Beinamputiert und mitten im Leben - Stolperstein
Beinamputiert und mitten im Leben - Stolperstein
Beinamputiert und mitten im Leben - Stolperstein
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AUSGABE Ausgabe 12 11 Oktober 2006<br />
Informationen für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
Sicher mobil<br />
medipro® Kniegelenke<br />
www.stolperstein.com<br />
Powerpakete<br />
die neuen medipro®fl ex Füße<br />
<strong>Beinamputiert</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>mitten</strong> <strong>im</strong> <strong>Leben</strong><br />
sponsored by medipro®
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
haben Sie sich auch schon gefragt, wer<br />
eigentlich die blonde Dame auf unserem<br />
aktuellen STOLPERSTEIN® Cover ist?<br />
Die junge Frau heißt Mandy Küsel <strong>und</strong> ist<br />
oberschenkelamputiert – <strong>und</strong> ein ideales<br />
Modell für diese Ausgabe des STOLPER-<br />
STEIN®.<br />
Warum? Weil Mandy Küsel eine professionell<br />
ausgebildete AMPU-NOWA® Trainerin<br />
ist, die <strong>Beinamputiert</strong>en <strong>im</strong> Raum Leipzig<br />
f<strong>und</strong>ierte Nordic Walking Kurse anbietet.<br />
Mehr über die neuen AMPU-NOWA® Laufzentren<br />
<strong>und</strong> professionelles Nordic Walking<br />
in ganz Deutschland lesen Sie ab<br />
Seite 18.<br />
Warum noch? Mandy Küsel trägt einen<br />
Karbonfuß aus dem Hause medi.<br />
Die neuen medipro®fl ex Füße sind wahre<br />
Kraftpakete: Sie bieten nahezu allen<br />
<strong>Beinamputiert</strong>en ein Kräfte schonendes<br />
Gehen <strong>und</strong> eine Annäherung an das physiologische<br />
Gangbild. Informieren Sie sich<br />
über das neue Sort<strong>im</strong>ent der medipro®fl ex<br />
Füße bei Ihrem Orthopädietechniker oder<br />
lesen Sie ab Seite 8.<br />
Und weshalb noch? Die Prothese der oberschenkelamputierten<br />
Mandy Küsel ist mit<br />
dem hydraulischen Knie OH5 von medipro®<br />
ausgestattet. Doch was bedeutet überhaupt<br />
„hydraulisches Kniegelenk“? Wir<br />
stellen Ihnen ab Seite 7 die unterschiedlichen<br />
Techniken von Kniegelenken vor –<br />
so sprechen auch Sie die Sprache Ihres<br />
Technikers!<br />
Zu guter Letzt ist Mandy Küsel wie Sie<br />
Leserin unseres STOLPERSTEIN® <strong>und</strong><br />
wünscht allen Lesern viel Spaß mit der<br />
neuen Ausgabe!<br />
Herzliche Grüße aus der Redaktion<br />
wünscht<br />
Ihr STOLPERSTEIN® Team<br />
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Dialog<br />
3 medipro® Testanwenderin<br />
Gabi G. rät: „Nicht den Kopf<br />
in den Sand stecken!“<br />
4 Leserbriefe<br />
6 Portrait: Hans Eberhardt ist<br />
ein „gelber Engel“<br />
Amputation<br />
7 Wo ist der Unterschied zwischen<br />
einem mechanischen, pneumatischen<br />
<strong>und</strong> hydraulischen Kniegelenk?<br />
8 medipro®fl ex Füße: die neuen<br />
Karbonfüße sind wahre Kraftpakete<br />
9 Test: Welche Mobilitätsklasse<br />
könnte ich sein?<br />
Tipps <strong>und</strong> Hilfen<br />
11 Selbsthilfegruppen-SPEZIAL<br />
11 Neue Selbsthilfegruppen<br />
stellen sich vor<br />
12 Adressen der Selbsthilfegruppen<br />
13 Landkarte: Übersicht über alle<br />
Selbsthilfegruppen in Deutschland<br />
14 Sport: KAE-IN-SOG-IN<br />
16 Sport: Yoga für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
17 Veranstaltungs-Ankündigungen<br />
Highlights<br />
18 AMPU-NOWA®-Spezial<br />
22 Nachbericht: <strong>Stolperstein</strong>® Skifahren<br />
24 Erfolgreiche Studie:<br />
medipro®Liner RELAX<br />
Impressum, Service,<br />
Kontakt<br />
25 Impressum/Kontakt<br />
26 Bestellfax
Dialog ANWENDERPORTRAIT<br />
Nicht den Kopf in den Sand stecken!<br />
Gabi G. steht heute <strong>mitten</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Leben</strong>. Die Mutter zweier Kinder<br />
ist oberschenkelamputiert<br />
<strong>und</strong> bei medipro® als Testanwenderin<br />
tätig. Sie trägt neue<br />
Prothesenpassteile zur Probe,<br />
um die medipro® Neuprodukte<br />
für die Anwender so<br />
gut wie möglich zu machen.<br />
STOLPERSTEIN® hat mit der<br />
starken Frau gesprochen:<br />
Gabi, bitte erzähle uns von<br />
Deiner Amputation.<br />
Ich wurde 1976 am rechten Oberschenkel<br />
amputiert, denn ich hatte<br />
ein Knochensarkom <strong>im</strong> Knie, das<br />
heißt, einen Tumor <strong>im</strong> Knochengewebe.<br />
Zuerst wurden meine<br />
Schmerzen allerdings auf Sportverletzungen<br />
<strong>und</strong> Wachstumsstörungen<br />
behandelt. Als diese<br />
<strong>im</strong>mer mehr zunahmen, tappten<br />
die Ärzte weiter völlig <strong>im</strong> Dunkeln.<br />
Schließlich brach der Knochen<br />
unterhalb des Kniegelenks durch.<br />
Eine Woche später wurde ich dann<br />
amputiert.<br />
Wie hast Du Dich danach<br />
gefühlt?<br />
Ich hatte große Zukunftsängste,<br />
besonders <strong>im</strong> Bezug auf Familie,<br />
Beruf <strong>und</strong> auch ganz allgemein.<br />
Damals wusste ich nicht, wie<br />
mein <strong>Leben</strong> weitergehen soll.<br />
Die Zeit <strong>im</strong> Krankenhaus war besonders<br />
schwierig für mich, da auch<br />
meine Eltern <strong>und</strong> die gesamte Familie<br />
nicht wussten, wie sie mit<br />
mir <strong>und</strong> der Situation umzugehen<br />
hatten.<br />
Wer stand Dir in dieser<br />
schwierigen Zeit zur Seite?<br />
Mein damaliger Fre<strong>und</strong> war für<br />
mich da, obwohl er mit aller Macht<br />
versucht hatte, die Amputation zu<br />
vermeiden. Auch hat sich meine<br />
Familie, nachdem sie den Schock<br />
überw<strong>und</strong>en hat, liebevoll um<br />
mich gekümmert. Vor allem meine<br />
acht Schwestern unterstützten<br />
mich sehr. Außerdem wurde ich<br />
oft von meinen Fre<strong>und</strong>en besucht.<br />
Wie hast Du Dich selbst motiviert,<br />
mit der Amputation zu<br />
leben?<br />
Ich habe eingesehen, dass das<br />
<strong>Leben</strong> weitergeht <strong>und</strong> war schon<br />
damals der Ansicht, dass man<br />
gegen die Amputation nichts machen<br />
kann <strong>und</strong> es eben so ist,<br />
wie es ist. Dieser Leitsatz ist für<br />
mich <strong>im</strong>mer noch sehr wichtig.<br />
Hast du nach dem Krankenhausaufenthalt<br />
eine Reha absolviert?<br />
Eine derartige Maßnahme gab es<br />
damals für mich nicht. Ich bekam<br />
die Prothese, versuchte damit zu<br />
gehen <strong>und</strong> dann machte der Techniker<br />
kehrt <strong>und</strong> ich war alleine.<br />
Wie sah Deine erste Prothesenversorgung<br />
aus?<br />
Ich bekam zwar gleich eine Prothese,<br />
benutzte sie jedoch erst nach<br />
fast einem Jahr erstmals. Bis dahin<br />
habe ich mich Zuhause verkrochen.<br />
Es handelte sich dabei um<br />
eine Prothese mit querovalem Holzschaft,<br />
die ich in der Art bis vor<br />
ein paar Jahren noch getragen<br />
habe <strong>und</strong> dazu ein ganz einfaches,<br />
mechanisches Kniegelenk.<br />
Was stellte sich am Anfang<br />
als das größte Problem für<br />
Dich heraus?<br />
Am schwierigsten war es, mich<br />
ohne Prothese in der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen.<br />
Wie gehst Du heute mit der<br />
Amputation um?<br />
Heute stellt die Amputation kaum<br />
ein Problem für mich dar. Mein<br />
Mann, meine Kinder <strong>und</strong> ich sehen<br />
Gabi be<strong>im</strong> Nordic Walking Marathon in Gefrees.<br />
in meiner Amputation kein Hindernis<br />
in irgendeiner Form.<br />
Welche Prothesenversorgung<br />
hast du heute?<br />
Seit kurzem habe ich einen längsovalen<br />
Kunststoffschaft (CAD-<br />
CAM), einen medipro®Liner für<br />
den Oberschenkelbereich, ein<br />
mehrachsiges, pneumatisches<br />
Kniegelenk genannt OHP3<br />
<strong>und</strong> den energierückgebenden<br />
Karbonfuß, medipro®fl ex E. Das<br />
war für mich schon <strong>im</strong>mer ein<br />
Traum, Schuhe mit unterschiedlichen<br />
Absatzhöhen tragen zu<br />
können.<br />
Hast Du heute noch Schmerzen?<br />
Schmerzen habe ich eigentlich<br />
nicht. Manchmal drückt eben die<br />
Prothese <strong>und</strong> es kommt hin <strong>und</strong><br />
wieder vor, dass der amputierte<br />
Knochen schmerzt. Phantomschmerzen<br />
kommen zum Glück<br />
recht selten vor. Leider kommen<br />
nach so langer Zeit als Amputierte<br />
doch extreme Belastungen auf<br />
das vorhandene Bein, was sich<br />
dann insgesamt negativ auswirkt.<br />
Wie äußern sich die Phantomschmerzen?<br />
Wenn sie auftreten ist das wie<br />
ein Schuss oder Stich vom Kopf<br />
3
4<br />
Dialog ANWENDERPORTRAIT<br />
Gabi mit ihrer Tochter<br />
bis in den Stumpf. Das tut höllisch<br />
weh, aber es geht sehr schnell vorbei.<br />
Dies kommt, wie gesagt, nur<br />
sehr selten vor. Deswegen brauche<br />
ich auch keine Behandlung.<br />
Inwiefern hat sich Dein <strong>Leben</strong><br />
verändert?<br />
Ich habe eine andere Einstellung<br />
zum <strong>Leben</strong> bekommen. Viele<br />
Dinge betrachte ich jetzt positiver.<br />
Ich habe oft darüber nachgedacht,<br />
warum dies alles geschehen ist.<br />
Heute denke ich, alles hat seinen<br />
Sinn <strong>und</strong> ich kann das <strong>Leben</strong> viel<br />
intensiver leben.<br />
Wie verbringst Du Deine Freizeit?<br />
Mit meinem Mann <strong>und</strong> mit meiner<br />
Familie gehe ich viel schw<strong>im</strong>men,<br />
in die Sauna, Einkaufen oder<br />
wir verbringen Zeit auf unserem<br />
Campingplatz. Von da aus unternehmen<br />
wir auch Radtouren.<br />
Dazu hat mir mein Mann eigens<br />
Leserbriefe<br />
Herr Bauer hat den medipro®RELAX<br />
Liner gegen Phantomschmerzen<br />
getestet <strong>und</strong> möchte ihn nicht<br />
mehr missen. Jedoch berichtet er<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang mit der Krankenkasse:<br />
„Hallo an den <strong>Stolperstein</strong>, erst<br />
einmal vielen Dank an medi für<br />
den RELAX Liner – er erspart mir<br />
Phantomschmerzen, Medikamente,<br />
Nebenwirkungen – <strong>und</strong> hat<br />
ein Fahrrad hergerichtet, auf dem<br />
ich die Prothese sehr gut fi xieren<br />
kann. Allerdings habe ich mit dem<br />
Radfahren erst sehr spät – also<br />
viele Jahre nach meiner Amputation<br />
– wieder angefangen <strong>und</strong><br />
dabei festgestellt, dass ich dies<br />
schon längst hätte tun sollen,<br />
weil das Radfahren kein Problem<br />
für mich darstellt. Im Nachhinein<br />
bedauere ich, dies all die Jahre<br />
nicht gemacht zu haben. Vor zwei<br />
Jahren habe ich mit Skifahren begonnen<br />
– ich freue mich schon<br />
riesig auf den Winter <strong>und</strong> den<br />
Schnee!<br />
Welche Möglichkeiten gibt es<br />
für Dich, Kontakt zu anderen<br />
<strong>Beinamputiert</strong>en herzustellen?<br />
Wir haben auf Messen <strong>und</strong> via<br />
Internet Kontakt zu diversen Selbsthilfegruppen<br />
gef<strong>und</strong>en. Unter anderem<br />
lernte ich Herrn Griebel<br />
von der Selbsthilfegruppe für Arm-<br />
<strong>und</strong> <strong>Beinamputiert</strong>e Bayern e.V.<br />
kennen <strong>und</strong> habe die Gruppe<br />
auch schon besucht. Ich glaube,<br />
der Kontakt unter Betroffenen<br />
ist sehr wichtig: Deshalb möchte<br />
ich meine positive <strong>Leben</strong>seinstellung<br />
gerne anderen Amputierten<br />
übermitteln!<br />
Hast Du Ratschläge oder ein<br />
Motto, das Du unseren Lesern<br />
mit auf den Weg geben kannst?<br />
Den Kopf nicht in den Sand zu<br />
mich vollständig überzeugt.<br />
Allerdings bin ich empört über<br />
das Verhalten <strong>und</strong> die Ablehnung<br />
meiner Krankenkasse <strong>und</strong><br />
möchte allen Betroffenen raten,<br />
sich gegen diese Missstände zu<br />
wehren!<br />
Eigentlich spare ich mir durch<br />
diesen Liner Schmerzen <strong>und</strong> <strong>im</strong><br />
Endeffekt der Krankenkasse Kos-<br />
stecken! Denn nach jeder Wolke<br />
kommt wieder die Sonne.<br />
Welche Ziele <strong>und</strong> Wünsche<br />
hast Du für die Zukunft, auch<br />
<strong>im</strong> Hinblick auf Dein <strong>Leben</strong><br />
mit der Amputation <strong>und</strong> auf<br />
die Prothesenversorgung?<br />
Neben den wichtigsten Dingen,<br />
wie zum Bespiel Ges<strong>und</strong>heit für<br />
meine Familie, möchte ich mich<br />
besonders lange ohne fremde<br />
Hilfe frei bewegen können.<br />
Dazu wird auch weiterhin eine<br />
opt<strong>im</strong>ale Prothese mit möglichst<br />
geringen Belastungen für meinen<br />
Rücken <strong>und</strong> Beckenbereich<br />
notwendig sein. Angst habe ich<br />
besonders davor, als Kassenpatient<br />
zukünftig nur minderversorgt<br />
zu werden <strong>und</strong> jedes Hilfsmittel<br />
„erbetteln“ zu müssen.<br />
Die STOLPERSTEIN® Redaktion<br />
bedankt sich für das offene Interview!<br />
Zudem haben wir eine gute<br />
Nachricht für alle Prothesenträger,<br />
die sich wie Gabi einen<br />
absatzhöhenverstellbaren Fuß<br />
wünschen: Mit dem Karbonfuß<br />
medipro®flex E sind unterschiedliche<br />
Absatzhöhen an<br />
Schuhen kein Problem mehr -<br />
lesen Sie mehr auf Seite 8 oder<br />
<strong>im</strong> Internet unter www.stolperstein.com<br />
<strong>und</strong> www.medi.de!<br />
ten. Damit<br />
meine ich<br />
zum Beispiel<br />
Tabletten<br />
<strong>und</strong> die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Schädigungen.<br />
Ich kann<br />
nur allen raten, sich<br />
ein solches Verhalten<br />
nicht gefallen zu lassen!“
Dialog LESERBRIEFE<br />
Testlauf mit dem medipro® Clever Bone<br />
Herr Kähnert aus Leipzig lernte<br />
medipro® letztes Jahr be<strong>im</strong> Nordic<br />
Walking Marathon in Gefrees kennen<br />
<strong>und</strong> testete vor Ort das energierückgebende<br />
Prothesensystem<br />
Clever Bone®.<br />
Ein denkwürdiger Tag, denn seitdem<br />
mag er den „schlauen Knochen“<br />
nicht mehr hergeben. Er<br />
schreibt uns:<br />
„Sehr geehrtes STOLPERSTEIN®<br />
Team! Die berühmten Ärzte Renè<br />
Baumgartner <strong>und</strong> Pierre Botta<br />
schreiben: „Bei Gefäßpatienten<br />
beschränken wir uns stur auf eine<br />
max<strong>im</strong>ale Tibialänge von 12-13<br />
cm, wenn wir nur nicht gezwungen<br />
sind, uns mit einem kürzeren<br />
Stumpf zu begnügen.“<br />
Schön gesagt, jedoch ist mein<br />
Stumpf sehr viel kürzer als es<br />
ideal wäre – somit ist auch die<br />
Versorgung weitaus schwieriger:<br />
Es treten bei der bisherigen Prothesentechnik<br />
erhebliche Seitenkräfte<br />
auf, die unter Anderem<br />
starke Schmerzen verursachen.<br />
Im Juli 2005 kam dann für mich<br />
„Ende oder Neuanfang?“<br />
„Behindert ist der der sich behindern<br />
lässt!“ postulierten wir<br />
<strong>im</strong> letzten STOLPERSTEIN® <strong>und</strong><br />
stießen damit einen Ansturm<br />
auf unser Gewinnspiel los: Es<br />
meldeten sich unzählige Gewinnwillige<br />
<strong>und</strong> genauso viele<br />
Interessierte, die das Buch als<br />
einen wertvollen Ratgeber auch<br />
käufl ich erwerben wollten.<br />
„Beinamputation – Ende oder Neuanfang?“<br />
ist ein 130seitiger Informationsratgeber<br />
der renommierten<br />
Ärzte Pr<strong>im</strong>. Dr. Wolfgang Kickinger<br />
<strong>und</strong> Dr. Ramin Ilbegui, der viele<br />
Fragen Betroffener <strong>und</strong> deren<br />
Angehöriger einfühlsam <strong>und</strong> kompetent<br />
klärt.<br />
Unter den vielen Einsendungen<br />
zog medipro® Testpatient Helmut<br />
Weber die glücklichen Gewinner<br />
des Buchs:<br />
• M. Wagner aus Albbruck<br />
• U. Thiel aus Hattershe<strong>im</strong><br />
• H. Heitbrink aus Bochum<br />
• B. Schneider aus Rinteln<br />
• H. Henkemeier aus<br />
Westerkappeln<br />
• G. Veit aus Hagenhe<strong>im</strong><br />
• W. Schuren aus Winsen/Luhe<br />
• K. Selent aus Minden<br />
• D. Sonnenberg aus Wedemark<br />
• D. Seifert aus Bonn<br />
Die STOLPERSTEIN® Redaktion<br />
gratuliert – <strong>und</strong> dankt dem Facultas<br />
Universitätsverlag für die<br />
fre<strong>und</strong>liche Unterstützung!<br />
der Durchbruch: Ich testete das<br />
medipro®Clever Bone für einige<br />
St<strong>und</strong>en. Nach einem sehr guten<br />
ersten Eindruck habe ich in Zusammenarbeit<br />
mit meiner Werkstatt<br />
in Leipzig eine Erprobung<br />
durchgeführt. Nach bereits einer<br />
Woche stand für mich fest, dass<br />
ich das Clever Bone®auf jeden<br />
Fall behalten möchte <strong>und</strong> die<br />
Krankenkasse hat die Kosten erfreulicherweise<br />
übernommen.<br />
Nach ausgiebiger Erfahrung kann<br />
ich erklären, dass durch das energierückgebende<br />
Clever Bone®<br />
die Belastung des Stumpfendes<br />
durch seitliche Kräfte erheblich<br />
verringert werden konnte. Die<br />
Übertragung der Auftrittsbelastung<br />
auf den Stumpf ist „geschmeidiger“<br />
<strong>und</strong> dies ist für<br />
den Stumpf sehr angenehm <strong>und</strong><br />
insbesondere für einen sehr kurzen<br />
Unterschenkelstumpf sehr<br />
wichtig!“<br />
Glücksbringer Helmut Weber, selbst<br />
unterschenkelamputiert freut sich<br />
für die Gewinner<br />
Interessieren Sie sich für das<br />
Buch „<strong>Beinamputiert</strong> - Ende oder<br />
Neuanfang?“? Sie erhalten den<br />
Ratgeber unter der ISBN 3-5076-<br />
713-2 für 14,90 € bei Ihrem Buchhändler.<br />
5
6<br />
Dialog ANWENDERPORTRAIT<br />
Der „gelbe Engel“ Hans Eberhardt<br />
lässt sich nicht unterkriegen<br />
Eine Beinamputation nach Gefäßverschluss hält den 73jährigen nicht vom Helfen ab<br />
Ob Pannen- <strong>und</strong> Abschleppservice<br />
für den ADAC, KFZ-<br />
Meister <strong>und</strong> Werkstattleiter<br />
oder Tankstellenbesitzer – der<br />
73jährige Hans Eberhard war<br />
<strong>und</strong> ist stets hochaktiv.<br />
Von seinen zahlreichen Tätigkeiten<br />
<strong>und</strong> Aufgaben lässt er<br />
sich durch nichts abhalten –<br />
auch nicht von einer Beinamputation.<br />
Ausgerechnet <strong>im</strong> Urlaub traf Hans<br />
Eberhard ein schweres Schicksal:<br />
Plötzlich quälten ihn Schmerzen<br />
<strong>im</strong> rechten Bein.<br />
Ein Bademeister sieht das<br />
schneeweiße Bein <strong>und</strong> ruft sofort<br />
einen Notarzt. „Die Klinikärzte<br />
diagnostizierten sofort einen<br />
Gefäßverschluss <strong>und</strong> es folgte<br />
eine st<strong>und</strong>enlange Notoperation.“<br />
Später wurde Hans Eberhard<br />
noch mehrmals operiert – jedoch<br />
ohne Erfolg.<br />
Vier Wochen später muss das<br />
rechte Bein am Oberschenkel amputiert<br />
werden. Doch wer glaubte,<br />
dass dieser Schicksalsschlag<br />
Was ist ein Gefäßverschluss?<br />
Darunter versteht man den Verschluss einer Schlagader,<br />
woraufhin die betroffene Region nicht mehr<br />
mit Blut <strong>und</strong> somit nicht mehr mit Sauerstoff versorgt<br />
wird. Dieser plötzliche Verschluss der Extremitätenschlagader<br />
kann zum Beispiel durch einen<br />
Thrombus aus dem Herzen ausgelöst werden.<br />
Typische Symptome für einen Gefäßverschluss<br />
sind ein plötzlich einsetzender, sehr starker<br />
einen willensstarken Mann wie<br />
Hans Eberhard stoppen könnte,<br />
der hat sich getäuscht. „Helfen<br />
ist doch mein Hobby!“ proklamiert<br />
er <strong>und</strong> will unbedingt arbeiten:<br />
Mit der Unterstützung seiner<br />
Familie lässt er das Pannenfahrzeug<br />
„prothesengerecht“ um-<br />
Engel in gelb: Hans Eberhardt, Oberschenkelamputiert<br />
bauen <strong>und</strong> macht den Auto- <strong>und</strong><br />
Lkw-Führerschein für speziell umgebaute<br />
Fahrzeuge.<br />
Heute ist der 73jährige wieder<br />
als „gelber Engel“ auf den Straßen<br />
unterwegs – vielleicht hilft er<br />
ja auch einmal Ihnen?<br />
Suchen Sie Rat <strong>und</strong> Beistand bei der Beschaffung<br />
oder dem Umbau eines Fahrzeuges?<br />
Hans Eberhard <strong>und</strong> seine Familie helfen Ihnen gerne! Melden Sie<br />
sich in der STOLPERSTEIN® Redaktion oder be<strong>im</strong> Autohaus Eberhardt<br />
unter der Telefonnummer 09571 / 5006<br />
Schmerz, Pulslosigkeit unterhalb der Verschlussstelle,<br />
Blässe der betroffenen Extremität sowie<br />
Taubheitsgefühl, Kältegefühl <strong>und</strong> eine Abkühlung<br />
der betroffenen Extremität.<br />
Da etwa sechs St<strong>und</strong>en nach dem Beginn des<br />
Verschlusses eine Amputation droht, sollten Betroffene<br />
schnellstmöglich einen Arzt konsultieren<br />
(Notarzt, Gefäßchirurg)!
Amputation KNIEGELENKE<br />
Welches Prothesenkniegelenk ist das richtige?<br />
Künstliche Kniegelenke werden<br />
von hüftex-, oberschenkel- <strong>und</strong><br />
knieexamputierten Anwendern benötigt,<br />
um das Bein bzw. die Prothese<br />
beugen zu können <strong>und</strong> den<br />
Unterschenkel nach der Beugung<br />
wieder nach „vorne schwingen“<br />
zu können. Das Beugen <strong>und</strong> darauf<br />
folgende Vorbringen des Unterschenkels<br />
kann durch drei verschiedene<br />
Funktionsweisen der<br />
medipro® Kniegelenke gesteuert<br />
Merkmale, Beispiele & Nutzen<br />
Mechanische Kniegelenke<br />
Bei der Beugung des Knies nach<br />
hinten wird eine Feder zusammen<br />
gepresst, dann entspannt sie<br />
sich wieder <strong>und</strong> unterstützt die<br />
Bewegung des Unterschenkels<br />
nach vorne. Die Dämpfung erfolgt<br />
ausschließlich durch Reibung <strong>und</strong><br />
Anschlagpuffer.<br />
medipro® OFM2<br />
Das medipro® OFM2 ist ein monozentrisches,<br />
leichtes Bremskniegelenk<br />
mit Feststellmöglichkeit.<br />
Es ist für Anwender mit geringen<br />
Gehansprüchen (Mobilität 1, 2)<br />
sowie hohem bis sehr hohem Sicherheitsbedarf<br />
einsetzbar. Durch<br />
die einzigartige Konstruktion ist<br />
die Verwendung sowohl als Feststellgelenk<br />
mit manueller Entriegelung<br />
als auch als mechanisch<br />
freibewegliches Bremsknie für<br />
fortschreitende Mobilität des Anwenders<br />
möglich.<br />
Besonders für Oberschenkelamputierte<br />
mit hohem Sicherheitsbedürfnis<br />
zeichnet es sich aus,<br />
da durch den innovativen Bremsmechanismus<br />
die Kniesicherheit<br />
erhöht <strong>und</strong> z. B. eine verminderte<br />
Muskelaktivität ausgeglichen<br />
wird.<br />
Nutzen für den Anwender<br />
Geringes Gewicht für leichtes<br />
Gehen bei hohem Sicherheitsanspruch.<br />
werden: Es gibt mechanische,<br />
pneumatische <strong>und</strong> hydraulische<br />
Kniegelenke.<br />
Zusätzlich unterteilen sich künstliche<br />
Kniegelenke in monozentrische<br />
(einachsige) <strong>und</strong> polyzentrische<br />
(mehrachsige) Gelenke. Ein<br />
einachsiges Kniegelenk knickt<br />
starr über eine Achse ab, ein<br />
mehrachsiges Kniegelenk bildet<br />
den Ablauf des natürlichen Kniebeugens<br />
nach <strong>und</strong> winkelt über<br />
Pneumatische Kniegelenke<br />
In einem Zylinder wird sowohl<br />
be<strong>im</strong> Abwinkeln als auch be<strong>im</strong><br />
Strecken des Knies Luft kompr<strong>im</strong>iert.<br />
Es ist für Streckung <strong>und</strong><br />
Beugung getrennt einstellbar, wie<br />
viel von dieser Luft zum Dämpfen<br />
der Kniebewegung oder als energierückgebendes,<br />
„federndes<br />
Gaspolster“ eingesetzt wird.<br />
medipro® OP4<br />
Das medipro® OP4 ist ein pneumatisches,<br />
lastabhängiges monozentrisches<br />
Bremskniegelenk.<br />
Das leichte, schmale pneumatische<br />
Bremsknie ist der Allro<strong>und</strong>er<br />
für Anwender mittlerer Mobilität<br />
(Mobilitätsklasse 2, Anfang 3).<br />
Die „dämpfende Wirkung“ der<br />
Pneumatik kann exakt auf die individuellen<br />
Bedürfnisse des Prothesenträgers<br />
angepasst werden.<br />
Dabei kann der Orthopädietechniker<br />
die Beugung (=Flexion) <strong>und</strong><br />
das „Vorbringen“(=Extension) des<br />
Knies stufenlos <strong>und</strong> getrennt von<br />
einander einstellen. Ganz wichtig:<br />
Auch bei geringerem Anwendergewicht<br />
geeignet!<br />
Nutzen für den Anwender<br />
Leichtes komfortables Kniegelenk<br />
für sicheres Gehen.<br />
mehrere Achsen in einer schiebenden<br />
Bewegung ab. Welches<br />
Kniegelenk für welchen Anwender<br />
geeignet ist, entscheidet der Orthopädietechniker<br />
nach<br />
den individuellen<br />
Ansprüchen des Anwenders<br />
mit Blick<br />
auf Amputationshöhe,<br />
Aktivitätsgrad<br />
oder Sicherheitsbedürfnis.<br />
Hydraulische Kniegelenke<br />
Bei hydraulischen Gelenken übern<strong>im</strong>mt<br />
Flüssigkeit (Öl) in einem<br />
Zylinder die Dämpfung der<br />
Bewegung des Kniegelenks.<br />
Diese Gelenke werden<br />
meist für sehr aktive<br />
Anwender eingesetzt, da sie<br />
derzeit in der Regel über größere<br />
Dämpfungsreserven<br />
als Pneumatiken verfügen.<br />
Hydrauliken sind nicht energierückgebend.<br />
medipro® OH5<br />
Mit der individuell einstellbaren<br />
„A-B-C“ Hydraulik des<br />
medipro® OH5 Kniegelenkes<br />
können besonders mobile Prothesenträger<br />
auch hohe Gehgeschwindigkeiten<br />
gehen. Das<br />
Knie kann in der Beugung <strong>und</strong><br />
be<strong>im</strong> Vorbringen individuell <strong>und</strong><br />
sehr genau eingestellt werden.<br />
Die 5-achsige Konstruktion ermöglicht<br />
Bodenfreiheit in<br />
der Schwungphase (kein<br />
„Hängenbleiben“) <strong>und</strong><br />
bietet be<strong>im</strong> Auftreten eine<br />
hohe Sicherheit – bei allen<br />
Geschwindigkeiten <strong>und</strong> Untergründen.<br />
Be<strong>im</strong> Fersenauftritt<br />
ist das OH5 vollständig gesichert,<br />
bei Vorfußbelastung wird<br />
die Sperrung entsprechend<br />
aufgehoben.<br />
Nutzen für den Anwender<br />
Mobilität, Zuverlässigkeit <strong>und</strong><br />
Leistung für aktive Menschen.<br />
Surftipp: Diese <strong>und</strong> weitere Produkte sind zu fi nden unter www.medi.de – Rubrik Beinprothetik<br />
medipro® OFM2<br />
medipro® OP4<br />
medipro® OH5<br />
7
8<br />
Amputation MEDIPRO®FLEX FÜSSE<br />
Prothesenfüße mit Power<br />
medipro®fl ex Karbonfüße<br />
Das neue <strong>und</strong> verbesserte Sort<strong>im</strong>ent<br />
der medipro®fl ex Füße<br />
aus Karbonfasern bietet für jedes<br />
Bedürfnis eine Lösung!<br />
Ges<strong>und</strong>er Fuß versus Prothesenfuß<br />
Ein ges<strong>und</strong>er Fuß ist ein kompliziertes<br />
Gebilde aus vielen Knochen,<br />
Gelenken, Sehnen <strong>und</strong><br />
Muskeln. Auf den beiden Füßen<br />
lastet nicht nur das gesamte Körpergewicht,<br />
sondern diese sind<br />
auch maßgeblich für die mensch-<br />
Fersenauftritt<br />
Auf den Karbonfuß wird<br />
Druck=Energie ausgeübt<br />
liche Fortbewegung verantwortlich.<br />
Das „Bauwerk Fuß“ vereint<br />
so eine ganze Kombination von<br />
Funktionen, von Festigkeit, Elastizität,<br />
Beweglichkeit <strong>und</strong> Empfi ndungsvermögen<br />
in sich.<br />
Damit leisten die Füße einen großen<br />
Beitrag zur Bewegungsfähigkeit<br />
des gesamten Körpers - <strong>im</strong><br />
Umkehrschluss haben Veränderungen<br />
oder Störungen auch eine<br />
negative Rückwirkung auf den gesamten<br />
Körper. Verliert man den<br />
Standphase<br />
Der Karbonfuß speichert die Energie<br />
Fuß bei einer Amputation, muss<br />
dieser komplexe Körperteil durch<br />
einen Prothesenfuß ersetzt werden.<br />
medipro® hat es sich mit den<br />
medipro®fl ex Karbonfüßen zur<br />
Aufgabe gemacht, den verlorenen<br />
Fuß so gut wie möglich zu ersetzen:<br />
Indem diese Karbonfüße die<br />
Funktionen des natürlichen Fußes<br />
opt<strong>im</strong>al nachempfi nden <strong>und</strong><br />
damit den gesamten Bewegungsablauf<br />
unterstützen.<br />
Powerfaser Karbon<br />
Alle medipro®fl ex Füße sind aus dem Werkstoff Karbon gefertigt. Dieses Material ist sehr leicht <strong>und</strong> dabei<br />
äußerst stabil. Karbon besitzt die Fähigkeit zur Energiespeicherung <strong>und</strong> kann diese auch wieder freisetzen<br />
- Stellen Sie sich eine Feder vor, die zusammengedrückt wird <strong>und</strong> sich dann mittels der eingegebenen<br />
Energie wieder entspannt.<br />
Ein medipro®fl ex Karbonfuß nutzt die gespeicherte Energie für mehr Dynamik be<strong>im</strong> Gehen - da nach dem<br />
Fersenauftritt das Prothesenbein be<strong>im</strong> Schwung nach vorne vom Karbonfuß unterstützt wird.<br />
Füße für jedes Bedürfnis<br />
Jeder Mensch <strong>und</strong> jede Prothesenversorgung<br />
ist anders: Genau<br />
deshalb kann Ihr Orthopädietechniker<br />
nun aus 11 verschiedenen<br />
medipro®fl ex-Modellen den passenden<br />
Fuß auswählen.<br />
Im Programm sind Füße mit geringer<br />
Bauhöhe (medipro®fl ex<br />
S - „Syme“) <strong>und</strong> Füße für kurze<br />
Stümpfe (medipro®fl ex M). Es gibt<br />
Modelle für besonders hohe Leistungsansprüche<br />
(medipro®flex<br />
R) ebenso wie einen Fuß für<br />
die niedrigere Mobilitätsklasse<br />
(medipro®fl ex SF) – je nach Bedarf<br />
des Prothesenanwenders.<br />
Außerdem gibt es viele weitere<br />
Modelle – sprechen Sie mit<br />
Ihrem Orthopädietechniker!<br />
Ihr Wunsch: Sie möchten Sneakers<br />
tragen oder Schuhe mit höherem<br />
Absatz?<br />
Unsere Lösung: medipro®fl ex E<br />
mit einfacher Absatzhöhenverstellung.<br />
Mit diesem Karbonfuß<br />
können Sie selbst durch einfaches<br />
Drücken eines Metallknopfes<br />
die Absatzhöhe von 0<br />
bis 5 cm verstellen,<br />
ohne den statischen<br />
Aufbau Ihrer Prothese<br />
zu verändern.<br />
Zehenabstoß<br />
Der Karbonfuß gibt die Energie wieder<br />
frei <strong>und</strong> unterstützt so die Ablösung<br />
vom Boden <strong>und</strong> die daraus folgende<br />
Bewegung des Unterschenkels<br />
Ihr Wunsch: Sie möchten bei abfallenden<br />
Bordsteinen „auf der<br />
falschen Seite“ nicht mehr die<br />
Straßenseite wechseln müssen.<br />
Unsere Lösung: medipro®fl ex M<br />
– mit integrierter Karbonfeder.<br />
Die Besonderheit des „fl ex M“<br />
kommt in Form einer intelligenten<br />
Bodenplatte: Durch deren unterschiedliche<br />
Härtegrade können<br />
Bodenunebenheiten – wie zum<br />
Beispiel ein abfallender Bordstein<br />
- ausgeglichen werden.<br />
Internettipp:<br />
Die neue medipro®fl ex Korbonfußgeneration ist unter www.medi.de –<br />
Rubrik Beinprothetik zu fi nden
Amputation WELCHE MOBILITÄTSKLASSE HABE ICH?<br />
Test: Welche Mobilitätsklasse habe ich?<br />
Haben Sie sich auch schon gefragt, was Ihr Techniker meint, wenn er von Ihrer Mobilitätsklasse<br />
spricht? STOPERSTEIN® versucht heute, Ihre Fragen zu beantworten!<br />
Einteilung in eine Mobilitätsklasse<br />
Damit Sie mit den für Sie opt<strong>im</strong>alen<br />
Prothesenpassteilen <strong>und</strong> der<br />
richtigen Prothesentechnik versorgt<br />
werden, ordnet Ihr Orthopädietechniker<br />
Sie einer Mobilitätsklasse<br />
zu. Alle Passteile für<br />
Prothesen werden in 4 verschiedene<br />
Mobilitätsklassen eingeteilt.<br />
So kann sich der Orthopädietechniker<br />
be<strong>im</strong> Bau einer Prothese<br />
sowohl am Passteil als auch an<br />
den Bedürfnissen des jeweiligen<br />
Prothesenträgers orientieren.<br />
Opt<strong>im</strong>al abgest<strong>im</strong>mte Versorgung<br />
In diesem Zusammenhang macht<br />
eine Einteilung in Mobilitätsklassen<br />
dann durchaus Sinn: Stellen<br />
Sie sich vor, ein amputierter<br />
Leistungssportler bekäme eine<br />
1. Wie schnell können Sie sich mit<br />
Ihrer Prothese fortbewegen?<br />
Meine Prothese hilft mir, sicher zu<br />
stehen – ich laufe sehr langsam<br />
Ich kann die Geschwindigkeiten<br />
wechseln <strong>und</strong> bis 4 km/h schnell<br />
laufen – also fast so schnell wie<br />
ein ges<strong>und</strong>er Mensch<br />
Geschwindigkeit oder Dauer be<strong>im</strong><br />
Laufen sind nie ein Problem für<br />
mich: Ich kann die Geschwindigkeiten<br />
vom Bummeln sogar bis<br />
hin zum schnellen Gehen beliebig<br />
wechseln <strong>und</strong> auch lange Strecken<br />
zurücklegen<br />
In einer langsamen <strong>und</strong> gleichmäßigen<br />
Geschwindigkeit kann<br />
ich best<strong>im</strong>mt 15 Minuten am<br />
Stück gehen<br />
2. Treppen, Teppichkante, Bordstein,<br />
Eis <strong>und</strong> Schnee - welche<br />
Hindernisse können Sie überwinden?<br />
In der äußeren Umgebung, die<br />
ich kenne, sind auch Stufen,<br />
Treppen, Bordsteine oder Kopfsteinpfl<br />
aster kein Problem<br />
Kleine Hindernisse in meinem<br />
Haus/ meiner Wohnung sind<br />
kein Problem für mich<br />
Es gibt kaum Untergründe, die<br />
Prothese mit einem starren Knie:<br />
Der Sportler wäre eingeschränkt.<br />
Oder <strong>im</strong> umgekehrten Fall: Eine<br />
rüstige 80jährige würde mit einem<br />
„schnellen“ Hochleistungsknie<br />
versorgt - die Prothese<br />
wäre ein Sicherheitsrisiko für die<br />
Dame.<br />
Profi lerhebung<br />
Bei der Einteilung in die Mobilitätsklassen<br />
hilft dem Techniker neben<br />
seinem orthopädietechnischen<br />
Wissen <strong>und</strong> seiner Erfahrung auch<br />
der detaillierte „Profi lerhebungsbogen“.<br />
Hierbei sind die neuesten<br />
Einteilungen des Spitzenverbands<br />
der Krankenkassen (MDS) berücksichtigt.<br />
Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage<br />
haben wir den folgenden Test für<br />
Sie zusammengestellt, der Ihnen<br />
ich nicht bewältige - auch Nässe,<br />
Schlamm, Eis oder Schnee kann<br />
ich <strong>im</strong> Alltag begehen<br />
Mich schränkt kein Untergr<strong>und</strong><br />
ein - selbst extreme Gr<strong>und</strong>lagen<br />
wie in den Bergen mit<br />
Steigungen usw.<br />
3. Ich kann...<br />
...meinen Beruf ohne Einschränkungen<br />
ausüben<br />
...mich vor allem in meinem<br />
häuslichen Umfeld zurecht<br />
fi nden<br />
...kleinere Einkäufe <strong>und</strong><br />
Erledigungen (z. B. Arztbesuch)<br />
selbst bestreiten<br />
...auch schwere körperliche<br />
Arbeit verrichten<br />
4. Mit dem Rad oder <strong>im</strong> eigenen<br />
Auto - wie legen Sie größere<br />
Strecken zurück?<br />
In der Wahl der Fortbewegungsmittel<br />
bin ich nicht eingeschränkt<br />
Ich fahre selbst mit dem eigenen<br />
Auto, kürzere Strecken auch mit<br />
meinem Fahrrad<br />
Ich lasse mich von meinen<br />
Angehörigen fahren<br />
Ich benutze öffentliche<br />
Verkehrsmittel<br />
Auskunft zu Ihrer Mobilitätsklasse<br />
geben kann.<br />
Die Prothese als Therapie<br />
Bedenken Sie <strong>im</strong>mer, dass Ihr Orthopädietechniker<br />
nicht nur den<br />
gegenwärtigen Ist-Zustand Ihrer<br />
Mobilität beurteilt - er macht sich<br />
zudem auch Gedanken darüber<br />
wie er mit Hilfe der Prothese Ihre<br />
Mobilität opt<strong>im</strong>al für den Alltag unterstützt.<br />
Beantworten Sie die Fragen unseres<br />
Tests <strong>und</strong> fi nden Sie heraus,<br />
welche Mobilitätsklasse Sie haben<br />
könnten - sollten Sie einmal keine<br />
exakt passende Antwort fi nden,<br />
wählen Sie die Aussage, die Ihrer<br />
Situation am meisten entspricht.<br />
5. Wie stehen Sie <strong>im</strong> Umgang<br />
mit anderen Personen?<br />
Ich versorge andere<br />
Personen/meine Familie mit<br />
Auch bei schwereren Arbeiten<br />
(z. B. einem Umzug) kann ich<br />
andere Personen unterstützen<br />
Ich bin <strong>im</strong> Alltag auf Hilfe<br />
angewiesen - meine Familie<br />
<strong>und</strong>/oder ein Pfl egedienst<br />
unterstützen mich<br />
Meinen Haushalt bestreite<br />
ich alleine, bei größeren<br />
Arbeiten (wie z. B. Gartenar-<br />
beit) hole ich mir Hilfe<br />
6. Bewegung <strong>und</strong> Sport – für Sie<br />
ein Thema?<br />
Ich bin in meiner Beweglich-<br />
keit eingeschränkt <strong>und</strong> treibe<br />
deshalb keinen Sport<br />
In der Gehschule, Physiotherapie<br />
oder anderem therapeutischen<br />
Training bewege<br />
ich mich regelmäßig<br />
Sportliche oder körperliche<br />
Aktivitäten sind kein Problem<br />
<strong>und</strong> machen mir Spaß (Rad<br />
fahren, Nordic Walking <strong>und</strong><br />
vieles mehr)<br />
Ich betreibe aktiv Sport mit<br />
hohen Leistungen<br />
Testauswertung<br />
9
10<br />
Amputation WELCHE MOBILITÄTSKLASSE HABE ICH?<br />
Testauswertung<br />
Nun sehen Sie sich die bunten Kästchen vor den Antworten an – zählen Sie jeweils die roten,<br />
grünen, gelben <strong>und</strong> blauen Kästchen zusammen <strong>und</strong> lesen Sie dann unter „Ihrer“ Farbe nach.<br />
Falls Sie von mehreren Farben die gleiche Anzahl haben, liegen Sie wahrscheinlich zwischen<br />
den Mobilitätsklassen. Bedenken Sie: Ein Test wie dieser kann <strong>im</strong>mer nur ein Anhaltspunkt,<br />
niemals eine Diagnose sein – Für weitere Informationen sprechen Sie unbedingt mit Ihrem<br />
Orthopädietechniker!<br />
1<br />
Überwiegend rote Antworten:<br />
Mobilitätsklasse 1: „Innenbereichsgeher“<br />
Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potential,<br />
Ihre Prothese auf ebenen Böden <strong>und</strong><br />
vor allem <strong>im</strong> häuslichen Umfeld mit geringer<br />
Geschwindigkeit zu benutzen. Aufgr<strong>und</strong><br />
Ihres Allgemeinbefi ndens können<br />
Sie nur kurze Strecken am Stück gehen.<br />
Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele: Sie<br />
sollten mit Ihrer Prothese sicher stehen können<br />
<strong>und</strong> mit der Prothese in Innenbereichen kleinere<br />
Strecken von kurzer Dauer zurücklegen können.<br />
Überwiegend grüne Antworten:<br />
2<br />
Mobilitätsklasse 2: „Eingeschränkter<br />
Außenbereichsgeher“<br />
Sie besitzen sie Fähigkeit oder das Potential,<br />
mit Ihrer Prothese in geringer Geschwindigkeit<br />
zu gehen. Kleinere Hindernisse<br />
wie zum Beispiel Bordsteine, einzelne<br />
Stufen oder unebene Böden können Sie<br />
meistern. Ihr Ges<strong>und</strong>heitszustand jedoch<br />
verkürzt das Gehen auf etwa 15 Minuten am<br />
Stück.<br />
Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele: Kleinere<br />
Strecken von kurzer Dauer können Sie sowohl<br />
<strong>im</strong> Innen- als auch <strong>im</strong> Außenbereich sicher<br />
zurücklegen.<br />
Überwiegend blaue Antworten:<br />
3 Mobilitätsklasse 3: „Uneingeschränkter<br />
Außenbereichsgeher“<br />
Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potential,<br />
mit Ihrer Prothese in einer mittleren bis<br />
hohen Geschwindigkeit zu gehen. Dabei<br />
können Sie die Geschwindigkeit auch<br />
variieren. Die meisten Umwelthindernisse<br />
sind kein Problem für Sie. Sie können sich<br />
auch <strong>im</strong> freien Gelände wie zum Beispiel der<br />
Natur leicht fortbewegen. Die Belastung auf die<br />
Prothese bleibt durchschnittlich. Gehstrecken <strong>und</strong><br />
Gehdauer unterscheiden sich kaum von der eines<br />
nicht Amputierten.<br />
Die Prothese als Therapie: Sowohl draußen als<br />
auch drinnen unterscheidet sich Ihre Mobilität<br />
nur unwesentlich von einem nicht Amputierten.<br />
Überwiegend gelbe Antworten:<br />
Mobilitätsklasse 4: „Uneingeschränkter<br />
Außenbereichsgeher mit besonders<br />
hohen Ansprüchen“<br />
Sie können alles, was unter Mobilitätsklasse<br />
3 beschrieben ist. Zusätzlich haben Sie hohe<br />
Anforderungen an Ihre Prothese, da diese oft<br />
hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist. Sie<br />
können sich ohne Einschränkung in Strecke<br />
oder Dauer fortbewegen.<br />
Die Prothese als Therapie: Die Wiederherstellung<br />
der unl<strong>im</strong>itierten Gehfähigkeit sowohl <strong>im</strong><br />
Innen- als auch <strong>im</strong> Außenbereich<br />
Bitte bedenken Sie: Dieser Test kann nur ein Anhaltspunkt <strong>und</strong> keine konkrete Diagnose sein. Bei der<br />
Einteilung in die Mobilitätsklasse spielen noch viele weitere Faktoren eine Rolle, die nur Ihr Orthopädietechniker<br />
<strong>und</strong> Ihr Arzt beurteilen können. So müssen auch Ihre individuellen Stumpfbesonderheiten,<br />
eventuelle Begleiterkrankungen oder Schmerzen <strong>und</strong> vieles mehr bedacht werden. Sprechen Sie Ihren<br />
Orthopädietechniker an!<br />
4
Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL<br />
Selbsthilfegruppen-SPEZIAL<br />
„Steh auf!“ Selbsthilfegruppe für Arm- <strong>und</strong> <strong>Beinamputiert</strong>e in Thüringen<br />
Jeder, der <strong>im</strong> B<strong>und</strong>esland Thüringen<br />
als Amputierter oder<br />
Angehöriger von Betroffenen<br />
Hilfe sucht, wird jetzt fündig:<br />
Seit 1. Juni 2005 bieten Gerd<br />
Kästel, Matthias <strong>und</strong> Romy<br />
Hofmann allen Menschen Unterstützung,<br />
die sich Rat suchend<br />
an sie wenden.<br />
Überregionale Hilfe für<br />
Amputierte<br />
„Wir sind doch noch ganz am<br />
Anfang...“, sagt Gerd Kästel bescheiden,<br />
der selbst nach einem<br />
Motorradunfall oberschenkelamputiert<br />
ist. Im nächsten Moment<br />
aber sprudeln aus dem Vorsitzenden<br />
der „Steh-Auf“-Bewegung die<br />
Ideen heraus: „Wir haben es uns<br />
zum Ziel gemacht, in den nächsten<br />
fünf Jahren in ganz Thüringen<br />
präsent zu sein.<br />
Alle Betroffenen sollen Informationen<br />
<strong>und</strong> Beratung bekommen!<br />
Wir möchten ein interdisziplinäres<br />
Netzwerk zwischen Ärzten, Technikern,<br />
Therapeuten, Kliniken, Sanitätshäusern<br />
usw. schaffen.“<br />
Ziele<br />
Die Selbsthilfegruppen für amputierte<br />
Menschen sollten b<strong>und</strong>es-<br />
Amputierten-Selbsthilfe in Fulda<br />
Rechte einfordern bei den<br />
Krankenkassen? Einen Anwalt<br />
vermitteln? Welche Klinik oder<br />
Gehschule ist kompetent?<br />
Diese <strong>und</strong> viele andere Fragen versucht<br />
Stefan Hartung mit seiner<br />
neuen Selbsthilfegruppe für Amputierte<br />
<strong>im</strong> Raum Fulda zu lösen.<br />
„Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> Tipps<br />
weit mit einer St<strong>im</strong>me sprechen<br />
- deshalb sucht Gerd Kästel vermehrt<br />
den Kontakt zu anderen<br />
Gruppen. „Auf lange Sicht werden<br />
die Gruppen nicht mehr ohne<br />
„Opferanwalt“ auskommen, der<br />
die Interessen von Amputierten<br />
vertritt,“ ist sich Kästel sicher.<br />
Deshalb ist das Team von „Steh<br />
Auf!“ auch stets auf der Suche<br />
nach starken Partnern zum Beispiel<br />
aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft.<br />
Netzwerkarbeit einmal anders<br />
Das „Steh-Auf“-Team überrascht<br />
mit einer besonderen Vision: Für<br />
die Zukunft ist ein „Info-Mobil“<br />
geplant - in diesem mobilen Beratungsbüro<br />
sollen Interessierte<br />
jedmögliches Informationsmaterial<br />
oder Unterstützung bekommen<br />
- direkt vor Ort. „Viele Menschen<br />
haben nicht die Möglichkeit,<br />
große Reisen zu unternehmen:<br />
Wenn der Prophet nicht zum Berg<br />
kommen kann, dann...!“, erklärt<br />
Kästel.<br />
Mit dem mobilen Infocenter sollen<br />
dann auch Kliniken, Rehaeinrichtungen,<br />
Arztpraxen oder<br />
Sanitätshäuser zu Informationsveranstaltungen<br />
„angefahren“<br />
werden.<br />
untereinander – es muss ja nicht<br />
jeder jede Erfahrung <strong>im</strong>mer wieder<br />
neu machen, sondern wir<br />
können uns gegenseitig unterstützen!“<br />
erklärt Stefan Hartung,<br />
der Initiator der Gruppe, seine<br />
Bemühungen.<br />
Auch Freizeitaktivitäten kommen<br />
nicht zu kurz – es geht auch darum,<br />
„dass man mal wieder raus<br />
Der Vorstand von „Steh auf“: Matthias Hofmann,<br />
Romy Hofmann, Barbara Kästel <strong>und</strong> Gerd Kästel (v.l.).<br />
Sport hoch <strong>im</strong> Kurs<br />
Neben Informationen sollen natürlich<br />
auch die gemeinsamen<br />
Freizeitaktivitäten nicht zu kurz<br />
kommen. „Vor allem Sportangebote<br />
sehen wir als besonders<br />
wichtig an.“, erklärt Gerd Kästel.<br />
Aufstehen <strong>und</strong> Menschen mit<br />
Handicap zusammenbringen -<br />
das Team der jungen Selbsthilfegruppe<br />
weiß, wie wichtig Kontakt<br />
<strong>und</strong> Austausch untereinander<br />
sind: Dabei wünscht die STOL-<br />
PERSTEIN® Redaktion viel Erfolg!<br />
Sie suchen Kontakt zur Selbsthilfegruppe<br />
„Steh auf!“? Wenden<br />
Sie sich an den Vorsitzenden<br />
Gerd Kästel oder Stellvertreter<br />
Matthias Hofmann, unter der Telefonnummer<br />
0365-82 88 244.<br />
<strong>und</strong> unter Leute kommt!“, so<br />
Hartung.<br />
Jeden letzten Donnerstag <strong>im</strong> Monat<br />
um 19:30 Uhr trifft sich die Gruppe<br />
in den Räumen des VDK Fulda.<br />
Weitere Informationen bekommen<br />
Interessierte bei Stefan Hartung<br />
unter der Telefonnummer<br />
06648 7032 oder per E-Mail:<br />
handicap-tours@web.de.<br />
11
12<br />
Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL<br />
Selbsthilfegruppe für Amputierte in Ost-Westfahlen-Lippe<br />
Nur Amputierte wissen, welcher<br />
Leidensweg nach der<br />
Operation beginnt: Schmerzen,<br />
psychische Belastung, Alltagsprobleme<br />
<strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Rolf Brakemeier ist selbst oberschenkelamputiert<br />
<strong>und</strong> hat nach<br />
seiner Operation gekämpft – für<br />
eine bestmögliche prothetische<br />
Versorgung, für heilende Therapien,<br />
für einen zu bewältigenden Alltag<br />
- für ein <strong>Leben</strong> nach seiner Amputation.<br />
Jetzt hat er in Lemgo eine<br />
Selbsthilfegruppe gegründet.<br />
„Alle Erfahrungen <strong>und</strong> mein Wissen,<br />
meine positive Einstellung,<br />
meinen Mut - all das möchte ich<br />
an Andere weitergeben. Deshalb<br />
biete ich ab sofort allen<br />
interessierten Amputierten <strong>im</strong><br />
Raum OWL eine Plattform zum<br />
Erfahrungsaustausch: Mit einer<br />
Selbsthilfegruppe!“ sagt Rolf Brakemeier<br />
<strong>und</strong> ermutigt damit alle<br />
Betroffenen <strong>und</strong> deren Angehörige,<br />
bei einem der Treffen vorbei<br />
zu kommen.<br />
Die Gruppe um Rolf Brakemeier<br />
trifft sich jeden ersten <strong>und</strong> dritten<br />
Adressen der Selbsthilfegruppen<br />
Bayreuth<br />
Selbsthilfegruppe für Arm- <strong>und</strong><br />
<strong>Beinamputiert</strong>e<br />
Bayreuth-Kulmbach<br />
Ansprechpartner Egon Griebel<br />
(vorläufi g)<br />
Telefon 09561 33224<br />
Fax 09561 427863<br />
E-Mail Egon.Griebel@t-online.de<br />
Berlin<br />
Amputierten-Initiative e.V.<br />
Ansprechpartnerin Dagmar Gail<br />
Spanische Allee 140<br />
14129 Berlin<br />
Tel: 030 803 26 75<br />
Fax: 030 80 49 16 35<br />
www.amputierten-initiative.de<br />
Coburg<br />
Selbsthilfegruppe für Arm- <strong>und</strong><br />
<strong>Beinamputiert</strong>e Bayern e.V.<br />
Ansprechpartner Egon Griebel<br />
Karl-Türk-Straße 59<br />
96450 Coburg<br />
Telefon 09561 33224<br />
Fax 09561 427863<br />
E-Mail Egon.griebel@t-online.de<br />
Dreieichenhain<br />
Ansprechpartner<br />
Friedemann Willige<br />
Kinzigstraße 16<br />
63303 Dreieichenhain<br />
Telefon 06103 82564<br />
E-Mail f.willige@gmx.net<br />
Eckernförde<br />
Ansprechpartner Frank Peintner<br />
Langemarkstraße 3<br />
24340 Eckernförde<br />
Telefon 04351 897857 (von<br />
17-20Uhr)<br />
www.as24340.de<br />
Erzgebirge<br />
„Standbein“<br />
Ansprechpartner Helmut Wolf<br />
Freiberger Straße 33<br />
09488 Thermalbad-Wiesbaden<br />
Telefon 03733 64221<br />
Freiburg<br />
„<strong>Beinamputiert</strong> - was nun?“<br />
Ansprechpartner Manfred Löffl er<br />
Schildackerweg 16<br />
79115 Freiburg<br />
Telefon 0761 509741<br />
E-Mail loemann@web.de<br />
Freitag <strong>im</strong> Monat <strong>im</strong> Verwaltungsgebäude<br />
des Klinikums Lemgo<br />
in der Rintelner Straße - nähere<br />
Auskünfte gibt es bei Rolf Brakemeier<br />
unter der Telefonnummer<br />
05261 7579.<br />
Rolf Brakemeier (re.) hilft <strong>und</strong><br />
berät gerne.<br />
Fulda<br />
Ansprechpartner Stefan Hartung<br />
Am Habersberg 14<br />
36137 Großenlüder<br />
Telefon 06648 7032<br />
Handy 0173 3183173<br />
E-Mail handicap-tours@web.de<br />
Gera<br />
„Steh auf!“<br />
Ansprechpartner Gerd Kästel<br />
Am Stadtgut 2<br />
07548 Gera/Scheubengrobsdorf<br />
Telefon: 0365 8288244<br />
Hannover<br />
„Bewegen statt behindern“<br />
ZSL Hannover<br />
Am Mittelfelde 80<br />
30519 Hannover<br />
Ansprechpartnerin Frau T<strong>im</strong>pe<br />
Telefon 0511 86029969<br />
Hamburg<br />
Amputierten e.V. Nord<br />
Ansprechpartnerin<br />
Andrea Vogt-Bolm<br />
c/o Berufsförderungswerk Haus E<br />
August-Krogmann-Straße 52<br />
22159 Hamburg<br />
Telefon 040 645811363<br />
E-Mail amputierten-nord@web.de
Köln<br />
Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL<br />
AS Amputierten-Selbsthilfe<br />
Ansprechpartner Werner Hanisch<br />
Piusstraße 24b<br />
50823 Köln<br />
Telefon 0221 372843<br />
Leipzig<br />
Ansprechpartner Frank Bothe<br />
Kieselsche Wiesen 12<br />
04683 Naunhof<br />
Telefon 0177 542006<br />
E-Mail frank_bothe@lycos.de<br />
<br />
<br />
<br />
Lemgo<br />
Ansprechpartner Rolf Brakemeier<br />
Kolmarer Straße 23<br />
32657 Lemgo<br />
Telefon 05261 7579<br />
Murrhardt<br />
Ansprechpartner<br />
Karl-Friedemann Machleid<br />
Robert-Franck-Straße 21<br />
71540 Murrhardt<br />
Telefon 07192 8299<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Neumünster<br />
Ansprechpartner Alfons Krott<br />
Ulmenallee 8<br />
24536 Neumünster<br />
E-Mail alfons.krott@t-online.de<br />
Nürnberg<br />
PRONEFRANK<br />
Ansprechpartner Georg Rüger<br />
Fürther Straße 53<br />
90429 Nürnberg<br />
Telefon 0911 266509<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
13
14<br />
Tipps & Hilfe SPORT: SELBSTVERTEIDIGUNG<br />
KAE-IN-SOG-IN - Selbstverteidigung für<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
„Man muss Betroffenen zeigen, dass<br />
es etwas gibt für sie!“ fand Horst<br />
M. Kohl, der 1. Vorsitzende des<br />
Behinderten- <strong>und</strong> Versehrten- Sport-<br />
Vereins Kitzingen e.V.<br />
Er verfasste zusammen mit den<br />
Trainern Klaus Weiss <strong>und</strong> Andreas<br />
Rübesam ein Taschenbuch,<br />
das Sportverbänden, Übungsleitern<br />
<strong>und</strong> Trainern sowie Betroffenen<br />
das KAE-IN-SOG-IN, eine<br />
Variante der Selbstverteidigung<br />
speziell für Menschen mit Behinderungen,<br />
näher bringen soll.<br />
Selbstverteidigung für Menschen<br />
mit Behinderung - geht das?<br />
Das Wort „ja“ mit<br />
einem Ausrufezeichen<br />
prangt in<br />
dicken Lettern<br />
auf dem Cover<br />
des handlichen<br />
Taschenbuchs.<br />
„KAE-IN-SOG-IN“,<br />
der Titel des Büchleins,<br />
ist gleichzeitig<br />
die von<br />
Horst M. Kohl be-<br />
Bestellen Sie die Broschüre! gründeteSelbstverteidigungs-Variante, die weder<br />
eine Sportart noch einen Stil darstellen<br />
soll.<br />
Der koreanische Begriff „KAE-IN-<br />
SOG-IN“ bedeutet Vielfalt. Mit<br />
einer solchen vielfältigen Ausbildung<br />
sollen gehandicapte Menschen<br />
Selbstverteidigung <strong>und</strong><br />
Selbstbehauptung erlernen. Besonders<br />
das gezielte Eingehen<br />
auf die individuellen Ansprüche<br />
des Behinderten, egal welchen<br />
Alters, steht dabei <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>.<br />
„Besonderen Wert haben wir darauf<br />
gelegt, dass es ein fachbe-<br />
zogenes Taschenbuch wird, das<br />
kurzweilig <strong>und</strong> gleichzeitig informativ<br />
ist“, so Horst M. Kohl.<br />
Auch die sportpsychologische<br />
Komponente behandelt das Buch.<br />
„Be<strong>im</strong> gemeinsamen Training in<br />
Sportvereinen mit nicht behinderten<br />
<strong>und</strong> gehandicapten Teilnehmern<br />
ist der Übungsleiter<br />
mit dem Problem konfrontiert,<br />
dass ein Behinderter die Übung<br />
nicht so ausführen kann, wie es<br />
sein nicht behinderter Nachbar<br />
es macht“. Hier müsse der Übungsleiter<br />
dem gehandicapten Sportler<br />
<strong>im</strong> Kopf erreichen <strong>und</strong> ihm Hoffnung<br />
<strong>und</strong> Mut machen. Deshalb<br />
will man unter anderem<br />
mit KAE-IN-SOG-IN bewirken, dass<br />
bei Gehandicapten in der sportlichen<br />
Gemeinschaft Leistungserfolge<br />
<strong>und</strong> Selbstvertrauen gefördert<br />
werden.<br />
Die Teilnahme an der KAE-IN-<br />
SOG-IN Ausbildung soll zu einer<br />
erlebnisreichen Bewältigung der<br />
<strong>Leben</strong>ssituation verhelfen. Durch<br />
eine Steigerung der Bewegungslust,<br />
durch Lernerfolge <strong>und</strong> zunehmender<br />
Körpererfahrung strebt<br />
dieses Projekt eine positive Gesamtentwicklung<br />
der Sportler an.<br />
Kernpunkte sind die Schulung<br />
von Alltagsbewegungen, die Erhaltung<br />
<strong>und</strong> Steigerung der Beweglichkeit,<br />
das Aufzeigen der<br />
individuellen Leistungsfähigkeit,<br />
die Vermittlung von Erfolgserlebnissen,<br />
das Wecken von Eigenaktivität<br />
<strong>und</strong> das Herstellen <strong>und</strong><br />
Aufrechterhalten von sozialen<br />
Kontakten.<br />
Für das Autorenteam wird dieses<br />
Taschenbuch wohl nicht das Ende<br />
ihrer Tätigkeit sein. „Das nächste<br />
Menschen mit Handicap erlernen<br />
Selbstverteidigung<br />
Ziel - ein r<strong>und</strong> 100- bis 150-seitiges<br />
Buch, das ausführlich die<br />
Thematik Selbstverteidigung für<br />
Menschen mit Handicaps behandelt<br />
- hat Horst M. Kohl schon <strong>im</strong><br />
Kopf.<br />
Das 48seitige Taschenbuch<br />
„Selbstverteidigung für Menschen<br />
mit Behinderung. Geht das? JA!“<br />
ist zu beziehen über:<br />
Horst M. Kohl<br />
Klingenstrasse 10<br />
97355 Wiesenbronn<br />
E-Mail: horst.m.kohl@t-online.de<br />
Kosten: 8.50 € zuzüglich Porto.<br />
Sobald die Druckkosten erwirtschaftet<br />
sind, kommt der weitere<br />
Erlös der Behindertenarbeit zu<br />
Gute.
Tipps & Hilfe SPORT: SELBSTVERTEIDIGUNG<br />
Was genau ist KAE-IN-SOG-IN?<br />
Besonders für Menschen mit<br />
Handicaps ist es wichtig, sich<br />
gegen gewaltsame Übergriffe<br />
schützen zu können. Der Behinderten-<br />
<strong>und</strong> Versehrten- Sport-<br />
Verein Kitzingen bietet mit dem<br />
System KAE-IN-SOG-IN Menschen<br />
mit Handicaps die Möglichkeit,<br />
Selbstverteidigung zu erlernen<br />
<strong>und</strong> sich <strong>im</strong> <strong>Leben</strong> behaupten zu<br />
können.<br />
Seit November 1995 gibt es nun<br />
schon die Selbstverteidigungsabteilung<br />
<strong>im</strong> BVSV Kitzingen. Deren<br />
Gründung vorangegangen war ein<br />
Selbstverteidigungs-Lehrgang für<br />
Seniorinnen <strong>und</strong> Senioren in Zusammenarbeit<br />
mit dem Sozialverband<br />
VdK. Heute hat die Abteilung<br />
82 Mitglieder <strong>im</strong> Alter von<br />
5 bis 72 Jahren, welche in drei<br />
Gruppen regelmäßig trainieren.<br />
Hierdurch sollen die vielfältigen<br />
Handicaps <strong>und</strong> die unterschiedlichen<br />
Ansprüche der jeweiligen<br />
Altersgruppen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Wofür steht nun KAE-IN-SOG-IN?<br />
Der Begriff kommt aus dem Koreanischen<br />
<strong>und</strong> bedeutet soviel wie<br />
„Vielfalt“ oder „Vielfältigkeit“ <strong>und</strong><br />
kann weder eindeutig als Sportart,<br />
noch als Kampfkunststil bezeichnet<br />
werden. Es handelt sich<br />
vielmehr um eine individuelle Art<br />
der Selbstverteidigung speziell<br />
für Menschen mit Handicaps.<br />
Dieses System wurde von Horst<br />
M. Kohl, dem Vorsitzenden des<br />
Behinderten- <strong>und</strong> Versehrten-<br />
Sport- Verein Kitzingen entwickelt.<br />
KAE-IN-SOG-IN versucht mit einer<br />
Vielfalt von Selbstverteidigungstechniken<br />
den vielfältigen Handicaps<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Durch eine rege Berichterstattung<br />
in der örtlichen Presse, dem<br />
Lokalfernsehen <strong>und</strong> auch in über-<br />
örtlichen Radiosendern erhielt<br />
die Arbeit des Vereins eine breite<br />
Öffentlichkeit <strong>und</strong> führte zu einem<br />
hohen Zulauf von gehandicapten<br />
Sportlerinnen <strong>und</strong> Sportlern.<br />
Positiv für Körper <strong>und</strong> Geist<br />
Sportliche Betätigung ist besonders<br />
wichtig für Menschen mit<br />
Handicap, um eine ganzheitliche<br />
Rehabilitation <strong>und</strong> Sozialisation<br />
zu ermöglichen. Mit Hilfe zahlreicher<br />
Kampfkunstarten <strong>und</strong><br />
deren Techniken werden durch<br />
KAE-IN-SOG-IN eine Vielzahl an<br />
Körpereigenschaften geschult<br />
<strong>und</strong> ausgebildet. Hierzu gehören<br />
Reaktionsfähigkeit, Konzentration,<br />
Gleichgewicht, Atemkontrolle<br />
<strong>und</strong> Schnelligkeit. Unterstützt<br />
wird auch das Erlernen kontrollierter<br />
Bewegungsabläufe.<br />
Der Behinderten- <strong>und</strong> Versehrten-<br />
Sport- Verein Kitzingen bietet<br />
auch Übungen wie Slow Motion,<br />
also sanfte Bewegungslehre, an.<br />
Diese verbessert die Herz- Kreislauf-<br />
<strong>und</strong> Atemfunktion, den Knochenbau<br />
sowie den Stoffwechsel.<br />
Sie fördern die Entspannung, die<br />
Beruhigung der Nerven <strong>und</strong> das<br />
Ablegen aller Überreizungen.<br />
Kurzum: Menschen mit Handicap<br />
fühlen sich wieder leistungsfähig<br />
<strong>und</strong> Willenskraft, Ausdauer <strong>und</strong><br />
Konzentrationsfähigkeit werden<br />
positiv beeinfl usst.<br />
Fachübungsleiterausbildung<br />
Inzwischen wurde für das 1995<br />
ins <strong>Leben</strong> gerufene System<br />
eine eigene Ausbildungs- <strong>und</strong><br />
Prüfungsordnung entwickelt, mit<br />
Hilfe derer Fachübungsleiter/innen<br />
„Selbstbehauptung, Selbstverteidigung<br />
für Menschen mit<br />
Handicaps - KAE-IN-SOG-IN“ <strong>im</strong><br />
Behinderten- <strong>und</strong> Versehrten-<br />
Sport- Verein Kitzingen ausgebildet<br />
werden können.<br />
Selbstvertrauen <strong>und</strong> Selbstwertgefühl<br />
Selbstvertrauen <strong>und</strong> Selbstwertgefühl<br />
sind besonders wichtig für<br />
gehandicapte Menschen. KAE-IN-<br />
SOG-IN hilft ihnen dabei, dieses<br />
Vertrauen in sich selbst wieder<br />
aufzubauen. Sie können, neben<br />
dem Aufbau der körperlichen<br />
Fitness, neue Kontakte knüpfen,<br />
ihre <strong>Leben</strong>sängste besiegen <strong>und</strong><br />
sich <strong>im</strong> Alltag besser behaupten.<br />
Wichtig ist auch, Menschen mit<br />
Handicaps davor zu bewahren,<br />
in ein Gefühl der Einsamkeit zu<br />
verfallen. Dieses Problem kann<br />
durch Sport, insbesondere KAE-<br />
IN-SOG-IN gelöst werden, denn:<br />
„Alles was wir gemeinsam tun,<br />
wird das Selbstbewusstsein<br />
fördern <strong>und</strong> stärken - denn wer<br />
Selbstbewusstsein ausstrahlt,<br />
wird nicht so leicht ein Opfer für<br />
Gewalttäter.“<br />
15
16<br />
Amputation YOGA FÜR BEINAMPUTIERTE<br />
Die Kunst, tief in den Bauch zu atmen<br />
Yoga für <strong>Beinamputiert</strong>e verspricht Entspannung<br />
In Bayreuth gibt es Yoga-Kurse,<br />
die auf die besonderen<br />
Bedürfnisse von <strong>Beinamputiert</strong>en<br />
abgest<strong>im</strong>mt sind –<br />
Yogalehrerin Valeria Almarales<br />
vermittelt in der Yoga-<br />
Schule „RAUM FÜR YOGA“ in<br />
Bayreuth, wie Körper, Geist<br />
<strong>und</strong> Seele wieder in Einklang<br />
gebracht werden.<br />
Was ist Yoga?<br />
„Körper, Geist <strong>und</strong><br />
Seele in Einklang bringen“<br />
– Yoga verspricht<br />
mehr als Sport, es ist<br />
auch Geisteshaltung!<br />
Die Yogaübungen sollen<br />
also nicht nur die<br />
Valeria Almarales körperliche Vitalität<br />
verbessern, sondern auch das innere<br />
Gleichgewicht balancieren.<br />
Mit diesem Ziel absolvieren „Yogis“<br />
die körperlichen Übungen (so<br />
genannte Asanas) sowie Atem<strong>und</strong><br />
Entspannungsübungen.<br />
Was bringt Yoga?<br />
Die positiven Effekte von Yoga<br />
sind vielfältig: Es kann zur Linderung<br />
verschiedenster Krankheitsbilder<br />
beitragen, wie zum Beispiel<br />
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,<br />
Nervosität, Schlaf- oder<br />
Durchblutungsstörungen. Dabei<br />
wirkt sich Yoga ebenso positiv<br />
auf Psyche <strong>und</strong> Ausgeglichenheit<br />
aus.<br />
Yoga – für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
„Yoga ist gerade für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
ideal, denn die gezielten<br />
Muskelübungen stärken auf sanfte<br />
Weise Bauch, Rücken, Arme<br />
<strong>und</strong> den so wichtigen Beckenboden<br />
der an unserer aufrechten<br />
Haltung maßgeblich beteiligt ist“<br />
erklärt Yogalehrerin Valeria Almarales.<br />
„Dazu bringt eine Amputation<br />
nahezu alle Betroffenen aus<br />
ihrem seelischen Gleichgewicht.<br />
Yoga kann sich hier besonders<br />
positiv auswirken, weil die Übungen<br />
Stress reduzieren – entsprechend<br />
dem Ansatz, Körper, Geist<br />
<strong>und</strong> Seele zu vereinen.“<br />
Das Studio „RAUM FÜR YOGA“ ist<br />
ein idealer Ort der Entspannung –<br />
zum Wohlfühlen eingerichtet <strong>und</strong><br />
mit vielen Details ausgestattet.<br />
Valeria Almarales ist zertifi zierte<br />
Yogalehrerin <strong>und</strong> verfügt aufgr<strong>und</strong><br />
früherer Ausbildung auch<br />
über versierte medizinische Fachkenntnisse.<br />
Im Jahr 2004 gründete<br />
sie den „RAUM FÜR YOGA“<br />
in Bayreuth – ein Studio, das „ein<br />
bisschen mehr“ anbietet: Neben<br />
Yoga für <strong>Beinamputiert</strong>e können<br />
sich bei Valeria Almarales auch<br />
Schwangere, junge Mütter mit<br />
Baby <strong>und</strong> Kinder über eine professionelle<br />
Beratung <strong>und</strong> fachk<strong>und</strong>ige<br />
Betreuung freuen.<br />
„Yogis“ berichten:<br />
„Ich sehe Yoga für mich positiv<br />
aus zwei Gründen: Einerseits<br />
kann ich endlich etwas für meine<br />
Rücken- <strong>und</strong> Bauchmuskulatur<br />
tun – ich erhoffe mir dadurch<br />
eine Kräftigung meiner problematischen<br />
Muskeln. Außerdem bin<br />
ich kein Einzelkämpfer, sondern<br />
trainiere schon <strong>im</strong>mer lieber in<br />
der Gruppe – so macht Training<br />
einfach mehr Spaß <strong>und</strong> ich bleibe<br />
am Ball!“ Claudia Müller, doppelseitig<br />
amputiert<br />
„Aufgr<strong>und</strong> meiner Gehbehinderung<br />
habe ich ein schlechtes<br />
Gangbild <strong>und</strong> durch die damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Fehlhaltung auch oft<br />
Rückenschmerzen. Durch Yoga<br />
hat sich die Rückenmuskulatur<br />
gestärkt <strong>und</strong> ich bin insgesamt<br />
entspannter. Durch die Übungen<br />
zur Tiefenentspannung habe ich<br />
wirklich auch mehr innere Ruhe<br />
bekommen – das machte sich bereits<br />
nach den ersten Yogast<strong>und</strong>en<br />
bemerkbar!“<br />
Matthias Enders, gehbehindert<br />
Asha Noppeney (knieexamputiert)<br />
„Der Yoga Kurs hat mir sehr gefallen!<br />
Vor allem die richtigen<br />
Atemübungen sind besonders<br />
wichtig für mich. Natürlich atmet<br />
jeder Mensch, aber richtig<br />
in den Bauch zu atmen ist<br />
nicht einfach! Yoga hat jetzt eine<br />
sehr wichtige Bedeutung in meinem<br />
<strong>Leben</strong>, weil ich dadurch in<br />
schwierigen <strong>und</strong> stressigen Situationen<br />
ruhiger bleiben kann.“<br />
Asha Noppeney, knieexamputiert<br />
Informieren Sie sich:<br />
RAUM FÜR YOGA<br />
Valeria Almarales<br />
Kulmbacher Straße 6-8<br />
95445 Bayreuth<br />
Telefon: 0921 43553<br />
Email:<br />
info@raum-fuer-yoga-bayreuth.de<br />
Internet:<br />
www.raum-fuer-yoga-bayreuth.de
Highlights VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
medipro®auf der REHACARE 2006<br />
Innovative Konzepte <strong>und</strong> Produktneuheiten<br />
Wer das STOLPERSTEIN® Team<br />
kennen lernen wollte, der besuchte<br />
vom 18. bis 21. Oktober 2006 die<br />
Messe REHACARE in Düsseldorf.<br />
Die internationale Fachmesse<br />
REHACARE zeigte auch in diesem<br />
Jahr wieder intelligente, hochwertige<br />
Hilfsmittel <strong>und</strong> Lösungen r<strong>und</strong> um<br />
Pfl ege <strong>und</strong> Rehabilitation. Wie schon<br />
Das vielfältige Angebot der Fachklinik<br />
für Amputationsmedizin<br />
in Osterhofen ist eine Institution:<br />
Jedes Jahr hat das Team<br />
der Klinik ein Programm mit<br />
verschiedenen Sportarten <strong>und</strong><br />
freut sich über jeden Teilnehmer!<br />
Besuchen Sie aktuell folgende<br />
Kurse:<br />
• Skikurs für Oberschenkelamputierte<br />
vom 15. bis 19. 01.2007<br />
• Skikurs für Unterschenkelamputierte<br />
am 20.01.2007<br />
• Snowboardkurs für US <strong>und</strong> OS<br />
Amputierte (OS mit Vorerfah-<br />
rung) am 21.01.2007<br />
<strong>im</strong> letzten Jahr besuchten etwa<br />
50.000 Fachleute, Betroffene <strong>und</strong><br />
deren Angehörige die REHACARE<br />
<strong>und</strong> informierten sich bei mehr als<br />
800 Austellern aus über 30 Ländern.<br />
Vielleicht sind Sie ja nächstes<br />
Jahr dabei <strong>und</strong> besuchen uns am<br />
magentafarbenen medi-Messestand<br />
- wir freuen uns auf Sie!<br />
Aktionsprogramm in Osterhofen<br />
• Langlauf-/Skatingkurs für Unterschenkelamputierte<br />
am 24.02.<br />
2007<br />
Im nächsten Sommer werden außerdem<br />
wieder Kletter- <strong>und</strong> Tanzkurse,<br />
Kajak- <strong>und</strong> Segeltouren,<br />
Fahrrad- <strong>und</strong> Mountainbikefahren<br />
angeboten – informieren Sie sich<br />
direkt bei der Klink.<br />
Detaillierte Informationen über die<br />
Kosten, die genauen Kurszeiten<br />
<strong>und</strong> Treffpunkte folgen nach den<br />
entsprechenden Anmeldungen.<br />
Sport <strong>und</strong> Freizeit in Österreich<br />
‚Freizeit-PSO’ ist ein gemeinnütziger<br />
Verein mit dem Hauptziel, Menschen<br />
mit Behinderungen durch<br />
Sport wie Skifahren, Klettern, Tauchen,<br />
Paragleiten, Hüttenwandern,<br />
Abseilen, Rafting, etc. zu integrieren.<br />
Durch individuelle Einzelbetreuung,<br />
behindertenspezifi sche<br />
Sonderausrüstung sowie besonders<br />
geschultes Personal ist es<br />
jedem möglich, z. B. Skifahren <strong>und</strong><br />
andere Sportarten zu erlernen.<br />
Besonders <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> steht<br />
bei FREIZEIT-PSO <strong>im</strong> Sommer wie<br />
<strong>im</strong> Winter die integrative Erholung<br />
mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Familie. Dies bedeutet,<br />
dass die gesamte Familie<br />
Spaß <strong>und</strong> Freude bei den geplanten<br />
Sportarten <strong>und</strong> Aktivitäten<br />
haben wird <strong>und</strong> auch Familienmitglieder<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e ohne Behinderung<br />
gleichwertig ins Programm<br />
integriert werden. Programme, Termine<br />
<strong>und</strong> weitere Infos erhalten<br />
Sie per Post, E-Mail, Telefon oder<br />
auf der Homepage.<br />
Kontakt:<br />
FREIZEIT Para-Special Olympics<br />
Sport für Menschen mit Behinderungen<br />
(Gemeinnütziger Verein)<br />
Bw. Sabine Eham<br />
Katzenburgweg 539<br />
A-8970 Schladming<br />
Tel: +43 (0) 3687 – 22 304<br />
Mobil: +43 (0) 650 – 901 6294<br />
Sabine_Eham@gmx.de<br />
www.freizeit-pso.com<br />
Übrigens: Die Fachklinik hat auch<br />
sonst viele Aktivitäten für Sie parat<br />
– schauen Sie rein ins Internet<br />
oder bestellen Sie sich Informationsmaterial.<br />
Unsere Kontaktdaten:<br />
Fachklinik für Amputationsmedizin<br />
Osterhofen<br />
Plattlinger Straße 29<br />
94486 Osterhofen<br />
Tel: 09932 390<br />
Fax: 09932 1559<br />
therapie@fachklinik-osterhofen.de<br />
www.fachklinik-osterhofen.de<br />
Action in luftiger Höhe<br />
Herr Pesch<br />
am<br />
Messestand<br />
17
18<br />
Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL<br />
Jetzt auch in Österreich:<br />
Nordic Walking für Beinprothesenträger bei Bandagist Heindl<br />
Erstmalig in Österreich wurde<br />
<strong>im</strong> Mai 2006 in Linz ein Nordic<br />
Walking Tag für Beinprothesenträger<br />
abgehalten: Die<br />
Firma Bandagist Heindl lud<br />
Betroffene <strong>und</strong> deren Angehörige<br />
ein, das Gehen mit den<br />
Stöcken für sich zu entdecken.<br />
Für diese besondere Art des<br />
Nordic Walking wurden bei Bandagist<br />
Heindl eigens Mitarbeiter<br />
ausgebildet, die an diesem<br />
Tag versuchten den Teilnehmern<br />
diese Sportart etwas näher zu<br />
bringen. Unterstützt wurde das<br />
Auch für Menschen mit Beinprothesen<br />
„läuft“ das <strong>Leben</strong> <strong>im</strong>mer weiter<br />
Urk<strong>und</strong>enübergabe be<strong>im</strong> Sanitätshaus<br />
Brockers in Kaarst<br />
Acht innovative Sanitätshäuser,<br />
das Ausbildungsinstitut<br />
für <strong>Beinamputiert</strong>e, Nordic<br />
Walker Rudolf Ziegler (zertifi<br />
ziert nach DIN EN ISO<br />
9001.2000) <strong>und</strong> medipro®<br />
stellten jetzt b<strong>und</strong>esweit die<br />
ersten AMPU-NOWA® Laufzentren<br />
„auf die Beine“. Hier<br />
haben <strong>Beinamputiert</strong>e mit<br />
Prothesenversorgung ab sofort<br />
die Möglichkeit, Nordic<br />
Walking von speziell ausgebildeten<br />
Trainern zu lernen<br />
Team von Manfred Auer, lizenzierter<br />
AMPU-NOWA® Trainer der Firma<br />
medi. Anfängliche Bedenken<br />
mancher Teilnehmer, sie könnten<br />
den körperlichen Anforderungen<br />
aufgr<strong>und</strong> ihres Handicaps nicht<br />
gewachsen sein, konnten sehr<br />
rasch zerstreut werden - die Begeisterung<br />
war groß! Aufgr<strong>und</strong><br />
des großen Interesses wird Bandagist<br />
Heindl, bei entsprechender<br />
Beteiligung, neben Linz auch<br />
in Gm<strong>und</strong>en, Steyr <strong>und</strong> Wels ein<br />
regelmäßiges Nordic Walking Training<br />
für Beinprothesenträger abhalten.<br />
<strong>und</strong> den Sport in geführten<br />
Laufgruppen auszuüben.<br />
Für <strong>Beinamputiert</strong>e ein echtes<br />
Aha-Erlebnis. „Den Wind der Geschwindigkeit<br />
<strong>im</strong> Gesicht - das<br />
gab mir mein Nordic Walking<br />
Lehrer Rudolf Ziegler <strong>und</strong> dieser<br />
Sport wieder zurück!“ erklärt<br />
Mandy Küsel, selbst oberschenkelamputiert,<br />
vom Sanitätshaus<br />
TOC Magdeburg <strong>und</strong> motiviert<br />
andere Betroffene, es selbst<br />
einmal zu versuchen. Denn Nordic<br />
Walking steigert nicht nur<br />
die Mobilität, sondern auch das<br />
Selbstbewusstsein <strong>und</strong> den Gemeinschaftsgeist.<br />
Manche sprechen gar von einem<br />
ganz neuen <strong>Leben</strong>sgefühl. Voraussetzung<br />
dafür ist eine gute<br />
Prothesenversorgung <strong>und</strong> Mobilität,<br />
die z. B. durch das energierückgebende<br />
medipro® Clever<br />
Bone System erzielt werden kann.<br />
Es verschafft dem Anwender<br />
Auskunft bzw. Anmeldung bei<br />
Bandagist Heindl, Garnisonstraße<br />
3 in Linz, Tel.: 0043-732-<br />
775048<br />
Manfred Auer zeigt bei Bandagist<br />
Heindl, wie Nordic Walking geht.<br />
durch seine spezifi schen Eigenschaften<br />
eine wesentlich höhere<br />
Prothesentragezeit sowie eine<br />
weitaus gesteigerte Laufl eistung<br />
am Tag. Dieser „schlaue Kno-<br />
Diskussionsr<strong>und</strong>e be<strong>im</strong> reha team in Bayreuth<br />
chen“ aus Karbonfaserstäben<br />
ermöglicht bei niedrigem Gewicht<br />
eine Unterstützung für leichteres<br />
Laufen, weniger Sturzgefahr <strong>und</strong><br />
mehr Sicherheit. Die Anwender<br />
werden selbstbewusster, trauen<br />
sich mehr zu <strong>und</strong> die Prothese<br />
wird als Hilfsmittel auch genutzt.
Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL<br />
Was ist ein AMPU-NOWA®<br />
Laufzentrum?<br />
AMPU-NOWA® Laufzentren – das<br />
sind orthopädietechnische Werkstätten<br />
<strong>und</strong> Sanitätshäuser, die<br />
eine AMPU-NOWA® Lizenz haben.<br />
Sie können als Service-Angebot<br />
für „ihre“ Prothesenträger einen<br />
AMPU-NOWA® Lauftreff mit einem<br />
ausgebildeten Nordic Walking<br />
Trainer für <strong>Beinamputiert</strong>e anbieten.<br />
Das AMPU-NOWA® Laufzentrum<br />
ist ein qualifi zierter Partner von<br />
medipro®, der sich in seiner Region<br />
bereits durch hochwertige<br />
<strong>und</strong> kompetente Prothesenversorgungen<br />
ausgezeichnet hat.<br />
Nordic Walking für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
aus medizinischer Sicht<br />
Viele <strong>Beinamputiert</strong>e sind in ihrer<br />
Mobilität eingeschränkt <strong>und</strong><br />
haben häufi g mit weiteren Beeinträchtigungen<br />
wie z. B. der arteriellen<br />
Verschlusskrankheit oder<br />
Diabetes mellitus zu kämpfen. Es<br />
hat sich gezeigt, dass mit einem<br />
Mehr an Bewegung die Chance<br />
besteht, diese Erkrankungen in<br />
für die Medizin steuerbare Bahnen<br />
zurück zu führen: Denn Nordic<br />
Walking spricht über 90 Prozent<br />
aller Muskeln <strong>im</strong> Körper an<br />
während es gleichzeitig die Gelenke<br />
erheblich entlastet.<br />
Durch das regelmäßige Training<br />
verbessert sich so die gesamte<br />
körperliche Verfassung. Und nicht<br />
zuletzt fühlen sich Nordic Walker<br />
– mit <strong>und</strong> ohne Amputation – einfach<br />
besser!<br />
27. Mai: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum TOC<br />
Magdeburg<br />
Am Samstag 27. Mai 2006 eröffnete<br />
in Magdeburg das erste<br />
AMPU-NOWA® Laufzentrum in<br />
den neuen Räumlichkeiten der<br />
TOC Fit&Go Gehschule des Sanitätshauses<br />
TOC. R<strong>und</strong> 60 Gäste<br />
besuchten die informativen Fach-<br />
vorträge <strong>und</strong> nutzten die Nordic<br />
Walking Schnupperkurse.<br />
Das TOC-Team, bestehend aus<br />
Geschäftführer Steffen Niemann<br />
<strong>und</strong> Dirk Jansky sowie Sportwissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> Nordic Walking<br />
Trainerin Mandy Küsel, haben<br />
sich die Mobilisierung von <strong>Beinamputiert</strong>en<br />
zum Ziel gesetzt.<br />
Deshalb steht TOC ab sofort für<br />
die ganzheitliche R<strong>und</strong>um-Betreuung<br />
von der prothetischen Versorgung<br />
über eine Gangschulung in<br />
der TOC Fit&Go Gehschule bis<br />
hin zur Unterstützung be<strong>im</strong> Sport<br />
wie z. B. mit dem neuen Konzept<br />
AMPU-NOWA®, Nordic Walking für<br />
beinamputierte Menschen.<br />
28. Mai: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum Brockers<br />
in Kaarst<br />
Der Mensch <strong>im</strong> Mittelpunkt - diesem<br />
Motto folgte das Team vom<br />
Sanitätshaus Brockers. R<strong>und</strong> 20<br />
Gäste griffen zu Nordic Walking<br />
Stöcken.<br />
Jetzt verbindet das Brockers-<br />
Team um Jürgen Pricken <strong>und</strong><br />
Marc Fasthoff den nordischen<br />
Sport <strong>im</strong> Sanitätshaus mit kompetenten<br />
Informationen aus der<br />
Prothetik zum Bewegungskonzept<br />
AMPU-NOWA®.<br />
Um be<strong>im</strong> Nordic Walking opt<strong>im</strong>al<br />
auf die besonderen Bedürfnisse<br />
von Beinprothesenträgern eingehen<br />
zu können, absolvieren<br />
AMPU-NOWA® Trainer wie Jürgen<br />
Pricken <strong>und</strong> Marc Fasthoff eine<br />
spezielle Ausbildung bei Rudolf<br />
Ziegler.<br />
17. Juni: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum be<strong>im</strong><br />
reha team Bayreuth<br />
Stadtrat Prof. Dr. Grüninger eröffnete<br />
das AMPU-NOWA® Laufzentrum<br />
be<strong>im</strong> reha team Bayreuth.<br />
Er lobte das soziale Engagement<br />
des reha teams, welches über die<br />
reine prothetische Versorgung<br />
weit hinaus geht <strong>und</strong> wünschte<br />
Kompetente Betreuung durch Rudi Ziegler be<strong>im</strong><br />
Sanitätshaus am Stern in Essen<br />
Be<strong>im</strong> Sanitätshaus Haas in Würzburg „läufts“<br />
19
20<br />
Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL<br />
Gruppenfoto be<strong>im</strong> Sanitätshaus Kurtze in München<br />
Gernot Gebauer vom reha team in Bayreuth<br />
nahm die Urk<strong>und</strong>e entgegen<br />
Mit AMPU-NOWA® <strong>und</strong> dem Sanitätshaus TOC<br />
<strong>im</strong> Stadtpark<br />
den beiden professionell ausgebildeten<br />
Trainern viel Erfolg mit<br />
der regelmäßigen Laufgruppe.<br />
Be<strong>im</strong> Tag der offenen Tür r<strong>und</strong><br />
um die Ges<strong>und</strong>heit besuchten<br />
etwa 50 Interessierte das reha<br />
team Bayreuth. Ein Nordic Walking<br />
Schnupperkurs, informative<br />
Fachvorträge <strong>und</strong> viele kostenlose<br />
Testangebote sollten <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
<strong>und</strong> Diabetiker wieder fi t<br />
machen.<br />
15. Juli: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum Haas in<br />
Würzburg<br />
Schirmherrin der Eröffnung <strong>im</strong><br />
Sportzentrum Feggrube war Barbara<br />
Stamm, Vizepräsidentin des<br />
Bayerischen Landtags. Der Geschäftsführer<br />
des Sanitätshauses<br />
Haas, Wolfgang Haas, freut<br />
sich darauf, einen einzigartigen<br />
K<strong>und</strong>enservice für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
<strong>im</strong> Sanitätshaus zu schaffen<br />
<strong>und</strong> mit seinem Team in Zukunft<br />
Impulsgeber für regelmäßige<br />
Lauftreffs zu sein. Darüber hinaus<br />
bietet die Firma Haas Beratung<br />
<strong>und</strong> Informationen für Prothesenträger.<br />
53 Interessierte<br />
nahmen an der Eröffnung teil.<br />
29. Juli: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum Kurtze<br />
in München<br />
Mehr als 20 Besucher begrüßte<br />
Geschäftsführer Thomas Kurtze<br />
am sonnigen Veranstaltungssamstag<br />
- <strong>und</strong> übergab diese in<br />
die professionelle Obhut der hauseigenen<br />
Nordic Walking Trainer<br />
Cordula Wild <strong>und</strong> Hajo Schwerin<br />
sowie Mentor Rudi Ziegler. Neben<br />
dem gut besuchten Nordic<br />
Walking Schnupperkurs, der ab<br />
sofort in einen regelmäßigen<br />
Lauftreff mündet, war auch das<br />
Thema Phantomschmerzen <strong>im</strong><br />
Gespräch: Hier fanden die Betroffenen<br />
be<strong>im</strong> Team des Sanitätshauses<br />
Kurtze sofort die<br />
richtigen Ansprechpartner.<br />
19. August: Eröffnung AMPU-<br />
NOWA® Laufzentrum am<br />
Stern in Essen<br />
Zusammen mit dem Ges<strong>und</strong>heits-<br />
<strong>und</strong> Sportverein VGSU der<br />
Essener Universität hat sich das<br />
Sanitätshaus am Stern dem Amputierten-Trendsport<br />
Nordic Walking<br />
zugewendet. „Wir machen<br />
Amputierte mobil!“ verspricht<br />
Barbara Briese, die Verantwortliche<br />
für das Projekt AMPU-NOWA®<br />
<strong>im</strong> Sanitätshaus am Stern. Unter<br />
diesem Motto legten die interessierten<br />
Besucher los unter<br />
der professionellen Anleitung der<br />
Trainer Petra Otremba <strong>und</strong> Ulla<br />
T<strong>im</strong>mers-Trebing - ab sofort auch<br />
regelmäßig!<br />
Veranstaltungshinweis:<br />
Sie wollen auch einmal dabei<br />
sein? AMPU-NOWA® gibt es bald<br />
auch in Ihrer Nähe: Bleiben Sie<br />
auch dem Laufenden mit www.<br />
stolperstein.com oder fragen Sie<br />
in Ihrem Sanitätshaus nach! Neu<br />
eröffnet werden am 23. September<br />
2006 <strong>und</strong> 30. September<br />
2006 die Häuser Ort Göttingen<br />
<strong>und</strong> Orthopädietechnik Schmidt<br />
in Lüneburg, am 14. Oktober<br />
wird be<strong>im</strong> Sanitätshaus Zieger in<br />
Dortm<strong>und</strong> gewalkt sowie am 11.<br />
November be<strong>im</strong> Sanitätshaus<br />
HBO in Bremen.<br />
Weitere Informationen fi nden Sie<br />
auch <strong>im</strong> Internet:<br />
www.rudolf-ziegler.de<br />
www.ampu-nowa.de<br />
www.toc-reha.de<br />
www.rehateam-bayreuth.de<br />
www.haas-orthoservice.de<br />
www.brockers-gmbh.de<br />
www.kurtze.de<br />
www.sanitaetshausamstern.de<br />
www.o-r-t.de<br />
www.ots-lueneburg.com<br />
www.zieger.de<br />
www.hb-orthopaedie.de
Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL<br />
Das Fernsehen berichtete in Magdeburg Unterschenkelamputiert <strong>und</strong> fl ott unterwegs<br />
in Kaarst<br />
Rudi Ziegler ist Nordic Walking A-Lehrer <strong>und</strong> leitet das deutschlandweit einzige<br />
anerkannte Nordic Walking Ausbildungsinstitut speziell für <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
Ursula Weschta, CSU-Fraktionsvorsitzende in<br />
Würzburg, referierte be<strong>im</strong> Sanitätshaus Haas<br />
über soziale Verantwortung<br />
Wolfgang Haas, Geschäftsführer vom Sanitätshaus<br />
Haas mit Urk<strong>und</strong>e<br />
21
22<br />
Highlights STOLPERSTEIN SKIFAHREN<br />
1. STOLPERSTEIN® Skiwochenende<br />
Skifahren mit Handicap vom 31. März bis 2. April 2006 in Tirol<br />
Der nächste Winter kommt<br />
best<strong>im</strong>mt: Denken Sie auch<br />
schon wieder an Schnee <strong>und</strong><br />
Skifahren? Deshalb möchten<br />
wir über eine tolle Veranstaltung<br />
berichten - <strong>und</strong> Ihnen<br />
vielleicht Lust machen, das<br />
nächste Mal auch mitzukommen?!<br />
R<strong>und</strong>um gut betreut<br />
Wie fährt man mit Prothese Ski?<br />
Ist meine Prothese zum Skifahren<br />
geeignet? Erfülle ich die körperlichen<br />
Voraussetzungen zum<br />
Skilaufen? Nicht nur Prothesenträger<br />
tragen neben Neugierde<br />
auch Unsicherheit in sich, wenn<br />
sie zum ersten Mal auf Skiern<br />
stehen. Um den Teilnehmern<br />
diese Ängste zu nehmen, hat<br />
STOLPERSTEIN® ein aufeinander<br />
abgest<strong>im</strong>mtes Expertenteam engagiert,<br />
das den speziellen Anforderungen<br />
von <strong>Beinamputiert</strong>en<br />
be<strong>im</strong> Skisport gerecht wurde.<br />
Unterbringung: Weissee-spitze!<br />
Das 4****Sterne Hotel Weisseespitze<br />
ist ein einzigartiges „Rollihotel“,<br />
das Barrierefreiheit <strong>und</strong><br />
Luxus miteinander zu verbinden<br />
weiß: 30 rollstuhlgerechte Z<strong>im</strong>mer<br />
<strong>und</strong> Suiten sowie Highlights<br />
wie der stufenlose Wellnessbereich<br />
mit großer Sauna machen<br />
das Hotel zu einem wahren<br />
Schmuckstück, in dem sich die<br />
STOLPERSTEIN® Gäste sichtlich<br />
wohl fühlten.<br />
Professionelle Skilehrer<br />
Kopf der Skilehrergruppe war<br />
Manfred Auer, der selbst unterschenkelamputierte<br />
Profi sportler<br />
des austria Skiteams Behindertensport.<br />
Durch seine langjährige<br />
Skierfahrung - auch mit Prothese<br />
- vertrauten sich die amputierten<br />
Skiläufer gerne an. Unterstützung<br />
bekam Manfred Auer vom<br />
Nationalteam-Kollegen Wolfgang<br />
Schuller, oberschenkelamputiert,<br />
<strong>und</strong> dem Orthopädietechnikermeister<br />
Robert Maier, ebenfalls<br />
unterschenkelamputiert.<br />
Maier ist Profi auf dem Gebiet der<br />
High-Tech-Prothesenversorgung:<br />
Er fertigt neben Manfred Auers<br />
Skiprothese auch viele andere<br />
Versorgungen österreichischer<br />
Nationalsportler. Im Kaunertal<br />
half er der STOLPERSTEIN® Gruppe<br />
als Skilehrer <strong>und</strong> stand bei<br />
der Prothesenversorgung mit Rat<br />
<strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Technische Unterstützung<br />
Weiteren „technischen Support“<br />
erfuhr die Gruppe durch Patrick<br />
Röber <strong>und</strong> Heike Emtmann von<br />
ortho team Bayreuth. „Wir nehmen<br />
am STOLPERSTEIN® Skiwochenende<br />
teil, um uns bei Profi s<br />
wie Robert Maier über Ski- <strong>und</strong><br />
Sportprothetik fortzubilden <strong>und</strong><br />
bieten den Gästen gerne unsere<br />
Hilfe an. Schön, wenn man dabei<br />
noch Kontakte knüpfen kann <strong>und</strong><br />
das Skifahren genießt!“ erklärt<br />
Patrick Röber engagiert.<br />
Sport als Therapie<br />
das gilt auch für das Skifahren.<br />
Sporttherapie ist ein Spezialgebiet<br />
von Matthias Lex <strong>und</strong> Thomas<br />
Moser der Fachklinik für<br />
Amputationsmedizin in Osterhofen.<br />
Nach zahlreichen Skikursen<br />
mit <strong>Beinamputiert</strong>en zusammen<br />
Instruktion be<strong>im</strong> Nordic Walking<br />
Manfred Auer ist Profi skifahrer<br />
Henry Treubert lernte Snowboardfahren
Highlights STOLPERSTEIN SKIFAHREN<br />
mit dem engagierten Klinikchef<br />
Dr. Haas, der selbst oberschenkelamputiert<br />
ist, brachten die<br />
beiden Sporttherapeuten reichlich<br />
Erfahrung mit nach Tirol.<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Manfred Auer wollte gerne seine<br />
Erfahrungen <strong>im</strong> Skisport <strong>und</strong><br />
Skiprothetik mit den anderen<br />
Gästen teilen - in einem Vortrag<br />
erzählte er aus seinem <strong>Leben</strong> als<br />
Profi sportler, erklärte anschaulich<br />
die besonderen Voraussetzungen<br />
für Sportprothesen <strong>und</strong><br />
beantwortete die vielen interessierten<br />
Fragen der Zuhörer.<br />
Auch untereinander kam es zu einem<br />
regen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Gästen: Die beiden<br />
hüftexamputierten Skiläuferinnen<br />
Martina Heym <strong>und</strong> Christine<br />
Otterbach teilten Tipps <strong>und</strong><br />
Tricks zum Liftfahren <strong>und</strong> zeigten<br />
eindrucksvoll ihre einbeinigen<br />
Skikünste. Martina Heym ist angehende<br />
Skilehrerin <strong>und</strong> gibt ihre<br />
Kenntnisse <strong>im</strong> Krückenskifahren<br />
gerne an andere weiter.<br />
Wiederholung<br />
Am Ende waren sich alle einig:<br />
Das traumhafte Wochenende war<br />
viel zu kurz <strong>und</strong> fordert eine Wiederholung!<br />
Für die nächste Skisaison<br />
träumt deshalb die STOL-<br />
PERSTEIN® Redaktion schon von<br />
einer Neuaufl age des STOLPER-<br />
STEIN® Skiwochenendes - verfolgen<br />
Sie unsere aktuellen Informationen<br />
auf www.stolperstein.<br />
com!<br />
Erfahrungsberichte<br />
HENRY TREUBERT<br />
Mit dem Skifahren wollte es<br />
zunächst nicht so wirklich klappen.<br />
Aber davon ließ sich der<br />
unterschenkelamputierte Henry<br />
Treubert nicht entmutigen.<br />
Im Angebot stand an diesem<br />
Wochenende ja auch ein Snowboardkurs<br />
mit Sporttherapeut<br />
Matthias Lex aus der Klinik<br />
Osterhofen. Jeder, der schon<br />
einmal Snowboard gefahren<br />
ist, weiß es: Das Fahren auf<br />
dem Brett ist viel schwieriger<br />
als auf Skiern. Doch nicht für<br />
Henry Treubert: Er machte auf<br />
dem Snowboard schnell eine<br />
gute Figur!<br />
ROSA JÄGER<br />
Das ältere Ehepaar Rosa <strong>und</strong><br />
Egon Jäger mochte lieber nicht<br />
mehr Skifahren - kein Gr<strong>und</strong>,<br />
nicht am Wochenende teilzunehmen!<br />
Die beiden holten<br />
sich statt „Skiunterricht“ lieber<br />
jede Menge Informationen:<br />
medi-Techniker Bernd Altkemper<br />
wurde Ansprechpartner<br />
für den medipro®RELAX Night<br />
Care <strong>und</strong> die medipro® Pfl egeprodukte.<br />
Die jungen Techniker<br />
vom ortho Team gaben Tipps<br />
zu Rosa Jägers bestehender<br />
Prothese <strong>und</strong> Helmut Einfalt<br />
frischte den richtigen Nordic<br />
Walking Stil auf - „Wir haben<br />
bei diesem Wochenende völlig<br />
neue Impulse bekommen:<br />
Bei der nächsten <strong>Stolperstein</strong>®<br />
Veranstaltung sind wir wieder<br />
dabei - egal was es ist!“<br />
MORITZ GOLDSCHALT<br />
Der 14-jährige Teenie Moritz<br />
zeigte das erstaunlichste Geschick<br />
des gesamten Wochenendes:<br />
Mit seiner Orthoprothese<br />
war er zuvor noch nie auf<br />
Skiern gestanden, jedoch entpuppte<br />
er sich schnell als wahres<br />
Naturtalent: Bereits nach<br />
wenigen Versuchen mit Manfred<br />
Auer fuhr er bald wie ein Könner<br />
die Piste hinunter. „Er ist ein<br />
Naturtalent!“ lobt Manfred Auer<br />
<strong>und</strong> handelt Moritz <strong>im</strong> Geiste<br />
schon als Nachwuchs für das<br />
Nationalteam - zur Erinnerung<br />
hat er seinem Lieblingsschüler<br />
schließlich sogar ein Poster mit<br />
Autogramm gebastelt.<br />
Informieren Sie sich:<br />
www.weisseespitze.com<br />
www.rehateam-bayreuth.de<br />
www.austria-skiteam.at<br />
www.fachklinik-osterhofen.de<br />
Die gesamte <strong>Stolperstein</strong>® Skigruppe<br />
Moritz Goldschalt mit Manfred Auer<br />
... be<strong>im</strong> Nordic Walking Schnupperkurs<br />
Skifahren – auch mit Oberschenkelamputation<br />
oder Hüftexartikulation<br />
23
mediven®<br />
mediortho®<br />
medipro®<br />
Herausgeber<br />
medi<br />
Medicusstraße 1<br />
95448 Bayreuth<br />
Telefon: 0921 912-740<br />
Telefax: 0921 912-755<br />
E-Mail: stolperstein@medi.de<br />
Internet: www.medi.de <strong>und</strong><br />
www.stolperstein.com<br />
Verantwortlich<br />
Elke Schmid-Linhardt<br />
Redaktion<br />
G<strong>und</strong>i Urban<br />
Yvonne Knarr<br />
Druck<br />
Nova Concept Schorsch GmbH,<br />
Kulmbach<br />
Haftungshinweis<br />
Der STOLPERSTEIN® wird mit größtmöglicher<br />
Sorgfalt zusammengestellt. Für unverlangt<br />
eingesandte Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen wird<br />
keine Haftung übernommen. Die präsentierten<br />
Inhalte dienen dem Zweck der allgemeinen<br />
Information <strong>und</strong> ersetzen keine<br />
geschäftliche, medizinische oder andere<br />
professionelle Beratung. Für Schäden, Verletzungen<br />
oder Verluste, die durch den Gebrauch<br />
dieser Informationen entstehen,<br />
übernehmen wir keine Verantwortung. Eine<br />
Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen<br />
kann die Redaktion, trotz sorgfältiger<br />
Kontrolle, nicht übernehmen. Dieses Magazin<br />
inkl. aller enthaltenen Beiträge <strong>und</strong> Abbildungen<br />
ist urheberrechtlich geschützt. Eine<br />
Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts<br />
bedarf der Zust<strong>im</strong>mung von medi.<br />
Stand August 2006<br />
Dieses Exemplar wurde überreicht von<br />
medi • medipro®Prothetik<br />
Medikusstr. 1 • 95448 Bayreuth • Germany • phone +49 921 912 740 • fax +49 921 912 755<br />
prothetik@medi.de • www.medi.de • www.stolperstein.com<br />
4 0 2 6 3 9 8 7 5 0 7 7 4<br />
70.833/10.06/30‘
Highlights STUDIE<br />
Hilfsmittel gegen Phantomschmerzen: Wirkung nachgewiesen<br />
Schmerz lass nach!<br />
Phantomschmerzen sind für<br />
die Betroffenen eine extreme<br />
körperliche <strong>und</strong> seelische<br />
Belastung. Im Rahmen einer<br />
aktuellen Studie (1) konnte gezeigt<br />
werden, dass das Tragen<br />
eines speziellen Stumpfüberzuges<br />
aus Silikon (Liner)<br />
mit einer speziellen Gewebeumhüllung<br />
(Umbrellan®) über<br />
dem amputierten Stumpf den<br />
Phantomschmerz stark verringern<br />
<strong>und</strong> das allgemeine<br />
Wohlbefi nden steigern kann.<br />
Phantomschmerz ist für Amputierte<br />
ein wichtiges Thema. Über 70<br />
Prozent der Patienten verspüren<br />
Tage, Monate oder Jahre nach<br />
der Amputation einen Schmerz in<br />
der fehlenden Extremität. Dieser<br />
beginnt meist erst bohrend oder<br />
punktförmig stechend, <strong>und</strong> kann<br />
sich zu einem dauerhaften Brennen<br />
<strong>und</strong> starken Schmerzattacken<br />
steigern.<br />
Verringerung des Phantomschmerzes<br />
durch elektromagnetische<br />
Abschirmung<br />
Auslöser für Phantomschmerzen<br />
könnten möglicherweise elektromagnetische<br />
Einfl üsse sein. Im<br />
Rahmen einer neuen wissenschaftlichen<br />
Studie (1) wurde ein<br />
spezieller Stumpfüberzug aus<br />
Silikon (Liner) mit einer speziellen<br />
Gewebeumhüllung (Umbrellan®)<br />
untersucht (medipro®Liner<br />
RELAX der Firma medi), der<br />
elektromagnetische Einfl üsse<br />
abschirmt. 30 <strong>Beinamputiert</strong>e<br />
trugen <strong>im</strong> Studienverlauf den<br />
Umbrellan®-Überzug.<br />
Dabei fanden die Wissenschaftler<br />
heraus, dass der Dauer-Phantomschmerz<br />
<strong>und</strong> die Schmerzattacken<br />
stark verringert wurden.<br />
Außerdem kam es zu einer<br />
Verbesserung der Schlafqualität<br />
<strong>und</strong> des allgemeinen Wohlbefi ndens.<br />
Dieser Strumpf bietet Betroffenen<br />
eine neue Möglichkeit,<br />
ohne Medikamente oder Operationen<br />
den Phantomschmerz<br />
effektiv zu verringern.<br />
Wie können Phantomschmerzen<br />
eigentlich behandelt werden?<br />
Eine Therapie der Phantomschmerzen<br />
ist sehr schwierig, da<br />
die Theorien der Ursachen individuell<br />
vielfältig sind.<br />
Oft müssen medikamentöse <strong>und</strong><br />
nichtmedikamentöse Behandlungsformen<br />
kombiniert werden,<br />
<strong>und</strong> selbst dann wird nicht<br />
<strong>im</strong>mer eine komplette Schmerzfreiheit<br />
erreicht.<br />
Neben Akupunktur, Konzentrationsübungen<br />
<strong>und</strong> physikalischer<br />
Therapie gibt es außerdem die<br />
Möglichkeit, die Nervenbahnen,<br />
die das Schmerzsignal des amputierten<br />
Körperteils an das<br />
Gehirn senden, medikamentös<br />
zu blockieren oder operativ zu<br />
durchtrennen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Groß-Umfrage<br />
bei<br />
Menschen<br />
mit Arm- <strong>und</strong><br />
Beinamputationen<br />
Der Leiter der Studie,<br />
Dr. Kai-Uwe Kern, initiiert<br />
derzeit die bisher<br />
umfangreichste <strong>und</strong> in<br />
Deutschland einmalige Befragung<br />
von Amputierten<br />
zum Thema „Schmerzen<br />
nach der Amputation“. Unter<br />
www.stolperstein.com<br />
steht ein entsprechender<br />
Fragebogen zur Verfügung.<br />
Dieser <strong>und</strong> weitere Informationen<br />
können darüber hinaus<br />
bei medi, Geschäftsbereich<br />
medipro® Prothetik, Yvonne Knarr,<br />
Telefon 0921 912-737 angefordert<br />
werden.<br />
Quellen<br />
(1) U. Kern, B. Altkemper, M. Kohl;<br />
<strong>im</strong> November 2006, Journal of<br />
Pain and Symptom Management<br />
Mehr Informationen zum Thema<br />
Phantomschmerz gibt es unter<br />
www.stolperstein.com <strong>und</strong> unter<br />
www.medi.de.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
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