Liebe Leserin, lieber Leser - AKG Civil Solutions: Home
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<strong>AKG</strong>-Info<br />
<strong>AKG</strong> ist eines der wenigen Traditionsunternehmen in<br />
der Softwarebranche. Sie selbst sind seit über 40 Jahren<br />
in der Entwicklung von Anwendungssoftware im Tiefbaubereich<br />
tätig. Warum sind viele Softwarehäuser so<br />
kurzlebig?<br />
Es ist richtig, Unternehmen mit Tradition sind in unserer<br />
Branche sehr selten. Die meisten Softwarehersteller<br />
durchlaufen eine relativ kurze Firmengeschichte. Viele<br />
erfolgreiche Firmen werden aufgekauft, also übernommen,<br />
einige Unternehmen geraten in Abhängigkeiten, die<br />
unkontrollierbar werden, andere können dem enormen<br />
Entwicklungsdruck, verursacht durch neue Technologien<br />
und dem internationalen Wettbewerb, nicht Stand halten.<br />
Zu einem Traditionsunternehmen gehören auch firmentreue<br />
Mitarbeiter und zufriedene Kunden. Allein dieses Jahr feiern<br />
drei Mitarbeiter ihr 20jähriges Jubiläum bei <strong>AKG</strong>, einige<br />
unserer Kunden vertrauen bereits in der zweiten Generation<br />
auf unsere Softwarelösungen.<br />
Was macht <strong>AKG</strong> anders? Worin besteht die Geschäftsphilosophie<br />
und was prägt den Erfolg des Unternehmens?<br />
Unsere Geschäftsphilosophie und<br />
damit unser Erfolg basieren auf<br />
der Umsetzung des seit 15 Jahren<br />
bei uns eingeführten Qualitätsmanagementsystems.<br />
Da sind die<br />
Geschäftsziele wie z. B. Kundenzufriedenheit festgeschrieben.<br />
Alles hat sich diesen Zielen unterzuordnen.<br />
Wir streben immer eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit allen Kunden an, so sind unsere Kunden in die Weiterentwicklung<br />
unserer Produkte mit eingebunden. Schließlich<br />
soll ihnen die Anwendung unserer Programme wirtschaftliche<br />
Vorteile bringen.<br />
Dies setzt voraus, dass wir Wünsche und Forderungen<br />
kunden und zeitnah umsetzen können. Outsourcing ist<br />
aus diesem Grund kein Thema für uns. Wir leisten es uns,<br />
eigentlich eine Selbstverständlichkeit, eine große und leistungsstarke<br />
Entwicklungsabteilung vorzuhalten. Da unterscheiden<br />
wir uns generell vom Wettbewerb. Von Anfang an<br />
waren die Selbstständigkeit und auch die Unabhängigkeit<br />
ein Markenzeichen unseres Geschäftsmodells. Und dies<br />
wird auch so bleiben. Partnerschaften in der Vermarktung<br />
und auch in der Entwicklung gehen wir nur ein, wenn diese<br />
unsere Unabhängigkeit nicht gefährden.<br />
Alles redet von Globalisierung, von Finanz und<br />
Wirtschaftskrise. Was bedeutet die Globalisierung<br />
für <strong>AKG</strong> und wie stellt sich <strong>AKG</strong> der vorhandenen<br />
Rezession?<br />
Der globale Wettbewerb stellt ohne Zweifel auch für uns eine<br />
große Herausforderung dar, er bietet aber auch eine gewaltige<br />
Chance, indem er die Qualität unserer Arbeit zusätzlich<br />
22 PROFILE 1/2009<br />
Interview mit <strong>AKG</strong>-Firmengründer<br />
Seit über 25 Jahren leitet Dipl.-Ing. Artur K. Günther bereits<br />
die Geschicke der <strong>AKG</strong>-Firmengruppe. Mit der<br />
PROFILE-Redaktion sprach er über den Markt im Segment<br />
Bausoftware, die Geschäftsphilosophie seines Unternehmens<br />
sowie über positive Zukunftsaussichten – trotz<br />
globaler Finanzkrise.<br />
fördert. Leistungsmäßig stehen unsere Softwareprodukte im<br />
Vergleich mit international eingesetzten Programmsystemen<br />
an der Spitze. Die Tatsache, dass unsere Systeme nicht nur<br />
in deutscher Sprache bei gleichem Leistungsstand immer<br />
stärker gefragt sind, zeigt, dass wir uns international gut<br />
positioniert haben.<br />
Die weltweite Rezession wird den Softwaremarkt nicht<br />
ganz aussparen. Fehlende Kredite werden möglicherweise<br />
viele von der Beschaffung neuer Software zunächst abhalten.<br />
Wir haben uns finanziell gut vorbereitet, wir müssen<br />
keine Arbeitsplätze abbauen, im Gegenteil, wir suchen<br />
neue Mitarbeiter. <strong>AKG</strong> kann optimistisch in die Zukunft<br />
schauen.<br />
Sehen Sie die Gefahr einer Marktbereinigung, welche<br />
Unternehmen sind besonders bedroht?<br />
Wie bei jeder Rezession wird es wieder einmal eine<br />
Marktbereinigung geben. Bestehen wird ein Softwarehaus<br />
nur können, wenn es seine Selbstständigkeit behaupten<br />
kann, wenn die Kunden weiterhin Vertrauen in die<br />
Innovationsfähigkeit des Unternehmens und damit in die<br />
Weiterentwicklung der angebotenen Software haben, wenn<br />
die Kunden sicher sein können,<br />
dass sie nicht in eine technologisch<br />
überholte Insellösung investieren<br />
und wenn das Softwarehaus finanziell<br />
für Krisenzeiten vorgesorgt<br />
hat. Der ganz aktuelle Versuch eines Softwareherstellers,<br />
seine Existenz mit einer Abwrackprämie für technologisch<br />
überholte Programme zu retten, zeigt, wie eng es für<br />
ein Softwarehaus werden kann, wenn die Kunden jegliches<br />
Vertrauen in die Innovationsfähigkeit des Herstellers<br />
verlieren. Mittelständische Unternehmen ohne Eigenkapitalbildung<br />
sind besonders gefährdet, sie sind vor allem<br />
Übernahmekandidaten für Investoren. Dass die Belange<br />
und Interessen von Kunden bei Übernahmen meistens auf<br />
der Strecke bleiben, ist hinlänglich bekannt.<br />
Warum empfiehlt <strong>AKG</strong> den Abschluss von Pflegeverträgen<br />
und weniger den Kauf von Updates bzw. Upgrades?<br />
Die Investition in die Softwarepflege ist weniger eine<br />
einmalige zeitabhängige Beschaffung als vielmehr eine<br />
stetige Aufgabe, hervorgerufen durch fortwährende Fortschreibungen<br />
der eingesetzten Hardware, des verwendeten<br />
Betriebssystems, der vorgegebenen Richtlinien und<br />
Vorschriften sowie der aufgabenrelevanten Vorgaben. Man<br />
denke nur an die gewaltige Steigerung der zu verarbeitenden<br />
Datenmengen. Der Kauf von Upgrades oder von Updates<br />
nach jeder Änderung wäre für die Kunden auf Dauer mit<br />
nicht mehr zumutbaren Kostensteigerungen verbunden.<br />
Übersehen wird leicht, dass der Kunde durch eine notwendig<br />
gewordene Abkündigung von Versionen seine Lizenzen quasi<br />
nach jeder Abkündigung ohne Pflegevertrag neu beschaffen