze und Tragkonstruktionen<br />

nur an tragfähigen<br />

Bauteilen befestigen . Jeder<br />

Aufhängepunkt muss eine Last<br />

von mindestens 6 kN<br />

aufnehmen können. Müssen die<br />

Lasten z. B. über Träger und<br />

Stützen weitergeleitet werden,<br />

dann sind nur drei Lasten in<br />

ungünstigster Anordnung<br />

anzusetzen<br />

● Für Netze und<br />

Tragkonstruktionen muss eine<br />

Gebrauchsanleitung auf der<br />

Baustelle vorhanden sein.<br />

● Beim Aufhängen der Netze<br />

darauf achten, dass folgende<br />

C 42<br />

Bedingungen eingehalten sind:<br />

– die Absturzhöhe darf im<br />

Randbereich der<br />

Netzaufhängung höchstens<br />

3,0 m betragen,<br />

– die Absturzhöhe darf im<br />

übrigen Bereich 6,0 m nicht<br />

überschreiten .<br />

● Auf ausreichende Fangbreite<br />

(Netzüberstand über Absturzkante)<br />

und Netzverformungen<br />

durch Belastung (Tabelle<br />

f max.) achten .<br />

● Als Absturzsicherung nur<br />

Netze mit einer Maschenweite<br />

von höchstens 10 cm<br />

benutzen.<br />

● Sollen die Netze gegen<br />

herabfallende Gegenstände<br />

schützen, darf die Maschenweite<br />

2 cm nicht überschreiten.<br />

Achtung: Scharfkantige Gegenstände<br />

(z. B. Glasscherben)<br />

können das Netz zerstören.<br />

● Auffangnetze ohne Randseile<br />

sind Masche für Masche an<br />

Tragelementen, z. B.<br />

Gerüstrohre, zu befestigen .<br />

● Auffangnetze mit Randseilen<br />

sind mit Aufhängeseilen in<br />

einem Abstand ≤ 2,50 Meter<br />

zu befestigen .<br />

● Müssen Netze gestoßen<br />

werden, sind sie durch<br />

Kopplungsseile Masche für<br />

Masche zu verflechten.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


4<br />

5<br />

2<br />

Auffangnetze bei 0 bis 20°<br />

geneigten Flächen<br />

Absturzhöhe (H) : ≤1,0 ≤3,0 ≤6,0 Meter<br />

Mindestfangbreite (b): ≥2,0 ≥2,5 ≥3,0 Meter<br />

Netzverformungen f max. in m<br />

Absturz- Spannweite des Netzes I in m<br />

höhe h Werte gelten für: fo ≤ 0,1 · l<br />

in m 5,0 9,0 12,0 16,0 20,0<br />

1,0 2,60 3,30 4,20 5,40 6,40<br />

2,0 2,80 3,50 4,50 5,60 6,70<br />

3,0 2,90 3,70 4,70 5,80 6,80<br />

4,0 3,00 3,80 4,80 5,90 6,90<br />

5,0 3,10 3,90<br />

3


Persönliche<br />

Schutzausrüstungen gegen<br />

Absturz<br />

(Sicherheitsgeschirre)<br />

Gefahr<br />

Falls keine personenunabhängigen Absturzsicherungen oder<br />

Auffangeinrichtungen vorhanden sind, kann es ohne Benutzung von<br />

persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz zu Abstürzen aus großen<br />

Höhen und damit zu schweren oder tödlichen Verletzungen kommen.<br />

Persönliche<br />

Schutzausrüstungen gegen<br />

Absturz (Sicherheitsgeschirre)<br />

sind zu benutzen, wenn<br />

– Absturzsicherungen<br />

(Seitenschutz) aus<br />

arbeitstechnischen Gründen<br />

nicht möglich und<br />

– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />

Dachfanggerüste,<br />

Auffangnetze) unzweckmäßig<br />

sind.<br />

Sicherheitsgeschirre können<br />

benutzt werden:<br />

– bei Arbeiten in der Nähe von<br />

Flachdachkanten,<br />

– in der Nähe von Giebelkanten,<br />

– an Gittermasten,<br />

– bei Montagearbeiten,<br />

– bei Arbeiten geringen<br />

Umfanges,<br />

–inVerbindung mit<br />

Steigschutzeinrichtungen.<br />

Dabei ist folgendes zu<br />

beachten:<br />

● Nur gekennzeichnete und<br />

geprüfte Sicherheitsgeschirre<br />

(Halte- oder Auffanggurte,<br />

Verbindungsmittel<br />

[Seile/Bänder], Falldämpfer,<br />

mitlaufende Auffanggeräte<br />

[Seilkürzer]) benutzen.<br />

● Beschäftigte über den<br />

sachgerechten und<br />

bestimmungsgemäßen<br />

Gebrauch von Sicherheitsgeschirren<br />

unterweisen.<br />

● Sicherheitsgeschirre vor<br />

jeder Benutzung durch Inaugenscheinnahme<br />

überprüfen.<br />

● Prüfung durch Sachkundigen<br />

nach Bedarf, mindestens jedoch<br />

einmal jährlich.<br />

● Sicherheitsgeschirre möglichst<br />

oberhalb des Benutzers<br />

anschlagen.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur an<br />

tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen befestigen.<br />

Sie müssen – bei einem<br />

C 43<br />

Benutzer – eine Stoßkraft<br />

(Auffangkraft) von 7,5 kN aufnehmen<br />

können .<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen festzulegen<br />

und dafür zu sorgen,<br />

dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Nur Karabinerhaken<br />

benutzen, die eine Sicherung<br />

gegen unbeabsichtigtes Öffnen<br />

haben .<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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1<br />

4<br />

3<br />

2


Anschlageinrichtungen auf einem Flachdach<br />

● Auffanggurte benutzen,<br />

wenn die Gefahr des Absturzes<br />

besteht.<br />

● Haltegurte nur dort verwenden,<br />

wo Beschäftigte lediglich<br />

gehalten oder gegen Abrutschen<br />

gesichert werden müssen.<br />

● Steigschutzeinrichtungen nur<br />

mit Auffanggurt benutzen .<br />

Die Führungseinrichtungen sollen<br />

ohne horizontale Zugkraft<br />

funktionieren.<br />

● Falldämpfer benutzen, wenn<br />

Maßnahmen zum Auffangen<br />

Abstürzender oder Abrutschender<br />

durchzuführen sind .<br />

● Das Verbindungsmittel –<br />

Seil/Band – bei Benutzung<br />

straff halten und Schlaffseilbildung<br />

durch Einsatz von Seilkürzern<br />

vermeiden .<br />

Höhensicherungsgeräte <br />

halten das Verbindungsmittel<br />

automatisch straff.<br />

● Die Verbindungsmittel (Seile/<br />

Bänder) nicht über scharfe Kanten<br />

ziehen, nicht knoten und<br />

nicht behelfsmäßig verlängern.<br />

● Bei Verwendung von mitlaufenden<br />

Auffanggeräten (Seilkürzern)<br />

das lose Seilende gegen<br />

Heraus- und Durchrutschen<br />

sichern .<br />

4<br />

● Sicherheitsgeschirre vor<br />

schädigenden Einflüssen, z. B.<br />

Öl, Säure, Lauge, Putzmittel,<br />

Funkenflug, Erwärmung über<br />

60°, schützen und trocken<br />

lagern.<br />

● Beschädigte oder durch<br />

Absturz beanspruchte<br />

Sicherheitsgeschirre nicht weiter<br />

verwenden. Sie sind der<br />

7<br />

6 5<br />

Aufhängeöse<br />

Gehäuse<br />

Verbindungsmittel<br />

Endverbindung<br />

Karabinerhaken<br />

8<br />

Benutzung zu entziehen, bis ein<br />

Sachkundiger der weiteren<br />

Benutzung zugestimmt hat.


Fassadengerüste<br />

aus Metall<br />

Gefahr<br />

Mangelhaft oder unvollständig errichtete Gerüste – z. B. fehlender Seitenschutz<br />

oder mangelhafter Belag – können zu Absturzunfällen führen. Zu Gerüstzusammenstürzen<br />

kann es kommen wegen Überlastung, fehlender oder unzulänglicher<br />

Verankerung und Verstrebung sowie nicht fachgerechter Ableitung der Lasten.<br />

Unterschieden werden:<br />

– Stahlrohrkupplungsgerüste,<br />

– Systemgerüste aus<br />

vorgefertigten Bauteilen.<br />

Bei Abweichungen ist ein<br />

statischer Nachweis erforderlich.<br />

Gruppeneinteilung der<br />

Arbeitsgerüste<br />

GerüstMindestgruppebreite der<br />

Belagfläche2 )<br />

m<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

0,50 1 )<br />

0,60 1 )<br />

0,60 1 )<br />

0,90<br />

0,90<br />

0,90<br />

Flächenbezogenes<br />

Nutzgewicht<br />

kg/m 2<br />

–<br />

150<br />

200<br />

300<br />

450<br />

600<br />

Flächenpressung<br />

3 )<br />

kg/m 2<br />

–<br />

–<br />

–<br />

500<br />

750<br />

1000<br />

1) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet<br />

werden.<br />

2) Die freie Durchgangsbreite muss bei<br />

Materiallagerung auf der Belagfläche<br />

mindestens 0,20 m betragen.<br />

3) Flächenpressung ist hier Nutzgewicht<br />

durch dessen tatsächliche<br />

Grundrissfläche.<br />

Definition der Gruppen:<br />

Gruppe 1:<br />

Für Kontrollarbeiten und für Arbeiten<br />

mit leichtem Werkzeug ohne<br />

Materiallagerung<br />

Gruppen 2 und 3:<br />

Für Kontrollarbeiten und für Arbeiten<br />

mit Lagerung von sofort genutzten<br />

Materialien, z. B. Farbe, Verdichter,<br />

Verputzmasse, Gips<br />

Gruppen 4 und 5:<br />

Für Gips- Beton- oder Maurerarbeiten<br />

Gruppe 6:<br />

Für schwere Maurerarbeiten und für<br />

schwere Materiallagerung<br />

≤ 30<br />

cm<br />

2<br />

C 45<br />

● Gerüstbau nur von erfahrenen<br />

und fachlich geeigneten<br />

Personen ausführen lassen.<br />

● Beschädigte Gerüstbauteile<br />

nicht verwenden.<br />

● Bei Gerüstbauarbeiten in der<br />

Nähe elektrischer Freileitungen<br />

Schutzmaßnahmen vorsehen.<br />

● Gerüste kennzeichnen. ➭<br />

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und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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20 cm<br />

3<br />

5<br />

Mindestbreite der<br />

Belagfläche<br />

● Je nach Belastung<br />

Gerüstgruppe bestimmen<br />

sowie Belagstärke und -breite,<br />

Ständer- und Riegelabstände<br />

festlegen.<br />

● Systemgerüste nur gemäß<br />

Zulassung aufbauen.<br />

≥ 10 cm<br />

≤ 0,47 m ≤ 0,47 m<br />

≥ 1,00 m<br />

± 0,05 m<br />

≥ 20<br />

cm<br />

4


● Für die betriebssichere<br />

Herstellung und den Abbau ist<br />

der Unternehmer der Gerüstbauarbeiten,<br />

für die Erhaltung<br />

und sichere Verwendung ist der<br />

Benutzer verantwortlich.<br />

Gerüstkonstruktion<br />

● Ständer bzw. Vertikalrahmen<br />

lotrecht auf tragfähigen Untergrund<br />

aufstellen.<br />

● Lastverteilung und Höhenausgleich<br />

durch Fußplatten und<br />

Spindeln .<br />

1<br />

● Senkrechte Verstrebung<br />

(Vertikalaussteifung)<br />

– in Längsrichtung durch Strebenzüge<br />

über die ganze Höhe<br />

– in Querrichtung bei<br />

Stahlrohrkupplungsgerüsten<br />

durch Querriegel und ggf.<br />

Querstreben, bei Systemgerüsten<br />

durch Vertikalrahmen.<br />

● Waagerechte Verstrebung<br />

(Horizontalaussteifung)<br />

– bei Stahlrohrkupplungsgerüsten<br />

in jeder unverankerten<br />

Gerüstlage durch eine<br />

waagerechte Verstrebung<br />

– bei Systemgerüsten durch<br />

Horizontalrahmen oder<br />

Belagtafeln.<br />

● Jedem Strebenzug<br />

höchstens fünf Gerüstfelder<br />

zuordnen. Strebenzüge fest mit<br />

den Gerüstknotenpunkten<br />

verbinden.<br />

Mindestabmessungen von Gerüstbrettern/-bohlen bei<br />

Arbeitsgerüsten<br />

Gerüstgruppe<br />

1, 2, 3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Brett- oder<br />

Bohlenbreite<br />

cm<br />

20<br />

24 und 28<br />

20<br />

24 und 28<br />

20, 24, 28<br />

20, 24, 28<br />

Verankerung<br />

● Gerüst fortlaufend mit dem<br />

Aufbau zug- und druckfest an<br />

tragfähigen Bauteilen<br />

verankern.<br />

● Höchstabstände der Verankerungen<br />

einhalten.<br />

● Bei bekleideten Gerüsten<br />

sind Anordnung und Anzahl der<br />

Verankerungen statisch nachzuweisen,<br />

ebenso bei Sonderbauarten.<br />

● Verankerungen in der Nähe<br />

der Gerüstknotenpunkte anordnen<br />

.<br />

Belag<br />

● Jede benutzte Gerüstlage<br />

muss voll ausgelegt und über<br />

einen sicheren Zugang, z. B.<br />

Treppe oder inneren Leitergang,<br />

erreichbar sein.<br />

● Bei Materiallagerung mind.<br />

20 cm freier Durchgang .<br />

● Belag darf nicht wippen oder<br />

ausweichen.<br />

● Bei Bohlenbelägen genügend<br />

große Überdeckungen im Bereich<br />

der Riegel vorsehen .<br />

● Überlastung durch einzelne<br />

Lasten, z. B. Mörtelkübel,<br />

Steine, Geräte, vermeiden.<br />

● Nicht auf Gerüstbeläge<br />

abspringen.<br />

Brett- oder Bohlendicke in cm<br />

3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />

zulässige Stützweite in m<br />

1,25 1,50 1,75 2,25<br />

1,25 1,75 2,25 2,50<br />

1,25 1,50 1,75 2,25<br />

1,25 1,75 2,00 2,25<br />

1,25 1,25 1,50 1,75<br />

1,00 1,25 1,25 1,50<br />

2,50<br />

2,75<br />

2,50<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,75<br />

● Gerüstbelag um Bauwerksecken<br />

herumführen.<br />

Mindestbreite ≥ 0,50 m.<br />

Seitenschutz<br />

● Seitenschutz aus<br />

Geländerholm, Zwischenholm<br />

und Bordbrett vorsehen, wenn<br />

der Gerüstbelag mehr als 2 m<br />

über dem Boden liegt .<br />

● Beträgt der Abstand zwischen<br />

Belag und Bauwerk mehr<br />

als 30 cm, auch an der Innenseite<br />

Seitenschutz vorsehen.<br />

● Bei innen liegenden Leitergängen<br />

muss im Bereich des<br />

Verkehrsweges auch in nicht<br />

genutzten Gerüstlagen der<br />

Seitenschutz vorhanden sein.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Fang- und Dachfanggerüste<br />

Bei Verwendung als Fang- oder<br />

Dachfanggerüst sind die<br />

Gerüstfeldweiten gemäß<br />

nachfolgender Tabelle auszuführen.<br />

Bei Systemgerüsten ist<br />

der Zulassungsbescheid<br />

maßgebend.<br />

Absturzhöhe<br />

in m<br />

1,0<br />

1,5<br />

2,0<br />

max. Stützweiten in m bei<br />

Bohlenquerschnitt<br />

in cm x cm<br />

Doppelbelegung<br />

24x4,5 28x4,5 24x4,5 28x4,5<br />

1,4 1,5 2,5 2,7<br />

1,2 1,4 2,2 2,5<br />

1,2 1,3 2,0 2,2


Schutzdächer<br />

Schutznetze<br />

Gefahr<br />

Bei fehlendem oder unzureichendem Schutz vor herabfallenden<br />

Gegenständen können die im Gefahrenbereich befindlichen Personen<br />

schwer verletzt werden.<br />

Gefahrenbereiche in der Nähe<br />

turmartiger Bauwerke oder<br />

höher gelegener Arbeitsplätze<br />

1<br />

so absperren, dass unbewusstes<br />

Betreten verhindert wird.<br />

Lässt sich der Gefahrenbereich<br />

C 46<br />

nicht absperren: Schutzdächer<br />

oder Schutznetze vorsehen.<br />

Sie sind anzubringen ... ➭<br />

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und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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... außerhalb der Baustelle:<br />

● wenn sich der Gefahrenbereich<br />

nicht abgrenzen läßt (z. B.<br />

zum Schutz des öffentlichen<br />

4<br />

Verkehrs, von Passanten) .<br />

... innerhalb der Baustelle:<br />

● über Arbeitsplätzen und Verkehrswegen<br />

(z. B. Bedienungs-<br />

Schutzdach mit Bordwand Schutzdach mit Bordwand<br />

≥ 1,5 m<br />

≥ 0,6 m<br />

≥ 0,6 m<br />

≥ 1,5 m<br />

≥ 0,6 m<br />

2 3<br />

≥ 0,6 m<br />

2<br />

ständen von Maschinen,<br />

Aufzügen und unterhalb von<br />

Gerüsten),<br />

● bei gleichzeitig durchzuführenden<br />

Arbeiten an übereinander<br />

gelegenen Arbeitsplätzen,<br />

● bei turmartigen Bauwerken<br />

(z. B. Schornsteinen, Türmen)<br />

im Gefahrenbereich Schutzdächer<br />

und Schutznetze.<br />

Schutzdächer<br />

● Schutzdächer an Gerüsten<br />

müssen mindestens 1,50 m<br />

breit sein und die Außenseite<br />

des Gerüstes um mindestens<br />

0,60 m überragen .<br />

● Bordwände von Schutzdächern<br />

müssen mindestens<br />

0,60 m hoch sein .<br />

● Schutzdächer bei turmartigen<br />

Bauwerken müssen aus<br />

kreuzweise verlegten Bohlen<br />

24 x 4 cm mit dazwischen<br />

liegender 10 cm dicker<br />

Dämmschicht bestehen.<br />

Schutznetze<br />

● Schutznetze unmittelbar<br />

unter dem Arbeitsplatz<br />

anordnen.<br />

● Maschenweite der Schutznetze<br />

höchstens 2,0 cm.


Arbeitskörbe<br />

Arbeitssitze<br />

Arbeitsbühnen<br />

Im Gegensatz zu Fassadenbefahranlagen,<br />

die fest mit<br />

dem Gebäude verbunden sind,<br />

werden Arbeitskörbe, -sitze und<br />

-bühnen vorübergehend eingesetzt,<br />

z. B. für Montagen. Bei<br />

serienmäßig hergestellten<br />

Arbeitskörben, Arbeitssitzen<br />

und Arbeitsbühnen<br />

(Einrichtungen) wird der<br />

Nachweis der Brauchbarkeit<br />

z. B. durch Bauartprüfungen<br />

vom Hersteller erbracht. Bei<br />

Einzelanfertigungen ist ein<br />

statischer Nachweis und die<br />

Abnahmeprüfung durch einen<br />

Sachverständigen erforderlich.<br />

● Jede Benutzung von<br />

Einrichtungen bei der<br />

Unfallversicherung vorher<br />

schriftlich anzeigen.<br />

● Kräfte sicher in bestehende<br />

Konstruktionsteile bzw. Bauteile<br />

einleiten (statischer Nachweis).<br />

● Auslegerkonstruktionen für<br />

die Aufhängung von<br />

Einrichtungen entsprechend<br />

Bedienungsanleitung oder statischem<br />

Nachweis aufbauen,<br />

Gegengewicht aufbringen und<br />

befestigen .<br />

● Nur Hebezeuge (Winden, Krane)<br />

verwenden, die für den Personentransport<br />

geprüft sind.<br />

C 68<br />

Gefahr<br />

Fehlerhafte Aufhängung oder Überlastung von Arbeitskörben, -sitzen und<br />

-bühnen führen häufig zu schweren Unfällen.<br />

1<br />

● Einrichtungen mit fest<br />

angebauten Winden müssen an<br />

jedem Aufhängepunkt an zwei<br />

Tragseilen oder an einem<br />

Tragseil mit zusätzlichem<br />

Sicherungsseil aufgehängt sein.<br />

Ausnahme: Bei Arbeitsbühnen<br />

mit mindestens sechs<br />

Aufhängungen in turmartigen<br />

Bauwerken kann auf das<br />

Sicherungsseil verzichtet werden,<br />

wenn beim Einsatz von<br />

Klemmbackengeräten (z. B.<br />

Greifzügen) als Hebezeuge<br />

zusätzlich Blockstoppgeräte<br />

verwendet werden. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />

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2


● Nur Arbeitskörbe und<br />

-bühnen verwenden, die<br />

allseits mit einem mindestens<br />

1,0 m hohen Seitenschutz<br />

versehen sind.<br />

● Seile und Ketten mit<br />

Schäkeln oder festen Ösen,<br />

die nur mit Werkzeug lösbar<br />

sind, befestigen. Keine<br />

Seilklemmen benutzen.<br />

● Anschlagmittel nicht<br />

wechselweise zum Anschlagen<br />

von Lasten verwenden.<br />

● Arbeitskörbe und<br />

Arbeitsbühnen nicht überlasten<br />

und Lastanhäufungen<br />

vermeiden.<br />

● Elektroschweißarbeiten von<br />

isoliert aufgehängten<br />

Arbeitskörben und<br />

Arbeitsbühnen aus<br />

durchführen. Mitgeführte<br />

Elektrowerkzeuge müssen<br />

schutzisoliert sein.<br />

● Sicherheitsgeschirre als<br />

Absturzsicherung benutzen,<br />

wenn<br />

– Arbeitskörbe oder<br />

Arbeitsbühnen sich verfangen<br />

oder kippen können<br />

– die Gefahr besteht,<br />

aus Arbeitssitzen<br />

herauszufallen .<br />

● Arbeitskörbe,<br />

Arbeitssitze, Arbeitsbühnen<br />

nach Bedarf, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich, durch<br />

einen Sachkundigen<br />

prüfen lassen.<br />

4<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

bei Turm- und<br />

Schornsteinbauarbeiten<br />

● Bei Umrüstarbeiten von<br />

Arbeitsbühnen Anseilschutz<br />

benutzen.<br />

● Zur Rettung aus Gefahrensituationen<br />

Abseilgeräte bereit<br />

stellen.<br />

● Für Verständigungsmöglichkeiten<br />

sorgen, z. B.<br />

durch Fernsprechgeräte.<br />

5<br />

3


Lastaufnahmemittel<br />

im Hochbau<br />

Gefahr<br />

Fehlende Kenntnisse beim Umgang mit Lastaufnahmemitteln können<br />

schwere Unfälle verursachen.<br />

Lastaufnahmemittel<br />

allgemein<br />

● Lastaufnahmemittel müssen<br />

mit den für den Betrieb wichtigen<br />

Angaben gekennzeichnet<br />

sein, z. B. Eigengewicht und<br />

Tragfähigkeit. Sie dürfen nicht<br />

überlastet werden.<br />

● Die Tragfähigkeit von<br />

Lastaufnahmemitteln muss<br />

nachgewiesen sein (z. B.<br />

statische Berechnung).<br />

● Verbindungsmittel sind<br />

gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />

und Herabfallen zu sichern.<br />

● Das Befördern von Personen<br />

mit Lastaufnahmemitteln ist<br />

verboten.<br />

Ausnahme: z. B. Betonkübel<br />

mit Standplatz.<br />

Prüfung<br />

● Lastaufnahmemittel nach<br />

Bedarf, mindestens jedoch<br />

einmal jährlich durch<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

Steinkörbe <br />

● Nur Steinkörbe verwenden,<br />

die an den Seiten mit Gitteroder<br />

Blechverkleidungen<br />

(Maschenweite bzw. Abstand<br />

max. 50 mm) versehen sind.<br />

● Nur tragfähige Paletten<br />

benutzen. Nicht tragfähige<br />

Paletten auf stabile Unterlagen<br />

absetzen oder Steinkörbe<br />

benutzen, die auch an der<br />

Unterseite geschlossen werden<br />

können, z. B. durch Netze,<br />

Geflechte oder Planen.<br />

● Steinkörbe nicht über den<br />

Rand hinaus beladen.<br />

C 69<br />

● Müssen Steine seitlich ins<br />

Gerüst hineingehoben werden,<br />

Pendelkörbe benutzen.<br />

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1<br />


2<br />

● Nur Zangen oder Klemmen<br />

verwenden, die sich bei<br />

Entlastung nicht selbsttätig<br />

öffnen.<br />

● Lasten im Schwerpunkt<br />

anschlagen.<br />

● Lasten nicht über Personen<br />

hinwegschwenken.<br />

Ausnahme: Zusätzliche<br />

Sicherung der Last, z. B. durch<br />

Ketten.<br />

● Nur lose Schuttgüter greifen<br />

und transportieren.<br />

Einseilgreifer müssen mit<br />

Führungsgriffen versehen sein.<br />

● Auf unbeschädigte und zugelassene<br />

Seilendverbindungen<br />

achten. Keine Seilklemmen!<br />

Zugelassene Seilendverbindungen<br />

sind: Seilhülse,<br />

Presshülse, Kauschenspleiß,<br />

Seilschloss und Keilschloss.<br />

3<br />

Zangen, Klemmen Steingabeln Mörtelcontainer <br />

● Möglichst Gabeln mit<br />

Schwerpunktausgleich benutzen.<br />

Aufhängepunkt so wählen,<br />

dass sich die Gabeln mit der<br />

Last nicht nach vorn neigen.<br />

● Folienverpackte Steinpakete<br />

auf Paletten mit Ketten,<br />

Bändern oder Bügeln gegen<br />

Herabrutschen von der Gabel<br />

sichern. Die Schrumpffolie<br />

muss die Palette mit umfassen<br />

und darf nicht beschädigt sein.<br />

Paletten müssen tragfähig sein.<br />

5 6<br />

7<br />

Einseilgreifer Köcher für<br />

Langmaterialien <br />

● Zum senkrechten Transport<br />

langer Materialien Köcher<br />

benutzen.<br />

● Unterschiedlich lange Materialien<br />

im Köcher mit Bandagen<br />

oder Umschnürungen sichern.<br />

4<br />

● Mörtelcontainer mit<br />

mindestens 2 Anschlagseilen<br />

bzw. -ketten anschlagen.<br />

Ausnahme: Die Container sind<br />

mit Bügeln für ein<br />

Anschlagmittel ausgerüstet.<br />

● Mörtelcontainer aus<br />

Kunststoff regelmäßig auf<br />

augenscheinliche Beschädigungen<br />

(Risse) prüfen.<br />

● Fest angebrachte Ketten<br />

und Seile von Mörtelresten<br />

reinigen.<br />

Steingreifer <br />

● Vor dem Steintransport<br />

Auffangplane einhängen.<br />

● Beschädigte Auffangplane<br />

unverzüglich auswechseln.<br />

● Bei paketierten Steinen<br />

immer unterste Schicht greifen.


Gleit- und<br />

Kletterschalungen<br />

Gefahr<br />

Bei Arbeiten in großen Höhen können herabfallendes<br />

Baumaterial und Werkzeuge schwere Unfälle verursachen.<br />

● Standsicherheit der<br />

Schalungskonstruktion statisch<br />

nachweisen.<br />

● Arbeitsbühne mit dicht verlegtem<br />

Belag versehen.<br />

● Seitenschutz anbringen<br />

– an den Außenseiten von<br />

Arbeitsbühnen ,<br />

– an den Innenseiten, wenn<br />

der Abstand zwischen Belag<br />

C 70<br />

und Bauwerk mehr als 0,30<br />

m beträgt,<br />

– an Förderöffnungen,<br />

– an Betoniergerüsten und<br />

Flechterbühnen,<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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1


– im Bereich von Aussparungen<br />

und Wandöffnungen.<br />

● Durchstiege zu<br />

Nacharbeitsbühnen mit selbsttätig<br />

schließenden Klappen<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Hineintreten sichern.<br />

● Arbeitsbühnen nicht durch<br />

Materialanhäufungen überlasten.<br />

Verkehrswege freihalten.<br />

● Arbeits- und<br />

Nacharbeitsbühnen zusätzlich<br />

mit Schutznetzen zum Schutz<br />

gegen Herabfallen von<br />

Baumaterialien und Werkzeug<br />

verkleiden. Planen wegen der<br />

höheren Windlasten möglichst<br />

nicht verwenden.<br />

● Schutznetze mit 2,0 cm<br />

Maschenweite nur als<br />

Auflegenetze verwenden. Unter<br />

den Schutznetzen müssen<br />

Auffangnetze mit max. 10 cm<br />

Maschenweite vorhanden sein.<br />

● Schutznetze an der<br />

Innenseite der Arbeitsbühne so<br />

dicht wie möglich (ca. 5,0 cm)<br />

an das Bauwerk heranführen<br />

.<br />

● Gefahrbereich am Fuß des<br />

Bauwerks mit Geländer absperren<br />

und durch Warnschilder<br />

kennzeichnen. Größe des<br />

Gefahrbereiches siehe Tabelle.<br />

● Arbeitsplätze im<br />

Gefahrbereich vermeiden. Ist<br />

dieses nicht möglich, ist ein<br />

zum Bauwerk hin geneigtes<br />

Schutzdach vorzusehen. Das<br />

Schutzdach muss die am weitesten<br />

auskragende<br />

Bauwerkskante um mindestens<br />

3,00 m überragen .<br />

● Verkehrswege im<br />

Gefahrbereich nur zum<br />

Erreichen der Arbeitsplätze<br />

anlegen und benutzen.<br />

Sie müssen<br />

– mindestens 1,0 m breit,<br />

– mit beidseitigem<br />

Seitenschutz abgesperrt ,<br />

– mit einem Schutzdach versehen<br />

sein.<br />

● Schutzdächer bei turmartigen<br />

Bauwerken müssen aus<br />

kreuzweise verlegten Bohlen<br />

24 x 4 cm mit dazwischen liegender<br />

10 cm dicker<br />

Dämmschicht bestehen .<br />

● Bei Verwendung von Planen<br />

als Witterungsschutz,<br />

Wassersackbildung vermeiden<br />

und Schalungskonstruktion<br />

5<br />

Radius des Gefahrbereichs um die jeweiligen Arbeitsplätze<br />

jeweilige Höhe h erforderl. Radius erforderl, Mindestder<br />

baul. Anlage (m) abhängig von h radius in m<br />

h bis 100 h/5 12,50<br />

h>100 bis 150 h/6 20,00<br />

h>150 bis 200 h/7 25,00<br />

h>200 h/8 30,00<br />

Beispiel: Bei einer Bauwerkshöhe von 102 m beträgt der erforderl. Radius<br />

h/6 = 17 m. Es ist jedoch der Mindestradius von 20 m einzuhalten.<br />

wegen erhöhter Windlasten statisch<br />

nachweisen.<br />

● Aufgerichtete Bewehrung<br />

gegen Herabfallen von der<br />

Arbeitsbühne sichern, z. B.<br />

durch einen höher gezogenen<br />

Seitenschutz (ca. 2,50 - 3,50<br />

m über Oberkante<br />

Arbeitsbühne) .<br />

● Für ausreichende<br />

Beleuchtung auch während der<br />

Nachtarbeitszeit sorgen.<br />

4<br />

≥<br />

3<br />

2<br />

6<br />

● Bei Um- und Abbau zusätzliche<br />

Absturzsicherungen vorsehen,<br />

z. B. Anseilschutz.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen festzulegen<br />

und dafür zu sorgen, dass<br />

die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Flucht- und Rettungsplan aufstellen.


Behelfsgerüste<br />

Gefahr<br />

Mangelnde Standsicherheit der Leitern führt häufig zu Umstürzen.<br />

● Stehleitern standsicher aufstellen,<br />

auf Wirksamkeit der<br />

Spreizsicherung achten.<br />

1<br />

● Belagoberkante:<br />

max. 2.00 m über dem Boden.<br />

Bohlenbreite: mind. 28 cm.<br />

C 83<br />

● Die Bohlendicke ist abhängig<br />

von der Stützweite (siehe<br />

Tabelle). ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />

Tritte“<br />

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2


● Bohlen auf den Sprossenpaaren<br />

beider Leitern in gleicher<br />

Höhe so auflegen, dass sich ein<br />

waagerechter Standplatz ergibt.<br />

● Bohlen nicht höher als auf<br />

dem 3. Sprossenpaar von oben<br />

auflegen . Sie müssen die<br />

äußeren Sprossen um<br />

mindestens 10 cm überragen.<br />

Ausnahme: Ausziehbare Beläge<br />

mit Leistenanschlag .<br />

2<br />

● Nur einwandfreie vollkantige,<br />

an den Enden gegen Aufreißen<br />

gesicherte Bohlen verwenden.<br />

Bohlen mit Flügelästen<br />

aussortieren.<br />

● Bohlen trocken und belüftet<br />

lagern.<br />

● Auf Treppen und schiefen<br />

Ebenen nur Stehleitern mit<br />

Holmverlängerungen<br />

einsetzen .<br />

1<br />

3<br />

● Jede Holmverlängerung mit<br />

mindestens 2 Leiterklammern<br />

bzw. Klemmlaschen befestigen.<br />

Befestigungsabstand gemäß<br />

Montageanleitung.<br />

● Behelfsgerüst darf nur durch<br />

jeweils eine Person benutzt<br />

werden. Zusätzliche<br />

Materialbelastung vermeiden.<br />

Zulässige Belastung:<br />

max. 1,0 kN (100 kg).


Farbspritzgeräte<br />

Gefahr<br />

Unkenntnis beim Umgang mit Farbspritzgeräten verursacht oft schwere<br />

Arbeitsunfälle.<br />

Hinweise für Airless-Geräte<br />

und Airless-Spritzpistolen<br />

● Pistole nicht auf Personen<br />

richten. Das Spritzgerät steht<br />

solange unter Druck, bis<br />

– die Luftzufuhr bei<br />

pneumatisch betriebenen<br />

Anlagen bzw.<br />

– der elektrische Antrieb bei<br />

elektrisch betriebenen<br />

Anlagen<br />

1<br />

abgeschaltet und der Druck<br />

durch Öffnen der Pistole<br />

abgebaut wird.<br />

● Hand und Finger nicht vor<br />

die Düse halten.<br />

● Bei Arbeitsunterbrechungen<br />

Abzugshahn der Pistole mit<br />

Sicherungshebel feststellen .<br />

● Darauf achten, dass alle<br />

Zubehörteile für den<br />

Maximaldruck zugelassen sind.<br />

C 87<br />

● Angaben der Hersteller<br />

beachten hinsichtlich<br />

– maximaler Schlauchlänge und<br />

minimalen Abstandes<br />

zwischen Gerät und Pistole,<br />

– Flammpunkt der zu<br />

verarbeitenden Materialien.<br />

● Vor Inbetriebnahme des<br />

Gerätes sämtliche Schlauchverbindungen<br />

nachziehen, die<br />

sich eventuell beim Transport<br />

gelöst haben können.<br />

● Schläuche nur vom<br />

Fachpersonal einbinden lassen.<br />

● Bei Reinigungs- und<br />

Wartungsarbeiten sowie bei<br />

Düsenwechsel Druckabbau<br />

vornehmen und unter<br />

Beachtung folgender<br />

Maßnahmen durchführen:<br />

– Pistolenabzug sichern.<br />

– Betriebsschalter auf AUS<br />

schalten.<br />

– Stecker herausziehen.<br />

– Pistolenabzug entsichern und<br />

Pistole in Metallbehälter<br />

entleeren. Wichtig: Es muss<br />

Metallkontakt zwischen<br />

Pistole und Behälter<br />

bestehen.<br />

– Pistolenabzug sichern.<br />

– Druckentlastungshahn öffnen,<br />

Material ablassen.<br />

– Druckentlastungshahn<br />

geöffnet lassen bis zum<br />

nächsten Arbeitsvorgang.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />

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Persönliche<br />

Schutzausrüstung<br />

● Beim Verarbeiten<br />

wasserverdünnbarer<br />

Beschichtungsstoffe,<br />

deren Aerosole mindergiftig<br />

sind, Atemschutz mit<br />

Partikelfilter P2 oder<br />

filtrierende Halbmasken<br />

FF P2 benutzen.<br />

● Beim Entstehen giftiger<br />

Aerosole Atemschutz mit<br />

Partikelfilter P3 oder<br />

filtrierende Halbmasken<br />

FF P3 benutzen.<br />

● Werden<br />

lösemittelverdünnbare<br />

Beschichtungsstoffe<br />

verarbeitet, Atemschutz mit<br />

Gasfilter A2 benutzen.<br />

● In Einzelfällen können auch<br />

Kombinationsfilter verwendet<br />

werden.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten und bei<br />

Gefährdung durch Lösemittel.


Stehleitern<br />

Gefahr<br />

Es kann zu folgenschweren Stürzen kommen, wenn Stehleitern nicht<br />

standsicher aufgestellt sind.<br />

1<br />

C 98<br />

● Nur Stehleitern verwenden,<br />

die fest angebrachte<br />

Spreizsicherungen haben.<br />

● Zum Anstrich von Holzleitern<br />

keine deckenden<br />

Anstrichfarben verwenden.<br />

● Schadhafte Leitern nicht<br />

benutzen, z. B. angebrochene<br />

Holme und Sprossen von<br />

Holzleitern, verbogene oder<br />

angeknickte Metallleitern.<br />

● Angebrochene Holme,<br />

Wangen und Sprossen von<br />

Holzleitern nicht flicken.<br />

● Holzleitern gegen Witterungsund<br />

Temperatureinflüsse<br />

geschützt lagern.<br />

● Ausreichend hohe Leitern<br />

bereitstellen.<br />

● Stehleitern standsicher<br />

aufstellen, gegen Einsinken und<br />

Umfallen sichern. Auf wirksame<br />

Spreizsicherung achten .<br />

● Stehleitern nicht wie<br />

Anlegeleitern benutzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />

Tritte“<br />

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2<br />

● Auf Treppen und schiefen<br />

Ebenen nur Stehleitern mit<br />

Holmverlängerungen<br />

einsetzen .<br />

● Jede Holmverlängerung mit<br />

mindestens 2 Leiterklammern<br />

bzw. Klemmlaschen befestigen.<br />

Befestigungsabstand gemäß<br />

Montageanleitung.<br />

3<br />

● Von Stehleitern nicht auf<br />

andere Arbeitsplätze und<br />

Verkehrswege übersteigen.<br />

● Oberste Sprosse bzw. Stufe<br />

nicht besteigen; nur bei Leitern<br />

mit Sicherheitsbrücke und<br />

Haltevorrichtung ist das<br />

Betreten der obersten Stufe<br />

zulässig .<br />

● Leitern im Verkehrsbereich<br />

durch Absperrungen sichern.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

mehrteilige Stehleitern<br />

● Stehleiter erst betreten,<br />

wenn druck- und zugfeste<br />

Spreizsicherung wirksam ist .<br />

● Leiter nur bis zu der vom<br />

Hersteller angegebenen Länge<br />

zusammenstecken oder<br />

ausziehen.<br />

● Bei Schiebeleitern auf freie<br />

Beweglichkeit der Abweiser<br />

sowie auf Einrasten der<br />

Feststelleinrichtungen achten.<br />

● Die oberen vier Sprossen bei<br />

Stehleitern mit aufgesetzter<br />

Schiebeleiter nicht betreten.<br />

4


Fassadenbefahranlagen<br />

Gefahr<br />

Durch unsachgemäße Benutzung kann es zu<br />

Absturzunfällen kommen.<br />

1<br />

Fassadenbefahranlagen sind<br />

Einrichtungen, die zum<br />

Gebäude gehören und am<br />

Gebäude verbleiben, im<br />

Gegensatz zu Arbeitskörben,<br />

Arbeitssitzen und Arbeitsbühnen.<br />

● Beim Betreiber der<br />

Fassadenbefahranlage über<br />

den betriebssicheren Zustand<br />

informieren (z. B. letzte<br />

Prüfung).<br />

● Anlagen dürfen nur von eingewiesenen<br />

Personen benutzt<br />

werden.<br />

● Betriebsanleitung beachten.<br />

● Angegebene zulässige<br />

Belastung durch Personen und<br />

Material nicht überschreiten.<br />

● Fassadenbefahranlagen nur<br />

über sicher begehbare<br />

Verkehrswege betreten. An<br />

Einstiegen müssen wirksame<br />

Einrichtungen gegen Absturz<br />

vorhanden sein.<br />

● Während der Benutzung von<br />

Fassadenbefahranlagen darunter<br />

liegende Arbeitsbereiche<br />

und Verkehrswege freihalten<br />

und absperren.<br />

● Bei Mängeln, die die<br />

Betriebssicherheit beeinträchtigen,<br />

den Betrieb einstellen und<br />

C 99<br />

die Mängel dem Betreiber mitteilen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Fassadenaufzüge<br />

● Fassadenaufzüge nur benutzen,<br />

wenn der Aufzugswärter<br />

des Betreibers erreichbar ist.<br />

● Beschäftigte im Arbeitskorb<br />

zusätzlich mittels Sicherheitsgeschirren<br />

sichern (nicht<br />

erforderlich bei geführten<br />

Arbeitskörben).<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Leitern und<br />

Tritte“<br />

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2<br />


Zusätzliche Hinweise für<br />

bewegliche Steigleitern<br />

● Bewegliche Steigleitern mit<br />

Innenaufstieg nicht von außen<br />

besteigen.<br />

● Bewegliche Steigleitern<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Verfahren sichern, z. B. durch<br />

Feststellvorrichtung .<br />

● Besteht beim Besteigen und<br />

Arbeiten auf beweglichen<br />

Steigleitern Absturzgefahr, sind<br />

die Beschäftigten durch<br />

Sicherheitsgeschirre zu<br />

sichern, Vorhandene<br />

Steigschutzeinrichtungen sind<br />

zu benutzen.


Absturzsicherungen<br />

bei der Glas- und<br />

Fassadenreinigung<br />

C 100<br />

Gefahr<br />

Bei der Glas- und Fassadenreinigung besteht die Gefahr des Absturzes von<br />

hoch gelegenen Arbeitsplätzen.<br />

Absturzsicherungen – Arbeitsplätzen an oder über versinken kann, unabhängig<br />

● Absturzsicherungen sind Wasser oder anderen<br />

von der Absturzhöhe,<br />

erforderlich an:<br />

Stoffen, in denen man –Verkehrswegen über Wasser<br />

oder anderen Stoffen, in<br />

denen man versinken kann,<br />

1<br />

unabhängig von der<br />

Absturzhöhe,<br />

– Arbeitsplätzen und<br />

Verkehrswegen bei mehr<br />

als 2,00 m Absturzhöhe<br />

(z. B. bei Arbeiten auf<br />

Gerüsten)<br />

– Arbeitsplätzen auf Dächern<br />

bei mehr als 3,00 m<br />

Absturzhöhe.<br />

– Arbeitsplätzen an Fenstern<br />

bei mehr als 5,00 m<br />

Absturzhöhe.<br />

● Absturzsicherungen<br />

(Seitenschutz) können aus<br />

Geländer oder Fenstergeländer<br />

bestehen .<br />

Abweichungen<br />

● An Arbeitsplätzen und<br />

Verkehrswegen auf Flächen mit<br />

weniger als 20 Grad Neigung<br />

(z. B. flach geneigten Dächern)<br />

kann auf Absturzsicherungen<br />

verzichtet werden, wenn in<br />

mindestens 2,00 m Abstand<br />

von der Absturzkante eine<br />

Absperrung angebracht ist.<br />

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und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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● Auf Seitenschutz bzw. Absperrungen<br />

kann nur verzichtet<br />

werden, wenn sie aus arbeitstechnischen<br />

Gründen nicht möglich<br />

und statt dessen Auffangeinrichtungen<br />

(Fanggerüste /<br />

Dachfanggerüste /<br />

Auffangnetze / Schutzwände)<br />

vorhanden sind. Nur wenn auch<br />

Auffangeinrichtungen unzweckmäßig<br />

sind, darf Anseilschutz<br />

verwendet werden.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur<br />

an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen<br />

befestigen. Sie müssen – bei<br />

einem Benutzer – eine<br />

Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />

7,5 kN aufnehmen können.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Fensterbänke nur betreten,<br />

wenn sie tragfähig und<br />

mindestens 25 cm breit sind.<br />

Gegebenenfalls Trittaufsetze<br />

benutzen .<br />

2<br />

3<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Arbeiten mit<br />

Absturzgefahr wird eine<br />

spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchung<br />

empfohlen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Arbeiten auf Reinigungsbalkonen<br />

● Ist auf Reinigungsbalkonen<br />

der Aufstieg auf Leitern und<br />

Tritten erforderlich, zusätzlich<br />

Absturzsicherung (Sicherheitsgeschirre)<br />

benutzen .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Arbeiten auf Staubdecken<br />

und anderen nicht begehbaren<br />

Flächen<br />

● Flächen nur auf tragfähigen<br />

Lauf- und Arbeitsstegen<br />

betreten. Mindestbreite<br />

50 cm.<br />

● Absturzsicherung<br />

unabhängig von den Lauf- oder<br />

Arbeitsstegen vorsehen, wenn<br />

die Absturzhöhe mehr als<br />

2,00 m beträgt.<br />

4<br />

2


Bockgerüste<br />

Gefahr<br />

Überlastung gefährdet die Standsicherheit. Fehlender Seitenschutz kann zu<br />

Abstürzen führen.<br />

● Nur stählerne oder<br />

zimmermannsgemäß abgebundene<br />

Gerüstböcke verwenden.<br />

● Gerüstböcke nur auf sicherer<br />

Unterlage aufstellen<br />

● Belastung und Aussteifung<br />

von Gerüstböcken nach<br />

Herstellerangabe.<br />

● Je nach Belastung Gerüstgruppe<br />

bestimmen sowie Belagbreite<br />

festlegen (Tabelle 1).<br />

● Belagstärke nach<br />

Gerüstgruppe und Bockabstand<br />

auswählen (Tabelle 2).<br />

1<br />

Gerüstbock<br />

3<br />

Verstrebung<br />

≤ 2,75 m<br />

5<br />

● Belastung und Abstände der<br />

Gerüstböcke berechnen und<br />

mit der zul. Tragfähigkeit<br />

vergleichen (Tabelle 3).<br />

Geringere Abstände wählen.<br />

● Der Belag darf nicht<br />

wippen oder ausweichen. Er<br />

darf nicht mehr als 0,30 m<br />

über das letzte Auflager<br />

hinausragen.<br />

● Genügend große<br />

Überdeckungen im Bereich der<br />

Stöße vorsehen .<br />

➭<br />

≤ 1 m<br />

4<br />

≥ 0,2 m<br />

C 105<br />

Tabelle 1:<br />

Gruppeneinteilung der<br />

Arbeitsgerüste<br />

Gerüstgruppe<br />

Mindestbreite<br />

der Belagfläche2)<br />

m<br />

flächenbezogenes<br />

Nutzgewicht<br />

kg/m2<br />

Flächenpressung3)<br />

kg/m2<br />

Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />

unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />

gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />

Nachweis dürfen als Geländer- und<br />

Zwischenholm verwendet werden:<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

15 x 3 cm<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

20 x 4 cm oder<br />

Stahlrohre Ø ≥ 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />

Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />

Bordbretter müssen den Belag um<br />

mindestens 10 cm überragen.<br />

Mindestdicke 3 cm.<br />

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und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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2<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

0,501)<br />

0,601)<br />

0,601)<br />

0,90<br />

0,90<br />

0,90<br />

–<br />

150<br />

200<br />

300<br />

450<br />

600<br />

–<br />

–<br />

–<br />

500<br />

750<br />

1000<br />

1) Die Bordbrettdicke darf mitgerechnet werden.<br />

2) Die freie Durchgangsbreite muss bei<br />

Materiallagerung auf der Belagfläche mindestens<br />

0,20 m betragen.<br />

3) Flächenpressung ist hier Nutzgewicht durch<br />

dessen tatsächliche Grundrissfläche.


● Bei Materiallagerung<br />

mindestens 20 cm freier<br />

Durchgang.<br />

● Gerüste mit Belaghöhen von<br />

mehr als 2,00 m nach<br />

Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />

verstreben .<br />

● Gerüstzugang nur über<br />

Anlegeleitern .<br />

● Seitenschutz aus<br />

Geländerholm, Zwischenholm<br />

und Bordbrett vorsehen, wenn<br />

der Gerüstbelag mehr als 2,00<br />

m über dem Boden liegt .<br />

Achtung: An Deckenkanten<br />

kann auch bei niedrigeren<br />

Belaghöhen ein Seitenschutz<br />

erforderlich werden.<br />

● Bei Gerüstböcken aus Stahl<br />

nur Original-Absteckdorne<br />

verwenden .<br />

● Bei Gerüstböcken mit<br />

Zahnstangen und Winden ist auf<br />

die Funktion der Rücklaufsperre<br />

zu achten .<br />

7<br />

6<br />

Tabelle 2:<br />

Mindestabmessungen von Gerüstbrettern/-bohlen bei<br />

Arbeitsgerüsten<br />

Gerüstgruppe<br />

1, 2, 3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Brett- oder Bohlenbreite<br />

cm<br />

20<br />

24 und 28<br />

20<br />

24 und 28<br />

20, 24, 28<br />

20, 24, 28<br />

Brett- oder Bohlendicke cm<br />

3,0 3,5 4,0 4,5 5,0<br />

zulässige Stützweite in m<br />

1,25 1,50 1,75 2,25 2,50<br />

1,25 1,75 2,25 2,50 2,75<br />

1,25 1,50 1,75 2,25 2,50<br />

1,25 1,75 2,00 2,25 2,50<br />

1,25 1,25 1,50 1,75 2,00<br />

1,00 1,25 1,25 1,50 1,75<br />

Tabelle 3:<br />

Erforderliche Tragfähigkeit in kg1) der Gerüstböcke in<br />

Abhängigkeit von der Gerüstgruppe, der Belagbreite und<br />

dem Abstand der Gerüstböcke<br />

▲ ▲ ▲ Gerüstbohlen als Mehrfeldträger<br />

Gerüstgruppe<br />

Belagbreite<br />

m<br />

Abstand der Gerüstböcke<br />

1-3 0,60 138 173 216 259 302 345 388 431 474<br />

1-3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1-3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1-3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1-3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

0,80<br />

m<br />

0,90 207<br />

297<br />

432<br />

567<br />

1,00 230<br />

330<br />

480<br />

630<br />

1,20 276<br />

396<br />

576<br />

756<br />

259<br />

371<br />

540<br />

709<br />

288<br />

413<br />

600<br />

788<br />

345<br />

495<br />

720<br />

945<br />

323<br />

464<br />

675<br />

886<br />

359<br />

516<br />

750<br />

984<br />

431<br />

619<br />

900<br />

1181<br />

1,50 345 431 539<br />

495<br />

720<br />

945<br />

1,00<br />

m<br />

619<br />

900<br />

1181<br />

1,25<br />

m<br />

774<br />

1125<br />

1477<br />

1,50<br />

m<br />

288<br />

557<br />

810<br />

1063<br />

431<br />

619<br />

900<br />

1181<br />

518<br />

743<br />

1080<br />

1418<br />

647<br />

929<br />

1350<br />

1772<br />

1,75<br />

m<br />

453<br />

650<br />

945<br />

1240<br />

503<br />

722<br />

1050<br />

1378<br />

604<br />

866<br />

1260<br />

1654<br />

755<br />

1083<br />

1575<br />

2067<br />

2,00<br />

m<br />

518<br />

743<br />

1080<br />

1418<br />

575<br />

825<br />

1200<br />

1575<br />

690<br />

990<br />

1440<br />

1890<br />

863<br />

1238<br />

1800<br />

2363<br />

2,25<br />

m<br />

582<br />

835<br />

1215<br />

1595<br />

647<br />

928<br />

1350<br />

1772<br />

776<br />

1114<br />

1620<br />

2126<br />

970<br />

1393<br />

2025<br />

2658<br />

1) Berechnungsformel<br />

erforderliche Tragfähigkeit eines Gerüstbockes:<br />

Bockabstand x Bockbreite x (Nutzgewicht + Bohlengewicht) x Durchlauffaktor<br />

Nutzgewicht siehe Tabelle 1;<br />

Bohlengewicht 30 kg/m2;<br />

Durchlauffaktor 1,25.<br />

(100 kg ~ – 1 kN)<br />

2,50<br />

m<br />

647<br />

928<br />

1350<br />

1772<br />

719<br />

1031<br />

1500<br />

1969<br />

863<br />

1238<br />

1800<br />

2363<br />

1078<br />

1548<br />

2250<br />

2953<br />

2,75<br />

m<br />

712<br />

1021<br />

1485<br />

1949<br />

791<br />

1134<br />

1650<br />

2166<br />

949<br />

1361<br />

1980<br />

2599<br />

1186<br />

1702<br />

2475<br />

3248


Transportable Silos<br />

Gefahr<br />

Mangelnde Sorgfalt bei der Wahl des Standplatzes, beim Aufstellen, beim<br />

Befüllen und beim Umsetzen kann zu schweren Unfällen führen.<br />

● Stützfüße von Silos auf tragfähigem<br />

Untergrund aufstellen<br />

und statisch einwandfrei unter-<br />

1<br />

bauen . Gegebenenfalls lastverteilende<br />

Unterlagen verwenden.<br />

Maßgebend für die<br />

C 106<br />

Größe der Abstützfläche sind<br />

Stützendruck und zulässige<br />

Bodenpressung.<br />

● Aufstellungsanweisung des<br />

Siloherstellers beachten.<br />

Hieraus kann entnommen werden,<br />

ob z. B. ein leerer Silo<br />

gegen Windkräfte verankert<br />

werden muss.<br />

● Sicherheitsabstand zu<br />

Baugrubenböschungen einhalten<br />

. Bei der Aufstellung im<br />

Bereich von verbauten<br />

Baugruben und Gräben ist der<br />

Verbau statisch nachzuweisen.<br />

● Vorsicht beim Aufstellen<br />

des Silos in der Nähe von<br />

Mischanlagen. Das dort zu<br />

Reinigungszwecken verwendete<br />

Wasser weicht den Boden auf<br />

oder unterspült die<br />

Fundamente.<br />

● Sicherheitsabstand zu elektrischen<br />

Freileitungen beachten.<br />

Kann der Sicherheitsabstand<br />

nicht eingehalten werden,<br />

Rücksprache mit Energieversorgungsunternehmen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

Erforderliche Abstützfläche (cm2) = Stützdruck (N bzw. kg)<br />

zul. Bodenpressung (N/cm2 bzw. kg/cm2 )<br />

Bodenart<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

T = Grubentiefe<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

A) Angeschütteter, nicht künstlich verdichteter Boden<br />

B) Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden<br />

1 Schlamm, Moor, Mutterboden<br />

2 Nicht bindige, ausreichend fest gelagerte Böden:<br />

Fein- bis Mittelsand<br />

Grobsand bis Kies<br />

3 Bindige Böden<br />

breiig<br />

weich<br />

steif<br />

halbfest<br />

fest<br />

4 Fels, unverwittert mit geringer Klüftung<br />

und in günstiger Lagerung<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

zul. Bodenpressung<br />

(N/cm 2 bzw. kg/cm 2 )<br />

0-10 (0-1)<br />

0<br />

15 (1,5)<br />

20 (2,0)<br />

0<br />

4 (0,4)<br />

10 (1,0)<br />

20 (2,0)<br />

30 (3,0)<br />

150-300 (15-30)<br />

2<br />

T<br />

● Silos nicht mit dem<br />

Baustellenkran versetzen.<br />

Ausnahme: Wenn<br />

– die Zustimmung des<br />

Silolieferanten vorliegt,<br />

– der Silo leer und das<br />

Leergewicht bekannt ist,<br />

– Anschlagpunkte vorhanden<br />

sind und<br />

– das Hebezeug ausreichend<br />

tragfähig ist.<br />

● Beim Befüllen des Silos<br />

darauf achten, dass Abblaseinrichtungen<br />

funktionsfähig<br />

sind. Durch Überdruck besteht<br />

Berstgefahr!<br />

● Beim Entleeren des Silos<br />

darauf achten, dass kein<br />

Unterdruck entsteht.<br />

● Standsicherheit des Silos<br />

regelmäßig überprüfen.


Konsolgerüste<br />

Gefahr<br />

Zu große Konsolabstände und vorzeitig belastete Verankerungen können zu<br />

schweren Absturzunfällen führen.<br />

Konsolgerüste müssen als<br />

Regelausführung oder entsprechend<br />

einem Nachweis der<br />

Brauchbarkeit (z. B. statischer<br />

Nachweis) ausgeführt werden.<br />

Für Konsolen muss in jedem<br />

Fall ein Nachweis der<br />

Brauchbarkeit vorliegen.<br />

2<br />

5<br />

Der Brauchbarkeitsnachweis<br />

kann durch eine statische<br />

Berechnung, durch Typenprüfung,<br />

durch Bauartzulassung<br />

oder durch Bescheinigung der<br />

Arbeitssicherheit erbracht<br />

werden .<br />

4<br />

C 121<br />

● Konsolgerüste dürfen verwendet<br />

werden:<br />

– als Arbeitsgerüste für eine<br />

Belastung von höchstens<br />

200 kg/m2 Hinweise für die<br />

Regelausführung<br />

– als Schutzgerüste (Fang- und<br />

Dachfanggerüste).<br />

● Auskragung der Konsolgerüste<br />

max. 1,30 m.<br />

● Konsolabstand max. 1,50 m.<br />

Im Bereich von Gebäudeecken<br />

Eckkonsolen verwenden.<br />

● Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />

des Konsolherstellers<br />

beachten. Einhängehaken müssen<br />

mindestens 25 cm lang<br />

oder gegen unbeabsichtigtes<br />

Aushängen gesichert sein .<br />

● Je Konsole zwei Einhängeschlaufen<br />

anordnen .<br />

Geländer- und Zwischenholm sind gegen<br />

unbeabsichtigtes Lösen, das Bordbrett<br />

gegen Kippen zu sichern. Ohne statischen<br />

Nachweis dürfen als Geländer- und<br />

Zwischenholm verwendet werden:<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 2,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

15 x 3 cm<br />

– bei einem Pfostenabstand bis 3,00 m<br />

Gerüstbretter mit Mindestquerschnitt<br />

20 x 4 cm oder<br />

Stahlrohre Ø 48,3 x 3,2 mm bzw.<br />

Aluminiumrohre Ø 48,3 x 4 mm.<br />

Bordbretter müssen den Belag um<br />

mindestens 10 cm überragen.<br />

Mindestdicke 3 cm.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

6<br />

7<br />


● Einhängeschlaufen <br />

– müssen aus Betonstahl<br />

BST 420 S oder BST 500 S<br />

oder Baustahl ST 37-2<br />

bestehen,<br />

– müssen einen Mindestdurchmesser<br />

von 10 mm haben<br />

(Biegeradius 4-facher Stabdurchmesser)<br />

– nur in Stahlbeton-Massivdekken<br />

(Ortbetondicke ≥ 13 cm)<br />

einbauen,<br />

– müssen mindestens 0,50 m<br />

lang und unter bzw. hinter die<br />

vorhandene Bewehrung<br />

geführt werden,<br />

– dürfen erst belastet werden,<br />

wenn der Beton eine<br />

Druckfestigkeit von<br />

≥ 10 MN/m 2 erreicht hat.<br />

● Konsolen gegen seitliches<br />

Ausweichen und Kippen gemäß<br />

Auf- und Verwendungsanleitung<br />

sichern .<br />

● Konsolfüße im Bereich von<br />

Wandöffnungen auf Holzbalken<br />

oder Stahlträger abstützen <br />

(Tabelle 1).<br />

● Belagebene vollflächig auslegen<br />

.<br />

● Der Belag darf nicht ausweichen<br />

oder wippen. Überdeckungen<br />

im Bereich der Konsolen<br />

einhalten (≥ 20 cm).<br />

● Nicht auf Gerüstbelage<br />

abspringen.<br />

● Das Absetzen von Lasten<br />

mit Hebezeugen ist unzulässig.<br />

● Mindestabmessungen des<br />

Gerüstbelages<br />

– bei Arbeitsgerüsten<br />

20 x 3,5 cm; bei Konsolabständen<br />

≥ 1,25 m auch<br />

20 x 3 cm<br />

– bei Fang- und Dachfanggerüsten<br />

gemäß Tabelle 2.<br />

● Mindestbelagbreite bei<br />

Fanggerüsten einhalten.<br />

Sie beträgt bei Absturzhöhen<br />

– bis 2,00 m = 0,90 m<br />

– bis 3,00 m = 1,30 m<br />

● Keine Materialien auf Fanggerüsten<br />

lagern.<br />

● Seitenschutz aus Geländerholm,<br />

Zwischenholm und Bordbrett<br />

anbringen, wenn der<br />

Gerüstbelag über Wasser oder<br />

mehr als 2,00 m über dem<br />

Boden liegt .<br />

● Seitenschutz auch an den<br />

Stirnseiten von Konsolgerüsten<br />

anbringen.<br />

Tabelle 1<br />

Überbrückung von Wandöffnungen für die Regelausführung<br />

der Verankerung von Konsolgerüsten<br />

Überbrückungsträger zu überbrückende Öffnung<br />

≤ 1,0 m ≤ 2,25 m<br />

Holz 10 cm x 10 cm 10 cm x 12 cm<br />

(1 Holzbalken) (2 Holzbalken)<br />

Stahl I 100<br />

IPE 100<br />

Tabelle 2<br />

Gerüstbretter oder -bohlen aus Holz als Belagteile von<br />

Fanggerüsten<br />

Bohlenbreite<br />

in<br />

Ab<br />

sturzhöhe<br />

in<br />

cm m 3,5<br />

cm<br />

20 1,0<br />

1,5<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

24 1,0<br />

1,5<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

28 1,0<br />

1,5<br />

2,0<br />

2,5<br />

3,0<br />

Maximale Stützweite in m<br />

für doppelt gelegte<br />

Bretter oder Bohlen mit<br />

einer Dicke von<br />

1,5<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,9<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

4,0<br />

cm<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

2,1<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

2,4<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

4,5<br />

cm<br />

2,1<br />

1,9<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

2,5<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

2,7<br />

2,5<br />

2,2<br />

2,0<br />

2,0<br />

5,0<br />

cm<br />

2,5<br />

2,2<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,7<br />

2,7<br />

2,5<br />

2,2<br />

2,1<br />

1,9<br />

2,7<br />

2,7<br />

2,5<br />

2,3<br />

2,1<br />

Maximale Stützweite in m<br />

für einfach gelegte<br />

Bretter oder Bohlen mit<br />

einer Dicke von<br />

3,5<br />

cm<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1,0<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,0<br />

–<br />

–<br />

4,0<br />

cm<br />

1,1<br />

1,0<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,0<br />

–<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,0<br />

4,5<br />

cm<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,0<br />

–<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,0<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

5,0<br />

cm<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

1,1<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,2<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,4<br />

1,3<br />

Für die Regelausführung dürfen nur die Bohlenquerschnitte verwendet<br />

werden, die farbig unterlegt sind.<br />

2<br />

a ≤ 1,30 m<br />

7<br />

Doppelaufhängung<br />

1<br />

horizontaler<br />

Konsolabstand<br />

≤ 1,50 m<br />

6<br />

≥ 0,50 m<br />

3<br />

Einhängeschlaufen<br />

Doppelbefestigung<br />

3


Traggerüste<br />

Gefahr<br />

Überlastung von Stützen und Schalungsträgern, unzureichende oder<br />

fehlende Aussteifungen können zum Einsturz der Schalungskonstruktion<br />

führen.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

C 122<br />

Bei Traggerüsten in<br />

Regelausführung dürfen nicht<br />

überschritten werden:<br />

– die Einbauhöhen 5,0 m<br />

– die Stützweiten 6,0 m<br />

– die senkrecht wirkenden,<br />

gleichmäßig verteilten Lasten<br />

8,0 kN/m 2<br />

– die Gleichstreckenlasten<br />

von Balken und Unterzügen<br />

15,0 kN/m 2<br />

– die senkrecht geankerte<br />

Schalungskonstruktion 5,0 m<br />

Höhe und der senkrechte<br />

Ankerabstand 3,0 m<br />

– die Querschnitte von<br />

Schalungen für Stützen,<br />

Säulen und Pfeiler 1,5 m 2 .<br />

Bei allen anderen Traggerüsten<br />

ist ein statischer Nachweis<br />

erforderlich.<br />

● Bei der<br />

Lastzusammenstellung sind die<br />

Lasten aus Eigengewicht der<br />

Schalungskonstruktion, Eigengewicht<br />

des Frischbetons und<br />

die im Bereich der Betonierfläche<br />

anzunehmende<br />

Ersatzlast mit dem Gruppenfaktor<br />

1,25 zu vervielfachen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Auf-, Um- und Abbau von<br />

Traggerüsten müssen von fachlich<br />

geeigneten Vorgesetzten<br />

geleitet und vor der Benutzung<br />

überprüft werden.<br />

● Beschädigte Gerüstbauteile<br />

nicht verwenden.<br />

Stützenunterbau<br />

● Stützen auf tragfähigem<br />

Untergrund aufstellen.<br />

● Bei Gefahr des Einsinkens<br />

lastverteilende und unverrückbare<br />

Unterlagen benutzen.<br />

● Mehrlagige Kantholzunterlagen<br />

nur kreuzweise und<br />

kippsicher ausführen.<br />

● Unterlagen, die höher als<br />

40 cm sind, müssen statisch<br />

nachgewiesen werden.<br />

Holzstützen<br />

● Mindestdurchmesser bei<br />

Rundhölzern 7 cm am Zopfende.<br />

● Bei Kanthölzern Mindestabmessungen<br />

8 x 8 cm.<br />

● Nur jede dritte Stütze<br />

darf gestoßen werden. Stoß<br />

nicht im mittleren Drittel der<br />

Stütze.<br />

● Kopf- und Fußpunkte<br />

unverschieblich ausführen.<br />

● Aussteifungen als<br />

Dreieckverband herstellen.<br />

Ausziehbare Baustützen<br />

aus Stahl<br />

● Stützen mit der Fußplatte<br />

vollflächig aufstellen.<br />

● Anschluss der<br />

Aussteifungsverbände nur<br />

mit Verschwertungsklammern<br />

oder<br />

Gerüstkupplungen<br />

herstellen.<br />

● Aufstellhilfen für Stützen<br />

nicht als Ersatz für die<br />

erforderlichen Aussteifungen<br />

verwenden.<br />

● Ausziehbare Baustützen<br />

aus Stahl müssen den<br />

einschlägigen Normen<br />

entsprechen oder bedürfen<br />

einer allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung.<br />

Kennzeichnung an den Kopfbzw.<br />

Fußplatten oder der<br />

Feineinstellung.<br />

● Stützen mit erhöhter<br />

Tragfähigkeit sind z.B. mit dem<br />

Buchstaben „G“<br />

gekennzeichnet; Kopf- und<br />

Fußplatten sind hier<br />

achteckig.<br />

● Zulässige Belastung der<br />

Stützen:<br />

N = 40 . max I (kN)<br />

zul I I<br />

Für Stützen mit Kennbuchstabe<br />

G:<br />

N = 60 . max I (kN)<br />

zul I I<br />

Zeichenerklärung:<br />

I = Stützhöhe in m,<br />

max. I = größtmögliche Ausziehlänge in m<br />

● Schalungsträger nur auf<br />

Mauerwerk auflegen, wenn dieses<br />

mindestens 24 cm dick<br />

und ausreichend tragfähig ist<br />

(Mindestdruckfestigkeit der Steine<br />

in den oberen drei Schichten<br />

6 MN/m2, Schalungsträger<br />

Mörtelgruppe II).<br />

● Längenverstellbare Schalungsträger<br />

bedürfen einer allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen<br />

Zulassung. Zulässige Belastung<br />

dem Zulassungsbescheid entnehmen.<br />

● Längenverstellbare Schalungsträger<br />

aus Metall immer<br />

mit ganzer Klaue auflegen.<br />

● Schalungsträger nicht über<br />

die Kennzeichnung hinaus ausziehen.<br />

Mindesteinschublänge<br />

beachten.<br />

● Zwischenunterstützungen nur<br />

an dem ausziehbaren Trägerteil<br />

anbringen (nur unter Vollwandträger<br />

setzen).<br />

4<br />

Ausschalen<br />

● Bauteile erst ausschalen,<br />

wenn der Beton ausreichend<br />

tragfähig ist. Ausschalfristen<br />

beachten.<br />

● Bei Platten und Balken mit<br />

Stützweiten ≤ 8,0 m genügen<br />

Hilfsstützen in Feldmitte, bei<br />

Platten unter 3,0 m Stützweite<br />

sind Hilfsstützen entbehrlich.<br />

● Erschütterungen beim Ausschalen<br />

vermeiden.<br />

● Schalelemente nicht mit<br />

Kranen losreißen.


Lastaufnahmemittel<br />

im Tiefbau<br />

Gefahr<br />

Fehlende Sachkenntnisse sowie der Einsatz von ungeeigneten<br />

Lastaufnahmemitteln sind oft die Ursachen schwerer Unfälle.<br />

● Lastaufnahmemittel müssen<br />

mit den für den Betrieb wichtigen<br />

Angaben gekennzeichnet<br />

sein, z. B. Eigengewicht und<br />

Tragfähigkeit. Sie dürfen nicht<br />

überlastet werden.<br />

C 146<br />

● Die Tragfähigkeit von<br />

Lastaufnahmemitteln muss<br />

nachgewiesen sein, z. B.<br />

statische Berechnung.<br />

Vorzuziehen sind Einrichtungen,<br />

die bereits auf Arbeitssicherheit<br />

geprüft sind (Prüfbescheinigung,<br />

Prüfzeichen).<br />

● Verbindungsmittel sind<br />

gegen unbeabsichtigtes Lösen<br />

und Herabfallen zu sichern.<br />

● Das Befördern von Personen<br />

mit Lastaufnahmemitteln ist<br />

verboten.<br />

● Lastaufnahmemittel nach<br />

Bedarf, mindestens jedoch<br />

einmal jährlich durch<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

● Beim Einsatz von<br />

Lastaufnahmemitteln, welche<br />

die Last durch Saug- oder<br />

Reibungskräfte halten, dürfen<br />

sich keine Personen im<br />

Gefahrenbereich aufhalten.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Rohrgreifer (Rohrzangen)<br />

● Die Haltekraft von<br />

Rohrgreifern muss mindestens<br />

doppelt so groß sein wie die<br />

aufzunehmende Last.<br />

● Rohrgreifer dürfen sich bei<br />

Entlastung nicht selbsttätig<br />

vom Rohr lösen. Ausnahme:<br />

Rohrgreifer mit<br />

Schrittschaltwerk.<br />

● Als zusätzliche Kennzeichnung<br />

muss der zulässige<br />

Greifbereich angegeben sein.<br />

● Hydraulisch oder pneumatisch<br />

schließende Rohrgreifer<br />

benötigen Einrichtungen zum<br />

Ausgleich von Druckverlusten<br />

mit selbsttätig wirkender<br />

Warneinrichtung für den<br />

Geräteführer.<br />

● Beim Einsatz<br />

Sicherungseinrichtungen gegen<br />

Herausrutschen der Last<br />

verwenden, z. B.<br />

Sicherungskette bzw. -seil.<br />

● Zweisträngige C-Haken nur<br />

zum Verladen bzw. Versetzen<br />

im bodennahen Bereich<br />

einsetzen.<br />

Schachtringklemmen<br />

● Für den Transport Klemmen<br />

verwenden, die sich bei<br />

Entlastung nicht selbsttätig<br />

öffnen.<br />

● Klemmen exakt auf<br />

Schachtringdicke einstellen.<br />

● Lasten im Schwerpunkt<br />

anschlagen und nicht über<br />

Personen hinwegschwenken.<br />

C-Haken Vakuumheber<br />

● Bei selbstansaugenden Vakuumhebern<br />

muss die Kennzeichnung<br />

zusätzliche Angaben<br />

über die Mindestlast enthalten.<br />

Betriebsanleitung beachten.<br />

● Dem Geräteführer muss über<br />

eine optisch oder akustisch<br />

selbsttätig wirkende Warneinrichtung<br />

zu hoher Vakuumverlust<br />

angezeigt werden.<br />

Kugelkopfankersysteme<br />

● Einbau- und<br />

Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers beachten und am<br />

Einsatzort bereithalten.<br />

● Nur systemzugehörige<br />

Lastaufnahme- und<br />

Anschlagmittel verwenden<br />

(drehbar gelenkiger Anschluss<br />

und Anker im Betonfertigteil).<br />

Traversen<br />

● Schiefstellung der Traverse<br />

vermeiden, wenn die Last im<br />

Hängegang transportiert wird.<br />

Anderenfalls Lasten im Schnürgang<br />

anschlagen.<br />

● Befestigung der Anschlagseile,<br />

-ketten oder -bänder an<br />

der Traverse nur<br />

– mit genormter Seilendverbindung<br />

und Schäkel oder<br />

– in Lasthaken mit Hakensicherung.


Dachfanggerüste<br />

Gefahr<br />

Bei Arbeiten auf geneigten Dachflächen sind Dachfanggerüste erforderlich.<br />

Ihr Fehlen führt häufig zu sehr schweren oder sogar tödlichen Unfällen.<br />

≤ 1,50 m<br />

Wenn aus arbeitstechnischen<br />

Gründen bei Dacharbeiten kein<br />

Seitenschutz verwendet werden<br />

> 3,00 m<br />

≤ 5,00 m<br />

kann, müssen statt dessen<br />

Dachfanggerüste angebracht<br />

werden, die ein Auffangen<br />

> 45° ≤ 60°<br />

C 156<br />

abstürzender Personen gewährleisten.<br />

Dieses gilt für:<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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≤ 5,00 m<br />

> 3,00 m ≤ 5,00 m<br />

Belagkante<br />

≤ 0,30 m<br />

Arbeitsplatz<br />

= Absturzkante<br />

b 1 ≥ 0,70 m<br />

Traufhöhe<br />

● Arbeitsplätze und Verkehrswege<br />

auf Dächern mit mehr als<br />

20° bis 60° Neigung, wenn die<br />

Absturzkante (Traufe) mehr als<br />

3,00 m beträgt .<br />

● Der max. Höhenunterschied<br />

zwischen Absturzkante (Traufe)<br />

und Gerüstbelag darf 1,50 m<br />

nicht überschreiten;<br />

Mindestbelagbreite 0,60 m .<br />

● Schutzwände von Dachfanggerüsten<br />

aus tragfähigen Netzen<br />

oder Geflechten mit einer<br />

Maschenweite von max. 10 cm<br />

herstellen .<br />

2<br />

b ≥ 0,60 m<br />

> 45° ≤ 60°<br />

3<br />

5<br />

h 3<br />

h2 ≤ 1,50 m<br />

h1 4<br />

1<br />

≤ 5,00 m<br />

≤ 3,00 m<br />

Traufhöhe<br />

h 1 ≥ h 2 + 1,50 m - b 1<br />

h 1 ≥ 1,00 m<br />

h 3 ≥ 1,50 m - b 1<br />

> 3,00 m<br />

h 1<br />

Arbeitsplatz<br />

= Absturzkante<br />

h 3<br />

h 2 ≤ 1,50 m<br />

5<br />

> 45° ≤ 60°<br />

● Anseilschutz nur verwenden,<br />

wenn<br />

– Absturzsicherungen<br />

(Seitenschutz) aus arbeitstechnischen<br />

Gründen nicht<br />

möglich und<br />

– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />

Dachfanggerüste)<br />

unzweckmäßig sind.<br />

● Der Vorgesetzte hat<br />

die Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die<br />

Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

4<br />

b 1 ≥ 0,70 m<br />

> 20° ≤ 60°<br />

≤ 0,30 m<br />

Zusätzliche Hinweise bei<br />

Dachneigungen zwischen<br />

45° und 60°<br />

● Für Arbeiten auf mehr als<br />

45° geneigten Flächen sind besondere<br />

Arbeitsplätze zu schaffen,<br />

z. B. Dachdeckerstühle,<br />

Dachdecker-Auflegeleitern,<br />

Lattungen .<br />

● Bei hohen Dächern mit<br />

Höhenunterschieden von mehr<br />

als 5,00 m müssen zusätzlich<br />

Schutzwände auf der Dachflä-


Grabenverbaugeräte<br />

Verbaueinheiten<br />

Gefahr<br />

Fehlende Verbaueinheiten und Grabenverbaugeräte sowie unsachgemäßer<br />

Einsatz haben oft schwere und tödliche Unfälle zur Folge.<br />

4<br />

C 176<br />

Es werden unterschieden<br />

– mittiggestützte<br />

Verbaueinheiten<br />

– randgestützte<br />

Verbaueinheiten<br />

– rahmengestütze<br />

Verbaueinheiten<br />

– Gleitschienen-Verbaueinheiten<br />

– Dielenkammer-<br />

Verbaueinheiten.<br />

● Nur geprüfte Verbaueinheiten<br />

verwenden (erkennbar am<br />

Typenschild).<br />

● Belastung ermitteln, z. B.<br />

aus Erddruck, Fundamenten<br />

usw.<br />

● Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers beachten.<br />

● Übereinandergestellte Verbaueinheiten<br />

miteinander verbinden.<br />

● Der Überstand über Geländeoberkante<br />

muss mindestens<br />

10 cm betragen .<br />

● Am oberen Rand ist<br />

beidseitig ein mindestens<br />

0,60 m breiter Schutzstreifen<br />

freizuhalten .<br />

● Mittiggestützte Verbaueinheiten<br />

nur bis 4 m Grabentiefe,<br />

rand- und rahmengestützte<br />

Verbaueinheiten nur bis zu 6 m<br />

Grabentiefe einsetzen.<br />

● Die Mindestverbaulänge<br />

beträgt Rohrlänge + 2 x 1 m.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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3<br />


Absenkverfahren<br />

● Verbaueinheiten dürfen nur<br />

einzeln eingesetzt werden bei<br />

– Schachtverbau mit<br />

Stirnwandsicherung<br />

– Grabenverbau mit Stirnwandabböschung<br />

und beidseitigen<br />

Sicherheitsabständen von<br />

1 m .<br />

1<br />

1.<br />

Aushub entsprechend<br />

örtlichen Verhältnissen.<br />

≤ 1,25 m<br />

wiederverfüllter Bereich<br />

≥ 60 cm<br />

≥10 cm<br />

2.<br />

Einstellen und wechselseitiges<br />

Absenken, Vorauseilen des<br />

Aushubs max. 50 cm.<br />

3.<br />

Bei Bedarf weitere Verbaueinheiten<br />

aufsetzen und mit<br />

der unteren verbinden.<br />

≥ 1,00 m Länge L des zu verlegenden Rohres<br />

Vorbaulänge ≥ L + 2,0 m<br />

● Der Rückbau des Verbaues<br />

muss im Wechsel mit der<br />

Verfüllung erfolgen.<br />

● Bei nicht standfesten Böden<br />

muss der Verbau im<br />

Absenkverfahren erfolgen .<br />

Die Ausschachtung darf dabei<br />

nur maximal 0,50 m tiefer sein<br />

als die Unterkante der<br />

Verbaueinheit.<br />

● Der Aushub darf maximal<br />

eine Gerätelänge bzw.<br />

Platteneinheit voraus sein.<br />

● Bei Leitungsdurchführung ist<br />

der entsprechende offene Spalt<br />

zu sichern.<br />

● Verbaueinheiten nur auf<br />

festem Untergrund abstellen<br />

und ggf. gegen Umstürzen<br />

sichern.<br />

● Bagger, mit denen<br />

Verbauelemente transportiert<br />

und in den Graben gehoben<br />

werden, müssen für den<br />

Hebezeugeinsatz<br />

ausgerüstet sein.<br />

≥ 1,00 m<br />

4.<br />

Absenken,<br />

bis die Grabentiefe<br />

erreicht ist.<br />

Übergänge – Zugänge<br />

● Bei Gräben mit einer<br />

Breite von > 0,80 m sind<br />

Übergänge erforderlich;<br />

die Übergänge müssen<br />

mindestens 0,50 m breit<br />

sein.<br />

● Bei einer Grabentiefe von<br />

> 2,00 m müssen die<br />

Übergänge beidseitig mit<br />

dreiteiligem Seitenschutz<br />

versehen sein.<br />

● Bei Grabentiefen von<br />

> 1,25 m sind als Zugänge<br />

Treppen oder Leitern zu<br />

benutzen.<br />

Verkehrssicherung<br />

● Verkehrssicherung<br />

vornehmen, wenn Gräben im<br />

Bereich des öffentlichen<br />

Straßenverkehrs<br />

hergestellt werden.<br />

Absprache mit den<br />

zuständigen Bauämtern und<br />

Polizeibehörden.<br />

5<br />

2


Großflächenschalung<br />

Gefahr:<br />

Umstürzende Schalungskonstruktionen sowie Abstürze von unsachgemäß<br />

ausgeführten Betoniergerüsten können zu schweren Verletzungen führen.<br />

2<br />

4<br />

1<br />

C 177<br />

Allgemeines<br />

● An der Baustelle muss eine<br />

Montageanweisung vorliegen.<br />

Sie muss Angaben enthalten<br />

über:<br />

– Reihenfolge der Arbeitsabläufe<br />

– Gewicht der einzelnen<br />

Schalelemente<br />

– Art, Anzahl und Abstand der<br />

Verankerungen und<br />

Abstützungen<br />

– Anordnung und Größe der<br />

Betoniergerüste (Arbeitsbühnen)<br />

einschl. der erforderlichen<br />

Absturzsicherungen<br />

– Anschlagpunkte für den<br />

Transport<br />

Transport<br />

● Lose Kleinteile entfernen.<br />

Am Schalelement verbleibende<br />

Teile gegen Herabfallen<br />

sichern.<br />

● Schalelemente beim Aufnehmen<br />

und Ablegen nicht betreten.<br />

Ein Personentransport mit<br />

dem Schalelement ist verboten.<br />

● Bei starkem Wind Schalelemente<br />

evtl. mit Leitseilen<br />

führen, ggfs. Kranbetrieb einstellen.<br />

Schrägzug vermeiden.<br />

● Lasten so führen, dass<br />

Anprall an andere Schalungselemente<br />

vermieden wird.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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3<br />


● Anschlagmittel erst lösen,<br />

wenn Schalelemente standsicher<br />

abgestützt sind .<br />

Windlasten berücksichtigen.<br />

Aufstellung<br />

● Schalelemente nur auf<br />

tragfähigem Untergrund<br />

aufstellen.<br />

● Wandschalelemente<br />

mindestens an beiden Enden<br />

oberhalb des Schwerpunktes<br />

zug- und druckfest abstützen<br />

und verankern.<br />

● Betoniergerüste anordnen<br />

und mit Seitenschutz versehen,<br />

wenn die Absturzhöhe mehr als<br />

2,00 m beträgt .<br />

● Zugänge zu den<br />

Betoniergerüsten vorsehen,<br />

z.B. Leitern . Die Leitern<br />

müssen gegen Wegrutschen,<br />

Umfallen und Einsinken<br />

gesichert sein.<br />

● Das Hochklettern an der<br />

Schalungskonstruktion ist<br />

verboten.<br />

● Arbeiten von der Leiter aus<br />

auf das Mindestmaß<br />

beschränken.<br />

● Belagbreite von Betoniergerüsten<br />

mindestens 0,60 m.<br />

Konsolen voll auslegen .<br />

Ausschalen<br />

● Ausschalfristen beachten.<br />

● Vor Ausbau der Verankerung<br />

Schalelemente gegen<br />

Umstürzen sichern.<br />

● Schalelemente nicht mit<br />

Kran losreißen!<br />

● Nach dem Ausschalen<br />

Schalelemente kippsicher<br />

lagern .<br />

4<br />

1<br />

2<br />

5


Flachdach-Absturzsicherungssysteme<br />

1<br />

2<br />

C 205<br />

Für den Einsatz von Systemen<br />

zur Absturzsicherung auf oder<br />

an Flachdächern gilt:<br />

● Systemauswahl anhand örtlicher<br />

Gegebenheiten, z. B.<br />

– Dachbelastung,<br />

– Dachneigung,<br />

– Attikaform und -abmessungen,<br />

– max. Gebäudehöhe (Wind)<br />

treffen.<br />

● Aufbau- und Verwendungsanleitung<br />

des Herstellers<br />

beachten und an der Baustelle<br />

bereithalten.<br />

● Für die Montage nur unterwiesene<br />

Beschäftigte einsetzen.<br />

● Nur längere zusammenhängende<br />

Abschnitte möglichst an<br />

allen Dachkanten montieren.<br />

Häufiges Umsetzen vermeiden.<br />

● Nicht gesicherte Bereiche<br />

mit Kette, Seil, Gitter o. Ä. im<br />

Abstand ≤ 2,00 m von der<br />

Absturzkante deutlich absperren.<br />

● Beim Hochnehmen von<br />

Einzelstützen , z. B. für die<br />

Verlegung durchgehender<br />

Bahnen, Mindestabstände tragender<br />

Stützen nicht überschreiten,<br />

sonst zusätzliche<br />

Stützen einsetzen.<br />

● Sicherungsvorkehrungen bei<br />

hohen Windgeschwindigkeiten<br />

treffen, z. B. Systeme umklappen<br />

oder ggf. demontieren.<br />

● Systeme nur absturzgeschützt<br />

montieren:<br />

– unter Anseilschutz an ausreichend<br />

tragfähigen Anschlagpunkten<br />

oder<br />

– In mindestens 2,00 m<br />

Abstand von der Absturzkante<br />

aufbauen und unter<br />

dem Schutz des Systems<br />

versetzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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D Arbeitsverfahren


D<br />

Arbeitsverfahren<br />

Nummer Titel<br />

31 Gasschweißen/Brennschneiden/Hartlöten<br />

32 Elektroschweißen/Schutzgasschweißen<br />

33 Weichlöten<br />

Transport von Druckgasflaschen<br />

34<br />

Arbeiten in engen Räumen<br />

35<br />

Anschlagen von Lasten<br />

36<br />

Umgang mit Flüsiggas<br />

39<br />

51 Dachdeckerstühle/Auflegeleitern/Dachdeckerfahrstühle<br />

53<br />

54<br />

55<br />

74<br />

Dacheindeckung mit Profilblechen<br />

Dacheindeckung mit Wellplatten<br />

Arbeiten in der Nähe elektrischer Freileitungen<br />

Transport von Baumaschinen<br />

75 Abbrucharbeiten<br />

(Grundanforderungen/Maßnahmen)<br />

76<br />

77<br />

81<br />

Abbruch mit Großgeräten<br />

Abbruch von Hand / Demontieren<br />

Lacke und Anstrichstoffe<br />

89 Strahlarbeiten<br />

Stand<br />

06/05<br />

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92 Beschichtungsarbeiten<br />

94 Reinigungsmittel<br />

95 Desinfektionsmittel<br />

101 Gebäudeinnenreinigung<br />

102 Krankenhausreinigung<br />

103 Holzschutzmittel<br />

110 Grundierungen/Klebstoffe/Versiegelungen<br />

111 Holzstäube<br />

90<br />

Unverbaute Gräben<br />

112<br />

Verbaute Gräben/Normverbau<br />

113<br />

Geböschte Baugruben<br />

114<br />

Reinigen, Abbeizen und Konservieren von Fassaden<br />

115 Flammstrahlarbeiten<br />

116<br />

123 Gebäudesicherung<br />

124 Betonfertigteile<br />

Montage von Holzbauteilen<br />

138<br />

Spritzbetonarbeiten (Trockenspritzen)<br />

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Arbeiten im Gleisbereich<br />

151<br />

Erdverlegte Leitungen<br />

152<br />

155<br />

163 Glaslagerung/Glastransport<br />

164 Glasbearbeitung/Glasverarbeitung<br />

168 Steinstäube<br />

169 Mineralwolle-Dämmstoffe<br />

(Glaswolle/Steinwolle/Schlackenwolle)<br />

170 Betontrennmittel<br />

172<br />

Bohren und Sägen von Beton und Asphalt<br />

Verarbeiten serienmäßig hergestellter Mauersteine<br />

189 Fahrzeuginstandhaltung<br />

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Gasschweißen<br />

Brennschneiden<br />

Hartlöten<br />

Gefahr<br />

Mangelhafte Ausbildung und leichtfertiger Umgang mit autogenen Geräten<br />

verursachen Verletzungen und führen zu Bränden.<br />

● Gasflaschen gegen Umstürzen<br />

sichern und nicht in Durchfahrten,<br />

Durchgängen, Hausfluren,<br />

Treppenhäusern und in<br />

der Nähe von Wärmequellen<br />

lagern und aufstellen.<br />

● Auf Bau- und Montagestellen<br />

möglichst Flaschengestelle<br />

oder -karren für den Transport<br />

verwenden .<br />

● Nur geprüfte und zugelassene<br />

Druckminderer benutzen<br />

und so an die Gasflaschen<br />

anschließen, dass beim<br />

Ansprechen der Sicherheitsventile<br />

Personen nicht<br />

gefährdet werden.<br />

1<br />

● Flaschenventile nicht ruckartig<br />

öffnen. Vorher Einstellschraube<br />

am Druckminderer<br />

bis zur Entlastung der Feder<br />

2<br />

D 31<br />

zurückschrauben .<br />

● Sauerstoffarmaturen öl- und<br />

fettfrei halten.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />

Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

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6


● Acetylen-Einzelflaschenanlagen,<br />

die sich während der<br />

Gasentnahme nicht im Sichtbereich<br />

des Schweißers befinden,<br />

mit Einzelflaschensicherungen<br />

oder Gebrauchsstellenvorlagen<br />

ausrüsten.<br />

● Gasschläuche vor mechanischen<br />

Beschädigungen und<br />

gegen Anbrennen schützen und<br />

nicht über Armaturen an<br />

Flaschen aufwickeln.<br />

● Brenngas- und Sauerstoffschläuche<br />

müssen mindestens<br />

3,00 m lang sein. Neue<br />

Gasschläuche vor dem erstmaligen<br />

Benutzen ausblasen.<br />

● Nur sichere Schlauchverbindungsmittel<br />

(Schlauchtüllen mit<br />

Schlauchschellen oder<br />

Patentkupplung) verwenden.<br />

Lüftung in Räumen<br />

Verfahren<br />

Materialien<br />

Gasschweißen<br />

ortsgebunden<br />

nicht ortsgebunden<br />

Brennschneiden<br />

ortsgebunden<br />

nicht ortsgebunden<br />

Unlegierter und<br />

niedriglegierter<br />

Stahl,<br />

Alum.-Werkstoff<br />

F<br />

F<br />

F<br />

F<br />

T<br />

T<br />

T<br />

T<br />

● Geeignete Schutzbrillen<br />

(Schutzstufen 2–8) benutzen .<br />

● Auf sicheres Zünden des<br />

Brenners achten und bei<br />

Flammrückschlägen Brenner<br />

erst nach Behebung der<br />

Störung erneut zünden.<br />

● Für ausreichende Lüftung<br />

sorgen (Tabelle).<br />

● Bei Arbeitsunterbrechungen<br />

Brenner nicht in Werkzeugkisten<br />

und anderen Hohlkörpern<br />

ablegen.<br />

Zusätzliche Hinweise beim<br />

Brennschneiden<br />

● Beim Brennschneiden schwer<br />

entflammbaren Schutzanzug<br />

oder Lederschürze, evtl. auch<br />

Gamaschen, tragen und<br />

Gehörschutz benutzen.<br />

Hochleg.Stahl,<br />

NE-Werkstoffe<br />

(außer Alum.-<br />

Werkstoff)<br />

T<br />

F<br />

A<br />

T<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

Schweißen<br />

an beschichtetem<br />

Stahl<br />

= kurzzeitig F = freie (natürliche) Lüftung<br />

= länger dauernd T = technische (maschinelle) Lüftung, z. B. Ventilatoren, Gebläse<br />

A = Absaugung im Entstehungsbereich der<br />

gesundheitsgefährlichen Stoffe<br />

Als kurzzeitig gilt, wenn die Brenndauer der Flamme oder des Lichtbogens täglich nicht<br />

mehr als eine halbe Stunde oder wöchentlich nicht mehr als zwei Stunden beträgt. Als länger<br />

dauernd gilt, wenn die Brenndauer die vorgenannten Werte überschreitet.<br />

T<br />

F<br />

3<br />

T<br />

T<br />

A<br />

A<br />

T<br />

T<br />

5<br />

4<br />

Zusätzliche Hinweise für den<br />

Brandschutz<br />

● Bei Brandgefahr muss zur<br />

Durchführung der Schweiß-,<br />

Schneid- und Lötarbeiten eine<br />

Genehmigung durch den<br />

betrieblich Verantwortlichen<br />

vorliegen (Erlaubnisschein).<br />

● Alle brennbaren Teile aus der<br />

gefährdeten Umgebung<br />

entfernen.<br />

● Nicht entfernbare brennbare<br />

Teile abdecken.<br />

● Öffnungen abdichten.<br />

● Geeignete Feuerlöschmittel,<br />

z. B. Pulverlöscher<br />

bereitstellen .<br />

● Bis 24 Stunden nach<br />

Beendigung der Arbeiten<br />

mehrfach die Arbeitsstelle auf<br />

Brandnester überprüfen<br />

(Brandwache).


Elektroschweißen<br />

Schutzgasschweißen<br />

Gefahr<br />

Die Augen sind durch Verblitzen und die Atemwege durch das Einatmen von<br />

Schweißrauchen gefährdet. Darüber hinaus bestehen Gefahren durch elektrischen<br />

Strom.<br />

2<br />

3<br />

Tabelle 2<br />

Kennzeichnung von Schweißstromquellen für Arbeiten unter<br />

erhöhter elektrischer Gefährdung (*neue Kennzeichnung)<br />

42V<br />

K<br />

K<br />

42V<br />

Leerlaufspannung<br />

...V-Scheitelwert<br />

(zul. max. 113 Volt)<br />

4<br />

oder für Schweißtransformator<br />

S*<br />

oder<br />

oder<br />

oder<br />

S*<br />

S*<br />

S*<br />

für Schweißgleichrichter<br />

für Schweißstromquellen<br />

wechselweise für Gleichoder<br />

Wechselstrom<br />

für Gleichstrom-<br />

Schweißgeneratoren und<br />

Schweißumformer<br />

D 32<br />

● Bei der Auswahl der<br />

Schweißstromquellen<br />

beachten, dass deren Bauart<br />

für den Betrieb<br />

– in trockenen Räumen oder<br />

– ungeschützt im Freien<br />

und/oder<br />

– unter erhöhter elektrischer<br />

Gefährdung<br />

geeignet ist .<br />

● Netzleitungen,<br />

Schweißstromleitungen und<br />

Schlauchpaket gegen<br />

mechanische Beschädigungen<br />

schützen.<br />

● Nur einwandfrei isolierte<br />

Schweißleitungsverbinder<br />

benutzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />

Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />

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1<br />


5<br />

● Schweißstromrückleitungen<br />

nicht provisorisch verlängern<br />

und möglichst direkt an das<br />

Werkstück anschließen .<br />

● Beim Schweißen und ElektrodenwechselSchweißerschutzhandschuhe<br />

aus Leder tragen.<br />

● Beim Schweißen Lederschürze<br />

oder schwer entflammbaren<br />

Schutzanzug tragen. Zum<br />

Schutz vor UV-Strahlung hochgeschlossene<br />

Arbeitskleidung<br />

tragen.<br />

● Schweißerarbeitsplätze gegen<br />

andere Arbeitsplätze durch<br />

Aufstellen von Stellwänden oder<br />

Schutzblenden abschirmen .<br />

● Geeignete Schutzschirme<br />

oder Schutzschilde mit<br />

Schweißerschutzfilter der<br />

Schutzstufe 9–15 benutzen,<br />

für Schweißhelfer evtl.<br />

geringere Schutzstufe (1,2<br />

bis 1,7) .<br />

● Beschädigte Isolierbacken<br />

und Schweißdrahthalter sofort<br />

auswechseln.<br />

● Schweißdrahthalter<br />

und Schutzgasschweißbrenner<br />

nicht unter den Arm klemmen<br />

und nur auf isolierende<br />

Unterlagen ablegen.<br />

● Das Zusammenschalten von<br />

Schweißstromquellen nur von<br />

einer Fachkraft ausführen<br />

lassen.<br />

● Für ausreichende Lüftung<br />

sorgen (Tabelle 1).<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

beim Schutzgasschweißen<br />

● Schutzgasflasche sicher<br />

aufstellen und gegen Umfallen<br />

sichern .<br />

● Drahthaspel nur im spannungsfreien<br />

Zustand wechseln.<br />

Achtung! – Stichverletzungen<br />

durch Drahtvorschub.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Schweißarbeiten unter<br />

erhöhter elektrischer<br />

Gefährdung**<br />

● Bei Schweißarbeiten unter<br />

erhöhter elektrischer Gefährdung<br />

nur besonders gekennzeichnete<br />

Schweißstromquellen<br />

benutzen (Tabelle 2).<br />

● Isolierende Zwischenlagen<br />

(Gummimatten, Holzroste u. a.)<br />

verwenden.<br />

● Schwer entflammbare und<br />

trockene Kleidung sowie unbeschädigtesSicherheitsschuhwerk<br />

tragen.<br />

● Schweißstromquellen nicht in<br />

engen Räumen aufstellen.<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

für den Brandschutz<br />

● Bei Brandgefahr muss zur<br />

Durchführung der Schweißarbeiten<br />

eine Genehmigung durch<br />

Tabelle 1<br />

Lüftung in Räumen<br />

Verfahren<br />

Materialien<br />

Lichtbogenhandschweißen<br />

ortsgebunden<br />

nicht ortsgebunden<br />

MIG-, MAG-Schweißen*<br />

ortsgebunden<br />

nicht ortsgebunden<br />

WIG-Schweißen*<br />

ortsgebunden<br />

nicht ortsgebunden<br />

Unlegierter und<br />

niedriglegierter<br />

Stahl,<br />

Alum.-Werkstoff<br />

T<br />

F<br />

T<br />

F<br />

F<br />

F<br />

A<br />

T<br />

A<br />

T<br />

T<br />

F<br />

den betrieblich Verantwortlichen<br />

vorliegen (Erlaubnisschein).<br />

● Alle brennbaren Teile aus der<br />

gefährdeten Umgebung<br />

entfernen.<br />

● Nicht entfernbare brennbare<br />

Teile abdecken.<br />

● Öffnungen abdichten.<br />

● Während des Schweißens<br />

geeignete Feuerlöschmittel, z.<br />

B. Pulverlöscher, bereitstellen.<br />

● Bis 24 Stunden nach<br />

Beendigung der Arbeiten<br />

mehrfach die Arbeitsstelle<br />

auf Brandnester überprüfen<br />

(Brandwache).<br />

** Erhöhte elektrische Gefährdung bei<br />

Schweißarbeiten besteht z. B.:<br />

a) an Arbeitsplätzen, an denen die<br />

Bewegungsfreiheit begrenzt ist, so dass<br />

der Schweißer zwangsläufig<br />

(z. B. kniend, sitzend, liegend oder<br />

angelehnt) mit seinem Körper elektrisch<br />

leitfähige Teile berührt,<br />

b) an Arbeitsplätzen, an denen bereits eine<br />

Abmessung des freien Bewegungsraumes<br />

zwischen gegenüberliegenden elektrisch<br />

leitfähigen Teilen weniger als 2 m beträgt,<br />

so dass der Schweißer diese Teile zufällig<br />

berühren kann,<br />

c) an nassen, feuchten oder heißen<br />

Arbeitsplätzen, an denen der elektrische<br />

Widerstand der menschlichen Haut oder der<br />

Arbeitskleidung und der Schutzausrüstung<br />

durch Feuchtigkeit oder Schweiß erheblich<br />

herabgesetzt werden kann.<br />

Hochleg.Stahl,<br />

NE-Werkstoffe<br />

(außer Alum.-<br />

Werkstoff)<br />

A<br />

T<br />

A<br />

T<br />

F<br />

F<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

T<br />

T<br />

Schweißen<br />

an beschichtetem<br />

Stahl<br />

= kurzzeitig F = freie (natürliche) Lüftung<br />

= länger dauernd T = technische (maschinelle) Lüftung, z.B. Ventilatoren, Gebläse<br />

*) = Schutzgasschweißen A = Absaugung im Entstehungsbereich der gesundheitsgefährlichen<br />

Stoffe<br />

Als kurzzeitig gilt, wenn die Brenndauer der Flamme oder des Lichtbogens täglich nicht<br />

mehr als eine halbe Stunde oder wöchentlich nicht mehr als zwei Stunden beträgt.<br />

Als länger dauernd gilt, wenn die Brenndauer die vorgenannten Werte überschreitet.<br />

A<br />

T<br />

A<br />

T<br />

F<br />

F<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

T<br />

T


Weichlöten<br />

Gefahr<br />

Lot- und Flussmitteldämpfe sind gesundheitsschädigend.<br />

● Lötgeräte vor Arbeitsaufnahme<br />

auf ordnungsgemäßen<br />

Zustand überprüfen,<br />

insbesondere<br />

– bei Elektro-Lötgeräten auf<br />

beschädigte Leitungen und<br />

Leitungseinführung<br />

– bei flüssiggasbetriebenen<br />

Lötgeräten auf Schlauch-<br />

anschluss und Ventildichtheit<br />

achten.<br />

● Sichere nicht brennbare<br />

Unterlage verwenden. Arbeitsplatz<br />

von leicht brennbaren<br />

Stoffen freihalten.<br />

● Weichlote nicht überhitzen.<br />

● Je nach Arbeitsaufgabe und<br />

-umfang für ausreichende<br />

D 33<br />

Lüftung sorgen und<br />

Brandschutz sicherstellen.<br />

● Auch für kurzzeitige<br />

Arbeitsunterbrechungen sichere<br />

Geräteablagen benutzen.<br />

● Beim Flammlöten<br />

Schutzbrille tragen.<br />

Zusätzliche Hinweise für den<br />

Brandschutz<br />

● Bei Brandgefahr muss zur<br />

Durchführung der Lötarbeiten<br />

eine Genehmigung durch den<br />

betrieblich Verantwortlichen<br />

vorliegen (Erlaubnisschein).<br />

● Alle brennbaren Teile aus der<br />

gefährdeten Umgebung<br />

entfernen.<br />

● Nicht entfernbare brennbare<br />

Teile abdecken.<br />

● Öffnungen abdichten.<br />

● Während des Weichlötens<br />

geeignete Feuerlöschmittel,<br />

z. B. Pulverlöscher,<br />

bereitstellen.<br />

● Bis 24 Stunden nach<br />

Beendigung der Arbeiten<br />

mehrfach die Arbeitsstelle auf<br />

Brandnester überprüfen<br />

(Brandwache).<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />

Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“<br />

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Transport von<br />

Druckgasflaschen<br />

Gefahr<br />

Falsch transportierte Gasflaschen können schwere Verletzungen<br />

hervorrufen.<br />

Transport allgemein<br />

● Druckgasflaschen gegen<br />

Stöße schützen. Flaschen nicht<br />

werfen oder fallen lassen, nicht<br />

über den Boden rollen.<br />

● Der Transport von Druckgasflaschen<br />

mit Magnetkranen ist<br />

verboten.<br />

● Zum Transport von Einzelflaschen<br />

möglichst Flaschenkarren<br />

oder Transportgestelle<br />

verwenden.<br />

● Beim Transport auf Fahrzeugen<br />

Druckgasflaschen festlegen,<br />

z. B. durch Keile.<br />

1<br />

● Druckgasflaschen nicht<br />

gemeinsam mit leichtentzündlichem<br />

Ladegut transportieren.<br />

● Druckgasflaschen nur mit<br />

geschlossenen Ventilen und aufgeschraubten<br />

Schutzkappen<br />

transportieren.<br />

● Fahrzeuge mit gefüllten<br />

Druckgasflaschen nicht unbeaufsichtigt<br />

auf öffentlichen<br />

Straßen und Plätzen abstellen.<br />

Zusätzliche Hinweise für den<br />

Transport von Druckgasflaschen<br />

in geschlossenen<br />

Kraftfahrzeugen<br />

● Kleinmengengrenzen der<br />

Gefahrgutverordnung Straße<br />

(ADR – Europäisches<br />

Abkommen für den Transport<br />

von gefährlichen Gütern ➭<br />

D 34<br />

Kleine Mengen und Faktoren für Stückgutbeförderungen<br />

Stoffe/<br />

Zubereitungen<br />

Bezeichnung<br />

Sauerstoff<br />

Wasserstoff<br />

Butan<br />

Flüssiggas<br />

Acetylen<br />

Kleinmengen (kg Bruttomasse) und Faktoren<br />

für Stückgutbeförderungen<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

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333<br />

3<br />

●<br />

●<br />

●<br />

2<br />

500<br />

2<br />

1000<br />

1<br />

●<br />


auf Strassen) beachten. Die<br />

Bruttomasse darf nicht überschritten<br />

werden (Tabelle).<br />

Bei der Zusammenladung unterschiedlicher<br />

Gefahrgüter auf<br />

einem Fahrzeug oder Anhänger<br />

sind die Bruttomassen mit den<br />

stoffspezifischen Faktoren zu<br />

ermitteln.<br />

Die Summe der Produkte<br />

darf die Zahl 1000 nicht überschreiten.<br />

Bei Überschreitung<br />

gelten alle Vorschriften<br />

der Gefahrgutverordnung –<br />

Straße (ADR).<br />

Beispiel:<br />

Rohrleitungsbauer transportieren<br />

auf der Ladefläche eines<br />

Doppelkabinen-Transporters<br />

40 kg brutto Sauerstoff<br />

(Klasse 2, Ziff. 1a) x 1 = 40<br />

40 kg brutto Acetylen<br />

(Klasse 2, Ziff. 9c) x 3 = 120<br />

40 kg brutto Propan<br />

(Klasse 2, Ziff. 4b) x 3 = 120<br />

–––––<br />

280<br />

280 < 1000,<br />

also Kleinmengenbeförderung.<br />

● Der Transport von Druckgasflaschen<br />

in Kombiwagen<br />

und Pkw-Kofferräumen darf nur<br />

kurzfristig sein. Druckgasflaschen<br />

nach dem Transport<br />

sofort entladen.<br />

● Kofferräume von Pkws<br />

während des Transportes einen<br />

Spalt öffnen.<br />

3<br />

● Beim Transport in<br />

Kombiwagen ist die Lüftung<br />

einzuschalten. Rauchen und<br />

Umgang mit offenem Feuer ist<br />

verboten.<br />

● Druckgasflaschen in Kundendienstfahrzeugen<br />

und Werkstattwagen<br />

nur transportieren, wenn<br />

mindestens zwei Lüftungsöffnungen<br />

vorhanden sind.<br />

Jede Lüftungsöffnung sollte<br />

einen Querschnitt von<br />

mindestens 100 cm 2 haben.<br />

● Lüftungsöffnungen nicht<br />

durch Ladegut verstellen oder<br />

verschließen.<br />

● Flaschen gegen Umkippen<br />

und Anstoßen beim Bremsen<br />

oder bei Kurvenfahrt sichern,<br />

z. B. durch fest an die<br />

Wagenwände angebrachte<br />

Gestelle mit lösbaren Bügeln<br />

oder Ketten .<br />

● Zur Gasentnahme<br />

Druckgasflaschen aus dem<br />

Fahrzeug entfernen und erst<br />

dann die Druckminderer<br />

anschließen.<br />

Ausnahme: Besonders<br />

eingerichtete Werkstattwagen.<br />

Arbeiten im Werkstattwagen<br />

● Schweiß-, Löt- und<br />

Brennschneidarbeiten dürfen<br />

nur dann in Werkstattwagen<br />

ausgeführt werden, wenn<br />

– die Türen offen gehalten<br />

werden,<br />

– Feuerlöscher (mind. 6 kg<br />

ABC-Pulverlöscher) in<br />

Greifnähe vorhanden sind,<br />

– zwischen Flaschendruckminderern<br />

und Brenner<br />

Einzelflaschensicherungen<br />

oder Gebrauchsstellenvorlagen<br />

eingebaut<br />

sind,<br />

– die Mindestschlauchlänge<br />

3,00 m beträgt.


Arbeiten in engen Räumen<br />

Gefahr<br />

In engen Räumen, z. B. Behälter, Apparate, Kessel, Tanks, Keller, Schächte,<br />

Hohlräume in Maschinen, Kastenträger von Brücken oder Kranen, können<br />

Sauerstoffmangel, Gase, Dämpfe, Stäube oder elektrischer Strom die<br />

Gesundheit schädigen.<br />

Bei Arbeiten in engen Räumen,<br />

z. B. Kessel, Behälter,<br />

Schächte usw. ist auf<br />

Folgendes zu achten:<br />

● Vorher prüfen, ob eine<br />

Gefährdung durch Gase<br />

vorhandener gefährlicher<br />

Arbeitsstoffe und/oder<br />

elektrischen Strom möglich ist.<br />

● Räume gasfrei machen.<br />

● Schriftliche Erlaubnis vom<br />

Betreiber einholen und<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

festlegen.<br />

● Benennung eines verantwortlichen<br />

Aufsichtführenden.<br />

● Benennung eines zuverlässigen<br />

Sicherheitspostens,<br />

der mit den Beschäftigten in<br />

Kontakt steht (Sichtverbindung,<br />

Sprechverbindung, Signalleine)<br />

und der jederzeit, ohne seinen<br />

Posten zu verlassen, Hilfe<br />

herbeiholen kann.<br />

● Darauf achten, dass<br />

genügend große Zugangs- oder<br />

Einstiegsöffnungen vorhanden<br />

sind, um im Gefahrfall den<br />

engen Raum jederzeit schnell<br />

verlassen und Verunglückte<br />

retten zu können (s. Tabelle).<br />

● Fluchtwege freihalten.<br />

● Räume ausreichend be- und<br />

entlüften. Es muss immer mindestens<br />

17 Vol.-% Sauerstoff<br />

vorhanden sein. Nicht mit<br />

Sauerstoff belüften.<br />

● Bei Vorhandensein von<br />

Schadstoffen ist darauf zu<br />

achten, dass die maximale<br />

Arbeitsplatzkonzentrationswerte*<br />

unterschritten werden.<br />

Eine Prüfung ist nur durch<br />

Messung möglich.<br />

● Sofern ein Be- und Entlüften<br />

nicht möglich ist, Atemschutzgeräte<br />

(nur Isoliergeräte)<br />

benutzen.<br />

● Nur zuverlässige Mitarbeiter<br />

auswählen und diese über die<br />

besonderen Gefahren und<br />

entsprechenden Schutz- und<br />

Rettungsmaßnahmen<br />

unterrichten.<br />

● Sofern mehrere Gruppen in<br />

dem Raum unter gegenseitiger<br />

Gefährdung arbeiten, müssen<br />

die Arbeiten koordiniert<br />

werden.<br />

● Nur elektrische Handwerkzeuge<br />

und Leuchten mit<br />

Schutzkleinspannung oder mit<br />

Schutztrennung (über Trenntransformator)<br />

verwenden.<br />

● Trenntransformator<br />

grundsätzlich außerhalb des<br />

Raumes aufstellen.<br />

● Überwachung der festgelegten<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

während der Arbeit durch den<br />

Aufsichtführenden.<br />

● Erforderliche persönliche<br />

Schutzausrüstungen tragen.<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

D 35<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten oder<br />

wenn die Auslöseschwelle*<br />

überschritten ist.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Elektro- und Schutzgasschweißarbeiten<br />

● Wegen erhöhter elektrischer<br />

Gefährdung nur für derartige<br />

Arbeiten geeignete und<br />

besonders gekennzeichnete<br />

Schweißstromquellen benutzen.<br />

● Isolierende Zwischenlagen<br />

(Gummimatten, Holzroste u. a.)<br />

verwenden.<br />

● Schwer entflammbare und<br />

trockene Kleidung sowie<br />

unbeschädigte<br />

Sicherheitsschuhe tragen.<br />

● Schweißstromquellen nicht in<br />

engen Räumen aufstellen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Gasschweiß-, Brennschneidund<br />

Hartlötarbeiten<br />

● Brenngas- und Sauerstoff-<br />

Flaschen nicht in engen<br />

Räumen aufstellen.<br />

● Bei längeren Arbeitsunterbrechungen<br />

Brenner und<br />

Schläuche aus den Räumen<br />

entfernen.<br />

● Schwerentflammbare<br />

Schutzkleidung tragen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“;<br />

„Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


*)<br />

– Die maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />

ist die Konzentration<br />

eines Stoffes in der Luft am<br />

Arbeitsplatz, bei der im Allgemeinen<br />

die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht<br />

beeinträchtigt wird.<br />

Anzahl und Größe von Zugangsöffnungen für Räume und Behälter<br />

Räume, allgemein<br />

Räume, jedoch<br />

keine Hauptabmessung<br />

>3,0 m<br />

Räume, jedoch<br />

keine Hauptabmessung<br />

>35,0 m<br />

Behälter, allgemein<br />

Behälter ≤ 10 m3<br />

Anzahl der<br />

Zugangsöffnungen<br />

mindestens 2,<br />

möglichst an entgegengesetzten<br />

Enden<br />

mindestens 1<br />

mindestens 1<br />

mindestens 1<br />

mindestens 1<br />

und<br />

eine Belüftungsöffnung<br />

mit Nennweite ≥ 100 mm<br />

Größe der<br />

Zugangsöffnungen<br />

≥ 0,20 m2,<br />

jedoch keine der Abmessungen<br />

< 350 mm<br />

≥ 0,50 m2,<br />

jedoch keine der Abmessungen<br />

< 500 mm<br />

≥ 600 mm Nennweite oder<br />

≥ 500 mm Nennweite bei<br />

max. Stutzenhöhe ≤ 250 mm<br />

Mindestabmessungen<br />

≥ 350 x 450 mm bei<br />

max. Stutzenhöhe ≤ 150 mm


Anschlagen von Lasten<br />

Gefahr<br />

Unsachgemäßes Anschlagen von Lasten sowie beschädigte Seile, Ketten<br />

und Hebebänder können schwere Unfälle zur Folge haben.<br />

● Anschlagmittel (Seile,<br />

Ketten, Hebebänder) nicht über<br />

die zulässige Belastung hinaus<br />

beanspruchen.<br />

● Seile, Ketten und<br />

Hebebänder nach Größe der<br />

Last und des Neigungswinkels<br />

auswählen. Die Tragfähigkeit<br />

muss mindestens für den max.<br />

Neigungswinkel von 60° auf<br />

Anhängern oder Etiketten<br />

angegeben sein .<br />

● Bei mehrsträngigen<br />

Gehängen nur zwei Stränge als<br />

tragend annehmen.<br />

● Lange stabförmige Lasten<br />

nicht in Einzelschlingen<br />

anschlagen. Traversen<br />

benutzen.<br />

● Lasten im Schnürgang <br />

anschlagen. Das Anschlagen<br />

im Hängegang ist nur bei<br />

großstückigen Lasten zulässig,<br />

wenn ein Zusammenrutschen<br />

der Anschlagmittel und eine<br />

Verlagerung der Last nicht<br />

möglich ist.<br />

● Lasten nicht durch Einhaken<br />

unter die Umschnürung<br />

transportieren.<br />

● Nur Anschlagmittel mit<br />

Sicherheitshaken <br />

verwenden. Aufgezogene<br />

Haken sofort aussortieren.<br />

● Kleine, lose Teile nur in<br />

Lastaufnahmemitteln<br />

transportieren und diese nicht<br />

über den Rand beladen.<br />

● Pendeln der Last durch mittige<br />

Stellung des Kranhakens<br />

über der Last vermeiden.<br />

2<br />

D 36<br />

● Lange Teile eventuell mit<br />

Leitseilen führen.<br />

● Beim Anheben der Last sich<br />

nicht zwischen Last und festen<br />

Gegenständen (Wänden,<br />

Maschinen, Stapeln usw.)<br />

aufhalten.<br />

● Nicht unter schwebenden<br />

Lasten hindurchgehen bzw.<br />

sich aufhalten.<br />

● Lasten nicht höher heben als<br />

zur Beförderung notwendig.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“<br />

1<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Leere und unbelastete<br />

Hakengeschirre hoch hängen.<br />

Anschlagmittel sicher ablegen<br />

bzw. ordentlich lagern.<br />

● Seile, Ketten und Bänder<br />

nicht verknoten und verdrehen,<br />

nicht über scharfe Kanten ziehen.<br />

Kantenschoner oder<br />

Schutzschläuche verwenden.<br />

● Anschlagmittel erst lösen,<br />

wenn die Last sicher abgesetzt<br />

ist.<br />

● Schutzhelm tragen.<br />

● Personen nicht mit der Last<br />

befördern.<br />

● Verständigung zwischen<br />

Kranführer und Anschläger nur<br />

über Handzeichen oder<br />

Sprechfunk.<br />

● Anschlagmittel mindestens<br />

einmal jährlich von einem<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

das Anschlagen mit Seilen<br />

● Mindestdurchmesser von<br />

Anschlagseilen einhalten:<br />

– Stahlseile: 8 mm<br />

– Naturfaser- und<br />

Chemiefaserseile: 16 mm<br />

● Seile nicht an Pressklemmen<br />

abknicken.<br />

3<br />

● Nur genormte Seile und Seilendverbindungen<br />

verwenden.<br />

Drahtseilklemmen sind nur für<br />

Abspannseile zugelassen .<br />

● Seile mit Litzenbruch,<br />

Aufdoldungen, Knicken,<br />

Korbbildungen, Rostansätzen,<br />

Querschnittsveränderungen,<br />

Drahtbruchnestern usw. sofort<br />

aussondern und nicht mehr<br />

verwenden + .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

das Anschlagen mit Ketten<br />

● Nur geprüfte und kurzgliedrige<br />

Ketten verwenden.<br />

● Ketten vor dem Anschlagen<br />

ausdrehen.<br />

● Ketten nicht provisorisch mit<br />

Schrauben und dergleichen<br />

flicken.<br />

● Steifgezogene Ketten und<br />

Ketten mit gebrochenem oder<br />

angerissenem Kettenglied,<br />

Querschnittsminderung,<br />

Korrosionsnarben u. a. sofort<br />

aussondern und nicht mehr<br />

verwenden.<br />

● Ketten nicht mehr benutzen,<br />

wenn<br />

– eine Längung um mehr<br />

als 5% bei der Kette oder<br />

4 5<br />

Bei Seilschlössern darf die Seilklemme<br />

nur auf dem freien Seilende liegen.<br />

Auf eindeutige Zuordung von Keil<br />

und Schloß achten!<br />

Preßklemme<br />

Kauschenspleiß<br />

5 Rundstiche für stehendes Gut<br />

6 Rundstiche für laufendes Gut<br />

Seilhülse mit vergossenem Seilende<br />

beim Einzelglied gemessen<br />

wird,<br />

– eine Abnahme der Nenndicke<br />

an irgendeiner Stelle um<br />

mehr als 10% festgestellt<br />

wird.<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

für das Anschlagen<br />

mit Hebebändern<br />

● Nur licht- und formstabilisierte<br />

Chemiefaserhebebänder<br />

benutzen. Hebebänder aus<br />

Polyethylen sind unzulässig.<br />

● Hebebänder für das<br />

Anschlagen im Schnürgang<br />

müssen verstärkte<br />

Endschlaufen haben.<br />

● Hebebänder nicht über raue<br />

Oberflächen ziehen.<br />

Ablegereife von Drahtseilen<br />

bei sichtbaren Drahtbrüchen<br />

6<br />

Seilart Anzahl sichtbarer Drahtbrüche<br />

bei Ablegereife<br />

auf einer Länge von<br />

3d 6d 30d<br />

Litzenseil<br />

Kabel-<br />

4 6 16<br />

schlagseil 10 15 40<br />

Drahtbrüche<br />

Litzenbrüche<br />

Aufdoldungen<br />

Quetschungen<br />

Knicke<br />

Klanken


Umgang mit Flüssiggas<br />

Gefahr<br />

Bei unsachgemäßem Umgang mit Flüssiggas bestehen Brand- und<br />

Unfallgefahren.<br />

● Versorgungsanlagen (Flüssiggasflaschen<br />

oder Fässer) aus<br />

ortsbeweglichen Behältern<br />

dürfen maximal 8 Flaschen<br />

oder 2 Fässer umfassen.<br />

● Versorgungsanlagen<br />

1<br />

2,00 m in Räumen<br />

1,00 m im Freien<br />

einschließlich der leeren<br />

Behälter sind nur im Freien oder<br />

in unmittelbar vom Freien aus<br />

zugänglichen, ausreichend<br />

be- und entlüfteten Räumen<br />

zu errichten.<br />

1,00 m in Räumen<br />

0,50 m im Freien<br />

D 39<br />

● In Räumen unter Erdgleiche<br />

dürfen Versorgungsanlagen<br />

nicht vorhanden sein.<br />

Ausnahme: Bei fachkundiger<br />

Überwachung, ausreichender<br />

Belüftung und bei Entfernen der<br />

Versorgungsanlage bei<br />

längeren Arbeitspausen.<br />

● Das Aufstellen von Flüssiggasflaschen<br />

in Durchgängen,<br />

Durchfahrten, Treppenräumen,<br />

Haus- und Stockwerksfluren,<br />

engen Höfen usw. ist nur für<br />

vorübergehend dort auszuführende<br />

Arbeiten zulässig, wenn<br />

gleichzeitig besondere<br />

Schutzmaßnahmen<br />

(Absperrung, Sicherung des<br />

Fluchtweges, Lüftung) getroffen<br />

sind.<br />

● Um Versorgungsanlagen<br />

besteht ein Schutzbereich, der<br />

frei von Kelleröffnungen, Luftund<br />

Lichtschächten, Bodenabläufen,<br />

Kanaleinläufen sowie<br />

Zündquellen zu halten ist .<br />

● Ortsbewegliche Behälter<br />

müssen so aufgestellt und aufbewahrt<br />

sein, dass die Behälter<br />

und ihre Armaturen gegen<br />

mechanische Beschädigungen<br />

geschützt sind.<br />

● Undichte Flüssiggasflaschen<br />

unverzüglich ins Freie bringen,<br />

an gut gelüfteter Stelle abstellen<br />

und für das Füllwerk kennzeichnen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Vereisungen an Flüssiggasflaschen<br />

niemals mit Feuer,<br />

Strahlern u. a. beseitigen!<br />

● Jedes angeschlossene Gerät<br />

(z. B. Handbrenner, Flächentrockner)<br />

muss für sich einzeln<br />

absperrbar sein.<br />

● Ventilverschlüsse von nicht<br />

angeschlossenen Flüssiggasflaschen<br />

müssen mit<br />

Verschlussmuttern<br />

verschlossen sein .<br />

● Flaschenventile von entleerten<br />

Flaschen schließen und mit<br />

der Schutzkappe sichern .<br />

● Hinter dem Flaschenventil ist<br />

zur Erhaltung eines gleichmäßigen<br />

Druckes ein normgerechter<br />

Druckregler anzuord-<br />

2<br />

4<br />

3<br />

nen. Besonders zweckmäßig:<br />

Regler mit einstellbarem<br />

Ausgangsdruck .<br />

● Zwischen Flaschenventil und<br />

Druckregler nur Hochdruckschläuche<br />

(Druckklasse 30)<br />

verwenden. Hinter dem<br />

Druckregler können auch<br />

Schläuche für besondere<br />

mechanische Beanspruchung<br />

(Druckklasse 6 mit verstärkter<br />

Wanddicke) verwendet werden.<br />

● Schlauchverbindungen<br />

müssen fabrikmäßig fest<br />

eingebundene Schraubanschlüsse<br />

haben oder mit<br />

Schlauchklemmen und<br />

genormten Schlauchtüllen<br />

hergestellt sein.<br />

● Flüssiggasflaschen dürfen<br />

nur in speziellen Füllanlagen<br />

gefüllt werden.<br />

Ausnahme: Füllen von<br />

Kleinstflaschen (0,425 kg) in<br />

Füllständern .<br />

Zusätzliche Hinweise für das<br />

Arbeiten mit Flüssiggas auf<br />

Baustellen<br />

● Bei Schlauchlängen von mehr<br />

als 40 cm Länge sind Leckgassicherungen<br />

erforderlich, die<br />

unmittelbar hinter dem Druckregler<br />

anzubringen sind.<br />

● Über Erdgleiche dürfen statt<br />

Leckgassicherungen auch<br />

Schlauchbruchsicherungen<br />

verwendet werden.<br />

5<br />

6


Dachdeckerstühle<br />

Auflegeleitern<br />

Dachdeckerfahrstühle<br />

Gefahr<br />

Fehlende oder beschädigte Dachdeckerstühle, Auflegeleitern oder<br />

Arbeitssitze auf steilen, geschalten Dächern sind die Ursache vieler<br />

schwerer Unfälle.<br />

Für Arbeiten auf einer mehr als<br />

45° geneigten Fläche sind<br />

besondere Arbeitsplätze zu<br />

schaffen und zwar unabhängig<br />

von den erforderlichen Absturzsicherungen.<br />

Mehr als 45°<br />

1<br />

3<br />

geneigte Flächen können z. B.<br />

sein betonierte, geschalte oder<br />

eingedeckte Dachflächen.<br />

● Absturzsicherungen vorsehen,<br />

wenn die Absturzhöhe<br />

mehr als 3,00 m beträgt.<br />

4<br />

D 51<br />

Dachdeckerstühle<br />

● Dachdeckerstühle mit<br />

höchstens 1,5 kN belasten.<br />

● Absteckdorne der Verstelleinrichtungen<br />

zur Anpassung<br />

an verschiedene Dachneigungen<br />

gegen unbeabsichtigtes<br />

Lösen sichern .<br />

● Belagträger mit einer<br />

mindestens 60 mm hohen<br />

Aufkantung verwenden, die ein<br />

Abrutschen der Belagbohle<br />

verhindert .<br />

● Aufhängung mit ausreichend<br />

bemessenen Tragmitteln, z. B.<br />

Seilen oder Ketten, an<br />

tragfähigen Anschlagpunkten<br />

vornehmen.<br />

● Dachhaken älterer Bauart<br />

erst benutzen, wenn deren<br />

Tragfähigkeit überprüft<br />

wurde .<br />

● Keinen Seitenschutz an<br />

Dachdeckerstühlen anbringen<br />

(Kippgefahr).<br />

● Auf den Höchstabstand der<br />

Stühle (2,50 m) achten.<br />

● Nur Belagbohlen mit einem<br />

Mindestquerschnitt von<br />

40/240 mm verwenden .<br />

● Dachdeckerstühle und deren<br />

Tragmittel vor jedem Einsatz<br />

auf ihren einwandfreien Zustand<br />

überprüfen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


Dachdecker-Auflegeleitern<br />

● Auflegeleitern mit höchstens<br />

1,5 kN belasten. Sie sind mit<br />

der Sprosse mittig in Dachhaken<br />

einzuhängen .<br />

● Dachhaken älterer Bauart<br />

erst benutzen, wenn deren<br />

Tragfähigkeit überprüft wurde.<br />

● Auflegeleitern vor jeder Benutzung<br />

auf augenscheinliche<br />

Mängel überprüfen.<br />

● Auflegeleitern nicht<br />

– mit der obersten Sprosse einhängen,<br />

– in die Dachrinne stellen,<br />

5<br />

– bei Dachneigungen von mehr<br />

als 75° benutzen,<br />

– mit deckendem Anstrich versehen.<br />

Dachdeckerfahrstühle<br />

● Dachdeckerfahrstühle nur<br />

bei Arbeiten geringen Umfanges<br />

einsetzen.<br />

● Sicherung gegen Absturz<br />

aus dem Dachdeckerfahrstuhl<br />

– unabhängig vom Arbeitssitz<br />

mit Auffanggurt<br />

– am Arbeitssitz mit Haltegurt,<br />

wenn der Arbeitssitz selbst<br />

1<br />

2<br />

über Höhensicherungsgerät<br />

oder Sicherheitsseil mit Seilkürzer<br />

am Bauwerk zusätzlich<br />

befestigt ist.<br />

● Tragfähigkeit der Anschlagpunkte<br />

von Arbeitssitzen und<br />

Höhensicherungsgeräten bzw.<br />

Sicherheitsseilen vor Aufnahme<br />

der Arbeit überprüfen.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die<br />

Sicherheitsgeschirre benutzt<br />

werden.<br />

3


Dacheindeckung mit<br />

Profilblechen<br />

Gefahr<br />

Fehlende Absturzsicherungen beim Verlegen von Profilblechen sind Ursache<br />

schwerer Unfälle.<br />

Bei Transport, Lagerung und<br />

Verlegung ist Folgendes zu<br />

beachten:<br />

● Verlegearbeiten nur von<br />

unterwiesenen, fachlich und<br />

gesundheitlich geeigneten<br />

D 53<br />

Personen unter Aufsicht ausführen<br />

lassen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Schriftliche Montageanweisung<br />

erstellen und auf<br />

der Baustelle bereithalten.<br />

● Den Gefahrenbereich unterhalb<br />

der Verlegearbeiten<br />

absperren und kennzeichnen.<br />

● Ort des Verlegebeginns,<br />

Verlegerichtung und<br />

Befestigung ausgelegter Bleche<br />

vorher festlegen.<br />

● Aufstiege zum Arbeitsplatz<br />

auf dem Dach nur über<br />

Treppen, Treppentürme,<br />

Gerüste, Leitern.<br />

● Bei der Lagerung<br />

paketierter Bleche auf dem<br />

Dach auf die Tragfähigkeit der<br />

Unterkonstruktion achten.<br />

● Geöffnete Pakete und einzelne<br />

Bleche gegen Abheben<br />

durch Wind sichern. Bei böigem<br />

und starken Wind die Arbeiten<br />

einstellen.<br />

● Lösen der Anschlagmittel<br />

nur von sicherem Standplatz<br />

aus (bei Benutzung einer Leiter:<br />

max. Standhöhe 7,00 m).<br />

Absturzsicherungen<br />

● Absturzsicherungen an<br />

Gebäudeaußenkanten bei<br />

> 3,00 m Absturzhöhe<br />

vorsehen, z. B. Seitenschutz,<br />

Standgerüst.<br />

● Auffangeinrichtungen bei<br />

Absturzmöglichkeit ins<br />

Gebäudeinnere bei > 5,00 m<br />

Absturzhöhe vorsehen, z. B.<br />

Auffangnetze.<br />

● Verkehrswege mit<br />

Absturzgefahr im Randbereich<br />

von Dächern, z. B. Ortgang,<br />

Traufe, und Öffnungen mit<br />

Seitenschutz sichern oder in<br />

mind. 2,00 m Abstand zur<br />

Gefahrenstelle durch<br />

Absperrung, z. B. Geländer,<br />

Ketten, absperren;<br />

Flatterleinen sind als<br />

Absperrung unzulässig.<br />

● Dachausschnitte, z. B. für<br />

Lichtkuppeln, unter<br />

Absturzsicherung herstellen<br />

und anschließend gegen<br />

Hineinstürzen von Personen<br />

sichern, z. B. durch trittsichere<br />

Abdeckungen oder<br />

Netzkonstruktionen.<br />

● Anseilschutz (Sicherheitsgeschirre)<br />

nur bei Arbeiten<br />

geringen Umfangs an<br />

freiliegenden Rändern von<br />

Dächern verwenden.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur an<br />

tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen<br />

befestigen; der Vorgesetzte hat<br />

die Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />

werden spezielle arbeitsmedizinischeVoruntersuchungen<br />

empfohlen.


Dacheindeckung<br />

mit Wellplatten<br />

Gefahr<br />

Da Wellplatten aus Faserzement oder Kunststoff nicht durchtrittsicher sind,<br />

können Personen beim Begehen durchbrechen und tief abstürzen.<br />

Beim Transportieren, Lagern,<br />

Verlegen und Begehen ist<br />

Folgendes zu beachten:<br />

● Beim Transport mit Aufzügen<br />

oder Hebezeugen geeignete<br />

Lastaufnahmemittel, z. B.<br />

Spezialschlitten oder<br />

Plattenzangen, benutzen.<br />

● Bei der Lagerung der Platten<br />

auf dem Dach Tragfähigkeit der<br />

Unterkonstruktion beachten.<br />

● Platten bzw. Stapel gegen<br />

Windangriff sichern, z. B. durch<br />

Spannbänder.<br />

≥ 50<br />

≥ 25 cm breit/≥ 24 mm dick<br />

● Gefahrenbereich unter den<br />

Verlegestellen absperren und<br />

kennzeichnen.<br />

● Dachüberstände<br />

(auskragende Platten) nicht<br />

belasten.<br />

Laufstege<br />

● Wellplattendächer nur auf<br />

besonderen Lauf- und<br />

Arbeitsstegen betreten.<br />

● Bei Dachneigungen über 20°<br />

müssen Lauf- und Arbeitsstege<br />

– mindestens 3,00 m lang sein,<br />

1<br />

≥ 50<br />

Verlegerichtung<br />

1,45 m<br />

1,45 m<br />

≥ 30 mm<br />

dick<br />

D 54<br />

– eine Mindestbreite<br />

von 50 cm haben,<br />

– gegen Verschieben und<br />

Abrutschen gesichert<br />

werden .<br />

● Bei Dachneigungen bis 20°<br />

und einer Verlegerichtung<br />

parallel zur Traufe, genügen<br />

einzelne Laufbretter<br />

(Mindestbreite 25cm,<br />

Mindestlänge 3,00 m) .<br />

● Bei Dachneigungen über 11°<br />

(1:5) Stege mit Trittleisten, bei<br />

Neigungen über 30° (1:1,75)<br />

mit Stufen versehen.<br />

● Zu Anlagen und<br />

Einrichtungen auf dem Dach,<br />

die ständiger Wartung<br />

bedürfen, mindestens 50 cm<br />

breite Laufstege mit<br />

einseitigem Seitenschutz<br />

vorsehen.<br />

Absturzsicherungen<br />

● Absturzsicherungen<br />

unabhängig von den Lauf- und<br />

Arbeitsstegen vorsehen, wenn<br />

die Absturzhöhe mehr als 3,00<br />

m beträgt, z. B. Seitenschutz,<br />

Sicherheitsdrahtgitter-<br />

Unterspannung .<br />

Dachneigungen über 20°:<br />

max. Pfettenabstand 1,45 m<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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1. Hilfsbrett<br />

auf der<br />

Dachfläche<br />

≥ 3 m lang/≥ 24 mm dick<br />

≤ 25 cm<br />

≤ 60 cm<br />

≤ 25 cm<br />

Dachneigungen bis 20°: max. Pfettenabstand 1,15 m<br />

● Auf Absturzsicherungen kann<br />

nur verzichtet werden, wenn sie<br />

aus arbeitstechnischen<br />

Gründen nicht möglich und<br />

statt dessen Auffangeinrichtungen<br />

(Fanggerüste /<br />

Dachfanggerüste / Auffangnetze)<br />

vorhanden sind. Nur<br />

wenn auch Auffangeinrichtungen<br />

unzweckmäßig<br />

≥ 3 m lang/≥ 30 mm dick<br />

2. Hilfsbrett<br />

auf der<br />

Dachfläche<br />

sind, darf Anseilschutz<br />

verwendet werden.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur an<br />

tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen befestigen.<br />

Sie müssen – bei einem<br />

Benutzer – eine Stoßkraft<br />

(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />

aufnehmen können.<br />

≤ 1,15<br />

2<br />

≥ 3 m lang/≥ 24 mm dick<br />

Verlegerichtung<br />

≤ 1,15<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />

werden spezielle arbeitsmedizinischeVoruntersuchungen<br />

empfohlen.<br />

3<br />

≤ 1,15<br />

≤ 1,15


Arbeiten in der Nähe<br />

elektrischer Freileitungen<br />

Gefahr<br />

Das Berühren spannungsführender elektrischer Freileitungen kann tödliche<br />

Folgen haben.<br />

1<br />

D 55<br />

Auch bei weniger gut leitenden<br />

Materialien kann bei Nässe ein<br />

Stromüberschlag erfolgen, z. B.<br />

beim unvorsichtigen Schwenken<br />

von nassen und feuchten<br />

Dachsparren bei deren Einbau.<br />

Deshalb ist Folgendes zu<br />

beachten:<br />

● In der Nähe spannungsführender<br />

elektrischer Freileitungen<br />

nur arbeiten, wenn die Sicherheitsabstände<br />

nicht unterschritten<br />

werden.<br />

● Das Ausschwingen der Leitungsseile<br />

bei Wind bei der<br />

Bemessung des Sicherheitsabstandes<br />

berücksichtigen.<br />

● Können die Sicherheitsabstände<br />

zu elektrischen Freileitungen<br />

nicht eingehalten werden,<br />

– muss deren spannungsfreier<br />

Zustand hergestellt und für<br />

die Dauer der Arbeiten sichergestellt<br />

sein oder<br />

– müssen die spannungsführenden<br />

Teile durch Abdecken <br />

oder Abschranken <br />

geschützt sein.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Allgemeine Vorschriften“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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Sicherheitsabstand von elektrischen Freileitungen<br />

2<br />

1 m bis 1000 Volt Spannung<br />

3 m bei 1000 bis<br />

110 000 Volt Spannung<br />

4 m bei 110 000 bis<br />

220 000 Volt Spannung<br />

5 m bei 220 000 bis<br />

380 000 Volt Spannung<br />

5 m bei unbekannter Spannungsgröße<br />

● Vorgenannte Sicherheitsmaßnahmen<br />

immer in Abstimmung<br />

mit dem Betreiber der Leitungen<br />

(z. B. Elektroversorgungsunternehmen)<br />

festlegen und<br />

durchführen.<br />

● Bei Arbeiten mit<br />

– Maschinen, z. B. Kranen,<br />

Baggern, Betonpumpen,<br />

Bauaufzügen, mechanischen<br />

Leitern,<br />

– sperrigen Lasten an Hebezeugen,<br />

z. B. Bewehrungseisen,<br />

Schalungselementen,<br />

Fertigteilen,<br />

– Einbauteilen, z. B. Stahlpfetten,<br />

Profilblechen<br />

ist die Gefahr der unzulässigen<br />

Annäherung an spannungsführende<br />

Freileitungen besonders<br />

zu beobachten.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten sind<br />

die Beschäftigten einzuweisen<br />

und über die Gefahren zu informieren.


Transport<br />

von Baumaschinen<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Vorbereitung des Transportes und mangelhafte<br />

Ladungssicherung können zu erheblichen Personen- und Sachschäden<br />

führen.<br />

1<br />

D 74<br />

● Transportwege vorher festlegen<br />

und Befahrbarkeit prüfen.<br />

● Auf- und Abladen von<br />

Baumaschinen nur auf<br />

tragfähigem Untergrund<br />

durchführen. Geeignete<br />

Auffahrrampen verwenden .<br />

● Für den Transport nur<br />

geeignete und ausreichend<br />

tragfähige Fahrzeuge verwenden.<br />

Die Ladeflächen sollten<br />

aus Holz oder einem anderen<br />

rutschsicheren Belag bestehen.<br />

● Fahrwerk der zu ladenden<br />

Baumaschinen vor dem<br />

Verladen von Schlamm, Schnee<br />

und Eis reinigen.<br />

● Beim Auf- und Abladen von<br />

Baumaschinen mit Eigenantrieb<br />

kleinsten Gang einlegen und<br />

Gangschaltung während der<br />

Fahrt auf der Rampe nicht betätigen.<br />

Beim Befahren der Rampe<br />

darf sich niemand neben<br />

und hinter der Rampe aufhalten<br />

(Kipp- und Abrollgefahr).<br />

● Beim Befahren von schrägen<br />

Rampen und Auffahreinrichtungen<br />

Einweiser einsetzen.<br />

Aufenthalt des Einweisers<br />

außerhalb des Gefahrbereiches<br />

und gut sichtbar für den<br />

Baumaschinenführer.<br />

● Baumaschinen sicher auf der<br />

Ladefläche befestigen, z.B.<br />

durch Keile , Seile, Ketten<br />

. Feststellbremsen anziehen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />

Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Zurrmittel (Seile und Ketten)<br />

nach dem Gewicht der zu<br />

transportierenden Baumaschine<br />

bemessen und auswählen.<br />

Kräfte in Zurrmitteln und<br />

Befestigungen an Baumaschine<br />

und Transportfahrzeug gemäß<br />

Skizze .<br />

● Zurrmittel prüfen<br />

– vor jeder Benutzung auf<br />

augenscheinliche Mängel<br />

– mindestens einmal jährlich<br />

durch einen Sachkundigen.<br />

● Arbeitseinrichtungen von<br />

Baumaschinen festsetzen.<br />

● Vor Beginn des Transportes<br />

Schwenkwerksbremsen der zu<br />

transportierenden Baumaschinen<br />

festsetzen. Arretierungsbolzen<br />

einsetzen, um ein Verdrehen<br />

des Oberwagens zu verhindern.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Transport durch Ankuppeln<br />

und Abschleppen<br />

● Beim Ankuppeln darf sich<br />

niemand zwischen Schleppfahrzeug<br />

und Baumaschine aufhalten.<br />

Ausnahme: Der Kupplungsvorgang<br />

ist vom Fahrer des heransetzenden<br />

Fahrzeuges einzusehen.<br />

● Starre Zuggabeln vor dem<br />

An- und Abkuppeln durch Stützrollen<br />

abstützen.<br />

● Ungebremste Fahrzeuge nur<br />

mit starren Abschleppstangen<br />

abschleppen.<br />

4<br />

Fliehkraft<br />

0,5 G<br />

entgegen<br />

Fahrtrichtung<br />

0,5 G<br />

Beschleunigungskraft<br />

3<br />

Gewichtskraft<br />

1 G<br />

2<br />

Fahrtrichtung<br />

0,8 G Bremsverzögerung<br />

Fliehkraft<br />

0,5 G


Abbrucharbeiten<br />

Grundanforderungen/Maßnahmen<br />

Gefahr<br />

Unzureichende Kenntnisse vom Zustand des abzubrechenden Bauwerkes<br />

sowie Wahl der falschen Abbruchmethode führen oft zum Einsturz und<br />

verursachen schwere Unfälle.<br />

● Abbrucharbeiten dürfen nur<br />

von erfahrenen und fachlich<br />

geeigneten Personen ausgeführt<br />

werden. Unternehmen<br />

müssen über die erforderlichen<br />

Geräte und Einrichtungen<br />

verfügen.<br />

● Die Durchführung der<br />

Abbrucharbeiten ist ausführlich<br />

zu planen.<br />

● Schwierige Abbrucharbeiten<br />

dürfen erst begonnen werden,<br />

wenn eine schriftliche Abbruchanweisung<br />

des Unternehmers<br />

auf der Baustelle vorliegt.<br />

Schriftliche Abbruchanweisungen<br />

sind z. B. erforderlich<br />

bei Abbruch mit Großgeräten,<br />

Einreißen, Demontieren.<br />

Vorbereitende Maßnahmen<br />

● Vor Beginn der<br />

Abbrucharbeiten baulichen<br />

Zustand des abzubrechenden<br />

Bauwerkes und angrenzender<br />

Bauteile in statischer und<br />

konstruktiver Hinsicht<br />

untersuchen.<br />

● Art, Zustand und Lage vorhandener<br />

Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

feststellen.<br />

● Abbruchmethoden nach<br />

örtlichen Gegebenheiten<br />

auswählen. Je nach Möglichkeiten<br />

kommen zur Anwendung:<br />

Abtragen, Demontieren,<br />

Abgreifen, Einschlagen,<br />

Einreißen, Eindrücken,<br />

Diamantbohren und -sägen,<br />

Sprengen und Sonderverfahren.<br />

● Überprüfen, ob gefährliche<br />

Stoffe, Gase, Dämpfe, Stäube,<br />

Nebel oder andere Industrierückstände<br />

auftreten können.<br />

Entsprechend sind<br />

Schutzmaßnahmen zu treffen.<br />

● Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

durchführen lassen, z. B. bei<br />

Gefährdung durch Bleistäube<br />

und -rauche, silikogenen Staub<br />

sowie Asbeststaub.<br />

Abbruchanweisung<br />

● Sie muss Angaben enthalten<br />

über<br />

–Art, Umfang und Reihenfolge<br />

der Arbeiten<br />

– Abbruchmethode<br />

–Art und Anzahl der<br />

einzusetzenden Geräte und<br />

Maschinen<br />

– Hilfskonstruktionen, erforderliche<br />

Gerüste und Aufstiege<br />

– Absturzsicherungen<br />

– Abbruchtiefen und mögliche<br />

D 75<br />

Auswirkungen auf angrenzende<br />

Gebäude<br />

– Sicherungsmaßnahmen,<br />

z. B. Absperren von<br />

Gefahrbereichen<br />

– Schutzmaßnahmen gegen<br />

auftretende Gefahrstoffe.<br />

Durchführung der Arbeiten<br />

● Abbruchobjekt muss durch<br />

Aufsichtführenden ständig<br />

beobachtet werden. Er darf<br />

nicht gleichzeitig z. B. als<br />

Baggerführer tätig sein.<br />

● Bei Gefahr sofort Arbeiten<br />

einstellen.<br />

● Bauteile niemals durch<br />

Unterhöhlen oder Schlitzen zum<br />

Einsturz bringen.<br />

● Einsatz und Zusammenwirken<br />

von Geräten regeln.<br />

● Verkehrswege und Fluchtwege<br />

von Abbruchmaterialien<br />

freihalten, Gefahrbereiche<br />

absperren oder durch<br />

Warnposten sichern.<br />

● Beim Befahren oder Arbeiten<br />

auf Decken mit Großgeräten,<br />

z. B. Bagger, Raupen, auf<br />

Tragfähigkeit vorhandener<br />

Decken und Wände achten.<br />

● Abbruchmaterial umweltschonend<br />

entsorgen.<br />

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und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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Abbruch mit Großgeräten<br />

Gefahr<br />

Der Einsatz von Abbruchgeräten mit unzureichenden Reichhöhen kann<br />

Bauteile zum unkontrollierten Einsturz bringen und somit die Beschäftigten<br />

gefährden.<br />

● Nur Abbruchgeräte mit ausreichender<br />

Reichhöhe einsetzen.<br />

Beim Abgreifen muss die<br />

Reichhöhe mindestens 0,50 m,<br />

beim Einschlagen mindestens<br />

1,50 m höher als die höchsten<br />

abzubrechenden Bauteile sein.<br />

1<br />

Abgreifen, Abtragen<br />

≥ 0,5 H<br />

● Sicherheitsabstände zwischen<br />

Geräten und abzubrechenden<br />

Bauteilen einhalten .<br />

● Fahrerplatz der Abbruchgeräte<br />

durch Gitterabdeckung<br />

gegen herabfallende Bauteile<br />

schützen .<br />

H H<br />

Einziehen Einreißen<br />

≥ 1,5 H<br />

≥ 0,5 m<br />

D 76<br />

Einschlagen ≥ 1,5 m Eindrücken<br />

H<br />

≥ 0,5 H<br />

● Decken nur dann mit<br />

Geräten befahren, wenn sie<br />

ausreichend tragfähig sind.<br />

● Bauteile nicht unterhöhlen<br />

und nicht waagerecht<br />

einschlitzen.<br />

➭<br />

≥ 1,5 H<br />

≥ 0,5 H<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bagger, Lader,<br />

Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des Erdbaus (Erdbaumaschinen)“; „Fahrzeuge“;<br />

„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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H<br />

H


2 3<br />

4<br />

● Der Aufenthalt von<br />

Personen im Gefahrbereich<br />

während des Betriebes ist<br />

verboten. Als Gefahrbereich<br />

gilt der jeweilige<br />

Sicherheitsabstand zuzüglich<br />

4,00 m nach allen Seiten um<br />

das Abbruchgerät.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

das Abgreifen<br />

● Labile Bauteile vorab<br />

entfernen.<br />

● Schuttmassen abräumen,<br />

damit Wände und<br />

Decken nicht überlastet<br />

werden.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

das Einschlagen<br />

● Wegen der<br />

Schwingungsbelastung nur<br />

Abbruchgeräte einsetzen, die<br />

vom Hersteller dafür<br />

vorgesehen sind.<br />

● Fallbirnen sicher am Hubseil<br />

des Baggers befestigen .<br />

● Die Aufhängung von<br />

Fallbirnen täglich kontrollieren.<br />

Zusätzliche Hinweise für das<br />

Eindrücken und Einziehen<br />

● Bauteile nicht mit den<br />

Auslegern von Seilbaggern<br />

eindrücken.<br />

● Arbeitseinrichtungen (z. B.<br />

Einreißhaken, Arbeitsstiele) an<br />

Hydraulikbaggern mit<br />

Abweisblechen ausrüsten .<br />

● Bauteile nicht von Hand,<br />

auch nicht mit Stangen und<br />

Zahnstangenwinden, zum<br />

Einsturz bringen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

das Einreißen<br />

● Sicheren Zugang zu<br />

Anschlagpunkten gewährleisten.<br />

Labile Bauteile zum Befestigen<br />

des Einziehseiles nicht<br />

betreten. Ggf. andere Abbruchmethode<br />

anwenden.<br />

● Länge und Stärke der<br />

Einreißseile ausreichend<br />

bemessen.<br />

● Zwischen Raupe, Lader oder<br />

Greifzug und Bauteil darf sich<br />

während des Einreißvorganges<br />

niemand aufhalten.


Abbruch von Hand/<br />

Demontieren<br />

Gefahr<br />

Unsichere Verkehrswege, mangelhafte Arbeitsplätze sowie fehlende<br />

Absturzsicherungen an Deckenkanten und Abwurfschächten sind oftmals<br />

Ursache schwerer Unfälle.<br />

● Treppenhäuser möglichst<br />

lange erhalten und von<br />

Bauschutt freihalten.<br />

● Aufstiege nicht in die Nähe<br />

von Abwurfplätzen legen.<br />

● Decken und Wände nicht<br />

durch Anhäufung von Bauschutt<br />

1<br />

2<br />

überlasten! Im Zweifelsfall<br />

abstützen und verstreben.<br />

● Geschlossene Rutschen bis<br />

zur Übergabestelle verwenden.<br />

Sie dürfen nur an tragfähigen<br />

Bauteilen befestigt werden .<br />

● Bei Gewölben besondere<br />

Maßnahmen treffen, um die<br />

Schubkräfte sicher abzuleiten.<br />

● Bei Krag-Konstruktionen die<br />

Kippgefahr durch Wegfall der<br />

Auflast oder der Einspannung<br />

berücksichtigen.<br />

● Stürze und Träger nicht<br />

fallen lassen, sondern sichern<br />

und abheben.<br />

● Lasten vor dem Trennen<br />

oberhalb des Schwerpunktes<br />

anschlagen, um gefährliche<br />

Horizontalkräfte zu vermeiden.<br />

Schwerpunktlage vorher<br />

ermitteln.<br />

● Bauteile dürfen zum<br />

Anschlagen nur begangen<br />

werden, wenn sie mindestens<br />

20 cm breit sind.<br />

● Verbindungen und<br />

Anschlüsse von Bauteilen erst<br />

lösen, wenn diese gegen<br />

Herabfallen gesichert sind,<br />

z. B. durch Anschlagen am<br />

Hebezeug.<br />

● Trennschnitte nur von sicheren<br />

Standplätzen ausführen.<br />

Abbruchanweisung beachten.<br />

● Beim Brennschneiden darauf<br />

achten, dass Personen durch<br />

herabfallende Schlacke nicht<br />

D 77<br />

gefährdet werden und keine<br />

Brandgefahr besteht.<br />

Feuerlöschgeräte bereithalten.<br />

Arbeitsplätze<br />

● Einzelne Träger und Balken,<br />

Türblätter oder flachgelegte<br />

Leitern nicht als Arbeitsplätze<br />

oder Verkehrswege benutzen.<br />

● Abbrucharbeiten (Stemmarbeiten)<br />

nicht von Leitern und<br />

Hubarbeitsbühnen ausführen.<br />

Ausnahme: z. B. Abbrennen<br />

von Bewehrungseisen und<br />

Sicherungsarbeiten.<br />

● Nicht ungesichert auf<br />

Mauerkronen arbeiten.<br />

● Bei nicht durchtrittsicheren<br />

Bauteilen zusätzlich Lauf- und<br />

Arbeitsstege montieren.<br />

● Deckenöffnungen,<br />

Deckenkanten und nicht<br />

benutzte Abwurfschächte mit<br />

Absturzsicherungen versehen,<br />

z. B. Seitenschutz .<br />

● Auf Absturzsicherungen kann<br />

nur verzichtet werden, wenn sie<br />

aus arbeitstechnischen Gründen<br />

nicht möglich und statt<br />

dessen Auffangeinrichtungen<br />

(Fanggerüste/Dachfanggerüste<br />

/Auffangnetze) vorhanden sind.<br />

Nur wenn auch Auffangeinrichtungen<br />

unzweckmäßig<br />

sind, darf Anseilschutz<br />

verwendet werden.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Lärm“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


1<br />

3<br />

4<br />

● Sicherheitsgeschirre nur<br />

an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen<br />

befestigen. Sie müssen –<br />

bei einem Benutzer – eine<br />

Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />

7,5 kN aufnehmen können.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Staubentwicklung mit<br />

Wasser einschränken oder<br />

Atemschutzgeräte benutzen,<br />

z. B. Filtermasken mit P2-Filter.<br />

● Gehörschutz benutzen,<br />

wenn mit Abbruch- oder<br />

Bohrhämmern gearbeitet wird.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, wenn<br />

die Beschäftigten Atemschutzgeräte<br />

oder Gehörschützer<br />

benutzen müssen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Gerüste beim Abtragen von<br />

Hand<br />

● Gerüste für Abbrucharbeiten<br />

müssen mindestens der<br />

Gerüstgruppe 3 entsprechen.<br />

● Verankerungen unempfindlich<br />

gegen Steinschlag ausbilden,<br />

z. B. durch zangenartige<br />

Verklammerungen hinter<br />

Gebäudeteilen .<br />

● Gerüste nicht durch<br />

Bauschutt überlasten. Gerüstlagen<br />

regelmäßig reinigen.<br />

Auskragende Schutzdächer<br />

möglichst vermeiden.<br />

● Bei Planen- oder Netzverkleidungen<br />

Anordnung und<br />

Anzahl der Verankerungen<br />

statisch nachweisen.<br />

● Fassadengerüste dem Abbruchfortschritt<br />

entsprechend<br />

abbauen.


Lacke und Anstrichstoffe<br />

Gefahr<br />

Gefahrstoffe in den Beschichtungsstoffen können bei unsachgemäßem<br />

Umgang Gesundheitsschäden verursachen.<br />

Beschichtungsstoffe bestehen<br />

aus:<br />

– Bindemitteln<br />

– Pigmenten (Farbmittel) und<br />

Füllstoffen<br />

– Zusatzstoffen (Additive), z.B.<br />

Konservierungsstoffe, Silikate<br />

oder Hautverhütungsmittel,<br />

Netzmittel<br />

–organischen Lösemitteln<br />

und/oder Wasser<br />

Die meist ungefährlicheren<br />

wasserverdünnbaren<br />

Beschichtungsstoffe (Dispersionsfarben,Dispersionslackfarben)<br />

enthalten 0,01 % -<br />

< 10 % Lösemittel.<br />

Lösemittelverdünnbare<br />

Beschichtungsstoffe enthalten<br />

dagegen 40 - 90 % Lösemittel.<br />

Der Lösemittelanteil bei<br />

Tiefgründen liegt bei 90 %.<br />

Hinweise beim Umgang<br />

mit Farbmitteln<br />

Für Rostschutzanstriche<br />

wurden häufig schwermetallhaltige<br />

Pigmente verwendet,<br />

die z.T. wegen ihrer Krebsgefährdung<br />

verboten sind.<br />

Hierzu gehören: Zinkchromat<br />

(Zinkgelb, Zitronengelb) und<br />

Strontiumchromat<br />

(Strontiumgelb). Verwendet<br />

werden weiterhin bleihaltige<br />

Pigmente (Bleimennige).<br />

● Vorsicht beim Entfernen alter<br />

Rostschutzanstriche.<br />

Atemschutz mit Partikelfilter P2<br />

und Schutzanzüge benutzen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z.B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten und<br />

Gefährdung durch Zinkchromat,<br />

Strontiumchromat oder Blei.<br />

Hinweise beim Umgang<br />

mit Löse- und<br />

Verdünnungsmitteln<br />

In Alkydharzlackfarben werden<br />

als Lösemittel hauptsächlich<br />

Testbenzine eingesetzt. Diese<br />

können enthalten:<br />

Xylol 1 - 4 %, Ethylbenzol und<br />

Isopropylbenzol < 1 %. Der Gesamtanteil<br />

dieser kennzeichnungspflichtigen<br />

Stoffe liegt bei<br />

1 - 10 %. Toluol und Benzol<br />

können als Verunreinigungen in<br />

den Testbenzinen enthalten sein<br />

(Benzol max. 0,01 %, Toluol bis<br />

zu 0,3 %). Bei diesen Anteilen<br />

können die Gesundheitsgefahren<br />

von Toluol und Benzol vernachlässigt<br />

werden. In Kunststoff-,<br />

Nitro- oder Holzlacken<br />

und Verdünnungen können als<br />

Lösemittel enthalten sein:<br />

z.B. Alkohole (Ethanol, Butanol),<br />

Glykolether, Ketone (z.B.<br />

Acetone) oder die vor allem in<br />

Naturfarben eingesetzten<br />

Terpentinöle bzw. Limonen.<br />

D 81<br />

Butanol, Butoxyethanol und<br />

Terpentinöl gelten als gesundheitsschädlich,<br />

Aceton, Ethanol<br />

und Ethylacetat als leichtentzündlich.<br />

Sofern die Summe<br />

der Lösemittel eines<br />

Beschichtungsstoffes einen<br />

gewissen Prozentsatz überschreitet,<br />

wird auf dem<br />

Gebinde besonders darauf aufmerksam<br />

gemacht. Hinweis:<br />

Enthält … Lösemittel. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Methylenchlorid (Dichlormethan)<br />

ist häufig in Abbeizmitteln enthalten.<br />

Es gilt als gesundheitsschädlich<br />

und krebsverdächtig.<br />

● Vorsicht beim Verarbeiten in<br />

schlecht gelüfteten Räumen.<br />

Atemschutz mit Gasfilter A2<br />

benutzen, im Spritzverfahren<br />

Kombifilter A2-P2.<br />

● Lösemittelbeständige<br />

Schutzhandschuhe oder<br />

fettfreie bzw. fettarme<br />

Hautschutzsalbe benutzen.<br />

● Beim Verabeiten von<br />

leichtentzündlichen<br />

Beschichtungsstoffen<br />

– Zündquellen vermeiden<br />

– Ex-geschützte Geräte<br />

verwenden<br />

– elektrostatische Erdung<br />

vorsehen.<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z.B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten, beim<br />

Umgang mit Toluol, Xylol wenn<br />

die Auslöseschwelle<br />

überschritten wird.<br />

Hinweise beim Umgang<br />

mit Epoxid- und<br />

Polyesterharzen<br />

Epoxidharze werden meist als<br />

2-Komponenten-Produkte<br />

verwendet, Sie bestehen aus<br />

einer Epoxidharz- und einer<br />

Härterkomponente.<br />

Ungesättigte Polyesterharzen<br />

wird Styrol zugegeben,<br />

wodurch eine Reaktion<br />

stattfindet. Styrol gilt als<br />

gesundheitsschädlich.<br />

Harz und Härter können<br />

Gesundheitsschäden<br />

verursachen.<br />

● Harz und Härter nur nach<br />

Angaben des Herstellers<br />

mischen. Vorsicht bei<br />

unkontrollierter Reaktion beim<br />

Anmischen.<br />

● Gebinde getrennt und<br />

geschlossen lagern.<br />

● Geeignete Körperschutzmittel<br />

benutzen, z.B.<br />

– Atemschutz, je nach<br />

Konzentration Gasfilter<br />

Typ A,<br />

– Schutzhandschuhe<br />

– Schutzbrille.<br />

● Spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen,<br />

z.B. beim Tragen von<br />

Atemschutz und Umgang<br />

mit Lösemittel wie<br />

Toluol, Xylol, wenn die<br />

Auslöseschwelle<br />

überschritten wird.<br />

Hinweise beim Umgang<br />

mit Antifoulingfarben<br />

Antifoulingfarben werden zur<br />

Verhinderung von Bewuchs<br />

durch Mikroorganismen,<br />

Pflanzen oder Tiere auf<br />

Schiffskörper oder<br />

Wasserbauwerke aufgetragen.<br />

Solche Farben sind sehr giftig<br />

bzw. gesundheitsschädlich.<br />

● Antifoulingfarben, die durch<br />

Quecksilber, Arsenverbindungen<br />

oder Hexachlorcyclohexan<br />

enthalten, dürfen nicht eingesetzt<br />

werden.<br />

● Antifoulingfarben, die<br />

zinnorganische Verbindungen<br />

enthalten, dürfen nur bei<br />

Bootskörpern mit einer<br />

Gesamtlänge von 25 m und<br />

mehr eingesetzt werden.<br />

● Vorsicht beim Verarbeiten in<br />

schlecht gelüfteten Räumen.<br />

Atemschutzfilter mit Gasfilter<br />

Typ A3, im Spritzverfahren<br />

Kombifilter A3-P2.<br />

● Hautkontakt vermeiden.<br />

Schutzhandschuhe,<br />

geschlossene Schutzbrillen und<br />

Schutzanzüge verwenden.<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z.B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten.


Strahlarbeiten<br />

Gefahr<br />

Schadstoffe in der Luft, hin- und herschlagende Druckschläuche,<br />

Schlauchbrüche, unkontrollierter Strahlmittelaustritt sowie hohe<br />

Lärmbelastung gefährden die Beschäftigten.<br />

3<br />

D 89<br />

Drucklufterzeugung und<br />

Druckluftaufbereitung<br />

● Verdichter (Kompressor)<br />

außerhalb von<br />

Schadstoffquellen aufstellen.<br />

● Ansaugfilter regelmäßig<br />

reinigen.<br />

● Abdeckklappen stets<br />

geschlossen halten.<br />

● Druckluftkühler und<br />

Druckluftbehälter mit<br />

Wasserabscheider versehen.<br />

● Kondenswasser am<br />

Druckluftbehälter regelmäßig<br />

ablassen.<br />

Strahlkessel<br />

● Entlüftungseinrichtung auf<br />

Verschleiß hin täglich<br />

kontrollieren und rechtzeitig<br />

auswechseln.<br />

● Abblasestrom vom Ventil<br />

über ein mind. 3,00 m langes<br />

Schlauchstück ableiten.<br />

Schlauchende befestigen<br />

(Schalldämpfung).<br />

● Behälter zur Kontrolle des<br />

Füllstandes nur mit weichen<br />

Gegenständen abklopfen, z. B.<br />

Holz- oder Gummihammer.<br />

● Behälter nach Schichtende<br />

komplett entleeren, um<br />

Verkrustungen und<br />

Anbackungen zu vermeiden.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Gesundheitsgefährlicher<br />

mineralischer Staub“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


1<br />

Strahlmittel<br />

● Nur nichtsilikogene Strahlmittel<br />

verwenden, z. B. Kupferschlacke,Schmelzkammerschlacke,<br />

Glasgranulat, Drahtkorn.<br />

Die Verwendung silikogener<br />

Strahlmittel, z. B. Quarzsand,<br />

ist verboten.<br />

Strahlschläuche<br />

● Druckluftstrahleinrichtungen,<br />

die von Hand gehalten werden,<br />

müssen mit Totmannschaltung<br />

ausgerüstet sein, die beim Loslassen<br />

einen weiteren Austritt<br />

von Strahlmitteln und Druckluft<br />

verhindert und den Strahlschlauch<br />

druckentlastet .<br />

● Schlauchverengungen vermeiden<br />

und auf einwandfreie<br />

Verbindungen achten.<br />

Organisatorische<br />

Maßnahmen<br />

● Strahlarbeiten nach Möglichkeit<br />

nur in Strahlräumen, z. B.<br />

Einhausungen, festen Strahlräumen,<br />

ausführen.<br />

● Beim Trockenstrahlen Strahlräume<br />

absaugen.<br />

● Verständigungsmöglichkeiten<br />

zwischen Strahlbläsern und<br />

Aufgabestelle sicherstellen,<br />

z. B. Sichtkontakt, Sprechfunk,<br />

Signaleinrichtung.<br />

● Zur Beseitigung von Staubablagerungen<br />

nur geeignete und<br />

geprüfte Industriestaubsauger<br />

verwenden.<br />

● Schutzmaßnahmen für<br />

mögliches Entstehen von feuerund<br />

explosionsgefährdeten<br />

Bereichen festlegen.<br />

● Beschäftigte über die<br />

Gefahren informieren.<br />

● Betriebsanweisung aufstellen<br />

und Einhaltung kontrollieren.<br />

● Benutzung persönlicher<br />

Schutzausrüstungen überwachen,<br />

insbesondere Atemund<br />

Gehörschutz.<br />

● Filtereinsatz der Atemluftfilter<br />

regelmäßig erneuern.<br />

● Persönliche Schutzausrüstungen<br />

in gesonderten Umkleideräumen<br />

getrennt von anderer<br />

Kleidung aufbewahren.<br />

● Aufenthalts-, Umkleide- und<br />

Sanitärräume regelmäßig<br />

feucht reinigen.<br />

● Vor dem Essen, Trinken und<br />

Rauchen Hände und Gesicht<br />

gründlich reinigen.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten Notwendigkeit<br />

arbeitsmedizinischer<br />

Vorsorgeuntersuchungen prüfen.<br />

Beratung durch Arbeitsmediziner<br />

möglich.<br />

● Wartung und Reparatur von<br />

Geräten nur von Sachkundigen<br />

ausführen lassen.<br />

Persönliche<br />

Schutzausrüstungen<br />

● Bei Strahlarbeiten Strahlerhelm<br />

mit Prallschutzüberzug<br />

und Frischluftversorgung benutzen<br />

. Darüber hinaus sind<br />

schulter- und körperbedeckende<br />

Prallschutzkleidung, Schutzhandschuhe<br />

und Sicherheitsschuhe<br />

zu tragen.<br />

● Personen, die sich in der<br />

Umgebung der Strahlarbeiten<br />

aufhalten und hierdurch gefährdet<br />

werden können, z. B. beim<br />

Entfernen von Strahlmittelrückständen,<br />

müssen ebenfalls<br />

Atemschutz, z. B. Halbmaske<br />

mit Partikelfilter 2 oder partikel-<br />

filtrierende Halbmasken FFP2<br />

und ggf. auch Schutzkleidung,<br />

benutzen.<br />

● Gehörschutz benutzen.<br />

Prüfungen<br />

● Strahlgeräte<br />

– vor der ersten<br />

Inbetriebnahme<br />

– nach Betriebunterbrechungen<br />

von mehr als einem Jahr<br />

– nach Änderung des Aufstellungsortes<br />

– nach Instandsetzungsarbeiten<br />

durch Sachkundigen prüfen lassen.<br />

● Prüffristen für wiederkehrende<br />

Prüfungen bei<br />

Druckluftbehältern und<br />

Strahlkessel beachten.<br />

Zusätzliche Hinweise<br />

bei Freiwerden gefahrstoffbelasteter<br />

Stäube<br />

● Beim Entfernen von z. B.<br />

blei-, arsen-, zinkchromat-,<br />

teer-, pech- und asbesthaltigen<br />

Beschichtungen sind<br />

weitergehende Maßnahmen<br />

zu treffen. Zu den Maßnahmen<br />

gehören:<br />

– Einsatz von Absauganlagen,<br />

bei stationären Strahlräumen<br />

40-60facher Luftwechsel und<br />

40-50 Pa Unterdruck, bei<br />

Einzeltungen usw. mind.<br />

5facher Luftwechsel und<br />

20 Pa Unterdruck.<br />

– Verwendung spezieller einteiliger<br />

und belüfteter Kombinationsschutzanzüge<br />

(mit dem<br />

Strahlerhelm verbundene<br />

Schutzanzüge) .<br />

– Getrennte Räume zur Aufbewahrung<br />

von Straßen- und Arbeitskleidung<br />

mit dazwischenliegenden<br />

Sanitärräumen.<br />

● Kombinationsanzüge erst<br />

nach gründlicher Reinigung<br />

ablegen, z. B. durch Abspritzen,<br />

Absaugen.<br />

Schutz der Umwelt<br />

● Strahlschutt (abgestrahlte<br />

Strahlmittel und Beschichtungen)<br />

in Behältern sammeln und<br />

auf zugelassenen Deponien so<br />

einlagern, dass die Umwelt<br />

nicht belastet wird.


Reinigen, Abbeizen<br />

und Konservieren von<br />

Fassaden<br />

Gefahr<br />

Bei falscher Anwendung von Reinigungs-, Abbeiz- und Konservierungsmitteln,<br />

die Gefahrstoffe enthalten, entstehen Gefahren für die Gesundheit und die<br />

Umwelt.<br />

Bei der Behandlung von Außenflächen<br />

kommen zur Anwendung:<br />

– Reiniger (z. B. Säuren und<br />

deren Gemische)<br />

– Strahlmittel<br />

– Abbeizer (z. B. Laugen, Löseund<br />

Verdickungsmittel)<br />

– Konservierungsmittel<br />

(z. B. Silikonharze und<br />

Siloxane)<br />

● Die Anwendung von<br />

chlorkohlenwasserstoffhaltigen<br />

Reinigungs- und Abbeizmitteln<br />

ist zu vermeiden.<br />

D 90<br />

Schutz der Beschäftigten<br />

● Vor Beginn der Arbeiten hat<br />

der Unternehmer festzustellen,<br />

ob es sich um einen<br />

Gefahrstoff handelt, und zu<br />

prüfen, ob ein anderer,<br />

gesundheitlich ungefährlicherer<br />

Stoff verwendet werden kann.<br />

● Bei Verwendung eines<br />

Gefahrstoffes Schutzmaßnahmen<br />

festlegen hinsichtlich<br />

– Lagerung,<br />

– Handhabung,<br />

– Brand- und Explosionsschutz,<br />

–Toxikologie (Giftigkeit),<br />

– Notfall- und Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen,<br />

– Ökologie.<br />

Angaben über Schutzmaßnahmen<br />

enthält das Sicherheitsdatenblatt,<br />

welches beim<br />

Hersteller des Gefahrstoffes<br />

angefordert werden kann.<br />

● Die Gefahrenhinweise und<br />

Sicherheitsratschläge des<br />

Herstellers und die vom<br />

Unternehmer zu erstellende<br />

Betriebsanweisung beachten.<br />

● Für ausreichende Lüftung<br />

sorgen. Soweit lüftungstechnische<br />

Maßnahmen nicht oder<br />

nicht ausreichend durchgeführt<br />

werden können bzw. bei<br />

Aerosolbildung ist wirksamer<br />

Atemschutz zu benutzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Bei der Arbeit Schutzhandschuhe<br />

und Schutzkleidung<br />

tragen.<br />

● Hautschutz- und Hautreinigungsmittel<br />

benutzen.<br />

● Berührung der Augen und<br />

der Haut mit den Stoffen<br />

vermeiden.<br />

● Beim Einsatz von<br />

Flüssigkeitsstrahlern sowie bei<br />

Überkopfarbeiten Schutzbrille<br />

oder Gesichtsschutz tragen.<br />

● Abbeizarbeiten von unten<br />

nach oben ausführen.<br />

● Beim Arbeiten nicht essen,<br />

trinken und rauchen.<br />

● Bei Unwohlsein ärztlichen<br />

Rat einholen.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen<br />

● Für Jugendliche und Schwangere<br />

sind Arbeiten mit bestimmten<br />

gesundheitsschädigenden<br />

Stoffen verboten. Einzelheiten<br />

sind der Gefahrstoffverordnung<br />

zu entnehmen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle<br />

arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

durchführen. Sie sind<br />

erforderlich bei<br />

– silikogenem Staub,<br />

– Lärm,<br />

– Isocyanaten und Lösemitteln,<br />

– sowie beim Tragen von<br />

Atemschutzgeräten.<br />

Schutz von Passanten und<br />

Bewohnern<br />

● Abschirmung des Arbeitsbereiches<br />

(z. B. Arbeitsgerüst)<br />

in voller Höhe seitlich und nach<br />

unten durch Planen.<br />

● Fenster stets geschlossen<br />

halten. Dies gilt auch, wenn<br />

sich niemand im Raum aufhält.<br />

● Kennzeichnung von<br />

Gefahrbereichen.<br />

Schutz der Umwelt<br />

● Es sind Vorkehrungen zu<br />

treffen, mit denen die schad-<br />

stoffhaltigen Flüssigkeiten und<br />

sonstigen Reststoffe<br />

aufgefangen, gesammelt und<br />

gefahrlos abgeführt werden<br />

können.<br />

● Das Einleiten von Abwasser<br />

in die öffentlichen Abwasseranlagen<br />

bedarf grundsätzlich<br />

der Genehmigung der zuständigen<br />

Behörde (z. B. Umweltbehörde,Grundstücksentwässerung).<br />

● Das Einleiten von Stoffen in<br />

Gewässer (Grund- und<br />

Oberflächengewässer) bedarf<br />

grundsätzlich der<br />

wasserrechtlichen Erlaubnis der<br />

zuständigen Wasserbehörde.<br />

● Das Transportieren von<br />

flüssigen und sonstigen<br />

Sonderab-fällen bedarf der<br />

abfallrechtlichen Genehmigung<br />

der zuständigen Behörde.<br />

Erleichternde Bestimmungen<br />

bei geringfügigen Abfallmengen<br />

sind auf Antrag möglich.


Beschichtungsarbeiten<br />

D 92<br />

Gefahr<br />

Mangelhafter Brand- und Explosionsschutz sind Ursachen folgenschwerer<br />

Unfälle.<br />

Spritz- und Beschichtungsarbeiten<br />

werden auf Baustellen<br />

und in Werkstätten ausgeführt.<br />

Besondere Anforderungen<br />

werden nicht gestellt, wenn<br />

– Beschichtungsstoffe<br />

verarbeitet werden, die keine<br />

Gefahrstoffe enthalten,<br />

– Beschichtungsstoffe<br />

verarbeitet werden, die zwar<br />

Gefahrstoffe enthalten, von<br />

denen aber nicht mehr als 20<br />

ml je m 3 Raumgröße und<br />

Stunde und nicht mehr als<br />

5 l je Raum in einer Arbeitsschicht<br />

verarbeitet werden,<br />

– der Raum mindestens 30 m 3<br />

Rauminhalt und 10 m 2<br />

Grundfläche hat.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

(Atemschutz, Gefahrstoffe) sind<br />

zu prüfen.<br />

Anforderungen an<br />

Arbeitsplätze<br />

Treffen diese Ausnahmen nicht<br />

zu, müssen nachfolgende Anforderungen<br />

an Arbeitsplätze<br />

erfüllt sein.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Verarbeiten<br />

von Beschichtungsstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Anforderungen beim Verarbeiten von<br />

Beschichtungsstoffen, die Gefahrstoffe<br />

enthalten.<br />

■ Verbindliche Forderung<br />

❑ Empfehlung, individuelle Schutzmaßnahmen treffen<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

● Zum Verarbeiten von Beschichtungsstoffen müssen gesonderte Räume vorhanden<br />

sein. Soweit dies nicht möglich ist, muss ein gesonderter Bereich von 5 m<br />

um die Verarbeitungsstelle vorhanden sein.<br />

● Ist mit Explosionsgefahr in Räumen oder Bereichen zu rechnen, sind Sondermaßnahmen<br />

für den Ex-Schutz sowie Kennzeichnungen und evtl. Abschrankungen,<br />

Fußbodenmarkierungen etc., vorzusehen.<br />

● Räume und Bereiche müssen ausreichend belüftet sein:<br />

Im Betrieb im Allgemeinen durch eine technische Lüftung.<br />

Auf Baustellen durch natürliche Lüftung (geöffnete Fenster und Türen).<br />

● Es dürfen keine Zündquellen vorhanden sein.<br />

● Zum Löschen von Kleiderbränden müssen Feuerlöscheinrichtungen vorhanden<br />

sein: Pulverlöscher und Löschdecken.<br />

● Die Raumbeleuchtung und Abluftanlagen müssen nach Abschaltung der<br />

übrigen elektrischen Anlagen weiter betrieben werden können.<br />

● In feuergefährdeten Räumen und Bereichen müssen Elektromotoren (IP 44) und<br />

Leuchten (IP 54) besonderen Anforderungen genügen.<br />

In explosionsgefährdeten Bereichen sind zusätzliche Forderungen zu erfüllen.<br />

● In Räumen und Bereichen dürfen nur Beschichtungsstoffe für den Bedarf einer<br />

Arbeitsschicht abgestellt werden. Entleerte Gefäße müssen täglich aus den<br />

Arbeitsräumen entfernt werden.<br />

● Gegenstände, die sich elektrostatisch aufladen können, müssen geerdet<br />

werden.<br />

Stände, Wände, Kabinen<br />

● Das Spritzen oder Sprühen darf nur an Farbspritzständen, -wänden oder<br />

in -kabinen erfolgen, die mit Absaugeinrichtung ausgestattet sind.<br />

Ausnahme: Innenflächen und Einbauten von Räumen, Behältern und Hohlräumen.<br />

Dann sind jedoch individuelle, vom Unternehmer festzulegende Schutzmaßnahmen<br />

zu treffen!<br />

● Stände, Wände und Kabinen müssen regelmäßig gereinigt werden.<br />

● Bei wechselweisem Verarbeiten von Beschichtungsstoffen an Ständen, Wänden<br />

und in Kabinen muss vor jedem Wechsel die gesamte Anlage gereinigt werden,<br />

z. B. bei Nitrolacken, Polyesterlacken, Epoxidharzlacken, PUR-Lacken,<br />

Kunstharzlacken, Epoxidlacken.<br />

Tauchbehälter<br />

● Tauchbehälter und andere Behälter zum Fluten, Gießen, Tränken müssen eine<br />

Abdeckung haben, die sich bei einem Brand unverzüglich und gefahrlos schließen<br />

lässt. Ist diese nicht vorhanden, muss in unmittelbarer Nähe ein Feuerlöscher<br />

vorhanden sein.<br />

● Nach Beendigung der Arbeiten müssen Tauchbehälter entweder entleert oder<br />

abgedeckt werden.<br />

● Werden Beschichtungsstoffe mit einem Flammpunkt 40° C verarbeitet oder<br />

entstehen gesundheitsgefährliche Dämpfe oder Nebel, so müssen Tauch- oder<br />

ähnliche Behälter mit einer Oberfläche von mehr als 0,25 m2 mit einer<br />

Absaugung versehen sein.<br />

leichtentzündlichen und entzündlichen<br />

Beschichtungsstoffen<br />

■<br />

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Verarbeitung von<br />

sonstigen gefährlichen<br />

Beschichtungsstoffen<br />

Betrieb<br />

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■<br />

■<br />

leichtentzündlichen und entzündlichen<br />

Beschichtungsstoffen<br />

sonstigen gefährlichen<br />

Beschichtungsstoffen<br />

Baustelle<br />

❑<br />

❑<br />

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❑<br />

■<br />


Reinigungsmittel<br />

Gefahr<br />

Unsachgemäßer Umgang mit Säuren, Laugen und Lösemitteln kann zu<br />

Verätzungen führen und beim Einatmen oder Verschlucken Schäden an<br />

inneren Organen hervorrufen.<br />

Reinigungsmittel enthalten u. a.<br />

Säuren, Laugen, Tenside und<br />

Lösemittel.<br />

● Geeignete Körperschutzmittel<br />

benutzen, z. B. säure-, laugen-<br />

oder lösemittelbeständige<br />

D 94<br />

Schutzhandschuhe, Schutzbrillen,<br />

Gesichtsschutz und<br />

Schürzen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Säuren und Laugen<br />

Säuren (z. B. Salzsäure,<br />

Flusssäure, Phosphorsäure,<br />

Ameisensäure) und Laugen<br />

(z. B. Natronlauge, Kalilauge)<br />

wirken reizend oder ätzend und<br />

können tiefgehend<br />

Körpergewebe zerstören.<br />

● Säuren und Laugen nicht<br />

zusammenschütten<br />

(Spritzgefahr).<br />

● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />

schlecht gelüfteten Räumen.<br />

Bei Überschreitung des<br />

MAK-Wertes* Atemschutz mit<br />

Gasfilter benutzen.<br />

● Bei Einsatz von HochdruckreinigungsgerätenÜbergangsstellen<br />

der Schutzkleidung<br />

abdichten (z. B. mit Klebeband)<br />

und ggfs. Atemschutz mit<br />

Kombifilter verwenden.<br />

● Handschuhstulpen<br />

umschlagen, um ein Hineinlaufen<br />

von Reinigungsmitteln<br />

(Säuren oder Laugen) in die<br />

Handschuhe zu vermeiden.<br />

● Bei Haut- oder Augenkontakt<br />

mindestens 10 Minuten mit<br />

Wasser spülen, umgehend den<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Zusätzliche Hinweise für<br />

Lösemittel<br />

Zu den Lösemitteln gehören u.<br />

a. Alkohole (z. B. Isopropanol,<br />

Ethanol), aliphatische<br />

Kohlenwasserstoffe, Benzine,<br />

aromatische Kohlenwasserstoffe<br />

(z. B. Toluol, Xylol).<br />

● Auf gute Raumbe- und<br />

-entlüftung achten,<br />

Lösemitteldämpfe sind. z. T.<br />

schwerer als Luft, sinken auf<br />

den Boden nieder und verdrängen<br />

dort die Atemluft.<br />

● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />

schlecht gelüfteten Räumen.<br />

Atemschutz mit Gasfilter A<br />

verwenden.<br />

● Bei der Verarbeitung von<br />

Lösemitteln und stark<br />

lösemittelhaltigen Produkten<br />

– Zündquellen vermeiden<br />

– Ex-geschützte Elektrogeräte<br />

einsetzen<br />

– elektrostatische Aufladung<br />

verhindern.<br />

● Gebinde geschlossen<br />

halten.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutz oder bei<br />

Gefährdung durch Toluol, Xylol<br />

usw.<br />

* Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)<br />

ist die Konzentration eines Stoffes in der<br />

Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />

Allgemeinen die Gesundheit der<br />

Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.


Desinfektionsmittel<br />

Gefahr<br />

Desinfektionsmittel reizen die Haut und Schleimhäute und können<br />

allergische Reaktionen hervorrufen.<br />

Desinfektionsmittel basieren<br />

vor allem auf den Wirkstoffgruppen<br />

der Aldehyde, quartären<br />

Ammoniumverbindungen,<br />

Alkohole sowie Phenole.<br />

● Nur zugelassene (gelistete)<br />

Desinfektionsmittel einsetzen.<br />

● Aldehydhaltige Mittel<br />

möglichst durch andere Mittel<br />

ersetzen.<br />

● Beim Herstellen gebrauchsfertiger<br />

Lösungen unbedingt<br />

Dosieranleitung des Herstellers<br />

einhalten.<br />

● Geeignete Körperschutzmittel<br />

benutzen, z. B.<br />

flüssigkeitsdichte,<br />

desinfektionsmittelbeständige<br />

Schutzhandschuhe, Schürzen,<br />

Stiefel, Schutzbrillen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten,<br />

Gefährdung durch Aldehyde<br />

usw..<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

formaldehydhaltige<br />

Desinfektionsmittel<br />

● Nicht für Händedesinfektion<br />

benutzen.<br />

D 95<br />

● Nur mit kaltem Wasser<br />

(< 25° C) ansetzen.<br />

● Wischverfahren dem Sprühverfahren<br />

vorziehen.<br />

● Bei Flächendesinfektion immer<br />

für ausreichende Lüftung<br />

sorgen. Bei Überschreitung des<br />

MAK-Wertes* Atemschutz mit<br />

Gasfilter B benutzen.<br />

● Bei Raumdesinfektion immer<br />

Atemschutz mit Gasfilter B<br />

benutzen.<br />

● Zündquellen und Oxidationsmittel<br />

fernhalten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

alkoholische Desinfektionsmittel<br />

● Nur Gebrauchslösungen<br />

≤ 10 Gew.-% Alkohol verwenden.<br />

● Nicht für Raumdesinfektion<br />

verwenden.<br />

● Während und vor allem nach<br />

der Desinfektion ausreichend<br />

lüften.<br />

● Desinfektionsmittel nicht<br />

ungezielt versprühen.<br />

● Darauf achten, dass keine<br />

Zündquellen oder heiße Flächen<br />

in den Räumen vorhanden sind.<br />

Keine elektrischen Schaltvorgänge<br />

vornehmen.<br />

* Maximale Arbeitsplatzkonzentration<br />

(MAK) ist die Konzentration eines Stoffes<br />

in der Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />

allgemeinen die Gesundheit der<br />

Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Gebäudeinnenreinigung<br />

Gefahr<br />

Glatte Böden sowie scharfe und spitze Gegenstände sind oftmals die<br />

Ursachen für Unfälle.<br />

● Beschäftigte vor der ersten<br />

Arbeitsaufnahme objektbezogen<br />

und im Hinblick auf das<br />

anzuwendende Arbeitsverfahren<br />

unterweisen. Unterweisung mindestens<br />

einmal jährlich wiederholen.<br />

● Ausländische Beschäftigte<br />

gegebenenfalls in ihrer Landessprache<br />

unterweisen.<br />

1<br />

● Im Objekt einsatzbereite<br />

Telephone ausweisen.<br />

Rufnummern von Feuerwehr,<br />

Notarzt, Rettungsdienst und<br />

Polizei deutlich sichtbar<br />

angeben.<br />

● Während der Betriebsruhe<br />

des auftraggebenden Betriebes<br />

Funktionsfähigkeit von<br />

Aufzügen, automatisch<br />

D 101<br />

öffnenden Türen, Beleuchtungssteuerung<br />

usw. vereinbaren.<br />

● Beschäftigte verpflichten,<br />

nur Anweisungen von betrieblich<br />

Vorgesetzten entgegenzunehmen.<br />

● Glattböden nur abschnittsweise<br />

bearbeiten . Nicht<br />

durch die Reinigungsflotte laufen.<br />

Bearbeitete Flächen erst<br />

nach Absaugen oder Abtrocknen<br />

des Flüssigkeitsfilmes<br />

betreten.<br />

● Bei Publikumsverkehr Verkehrswege<br />

von den Arbeitsbereichen<br />

trennen. Warnschilder<br />

aufstellen .<br />

● Während der Arbeit flache,<br />

fersenumschließende Schuhe<br />

mit rutschfester Sohle tragen.<br />

● Bei Nassreinigung<br />

gegebenenfalls wasserdichte<br />

Schutzkleidung benutzen, z. B.<br />

Handschuhe, Schürze, Anzüge,<br />

Stiefel, Gesichtsschutz.<br />

● Hautschutz beachten:<br />

Vor der Arbeit gezielter Hautschutz,<br />

nach der Arbeit richtige<br />

Hautreinigung, nach der Reinigung<br />

sorgsame Hautpflege.<br />

● Leitern und Tritte in ausreichender<br />

Anzahl in den einzelnen<br />

Arbeitsbereichen bereitstellen.<br />

Lange Transportwege vermeiden.<br />

Nicht auf Stühle und<br />

anderes Mobiliar steigen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2<br />


3<br />

● Herde, Öfen und Grills<br />

rechtzeitig vor Beginn der<br />

Reinigungsarbeiten abschalten.<br />

Abkühlen abwarten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Abfallbeseitigung<br />

● Beim Entleeren<br />

der Abfallbehälter und<br />

Papierkörbe nicht hineingreifen.<br />

Behältnisse ausschütten bzw.<br />

mit der Einwegtüte<br />

entnehmen .<br />

● Abfall in den Behältnissen<br />

nicht von Hand<br />

zusammendrücken.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Baureinigung<br />

● Werden im Objekt noch<br />

Bauarbeiten ausgeführt,<br />

Reinigungsarbeiten nur in<br />

Absprache mit dem koordinierenden<br />

Bauleiter vornehmen.<br />

● Besteht die Gefahr von Fußverletzungen,<br />

sind Sicherheitsschuhe<br />

zur Verfügung zu stellen<br />

und von den Beschäftigten<br />

zu tragen.<br />

● Staubentwicklung durch<br />

Sprengen mit Wasser<br />

eindämmen. Gegebenenfalls<br />

Atemschutz benutzen.


Krankenhausreinigung<br />

Gefahr<br />

Bei der Reinigung bestimmter Arbeitsbereiche in Krankenhäusern ist das<br />

Reinigungspersonal Infektionsgefahren ausgesetzt.<br />

● Vom Krankenhaus aufgestellten<br />

Hygieneplan einhalten.<br />

● Sicherheitsmaßnahmen zwischen<br />

dem Krankenhaus und<br />

dem Reinigungsunternehmen<br />

entsprechend der Infektionsgefährdung<br />

koordinieren.<br />

2<br />

3<br />

1<br />

● Beschäftigte regelmäßig<br />

unterweisen und über Gefahren<br />

aufklären.<br />

● Staubsauger mit<br />

Schwebstoffiltern<br />

oder zentrale Absauganlage<br />

benutzen.<br />

D 102<br />

● Umkleideräume zur Verfügung<br />

stellen, wenn bei der<br />

Tätigkeit besondere Arbeitskleidung<br />

getragen werden muß.<br />

● Für Arbeitskleidung und<br />

Straßenkleidung getrennte<br />

Aufbewahrungsmöglichkeiten<br />

schaffen, wenn die Beschäftigten<br />

infektiösen, giftigen,<br />

gesundheitsschädlichen,<br />

ätzenden, reizenden oder stark<br />

geruchsbelästigenden Stoffen<br />

ausgesetzt sind.<br />

● Waschräume zur Verfügung<br />

stellen, wenn die Art der<br />

Tätigkeit es erfordert.<br />

● Die hygienisch erforderlichen<br />

Mittel zum Reinigen und<br />

Desinfizieren sowie zum<br />

Abtrocknen der Hände zur<br />

Verfügung stellen.<br />

● Dosierungsverhältnisse der<br />

Reinigungs- und<br />

Desinfektionslösungen nach<br />

Hygieneplan einhalten.<br />

● Hautschutz beachten:<br />

Vor der Arbeit gezielter<br />

Hautschutz, nach der Arbeit<br />

richtige Hautreinigung, nach<br />

der Reinigung sorgsame<br />

Hautpflege.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Gesundheitsdienst“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Pausenräume den<br />

Beschäftigten zur Verfügung<br />

stellen, wenn sie Gefahrstoffen<br />

und Infektionsgefahren ausgesetzt<br />

sind (Vereinbarung mit<br />

dem Krankenhaus treffen).<br />

Mindestgröße der<br />

Pausenräume 6 m 2 , jedoch für<br />

jeden Arbeitnehmer 1 m 2 .<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Arbeitsbereiche mit erhöhter<br />

(z. B. Dialyse-,<br />

Infektionsstationen)<br />

● Nur Personen beschäftigen,<br />

deren Gesundheitszustand<br />

regelmäßig überwacht wird.<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen für die<br />

Beschäftigten veranlassen. Eine<br />

Schutzimpfung gegen Hepatitis-<br />

B-Viren wird empfohlen.<br />

● Jugendliche unter 16 Jahren<br />

nicht beschäftigen. 16–18-jährige<br />

Jugendliche nur unter<br />

Aufsicht und zur Erreichung<br />

des Ausbildungszieles in diesen<br />

Bereichen einsetzen.<br />

● Zusätzliche Schutzkleidung<br />

nach Bedarf zur Verfügung<br />

stellen, z. B. flüssigkeitsdichte<br />

Handschuhe , Schürzen,<br />

Fußbekleidung ,<br />

Mundschutz .<br />

● Für Desinfektion, Reinigung,<br />

Instandhaltung und getrennte<br />

Aufbewahrung der Schutzkleidung<br />

sorgen. Gebrauchte<br />

und verschmutzte Schutzkleidung<br />

ist wie Krankenhauswäsche<br />

zu behandeln.<br />

● Vor Betreten der Aufenthaltsund<br />

Speiseräume die<br />

Schutzkleidung ablegen.<br />

● Schutz gegen Schmierinfektion<br />

durch Unterbrechung<br />

der Infektionswege<br />

sicherstellen, z. B. durch<br />

Händedesinfektion, persönliche<br />

Schutzausrüstung. Schleimhäute<br />

und offene Wunden<br />

dürfen mit infektiösem Material<br />

nicht in Berührung kommen.<br />

● Zum Händetrocknen<br />

Einmalgebrauchshandtücher<br />

oder Warmlufttrockner<br />

verwenden.<br />

● Bei möglichen Kontakten mit<br />

Blut, Sekreten und<br />

Körpergeweben Handschuhe<br />

und Schutzkleidung tragen.<br />

● Das Essen, Trinken, Rauchen<br />

sowie das Tragen von<br />

Schmuckstücken (auch Uhren<br />

und Eheringe) ist in diesen<br />

Arbeitsbereichen nicht erlaubt.<br />

● Nach Verletzung durch<br />

Instrumente (z. B. Nadelstichverletzung)<br />

umgehend<br />

einen Arzt aufsuchen.<br />

Infektionsgefährdung Zusätzliche Hinweise für<br />

den Umgang mit<br />

Krankenhauswäsche<br />

● Benutzte Wäsche unmittelbar<br />

in widerstandsfähigen, dichten<br />

und gekennzeichneten Behältnissen<br />

(z. B. Container, Textiloder<br />

Kunststoffsäcken) entsprechend<br />

dem Reinigungsverfahren<br />

erfassen.<br />

● Wäschesäcke nur geschlossen<br />

transportieren, nicht werfen<br />

oder stauchen.<br />

● Direktes Berühren der<br />

Wäsche vermeiden.<br />

● Infektiöse Wäsche desinfizieren,<br />

infektionsverdächtige<br />

Wäsche desinfizierend<br />

waschen.<br />

Zusätzliche Hinweise für die<br />

Abfallentsorgung<br />

● Spitze, scharfe und<br />

zerbrechliche Gegenstände<br />

(z. B. Spritzen, Kanülen) nur in<br />

geschlossenen Behältern, die<br />

nicht durchstoßen werden<br />

können, in den Abfall geben .<br />

● Infektiösen Abfall von dem<br />

übrigen Abfall getrennt<br />

erfassen und vor dem<br />

Transport desinfizieren oder in<br />

geeigneten Transportbehältnissen,<br />

z. B.<br />

Kunststoffsäcke oder<br />

Spezialbehälter, sicher<br />

verschließen und kennzeichnen.<br />

● Abfälle unmittelbar in<br />

widerstandsfähigen, dichten<br />

und feuchtigkeitsbeständigen<br />

Einwegbehältern sammeln und<br />

vor dem Transport<br />

verschliessen (Verschlusszange<br />

benutzen) .<br />

● Abfallsäcke nur auf<br />

Transportwagen befördern,<br />

nicht von Hand tragen oder<br />

über den Fußboden ziehen.<br />

5<br />

4


Holzschutzmittel<br />

D 103<br />

Gefahr<br />

Unsachgemäßer Umgang und mangelnde Sorgfalt können zu Vergiftungen,<br />

Verätzungen oder Reizungen führen. Bei öligen (lösemittelhaltigen)<br />

Holzschutzmitteln besteht zusätzlich Brand- und Explosionsgefahr.<br />

3<br />

2<br />

Holzschutzmittel enthalten<br />

biozide (chemische) Wirkstoffe:<br />

– Insektizide gegen<br />

Schadinsekten,<br />

– Fungizide gegen<br />

fäulniserregende Pilze.<br />

● Wegen Gesundheitsgefährdung<br />

auf Anwendungsbeschränkungen<br />

für<br />

Innenräume achten.<br />

Holzschutzmittel sind hier oft<br />

überflüssig.<br />

● Wetterschutz- und<br />

Holzveredelungsmittel sollen<br />

biozidfrei sein.<br />

Technische Maßnahmen<br />

Vorbeugender Holzschutz:<br />

● Möglichst kesseldruckimprägniertes<br />

Holz verwenden.<br />

Sonst in Tauchanlagen oder<br />

Sprühtunnels imprägnieren.<br />

● Schnittflächen<br />

nachstreichen. Achtung:<br />

Nicht sprühen oder spritzen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

1<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Bekämpfender Holzschutz:<br />

● Bei Verwendung lösemittelhaltiger<br />

Holzschutzmittel auf<br />

gute Raumbe- und -entlüftung<br />

achten. Lösemitteldämpfe sind<br />

schwerer als Luft, sinken auf<br />

den Boden nieder und verdrängen<br />

dort die Atemluft.<br />

Außerdem kann eine explosionsfähige<br />

Atmosphäre entstehen.<br />

Darum technische<br />

Lüftungsmaßnahmen durchführen<br />

– z. B. ex-geschützte<br />

Absaugung – oder Dachraum<br />

durch Aufnehmen der unteren<br />

Dachziegelreihen auf beiden<br />

Seiten des Daches belüften.<br />

● Wirksamkeit der Lüftung<br />

durch Konzentrationsmessungen<br />

überwachen.<br />

Eine ständige Überwachung<br />

kann z. B. durch den Einsatz<br />

von Warngeräten erreicht<br />

werden.<br />

Persönliche und organisatorische<br />

Maßnahmen<br />

● Bei Spritzern in die Augen<br />

sofort mit viel Wasser spülen<br />

und umgehend Augenarzt aufsuchen.<br />

● Hautkontakt mit frisch<br />

imprägniertem Holz vermeiden.<br />

● Nur abgetrocknetes Holz<br />

verarbeiten. Hautschutz ist<br />

auch bei trockenem Holz<br />

erforderlich.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutz.<br />

Beim Herstellen und<br />

Verarbeiten salzhaltiger<br />

Holzschutzmittel Folgendes<br />

beachten<br />

● Unbedeckte Hautpartien<br />

mit wasserabweisender<br />

fetthaltiger Schutzsalbe<br />

einreiben.<br />

● Säurebeständige<br />

Schutzhandschuhe und ggf.<br />

Schutzschürze tragen.<br />

● Staubentwicklung/<br />

Aerosolbildung vermeiden.<br />

Andernfalls Atemschutz mit<br />

Partikelfilter P2 benutzen.<br />

● Schutzbrille oder<br />

Gesichtsschutz tragen. Bei<br />

fluorhaltigen Salzen<br />

muss die Schutzbrille mit<br />

Kunststoffgläsern versehen<br />

sein.<br />

Beim Verarbeiten lösemittelhaltiger<br />

Holzschutzmittel<br />

Folgendes beachten<br />

● Unbedeckte Hautpartien mit<br />

fettabweisender, wasserlöslicher<br />

Schutzcreme einreiben.<br />

● Lösemittelbeständige<br />

Schutzhandschuhe aus Nitril <br />

und Schutzkleidung tragen .<br />

● Atemschutz mit Kombinationsfilter<br />

A2-P2 benutzen, wenn<br />

Lüftungsmaßnahmen nicht ausreichen<br />

.<br />

Schutz der Umwelt<br />

● Unter Tauch- und Sprühanlagen<br />

flüssigkeitsdichte Auffangeinrichtungen<br />

(Wannen, Tröge)<br />

vorsehen.<br />

● Bei Nachbehandlung von<br />

Schnittflächen – z. B. durch<br />

Streichen – Folien auslegen.<br />

● Mit Holzschutzmitteln behandeltes<br />

Holz in speziellen<br />

Anlagen verbrennen oder auf<br />

zugelassenen Deponien so einlagern,<br />

dass die Umwelt nicht<br />

belastet wird.<br />

● Holzschutzmittelreste und<br />

mit Holzschutzmitteln behandeltes<br />

Holz (auch Reste und<br />

Abfälle) gemäß Auflagen der<br />

Umweltbehörde entsorgen.


Grundierungen<br />

Klebstoffe<br />

Versiegelungen<br />

Gefahr<br />

Gesundheitsgefährliche Stoffe schädigen die Haut sowie innere Organe und<br />

können zu Allergien führen.<br />

Bei der Fußbodenverlegung<br />

werden Voranstriche,<br />

Klebstoffe, Grundierungen<br />

und Versiegelungen auf der<br />

Basis von Kunstharzen,<br />

Neoprenen, Epoxid-,<br />

Polyurethan- und<br />

Polyesterharzen verwendet.<br />

● Vorsicht bei Verarbeitung in<br />

schlecht gelüfteten Räumen.<br />

Atemschutz entsprechend der<br />

Betriebsanweisung benutzen.<br />

1<br />

D 110<br />

● Geeignete Körperschutzmittel<br />

benutzen, z. B. Schutzhandschuhe<br />

, Schutzbrillen,<br />

Gesichtsschutz und Schürzen.<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutz, bei<br />

Gefährdung durch Lösemittel<br />

und Isocyanate.<br />

Zusätzliche Hinweise beim<br />

Umgang mit lösemittelhaltigen<br />

Produkten<br />

● Lösemittelhaltige Produkte<br />

nur dort verwenden, wo dieses<br />

technisch unbedingt erforderlich<br />

ist. Möglichst lösemittelfreie<br />

oder lösemittelarme Produkte<br />

(Dispersionen) benutzen.<br />

● Auf gute Raumbe- und -entlüftung<br />

achten. Lösemitteldämpfe<br />

sind schwerer als Luft, sinken<br />

auf den Boden und verdrängen<br />

die Atemluft.<br />

● Sofern keine ausreichende<br />

natürliche Lüftung möglich ist,<br />

muss technische Lüftung<br />

vorhanden sein. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

2


● Bei der Verarbeitung lösemittelhaltiger<br />

Produkte kann<br />

von einer Überschreitung der<br />

Grenzwerte (MAK-Werte*)<br />

ausgegangen werden.<br />

● Bei Überschreitung der<br />

Grenzwerte (MAK-Werte*)<br />

Atemschutz mit Gasfilter A2,<br />

bei Niedrigsiedern – z. B.<br />

Methanol – umgebungsluftunabhängige<br />

Atemschutzgeräte<br />

(Isolier- oder Schlauchgeräte)<br />

verwenden.<br />

● Auch bei der Verarbeitung<br />

von Produkten auf<br />

Dispersionsbasis mit geringen<br />

Lösemittelanteilen können bei<br />

schlechten Lüftungsverhältnissen<br />

die Grenzwerte<br />

(MAK-Werte*) oder die<br />

Auslöseschwelle überschritten<br />

werden.<br />

● Arbeitsbereiche absperren<br />

und Warnschilder aufstellen .<br />

● Bei der Verarbeitung von<br />

Lösemitteln und stark lösemittelhaltigen<br />

Produkten<br />

– Zündquellen ausschalten,<br />

z. B. Lichtschalter,<br />

Kühlschränke, Elektroherde<br />

– Ex-geschützte Elektrogeräte<br />

einsetzen<br />

– elektrostatische Aufladung<br />

verhindern.<br />

Zusätzliche Hinweise beim<br />

Umgang mit Epoxid- und<br />

Polyesterharzen<br />

Polyesterharzen wird als Härter<br />

Styrol zugegeben, wodurch<br />

eine Reaktion stattfindet. Styrol<br />

gilt als reizend.<br />

● Gebinde getrennt und<br />

geschlossen lagern.<br />

● Harz und Härter nur nach<br />

Angaben des Herstellers<br />

mischen. Vorsicht vor<br />

unkontrollierter Reaktion beim<br />

Anmischen.<br />

● Geschlossene Schutzbrille<br />

benutzen.<br />

* Maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK)<br />

ist die Konzentration eines Stoffes in der<br />

Luft am Arbeitsplatz, bei der im<br />

Allgemeinen die Gesundheit der<br />

Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt wird.


Holzstäube<br />

D 111<br />

Gefahr<br />

Eichen- und Buchenholzstaub können in der Nasenhöhle Krebs erzeugen.<br />

Stäube exotischer Hölzer können giftig bzw. mindergiftig sein.<br />

Eichen- und Buchenholzstäube<br />

können insbesondere bei<br />

Parkettlegern und Treppenbauern,<br />

andere Holzstäube<br />

auch bei allen übrigen<br />

Handwerkern, die Holz<br />

spanend bearbeiten, auftreten.<br />

Ein Krebsrisiko ist anzunehmen<br />

in Betrieben,<br />

– in denen jährlich mehr als<br />

10 % Eiche und Buche –<br />

bezogen auf die gesamte<br />

Holzmenge – verarbeitet<br />

werden oder<br />

– in denen – bezogen auf den<br />

einzelnen Arbeitsplatz –<br />

30 % und mehr Eiche und<br />

Buche verarbeitet werden.<br />

– bei schwankenden Anteilen<br />

ist ein Mittelwert aus einem<br />

dreijährigen Beobachtungszeitraum<br />

zugrundezulegen.<br />

Bei anderen Holzarten wird<br />

eine Krebsgefahr vermutet.<br />

Deshalb hat der Unternehmer<br />

Folgendes zu veranlassen:<br />

Technische Maßnahmen<br />

● Stationäre Maschinen an<br />

eine zentrale Absaugung<br />

anschließen.<br />

● Beim Anschluss mehrerer<br />

Maschinen an einen Absaugstrang<br />

Schieber an jedem<br />

Absaugstutzen einbauen. Bei<br />

nicht benutzten Maschinen<br />

Schieber schließen. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Maschinen u.<br />

Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Holz und ähnlichen Werkstoffen“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Absaugleitungen müssen mit<br />

Reinigungsöffnungen versehen<br />

sein.<br />

● Für regelmäßige<br />

Handschleifarbeiten Tische mit<br />

Absaugung verwenden.<br />

● Fußbodenschleifmaschinen<br />

müssen mit einer geprüften<br />

Absaugung ausgerüstet sein<br />

oder an eine Absauganlage<br />

angeschlossen werden können.<br />

Beim Einschalten der Maschine<br />

muss die Absaugung<br />

zwangsläufig anlaufen.<br />

● Handmaschinen an geprüfte<br />

Industriestaubsauger<br />

anschließen.<br />

● Wirksamkeit der Absaugungen<br />

und Absauganlagen<br />

durch Messungen der<br />

Staubkonzentration in der Luft<br />

am Arbeitsplatz überprüfen.<br />

Organisatorische und<br />

persönliche Maßnahmen<br />

● Holzstaubbelastete<br />

Beschäftigte keinen zusätzlichen<br />

Gefahrstoffen aussetzen,<br />

z. B. Umgang mit Holzschutzmitteln,<br />

Beschichtungsstoffen,<br />

Lösemitteln.<br />

● Arbeitsräume, Betriebsanlagen,<br />

Maschinen und Geräte<br />

regelmäßig von Staubablagerungen<br />

reinigen. Für Reinigungsarbeiten<br />

nur zugelassene und<br />

geprüfte Industriestaubsauger<br />

benutzen.<br />

● Nicht mit Druckluft reinigen.<br />

Das Kehren (Zusammenfegen)<br />

ist verboten.<br />

● Beim Reinigen Atemschutz<br />

mit Partikelfilter P2 benutzen.<br />

Bei längerdauernden Arbeiten<br />

Filtergeräte mit Vollmaske und<br />

Gebläseunterstützung verwenden.<br />

● Gehörschutz verwenden,<br />

wenn der Beurteilungspegel<br />

mehr als 85 dB(A) beträgt.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten und<br />

Gehörschützern und bei<br />

Gefährdung durch Einwirkung<br />

von Buchen- und<br />

Eichenholzstäuben.


Unverbaute Gräben<br />

Gefahr<br />

Nicht abgeböschte oder unverbaute Leitungsgräben führen oft zum Einsturz<br />

der Grabenwände und zu schweren Unfällen durch Verschütten.<br />

● Vor Beginn der Aushubarbeiten<br />

prüfen, ob erdverlegte<br />

Leitungen vorhanden sind.<br />

● Bei Aushubarbeiten sind alle<br />

Einflüsse zu berücksichtigen,<br />

die die Standsicherheit der<br />

Grabenwände beeinträchtigen<br />

können. Das sind z. B.<br />

– Störungen des Bodengefüges<br />

(Klüfte, Verwerfungen)<br />

– Aufschüttungen<br />

– Grundwasserabsenkungen<br />

– Zufluss von Schichtenwasser<br />

– starke Erschütterungen<br />

(Verkehr, Rammarbeiten).<br />

● Gräben dürfen ohne Verbau<br />

mit senkrechten Wänden bis<br />

1,25 m Tiefe hergestellt werden,<br />

wenn<br />

– die Neigung des Geländes<br />

bei nichtbindigen Böden<br />

≤ 1:10, bei bindigen Böden<br />

≤ 1:2 beträgt<br />

– beidseitig ein unbelasteter<br />

Schutzstreifen von ≥ 0,60 m<br />

freigehalten wird .<br />

≥ 0,60 m<br />

t ≥ 1,25 m<br />

b<br />

1<br />

Bei Grabentiefen bis 0,80 m<br />

kann auf einer Seite auf<br />

D 112<br />

Schutzstreifen verzichtet<br />

werden. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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● Gräben dürfen ohne Verbau<br />

in mindestens steifen, bindigen<br />

Böden bis 1,75 m Tiefe<br />

hergestellt werden, wenn<br />

– die Neigung des Geländes<br />

≤ 1:10 beträgt<br />

– beidseitig ein unbelasteter<br />

Schutzstreifen von ≥ 0,60 m<br />

freigehalten wird<br />

– die Grabenwände abgeböscht<br />

werden oder der<br />

mehr als 1,25 m über der<br />

Sohle liegende Bereich der<br />

Grabenwand entweder unter<br />

≤ 45° abgeböscht oder<br />

gemäß Abbildung gesichert<br />

wird.<br />

● Unverbaute Gräben über<br />

1,75 m Tiefe müssen vom<br />

Fußpunkt der Sohle abgeböscht<br />

werden. Beidseitig ist ein<br />

unbelasteter Schutzstreifen von<br />

≥ 0,60 m freizuhalten .<br />

Der Böschungswinkel richtet<br />

sich nach der anstehenden<br />

Bodenart .<br />

● Die Standsicherheit der<br />

Grabenböschungen ist<br />

nachzuweisen, wenn z. B.<br />

– die Böschung höher als<br />

5,00 m ist,<br />

– die Böschungswinkel nicht<br />

eingehalten werden<br />

können,<br />

– vorhandene Leitungen oder<br />

bauliche Anlagen gefährdet<br />

werden können.<br />

● Grabenbreite entsprechend<br />

der auszuführenden Arbeit festlegen<br />

und einhalten.<br />

Arbeitsraumbreiten beachten<br />

(Tabelle 1 und 2).<br />

● Bei Gräben mit einer Breite<br />

von > 0,80 m sind Übergänge<br />

erforderlich; die Übergänge<br />

müssen mindestens 0,50 m<br />

breit sein.<br />

● Bei einer Grabentiefe von<br />

>2,00 m müssen die Übergänge<br />

beidseitig mit dreiteiligem<br />

Seitenschutz versehen sein.<br />

● Bei Grabentiefen > 1,25 m<br />

sind als Zugänge Bautreppen<br />

oder Bauleitern zu benutzen.<br />

● Verkehrssicherung vornehmen,<br />

wenn Gräben im Bereich<br />

des öffentlichen Straßenverkehrs<br />

hergestellt werden.<br />

Absprache mit den zuständigen<br />

Behörden.<br />

● Sicherheitsabstände<br />

zwischen Grabenkanten und<br />

Baufahrzeugen, Baumaschinen,<br />

Hebezeugen usw. einhalten .<br />

2 3<br />

4<br />

Tabelle 2<br />

Lichte Mindestbreiten für Gräben ohne betretbaren Arbeitsraum<br />

Regelverlegetiefe t<br />

Lichte Grabenbreite b<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben<br />

und Gräben mit Böschungen<br />

5<br />

≥ 0,60 m<br />

≤ 45°<br />

Tabelle 1<br />

Lichte Mindestbreiten für Gräben mit betretbarem Arbeitsraum<br />

Äußerer Leitungs- Lichte Mindestbreite b in m<br />

bzw. Rohrschaft-Ø Nicht verbauter Graben<br />

d in m β ≤ 60° β > 60°<br />

bis 0,40<br />

von 0,40 bis 0,80<br />

b=d+0,40<br />

von 0,80 bis 1,40<br />

über 1,40<br />

b=d + 0,40 b=d + 0,70<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

β<br />

t ≤ 1,25 m<br />

b ≥ 0,60 m<br />

≥ 0,60m<br />

Böschungswinkel<br />

t ≤ 1,75 m<br />

a ≥ t – 1,25 m<br />

β<br />

bis 0,70 m<br />

Böschungswinkel<br />

a<br />

b<br />

d<br />

über 0,70 m<br />

bis 0,90 m<br />

0,30 m 0,40 m 0,50 m 0,60 m<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

≥ 0,60m<br />

über 0,90 m<br />

bis 1,00 m<br />

über 1,00 m<br />

bis 1,25 m<br />

Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

t<br />

b ≥ 0,70 m<br />

d<br />

≤ 1,25 m<br />

≥ 5 cm<br />

t ≤ 1,75 m


Verbaute Gräben –<br />

Normverbau<br />

Gefahr<br />

Fehlender oder mangelhafter Verbau ist oft die Ursache schwerer oder<br />

tödlicher Unfälle.<br />

1<br />

2<br />

D 113<br />

Waagerechter Verbau und<br />

senkrechter Verbau kann<br />

aus Holzbohlen oder Kanaldielen<br />

ausgebildet werden.<br />

● Vor Beginn der Aushubarbeiten<br />

prüfen, ob erdverlegte<br />

Leitungen vorhanden sind.<br />

● Art des Verbaus auswählen<br />

nach:<br />

– anstehender Bodenart<br />

– Höhe des<br />

Grundwasserspiegels<br />

– Vorhandensein von<br />

Schichtenwasser<br />

– Verlauf der Geländefläche<br />

– Lage von Ver- und Entsorgungsleitungen.<br />

● Grabenbreite entsprechend<br />

der auszuführenden Arbeit festlegen<br />

und einhalten.<br />

Arbeitsraumbreiten beachten<br />

(Tabelle).<br />

● Leitungsgräben normgerecht<br />

verbauen. Wird von den<br />

Festlegungen in der Norm<br />

abgewichen, ist der Verbau statisch<br />

nachzuweisen.<br />

● Zwischen Verbau und Boden<br />

entstandene Hohlräume sind zu<br />

verfüllen und auszustopfen.<br />

● Der Verbau muss auf der<br />

gesamten Fläche dicht am<br />

Boden anliegen und mindestens<br />

5 cm über die Geländeoberfläche<br />

überstehen. Durch<br />

Fugen und Stöße darf kein<br />

Boden austreten.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei verbauten Baugruben und<br />

Gräben (beim Normverbau)<br />

• Straßenfahrzeuge bis 18t Gesamtgewicht,<br />

die unbelastet neben dem Baugrubenrand<br />

entlangfahren<br />

• Baufahrzeuge bis 12t Gesamtgewicht<br />

während der Arbeit<br />

• Baufahrzeuge mit mehr<br />

als 12t Gesamtgewicht<br />

• Schwertransportfahrzeuge<br />

• Fahrzeuge mit höheren<br />

Achslasten (Straßenroller)<br />

• Baufahrzeuge, die wegen<br />

Ihrer Achslasten auf<br />

öffentlichen Straßen nicht<br />

zugelassen sind.<br />

3<br />

Lichte Mindestbreiten für verbaute Gräben mit betretbarem Arbeitsraum in<br />

Abhängigkeit von<br />

Rohrdurchmesser Grabentiefe<br />

Äußerer Leitungsbzw.<br />

Rohrschaft-Ø<br />

d<br />

in m<br />

Lichte Mindestbreite<br />

b in m<br />

Regelfall Umsteifung<br />

b=d+0,70<br />

b=d+0,85<br />

Grabentiefe<br />

t in m<br />

Lichte<br />

Mindestbreite<br />

b in m<br />

bis 0,40 b=d+0,40 b=d+0,70 bis 1,75 0,70<br />

über 0,40 bis 0,80<br />

über 0,80 bis 1,40<br />

über 1,75<br />

bis 4,00<br />

über 1,40 b=d+1,00 über 4,00<br />

● Die Stirnseiten von Gräben<br />

sind ebenfalls lückenlos zu<br />

verbauen oder abzuböschen.<br />

● Am oberen Rand ist beidseitig<br />

ein mindestens 0,60 m breiter<br />

Schutzstreifen freizuhalten.<br />

● Gräben von mehr als 1,25 m<br />

Tiefe erst betreten, wenn der<br />

Verbau eingebracht ist.<br />

● Alle Teile des Verbaus<br />

überprüfen:<br />

– nach starken Regenfällen,<br />

– bei wesentlichen Änderungen<br />

der Belastung<br />

– bei einsetzendem Tauwetter<br />

– nach längeren<br />

Arbeitsunterbrechungen<br />

– nach Sprengungen.<br />

● Steifen gegen Herabfallen<br />

sichern.<br />

● Stählerne Kanalstreben und<br />

Spindelköpfe müssen geprüft<br />

sein.<br />

● Die Mindestdicke von<br />

Holzbohlen beträgt 5 cm.<br />

● Rundholzsteifen dürfen<br />

keinen geringeren Durchmesser<br />

besitzen als 10 cm.<br />

● Spindelköpfe von<br />

Kanalstreben wechselseitig<br />

einbauen.<br />

≥ 0,60 m<br />

≥ 1,00 m<br />

Die Abstände können verringert werden bei<br />

• festem Straßenoberbau<br />

•Verwendung dickerer oder doppelt<br />

angeordneter Bohlen<br />

•Verringerung der Stützweiten von<br />

Bohlen und Brusthölzern<br />

• ausreichender Lastverteilung durch<br />

Verwendung von Baggermatratzen.<br />

Bei größeren Grabentiefen als 5,00 m<br />

ist der Verbau statisch nachzuweisen.<br />

0,80<br />

1,00<br />

● Der Rückbau hat schrittweise<br />

mit dem Verfüllen zu<br />

erfolgen.<br />

Übergänge – Zugänge<br />

● Bei Gräben mit einer Breite<br />

von > 0,80 m sind Übergänge<br />

erforderlich; die Übergänge<br />

müssen mindestens 0,50 m<br />

breit sein.<br />

● Bei einer Grabentiefe von<br />

> 2,00 m müssen die<br />

Übergänge beidseitig mit<br />

dreiteiligem Seitenschutz<br />

versehen sein.<br />

● Bei Grabentiefen > 1,25 m<br />

sind als Zugänge Treppen oder<br />

Leitern zu benutzen.<br />

Verkehrssicherung<br />

● Verkehrssicherung<br />

vornehmen, wenn Gräben im<br />

Bereich des öffentlichen<br />

Straßenverkehrs hergestellt<br />

werden. Absprache mit den<br />

zuständigen Behörden.<br />

● Sicherheitsabstände<br />

zwischen Grabenkanten und<br />

Baufahrzeugen, Baumaschinen,<br />

Hebezeugen usw.<br />

einhalten .


Geböschte Baugruben<br />

Gefahr<br />

Mangelhaft gesicherte Baugrubenwände können einstürzen und die<br />

Beschäftigten erheblich gefährden.<br />

● Standsicherheit der an die<br />

Baugrube angrenzenden<br />

Bauwerke gewährleisten.<br />

● Vorhandene Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen (Gas,<br />

Wasser, Abwasser, Strom,<br />

Telephon usw.) gegen<br />

Beschädigungen sichern.<br />

● Baugrubenbreite<br />

5<br />

entsprechend den auszuführenden<br />

Arbeiten festlegen.<br />

Arbeitsraumbreiten<br />

≥ 0,50 m .<br />

● Baugrubenwände der Bodenart<br />

und den örtlichen Verhältnissen<br />

entsprechend abböschen.<br />

Böschungswinkel einhalten .<br />

● Standsicherheit nachweisen,<br />

D 114<br />

wenn<br />

– die Böschung höher als<br />

5,00 m ist<br />

– die in Abbildung genannten<br />

Böschungswinkel<br />

überschritten werden<br />

– vorhandene Leitungen oder<br />

bauliche Anlagen gefährdet<br />

werden können. ➭<br />

≥ 0,60 m<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

≥ 0,50 m<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1


2<br />

3<br />

Schwellenüberstand<br />

= 10% der<br />

Spurweite<br />

1<br />

Schienenprofil nach Angabe<br />

des Kranherstellers<br />

Befestigung mit Rippenplatte,<br />

Klemmplatte und Schwellenschraube<br />

β<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

T = Grubentiefe<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Ohne rechnerischen Nachweis<br />

Böschungswinkel<br />

der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

Sicherheitsabstände von Straßenfahrzeugen und<br />

Baufahrzeugen bei nicht verbauten Baugruben und<br />

Gräben mit Böschungen<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

4<br />

Böschungswinkel<br />

A<br />

bis 12 t Gesamtgewicht<br />

bei mehr als 12 t Gesamtgewicht<br />

Schutzstreifen<br />

≥ 0,60 m<br />

α<br />

Lasteintragungswinkel<br />

β<br />

Böschungswinkel<br />

α ≤ 30° bei aufgeschütteten<br />

und rolligen Böden A ≈ 2 x T<br />

α ≤ 40° bei gewachsenen<br />

bindigen Böden A ≈ 1 x T<br />

T = Grubentiefe<br />

≥ 1,00m<br />

≥ 2,00m<br />

Ohne rechnerischen Nachweis der Standsicherheit dürfen<br />

folgende Böschungswinkel nicht überschritten werden:<br />

a) bei nichtbindigen oder weichen bindigen Böden..............β =45°,<br />

b) bei steifen oder halbfesten bindigen Böden ...................β =60°,<br />

c) bei Fels .....................................................................β =80°.<br />

A<br />

T<br />

T<br />

● Einfluss von Lasten aus<br />

Kranen, Fahrzeugen und<br />

Baumaschinen berücksichtigen<br />

und Sicherheitsabstände<br />

einhalten .<br />

● Am oberen Baugrubenrand<br />

einen mindestens 0,60 m<br />

breiten Schutzstreifen<br />

freihalten .<br />

● Bei Baugrubentiefen<br />

> 2,00 m und<br />

Böschungswinkel > 60°<br />

den oberen Baugrubenrand in<br />

> 2,00 m von der Absturzkante<br />

absperren oder dreiteiligen<br />

Seitenschutz an der<br />

Absturzkante anbringen.<br />

● Zum Betreten und Verlassen<br />

von Baugruben mit mehr als<br />

1,25 m Tiefe Leitern oder<br />

Treppen vorsehen.<br />

● Verkehrssicherung vornehmen,<br />

wenn Baugruben im<br />

Bereich des öffentlichen<br />

Straßenverkehrs hergestellt<br />

werden. Absprache mit den<br />

zuständigen Behörden.


Flammstrahlarbeiten<br />

Brenngasversorgung mit<br />

Acetylen<br />

Wegen des hohen Gasbedarfs<br />

ist die Verwendung von Einzelflaschenanlagen<br />

nur in Ausnahmefällen<br />

möglich, z. B. zum<br />

Anlegen einer Probefläche.<br />

● Kleine Batterieanlagen dürfen<br />

aus max. 6 Einzelflaschen<br />

bestehen.<br />

● Einzelflaschen sind mit<br />

genormten Flaschenkupplungen<br />

zu verbinden.<br />

● An kleinen Batterieanlagen<br />

nur über zugelassenen<br />

Druckminderer und<br />

Bauartgeprüfte trockene<br />

Gebrauchsstellenvorlagen.<br />

● Gebrauchsstellenvorlagen<br />

direkt hinter dem<br />

Druckminderer anbringen.<br />

● In großen Batterieanlagen<br />

mit mehr als 6 Einzelflaschen<br />

max. 3 Einzelflaschen mit<br />

Flaschenkupplungen über<br />

Hochdruckventile an eine<br />

D 115<br />

Gefahr<br />

Funkenflug, heiße Verbrennungsgase und abspratzendes Material können zu<br />

Verbrennungen führen.<br />

Hochdrucksammelleitung<br />

anschließen.<br />

● Gasentnahme aus großen<br />

Batterieanlagen nur über<br />

Zentralanschluss am Ende der<br />

Hochdrucksammelleitung mit<br />

bauartzugelassener<br />

– handbetriebener<br />

Schnellschlusseinrichtung,<br />

– Hauptdruckminderer,<br />

– trockener Gebrauchsstellenvorlage.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Schweißen,<br />

Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


● Gasentnahme aus<br />

Flaschenbündeln nur über<br />

Zentralanschluss mit bauartzugelassener<br />

– selbsttätiger<br />

Schnellschlusseinrichtung,<br />

– Hauptdruckminderer,<br />

– trockener<br />

Gebrauchsstellenvorlage.<br />

Darauf achten, dass alle<br />

Ventile geöffnet sind.<br />

● Bei Anschluss mehrerer<br />

Flammstrahlbrenner jeden<br />

Brenner unmittelbar hinter dem<br />

Druckminderer mit Gebrauchsstellenvorlage<br />

absichern.<br />

● Größe der Gebrauchsstellenvorlage<br />

auf erforderliche<br />

Gasmenge abstimmen.<br />

● Größe der Flaschenbatterieoder<br />

Bündelanlage in<br />

Abhängigkeit von der Anzahl,<br />

Art und Größe der Brenner auswählen<br />

(Tabelle). (max.<br />

Acetylenentnahme = 500 l/h<br />

und Druckgasflasche)<br />

Versorgung mit Sauerstoff<br />

Die Versorgung kann aus<br />

Einzelflaschen, Flaschenbatterieanlagen<br />

oder Flaschenbündeln<br />

erfolgen.<br />

● Entnahme aus<br />

– Einzelflaschen nur über<br />

geprüfte Druckminderer<br />

– Batterieanlagen und<br />

Flaschenbündeln nur über<br />

Hauptventil und Batteriedruckminderer<br />

Betrieb<br />

● Acetylen-Einzelflaschen und<br />

ortsveränderliche Batterieanlagen<br />

müssen von einer<br />

Schutzzone umgeben sein.<br />

● Acetylen-Flaschen müssen<br />

bei der Gasentnahme stehen<br />

oder mit ihrem Flaschenventil<br />

mindestens 40 cm höher als<br />

der Flaschenfuß gelagert werden.<br />

Ausnahme: mit einem roten<br />

Ring am Flaschenkopf gekennzeichnete<br />

Flaschen.<br />

● Anschlussstutzen der<br />

Flaschenventile und Abgangsstutzen<br />

der Druckminderer dürfen<br />

nicht auf andere Druckflaschen<br />

gerichtet sein.<br />

● Sauerstoffarmaturen öl- und<br />

fettfrei halten.<br />

● Sauerstoffflaschenventile<br />

nicht ruckartig öffnen.<br />

● Mindestens 5,00 m lange<br />

Schläuche benutzen.<br />

● Neue Gasschläuche vor<br />

erster Benutzung ausblasen.<br />

● Als Schlauchverbindungen<br />

nur Schlauchtüllen mit<br />

Schlauchschellen oder<br />

Patentkupplungen verwenden.<br />

● Gasschläuche vor mechanischen<br />

Beschädigungen und<br />

gegen Anbrennen schützen<br />

und nicht über Armaturen an<br />

Flaschen aufwickeln.<br />

● Bei Flammrückschlägen<br />

Brenner erst nach Behebung<br />

der Störung erneut zünden.<br />

● Persönliche<br />

Schutzausrüstung verwenden:<br />

– Schutzbrille mit Seitenschutz<br />

und Schweißerschutzfilter<br />

– schwer entflammbarer<br />

Schutzanzug<br />

– Schutzhelm, Sicherheitsschuhe,<br />

Lederhandschuhe<br />

– Gesichts- und Nackenschutz,<br />

besonders bei Arbeiten über<br />

Kopf<br />

– Gehörschutz<br />

● Für ausreichende Belüftung<br />

sorgen, z. B. Ventilatoren,<br />

Gebläse, Absaugung im<br />

Richtwerte für einen Flammstrahlgang<br />

Entstehungsbereich.<br />

● Beim Flammstrahlen<br />

beschichteter Teile ist die<br />

Entstehung gesundheitsgefährdender<br />

Gase und Dämpfe zu<br />

überprüfen.<br />

● Beim Entfernen von Rostschutzanstrichen<br />

Atemschutz<br />

mit Partikelfilter benutzen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle ArbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen (Atemschutzgeräte,<br />

Lärm).<br />

Zusätzliche Hinweise für den<br />

Brandschutz<br />

● Alle brennbaren Teile aus<br />

der gefährdeten Umgebung<br />

entfernen oder durch nicht<br />

brennbare Abdeckungen schützen.<br />

Als gefährdete Umgebung<br />

gilt ein Bereich von mindestens<br />

10 m vor und 2 m beiderseits<br />

der Flamme.<br />

● Bei brandgefährdeter Umgebung<br />

Löschmittel bereitstellen.<br />

● Arbeitsstelle auf Brandnester<br />

überwachen (Brandwache).<br />

Brennerart Brennerbreite Acetylen Sauerstoff<br />

mm l/h l/h<br />

Handbrenner 50 1000 1250<br />

100 2000 2500<br />

150 3000 3750<br />

200 4000 5000<br />

250 5000 6250<br />

300 6000 7500<br />

Maschinen- 500 500 6250<br />

brenner 750 7000 10000<br />

Abmessungen de Schutzzonen für Druckgasflaschen-Batterien<br />

mit brennbaren Gasen bei der Gasentnahme im Freien<br />

▲<br />

h<br />

▲<br />

Gase, leichter als Luft<br />

▲<br />

r<br />

▲<br />

h =<br />

Batterie mit 2 – 6 Flaschen<br />

≥ 1,00 m<br />

Batterie mit mehr als 6 Flaschen<br />

≥ 2,00 m<br />

r =<br />

Batterie mit 2 – 6 Flaschen<br />

≥ 1,00 m<br />

Batterie mit mehr als 6 Flaschen<br />

≥ 2,00 m


Spritzbetonarbeiten<br />

Trockenspritzen<br />

● Nur gekennzeichnete, mit<br />

einem Fabrikschild versehene<br />

Geräte verwenden und standsicher<br />

aufstellen. Das Fabrikschild<br />

enthält z. B. Angaben<br />

D 116<br />

Gefahr<br />

Zurückprallendes Material, mineralischer Staub, Lärm und Verätzungen<br />

sowie Schäden an Schläuchen gefährden die Beschäftigten.<br />

4<br />

über den zulässigen Betriebsüberdruck.<br />

Betriebsanleitung<br />

des Herstellers beachten.<br />

● Betonspritzmaschine und<br />

Verdichter bezüglich der ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />

2<br />

3


Druckhöhen aufeinander abstimmen.<br />

Luftmenge an der<br />

Maschine auf die vorgegebene<br />

Förderleistung einstellen, dabei<br />

Fördermenge und Förderlänge<br />

beachten.<br />

● Schläuche, Rohre und deren<br />

Verbindungen müssen geprüft<br />

und zugelassen sein.<br />

● Durchmesser der Förderleitung<br />

und Spritzmaschinenleistung<br />

auf die Körnung des<br />

Spritzgutes abstimmen.<br />

Technische und organisatorische<br />

Maßnahmen<br />

● Elektrisch betriebene<br />

Maschinen nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt mit<br />

Schutzmaßnahme anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit FI-<br />

Schutzeinrichtung.<br />

● Förderleitungen so verlegen,<br />

dass Beschädigungen, Knicke<br />

und Schlauchverengungen vermieden<br />

werden.<br />

● Förderleitungen nur mit gut<br />

gesäuberten Sicherheitskupplungen<br />

verbinden.<br />

● Vor dem Lösen von<br />

Förderleitungen Druckluftzufuhr<br />

unterbrechen und das System<br />

drucklos machen.<br />

● Verstopfer nur nach<br />

Angaben der Betriebsanleitung<br />

beseitigen. Personen müssen<br />

sich dabei so aufstellen, dass<br />

sie nicht vom Spritzgut getroffen<br />

werden können.<br />

● Im Gefahrenbereich der<br />

Spritzstelle darf sich außer<br />

dem Düsenführer niemand aufhalten.<br />

● Während der Spritzbetonarbeiten<br />

muss sich eine zweite<br />

Person in Ruf- oder Sichtweite<br />

des Düsenführers befinden<br />

oder Betonspritzmaschine mit<br />

Fernsteuerung ausrüsten.<br />

● Der Düsenführer bestimmt<br />

Beginn und Ende der Materialförderung.<br />

● Beim Arbeiten von Gerüsten<br />

oder Arbeitsbühnen zusätzliche<br />

Belastungen durch Förderleitungen<br />

und Spritzgut<br />

berücksichtigen.<br />

● Fördereinrichtung regelmäßig<br />

warten und reinigen.<br />

● Arbeitsplätze und<br />

Verkehrswege regelmäßig von<br />

Spritzgut säubern.<br />

Persönliche<br />

Schutzausrüstung<br />

Neben Schutzhelm und<br />

Sicherheitsschuhen sind zu<br />

benutzen:<br />

– Atemschutz mit Partikelfilter<br />

oder filtrierende Halb-<br />

masken gegen mineralischen<br />

Staub .<br />

– Gesichtsschutz (Schutzbrillen,<br />

Schutzschirme) <br />

gegen rückprallendes<br />

Spritzgut<br />

– Schutzkleidung und splittersicherer<br />

Gesichtsschutz bei<br />

Stahlfaser-Spritzbeton<br />

– Schutzhandschuhe gegen<br />

Verätzungen<br />

– Gehörschutz gegen Lärm <br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. wegen<br />

Gefährdung durch Lärm und<br />

mineralischen Staub, beim<br />

Tragen von Atemschutzgeräten.<br />

Prüfungen<br />

● Betonspritzmaschinen und<br />

Schläuche nach Bedarf, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich<br />

durch einen Sachkündigen prüfen<br />

lassen.<br />

● Prüffristen für Verdichter<br />

und Druckbehälter, auch wenn<br />

diese Bestandteile der Betonspritzmaschinen<br />

sind, beachten<br />

(Sachkundigen- und<br />

Sachverständigenprüfung).


Gebäudesicherung<br />

Gefahr<br />

Mangelhaft ausgeführte Unterfangungen und Gebäudesicherungen sind oft<br />

Ursache schwerer Unfälle.<br />

Hinweise für Bauleitung und<br />

Bauvorbereitung<br />

● Erkundung des Baugrundes<br />

und bestehender baulicher<br />

Anlagen.<br />

● Durchführung der Arbeiten<br />

nur unter fachkundiger Aufsicht<br />

des Unternehmers,<br />

Bauleiters oder beauftragten<br />

Vertreters.<br />

D 123<br />

● Nachweis der<br />

Standsicherheit für den<br />

Endzustand der Unterfangung<br />

erbringen.<br />

Bei Ausschachtungs- und<br />

Gründungsarbeiten in nichtbindigen<br />

und bindigen Böden neben<br />

bestehenden Gebäuden kann<br />

die Regelausführung angewendet<br />

werden, wenn<br />

– es sich dabei um Wohn- oder<br />

Bürogebäude bis zu 5 Vollgeschossen<br />

oder vergleichbare<br />

Bauten handelt,<br />

– die vorhandenen Gebäude auf<br />

Streifenfundamenten oder,<br />

ausgenommen im Unterfangungsbereich,<br />

auf durchgehenden<br />

Platten gegründet<br />

sind,<br />

– die neue Baugrube nicht tiefer<br />

als 5,00 m unter der<br />

bestehenden Geländeoberfläche<br />

ausgeschachtet wird<br />

und<br />

– die nachfolgenden Hinweise<br />

beachtet werden.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

4<br />


Hinweise für Ausschachtungen/Gründungen<br />

● Der Grundwasserspiegel<br />

muss während der<br />

Bauausführung ≥ 0,50 m unter<br />

der geplanten Gründungssohle<br />

liegen.<br />

● Ausschachtungen und<br />

Gründungen nur abschnittweise<br />

durch Stichgräben oder<br />

Schächte von höchstens<br />

1,25 m Breite durchführen.<br />

● Zwischen gleichzeitig<br />

hergestellten Stichgräben bzw.<br />

Schächten muss ein Abstand<br />

von mindestens der dreifachen<br />

Breite eines Stichgrabens bzw.<br />

Schachtes eingehalten<br />

werden .<br />

● Die Graben- bzw.<br />

Schachtwände müssen im<br />

Bereich des Erdblockes annähernd<br />

senkrecht sein. Sie sind<br />

durch Verbau zu sichern, wenn<br />

– der Boden nicht genügend<br />

standfest ist,<br />

– der Höhenunterschied zwischen<br />

Oberfläche der Berme<br />

und Unterkante Fundament<br />

bzw. Grabensohle mehr als<br />

1,25 m beträgt.<br />

● In Stichgräben für<br />

Unterfangungen ab 1,25 m<br />

Tiefe auch die Stirnwände<br />

verbauen.<br />

● Neugründung im<br />

Zusammenhang mit der<br />

abschnittweisen Ausschachtung<br />

herstellen.<br />

● Unterfangungsabschnitte in<br />

einem Arbeitsgang in ganzer<br />

Höhe herstellen.<br />

● Liegt die neue<br />

Gründungshöhe in gleicher<br />

Höhe wie die bestehende, so<br />

müssen die neuen Fundamente<br />

mindestens 0,50 m breit und<br />

auch mindestens 0,50 m hoch<br />

sein .<br />

● Liegt die neue Gründungssohle<br />

höher als die bestehende,<br />

so müssen neue<br />

Fundamente unmittelbar neben<br />

vorhandenen in der gleichen<br />

Tiefe gegründet werden.<br />

● Liegt die neue Gründungssohle<br />

tiefer als die bestehende,<br />

ist Folgendes einzuhalten:<br />

– Bermenbreite mindestens<br />

2,00 m<br />

– Oberfläche der Berme mindestens<br />

0,50 m über der Unterkante<br />

des vorhandenen<br />

Fundamentes<br />

– Böschung der Berme nicht<br />

steiler als 1:2 <br />

1<br />

3<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Sicherungsmaßnahmen an<br />

bestehenden Gebäuden<br />

Gefährdete Gebäudeteile<br />

sichern, z.B. durch<br />

– Rückverankerung gegen<br />

andere Gebäudeteile,<br />

– Aussteifung von<br />

Wänden.<br />

Diese Maßnahmen sind statisch<br />

nachzuweisen.<br />

2


Betonfertigteile<br />

D 124<br />

Gefahr<br />

Abstürzende oder umkippende Betonfertigteile können schwere Unfälle<br />

verursachen.<br />

2<br />

5<br />

Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

● Nur auf das Fertigteil abgestimmte<br />

Transportankersysteme,<br />

Lastaufnahmemittel und<br />

Anschlagmittel verwenden .<br />

● Bei Transportankersystemen<br />

Verwendungsanleitung des<br />

Herstellers beachten. Die<br />

Tragfähigkeit muss nachgewiesen<br />

sein.<br />

Lagerung<br />

● Fertigteile nur auf ebenen<br />

und tragfähigen Lagerplätzen<br />

kipp- und rutschsicher absetzen.<br />

● Sicherheitsabstand von mindestens<br />

0,50 m zu beweglichen<br />

Teilen, z.B. zu Kranen,<br />

einhalten.<br />

Montage<br />

● An der Baustelle muss eine<br />

Montageanweisung vorliegen.<br />

● Fertigteile möglichst nicht<br />

über Personen hinwegführen.<br />

● Hebezeuge mit geringer<br />

Hub- und Senkgeschwindigkeit<br />

verwenden.<br />

● Sicherheitsabstände zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

● Großflächige bzw. lange Fertigteile<br />

mit Leitseilen führen .<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Krane“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1<br />


● Fertigteile vor dem Lösen<br />

der Lastaufnahmemittel so<br />

sichern, dass sie nicht umkippen,<br />

abstürzen oder sonst ihre<br />

Lage verändern können.<br />

Wechselnde Stabilitätsbedingungen<br />

berücksichtigen.<br />

● Anzahl der erforderlichen<br />

Montagestreben statisch nachweisen.<br />

Mindestens 2 Streben<br />

je Fertigteil anbringen .<br />

● Neigung der Montagestreben<br />

zwischen 30° und 60°.<br />

● Nicht an übereinanderliegenden<br />

Stellen gleichzeitig arbeiten.<br />

Gefahrbereiche unterhalb<br />

der Montagestelle absperren<br />

und kennzeichnen.<br />

● Werkzeuge und Kleinmaterial<br />

in Behältern mitführen.<br />

4<br />

7<br />

Absturzsicherung zweckmäßig sind, darf persönli-<br />

● Absturzsicherungen<br />

vorsehen, wenn die<br />

Absturzhöhe mehr als 2,00 m<br />

beträgt, z.B. Seitenschutz ,<br />

Absperrungen.<br />

● Seitenschutz möglichst vor<br />

der Montage anbringen.<br />

● Auf Seitenschutz bzw.<br />

Absperrungen kann nur<br />

verzichtet werden, wenn sie<br />

aus arbeitstechnischen<br />

Gründen nicht möglich und<br />

statt dessen Auffangeinrichtungen(Fanggerüste/Dachfanggerüste/Auffangnetze)vorhanden<br />

sind. Nur wenn auch<br />

Auffangeinrichtungen un-<br />

3<br />

6<br />

che Schutzausrüstung gegen<br />

Absturz (Anseilschutz) verwendet<br />

werden.<br />

● Sicherheitsgeschirre nur an<br />

tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen befestigen.<br />

Sie müssen – bei einem<br />

Benutzer – eine Stoßkraft<br />

(Auffangkraft) von 7,5 kN<br />

aufnehmen können.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

Arbeitsplätze und<br />

Verkehrswege<br />

● Zum Festlegen von Bauteilen<br />

oder Lösen von<br />

Anschlagmitteln möglichst<br />

Hubarbeitsbühnen verwenden.<br />

● Bauteile als Zugang für kurzfristige<br />

Tätigkeiten müssen<br />

mindestens 20 cm breit sein.<br />

Bei schmaleren Bauteilen<br />

Handläufe vorsehen, die ein<br />

sicheres Festhalten ermöglichen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Arbeiten mit<br />

Absturzgefahr wird eine<br />

spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchung<br />

empfohlen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Deckenplatten aus Beton<br />

● Hartschaumverfüllte<br />

Aussparungen in Deckenplatten<br />

beim Verlegen öffnen<br />

sowie durchtrittsicher und<br />

unverschieblich abdecken.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Fertigteile aus Mauerwerk<br />

● Bei mehr als zwei<br />

Aufhängepunkten<br />

Ausgleichstraverse verwenden.<br />

● Fertigteile nur in Einbaulage<br />

zwischenlagern, eine<br />

Teilauflagerung der Fertigteile<br />

vermeiden.<br />

● Mauerwerksöffnungen (z. B.<br />

Tür- und Fensteröffnungen)<br />

besonders sichern .


Montage von Holzbauteilen<br />

Gefahr<br />

Fehlende Absturzsicherungen bei der Montage von Holzbauteilen können zu<br />

schweren Unfällen führen.<br />

2<br />

4<br />

D 138<br />

Sorgfältige Planung und Organisation<br />

sind wichtige Voraussetzungen<br />

für einen reibungslosen<br />

und sicheren Ablauf der<br />

Arbeiten.<br />

Lagerung<br />

● Bei Zwischenablagerung<br />

Holzbauteile kipp- und rutschsicher<br />

absetzen.<br />

● Sicherheitsabstand mindestens<br />

von 0,5 m zu beweglichen<br />

Teilen, z. B. zu Kranen, einhalten.<br />

Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

● Nur auf das Holzbauteil<br />

abgestimmte Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

verwenden. Die<br />

Tragfähigkeit muss<br />

nachgewiesen sein.<br />

Montage<br />

● An der Baustelle muss eine<br />

Montageanweisung vorliegen.<br />

Sie muss Angaben enthalten<br />

über:<br />

– Gewicht und Lagerung der<br />

Teile<br />

– Lage der Anschlagpunkte<br />

– Anschlagen der Teile an<br />

Hebezeuge<br />

– einzuhaltende Transportlage<br />

– erforderliche Hilfskonstruktionen,<br />

z. B. Aussteifungen,<br />

Abspannungen<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Krane“;<br />

„Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“; „Leitern und Tritte“<br />

3<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


4<br />

3<br />

– Standsicherheit der Bauteile<br />

während der einzelnen Montagezustände<br />

– Reihenfolge der Montage<br />

– Reichweite und Tragfähigkeit<br />

der Hebezeuge<br />

– Arbeitsplätze und Zugänge<br />

– Sicherung der Beschäftigten<br />

gegen Absturz<br />

– Schutz vor herabfallenden<br />

Gegenständen<br />

● Hebezeuge mit geringer<br />

Hub- und Senkgeschwindigkeit<br />

verwenden.<br />

1<br />

● Sicherheitsabstände zu elektrischen<br />

Freileitungen einhalten.<br />

● Holzbauteile vor dem Einbau<br />

auf Mängel überprüfen, die die<br />

Tragfähigkeit beeinträchtigen<br />

können.<br />

● Nur an den vorgesehenen<br />

Anschlagpunkten anschlagen.<br />

● Großflächige bzw. lange Holzbauteile<br />

mit Leitseilen führen.<br />

● Holzbauteile vor dem Lösen<br />

der Lastaufnahmemittel so<br />

sichern, dass sie nicht umkippen,<br />

abstürzen oder sonst<br />

ihre Lage verändern können.<br />

● Während der Montagearbeiten<br />

wechselnde Stabilitätsbedingungen<br />

berücksichtigen.<br />

● Nicht an übereinanderliegenden<br />

Stellen gleichzeitig arbeiten.<br />

● Gefahrbereiche unterhalb der<br />

Montagestelle absperren und<br />

kennzeichnen.<br />

● Werkzeuge und Kleinmaterial<br />

in Behältern mitführen.<br />

Arbeitsplätze und<br />

Verkehrswege<br />

● Zusammenfügen und<br />

Befestigen der Holzbauteile<br />

möglichst von sicheren<br />

Standplätzen ausführen, z. B.<br />

von Arbeitskörben,<br />

Hubarbeitsbühnen ,<br />

mechanischen Leitern.<br />

● Absturzsicherungen<br />

vorsehen, wenn die<br />

Absturzhöhe mehr als<br />

2,00 m beträgt.<br />

● Anseilschutz nur verwenden,<br />

wenn<br />

– Absturzsicherungen<br />

(Seitenschutz) aus arbeitstechnischen<br />

Gründen nicht<br />

möglich und<br />

– Auffangeinrichtungen (Fanggerüste,<br />

Dachfanggerüste,<br />

Auffangnetze) unzweckmäßig<br />

sind.<br />

– Sicherheitsgeschirre nur<br />

an tragfähigen Bauteilen bzw.<br />

Anschlageinrichtungen<br />

befestigen. Sie müssen – bei<br />

einem Benutzer – eine<br />

Stoßkraft (Auffangkraft) von<br />

7,5 kN aufnehmen können.<br />

● Der Vorgesetzte hat die<br />

Anschlageinrichtungen<br />

festzulegen und dafür zu<br />

sorgen, dass die Sicherheitsgeschirre<br />

benutzt werden.<br />

● Bei kurzzeitigen Tätigkeiten<br />

(Festlegen der Bauteile, Lösen<br />

der Anschlagmittel) müssen<br />

eingebaute Bauteile, die als<br />

Zugang benutzt werden,<br />

mindestens 20 cm breit sein.<br />

Bei schmaleren Bauteilen<br />

müssen entweder straff<br />

gespannte Stahlseile oder<br />

Handläufe im Handbereich<br />

vorhanden sein, die ein sicheres<br />

Festhalten ermöglichen.<br />

● Geländerpfosten von<br />

Stahlseilen und Handläufen die<br />

zum Befestigen von<br />

Sicherheitsgeschirren dienen,<br />

müssen die evtl. auftretende<br />

Stoßkraft von 7,5 kN<br />

aufnehmen und in die<br />

Holzbauteile ableiten können.<br />

● Straff gespannte Stahlseile<br />

zum Festhalten und Befestigen<br />

der Sicherheitsgeschirre vor<br />

der Montage anbringen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Arbeiten mit Absturzgefahr<br />

wird eine spezielle arbeitsmedizinischeVorsorgeuntersuchung<br />

empfohlen.


Arbeiten im Gleisbereich<br />

Gefahr<br />

Bei Arbeiten im Gleisbereich bestehen erhöhte Gefahren aus dem<br />

Bahnbetrieb, die oft zu tödlichen Unfällen führen.<br />

Arbeiten im Gleisbereich<br />

können sein:<br />

Gleisarbeiten, Brückenbauarbeiten<br />

über und unter<br />

Gleisen, Hochbau-, Kabel-,<br />

Korrosionsschutzarbeiten<br />

neben Gleisen, Arbeiten an<br />

Wegübergängen und<br />

Versorgungsleitungen, welche<br />

die Bahntrasse kreuzen,<br />

Schneeräumarbeiten.<br />

Vorbereitende Maßnahmen:<br />

● Erforderliche Räumzeiten für<br />

Verlassen des Gleises mit Ma-<br />

schinen und Geräten ermitteln.<br />

● Gleisbereich, Gefahrbereich,<br />

Mindestabstände für die Materiallagerung<br />

und Sicherheitsmaßnahmen<br />

gegen Bahnbetriebsgefahren<br />

vom Bahnbetreiber festlegen<br />

lassen.<br />

● Beschäftigte über<br />

Bahnbetriebsgefahren durch<br />

den Bahnbetreiber unterweisen<br />

lassen.<br />

● Nur Sicherheitsposten (Sipo)<br />

benennen und einsetzen, die<br />

hierfür geeignet und besonders<br />

geschult sind.<br />

D 151<br />

● Sipos dürfen während ihres<br />

Einsatzes keine anderen<br />

Tätigkeiten ausüben und<br />

müssen Warnkleidung tragen.<br />

● Erklärung der Bedeutung der<br />

von Sipos gegebenen<br />

Warnsignale.<br />

● Festlegen, nach welcher<br />

Seite das Gleis zu verlassen ist<br />

und welche Sicherheitsräume<br />

aufzusuchen sind.<br />

● Hörprobe für Warnsignale<br />

unter ungünstigen Bedingungen<br />

durchführen.<br />

Durchführung der Arbeiten:<br />

● Gleisbereich erst nach Durchführung<br />

der Sicherungsmaßnahmen<br />

und nur mit Erlaubnis<br />

des Aufsichtführenden und<br />

nach Zustimmung der Sicherungsaufsichtskraft<br />

betreten.<br />

● Warnsignale sofort befolgen!<br />

Gleise nur zur festgelegten<br />

Seite verlassen, festgelegte<br />

Ausweichmöglichkeiten<br />

aufsuchen.<br />

● Möglichst nicht im Gleis<br />

gehen. Muss im Gleis<br />

gegangen werden, dann bei<br />

mehrgleisiger Strecke<br />

entgegen der üblichen<br />

Fahrtrichtung, ggb.<br />

Gleiswechselbetrieb<br />

ausschließen lassen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


● Beschäftigte im Gleisbereich<br />

müssen Warnkleidung tragen.<br />

● Baustoffe und Geräte so<br />

lagern, dass sie von Schienenfahrzeugen<br />

nicht erfasst und<br />

vom Fahrtwind nicht bewegt<br />

werden. Nicht innerhalb der<br />

Ausweichstelle lagern.<br />

● Bereiche für Materiallagerung<br />

von Bahnbetreiber zuweisen<br />

lassen.<br />

● Vom Bahnbetreiber festgelegte<br />

Mindestabstände für<br />

Materiallagerung einhalten.<br />

● Nicht auf Puffern,<br />

Trittbrettern oder Ladegut mitfahren.<br />

● Niemals aufrecht zwischen<br />

den Puffern nahe beieinander<br />

stehender Schienenfahrzeuge<br />

hindurchgehen.<br />

● Schienen erst durchtrennen,<br />

wenn vorher eine Überbrückung<br />

für den Bahnrückstrom installiert<br />

wurde. Dies gilt auch für<br />

nicht elektrifizierte Strecken.<br />

● Gehörschutz benutzen, wenn<br />

der Beurteilungspegel trotz<br />

Lärmminderungsmaßnahmen<br />

über 85 dB(A) liegt.<br />

● Beschäftigte, die gesundheitsschädigendem<br />

Lärm ausgesetzt<br />

sind, müssen sich<br />

Gehörvorsorgeuntersuchungen<br />

unterziehen.<br />

Besondere Hinweise für<br />

gleisfahrbare Maschinen!<br />

● Gleisfahrbare Maschinen<br />

(Zweiwegebagger,<br />

Gleisbaumaschinen,<br />

Gleiskrane) nur mit Erlaubnis<br />

des Bahnbetreibers einsetzen<br />

und nur in seinem Auftrag<br />

bewegen.<br />

● Gleisfahrbare Maschinen nur<br />

von geschulten Geräteführern<br />

bedienen lassen. Bei fehlender<br />

Streckenkenntnis<br />

Überführungsfahrten von und<br />

zur Baustelle von Lotsen<br />

begleiten lassen.<br />

● Bei elektrifizierten<br />

Strecken Sicherheitsabstände<br />

zu unter Spannung stehenden<br />

Fahr- und Speiseleitungen<br />

einhalten.<br />

● Auf Fahrzeugen befestigte<br />

Arbeitsmaschinen und<br />

straßenfahrbare<br />

Arbeitsmaschinen müssen<br />

besonders bahngeerdet<br />

werden.


Erdverlegte Leitungen<br />

Gefahr<br />

Bei Tiefbauarbeiten können erdverlegte Leitungen beschädigt werden.<br />

Durch das Freisetzen hoher Energiemengen (Strom, Gas, Chemikalien)<br />

können Arbeitnehmer und bauliche Anlagen gefährdet werden.<br />

● Vor Baubeginn Informationen<br />

über Lage und Schutzabstände<br />

von den Leitungseigentümern,<br />

z. B. Elektrizitätsversorgungsunternehmen,<br />

Post, einholen<br />

und beteiligte Mitarbeiter und<br />

Firmen informieren.<br />

● Zum Auffinden von Leitungen<br />

Suchgräben herstellen oder<br />

Ortungsgeräte einsetzen. Im<br />

vermuteten Leitungsbereich in<br />

Handschachtung arbeiten<br />

(Spaten, Schaufel) .<br />

1<br />

● Beim Antreffen unbekannter<br />

Leitungen sofort Auftraggeber,<br />

Behörde oder Leitungsbetreiber<br />

informieren und Arbeiten<br />

einstellen.<br />

● Beim Aushub auf<br />

Schutzabdeckung oder<br />

Warnbänder im Boden<br />

achten .<br />

● Vorhandenen Leitungsverlauf<br />

eindeutig kennzeichnen und<br />

Schutzstreifen von 1,0 m in<br />

Längsachse berücksichtigen.<br />

2<br />

D 152<br />

● Maschinellen Aushub nur bis<br />

maximal 50 cm Abstand zur<br />

Leitung einsetzen. Freilegen<br />

der Leitung in Handschachtung<br />

. Schutzabstände und<br />

Kabelschutzanweisungen der<br />

jeweiligen Leitungsbetreiber<br />

beachten.<br />

● Vorsicht mit horizontalen<br />

Bohrungen, Pressungen und<br />

Rammungen (auch bei<br />

Verdrängungshämmern<br />

(Durchschlagsraketen)).<br />

Bei Hindernissen im Boden<br />

(Steine, Fels, Beton oder Stahl)<br />

besteht Gefahr der<br />

Richtungsabweichung.<br />

Sicherheitsabstand zu vorhandenen<br />

Leitungen einhalten.<br />

● Vorhandene Schachtdeckel,<br />

Schieberkappen usw. stets<br />

freihalten.<br />

● Telephonnummern von<br />

Leitungsbetreibern, Behörden,<br />

Polizei und Feuerwehr<br />

bereithalten.<br />

● Beim Beschädigen einer<br />

Leitung Arbeiten sofort<br />

einstellen, den Gefahrbereich<br />

absperren und zuständige<br />

Stellen (Leitungsbetreiber,<br />

Polizei, Feuerwehr) informieren.<br />

Passanten, Hausbewohner<br />

warnen und unbefugte<br />

Personen fernhalten.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Bauarbeiten<br />

und Arbeiten des Ausbaus“; „Bagger, Lader, Planiergeräte, Schürfgeräte und Spezialmaschinen des<br />

Erdbaus (Erdbaumaschinen)“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Zusätzliche Hinweise für<br />

kreuzende Leitungen<br />

● Rohre, Kabel, Isolierungen<br />

und Anschlüsse sichern und vor<br />

Beschädigungen durch Baggergreifer,<br />

Werkzeug, pendelnde<br />

Rohre, herabfallende Gegenstände,<br />

z. B. Steinbrocken,<br />

Stahlträger, Verbauteile, schützen.<br />

● Vorsicht bei stillgelegten<br />

Leitungen! Alte Gasleitungen<br />

ausblasen. Alte Stromleitungen<br />

prüfen lassen.<br />

3<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Telephon- und Elektroleitungen<br />

● Nicht näher als 10 cm<br />

(Telephon) bzw. 50 cm (Elektro)<br />

mit spitzem oder scharfem<br />

Werkzeug an das Kabel herangehen<br />

oder „stumpfe Geräte“<br />

(Schaufeln) einsetzen.<br />

● Abfangungen, Unterstützungen<br />

und Umverlegungen von<br />

Elekroleitungen nur von Energieversorgungsunternehmen<br />

durchführen lassen.<br />

● Beim Stromübertritt im<br />

Schadensfall ist Folgendes zu<br />

beachten:<br />

– Gerät aus dem Gefahrbereich<br />

bringen.<br />

– Der Geräteführer darf den<br />

Führerstand nicht verlassen.<br />

– Außenstehende auffordern,<br />

Abstand zu halten.<br />

– Veranlassen, dass der Strom<br />

abgeschaltet wird.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Gasleitungen<br />

● Bei Beschädigungen (auch<br />

geringsten Verformungen) oder<br />

Gasgeruch<br />

– Feuer und Funkenbildung vermeiden<br />

– Zündquellen beseitigen<br />

– Motoren abstellen<br />

– keine elektrische Schalter<br />

betätigen<br />

– keine Kabelstecker ziehen.<br />

● Arbeitsbereich auf<br />

ausströmendes Gas überprüfen<br />

lassen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Wasserleitungen<br />

● Vor Baubeginn Lage der<br />

Absperrschieber ermitteln.


Bohren und Sägen<br />

von Beton und Asphalt<br />

Gefahr<br />

Herunterfallende Maschinen und durchgetrennte Teile können zu schweren<br />

Verletzungen führen.<br />

● Vor Beginn der Arbeiten<br />

Arbeitsbereich auf Verlauf<br />

vorhandener Leitungen, Kanäle<br />

und nicht tragfähiger Bauteile<br />

überprüfen.<br />

● Schutzmaßnahmen im<br />

Einvernehmen mit Auftraggeber<br />

und ggfs. Eigentümer,<br />

Betreiber, zuständigen<br />

Behörden festlegen.<br />

D 155<br />

● Abzutrennende Bauteile<br />

durch Unterstützung, Aufhängung<br />

oder Abspannung sichern.<br />

Lage der Bewehrung und statisches<br />

System beachten. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Kraftbetriebene Arbeitsmittel“; „Bauarbeiten und Arbeiten des Ausbaus“<br />

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● Gefahrbereiche, in die abgetrennte<br />

Teile fallen können,<br />

absperren oder durch<br />

Warnposten sichern.<br />

● Bei Arbeiten über Bodenhöhe<br />

geräumige und tragfähige<br />

Standflächen schaffen, ggfs.<br />

Absturzsicherungen anbringen.<br />

● Führungsschienen und<br />

Grundplatten von Maschinen<br />

sicher befestigen. Biegebeanspruchung<br />

von Befestigungsbolzen<br />

durch winkelrechten<br />

Einbau der Dübel vermeiden.<br />

● Bei Überkopfarbeiten keine<br />

handgeführten und keine elek-<br />

trisch betriebenen Maschinen<br />

und Geräte einsetzen.<br />

● Elektrisch betriebene Maschinen<br />

und Geräte nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt mit<br />

Schutzmaßnahme anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler mit<br />

Fl-Schutzeinrichtung.<br />

● Bei Nassschneid- und -bohrarbeiten<br />

müssen handgeführte<br />

Maschinen und Geräte mit<br />

Schutzkleinspannung oder<br />

Schutztrennung (über<br />

Trenntransformator mit einer<br />

Nennspannung ≤ 115 Volt)<br />

betrieben werden.<br />

● Trenntransformator und<br />

Kleinspannungstransformator<br />

grundsätzlich außerhalb des<br />

Nassbereiches aufstellen.<br />

● Nur gekennzeichnete<br />

Werkzeuge (Sägeblätter bzw.<br />

Bohrer) verwenden. Angegeben<br />

sein müssen Hersteller oder<br />

Importeur oder Vertreiber,<br />

Arbeitsgeschwindigkeit, max.<br />

Umdrehungszahl, Laufrichtung.<br />

● Drehzahl der Maschine mit<br />

höchstzulässiger Umdrehungszahl<br />

des Werkzeuges<br />

vergleichen. Die Umdrehungszahl<br />

der Maschine darf nicht<br />

höher sein als die des<br />

Werkzeuges.<br />

● Schutzhauben über<br />

Werkzeug richtig einstellen.<br />

● Funktion der Wasserfangeinrichtung<br />

regelmäßig<br />

überprüfen. Dichtscheibe im<br />

Wassersammelring dem jeweils<br />

verwendeten Bohrdurchmesser<br />

anpassen.<br />

● Werkzeuge vor<br />

Arbeitsbeginn überprüfen.<br />

Fehlerhafte Werkzeuge mit<br />

Rissen, Brandflecken oder<br />

Beschädigungen aussondern<br />

und kennzeichnen.<br />

● Vor Schneidbeginn Werkzeug<br />

leerlaufen lassen. Nur laufendes<br />

Werkzeug auf das zu bearbeitende<br />

Material ansetzen.<br />

● Gehörschutz benutzen, ggfs.<br />

auch Schutzbrille oder Schutzschirm<br />

und Atemschutz.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Bei Lärmeinwirkungen und<br />

beim Tragen von Atemschutzgeräten<br />

spezielle<br />

arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen.


Glaslagerung<br />

Glastransport<br />

D 163<br />

Gefahr<br />

Unsachgemäße Lagerung und Transport von Glasscheiben sind oft die<br />

Ursache von schweren Verletzungen.<br />

1<br />

Hinweise für die<br />

Glaslagerung<br />

● Glasscheiben so lagern,<br />

dass sie nicht umfallen, kippen,<br />

verrutschen oder brechen<br />

können .<br />

● Glaslager, Regale u. ä.<br />

gegen Anprall von Fahrzeugen<br />

und Lastaufnahmemitteln<br />

schützen .<br />

Zusätzliche Hinweise für die<br />

Glaslagerung auf der<br />

Baustelle<br />

● Glasscheiben auf tragfähigem<br />

und ebenem Untergrund<br />

und außerhalb von<br />

Verkehrswegen lagern. ➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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2


5<br />

● Sicherheitsabstand von<br />

0,50 m gegenüber bewegten<br />

Teilen der Umgebung, z. B.<br />

ortsfesten oder spurgebundenen<br />

Turmdrehkranen einhalten.<br />

● Gerüste für die Aufnahme<br />

von Glaspaketen überprüfen.<br />

Gerüstgruppe beachten.<br />

3<br />

4<br />

Hinweise für den Transport<br />

von Hand<br />

● Beim manuellen Transport<br />

Verwendung von<br />

– griffigen, schnittfesten Handschuhen<br />

oder Handlappen <br />

– Unterarmschutz (Pulsschoner)<br />

– Fußschutz<br />

● Einsatz von technischen<br />

Tragehilfen nach Möglichkeit<br />

bevorzugen .<br />

● Vor dem Stürzen der<br />

Scheiben untere Ecken gegen<br />

Beschädigungen schützen,<br />

z. B. durch Eckschuh oder<br />

Hartgummimatte.<br />

Tragegurte<br />

● Handtragegurte nur für<br />

kurzzeitiges Anheben von<br />

Glasscheiben verwenden.<br />

● Möglichst Kreuzgurte<br />

benutzen. Gegenüber den<br />

Schultergurten bewirken sie<br />

eine gleichmäßigere axiale<br />

Belastung.<br />

● Gurte vor jedem Einsatz auf<br />

Beschädigungen kontrollieren.<br />

Handtragegestell<br />

● Vor dem Einsatz festen Sitz<br />

der Glasscheibe im Glasaufnahmeprofil<br />

(Gummieinlage)<br />

kontrollieren .<br />

Handsaugheber<br />

● Vor Verwendung von<br />

Handsaughebern <br />

Tragfähigkeit kontrollieren.<br />

● Gummi der Hebersaugscheiben<br />

ständig auf Beschädigungen<br />

hin überprüfen und<br />

ggfs. auswechseln.<br />

● Zur Reinigung der<br />

Gummifläche Brennspiritus<br />

verwenden. Andere<br />

Reinigungsmittel können evtl.<br />

den Gummi beschädigen.<br />

● Die Scheibe muss an der<br />

Ansaugstelle sauber und<br />

trocken sein.<br />

● Handsaugheber ohne<br />

Vakuumkontrolle nur bei<br />

kurzfristigen Arbeiten<br />

einsetzen, z. B. beim Einheben<br />

und Positionieren.


Glasbearbeitung<br />

Glasverarbeitung<br />

Gefahr<br />

Glassplitter und Glasstaub können zu Verletzungen und Erkrankungen<br />

führen.<br />

● Bei der Handhabung von<br />

Glas griffige schnittfeste<br />

Handschuhe benutzen.<br />

● Zur Bearbeitung von<br />

Glasoberflächen nur quarzfreie<br />

Stoffe verwenden.<br />

● Maschinelles Bearbeiten,<br />

z. B. Bohren, Schleifen oder<br />

Polieren, von Glas nur unter<br />

Wasserspülung<br />

durchführen.<br />

● Hand-Nassschleifmaschinen<br />

nur mit der Schutzmaßnahme<br />

Schutzkleinspannung oder<br />

Schutztrennung betreiben.<br />

● Am Arbeitsplatz (z. B. Boden<br />

und Bearbeitungstisch) anfallenden<br />

Glasbruch, Glassplitter und<br />

-reste umgehend beseitigen.<br />

Arbeitsplatz stets sauberhalten.<br />

● Glasbruch und Glasreste in<br />

stich- und schnittfesten<br />

D 164<br />

Behältern, z. B.<br />

Metallcontainern, sammeln.<br />

● Beim Entfernen von Glasresten<br />

und -splittern Schutzbrille<br />

tragen und Hemdkragen<br />

geschlossen halten.<br />

● Lärmbereiche kennzeichnen,<br />

Gehörschutz benutzen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />

wenn die Beschäftigten<br />

in Lärmbereichen tätig<br />

sind.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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Steinstäube<br />

Gefahr<br />

Werden quarzhaltige Natursteine wie Granite, Quarzite, Sandsteine oder<br />

Kunststeine wie Beton- oder Terrazzomaterialien bearbeitet, tritt Feinstaub<br />

auf, der zu Staublungenerkrankungen führen kann.<br />

Bei der Bearbeitung entsteht<br />

neben Grobstaub auch<br />

Feinstaub. Feinstaub (Partikel<br />

< 1/5000 mm) ist mit dem<br />

Auge nicht mehr sichtbar und<br />

kann beim Einatmen bis in die<br />

Lunge gelangen. Erkrankungen<br />

der Atemorgane wie z. B.<br />

Entzündungen oder Bronchitis<br />

können die Folge sein. Enthält<br />

der Feinstaub freie kristalline<br />

Kieselsäure, die bei der<br />

Bearbeitung quarzhaltiger<br />

Gesteine freigesetzt wird,<br />

besteht die Gefahr einer<br />

Staublungenerkrankung<br />

(Silikose) mit starker Atemnot.<br />

Luftgrenzwerte:<br />

Quarzfeinstaub 0,15 mg/m 3<br />

Allgemeiner Staubgrenzwert:<br />

6,0 mg/m 3 (Feinstaub)<br />

● Mindestraumbedarf von ca.<br />

30 m 3 pro Person nicht unterschreiten.<br />

Je kleiner ein Raum<br />

D 168<br />

und je dichter die Belegung,<br />

um so höher ist die<br />

Staubgefährdung.<br />

● Zur Gefährdungsbeurteilung<br />

Staubkonzentration am<br />

Arbeitsplatz ermitteln.<br />

● Staubgefährdete Arbeitsbereiche<br />

von den übrigen<br />

Arbeitsplätzen durch bauliche<br />

Maßnahmen trennen.<br />

● Staubarme Arbeitsverfahren<br />

und -geräte auswählen;<br />

schnelllaufende und trocken<br />

arbeitende Geräte ohne<br />

Absaugung, z. B. Trennschleifer,<br />

nicht verwenden.<br />

● Staubschutzmaßnahmen<br />

nicht auf eine Möglichkeit<br />

begrenzen; in vielen Fällen führen<br />

nur parallele Maßnahmen<br />

zum Erfolg, z. B. räumliche<br />

Abtrennung, staubarme<br />

Arbeitsverfahren und -geräte.<br />

● Arbeitsräume, Maschinen<br />

und Geräte regelmäßig von<br />

Staubablagerungen reinigen.<br />

● Nicht mit Druckluft reinigen,<br />

nicht kehren sondern saugen.<br />

Grobe Stücke mit Rechen<br />

einsammeln.<br />

● Für Reinigungsarbeiten nur<br />

geprüfte Industriestaubsauger<br />

verwenden.<br />

● Betriebsanweisung erstellen<br />

und Arbeitnehmer regelmäßig<br />

unterweisen.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Gesundheitsgefährlicher mineralischer Staub“<br />

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Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen. Sie sind<br />

erforderlich, wenn der<br />

Grenzwert für Quarzfeinstaub<br />

nicht eingehalten ist und<br />

beim Tragen von<br />

Atemschutzgeräten.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

trockene Werkstückbearbeitung<br />

● Für gute Raumlüftung<br />

sorgen.<br />

● Staub möglichst an der<br />

Entstehungsstelle direkt<br />

absaugen (Punktabsaugung)<br />

oder durch Saugtrichter<br />

erfassen.<br />

● Saugtrichter kontinuierlich<br />

der Emissionsquelle nachführen<br />

und in Richtung des<br />

Saugtrichters arbeiten.<br />

● Abgesaugte Luft reinigen<br />

und ins Freie führen.<br />

● Wird trotz technischer<br />

Maßnahmen der<br />

Luftgrenzwert von 0,15 mg/m 3<br />

nicht eingehalten,<br />

Atemschutz mit Partikelfilter<br />

P2 benutzen.<br />

● Strahlarbeiten nur in<br />

geschlossenen Strahlräumen<br />

oder Strahlkabinen ausführen.<br />

Nicht mit Quarzsand<br />

strahlen.<br />

● Absauganlagen regelmäßig<br />

warten und durch<br />

Sachkundigen prüfen lassen.<br />

Zusätzliche Hinweise für<br />

Nassbearbeitung<br />

Werden Werkstücke nass bearbeitet,<br />

kann der Staubanfall<br />

erheblich gemindert werden.<br />

Trotzdem ist eine Staubgefährdung<br />

nicht gänzlich ausgeschlossen,<br />

da insbesondere<br />

bei schnelllaufenden Maschinen<br />

der Staub mit dem Wasser verwirbelt<br />

wird (Aerosolbildung).<br />

● Wasser direkt auf die<br />

Schnittstelle leiten.<br />

● Ausbreitung der Sprühnebel<br />

verhindern, z. B. durch<br />

Bürstenvorhänge, am<br />

Werkstück aufliegende<br />

Schutzhauben.<br />

● Nur quarzfreie Schleif- und<br />

Poliermittel verwenden.


Mineralwolledämmstoffe<br />

Glaswolle, Steinwolle, Schlackenwolle<br />

Gefahr<br />

Bei der Weiterverarbeitung von Mineralwolledämmstoffen können Haut-,<br />

Augen- und Atemwegreizungen auftreten. Dünne Fasern können in die<br />

Lunge gelangen. Bestimmte Fasern gelten als krebsverdächtig oder<br />

krebserzeugend.<br />

Mineralwolledämmstoffe<br />

werden aus künstlichen<br />

Mineralfasern (KMF) wie Glas-,<br />

Stein- oder Schlackerohstoffen<br />

hergestellt. Sie enthalten<br />

Zusätze von Kunstharzen zur<br />

Formerhaltung sowie geringfügige<br />

Mengen Öle zur<br />

Staubbindung.<br />

KMF-Dämmstoffe ohne Krebsverdacht<br />

liegen vor, wenn der<br />

Kanzerogenitätsindex * KI > 40<br />

D 169<br />

beträgt oder vom Hersteller<br />

oder Verwender Nachweise<br />

erbracht werden dass ein<br />

Krebsverdacht unbegründet<br />

ist (Herstellerinformationen<br />

anfordern, z.B.<br />

Sicherheitsdatenblätter).<br />

Fasern aus KMF-Dämmstoffen<br />

gelten als krebsverdächtig,<br />

wenn z.B. der<br />

Kanzerogenitätsindex<br />

Kl > 30 und < 40 beträgt.<br />

Technische und organisatorische<br />

Schutzmaßnahmen<br />

● Betriebsanweisung erstellen<br />

und Beschäftigte vor Beginn<br />

der Arbeiten, mindestens<br />

jedoch einmal jährlich, über die<br />

Gefahren und möglichen<br />

Schutzmaßnahmen unterweisen.<br />

● Vorkonfektionierte oder<br />

kaschierte Mineralwolldämmstoffe<br />

bevorzugen.<br />

● Verpackte Dämmstoffe erst<br />

am Arbeitsplatz auspacken.<br />

Material nicht werfen.<br />

● Für gute Durchlüftung am<br />

Arbeitsplatz sorgen (Fenster<br />

und Türen öffnen, jedoch<br />

Durchzug und Staubaufwirbelungen<br />

vermeiden).<br />

● Mineralwolledämmstoffe nur<br />

mit einem scharfen<br />

Handwerkszeug auf festen<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />


Unterlagen schneiden. Sägen<br />

nur mit Absaugung verwenden.<br />

● Arbeitsplatz sauberhalten<br />

und regelmäßig reinigen.<br />

● Anfallenden Staub nicht<br />

zusammenfegen, sondern mit<br />

Wasser binden und direkt aufsaugen.<br />

Nur zugelassene<br />

Staubsauger verwenden.<br />

Nicht mit Druckluft abblasen.<br />

● Verschnitte, Abfälle und<br />

Staubsaugerinhalte in<br />

verschließbaren Behältnissen,<br />

z.B. Tonnen oder<br />

Plastiksäcken, sammeln.<br />

Beim Verschließen der<br />

Plastiksäcke die Luft nicht herausdrücken.<br />

● Besondere Sorgfalt beim<br />

Entfernen alter Dämmstoffe.<br />

Staubminderung z.B. durch<br />

Befeuchtung.<br />

Persönliche und hygienische<br />

Schutzmaßnahmen<br />

● Persönliche Schutzausrüstungen<br />

benutzen:<br />

– Schutzbrille, z.B. bei<br />

Überkopfarbeiten<br />

– Schutzhandschuhe aus Leder<br />

oder Kunststoff mit<br />

Gewebeeinlage<br />

– locker sitzende, geschlossene<br />

Arbeitskleidung<br />

– Atemschutz mit Partikelfilter<br />

P1 wird empfohlen.<br />

● Bei hoher Staubbelastung<br />

(Überschreitung des<br />

Grenzwertes von z. Zt. 500000<br />

F/m 3 für KMF, die als krebsverdächtig<br />

oder krebserregend<br />

eingestuft sind), beim Entfernen<br />

von alten Mineralwolledämmstoffen:<br />

– Atemschutz mit Partikelfilter<br />

P2 oder filtrierende<br />

Halbmasken FF P2,<br />

– Schutzanzüge benutzen<br />

● Vor Aufnahme der Arbeit<br />

geeignete Hautschutzsalbe<br />

benutzen.<br />

● Nach Beendigung der<br />

Arbeiten Staub abwaschen und<br />

Kleidung wechseln. Straßenund<br />

Arbeitskleidung getrennt<br />

aufbewahren.<br />

● Im Arbeitsbereich nicht<br />

essen, trinken oder rauchen.<br />

Zusätzliche Maßnahmen<br />

beim Auftreten krebserzeugender<br />

Faserstäube<br />

Krebserzeugende Fasern liegen<br />

vor bei einem KI-Index < 30. Im<br />

Falle nicht bewerteter Produkte<br />

ist ein krebserzeugendes<br />

Potential anzunehmen, solange<br />

nicht vom Hersteller oder<br />

Verwender eine andere<br />

Einstufung nachgewiesen ist.<br />

Dies gilt z. B. für den Ausbau<br />

aller nicht bewerteter KMF-<br />

Produkte.<br />

● Schriftliche Anzeige vor<br />

Beginn des erstmaligen<br />

Umgangs an die zuständige<br />

Behörde und an die<br />

Unfallversicherung (einmalig<br />

unternehmensbezogene<br />

Anzeige).<br />

● Gefährdeten Bereich von<br />

anderen Arbeitsbereichen<br />

abgrenzen und kennzeichnen<br />

(Verbotszeichen „Zutritt für<br />

Unbefugte verboten“).<br />

● Zahl der eingesetzten<br />

Arbeitnehmer auf ein<br />

Mindestmaß begrenzen.<br />

● Bei Arbeiten in Innenräumen<br />

Einrichtungsgegenstände,<br />

Teppichböden usw. ggf. durch<br />

Folie abdecken.<br />

● Abfallbehälter kennzeichnen.<br />

Entsorgung<br />

Zur ordnungsgemäßen<br />

Beseitigung Verschnitt und<br />

Abfälle sowie Staubsaugerinhalt<br />

in dicht verschließbaren<br />

Behältern und Säcken sammeln<br />

und unter Beachtung der<br />

örtlichen Vorschriften einer<br />

geordneten Abfallbeseitigung<br />

zuführen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

● Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

veranlassen, z. B. beim Tragen<br />

von Atemschutzgeräten.<br />

*Kanzerogenitätsindex<br />

KI = Kennzahl für die biologische<br />

Faserbeständigkeit.


Betontrennmittel<br />

Gefahr<br />

Betontrennmittel können durch Einatmen, Verschlucken oder über die Haut<br />

in den Körper gelangen und zu Gesundheitsschäden führen.<br />

Als Betontrennmittel werden folgende<br />

Produkte angeboten:<br />

Mineralöle, Pflanzenöle, Emulsionen,<br />

Wachse, Pasten, Lacke<br />

1<br />

D 170<br />

• Betontrennmittel dünn und<br />

sparsam auftragen. Beim<br />

Aufsprühen Verlängerungsrohr<br />

verwenden, um das Einatmen<br />

von Sprühnebeln zu begrenzen.<br />

• Zündquellen fernhalten, offene<br />

Flammen vermeiden.<br />

• Vorratsmenge am<br />

Arbeitsplatz auf Schichtbedarf<br />

beschränken.<br />

• Gefäße geschlossen halten.<br />

• Beim Verarbeiten in Räumen,<br />

Lüftungsmaßnahmen durchführen<br />

(Fenster und Türen öffnen).<br />

• Atemschutz mit<br />

Kombinationsfilter A2-P2 benutzen,<br />

wenn Lüftungsmaßnahmen<br />

nicht ausreichen und<br />

Trennmitteldämpfe und -nebel<br />

eingeatmet werden können.<br />

• Geeignete Körperschutzmittel<br />

benutzen, z. B. Gesichtsschutz<br />

oder Schutzbrille .<br />

• Bei Spritzern in die Augen<br />

sofort mit viel Wasser spülen<br />

und umgehend den Augenarzt<br />

aufsuchen.<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

• Spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen veranlassen,<br />

z. B. beim Tragen von<br />

Atemschutz.<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“<br />

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Verarbeiten serienmäßig<br />

hergestellter Mauersteine<br />

Gefahr<br />

Heben, Tragen und Versetzen von schweren Mauersteinen kann Gesundheitsschäden<br />

an der Wirbelsäule und an den Gelenken verursachen.<br />

● Bei Einhand-Mauersteinen<br />

darf das Verarbeitungsgewicht*)<br />

bei einer Greifspanne<br />

– von mindestens 40 mm und<br />

höchstens 75 mm nicht mehr<br />

als 7,5 kg,<br />

– von mindestens 75 mm und<br />

höchstens 115 mm nicht<br />

mehr als 6 kg betragen.<br />

● Bei Zweihand-Mauersteinen<br />

darf das Verarbeitungsgewicht*)<br />

nicht mehr als 25 kg<br />

betragen.<br />

● Zweihand-Mauersteine müssen<br />

Griffhilfen (Grifflöcher, Grifftaschen)<br />

haben bzw. so gestaltet<br />

sein, dass sie mit Zweihand-<br />

Greifwerkzeugen verarbeitet<br />

werden können.<br />

● Möglichst in der Höhe stufenlos<br />

verstellbare Arbeitsplätze<br />

(Gerüste) mit zwei verschiedenen<br />

Ebenen verwenden, um<br />

unnötiges Bücken zu ersparen<br />

. Die Greifhöhe der Steine<br />

sollte ca. 40-50 cm über der<br />

Standhöhe des Beschäftigten<br />

liegen.<br />

● Mauersteine mit einem<br />

Verarbeitungsgewicht*) von<br />

mehr als 25 kg dürfen nur mit<br />

Hilfe von Versetzungsgeräten<br />

*) Verarbeitungsgewicht ist das vorhandene<br />

Mauersteingewicht einschließlich normaler<br />

produktions- und witterungsbedingter<br />

Feuchtigkeit.<br />

oder -maschinen verarbeitet<br />

werden.<br />

● Steinpakete, bei denen das<br />

Verarbeitungsgewicht*) der einzelnen<br />

Mauersteine mehr als<br />

25 kg beträgt, müssen gekennzeichnet<br />

sein.<br />

Hinweise für<br />

Mauersteinversetzgeräte<br />

und -maschinen<br />

● Mauersteinversetzgeräte und<br />

-maschinen dürfen nur zum<br />

Versetzen von Mauersteinen<br />

verwendet werden .<br />

● Bei der Aufstellung der<br />

Geräte und Maschinen<br />

unbedingt die Montage- und ➭<br />

Verarbeitungsgewicht<br />

Greifspanne<br />

der<br />

Hand<br />

max.<br />

7,5 kg<br />

max.<br />

6 kg<br />

50 60 70 80 90 100 110<br />

D 172<br />

max.<br />

25 kg<br />

40 mm 75 mm 115 mm<br />

max.<br />

>25 kg<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel“; „Allgemeine Vorschriften“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

1


2<br />

2<br />

Betriebsanleitung des<br />

Herstellers beachten.<br />

● Geschossdecken nicht<br />

überlasten.<br />

● Auf ausreichenden Abstand<br />

zu Wandöffnungen,<br />

Deckenkanten und -durchbrüchen<br />

achten. Ggfs. feste<br />

Absperrungen oder tragfähige<br />

Abdeckungen anbringen.<br />

● Elektrisch betriebene Geräte<br />

und Maschinen nur über einen<br />

besonderen Speisepunkt anschließen,<br />

z. B. Baustromverteiler<br />

mit Fl-Schutzschalter.<br />

● Nur unterwiesene Geräteführer<br />

einsetzen.<br />

● Prüfungen durch<br />

Sachkundigen<br />

– vor der ersten Inbetriebnahme<br />

– mindestens einmal jährlich<br />

– nach Instandsetzung an tragenden<br />

Teilen vor Wiederinbetriebnahme<br />

durch Geräteführer<br />

– arbeitstäglich.<br />

● Prüfergebnisse in ein Prüfbuch<br />

eintragen.


Fahrzeuginstandhaltung<br />

Gefahr<br />

Unbeabsichtigt absinkende Fahrzeugteile oder das Einatmen<br />

gesundheitsschädlicher Gase und Dämpfe können zu schweren Unfällen<br />

führen.<br />

● Reinigungsarbeiten nicht mit<br />

brennbaren oder gesundheitsschädlichen<br />

Flüssigkeiten ausführen,<br />

sondern wasserlösliche<br />

Waschmittel, z. B. flüssige<br />

Seife verwenden.<br />

● Brennbare Flüssigkeiten, z.<br />

B. Kraftstoffe, in bruchfesten,<br />

verschließbaren und gekennzeichneten<br />

Behältern sammeln.<br />

2<br />

● Ausgelaufene oder<br />

verschüttete Flüssigkeiten<br />

sofort entfernen und<br />

sachgerecht entsorgen.<br />

● Benutzte Putzlappen<br />

und -wolle in<br />

dichtschließenden, nicht<br />

brennbaren Behältern sammeln<br />

(Gefahr der<br />

Selbstentzündung).<br />

D 189<br />

● Hautschutz beachten. Vor<br />

der Arbeit und nach den<br />

Pausen gezielter Hautschutz,<br />

nach der Arbeit und vor den<br />

Pausen richtige Hautreinigung<br />

und am Arbeitsende<br />

Hautpflegemittel verwenden.<br />

● Abgase ins Freie ableiten<br />

oder absaugen.<br />

➭<br />

Weitere Informationen in den Unfallverhütungsvorschriften der Unfallversicherung, Kapitel „Allgemeine<br />

Vorschriften“; „Fahrzeuge“<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

3


Werkstatträume<br />

● Fußböden müssen<br />

eben und rutschhemmend<br />

sein. Benzin und Öl<br />

dürfen nicht in Böden<br />

eindringen.<br />

● Notausgänge kennzeichnen<br />

und freihalten.<br />

Arbeitsgruben<br />

● Arbeitsgruben und<br />

Unterfluranlagen müssen über<br />

mindestens 2 Treppen betreten<br />

werden können.<br />

● Zugänge nicht verstellen.<br />

● Öffnungen deutlich kennzeichnen,<br />

z. B. schwarz-gelber<br />

Warnanstrich .<br />

● Beim Auftreten gesundheitsschädlicher<br />

Gase und Dämpfe<br />

technische Lüftungsmaßnahmen<br />

vorsehen, die<br />

einen mindestens 6fachen<br />

Luftwechsel/Stunde, bezogen<br />

auf den Rauminhalt der<br />

Arbeitsgrube, sicherstellen.<br />

● Unbenutzte Gruben <br />

abdecken, umwehren oder<br />

absperren.<br />

Hebebühnen<br />

● Hebebühne nicht<br />

überlasten.<br />

● Bedienungspersonen<br />

müssen unterwiesen sein.<br />

4<br />

5<br />

1<br />

● Sicherheitsabstand von<br />

mindestens 50 cm zur<br />

Vermeidung von<br />

Quetschgefahren einhalten.<br />

● Fahrzeuge mittig und<br />

gleichmäßig beladen auf die<br />

Hebebühne auffahren.<br />

● Hebebühnen gegen<br />

unbefugte Benutzung<br />

sichern, z. B. durch<br />

abschließbaren<br />

Hauptschalter.<br />

● Sachkundigenprüfung<br />

mindestens einmal jährlich<br />

durchführen.<br />

Sichern von Fahrzeugen<br />

● Abgestellte Fahrzeuge<br />

gegen Wegrollen sichern, z. B.<br />

durch Feststellbremse,<br />

Unterlegkeile .<br />

● Kraftbetätigte Fahrzeugteile<br />

(z. B. Ladeschaufeln,<br />

gekippte Führerhäuser,<br />

Pritschen) gegen<br />

unbeabsichtigte Bewegungen<br />

oder Absinken formschlüssig<br />

sichern .<br />

● An und unter angehobenen<br />

Fahrzeugen nur arbeiten, wenn<br />

diese gegen Abrollen oder<br />

Umkippen durch Unterstellböcke<br />

gesichert sind.<br />

● Wagenheber nur zum<br />

Radwechsel benutzen.<br />

7<br />

6<br />

Arbeiten im öffentlichen<br />

Verkehr<br />

● Bei Instandsetzungsarbeiten<br />

Schutzmaßnahmen gegen<br />

Gefahren durch vorbeifließenden<br />

Verkehr treffen :<br />

– Sicherungsposten einsetzen,<br />

–Warnkleidung tragen,<br />

– Arbeitsbereich kennzeichnen<br />

bzw. absperren.<br />

Umgang mit Batterien<br />

● Beim Befüllen der Batterien<br />

Fülleinrichtungen benutzen.<br />

● Laden der Batterien nur in<br />

besonderen Räumen.<br />

● Batterieladeräume müssen<br />

trocken, kühl und belüftet sein.<br />

● Künstliche Belüftungsanlagen<br />

sind vor Beginn des Ladevorgangs<br />

einzuschalten und<br />

müssen mindestens 1 Stunde<br />

länger als der Ladevorgang<br />

eingeschaltet bleiben.<br />

● Funkenreißende<br />

Einrichtungen (z.B. Schalter,<br />

Steckdosen, elektrische<br />

Betriebsmittel) müssen<br />

mindestens 1 m von den zu<br />

ladenden Batteriezellen<br />

entfernt sein.<br />

Ladestellen sind von entzündbaren<br />

Stoffen fern zu halten.<br />

● Batterien nicht unter<br />

Stromfluss abklemmen.


E Unfallversicherung


E<br />

Unfallversicherung<br />

Nummer Titel<br />

1<br />

Merkmale und Versicherungsschutz<br />

2 Unfallversicherung<br />

Unfallmeldung und Unfalluntersuchung<br />

3 Unfallverhütung<br />

Stand<br />

06/05<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS


Unfallversicherung<br />

Merkmale und Versicherungsschutz<br />

Merkmale<br />

Die gesetzliche<br />

Unfallversicherung ist ein eigenständiger<br />

Zweig der<br />

Sozialversicherung. Weitere<br />

Zweige sind:<br />

Krankenversicherung,<br />

Rentenversicherung,<br />

Familienzulagen,<br />

Arbeitslosenunterstützung<br />

sowie Pflegeversicherung.<br />

● Die Unfallversicherung ist<br />

obligatorisch (der Abschluss<br />

einer privaten Unfall- oder<br />

Haftpflichtversicherung hat<br />

keinen Einfluss auf die obligatorische<br />

Versicherung und kann<br />

diese auch nicht ersetzen).<br />

● Die Unfallversicherung ist<br />

eine Genossenschaft aller<br />

Unternehmer, welche<br />

versicherungspflichtige<br />

Personen beschäftigen.<br />

Versicherungspflicht besteht<br />

insbesondere bei jedem der in<br />

einem Arbeitsdienst,<br />

Ausbildungs- oder<br />

Lehrverhältnis steht.<br />

Unternehmer selbst sind auch<br />

pflichtversichert.<br />

● Die Genossenschaft ist eine<br />

Körperschaft öffentlichen<br />

Rechts und unterliegt der<br />

Weitere Informationen:<br />

Im Internet unter: www.aaa.lu<br />

Aufsicht der Regierung. Die<br />

individuelle zivilrechtliche<br />

Haftung eines Unternehmers<br />

wird durch die kollektive<br />

Haftung von allen<br />

Unternehmern abgelöst.<br />

● Die Versicherung hat als<br />

Aufgabe Arbeitsunfälle und<br />

Berufskrankheiten zu<br />

entschädigen.<br />

● Die Versicherten und die<br />

Unternehmer sind verpflichtet<br />

die notwendigen Maßnahmen<br />

zur Verhütung von Arbeitsunfällen<br />

und Berufskrankheiten<br />

zu treffen.<br />

Versicherungsschutz<br />

Die Unfallversicherung gewährt<br />

Versicherungsschutz bei:<br />

● Arbeitsunfällen, d. h.<br />

– Unfall in Zusammenhang mit<br />

der Betriebstätigkeit (hierzu<br />

gehören auch Unfälle<br />

anlässlich von Dienstwegen<br />

und Betriebsfahrten)<br />

– Unfall im Zusammenhang mit<br />

der Verwahrung,<br />

Beförderung, Instandhaltung<br />

oder Erneuerung von<br />

Arbeitsgeräten oder einer<br />

Schutzausrüstung.<br />

● Wegeunfällen, d. h.<br />

– Unfälle auf dem Weg von der<br />

Wohnung zur Arbeitsstelle<br />

und zurück.<br />

– Den Weg den ein<br />

Versicherter unternimmt um<br />

sein Kind, wegen seiner<br />

beruflichen Tätigkeit oder der<br />

seiner Ehefrau, fremder<br />

Obhut anzuvertrauen.<br />

– Den Weg den ein<br />

Versicherter als Teilnehmer<br />

einer Fahrgemeinschaft nach<br />

oder von dem Ort der<br />

Tätigkeit zurücklegt.<br />

● Berufskrankheiten, d. h.<br />

– Erkrankungen welche in<br />

entscheidendem Maß durch<br />

die versicherte Tätigkeit<br />

entstanden sind und die in<br />

der Berufskrankheitenliste<br />

aufgeführt sind. Die<br />

Berufskrankheitenliste wird<br />

durch großherzogliches<br />

Reglement veröffentlicht.<br />

Erkrankungen, welche nicht auf<br />

der Liste aufgeführt sind,<br />

können von dem Vorstand der<br />

Unfallversicherung entschädigt<br />

werden, wenn sichergestellt ist,<br />

dass sie durch die berufliche<br />

Tätigkeit entstanden sind.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

E 1


Unfallversicherung<br />

Unfallmeldung und Unfalluntersuchung<br />

Die Meldung der<br />

Arbeitsunfälle und der<br />

Berufskrankheiten<br />

Versicherte, die einen<br />

Arbeitsunfall erlitten haben,<br />

müssen diesen sofort ihrem<br />

Arbeitgeber oder dessen<br />

Stellvertreter melden.<br />

Der Arbeitgeber oder sein<br />

Stellvertreter muss jeden Unfall<br />

innerhalb von 8 Tagen mittels<br />

dem vorgeschriebenen Formular<br />

bei der Unfallversicherung<br />

melden. Der Arbeitgeber<br />

hat dafür zu sorgen, dass die<br />

Meldeformulare sorgfältig und<br />

vollständig ausgefüllt werden.<br />

Der Versicherte erhält eine<br />

Kopie der Unfallanzeige.<br />

Schwere Unfälle müssen sofort,<br />

telephonisch (26 19 15-22 01),<br />

per E-mail (prevention@secu.lu)<br />

oder per Telefax (40 12 47) bei<br />

der Unfallversicherung<br />

gemeldet werden.<br />

Für die Anzeige von<br />

Berufskrankheiten sind zwei<br />

getrennte Formulare<br />

vorgesehen, ein Formular<br />

wird vom Unternehmer<br />

ausgefüllt, das andere vom<br />

behandelnden Arzt.<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Auf Verlangen des<br />

Versicherten, muss der<br />

Arbeitgeber oder sein Vertreter<br />

eine Unfallanzeige erstellen,<br />

auch wenn dieser Bedenken<br />

hat bezüglich des Unfalls oder<br />

der Art der Verletzung.<br />

Weitere Informationen:<br />

Im Internet unter: www.aaa.lu<br />

Allein die Unfallversicherung<br />

entscheidet ob der Unfall anerkannt<br />

wird oder nicht.<br />

Es bleibt dem Unternehmer<br />

jedoch freigestellt der Unfallversicherung<br />

die Gründe seiner<br />

Bedenken mitzuteilen.<br />

Der Entscheid wird dem<br />

Versicherten mitgeteilt. Bei<br />

Ablehnung, kann der<br />

Versicherte Einspruch einlegen,<br />

zuerst bei dem<br />

Rentenausschuss, danach bei<br />

den Schiedsgerichten der<br />

Sozialversicherung.<br />

Die Unfalluntersuchung<br />

Untersuchen Sie den<br />

Unfallhergang indem Sie<br />

versuchen die folgenden<br />

Fragen zu beantworten:<br />

–Was hat sich vor dem Unfall<br />

zugetragen?<br />

–Welche Arbeiten sollten<br />

verrichtet werden?<br />

–Welche Tätigkeit übte der<br />

Verletzte zum Zeitpunkt des<br />

Unfalls aus?<br />

–Welcher Gegenstand, welcher<br />

Stoff, welche Maschine,<br />

welches Handwerkszeug war<br />

die direkte Ursache des<br />

Unfalls?<br />

–Wenn es sich um eine<br />

Maschine oder um ein<br />

Fahrzeug handelt, welcher<br />

Maschinen- oder Fahrzeugteil<br />

verursachte den Unfall?<br />

–Wie ereignete sich der Unfall?<br />

– Wurden irgendwelche Fehler<br />

an der Maschine, am<br />

Werkzeug oder am<br />

Gegenstand festgestellt?<br />

–Wenn ja, welche?<br />

–Wie hätte der Unfall verhindert<br />

werden können, nach<br />

Ansicht des Arbeitgebers?<br />

–Waren Schutzvorrichtungen<br />

und persönliche Schutzmittel,<br />

z. B. Schutzbrillen, den<br />

Versicherten zur Verfügung<br />

gestellt?<br />

– Wurden diese benutzt?<br />

–Wie hätte der Verletzte den<br />

Unfall verhindern können?<br />

– Gegen welche Bestimmungen<br />

der Unfallverhütungsvorschriften<br />

wurde verstoßen?<br />

–Welche Maßnahmen in Bezug<br />

auf Werkzeuge, Instandhaltung,<br />

Arbeitsmethoden,<br />

Verhalten der Versicherten,<br />

Kontrolle und Überwachung<br />

sind genommen worden, um<br />

in Zukunft ähnliche Unfälle zu<br />

verhindern?<br />

In den <strong>Sicherheitshinweise</strong>n<br />

wird auch auf andere<br />

Informationsquellen<br />

die Sie zu Rate ziehen können<br />

verwiesen, insbesondere auf<br />

die Unfallverhütungsvorschriften.<br />

Die Abteilung „Unfallverhütung“<br />

der Unfallversicherung steht zu<br />

Ihrer persönlichen Beratung zur<br />

Verfügung und hält ein großes<br />

Angebot von fachbezogener<br />

Dokumentation für<br />

Sie bereit.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

E 2


Unfallversicherung<br />

Unfallverhütung<br />

Die Unfallverhütungsvorschriften<br />

Laut Artikel 154 des<br />

Sozialgesetzbuches müssen<br />

die Arbeitgeber und die<br />

Versicherten die notwendigen<br />

Maßnahmen zur Verhütung von<br />

Arbeitsunfällen und<br />

Berufskrankheiten ergreifen.<br />

Die Unfallversicherung kann<br />

daher zusätzlich zu den gesetzlichen<br />

und reglementarischen<br />

Bestimmungen in Bezug auf<br />

Sicherheit und Gesundheit am<br />

Arbeitsplatz, ihre eigenen<br />

Vorschriften „Unfallverhütungsvorschriften“<br />

erlassen. Diese<br />

gelten in der Regel für alle<br />

versicherten Unternehmen; die<br />

Unfallversicherung kann aber<br />

auch für verschiedene<br />

Betriebszweige und bestimmte<br />

Arbeitsverfahren spezifische<br />

Vorschriften erlassen. Die<br />

Vorschriften beinhalten sowohl<br />

technische Anforderungen wie<br />

auch Anforderungen in Bezug<br />

auf die Organisation und das<br />

Verhalten im Betrieb.<br />

Die Pflichten<br />

des Unternehmers<br />

Zur Verhütung von<br />

Arbeitsunfällen muss der<br />

Unternehmer<br />

● Einrichtungen, z. B.<br />

Geländer, Maschinen,<br />

Werkzeuge, vorsehen<br />

– Anordnungen und<br />

– Maßnahmen treffen<br />

die den Unfallverhütungsvorschriften<br />

und den allgemein<br />

anerkannten Regeln der<br />

Technik entsprechen;<br />

Weitere Informationen:<br />

Im Internet unter: www.aaa.lu<br />

● Maßnahmen zur Organisation<br />

der Ersten Hilfe ergreifen;<br />

● bei gefahrbringenden<br />

Mängeln die Einrichtungen<br />

stilllegen;<br />

● persönliche<br />

Schutzausrüstung zur<br />

Verfügung stellen;<br />

● bei Vergabe von Aufträgen<br />

schriftlich festhalten, dass die<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

beachtet werden;<br />

● die Versicherten über die<br />

Unfallverhütungsvorschriften<br />

unterrichten;<br />

● die Versicherten über<br />

mögliche Gefahren unterweisen<br />

und die Mittel zu deren<br />

Verhütung aufzeigen;<br />

● alle sicherheitstechnischen<br />

und arbeitsmedizinischen<br />

Maßnahmen überwachen.<br />

Die Pflichten<br />

der Versicherten<br />

Die Versicherten müssen:<br />

● die Weisungen des<br />

Unternehmers zur<br />

Unfallverhütung befolgen,<br />

● die Maßnahmen zur<br />

Arbeitssicherheit unterstützen;<br />

● die zur Verfügung<br />

gestellten persönlichen<br />

Schutzmittel<br />

benutzen;<br />

● Einrichtungen nur<br />

bestimmungsgemäß und nicht<br />

unbefugt benutzen;<br />

● Anlagen und Betriebsteile<br />

dürfen nicht unbefugt betreten<br />

werden;<br />

● Mängel unverzüglich<br />

beseitigen oder melden.<br />

Ordnungsstrafen<br />

Bei Verstößen gegen die<br />

Unfallverhütungsvorschriften<br />

kann der Vorstand der Unfallversicherungsgenossenschaft<br />

die Zuwiderhandelnden mit<br />

Ordnungsstrafen belegen und<br />

zwar in Höhe von 250 € bis<br />

10.000 € für die Arbeitgeber,<br />

in Höhe von 63 € bis 375 € für<br />

die Versicherten.<br />

Versicherte welche mit der<br />

Überwachung und Ausführung<br />

von Arbeiten beauftragt sind<br />

und durch ihre Stellung im<br />

Betrieb besonders dazu<br />

angehalten sind, dass die<br />

vorgeschriebenen<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

eingehalten werden, können<br />

mit Ordnungsstrafen in Höhe<br />

von 125 € bis 1.250 € belegt<br />

werden.<br />

Die Ordnungsstrafen werden<br />

durch Beschluss vom<br />

Präsidenten des Vorstandes<br />

der Unfallversicherung erlassen.<br />

Im Falle einer<br />

Beanstandung der<br />

Ordnungsstrafe kann zuerst<br />

Einspruch bei dem Vorstand<br />

der Unfallversicherung eingereicht<br />

werden, danach bei den<br />

Schiedsgerichten der<br />

Sozialversicherung.<br />

06/05 Copyright by Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft überreicht durch ASSOCIATION D’ASSURANCE CONTRE LES ACCIDENTS<br />

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