Beton – Prüfung nach Norm - Betonshop
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Schriftenreihe der Zement- und <strong>Beton</strong>industrie<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Prüfung</strong> <strong>nach</strong> <strong>Norm</strong>
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Prüfung</strong> <strong>nach</strong> <strong>Norm</strong><br />
Wolfgang Bethge<br />
Thomas Richter<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Beton</strong>Marketing Deutschland GmbH, Erkrath
Bethge, Wolfgang / Richter, Thomas:<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> <strong>Prüfung</strong> <strong>nach</strong> <strong>Norm</strong><br />
12., überarbeitete Auflage 2011<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Beton</strong>Marketing Deutschland GmbH, Erkrath<br />
www.beton.org<br />
Gesamtproduktion:<br />
Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf<br />
www.verlagbt.de<br />
1089/01.11/12
Vorwort<br />
Die 1976 erstmalig herausgegebene Broschüre „<strong>Beton</strong>-<strong>Prüfung</strong> <strong>nach</strong> <strong>Norm</strong>“<br />
wurde in der jetzt vorliegenden 12. Auflage grundlegend überarbeitet und<br />
an den aktuellen Stand der Prüfnormen angepasst. In den Jahren 2009 und<br />
2010 erfolgte bei vielen Prüfnormen sowohl redaktionell als auch in den<br />
Prüfdetails eine Überarbeitung. Für selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e und Faserbetone<br />
fanden neue Prüfverfahren Aufnahme in das Regelwerk. <strong>Norm</strong>enänderungen<br />
sind bis zum 15.12.2010 berücksichtigt.<br />
Die Broschüre gibt kompakt die wesentlichen Vorgaben für die <strong>Prüfung</strong> von<br />
Frisch- und Festbeton wieder und ist eine übersichtliche Arbeitsgrundlage<br />
für Baupraxis, Lehre und Studium. Die <strong>Prüfung</strong> der <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
und die Verbindung zur Überwachung von <strong>Beton</strong> beim Einbau sind nur im<br />
Überblick dargestellt und werden zum Teil in den diesbezüglichen Zement-<br />
Merkblättern <strong>Beton</strong>technik (z.B. B1, B2, B3) vertieft.<br />
Die behandelten Prüfverfahren kommen vorrangig im Hoch- und Ingenieurbau<br />
zum Einsatz. Für andere zementgebundene Bauweisen können abweichende<br />
Regelungen gelten, z.B. im <strong>Beton</strong>straßenbau die TP <strong>Beton</strong>-StB10<br />
„Technische Prüfvorschriften für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln<br />
und Fahrbahndecken aus <strong>Beton</strong>“, Forschungsgesellschaft für Straßenbau<br />
und Verkehrswesen, 2010, oder für Zementestriche die <strong>Norm</strong>enreihe<br />
DIN EN 13892. Teilweise musste auf <strong>Norm</strong>entwürfe zurückgegriffen werden<br />
(E...), bei denen die zukünftige <strong>Norm</strong>fassung im Detail abweichen kann.<br />
Die Anwendungen der dargestellten <strong>Norm</strong>enauszüge und Prüfvorschriften<br />
entbindet nicht von der Pflicht zur <strong>Prüfung</strong> der <strong>Norm</strong>envorgaben und ihrer<br />
Gültigkeit für den spezifischen Anwendungsfall.<br />
Hinweise und Anregungen zu dieser Ausgabe sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Autoren dieser Ausgabe sind Dipl.-Ing. Wolfgang Bethge, langjähriger Leiter<br />
des Weiterbildungszentrums <strong>Beton</strong>bau und der <strong>Beton</strong>überwachung Apolda<br />
an der Materialforschungs- und Prüfanstalt Weimar und Dr.-Ing. Thomas Richter,<br />
Leiter Technik der <strong>Beton</strong>Marketing Ost, Berlin. Für die Mitarbeit an der<br />
vorangegangenen Auflage sei Dr.-Ing. Helmut Eifert, Zweenfurth, gedankt.<br />
Die Broschüren „<strong>Beton</strong>-Herstellung <strong>nach</strong> <strong>Norm</strong>“, „Bauteilkatalog“ und „<strong>Beton</strong>-<strong>Prüfung</strong><br />
<strong>nach</strong> <strong>Norm</strong>“ sind Informationsmaterialien und Planungshilfen in<br />
der „Schriftenreihe der Zement- und <strong>Beton</strong>industrie“, die den Umgang mit<br />
den zum Teil komplexen Sachverhalten der Regelungen im <strong>Beton</strong>bau <strong>–</strong> mitsamt<br />
seinen Ausgangsstoffen <strong>–</strong> erleichtern sollen. Ergänzt werden sie durch<br />
die Internetseite www.beton.org, auf der sich zahlreiche weitere Informationen<br />
und hilfreiche Links zu vielen Einsatzgebieten zementgebundener<br />
Baustoffe finden.<br />
Erkrath, im Dezember 2010 Die Verfasser
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Vorschriften für Tragwerke aus <strong>Beton</strong>,<br />
Stahlbeton und Spannbeton ___________________6<br />
1.1 <strong>Norm</strong>en _______________________________________6<br />
1.2 Prüfnormen und Prüfvorschriften _________________7<br />
2 <strong>Beton</strong>prüfstellen ______________________________9<br />
2.1 Ständige <strong>Beton</strong>prüfstellen _______________________9<br />
2.2 <strong>Beton</strong>prüfstellen W und VMPA anerkannte<br />
Prüfstellen_____________________________________9<br />
2.3 Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstellen<br />
(PÜZ-Stellen) ________________________________ 10<br />
3 <strong>Prüfung</strong>sarten ______________________________ 11<br />
4 <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe________________________ 12<br />
4.1 Zement _____________________________________ 12<br />
4.2 Gesteinskörnungen ___________________________ 14<br />
4.3 Zugabewasser _______________________________ 16<br />
4.4 <strong>Beton</strong>zusatzmittel ____________________________ 17<br />
4.5 <strong>Beton</strong>zusatzstoffe und Fasern _________________ 19<br />
5 Prüfverfahren und Prüfmethoden<br />
für Frischbeton _____________________________ 20<br />
5.1 Probenahme _________________________________ 20<br />
5.2 Konsistenz __________________________________ 21<br />
5.2.1 Ausbreitmaß _________________________________ 22<br />
5.2.2 Verdichtungsmaß ____________________________ 24<br />
5.2.3 Setzmaß ____________________________________ 25<br />
5.2.4 Setzzeit (Vebe-<strong>Prüfung</strong>) _______________________ 25<br />
5.2.5 Setzfließmaß ________________________________ 26<br />
5.2.6 Trichterauslaufzeit bzw. Auslauftrichter-Fließzeit __ 28<br />
5.2.7 Fließvermögen im L-Kasten ___________________ 29<br />
5.2.8 Sedimentationsstabilität ______________________ 30<br />
5.3 Frischbetonrohdichte _________________________ 32<br />
5.4 Luftgehalt ___________________________________ 34<br />
5.5 Temperatur _________________________________ 36<br />
5.6 Wassergehalt _______________________________ 36<br />
5.6.1 Darrversuch _________________________________ 36<br />
5.6.2 Mikrowellenversuch __________________________ 37
Inhaltsverzeichnis<br />
6 Prüfverfahren und Prüfmethoden<br />
für Festbeton _______________________________ 39<br />
6.1 Herstellung und Lagerung von Probekörpern ____ 39<br />
6.2 Druckfestigkeit von Probekörpern ______________ 42<br />
6.3 Biegezugfestigkeit von Probekörpern ___________ 45<br />
6.4 Spaltzugfestigkeit von Probekörpern ___________ 47<br />
6.5 Festbetonrohdichte ___________________________ 49<br />
6.6 Wassereindringtiefe unter Druck _______________ 51<br />
6.7 Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand ___________ 53<br />
6.7.1 Plattenprüfverfahren (Referenzverfahren) ________ 53<br />
6.7.2 Würfelprüfverfahren __________________________ 54<br />
6.7.3 CF/CDF-Prüfverfahren ________________________ 55<br />
6.8 Statischer Elastizitätsmodul ___________________ 57<br />
6.9 Schleifverschleiß mit der Böhme-Scheibe _______ 59<br />
7 Prüfverfahren und Prüfmethoden<br />
für Stahlfaserbeton__________________________ 60<br />
7.1 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> Auswaschversuch ___________ 60<br />
7.2 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> induktives Verfahren _________ 61<br />
7.3 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> Bestimmung an Bohrkernen __ 61<br />
7.4 Nachrissbiegezugfestigkeit ____________________ 62<br />
8 <strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken_____________ 65<br />
8.1 Rohdichte und Druckfestigkeit an Bohrkernen ___ 65<br />
8.2 Oberflächenzugfestigkeit von <strong>Beton</strong>;<br />
Haftzugfestigkeit von aufgebrachten Schichten __ 68<br />
8.3 Rückprallzahl _______________________________ 70<br />
8.4 Karbonatisierungstiefe ________________________ 71<br />
Anhang (Vordrucke)_________________________________ 73<br />
B1 Frisch- und Festbetonprüfung _________________ 74<br />
B2A <strong>Beton</strong>iertagebuch ____________________________ 75<br />
B2B Festbetonprüfung zum <strong>Beton</strong>iertagebuch _______ 76<br />
BK1 Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit /<br />
Erstherstellung <strong>–</strong> Einzel<strong>nach</strong>weis _______________ 77<br />
BK2 Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit /<br />
Stetige Herstellung <strong>–</strong> Einzel<strong>nach</strong>weis ___________ 78
1<br />
1.1<br />
Vorschriften für Tragwerke aus <strong>Beton</strong>,<br />
Stahlbeton und Spannbeton<br />
1.1 <strong>Norm</strong>en<br />
Tafel 1: Überblick über die wichtigsten <strong>Norm</strong>en und Richtlinien für <strong>Beton</strong>, Stahlbeton<br />
und Spannbeton<br />
<strong>Beton</strong>, Stahlbeton und Spannbeton<br />
DIN 1045-1:2008-08 Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und Spannbeton <strong>–</strong><br />
Teil 1: Bemessung und Konstruktion<br />
DIN 1045-2:2008-08 Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und Spannbeton <strong>–</strong><br />
Teil 2:<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Festlegung, Eigenschaften, Herstellung<br />
und Konformität; Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1<br />
DIN 1045-3:2008-08 Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und Spannbeton <strong>–</strong><br />
Teil 3: Bauausführung<br />
DIN 1045-4:2001-07 Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und Spannbeton <strong>–</strong><br />
Teil 4: Ergänzende Regeln für die Herstellung und die<br />
Konformität von Fertigteilen<br />
DIN EN 206-1:2001-07 <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung<br />
und Konformität<br />
DIN EN 206-1/A1:2004-10 <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Festlegung, Eigenschaften, Herstellung<br />
und Konformität; Änderung A1<br />
DIN EN 206-1/A2:2005-09 <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Festlegungen, Eigenschaften, Herstellung<br />
und Konformität; Änderung A2<br />
DIN EN 206-9:2010-09 <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 9: Ergänzende Regeln für selbstverdichtenden<br />
<strong>Beton</strong> (SVB)<br />
DAfStb Stahlfaserbeton:<br />
2010-03<br />
DAfStb Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong>:2003-11<br />
DAfStb Schutz und Instandsetzung:<br />
2001-10<br />
Bauprodukte, allgemein<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton<br />
DAfStb-Richtlinie <strong>–</strong> Selbstverdichtender <strong>Beton</strong><br />
(SVB-Richtlinie)<br />
DAfStb-Richtlinie <strong>–</strong> Schutz und Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen<br />
(Instandsetzungs-Richtlinie)<br />
DIN 18200:2000-05 Übereinstimmungs<strong>nach</strong>weis für Bauprodukte; Werkseigene<br />
Produktionskontrolle, Fremdüberwachung und<br />
Zertifizierung von Produkten
Vorschriften für Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und<br />
Spannbeton<br />
1.2 Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
Tafel 2: Überblick über die Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
Frischbeton<br />
DIN EN 12350-1:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 1: Probenahme<br />
DIN EN 12350-2:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 2: Setzmaß<br />
DIN EN 12350-3:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 3: Vebe-<strong>Prüfung</strong><br />
DIN EN 12350-4:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 4: Verdichtungsmaß<br />
DIN EN 12350-5:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 5: Ausbreitmaß<br />
DIN EN 12350-6:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 6: Frischbetonrohdichte<br />
DIN EN 12350-7:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 7: Luftgehalte, Druckverfahren<br />
DIN EN 12350-8:2010-12 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 8: Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Setzfließversuch<br />
DIN EN 12350-9:2010-12 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 9: Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Auslauftrichterversuch<br />
DIN EN 12350-10:2010-12 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 10: Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> L-Kasten-Versuch<br />
DIN EN 12350-11:2010-12 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 11: Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Bestimmung der Sedimentationsstabilität im<br />
Siebversuch<br />
DIN EN 12350-12:2010-12 <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton <strong>–</strong> Teil 12: Selbstverdichtender<br />
<strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Blockierring-Versuch<br />
DBV-Merkblatt „Besondere<br />
Verfahren zur <strong>Prüfung</strong> von<br />
Frischbeton“ 2007-06<br />
Festbeton<br />
Sedimentationsstabilität, Blutneigung (Eimerverfahren)<br />
Wassergehalt von Frischbeton, Darrversuch<br />
Wassergehalt von Frischbeton, Mikrowellenverfahren<br />
Beurteilung der Einbaubarkeit<br />
Deutscher <strong>Beton</strong>- und Bautechnik-Verein e.V.<br />
(nicht genormte Prüfverfahren)<br />
DIN EN 12390-1:2001-02 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 1: Form, Maße und andere<br />
Anforderungen für Probekörper und Formen<br />
DIN EN 12390-2:2009-08 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 2: Herstellung und Lagerung<br />
von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen<br />
DIN EN 12390-3:2009-07 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 3: Druckfestigkeit von Probekörpern<br />
DIN EN 12390-4:2000-12 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 4: Bestimmung der Druckfestigkeit;<br />
Anforderungen an Prüfmaschinen<br />
DIN EN 12390-5:2009-07 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 5: Biegezugfestigkeit von<br />
Probekörpern<br />
1<br />
1.2
1<br />
Vorschriften für Tragwerke aus <strong>Beton</strong>, Stahlbeton und<br />
Spannbeton<br />
Tafel 2: Überblick über die Prüfnormen und Prüfvorschriften (Fortsetzung)<br />
Festbeton (Fortsetzung)<br />
DIN EN 12390-6:2010-09 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 6: Spaltzugfestigkeit von<br />
Probekörpern<br />
DIN EN 12390-7:2009-07 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 7: Dichte von Festbeton<br />
DIN EN 12390-8:2009-07 <strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 8: Wassereindringtiefe<br />
unter Druck<br />
V DIN CEN/TS 12390-9:<br />
2006-08<br />
V DIN CEN/TS 12390-10:<br />
2007-12<br />
DIN SPEC 1176 (DIN CEN/<br />
TS 12390-11:2010-05)<br />
DIN-Fachbericht<br />
CEN/TR 15177<br />
<strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 9: Frost- und Frost-Tausalz-<br />
Widerstand; Abwitterung (Vornorm!)<br />
<strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 10: Bestimmung des<br />
relativen Karbonatisierungswiderstandes von <strong>Beton</strong><br />
(Vornorm!)<br />
<strong>Prüfung</strong> von Festbeton <strong>–</strong> Teil 11: Bestimmung des<br />
Chloridwiderstandes von <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Einseitig gerichtete<br />
Diffusion (Vornormcharakter!)<br />
<strong>Prüfung</strong> des Frost-Tauwiderstandes von <strong>Beton</strong> <strong>–</strong><br />
Innere Gefügestörung<br />
DIN 1048-5:1991-06 Prüfverfahren für <strong>Beton</strong>. Festbeton, gesondert hergestellte<br />
Probekörper (nur für statischen Elastizitätsmodul<br />
Stahlfaserbeton<br />
DIN EN 14651:2007-12 Prüfverfahren für <strong>Beton</strong> mit metallischen Fasern <strong>–</strong><br />
Bestimmung der Biegezugfestigkeit (Proportionalitätsgrenze,<br />
residuelle Biegezugfestigkeit)<br />
DIN EN 14721:2007-12 Prüfverfahren für <strong>Beton</strong> mit metallischen Fasern <strong>–</strong><br />
Bestimmung des Fasergehalts in Frisch- und Festbeton<br />
DAfStb Stahlfaserbeton:<br />
2010-03<br />
<strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton,<br />
Teil 2, Anhang M <strong>–</strong> Bestimmung des Stahlfasergehaltes,<br />
Teil 2, Anhang O <strong>–</strong> <strong>Prüfung</strong> zur Ermittlung der Leistungsklasse<br />
DIN EN 12504-1:2009-07 <strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken <strong>–</strong> Teil 1: Bohrkernproben;<br />
Herstellung, Untersuchung und <strong>Prüfung</strong> der<br />
Druckfestigkeit<br />
DIN EN 12504-2:2001-12 <strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken <strong>–</strong> Teil 2: Zerstörungsfreie<br />
<strong>Prüfung</strong>; Bestimmung der Rückprallzahl<br />
DIN EN 12504-4:2004-12 <strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken <strong>–</strong> Teil 4: Bestimmung<br />
der Ultraschallgeschwindigkeit<br />
DIN EN 13791:2008-05 Bewertung der Druckfestigkeit von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
oder in Bauwerksteilen<br />
DIN EN 14630:2007-01 Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung<br />
von <strong>Beton</strong>tragwerken <strong>–</strong> Prüfverfahren <strong>–</strong> Bestimmung<br />
der Karbonatisierungstiefe im Festbeton mit der<br />
Phenolphtalein-<strong>Prüfung</strong>
2.1 Ständige <strong>Beton</strong>prüfstellen<br />
<strong>Beton</strong>prüfstellen 2<br />
Bei der <strong>Beton</strong>herstellung und -verarbeitung werden die im Rahmen der<br />
werkseigenen Produktionskontrolle bzw. der Überwachung durch das Bauunternehmen<br />
geforderten Frisch- und Festbetonprüfungen durch Ständige<br />
<strong>Beton</strong>prüfstellen durchgeführt. Sie müssen von einem erfahrenen Fachmann<br />
geleitet werden, der den Nachweis über erweiterte betontechnologische<br />
Kenntnisse besitzt („E-Schein”).<br />
Die Ständige <strong>Beton</strong>prüfstelle hat folgende Aufgaben:<br />
Durchführung der Erstprüfung von <strong>Beton</strong>,<br />
Durchführung der Konformitätsprüfung von <strong>Beton</strong> bei der <strong>Beton</strong>herstellung,<br />
Durchführung der Identitätsprüfung von <strong>Beton</strong> an der Einbaustelle, gegebenenfalls<br />
in Verbindung mit einer <strong>Beton</strong>prüfstelle W,<br />
Überprüfung der Geräteausstattung an der Einbaustelle,<br />
Auswertung und Überprüfung aller Prüfergebnisse, Mitteilung an<br />
das Unternehmen und dessen Bauleiter bzw. technischen Werkleiter,<br />
mindestens im Abstand von 3 Jahren durch den Leiter der <strong>Beton</strong>prüfstelle<br />
(„E-Schein-Inhaber“)<br />
<strong>–</strong> Schulung des Fachpersonals,<br />
<strong>–</strong> Schulung des Personals der Prüfstelle.<br />
Bedient sich das Unternehmen einer nicht unternehmenseigenen Prüfstelle,<br />
muss dies über einen Vertrag geregelt sein. Im Rahmen der Fremdüberwachung<br />
durch eine anerkannte Überwachungsstelle wird die Ständige <strong>Beton</strong>prüfstelle<br />
überwacht auf:<br />
Hinreichende Nähe zur Baustelle bzw. zum Werk, um eine enge Zusammenarbeit<br />
zu ermöglichen,<br />
personelle, räumliche und gerätetechnische Ausstattung, Führung der<br />
geforderten Aufzeichnungen.<br />
2.2 <strong>Beton</strong>prüfstellen W und VMPA anerkannte Prüfstellen<br />
<strong>Beton</strong>prüfstellen W führen die <strong>Prüfung</strong> der Druckfestigkeit und die <strong>Prüfung</strong><br />
der Wassereindringtiefe an in Formen hergestellten Probekörpern durch.<br />
Sie müssen Mindestanforderungen an die personelle sowie die räumliche<br />
und gerätemäßige Ausstattung erfüllen (Merkblatt für <strong>Beton</strong>prüfstellen W,<br />
Fassung November 2010). Sie werden in einem vom Verband der Materialprüfungsanstalten<br />
e.V. (VMPA) geprüften Verzeichnis geführt.<br />
2.1<br />
2.2
2 <strong>Beton</strong>prüfstellen<br />
2.3<br />
10<br />
VMPA anerkannte <strong>Beton</strong>prüfstellen führen bei der <strong>Beton</strong>herstellung und<br />
-verarbeitung die im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle bzw. der<br />
Überwachung durch das Bauunternehmen geforderten Frisch- und Festbetonprüfungen<br />
durch. Die VMPA anerkannten <strong>Beton</strong>prüfstellen erfüllen die Anforderungen<br />
an eine Ständige <strong>Beton</strong>prüfstelle <strong>nach</strong> DIN 1045-3 bzw. DIN 1045-4,<br />
siehe Abschn. 2.1. Sie erfüllen auch die Anforderungen an eine Prüfstelle für<br />
die (werkseigene) Produktionskontrolle <strong>nach</strong> DIN EN 206-1 / DIN 1045-2. Sie<br />
müssen Mindestanforderungen an die personelle sowie die räumliche und gerätemäßige<br />
Ausstattung erfüllen (Merkblatt für VMPA anerkannte <strong>Beton</strong>prüfstellen,<br />
Fassung Oktober 2009). Sie werden in einem vom Verband der Materialprüfungsanstalten<br />
e. V. (VMPA) geprüften Verzeichnis geführt.<br />
Durch die Aufnahme in die Verzeichnisse VMPA anerkannte <strong>Beton</strong>prüfstelle<br />
bzw. <strong>Beton</strong>prüfstelle W durch den Verband der Materialprüfungsanstal-<br />
ten e.V. (VMPA) weist die Prüfstelle ihre Kompetenz für die oben genannten<br />
<strong>Beton</strong>prüfungen <strong>nach</strong>. Die Verzeichnisse werden auf privatrechtlicher Basis<br />
geführt und können unter www.vmpa.de eingesehen werden.<br />
2.3 Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstellen (PÜZ-Stellen)<br />
Nach Bauordnungsrecht kann die Einschaltung bauaufsichtlich anerkannter<br />
Stellen erforderlich sein als<br />
Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle im Rahmen des Übereinstimmungs-<br />
bzw. Konformitäts<strong>nach</strong>weisverfahrens,<br />
Prüfstelle, die vorgeschriebene Fachkräfte und Vorrichtungen überprüft,<br />
Überwachungsstelle für die Überwachung bestimmter Tätigkeiten, z.B.<br />
des <strong>Beton</strong>ierens ab Überwachungsklasse 2.<br />
Die Funktionen der Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstellen können<br />
entweder von ein und derselben oder von verschiedenen Stellen ausgeübt<br />
werden. Für Tätigkeiten im (gesetzlich) geregelten Bereich bedürfen sie der<br />
bauaufsichtlichen Anerkennung durch die Obersten Bauaufsichtsbehörden<br />
der Länder bzw. durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt). PÜZ-<br />
Stellen müssen mit den erforderlichen Vorrichtungen ausgestattet und mit<br />
geeigneten Fachkräften besetzt sein. An die Beschäftigten werden Anforderungen<br />
an ihre Ausbildung, Fachkenntnis, persönliche Zuverlässigkeit, ihre<br />
Unparteilichkeit und ihre Leistungen gestellt.<br />
Das DIBt veröffentlicht in einem Sonderheft das Verzeichnis der Prüf-, Überwachungs-<br />
und Zertifizierungsstellen <strong>nach</strong> den Landesbauordnungen. Notifizierte<br />
Stellen <strong>nach</strong> (europäischer) Bauproduktenrichtlinie werden fortlaufend<br />
im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften geführt.
Erstprüfung (alt: Eignungsprüfung)<br />
<strong>Prüfung</strong>sarten<br />
<strong>Prüfung</strong> oder <strong>Prüfung</strong>en vor der Verwendung des <strong>Beton</strong>s. Dabei soll ermittelt<br />
werden, wie ein neuer <strong>Beton</strong> oder eine neue <strong>Beton</strong>familie zusammengesetzt<br />
sein muss, um alle festgelegten Anforderungen im frischen und erhärteten<br />
Zustand zu erfüllen.<br />
<strong>Prüfung</strong> der Konformität<br />
<strong>Prüfung</strong>, die vom Hersteller durchgeführt wird, um die Konformität des Produktes<br />
<strong>nach</strong>zuweisen. „Konformität” ist gleichbedeutend mit „Übereinstimmung”.<br />
Anhand von Konformitätskriterien wird die Übereinstimmung eines<br />
<strong>Beton</strong>s, beziehungsweise eines vorgelegten Prüfloses, mit den Anforderungen<br />
der geltenden Technischen Spezifikation überprüft.<br />
Identitätsprüfung<br />
<strong>Prüfung</strong>, um zu bestimmen, ob eine gelieferte Charge oder Ladung einer<br />
konformen Gesamtmenge entstammt. Die Identitätsprüfung wird vorwiegend<br />
im Rahmen der Annahmeprüfung bei <strong>Beton</strong>verwendern durchgeführt.<br />
Erhärtungsprüfung<br />
Während der Erhärtungszeit soll ein Anhalt gewonnen werden, wie hoch die<br />
Festigkeit des <strong>Beton</strong>s im Bauwerk zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Dabei<br />
müssen die Lagerungsbedingungen der Probekörper mit denen des betreffenden<br />
Bauteils hinsichtlich Temperatur und Feuchte vergleichbar sein.<br />
Reifegradprüfung<br />
Während der Erhärtungszeit wird die Festigkeitsentwicklung des <strong>Beton</strong>s<br />
durch Bestimmung des Reifegrades abgeschätzt. Die Berechnung des Reifegrades<br />
ist keine Materialprüfung im eigentlichen Sinne, wird jedoch anhand<br />
detaillierter Kenntnisse über das Erhärtungsverhalten der vorliegenden<br />
<strong>Beton</strong>zusammensetzung unter bekannten Bedingungen durchgeführt. Mit<br />
anerkannten Reifeformeln wird aus dem gemessenen Temperaturverlauf im<br />
<strong>Beton</strong> das wirksame <strong>Beton</strong>alter und damit die Erhärtungsfestigkeit berechnet.<br />
3<br />
11
4 <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
4.1<br />
12<br />
Die <strong>Norm</strong>en, die die Anforderungen an die <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe regeln, und<br />
die zutreffenden Prüfnormen für die einzelnen Eigenschaften der <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
sind in Tafel 3 zusammengestellt. Weiterführende Informationen<br />
zu den <strong>Beton</strong>ausgangsstoffen sind in den Zement-Merkblättern enthalten<br />
(siehe www.beton.org, Fachinformationen, Zement-Merkblätter).<br />
Tafel 3: Überblick über die <strong>Norm</strong>en der <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe sowie ausgewählte<br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
4.1 Zement<br />
<strong>Norm</strong>en<br />
DIN EN 197-1:2004-08<br />
(Entwurf 2009-09)<br />
Zement <strong>–</strong> Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen und<br />
Konformitätskriterien von <strong>Norm</strong>alzement<br />
E DIN EN 197-1/A2:2006-10 Zement <strong>–</strong> Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen und<br />
Konformitätskriterien von <strong>Norm</strong>alzement, Änderung A2<br />
(Zement mit hohem Sulfatwiderstand); (Entwurf!)<br />
DIN EN 197-1/A3:2007-09 Zement <strong>–</strong> Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen und<br />
Konformitätskriterien von <strong>Norm</strong>alzement, Änderung A3<br />
(Flugasche als Zementbestandteil)<br />
DIN EN 197-2:2000-11 Zement <strong>–</strong> Teil 2: Konformitätsbewertung<br />
DIN-Fachbericht 197<br />
(2001)<br />
Leitlinien für die Anwendung von EN 197-2: Zement <strong>–</strong><br />
Teil 2: Konformitätsbewertung<br />
DIN EN 197-4:2004-08 Zement <strong>–</strong> Teil 4: Zusammensetzung, Anforderungen und<br />
Konformitätskriterien von Hochofenzementen mit niedriger<br />
Anfangsfestigkeit<br />
E DIN EN 197-4/A1:2006-09 Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien<br />
von Hochofenzement mit niedriger Anfangsfestigkeit;<br />
Änderung A1 (Zement mit hohem Sulfatwiderstand);<br />
(Entwurf!)<br />
DIN EN 14216:2004-08 Zement <strong>–</strong> Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien<br />
von Sonderzement mit sehr niedriger<br />
Hydratationswärme<br />
DIN 1164-10:2004-08 Zement mit besonderen Eigenschaften <strong>–</strong> Teil 10: Zusammensetzung,<br />
Anforderungen und Übereinstimmungs<strong>nach</strong>weis<br />
von <strong>Norm</strong>alzement mit besonderen Eigenschaften<br />
DIN 1164-11:2003-11 Zement mit besonderen Eigenschaften <strong>–</strong> Teil 11: Zusammensetzung,<br />
Anforderungen und Übereinstimmungs<strong>nach</strong>weis<br />
von Zement mit verkürztem Erstarren<br />
DIN 1164-12:2005-06 Zemente mit besonderen Eigenschaften <strong>–</strong> Teil 12: Zusammensetzung,<br />
Anforderungen und Übereinstimmungs<strong>nach</strong>weis<br />
von Zement mit einem erhöhten Anteil<br />
an organischen Bestandteilen
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe 4<br />
DIN EN 196-1:2005-05 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 1: Bestimmung der<br />
Festigkeit<br />
DIN EN 196-2:2005-05 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 2: Chemische Analyse<br />
von Zement<br />
DIN EN 196-3:2009-02 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 3: Bestimmung der<br />
Erstarrungszeiten und der Raumbeständigkeit<br />
DIN-Fachbericht CEN/TR<br />
196-4:2007-11<br />
Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 4: Quantitative Bestimmung<br />
der Bestandteile<br />
DIN EN 196-5:2005-05 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 5: <strong>Prüfung</strong> der Puzzolanität<br />
von Puzzolanzement<br />
DIN EN 196-6:2010-05 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 6: Bestimmung der Mahlfeinheit<br />
DIN EN 196-7:2008-02 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 7: Verfahren für die Probenahme<br />
und Probenauswahl von Zement<br />
DIN EN 196-8:2010-07 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 8: Hydratationswärme;<br />
Lösungsverfahren<br />
DIN EN 196-9:2010-07 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 9: Hydratationswärme;<br />
Teiladiabatisches Verfahren<br />
DIN EN 196-10:2006-10 Prüfverfahren für Zement <strong>–</strong> Teil 10: Bestimmung des<br />
Gehaltes an wasserlöslichem Chrom(VI) in Zement<br />
DIN 1164-31:1990-03 Portland-, Eisenportland-, Hochofen- und Trasszement;<br />
Bestimmung des Hüttensandanteils von Eisenportland-<br />
und Hochofenzement und des Trassanteils von Trasszement<br />
Zement-Kalk-Gips 49<br />
(1996), Nr. 2, S. 108 - 113<br />
DIN EN 13639:2002-07<br />
+ Berichtigung 1:2006-09<br />
DIN-Fachbericht<br />
CEN/TR 15697:2008-10<br />
Bestimmung des Hüttensandanteils von Portlandhütten-<br />
und Hochofenzement<br />
Bestimmung des Gesamtgehalts an organischem Kohlenstoff<br />
in Kalkstein<br />
Zement <strong>–</strong> <strong>Prüfung</strong> der Leistungsfähigkeit hinsichtlich des<br />
Sulfatwiderstands <strong>–</strong> Bericht zum Stand der Technik<br />
1
4<br />
4.2<br />
1<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
4.2 Gesteinskörnungen<br />
<strong>Norm</strong>en<br />
DIN EN 12620:2008-07 Gesteinskörnungen für <strong>Beton</strong><br />
DIN EN 13055-1:2002-08<br />
+ Berichtigung 1:2004-12<br />
Leichte Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 1: Leichte Gesteinskörnungen<br />
für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel<br />
DIN 4226-100:2002-02 Gesteinskörnungen für <strong>Beton</strong> und Mörtel <strong>–</strong> Teil 100: Rezyklierte<br />
Gesteinskörnungen<br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
DIN EN 932-1:1996-11 Prüfverfahren für allgemeine Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 1: Probenahmeverfahren<br />
DIN EN 932-2:1999-03 Prüfverfahren für allgemeine Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 2: Verfahren zum Einengen von<br />
Laboratoriumsproben<br />
DIN EN 932-3:2003-12 Prüfverfahren für allgemeine Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 3: Durchführung und Terminologie<br />
einer vereinfachten petrographischen Beschreibung<br />
DIN EN 932-5:2000-01<br />
(Entwurf 2009-08)<br />
Prüfverfahren für allgemeine Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 5: Allgemeine Prüfeinrichtung und<br />
Kalibrierung<br />
DIN EN 933-1:2006-01 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 1: Bestimmung der Korngrößenverteilung<br />
<strong>–</strong> Siebverfahren<br />
DIN EN 933-2:1996-01 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 2: Bestimmung der Korngrößenverteilung,<br />
Analysensiebe, Nennmaße der Sieböffnungen<br />
DIN EN 933-3:2003-12 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 3: Bestimmung der Kornform,<br />
Plattigkeitskennzahl<br />
DIN EN 933-4:2008-06<br />
+ Berichtigung 1:2008-09<br />
Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 4: Bestimmung der Kornform,<br />
Kornformkennzahl<br />
DIN EN 933-5:2005-02 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 5: Bestimmung des Anteils an gebrochenen<br />
Körnern in groben Gesteinskörnungen<br />
DIN EN 933-6:2002-02<br />
+ Berichtigung 1:2004-09<br />
Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 6: Fließkoeffizient von Gesteinskörnungen<br />
DIN EN 933-7:1998-05 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 7: Bestimmung des Muschelschalengehaltes<br />
DIN EN 933-8:2009-01 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 8: Beurteilung von Feinanteilen,<br />
Sandäquivalent-Verfahren
Prüfnormen und Prüfvorschriften (Fortsetzung)<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe 4<br />
DIN EN 933-9:2009-10 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 9: Beurteilung von Feinanteilen <strong>–</strong><br />
Methylenblau-Verfahren<br />
DIN EN 933-10:2009-10 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 10: Beurteilung von Feinanteilen <strong>–</strong><br />
Kornverteilung von Füller (Luftstrahlsiebung)<br />
DIN EN 933-11:2009-07 Prüfverfahren für geometrische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 11: Einteilung der Bestandteile in<br />
grober recyklierter Gesteinskörnung<br />
DIN EN 1097-1:2003-12 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 1: Bestimmung<br />
des Widerstandes gegen Verschleiß (Micro-Deval)<br />
DIN EN 1097-2:2010-07 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 2: Verfahren zur<br />
Bestimmung des Widerstandes gegen Zertrümmerung<br />
DIN EN 1097-3:1998-06 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 3: Bestimmung<br />
von Schüttdichte und Hohlraumgehalt<br />
DIN EN 1097-5:2008-06<br />
+ Berichtigung 1:2008-09<br />
DIN EN 1097-6:2005-12<br />
+ Berichtigung 1:2008-08<br />
(Entwurf 2010-06)<br />
DIN EN 1097-7:2008-06<br />
+ Berichtigung 1:2008-09<br />
Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 5: Bestimmung<br />
des Wassergehaltes durch Ofentrocknung<br />
Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 6: Bestimmung<br />
der Rohdichte und der Wasseraufnahme<br />
Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 7: Bestimmung<br />
der Rohdichte von Füller <strong>–</strong> Pyknometer-Verfahren<br />
DIN EN 1097-8:2009-10 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 8: Bestimmung<br />
des Polierwertes<br />
DIN EN 1097-10:2003-03 Prüfverfahren für mechanische und physikalische Eigenschaften<br />
von Gesteinkörnungen <strong>–</strong> Teil 10: Bestimmung<br />
der Wassersaughöhe<br />
DIN EN 1367-1:2007-06 Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 1:<br />
Bestimmung des Widerstandes gegen Frost-Tau-Wechsel<br />
DIN EN 1367-2:2010-02 Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 2:<br />
Magnesiumsulfat-Verfahren<br />
DIN EN 1367-3:2001-06<br />
+ Berichtigung 1:2004-09<br />
Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 3:<br />
Kochversuch für Sonnenbrand-Basalt<br />
1
4<br />
4.3<br />
1<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften (Fortsetzung)<br />
DIN EN 1367-4:2008-06 Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 4:<br />
Bestimmung der Trockenschwindung<br />
DIN EN 1367-5:2002-11<br />
(Entwurf 2010-06)<br />
Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 5:<br />
Bestimmung des Widerstandes gegen Hitzebeanspruchung<br />
DIN EN 1367-6:2008-12 Prüfverfahren für thermische Eigenschaften und Verwitterungsbeständigkeit<br />
von Gesteinskörnungen <strong>–</strong> Teil 6:<br />
Beständigkeit gegen Frost-Tau-Wechsel in der Gegenwart<br />
von Salz (NaCl)<br />
DIN EN 1744-1:2010-04 Prüfverfahren für chemische Eigenschaften von Gesteinskörnungen<br />
<strong>–</strong> Teil 1: Chemische Analyse<br />
DAfStb-Alkali-Richtlinie:<br />
2007-02<br />
+ Berichtigung 1:2010-04<br />
4.3 Zugabewasser<br />
<strong>Norm</strong>en<br />
DAfStb-Richtlinie <strong>–</strong> Vorbeugende Maßnahmen gegen<br />
schädigende Alkalireaktionen im <strong>Beton</strong> (Alkali-Richtlinie)<br />
DIN EN 1008:2002-10 Zugabewasser für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Festlegung für die Probenahme,<br />
<strong>Prüfung</strong> und Beurteilung der Eignung von Wasser,<br />
einschließlich bei der <strong>Beton</strong>herstellung anfallendem<br />
Wasser, als Zugabewasser für <strong>Beton</strong><br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
DIN EN 196-1, 2, 3 (siehe S. 13)<br />
DIN EN 12390-2 und 3 (siehe S. 7)<br />
DIN EN ISO 6878:2004-09 Wasserbeschaffenheit <strong>–</strong> Bestimmung von Phosphor <strong>–</strong><br />
(früher DIN EN 1189:1996-12) Photometrisches Verfahren mittels Ammoniummolybdat<br />
ISO 4316:1977-08 Grenzflächenaktive Stoffe; Bestimmung des pH-Wertes<br />
wässriger Lösungen; Potentiometermethode<br />
DIN EN ISO 7887:1994-12<br />
(Entwurf 2009-04)<br />
Wasserbeschaffenheit <strong>–</strong> Untersuchung und Bestimmung<br />
der Färbung<br />
DIN EN ISO 9963-2:1996-02 Wasserbeschaffenheit <strong>–</strong> Bestimmung der Alkalinität <strong>–</strong><br />
Teil 2: Bestimmung der Carbonatalkalinität<br />
DIN ISO 9964-3:1996-08 Wasserbeschaffenheit <strong>–</strong> Bestimmung von Natrium und<br />
Kalium <strong>–</strong> Teil 3: Bestimmung von Natrium und Kalium<br />
mittels Flammenphotometrie
Prüfnormen und Prüfvorschriften (Fortsetzung)<br />
<strong>Norm</strong>en<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe 4<br />
ISO 10530:1992-02 Wasserbeschaffenheit; Bestimmung von gelöstem<br />
Sulfid; Photometrisches Verfahren mit Methylenblau<br />
DIN 38405-1:1985-12 Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und<br />
Schlammuntersuchung; Anionen (Gruppe D); Bestimmung<br />
der Chlorid-Ionen (D 1)<br />
DIN 38405-9:1979-05<br />
(Entwurf 2010-08)<br />
4.4 <strong>Beton</strong>zusatzmittel<br />
DIN EN 934-1:2008-04 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel, Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Teil 1: Gemeinsame Anforderungen<br />
DIN EN 934-2:2009-09<br />
+ Entwurf Änderung<br />
A1:2010-11<br />
Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Teil 2: <strong>Beton</strong>zusatzmittel-Definitionen, Anforderungen,<br />
Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung<br />
DIN EN 934-4:2009-09 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Teil 4: Zusatzmittel für Einpressmörtel für Spannglieder <strong>–</strong><br />
Definitionen, Anforderungen, Konformität, Kennzeichnung<br />
und Beschriftung<br />
DIN EN 934-5:2008-02 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel, Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Teil 5: Zusatzmittel für Spritzbeton <strong>–</strong> Begriffe, Anforderungen,<br />
Konformität, Kennzeichnung und Beschriftung<br />
DIN EN 934-6:2006-03 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Teil 6: Probenahme, Konformitätskontrolle und Bewertung<br />
der Konformität<br />
DIN V 18998:2002-11<br />
+ Änderung A1:2003-05<br />
Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und<br />
Schlammuntersuchung: Anionen (Gruppe D); Bestimmung<br />
des Nitrat-Ions (D 9)<br />
DIN 38406-13:1992-07 Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und<br />
Schlammuntersuchung; Kationen (Gruppe E); Bestimmung<br />
von Kalium mittels Atomabsorptionsspektrometrie<br />
(AAS) in der Luft-Acetylen-Flamme (E 13)<br />
DIN 38406-14:1992-07 Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und<br />
Schlammuntersuchung: Kationen (Gruppe E); Bestimmung<br />
von Natrium mittels Atomabsorptionsspektrometrie<br />
(AAS) in der Luft-Acetylen-Flamme (E 14)<br />
Beurteilung des Korrosionsverhalten von <strong>Beton</strong>zusatzmitteln<br />
<strong>nach</strong> der <strong>Norm</strong>enreihe DIN EN 934<br />
Schriften des DIBt, (2002-03, Heft 10) Zulassungs- und Überwachungsgrundsätze <strong>–</strong><br />
<strong>Beton</strong>zusatzmittel<br />
4.4<br />
1
4<br />
1<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe<br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
DIN EN 480-1:2007-01<br />
+ Entwurf Änderung<br />
A1:2010-11<br />
Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 1: Referenzbeton und Referenzmörtel<br />
für <strong>Prüfung</strong>en<br />
DIN EN 480-2:2006-11 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 2: Bestimmung der Erstarrungszeit<br />
DIN EN 480-4:2006-03 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 4: Bestimmung der Wasserabsonderung<br />
des <strong>Beton</strong>s (Bluten)<br />
DIN EN 480-5:2005-12 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 5: Bestimmung der kapillaren Wasseraufnahme<br />
DIN EN 480-6:2005-12 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 6: Infrarot-Untersuchungen<br />
DIN EN 480-8:2010-11 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 8: Bestimmung des Feststoffgehalts<br />
DIN EN 480-10:2010-01 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 10: Bestimmung des wasserlöslichen<br />
Chloridgehaltes<br />
DIN EN 480-11:2005-12 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 11: Bestimmung von Luftporenkennwerten<br />
in Festbeton<br />
DIN EN 480-12:2005-12 Zusatzmittel für <strong>Beton</strong>, Mörtel und Einpressmörtel <strong>–</strong><br />
Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 12: Bestimmung des Alkaligehaltes<br />
von Zusatzstoffen<br />
ISO 758:1976-11 Flüssige chemische Produkte für Industriezwecke;<br />
Bestimmung der Dichte bei 20 °C<br />
DIN EN ISO 1158:1998-06 Kunststoffe <strong>–</strong> Vinylchloridhomopolymere und Copolymere<br />
<strong>–</strong> Bestimmung des Chlorgehalts<br />
ISO 4316:1977-08 Grenzflächenaktive Stoffe; Bestimmung des pH-Wertes<br />
wässriger Lösungen; Potentiometermethode
4.5 <strong>Beton</strong>zusatzstoffe und Fasern<br />
<strong>Norm</strong>en<br />
DIN EN 450-1:2008-05<br />
(Entwurf 2010-04)<br />
DIN EN 450-2:2005-05<br />
(Entwurf 2010-04)<br />
<strong>Beton</strong>ausgangsstoffe 4<br />
Flugasche für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Definitionen, Anforderungen<br />
und Konformitätskriterien<br />
Flugasche für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 2: Konformitätsbewertung<br />
DIN EN 12878:2006-05 Pigmente zum Einfärben von Zement- und / oder kalkgebundenen<br />
Baustoffen <strong>–</strong> Anforderungen und Prüfverfahren<br />
EN 13263-1:2009-07 Silikastaub für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Definitionen, Anforderungen<br />
und Konformitätskriterien<br />
EN 13263-2:2009-07 Silikastaub für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 2: Konformitätsbewertung<br />
DIN EN 14889-1:2006-11 Fasern für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Stahlfasern <strong>–</strong> Begriffe, Festlegungen<br />
und Konformität<br />
DIN EN 14889-2:2006-11 Fasern für <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 2: Polymerfasern <strong>–</strong> Begriffe, Festlegungen<br />
und Konformität<br />
DIN EN 15167-1:2006-12 Hüttensandmehl zur Verwendung in <strong>Beton</strong>, Mörtel und<br />
Einpressmörtel <strong>–</strong> Teil 1: Definitionen, Anforderungen und<br />
Konformitätskriterien<br />
DIN EN 15167-2:2006-12 Hüttensandmehl zur Verwendung in <strong>Beton</strong>, Mörtel und<br />
Einpressmörtel <strong>–</strong> Teil 2: Konformitätsbewertung<br />
DIN 51043:1979-08 Traß; Anforderungen, <strong>Prüfung</strong><br />
DAfStb-Stahlfaserbeton:<br />
2010-03<br />
Prüfnormen und Prüfvorschriften<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton<br />
DIN EN 451-1:2004-05 Prüfverfahren für Flugasche <strong>–</strong> Teil 1: Bestimmung des<br />
freien Calciumoxidgehalts<br />
DIN EN 451-2:1995-01 Prüfverfahren für Flugasche <strong>–</strong> Teil 2: Bestimmung der<br />
Feinheit durch Nasssiebung<br />
DIN EN ISO 2062:2010-04 Textilien Garne von Aufmachungseinheiten <strong>–</strong> Bestimmung<br />
der Höchstzugkraft und Höchstzugkraftdehnung<br />
von Garnabschnitten unter Verwendung eines Prüfgeräts<br />
mit konstanter Verformungsgeschwindigkeit (CRE)<br />
DIN EN 10218-1:1994-05<br />
(Entwurf 2008-06)<br />
DIN EN 15630-1:2002-09<br />
(Entwurf 2008-06)<br />
Stahldraht und Drahterzeugnisse <strong>–</strong> Allgemeines <strong>–</strong><br />
Teil 1: Prüfverfahren<br />
Stähle für die Bewehrung und das Vorspannen von <strong>Beton</strong><br />
<strong>–</strong> Prüfverfahren <strong>–</strong> Teil 1: Bewehrungsstäbe,<br />
-walzdraht und -draht<br />
DIN EN 14845-1:2007-09 Prüfverfahren für Fasern in <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 1: Referenzbetone<br />
DIN EN 14845-2:2006-11 Prüfverfahren für Fasern in <strong>Beton</strong> <strong>–</strong> Teil 2: Einfluss auf<br />
den <strong>Beton</strong><br />
4.5<br />
1
5 Prüfverfahren und Prüfmethoden für<br />
Frischbeton<br />
5.1<br />
20<br />
Frischbeton ist <strong>Beton</strong>, der fertig gemischt ist und sich noch in einem verarbeitbaren<br />
Zustand befindet.<br />
Frischbeton kann Transportbeton, Baustellenbeton oder <strong>Beton</strong> für die<br />
Herstellung von <strong>Beton</strong>fertigteilen sein. Nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2<br />
unterscheidet man Standardbeton, <strong>Beton</strong> <strong>nach</strong> Zusammensetzung und <strong>Beton</strong><br />
<strong>nach</strong> Eigenschaften. In der Erstprüfung, der <strong>Prüfung</strong> der Konformität<br />
und der Identitätsprüfung wird Frischbeton auf der Grundlage der<br />
DIN EN 12350-1 bis -12 und nicht genormter Verfahren (z.B. <strong>Prüfung</strong> des<br />
Wasserzementwertes) beurteilt. Einige nicht genormte Prüfverfahren sind<br />
im DBV-Merkblatt „Besondere Verfahren zur <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton“,<br />
Fassung 2007-06, des deutschen <strong>Beton</strong>- und Bautechnik-Vereins erläutert.<br />
Für selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e existieren speziell auf die Besonderheiten<br />
dieser <strong>Beton</strong>e zugeschnittene Prüfverfahren (DIN 12350-8 bis -12).<br />
Die <strong>Prüfung</strong>en am Frischbeton erfordern neben den normativ geforderten<br />
Prüfgeräten eine Reihe labortypischer Kleingeräte, wie z.B. Probenahmeschaufel,<br />
Behälter und flache Schalen, rechteckig geöffnete Handschaufel,<br />
Trapezkelle, Glättkelle, Waage mit einer Genauigkeit von ± 1 g, Thermometer<br />
zur Bestimmung der <strong>Beton</strong>temperatur auf ± 1 °C genau, Messstab mit Millimetereinteilung,<br />
Stoppuhr mit einer Genauigkeit von 1 s, Abstreichlineal, Eimer,<br />
feuchtes Tuch oder Schwamm. Alle Geräte oder Geräteteile, die mit frischem<br />
<strong>Beton</strong> in Berührung kommen, müssen aus einem Material hergestellt<br />
sein, das nicht mit Zementleim reagiert und diesen auch nicht absorbiert.<br />
5.1 Probenahme<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-1:2009-08<br />
Wesen der Probenahme<br />
Die <strong>Norm</strong> unterscheidet zwischen einer Einzel-, einer Stich- und einer Sammelprobe.<br />
Die Stichprobe repräsentiert nur einen Teil der <strong>Beton</strong>menge. Die<br />
Sammelprobe repräsentiert immer die gesamte <strong>Beton</strong>menge. Eine Einzelprobe<br />
ist die mit einer Probenahmeschaufel in einem Schaufelstich entnommene<br />
<strong>Beton</strong>menge. Eine Sammelprobe besteht aus mehreren Einzelproben.<br />
Eine Stichprobe besteht aus einer oder mehreren Einzelproben.<br />
Abhängig von den späteren <strong>Prüfung</strong>en ist zu entscheiden, ob eine Stich-<br />
oder Sammelprobe zu entnehmen ist.<br />
Durchführung der Probenahme<br />
Die Gesamtmenge der Proben muss mindestens das 1,5-fache der Menge<br />
betragen, die für die jeweilige <strong>Prüfung</strong> erforderlich ist.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
Wird die Sammelprobe aus einem Chargenmischer oder einem Transportbetonfahrzeug<br />
entnommen, sind die Einzelproben gleichmäßig über die<br />
Füllmenge zu verteilen. Der erste und der letzte Teil der Mischungen bleiben<br />
dabei unberücksichtigt. Für eine Sammelprobe aus einem Transportbetonfahrzeug<br />
sind mindestens vier Einzelproben zu entnehmen. Ist die<br />
Sammelprobe einer <strong>Beton</strong>aufschüttung zu entnehmen, sind mindestens<br />
fünf Einzelproben gleichmäßig über die Höhe und die Oberfläche zu verteilen.<br />
Bei einer Probenahme aus einem frei fallenden <strong>Beton</strong>strom muss<br />
die Probe repräsentativ über Breite und Tiefe des Stromes entnommen<br />
werden.<br />
Die Probe muss in einem geeigneten Behälter aufbewahrt werden. Datum<br />
und Zeitpunkt der Probenahme sind aufzuzeichnen. Während der Probenahme,<br />
der Handhabung und des Transportes ist die Frischbetonprobe gegen<br />
Verunreinigungen, Wasseraufnahme oder Wasserverlust und gegenüber<br />
extremen Temperaturschwankungen zu schützen.<br />
Vor jeder <strong>Prüfung</strong> ist der Frischbeton kurz durchzumischen.<br />
5.2 Konsistenz<br />
Um die geplanten Festbetoneigenschaften zu erreichen, ist in der Erstprüfung<br />
die durch den Festlegenden geforderte Konsistenz zusätzlich eines<br />
durch den <strong>Beton</strong>transport bestimmten Vorhaltemaßes einzustellen. Die<br />
Verarbeitbarkeit umfasst das Verhalten des Frischbetons beim Mischen,<br />
Transportieren, Fördern, Einbringen, Verdichten und beim Oberflächenschluss.<br />
Die Verarbeitbarkeit des Frischbetons wird heute im Wesentlichen durch die<br />
Konsistenz beschrieben. Die Konsistenz ist durch Konsistenzmaße klassifiziert.<br />
Die Verfahren zur Bestimmung der Konsistenz erfassen das Fließverhalten<br />
des Frischbetons bei definierter Zufuhr von Energie, z.B. der Verdichtungsenergie.<br />
Um den gerätetechnischen Aufwand zu minimieren und gleichzeitig reproduzierbare<br />
Ergebnisse für die Konsistenz von Frischbeton unter Baustellenbedingungen<br />
zu ermöglichen, wurden eine Vielzahl von Prüfverfahren entwickelt,<br />
die das Verarbeitungsverhalten bzw. die Konsistenz von Frischbeton<br />
simulieren. Allgemein üblich sind in Deutschland heute das Ausbreitmaß<br />
und das Verdichtungsmaß (bevorzugte Prüfverfahren <strong>nach</strong> DIN 1045-2). Die<br />
Konsistenzprüfung am Selbstverdichtenden <strong>Beton</strong> wird oft mit dem Setzfließmaß<br />
durchgeführt.<br />
5.2<br />
21
5<br />
5.2.1<br />
22<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
5.2.1 Ausbreitmaß<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-5:2009-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Im Ausbreitversuch wird die Verformung eines in eine Kegelstumpfform eingefüllten<br />
Frischbetons durch definiertes Schocken in einen <strong>Beton</strong>kuchen simuliert.<br />
Das Ausbreitmaß ist der Durchmesser des <strong>Beton</strong>kuchens <strong>nach</strong><br />
15-maligem Schocken. Das Ausbreitmaß ist zur Charakterisierung von <strong>Beton</strong><br />
mit plastischer bis sehr fließfähiger Konsistenz geeignet. Die <strong>Prüfung</strong><br />
des Ausbreitmaßes ist nicht geeignet für selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>,<br />
Schaumbeton, <strong>Beton</strong> ohne Feinkorn oder <strong>Beton</strong> mit einem Größtkorn der<br />
Gesteinskörnung von mehr als 63 mm.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Ausbreittisch: Der Ausbreittisch hat eine Fläche von 700 x 700 mm 2 . Das<br />
Oberteil des Ausbreittisches muss eine Metalloberfläche aufweisen und<br />
ist über ein Scharnier mit dem Untergestell verbunden. Zur Definition des<br />
Schockverhaltens ist die Masse des Oberteils mit (16 ± 0,5) kg festgelegt<br />
und die Steifigkeit des Untergestells durch Bauanleitungen vorgegeben.<br />
Die Hub-/Fallhöhe der Ausbreittischplatte beträgt (40 ± 1) mm. Am Untergestell<br />
befinden sich zwei Trittbleche, die ein Festhalten des Ausbreittischs<br />
auf der Aufstellebene erlauben (siehe auch Bild 5.1).<br />
Form: Für die Aufnahme des Frischbetons ist eine oben und unten offene<br />
Kegelstumpfform mit einer Höhe von 200 mm, einem oberen Innendurchmesser<br />
von 130 mm und einem unteren Innendurchmesser von<br />
200 mm vorgesehen. Die Form muss mit zwei Trittblechen am unteren<br />
Ende und darüber mit 2 Handgriffen versehen sein.<br />
Stößel aus Hartholz mit einem Querschnitt von 40 x 40 mm 2 , der am<br />
oberen Ende griffförmig abgedreht ist, und mit einer Länge von 320 bis<br />
350 mm.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Ausbreittisch ist unmittelbar vor Prüfbeginn auf festem, waagerechtem<br />
Untergrund aufzustellen. Alle mit dem Frischbeton in Berührung kommenden<br />
Flächen sind feucht abzuwischen. Die Kegelstumpfform wird mittig auf<br />
die Tischplatte gestellt und gegen Verschieben gesichert.<br />
Nach dem Durchmischen der <strong>Beton</strong>probe wird der Frischbeton gleich-<br />
mäßig verteilt bis zur halben Höhe der Form eingefüllt und durch 10 leichte<br />
Stöße mit dem Stößel abgeglichen. Die restliche Form wird in gleicher<br />
Weise möglichst mit Überstand gefüllt. Fehlender <strong>Beton</strong> wird ergänzt bzw.<br />
der Überstand wird bündig abgestrichen. Der Ausbreitversuch kann be-<br />
ginnen.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bild 5.1: Üblicher Ausbreittisch, Form<br />
Die Form wird 30 s <strong>nach</strong> dem Abstreichen lotrecht hochgezogen. Dabei<br />
stellt sich der Prüfer auf die Trittbleche des Ausbreittisches. Da<strong>nach</strong> wird<br />
die obere Tischplatte 15-mal bis zur Hubhöhe ohne Anstoßen angehoben<br />
und frei fallen gelassen. Das Hochziehen erfolgt innerhalb von 1 s bis 3 s,<br />
der Einzelvorgang (Anheben und Fallenlassen) darf 1 s bis 3 s dauern.<br />
Der <strong>Beton</strong> ist auf Entmischung zu überprüfen. Sind Entmischungen aufgetreten<br />
(Entmischung des Zementleims von der groben Gesteinskörnung), ist<br />
dies im Prüfbericht anzugeben und der <strong>Beton</strong> als unzureichend zu bezeichnen.<br />
Der Durchmesser des <strong>Beton</strong>kuchens wird in zwei Richtungen parallel zu den<br />
Tischkanten auf 10 mm genau gemessen (d 1, d 2). Das Ausbreitmaß f ist das<br />
Mittel aus beiden Messungen und wird auf 10 mm gerundet angegeben.<br />
f = (d 1 + d 2) : 2<br />
<br />
<br />
<br />
Beispiel: f 10 = 450 mm<br />
d.h. Konsistenz von 450 mm Ausbreitmaß bei <strong>Prüfung</strong> 10 min<br />
<strong>nach</strong> Wasserzugabe.<br />
Einschätzung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Ausbreitversuch ist das übliche Verfahren zur <strong>Prüfung</strong> der Konsistenz<br />
plastischer bis sehr fließfähiger <strong>Beton</strong>e. Je <strong>nach</strong> den örtlichen Umständen,<br />
der manuellen Fertigkeit des Prüfenden und dem geforderten Konsistenz-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
2
5<br />
5.2.2<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
bereich müssen jedoch Einflüsse auf die Genauigkeit, vor allem jedoch auf<br />
die Wiederholbarkeit der erhaltenen Ergebnisse eingeräumt werden.<br />
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der gemessene Wert oft<br />
größer ausfällt, als dies bei einem idealen Ablauf der <strong>Prüfung</strong> der Fall wäre.<br />
Dies ist vor allem im Rahmen von Identitätsprüfungen zu beachten, bei denen<br />
die Konsistenz als „hartes” Abnahmekriterium für den angelieferten <strong>Beton</strong><br />
angesetzt wird.<br />
5.2.2 Verdichtungsmaß<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-4:2009-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Das Prüfverfahren erfasst die Volumenänderung durch Verdichtung eines in<br />
einen Behälter locker eingefüllten Frischbetons und wird als Verdichtungsmaß<br />
ausgewiesen. Das Prüfverfahren ist für steifen bis weichen <strong>Beton</strong> geeignet<br />
(1,04 ≤ Verdichtungsmaß c ≤ 1,46) und <strong>Beton</strong> mit einem Größtkorn<br />
der Gesteinskörnung von maximal 63 mm.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Behälter aus Metall, das nicht mit dem Zementleim reagiert. Der Behälter<br />
ist ein oben offener Blechkasten mit einer quadratischen Grundfläche<br />
von 200 ± 2 mm x 200 ± 2 mm und einer Höhe h von 400 ± 2 mm (siehe<br />
auch Bild 5.2). Die Wandung des Behälters muss mindestens 1,5 mm<br />
dick sein. Der Behälter darf zur besseren Handhabung im Boden Löcher<br />
besitzen, die während des Versuchs durch eine Kunststoffplatte abgedeckt<br />
werden.<br />
Trapezkelle mit einer ebenen Kellenfläche.<br />
Innenrüttler mit einer Mindestfrequenz von 120 Hz und einem maximalen<br />
Außendurchmesser von 50 mm oder Rütteltisch mit einer Mindestfrequenz<br />
von ca. 40 Hz. Die Verdichtung mit dem Rütteltisch gilt als Referenzverfahren.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Vor dem Versuch ist der Behälter feucht auszuwischen. Nachfolgend wird<br />
der durchmischte Frischbeton mit der Kelle <strong>nach</strong>einander von allen vier<br />
Oberkanten des Behälters aus eingefüllt. Der überstehende <strong>Beton</strong> wird mittels<br />
eines Stahllineals durch Sägebewegungen ohne Verdichtung bündig<br />
abgestrichen und der <strong>Beton</strong> solange verdichtet, bis sein Volumen nicht<br />
mehr abnimmt.<br />
Der Abstand der <strong>Beton</strong>oberfläche zum Behälterrand ist mittig an allen 4 Seitenflächen<br />
auf 1 mm genau zu messen und das Mittel im Maß s anzugeben.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
Das Verdichtungsmaß beträgt<br />
c =<br />
<br />
h<br />
h - s<br />
<br />
<br />
<br />
c Verdichtungsmaß auf 0,01 gerundet angegeben<br />
h Höhe des Behälters in mm<br />
s Abstand der <strong>Beton</strong>oberfläche zum Behälterrand in mm<br />
Beispiel: c 45 = 1,26<br />
d.h. Konsistenz von 1,26 als Verdichtungsmaß bei <strong>Prüfung</strong> 45 min <strong>nach</strong><br />
Wasserzugabe.<br />
5.2.3 Setzmaß<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-2:2009-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Im Setzversuch wird ein verdichteter Frischbetonkegelstumpf der Verformung<br />
durch sein Eigengewicht ausgesetzt. Das Setzmaß h ist die Differenz<br />
zwischen der Höhe der Probekörperform (Ausgangshöhe) und dem höchsten<br />
Punkt des verformten (zusammengesackten) Kegelstumpfs <strong>nach</strong> dem<br />
Ziehen der Form.<br />
5.2.4 Setzzeit (Vebe-<strong>Prüfung</strong>)<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-3:2009-08<br />
<br />
<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Im Setzzeitversuch oder dem Vebe-Test wird die Konsistenz über die Zeitspanne<br />
ermittelt, die erforderlich ist, um einen unter seinem Eigengewicht<br />
<br />
Bild 5.2: Verdichtungsversuch<br />
5.2.3<br />
5.2.4<br />
2
5<br />
5.2.5<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
bereits verformten Kegelstumpf aus Frischbeton durch Rütteln bis zu einer<br />
Zielgröße zu verformen (Bedecken einer durchsichtigen Scheibe vollständig<br />
mit Frischbeton). Das Verfahren ist besonders für Frischbeton mit steifer<br />
Konsistenz geeignet und nicht anwendbar, wenn das Größtkorn der Gesteinskörnung<br />
mehr als 63 mm beträgt.<br />
5.2.5 Setzfließmaß<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DAfStb-Richtlinie Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>:2003-11, Anhang M<br />
(abweichendes Prüfverfahren DIN EN 12350-8:2010-12, mit Blockierung<br />
DIN EN 12350-12:2010-12)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Das Setzfließmaß selbstverdichtender <strong>Beton</strong>e wird sowohl mit als auch ohne<br />
Blockierring bestimmt. Der Frischbeton wird ohne zusätzliche Verdichtung<br />
in eine umgedrehte Kegelstumpfform gefüllt. Nach dem Hochziehen<br />
des Kegelstumpfs beginnt der <strong>Beton</strong> unter der Wirkung der Schwerkraft zu<br />
fließen. Der mittlere Durchmesser des sich ausbreitenden <strong>Beton</strong>s <strong>nach</strong> Beendigung<br />
des Fließvorgangs und die Zeit bis zum Erreichen eines vorgegebenen<br />
Zieldurchmessers sind Maße für die Fließfähigkeit des <strong>Beton</strong>s (siehe<br />
auch Bild 5.3).<br />
Erforderliche Geräte<br />
Probekörperform: oben und unten offene, gerade Kegelstumpfform mit<br />
glatter Innenfläche und einer Wanddicke von mindestens 1,5 mm, die<br />
nicht mit dem Trichter der Ausbreitmaßprüfung identisch ist. Die Innenabmessungen<br />
müssen einen unteren Durchmesser von 200 ± 2 mm, einen<br />
oberen Durchmesser von 100 ± 2 mm und eine Höhe von 300 ± 2 mm<br />
aufweisen.<br />
Setzfließplatte: 20 mm dicke quadratische Platte mit einer Kantenlänge<br />
von mindestens 800 mm, auf die ein 2 mm dickes feuerverzinktes oder<br />
nichtrostendes Blech aufgeschraubt ist. Die Platte muss konzentrische<br />
Kreismarkierungen für die Position der Kegelstumpfform und des Blockierrings<br />
besitzen sowie einen Kreis mit einem Durchmesser von<br />
500 mm aufweisen.<br />
Blockierring: Ring aus Metall oder Kunststoff mit einem Durchmesser<br />
von 300 mm. Auf einer Ringseite sind gleichmäßig über den Umfang verteilte<br />
Stäbe mit einer Länge von 125 mm und einem Durchmesser von<br />
18 mm befestigt. Je <strong>nach</strong> Größtkorn der Gesteinskörnung variiert die<br />
Anzahl der Stäbe von 10 Stück (Dmax = 32 mm), über 16 Stück (Dmax = 16<br />
oder 22 mm) bis 22 Stück (Dmax = 8 oder 11,4 mm).<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Kegelstumpfform und Setzfließplatte sind unmittelbar vor der <strong>Prüfung</strong> mit<br />
einem feuchten Tuch abzuwischen. Blockierring und Kegelstumpfform wer-
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
<br />
<br />
Bild 5.3: Bestimmung des Setzfließmaßes<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
den auf die Markierungen der Setzfließplatte aufgesetzt, wobei das Setzfließmaß<br />
auch ohne Blockierring bestimmt werden kann. In die mit dem<br />
kleinen Durchmesser <strong>nach</strong> unten aufgesetzte Kegelstumpfform wird die<br />
<strong>nach</strong> DIN EN 12350-1 entnommene <strong>Beton</strong>probe eingefüllt. Nach Reinigung<br />
der Setzfließplatte von evtl. verschüttetem <strong>Beton</strong> wird die Form spätestens<br />
90 s <strong>nach</strong> dem Befüllen zügig in einem Hub lotrecht hochgezogen. Nach<br />
Stillstand des Ausbreitvorgangs wird der Durchmesser des <strong>Beton</strong>kuchens<br />
in zwei parallel zu den Kanten verlaufenden Richtungen gemessen. Variieren<br />
die beiden Durchmesser um mehr als 30 mm, ist die <strong>Prüfung</strong> zu wiederholen.<br />
Das Setzfließmaß sm bzw. sm b ist das Mittel aus beiden Messungen und<br />
wird auf 10 mm gerundet angegeben. Übliche selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e<br />
besitzen ein sm zwischen 700 mm und 800 mm. Zusätzlich wird die Setzfließzeit<br />
t 500 als Zeitspanne zwischen Beginn des Hubvorgangs des Setztrichters<br />
und Passieren der Kreismarkierung mit Durchmesser 500 mm bestimmt.<br />
Die Angabe des Setzfließzeit erfolgt auf 0,5 s gerundet.<br />
Beeinflussungen des Fließvorgangs durch den Blockierring sind anzugeben<br />
(Niveauunterschiede innerhalb/außerhalb des Blockierrings, Separierung<br />
grober Gesteinskörner).<br />
2
5<br />
5.2.6<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
Setzfließmaßprüfung bzw. Blockierringversuch <strong>nach</strong> DIN EN 12350-8 bzw.<br />
DIN EN 12350-12<br />
Die Versuchsdurchführung unterscheidet sich in einigen Punkten von der<br />
bisher in Deutschland üblichen <strong>Prüfung</strong> des Setzfließmaßes <strong>nach</strong> DAfStb-<br />
Richtlinie Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>:<br />
Setzfließplatte mindestens 900 x 900 mm²<br />
um 180° gedrehte Kugelstumpfform, d.h. breite Öffnung <strong>nach</strong> unten<br />
durch eine Auflast (z.B. Manschette mit Masse ≥ 9 kg) muss sichergestellt<br />
werden, dass kein <strong>Beton</strong> während des Befüllens der Kegelstumpfform<br />
ausläuft<br />
Blockierung mit 16 bzw. 12 Stäben<br />
zusätzlich zum Setzfließmaß SF bzw. SF J Bestimmung der Zeit bis zum<br />
Erreichen eines Ausbreitdurchmessers von 500 mm t 500 bzw. t 500J<br />
5.2.6 Trichterauslaufzeit bzw. Auslauftrichter-Fließzeit<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DAfStb-Richtlinie Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>:2003-11, Anhang M bzw.<br />
DIN EN 12350-9:2010-12<br />
(Geräteausstattung und Prüfablauf stimmen in beiden Regelwerken überein)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Der selbstverdichtende <strong>Beton</strong> wird in einen V-förmigen Trichter gefüllt. Die<br />
Trichterauslaufzeit t Tr (DAfStb-Richtlinie) bzw. Auslauftrichter-Fließzeit t v<br />
dient als Messgröße zur Beschreibung der Viskosität des selbstverdichtenden<br />
<strong>Beton</strong>s; je schneller der <strong>Beton</strong> ausläuft, umso geringer ist seine Viskosität.<br />
Erforderliche Geräte<br />
V-förmiger Auslauftrichter mit Klappe oder Schieber: Form und Maße<br />
siehe Bild 5.4<br />
Auffangbehälter: Für die Aufnahme des aus dem Auslauftrichter herausfallenden<br />
<strong>Beton</strong>s ist ein Behälter mit einem Volumen von mindestens 12 l<br />
erforderlich<br />
Stoppuhr mit einer Messgenauigkeit von ± 1 s<br />
Abstreichlineal<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Auffangbehälter wird unter den Auslauftrichter gestellt. Alle Innenflächen<br />
des Auslauftrichters sind feucht auszuwischen. Die <strong>Beton</strong>probe (mindestens<br />
12 l) wird in einem Arbeitsgang ohne mechanische Verdichtung in<br />
den Auslauftrichter eingefüllt. Mit dem Abstreichlineal wird der <strong>Beton</strong> abge-
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
zogen. Nach einer Wartezeit von (10 ± 2) s wird die Klappe schnell geöffnet,<br />
so dass der <strong>Beton</strong> frei ausfließt. Die Zeitspanne vom Öffnen der Klappe bis<br />
zum Zeitpunkt, wo man durch den Trichter bis in den Auffangbehälter sehen<br />
kann, ist die Auslauftrichter-Fließzeit t v. Sie ist auf 0,5 s genau anzugeben.<br />
Übliche Auslauftrichter-Fließzeiten liegen zwischen 5,0 s und 20,0 s.<br />
5.2.7 Fließvermögen im L-Kasten<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-10:2010-12<br />
<br />
Bild 5.4: Auslauftrichter<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Der selbstverdichtende <strong>Beton</strong> fließt durch sein Eigengewicht von einem hohen<br />
Kasten in einen flachen Kasten (L-förmiger Behälter), <strong>nach</strong>dem ein<br />
Schieber zwischen beiden Behältern gezogen wird. In der Öffnung zwischen<br />
dem hohen und dem flachen Kasten befinden sich zwei oder drei<br />
senkrechte Stäbe. Das Fließvermögen PL ist das Verhältnis der <strong>Beton</strong>höhe<br />
am Ende des flachen Kastens zur <strong>Beton</strong>höhe im hohen Kasten <strong>nach</strong> Ende<br />
der <strong>Beton</strong>bewegung. Mit dem Versuch kann das Fließvermögen des selbstverdichtenden<br />
<strong>Beton</strong>s unter Berücksichtigung von Hindernissen (Bewehrung)<br />
bewertet werden.<br />
5.2.7<br />
2
5<br />
5.2.8<br />
0<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
5.2.8 Sedimentationsstabilität<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-11:2010-12<br />
(anderes Prüfverfahren DAfStb-Richtlinie Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>:<br />
2003-11, Anhang N)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Die <strong>Prüfung</strong> der Sedimentationsstabilität dient der Beurteilung, ob der zu<br />
verarbeitende selbstverdichtende <strong>Beton</strong> stabil ist, d.h. ob die groben Gesteinskörnungen<br />
bis zum Ansteifen des Zementleims gleichmäßig verteilt in<br />
ihrer Lage gehalten werden. Das Absetzen grober Gesteinskörnungen tritt<br />
z.B. bei zu hohen Wassergehalten, Fließmittelüberdosierungen oder bei<br />
stark verzögerten selbstverdichtenden <strong>Beton</strong>en auf. Eine Frischbetonprobe<br />
wird auf ein Sieb gegeben. Nach einer vorgegebenen Zeit wird die Masse,<br />
die durch das Sieb gelaufen ist, bestimmt. Die Entmischung SR wird als<br />
das Verhältnis von Siebdurchgangsmasse zur Masse der aufgegebenen<br />
Frischbetonprobe berechnet.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Siebblech <strong>nach</strong> ISO 3310-2 (Quadratlochsieb)<br />
<strong>–</strong> Lochweite 5 mm<br />
<strong>–</strong> Rahmendurchmesser mindestens 300 mm<br />
<strong>–</strong> Höhe mindestens 30 mm<br />
Auffangbehälter, von dem das Sieb durch vertikales Anheben entfernt<br />
werden kann<br />
Balkenwaage mit Waagschale, die den Auffangbehälter aufnehmen kann<br />
<strong>–</strong> Belastbarkeit mindestens 10 kg<br />
<strong>–</strong> Massebestimmung auf 0,01 kg<br />
Probenbehälter<br />
<strong>–</strong> Innendurchmesser mindestens 200 mm<br />
<strong>–</strong> Volumen mindestens 11 l<br />
<strong>–</strong> auf der Innenseite 10-l-Markierung<br />
Uhr, Messung auf ± 1 s<br />
Thermometer, Messung auf ± 1 °C<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Messung und Aufzeichnung der <strong>Beton</strong>temperatur auf ± 1 °C<br />
Einfüllen von (10 ± 0,5) l <strong>Beton</strong> in den Probenbehälter; zur Vermeidung<br />
von Verdunstung ist der Probenbehälter abzudecken<br />
<strong>Beton</strong> im Probenbehälter (15 ± 0,5) min ruhen lassen<br />
Auffangbehälter auf die Balkenwaage stellen und dessen Masse m P in g<br />
bestimmen<br />
Auflegen des trockenen Siebs auf den Auffangbehälter und Stellen der<br />
Balkenwaage auf „Null“
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
Am Ende der Ruhezeit Abdeckung des Probenbehälters entfernen; hat<br />
sich Wasser auf der <strong>Beton</strong>oberfläche abgesondert, ist dies aufzuzeichnen<br />
Aus einer Höhe von (500 ± 50) mm über dem Sieb werden (4,5 ± 0,2) kg<br />
<strong>Beton</strong> einschließlich des evtl. abgesonderten Wassers stetig in einem Arbeitsgang<br />
auf die Mitte des Siebes geschüttet; die tatsächliche Masse<br />
des <strong>Beton</strong>s m c auf dem Sieb wird in g aufgezeichnet<br />
Der <strong>Beton</strong> bleibt für (120 ± 5) s auf dem Sieb; da<strong>nach</strong> wird das Sieb ohne<br />
Erschütterung vertikal entfernt<br />
Die Masse des Auffangbehälters einschließlich des durch das Sieb gelaufenen<br />
<strong>Beton</strong>s m ps wird in g aufgezeichnet.<br />
Angabe des Prüfergebnisses<br />
Die Entmischung SR ergibt sich <strong>nach</strong> der Gleichung<br />
(m<br />
SR =<br />
ps - mp) · 100<br />
mc SR Entmischung in %<br />
mps Masse des Auffangbehälters einschließlich des durchgelaufenen<br />
<strong>Beton</strong>s in g<br />
mp Masse des Auffangbehälters in g<br />
Masse des auf das Sieb geschütteten <strong>Beton</strong>s in g<br />
m c<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Entmischung ist auf 1 % gerundet anzugeben.<br />
Bild 5.5: Sedimentationsstabilität,<br />
Bestimmung<br />
der Entmischung<br />
1
5<br />
5.3<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
Wesen des Prüfverfahrens <strong>nach</strong> DAfStb-Richtlinie<br />
Selbstverdichtender <strong>Beton</strong>:2003-11, Anhang N<br />
Die Sedimentationsstabilität selbstverdichtender <strong>Beton</strong>e wird entweder<br />
am Festbeton beurteilt. Dazu wird ein 500 mm hoher Kunststoffzylinder mit<br />
einem Durchmesser von 100 mm mit selbstverdichtendem <strong>Beton</strong> gefüllt<br />
und <strong>nach</strong> dem Erhärten mittig in Achsrichtung aufgesägt. Die Schnittfläche<br />
wird hinsichtlich der Verteilung der groben Gesteinskörnung visuell beurteilt.<br />
oder durch Auswaschen und Absieben des Grobkornanteils von drei<br />
übereinanderliegenden Zylindersegmenten mit einer Höhe von jeweils<br />
150 mm und einem Durchmesser von 150 mm bestimmt. Bei einem<br />
Größtkorn von 16 mm beträgt die Nennlochweite des Siebs 8 mm. Bei<br />
anderem Größtkorn wird jeweils das nächstkleinere Sieb des Grundsiebsatzes<br />
bzw. des Ergänzungssiebsatzes <strong>nach</strong> DIN EN 12620 gewählt. Berechnet<br />
wird die prozentuale Abweichung des Grobkornanteils in jedem<br />
der drei Segmente vom mittleren Grobkornanteil in der Gesamtprobe.<br />
5.3 Frischbetonrohdichte<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-6:2009-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Die Frischbetonrohdichte D ist der Quotient aus der Masse und dem Volumen<br />
von verdichtetem Frischbeton.<br />
m<br />
D =<br />
V<br />
D Frischbetonrohdichte in kg/m3 m Masse in kg<br />
V Volumen in m3 Die Frischbetonrohdichte wird durch die <strong>Beton</strong>zusammensetzung und die<br />
Verdichtung bestimmt und erlaubt deren Kontrolle. Sie kann aus der Stoffraumrechnung<br />
abgeschätzt werden.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Wasserdichter Metallbehälter mit ausreichender Biegesteifigkeit. Das Volumen<br />
des Behälters muss mindestens 5 l und die kleinste Abmessung des<br />
Behälters muss mindestens das Vierfache des Größtkorns der Gesteinskörnung<br />
betragen, z.B. Luftgehaltsprüfgerät (LP-Topf), Würfelform. Die<br />
kleinste Abmessung des Behälters muss mindestens 150 mm lang sein.<br />
Zur Verdichtung des <strong>Beton</strong>s kann ein Innenrüttler mit einer Mindestfrequenz<br />
von 120 Hz und einem Durchmesser von weniger als einem Viertel<br />
der kleinsten Probekörperabmessung, ein Rütteltisch mit einer Mindestfrequenz<br />
von 40 Hz, ein Stab mit kreisförmigem Querschnitt von etwa
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
16 mm Durchmesser, 600 mm Länge und abgerundeten Ecken oder ein<br />
Stampfer mit quadratischem Querschnitt von 25 mm Kantenlänge und<br />
380 mm Länge benutzt werden. Am stärksten verbreitet in Deutschland<br />
ist die Verdichtung mit Rütteltisch.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Die Rohdichte des Frischbetons wird üblicherweise im LP-Topf (siehe auch<br />
5.4), oder beim Herstellen von Prüfkörpern für die Druckfestigkeit bestimmt.<br />
Der <strong>Beton</strong> ist in mindestens zwei Schichten einzufüllen und jede Schicht zu<br />
verdichten. Die Schichtenanzahl ist in Abhängigkeit von Konsistenz und<br />
Verdichtungsverfahren festzulegen, so dass eine vollständige Verdichtung<br />
erreicht wird. Abweichend davon ist selbstverdichtender <strong>Beton</strong> in einem Arbeitsgang<br />
ohne Verdichtung einzufüllen.<br />
Beim Verdichten durch Rütteln oder Stampfen können Aufsatzrahmen verwendet<br />
werden. Es werden dann 10 % bis 20 % der Probenkörperhöhe<br />
mehr eingefüllt und <strong>nach</strong> Entfernen des Aufsatzrahmens der überstehende<br />
<strong>Beton</strong> bündig abgestrichen.<br />
Die Masse m des in der Form enthaltenen <strong>Beton</strong>s in kg ist aus der Differenz<br />
der Wägungen der gefüllten (m 2) und leeren (m 1) Form auf 0,01 kg genau zu<br />
ermitteln.<br />
Wenn das Volumen V des Prüfbehälters (LP-Topf, Würfelform) nicht hinreichend<br />
genau bekannt ist, ist es durch Kalibrierung des Behälters zu bestimmen.<br />
Dazu ist der Behälter leer einschließlich Abdeckplatte aus Glas in kg<br />
mit einer Genauigkeit von 0,01 kg zu wägen. Nachfolgend wird der Behälter<br />
bei (20 ± 5) ˚C mit destilliertem Wasser gefüllt und lufteinschlussfrei mit der<br />
Glasplatte abgedeckt.<br />
Der wassergefüllte Behälter wird ebenfalls gewogen und die Massendifferenz<br />
aus gefülltem und leerem Behälter ermittelt. Der Quotient aus der Massendifferenz<br />
und der Dichte des Wassers bei 20 °C in Höhe von 998 kg/m 3<br />
ergibt das Volumen V in dm³. Das Volumen ist in m³ auf 0,01 dm 3 genau anzugeben.<br />
Dem<strong>nach</strong> ergibt sich die Rohdichte des Frischbetons<br />
D =<br />
(m2 - m1) V<br />
in kg/m3 D Frischbetonrohdichte in kg/m3 m1 Masse der leeren Form in kg<br />
m2 Masse der gefüllten Form in kg<br />
V Volumen der Form in m³<br />
Die Rohdichte ist auf 10 kg/m 3 genau anzugeben.
5<br />
5.4<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
5.4 Luftgehalt<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12350-7:2009-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein mit üblichen technischen Verfahren vollständig verdichteter Frischbeton<br />
besitzt immer noch einen messbaren Luftgehalt, der sich aus Verdichtungsporen,<br />
Gefügeporen der Gesteinskörnungen, an <strong>Beton</strong>ausgangsstoffen angelagerten<br />
feinsten Luftbläschen und in den Frischbeton eingebrachten Mikroluftporen<br />
zusammensetzen kann. Über die Bestimmung des Luftgehaltes<br />
wird der jeweilige Gesamtporenraum bestimmt.<br />
Die Bestimmung des Luftgehaltes bei verdichtetem Frischbeton erfolgt im<br />
Allgemeinen rechnerisch über die Rohdichte oder versuchsmäßig durch ein<br />
Druckausgleichs- oder ein Wassersäulenverfahren bzw. bei porigen Gesteinskörnungen<br />
durch Austreiben der Luft. Allgemein üblich ist in Deutschland<br />
nur das Druckausgleichsverfahren.<br />
Druckausgleichsverfahren<br />
Erforderliche Geräte<br />
Luftporenprüfgerät gemäß Bild 5.6 (Nennvolumen mindestens 5 l).<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Luftporengehalt wird <strong>nach</strong> dem Druckausgleichsverfahren mit einem<br />
Luftporenprüfgerät bestimmt.<br />
Der <strong>Beton</strong> wird in einer oder mehreren Schichten in den Behälter eingefüllt<br />
und verdichtet. Für fließfähige und sehr fließfähige <strong>Beton</strong>e reicht eine<br />
Schicht. Selbstverdichtende <strong>Beton</strong>e müssen in einem Arbeitsgang ohne<br />
mechanische Verdichtung eingefüllt werden. Die Materialmenge für die letzte<br />
Schicht muss so bemessen sein, dass der Behälter gerade ausreichend<br />
gefüllt wird. Eine kleine Menge zusätzlichen <strong>Beton</strong>s kann zugefügt und verdichtet<br />
werden, um den Behälter zu füllen. Die Entfernung überschüssigen<br />
Materials sollte vermieden werden.<br />
Für die Verdichtung können die gleichen Verfahren wie bei der <strong>Prüfung</strong> der<br />
Frischbetonrohdichte gemäß 5.3 genutzt werden. Nach der Verdichtung<br />
sind die Flansche von Behälter (1) und Oberteil des Prüfgerätes (2) gründlich<br />
zu reinigen. Das Oberteil des Prüfgerätes wird aufgesetzt und mittels<br />
Klemmvorrichtung befestigt. In eines der beiden roten Ventile (3) wird solange<br />
Wasser mit einer Spritzflasche hineingedrückt, bis es am anderen Ventil<br />
blasenfrei austritt. Nach Schließen der Ventile wird mit der eingebauten<br />
Luftpumpe (4) ein Druck aufgebracht, bis der Manometerzeiger auf die rote<br />
Markierung zeigt.
Bild 5.6: Luftgehalt-Prüfgerät<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
Nach einigen Sekunden wird durch Nachpumpen bzw. durch Ablassen genau<br />
auf die rote Kalibriermarkierung <strong>nach</strong>gestellt. Nun drückt man die Test-<br />
Taste solange, bis der Manometerzeiger (5) stillsteht. Gleichzeitig klopft<br />
man kräftig an die Behälterwände und leicht an das Manometer, um die Anzeige<br />
zu stabilisieren.<br />
Der Luftgehalt der geprüften Probe ergibt sich aus:<br />
A c = A 1 <strong>–</strong> G<br />
Ac A1 tatsächlicher Luftgehalt in %<br />
scheinbarer Luftgehalt (Ablesewert) in %<br />
G Korrekturwert der Gesteinskörnung in % (berücksichtigt eine<br />
mögliche Erhöhung der Wasseraufnahme der Gesteinskörnung<br />
unter Druck)<br />
Der scheinbare Luftgehalt ist auf 0,1 % Luftgehalt genau zu bestimmen.<br />
Der Korrekturwert G wird in gleicher Weise wie der Luftgehalt des Frischbetons<br />
ermittelt. Der Behälter wird jedoch nicht mit Frischbeton, sondern mit<br />
dem Gesteinskörnungsanteil des <strong>Beton</strong>s und Wasser gefüllt. Der tatsächliche<br />
Luftgehalt wird auf 0,1 % genau angegeben.
5<br />
5.5<br />
5.6<br />
5.6.1<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
Einschätzung des Prüfverfahrens<br />
Das Verfahren der Luftgehaltsbestimmung ist bei ordnungsgemäßer Durchführung<br />
sehr genau, erfordert jedoch hinreichende Erfahrung und Sorgfalt<br />
des Prüfenden. Die ermittelten Ergebnisse sind empfindlich gegen Fehler<br />
und Prüfeinflüsse:<br />
Beim Einbringen des Wassers über dem <strong>Beton</strong>körper muss die gesamte<br />
Luft im Raum über dem Frischbeton ausgetrieben und durch Wasser ersetzt<br />
werden. Da keine optische Kontrolle möglich ist, kann hierbei ein<br />
Prüffehler nie völlig ausgeschlossen werden.<br />
Die Verdichtung des Frischbetons im Topf wird durch den Prüfenden beeinflusst.<br />
Je <strong>nach</strong> Konsistenz und Stabilität des Frischbetons und vor<br />
allem des enthaltenen Zementleims werden die Mikroluftporen bei der<br />
Verdichtung zum Teil ausgetrieben und es wird ein zu niedriger LP-Gehalt<br />
gemessen. Bei zu geringer Verdichtung ist der angezeigte LP-Gehalt<br />
zu hoch.<br />
DIN EN 12350-7 fordert eine Mindestfrequenz bei Rütteltischen von<br />
2.400 Umdrehungen je Minute. Handelsüblich sind Rütteltische mit 3.000<br />
Umdrehungen je Minute, 10.000 Umdrehungen je Minute sowie Rütteltische<br />
mit variabler Frequenz. Durch die unterschiedlichen Frequenzen<br />
wird unterschiedliche Verdichtungsenergie in den <strong>Beton</strong> eingetragen.<br />
Der Korrekturwert G ist abhängig von der Gesteinskörnungsart. Eine<br />
Nichtberücksichtigung kann die Prüfergebnisse verfälschen.<br />
Neben den Einflüssen des Prüfverfahrens ist es zur Darstellung und Messung<br />
des LP-Gehaltes erforderlich, den gesamten Prozess der Herstellung<br />
und Anlieferung des Frischbetons sachkundig zu betrachten. Der sich einstellende<br />
Luftgehalt im Frischbeton ist vor allem von der eingebrachten<br />
Misch- und Verdichtungsenergie abhängig.<br />
5.5 Temperatur<br />
Die Frischbetontemperatur wird mit einem Thermometer gemessen. Das<br />
Thermometer muss einen Skalenteilungswert von mindestens 1 °C aufweisen.<br />
Die Temperatur des Frischbetons ist in einer Tiefe von mindestens<br />
5 cm zu messen. Die Temperatur ist ca. 30 s <strong>nach</strong> Einführen des Thermometers<br />
in den <strong>Beton</strong> abzulesen und auf 1 °C genau anzugeben.<br />
5.6 Wassergehalt des Frischbetons<br />
5.6.1 Darrversuch<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN 1048-1:1991-06 (<strong>Norm</strong> zurückgezogen) oder<br />
DBV-Merkblatt Besondere Verfahren zur <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton:2007-06
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton 5<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Wassergehalt des Frischbetons wird durch Darren (Trocknen) des<br />
Frischbetons maximal 1 h <strong>nach</strong> dem Mischen bestimmt. Eine Probemenge<br />
von etwa 5.000 g Frischbeton ist auf 1 g genau abzuwiegen, auf einem<br />
Darrblech auszubreiten und scharf zu trocknen. Das Darren soll innerhalb<br />
von 20 min erfolgen und beendet werden, wenn der <strong>Beton</strong> keine Klumpen<br />
mehr bildet und kein Wasserdampf mehr aufsteigt (eine über die Darrprobe<br />
gehaltene Glasplatte darf nicht mehr beschlagen). Die trockene, abgekühlte<br />
Probe ist wieder auf 1 g genau zu wiegen und aus der Differenz zur Einwaage<br />
der Wassergehalt zu bestimmen. Der Wassergehalt ist aus 2 Versuchen<br />
zu ermitteln. Wenn sich beide Versuche um mehr als 20 g unterscheiden ist<br />
der Wassergehalt als arithmetisches Mittel von 3 Versuchen festzulegen.<br />
Die Kernfeuchte der Gesteinskörnung ist zu berücksichtigen.<br />
Einschätzung der <strong>Prüfung</strong><br />
Das Verfahren des Darrens von Frischbeton ist ein sehr einfaches, feldlabortaugliches<br />
Verfahren zur Bestimmung des Wassergehaltes und entsprechend<br />
fehleranfällig. Das Verfahren liefert im Allgemeinen zu hohe Werte für<br />
den Wassergehalt eines Frischbetons. Bei der Trocknung kann die Temperatur<br />
der Probe nicht exakt auf 105 °C begrenzt werden. Mit den üblichen<br />
gasbetriebenen Darrgeräten werden im Allgemeinen der gesamte Feuchtegehalt<br />
der Probe, inklusive der Kernfeuchte der Gesteinskörnung, ausgetrieben<br />
und damit ohne Berücksichtigung der Kernfeuchte der Gesteinskörnungen<br />
zu hohe Wassergehalte ausgewiesen. Dieser Fehler wird evtl. durch<br />
Festsubstanzverluste beim Wiegen und Umfüllen noch vergrößert.<br />
Wasserzementwerte von <strong>Beton</strong>en, denen eine Wassergehaltsbestimmung<br />
durch Darren zu Grunde liegt, sollten entsprechend kritisch interpretiert<br />
werden.<br />
5.6.2 Mikrowellenversuch<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
ÖNORM B3326:1999-08 oder<br />
DBV-Merkblatt Besondere Verfahren zur <strong>Prüfung</strong> von Frischbeton:2007-06<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Der Wassergehalt des Frischbetons wird durch Trocknung im Mikrowellenherd<br />
(Leistung mindestens 800 W) bis zur Massekonstanz bestimmt. Die<br />
<strong>Prüfung</strong> sollte spätestens 90 min <strong>nach</strong> dem Mischen beginnen. Eine Probemenge<br />
von etwa 2.000 g Frischbeton ist auf 1 g genau abzuwiegen und auf<br />
einem Mikrowellenherd geeigneten Probenteller auszubreiten. Die Trocknungszeit<br />
beträgt üblicherweise 15 min bis 30 min bei einer Leistung von<br />
800 W des Mikrowellenherdes. Bei höherer Leistung verkürzt sich die Zeit.<br />
Das Erreichen der Massekonstanz ist zu prüfen. Die trockene Probe ist auf<br />
1 g genau zu wiegen und aus der Differenz zur Einwaage der Wassergehalt<br />
zu bestimmen. Die Kernfeuchte der Gesteinskörnung ist zu berücksichtigen.<br />
5.6.2
5<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Frischbeton<br />
Einschätzung der <strong>Prüfung</strong><br />
Das Mikrowellenverfahren benötigt kleinere Probemengen und kürzere<br />
Trocknungszeiten als das Darren. Die Fehleranfälligkeit ist geringer. Abgesicherte<br />
Vergleiche der durch Darren und Mikrowellentrocknung ermittelten<br />
Wassergehalte fehlen.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für<br />
Festbeton<br />
6.1 Herstellung und Lagerung von Probekörpern<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-2:2009-08<br />
Maße und zulässige Abweichungen von Probekörpern <strong>nach</strong> DIN EN 12390-1:<br />
Das aus den Nennmaßen gewählte Grundmaß d (= benanntes Maß) sollte<br />
für jede Prüfkörperform (Würfel, Zylinder, Prisma) mindestens dem dreieinhalbfachen<br />
Größtkorn der Gesteinskörnung (= <strong>Beton</strong>zuschlag) entsprechen.<br />
Nennmaße<br />
Würfel<br />
d = 100, 150, 200, 250, 300 mm<br />
Zylinder<br />
d = 100, 113, 150, 200, 300 mm<br />
h = 2 d<br />
Prisma mit quadratischem Querschnitt (Balken)<br />
d = 100, 150, 200, 250, 300 mm<br />
l ≥ 3,5 d<br />
Benanntes Maß (= Grundmaß)<br />
Das benannte Maß ist das aus dem zulässigen Bereich der Nennmaße ausgewählte<br />
Probekörpermaß. Vorzugsmaß für die drei möglichen Prüfkörperformen<br />
ist jeweils d = 150 mm. Die zulässige Abweichung vom benannten<br />
Maß beträgt ± 0,5 % (Toleranzbereich bei d = 150 mm: 149,2 bis 150,8 mm).<br />
Weitere Forderungen zu zulässigen Abweichungen betreffen die Ebenheit<br />
und Parallelität der Lasteintragungsflächen, die Rechtwinkligkeit und die<br />
Höhe. Die verwendeten Formen müssen die Herstellung von Probekörpern<br />
mit diesen zulässigen Abweichungen ermöglichen.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Formen <strong>nach</strong> DIN EN 12390-1<br />
ggf. Kompressor mit Ausblaspistole (zum Entformen bei Verwendung<br />
von Kunststoffformen)<br />
Aufsatzrahmen (Verwendung freigestellt)<br />
Verdichtungsgeräte (wahlweise) <strong>nach</strong> Abschnitt 5.3<br />
Handschaufel, zwei Glättkellen aus Stahl, Trapezkelle, Mischbehälter.<br />
Probenahme<br />
Die Probe ist <strong>nach</strong> DIN EN 12350-1 zu entnehmen (s. Abschnitt 5.1). Mit der<br />
Herstellung der Probekörper ist unmittelbar <strong>nach</strong> der Probenahme zu beginnen.<br />
Probenahme und Probekörperherstellung sollten spätestens 90 Mi-<br />
6<br />
6.1
6<br />
0<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
nuten <strong>nach</strong> der ersten Wasserzugabe beendet sein (Ausnahme: Verzögerter<br />
<strong>Beton</strong>).<br />
Vorbereitung und Füllen der Formen<br />
Vor dem Füllen sind die Innenflächen der Formen mit einem nicht reagierenden<br />
Entschalungsmittel zu behandeln. Bei Verwendung eines Aufsatzrahmens<br />
ist so viel <strong>Beton</strong> einzufüllen, dass <strong>nach</strong> dem Verdichten die Höhe des<br />
Probekörpers um 10 bis 20 % überschritten wird. Formen sind in Abhängigkeit<br />
von der Konsistenz mit einer oder mehreren Schichten so zu füllen,<br />
dass eine vollständige Verdichtung erreicht wird. Bei SVB ist die Form in<br />
einem Arbeitsgang zu befüllen, wobei keine mechanische Verdichtung erfolgen<br />
darf.<br />
Verdichten des <strong>Beton</strong>s, Abziehen und Kennzeichnung<br />
Nach dem Füllen der Form ist der <strong>Beton</strong> bis zum Erreichen der Frischbetonsollrohdichte<br />
vollständig zu verdichten. Es dürfen weder eine Schlämmeschicht<br />
an der Oberfläche noch übermäßiges Entmischen auftreten.<br />
Die Wahl der Verdichtungsart richtet sich <strong>nach</strong> der Konsistenz des <strong>Beton</strong>s.<br />
Sehr steife <strong>Beton</strong>e (Verdichtungsmaßklasse C0) werden gestampft, sehr<br />
fließfähige <strong>Beton</strong>e (Ausbreitmaßklasse F6) mit dem Verdichtungsstab gestochert.<br />
Zwischen diesen Bereichen ist die mechanische Vibration (Innen-<br />
und Rütteltischverdichtung) anzuwenden, vorzugsweise der Rütteltisch. Bei<br />
steifen <strong>Beton</strong>en (Verdichtungsmaßklasse C1) dürfen Innenrüttler nicht verwendet<br />
werden, bei LP-<strong>Beton</strong>en nur mit großer Sorgfalt.<br />
Bei mechanischer Vibration ist so lange zu verdichten, bis keine größeren<br />
Luftblasen mehr an die Oberfläche aufsteigen und die Oberfläche matt<br />
glänzend erscheint. Übermäßiges Rütteln kann zum Verlust künstlich eingeführter<br />
Luftporen und zum Entmischen führen. Bei Verwendung eines<br />
Rütteltisches ist die Form möglichst am Tisch zu befestigen oder sicher gegen<br />
den Tisch zu halten. Innenrüttler sind möglichst senkrecht zu halten<br />
und dürfen den Boden und die Seitenflächen nicht berühren. Innenrüttler<br />
müssen so langsam aus dem <strong>Beton</strong> herausgezogen werden, dass sich der<br />
erzeugte Hohlraum schließt.<br />
Bei Handverdichtung mit einem Stampfer oder Verdichtungsstab (Stochern)<br />
muss jede Schicht mit einer ausreichenden Anzahl von Verdichtungsstößen<br />
verdichtet werden, bei steifen <strong>Beton</strong>en üblicherweise 25 Stampfstöße. Dabei<br />
ist ein Eindringen in die untere schon verdichtete Schicht bzw. das Berühren<br />
des Formenbodens zu vermeiden. Stampfstöße müssen gleichmäßig<br />
über den Querschnitt der Form verteilt werden. Nach dem<br />
Handverdichten jeder Schicht sind die Seiten der Form vorsichtig mit einem<br />
Schlegel abzuklopfen, bis keine größeren Luftblasen mehr austreten und<br />
die Oberfläche matt glänzt.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Bei Verwendung eines Aufsatzrahmens ist dieser unmittelbar <strong>nach</strong> dem<br />
Verdichten abzunehmen. Der überstehende <strong>Beton</strong> ist mittels Glättkelle<br />
durch Sägebewegung über die Oberfläche zu entfernen, die Oberfläche<br />
bündig mit dem oberen Rand der Form abzustreichen.<br />
Wird kein Aufsatzrahmen verwendet (gängige Praxis), sollte nur so viel <strong>Beton</strong><br />
in die Form gefüllt werden, dass <strong>nach</strong> dem Verdichten ein bündiges<br />
Abstreifen möglich ist. Dabei darf keine Schlämmeschicht sichtbar sein.<br />
Nach dem Abziehen sind die Probekörper deutlich und dauerhaft zu kennzeichnen,<br />
u.a. mit Probekörper-Nummer, Herstelldatum, Prüfdatum, Firma,<br />
Sortennummer, Baustelle, Bauteil. Geführte Aufzeichnungen müssen die<br />
Rückverfolgbarkeit von der Probenahme bis zur <strong>Prüfung</strong> sicherstellen und<br />
sind im Regelfall 5 Jahre aufzubewahren.<br />
Lagerung der Probekörper<br />
Die Probekörper verbleiben bei einer Temperatur von 20 ± 5 °C, erschütterungsfrei<br />
und vor Austrocknung geschützt mindestens 16 h und höchstens<br />
3 d in der Form. Nach dem Entformen sind die Probekörper bis zum Prüfbeginn<br />
in Wasser bei 20 ± 2 °C oder in Feuchtkammer bei 20 ± 2 °C und<br />
relativer Luftfeuchte ≥ 95 % zu lagern.<br />
Die <strong>Norm</strong> lässt davon abweichende Lagerungsarten zu. Die Prüfwerte müssen<br />
durch Umrechnungsfaktoren angepasst werden. Der nationale Anhang<br />
NA der DIN EN 12390-2 zur Lagerung der Probekörper für Druckfestigkeits-<br />
und Elastizitätsmodulprüfung beschreibt dazu die Lagerungsbedingungen,<br />
die einzuhalten sind, wenn die in Deutschland übliche Lagerungsart (Trockenlagerung)<br />
angewendet wird:<br />
Die Probekörper verbleiben 24 ± 2 h in der Form bei 15 bis 22 °C (besser:<br />
20 ± 2 °C) erschütterungsfrei und vor Austrocknung geschützt (z.B.<br />
Abdecken mit PE-Folie).<br />
Nach Entformen werden die Probekörper 6 Tage auf Roste im Wasserbad<br />
(Leitungswasser) bei 20 ± 2 °C oder in einer Feuchtkammer mit<br />
20 ± 2 °C und ≥ 95 % rel. Luftfeuchtigkeit gelagert.<br />
Da<strong>nach</strong> lagern die Probekörper auf einem Lattenrost in geschlossenem<br />
Raum bei 15 bis 22 °C, rel. Luftfeuchtigkeit: 65 ± 5 %.<br />
Unabhängig von der in Deutschland üblichen Trockenlagerung ist das Referenzverfahren<br />
die Wasserlagerung bis zur <strong>Prüfung</strong>.<br />
1
6<br />
6.2<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
6.2 Druckfestigkeit von Probekörpern<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-3:2009-07<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Die Probekörper (Würfel, Zylinder) werden mit einer Druckprüfmaschine bis<br />
zum Bruch auf Druck belastet. Die ermittelte Bruchlast wird durch die belastete<br />
Probekörperdruckfläche geteilt. Die Druckfestigkeit wird in N/mm 2<br />
(MPa) angegeben (siehe auch Bild 6.1).<br />
Erforderliche Geräte<br />
Druckprüfmaschine <strong>nach</strong> DIN EN 12390-4, in der Regel mit max. Lastbereich<br />
bis 2.000 kN, bei Verwendung von hochfesten <strong>Beton</strong>en bis 3.000 kN<br />
und bei Probewürfeln mit d = 300 mm bis 4.000 kN.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Vor der Druckfestigkeitsprüfung sind die Probekörper zu vermessen (Längenmaße,<br />
Ebenheit, Winkligkeit, Parallelität). Werden die zulässigen Maßabweichungen<br />
<strong>nach</strong> DIN EN 12390-1 überschritten, sind die Proben entweder<br />
auszusondern oder <strong>nach</strong> Anhang A der DIN EN 12390-3 abzugleichen<br />
oder in den vorhandenen Abmessungen <strong>nach</strong> Anhang B der DIN EN 12390-<br />
3 zu prüfen. Im letztgenannten Fall sind die Länge und Breite eines Würfels<br />
oder der Durchmesser eines Zylinders je 6 x, sowie die Höhe eines Würfels<br />
4 x oder eines Zylinders 3 x auf 0,1 mm genau zu messen und die Mittelwerte<br />
auf 1 mm genau anzugeben.<br />
Einfüllseite<br />
Bild 6.1: Druckfestigkeitsprüfung am Würfel<br />
F<br />
F
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Weicht hierbei ein Maß um mehr als 3 % vom Nennwert ab<br />
(bei d = 150 mm wäre dies ± 4,5 mm), sind die Probekörper<br />
<strong>–</strong> zurückzuweisen,<br />
<strong>–</strong> abzuschleifen (bei zu großen Maßen) oder<br />
<strong>–</strong> abzugleichen.<br />
Anmerkung: Beschädigte Probekörper oder Probekörper mit vielen Lunkern<br />
sollten nicht geprüft werden.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Säubern der Druckplatten der Prüfmaschine.<br />
Oberflächen der Probekörper säubern und trocken wischen.<br />
Beanspruchung der Würfel senkrecht zur Einfüllrichtung, der Zylinder in<br />
Einfüllrichtung.<br />
Probekörper auf unterer Druckplatte zentrieren (Abweichungen von der<br />
Mitte ± 0,01 · d).<br />
Einstellung der Belastungsgeschwindigkeit auf 0,6 ± 0,2 MPa/s<br />
(= N/mm 2 ·s) (in Deutschland üblich: 0,5 N/mm²·s ⇒ 11,3 kN/s Laststeigerung<br />
bei Würfel mit d = 150 mm).<br />
Einhaltung der gewählten Belastungsgeschwindigkeit: ±10 %.<br />
Anmerkung: Bei Handsteuerung nur erfahrenes Fachpersonal einsetzen,<br />
um Abweichungen von der gewählten Belastungsgeschwindigkeit zu<br />
vermeiden.<br />
Aufzeichnen der angezeigten Höchstlast (= Bruchkraft) in kN.<br />
Aufzeichnen des Bruchbildes bei ungewöhnlichem Bruchtyp und Angabe<br />
der Bruchbildziffer bei Würfeln bzw. des Bruchtypbuchstabens bei<br />
Zylindern.<br />
Anmerkung: Ungewöhnliche Bruchbilder können u.a. bei Maschinenfehlern<br />
oder bei Nichtbeachtung der Prüfvorschrift auftreten. Da abgesehen<br />
von unzulässig hohen Belastungsgeschwindigkeiten alle Prüffehler<br />
niedrigere Festigkeitsergebnisse bewirken, als tatsächlich im Material<br />
vorhanden sind, liegen die Ergebnisse im Allgemeinen „auf der sicheren<br />
Seite”. Dies gilt insbesondere für <strong>Prüfung</strong>en, bei denen ungewöhnliche<br />
Bruchbilder auftreten.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Druckfestigkeit ergibt sich <strong>nach</strong> der Gleichung:<br />
f c = F<br />
A c<br />
fc Druckfestigkeit in N/mm²<br />
F Bruchkraft in N<br />
Ac beanspruchte Probenquerschnittsfläche in mm², berechnet aus<br />
den Nennmaßen des Probekörpers oder aus den Istmaßen des<br />
Probekörpers <strong>nach</strong> Anhang B der DIN EN 12390-3
6<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Die Druckfestigkeit ist auf 0,1 N/mm² genau anzugeben.<br />
Anmerkung: Bei der in Deutschland im <strong>Norm</strong>alfall anzuwendenden Trockenlagerung<br />
gilt bei Probewürfeln mit d = 150 mm<br />
<strong>–</strong> für <strong>Norm</strong>albeton bis C50/60: fc = 0,92 · fc,dry <strong>–</strong> für hochfeste <strong>Norm</strong>albetone ab C55/67: fc = 0,95 · fc,dry fc Druckfestigkeit in N/mm² (Referenzverfahren)<br />
Druckfestigkeit in N/mm² (Trockenlagerung).<br />
f c,dry<br />
Bei Trockenlagerung ergibt sich die Druckfestigkeit für <strong>Norm</strong>albeton bis<br />
C50/60 <strong>nach</strong> der Gleichung:<br />
f c = 0,92 F dry<br />
A c<br />
F dry Bruchkraft in N bei Trockenlagerung der Probekörper<br />
Tafel 4: Beispiel für <strong>Norm</strong>albeton bei Trockenlagerung:<br />
Probekörper<br />
Nr.<br />
Fläche<br />
mm²<br />
Bruchkraft<br />
kN<br />
f c<br />
N/mm²<br />
1 22.500 732,1 29,9<br />
2 22.500 812,0 33,2<br />
3 22.500 794,4 32,5<br />
Mittelwert <strong>–</strong> <strong>–</strong> 31,9<br />
Inhalt der Prüfberichte oder Prüfzeugnisse<br />
Der Prüfbericht bzw. das Prüfzeugnis muss folgende technische Angaben<br />
enthalten:<br />
Probenkennzeichnung,<br />
Nennmaße oder wirkliche Maße bei zu großen Maßabweichungen in mm,<br />
Oberflächenzustand des Probekörpers,<br />
Einzelheiten der Probenvorbereitung (Abgleichen, Abschleifen), wenn zutreffend,<br />
Datum der <strong>Prüfung</strong>,<br />
Bruchkraft in kN, auf 0,1 kN gerundet (bei älteren Druckprüfmaschinen<br />
nur auf 1 kN möglich),<br />
Druckfestigkeit der Probe, auf 0,1 N/mm 2 gerundet,<br />
ungewöhnlicher Bruchtyp, wenn festgestellt,<br />
Abweichungen vom genormten Prüfverfahren,<br />
Erklärung des technisch Verantwortlichen, dass die <strong>Prüfung</strong> <strong>nach</strong><br />
DIN EN 12390-3 durchgeführt wurde (mit Unterschrift).
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
zusätzlich ggf.:<br />
Masse der Probekörper in kg,<br />
Rohdichte der Probekörper, auf 10 kg/m³ gerundet,<br />
Zustand der Probe bei Erhalt,<br />
Lagerungsbedingungen der Probekörper <strong>nach</strong> Erhalt,<br />
Zeitpunkt der <strong>Prüfung</strong>,<br />
Alter der Probekörper zum Zeitpunkt der <strong>Prüfung</strong>.<br />
Darüber hinaus sind logistische Angaben <strong>nach</strong> DIN EN ISO / IEC 17025 erforderlich,<br />
wie Titel und Nummernkennung des Prüfberichts, Auftrag, Auftraggeber,<br />
Auftragnehmer u.a.<br />
6.3 Biegezugfestigkeit von Probekörpern<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-5:2009-07<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein prismatischer Probekörper auf zwei Auflagern mit festgelegten Auflagerabständen<br />
wird durch zwei Einzellasten oder eine mittige Einzellast auf<br />
Biegung bis zum Bruch beansprucht. Das Bruchmoment wird errechnet<br />
und durch das Widerstandsmoment geteilt. Die Biegezugfestigkeit wird in<br />
N/mm² angegeben (siehe auch Bild 6.2).<br />
Erforderliche Geräte<br />
Biegeprüfmaschine <strong>nach</strong> DIN EN ISO 7500-1 mit einem Lastbereich bis<br />
mindestens 100 kN,<br />
Vorrichtung zur Lasteintragung,<br />
Messschieber,<br />
Haarlineal oder Stahllineal,<br />
Fühlerlehren.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Probekörper müssen Prismen sein, entweder in Formen hergestellt (auf<br />
Probekörper Einfüllrichtung angeben!) oder durch Sägen aus <strong>Beton</strong>teilen<br />
herausgeschnitten. Sie müssen Anforderungen <strong>nach</strong> DIN EN 12390-1 erfüllen.<br />
Nennmaße siehe Abschnitt 6.1.<br />
Messen der Probekörper: Längenmaße, Ebenheit, Winkligkeit.<br />
Werden zulässige Maßabweichungen überschritten, müssen Probekörper<br />
zurückgewiesen oder wie folgt angeglichen werden:<br />
<strong>–</strong> Abschleifen unebener Oberflächen,<br />
<strong>–</strong> Schneiden und/oder Schleifen zur Korrektur von Winkelabweichungen.<br />
Lagerung der Probekörper: Wasserlagerung bis zur <strong>Prüfung</strong>.<br />
6.3
6<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Auflagerrolle<br />
F/2 F/2<br />
d d<br />
l = 3d<br />
d<br />
L ≥ 3,5 d<br />
Bild 6.2: Biegezugfestigkeitsprüfung am Balken<br />
d 1 (= d)<br />
Belastungsrolle<br />
(dreh- und kippbar)<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Einmessen der Lasteintragungsvorrichtung:<br />
<strong>–</strong> Abstand zwischen Auflagerrollen (Stützweite): 3 d.<br />
<strong>–</strong> Abstand zwischen Lasteintragungsrollen (bei zwei Einzellasten): 1 d.<br />
<strong>–</strong> Abstand zwischen Auflagerrolle und Lasteintragungsrolle:<br />
bei zwei Einzellasten: je 1 d,<br />
bei mittiger Einzellast: 1,5 d.<br />
Anmerkung: Rollen müssen mindestens 10 mm länger als Breite der<br />
Probekörper (d 2) sein.<br />
Oberflächenfeuchte von Probekörper abwischen, bzw. Fremdstoffe von<br />
Probekörper und Rollen entfernen.<br />
Einbau des Probekörpers in Prüfmaschine<br />
<strong>–</strong> Längsachse des Probekörpers rechtwinklig zu Auflagerollen ausrichten<br />
(mittig und gleiche Randabstände an Auflagerrollen).<br />
<strong>–</strong> Lasteintragung senkrecht zur Einfüllrichtung <strong>Beton</strong>.<br />
Überprüfen, ob Lasteintragungs- und Auflagerrollen gleichmäßig am Probekörper<br />
anliegen.<br />
Nach Ausgangsbelastung (≤ 20 % der Bruchlast) stoßfreies Aufbringen<br />
der Last bis zum Bruch mit konstanter Belastungsgeschwindigkeit zwischen<br />
0,04 und 0,06 N/mm²·s (in Deutschland üblich: 0,05 N/mm²·s. Das<br />
entspricht einer Laststeigerung bei d 1 = d 2 = 150 mm und mittiger Einzellast<br />
von 250 N/s bzw. bei zwei Einzellasten von 375 N/s).<br />
Aufzeichnen der angezeigten Höchstlast (= Bruchkraft) in N.<br />
d 2 (= d)<br />
Auflagerrolle<br />
(dreh- und kippbar)
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Biegezugfestigkeit ist auf 0,1 N/mm² genau anzugeben. Sie ergibt sich<br />
<strong>nach</strong> folgenden Gleichungen:<br />
bei Lasteintragung durch zwei Einzellasten:<br />
f ct =<br />
F · l<br />
d 1 · d 2 2<br />
bei Lasteintragung durch mittige Einzellast:<br />
f ct =<br />
1,5 · F · l<br />
d 1 · d 2 2<br />
Für beide Gleichungen gelten:<br />
fct Biegezugfestigkeit in N/mm²<br />
F Bruchkraft in N<br />
l Abstand zwischen den Auflagerrollen in mm<br />
d1 Breite des Probenquerschnitts in mm<br />
Höhe des Probenquerschnitts in mm.<br />
d 2<br />
Hinweis: Bei mittiger Lasteintragung werden allgemein um 13 % höhere<br />
Biegezugfestigkeitswerte erreicht.<br />
6.4 Spaltzugfestigkeit von Probekörpern<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-6:2010-09<br />
Wesen des Prüfverfahrens (Referenzverfahren)<br />
Ein <strong>Beton</strong>zylinder wird zwischen zwei gegenüberliegenden Mantellinien bis<br />
zum Bruch belastet. Die Spaltzugfestigkeit errechnet sich aus der Höchstlast<br />
und den Probekörperabmessungen. Sie wird in N/mm² (MPa) angegeben<br />
(siehe Bild 6.3).<br />
Erforderliche Geräte<br />
Druckprüfmaschine <strong>nach</strong> DIN EN 12390-4,<br />
Zentriervorrichtung (freigestellt),<br />
Zwischenstreifen aus Hartfaserplatten mit einer Dichte > 900 kg/m³, Breite<br />
= 10 ± 1 mm, Dicke = 4 ± 1 mm, Länge größer als Kontaktlinie am<br />
Probekörper.<br />
Hinweis: Zwischenstreifen aus Hartfaserplatten dürfen nur einmal verwendet<br />
werden.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Referenzprobekörper sind Zylinder <strong>nach</strong> DIN EN 12390-1, auch Verhältnis<br />
Länge : Durchmesser = 1 ist zulässig. Kubische und prismatische<br />
6.4
6<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Probekörper können verwendet werden, sind jedoch in Deutschland unüblich.<br />
Messen der Probekörper: Längenmaße, Winkligkeit, Spaltmaße (Spaltmaß<br />
an den Mantellinien der Zylinder: max. ± 0,2 mm). Werden zulässige<br />
Maßabweichungen überschritten, müssen Probekörper zurückgewiesen<br />
oder wie folgt angeglichen werden:<br />
<strong>–</strong> Abschleifen unebener Oberflächen<br />
<strong>–</strong> Schneiden und/oder Schleifen zur Korrektur von Winkelabwei-<br />
chungen.<br />
Wird keine Zentriervorrichtung verwendet, sind Mantellinien, längs derer<br />
die Last aufgebracht wird, zu kennzeichnen. Deren Endpunkte an den<br />
Stirnflächen sind zu verbinden.<br />
Lagerung der Probekörper: Wasserlagerung bis zur <strong>Prüfung</strong>.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Oberflächenfeuchte des Probekörpers abwischen, lose Fremdstoffe von<br />
den Kontaktflächen entfernen.<br />
Probekörper mittig in Prüfmaschine einsetzen, Hartfaserstreifen entlang<br />
der aufgezeichneten Kontaktlinien zentrieren.<br />
Obere und untere Druckplatte der Druckprüfmaschine müssen parallel<br />
zueinander sein.<br />
Stoßfreies Aufbringen der Last bis zum Bruch mit konstanter Belastungsgeschwindigkeit<br />
zwischen 0,04 und 0,06 N/mm²·s (in Deutschland üblich:<br />
0,05 N/mm²·s ⇒ 3,5 kN/s).<br />
Aufzeichnen der angezeigten Höchstlast in N.<br />
Untersuchung der gebrochenen Probekörper. Aufzeichnen von Bruchart<br />
und Erscheinungsbild des <strong>Beton</strong>s, falls ungewöhnlich.<br />
Lastverteilungsstreifen<br />
4 mm x 10 mm<br />
Bild 6.3: Spaltzugfestigkeitsprüfung<br />
am Zylinder
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Spaltzugfestigkeit ist auf 0,05 N/mm² genau anzugeben. Sie ergibt sich<br />
<strong>nach</strong> der folgenden Gleichung:<br />
f ct =<br />
2 · F<br />
π · l · d<br />
fct F<br />
Spaltzugfestigkeit in N/mm² (fct,sp in DIN 1045-1)<br />
Höchstlast in N<br />
l Länge der Kontaktlinie in mm<br />
d angegebenes Querschnittsmaß des Probekörpers in mm<br />
Anmerkung: l und d dürfen auch Istmaße sein, wenn die <strong>Norm</strong>forderung<br />
bzgl. Probekörpergröße nicht eingehalten wird.<br />
Hinweis: Die ermittelte Spaltzugfestigkeit hängt von der Form und den Maßen<br />
der Probekörper ab. So ergeben Würfel eine um etwa 10 % höhere<br />
Spaltzugfestigkeit als Zylinder. Bei Würfeln mit d = 100 mm werden höhere<br />
Spaltzugfestigkeiten ermittelt als bei Würfeln mit d = 150 mm.<br />
6.5 Festbetonrohdichte<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-7:2009-07<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Vom Probekörper mit regelmäßiger oder unregelmäßiger Form werden die<br />
Masse und das Volumen bestimmt, die Rohdichte errechnet und in kg/m³<br />
angegeben. Die Bestimmung des Volumens erfolgt<br />
bei regelmäßiger Form durch Ausmessen,<br />
bei unregelmäßiger Form durch Wiegen an der Luft und unter Wasser.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Messschieber, Haarlineal,<br />
Präzisionswaage, ausgerüstet mit Tragbügel,<br />
Wasserbehälter für Unterwasserwägung mit Vorrichtung zum Konstanthalten<br />
der Wasserhöhe,<br />
Belüfteter Wärmeschrank,<br />
Exsikkator.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Das Mindestvolumen der Probekörper V min beträgt 0,785 dm³. Ist der<br />
Nennwert des Größtkorns D max größer als 25 mm, so ist V min > 50 D 3 max<br />
Beispiel: D max = 32 mm ⇒ V min > 1,64 dm 3 .<br />
Bei zu großen Probekörpern dürfen Probekörper herausgebrochen oder<br />
herausgesägt werden.<br />
6.5
6<br />
0<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Zwischen folgenden Zuständen des Festbetons wird unterschieden:<br />
<strong>–</strong> im Anlieferungszustand,<br />
<strong>–</strong> wassergesättigt,<br />
<strong>–</strong> im Wärmeschrank getrocknet.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Bestimmung der Masse auf 0,001 kg genau.<br />
<strong>–</strong> im Anlieferungszustand ⇒ Zustand bei <strong>Norm</strong>alraumklima.<br />
<strong>–</strong> wassergesättigt ⇒ Probe bis zur Massekonstanz in Wasser bei<br />
20 ± 2 °C lagern (gilt in der Regel <strong>nach</strong> drei Tagen Was-<br />
serlagerung als erreicht). Vor der Wägung überschüssiges Wasser<br />
mit einem feuchten Tuch abwischen.<br />
<strong>–</strong> im Wärmeschrank getrocknet ⇒ Probe bis zur Massekonstanz<br />
in einem belüfteten Wärmeschrank bei 105 ± 5 °C trocknen (gilt<br />
als erreicht, wenn Massen <strong>nach</strong> 24 h nicht mehr als 0,2 % von-<br />
einander abweichen). Vor der Wägung Probe in einem Exsik-<br />
kator auf Raumtemperatur abkühlen.<br />
Bestimmung des Volumens durch Wasserverdrängung (Referenz-<br />
verfahren)<br />
<strong>–</strong> Tragbügel ohne Probekörper unter Wasser wiegen, die schein-<br />
bare Masse (m st) auf 0,001 kg genau aufzeichnen.<br />
<strong>–</strong> Füllstandshöhe des Wasserbehälters bei eingetauchtem Bügel<br />
kennzeichnen.<br />
<strong>–</strong> Tragbügel mit Probekörper vollständig eintauchen und Wasser-<br />
stand bis zur Kennzeichnung ablassen.<br />
<strong>–</strong> Bestimmung der scheinbaren Masse m st + m w auf 0,001 kg genau.<br />
<strong>–</strong> Probekörper aus dem Wasser herausnehmen, mit feuchtem Tuch<br />
abwischen, an der Luft wiegen und die Masse m a auf 0,001 kg<br />
genau angeben.<br />
<strong>–</strong> Berechnung des Volumens.<br />
V = m a - [(m st + m w) - m st]<br />
ρ w<br />
V Volumen des Probekörpers in dm³<br />
m a Masse des wassergesättigten Probekörpers an der Luft in kg<br />
m st scheinbare Masse des eingetauchten Tragbügels in kg<br />
m w scheinbare Masse des eingetauchten Probekörpers in kg<br />
ρ w Dichte des Wassers bei 20 °C, angenommen mit 0,998 kg/dm³<br />
Hinweis: Dieses Verfahren ist bei Proben mit unregelmäßiger Gestalt<br />
immer anzuwenden. Für Einkornbeton, Leichtbeton mit großen Poren<br />
u.ä. ist es nicht geeignet.<br />
Bestimmung des Volumens durch Berechung aus den Istmaßen.<br />
<strong>–</strong> Istmaße (l, b, h) auf 0,1 mm genau ermitteln.<br />
<strong>–</strong> Berechnung des Volumens V = l · b · h und Angabe in dm³, auf 3 Stellen<br />
<strong>nach</strong> dem Komma gerundet.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Bestimmung des Volumens durch Berechnung aus den überprüften<br />
angegebenen Maßen.<br />
<strong>–</strong> Berechnung nur dann, wenn kalibrierte Formen verwendet wurden.<br />
<strong>–</strong> Längenmaße überprüfen, in mm angeben.<br />
<strong>–</strong> Berechnung des Volumens in dm³, auf 3 Stellen <strong>nach</strong> dem Komma ge-<br />
rundet.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Rohdichte ist auf 10 kg/m³ genau anzugeben. Sie ergibt sich <strong>nach</strong> der<br />
folgenden Gleichung:<br />
D =<br />
m · 103<br />
V<br />
D Rohdichte in kg/m³ (auch ρ R genannt)<br />
m Masse des Probekörpers in kg<br />
V Volumen des Probekörpers in dm³<br />
6.6 Wassereindringtiefe unter Druck<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12390-8:2009-07<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Auf die Oberfläche eines regelmäßigen <strong>Beton</strong>probekörpers (Würfel, Prisma,<br />
Zylinder) wird ein konstanter Wasserdruck über eine festgelegte Zeit aufgebracht.<br />
Da<strong>nach</strong> wird der Probekörper gespalten und die größte sichtbare<br />
Wassereindringtiefe gemessen (siehe Bild 6.4).<br />
Bild 6.4: <strong>Prüfung</strong><br />
der Wassereindringtiefe<br />
an Würfeln<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
6.6<br />
1
6<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Erforderliche Geräte<br />
Prüfvorrichtung zum Aufbringen von Wasserdruck auf <strong>Beton</strong>probekörper,<br />
Messschieber oder Messstab,<br />
2 Halbrundstähle oder Hartfaserstreifen,<br />
Druckprüfmaschine zum Spalten der Probekörper.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Probekörper können Würfel, Zylinder oder Prismen von d ≥ 150 mm<br />
sein.<br />
Nach Entformen des Probekörpers die dem Wasserdruck ausgesetzte<br />
Oberfläche (nicht die geglättete Oberfläche) mit Drahtbürste aufrauen.<br />
Dazu zweckmäßigerweise Schablonen verwenden, die Aufrauen von<br />
zentrischen Kreisflächen ermöglichen. Deren Abmessungen entsprechen<br />
denen der zu beaufschlagenden Fläche und damit der zu verwendenden<br />
Gummidichtringe:<br />
Prüfoberflächenabmessung d Durchmesser aufgeraute Fläche<br />
= Innendurchmesser Gummiring<br />
150 mm 75 mm<br />
200 mm 100 mm<br />
300 mm 150 mm<br />
Alternativ dazu kann das Aufrauen der zu beaufschlagenden Fläche auch<br />
an erhärteten Probekörpern mittels Nadelpistole vorgenommen werden.<br />
Lagerung der Probekörper: Bis zum Prüftermin (Mindestalter:<br />
28 Tage) Probekörper unter Wasser lagern.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Probekörper aus Wasser entnehmen und zentrisch in Einspannvorrichtung<br />
so einsetzen, dass aufgeraute Fläche dem wirkenden Wasserdruck<br />
ausgesetzt werden kann.<br />
Oberer und unterer Gummidichtring müssen gleichmäßig am Probekörper<br />
anliegen.<br />
Bevor der Probekörper fest eingespannt wird, Kontrolle durchführen, ob<br />
Wasser luftblasenfrei austritt.<br />
Druck auf 0,50 ± 0,05 N/mm² (= 5,0 ± 0,5 bar) einregulieren und 72 ± 2 h<br />
konstant halten.<br />
Während der <strong>Prüfung</strong> freie Flächen des Probekörpers beobachten, ob<br />
diese feucht werden oder ob Wasser durchtritt. Hierüber Aufzeichnungen<br />
führen.<br />
Nach 72 ± 2 h Wasserdruckeinwirkung Probekörper aus der Prüfvorrichtung<br />
ausbauen und abtrocknen.<br />
Mit der dem Wasserdruck ausgesetzten Fläche unten liegend, Probekörper<br />
mittig spalten.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Spaltflächen kurz abtrocknen lassen, bis sich der Verlauf des eingedrungenen<br />
Wassers deutlich abzeichnet (teilweise bis zu 10 Minuten Abtrocknungszeit<br />
erforderlich!).<br />
Kennzeichnung des Verlaufs der Wassereindringung am Probekörper mit<br />
Ölstift o.ä. vornehmen und größte Wassereindringtiefe messen.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Als Prüfergebnis gilt die größte sichtbare Eindringtiefe in mm. Sie ist auf<br />
1 mm genau anzugeben.<br />
6.7 Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN CEN/TS 12390-9:2006-08<br />
Diese europäische Vornorm enthält ein Referenzprüfverfahren und zwei Alternativprüfverfahren<br />
zur Bestimmung der oberflächigen Abwitterung. Das Prüfverfahren<br />
für die innere Gefügestörung wird im Technischen Bericht CEN/<br />
TR 15177 behandelt. In Deutschland ist das CF-/CDF-Verfahren verbreitet.<br />
6.7.1 Plattenprüfverfahren (Referenzverfahren)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Prismatische Probekörper (Platten: 150 x 150 x 50 mm) werden einseitig<br />
mit entionisiertem Wasser (zur Bestimmung des Frost-Widerstandes) oder<br />
mit 3 %iger Natriumchloridlösung (zur Bestimmung des Frost-Tausalz-Widerstandes)<br />
beansprucht, wobei ein Frost-Tau-Wechsel 24 Stunden dauert.<br />
Es wird die Masse des abgewitterten Materials bestimmt und in kg/m² angegeben.<br />
Maßgeblich ist der Gesamtwert <strong>nach</strong> 56 Frost-Tau-Wechseln.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Benötigt werden 4 prismatische Probekörper, herausgesägt aus 4 Würfeln<br />
mit d = 150 mm.<br />
Herstellung der Würfel <strong>nach</strong> DIN EN 12390-2, Lagerung am ersten Tag<br />
bei 20 ± 2 °C in der Form, gegen Austrocknung schützen.<br />
Entformen <strong>nach</strong> 24 ± 2 h.<br />
Lagerung im Wasserbad bis zum 7. Tag.<br />
Lagerung bis zum 21. Tag in Klimakammer bei 20 ± 2 °C.<br />
Nach 21 Tagen aus jedem Würfel rechtwinklig zur Herstellungsoberfläche<br />
einen 50 ± 2 mm dicken Probekörper sägen. Geschnittene Fläche<br />
(= spätere Prüffläche) muss im Zentrum des Würfels liegen.<br />
Gereinigte und abgetupfte Probekörper ohne Verzögerung in Klimakammer<br />
zurück.<br />
Nach 25 ± 1 Tagen Abdichten aller Oberflächen (außer der Prüffläche)<br />
mit Gummischicht, die auf der Seite der Prüffläche 20 ± 1 mm übersteht.<br />
6.7<br />
6.7.1
6<br />
6.7.2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Nach 28 Tagen Prüffläche drei Tage mit 3 mm dicker Schicht aus entionisiertem<br />
Wasser befeuchten.<br />
Nach 31 Tagen beginnt die <strong>Prüfung</strong>. Dabei entionisiertes Wasser durch<br />
67 ml Prüfflüssigkeit (demineralisiertes Wasser oder 3 %ige NaCl-Lösung)<br />
ersetzen.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Masse des abgewitterten Materials wird <strong>nach</strong> folgender Gleichung berechnet.<br />
Sowohl jeder Einzelwert als auch der Mittelwert werden auf<br />
0,02 kg/m² genau gerundet.<br />
S n = m s,n · 10 3<br />
A<br />
Sn Masse des abgewitterten Materials <strong>nach</strong> dem n-ten Frost-Tau-<br />
Wechsel, bezogen auf die Prüffläche, in kg/m²<br />
ms,n Gesamtmasse des getrockneten abgewitterten Materials in g,<br />
auf 0,1 g genau gerundet<br />
A Prüffläche in mm², auf 100 mm² genau gerundet<br />
6.7.2 Würfelprüfverfahren (Alternativverfahren)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Kubische Probekörper (Würfel mit d = 100 mm) werden vollständig in entionisiertes<br />
Wasser (zur Bestimmung des Frost-Widerstandes) oder in 3 %ige<br />
NaCl-Lösung (zur Bestimmung des Frost-Tausalz-Widerstandes) eingetaucht.<br />
Die Probekörper werden 7, 14, 28, 42, 56 Frost-Tau-Wechseln ausgesetzt,<br />
wobei ein Frost-Tau-Wechsel 24 Stunden dauert. Es wird die Masse<br />
des von der Gesamtoberfläche des Würfels abgewitterten Materials<br />
bestimmt und der Masseverlust in Prozent berechnet. Maßgeblich ist der<br />
Masseverlust <strong>nach</strong> 56 Frost-Tau-Wechseln.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Benötigt werden vier Würfel (für zwei Prüfbehälter je zwei Würfel).<br />
Herstellung der Würfel <strong>nach</strong> DIN EN 12390-2, Trennmittel aus Formen<br />
vorher abwischen.<br />
Lagerung am ersten Tag in Formen bei 20 ± 2 °C und Schutz gegen Austrocknung.<br />
Entformung <strong>nach</strong> 24 ± 2 h.<br />
Lagerung im Wasserbad bis zum 7. Tag.<br />
Da<strong>nach</strong> 20 Tage Lagerung in Klimakammer bei 20 ± 2 °C.<br />
Masse der lufttrockenen Probekörper bestimmen.<br />
24 h Lagerung in Prüfflüssigkeit (entionisiertes Wasser oder 3 %ige<br />
NaCl-Lösung) in Prüfbehältern.<br />
Masse des wiederbefeuchteten Probekörpers bestimmen.<br />
Nach 28 Tagen beginnen Frost-Tau-Wechsel.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Vor Beginn der Frostprüfung ist die Flüssigkeitsaufnahme eines jeden Würfels<br />
<strong>nach</strong> folgender Gleichung auf 0,1 % genau zu berechnen:<br />
L = m 28d - m 27d<br />
m 27d<br />
· 100<br />
L Flüssigkeitsaufnahme in M.-%<br />
m27d Masse des lufttrockenen Würfels <strong>nach</strong> 27 d in g<br />
Masse des wiederbefeuchteten Würfels <strong>nach</strong> 28 d in g<br />
m 28d<br />
Der Masseverlust von je zwei Würfeln eines Behälters ist auf 0,1 % genau<br />
anzugeben. Er ergibt sich <strong>nach</strong> der folgenden Gleichung:<br />
P = m s,n · 100<br />
m 0<br />
P Masseverlust von zwei Würfeln in %<br />
m0 Masse von zwei lufttrockenen Würfeln <strong>nach</strong> 27 d in g<br />
ms,n Masse des getrockneten abgewitterten Materials von zwei Würfeln<br />
<strong>nach</strong> dem n-ten Frost-Tau-Wechsel in g<br />
Der Mittelwert des Masseverlustes aus 2 Behältern ist auf 0,1 % genau anzugeben.<br />
Hinweis: Es können alternativ Probekörper mit anderen Abmessungen verwendet<br />
werden, wobei die Breite und Dicke jeweils zwischen 80 und<br />
100 mm liegen müssen. Somit ist das Verfahren auch anwendbar für Scheiben<br />
aus Bohrkernen, die aus Bauwerken entnommen wurden, sowie für<br />
Pflastersteine und <strong>Beton</strong>waren.<br />
6.7.3 CF/CDF-Prüfverfahren (Alternativverfahren)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Prismatische Probekörper (Platten: 150 x 150 x 70 mm) werden einseitig<br />
(mit der Prüffläche <strong>nach</strong> unten) entionisiertem Wasser (CF-Prüfverfahren)<br />
oder 3 %iger NaCl-Lösung (CDF-Prüfverfahren) und anschließend 14, 28,<br />
42 und 56 Frost-Tau-Wechseln (CF-Verfahren) bzw. 4, 6, 14 und 28 Frost-<br />
Tau-Wechseln (CDF-Prüfverfahren) ausgesetzt, wobei ein Frost-Tau-Wechsel<br />
12 Stunden dauert. Es wird die Masse des von der Prüfoberfläche abgewitterten<br />
Materials in kg/m² angegeben. Maßgeblich ist der Gesamtwert<br />
<strong>nach</strong> 56 Frost-Tau-Wechseln (CF-Prüfverfahren) bzw. <strong>nach</strong> 28 Frost-Tau-<br />
Wechseln (CDF-Prüfverfahren).<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Benötigt werden 5 Probekörper, in Würfelformen mit d = 150 mm hergestellt.<br />
6.7.3
6<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
Dazu in der Form 1 Teflonscheibe mit einer Dicke von 5 mm mittig anordnen<br />
(alternativ dazu 2 Teflonscheiben an zwei gegenüberliegenden Seiten).<br />
Teflonscheibe nicht mit Trennmittel behandeln.<br />
Herstellung der Probekörper <strong>nach</strong> DIN EN 12390-2.<br />
Lagerung am ersten Tag in der Form bei 20 ± 2 °C, gegen Austrocknung<br />
schützen.<br />
Entformen <strong>nach</strong> 24 ± 2 h.<br />
Lagerung bis zum 7. Tag im Wasserbad.<br />
Gegebenenfalls Schneiden der Probekörper auf geforderte Maße.<br />
Weitere 21 Tage Lagerung in Klimakammer bei 20 ± 2 °C.<br />
Zwischen 21. und 26. Tag Seitenflächen der Probekörper mit lösungsmittelfreiem<br />
Epoxidharz versiegeln oder mit butylkautschukbeschichteter Aluminiumfolie<br />
bekleben. Da<strong>nach</strong> sofort wieder in die Klimakammer stellen.<br />
Nach dem 28. Tag Probekörper 7 Tage mit Prüfflüssigkeit (entionisiertes<br />
Wasser oder 3 %ige NaCl-Lösung) wieder befeuchten. Dazu Probekörper<br />
mit der Prüffläche (Fläche, die die Teflonscheibe berührt) <strong>nach</strong> unten<br />
auf Abstandhalter legen und damit in Prüfflüssigkeit so eintauchen, dass<br />
Oberseite des Probekörpers nicht befeuchtet wird.<br />
Nach 35 Tagen mit den Frost-Tau-Wechseln beginnen.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Masse des abgewitterten Materials ist auf 0,001 kg/m² genau anzugeben.<br />
Sie ergibt sich <strong>nach</strong> der folgenden Gleichung:<br />
sn = ms,n 3 · 10<br />
A<br />
Masse des abgewitterten Materials <strong>nach</strong> dem n-ten Frost-Tau-<br />
s n<br />
Wechsel, bezogen auf die Prüffläche, in kg/m²<br />
ms,n Gesamtmasse des abgewitterten Materials in g, auf 0,1 g genau<br />
gerundet<br />
A Prüffläche in mm², auf 10 mm² genau gerundet<br />
Für die Beurteilung des Abwitterungswiderstandes werden die Einzelwerte<br />
für jeden Probekörper und der Mittelwert verwendet.<br />
Tafel 5: Prüfverfahren und Abwitterungskriterien<br />
Prüfverfahren Abwitterungskriterium<br />
Plattenprüfverfahren ≤ 1,0 kg/m²<br />
Würfelprüfverfahren ≤ 3 M.-%<br />
CF/CDF-Prüfverfahren ≤ 1,5 kg/m²<br />
Hinweis: Die <strong>Prüfung</strong>en zur Ermittlung des Frost- und Frost-Tausalz-Widerstandes<br />
erfordern aufwendige technische Ausrüstungen und erfahrenes<br />
Personal. Detaillierte Anforderungen an die erforderlichen Geräte und Ausrüstungen<br />
sind in der oben genannten Prüfvorschrift angegeben.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
6.8 Statischer Elastizitätsmodul<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN 1048-5:1991-06, Formelzeichen <strong>nach</strong> DIN 1045-1:2008-08<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein zylindrischer Probekörper wird zweimal bis zu etwa einem Drittel seiner<br />
Druckfestigkeit belastet und wieder entlastet. Unter dem statischen Druckelastizitätsmodul<br />
versteht man den <strong>nach</strong> der dritten Belastung ermittelten<br />
Verhältniswert der Druckspannungsdifferenz zu der ihr entsprechenden<br />
elastischen Verformung. Der statische E-Modul wird angegeben in N/mm².<br />
Erforderliche Geräte<br />
Druckprüfmaschine <strong>nach</strong> DIN EN 12390-4,<br />
Dehnungsmesseinrichtung,<br />
Messschieber,<br />
Haarlineal,<br />
Fühlerlehren,<br />
Stoppuhr, wenn erforderlich.<br />
Handhabung der Probekörper<br />
Verwendet werden vorzugsweise Zylinder mit d = 150 mm und<br />
h = 300 mm.<br />
Messen der Probekörper: Längenmaße, Ebenheit, Winkligkeit.<br />
Werden zulässige Maßabweichungen überschritten (Ebenheit, Parallelität<br />
der Druckflächen), Druckflächen plan schleifen oder mit Zementmörtel<br />
abgleichen.<br />
Lagerung der Probekörper: siehe Abschnitt 5.1.<br />
Hinweis: Die Nasslagerung (bis 28. Tag in Wasser) erbringt 10 bis 15 %<br />
höhere E-Modul-Werte als die Trockenlagerung (bis 7. Tag in Wasser).<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Vor der eigentlichen <strong>Prüfung</strong> die zu erwartende Druckfestigkeit ermitteln.<br />
Festlegung der Messstrecken und Befestigung der Dehnungsmesser an<br />
zwei symmetrisch liegenden Mantellinien. Die Mitte der Messstrecke soll<br />
in halber Höhe des Probekörpers liegen. Endpunkte der Messstrecken<br />
sollten mind. d/2 von Druckflächen entfernt sein.<br />
Probekörper mittig auf untere Druckplatte der Druckprüfmaschine stellen.<br />
Aufbringen der unteren Prüfspannung σ c,u = 0,5 N/mm² und Ablesen der<br />
Dehnungsmesser, die Ablesungen auf 10 -4 mm genau ermöglichen sollten.<br />
Da<strong>nach</strong> Probekörper zweimal ohne Pause mit einer Be- bzw. Entlastungsgeschwindigkeit<br />
von 0,5 ± 0,2 N/mm 2 s bis zur oberen Prüfspannung<br />
σ c,o = 1/3 f c,e belasten und wieder bis zur unteren Prüfspannung<br />
6.8
6<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton<br />
von 0,5 N/mm² entlasten (f c,e = zu erwartende Druckfestigkeit des Probekörpers).<br />
Nach zweiter Entlastung auf σ c,u und einer Haltezeit von 30 s beide Dehnungsmesser<br />
ablesen (ε c,u).<br />
Nach dritter Belastung und weiteren 30 s Haltezeit Dehnungsmesser erneut<br />
ablesen (ε c,o).<br />
Wichtig: Beim Ablesen der Messgeräte Spannung konstant halten! Ermittlung<br />
der einheitslosen Dehnungen ε c,u bzw. ε c,o, indem abgelesene<br />
Längenwerte durch entsprechende Messstreckenlängen geteilt und da<strong>nach</strong><br />
gemittelt werden.<br />
Anschließend Probekörper bis zum Bruch belasten und tatsächliche<br />
Druckfestigkeit f c ermitteln bzw. ablesen.<br />
Hinweise: Da dabei die Zylinder häufig plötzlich zerbersten, sollte vorher<br />
die Dehnungsmesseinrichtung entfernt und der Probekörper in eine leere<br />
Papphülle gestellt werden. Weicht die tatsächliche Druckfestigkeit um<br />
mehr als 20 % von der erwarteten Druckfestigkeit ab, so ist dies im Prüfzeugnis<br />
besonders zu vermerken.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Der statische E-Modul ist in 100 N/mm² genau anzugeben. Er ergibt sich<br />
<strong>nach</strong> der folgenden Gleichung:<br />
E c = σ c,o - σ c,u<br />
ε c,o - ε c,u<br />
Ec σc,o σc,u εc,o ε c,u<br />
Elastizitätsmodul für <strong>Norm</strong>albeton in N/mm²<br />
obere Prüfspannung in N/mm²<br />
untere Prüfspannung in N/mm²<br />
Dehnung (einheitslos) des Probekörpers bei σc,o <strong>nach</strong> der dritten<br />
Belastung<br />
Dehnung (einheitslos) des Probekörpers bei σc,u vor der dritten<br />
Belastung<br />
Hinweis: Die <strong>Prüfung</strong> des statischen E-Moduls an <strong>Beton</strong>probekörpern ist<br />
ein typisches Institutsprüfverfahren. Es sollte nur von Prüfstellen durchgeführt<br />
werden, deren Personal über ausreichende Erfahrungen mit dem Prüfverfahren<br />
verfügt und die erforderlichen Prüfvorrichtungen vorhält.<br />
Der statische E-Modul von <strong>Norm</strong>albeton hängt in sehr starkem Maße von<br />
der verwendeten Gesteinskörnung ab. So sind bei Einsatz von Gesteinskörnungen<br />
aus Deutschland durchaus Unterschiede im E-Modul bis zu<br />
15.000 N/mm² möglich.<br />
Der <strong>nach</strong> DIN 1048-5 ermittelte Elastizitätsmodul kann als Elastizitätsmodul<br />
E c0m für die Berechnungen <strong>nach</strong> DIN 1045-1:2008-08 verwendet werden<br />
(DAfStb, Heft 525:2010).
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Festbeton 6<br />
6.9 Schleifverschleiß mit der Böhme-Scheibe<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN 52108:2007-01<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein regelmäßiger <strong>Beton</strong>körper mit einer quadratischen Prüffläche von 50 ±<br />
2 cm 2 wird einer Beanspruchung durch Schleifen ausgesetzt. Der Schleifverschleiß<br />
wird entweder als Dickenverlust in mm oder als Volumenverlust<br />
in cm³ angegeben.<br />
Hinweis: Für Estriche gilt DIN EN 13892-3:2004-07.<br />
6.9
7 Prüfverfahren und Prüfmethoden für<br />
Stahlfaserbeton<br />
7.1<br />
0<br />
7.1 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> Auswaschversuch<br />
Maßgebende Prüfverfahren:<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton:2010-03, Anhang M<br />
(alternatives Prüfverfahren DIN EN 14721:2007-12, Verfahren B)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Die Bestimmung des Stahlfasergehalts dient dem Nachweis der Konformität<br />
bzw. der Identität des Faserbetons. Aus einer Ladung (Fahrmischer)<br />
werden aus dem ersten, zweiten und dritten Drittel der Ladung drei Frischbetonproben<br />
entnommen. Die Teilproben mit einem bestimmten Volumen<br />
werden ausgewaschen, die Stahlfasern magnetisch ausgesondert und die<br />
Masse der Stahlfasern bestimmt (Referenzverfahren). Alternativ ist die Aussonderung<br />
der Stahlfasern aus dem Frischbeton mit einem starken Magneten<br />
möglich.<br />
Erforderliche Geräte<br />
3 Eimer mit 10 l bis 15 l Fassungsvermögen,<br />
Auswaschvorrichtung (z.B. Kontrollsieb 2 mm und Schutzsieb 8 mm),<br />
Trockenbleche; Auffangblech,<br />
Trockeneinrichtung (Trockenschrank, Darre),<br />
Magnet,<br />
Waage mit Ablesegenauigkeit ± 1 g.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Ermittlung der Leermasse der Eimer.<br />
Die Probenahme von 3 Teilproben erfolgt aus dem ersten, zweiten und<br />
dritten Drittel des Fahrmischers in die Eimer. Die befüllten Eimer werden<br />
verdichtet und abgezogen.<br />
Ermittlung der Masse der befüllten Eimer und Berechnung der Frischbetonmasse<br />
M fb,i durch Abzug der Leermasse des jeweiligen Eimers.<br />
Das Volumen der Frischbetonteilprobe ergibt sich zu<br />
V fb,i = M fb,i<br />
ρ b,i<br />
Vfb,i Volumen der Frischbetonteilprobe in m³<br />
Mfb,i Masse der Frischbetonteilprobe in kg<br />
ρfb,i Frischbetonrohdichte der Teilprobe, ermittelt <strong>nach</strong><br />
DIN EN 12350-6 in kg/m³<br />
Auswaschen der Frischbetonteilprobe über der Auswaschvorrichtung.<br />
Trocknen der ausgewaschenen Proben im Trockenschrank oder durch<br />
Darren.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Stahlfaserbeton 7<br />
Aussondern der Stahlfasern aus den getrockneten und abgekühlten Teilproben<br />
mit einem Magneten, bis alle Stahlfasern aus der Gesteinskörnung<br />
entfernt sind.<br />
Bestimmung der Stahlfasermassen der Teilproben M f,i in kg.<br />
Der Stahlfasergehalt der Teilproben m f,i ergibt sich zu<br />
m f,i = M f,i in kg/m³<br />
V fb,i<br />
Der mittlere Stahlfasergehalt m f für den beprobten Fahrmischer errechnet<br />
sich<br />
m f = m f,1 + m f,2 + m f,3 in kg/m³<br />
3<br />
7.2 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> induktives Verfahren<br />
Maßgebendes Prüfverfahren:<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton:2010-03, Anhang M<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Das Prüfverfahren basiert auf dem Prinzip der elektromagnetischen Induktion.<br />
Mit einem Doppelspulensensor, der über die verdichtete Frischbetonteilprobe<br />
gestülpt wird, kann die Induktionsspannung gemessen werden.<br />
Die Differenzspannung <strong>nach</strong> Abzug der Induktionsspannung am Leerbehälter<br />
ist direkt vom Fasergehalt der <strong>Beton</strong>probe abhängig. Anhand einer Eichkurve<br />
kann die Differenzspannung einem Stahlfasergehalt der jeweiligen<br />
Teilprobe zugeordnet werden.<br />
Hinweis: Das Prüfverfahren ist auch am Festbeton einsetzbar. Eine ausführliche<br />
Beschreibung des Verfahrens und seiner Leistungsfähigkeit ist<br />
veröffentlicht in Breitenbücher, R.; Rahm, H.: Zerstörungsfreie Bestimmung<br />
des Stahlfasergehalts und der Stahlfaserorientierung im Frisch- und Festbeton,<br />
beton (2009) H. 3, S. 88-93.<br />
7.3 Stahlfasergehalt <strong>–</strong> Bestimmung an Bohrkernen<br />
Maßgebendes Prüfverfahren:<br />
DIN EN 14721:2007-12, Verfahren A<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Es werden mindestens drei Bohrkerne aus dem Bauteil entnommen. Das<br />
Gesamtvolumen der Bohrkerne muss mindestens 5 l, das Volumen des einzelnen<br />
Bohrkerns mindestens 1 l betragen (erfüllt z.B. durch drei Bohrkerne<br />
7.2<br />
7.3<br />
1
7<br />
7.4<br />
2<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Stahlfaserbeton<br />
mit Durchmesser 100 mm und Höhe 150 mm). Die Bohrkerne sind zu zertrümmern<br />
(z.B. in einer Druck-Prüfmaschine), so dass die Stahlfasern mit<br />
einem Magneten oder per Hand ausgesondert werden können. Die Fasern<br />
können <strong>nach</strong> Reinigung gewogen werden. Der Quotient aus Stahlfasermasse<br />
und Volumen des Bohrkerns ergibt den Stahlfasergehalt in kg/m 3 für die<br />
Teilprobe. Für die Gesamtprobe erfolgt eine Mittelwertbildung der Stahlfasergehalte<br />
der Einzelproben.<br />
7.4 Nachrissbiegezugfestigkeit<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton:2010-03, Anhang O<br />
(anderes Prüfverfahren DIN EN 14651:2007-12)<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
In einer weggeregelten Biegeprüfmaschine wird die Biegezugfestigkeit sowie<br />
der Last-Durchbiegungsverlauf (Nachrissverhalten) an Prismen 150 mm<br />
x 150 mm x 700 mm bestimmt. Die Nachrissbiegezugfestigkeit bei Balkendurchbiegungen<br />
von 0,5 mm und 3,5 mm dient zur Ermittlung der Leistungsklassen<br />
L1 und L2 des Stahlfaserbetons. Die Bestimmung der<br />
Nachrissbiegezugfestigkeit kann alternativ zur Bestimmung des Stahlfasergehalts<br />
auch zum Nachweis der Identität des Stahlfaserbetons genutzt werden.<br />
Hinweis: Eine umfangreiche Beschreibung des Verfahrens ist veröffentlicht<br />
in Vitt, G.; Schulz, M.; Nell, W.: Herstellung und <strong>Prüfung</strong> von Biegebalken<br />
<strong>nach</strong> DAfStb-Richtlinie Stahlfaserbeton, <strong>Beton</strong>- und Stahlbetonbau<br />
104 (2009) H. 8, S. 543-549<br />
Erforderliche Geräte<br />
Weggesteuerte Biegeprüfmaschine mit hoher Maschinensteifigkeit, mindestens<br />
Güteklasse 1 <strong>nach</strong> DIN 51220:2003-08,<br />
Zwangsmischer zur Herstellung des Faserbetons,<br />
Prismatische Probekörperformen 150 mm x 150 mm x 700 mm (Balken)<br />
<strong>nach</strong> DIN EN 12390-1,<br />
Vorrichtung zur Lasteintragung,<br />
Durchbiegungsmessvorrichtung mit Wegaufnehmer,<br />
Messdatenerfassungsanalyse.<br />
Herstellung und Handhabung der Probekörper<br />
Festgelegte Mischreihenfolge, um gleichmäßige Faservertiefung zu erreichen:<br />
<strong>–</strong> Zugabe der Gesteinskörnung in den Zwangsmischer; evtl. Aufgabe<br />
der gesamten Fasern bei Verwendung geklebter Fasern; Mindestmischdauer<br />
30 s.<br />
<strong>–</strong> Zugabe von Zement und Zusatzstoffen; Mindestmischdauer 30 s.
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Stahlfaserbeton 7<br />
<strong>–</strong> Zugabe von Wasser und verflüssigenden Zusatzmitteln während einer<br />
Mischdauer von mindestens 30 s.<br />
<strong>–</strong> Gleichmäßige Zugabe der losen Stahlfasern über eine Rinne (Vermeidung<br />
von Verklumpungen) während einer Mischdauer von mindestens<br />
60 s.<br />
<strong>–</strong> Abschließende Mindestmischdauer von 90 Sekunden; wenn noch<br />
nicht alle Fasern gleichmäßig verteilt sind, Verlängerung der Mischdauer.<br />
Herstellung der prismatischen Probekörper (Balken) entsprechend<br />
DIN EN 12390-2; Abmessungen 150 mm x 150 mm x 700 mm (Größtkorn<br />
max. 16 mm bei Rundkorn bzw. max. 22 mm bei gebrochenem<br />
Korn, Stahlfaserlänge mindestens das 1,5-fache des Größtkorns).<br />
Verdichtung nur über Außenrüttler (Rüttelzeit 30 s für Konsistenzklasse<br />
F3, F4); bei Konsistenzklasse F6 ist auch Handverdichtung durch Stochern<br />
möglich.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Bestimmung der Balkenrohdichte <strong>nach</strong> DIN EN 12390-7.<br />
Anbringen der Halterungen für die Messwerterfassung am Probekörper;<br />
die <strong>Beton</strong>ieroberseite stellt eine Seitenfläche bei der <strong>Prüfung</strong> dar.<br />
Einmessen der Lasteintragungsvorrichtung und Einbau der Probekörper<br />
in die Prüfmaschine entsprechend DIN 12390-5.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong> mit einer Durchbiegungsgeschwindigkeit von<br />
max. 0,10 mm/min bis zu einer Mindestdurchbiegung von 0,75 mm; bei<br />
größeren Durchbiegungen darf die Durchbiegungsgeschwindigkeit<br />
schrittweise auf höchstens 0,30 mm/min erhöht werden; Lasten und<br />
Durchbiegungen sind bis zu einer Durchbiegung von 3,5 mm in Schritten<br />
von 0,1 mm zu messen und grafisch aufzuzeichnen (Diagramm Belastung<br />
F in N und Durchbiegung σ in mm).<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bild 7.1: Versuchsaufbau zur Ermittlung der Nachrissbiegezugfestigkeit
7<br />
Prüfverfahren und Prüfmethoden für Stahlfaserbeton<br />
Lagerung der mit Folie abgedeckten Probekörper i.d.R. 2 Tage im Klimaraum<br />
(bei Verwendung frühhochfester <strong>Beton</strong>e 1 Tag ausreichend).<br />
Nach dem Ausschalen Lagerung der Probekörper bis zum Prüfalter<br />
(i.d.R. 28 Tage) bei etwa 100 % rel. Feuchte (Folie, Wasserlagerung, Klimaraum<br />
mit 95 % rel. Feuchte) bei (20 ± 5) °C.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Die Nachrissbiegezugfestigkeit eines Probekörpers ergibt sich zu<br />
f f cfl = F 0,5,i · l<br />
b i · h i 2<br />
bzw.<br />
F 3,5,i · l<br />
b i · h i 2<br />
f f cfl Nachrissbiegezugfestigkeit in N/mm²<br />
F 0,5,i bzw. F 3,5,i Belastung bei einer Durchbiegung von 0,5 mm bzw.<br />
3,5 mm in N<br />
l Abstand zwischen den Auflagerrollen in mm (= 600 mm)<br />
b i, h i Breite und Höhe des Probekörpers in mm (= 150 mm)<br />
Index i Nummer des Probekörpers<br />
Hinweis: Zur Ermittlung der Leistungsklassen des Stahlfaserbetons sind<br />
mindestens 6 Probekörper zu verwenden; es werden die mittleren Nachrissbiegezugfestigkeiten<br />
bei einer Durchbiegung von 0,5 mm und 3,5 mm ermittelt.
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
8.1 Rohdichte und Druckfestigkeit an Bohrkernen<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12504-1:2009-07<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Aus Bauteilen oder Bauwerken im Nassverfahren herausgebohrte Bohrkerne<br />
werden visuell untersucht, auf die vorgeschriebene Länge geschnitten,<br />
durch Schleifen oder Abgleichen vorbereitet, vermessen, gewogen und<br />
auf Druck bis zum Bruch belastet. Die Rohdichte wird in kg/m³ und die<br />
Druckfestigkeit in N/mm² angegeben.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Kernbohrgerät, komplett, mit Vorrichtungen<br />
<strong>–</strong> zur Befestigung des Kernbohrgerätes,<br />
<strong>–</strong> zur Wasserzuführung,<br />
<strong>–</strong> zum E-Anschluss,<br />
Kernfangzangen,<br />
Bewehrungssuchgerät (freigestellt),<br />
Werkzeugkasten,<br />
Bohrkronen mit Nenndurchmesser d i = 50, 100, 150 mm,<br />
Druckprüfmaschine <strong>nach</strong> DIN EN 12390-4,<br />
Präzisionswaage,<br />
Messschieber,<br />
Haarlineal,<br />
Fühlerlehren,<br />
Trennkreissäge,<br />
Planschleifmaschine bzw. Vorrichtung zum Abgleichen.<br />
Entnahme der Bohrkerne<br />
Hinweise: Durch die Bohrkernentnahme darf die Tragfähigkeit des Bauteils<br />
nicht beeinträchtigt werden. Bohrkerne nicht nahe der Fugen oder<br />
Kanten des Bauteils, sondern an Stellen mit geringer oder keiner Bewehrung<br />
entnehmen.<br />
<strong>–</strong> Bohrkerndurchmesser sollte dreimal größer als das Größtkorn der<br />
Gesteinskörnung sein.<br />
<strong>–</strong> Im <strong>Norm</strong>alfall ist die Bohrkernhöhe h = Bohrkerndurchmesser d<br />
Nachweis der Zylinderfestigkeit: h = 2 d.<br />
<strong>–</strong> Aus dem Nutzungszustand des Bauteils folgt, ob Bohrkerne lufttrocken<br />
oder durchfeuchtet geprüft werden!<br />
Möglichst vor der Bohrkernentnahme mit Bewehrungssuchgerät Lage<br />
der Bewehrungsstähle feststellen. In den Bohrkernen dürfen keine in<br />
Druckrichtung verlaufende Bewehrungsstähle vorhanden sein.<br />
8<br />
8.1
8<br />
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
Entnahmestellen kennzeichnen und im Entnahmeprotokoll vermerken<br />
und bezeichnen.<br />
Standsicherer und fester Aufbau des Kernbohrgerätes in der Art, dass<br />
Bohrkerne rechtwinklig zur Bauteiloberfläche gebohrt werden (wenn<br />
nichts anderes festgelegt).<br />
Anschluss der Versorgungsleitungen.<br />
Kurzer Probelauf zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit.<br />
Ausführung der Bohrung mit möglichst gleichmäßigem Vortrieb; bei stärkerem<br />
Widerstand Vortriebsdruck verringern.<br />
Als Bohrtiefe mindestens das 1,3-fache der erforderlichen Bohrkernhöhe<br />
wählen, damit der Kern sicher herausgebrochen werden kann.<br />
Nach Erreichen der erforderlichen Bohrtiefe schmalen Stahlkeil (z.B. Meißel)<br />
in Bohrspalt schlagen, bis der Kern abbricht.<br />
Bohrkern mit entsprechender Kernfangzange aus Bohrloch entnehmen<br />
und dauerhaft kennzeichnen.<br />
Lagern und Vorbereiten der Bohrkerne<br />
Aus einem Prüfbereich sollten mindestens 3 Bohrkerne geprüft werden,<br />
in Ausnahmefällen zwei, wenn der zu bewertende <strong>Beton</strong> aus einer begrenzten<br />
Menge in einem eingegrenzten Bereich stammt.<br />
Hinweis: Die Mindestanzahl der Bohrkerne richtet sich <strong>nach</strong> DIN 1045-3.<br />
Bei Bohrkerndurchmessern ≥ 100 mm ist es die 1-fache Anzahl der geforderten<br />
Würfelanzahl.<br />
Bei der Lagerung der Bohrkerne sind die Feuchtebedingungen im Bauteil<br />
zu berücksichtigen<br />
<strong>–</strong> lufttrocken: Bohrkerne vor <strong>Prüfung</strong> mindestens drei Tage trocken in<br />
Laboratmosphäre lagern,<br />
<strong>–</strong> wassergesättigt: Bohrkerne vor <strong>Prüfung</strong> mindestens 40 h in Wasser<br />
bei 20 ± 2 °C lagern.<br />
Ablängen der Bohrkerne mit Diamanttrennkreissäge.<br />
Planschleifen bzw. Abgleichen der Bohrkerne.<br />
Untersuchung der Bohrkerne<br />
Visuell auf Unregelmäßigkeiten untersuchen.<br />
Lage und Maße der Bewehrung sowie minimale und maximale Länge<br />
des Bohrkerns vor dem Sägen bestimmen.<br />
Überprüfung von Ebenheit, Rechtwinkligkeit, Geradheit <strong>nach</strong> dem Sägen<br />
bzw. Schleifen.<br />
Durchmesser und Länge auf ± 1 % genau messen und auf 1 mm gerundet<br />
angeben.<br />
Wiegen der Probekörper auf 1 g genau.<br />
Hinweis: Bei Abgleichen Rohdichte vorher bestimmen!<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
<strong>Prüfung</strong> erfolgt <strong>nach</strong> DIN EN 12390-3 mit Druckprüfmaschine <strong>nach</strong><br />
DIN EN 12390-4.
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken 8<br />
Feuchtezustand des Bohrkerns (feucht, trocken) angeben.<br />
Bei feuchtem Bohrkern Oberflächenwasser abwischen.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Rohdichte<br />
Die Rohdichte ist auf 10 kg/m³ genau anzugeben. Sie ergibt sich <strong>nach</strong> der<br />
folgenden Gleichung:<br />
ρ R = 4 · m ·10 6<br />
π · d2 · l<br />
ρR Rohdichte in kg/m³<br />
m Masse des Bohrkerns in g<br />
d Durchmesser des Bohrkerns in mm<br />
l Länge des Bohrkerns in mm<br />
Druckfestigkeit<br />
Die Druckfestigkeit ist auf 0,1 N/mm 2 genau anzugeben. Sie ergibt sich<br />
<strong>nach</strong> der folgenden Gleichung:<br />
f is =<br />
4 · F<br />
π · d 2<br />
f is Druckfestigkeit des Bauwerksbetons in N/mm²<br />
F Bruchkraft in N<br />
d Durchmesser des Bohrkerns in mm<br />
Werden die Druckfestigkeiten an Bohrkernen mit l und d = 100 mm (bis<br />
150 mm) ermittelt, so sind diese den Druckfestigkeiten des genormten<br />
Würfels mit d = 150 mm direkt vergleichbar.<br />
Die Konformität der Druckfestigkeit des Bauwerksbetons wird mit den<br />
ermittelten Bohrkerndruckfestigkeiten <strong>nach</strong> DIN EN 13791 wie folgt bewertet:<br />
Die jeweilige <strong>Beton</strong>druckfestigkeitsklasse im Bauwerk gilt als<br />
<strong>nach</strong>gewiesen, wenn die geschätzte charakteristische Druckfestigkeit<br />
des Bauwerksbetons f ck,is,geschätzt gleich oder größer als die charakteristische<br />
Druckfestigkeit des Bauwerkbetons f ck,is ist. Die geschätzte charakteristische<br />
Druckfestigkeit f ck,is,geschätzt entspricht für eine gegebene Prüfkörperzahl<br />
dem jeweils kleinsten Wert aus Kriterium 1 oder Kriterium 2:<br />
Tafel 6: Geschätzte charakteristische Druckfestigkeit<br />
Anzahl der Bohrkerne geschätzte charakteristische Druckfestigkeit in N/mm²<br />
Kriterium 1 Kriterium 2<br />
3 bis 6 f ck,is,geschätzt,1 = f m(n),is - 7 f ck,is,geschätzt,2 = f is,niedrigst + 4<br />
7 bis 9 f ck,is,geschätzt,1 = f m(n),is - 6 f ck,is,geschätzt,2 = f is,niedrigst + 4<br />
10 bis 14 f ck,is,geschätzt,1 = f m(n),is - 5 f ck,is,geschätzt,2 = f is,niedrigst + 4<br />
ab 15 f ck,is,geschätzt,1 = f m(n),is - 1,48 · s f ck,is,geschätzt,2 = f is,niedrigst + 4
8<br />
8.2<br />
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
fis Prüfergebnis der Druckfestigkeit des Bauwerksbetons in<br />
N/mm²<br />
fis,niedrigst niedrigstes Prüfergebnis der Druckfestigkeit des Bauwerksbetons<br />
in N/mm²<br />
fm(n),is Mittelwert von n Prüfergebnissen der Druckfestigkeit des<br />
Bauwerksbetons in N/mm²<br />
fck,is charakteristische Druckfestigkeit des Bauwerksbetons in<br />
N/mm²<br />
fck,is,cube = 0,85 · fck,cube fck,is,geschätzt aus Bohrkernprüfungen geschätzte charakteristische Druckfestigkeit<br />
des Bauwerksbetons in N/mm²<br />
n Anzahl der Prüfergebnisse<br />
s Standardabweichung der Prüfergebnisse in N/mm², mindestens<br />
jedoch 2,0 N/mm²<br />
8.2 Oberflächenzugfestigkeit von <strong>Beton</strong>, Haftzugfestigkeit von aufgebrachten<br />
Schichten<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DAfStb-Richtlinie Schutz und Instandsetzung von <strong>Beton</strong>bauteilen. Teil 3.<br />
(2001-10)<br />
Hinweis: Für Estrich gilt DIN EN 13892-8:2003-2.<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein Stahlstempel wird auf eine definierte Prüffläche geklebt und mittels Zugprüfgerät<br />
rechtwinklig zur Ebene des vorbereiteten <strong>Beton</strong>untergrundes<br />
(Oberflächenzugfestigkeit) oder zur Beschichtungsebene (Haftzugfestigkeit)<br />
abgerissen. Die Oberflächenzugfestigkeit (bzw. Haftzugfestigkeit) ist der<br />
Verhältniswert zwischen der Bruchkraft und der Stempelfläche und wird in<br />
N/mm² angegeben.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Transportables Zugprüfgerät mind. Klasse 2 mit Regelung der Belastungsgeschwindigkeit,<br />
Prüfstempel aus Stahl mit einem Durchmesser von 50 ± 2 mm und einer<br />
Dicke von ≥ 25 mm,<br />
Haltevorrichtung (nicht zwingend erforderlich) für Prüfstempel an senkrechten<br />
Flächen,<br />
Kernbohrmaschine (für Nassbohren) mit Bohrkrone (d = Prüfstempeldurchmesser)<br />
mit abgerundetem Besatz,<br />
Thermometer,<br />
Heißluftgerät,<br />
Drahtbürste,<br />
scharfes Messer,<br />
schnellhärtender Reaktionsharzklebstoff.
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken 8<br />
Vorbereitung der Prüfflächen<br />
Prüffläche mit Drahtbürste von lose anhaftendem Schmutz befreien.<br />
Abstand der Prüfflächen untereinander bzw. zum Bauteilrand ≥ 50 mm.<br />
Anzahl der Prüfflächen ist mit Auftraggeber zu vereinbaren, mindestens<br />
5 Einzelprüfungen je Bauwerk, gleichmäßig über die Prüffläche verteilt.<br />
Kernbohrmaschine standfest aufbauen.<br />
Ringnut für Prüfflächen d = 50 ± 2 mm mit sanftem Druck bis zu einer<br />
Bohrtiefe von 5 bis 10 mm nassbohren.<br />
Bohrschlamm gründlich entfernen, Prüfflächen trocknen.<br />
Luftblasenfreies Aufkleben der Prüfstempel.<br />
Anmerkung: Bei weichen Beschichtungen wird nicht vorgebohrt, sondern<br />
<strong>nach</strong> dem Aufkleben der Prüfstempel mit einem scharfen Messer<br />
um den Prüfstempel herum bis zum <strong>Beton</strong> die Beschichtung aufgetrennt.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Nach Erhärtung des Klebers Zugprüfgerät so ausrichten, dass Zugkräfte<br />
rechtwinklig zur Prüffläche eingebracht werden.<br />
Lasteinbringung bis zum Bruch stetig steigern, so dass Zugspannung in<br />
der Klebefuge um etwa 0,05 N/mm² · s (⇒ Laststeigerung von ≈ 100 N/s)<br />
zunimmt; bei weichen Beschichtungen Zunahme der Zugspannung um<br />
0,15 N/mm² · s (⇒ Laststeigerung von ≈ 300 N/s).<br />
Aufzeichnen der Bruchkraft und visuelle Beurteilung der Bruchfläche,<br />
wobei den Bruchformen zugeordnete Flächenanteile auf 10 % abzuschätzen<br />
sind.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Vorbemerkungen:<br />
Die Berechnung der Oberflächenzugfestigkeit des <strong>Beton</strong>untergrundes ist<br />
nur möglich, wenn der Bruch im <strong>Beton</strong> erfolgte.<br />
Die Berechnung der Haftzugfestigkeit von aufgebrachten Schichten kann<br />
nur erfolgen bei den Bruchformen<br />
<strong>–</strong> A/B: zwischen <strong>Beton</strong> und der ersten Schicht des zu prüfenden Systems<br />
und<br />
<strong>–</strong> B/C: zwischen der ersten und der zweiten Schicht des zu prüfenden<br />
Systems.<br />
Die Oberflächenzugfestigkeit und die Haftzugfestigkeit sind auf<br />
0,1 N/mm² genau anzugeben. Sie ergeben sich <strong>nach</strong> der Gleichung:<br />
f ct,b =<br />
4 · F<br />
π · d2<br />
f ct,b Oberflächenzugfestigkeit, Haftzugfestigkeit in N/mm²<br />
F Bruchkraft in N<br />
d Durchmesser der Prüffläche in mm
8<br />
8.3<br />
0<br />
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
Hinweis: Die Oberflächenzugfestigkeit wird in anderen Regelwerken auch<br />
als Abreißfestigkeit bezeichnet.<br />
Geforderte Mindestwerte für Oberflächenzugfestigkeit des <strong>Beton</strong>untergrundes<br />
für Instandsetzungsmaßnahmen:<br />
<strong>–</strong> Mittelwert: f ct,b = 1,5 N/mm²<br />
<strong>–</strong> kleinster Einzelwert: f ct,b = 1,0 N/mm².<br />
8.3 Rückprallzahl<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 12504-2:2001-12<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Ein vorn leicht gerundeter Schlagbolzen, auf den ein über eine Feder beschleunigtes<br />
Massestück schlägt, trifft mit einer definierten Energie auf die<br />
Oberfläche des zu prüfenden <strong>Beton</strong>s. Die Rückprallstrecke des Massestücks<br />
wird am Prüfhammer in Skalenteilen abgelesen. Sie ist ein Kennwert<br />
für das elastische Verhalten des <strong>Beton</strong>s in oberflächennahen Schichten.<br />
Das Verfahren lässt keine direkte Aussage über die <strong>Beton</strong>festigkeit zu.<br />
Erforderliche Geräte<br />
Rückprallhammer für <strong>Beton</strong>: Bauart <strong>nach</strong> Schmidt Modell N (kurz:<br />
Schmidt-Hammer N),<br />
Kalibrieramboss,<br />
Schleifstein.<br />
Anforderungen an die zu prüfende Fläche<br />
Maße der Prüffläche: 300 x 300 mm 2 .<br />
Dicke der <strong>Beton</strong>teile: ≥ 100 mm.<br />
Flächen sollten frostfrei sein, ohne größere Lunker und Poren.<br />
Lose und raue Oberflächenteile abschleifen.<br />
<strong>Prüfung</strong> an vertikalen Flächen günstiger, da bei <strong>Prüfung</strong> kein zusätzlicher<br />
Schwerkrafteinfluss.<br />
Durchführung der <strong>Prüfung</strong><br />
Temperatur Rückprallhammer bei <strong>Prüfung</strong>: 10 bis 35 °C.<br />
Vor <strong>Prüfung</strong> Prüfhammer dreimal betätigen („Warmschlagen”).<br />
Anschließend mehrere Schläge auf Kalibrieramboss ausführen und Rückprallstrecken<br />
aufzeichnen. Mittelwert der Rückprallstrecken muss im<br />
vom Hersteller empfohlenen Bereich liegen. Ansonsten säubern und angleichen.<br />
Beim Prüfen muss der Schlagbolzen fest und rechtwinklig auf<br />
die Prüffläche stoßen. Dabei Prüfhammer mit gleichmäßigem Druck gegen<br />
Bauteil drücken, bis Schlagmechanismus ausgelöst wird.<br />
Rückprallzahl jedes Einzelschlages aufzeichnen.
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken 8<br />
Für eine Messstelle sind mindestens 9 Schläge erforderlich.<br />
Abstand zwischen Aufschlagpunkten und Kante des Bauteils: ≥ 25 mm.<br />
Günstig, wenn über Prüffläche regelmäßiges Gitter mit Abständen zwischen<br />
25 bis 50 mm gezogen und an Schnittpunkten geprüft wird.<br />
Jede Schlagstelle untersuchen, ob oberflächennahe Pore aufgeschlagen<br />
wurde, dann angezeigten Wert nicht aufzeichnen.<br />
Nach Beendigung der <strong>Prüfung</strong> wieder mehrere Schläge auf Kalibrieramboss<br />
ausführen und Rückprallstrecken aufzeichnen. Messung nur gültig,<br />
wenn der vom Hersteller angegebene Toleranzbereich eingehalten wird.<br />
Angabe der Prüfergebnisse<br />
Medianwert R m der angezeigten Rückprallstrecke R bilden, Angabe in<br />
ganzen Skalenteilen (Skt).<br />
Medianwert korrigieren, wenn Schläge nicht horizontal auf vertikale Bauteilflächen<br />
erfolgten. Korrekturwerte den Herstellerangaben entnehmen.<br />
Weichen mehr als 20 % aller Ablesungen um mehr als 6 Skalenteile vom<br />
Medianwert ab, ist die Messreihe zu verwerfen.<br />
Bewertung der Prüfergebnisse<br />
Rückprallhammerprüfungen können nur dann zur Bewertung der Druckfestigkeit<br />
von Bauwerken verwendet werden, wenn sie mit Hilfe von Bohrkernprüfungen<br />
kalibriert wurden (DIN EN 13791). Sie können zur Abschätzung<br />
der Festigkeitsentwicklung in Bauteilen im Rahmen der Erhärtungsprüfung<br />
herangezogen werden.<br />
Bei Verwendung des Rückprallhammers <strong>nach</strong> Schmidt Modell N bei <strong>Norm</strong>albeton<br />
kann die Zuordnung der Druckfestigkeit von Bauwerksbeton zu<br />
den Festigkeitsklassen <strong>nach</strong> DIN EN 206-1 wie folgt gutachterlich bewertet<br />
werden, wenn beide Kriterien erfüllt sind (Tafel 7).<br />
Hinweis: Die in Tafel 7 angegebenen vergleichbaren Druckfestigkeiten stellen<br />
sehr sichere Schätzwerte für die tatsächliche Druckfestigkeit des Ortbetons<br />
dar.<br />
8.4 Karbonatisierungstiefe<br />
Maßgebende Prüfvorschrift:<br />
DIN EN 14630:2007-01<br />
Wesen des Prüfverfahrens<br />
Frische <strong>Beton</strong>bruchflächen des zu untersuchenden <strong>Beton</strong>s an aus dem<br />
Festbeton entnommenen Bohrkernproben oder Bruchstücken werden besprüht<br />
mit einer Indikatorlösung aus Phenolphthalein (1 g Phenolphthalein<br />
wird in 70 ml Ethylalkohol gelöst und mit entionisiertem Wasser auf 100 ml<br />
verdünnt). Nichtkarbonatisierte Flächen färben sich rot, der karbonatisierte<br />
8.4<br />
1
8<br />
2<br />
<strong>Prüfung</strong> von <strong>Beton</strong> in Bauwerken<br />
Tafel 7: Rückprallzahlen und vergleichbare Druckfestigkeiten <strong>nach</strong> DIN EN 206-1/<br />
DIN 1045-2<br />
Kriterium 1<br />
Mindestmedian<br />
für jeden Prüfbereich<br />
R mm in Skt<br />
Kriterium 2<br />
Mindestmedian<br />
für jede Messstelle<br />
R m in Skt<br />
Druckfestigkeitsklasse<br />
30 26 C8/10<br />
33 30 C12/15<br />
35 32 C16/20<br />
38 35 C20/25<br />
40 37 C25/30<br />
43 40 C30/37<br />
47 44 C35/45<br />
49 46 C40/50<br />
51 48 C45/55<br />
53 50 C50/60<br />
Bereich bleibt unverändert. Die Karbonatisierungstiefe ist der Abstand der<br />
verfärbten Zone bis zur <strong>Beton</strong>außenfläche in mm. Da die Karbonatisierungstiefe<br />
unregelmäßig ist, sind sowohl der Mittelwert als auch die maximale<br />
Tiefe auf 1 mm genau zu bestimmen.<br />
Hinweis: Bestimmung des relativen Karbonatisierungswiderstands von <strong>Beton</strong><br />
an gesondert hergestellten Probekörpern siehe DIN CEN/TS 12390-10:<br />
2007-12.
Vordrucke<br />
Anhang<br />
Im Anhang werden einige Vordrucke für die <strong>Prüfung</strong> von Frisch- und Festbeton<br />
vorgestellt. Die Vordrucke<br />
B1 <strong>–</strong> Frisch- und Festbetonprüfung<br />
B2A <strong>–</strong> <strong>Beton</strong>iertagebuch<br />
B2B <strong>–</strong> Festbetonprüfung zum <strong>Beton</strong>iertagebuch<br />
BK1 <strong>–</strong> Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit / Erstherstellung <strong>–</strong><br />
Einzel<strong>nach</strong>weis<br />
BK2 <strong>–</strong> Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit / Stetige Herstellung <strong>–</strong><br />
Einzel<strong>nach</strong>weis<br />
wurden durch die folgenden Verbände bzw. Vereine<br />
<strong>–</strong> Verband Deutscher <strong>Beton</strong>ingenieure e.V.<br />
<strong>–</strong> Bundesüberwachungsverband Kies, Sand und Splitt e.V.<br />
<strong>–</strong> Bundesverband der Deutschen Kies- und Sandindustrie e.V.<br />
<strong>–</strong> Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e.V.<br />
<strong>–</strong> Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V.<br />
<strong>–</strong> Deutscher <strong>Beton</strong>- und Bautechnik-Verein e.V.<br />
erarbeitet und werden zur Anwendung empfohlen.<br />
Herstellung und Vertrieb<br />
Harfe-Verlag und Druckerei GmbH<br />
Wirbacher Straße 2<br />
07422 Bad Blankenburg<br />
Tel.: 036741 <strong>–</strong> 7070<br />
Fax: 036741 <strong>–</strong> 70777<br />
E-Mail: info@harfe-printmedien.de
74<br />
Anhang<br />
<strong>Beton</strong><br />
<strong>Beton</strong><br />
Frisch- und Festbetonprüfung<br />
B1<br />
Blatt:<br />
KW /20 Werk:<br />
Überwachungsstelle:<br />
C / Konsistenzklasse/Zielwerta Familiea 1<br />
36 09 B-MIX BÜV NW <strong>Beton</strong>/Bestell-Nr.: 1234567<br />
30 37 F3 : ]ja x]nein<br />
Familienbezeichnung<br />
Firma/Baustelle, Feldfabrik, Werk B-MIX , Köln Bauleiter/Werkleiter H. Müller<br />
Vordruck B1 · Stand 7.2009 · Harfe-Verlag und Druckerei · Telefon 03 67 41/70 70<br />
Angaben zur Probenahme Würfela : 150 mm O V = 3,38 dm3 /Zylindera : 150 mm/300 mm O V = 5,30 dm3 Lieferschein-Nummer<br />
Herstelldatum/Uhrzeit<br />
Probekörper-Nr.<br />
Würfela /Zyl. a<br />
WU-Probe<br />
Entnahmestelleb ; Stich-/Sammelprobec Temperatur (Luft/<strong>Beton</strong>) [°C]<br />
Frischbeton Ort der Frischbetonprüfungb :<br />
Konsistenz d/ca [mm/---]<br />
Alter bei Konsistenzprüfung [min]<br />
Entmischungsneigung ]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein<br />
Masse (Form+<strong>Beton</strong>) [kg]<br />
Masse (Form) [kg]<br />
Masse (<strong>Beton</strong>) m [kg]<br />
Volumen (Form) V [dm3 ]<br />
Rohdichte D = 1000·(m/V) [kg/m3 67543 67562 67570 68243 68259 69772<br />
4. 9. 09 / 8<br />
]<br />
00 4. 9. 09 / 1000 4. 9. 09 / 1200 11. 9. 09 / 7 00 11. 9. 09 / 9 00 18. 9. 09 / 9 00<br />
1 2 3 6 7 11<br />
WP 1 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> WP 2 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> WP 3<br />
W / ST W / ST B / ST W / ST W / ST W / ST<br />
10 / 18 12 / 17 13 / 17 17 / 20 18 / 19 21 / 22<br />
L<br />
480 460 470 460 470 480<br />
20 30 25 35 15 10<br />
x x x x x x<br />
19,06 19,16 19,11 19,32 18,90 19,24<br />
10,98 11,12 11,05 11,14 10,85 11,13<br />
8,08 8,04 8,06 8,18 8,05 8,11<br />
3,38 3,38 3,38 3,38 3,38 3,38<br />
2390 2380 2380 2420 2380 2400<br />
Luftgehalt (LP-Topf) [Vol.-%]<br />
Festbeton<br />
Einlieferungsdatum<br />
Lagerungsart W/N/T d [d/°C]<br />
4. 9. 09 4. 9. 09 4. 9. 09 11. 9. 09 11. 9. 09 18. 9. 09<br />
T T T T T T<br />
Prüfdatum<br />
Prüfalter (Soll/Ist) [d]<br />
Länge l [mm]<br />
Abmessungen Breite b/m a [mm]<br />
Höhe h [mm]<br />
Masse (<strong>Beton</strong>) me [kg]<br />
Volumen V [dm3 ]<br />
Rohdichte D = 1000·(m/V) [kg/m3 ]<br />
Bruchlast F [kN]<br />
Bruchbild (normal/Bruchtyp)<br />
Druckfläche A [mm2 ]<br />
Lagerungsfaktor Æf Druckfestigkeit fci =1000·(F/A)·Æf [N/mm2 ]<br />
WU-Probekörperbezeichnung Wasserdruck: von oben/von unten/senkrecht/parallel a<br />
Prüfbeginn/Prüfaltera 2. 10. 09 2. 10. 09 2. 10. 09 9. 10. 09 9. 10. 09 16. 10. 09<br />
28 / 28 28 / 28 28 / 28 28 / 28 28 / 28 28 / 28<br />
150 150 150 150 150 150<br />
150 151 149 151 150 150<br />
150 150 150 150 150 150<br />
8,11 8,00 8,10 7,98 8,00 8,10<br />
3,38 3,40 3,35 3,40 3,38 3,38<br />
2400 2350 2420 2350 2370 2400<br />
1040,2 1059,4 1000,5 1012,3 1019,8 1049,4<br />
n n n n n n<br />
22500 22650 22350 22650 22500 22500<br />
0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92<br />
42,5 43,0 41,2 41,1 41,7 42,9<br />
WP 1 WP 2 WP 3<br />
30 Tage 30 Tage 28 Tage Wasserdurchtritt bei WU-Probe:<br />
Max. Eindringtiefe emax [mm] 17 21 13 WP 1 ]ja X]nein WP 2 ]ja X]nein WP 3 ]ja X]nein<br />
Bemerkung: (Probenzustand, Ebenflächigkeit, Abweichungen von genormten Prüfverfahren usw.)<br />
Dortmund, den 17. 10. 2009<br />
Prüfer:<br />
Ort, Datum: Stempel, Unterschrift (Prüfstelle):<br />
a Nichtzutreffendes streichen<br />
b L = Labor; B = Baustelle;<br />
W = Transportbetonwerk<br />
bzw. <strong>Beton</strong>fertigteilwerk<br />
c ST = Stichprobe; SM = Sammelprobe<br />
d W = 28 Tage Wasserlagerung; N = Nebelkammer; T = 7 Tage Wasser + 21 Tage Luft<br />
e Feuchtigkeitszustand gemäß Lagerung<br />
(mr = wie angeliefert; mo = getrocknet; ms = wassergesättigt; mw = unter Wasser; ma = an der Luft)<br />
f Nur bei Trockenlagerung zu berücksichtigen (für <strong>Beton</strong> ≤ C 50/60 → λ = 0,92; für <strong>Beton</strong> > C 50/60 → λ = 0,95)
1<br />
<strong>Beton</strong><br />
B2A<br />
<strong>Beton</strong><br />
A) <strong>Beton</strong>iertagebuch Blatt:<br />
Musterbau, NL. Köln KW 36/20 09 Baustelle: Neubau Hochhaus Bauleiter/Werkleiter: H. Müller<br />
GÜB B-MIX 30 37 F 3 1234567<br />
Firma, Niederlassung:<br />
Lieferwerk: Konsistenzklasse/Zielwerta C /<br />
: <strong>Beton</strong>/Bestell-Nr.:<br />
Überwachungsstelle:<br />
Festigkeitsentwicklunga :<br />
schnell / mittel / langsam / sehr langsam<br />
Probekörpera :<br />
Würfel: 150 mm → V = 3,38 dm3 / Zylinder: 150 mm/300 mm O V = 5,30 dm3 Legende Witterung:<br />
s = sonnig / b = bedeckt / R = Regen / F = Frost<br />
Lagerung der Probekörper auf der Baustelle:<br />
Wasser: [d] / [°C] Luft: [d] / [°C]<br />
7 20 21 20<br />
Legende Nachbehandlung: S = Schalung / F = Folie / W = Wasser / WM = Wärmedämm-Matten / J = Jute<br />
C = Curing / N = natürliche Nachbehandlung (nur zulässig bei rel. Luftfeuchte ≥ 85 %)<br />
ausgeschalt<br />
am<br />
Nachbehandlung<br />
Art/Dauer<br />
(ggf. rel. Luftfeuchte in %)<br />
Bauteil,<br />
Expositionsklasse<br />
Temperatur [°C]<br />
Luftc Frischbeton<br />
bei Probe- ggf.<br />
nahme max/min Witterung<br />
Rohdichte<br />
Form [kg] Db leer voll<br />
m1 m2 [kg/m3 ]<br />
Geprüfte Werte<br />
Konsistenz ggf. LP<br />
[mm/--] [Vol.-%]<br />
Probekörper-<br />
Nr.<br />
<strong>Beton</strong>menge<br />
[m3 ]<br />
Lieferschein-<br />
Nr.<br />
Datum Uhrzeit<br />
Beginn/Ende<br />
04.09.09 8 00/12 30 67543 8,0 1 + WP 1 480 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 10,98 19,06 2390 10 18 b Außenwand, 1. KG, S/2 Tage 06.09.09<br />
67562 8,0 2 460 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,12 19,16 2380 12 17 b Achse 5-7; +<br />
67570 8,0 3 470 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,05 19,11 2380 13 17 b XC 4, XF 1 F / 2 Tage<br />
67578 8,0 4 480 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,26 19,33 2390 12 18 b<br />
67583 8,0 5 480 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,00 19,10 2400 14 19 b<br />
∑ = 450,0<br />
11.09.09 7 30 /11 00 68243 8,0 6 460 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,14 19,32 2420 17 20 s Außenwand, EG S/2 Tage 13.09.09<br />
68259 8,0 7 470 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 10,85 18,90 2380 18 19 s Achse 11 - 15<br />
∑ = 180,0 XC 4, XF 1<br />
18.09.09 10 00 /11 15 69772 6,0 8 480 <strong>–</strong><strong>–</strong><strong>–</strong> 11,13 19,24 2400 21 22 s Stütze D, Innenraum S/2 Tage 20.09.09<br />
∑ = 6,0 XC 1<br />
∑ = m ∑ Probekörper =<br />
3<br />
3 636,0 8 + 1 WU<br />
∑ <strong>Beton</strong>iertage =<br />
Vordruck B2A · Stand 7.2009 · Harfe-Verlag und Druckerei · Telefon 03 67 41/70 70<br />
Anhang<br />
a<br />
Nichtzutreffendes streichen<br />
1000 ·(m -m )<br />
b 2 1<br />
Rohdichte D =<br />
V<br />
c<br />
Bei Lufttemperatur ≤ 8 °C und ≥ 25 °C ist max/min einzutragen.<br />
75
76<br />
Anhang<br />
1<br />
<strong>Beton</strong><br />
B2B<br />
<strong>Beton</strong><br />
B) Festbetonprüfung zum <strong>Beton</strong>iertagebuch Blatt:<br />
Musterbau, NL. Köln; Neubau Hochhaus B-MIX 1234567<br />
Firma, Baustelle: Lieferwerk: <strong>Beton</strong>/Bestell-Nr.:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
04.09.09 04.09.09 04.09.09 04.09.09 04.09.09 11.09.09 11.09.09 11.09.09<br />
T T T T T T T T<br />
02.10.09 02.10.09 02.10.09 02.10.09 02.10.09 09.10.09 09.10.09 09.10.09<br />
28/28 28/28 28/28 28/28 28/28 28/28 28/28 28/28<br />
150 150 150 150 150 150 150 150<br />
150 150 150 151 149 151 150 150<br />
150 150 150 150 150 150 150 150<br />
8,05 8,08 8,11 8,00 8,10 7,98 8,00 8,10<br />
3,38 3,38 3,38 3,40 3,35 3,40 3,38 3,38<br />
2380 2390 2400 2350 2420 2350 2370 2400<br />
980,1 1100,4 1040,8 1060,4 1000,9 1010,3 1020,3 1030,7<br />
n n n n n n n n<br />
22500 22500 22500 22650 22350 22650 22500 22500<br />
0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92 0,92<br />
40,1 45,0 42,6 43,1 41,2 41,0 41,7 42,1<br />
Probekörper-Nr.<br />
Herstell-/Einlieferungsdatuma Lagerungsart W/N/Tb [d/°C]<br />
Prüfdatum<br />
Prüfalter (Soll/Ist) [d]<br />
Länge l [mm]<br />
Abmessungen Breite b/∅ a [mm]<br />
Höhe h [mm]<br />
Masse (<strong>Beton</strong>) mc [kg]<br />
Volumen V [dm3 ]<br />
Rohdichte D = 1000·(m/V) [kg/m3 ]<br />
Bruchlast F [kN]<br />
Bruchbild (normal/Bruchtyp)<br />
Druckfläche A [mm2 ]<br />
Lagerungsfaktor λd Druckfestigkeit fci =1000·(F/A)·λd [N/mm2 ]<br />
WU-Probekörperbezeichnung Wasserdruck: von oben/von unten/senkrecht/parallel a<br />
Prüfbeginn/Prüfaltera WP 1<br />
30 Tage WP 1<br />
Wasserdurchtritt bei WU-Probe:<br />
Max. Eindringtiefe emax [mm] 17 ]ja ]nein x<br />
]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein ]ja ]nein<br />
Bemerkung: (Probenzustand, Ebenflächigkeit, Abweichungen von genormten Prüfverfahren usw.)<br />
Prüfer:<br />
Ort, Datum: Stempel, Unterschrift (Prüfstelle):<br />
Dortmund, den 17. 10. 2009<br />
Vordruck B2B · Stand 7.2009 · Harfe-Verlag und Druckerei · Telefon 03 67 41/70 70<br />
a<br />
Nichtzutreffendes streichen<br />
b<br />
W = 28 Tage Wasserlagerung; N = Nebelkammer; T = 7 Tage Wasser + 21 Tage Luft<br />
c<br />
Feuchtigkeitszustand gemäß Lagerung (mr = wie angeliefert; mo = getrocknet; ms = wassergesättigt; mw = unter Wasser; ma = an der Luft)<br />
d<br />
Nur bei Trockenlagerung zu berücksichtigen (für <strong>Beton</strong> ≤ C 50/60 → λ = 0,92; für <strong>Beton</strong> > C 50/60 → λ = 0,95)
<strong>Beton</strong><br />
BK1<br />
<strong>Beton</strong><br />
Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit/Erstherstellung <strong>–</strong> Einzel<strong>nach</strong>weis Blatt:<br />
Vordruck BK1 · Stand 7.2009 · Harfe-Verlag und Druckerei · Telefon 03 67 41/70 70<br />
Lieferwerk:<br />
Druckfestigkeitsklasse: C / O f ck = N/mm 2 Prüfalter: Tage<br />
Eingangswerte für: Kriterium 1: f ck + 4 = N/mm 2 / Kriterium 2: f ck <strong>–</strong> 4 = N/mm 2<br />
a Nur bei Trockenlagerung zu berücksichtigen (λ = 0,92)<br />
b Mittelwert aus 3 Einzelwerten aus Spalte E<br />
<strong>Beton</strong>/Bestell-Nr.:<br />
A B C D E F G<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
B-MIX 1234567<br />
30 37 37 28<br />
a Einzelwert fci<br />
Datum λ<br />
[N/mm2 Prüfwert fci,dry<br />
[N/mm ]<br />
2 ]<br />
41 33<br />
Kriterium 2: fci ≥ fck <strong>–</strong> 4<br />
[N/mm 2 ]<br />
03.09.09 46,1 • 0,92 = 42,4 ≥ 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = (42,4+40,8+41,6) :3<br />
04.09.09<br />
08.09.09<br />
44,3<br />
45,2<br />
•<br />
•<br />
0,92<br />
0,92<br />
=<br />
=<br />
40,8<br />
41,6<br />
≥<br />
≥<br />
33<br />
33<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
= 41,6<br />
=> fcm = 41,6 ≥ 41,0<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
10.09.09 48,0 0,92 44,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 43,5 ≥ 41,0<br />
11.09.09 47,9 0,92 44,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
15.09.09 45,8 0,92 42,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
17.09.09 44,3 0,92 40,8 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 44,1 ≥ 41,0<br />
18.09.09 49,1 0,92 45,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
22.09.09 50,2 0,92 46,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
24.09.09 48,8 0,92 44,9 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 45,4 ≥ 41,0<br />
25.09.09 46,4 0,92 42,7 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
29.09.09 52,7 0,92 48,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
01.10.09 46,3 0,92 42,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 43,5 ≥ 41,0<br />
02.10.09 47,1 0,92 43,3 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
Kriterium 1: fcm b ≥ fck + 4<br />
[N/mm 2 ]<br />
06.10.09 48,5 0,92 44,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
08.10.09 51,7 0,92 47,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 45,5 ≥ 41,0<br />
09.10.09 49,4 0,92 45,4 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
13.10.09 47,3 0,92 43,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
15.10.09 45,8 0,92 42,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 41,8 ≥ 41,0<br />
16.10.09 44,9 0,92 41,3 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
20.10.09 45,6 0,92 42,0 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
22.10.09 47,0 0,92 43,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 46,1 ≥ 41,0<br />
23.10.09 52,4 0,92 48,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
27.10.09 50,9 0,92 46,8 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
29.10.09 50,0 0,92 46,0 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 47,8 ≥ 41,0<br />
30.10.09 48,4 0,92 44,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
03.11.09 57,6 0,92 53,0 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
05.11.09 55,5 0,92 51,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 49,2 ≥ 41,0<br />
06.11.09 51,0 0,92 46,9 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
10.11.09 55,8 0,92 51,3 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
12.11.09 46,9 0,92 43,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 43,0 ≥ 41,0<br />
13.11.09 44,0 0,92 40,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
17.11.09 49,5 0,92 45,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
19.11.09 49,7 0,92 45,7 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
20.11.09 51,2 0,92 47,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
Ermittlung der Standardabweichung σ = 3,08 (zu berücksichtigen sind 35 Werte aus Spalte E)<br />
Konformität für den Beobachtungszeitraum <strong>nach</strong>gewiesen: ] x ja ] nein<br />
Bereich der stetigen Herstellung erreicht: ] x ja ] nein<br />
Anhang<br />
1<br />
77
78<br />
Anhang<br />
<strong>Beton</strong><br />
BK2<br />
<strong>Beton</strong><br />
Konformitäts<strong>nach</strong>weis Druckfestigkeit/Stetige Herstellung <strong>–</strong> Einzel<strong>nach</strong>weis Blatt:<br />
Vordruck BK2 · Stand 7.2009 · Harfe-Verlag und Druckerei · Telefon 03 67 41/70 70<br />
Lieferwerk:<br />
Druckfestigkeitsklasse: C / O f ck = N/mm 2 σ a = N/mm 2 Prüfalter: Tage<br />
Eingangswerte für: Kriterium 1: f ck + 1,48·σ a = N/mm 2 / Kriterium 2: f ck <strong>–</strong> 4 = N/mm 2<br />
A B C D E F G<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
B-MIX<br />
b Einzelwert fci<br />
Datum λ<br />
[N/mm2 Prüfwert fci,dry<br />
[N/mm ]<br />
2 ]<br />
Kriterium 2: fci ≥ fck <strong>–</strong> 4<br />
[N/mm 2 ]<br />
22.09.09 50,2 • 0,92 = 46,2 ≥ 33 erfüllt: ]ja x ]nein Nachweis:<br />
24.09.09 48,8 0,92 44,9 33 erfüllt: ]ja x ]nein fcm = 44,4<br />
25.09.09 46,4 0,92 42,7 33 erfüllt: ]ja x ]nein fck + 1,48·σ =<br />
41,6<br />
29.09.09 52,7 0,92 48,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
01.10.09 46,3 0,92 42,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
erfüllt: ]ja x ]nein<br />
02.10.09 47,1 0,92 43,3 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
06.10.09 48,5 0,92 44,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
08.10.09 51,7 0,92 47,6 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
09.10.09 49,4 0,92 45,4 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
13.10.09 47,3 0,92 43,5 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
15.10.09 45,8 0,92 42,1 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
16.10.09 44,9 0,92 41,3 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
20.10.09 45,6 0,92 42,0 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
22.10.09 47,0 0,92 43,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
23.10.09 52,4 0,92 48,2 33 erfüllt: ]ja x ]nein<br />
Ermittlung der Streuung s : N/mm 15 2<br />
2,33<br />
(zu berücksichtigen sind alle 15 Werte aus Spalte E)<br />
<strong>Beton</strong>/Bestell-Nr.:<br />
30 37 37 3,08 28<br />
41,6 33<br />
Konformität für den Beobachtungszeitraum <strong>nach</strong>gewiesen: ] x ja ] nein<br />
1234567<br />
Kriterium 1: fcm ≥ fck + 1,48·σ<br />
[N/mm 2 ]<br />
Nachweis der Streuung: 0,63·σ ≤ s ≤ 1,37·σ<br />
15<br />
erfüllt: ]ja ]neind x (0,63·3,08 ≤ 2,33 ≤ 1,37·3,08) -<br />
a Für σ ist der Wert der Erstherstellung einzusetzen oder σ ist aus den letzten 35 Ergebnissen zu berechnen; hier gilt: σ ≥ 3 N/mm 2 .<br />
b Nur bei Trockenlagerung zu berücksichtigen (Æ = 0,92)<br />
c Ermittlung des Mittelwerts fcm: zu berücksichtigen sind 15 Werte aus Spalte E<br />
d Bei s15 > 1,37·σ gilt die Probenahmehäufigkeit der Erstherstellung (Tab. 13, DIN EN 206-1/DIN 1045-2)<br />
1
Beratung und Information zu allen<br />
Fragen der <strong>Beton</strong>anwendung<br />
<strong>Beton</strong>Marketing Nord GmbH<br />
Anderter Straße 99D<br />
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Telefon 0511 554707-0<br />
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Annastraße 3<br />
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Telefon 02521 8730-0<br />
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Herausgeber:<br />
<strong>Beton</strong>Marketing Deutschland GmbH<br />
Steinhof 39<br />
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<strong>nach</strong> <strong>Norm</strong>“ wurde an die neue <strong>Norm</strong>engeneration angepasst.<br />
Die Broschüre beinhaltet die wesentlichen neuen Vorgaben<br />
für die <strong>Prüfung</strong> von Frisch- und Festbeton und ist eine<br />
übersichtliche Arbeitsgrundlage für Baupraxis, Lehre und<br />
Studium.<br />
Die <strong>Prüfung</strong> der <strong>Beton</strong>ausgangsstoffe und die Verbindung<br />
zur Überwachung von <strong>Beton</strong> beim Einbau sind im Überblick<br />
dargestellt und werden zum Teil in den diesbezüglichen<br />
Zement-Merkblättern <strong>Beton</strong>technik (www.beton.org, Bereich<br />
Fachinformationen) vertieft.