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Liebe Leserin, lieber Leser - AKG Civil Solutions: Home

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<strong>AKG</strong>-Info<br />

<strong>AKG</strong>-Info<br />

3 Editorial Investitionssicherheit<br />

18 H ViSt Prüfung der räumlichen Linienführung<br />

22 Nachgefragt Interview mit Artur K. Günther<br />

Produkte aktuell<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

13<br />

16<br />

20<br />

24<br />

26<br />

VESTRA seven PRO Produktentwicklung<br />

VESTRA seven Windows seven-Technologie<br />

VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D Betatest<br />

VESTRA Bahn Bahnplanung in Österreich<br />

VESTRA LAP Landschaftsplanung im Umbruch<br />

Vorgestellt Liegenschaftsverwaltung<br />

Richtlinien Neue FGSV-Richtlinien in VESTRA<br />

OKview aktuell Der Digitale Planungsordner<br />

RDV Professionelle Projektvisualisierungen<br />

Praxisbericht<br />

10 IU Plan GmbH Mercedes-Benz Center Mailand<br />

Workshop<br />

14 VESTRA PRO 6H Erzeugung von Fräsflächen<br />

Markt & Service<br />

21 Subscription Neue Vorteile<br />

28 Autodesk AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 010<br />

30 News Schulungstermine und mehr<br />

31 News Messetermine und mehr<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH<br />

Uhlandstraße 1<br />

794 3 Heitersheim<br />

Tel. 0 76 34/56 1 -0<br />

Fax 0 76 34/56 1 -300<br />

Stralauer Platz 34<br />

10 43 Berlin<br />

Tel. 0 30/ 8 5 91-0<br />

Fax 0 30/ 8 5 91-30<br />

info@akgsoftware.de<br />

www.akgsoftware.de<br />

PROFILE 1/2009<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Geschäftsführer:<br />

Dipl.-Ing. Artur K. Günther<br />

Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />

Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser<br />

Dipl.-Ing. Jens Günther<br />

Redaktion:<br />

Markus Körle<br />

Daniela Lentschewski<br />

Franz-Josef Knelangen<br />

profile@akgsoftware.de<br />

Auflage:<br />

6.500 Exemplare<br />

halbjährlich und kostenfrei<br />

Druck:<br />

Druckerei Winter<br />

Uhlandstraße 13<br />

794 3 Heitersheim<br />

Neue Möglichkeiten in der Landschaftsplanung: VESTRA LAP<br />

Hervorragende Visualisierungen mit Rapid Design Visualization<br />

VESTRA auf „Abwegen“:<br />

Fassadenvermessung Mercedes-Benz Center Mailand<br />

Copyright © 2009 für alle Beiträge<br />

Alle Informationen in dieser Zeitschrift werden ohne Rücksicht<br />

auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Waren-<br />

und Markennamen werden ohne Gewährleistung der freien<br />

Verwendbarkeit benutzt. <strong>AKG</strong> Software Consulting GmbH<br />

kann für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine<br />

juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.<br />

Gezeichnete Beiträge stellen die Ansicht des Verfassers dar,<br />

nicht aber unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion.<br />

<strong>AKG</strong>®, <strong>AKG</strong> Software®, GE/Office®, KOSTRA®, OKview®,<br />

VESTRA®, VESTRA CAD®, VESTRA MAP®, VESTRA WEB®<br />

und WEGWEIS® sind eingetragene Marken der <strong>AKG</strong> Software<br />

Consulting GmbH. OKSTRA® ist eine eingetragene Marke<br />

der BASt. Die in dieser Zeitschrift verwandten Marken und<br />

Bezeichnungen unterliegen dem Schutzrecht, auch wenn sie<br />

nicht gesondert ausgezeichnet sind. Alle Rechte inklusive fotomechanische<br />

Wiedergabe und Speicherung in elektronischen<br />

Medien vorbehalten.


<strong>Liebe</strong> <strong><strong>Leser</strong>in</strong>, <strong>lieber</strong> <strong>Leser</strong>,<br />

keine Frage, der Finanzmarkt steckt in einer tiefen Vertrauenskrise. Es mangelt<br />

an der Bereitschaft, Kredite zu vergeben, und damit fehlt der Wirtschaft<br />

das Geld zum Investieren. Gerade deshalb gewinnt bei Investitionen auch im<br />

Softwarebereich die Frage nach einer nachhaltigen Sicherheit an Bedeutung.<br />

Vertrauensfragen entscheiden mehr denn je über den Kauf von Software: Wird<br />

es das angebotene Programmsystem auch in einigen Jahren noch geben? Ist<br />

die Weiterentwicklung der angebotenen Software gewährleistet? Investiere<br />

ich in eine Insellösung? Geschäftsphilosophie und Innovationsfähigkeit des<br />

Softwareherstellers entscheiden über die Antworten.<br />

<strong>AKG</strong>-Info<br />

Wir wissen heute, dass Versuche großer Unternehmen, ein allumfassendes Softwarepaket im<br />

Marktsegment Tiefbau zu entwickeln, gescheitert sind. Mangelnde Investitionstätigkeit dieser<br />

Softwarehersteller bei reduzierten Gewinnerwartungen haben große Produktnamen einfach<br />

wieder vom Markt verschwinden lassen. Mittelständische Unternehmen mit einer gewachsenen<br />

Struktur an Fachwissen und einer stark entwickelten Innovationsfähigkeit sind dagegen eher in<br />

der Lage, ganzheitliche Programmsysteme zu schaffen. Es ist vor allem die gegen Ende einer Entwicklung<br />

geringe Rendite der Investitionen, die große Firmen daran hindert, ein System zu realisieren,<br />

mit dem ein universaler Einsatz zur Lösung komplexer Aufgaben in der Praxis möglich ist.<br />

Fehlende oder unvollständige Funktionalität wird dann oft durch sogenannte Extensions, also mit<br />

Hilfe einzelner Ersatzlösungen, abgedeckt. Der Kunde hat am Ende einen „Flickenteppich“ aus<br />

dem Basissystem einer großen Firma und verschiedenen Extensions oder Einzellösungen von Drittfirmen,<br />

deren Produkte am Markt gescheitert sind und auf diese Weise wieder reaktiviert werden.<br />

Der Anwender darf sich dann auf die Probleme bei der Installation und in der praktischen<br />

Handhabung einer solchen Lösung freuen.<br />

<strong>AKG</strong> realisiert die fehlende Ganzheitlichkeit eines solchen Basissystems mit Hilfe der Plug-In­Technologie.<br />

Wir integrieren komplette Softwarelösungen aus unserem Programmsystem VESTRA<br />

in das Basissystem und schaffen so die Voraussetzung für einen universalen Praxiseinsatz. Die<br />

Integration vollständiger Softwarelösungen erlaubt es Anwendern, immer in „ihrem“ Basissystem<br />

zu arbeiten, sie sind nicht gezwungen, von einer Extension zur anderen zu springen und dabei unter<br />

Umständen einen Verlust an Informationen in Kauf nehmen zu müssen.<br />

Das Programmsystem VESTRA wird unabhängig vom eingesetzten Basissystem – PRO, <strong>Civil</strong> 3D,<br />

CAD oder GIS – ständig mit der neuesten Technologie weiterentwickelt. Das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen begreifen wir als stetigen Auftrag, unsere Kunden mit einem technologischen<br />

Vorsprung in ihrem Wettbewerb auszustatten, der sie in die Lage versetzt, dem enormen Kosten­<br />

und Zeitdruck besser Stand halten zu können. Die immer wieder bewiesene Innovationsfähigkeit<br />

von <strong>AKG</strong> führt zwangsläufig zu Ergebnissen, die sich in einer kürzeren Bearbeitungszeit, in höherer<br />

Transparenz, in mehr Planungssicherheit und insgesamt in einem geringeren Kostenaufwand<br />

durch die Anwendung unserer Softwareprodukte niederschlagen.<br />

Vertrauen muss sich am Ende immer auszahlen.<br />

Ihr A. K. Günther<br />

Editorial<br />

PROFILE 1/2009 3


VESTRA aktuell<br />

Von Arno Brüggemann<br />

Zielvorgaben<br />

Mit wenigen Worten lässt sich die<br />

Zielvorgabe für VESTRA seven PRO<br />

beschreiben: kompakt, schnell, einfach<br />

zu erlernen, speicheroptimiert,<br />

praxisorientiert – kurzum: führend in<br />

der Klasse spezieller Tiefbau­Software<br />

mit eigener Plattform. Die Basis dieser<br />

Version bildet das von <strong>AKG</strong> neu<br />

entwickelte „VESTRA­Framework“<br />

(CAD­Kern) für die interaktive Grafik<br />

und das objektorientierte Datenmodell<br />

(siehe PROFILE 2/2008). Diese komplett<br />

in Heitersheim entwickelte<br />

Lösung ist optimal auf die vorgegebene<br />

Zielrichtung ausgelegt. Bei den<br />

Applikations­Modulen wie Geodäsie,<br />

Straßenbau, Bahnbau, DGM, Kanal<br />

usw. liegt allen Plattformen (PRO,<br />

<strong>Civil</strong> 3D) dieselbe Entwicklungsplanung<br />

zugrunde, was wiederum genau der Plug-<br />

In­Technologie von VESTRA entspricht.<br />

Damit steht der volle Funktionsumfang<br />

der <strong>AKG</strong>­Lösungen auch in VESTRA<br />

seven PRO zur Verfügung. Natürlich<br />

hängt der Fahrplan der Fertigstellung<br />

ganz wesentlich vom Basissystem ab,<br />

speziell die Möglichkeiten der Zeichnungsausgabe<br />

seien hier genannt.<br />

Die Technologie von VESTRA seven<br />

– der Name weist bereits in diese<br />

Richtung – setzt die Microsoft Windows<br />

Seven­Philosophie bereits jetzt in die<br />

4 PROFILE 1/2009<br />

Produktentwicklung-Werkstattbericht<br />

Wirklichkeit um. Die nachfolgende<br />

Abbildung zeigt die Hauptansicht der<br />

Querschnittkonstruktion an Station 410<br />

und zwei weitere Nebenansichten an<br />

Station 170 (Längs­ und Querschnitt).<br />

Die Nebenansichten werden einfach auf<br />

den zweiten Bildschirm gelegt, in der<br />

Hauptansicht wird gearbeitet.<br />

Stand der Entwicklung<br />

Die Version VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D<br />

durchläuft derzeit einen Betatest (siehe<br />

Artikel Seite 7) und steht kurz vor<br />

der Fertigstellung. Für alle Plattformen<br />

befinden sich die Applikationen auf<br />

dem gleichen Stand, da sie in identischen<br />

Systemkomponenten (DLL)<br />

entwickelt und gepflegt werden! Dies<br />

umfasst das ganze Spektrum vom<br />

Import der Daten über Konstruktionen<br />

und Auswertungen bis zum Export<br />

von Daten. Diese VESTRA seven<br />

PRO­Module sind derzeit also impli­<br />

zit auch im Betatest – natürlich in der<br />

Systemumgebung VESTRA <strong>Civil</strong> 3D<br />

2009. Die beiden unteren Abbildungen<br />

verdeutlichen den Vergleich der auf beiden<br />

Plattformen identischen Horizontbildung.<br />

Im Folgenden richtet sich der Blick<br />

nun auf die Plattform und anschließend<br />

auf die Einbindung der Applikationen.<br />

Die Plattform PRO wurde in der<br />

PROFILE­Ausgabe 2/2008 eingehend<br />

besprochen. Daher sollen die Grundlagen<br />

des VESTRA­Frameworks<br />

für die grafische Oberfläche und das<br />

objektorientierte Datenmodell an dieser<br />

Stelle nicht nochmals vertiefend<br />

behandelt werden. Durch die mehrjährige<br />

Entwicklungsarbeit ist ein nahezu<br />

abgeschlossenes Modul entstanden,<br />

das speziell auf die Anforderungen<br />

der VESTRA seven­Applikationen abgestimmt<br />

ist. Schon jetzt lässt sich sagen:<br />

Wir haben eine schnelle und speicherschonende<br />

Plattform geschaffen. Die<br />

Bedienung besticht durch kurze Wege,<br />

wenige Mausklicks und eine optimale<br />

Performance der Grafik. Die gute<br />

Stabilität von VESTRA seven PRO,<br />

also von Framework und eingebundenen<br />

Applikationen, hat sich bereits in<br />

ersten Präsentationen deutlich gezeigt.<br />

Die nächsten aktuellen Schritte in der<br />

Entwicklungsplanung von VESTRA seven<br />

PRO beziehen sich schwerpunktmäßig<br />

auf die grafische Ausgabe der


Ergebnisse. Diese sind wesentlich von<br />

der Plattform abhängig und machen<br />

naturgemäß den großen Unterschied<br />

zwischen den Plattformen VESTRA<br />

seven PRO und <strong>Civil</strong> 3D aus. An dieser<br />

Stelle tritt der Grund für die unterschiedliche<br />

Terminierung der Versionen<br />

zu Tage. Die zeichnungsorientierte<br />

Plattform <strong>Civil</strong> 3D stellt schon das<br />

zur Verfügung, was im VESTRA­<br />

Framework implementiert werden<br />

muss. Das interne Format der VESTRA­<br />

Zeichnungen (PLT (<strong>AKG</strong>)) wird um die<br />

Fachbedeutungen erweitert und objektorientiert<br />

strukturiert. Die Zeichnungsbearbeitung<br />

wird komplett in das neue<br />

Framework integriert und modernisiert.<br />

Erst nach Abschluss dieser Vorarbeiten<br />

am Framework werden QPLOT und<br />

HPLOT an diesen neuen Ausgabeweg<br />

angeschlossen. Die nächste Abbildung<br />

veranschaulicht den aktuellen Stand des<br />

QPLOT einschließlich der grafischen<br />

Vorschau. Die Ausgabe befindet sich<br />

für die Plattform PRO, wie dargestellt,<br />

noch in der Entwicklung.<br />

Längsschnitt<br />

Die Gradientenkonstruktion kombiniert<br />

die grafische Änderung mit der tabellenbasierten<br />

Arbeitsweise. Das Ändern<br />

einzelner Tabelleneinträge wie Höhe,<br />

Neigung und Tangentenlänge bietet<br />

viele Konstruktionsmöglichkeiten, da<br />

zusätzlich das Einhalten von Zwängen<br />

wie „Neigung zum Vorgänger“ einfach<br />

aktiviert werden kann. Ergänzend<br />

kann eine Gruppe von TS­Punkten<br />

gemeinsam bearbeitet werden, um den<br />

manuellen Aufwand zu minimieren.<br />

Der Dialog bietet zu jeder Zeit einen<br />

Überblick bzw. direkten Zugriff auf alle<br />

Gradienten der aktuellen Achse und<br />

unterstützt damit das Konzept der kurzen<br />

Wege im System. Die Kontrolle der<br />

Daten erfolgt durch die Konfiguration<br />

der Tabelle (Einschränkung der Spalten,<br />

farbliches Hervorheben) und durch<br />

Produktentwicklung-Werkstattbericht<br />

Warnhinweise; Kuppen und Wannen<br />

werden symbolisch markiert.<br />

Querschnitt<br />

Die Konstruktion im Querschnitt über<br />

Bausteine wurde in VESTRA seven<br />

konsequent weiterentwickelt. Die vielfältigen<br />

Möglichkeiten erschließen sich<br />

durch die einfache Handhabung sofort<br />

jedem Anwender selbst bei komplexen<br />

Querschnitten. Auf eine Trennung zwischen<br />

festen, intern berechneten Typen<br />

und benutzerdefinierten Bausteinen<br />

wurde bewusst verzichtet. Bausteine<br />

sind unabhängig von ihrer Herkunft<br />

und Entstehung eindeutig definiert<br />

und einsetzbar. Durch das Konzept<br />

der Kopplung von Bausteinen werden<br />

die Anwendungen revolutioniert – bei<br />

gleichzeitiger Vereinfachung der einzelnen<br />

Bausteine. Die untere Abbildung<br />

zeigt das Koppeln des Leitpfostens (P1)<br />

an einen Aufhängepunkt des Banketts<br />

(P97). Der Leitpfosten wird einfach aus<br />

dem Katalog „gegriffen“ und per Drag &<br />

Drop auf das Bankett gesetzt, danach<br />

wird der Aufhängepunkt gewählt.<br />

Bei der Erstellung und Prüfung von<br />

Bausteinen bietet VESTRA seven eine<br />

Debug­Möglichkeit. Die Bausteinberechnung<br />

wird schrittweise durchlaufen,<br />

während die Teilergebnisse grafisch<br />

und numerisch (Variablen, Punkte) visualisiert<br />

werden. Frühzeitig wird<br />

so die Qualität der späteren Massenberechnung<br />

sichergestellt. Dieser Testmodus<br />

kann auch mit einem künstlichen<br />

Geländehorizont betrieben werden,<br />

um Bausteine projektunabhängig zu<br />

betrachten, wenn verschiedene Fallunterscheidungen<br />

analysiert werden.<br />

VESTRA aktuell<br />

Fazit<br />

Die Entwicklung der Version VESTRA<br />

seven PRO läuft parallel zur Plattform<br />

<strong>Civil</strong> 3D und schreitet also in großen<br />

Schritten voran. Bereits zum jetzigen<br />

Zeitpunkt zeichnet sich die Erfüllung<br />

der Zielvorgaben ab. VESTRA seven<br />

PRO wird sich als preiswerte Ingenieur­<br />

Lösung in seinem Marktsegment weiterhin<br />

hervorragend behaupten. Durch<br />

sein modernes Handling und die intelligente<br />

Funktionalität werden sich all die<br />

Anwender für dieses System begeistern,<br />

die eine kompakte, einfach zu bedienende,<br />

schnelle und vollständige Lösung für<br />

den Tiefbau suchen.<br />

Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />

Der Autor ist als Geschäftsführer<br />

der <strong>AKG</strong> Software<br />

Consulting GmbH verantwortlich<br />

für den Bereich Kunden<br />

und koordiniert die Umsetzung<br />

der Anwenderwünsche in der<br />

Entwicklungsphase von VESTRA seven PRO.<br />

PROFILE 1/2009 5


VESTRA aktuell<br />

Von Bernhard Feser<br />

Neue Technologie<br />

Die Windows 7­Technologie umfasst<br />

zwei Bereiche: die Kerntechnologie und<br />

die neue Benutzeroberfläche. VESTRA<br />

seven verwendet als Kerntechnologie die<br />

Windows Presentation Foundation (WPF),<br />

die als Teil von .NET Framework zahlreiche<br />

Vorteile für die Entwicklung von<br />

Software bietet. Technisch darauf optimiert,<br />

die volle Leistungsstärke der vorhandenen<br />

Hardware zu unterstützen,<br />

nutzt WPF Systembestandteile wie die<br />

Grafikkarte voll aus. 3D­Grafiken können<br />

in 2D­Anwendungen dargestellt<br />

werden. Auch Vektorgrafiken sind integriert.<br />

Die Benutzeroberfläche in VESTRA<br />

seven orientiert sich ebenfalls am modernen<br />

Windows 7­Standard. Hier<br />

kommt die aus Microsoft Office 2007<br />

bekannte Multifunktionsleiste (Ribbon)<br />

zum Einsatz. Symbolleisten und Drop­<br />

Down­Auswahlmenüs werden durch<br />

eine Steuerungsleiste aus Symbol­ und<br />

Textschaltflächen ersetzt, die stets zum<br />

gerade bearbeiteten Objekt passt. Die<br />

Ribbon­Oberfläche sorgt für eine gebündelte<br />

Anordnung der Funktionen,<br />

auch wenn die neue Optik zunächst<br />

ungewohnt erscheint und eine mitunter<br />

veränderte Arbeitsweise verlangt.<br />

Für Anwender bedeutet die Multifunktionsleiste<br />

einen schnelleren Zugriff<br />

auf benötigte Funktionen; sie erspart<br />

dem Benutzer den vielleicht verschachtelten<br />

Weg durch die Menüstruktur.<br />

6 PROFILE 1/2009<br />

Neue Technologie<br />

Kürzlich wurde der Öffentlichkeit die 7. Generation von Windows vorgestellt. Mit dieser Windows-<br />

Generation setzt Microsoft die grundlegende Erneuerung von Windows fort, wie sie unter dem<br />

Betriebssystem Vista begonnen wurde. Durch den Einsatz der neuen Windows 7-Technologie<br />

erfährt auch VESTRA, das sich ebenfalls in der 7. Generation befindet, eine technologische Erneuerung.<br />

Der Name für die neue Generation unserer Tiefbausoftware ergab sich fast wie von selbst:<br />

VESTRA seven Next Generation.<br />

VESTRA seven-Betatest<br />

Auch die neue Generation von VESTRA<br />

muss sich im Rahmen eines Betatests<br />

in der Praxis beweisen, und auch hier<br />

gibt es eine Neuerung: Die Teilnehmer<br />

am Betatest für VESTRA seven, der<br />

bereits für die Plattform <strong>Civil</strong> 3D 2009<br />

durchgeführt wurde, erhielten ihre<br />

Einführung in die neue Version erstmals<br />

nur per Webcast! Die Umstellung<br />

auf die Windows 7­Technologie musste<br />

sich also ohne Umwege im Einsatz bei<br />

den Betatestern bewähren, und wie die<br />

Rückmeldungen der Anwender zeigten,<br />

wurde diese auch positiv aufgenommen.<br />

Ein Webcast war ausreichend, um die<br />

Tester in die Lage zu versetzen, komplexe<br />

Aufgaben, z. B. in der neuen Querschnittkonstruktion,<br />

zu bewältigen. In<br />

der täglichen Projektarbeit offenbarten<br />

sich die Bedienungs­Vorteile der<br />

Windows 7­Benutzeroberfläche. Eine<br />

übersichtliche Multifunktionsleiste<br />

und die stufenweise Erledigung von<br />

Arbeitsschritten in den neu entwickelten<br />

Wizards tragen zum positiven Fazit der<br />

Betatester für VESTRA seven bei: „Die<br />

Arbeit wird beschleunigt und komplexe<br />

Anwendungen erschließen sich sofort.<br />

VESTRA ist einfacher und intuitiver zu<br />

bedienen.“<br />

Investitionssicherheit<br />

VESTRA wird ständig an den neuesten<br />

Stand der Technik angepasst<br />

und bietet Anwendern so eine langfristige<br />

Investitionssicherheit. Da die vorgestellte<br />

Windows 7­Technologie Teil<br />

des .NET­Frameworks ist, das von<br />

Microsoft für alle aktuellen Windows­<br />

Versionen weiterentwickelt wird, kommen<br />

auch Anwender mit Windows XP<br />

und Windows Vista in den Genuss der<br />

neuen Funktionen und Performance­<br />

Steigerungen.<br />

Der Autor ist Geschäftsführer<br />

der <strong>AKG</strong> Software Consulting<br />

GmbH für den Bereich Produkte.<br />

Er ist für die <strong>AKG</strong>­Entwicklungsarbeit<br />

verantwortlich.


Von Arno Brüggemann<br />

Hintergrund<br />

Für die Entwicklung einer wirtschaftlich<br />

optimal einsetzbaren Software spielt<br />

der Betatest eine zentrale Rolle. In dieser<br />

Erprobung unter Praxisbedingungen<br />

müssen sich die neuen Module beweisen.<br />

Werden Ideen und Wünsche richtig<br />

umgesetzt? Sind die Workflows und die<br />

Ergonomie wirklich anwenderfreundlich?<br />

Ist das System stabil und damit<br />

im harten Arbeitsalltag der Kunden<br />

einsetzbar?<br />

Bereits im Vorfeld der Betaphase<br />

entsteht eine kompetente Gruppe von<br />

Testern aus erfahrenen VESTRA <strong>Civil</strong><br />

3D­Anwendern. Manche „alte Hasen“<br />

sind dabei, neue Anwender kommen<br />

hinzu. Alle Branchen werden beteiligt<br />

und alle Einsatzgebiete berücksichtigt;<br />

auch die regionale Verteilung will<br />

bedacht sein.<br />

Ziel<br />

Das oberste Ziel jedes Betatests ist<br />

die Bestätigung der Praxistauglichkeit<br />

aller Module eines neuen Systems.<br />

Zwei wesentliche gleichberechtigte<br />

Perspektiven beeinflussen den erfolgreichen<br />

Test: Die technische Seite<br />

zielt auf Funktionalität, Stabilität und<br />

Vollständigkeit der Programme. Die<br />

menschliche Komponente konzentriert<br />

sich auf die Anwenderfreundlichkeit,<br />

das Look and Feel und die intuitive<br />

Bedienung.<br />

Organisation und Kommunikation<br />

während des Betatests bilden ebenfalls<br />

wichtige Erfolgsfaktoren. Der Einsatz<br />

von Internet­Webcasts und ein regelmäßig<br />

aktualisierter Informationsfluss<br />

im Betatest­Download­Bereich schaffen<br />

die Randbedingungen. Durch die<br />

Aufteilung in sinnvolle Einheiten (Beta 1<br />

bis Beta 6) ergibt sich eine schrittweise<br />

Fertigstellung der Module; Teilziele<br />

werden erreicht und motivieren immer<br />

wieder neu.<br />

Ablauf<br />

Naturgemäß gewinnt ein Betatest, ähnlich<br />

wie ein großer Dampfer, nur langsam<br />

an Geschwindigkeit, um schließlich<br />

zügig und zielgerichtet weiterzufahren.<br />

Der Kick­off wird durch einen einführenden<br />

Webcast begleitet. Turnusmäßig<br />

alle drei Wochen wird eine neue<br />

Betaversion erzeugt, intern geprüft und<br />

im Download­Bereich den Testern zur<br />

Verfügung gestellt. Zudem werden themenorientierte<br />

Webcasts veranstaltet,<br />

eine umfassende Update­Dokumentation<br />

wird ausgeliefert.<br />

Die Entwicklungsabteilung steht<br />

durch die vorgegebene dreiwöchige<br />

Taktung von Betaversion mit Webcast<br />

unter einem besonderen Leistungsdruck,<br />

der durch die Rückmeldungen<br />

der Tester weiter steigt. Es muss viel<br />

Entwicklungsarbeit unter Hochdruck<br />

geleistet werden, gleichzeitig bleibt aber<br />

zwischen den Betaversionen weiterhin<br />

Raum für kreatives Arbeiten. Genau<br />

hier liegt das Erfolgsrezept: persönlicher<br />

Einsatz und kreative Ideen für<br />

VESTRA seven Beta.<br />

Fazit<br />

Der Betatest VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D<br />

2009 kann ohne Einschränkung als<br />

Erfolg gewertet werden. Die gesteckten<br />

Ziele wurden erreicht, die angestrebten<br />

Verbesserungen im Ablauf sogar übertroffen.<br />

An dieser Stelle möchten wir allen<br />

Beteiligten nochmals danken: für ihr<br />

Engagement und die vielen guten Ideen,<br />

die unsere Software immer wieder bereichern.<br />

Neben den Betatestern und den<br />

Kollegen der <strong>AKG</strong>­Qualitätssicherung<br />

Produktentwicklung<br />

VESTRA aktuell<br />

hat insbesondere die Entwicklung wieder<br />

einmal eine Höchstleistung vollbracht.<br />

Die Fertigstellung der Version bedeutet<br />

aber nun keineswegs, sich zurückzulehnen<br />

und auszuruhen. Getreu dem<br />

Sportler­Motto „Nach dem Betatest<br />

ist vor dem Betatest“ wird nur bis zur<br />

nächsten Herausforderung durchgeatmet.<br />

Denn der Artikel VESTRA seven<br />

PRO auf Seite 4 zeigt auch: Ein neuer<br />

Betatest steht vor der Tür. In diesem<br />

Zusammenhang möchten wir alle interessierten<br />

Anwender von VESTRA PRO<br />

einladen, an dieser spannenden Phase<br />

der Softwareentwicklung teilzunehmen.<br />

Es lohnt sich!<br />

Dipl.-Ing. Arno Brüggemann<br />

Der Autor ist als Geschäftsführer<br />

der <strong>AKG</strong> Software<br />

Consulting GmbH verantwortlich<br />

für den Bereich Kunden.<br />

Derzeit überwacht er alle<br />

Beta­Testphasen und betreut<br />

die ausgewählten VESTRA seven <strong>Civil</strong> 3D<br />

2009 Software­Tester.<br />

Gute Nachrichten für alle VESTRA <strong>Civil</strong><br />

3D-Pflegekunden: Nach Freigabe dieser<br />

neuen Programm-Generation erfolgt<br />

ab Mitte April 009 die Auslieferung. Der<br />

Installations-CD (VESTRA <strong>Civil</strong> 3D 009)<br />

wird eine umfangreiche Dokumentation<br />

beiliegen, die über die wichtigsten Neuerungen<br />

informiert. Begleitend zur Einführung<br />

der VESTRA seven-Technologie werden<br />

von unseren Experten kostenfreie Webcasts<br />

durchgeführt. Hierüber informieren<br />

wir Sie rechtzeitig.<br />

Selbstverständlich bieten wir für einen optimalen<br />

Einstieg auch deutschlandweit die<br />

entsprechenden VESTRA seven-Update-<br />

Schulungen an, weitere Informationen finden<br />

Sie auf Seite 30.<br />

PROFILE 1/2009 7


VESTRA aktuell<br />

Die Anforderungen an ein Planungssystem für den Tiefbau wachsen ständig. Gerade in der heutigen<br />

Zeit stehen Anwender vor der Herausforderung, im europäischen und internationalen Markt zu<br />

bestehen. In der neuen VESTRA seven-Version ist es nun erheblich leichter, nationalen Richtlinien<br />

und Auftraggeber-spezifischen Anforderungen zu entsprechen. Durch die offene Gestaltung des<br />

Basissystems AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D und das fachliche Know-how von <strong>AKG</strong> können unsere Anwender<br />

neue Wege beschreiten, wie das Beispiel zur Bahnplanung in Österreich verdeutlicht.<br />

Von Thomas Prauß<br />

Grundlagen<br />

Die mathematischen und physikalischen<br />

Grundlagen für die Eisenbahnplanung<br />

sind weltweit gleich. Der Teufel steckt<br />

aber auch hier, wie überall, im Detail:<br />

Die Richtlinien, die die fahrdynamischen<br />

Aspekte der Planung regeln, folgen<br />

häufig Erfahrungswerten, die regional<br />

unterschiedlich sind. Die Belange des<br />

Eisenbahnbetriebs und auch der eingesetzten<br />

Fahrzeuge spielen hier natürlich<br />

eine nicht unwesentliche Rolle. Ebenso<br />

finden topografische Bedingungen ihre<br />

Berücksichtigung. Nicht unerwähnt<br />

bleiben sollen hier die Auswirkungen<br />

der europäischen Vereinheitlichung<br />

im Eisenbahnbetrieb durch die TSI­<br />

Richtlinien sowie die Unterschiede in<br />

der Gestaltung der Planunterlagen.<br />

Planaufbereitung und Beschriftung<br />

Im Rahmen von Kundengesprächen<br />

vor Ort haben sich einige Wünsche<br />

hinsichtlich der Planaufbereitung und<br />

Beschriftung ergeben. Diese Wünsche<br />

wurden in den Entwicklungsplan aufgenommen<br />

und präsentieren sich in<br />

VESTRA seven wie folgt:<br />

• Weichenbeschriftung:<br />

Weichenhauptpunkte werden mit<br />

wählbaren Indices beschriftet. Der<br />

Raum für den Weichenantrieb<br />

(wählbar rechts oder links) wird als<br />

„Gedächtnisstütze“ markiert, damit<br />

dort z. B. keine Kabeltröge oder<br />

Leitungen eingebaut werden.<br />

• <strong>Civil</strong> 3D­Vorlagendatei:<br />

Um die Plandarstellungen zu vereinfachen,<br />

wurde eine <strong>Civil</strong> 3D­<br />

Vorlagendatei entwickelt, die auf<br />

österreichische Standards zugeschnitten<br />

ist.<br />

8 PROFILE 1/2009<br />

VESTRA Bahn<br />

Querschnittkonstruktion<br />

Mit der neuen Querschnittkonstruktion<br />

in VESTRA seven ist die Gestaltung<br />

auch komplizierter Gleisquerschnitte<br />

erheblich einfacher geworden. Durch<br />

die neue Oberfläche, die intuitive Bausteinauswahl<br />

über Kategorien und<br />

die Vielseitigkeit der Bausteine stehen<br />

dem Anwender ganz neue Wege offen.<br />

Um den Richtlinien in Österreich<br />

Rechnung zu tragen (RVE 05.00.02<br />

und HL­RiLi­2002), wurde eine eigenständige<br />

Kategorie „Bahnbausteine AT“<br />

erstellt. Die dort enthaltenen Bausteine<br />

berücksichtigen die Festlegungen zum<br />

Fahrbahnaufbau und zur Gestaltung<br />

der Begleitwege usw. Um ein optimales<br />

Ergebnis zu erreichen, sind die Bausteine<br />

aufeinander abgestimmt. Durch<br />

das Konzept der Andockpunkte lassen<br />

sich Baustein­Sets an beliebiger Stelle<br />

im Querschnitt einbauen und auch mit<br />

allen anderen Bausteintypen (Schichtaufbauten,<br />

Böschungen usw.) kombinieren.<br />

Alle Bausteine lassen sich<br />

über Eingabewerte steuern, so dass<br />

z. B. unterschiedliche Planumsbreiten<br />

bzw. ­neigungen, Planumsknicke oder<br />

die überhöhungsabhängige Lage des<br />

Planumsscheitels ohne Programmierarbeit<br />

realisiert werden können.<br />

Neue Querschnittkonstruktion mit exemplarischer Darstellung einiger Kategorien


Die Lage des Planumsknicks ist hier auf 0,000 m Abstand zur<br />

Kilometrierungslinie fest eingestellt. Folge: Abhängig von der<br />

Überhöhung wird im rechten Gleis mehr Schotter eingebaut als<br />

notwendig.<br />

Die Lage des Planumsknicks ist hier abhängig von der Überhöhung<br />

und Höhenlage beider Gleise. Damit wird der regelkonforme<br />

Fahrbahnaufbau bei gleichzeitiger Verringerung der<br />

Schottermenge erreicht.<br />

TSI-Richtlinien: Technische Spezifikationen<br />

für die Interoperabilität: Diese<br />

Richtlinien regeln die Interoperabilität<br />

des transeuropäischen Hochgeschwindigkeitsbahnsystems<br />

(HGV) hinsichtlich Infrastruktur,<br />

Signalisierung, Energieversorgung<br />

usw.<br />

Neben der Umstellung auf die neuesten<br />

IT­Technologien und der ständigen<br />

Erweiterung der Funktionalität spielt<br />

die automatisierte Berücksichtigung<br />

verschiedener nationaler Richtlinien<br />

eine zentrale Rolle. Folglich lag ein<br />

Schwerpunkt bei der Entwicklung von<br />

VESTRA seven auf der Integration der<br />

neuen deutschen Richtlinien RASt,<br />

RAA und RIN. Natürlich wurde das<br />

Programm schon jetzt auf die wahrscheinlich<br />

ab 2010 geltende RAL vorbereitet.<br />

<strong>AKG</strong> legt gerade bei der Fertigstellung<br />

und Einführung der neuen Version<br />

VESTRA seven großen Wert auf die<br />

Anregungen und Wünsche des Kunden­<br />

und Interessentenkreises aus Österreich<br />

und der Schweiz. Sehr hilfreich sind dabei<br />

die umfangreichen Kontakte, die<br />

sich während der betreuten Testphase<br />

entwickelt haben. Gerade im persönlichen<br />

Kontakt ergeben sich oft wertvolle<br />

Hinweise für Verbesserungen.<br />

Zahlreiche technische Richtlinien aus<br />

RVE 05.00.02: Bettungsquerschnitte für<br />

Schotteroberbau, Ausgabe 11. 006, hrsg.<br />

Österreichische Forschungsgesellschaft<br />

Straße – Schiene – Verkehr (FSV)<br />

VESTRA Bahn<br />

Beispiele fertiger Querschnitte<br />

HL-RiLi-2002: Richtlinien für das Entwerfen<br />

von Bahnanlagen HOCHLEISTUNGSSTRECKEN<br />

Österreich und der Schweiz wurden<br />

eingebracht. Damit ist es auch Planern<br />

in Österreich und der Schweiz möglich,<br />

die Qualität der Linienführung<br />

im Lage­ und Höhenplan zu überprüfen<br />

und ggf. anzupassen. Neben den<br />

Richtlinien aus dem Straßenbau sind<br />

für beide Länder auch die Bahnbau­<br />

Richtlinien wesentlich erweitert worden.<br />

Dies umfasst vor allem die Darstellung<br />

im Lage­ und Höhenplan sowie<br />

spezielle Weichenkataloge, aber auch<br />

eine große Anzahl vorgefertigter Quer­<br />

VESTRA aktuell<br />

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Prauß<br />

Der Autor ist bei der <strong>AKG</strong><br />

Software Consulting GmbH in<br />

Berlin tätig und für den Bereich<br />

Vertrieb und Kundenbetreuung<br />

mit dem Schwerpunkt Bahnbau<br />

verantwortlich.<br />

profilbausteine. Somit können selbst<br />

komplexe Entwurfssituationen richtlinienkonform<br />

gemeistert werden. Selbstverständlich<br />

werden die Richtlinien aus<br />

Österreich und der Schweiz im Rahmen<br />

der Programmpflege und ­weiterentwicklung<br />

aktualisiert und ergänzt.<br />

PROFILE 1/2009 9


Praxisbericht<br />

10 PROFILE 1/2009<br />

IU Plan GmbH<br />

In Mailand steht das größte südeuropäische Mercedes-Benz-Verkaufscenter. Für die passgenaue<br />

Fertigung und Montage der Fassadenelemente führte das Büro für Ingenieur- und Umweltplanung,<br />

die IU Plan GmbH, eine digitale Objektvermessung durch. Wie zuvor bereits im Rahmen zahlreicher<br />

Projekte dieser Art bot VESTRA bei der vermessungstechnischen Bearbeitung eine optimale Unterstützung.<br />

Von Jürgen Weber<br />

Die IU Plan GmbH wurde 1990 in<br />

Hachenburg/Westerwald gegründet.<br />

Zu ihren Aufgabenbereichen zählen<br />

Vermessung, Verkehrsplanung,<br />

Wasserversorgung, Projektsteuerung,<br />

Ausschreibung/Abrechnung, Patententwicklung<br />

und mehr. Das Ingenieurbüro<br />

verfügt über eine große Erfahrung bei<br />

Projekten, die eine digitale Objektvermessung<br />

erfordern: Genannt seien das<br />

Verwaltungs­ und Ausstellungsgebäude<br />

der HABA­Gruppe in Bad Rodach,<br />

Deutschlands größtes Einkaufscenter<br />

„Limbecker Platz“ in Essen, die neuen<br />

MAN­Verwaltungsgebäude und<br />

Ausstellungshallen in München, die<br />

Mitwirkung am „Palais Quartier“ in<br />

Frankfurt/Main, dem derzeit bedeutendsten<br />

Innenstadtprojekt Europas,<br />

die Faulbehälter der Großkläranlage<br />

München­Großlappen (siehe PROFILE<br />

1/2007) oder das im Januar 2009 in Stuttgart­Zuffenhausen<br />

eröffnete Porsche<br />

Museum.<br />

Mercedes-Benz Center Mailand<br />

In den wichtigsten Metropolen Europas<br />

und Asiens sind in den letzten Jahren<br />

neue Mercedes­Benz Center entstanden.<br />

Diese Marken­ und Erlebniswelten sollen<br />

die Produkte und Philosophie repräsentieren<br />

und den Dialog mit Kunden<br />

verstärken. Durch ein einheitliches architektonisches<br />

Grundkonzept will die<br />

Daimler AG nach eigener Aussage die<br />

Markenwerte Qualität, Faszination und<br />

Innovation transportieren und weltweit<br />

einen hohen Wiedererkennungswert<br />

erzielen. Das Mercedes­Benz Center<br />

Mailand, das letztes Jahr eingeweiht<br />

wurde, gilt als eines der modernsten<br />

und architektonisch revolutionärsten Gebäude<br />

in ganz Italien. Die Baukosten<br />

betrugen 55 Millionen Euro, und das


Gebäude misst im Grundriss gewaltige<br />

183 auf 126 Meter. Der Gesamtbau<br />

gliedert sich in die Bereiche Tiefgarage,<br />

Werkstatt, Service­ und Teilelager,<br />

Außenanlagen und das Mercedes­Benz<br />

Center selbst. Letzteres besteht aus der<br />

Markengalerie, den Ausstellungsflächen,<br />

der Verwaltung, Fahrzeug­Auslieferung<br />

und Dialogannahme, die sich wiederum<br />

um eine „Piazza“ gruppieren. Diese<br />

Piazza wird von einer Stahl­Glas­<br />

Konstruktion überdacht, die eine Spannweite<br />

von über 40 Metern besitzt. So<br />

entsteht eine zentrale Halle für Sport­<br />

und Kulturveranstaltungen mit bis zu<br />

1.000 Besuchern.<br />

Kegelvermessung<br />

Das Herzstück des Centers ist der Kegel –<br />

der sogenannte Markenkern. Er bildet<br />

das Erkennungszeichen der Mercedes­<br />

Benz­Architektur. Über eine Gesamthöhe<br />

von 19 Metern verändert sich der<br />

Durchmesser des schräg gestellten Kegelstumpfes<br />

kontinuierlich von 35 auf 17<br />

Meter. Die Vertikalachse ist dabei um<br />

13 Grad geneigt, so dass sich ein maximaler<br />

Versatz der Kreismittelpunkte von<br />

4,35 Metern ergibt.<br />

Auf Grund der besonderen Geometrie<br />

eines asymmetrisch geneigten<br />

Kegelstumpfes und den damit verbundenen<br />

vermessungstechnischen Anforderungen<br />

stellte dieses Bauvorhaben<br />

eine besondere Herausforderung für<br />

die IU Plan GmbH dar. Eine präzise<br />

Bestandsvermessung und Absteckung<br />

waren Voraussetzung für die von den<br />

Architekten vorgegebenen engen Fugenabstände<br />

und Qualitätsanforderungen<br />

in Bezug auf Fertigung und Ausführung.<br />

Die Projektabwicklung erfolgte in<br />

vier Abschnitten:<br />

• Berechnung der Achsgeometrie,<br />

• anschließende Bestandsvermessung,<br />

• Erstellung dreidimensionaler<br />

Modelle des Bauwerkes (Soll/Ist)<br />

zur Rohbautoleranzen­Ermittlung<br />

• Absteckung der Fassadenachsen auf<br />

vormontierte Konsolen.<br />

Zunächst wurde die Geometrie in<br />

Form von Horizontal­ und Vertikalachsen<br />

anhand der Planunterlagen eingerechnet.<br />

Der Vollkreis wurde dazu in<br />

48 Sektoren mit einem Öffnungswinkel<br />

von jeweils 7,5 Grad aufgeteilt. Die Baustelle<br />

wurde parallel von zwei Messteams,<br />

ausgestattet mit Trimble S6­<br />

Totalstationen, betreut.<br />

Durch einen Oberflächen­ bzw.<br />

Linienscan mit den Trimble S6­Totalstationen<br />

sollte der Rohbaukörper erfasst<br />

werden. Zur Bestandsaufnahme mussten<br />

die aufzunehmenden 96 Achsen zunächst<br />

auf den Sollkörper des Rohbaus<br />

projiziert werden. Arbeitsgrundlage<br />

zur Bestandserfassung war ein zuvor<br />

in VESTRA erstellter Lageplan, in<br />

dem alle Berechnungspunkte und die<br />

Achsgeometrie dargestellt waren. Das<br />

Aufmaß der Projektionsachsen mittels<br />

Linienscan konnte am Display der<br />

Totalstationen direkt überprüft werden.<br />

Hierbei gaben die Punktabstände zur<br />

Soll­Linie einen ersten Aufschluss über<br />

auftretende Rohbautoleranzen. Auch die<br />

falsche Eingabe einer Liniendefinition<br />

war sofort zu erkennen.<br />

Zusätzlich zum Aufmaß der Achsen<br />

wurden sämtliche Gebäudeöffnungen,<br />

Decken­ und Wandabschlüsse sowie<br />

der Stahlbau des an den Kegel an­<br />

IU Plan GmbH<br />

Praxisbericht<br />

schließenden Tonnendachs aufgemessen.<br />

Nach Übernahme der Bestandsvermessung<br />

in VESTRA wurden<br />

fehlerhafte Detailpunkte herausgefiltert<br />

und 3D­Modelle zur Ermittlung<br />

der Rohbautoleranzen erstellt. Auch<br />

die 3D­Konstruktionsplanung des<br />

Fassadenherstellers basiert auf diesen<br />

Grundlagen.<br />

Zur Vorbereitung der Feinabsteckung<br />

aller Durchdringungspunkte der<br />

Fugen­ und Unter konstruktionsachsen<br />

auf ca. 320 Konsolen (siehe nachfolgende<br />

Abbildung) mussten diese zunächst<br />

am Bauwerk exakt in Lage und<br />

Höhe abgesteckt werden. Durch die<br />

am schräg gestellten Kegelstumpf konisch<br />

verlaufenden Achsen hatte jede<br />

Höhenveränderung ebenfalls eine Lageverschiebung<br />

der Absteckpunkte zur<br />

Folge. Bei der späteren Feinabsteckung<br />

im Dachbereich war durch die mittlerweile<br />

aufgebrachte Dämmung die<br />

Festlegung exponierter Standpunkte<br />

erforderlich.<br />

Feinabsteckung der Durchdringungspunkte<br />

im Innenbereich auf vormontierte<br />

Konsolen mittels Hubsteiger und<br />

ferngesteuerter Totalstation<br />

Achsverlauf im Bereich des Tonnendachs:<br />

Die Drähte wurden zwischen den abgesteckten<br />

Durchdringungspunkten<br />

gespannt und markieren den Fugenverlauf<br />

der Fassadenbleche bzw. die spätere<br />

Außenhülle.<br />

Da die komplette Fassadenmontage<br />

ohne Gerüststellung erfolgte, musste<br />

auch die Feinabsteckung im Innenbereich<br />

mit einer hydraulischen Hebebühne<br />

durchgeführt werden. Wie schon<br />

im Außenbereich wurde auch hier parallel<br />

zur Absteckung die exakte Lage des<br />

Dachanschlusses inkl. Stahlträger zur<br />

Konstruktion der Elementausschnitte<br />

erfasst.<br />

PROFILE 1/2009 11


Praxisbericht<br />

1 PROFILE 1/2009<br />

IU Plan GmbH<br />

Die 283 Bleche des Markenkerns<br />

unterscheiden sich alle in Form und<br />

Abmessung. Sie stammen von der Ebener<br />

Fassaden­Profiltechnik GmbH, einem<br />

international tätigen Unternehmen im<br />

modernen Fassadenbau, mit der das<br />

Ingenieurbüro IU Plan eng zusammenarbeitet.<br />

Die digitale Objektvermessung<br />

der Hachenburger Ingenieure bedeutet<br />

ein wichtiges Bindeglied im Ablauf<br />

eines Großprojektes. Die digitale Vermessung<br />

ermöglicht kunstvoll verkleidete<br />

Fassadenstrukturen, die sonst<br />

handwerklich nur schwer umzusetzen<br />

wären. Aus dem Datenpaket kann<br />

der Fassadenhersteller die Profile passgenau<br />

konstruieren, zuschneiden und<br />

abkanten. Der reibungslose Datenfluss<br />

von der Baustelle bis zur Fertigung und<br />

Montage begünstigt den Einsatz industriell<br />

vorgefertigter Fassadenteile.<br />

Einsatz von VESTRA<br />

Die komplette Projektbegleitung erfolgte<br />

mit den vielfältigen Anwendungs­ und<br />

Einsatzmöglichkeiten von VESTRA.<br />

Alle erfassten Vermessungsdaten wurden<br />

mit VESTRA weiterbearbeitet. Die<br />

Horizontal­ und Vertikalachsen der kompletten<br />

Fassade einschließlich der hierfür<br />

erforderlichen Unterkonstruktionen<br />

wurden anhand der 3D­Soll­Modelle<br />

mit den Trassierungsmodulen von<br />

VESTRA eingerechnet und auf die<br />

nach der Erstabsteckung vormontierten<br />

Konsolen übertragen.<br />

Die auf Grund der großen Rohbautoleranzen<br />

(bis zu 10 cm) unterschiedlich<br />

zu fertigenden Unterkonstruktionen<br />

wurden anhand von Soll­Ist­Vergleichen<br />

der zuvor mit VESTRA erstellten 3D­<br />

„Gelände­“ bzw. Gebäudemodelle<br />

(geplante Außenfassade – bestehender<br />

Rohbau) ermittelt.<br />

Alle am Rohbau markierten Montagepunkte<br />

und ­marken wurden über<br />

Zwangspunktdiagnosen 3­dimensional<br />

auf die jeweils zu betrachtende Achse<br />

projiziert und falls erforderlich in die<br />

2D­Ansichten bzw. Abwicklungen übertragen.<br />

Die schwierige Ermittlung der exakten<br />

Fassadenabschlüsse im Bereich des<br />

an den asymmetrischen Kegel anschließenden<br />

Tonnendachs wurden anhand<br />

iterativ ermittelter optimierter Gradientenkonstruktionen<br />

gelöst.<br />

Die zu fertigenden Stahlträgerausschnitte<br />

im Innenbereich wurden durch<br />

die jeweiligen Flächenverschneidungen<br />

bestimmt.<br />

Alle berechneten Horizontal­<br />

und Vertikalachsen wurden mittels<br />

Maschinensteuerungsexport an die<br />

Controller­Einheiten der elektrooptischen<br />

Totalstationen zur Aufnahme bzw.<br />

Absteckung übertragen.<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

eines außergewöhnlichen Projektes<br />

steht für die IU Plan GmbH sicher<br />

fest: „Wir werden auch weiterhin auf<br />

Von der Vermessung bis zur Ausführung<br />

die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

von VESTRA setzen. Und wir freuen<br />

uns schon jetzt auf die zukünftigen<br />

Herausforderungen, denen wir uns mit<br />

modernster Technologie und Fantasie<br />

stellen werden.“<br />

Jürgen Weber<br />

Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

der IU Plan GmbH und u. a.<br />

verantwortlich für Entwurfs­, Bau­ und<br />

Architekturvermessung.


Von Bernhard Feser Verkehrswesen (OKSTRA) gibt es der­<br />

Die Landschaftsplanung stellt einen<br />

wesentlichen Bestandteil in der<br />

Straßenplanung dar und wird momentan<br />

durch die Überarbeitung von Richtlinien<br />

und Schnittstellen neu strukturiert.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)<br />

wird die von der Forschungsgesellschaft<br />

für das Straßen­ und Verkehrswesen<br />

(FGSV) erarbeiteten neuen Richtlinien<br />

für die Landschaftspflegerische<br />

Ausführung im Straßenbau (RLAP)<br />

demnächst veröffentlichen. Auch im<br />

Objektkatalog für das Straßen­ und<br />

zeit einen Änderungsantrag mit der<br />

Anforderung zur „Erweiterung des<br />

OKSTRA um den Datenaustausch mit<br />

der Landschaftsplanung“.<br />

Diese Aktivitäten werden das Datenumfeld<br />

der Landschaftspflege erheblich<br />

verändern. Bisher war kaum ein<br />

Datenaustausch möglich, und man<br />

musste sich damit behelfen, Daten über<br />

Pläne auszutauschen. In Zukunft regelt<br />

der OKSTRA den Datenaustausch<br />

zwischen den einzelnen Stufen der<br />

Landschaftsplanung sowie den Datenaustausch<br />

mit der Straßenplanung.<br />

Innerhalb der LAP selbst ist dann<br />

VESTRA LAP<br />

VESTRA aktuell<br />

auch der Datenaustausch mit den Ausschreibungsprogrammen<br />

geregelt (siehe<br />

Datenflussdiagramm). Zusammen<br />

mit dem Landesbetrieb Straßenbau<br />

Nordrhein­Westfalen hat <strong>AKG</strong> in<br />

VESTRA eine Fachschale für die Landschaftspflegerische<br />

Ausführungsplanung<br />

entwickelt. In VESTRA LAP können<br />

die Daten über den OKSTRA mit<br />

dem Landschaftspflegerischen Begleitplan,<br />

mit der Straßenplanung und Ausschreibung<br />

ausgetauscht werden. Über<br />

VESTRA LAP werden auch die notwendigen<br />

Unterlagen wie Maßnahmenpläne,<br />

Maßnahmenblätter, Pflanzspiegel und<br />

Ausschreibungsunterlagen mit Leistungsverzeichnissen<br />

erstellt.<br />

Der Autor ist Geschäftsführer<br />

der <strong>AKG</strong> Software Consulting<br />

GmbH für den Bereich Produkte.<br />

Er ist für die <strong>AKG</strong>­Entwicklungsarbeit<br />

verantwortlich.<br />

PROFILE 1/2009 13


Workshop<br />

Aus der Praxis von Anwendern für Anwender: Der Workshop in dieser PROFILE-Ausgabe wurde<br />

von Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Scheuch verfasst. Der Autor arbeitet mit VESTRA PRO Version<br />

6H. Dieser Workshop veranschaulicht die Bearbeitung von Projekten, bei denen die Sanierung von<br />

Straßen- und Verkehrsflächen im Vordergrund steht. Obgleich sich mit der Einführung der VESTRA<br />

seven-Technologie die Vorgehensweise zukünftig ändern wird, ist dieser Beitrag für alle VESTRA<br />

PRO 6H-Anwender von Nutzen. Die beschriebene Deckensanierung bzw. -optimierung basiert auf<br />

Projektdaten eines Streckenabschnitts der BAB A1.<br />

14 PROFILE 1/2009<br />

VESTRA PRO 6H<br />

Das Deckenbuch für diesen Streckenabschnitt ist bereits fertig erstellt.<br />

1. Flächenerzeugung im Querschnitt (Vorarbeit)<br />

Zur Deckenbuchlinie wird eine Parallele erzeugt:<br />

Querschnitt > Konstruktion > Horizontbildung<br />

Die in der Hilfe angegebenen Hinweise sind zu berücksichtigen. Achten<br />

Sie darauf, die Horizonte 101 bis 199 zu verwenden! Weitere Hinweise<br />

entnehmen Sie bitte der Programm-Hilfe.<br />

In diesem Beispiel wird die Parallele 8,0 cm niedriger berechnet.<br />

Diese 8 cm ergeben sich aus den nachfolgenden Vorgaben; der neue<br />

bituminöse Oberbau besteht aus:<br />

3,5 cm Deckschicht und<br />

8,5 cm Binderschicht<br />

= 1 ,0 cm Summe<br />

Der vorhandene Fahrbahnbelag kann um ca. 4,0 cm abgefräst werden.<br />

Das neue Deckenbuch muss demnach an allen Stellen um mindestens<br />

8,0 cm höher liegen (1 ,0 cm neue Decke abzüglich 4,0 cm<br />

Frässtärke).<br />

Die entsprechenden Flächen könnten auch über eine Absenkung des<br />

Geländes (= vorhandene Fahrbahn) um die Abfrässtärke gebildet werden.


VESTRA PRO 6H<br />

Workshop<br />

2. Darstellung im Querprofil und Lageplan<br />

Bereiche, in denen diese Vorgaben eingehalten bzw. nicht eingehalten werden,<br />

sollen im Querprofil und Lageplan dargestellt werden.<br />

In diesen Bereichen ist die vorhandene Decke in einer größeren Dicke/Stärke<br />

abzufräsen.<br />

2.1 Bilden von Flächen im Querprofil<br />

Die Horizontbildung ist auch mit der Funktion „Variabler Abstand aus Datei“ möglich.<br />

Die Bezeichnungen und Farben der Zielhorizonte sind im Horizontmanager<br />

editierbar.<br />

2.2 Darstellen von Flächen im Lageplan<br />

Im Lageplan können die Bereiche, die tiefer als 8 cm abgefräst werden müssen,<br />

ebenfalls dargestellt werden. Dazu ist es bei einem zweibahnigen Querschnitt<br />

sinnvoll, die Horizonte in eine rechte und linke Seite aufzuspalten. Die Horizonte<br />

werden in gegebenem Abstand geteilt (hier an der Achse).<br />

Daten > Export > REB-Datenarten aus Querschnitt<br />

1. Horizont auswählen<br />

. Über die Option „Mit Lagekoordinatendatei“ wird dann eine C01-Datei<br />

erzeugt.<br />

Diese Daten können nun in den Lageplan importiert und dort ausgegeben werden.<br />

Zum Abschluss noch ein Wort zu den zur Verfügung stehenden Daten der<br />

Vermessung: Die Bestandsaufnahme sollte sich nicht nur über die Fahrbahnränder<br />

erstrecken, sondern auch die Fahrbahnmitte sollte immer mit erfasst werden. Eine<br />

querprofilmäßige Erfassung der Fahrstreifen bringt hier einige Vorteile mit sich.<br />

Der Abstand der Aufnahmepunkte bei einer linienförmigen Bestandsaufnahme<br />

sollte grundsätzlich so eng als möglich gewählt werden.<br />

• Innerorts haben sich Abstände von 10 m bewährt, in engen Radien müssen<br />

die Abstände evtl. verringert werden.<br />

• Auf der freien Strecke reichen Abstände von 0 m bis 5 m meistens aus, dies<br />

gilt auch für Autobahnen.<br />

• Die Bereiche, in denen ein Wechsel der Querneigung stattfindet, sind ggf.<br />

detaillierter zu betrachten.<br />

Aus einer linienförmigen Vermessung kann meist schnell eine „neue“ Achse rekonstruiert<br />

werden. Bei großen Projekten können ohne Weiteres auch Daten aus<br />

einer Luftbildvermessung herangezogen werden.<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Scheuch<br />

Der Autor ist Geschäftsführer<br />

der Ingenieurbüro Scheuch<br />

GmbH, Prüm/Eifel.<br />

Herr Scheuch ist bereits seit<br />

1991 ein versierter VESTRA<br />

PRO­Anwender.<br />

PROFILE 1/2009 15


Strukturiertes Bemerkungsfeld: Beliebig<br />

viele Bemerkungen werden in strukturierter<br />

Form abgelegt. Dazu kann der Benutzer aus<br />

einer Menge von Bemerkungstypen einen Typ<br />

wählen, einen beliebigen Text festhalten und<br />

den Eintrag zusätzlich mit einem Datum versehen.<br />

Such­ und Filterbereich:<br />

Es ist möglich,<br />

gezielt nach Daten aus<br />

allen Arbeitsbereichen<br />

der LV zu suchen und<br />

zu filtern. Der Benutzer<br />

kann nach Eigentümern,<br />

Pächtern, Grundbüchern,<br />

Pachtdaten,<br />

Fortführungsnachweisen<br />

und Gebührenbescheiden<br />

suchen und filtern.<br />

Bei der Liegenschaftsverwaltung Rheinland­Pfalz<br />

(LV RLP) handelt es sich um eine Neu­ und Weiterentwicklung<br />

der GE/Office Liegenschaftsverwaltung.<br />

Ausgangspunkt für die Entwicklung der LV RLP<br />

waren erweiterte Anforderungen des Landesbetriebs<br />

Mobilität Rheinland­Pfalz (LBM) an eine<br />

Liegenschaftsverwaltung, die mit der bisherigen<br />

GE/Office Liegenschaftsverwaltung nicht erfüllt<br />

werden konnten. Die neue LV RLP erfüllt diese<br />

Anforderungen.<br />

Dabei wurde sorgfältig darauf geachtet, keine Insellösung<br />

für den LBM zu entwickeln, sondern eine<br />

Software, die die bisherige GE/Office Liegenschaftsverwaltung<br />

ersetzen und als Ausgangsbasis für die<br />

nächste GE/Office­Generation dienen kann.<br />

Die beiden wichtigsten Unterschiede zur vorhandenen<br />

GE/Office Liegenschaftsverwaltung sind eine<br />

zentrale Datenbank auf der einen und der Anschluss<br />

an ein Geo­Informations­System (GIS) auf der anderen<br />

Seite.<br />

Die zentrale Datenbank bildet ein Microsoft SQL­<br />

Server 2005 und als GIS dient MapInfo Professional.<br />

Die Architektur ist aber auch offen für andere Datenbanken/Datenbankserver<br />

und andere GIS­Systeme.<br />

Bei der Entwicklung der LV RLP kam <strong>AKG</strong> Berlin die<br />

langjährige Erfahrung im Bereich Grunderwerb und<br />

Liegenschaftsverwaltung zugute.<br />

Da in Rheinland­Pfalz der Grunderwerb im Bereich<br />

Straßenbau mit GE/Office abgewickelt wird, kann die<br />

Übergabe der Flurstücke problemlos an die LV RLP<br />

Multifunktionsleiste (Ribbon)<br />

für den schnellen Zugriff auf die einzelnen<br />

Arbeitsbereiche innerhalb<br />

der LV: Flurstücke, Grundbücher,<br />

Pachtdaten, Fortführungsnachweise,<br />

Personen/Behörden und Gebühren<br />

Bestandsblatt: Der zentrale Bereich der LV zeigt das aktuelle<br />

Flurstück, Grundbuch, Pachtvertrag, Fortführungsnachweis, Person/<br />

Behörde und Gebührensatz. Der Benutzer kann hier Informationen<br />

bearbeiten, verwalten und auswerten. Im unteren Bereich werden<br />

verknüpfte Daten (Grundbücher und Pachtverträge) angezeigt, und<br />

es besteht die Möglichkeit, direkt zu den entsprechenden Daten zu<br />

navigieren.<br />

erfolgen. Die LV­Schnittstelle in GE/Office wurde entsprechend<br />

aktualisiert und erweitert.<br />

Durch die Strukturen des LBM und die verwalteten<br />

Flurstücke ergaben sich die Randbedingungen für<br />

die LV RLP:<br />

• Verwaltung von etwa 500.000 Flurstücken mit den<br />

dazugehörigen Daten,<br />

• parallele Nutzung durch 150­200 Anwender,<br />

• Kommunikation der Clients mit dem Datenbankserver<br />

über lokales Intranet oder einen Internet­VPN­<br />

Zugang.<br />

Die Anwendung wurde – genauso wie VESTRA seven<br />

und OKview – mit einer modernen Multifunktionsleiste<br />

Grafikanzeige, digitale Liegenschaftskarte<br />

mit Orthofotos:<br />

In der LV ausgewählte Flurstücke<br />

werden direkt angezeigt. In der<br />

Grafik selektierte Flurstücke werden<br />

in der LV angezeigt.<br />

(Ribbon) versehen und basiert auf der neuesten Version<br />

3.5 des .NET Frameworks. Die einzelnen Bereiche der<br />

LV RLP sind im Screenshot erklärt.


<strong>AKG</strong>-Info<br />

Im Herbst 2008 veröffentlichte die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)<br />

erstmals das Wissensdokument „Hinweise zur Visualisierung von Entwürfen für außerörtliche<br />

Straßen“, kurz H ViSt, das einheitliche Standards für die Projektvisualisierung und eine Methodik zur<br />

Prüfung der räumlichen Linienführung enthält. Die Methodik wird in diesem Beitrag vorgestellt.<br />

Von Wolfgang Kühn<br />

1. Einführung<br />

Die räumliche Linienführung einer<br />

Straße entsteht bei Anwendung der<br />

traditionellen Entwurfsmethodik als<br />

Ergebnis des Überlagerungsprozesses<br />

der drei Entwurfsebenen Lageplan,<br />

Höhenplan und Querschnitt.<br />

Beim Befahren einer Straße nimmt<br />

der Kraftfahrer die räumliche Linienführung<br />

als Fahrraumbildfolge wahr<br />

und leitet daraus sein Fahrverhalten<br />

ab. Ist der Fahrraum gut begreifbar,<br />

wird der Kraftfahrer eine angepasste<br />

Geschwindigkeit wählen, und die<br />

Straße zeichnet sich in der Regel auch<br />

durch eine hohe Verkehrssicherheit<br />

aus. Ist dagegen der Straßenverlauf an<br />

Kuppen oder vor Kurven nicht eindeutig<br />

erkennbar oder sind Teile der Fahrbahn<br />

nicht einsehbar, kann es speziell<br />

auf einbahnigen Außerortsstraßen<br />

bei Überholvorgängen zu Unfällen mit<br />

dem Gegenverkehr kommen. Da derartige<br />

Probleme in der räumlichen Linienführung<br />

nicht zwangsläufig zu Unfallschwerpunkten<br />

führen, werden sie nicht<br />

als Mängel sondern als Defizite bezeichnet.<br />

Um Defizite in der räumlichen Linienführung<br />

im Entwurfsprozess vermeiden<br />

zu können, sind verschiedene Herangehensweisen<br />

möglich:<br />

• Anwendung qualitativer Regeln,<br />

Hinweise und Kriterien;<br />

• Verwendung quantitativer Kontrollgrößen;<br />

• kombinierte Anwendung qualitativer<br />

Kriterien und quantitativer<br />

Kontrollgrößen.<br />

Umfangreiche Untersuchungen haben<br />

gezeigt, dass eine qualitative Kontrolle<br />

immer subjektiv ist und somit<br />

in der Regel nicht zu vergleichbaren<br />

Ergebnissen führt. Eine ausschließlich<br />

quantitative Prüfung ist infolge der<br />

Komplexität ebenfalls nicht zielführend,<br />

d. h. es sollte eine kombinierte Prüfung<br />

mit quantitativen Kontrollgrößen und<br />

qualitativen Kriterien erfolgen.<br />

18 PROFILE 1/2009<br />

H ViSt<br />

2. Prüfmethodik<br />

2.1 Allgemeines<br />

Als Ergebnis eines Forschungsprojekts<br />

wurde eine Methodik zur Prüfung der<br />

räumlichen Linienführung auf Defizite<br />

mit quantitativen Kontrollgrößen und<br />

qualitativen Kriterien entwickelt, die<br />

aus Perspektivbildern abgeleitet wurden.<br />

Dabei wird folgende Unterscheidung getroffen:<br />

• sicherheitsrelevante Defizite (kritische<br />

Sichtschattenbereiche und verdeckter<br />

Kurvenbeginn),<br />

• gestalterische Defizite (z. B. Knicke<br />

im Lage­ und Höhenplan).<br />

2.2 Regelperspektive<br />

Um Perspektivbilder für die qualitative<br />

Prüfung verwenden zu können, sollten<br />

für deren Berechnung und Erstellung<br />

folgende einheitliche Vorgaben gelten:<br />

• Modellannahmen für Fahrersicht,<br />

• Detailliertheitsgrad,<br />

• Farbgebung,<br />

• Einblendung von Gradiente und<br />

Krümmungsband mit Stationierung.<br />

Die Beurteilung der Begreifbarkeit<br />

einer Straße muss aus Fahrersicht erfolgen<br />

(Tabelle 1).<br />

Grundlage für den Straßenentwurf<br />

ist ein digitales Geländemodell. Steht<br />

es in einer frühen Entwurfsstufe noch<br />

nicht zur Verfügung, ist ein künstliches<br />

Gelände jeweils rechts und links vom<br />

Straßenkörper so zu erzeugen, dass eine<br />

optisch befriedigende Wirkung erreicht<br />

wird.<br />

Die zu verwendenden Farbgebungen<br />

inklusive der RGB­Werte für die Bildschirmdarstellung<br />

sind Tabelle 2 zu<br />

entnehmen. Die entwickelte Regelperspektive<br />

(Abbildung 1) weist in der<br />

Kopf­leiste neben den Stationen das<br />

Krümmungsband und den Gradientenverlauf<br />

auf. Somit ist der Bezug zwischen<br />

Perspektivbild, Standort und vorhandenen<br />

Entwurfselementen hergestellt. Die<br />

Darstellung der Regelperspektive und<br />

die definierten Modellannahmen sollten<br />

künftig von den Softwareherstellern<br />

als Grundeinstellung für die Perspektivbildberechnung<br />

angeboten werden.<br />

2.3 Sicherheitsrelevante Defizite<br />

– Kritischer Sichtschattenbereich<br />

Kann der Kraftfahrer einen Abschnitt<br />

des Fahrbahnbandes im vorausliegenden<br />

Fahrraum nicht einsehen, tritt ein<br />

Sichtschattenbereich auf. Sichtschattenbereiche<br />

sind durch eine Sichtschattentiefe<br />

s t und Sichtschattenlänge s l<br />

charakterisiert. Sichtschattenbereiche<br />

sind dann sicherheitsrelevant (kritischer<br />

Sichtschattenbereich), wenn sie<br />

eine Tiefe s t ≥ 0,75 m aufweisen, die<br />

Ausdehnung A ≥ 60 m ist (3 Stationen<br />

im Intervall von 20 m im Sichtschatten­


and) und die Fahrbahnoberf­läche in<br />

einer Stationsentfernung von maximal<br />

600 m vom Augpunkt wieder sichtbar<br />

wird (Abbildung 2). Grundsätzlich sollten<br />

kritische Sichtschattenbereiche bei<br />

Neubaumaßnahmen vermieden werden.<br />

– Verdeckter Kurvenbeginn<br />

Liegt ein Wendepunkt aus dem Lageplan<br />

im Bereich einer Kuppe, kann<br />

die Sicht auf den Kurvenbeginn durch<br />

die Kuppe verdeckt sein. Der Fahrer<br />

wird vom plötzlichen Auftauchen der<br />

Richtungsänderung überrascht. Der<br />

Kurvenbeginn ist dann als verdeckt<br />

anzusehen, wenn 75 m vor dem Kurvenbeginn<br />

bzw. Krümmungswechsel der<br />

Punkt relevanter Richtungsänderung<br />

nicht sichtbar ist. Dieser Punkt ist nach<br />

einer Richtungsänderung von mindestens<br />

3,5 gon bzw. einer Kurvenstrecke<br />

von maximal 100 m (z. B. bei großen<br />

Klothoidenparametern) erreicht.<br />

– Sichtschattenband<br />

Die genannten quantitativen Kontrollgrößen<br />

können mit Hilfe geeigneter<br />

Softwaremodule automatisch berechnet<br />

werden. Um die sicherheitsrelevanten<br />

Defizite eines Streckenabschnitts besser<br />

beurteilen zu können, werden die<br />

Prüfergebnisse in einem Eigenschaftsband<br />

– dem Sichtschattenband – dargestellt<br />

(Abbildung 3).<br />

In diesem Eigenschaftsband sind für<br />

jeden Augpunkt Abschnitte mit Sichtschattentiefen<br />

> 0,75 m in Sichtschattenbereichen<br />

rot markiert. Außerdem wird<br />

ein verdeckter Kurvenbeginn mit einer<br />

schrägen roten Linie veranschaulicht.<br />

2.4 Gestalterische Defizite<br />

Gestalterische Defizite in der räumlichen<br />

Linienführung sind nicht sicherheitsrelevant,<br />

haben aber allgemein Einf­luss auf<br />

die Ästhetik der Fahrraumgestaltung.<br />

Sie entstehen ebenfalls als Ergebnis des<br />

Überlagerungsprozesses der Entwurfsebenen<br />

und können gegenwärtig nur<br />

anhand des Perspektivbilds qualitativ<br />

erkannt werden. Tabelle 3 veranschaulicht<br />

maßgebliche gestalterische<br />

Defizite.<br />

2.5 Prüfablauf<br />

Ausgangspunkt für die Prüfmethodik<br />

ist die Trassenberechnung der Vorzugsvariante<br />

mit Hilfe eines beliebigen<br />

CAD­Programms, d. h. digitale Daten<br />

für Lageplan, Höhenplan und Querschnitt<br />

liegen vor. Im Rahmen eines<br />

dreistufigen Prüfverfahrens erfolgt die<br />

Kontrolle der räumlichen Linienführung<br />

auf Defizite. Während die Prüfung<br />

auf Standardraumelemente (1. Arbeits­<br />

H ViSt<br />

<strong>AKG</strong>-Info<br />

schritt) und auf gestalterische Defizite<br />

(3. Arbeitsschritt) in der Regel noch<br />

manuell und qualitativ vom Entwurfsingenieur<br />

vorzunehmen ist, kann der 2.<br />

Arbeitsschritt (Prüfung auf sicherheitsrelevante<br />

Defizite) numerisch bzw.<br />

softwaregestützt erfolgen.<br />

Im Ergebnis eines Iterationsprozesses<br />

muss der Entwurfsingenieur die Entwurfselemente<br />

im Höhen­ und/oder<br />

Lageplan in den betreffenden Bereichen<br />

so lange verändern, bis die Trasse keine<br />

sicherheitsrelevanten und keine oder nur<br />

wenig gestalterische Defizite aufweist.<br />

3. Zusammenfassung<br />

Die vorliegende Methodik wurde anhand<br />

einer Vielzahl aktueller Planungen<br />

überprüft. Dabei konnte festgestellt werden,<br />

dass bei den Fallbeispielen alle sicherheitsrelevanten<br />

Defizite erkannt und<br />

durch Umplanung im Höhen­ und/oder<br />

Lageplan beseitigt werden konnten.<br />

Die untersuchten Projektbeispiele<br />

haben auch gezeigt, dass bei richtliniengerechter<br />

Anwendung der Entwurfselemente<br />

im Lage­ und Höhenplan<br />

gestalterische Defizite nur im Ausnahmefall<br />

auftreten.<br />

Für die Umsetzung der beschriebenen<br />

Methodik ist die Entwicklung geeigneter<br />

Softwaremodule erforderlich, die in<br />

die vorhandenen Entwurfsprogramme<br />

zu integrieren sind.<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Wolfgang Kühn<br />

Der Autor ist Professor an der<br />

Westsächsischen Hochschule<br />

Zwickau, Institut für Verkehrssystemtechnik.<br />

Des Weiteren<br />

ist er geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Planungs­<br />

büros DELTA­PLAN GmbH. Als Leiter des<br />

AK Visualisierung hat er die Erarbeitung<br />

des Wissensdokumentes federführend<br />

geleitet.<br />

FGSV: Die Forschungsgesellschaft für<br />

Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)<br />

ist ein gemeinnütziger technisch-wissenschaftlicher<br />

Verein. Sie wurde 1924<br />

gegründet. Das Hauptziel der FGSV ist<br />

die Weiterentwicklung der technischen<br />

Erkenntnisse im gesamten Straßen- und<br />

Verkehrswesen. Dabei wirken Verwaltung,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.<br />

Sie entsenden insgesamt über 2.100<br />

Mitarbeiter in die zahlreichen Fachgremien.<br />

PROFILE 1/2009 19


VESTRA aktuell<br />

Neue Richtlinien<br />

Von Bernhard Feser<br />

Gegenwärtig veröffentlicht die<br />

FGSV die neue Generation der<br />

Richtlinien für den Straßenentwurf.<br />

Dabei handelt es sich um die bereits<br />

erschienenen Richtlinien für die integrierte<br />

Netzgestaltung (RIN 2009), die<br />

Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen<br />

(RASt 2007), die Richtlinien<br />

für die Anlage von Autobahnen (RAA<br />

2008) und die noch erscheinenden<br />

Richtlinien für die Anlage von Landstraßen<br />

(RAL). Augenfällig ist dabei<br />

die Abkehr von separaten Richtlinien<br />

für jeden Sektor hin zu integrierten<br />

Richtlinien, die die Entwurfselemente<br />

für Querschnitt, Linienführung und<br />

Knotenpunkte getrennt nach den einzelnen<br />

Straßentypen behandeln. Außerdem<br />

wurde die Geschwindigkeit als<br />

maßgebender Parameter durch die<br />

Entwurfsklasse abgelöst.<br />

Natürlich wurden die neuen Richtlinien<br />

auch in VESTRA integriert.<br />

Wählt man beim Anlegen einer Achse<br />

die neuen Richtlinien aus, werden automatisch<br />

die neuen Entwurfsklassen,<br />

die den Straßenkategorien zugeordnet<br />

sind, angezeigt. Linienführung und<br />

Höhenverlauf der neuen Achse können<br />

so auf Übereinstimmung mit den neuen<br />

Richtlinien geprüft werden.<br />

Auch die Regelquerschnitte aus<br />

RAA, RASt und RAL sind als Vorlagen<br />

in VESTRA enthalten. Wie gewohnt<br />

werden diese bei der Definition des<br />

Deckenbuchs ausgewählt. Zu jedem<br />

20 PROFILE 1/2009<br />

Regelquerschnitt steht ebenfalls ein Vorschaubild<br />

zur Verfügung.<br />

Überarbeitet wurde auch die Berechnung<br />

der vorhandenen Sichtweiten (3D)<br />

in VESTRA. Diese lassen sich jetzt mit<br />

deutlich höherer Performance berechnen,<br />

mit den Haltesichtweiten gemäß<br />

RAL oder RAA vergleichen und im<br />

Höhenplan darstellen.<br />

Seit Herbst vergangenen Jahres sind<br />

auch die Hinweise zur Visualisierung<br />

von Entwürfen für außerörtliche Straßen<br />

(H ViSt) als Wissensdokument der<br />

FGSV verfügbar. Viele Bestandteile dieses<br />

Wissensdokumentes werden in die<br />

RAL einf­ließen und haben somit große<br />

Relevanz bei der Überprüfung der<br />

Qualität des geometrischen Entwurfs<br />

von Außerortsstraßen.<br />

Mit der Berechnung der Sichtschatten<br />

und den neuen Perspektivbildern kann<br />

die räumliche Linienführung jetzt qualitativ<br />

überprüft werden. Diese Werkzeuge<br />

stehen in VESTRA direkt zur<br />

Verfügung und müssen nicht wie in<br />

anderen Systemen über Drittprogramme<br />

mit den bekannten Problemen beim<br />

Export und erneuten Import der Daten<br />

realisiert werden.<br />

In der nachfolgenden Abbildung<br />

erkennt man die berechnete Fahrerperspektive,<br />

überlagert mit den Eigenschaftsbändern<br />

für Gradienten und<br />

Sichtweiten (vorhandene Sichtweite,<br />

Haltesichtweite) sowie dem Deckenbuch<br />

inkl. Querneigungen. Das berechnete<br />

Sichtschattenband ist im Höhenplan<br />

integriert und kann unter den anderen<br />

Eigenschaftsbändern optional dargestellt<br />

werden.<br />

Zur H ViSt finden Sie einen eigenen<br />

Artikel von Prof. Wolfgang Kühn auf<br />

S. 18.<br />

Neue Perspektivdarstellung in VESTRA:<br />

Fahrersicht mit Gradienten, Sichtweiten<br />

und Deckenbuch<br />

Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Feser<br />

Der Autor ist Geschäftsführer<br />

der <strong>AKG</strong> Software Consulting<br />

GmbH für den Bereich Produkte.<br />

Herr Feser war bereits<br />

an der Prototyp­Entwicklung<br />

des QuaSi­Bandes beteiligt.<br />

Diese Methode zur Beurteilung räumlicher<br />

Linienführung war u. a. Grundlage für die<br />

Erstellung der H ViSt.


Von Thomas Schmitt<br />

Mit einer Subscription steigern<br />

Anwender die Produktivität ihres<br />

Unternehmens, da sichergestellt ist, dass<br />

stets die neuesten Konstruktionswerkzeuge<br />

von Autodesk zur Verfügung<br />

stehen. Online­Schulungen und der<br />

Web­basierte Support steigern das<br />

Know­how der Mitarbeiter. Autodesk­<br />

Subscription­Kunden sind ferner<br />

berechtigt, auch nach Installation der<br />

neuesten Upgrades weiterhin mit vorhergehenden<br />

Software­Versionen zu<br />

arbeiten; sie profitieren von einer einfacheren<br />

Lizenzverwaltung und optimierten<br />

Planung des IT­Budgets. Darüber<br />

hinaus erhalten Mitglieder Zugriff auf<br />

das Passwort­geschützte Subscription­<br />

Center mit exklusiven Ressourcen und<br />

Veranstaltungen.<br />

Ihr Mehrwert, wenn Sie die Subscription<br />

über <strong>AKG</strong> abschließen<br />

Als <strong>AKG</strong>­Kunde profitieren Sie doppelt<br />

von der Subscription, da Ihnen<br />

zusätzlich zu den Service­Leistungen<br />

der Firma Autodesk auch der fachkundige<br />

<strong>AKG</strong>­Support für Fragen rund um<br />

Ihre Autodesk­Lizenzen zur Verfügung<br />

steht. Allen VESTRA­Pf­legekunden,<br />

die ihre Autodesk­Lizenzen bei <strong>AKG</strong> in<br />

Subscription haben, bieten wir diesen<br />

Mehrwert ohne zusätzliche Kosten an.<br />

Exklusiv für unsere Subscription­<br />

Kunden veranstalten wir regelmäßig<br />

kostenlose Webcasts, mit denen wir<br />

Sie per Online­Präsentation über Neuerungen<br />

im Programm informieren und<br />

Ihnen Anwender­Tipps zu bestimmten<br />

Themenbereichen geben. Insbesondere<br />

nach Erscheinen neuer Versionen erhalten<br />

Sie auf diesem Weg eine hilf­<br />

reiche Einführung in die wichtigsten<br />

Neuerungen des Programms.<br />

Unser kompetentes Service­Team hilft<br />

Ihnen dabei, Ihre Softwarelandschaft<br />

zu optimieren und auf Ihre Bedürfnisse<br />

abzustimmen. Wir übernehmen für<br />

Sie gerne die Änderung und Vereinheitlichung<br />

Ihrer Subscription­Verträge und<br />

organisieren diese für Sie im Partner­<br />

Center bzw. unterstützen Sie dabei.<br />

Mit Subscription bares Geld sparen<br />

Bereits jetzt ist der Abschluss einer<br />

Subscription deutlich günstiger als der<br />

Kauf von Upgrades. Dieser Preisvorteil<br />

lässt sich noch um 10 % steigern, wenn<br />

Sie die Subscription für eine Laufzeit<br />

von drei Jahren abschließen.<br />

Nächstes Jahr tritt ein neues Preismodell<br />

von Autodesk in Kraft, bei<br />

dem es für Upgrades nur noch einen<br />

Einheitspreis geben wird. Im Zuge dieses<br />

Preismodells wird sich der Preisvorteil<br />

der Subscription im Vergleich zu<br />

Upgrades noch einmal drastisch erhöhen.<br />

Derzeit hängen die Preise für<br />

Upgrades und eine rückwirkend zu<br />

zahlende Subscription davon ab, welches<br />

Software­Release Sie aktualisieren<br />

möchten. Ab März 2010 beträgt<br />

der Preis für Upgrades und für eine<br />

rückwirkend zu zahlende Subscription<br />

über die letzten drei Software­Releases<br />

grundsätzlich 50 % des Preises für eine<br />

Volllizenz – unabhängig davon, welches<br />

Release Sie aktuell nutzen. Durch die<br />

Vereinheitlichung der Upgrade­Preise<br />

wird der Abschluss einer Subscription<br />

zukünftig mindestens 30 % günstiger<br />

sein als der Kauf von Upgrades.<br />

Das neue Preismodell verdeutlicht<br />

mehr denn je: Subscription ist die günstigste<br />

Variante, Ihre Software aktuell zu<br />

halten!<br />

Aktualisieren Sie jetzt Ihre<br />

Software und sparen Sie doppelt<br />

Falls Sie Ihre Autodesk­Lizenzen<br />

aktualisieren möchten, sollten Sie das<br />

bis zum 15. Juli 2009 in Angriff nehmen.<br />

Denn nur bis zu diesem Termin<br />

gibt es im Rahmen der Autodesk­<br />

Promotion „Expresso“ satte 30 % Rabatt<br />

auf Upgrades. Im Gegensatz zu den<br />

Vorjahren wird es danach kein abgestuftes<br />

Rabattmodell geben. Denken<br />

Software-Serviceverträge Markt & Service<br />

Die meisten Anwender von Autodesk-Software haben bereits seit Jahren einen Service-Vertrag<br />

(Subscription) für ihre Autodesk-Lizenzen abgeschlossen und nutzen die Vorteile, die die Software-<br />

Wartungsverträge der Firma Autodesk bieten. Dieser Beitrag zeigt einige Gründe auf, warum es<br />

sich lohnt, eine Subscription bei <strong>AKG</strong> abzuschließen.<br />

Sie bitte auch wieder daran, dass zum 15.<br />

März 2010 die Version 2007 abgekündigt<br />

und zudem das neue Preismodell<br />

von Autodesk wirksam wird.<br />

Sie sparen doppelt, wenn Sie zusätzlich<br />

zum Upgrade eine Subscription für<br />

drei Jahre abschließen.<br />

Wir helfen Ihnen, die effektivste<br />

und günstigste Lösung zu finden<br />

Gerne analysieren wir Ihre Softwarelandschaft<br />

und unterstützen Sie bei<br />

der Anpassung an Ihre individuellen<br />

Erfordernisse. Dabei stehen folgende<br />

Punkte im Vordergrund:<br />

• Optimierung der Arbeitsabläufe<br />

durch den Einsatz der passenden<br />

Programme<br />

• Kostenminimierung<br />

• Vermeidung von Überkapazitäten<br />

• Vermeidung von Engpässen und<br />

Unterlizenzierung<br />

• Zusammenlegung von Subscription­<br />

Verträgen und eine optimale<br />

Organisation der Lizenzen<br />

• Reibungslose Einführung neuer<br />

Software und neuer Versionen<br />

• Ermittlung von Schulungsbedarf<br />

und Erarbeitung passender<br />

Schulungskonzepte<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann setzen Sie sich doch bitte mit unserem<br />

Service­Team in Verbindung, damit<br />

wir Ihre Fragen beantworten und,<br />

falls erwünscht, ein Angebot erstellen<br />

können.<br />

Dipl.-Ing. Thomas Schmitt<br />

Der Autor ist bei der <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong><br />

<strong>Solutions</strong> GmbH Heitersheim<br />

in der Abteilung Vertrieb<br />

beschäftigt und verfügt über<br />

langjährige Erfahrung mit<br />

Autodesk­Produkten, insbeson­<br />

dere in den Anwendungsbereichen Planung<br />

und Tiefbau.<br />

<strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> GmbH<br />

Tel.: 0 76 34/56 12-0<br />

E-Mail: vertrieb@akgcivil.com<br />

Internet: www.akgcivil.com<br />

PROFILE 1/2009 21


<strong>AKG</strong>-Info<br />

<strong>AKG</strong> ist eines der wenigen Traditionsunternehmen in<br />

der Softwarebranche. Sie selbst sind seit über 40 Jahren<br />

in der Entwicklung von Anwendungssoftware im Tiefbaubereich<br />

tätig. Warum sind viele Softwarehäuser so<br />

kurzlebig?<br />

Es ist richtig, Unternehmen mit Tradition sind in unserer<br />

Branche sehr selten. Die meisten Softwarehersteller<br />

durchlaufen eine relativ kurze Firmengeschichte. Viele<br />

erfolgreiche Firmen werden aufgekauft, also übernommen,<br />

einige Unternehmen geraten in Abhängigkeiten, die<br />

unkontrollierbar werden, andere können dem enormen<br />

Entwicklungsdruck, verursacht durch neue Technologien<br />

und dem internationalen Wettbewerb, nicht Stand halten.<br />

Zu einem Traditionsunternehmen gehören auch firmentreue<br />

Mitarbeiter und zufriedene Kunden. Allein dieses Jahr feiern<br />

drei Mitarbeiter ihr 20­jähriges Jubiläum bei <strong>AKG</strong>, einige<br />

unserer Kunden vertrauen bereits in der zweiten Generation<br />

auf unsere Softwarelösungen.<br />

Was macht <strong>AKG</strong> anders? Worin besteht die Geschäftsphilosophie<br />

und was prägt den Erfolg des Unternehmens?<br />

Unsere Geschäftsphilosophie und<br />

damit unser Erfolg basieren auf<br />

der Umsetzung des seit 15 Jahren<br />

bei uns eingeführten Qualitätsmanagementsystems.<br />

Da sind die<br />

Geschäftsziele wie z. B. Kundenzufriedenheit festgeschrieben.<br />

Alles hat sich diesen Zielen unterzuordnen.<br />

Wir streben immer eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit allen Kunden an, so sind unsere Kunden in die Weiterentwicklung<br />

unserer Produkte mit eingebunden. Schließlich<br />

soll ihnen die Anwendung unserer Programme wirtschaftliche<br />

Vorteile bringen.<br />

Dies setzt voraus, dass wir Wünsche und Forderungen<br />

kunden­ und zeitnah umsetzen können. Outsourcing ist<br />

aus diesem Grund kein Thema für uns. Wir leisten es uns,<br />

eigentlich eine Selbstverständlichkeit, eine große und leistungsstarke<br />

Entwicklungsabteilung vorzuhalten. Da unterscheiden<br />

wir uns generell vom Wettbewerb. Von Anfang an<br />

waren die Selbstständigkeit und auch die Unabhängigkeit<br />

ein Markenzeichen unseres Geschäftsmodells. Und dies<br />

wird auch so bleiben. Partnerschaften in der Vermarktung<br />

und auch in der Entwicklung gehen wir nur ein, wenn diese<br />

unsere Unabhängigkeit nicht gefährden.<br />

Alles redet von Globalisierung, von Finanz­ und<br />

Wirtschaftskrise. Was bedeutet die Globalisierung<br />

für <strong>AKG</strong> und wie stellt sich <strong>AKG</strong> der vorhandenen<br />

Rezession?<br />

Der globale Wettbewerb stellt ohne Zweifel auch für uns eine<br />

große Herausforderung dar, er bietet aber auch eine gewaltige<br />

Chance, indem er die Qualität unserer Arbeit zusätzlich<br />

22 PROFILE 1/2009<br />

Interview mit <strong>AKG</strong>-Firmengründer<br />

Seit über 25 Jahren leitet Dipl.-Ing. Artur K. Günther bereits<br />

die Geschicke der <strong>AKG</strong>-Firmengruppe. Mit der<br />

PROFILE-Redaktion sprach er über den Markt im Segment<br />

Bausoftware, die Geschäftsphilosophie seines Unternehmens<br />

sowie über positive Zukunftsaussichten – trotz<br />

globaler Finanzkrise.<br />

fördert. Leistungsmäßig stehen unsere Softwareprodukte im<br />

Vergleich mit international eingesetzten Programmsystemen<br />

an der Spitze. Die Tatsache, dass unsere Systeme nicht nur<br />

in deutscher Sprache bei gleichem Leistungsstand immer<br />

stärker gefragt sind, zeigt, dass wir uns international gut<br />

positioniert haben.<br />

Die weltweite Rezession wird den Softwaremarkt nicht<br />

ganz aussparen. Fehlende Kredite werden möglicherweise<br />

viele von der Beschaffung neuer Software zunächst abhalten.<br />

Wir haben uns finanziell gut vorbereitet, wir müssen<br />

keine Arbeitsplätze abbauen, im Gegenteil, wir suchen<br />

neue Mitarbeiter. <strong>AKG</strong> kann optimistisch in die Zukunft<br />

schauen.<br />

Sehen Sie die Gefahr einer Marktbereinigung, welche<br />

Unternehmen sind besonders bedroht?<br />

Wie bei jeder Rezession wird es wieder einmal eine<br />

Marktbereinigung geben. Bestehen wird ein Softwarehaus<br />

nur können, wenn es seine Selbstständigkeit behaupten<br />

kann, wenn die Kunden weiterhin Vertrauen in die<br />

Innovationsfähigkeit des Unternehmens und damit in die<br />

Weiterentwicklung der angebotenen Software haben, wenn<br />

die Kunden sicher sein können,<br />

dass sie nicht in eine technologisch<br />

überholte Insellösung investieren<br />

und wenn das Softwarehaus finanziell<br />

für Krisenzeiten vorgesorgt<br />

hat. Der ganz aktuelle Versuch eines Softwareherstellers,<br />

seine Existenz mit einer Abwrackprämie für technologisch<br />

überholte Programme zu retten, zeigt, wie eng es für<br />

ein Softwarehaus werden kann, wenn die Kunden jegliches<br />

Vertrauen in die Innovationsfähigkeit des Herstellers<br />

verlieren. Mittelständische Unternehmen ohne Eigenkapitalbildung<br />

sind besonders gefährdet, sie sind vor allem<br />

Übernahmekandidaten für Investoren. Dass die Belange<br />

und Interessen von Kunden bei Übernahmen meistens auf<br />

der Strecke bleiben, ist hinlänglich bekannt.<br />

Warum empfiehlt <strong>AKG</strong> den Abschluss von Pflegeverträgen<br />

und weniger den Kauf von Updates bzw. Upgrades?<br />

Die Investition in die Softwarepf­lege ist weniger eine<br />

einmalige zeitabhängige Beschaffung als vielmehr eine<br />

stetige Aufgabe, hervorgerufen durch fortwährende Fortschreibungen<br />

der eingesetzten Hardware, des verwendeten<br />

Betriebssystems, der vorgegebenen Richtlinien und<br />

Vorschriften sowie der aufgabenrelevanten Vorgaben. Man<br />

denke nur an die gewaltige Steigerung der zu verarbeitenden<br />

Datenmengen. Der Kauf von Upgrades oder von Updates<br />

nach jeder Änderung wäre für die Kunden auf Dauer mit<br />

nicht mehr zumutbaren Kostensteigerungen verbunden.<br />

Übersehen wird leicht, dass der Kunde durch eine notwendig<br />

gewordene Abkündigung von Versionen seine Lizenzen quasi<br />

nach jeder Abkündigung ohne Pf­legevertrag neu beschaffen


müsste. Bei der rasanten Entwicklung im Hardware­ und<br />

Softwarebereich hätte der Kunde ohne Programmpf­lege<br />

nach kurzer Zeit bereits ein veraltetes Programm. Dies wird<br />

durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Software<br />

verhindert. Hinzu kommt, dass die Investition in Pf­lege<br />

auch die kostenlose Unterstützung bei der Anwendung<br />

der Programme beinhaltet. Eine Leistung, die durch den<br />

Kauf von Upgrades nicht gegeben ist. Dasselbe gilt für die<br />

Berücksichtigung von Forderungen und Wünschen der<br />

Kunden bei der Weiterentwicklung der Programme.<br />

Zum Abschluss des Gesprächs eine persönliche Frage:<br />

Sie haben viel erreicht, eigentlich könnten Sie sich jetzt<br />

zurückziehen. Das „Feld“ ist gut bestellt, wie sieht Ihre<br />

Zukunft aus?<br />

Das mit dem Sichzurückziehen, wenn Vieles erreicht wurde,<br />

entspricht nicht meinem Verständnis von Geschäftsführung.<br />

Für die rege Teilnahme an der Kundenbefragung 2008 möchten<br />

wir uns recht herzlich bedanken! Die Auswertung der<br />

Befragung erbrachte insgesamt ein sehr positives Ergebnis für<br />

unser Unternehmen. Im Durchschnitt bewerteten über 90 %<br />

der teilnehmenden Kunden unsere Arbeit als gut bis sehr<br />

gut. Herausheben möchten wir vor allem Ihr großes Lob für<br />

unsere Produkte, das sich in sehr guten Noten hinsichtlich<br />

Funktionalität und einer kundennahen Weiterentwicklung<br />

der Produkte ausdrückt. Zusammenfassend spiegelt sich<br />

dieses Lob auch in der Aussage wider, dass Sie den Nutzen<br />

unserer Produkte für Ihr Unternehmen mit sehr hoch bewerten.<br />

Bedanken möchten wir uns auch ausdrücklich bei denjenigen,<br />

die uns konstruktive Hinweise darauf gegeben haben,<br />

wie wir unseren Kundenservice und die Qualität unserer<br />

Arbeit weiter verbessern können. Nur dank dieser Hinweise<br />

kann es uns gelingen, unsere tägliche Arbeit in Ihrem Sinne<br />

weiter zu optimieren.<br />

Interview mit <strong>AKG</strong>-Firmengründer<br />

<strong>AKG</strong>-Info<br />

Als Schwabe kenne ich natürlich auch den im Südwesten<br />

Deutschlands geläufigen Spruch „Ein guter Gaul stirbt im<br />

Geschirr“. Die Geschäftsleitung von <strong>AKG</strong> wurde erweitert,<br />

die Zuständigkeitsfelder neu festgelegt. Aus der Verantwortung<br />

für das operative Geschäft habe ich mich<br />

weitestgehend zurückgezogen. Die <strong>AKG</strong>­Firmengruppe ist<br />

mit der bestehenden Führungsmannschaft hervorragend<br />

besetzt. Meine Verantwortung umfasst zukünftig die Aufgaben<br />

in den Bereichen Personal und Finanzen. Neue Ziele<br />

wie die Beteiligung der Mitarbeiter am Kapital der Firmengruppe<br />

sowie die Einsetzung einer Dachorganisation für die<br />

Firmengruppe warten darauf, von mir umgesetzt zu werden.<br />

Wer mich kennt, weiß, dass ich auch weiterhin mit viel<br />

Elan, Ehrgeiz und Spaß meinen Beitrag zum Erfolg unserer<br />

Unternehmen leisten werde. Für Gedankenspiele zu einem<br />

Rückzug habe ich jetzt noch keine Zeit.<br />

Die Durchführung einer Kundenbefragung ist nur der erste<br />

Schritt, die Umsetzung der Ergebnisse der nächste, wie<br />

das Beispiel unserer Hotline deutlich macht. Für ihre fachlich<br />

hervorragende und umfangreiche Arbeit wurden unsere<br />

Support­Mitarbeiter in der Kundenbefragung fast durchweg<br />

gelobt. Verbesserungsvorschläge wurden lediglich hinsichtlich<br />

der telefonischen Erreichbarkeit des Supports angeregt.<br />

Als erster Schritt zur Optimierung der Erreichbarkeit<br />

und der zeitnahen Bearbeitung Ihrer Anfragen wurde<br />

für alle Meldungen in Bezug auf Autodesk­Produkte die<br />

E­Mail­Adresse support@akgcivil.com eingerichtet. Weitere<br />

Überlegungen zur Verbesserung unseres Services laufen<br />

derzeit. Geprüft werden u. a. die Einführung verschiedener<br />

Telefonnummern sowie der Aufbau eines VESTRA­<br />

Support­Centers (Ticketsystem). Selbstverständlich halten<br />

wir Sie über unsere Verbesserungsmaßnahmen auf dem<br />

Laufenden.<br />

PROFILE 1/2009 23


OKview aktuell<br />

Von Franz­Josef Knelangen<br />

Abgabereif auf Knopfdruck!<br />

Auch um die äußere Gestaltung Ihres<br />

Digitalen Planungsordners kümmert<br />

sich jetzt OKview, indem es die Eigenschaften<br />

des Projekts zur automatisierten<br />

Erstellung von CD­Labels, CD­<br />

Hüllen und DVD­Hüllen verwendet.<br />

Die Projekteigenschaften in OKview<br />

erreichen Sie über das Anwendungsmenü,<br />

das sich durch einen Klick auf die runde<br />

OKview­Schaltf­läche öffnet – wie<br />

bei Office 2007 und anderen modernen<br />

.NET­Anwendungen.<br />

24 PROFILE 1/2009<br />

Der Digitale Planungsordner<br />

Der Digitale Planungsordner von <strong>AKG</strong> Software zeichnet sich durch seine Stabilität und geradlinige<br />

Benutzerführung aus („In 4 Schritten zum fertigen Projekt“). Für das Autorensystem sind<br />

Grundkenntnisse im Umgang mit Windows-Programmen ausreichend – OKview ist kein Programm,<br />

das für die Erstellung von Projektstrukturen und Workflows zunächst mehrere externe Consulting-<br />

Tage und anschließend die telefonische Belagerung der Hotline erfordert.<br />

Neue Funktionen zur automatischen Mediengestaltung<br />

Wenn Sie eine oder mehrere dieser<br />

Optionen aktivieren und Ihr Projekt<br />

neu erzeugen, dann enthält dieses neben<br />

den für die Anzeige des Planungsordners<br />

benötigten Dateien eine Datei mit<br />

dem Namen „Mediengestaltung.pdf“.<br />

Hier finden Sie CD­Hülle, CD­Label<br />

und DVD­Hülle vor – erstellt aus den<br />

Daten und Informationen, die Sie in<br />

den Projekteigenschaften angegeben<br />

haben. Auf der folgenden Seite sehen<br />

Sie beispielhaft die automatisch gestaltete<br />

CD­Hülle.<br />

Die dargestellte Variante enthält<br />

zusätzlich Schnitt­ und Falzmarken zum<br />

Selbsterstellen, die beim Ausdruck auf<br />

eine Originalvorlage in den Programmeinstellungen<br />

ausgeblendet werden können.<br />

„Wir setzen in unseren Dienststellen zur Erzeugung von Digitalen<br />

Planungsordnern OKview ein, weil es auf dem ISO­Standard<br />

PDF beruht und die größtmögliche Datensicherheit bietet.“<br />

Dort können Sie jetzt zusätzliche<br />

Angaben machen. Das Projekt kann<br />

einen Kurztitel erhalten, Informationen<br />

über den Projektträger und über den<br />

aktuellen Status des Projekts. Außerdem<br />

können Sie unter „Grafik für<br />

Mediengestaltung“ entweder eine PDF­<br />

Datei aus Ihrem Projekt wählen – üblicherweise<br />

verwendet man zur leichten<br />

Identifizierung Übersichtskarte oder<br />

Übersichtslageplan – oder auch eine<br />

beliebige Bitmap­Datei.<br />

In der Multifunktionsleiste auf Registerkarte<br />

4 „Planungsordner abschließen“<br />

finden Sie folgende neue Optionen: CD­<br />

Label, CD­Hülle und DVD­Hülle.<br />

Beim CD­Label und bei der CD­Hülle<br />

wählen Sie die passende Vorlage aus,<br />

die DVD­Hülle besitzt eine einheitliche<br />

Standardgröße. Zusätzliche Angaben in den Projekteigenschaften<br />

Die kürzlich gemeldete Sicherheitslücke<br />

bei PDF-Dateien kommt in<br />

OKview nicht zum Tragen. Die dazu<br />

notwendige „JBIG2-Komprimierung“<br />

wird von OKview nicht unterstützt,<br />

Grafiken in diesem Format werden<br />

nicht verarbeitet. Außerdem ist<br />

OKview komplett in C# programmiert,<br />

und das .NET-Runtime-Modul,<br />

das von OKview genutzt wird, verhindert<br />

das ungewollte Ausführen potenziell<br />

schädlicher Befehle.


Automatisch erstellte CD-Hülle in OKview<br />

Neben den mitgelieferten Formaten<br />

für Standard­Formulare und Etiketten<br />

können Sie jederzeit eigene Formulare definieren<br />

und hinzufügen. Im Dialogfeld<br />

„Einstellungen Autorensystem“ (erreichbar<br />

über das runde OKview­Symbol),<br />

gibt es zwei neue Einträge „Vorlagen<br />

CD­Hülle“ und „Vorlagen CD­Label“.<br />

In der englischen Version sind US­<br />

Formulare für das Letter­Format definiert.<br />

Vorlagen für CD-Hülle bzw. CD-Label<br />

auswählen<br />

Neuer „Archiv“­Benutzer<br />

Oft verlangt ein Auftraggeber neben dem<br />

„normalen“ Digitalen Planungsordner<br />

auch einen, der alle Quelldateien enthält.<br />

Auch diese Aufgabe lösen Sie in OKview<br />

2.4 per Mausklick. Sie legen einfach einen<br />

zusätzlichen Benutzer „Archiv“ an.<br />

Bei der Erstellung des Planungsordners<br />

für diesen Benutzer werden außer den<br />

obligatorischen und den referenzierten<br />

Dateien auch alle Quelldateien mit<br />

auf das Medium gebrannt. Für den<br />

Benutzer „Archiv“ kann kein Passwort<br />

vergeben werden – das wäre auch sinnlos,<br />

da die Quelldateien mit auf dem<br />

Mehrfache Ziele für einen Verweis<br />

Der Digitale Planungsordner<br />

Medium liegen. Der Planungsordner<br />

für den „Archiv“­Benutzer wird automatisch<br />

als ein eigenes Medium erzeugt.<br />

Archiv benutzen für Projektänderungen<br />

Egal, ob aus einem archivierten oder<br />

aktuellen Projekt: In OKview 2.4 können<br />

Sie jederzeit einzelne Dokumente<br />

Ihres Planungsordners austauschen.<br />

OKview übernimmt automatisch das<br />

Anpassen der Struktur und Nachführen<br />

der Verweise.<br />

Mehrfach­Links auf externe Dokumente<br />

Bereits seit Version 2.0 können mit<br />

OKview Mehrfach­Ziele für einen Verweis­Ursprung<br />

festgelegt werden:<br />

OKview aktuell<br />

Die Liste der Ziele wird beim Mausklick<br />

auf den Ursprung dargestellt, und<br />

der Anwender kann das gewünschte<br />

Ziel durch einen zweiten Klick auswählen.<br />

Ab Version 2.3 werden neben<br />

den einzelnen Zielen auch die Symbole<br />

angezeigt, die dem Typ der Zieldatei<br />

in Windows zugeordnet sind. Das hat<br />

den Vorteil, dass der Anwender auf den<br />

ersten Blick erkennt, ob er ein externes<br />

Dokument auf seinem Rechner öffnen<br />

kann.<br />

Anzeige der Programmsymbole (fehlendes<br />

Symbol = keine Anzeige möglich)<br />

In diesem Beispiel sehen wir, dass<br />

die Office­Ziele (Word und Excel), das<br />

externe PDF und ein Bitmap auf dem<br />

Rechner des Benutzers erfolgreich geöffnet<br />

werden können, die Datei aus der<br />

Statistik­Software hingegen nicht, da<br />

kein Programm für die Anzeige zugeordnet<br />

ist.<br />

Franz-Josef Knelangen M.A.<br />

Der Autor ist als Abteilungsleiter<br />

Dokumentation bei<br />

der <strong>AKG</strong> Software Consulting<br />

GmbH verantwortlich für die<br />

Software­Dokumentation sowie<br />

für die Lokalisierung der <strong>AKG</strong>­<br />

Programme. Außerdem koordiniert er die<br />

Produktentwicklung von OKview.<br />

PROFILE 1/2009 25


VESTRA aktuell<br />

Von Volker Burgert<br />

Eines der leistungsfähigsten Visualisierungswerkzeuge<br />

für Autodesk­<br />

Produkte ist RDV (Rapid Design<br />

Visualization), mit dem sich Planungsergebnisse<br />

ohne großen Aufwand effektvoll<br />

darstellen lassen. Durch den<br />

Einsatz von RDV und VESTRA <strong>Civil</strong><br />

3D können Planungen mit Texturen,<br />

Schildern und Symbolen versehen sowie<br />

über Kamerafahrten oder statische<br />

Kameras visualisiert werden.<br />

Im folgenden Workshop finden Sie<br />

kurz gefasst eine Beschreibung der<br />

Schritte zur Erstellung einer Visualisierung<br />

mit RDV. Als Datengrundlage<br />

dient hierbei ein Digitales Geländemodell<br />

(DGM) aus Bef­liegungsdaten<br />

sowie eine Straßenplanung, die mit<br />

VESTRA <strong>Civil</strong> 3D erstellt wurde.<br />

1.) In einem ersten Schritt werden<br />

Materialien in RDV erfasst und auf<br />

den gewünschten Layern (Ebenen) abgelegt.<br />

Materialien können aus Farbdefinitionen<br />

oder aus Bildern (gängige<br />

Formate) bestehen. Wurde das Material<br />

26 PROFILE 1/2009<br />

Projektvisualisierungen<br />

Ein Bauprojekt zu realisieren, stellt eine umfassende und komplexe Aufgabe dar, die zunehmend von<br />

3D-Visualisierungen unterstützt wird. Sei es als Entscheidungsgrundlage während der Planungsphase<br />

oder als fertiges Projekt für Referenzpräsentationen: Durch Computersimulationen werden Projekte<br />

lebendig und nachvollziehbar.<br />

als Farbe definiert, kann man durchsichtige<br />

Oberf­lächen wie Glas und Wasser<br />

über die Steuerung der Transparenz visualisieren.<br />

2.) Dem vorliegenden DGM wird<br />

ein Orthofoto zugewiesen. Nach dem<br />

Import des Kunstkörpers als Geländemodell<br />

werden die Dreiecke anhand der<br />

Geländemodell aus Befliegungsdaten<br />

Importierter Kunstkörper aus VESTRA<br />

Einstellungsdialog für Materialien mit JPEG-Dateien aus WEGWEIS<br />

unterschiedlichen Farben (Materialien)<br />

auf separaten Layern gespeichert.<br />

3.) Materialien werden entweder<br />

direkt an ein Objekt gebunden oder<br />

einem Layer zugewiesen. Bei Bindung<br />

an ein Objekt wird das Material per<br />

Drag & Drop in die Grafik gezogen<br />

und das Objekt danach ausgewählt.<br />

Damit lassen sich ein Schild oder eine<br />

Hausansicht einfach aus einem 3D­<br />

Volumenkörper oder aus einer 3D­<br />

Fläche erzeugen. Wird das Material<br />

einem Layer zugewiesen, erfolgt die<br />

Visualisierung aller Objekte auf diesem<br />

Layer mit eben diesem Material.<br />

Einfacher 3D-Körper (oben) mit<br />

Zuweisung WEGWEIS-Schild und<br />

Hausansicht<br />

Die Erstellung der Bebauung erfolgt<br />

über den Befehl „3D­Gebäude“ in der<br />

RDV­Palette („Oberf­lächen Tools“).<br />

Hier kann man einzelne Elemente oder<br />

den kompletten Layer der Gebäudelinien<br />

als Grundlage nutzen und die<br />

Gebäudehöhen festlegen.<br />

Die entstandenen Gebäudewände<br />

und Hausdächer (3D­Flächen) erhalten<br />

über den Layer ein Material. Alternativ<br />

kann ein Foto auf die einzelnen Wände<br />

gezogen werden.<br />

4.) Ausgestaltet wird die Straßenplanung<br />

mit 3D­Objekten. Hierfür


Gebäudedarstellung aus Befliegungsdaten<br />

werden sowohl die von RDV gelieferten<br />

3D­Objekte als auch selbst erstellte 3D­<br />

Zeichnungen verwendet. Die Höhenzuweisung<br />

der 3D­Blöcke erfolgt über<br />

das Menü „Projektion auf Oberf­läche“.<br />

5.) Nachdem ein Objekt platziert wurde,<br />

kann es auch an einer 3D­Polylinie<br />

entlangfahren. So können Fahr­ und<br />

Flugzeuge in der Visualisierung bewegt<br />

dargestellt werden. Liegt die 3D­Planung<br />

eines Gebäudes vor, kann man<br />

dieses direkt als 3D­Objekt nutzen.<br />

6.) Den Abschluss der Visualisierung<br />

bildet die Definition einer Kameraführung<br />

entlang der Planung. Diese lässt<br />

sich entweder über eine Straßenachse<br />

mit Gradiente oder über eine 3D­Polylinie<br />

erzeugen.<br />

Rapid Design Visualization eignet<br />

sich nicht allein für die Simulation von<br />

Straßenplanungen, sondern gleichermaßen<br />

für jede Art von Infrastrukturprojekten.<br />

Bahnlinien können ebenfalls<br />

visualisiert werden. Hier erfolgt der<br />

Import zunächst über Profillinien, aus<br />

denen anschließend ein DGM gerechnet<br />

wird; die Dreiecke werden entsprechend<br />

den Materialien auf verschiedenen<br />

Layern verwaltet.<br />

Auch wenn die Datengrundlage<br />

für eine Simulation nur 2­dimensional<br />

vorliegt, lassen sich mit RDV<br />

und VESTRA <strong>Civil</strong> 3D hochwerti­<br />

Bahnbauplanung mit Tunnelabschnitt<br />

Projektvisualisierungen<br />

ge Visualisierungen problemlos erstellen.<br />

2D­Objekte werden mit Hilfe von<br />

RDV rasch in 3­dimensionale Objekte<br />

umgewandelt. Natürlich lassen sich<br />

3D­Objekte und Markierungen entlang<br />

einer 3D­Polylinie positionieren<br />

und Bäume entlang einer Linie<br />

oder innerhalb einer Fläche setzen.<br />

Das Zusammenspiel von RDV und<br />

VESTRA <strong>Civil</strong> 3D bietet eine perfekte<br />

Lösung für alle, die ihre Planungen in<br />

Materialien für Layer zugewiesen sowie Symbole und Markierungen gesetzt<br />

VESTRA aktuell<br />

3D präsentieren und von einer optimalen<br />

Kontrolle des Projektprozesses profitieren<br />

wollen.<br />

Als Beispiel einer realitätsnahen<br />

Visualisierung sei die Variantenuntersuchung<br />

einer Haltestellenplanung innerhalb<br />

eines verkehrsberuhigten Bereichs<br />

genannt, wie sie von der nts Ingenieurgesellschaft<br />

mbH erstellt wurde. Das<br />

Ziel dieser Visualisierung bestand darin,<br />

die Höhenunterschiede innerhalb der<br />

Varianten darzustellen. „Dieses Ziel<br />

wurde mit der verwendeten Software,<br />

insbesondere bei der Überblendung<br />

gleicher Kameraperspektiven der einzelnen<br />

Varianten, einwandfrei erreicht,<br />

und das Ergebnis war dem Auftraggeber<br />

eine sehr nützliche Entscheidungshilfe“,<br />

so das zufriedene Fazit von Dipl.­Ing.<br />

Hartmut Leiking, Verkehrsplaner bei<br />

der nts Ingenieurgesellschaft mbH.<br />

Innenstadt-Visualisierung Münster, Verwendung des Bildmaterials mit freundlicher<br />

Genehmigung der nts Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Volker Burgert<br />

Volker Burgert ist bei der <strong>AKG</strong><br />

Software Consulting GmbH<br />

in der Support­Abteilung<br />

tätig und kompetenter Ansprechpartner<br />

im Bereich<br />

Visualisierung.<br />

nts Ingenieurgesellschaft mbH<br />

im Internet:<br />

www.nts­plan.de<br />

PROFILE 1/2009 27


<strong>AKG</strong>-Info<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D bietet Tiefbau- und Vermessungsingenieuren, Konstrukteuren, Geländeplanern<br />

und technischen Zeichnern ein umfassendes Lösungspaket auf AutoCAD-Basis. Autodesk präsentiert<br />

mit AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010 eine Version, die das Planen, Analysieren und Dokumentieren von<br />

Tiefbauprojekten einfacher und produktiver gestaltet.<br />

Von Christian Weiss<br />

Investition in die Zukunft<br />

Autodesk entwickelt seine Lösungen<br />

laufend weiter, um seinen Kunden<br />

Werkzeuge zu bieten, die sie produktiver<br />

und wettbewerbsfähiger machen.<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D verfügt deshalb<br />

über zahlreiche neue Funktionen für<br />

mehr Produktivität und Effizienz. Diese<br />

beinhalten unter anderem eine intuitivere<br />

Benutzerführung sowie bessere<br />

Konstruktions­ und Analysefunktionen.<br />

Eine optimierte Interoperabilität und<br />

die Weiterentwicklung bei der Datenmigration<br />

führen zu einer robusteren<br />

Datenverwaltung und einem leichteren<br />

Austausch verschiedenster Datenformate.<br />

Dies unterstützt auch den<br />

Workf­low für Building Information<br />

Modeling (BIM) und sorgt für eine bessere<br />

Projektkoordination und Teamzusammenarbeit.<br />

Hinzu kommen<br />

verbesserte Funktionen für die Mengenermittlung<br />

und für den Straßenbau, hier<br />

zum Beispiel für die Modellierung von<br />

Straßenkreuzungen.<br />

Projekte erleben, bevor sie<br />

Wirklichkeit werden<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D ist die BIM­<br />

Lösung für Tiefbau­ und Vermessungsingenieure.<br />

Sie ermöglicht es, Projekte<br />

digital zu planen, zu simulieren, zu<br />

analysieren und zu visualisieren, bevor<br />

sie Wirklichkeit werden. Building<br />

Information Modeling fungiert als Informationsdrehscheibe,<br />

die sämtliche<br />

Daten zu einem Bauprojekt in einer zentralen<br />

Datenbank speichert. AutoCAD<br />

<strong>Civil</strong> 3D liefert mit seinem 3D­Geländemodell<br />

die ideale Grundlage für sämtliche<br />

Hoch­ und Tiefbauprojekte, da die<br />

Geländedaten direkt und ohne Datenverluste<br />

in die Gebäudeplanung einf­ließen,<br />

also frühzeitig zu einem festen<br />

Teil der Planung werden. BIM sorgt<br />

für eine nahtlose Kommunikation und<br />

Kooperation im Baubereich, denn es<br />

stellt allen Beteiligten abgestimmte und<br />

ständig konsistente Informationen zur<br />

Verfügung.<br />

28 PROFILE 1/2009<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010<br />

Weiterentwicklung der<br />

3D­Technologie<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010 basiert auf der<br />

aktuellen AutoCAD 2010­Plattform.<br />

AutoCAD ist die weltweit führende<br />

Entwurfs­ und Konstruktionssoftware,<br />

die auch in der aktuellen Version<br />

Anwendern ein hoch effizientes, performantes<br />

und innovatives Werkzeug zur<br />

Verfügung stellt. <strong>Civil</strong> 3D­Anwender<br />

profitieren von den neuen Funktionen<br />

für Freiformf­lächen oder von den erweiterten<br />

3D­Modellierungsmöglichkeiten<br />

in AutoCAD 2010. 3D­Printing, ein<br />

verbesserter PDF­Import und neue<br />

parametrische Funktionen erleichtern<br />

vor allem die Abstimmungs­ und<br />

Änderungsprozesse, den Austausch von<br />

Konstruktions­ und Planungsdaten<br />

sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Projektparteien.<br />

Autodesk entwickelt moderne 3D­basierte<br />

Software­Lösungen, die die konzeptionelle<br />

Konstruktion und Planung<br />

sowie die dynamische Modellierung<br />

durch effektive und benutzerfreundliche<br />

Werkzeuge unterstützen. Alle Aufgaben,<br />

die im Zusammenhang mit der Planerstellung<br />

und 3D­Modellierung anfallen,<br />

lassen sich damit besser koordinieren<br />

und rascher abschließen.<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010 für mehr<br />

Produktivität<br />

Mit AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010 verfügen<br />

Ingenieure, Konstrukteure, Vermesser<br />

und technische Zeichner über eine<br />

umfassende Software, die anhand eines<br />

dynamischen Konstruktionsmodells<br />

zeitraubende und fehleranfällige Routinearbeiten<br />

bei der Planung und Dokumentation<br />

minimiert. So werden an<br />

einer Stelle vorgenommene Änderungen


im gesamten Projekt berücksichtigt.<br />

Damit ist sichergestellt, dass alle Teammitglieder<br />

mit den gleichen konsistenten<br />

Daten arbeiten. Mit der bewährten<br />

Technologie von AutoCAD <strong>Civil</strong><br />

3D können Tiefbauingenieure ihren<br />

Planungsprozess optimieren und die<br />

aufwendige, schrittweise Entwicklung<br />

von Plänen größtenteils umgehen.<br />

Gleichzeitig beschleunigt <strong>Civil</strong> 3D die<br />

Durchführung von Planungsänderungen<br />

und vereinfacht die Prüfung verschiedener<br />

Entwurfsszenarien.<br />

Die wichtigsten Neuerungen von<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010 zusammengefasst:<br />

• Das neue Startmenü, die<br />

neue Benutzeroberf­läche mit<br />

Multifunktionsleiste sowie<br />

die anwenderfreundliche<br />

Arbeitsumgebung sorgen für höhere<br />

Produktivität.<br />

• Verbesserte Planerstellungs­ und<br />

Analysefunktionen erlauben<br />

es Anwendern, Planungs­ und<br />

Analyseaufgaben zu automatisieren.<br />

Projekte können damit schneller<br />

durchgeführt werden.<br />

• Durch die breite Unterstützung<br />

unterschiedlicher Formate und<br />

Standards zur Interoperabilität ist<br />

ein einfacherer BIM­Workf­low<br />

gewährleistet. Damit gestaltet sich<br />

die Zusammenarbeit mit mehreren<br />

Projektbeteiligten effektiver.<br />

Autodesk­Fachhändler<br />

Der Vertrieb von AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D<br />

2010 erfolgt über autorisierte Autodesk­<br />

Partner. Die <strong>AKG</strong> <strong>Civil</strong> <strong>Solutions</strong> GmbH<br />

ist seit vielen Jahren Vertragshändler mit<br />

hoher Kompetenz im Bereich Straßen­<br />

und Tiefbau. Besonders VESTRA­<br />

Anwender verlassen sich hier auf das<br />

Know­how von <strong>AKG</strong> und schließen ihre<br />

Autodesk­Serviceverträge gemeinsam<br />

mit ihren VESTRA­Serviceverträgen<br />

ab.<br />

Über Autodesk<br />

Autodesk ist ein weltweit führender<br />

Anbieter von 2D­ und 3D­Softwarelösungen<br />

für die Bereiche Mechanik<br />

und Maschinenbau, Architektur und<br />

Bauwesen, Geografische Informationssysteme<br />

und Tiefbau sowie für digitale<br />

Medien und Entertainment. Seit der<br />

Einführung von AutoCAD im Jahre 1982<br />

entwickelt Autodesk bis heute das breiteste<br />

Angebot an Lösungen zur Erstellung<br />

digitaler Modelle, die Projekte erlebbar<br />

machen noch bevor sie Realität werden.<br />

Zahlreiche Fortune­1000­Unternehmen<br />

vertrauen auf Autodesk­Lösungen, um<br />

in frühen Entwicklungsphasen ihre<br />

Projekte zu visualisieren, zu simulieren<br />

und zu analysieren. Dies ermöglicht<br />

kürzere Projektlaufzeiten, sorgt für bessere<br />

Qualität und treibt Innovationen<br />

voran. Unter der Führung von Roland<br />

Zelles, Vice President Central Europe,<br />

beschäftigt die Autodesk GmbH mit<br />

Sitz in München über 200 Mitarbeiter<br />

im deutschsprachigen Raum.<br />

AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D 2010<br />

<strong>AKG</strong>-Info<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christian Weiss<br />

Der Autor ist Industry<br />

Marketing Manager für<br />

Architektur und Bauwesen<br />

bei Autodesk und zuständig<br />

für die Länder Deutschland,<br />

Österreich und Schweiz.<br />

PROFILE 1/2009 29


Markt & Service<br />

Als Neuheit war der Fortführungsmodus des Tifosy Connectors bei der grafischen<br />

Erfassung des Straßenbestandes in GeoMedia auf der KOMCOM<br />

NORD 2009 in Hannover zu sehen. Die neue Funktion rief großes Interesse<br />

bei den Standbesuchern der <strong>AKG</strong>­Partner Intergraph und nts hervor. Die starke<br />

Nachfrage hat gute Gründe. Nach Abschluss der Ersterfassung des Knoten­<br />

Kanten­Modells und der Straßenf­lächen für die Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />

liegt der Fokus im kommunalen Umfeld nun auf der Fortschreibung der<br />

Daten. Mit dem Fortführungsmodus des Tifosy Connectors werden grafische<br />

Änderungen im Netzmodell und in den Straßenf­lächen protokolliert<br />

und vom Straßendatenbanksystem Tifosy ausgewertet.<br />

Endlich ist sie da! Unsere neue<br />

Version VESTRA seven wird<br />

demnächst an alle VESTRA<br />

<strong>Civil</strong> 3D­Pf­legekunden ausgeliefert. VESTRA seven<br />

bringt zahlreiche technologische Neuerungen mit<br />

sich, die die tägliche Projektarbeit einfacher gestalten.<br />

Um Sie in die neue Oberf­läche der Version einzuführen<br />

(Stichwort: Multifunktionsleiste) und Ihnen die<br />

Fülle an neuen Funktionen aufzuzeigen (Stichwort:<br />

Wizards), bieten wir Ihnen die Möglichkeit, an Update­<br />

Schulungen teilzunehmen. Quer durch die Republik<br />

werden wir in den nächsten Monaten eintägige Update­<br />

Trainings durchführen. Sicherlich ist auch ein Termin<br />

ganz in Ihrer Nähe dabei.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit der Update­Schulungen<br />

und investieren Sie in die Zukunft mit VESTRA<br />

seven! Erfahren Sie, wie Sie Ihre Produktivität mit den<br />

neuen Funktionen der neuen Version in kürzester Zeit<br />

erheblich steigern. Aktuelle Schulungstermine sowie<br />

unser vollständiges Schulungsangebot finden Sie auf<br />

unserer Website.<br />

30 PROFILE 1/2009<br />

News & Schulungen<br />

07.05. Siegburg 16.06. Stuttgart<br />

12.05. Essen 30.06. Rüsselsheim<br />

19.05. Heitersheim 30.06. Hamburg<br />

19.05. Berlin 14.07. München<br />

03.06. Halle/Saale 14.07. Erfurt<br />

<strong>AKG</strong> gewinnt mit der a/m/t Software Service AG einen weiteren hochqualifizierten<br />

Vertriebspartner. Denn das in Winterthur/Schweiz ansässige<br />

Unternehmen erweitert mit VESTRA GIS GeoMedia den<br />

Leistungsumfang seiner Produktlinie GEOS Pro. Beide Systeme basieren<br />

auf der GIS­Lösung GeoMedia von Intergraph. Im Bereich der<br />

schweizerischen Amtlichen Vermessung (AV) hat sich GEOS Pro als<br />

eines der führenden Programme etabliert. Mit der durchgängigen<br />

VESTRA GIS­Integration in GeoMedia<br />

wird GEOS Pro nun um eine Vielzahl weiterer<br />

Bearbeitungsmöglichkeiten bereichert:<br />

z. B. um Digitale Geländemodelle mit den<br />

entsprechenden Höhenlinien­ und Kubaturberechnungen,<br />

um 3D­Visualisierungen<br />

oder um Pakete zur kompletten Straßen­<br />

bzw. Bahnplanung.<br />

Die REB­Verfahrensbeschreibung 23.003 „Allgemeine Bauabrechnung“<br />

ist seit 1979 im Einsatz. Nun wurde sie im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in der<br />

Arbeitsgruppe „Sammlung REB“ überarbeitet. Für 2009 gibt es<br />

eine neue Version der REB­VB 23.003, die die Anforderungen des<br />

Marktes in der bestehenden Verfahrensbeschreibung fortführt.<br />

Während des erfolgreichen Einsatzes der Verfahrensbeschreibung<br />

über mehrere Jahrzehnte zeigten sich im Laufe der Zeit Unzulänglichkeiten,<br />

die mitunter zu Missverständnissen führten oder die Anwendung<br />

der REB­VB unnötig erschwerten. Das Ergebnis der<br />

durch die Arbeitsgruppe vorgelegten Ausgabe 2009 der REB­VB<br />

23.003 beseitigt die bekannten Unzulänglichkeiten und sorgt für<br />

eine Harmonisierung der heute eingesetzten Anwendungen. Da<br />

die Bezeichnung „Allgemeine Bauabrechnung“ nicht der Funktion<br />

der REB­VB entspricht, wurde die Ausgabe 2009 in „Allgemeine<br />

Mengenberechnung“ umbenannt.<br />

VESTRA­Anwender können stets auf die neuesten Richtlinien<br />

zurückgreifen, so auch auf die Ausgabe 2009 der REB­VB 23.003.<br />

Sie wird allen Pf­lege­Kunden als Update zur Verfügung gestellt.<br />

Die Arbeitsgruppe „Sammlung REB“ unter der Leitung von Dipl.-Ing.<br />

(FH) Andreas Weber befasst sich derzeit mit einer Neufassung der REB-VB<br />

23.003 Ausgabe 2010. Um neuen Anforderungen des Marktes schnell begegnen<br />

zu können, bereiten die beteiligten Experten die nächste Generation<br />

der REB-VB 23.003 bereits vor.


Auch im weiteren Verlauf von 2009 können Sie uns wieder auf<br />

Fachmessen besuchen, um sich über die <strong>AKG</strong>­Produktpalette<br />

zu informieren. Weiterführende Links zu den Internetseiten<br />

der jeweiligen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Website<br />

www.akgsoftware.de > Aktuell > Messen. Hier können Sie auch<br />

online einen Besuchstermin mit uns vereinbaren und Themenwünsche<br />

für eine Präsentation angeben (bzw. telefonisch unter<br />

07634/5612­0 oder per E­Mail an vertrieb@akgsoftware.de).<br />

Einen Veranstaltungshinweis zu unseren Bautagen finden Sie<br />

auf der Rückseite dieser PROFILE­Ausgabe.<br />

Im Rahmen des VDV­Jahresseminars Bauabrechnung in Würzburg wurde<br />

am 20.03.2009 Dieter Klemp in den Ruhestand verabschiedet. Von 1991<br />

bis 1995 war Herr Klemp bei der HOCHTIEF AG in Essen tätig, u. a. als<br />

Fachgruppenleiter Vermessung und Abrechnung. Bei der DEGES (Deutsche<br />

Einheit Fernstraßenplanungs­ und ­bau GmbH Berlin) war er von 1995 bis 2004<br />

für die Bauabrechnung verantwortlich.<br />

1975 hat er die Leitung des damaligen „Gesprächskreises<br />

Ingenieurvermessung“ des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure<br />

e. V. übernommen und bis 1994 geleitet. Durch<br />

seine Seminare Abrechnung im Bauwesen, meist mit dem<br />

Schwerpunkt Verkehrswegebau, hat er sich eine hohe Anerkennung<br />

erworben. Seine Bände zur Bauabrechnung in der<br />

Schriftenreihe „Der Ingenieur in der Praxis“ sind beispielhaft<br />

für seinen Fort­ und Weiterbildungsgedanken.<br />

Die <strong>AKG</strong>­Geschäftsleitung dankt Dieter Klemp für die langjährige, stets<br />

konstruktive Zusammenarbeit und wünscht für seinen wohlverdienten Ruhestand<br />

alles Gute!<br />

WEGWEIS – die RWB/RWBA­konforme Lösung für alle Aufgaben der<br />

Beschilderung. Knapp 1.000 Musterschilder und Bausteine decken alle<br />

Anwendungsfälle ab. Auch für AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D/AutoCAD.<br />

Map<br />

News & Messen<br />

Markt & Service<br />

Gerade ist das neue Bonus­Pack 2<br />

für AutoCAD <strong>Civil</strong> 3D erschienen,<br />

das in der Hauptsache den PDF­<br />

Export erweitert. Außerdem können<br />

PDF­Dateien in der Zeichnung<br />

referenziert werden (auch gedreht).<br />

OKview 2.4 kann die mit dem<br />

Bonus­Pack 2 erzeugten PDF­<br />

Dateien problemlos verarbeiten.<br />

Die exportierte Layerstruktur<br />

bleibt erhalten, kann aber zurzeit<br />

in OKview nicht beeinf­lusst werden<br />

– hier werden alle enthaltenen<br />

Layer angezeigt. Mit der Version 2.5,<br />

die zur diesjährigen INTERGEO<br />

erscheint, wird es möglich sein, die<br />

Sichtbarkeit der einzelnen Layer<br />

direkt in OKview zu steuern.<br />

Dipl.­Ing. Jens Günther<br />

ist seit dem 1. Januar<br />

2009 Mitglied der<br />

Geschäftsleitung der<br />

<strong>AKG</strong> Software Consulting<br />

GmbH. Dort<br />

verantwortet er insbesondere<br />

die Abteilungen<br />

Vertrieb und<br />

Schulung. Nach dem erfolgreichen<br />

Abschluss des Ingenieurstudiums an<br />

der Universität Stuttgart im Jahr 1999<br />

war er in diversen Ingenieurbüros tätig.<br />

2005 wechselte er zu <strong>AKG</strong>. Er führt<br />

das Unternehmen nun gemeinsam<br />

mit Dipl.­Ing. (FH) Bernhard Feser,<br />

Dipl.­Ing. Arno Brüggemann und dem<br />

Gründer Dipl.­Ing. Artur Günther.<br />

PROFILE 1/2009 31

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