Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau - ACO GmbH
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1-2/2011<br />
Januar / Februar | 2011<br />
1-2<br />
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<strong>Tiefbau</strong><br />
<strong>Ingenieurbau</strong><br />
<strong>Straßenbau</strong><br />
Kanalbau ∧ EuroCeramic: „Faszination Leistung“ ⋅ Grabenloses Bauen ⋅ DIN 18319 Rohrvortrieb<br />
– ihr Umgang mit Hindernissen ⋅ <strong>Straßenbau</strong> ⋅ Kombination von Randstein und Entwässerung<br />
in einem Bauteil ⋅ Im Interview Peter Pásthy und Markus Schäfers, EuroCeramic <strong>GmbH</strong><br />
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<strong>Straßenbau</strong><br />
Entwässerung<br />
Kombination von Randstein und Entwässerung<br />
in einem Bauteil<br />
Effiziente Fahrbahnentwässerung bei geringem Längsgefälle: Umfahrung Laa an der Thaya<br />
Kompaktes System für die Straßenentwässerung:<br />
Aco KerbDrain verbindet Entwässerung und<br />
Randeinfassung. Auch in Bereichen von Engstellen<br />
und Bushaltestellen lässt sich mit diesem System<br />
anfallendes Niederschlagswasser sicher ableiten<br />
Das geringe Bauteilgewicht und die Kombina-<br />
tion aus zwei Systemen verringern die Einbauzeit<br />
erheblich<br />
Nahe der Stadtgemeinde Laa an der Thaya kam in einigen Abschnitten<br />
der B46, in denen das Längsgefälle sehr gering war, eine spezielle<br />
Fahrbahnentwässerung zum Einsatz: Das System hat eine Doppelfunktion<br />
als Rinne und Randstein.<br />
Dipl.-Ing. Roman Höbinger, Aco Passavant <strong>GmbH</strong><br />
Nach der Öffnung der Ostgrenzen hat die<br />
Stadtgemeinde Laa an der Thaya als Grenzstelle<br />
zwischen Österreich und Tschechien<br />
an Bedeutung gewonnen. Da das nördliche<br />
verbaute Gebiet unmittelbar an der<br />
Grenze liegt, war das Ortsbild häufig von<br />
rückstauenden Fahrzeugen geprägt, die<br />
auf ihre Zollabfertigung warteten. Durch<br />
den Wegfall einer Gewichtsbeschränkung<br />
vor dem Grenzübergang auf tschechischen<br />
Staatsgebiet und der Fertigstellung des ersten<br />
Abschnittes der A5 wurde ein starker<br />
Anstieg an Schwerverkehr prognostiziert.<br />
Daher verfolgte man eine großräumige<br />
Umfahrung des Stadtkerns im Zuge der<br />
B46. In einigen Trassierungsbereichen, in<br />
denen das Längsgefälle sehr gering war,<br />
kam eine spezielle Fahrbahnentwässerung<br />
zum Einsatz: Das System hat eine Doppelfunktion<br />
als Rinne und Randstein.<br />
Ziele durch den Bau der B46 waren<br />
eine Entlastung des bestehenden Straßennetzes<br />
in der Stadt Laa an der Thaya<br />
um bis zu 60% sowie eine deutliche Senkung<br />
des Unfallrisikos. Die gebündelten<br />
Verkehrsströme auf den Landesstraßen B<br />
und L wurden somit in eine neue Trasse<br />
verlagert. Mit der Projektierung des umfassenden<br />
Bauvorhabens wurde das Büro Kiener<br />
Consult ZT <strong>GmbH</strong> im österreichischen<br />
Klosterneuburg beauftragt. Die Umsetzung<br />
der ca. 4900 m langen Trasse erfolgte<br />
durch die ARGE Strabag-Alpine, wobei ca.<br />
63 000 m³ Dammschüttung, ca. 21 340 t<br />
Asphalt sowie ca. 5300 m Kanalleitungen<br />
benötigt wurden. Die Bauzeit betrug 12<br />
Monate und die Projektkosten beliefen sich<br />
auf rund 12,5 Mio. Euro. Alle Kreuzungen im<br />
Bereich der Umfahrung wurden als Kreisverkehre<br />
ausgebildet, wobei die beglei-<br />
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Kontinuierliche Wasseraufnahme und Ableitung bei vorhandenem Quergefälle<br />
und geringem Längsgefälle ohne störende Einbauteile in der Fahrbahn<br />
tenden Güterwege ebenfalls angebunden<br />
wurden, um notwendige Querungen mit<br />
landwirtschaftlichen Fahrzeugen zur Bewirtschaftung<br />
zu verhindern. Insgesamt<br />
waren drei Kunstbauten erforderlich:<br />
zwei Überführungen für die Querung von<br />
PKW, Fußgängern und Radfahrern sowie<br />
eine Brücke über den Thaya-Mühlbach.<br />
Insgesamt wurden 2000 m³ Beton, 280 t<br />
Bewehrungsstahl sowie 58 Bohrpfähle,<br />
mit je 10 m Tiefe für die Realisierung dieser<br />
Bauwerke benötigt. Die Kronenbreite<br />
beträgt im Regelfall 10,50 m und enthält<br />
im Wesentlichen zwei Fahrstreifen mit je<br />
3,50 m, einen beidseitig befestigten Seitenstreifen<br />
mit 0,50 m, einen unbefestigten<br />
Seitenstreifen von 0,50 m sowie einen<br />
unbefestigten Außenstreifen von 0,75 m.<br />
Als Straßenaufbau der B46 wurden 20 cm<br />
Frostschutzschicht, 30 cm zementstabilisierte<br />
Tragschicht, 12 cm AC 32 Tragschicht<br />
und 3 cm AC 11 Deckschicht gewählt, was<br />
eine Gesamtstärke von 65 cm ergibt.<br />
Umweltverträgliche Straßen-<br />
entwässerung<br />
Auflage der Behörde bei der wasserrechtlichen<br />
Genehmigung war, dass keine Oberflächenwässer<br />
der Straße über das Bankett<br />
ablaufen und versickern dürfen. Grund hierfür<br />
ist die Verunreinigung durch Streusalz<br />
und die damit verbundene Belastung der<br />
anstehenden Böden und des Grundwassers.<br />
Gelöst wurde dieses Problem durch<br />
die Herstellung eines Asphaltwulstes sowie<br />
von Einlaufschächten auf der wasserführenden<br />
Straßenseite. Das anfallende Wasser<br />
sammelt sich entlang des Wulstes und wird<br />
von den Abläufen aufgenommen. Von dort<br />
wird es über einen der zwei Begleitkanäle<br />
mit Retentionsfunktion – bei Nennweiten<br />
von 300 bis 2000 mm – zu einem dichten<br />
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Absetzbecken geleitet. Zur Anwendung<br />
kamen zwei dieser Becken, die über einen<br />
Überlauf mit den zugehörigen Versickerungsbecken<br />
in Verbindung stehen. Das so<br />
anfallende Sickerwasser gelangt über eine<br />
Drosselstrecke in den Thaya-Mühlbach,<br />
welcher den Vorfluter bildet. Eine Drosselung<br />
der Einleitung ist erforderlich, da sich<br />
das im Oberflächenwasser gelöste Streusalz<br />
durch die Absetz- und Filterbecken nicht<br />
reduzieren lässt und dadurch die Belastung<br />
des natürlichen Gewässers gering gehalten<br />
werden kann.<br />
Ableitung der Oberflächenwässer<br />
bei geringem Längsgefälle<br />
Im gesamten Trassenverlauf wurde versucht,<br />
das Unterbauplanum auf Geländehöhe<br />
zu halten, um so einen möglichst be-<br />
Umfahrung Laa an der Thaya: Seitliche Fahrbahnentwässerung mittels Aco<br />
KerbDrain 305<br />
standsnahen Ausbau zu ermöglichen und<br />
den Eingriff in die Natur möglichst gering zu<br />
halten. „Dieser geländeangepasste Ausbau<br />
brachte jedoch Bereiche mit einem Längsgefälle<br />
der Fahrbahn unter 0,5% mit sich,<br />
was besondere Vorkehrungen im Hinblick<br />
auf die Entwässerung erforderte“, so Ing.<br />
Oskar Mayer, Experte der Kiener Consult ZT<br />
<strong>GmbH</strong>, Klosterneuburg. Ursprünglich sollten<br />
diese Abschnitte mittels Einlaufgitter<br />
in einem befestigten Seitenstreifen anstelle<br />
des unbefestigten entwässert werden.<br />
Aufgrund des geringen Gefälles längs der<br />
Straßenachse wäre es notwendig gewesen,<br />
eine sogenannte Pendelrinne mit einer Breite<br />
von 1,0 m auszubilden. Prinzip dieser Entwässerungslösung<br />
ist es, bei nicht vorhandenen<br />
oder sehr geringen Längsneigungen<br />
künstliche Gefälle zu den Einlaufgittern hin<br />
auszubilden. Um den damit verbundenen<br />
Anwendungsbeispiel Tullner Westschleife im österreichischen Tulln an der Donau: Hier wurde der Kreisverkehr<br />
mit einer innen liegenden Entwässerung ausgestattet<br />
1-2/2011 53<br />
Entwässerung<br />
<strong>Straßenbau</strong>
<strong>Straßenbau</strong><br />
Entwässerung<br />
Das System kommt auch im Garten- und Landschaftsbau zum Einsatz, wie bei den Außenanlagen des<br />
Einkaufszentrums Rondo in Büdelsdorf, Schleswig-Holstein<br />
Klassische Einbausituation am Straßenrand Fotos: Aco<br />
hohen Arbeitsaufwand sowie die Errichtungszeit<br />
zu senken, entschied sich der<br />
Auftraggeber für den Einbau von insgesamt<br />
1934 lfm des Aco KerbDrain 305 Entwässerungssystems.<br />
Die Verarbeiter bestätigen<br />
die Zeitersparnis: „Aufgrund der Kombination<br />
von Randstein und Entwässerungsrinne<br />
sowie dem geringen Bauteilgewicht<br />
war eine rasche Verlegung und somit die<br />
Herstellung einer optimalen Entwässerung<br />
binnen kürzester Zeit möglich“, so Dipl.-Ing.<br />
Verena Kreuzer, Bauleiterin der Strabag AG,<br />
Direktion AD – Verkehrswegebau, Bereich<br />
Weinviertel, Laa an der Thaya. Im Gegensatz<br />
zur ursprünglich geplanten Pedelrinne erfolgt<br />
somit kein oberflächennaher Abfluss<br />
entlang des Seitenstreifens, sondern eine<br />
stetige Ableitung der Niederschlagswässer<br />
unterhalb der Straßenoberfläche. Die Ableitung<br />
der gesammelten Wässer aus dem Rinnensystem<br />
erfolgt in Abständen von rund<br />
30 m über Einlaufschächte, die direkt mit<br />
den Begleitkanälen in Verbindung stehen.<br />
Zwei Funktionen – eine Lösung<br />
Durch die Kombination aus Randstein<br />
und Entwässerung in einem Bauteil bieten<br />
die Aco KerbDrain Elemente eine wirtschaftliche<br />
und technisch einwandfreie<br />
Entwässerungslösung. Die anfallenden<br />
Wässer werden direkt über die Öffnungen<br />
aufgenommen, innerhalb des Stranges<br />
zu den Einlaufschächten geleitet und so<br />
aufstauendes Wasser an der Oberfläche<br />
vermieden. Damit ist eine kontinuierliche<br />
Entwässerung der Fahrbahn bei geringen<br />
Längsneigungen sichergestellt und die<br />
Gefahr von Aquaplaning kann erheblich<br />
reduziert werden. Das Programm umfasst<br />
die drei Bauhöhen 255, 305 und 480 mm,<br />
wodurch der Planer auf unterschiedliche<br />
hydraulische Bedingungen und Einbausituationen<br />
reagieren kann. Für die Anbindung<br />
an den Kanal stehen zwei Lösungen<br />
zur Wahl: ein direkter Anschluss über die<br />
Revisionselemente oder ein Anschluss<br />
über die KerbDrain Einlaufkästen. Beide<br />
Varianten bieten zudem die Möglichkeiten<br />
der einfachen Wartung und Inspektion des<br />
Systems.<br />
Bei Verwendung in innerstädtischen<br />
Bereichen, wo ein Überfahren der Elemente<br />
erforderlich ist, zum Beispiel bei<br />
Zu- und Ausfahrten, bietet Aco passende<br />
Absenk- sowie Mittelsteine an. Auch in<br />
diesen Abschnitten ist ein Weitertransport<br />
der Wässer innerhalb des Systems möglich<br />
und es kommt zu keiner Blockade des Abflusses.<br />
Durch den bewährten Werkstoff Polymerbeton<br />
ist das Aco KerbDrain System<br />
hochstabil, rostfrei sowie frost-, tausalz- und<br />
chemikalienbeständig. Die monolithische,<br />
einteilige Bauform garantiert einen optimalen<br />
Schubfluss innerhalb des Querschnitts<br />
und gewährleistet so eine lückenlose Ableitung<br />
der auftretenden Kräfte über das<br />
Fundament in den Untergrund. Eine kreisrunde<br />
Vorformung unterhalb der Einlauföffnungen<br />
kann bauseits geöffnet werden<br />
und im Falle der späteren Aufbringung der<br />
Deckschicht für die temporäre Bauzeitentwässerung<br />
bzw. für die Entwässerung<br />
von Drainasphalt verwendet werden. Aco<br />
KerbDrain Elemente für Radien runden das<br />
System ab und ermöglichen die Innen- bzw.<br />
Außenentwässerung von gebogenen Trassierungselementen<br />
wie zum Beispiel Kurven<br />
und Kreisverkehre. n<br />
Kontakt<br />
Aco Passavant <strong>GmbH</strong><br />
A-Baden<br />
Tel. +43 2252 / 22420-0<br />
E-Mail info@aco-passavant.at<br />
Aco <strong>Tiefbau</strong> Vertrieb <strong>GmbH</strong><br />
Rendsburg<br />
Tel. 034331 / 354-500<br />
E-Mail tiefbau@aco-online.de<br />
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