01.03.2013 Aufrufe

PDF-Datei zum Download - Wilhelmshavener Zeitung

PDF-Datei zum Download - Wilhelmshavener Zeitung

PDF-Datei zum Download - Wilhelmshavener Zeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

___den<br />

_____Frieden<br />

__________________________________SEITE<br />

III<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum<br />

der Einsatzflottille 2 gratuliere<br />

ich allen Soldatinnen<br />

und Soldaten sowie den zivilen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sehr herzlich.<br />

Am 1. April 1958 als Zerstörerflottille<br />

in Bremerhaven<br />

aufgestellt, mit anschließenden<br />

Stationierungen in<br />

Eckernförde und Kiel, ist die<br />

Flottille seit 1982 in Wilhelmshaven,<br />

dem größten Marinestandort<br />

in Deutschland, beheimatet.<br />

Im Zuge der Neuausrichtung<br />

der Deutschen Streitkräfte<br />

wurden auch bei der<br />

Marine konzeptionelle Änderungen<br />

vorgenommen, die in<br />

die Entwicklung einer neuen,<br />

einsatzorientierten Flottenstruktur<br />

mündeten. Deren<br />

Kern war die Indienststellung<br />

zweier Einsatzflottillen am<br />

1. Juli 2006. Die Einsatzflottille<br />

2 steht seither für die besonderen<br />

Herausforderungen<br />

im Rahmen der internationalen<br />

Verpflichtungen Deutschlands<br />

zur Verfügung.<br />

Zu den schwimmenden<br />

Einheiten, die aus dem 2.<br />

und 4. Fregattengeschwader<br />

sowie dem Trossgeschwader<br />

bestehen, gehören insgesamt<br />

15 Fregatten und 10 Versorgungsschiffe.<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Grußwort des Niedersächsischen<br />

Ministerpräsidenten Christian Wulff<br />

Inhalt<br />

Grußworte Seite 3<br />

50 Jahre für den Frieden Seite 6<br />

Schiffe der Flottille Seite 7<br />

Von der „Wespe“ bis zur „Hessen“ Seite 8<br />

Die Kommandeure Seite 12<br />

Chronik Seite 14<br />

2. Fregattengeschwader Seite 21<br />

4. Fregattengeschwader Seite 23<br />

Trossgeschwader Seite 25<br />

Sanitätsdienst/MERZ Seite 27<br />

Organigramm der Flottille Seite 28<br />

Immer da, wenn man sie braucht Seite 29<br />

Ministerpräsident Christian Wulff FOTO: STAATSKANZLEI<br />

Auf dem Titelfoto sind Besatzungsmitglieder<br />

der<br />

Fregatte „Sachsen“ vor ihrem<br />

Schiff zu sehen (v.l.):<br />

Hauptgefreiter Christian<br />

Darunter befindet sich<br />

auch das Patenschiff des Landes<br />

Niedersachsen, die Fregatte<br />

„Niedersachsen“.<br />

Aufgrund ihrer hervorragenden<br />

Leistungen, zu denen<br />

nicht zuletzt die Ausbildung<br />

für und die Durchführung<br />

von Einsätzen gehören, genießt<br />

die Einsatzflottille 2 hohes<br />

Ansehen in der Bundeswehr<br />

und den Einsatzgebieten.<br />

Der Verband unterhält<br />

überdies eine enge und<br />

freundschaftliche Beziehung<br />

zur Bevölkerung der Marinestadt<br />

Wilhelmshaven. Hierfür<br />

und für die geleistete Arbeit<br />

spreche ich der gesamten Einheit<br />

meinen Dank aus.<br />

Die Einsatzflottille 2 hat in<br />

all den Jahren ihres Bestehens<br />

einen sehr wichtigen<br />

Beitrag <strong>zum</strong> Erhalt des Friedens<br />

geleistet. Für die Zukunft<br />

und die Umsetzung dieses<br />

verantwortungsvollen<br />

und bedeutsamen Auftrages<br />

wünsche ich allen Angehörigen<br />

der Einsatzflottille 2 alles<br />

erdenklich Gute!<br />

Hannover, im März 2008<br />

Christian Wulff<br />

Niedersächsischer<br />

Ministerpräsident<br />

Schade, Hauptbootsmann<br />

Michaela Clauß und<br />

Hauptgefreiter Patrick<br />

Haut stellten sich dem<br />

WZ-Fotografen. WZ-FOTO: LÜBBE


SEITE IV _______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

Die Aufstellung dieses traditionsreichenVerbandes,<br />

welcher zunächst als<br />

„Kommando der Zerstörer“<br />

bezeichnet, später dann in<br />

„Zerstörerflottille“ umbenannt<br />

und im Juni 2006 in<br />

die „Einsatzflottille 2“ überführt<br />

wurde, jährt sich in diesen<br />

Tagen <strong>zum</strong> 50. Mal.<br />

Zunächst mit alten Minensuchern,<br />

dann mit Zerstörern<br />

und Geleitbooten und heute<br />

mit Fregatten und großen Unterstützungseinheiten<br />

fuhren<br />

und fahren die Frauen und<br />

Männer der Einsatzflottille 2<br />

zur See. Die Schiffstypen spiegeln<br />

wider, welch dynamische,<br />

stets an die geopolitische<br />

Lage angepasste Entwicklung<br />

die Einsatzflottille 2<br />

genommen hat.<br />

Mit der Teilnahme an immer<br />

fordernderen und längeren<br />

Einsätzen zur Katastrophenhilfe,<br />

zur Krisenbewältigung,<br />

Terrorismusabwehr<br />

und Konfliktverhütung, teilweise<br />

in weit entfernten Seegebieten,<br />

hat sich das Einsatzspektrum<br />

der Einsatzflottille<br />

2 stetig erweitert. Hier<br />

wurde am deutlichsten der<br />

Schritt von einer „Escort<br />

Navy“ zu einer „Expeditionary<br />

Navy“ bereits vollzogen.<br />

Die Transformation der<br />

Bundeswehr, die Hinführung<br />

aller Einsatz- und Unterstützungskräfte<br />

zu teilstreitkraftübergreifenden<br />

Einsätzen<br />

wird an dem innovativsten<br />

Projekt der Flotte, der Fregatte<br />

F 125, besonders deutlich.<br />

Auch diese Einheiten<br />

werden hier in Wilhelmshaven<br />

stationiert.<br />

Die Schiffe und Besatzungen<br />

dieser Flottille sind Träger<br />

der Hauptlast unserer Einsätze,<br />

sie sind zukunftssicher<br />

aufgestellt und ausgerüstet<br />

und bleiben das Rückgrat des<br />

deutschen maritimen Beitrags<br />

für die Einsatzaufgaben<br />

in UN-/NATO- und EU-Verbänden<br />

weltweit.<br />

Ich beglückwünsche alle<br />

ehemaligen und aktiven<br />

Frauen und Männer der Einsatzflottille<br />

2 – an Bord sowie<br />

in den Stäben an Land – zu<br />

den Leistungen dieses traditionsreichen<br />

Verbandes und<br />

bin stolz auf die stets ge-<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Grußwort Befehlshaber<br />

der Flotte, Vizeadmiral<br />

Hans-Joachim Stricker<br />

Hervorgegangen ist die<br />

Zerstörerflottille aus<br />

em am 1. April 1958 in Breerhaven<br />

aufgestellten<br />

Kommando der Zerstörer“.<br />

m Jahr 1961 wurde sie nach<br />

ckernförde verlegt, 1971<br />

ach Kiel und seit 1982 hat<br />

ie ihre endgültige Heimat in<br />

ilhelmshaven, dem Typtützpunkt<br />

der Zerstörerflotille,<br />

gefunden. 1994 wurden<br />

uch die Trossschiffe unter<br />

em Kommando der Zerstöerflottille<br />

vereint.<br />

Auch wenn nach der Auerdienststellung<br />

des letzten<br />

erstörers der Marine „nur“<br />

regatten – welche allerdings<br />

on ihrer Größe und ihren Fäigkeiten<br />

ehemalige Zerstöer<br />

deutlich überragen – und<br />

rossschiffe betrieben wuren,<br />

behielt die Zerstörerflot-<br />

tille trotzdem ihren traditionsreichen<br />

Namen bei. Mit<br />

der Indienstellung der Ein-<br />

zeigte Einsatzbereitschaft<br />

für unsere Flotte.<br />

Hans-<br />

Joachim<br />

Stricker<br />

Vizeadmiral<br />

Grußwort Kommandeur Einsatzflottille 2<br />

Flottillenadmiral Karl-Wilhelm Bollow<br />

Flottillenadmiral Karl-Wilhelm<br />

Bollow FOTO: PIZ MARINE<br />

Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker FOTO: PIZ MARINE<br />

satzflottille 2 am 27. Juni<br />

2006 ging nicht die Geschichte<br />

der Zerstörerflottille<br />

zu Ende, vielmehr schreiben<br />

wir fort, was mit dem „Kommando<br />

der Zerstörer“ 1958<br />

begann.<br />

Alle aktiven Soldaten der<br />

Flottille, die zivilen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, sowie<br />

insbesondere die Ehemaligen<br />

können mit Stolz und<br />

Zufriedenheit auf eine fünfzigjährige,<br />

wechselvolle, aber<br />

immer erfolgreiche Geschichte<br />

zurückblicken.<br />

Auch wenn heute das allgemeine<br />

Interesse auf unsere<br />

Beteiligungen an internationalen<br />

Einsätzen gerichtet ist,<br />

so gehört zu unseren Kernaufgaben<br />

nach wie vor die Landes-<br />

und Bündnisverteidigung.<br />

Neu hinzugekommen<br />

sind jedoch die Beiträge zur<br />

Krisenbewältigung, Konfliktverhinderung<br />

und zur Hilfe<br />

im Katastrophenfall. Mit anderen<br />

Worten: Wir sind dort<br />

zur Stelle, wo Terror bekämpft,<br />

Frieden gesichert<br />

und Unterstützung gebraucht<br />

wird. Die Soldatinnen<br />

und Soldaten unserer<br />

Flottille wie auch die Besatzungen<br />

unserer zivil besetzten<br />

Trossschiffe leisten damit<br />

einen ganz persönlichen Beitrag,<br />

um die Welt etwas sicherer<br />

zu machen.<br />

In diesem Sinne wünsche<br />

ich uns und unseren Schiffen<br />

allzeit eine Handbreit Wasser<br />

unterm Kiel und immer eine<br />

glückliche Heimkehr.<br />

Karl-Wilhelm Bollow<br />

Flottillenadmiral


__________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

__________________________________SEITE<br />

V<br />

Die Geschichte der heutigen<br />

Einsatzflottille 2 beginnt<br />

1958 mit der Aufstellung<br />

als „Kommando der Zerstörer“<br />

in Bremerhaven. Nach<br />

wechselvollen Anfangsjahren<br />

und grundlegenden Veränderungen<br />

in der Organisationsstruktur,<br />

verbunden mit mehreren<br />

Standortwechseln, erfolgte<br />

im Oktober 1982<br />

schließlich die Verlegung der<br />

damaligen Zerstörerflottille<br />

von Kiel nach Wilhelmshaven.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte<br />

hat dieser Großverband der<br />

Marine nun seinen Sitz in Wilhelmshaven,<br />

seine rund 4200<br />

Soldaten und zivilen Mitarbeiter<br />

machen fast die Hälfte der<br />

Bundeswehrpräsenz in Wilhelmshaven<br />

aus und für zahlreiche<br />

Familien wurde unsere<br />

Stadt zu einer neuen Heimat.<br />

Das Wort vom „Bürger in Uniform“<br />

ist in Wilhelmshaven<br />

gelebte Wirklichkeit!<br />

Im Zuge der Neuausrichtung<br />

der Teilstreitkraft zur<br />

Einsatzmarine sind 2006 aus<br />

den sogenannten fünf Typflottillen<br />

zwei moderne Einsatzflottillen<br />

hervorgegangen. Organisatorisch<br />

bilden diese damit<br />

den Kern der Deutschen<br />

Marine, fassen sie doch den<br />

Großteil der operativen Einheiten<br />

zusammen und lösen<br />

die nach Schiffstypen geordneten<br />

Verbände ab.<br />

Während die Einsatzflot-<br />

Eine Sonderbeilage der<br />

„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />

<strong>zum</strong> 50-jährigen Jubiläum<br />

der Einsatzflotille 2.<br />

Redaktion: Michael Halama<br />

Titelfoto: Björn Lübbe<br />

Anzeigen: Thomas Schipper<br />

Verlag und Druck:<br />

Brune-Mettcker Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft mbH,<br />

Parkstraße 8,<br />

26382 Wilhelmshaven,<br />

Postfach 1265,<br />

26352 Wilhelmshaven.<br />

Telefon Allgemein<br />

(0 44 21) 488 0,<br />

Telefax Allgemein<br />

(0 44 21) 488 259,<br />

Telefax Redaktion<br />

(0 44 21) 488 430,<br />

Telefax Anzeigen<br />

(0 44 21) 488 258.<br />

E-Mail:<br />

redaktion@wzonline.de<br />

anzeigen@wzonline.de<br />

Internet: www.wzonline.de<br />

tille 1 in Kiel stationiert<br />

wurde, blieb Wilhelmshaven<br />

Heimathafen für die Einheiten<br />

der Einsatzflottille 2. Sie<br />

versorgt und unterstützt personell,<br />

logistisch, administrativ,<br />

ausbildungs- und verfahrenstechnisch<br />

die weltweiten<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Grußwort des <strong>Wilhelmshavener</strong><br />

Oberbürgermeisters Eberhard Menzel<br />

Eberhard Menzel FOTO: STADT WILHELMSHAVEN<br />

Einsätze von 15 Fregatten,<br />

zwei Einsatzgruppenversorgern<br />

und acht überwiegend zivil<br />

besetzten Trossschiffen.<br />

Als leistungsfähige Akteure<br />

und Partner im multinationalen<br />

Umfeld sind die Flottille<br />

und ihre Einheiten gefordert,<br />

wobei internationale Einsätze<br />

zur Krisenbewältigung und<br />

Konfliktverhütung immer stärker<br />

in den Mittelpunkt rücken.<br />

Die Sicherung der Seewege<br />

für den Transport von Rohstoffen<br />

zur Versorgung der europäischen<br />

Wirtschaft bleibt<br />

eine zentrale Aufgabe der<br />

Deutschen Marine. Dabei engagiert<br />

sich die Marine seit<br />

Mitte der 90er Jahre zunehmend<br />

in entfernteren Seegebieten<br />

potentieller und tatsächlicher<br />

Krisenregionen<br />

wie dem östlichen Mittelmeer<br />

und dem Seegebiet am Horn<br />

von Afrika. Die Abwehr des<br />

weltweiten Terrorismus ist zu<br />

einer wesentlichen Aufgabe<br />

der Marine und damit der Einsatzflottille<br />

2 geworden.<br />

Die Einheiten der Einsatzflottille<br />

2 werden auch in Zukunft<br />

Leistungsträger unserer<br />

Flotte bleiben. Ihren Besatzungen<br />

möchte ich herzlich<br />

für die in den letzten fünf<br />

Jahrzehnten geleistete Arbeit<br />

danken – es waren Einsätze<br />

für unser Land und damit<br />

auch für den Marinestandort<br />

Wilhelmshaven. Ich wünsche<br />

der Einsatzflottille 2 auch für<br />

die Zukunft stets einen sicheren<br />

und erfolgreichen Kurs!<br />

STADT WILHELMSHAVEN<br />

Eberhard Menzel<br />

Oberbürgermeister


SEITE VI _______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

VON MICHAEL HALAMA<br />

Wilhelmshaven ist ohne<br />

Marine nicht denkbar.<br />

Verdankt die Stadt am Jadebusen<br />

ihre Gründung im Jahre<br />

1869 doch einzig<br />

dem<br />

Wunsch des<br />

damaligen<br />

preußischen<br />

Königs Wilhelm<br />

I., einen<br />

Kriegshafen<br />

anzulegen.<br />

Auch die<br />

schrecklichen<br />

Folgen zweier<br />

Weltkriege haben<br />

an der besonderenBeziehung<br />

der<br />

<strong>Wilhelmshavener</strong><br />

zu „ihren<br />

Blauen Jungs“<br />

nichts ändern<br />

können.<br />

Mit den ersten Freiwilligen<br />

begann im Januar 1956 der<br />

Neuaufbau der Marine – beinah<br />

selbstverständlich in Wilhelmshaven.<br />

Zwischen 1959<br />

und 1964 entstand der neue<br />

große Vorhafen für die damalige<br />

Bundesmarine, heute<br />

meist einfach nur als die „4.<br />

Einfahrt“ bezeichnet. Der<br />

neue Marinestützpunkt im<br />

Heppenser Groden wurde im<br />

Laufe der Zeit militärische Heimat<br />

für zahlreiche Dienststellen<br />

– darunter auch die Geschwader<br />

mit Geleitbooten<br />

(Fregatten) der „Köln“-Klasse<br />

und Zerstörern<br />

der „Hamburg“-Klasse.<br />

Nur konsequent,<br />

dass<br />

1982 schließlich<br />

auch der<br />

Stab der Zerstörerflottille<br />

nach Wilhelmshaven<br />

wurde.<br />

verlegt<br />

Ende Juni<br />

2006, der<br />

letzte Zerstörer<br />

war seit<br />

drei Jahren außer<br />

Dienst, erfolgte<br />

die Auflösung<br />

dieser traditionsreichen<br />

Flottille. Die Neuausrichtung<br />

der Deutschen Marine hatte<br />

nach einer strafferen Strukur<br />

der Flotte verlangt und führte<br />

zur Aufstellung nunmehr<br />

zweier Einsatzflottillen. Die<br />

Einsatzflottille 2 ging aus der<br />

Zerstörerflottille hervor und<br />

behielt ihren Sitz in Wilhelmshaven.<br />

In diesem Jahr feiert<br />

sie nun die Aufstellung der<br />

„Schiffsflottille“ vor 50 Jahren.<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Blick von Norden über den <strong>Wilhelmshavener</strong> Marinestützpunkt; rechts oben die Seeschleuse. WZ-FOTO: LÜBBE<br />

50 Jahre Einsatz für den Frieden<br />

JUBILÄUM Verbundenheit mit Wilhelmshaven – Engagement der Besatzungen<br />

Wappen Zerstörerflottille<br />

Nach dem Abzug des Marine- Marine. Der Führung des Staamtes<br />

aus Wilhelmshaven und bes der Einsatzflottille 2 war es<br />

der Auflösung des Marineun- deshalb <strong>zum</strong> Jubiläum wichtig,<br />

terstützungskommandos ist den Blick nicht zu sehr auf das<br />

die Einsatzflottille 2 die ein- Vergangene der fünf JahrzigeMarine-„Großdienstzehnte<br />

zu richten. Vielmehr<br />

stelle“ an der<br />

soll eine Stand-<br />

Jade. Und ihr<br />

ortbestimmung<br />

Kommandeur<br />

die Bedeutung<br />

ist seit vielen<br />

der Flottille für<br />

Jahren der ein-<br />

die maritime Sizigverbliecherheitspolitikbene<br />

Admiral<br />

Deutschlands<br />

in Wilhelmsha-<br />

und seiner Partven.<br />

In den folnerunterstreigendenBeiträchen.<br />

Dabei<br />

gen wird über<br />

soll das Engage-<br />

die Entwickment<br />

der Besatlung<br />

dieser<br />

zungen nicht<br />

Flottille berich-<br />

vergessen wertet.<br />

Eine Chroden,<br />

die mit ihnik<br />

erinnert in<br />

ren Einheiten<br />

Ausschnitten<br />

an wichtige Er- Wappen Einsatzflottille 2<br />

immer wieder<br />

lange Zeit zur<br />

eignisse, eine<br />

See fahren und<br />

Übersicht präsentiert alle damit – wie ihre Familien da-<br />

Kommandeure. Außerdem heim – erheblichen Belastun-<br />

werden die drei Geschwader gen ausgesetzt sind. Ohne<br />

mit ihren Einheiten, aber auch diese Soldaten wären die<br />

das DMERZ vorgestellt.<br />

as Motto für das Jubiläum<br />

lautet „50 Jahre Einsatz<br />

Kriegsschiffe nur nutzlose Hüllen.<br />

Erst die Identifikation der<br />

Besatzungen mit „ihren“ Schif-<br />

für den Frieden“. Zu Recht. Befen, ihre professionelle Einstelsonders<br />

seit dem Ende des Kallung, der Teamgeist an Bord,<br />

ten Krieges übernehmen die machen neben einer professio-<br />

Fregatten und Tross-Schiffe nellen Ausbildung und zeitge-<br />

den Hauptanteil der internatiomäßen Ausstattung den Erfolg<br />

nalen Einsätze der Deutschen aus.


__________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

_________________________________SEITE<br />

VII<br />

Drei Fregatten „Sachsen“-<br />

Klasse (F 124): Einsatzverdrängung<br />

5600t, Besatzungsstärke<br />

255, Länge 143m,<br />

Breite 17,4m, Tiefgang 5m,<br />

Geschwindigkeit max. 29kn;<br />

Antriebsleistung 51 600 PS;<br />

Zwei Einsatzgruppenversorger<br />

(EGV) der „Berlin“-<br />

Klasse (702): Einsatzverdrängung<br />

20 000t; Besatzungsstärke<br />

140+90; Länge 174m,<br />

Breite 24,0m, Tiefgang 7,4m;<br />

Drei Zerstörer „Lütjens“- Klasse<br />

(Z 103B): Einsatzverdrängung<br />

4750t, Besatzungsstärke 330,<br />

Länge 134m, Breite 14,4m, Tiefgang<br />

6,4m, Geschwindigkeit<br />

max. 35kn; Antriebsleistung<br />

Vier Zerstörer „Hamburg“-<br />

Klasse (Z 101A): Einsatzverdrängung<br />

4350t, Besatzungsstärke<br />

280, Länge 134m,<br />

Breite 13,4m, Tiefgang 6,4m,<br />

Geschwindigkeit max. 36kn;<br />

Antriebsleistung 70 000 PS;<br />

Bewaffnung: 8 „Harpoon“-Seezielflugkörper,<br />

ESSM und SM2-IIIA Luftzielflugkörper,<br />

RAM Nahbereichsflugkörper,<br />

76mm Geschütz,<br />

2x 27mm Geschütz, 6 Torpedorohre,<br />

2 Bordhubschrauber<br />

Acht Fregatten der „Bremen“-Klasse (F<br />

122): Einsatzverdrängung 3800t; Besatzungsstärke<br />

218; Länge 130m, Breite<br />

14,5m, Tiefgang 6,0m; Geschwindigkeit<br />

max. 30 kn; Antriebsleistung 51 600 PS; Be-<br />

71 000 PS; Bewaffnung: 8 „Harpoon“-Seezielflugkörper,<br />

SM1<br />

Luftzielflugkörper, RAM Nahbereichsflugkörper,<br />

2x 127mm Geschütz,<br />

ASROC U-Jagdstarter, 6<br />

Torpedorohre<br />

SCHIFFE DER JUBILÄUMS-FLOTTILLE<br />

Diese Übersicht stellt lediglich<br />

eine Auswahl der<br />

Einheiten dar, die in den<br />

vergangenen fünf Jahrzehnten<br />

in der Flottille<br />

eingesetzt wurden.<br />

Hier fehlende Einheiten<br />

sind teilweise auf Fotos<br />

in dieser Sonderbeilage<br />

zu sehen.<br />

Geschwindigkeit max. 19,5<br />

kn; Antriebsleistung 29 000<br />

PS; Bewaffnung: 4x 27 mm<br />

Geschütz; 2 Bordhubschrauber;<br />

zusätzlich: Marineeinsatzrettungszentrum<br />

(MERZ)<br />

Bewaffnung: 4 „Exocet“-Seezielflugkörper,<br />

3x 100mm Geschütz,<br />

4x 40mm Geschütz in<br />

Doppellafetten, U-Jagdraketenwerfer,<br />

4 Torpedorohre,<br />

2 Wasserbombenablaufbühnen,<br />

Minenzuldung möglich<br />

Die Berücksichtigung aller<br />

Schiffe und Boote,<br />

die in den vergangenen<br />

50 Jahren <strong>zum</strong> Kommando<br />

der Zerstörer, der<br />

Zerstörerflottille und der<br />

heutigen Einsatzflottille 2<br />

gehörten oder gehören,<br />

hätte den Rahmen gesprengt.<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Vier Fregatten der „Brandenburg“-Klasse<br />

(F 123): Einsatzverdrängung<br />

4900t; Besatzungsstärke<br />

218; Länge<br />

139m, Breite 16,7m, Tiefgang<br />

4,5m; Geschwindigkeit<br />

max. 29 kn; Antriebsleistung<br />

waffnung: 8 „Harpoon“ Seeziellugkörper,<br />

„Sea Sparrow“ Luftziellugkörper, RAM Nahbereichsflugkörper,<br />

76mm Geschütz, 2x 27<br />

mm Geschütz, 4 Torpedorohre, 2 Bordhubschrauber<br />

Zwei Betriebsstofftransporter<br />

der „Spessart“- Klasse<br />

(704): Einsatzverdrängung<br />

14 200t; Besatzungsstärke<br />

42 (zivil); Länge 130m,<br />

51 600 PS; Bewaffnung: 4<br />

„Exocet“ Seeziellugkörper,<br />

„Sea Sparrow“ Luftziellugkörper,<br />

RAM Nahbereichsflugkörper,<br />

76mm Geschütz, 2x 27<br />

mm Geschütz, 4 Torpedorohre,<br />

2 Bordhubschrauber<br />

Breite 19,3m, Tiefgang<br />

8,2m; Geschwindigkeit max.<br />

16 kn; Antriebsleistung<br />

8000 PS; Bewaffnung: Keine


SEITE VIII ______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

VON JÜRGEN DRAXLER<br />

Während ihres Aufbaus<br />

und in der Zeit bis 1990<br />

konzentrierten sich die Aufgaben<br />

der Zerstörer und Fregatten<br />

primär auf die Landesund<br />

Bündnisverteidigung im<br />

Rahmen der NATO. Ab dann<br />

kamen Krisenbewältigung<br />

und Konfliktverhinderung<br />

hinzu.<br />

Das Einsatzspektrum<br />

reicht heute von der Überwachung<br />

von Seegebieten über<br />

die Durchsetzung von Embargomaßnahmen<br />

bis zur maritimen<br />

Unterstützung von Heeres-<br />

oder Luftwaffenkontingenten<br />

im Kriseneinsatz. Zur<br />

Bewältigung dieses erweiterten<br />

Aufgabenspektrums<br />

wurde die Zerstörerflottille<br />

im Zuge der Neuausrichtung<br />

der Bundeswehr 2006 in die<br />

Einsatzflottille 2 umgegliedert.<br />

Aufbau der<br />

Zerstörerflottille<br />

Was für eine Marine sollte<br />

das Nachkriegsdeutschland<br />

haben? Das im Frühjahr 1949<br />

von der amerikanischen Besatzungsmacht<br />

in Bremerhaven<br />

eingerichtete Naval Historical<br />

Team untersuchte den<br />

Streitkräftebedarf für eine in<br />

das westliche Verteidigungsbündnis<br />

eingebundene Marine<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Der für die Seeund<br />

die Gesamtstreitkräfte ermittelte<br />

Bedarf wurde im Oktober<br />

1950 in der Himmeroder<br />

Denkschrift niedergelegt.<br />

Der später vom Deutschen<br />

Bundestag gebilligte Umfang<br />

der Marine sah für den Bereich<br />

der künftigen Zerstörerflottille<br />

(als Kernstück der<br />

Deutschen Marine) zwölf Zerstörer,<br />

sechs Geleitboote (Fregatten)<br />

und sechs Torpedofangboote<br />

vor. Die Entscheidung<br />

über den Aufbau der<br />

Marine war zwar mit dem Parlamentsbeschluss<br />

gefallen, es<br />

gab jedoch keine baureifen<br />

Entwürfe für die neu zu beschaffenden<br />

Einheiten.<br />

Unbeschadet dessen<br />

wurde am 1. April 1958 das<br />

Kommando der Zerstörer in<br />

Bremerhaven aufgestellt,<br />

dem zunächst nur fünf alte<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Von der „Wespe“ bis zur „Hessen“<br />

ENTWICKLUNG 50 Jahre Einsatzflottille 2 – Aufbau und Transformation<br />

Fregatte „Hamburg“ zu Besuch in ihrer Patenstadt. Die Einheiten der Einsatzflottille leisten seit fünf Jahrzehnten beinah<br />

weltweit einen wesentlichen Beitrag für sichere Seewege und sicheren Handel. FOTO: DPA<br />

Minensucher unterstanden:<br />

„Brummer“, „Bremse“,<br />

„Biene“, „Hummel“ und<br />

„Wespe“. Sie wurden <strong>zum</strong><br />

Schulgeschwader zusammengefasst.<br />

Bis <strong>zum</strong> April 1960 lieferten<br />

die USA als Übergangshilfe<br />

sechs aus dem<br />

Zweiten Weltkrieg stammende<br />

Zerstörer der „Fletcher“-Klasse<br />

(Klasse 119). Die<br />

Zerstörer Z1 bis Z3 bildeten<br />

in Flensburg das 1. Zerstörergeschwader<br />

und die Zerstörer<br />

Z4 bis Z6 in Kiel das 3. Zerstörergeschwader.<br />

Im Jahr 1961,<br />

rund drei Jahre nach seiner<br />

Aufstellung, verlegte das Kommando<br />

der Zerstörer seinen<br />

Stab von der Weser an die<br />

Ostsee nach Eckernförde.<br />

Währenddessen entwickelten<br />

und bauten deutsche<br />

Werften unter Führung der<br />

Hamburger Stülcken-Werft<br />

die Geleitboote der<br />

„Köln“-Klasse (Klasse 120).<br />

Obwohl die Planungsgrundlagen<br />

<strong>zum</strong> Teil aus der Kriegszeit<br />

stammten, wiesen diese<br />

Fregatten bemerkenswerte<br />

technische Neuerungen auf,<br />

z. B. einen kombinierten Die-<br />

sel-Gasturbinen-Antrieb.Zwischen 1961 und 1964 wurden<br />

insgesamt sechs dieser Einheiten<br />

in Dienst gestellt. Sie bildeten<br />

das 2. Geleitgeschwader<br />

in Wilhelmshaven.<br />

Von ursprünglich zwölf geplanten<br />

Zerstörern gingen<br />

nur vier in die Auftragsbücher<br />

der Industrie ein. Die<br />

Zerstörer der „Hamburg“-Klasse<br />

(Klasse 101),<br />

ebenfalls bei Stülcken entwickelt<br />

und gebaut, konnte die<br />

Flotte ab 1964 in Dienst stellen.<br />

Sie wurden im 2. Zerstörergeschwader<br />

mit Heimatstützpunkt<br />

in Wilhelmshaven<br />

zusammengefasst.<br />

Mit der Indienststellung<br />

von fünf Torpedofangbooten<br />

– später U-Jagd-Boote – der<br />

„Thetis“-Klasse (Klasse 420),<br />

die als Kern des Flottendienstgeschwaders<br />

zusammen mit<br />

den Messbooten der Marine<br />

in Flensburg beheimatet waren,<br />

wurde die Aufbauphase<br />

der Zerstörerflottille, wie der<br />

Verband da bereits offiziell<br />

hieß, 1968 abgeschlossen.<br />

1971 verlegte der Flottillenstab<br />

nach Kiel.<br />

Fortsetzung auf Seite IX


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

__________________________________SEITE<br />

IX<br />

Forsetzung von Seite VIII<br />

Neue Seekriegsmittel<br />

für die<br />

Zerstörerflottille<br />

Die Versenkung des israelischen<br />

Zerstörers „Eilath“<br />

1967 durch einen Flugkörper<br />

rückte das sich wandelnde Bedrohungsszenario<br />

schlagartig<br />

auch ins öffentliche Bewusstsein.<br />

Die immer leistungsfähigeren<br />

Seekriegsmittel machten<br />

eine Nachrüstung unumgänglich,<br />

sowohl bei den Waffen<br />

als auch bei den Sensoren.<br />

Ein Eigenschutz gegen<br />

hochmoderne Flugkörpersysteme<br />

war den Schiffen mit ihren<br />

Rohrwaffen und Feuerleitanlagen<br />

bislang nur bedingt<br />

möglich gewesen. Begrenzt<br />

war mittlerweile auch die<br />

Möglichkeit, moderne<br />

AUboote zu orten.<br />

nfang der 70er Jahre<br />

stellte die Marine drei in<br />

den USA gebaute Zerstörer<br />

der „Lütjens“-Klasse (Klasse<br />

103) in Dienst. Sie wurden in<br />

Kiel als neues 1. Zerstörergeschwader<br />

stationiert, nachdem<br />

man die noch verbleibenden<br />

Zerstörer der „Fletcher“-Klasse<br />

im 3. Zerstörergeschwaderzusammengefasst<br />

hatte. Die neuen Zerstörer<br />

waren mit rechnergestützten<br />

Führungs- und Waffeneinsatzsystemen<br />

ausgerüstet<br />

und verfügten über eine weitreichende<br />

Bewaffnung zur Abwehr<br />

von Flugzeugen und<br />

Ubooten. Mit ihnen hielt eine<br />

zukunftsweisende taktische<br />

Einsatzführung (auf Basis der<br />

Link-11-Datenübertragung)<br />

Einzug in die Marine.<br />

Mitte der 70er Jahre erfolgte<br />

die Umrüstung der<br />

„Hamburg“-Zerstörer. Anstelle<br />

eines der achteren<br />

100-mm-Geschütztürme<br />

(Anm.: Turm „C“) erhielten<br />

sie Startvorrichtungen für<br />

den Seezielflugkörper<br />

„MM-38 Exocet“. Später wurden<br />

diese Einheiten auch mit<br />

dem bereits auf den Schnellbooten<br />

bewährten Radar-,<br />

Führungs- und Waffenleitsystem<br />

PALIS ausgestattet, um<br />

auch auf diesen Schiffen über<br />

die Link-11-Datenübertragung<br />

Lagebildinformationen<br />

austauschen<br />

B<br />

zu können.<br />

ereits zu Beginn der 70er<br />

Jahre hatte man die Planungsarbeiten<br />

für eine Nachfolgegeneration<br />

der<br />

„Köln“-Klasse in Angriff genommen.<br />

1977 ging der Auftrag<br />

für den Bau von sechs<br />

Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />

(Klasse 122) an<br />

die Bremer Vulkan Werft als<br />

Generalunternehmer. Zwei<br />

Jahre später wurde der Kontrakt<br />

um zwei weitere Schiffe<br />

desselben Typs erweitert. Die<br />

Flotte konnte diese Einheiten<br />

ab 1982 in Dienst stellen. Mit<br />

Einführung einer optimierten<br />

Unterwasserortungstechnik,<br />

modernster Flugkörper und<br />

vor allem bordgestützter Hubschrauber<br />

gewann die Marine<br />

erneut Anschluss an den Standard<br />

der atlantischen Seestreitkräfte.<br />

Die neuen, in Wilhelmshaven<br />

stationierten<br />

acht Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />

bildeten das 2.<br />

und 4. Fregattengeschwader<br />

und waren von ihrer Indienststellung<br />

an das Rückgrat der<br />

deutschen Flotte.<br />

Typstützpunkt<br />

Wilhelmshaven<br />

Das Schwergewicht der<br />

Zerstörerflottille hatte sich zusehends<br />

in den Nordseebe-<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Sechs US-Zerstörer der „Fletcher“-Klasse (hier: „Z 4“) bildeten zunächst das Rückgrat der<br />

Flottille. FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

reich verlagert. Zu Beginn der<br />

80er Jahre waren – außer den<br />

U-Jagd-Booten der „Thetis“-Klasse<br />

und den drei Zerstörern<br />

der „Lütjens“-Klasse –<br />

alle Einheiten in Wilhelmshaven<br />

stationiert. Daher verlegte<br />

die Zerstörerflottille ihren<br />

Stab im Oktober 1982 von<br />

Kiel nach Wilhelmshaven.<br />

Die 4. Einfahrt, wie der<br />

größte deutsche Marinestützpunkt<br />

hier in Anlehnung an<br />

seine Ursprünge gern genannt<br />

wird, war – so besehen<br />

– damals bereits auf dem<br />

Weg <strong>zum</strong> Typstützpunkt der<br />

Zerstörerflottille.<br />

Mit der Außerdienststellung<br />

der U-Jagd-Boote der<br />

„Thetis“-Klasse Ende 1992,<br />

der letzten drei Zerstörer der<br />

„Hamburg“-Klasse Ende 1994<br />

sowie des letzten Zerstörers<br />

der „Lütjens“-Klasse 2003 veränderte<br />

die Zerstörerflottille<br />

im Zuge einer grundlegenden<br />

Modernisierung erneut ihr Gesicht.<br />

Auch wenn von nun an<br />

„nur“ Fregatten – welche allerdings<br />

von ihrer Größe und ihren<br />

Fähigkeiten ehemalige<br />

Zerstörer deutlich überragen<br />

– und Tross-Schiffe betrieben<br />

wurden, behielt die Zerstörerflottille<br />

trotzdem ihren traditionsreichen<br />

H<br />

Namen.<br />

eute prägen, neben den<br />

Fregatten der „Bremen“-Klasse,<br />

die beiden<br />

neuen Fregattenklassen F 123<br />

und F 124 (Typschiffe „Brandenburg“<br />

und „Sachsen“) das<br />

Bild im Stützpunkt. Abgerundet<br />

wird dieser Eindruck<br />

durch die Einheiten des Trossgeschwaders.<br />

Seit 1994 sind<br />

die zivil und militärisch besetzten<br />

Tross-Schiffe dem<br />

Kommando der Zerstörerflottille<br />

unterstellt.<br />

Unter ihnen ragt vor allem<br />

der Einsatzgruppenversorger<br />

„Berlin“ (Klasse 702) aufgrund<br />

seiner Größe im wahrsten<br />

Sinne des Wortes heraus.<br />

Fortsetzung auf Seite X<br />

50 Jahre Einsatzflottille 2 - Herzlichen Glückwunsch<br />

SAM Electronics GmbH<br />

Behringstraße 120<br />

22763 Hamburg<br />

Tel.: 040 - 88 25 - 0<br />

Fax:040-8825-4000<br />

www.sam-electronics.de<br />

Service Center Wilhelmshaven<br />

Hannoversche Straße 1<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

Tel.: 04421 - 91 76 70<br />

Fax: 04421 - 30 40 12


SEITE X_________________________50 ____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

ortsetzung von Seite IX<br />

Der Auftrag<br />

Von 1956 bis 1990 konzentrierte<br />

sich die damalige Zerstörerflottille<br />

primär auf ihren<br />

Beitrag zur Landes- und<br />

Bündnisverteidigung im Rahmen<br />

der NATO. Damals wie<br />

heute haben ihre Schiffe die<br />

Aufgabe, im Zusammenwirken<br />

mit den anderen Marinen<br />

des nordatlantischen<br />

Bündnisses die eigenen Küsten,<br />

vorgelagerte Seegebiete<br />

sowie alle für den Handel<br />

wichtigen Seewege<br />

zu schützen und in<br />

diesen Operationsräumen<br />

Flagge zu zeigen.<br />

Seit 1990 neu hinzugekommen<br />

sind<br />

Beiträge zur Krisenbewältigung<br />

und Konfliktverhinderung.<br />

Das Einsatzspektrum<br />

reicht dabei von der<br />

Überwachung von<br />

Seegebieten über die<br />

Durchsetzung von<br />

Embargomaßnahmen<br />

bis hin zur maritimen<br />

Unterstützung<br />

von Heeres- oder<br />

Luftwaffenkontingenten<br />

im Kriseneinsatz<br />

– sogenannten Joint<br />

Operations.<br />

Die Auftragselemente<br />

von LandesundBündnisverteidigung,<br />

Krisenreaktion<br />

und Kooperation bedingen<br />

eine Reihe<br />

übergreifender wie<br />

operativer Aufgabenstellungen.<br />

Dazu zählen<br />

Führung, Nachrichtengewinnung<br />

und Aufklärung, Seeraumüberwachung,Sicherung<br />

von Seeverbindungen,<br />

Embargomaßnahmen, Evakuierungen,<br />

Unterstützung für<br />

andere Teilstreitkräfte an<br />

Land und Aufgaben zur Unterstützungfriedensfördernder<br />

Maßnahmen. Dies alles<br />

setzt die Fähigkeit voraus,<br />

weiträumig und ungebunden,<br />

national wie multinational<br />

operieren zu können.<br />

Neuausrichtung<br />

der Marine<br />

Das von der Politik geforderte<br />

neue Einsatzspektrum<br />

führte zu einer signifikanten<br />

Schwerpunktverlagerung für<br />

die Marine - nämlich von einer<br />

„Escort Navy“, bei der Geleitschutzaufgaben<br />

auf hoher<br />

See und Operationen aus<br />

dem eigenen Küstenvorfeld<br />

heraus im Vordergrund standen,<br />

hin zu einer weltweit<br />

ausgerichteten „Expeditionary<br />

Navy“.<br />

Bei möglichen Krisenoperationen<br />

dieser Art werden unsere<br />

Seekriegsmittel und ihre<br />

Unterstützungseinheiten<br />

kaum vor den eigenen, sondern<br />

eher vor weitentfernten<br />

wie unbekannten Küsten operieren.<br />

Die dortige Bedrohung<br />

kann von einer terroristischen<br />

Gefahr bis zu konventionellen<br />

Ubooten, kleinen –<br />

aber kampfstarken – Überwasserstreitkräften,<br />

Minen sowie<br />

Flugzeugen und Flugkörpern<br />

reichen. Das bedeutet: Die Reaktionsfähigkeit<br />

gegenüber<br />

asymmetrischen Bedrohungen<br />

und der Bedrohung aus<br />

der Luft, überlegene Fähigkeiten<br />

zur Unter- und Überwasser-Seekriegführung<br />

sowie<br />

<strong>zum</strong> Erhalt der Operationsfreiheit<br />

und <strong>zum</strong> Eigenschutz<br />

sind überlebenswichtig.<br />

Darüber hinaus wird die<br />

Feuerunterstützung von See<br />

an Land an Gewicht gewin-<br />

nen. Mit ihr können der Zugang<br />

<strong>zum</strong> Einsatzgebiet von<br />

See aus ermöglicht und Operationen<br />

an Land – insbesondere<br />

im frühen Stadium bei<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

noch nicht ausreichend verfügbarer<br />

Feuerkraft angelandeter<br />

Kontingente – sinnvoll<br />

unterstützt werden. Die See<br />

wird als Basis genutzt, was im<br />

letzten Jahr erstmals in einem<br />

streitkräftegemeinsamen<br />

konzeptionellen Grundlagenpapier<br />

niedergelegt wurde.<br />

Die politischen Grundla-<br />

Vor Südafrikas Küste: Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ und die Fregatte<br />

„Köln“ als Teil des Einsatz- und Ausbildungsverbands 2008 der Deutschen<br />

Marine. FOTO: PIZ MARINE<br />

gen zur Neuausrichtung der<br />

deutschen Streitkräfte wurden<br />

bis 2004 geschaffen und<br />

es wurde eine neue, einsatzorientierte<br />

Flottenstruktur<br />

entwickelt. Sie legt in ihrem<br />

Kern die Bildung zweier Einsatzflottillen<br />

fest, die, wie die<br />

Marineflieger, auch weiterhin<br />

direkt dem Flottenkommando<br />

in Glücksburg unterstellt<br />

sind. In der Einsatzflottille<br />

1 sind die Einheiten der<br />

bisherigen Flottillen der Mi-<br />

nenstreitkräfte, der Schnellboote<br />

sowie der Uboote zusammengeführt.<br />

Dieser Einsatzflottille<br />

zugeordnet wurden<br />

auch die Marineschutz-<br />

kräfte (MSK) und die Spezialisierten<br />

Einsatzkräfte Marine<br />

(SEK Marine).<br />

Deutlich homogener ist<br />

die neue Einsatzflottille 2, die<br />

am 27. Juni 2006 – aus der<br />

Zerstörerflottille hervorgehend<br />

– in Dienst gestellt<br />

wurde. In ihrer aktuellen Organisationsstruktur<br />

hat sie<br />

die Elemente aus der<br />

Zerstörerflottille übernommen,<br />

die auch<br />

künftig aufgabengerecht<br />

sind und darüber<br />

hinaus ein zielführendesInnovationspotential<br />

besitzen. Ihr<br />

unterstehen weiterhin<br />

alle Fregatten und<br />

Tross-Schiffe.<br />

Struktur der<br />

Einsatz–<br />

flottille 2<br />

Der Flottillenstab<br />

gliedert sich im Kern<br />

in die bewährten Bereiche„Personal/Logistik“,<br />

„Operation“<br />

und „Sanitätsdienst“.<br />

Neu hinzugekommen<br />

ist die Abteilung „Einsätze“.<br />

Damit soll<br />

nicht zuletzt die sofortige<br />

Verfügbarkeit von<br />

qualifiziertem Personal<br />

für bestimmte Einsätze<br />

sichergestellt<br />

werden. Elemente wie<br />

„Controlling“ oder<br />

„Militärpfarrer“ wurden<br />

weitgehend unverändert<br />

beibehalten.<br />

Die Einheiten der Flottille<br />

haben ebenfalls eine neue<br />

Struktur angenommen. Dazu<br />

wurden die acht Fregatten<br />

der Klasse 122 im neuaufgestellten<br />

4. Fregattengeschwader<br />

zusammengefasst, während<br />

die vier beziehungsweise<br />

drei Fregatten der<br />

Klasse 123 und 124 das 2. Fregattengeschwader<br />

bilden. Die<br />

Tross-Schiffe sind unverändert<br />

im Trossgeschwader zusammengefasst.<br />

Ein weiterer Eckpfeiler der<br />

neuen Struktur ist die thematische<br />

Verzahnung beider Einsatzflottillen.<br />

Neben den sich daraus ergebenden<br />

Synergien soll dies<br />

eine parallele Weiterentwicklung<br />

sicherstellen.<br />

Fortsetzung auf Seite XI


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

__________________________________SEITE<br />

XI<br />

Fortsetzung von Seite X<br />

Einsatzanforderungen<br />

Die aktuellen Einsätze zur<br />

internationalen Konfliktverhütung<br />

und Krisenbewältigung<br />

sowie im Kampf gegen den internationalen<br />

Terrorismus belegen:<br />

Die Umstrukturierungen<br />

der Bundeswehr führen<br />

in die richtige Richtung. Dies<br />

gilt auch für die Marine und<br />

Dihre Einsatzflottillen.<br />

erzeit müssen folgende<br />

ständige Einsatz- und<br />

Ausbildungsverpflichtungen<br />

erfüllt werden:<br />

Operation „Enduring Freedom“<br />

am Horn von Afrika<br />

(OEF, seit 2002: 1 Einheit<br />

durchgehend)<br />

¤<br />

United Nations Interim<br />

Forces in Lebanon (UNIFIL,<br />

seit 2006: 1-2 Einheiten durchgehend)<br />

¤<br />

Operation „Active Endeavour“<br />

im Mittelmeer (OEA, zu<br />

besetzen aus den SNMGs)<br />

¤<br />

Standing NATO Maritime<br />

Group 1 (SNMG 1, seit 1968:<br />

1 Einheit durchgehend)<br />

¤<br />

Standing NATO Maritime<br />

Group 2 (SNMG 2, seit 1988:<br />

1 Einheit durchgehend)<br />

¤<br />

Einsatz- und Ausbildungsverband<br />

(EAV, 1x jährlich 3-4<br />

Einheiten).<br />

Dies verdeutlicht, dass<br />

etwa 11 bis 12 Einheiten im<br />

Jahr verbindlich eingeplant<br />

sind. Hinzu kommt, dass aufgrund<br />

von planmäßigen Instandsetzungen,einsatzvorbereitender<br />

Ausbildung und Systemerprobungen<br />

zusätzlich<br />

Einheiten gebunden sind. Berücksichtigt<br />

man Einsatz-,<br />

Ausbildungs- und Instandsetzungsverpflichtungen<br />

sowie<br />

die Betriebsstundenvorgaben<br />

und das angestrebte Ziel, einer<br />

Besatzung nicht mehr als<br />

180 Abwesenheitstage im<br />

Jahr abzuverlangen, so ergibt<br />

sich eine querschnittliche<br />

Auslastung von nahezu 100<br />

Prozent.<br />

Ausbildung und<br />

Einsatzvorbereitung<br />

Nach jeder planmäßigen<br />

Instandsetzung müssen die<br />

Einheiten ein festumrissenes<br />

Ausbildungsprogramm durchlaufen.<br />

Dessen – klassenspezifisch<br />

– standardisierte Inhalte<br />

umfassen bestimmte Phasen<br />

und erstrecken sich über 67<br />

Ausbildungstage. Es dient<br />

dazu, die Besatzungen individuell<br />

mit ihrem Schiff vertraut<br />

zu machen. Dabei spielen<br />

auch ganzheitliche Aspekte<br />

über die eigene Verwendung<br />

F<br />

hinaus eine Rolle.<br />

este Elemente des Programms<br />

sind eine Individual-<br />

sowie eine Teamausbildung.<br />

Sie geben Einblicke<br />

„quer durch die Last“ – von<br />

den Fähigkeiten der Gasten<br />

(Mannschaftsdienstgrade) bis<br />

hinauf <strong>zum</strong> Zusammenspiel<br />

des Command-Teams. Anschließend<br />

folgt eine Ausbildung<br />

in See, die mit einer Abschlussüberprüfung<br />

endet.<br />

Dazu kommen eine Schadensabwehrausbildung<br />

sowie eine<br />

sechswöchige Gefechtsausbildung<br />

im Ausbildungszentrum<br />

der Royal Navy im südenglischen<br />

Plymouth. Erst wenn<br />

alle Punkte abgearbeitet sind<br />

und eine Abschlussprüfung<br />

erfolgreich bestanden wurde,<br />

ist das jeweilige Schiff einsatzbereit<br />

und steht wieder für internationale<br />

Vorhaben zur<br />

Verfügung.<br />

Personalergänzung<br />

Zur Reduzierung der Einsatzbelastung<br />

wurde ein Konzept<br />

der Personalergänzung<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Der Stab der Einsatzflottille 2 in der Opdenhoffstraße des<br />

Marinestützpunktes. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

entwickelt. Damit wird die<br />

Einsatzflottille 2 Spitzenbelastungen<br />

bei den Soldaten abbauen.<br />

Zielgruppe sind die Besatzungen<br />

der Schiffe – und<br />

dort insbesondere die Zeitund<br />

Berufssoldaten. So wird<br />

nicht nur die Attraktivität des<br />

Borddienstes und die Motivation<br />

gesteigert, sondern auch<br />

der Erhalt der Einsatzbereitschaft<br />

D<br />

nachhaltig gefördert.<br />

as Konzept basiert auf<br />

vier Einsatzkategorien:<br />

1. Der Kompensation von<br />

planmäßigen Abwesenheiten,<br />

2. der Kompensation kurzfristiger,<br />

nichtplanbarer Ausfälle,<br />

3. der Reduzierung von Abwesenheitsbelastungen<br />

über<br />

ein Kalenderjahr,<br />

4. der Reduzierung von Abwesenheitsbelastungen<br />

über<br />

die Dauer einer Bordverwendung.<br />

Die Personalergänzung der<br />

Einsatzflottille 2 ist in ihrer<br />

Struktur am Bedarf der drei<br />

Geschwader ausgerichtet. Sie<br />

umfasst in der Zielstruktur 44<br />

Offiziere des Truppendienstes,<br />

34 Offiziere des militärfachlichen<br />

Dienstes, 184<br />

Portepeeunteroffiziere und<br />

162 Unteroffiziere.<br />

Für Mannschaftsdienstgrade<br />

sind keine Stellen vorgesehen.<br />

Dabei wird ein Mischungsverhältnis<br />

von 75 Pro-<br />

zent erfahrenen zu 25 Prozent<br />

weniger erfahrenen Soldaten<br />

angestrebt.<br />

Heimatlicher<br />

Alltag<br />

Die Feststellung „Nach<br />

dem Einsatz ist vor dem Einsatz“<br />

gilt für die Einsatzflottille<br />

2 in besonderer Weise.<br />

Denn: Für jede im Einsatz befindliche<br />

Einheit steht ein<br />

Schiff in der Einsatzvorbereitung<br />

und ein anderes in der<br />

Einsatznachbereitung.<br />

Im Anschluss an einen Einsatz<br />

beginnt mit dessen Nachbereitung<br />

(psychologische Betreuung,<br />

Ruhephase) zugleich<br />

der Alltag in der Heimat.<br />

Dazu gehört eine Instandsetzung<br />

des Schiffes. Für die Besatzung<br />

ist damit keineswegs<br />

eine tatenlose Zeit angebrochen<br />

– Hafenwachdienst, Stellenwechsel<br />

und Urlaubsabwicklungen<br />

stehen an. Hinzu<br />

kommen Seefahrten zu Erprobungszwecken,<br />

für VIPs und<br />

anlässlich maritimer Großveranstaltungen.Besuchergruppen<br />

werden durch das Schiff<br />

geführt. Und last but not least<br />

geht es dann wieder um<br />

die Inübunghaltung, Teamausbildung<br />

und Einsatzvorbereitung.<br />

Ausblick<br />

Um insbesondere den<br />

neuen Einsatzanforderungen<br />

besser gerecht werden zu können,<br />

wurde 2007 der Bauvertrag<br />

für vier neue Fregatten<br />

der Klasse 125 abgeschlossen,<br />

die ab 2014 der Einsatzflottille<br />

2 zulaufen und vier Fregatten<br />

der Klasse 122 ersetzen<br />

sollen. Die Fregatten der<br />

Klasse 125 werden in Wilhelmshaven<br />

stationiert. Sie<br />

sind den Stabilisierungskräften<br />

zugeordnet und gehören<br />

zu den streitkräftegemeinsamen<br />

Kontingenten für Einsätze<br />

niedriger und mittlerer<br />

Intensität sowie längerer<br />

Dauer.<br />

„Gegenlichtstimmung“ in der 4. Einfahrt. Ein- und auslaufende Marineeinheiten bestimmen<br />

den Alltag in Deutschlands größtem Marinestützpunkt. WZ-FOTO: LÜBBE


SEITE XII _______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

Kapitän zur See<br />

Heinz Peters<br />

01.04.58–15.10.60<br />

Kapitän zur See<br />

Hans Dominik<br />

16.10.60–30.09.62<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Die Kommandeure der Jubiläumsflottille<br />

Flottillenadmiral<br />

Erwin Rau<br />

01.10.70–30.09.72<br />

Flottillenadmiral<br />

Joachim A. von Holleufer<br />

01.10.72–30.09.75<br />

Als langjähriger Dienstleister für die<br />

deutsche Bundesmarine<br />

im Bereich Lebensrettungsgeräte gratuliert<br />

Wildhagen Marine-Service GmbH<br />

ganz herzlich <strong>zum</strong><br />

Jubiläum der Einsatzflottille 2<br />

Braunstr. 12, 24145 Kiel – Langeoogstr. 27, 26384 Wilhelmshaven<br />

www.wildhagen-marine.de<br />

Kapitän zur See<br />

Günter Kuhnke<br />

01.10.62–30.09.64<br />

Flottillenadmiral<br />

Klaus-Jürgen Thäter<br />

01.10.75–30.09.78<br />

Kapitän zur See<br />

Theodor von Mutius<br />

01.10.64–31.03.68<br />

Flottillenadmiral<br />

Hein-Peter Weyher<br />

01.10.78–26.03.81<br />

Flottillenadmiral<br />

Paul Hartwig<br />

01.04.68–30.09.70<br />

Flottillenadmiral<br />

Hans-Joachim Mann<br />

27.03.81–31.03.83<br />

Gut gelaufen?!<br />

Kostenloser<br />

Fußcheck<br />

<br />

für alle Sportler!*<br />

mit Computermessung<br />

*bei Vorlage der Anzeige<br />

Mozartstraße 16<br />

26382 Wilhelmshaven<br />

Tel. 044 21/18 97 22<br />

www.jahrling.org<br />

Sonderaktion<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum der<br />

Einsatzflottille 2 die besten Wünsche


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

_________________________________SEITE<br />

XIII<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Die Kommandeure der Jubiläumsflottille<br />

Flottillenadmiral<br />

Dieter Franz Braun<br />

01.04.83–31.03.85<br />

Flottillenadmiral<br />

Lutz Feldt<br />

25.03.95–26.09.96<br />

Flottillenadmiral<br />

Hans-Jochen Witthauer<br />

21.10.2004–26.09.2006<br />

Flottillenadmiral<br />

Konrad Ehrensberger<br />

01.04.85–26.09.88<br />

Flottillenadmiral<br />

Frank Ropers<br />

27.09.96–16.09.1998<br />

Flottillenadmiral<br />

Karl-Wilhelm Bollow<br />

seit 27.09.2006<br />

Flottillenadmiral<br />

Hans-Rudolf Boehmer<br />

27.09.88–11.04.90<br />

Flottillenadmiral<br />

Christoph Diehl<br />

17.09.1998–05.09.2001<br />

Flottillenadmiral<br />

Klaus-Dieter Laudien<br />

12.04.90–30.09.92<br />

Flottillenadmiral<br />

Gottfried Hoch<br />

06.09.2001–19.02.2003<br />

architekten und ingenieure<br />

ofener straße 4<br />

26 121 oldenburg<br />

fon + 49 4 41 - 36 16 86 - 0<br />

fax + 49 4 41 - 36 16 86 - 26<br />

architekten@khp-ol.de<br />

Flottillenadmiral<br />

Dieter Hülsemann<br />

01.10.92–24.03.95<br />

Flottillenadmiral<br />

Rolf Schmitz<br />

20.02.2003–20.10.2004<br />

Immobilienkompetenz seit 1975<br />

Grundstücks-An- und Verkäufe<br />

Vermietungen und Verpachtungen<br />

Verwaltung von Wohnhäusern, Eigentumswohnungen<br />

Gewerbe-Immobilien, Landwirtschaft<br />

Verkehrswert-Gutachten · Gutachten über Mieten/Pachten<br />

Anton-Günther-Str. 65, 26441 Jever<br />

Gökerstr. 35, 26384 Wilhelmshaven<br />

Tel. (04461) 40 33, (0 44 21)4 13 38<br />

eMail: kontor-henken@t-online.de<br />

www.maklerkontor-henken.de<br />

www.kulla-herr-partner.de<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

ebertstraße 110<br />

26 382 wilhelmshaven<br />

fon + 49 44 21 - 4 00 28 - 0<br />

fax + 49 44 21 - 4 00 28 - 19<br />

architekten@khp-whv.de


SEITE XIV ______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

01.04.1958 Das „Komando<br />

der Zerstörer“ wird in<br />

remerhaven aufgestellt.<br />

14.04.1958 Einlaufen des<br />

rsten Zerstörers „Z 1“<br />

Klasse 119 „Fletcher“) in Breerhaven<br />

und offizielle Überabe<br />

an die Bundesmarine.<br />

18.10.1958 Fregatte Gneienau,<br />

ehemals britische „Oaley“,<br />

wird in Bremerhaven in<br />

ienst gestellt.<br />

06.12.1958 Erstes Geleitoot<br />

„G1“ wird bei Stülcken<br />

Sohn in Hamburg auf den<br />

amen „Köln“ getauft.<br />

01.02.1959 Beginn der Auftellung<br />

des 2.Geleitgeschwaers<br />

in Cuxhaven.<br />

22.03.1960 Erstes Torpedoangboot<br />

wird bei der Rolanderft<br />

in Ganspe auf den Naen<br />

„Thetis“ getauft.<br />

26.03.1960 Erster Zerstöer<br />

(Klasse 101) wird bei Stülken<br />

& Sohn in Hamburg auf<br />

en Namen „Hamburg“ geauft.<br />

18.09.1960 Auf Zerstörer<br />

Z 1“ steigt in Kiel der Bunespräsident<br />

Lübke ein. Anchließend<br />

läuft „Z 1“ zur Teilahme<br />

an Schnellbootmanöern<br />

aus.<br />

01.10.1960 Aufstellung des<br />

. Zerstörergeschwaders in<br />

lensburg. Unterstellt werden<br />

ie Zerstörer „Z 4“ bis „Z 6“.<br />

29.03.1961 Der Stab „Komando<br />

der Zerstörer“ verlegt<br />

on Bremerhaven nach<br />

ckernförde.<br />

01.04.1961 Aufstellung des<br />

Flottendienstgeschwaders in<br />

Wilhelmshaven.<br />

15.04.1961 Das Geleitboot<br />

„Köln“ wird für das 2.Geleitge-<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Chronik der Jubiläums-Flottille<br />

AUSWAHL Von der Aufstellung bis <strong>zum</strong> UNIFIL-Einsatz der Fregatte „Hessen“<br />

Die britische Königin Elisabeth<br />

II besuchte im Mai<br />

1965 Deutschland. Am 28.<br />

Mai begleiteten die Zerstörer<br />

„Hamburg“ und „Schleswig-Holstein“<br />

die Staatsyacht<br />

„Britannia“ von Ham-<br />

50 Jahre<br />

Einsatzflottille 2<br />

burg bis an die Grenze der<br />

deutschen Hoheitsgewässer<br />

bei Borkum. Das Bild<br />

zeigt die Queen mit Prinz Philip<br />

vor der „Hamburg“, deren<br />

Besatzung in Weiß angetreten<br />

war. FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

schwader in Dienst gestellt.<br />

18.06.1961 Beginn der Kieler<br />

Woche, an der erstmals<br />

wieder ausländische und<br />

deutsche Kriegsschiffe teilnehmen,<br />

unter anderen „Z 1“,<br />

„Z 2“, „Z 3“ und Geleitboot<br />

„Köln“.<br />

01.07.1961 Erstes Torpedofangboot<br />

„Thetis“ wird in<br />

Dienst gestellt.<br />

06.05.-18.05.1963 Erstmalige<br />

Teilnahme an einem<br />

NATO-Manöver (3. Zerstörergeschwader).<br />

16.06.1964 Indienststellung<br />

des sechsten und letzten<br />

Geleitbootes „Braunschweig“.<br />

01.04.1965 Aufstellung des<br />

2. Zerstörergeschwaders in<br />

Wilhelmshaven. Dem Geschwader<br />

werden die vier Zerstörer<br />

Klasse 101 „Hamburg“<br />

unterstellt.<br />

01.03.1966 Der Stab „Kommando<br />

der Zerstörer“ verlegt<br />

von Eckernförde nach Kiel.<br />

14.09.1966 Erste Marinewerbeveranstaltung<br />

„Tag der<br />

Flotte“.<br />

14.09.1966 Zerstörer „Bayern“<br />

koordiniert die Suche<br />

nach dem gesunkenen Uboot<br />

„Hai“.<br />

01.01.1967 Der Verband<br />

wird umbenannt in „Zerstörerflottille“.<br />

13.01.1968 In Portland<br />

(GB) Bildung der „Standing<br />

Naval Force Atlantic“. Geleitboot<br />

„Köln“ ist erstes teilnehmendes<br />

Schiff der Zerstörerflottille.<br />

08.10.1968 Der Zerstörer<br />

„Hessen“ wird als letzter von<br />

vier Zerstörern der Klasse 101<br />

in Dienst gestellt.<br />

Wir gratulieren <strong>zum</strong><br />

50-jährigen Jubiläum<br />

und danken<br />

für die langjährige,<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Bootsbau & Yachtservice Wilhelm GmbH<br />

Hannoversche Str. 6<br />

26384 Wilhelmshaven<br />

(0 44 21) 99 64 26/27<br />

Fax (0 44 21) 99 64 28<br />

E-Mail: kontakt@bootsbau-wilhelm.de<br />

Homepage www.bootsbau-wilhelm.de<br />

Neubau · Umbau · Reparatur


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

___den<br />

_____Frieden<br />

_________________________________SEITE<br />

XV<br />

Fortsetzung von Seite XIV<br />

22.03.1969 In Boston wird<br />

der erste Zerstörer der Klasse<br />

103 „Lütjens“ für das 1. Zerstörergeschwader<br />

in Dienst<br />

gestellt.<br />

18.05.1969 Zerstörer „Bayern“<br />

und die Geleitboote<br />

„Augsburg“ und „Braunschweig“<br />

nehmen anlässlich<br />

des 20-jährigen Bestehens<br />

der NATO an der Flottenparade<br />

in Portmouth (GB) teil.<br />

01.07.1969 Das 1. Zerstörergeschwader<br />

in Kiel wird<br />

aufgestellt.<br />

09.12.1969 Erstes Einlaufen<br />

des Zerstörers „Lütjens“<br />

in den Heimathafen Kiel.<br />

18.04.1970 Die Geleitboote<br />

„Köln“ und „Emden“<br />

laufen zur „Übung in außerheimischen<br />

Gewässern“ aus.<br />

Häfen sind unter anderen:<br />

Rio de Janeiro (Brasilien),<br />

Montevideo (Uruguay) und<br />

Santa Cruz (Teneriffa).<br />

21.01.1971 Zerstörer „Lütjens“<br />

läuft zur ersten sechsmonatigen<br />

Ausbildung in den<br />

USA aus. Häfen sind unter anderen:<br />

Norfolk, Yorktown,<br />

Bosten, Puerto Rico, Guantanamo<br />

(Kuba).<br />

16.03.1971 Erstes Einlaufen<br />

Zerstörer „Rommel“ in<br />

Kiel.<br />

26.06.1971 Erstes Einlaufen<br />

des Zerstörers „Mölders“<br />

(heute Exponat im Deutschen<br />

Marinemuseum Wilhelmshaven)<br />

in Kiel.<br />

Wir gratulieren<br />

Zerstörer „Bayern“ schoss<br />

1985 vor Toulon an einem<br />

Tag gleich vier (Vermes-<br />

16.09.1974 Beginn des<br />

NATO-Manövers „Northern<br />

Merger“ mit der Teilnahme<br />

von 67 deutschen Einheiten<br />

neben zahlreichen Einheiten<br />

anderer NATO-Staaten, darunter<br />

Zerstörer „Lütjens“,<br />

„Z 2“, „Z 3“, „Z 5“ und Fregatte<br />

(früher: Geleitboot)„Braunschweig“.<br />

14.06.<br />

1976 Der Zerstörer „Hessen“<br />

läuft aus, um an der<br />

200-Jahr-Feier der USA in<br />

New York teilzunehmen.<br />

16.08.1976 Der Zerstörer<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

sungs-) Flugkörper vom<br />

Typ „Exocet“ – als erstes<br />

Schiff der Flotte. FOTO: PRIVAT<br />

„Mölders“ läuft zur Ausbildungsreise<br />

in den USA aus.<br />

Am 19.09. nimmt ein Teil der<br />

Besatzung an der Steubenparade<br />

in New York teil. Weitere<br />

Häfen sind unter anderen:<br />

Norfolk, Craney Island,<br />

San Juan, Mayport,<br />

Port Everglades,Guantanamo<br />

(Kuba)<br />

und Bridgetown (Barbados).<br />

28.06.1977 Zerstörer<br />

„Hamburg“ nimmt mit 154<br />

anderen Kriegs-, Schul- und<br />

Handelsschiffen an der Flot-<br />

tenparade anlässlich des Silbernen<br />

Krönungsjubiläums<br />

der britischen Königin teil.<br />

12.02.1979 Die Zerstörer<br />

„Hamburg“, „Bayern“ und<br />

„Z 4“ laufen zur Ausbildungsreise<br />

nach Afrika aus. Häfen<br />

sind: Brest (Frankreich),<br />

Praja (Kapverdische Inseln),<br />

Abidjan (Elfenbeinküste),<br />

Lomé (Togo), Douala (Kamerun),<br />

Lagos (Nigeria), Tema<br />

(Ghana), Monrovia (Liberia)<br />

und Dakar (Senegal).<br />

29.04.1980 Zerstörer „Lütjens“<br />

und „Bayern“ (später<br />

auch Zerstörer „Hessen“) laufen<br />

Richtung Indischer<br />

Ozean aus. Häfen sind: Port<br />

Said, Karatschi (Pakistan),<br />

Bombay (Indien), Colombo<br />

(Sri Lanka), Diego Garcia<br />

(US-Stützpunkt) und Mombasa<br />

(Kenia).<br />

27.04.1981 Südamerikafahrt<br />

mit Zerstörer „Hamburg“<br />

und Fregatte (früher:<br />

Geleitboot) „Lübeck“. Häfen<br />

sind: Mindelo (Kapverdische<br />

Inseln), Cartagena (Kolumbien),<br />

Recife (Brasilien), La<br />

Guaira (Venezuela), Vera<br />

Cruz (Mexiko), Pensacola<br />

(USA), Mayport (USA).<br />

14.08.1981 Erstes Einlaufen<br />

einer Fregatte Klasse 122<br />

„Bremen“ in Wilhelmshaven.<br />

26.02.1982 Außerdienststellung<br />

des letzten Zerstörers<br />

der Klasse 119 („Fletcher“)<br />

„Z 5“ in Souda auf<br />

Kreta.<br />

Fortsetzung auf Seite XVIII


Die „Bremse“ (Ex-„M253“ der<br />

Kriegsmarine) bildete mit vier<br />

Schwesterschiffen das 1. Geleitgeschwader;<br />

ab 1960 Schulgeschwader.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Drei Zerstörer der<br />

„Lütjens“-Klasse<br />

(hier: „Rommel“)<br />

läuteten die<br />

„Rechner-Ära“ in<br />

der Flottille ein.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Die sechs Geleitboote<br />

(später Fregatten)<br />

der „Köln“-<br />

Klasse (hier: „Augsburg“)<br />

waren bereits<br />

mit Gasturbinen<br />

ausgestattet.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Zerstörer „Hamburg“, Typschiff<br />

der vier Einheiten<br />

umfassenden Klasse. Sie<br />

bildeten das 2. Zerstörergeschwader.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Der Einsatz- und Ausbildungsverband<br />

2006 der<br />

Deutschen Marine vor Kapstadt:<br />

Der Einsatzgruppen-<br />

Die fünf U-Jagdboote<br />

der<br />

„Thetis“Klasse<br />

(hier: „Hermes“)<br />

wurden<br />

ursprünglich als<br />

Torpedofangboote<br />

gebaut.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

versorger „Berlin“ (l.) sowie<br />

die Fregatten „Hamburg“<br />

und „Rheinland-Pfalz“.<br />

FOTO: PIZ MARINE<br />

Fregatte „Brandenburg“,<br />

Typschiff der Klasse 123,<br />

auslaufend Wilhelmshaven.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Die acht Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />

(hier: „Karlsruhe“)<br />

bilden das Rückgrat der Einsatzflottille<br />

2. WZ-FOTO: LÜBBE<br />

In Limassol: Die Fregatten<br />

„Bayern“ und<br />

„Hessen“ im Päckchen.<br />

FOTO: PIZ MARINE


SEITE XVIII _____________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

ortsetzung von Seite XV<br />

01.10.1982 Vorstellung des<br />

rsten Bordhubschraubers<br />

Sea Lynx“ für die Fregatten<br />

lasse 122 beim Marineflieergeschwader<br />

3 in Nordholz.<br />

01.10.1982 Der Stab der<br />

erstörerflottille verlegt von<br />

iel nach Wilhelmshaven.<br />

07.05.1983 Indienststelung<br />

der ersten Fregatte<br />

lasse 122 „Bremen“ für das<br />

. Fregattengeschwader<br />

22.03.1983 25-Jahr-Feier<br />

er Zerstörerflottille.<br />

17.10.1983 Auslaufen Zertörer<br />

„Hessen“ und Fregatte<br />

früher: Geleitboot) „Braunchweig“<br />

nach Afrika. Häfen<br />

ind: Freetown (Sierra<br />

eone), Douala, (Kamerun),<br />

bidjan (Elfenbeinküste), Maeira<br />

und Lissabon (Portual).<br />

1984 Einsatz der Zerstörer<br />

Lütjens“ und „Hamburg“ als<br />

laggschiff des ersten deutchen<br />

Befehlshabers der<br />

Standing Naval Force Atlanic“<br />

(STANAVFORLANT), Kapiän<br />

zur See Klaus Schwabe.<br />

15.08.1984 Die Fregatten<br />

Niedersachsen“ und „Lüeck“<br />

laufen aus in Richtung<br />

ndischer Ozean. Häfen unter<br />

nderen: Athen (Griechenand),<br />

Karatschi (Pakistan),<br />

ochin (Indien), Port Kelang<br />

Malaysia), Jakarta (Indoneien),<br />

Colombo (Sri Lamka),<br />

ntalya (Türkei).<br />

29.09.1988 Das 2. Geleitgechwader<br />

wird in 2. Fregatteneschwader<br />

umbenannt.<br />

26.03.1989-30.04.1990 Ein-<br />

Vom 10. April bis 26. Juni<br />

1990 unternahm ein Verband<br />

mit sechs Einheiten<br />

eine Ausbildungsfahrt, die<br />

satz der Fregatten „Emden“<br />

und „Karlsruhe“ als<br />

Flaggschiff für den zweiten<br />

deutschen Befehlshaber der<br />

„Standing Naval Force Atlantic“,<br />

Flottillenadmiral Klaus-<br />

Dieter Laudien.<br />

04.07.1989 Außerdienststellung<br />

der letzten Fregatte<br />

Klasse 120 „Braunschweig“.<br />

13.10.1989 Erster deut-<br />

Entwerfen von Schiffen<br />

und schwimmenden Geräten<br />

Konstruktions- und<br />

Bauzeichnungen<br />

Festigkeitsnachweise<br />

Stabilitätsberechnung<br />

Bauaufsicht · Gutachten<br />

Ingenieurbüro für Schiffstechnik<br />

Dipl.-Ing.<br />

Dieter Becker<br />

Georg-Schipper-Straße 56 · 26388 Wilhelmshaven<br />

Telefon (0 44 23) 28 38 · Fax (0 44 23) 23 75<br />

Mobil 01 71-7 78 28 56<br />

dipl.-ing.dieter.becker@ewetel.net<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

über den Atlantik führte.<br />

Führungsschiff war Zerstörer<br />

„Mölders“. Mit dabei außerdem<br />

Zerstörer „Ham-<br />

scher Kriegsschiffbesuch in<br />

Leningrad durch die Fregatte<br />

„Niedersachsen“ und den Zerstörer<br />

„Rommel“ unter Führung<br />

des Kommandeurs der<br />

Zerstörerflottille, Flottillenadmiral<br />

Hans-Rudolf Boehmer.<br />

19.03.1990 Indienststellung<br />

der achten und letzten<br />

Fregatte Klasse 122 Fregatte<br />

„Lübeck“.<br />

burg“, die Fregatten „Rheinland-Pfalz“<br />

und „Emden“ sowie<br />

die Tross-Schiffe „Freiburg“<br />

und „Eifel“. FOTO: PRIVAT<br />

1991 Einheiten der Zerstörerflottille<br />

nehmen wegen des<br />

ersten Golfkrieges an einer<br />

Überwachungsoperation im<br />

Mittelmeer teil.<br />

Juni 1992 Zerstörer „Bayern“<br />

läuft als erste deutsche<br />

Einheit <strong>zum</strong> Adria-Einsatz<br />

aus.<br />

Fortsetzung auf Seite XI X<br />

Wilhelmshaven<br />

Jever – Wiesmoor


_________________________________50 ____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

________________________________SEITE<br />

XIX<br />

Fortsetzung von Seite XVIII<br />

05.01.1994 Die Fregatten<br />

„Bremen“ und „Emden“ laufen<br />

Richtung Südamerika<br />

aus. Häfen unter anderen: Dakar<br />

(Senegal), Buenos Aires<br />

(Argentinien), Recife (Brasilien)<br />

, Roosevelt Roads (Puerto<br />

Rico).<br />

10.01.1994 Fregatten<br />

„Köln“ und „Karlsruhe“ laufen<br />

aus, um die Soldaten des<br />

deutschen UN-Kontingents<br />

in Somalia zu evakuieren.<br />

16.09.1994 Integration der<br />

Einheiten der ehemaligen Versorgungsflottille<br />

in die Zerstörerflottille.<br />

28.09.1994 Das 2. Zerstörergeschwader<br />

in Wilhelmshaven<br />

wird aufgelöst.<br />

01.10.1994 Erste Fregatte<br />

Klasse 123 „Brandenburg“<br />

wird in Dienst gestellt.<br />

15.12.1994 Der Zerstörer<br />

„Schleswig-Holstein“ wird als<br />

letztes Schiff der Klasse 101A<br />

außer Dienst gestellt. Damit<br />

endet die Ära der auf deutschen<br />

Werften gebauten<br />

Kriegsschiffe mit Dampfantrieb.<br />

07.09.1995-06.09.1996 Einsatz<br />

Fregatten „Emden“ und<br />

„Karlsruhe“ als Flaggschiff<br />

für den ersten deutschen Befehlshaber<br />

der „Standing Naval<br />

Force Mediterranean“<br />

(STANAVFORMED), Flottillenadmiral<br />

Frank Ropers.<br />

21.06.1996 Die Fregatte<br />

„Emden“ kehrt als letztes<br />

deutsches Schiff vom<br />

Adria-Einsatz zurück.<br />

29.08.1996 Die Fregatten<br />

„Rheinland-Pfalz“ und<br />

„Schleswig-Holstein“ laufen<br />

in Richtung Afrika aus. Häfen:<br />

Santa Cruz, Walvisbai,<br />

Kapstadt, Durban (Südafrika),<br />

Maskat (Sultanat<br />

Oman), Abu Dhabi (Vereinigte<br />

Arabische Emirate), Kuwait,<br />

Port Said (Ägypten).<br />

26.07.1996 Die Fregatte<br />

„Bayern“ läuft zur<br />

300-Jahr-Feier der russischen<br />

Marine in St. Petersburg aus.<br />

06.12.1996 Die vierte und<br />

letzte Fregatte Klasse 123<br />

„Mecklenburg-Vorpommern“<br />

wird in Dienst gestellt.<br />

14.03.1997 Die Fregatte<br />

„Niedersachen“ ist bei der<br />

Evakuierung von 120 Menschen,<br />

darunter 20 deutsche<br />

Staatsbürger, aus Tirana (Al-<br />

banien) beteiligt.<br />

25.03.1997 Das 1. und 2.<br />

Versorgungsgeschwader werden<br />

aufgelöst. Das Trossgeschwader<br />

wird aufgestellt.<br />

07.04.1997 Erstmaliges<br />

Auslaufen nach Roosevelt Roads<br />

(Karibik) zu einem flottillenübergreifenden<br />

Manöver.<br />

24.07.1997 Der Ostasienverband<br />

mit den Fregatten<br />

„Bremen“ und „Bayern“ und<br />

den Trossschiffen „Glücksburg“<br />

und „Rhön“ läuft aus.<br />

Häfen: Port Said (Ägypten),<br />

Eilat (Israel), Cochin (Indien),<br />

Port Kelang (Malaysia),<br />

Schanghai (China), Inchon<br />

(Korea), Tokio (Japan), Manila<br />

(Philippinen), Bander<br />

Seri Begawan<br />

(Brunei), Ja-<br />

karta (Indonesien) und Alexandria<br />

(Ägypten).<br />

18.09.-18.12.1997 Die Fregatte<br />

„Augsburg“ beteiligt<br />

sich an der Suche nach den<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Absturzopfern der deutschen<br />

Luftwaffen-„Tupolev“ und eines<br />

amerikanischen Transportflugzeuges<br />

vor der westafrikanischen<br />

Küste. 24 Deutsche<br />

und neun Amerikaner<br />

starben damals.<br />

03.04.1998-16.04.1999 Einsatz<br />

der Fregatten „Bayern“<br />

und „Schleswig-Holstein“ als<br />

Flaggschiff des dritten deutschen<br />

Befehlshabers der<br />

„Standing Naval Force Atlantic“,<br />

Flottillenadmiral Gottfried<br />

Hoch.<br />

04.06.1998 40-Jahr-Feier<br />

der Zerstörerflottille.<br />

01.03.2000 Der Zerstörer<br />

„Lütjens“, die Fregatten<br />

„Brandenburg“ und „Emden“<br />

sowie die Versorgungseinheiten<br />

„Glücksburg“, „Rhön“<br />

und „Odenwald“ beginnen<br />

eine Offiziersausbildungsfahrt.<br />

Häfen sind unter anderen:<br />

Walvis-Bay (Namibia),<br />

Kapstadt (Südafrika), Dakar<br />

(Senegal) und Cadiz (Spanien).<br />

In Südafrika findet<br />

erstmals<br />

das Manöver<br />

„Good Hope“ statt.<br />

29.09.2000 Die Fregatte<br />

„Brandenburg“ besucht den<br />

Hafen Kaliningrad (Russland).<br />

An Bord befindet sich<br />

der Befehlshaber der Flotte,<br />

Vizeadmiral Lutz Feldt.<br />

11.04.2001 Der Einsatzgruppenversorger<br />

(EGV) „Berlin“<br />

wird in Dienst gestellt<br />

und gehört <strong>zum</strong> Trossgeschwader.<br />

Heimathafen ist<br />

Wilhelmshaven.<br />

26.10.2001 Beginn der<br />

Operation „Active Endea-<br />

Von Beginn an haben Einheiten der Flottille an internationalen Manövern – und später<br />

auch Einsätzen wie hier am Horn von Afrika – teilgenommen. FOTO: MARINE<br />

vour“. Erster deutscher Teilnehmer<br />

ist die Fregatte<br />

„Karlsruhe“.<br />

02.01.2002 Die Fregatten<br />

„Emden“ und „Köln“, Trossschiff<br />

„Freiburg“ und Tanker<br />

„Spessart“ laufen aus Wilhelmshaven<br />

aus, die Fregatte<br />

„Bayern“ stößt aus Toulon<br />

hinzu. Es beginnt die Operation<br />

„Enduring Freedom“<br />

(OEF). Die Schiffe bilden den<br />

ersten deutschen Einsatzverband<br />

OEF und übernehmen<br />

unter Führung von Flottillenadmiral<br />

Gottfried Hoch die<br />

Seeraumüberwachung am<br />

Horn von Afrika.<br />

03.04.-28.08.2002 Die Fregatten„Mecklenburg-Vorpommern“<br />

und „Rheinland-Pfalz“<br />

laufen für die Offiziersausbildung<br />

Richtung<br />

Asien aus. Besuchte Häfen<br />

sind unter anderen: Karatschi<br />

(Pakistan), Marmagao (Indien),<br />

Singapur, Tsingtau (VR<br />

China) und Tokio (Japan).<br />

Fortsetung auf Seite XX


SEITE XX _______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

ortsetzung von Seite XIX<br />

24.04 2002 Der EGV „Berin“<br />

läuft mit eingerüstetem<br />

Marineeinsatzrettungszenrum“<br />

(MERZ) zu seinem ersen<br />

Einsatz aus.<br />

04.05.2002 Die Fregatte<br />

Bayern“ wird erneut Fühungsschiff<br />

des multinationaen<br />

Marineverbandes am<br />

orn von Afrika.<br />

27.05.2002 Der EGV<br />

Frankfurt am Main“ wird als<br />

orerst letzter dieser Klasse in<br />

ienst gestellt. Heimatstützunkt<br />

wird Kiel.<br />

31.05.2003 Mit der Außerienststellung<br />

des Zerstörers<br />

Lütjens“ geht die Dampfchifffahrtsgeschichte<br />

der<br />

eutschen Marine zu Ende<br />

18.12.2003 Das 1. Zerstöergeschwader<br />

in Kiel wird<br />

ufgelöst. Die Tradition wird<br />

om neuen 1. Fregattengechwader<br />

in Wilhelmshaven<br />

ortgeführt.<br />

29.01.2004 Die Fregatte<br />

Lübeck" hilft im Golf von<br />

den einem vier Tage zuvor<br />

n Seenot geratenen somalichen<br />

Frachter.<br />

04.11.2004 Die Fregatte<br />

Sachsen“ wird als erstes<br />

chiff der Klasse 124 in<br />

ienst gestellt.<br />

Am 21. September 2006 verließ<br />

die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“,<br />

das<br />

erste Flaggschiff des UNI-<br />

15.11.2004 Der EGV „Berlin“<br />

läuft zu seinem 2. Einsatz<br />

im Rahmen der Operation<br />

„Enduring Freedom“ aus.<br />

06.12.2004 Die Fregatte<br />

„Mecklenburg-Vorpommern“<br />

wird Führungsschiff der Operation<br />

„Enduring Freedom“<br />

am Horn von Afrika.<br />

13.01.-18.03.2005 Der<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

FIL-Verbandes, als dessen<br />

letzte Einheit die 4. Einfahrt<br />

auf dem Weg ins östliche<br />

Mittelmeer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

EGV „Berlin“ leistet nach der<br />

Tsunami-Naturkatastrophe<br />

vor Banda Ace (Indonesien)<br />

humanitäre Hilfe.<br />

25.06.-05.07.2005 Die Fregatte<br />

„Sachsen“ nimmt an<br />

den Feierlichkeiten<br />

„200-Jahre-Trafalgar“ in Portsmouth<br />

(Großbritannien) teil.<br />

05.01.2006 Jubiläumsempfang<br />

„50 Jahr Marine“ in Wilhelmshaven.<br />

09.01.2006 Im Rahmen einer<br />

Umgliederung werden<br />

die vier Fregattengeschwader<br />

aufgelöst und als 2. und 4.<br />

Fregattengeschwader neu aufgestellt.<br />

Dem 2. Fregattengeschwader<br />

gehören die Fregatten<br />

der Klassen 123 und 124,<br />

dem 4. Fregattengeschwader<br />

die Fregatten der Klasse 122<br />

an.<br />

11.01.2006 Der erste EAV<br />

(Einsatz- und Ausbildungsverband)<br />

bestehend aus den<br />

Fregatten<br />

„Hamburg“,<br />

„Rhein-<br />

land-Pfalz“, dem EGV „Berlin“<br />

und dem Versorger „Westerwald“,<br />

beginnt seine Reise<br />

in den Südatlantik. Vor Kapstadt<br />

findet das Manöver<br />

„Good Hope II“ statt. Die<br />

Rückreise erfolgt über Südamerika,<br />

wo für den Atlantik-Transit<br />

der Deutsch-Französische<br />

Marineverband aktiviert<br />

wird.<br />

21.04.2006 Die Fregatte<br />

„Hessen“ wird in Anwesenheit<br />

von Verteidigungsminister<br />

Franz Josef Jung als letztes<br />

Schiff der Klasse 124 in<br />

Dienst gestellt.<br />

27.06.2006 Auflösung der<br />

Zerstörerflottille und Aufstellung<br />

der Einsatzflottille 2.<br />

21.09.2006 Die Fregatten<br />

„Mecklenburg-Vorpommern“<br />

und „Köln“ sowie der EGV<br />

„Berlin“ laufen mit anderen<br />

deutschen und dänischen Einheiten<br />

<strong>zum</strong> UNIFIL-Einsatz<br />

aus Wilhelmshaven aus. Am<br />

15.10.2006 wird die „Mecklenburg-Vorpommern“<br />

vor der libanesischen<br />

Küste das<br />

Flaggschiff des ersten Marineverbandes<br />

in der Geschichte<br />

der UNO.<br />

17.01.2007 Fregatte „Sachsen“<br />

nimmt als erste Fregatte<br />

Klasse 124 an der SNMG 1<br />

teil und bewährt sich vor der<br />

Ostküste der USA als „Air-Defence-Commander“<br />

für einen<br />

Flugzeugträgerverband der<br />

US Navy.<br />

22.01.2007 Durch Unterstützung<br />

der deutschen Fregatten<br />

„Karlsruhe“ und „Brandenburg“<br />

können sechs Seeleute<br />

vor der libanesischen<br />

Küste aus Seenot gerettet werden.<br />

05.02.-18.05.2007 Auf der<br />

Fregatte „Sachsen“ beginnt<br />

die Offiziersausbildung. Später<br />

folgen die Fregatten „Bayern“<br />

und „Augsburg“. Die<br />

EAV-Einheiten laufen Häfen<br />

im nordamerikanischen und<br />

baltischen Raum sowie im<br />

Mittelmeer an.<br />

28.03.2007 Der Kommandeur<br />

der Einsatzflottille 2,<br />

Flottillenadmiral Karl-Wilhelm<br />

Bollow, übernimmt das<br />

Kommando über den multinationalen<br />

Marineverband der<br />

UNIFIL-Friedensmission und<br />

führt diesen von der Fregatte<br />

„Brandenburg“.<br />

28.07.2007 Die Fregatte<br />

„Bremen“ feiert als erste ihrer<br />

Klasse 25-jähriges Jubiläum.<br />

15.01.2008 Der EAV 2008,<br />

bestehend aus den<br />

Fregatten „Hamburg“<br />

und<br />

„Köln“,<br />

dem EGV „Berlin“ und dem<br />

Versorger „Westerwald“, läuft<br />

Richtung Südafrika <strong>zum</strong> Manöver<br />

„Good Hope III“ aus.<br />

Die Rückreise geht über Indien,<br />

den Suez-Kanal und das<br />

Mittelmeer.<br />

19.02.2008 Als erste Fregatte<br />

Klasse 124 läuft die<br />

„Hessen“ zu einem UN-mandatierten<br />

Einsatz aus. Im Operationsgebiet<br />

vor der libanesischen<br />

Küste löst sie die Fregatte<br />

„Bayern“ beim UNI-<br />

FIL-Einsatz ab. Gleichzeitig<br />

ändert die deutsche Führung<br />

über den multinationalen Verband.


_________________________________50 ____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

________________________________SEITE<br />

XXI<br />

Seit Anfang des Jahres 2006<br />

bilden vier Fregatten der<br />

„Brandenburg“-Klasse (F 123)<br />

und drei Fregatten der „Sachsen“-Klasse<br />

(F 124) das 2. Fregattengeschwader.<br />

Alle sieben<br />

Schiffe sind den Eingreifkräften<br />

der Bundeswehr zugeordnet,<br />

deren Aufgaben aktuell<br />

die Krisenbewältigung,<br />

Konfliktverhütung sowie Stabilisierungsoperationen<br />

sind.<br />

Die Schiffe sind in der<br />

Lage, als Flaggschiff für nationale<br />

aber auch internationale<br />

Verbände zu fungieren. Diese<br />

Rolle nimmt eine Fregatte<br />

F 124 mit der „Hessen“ erstmalig<br />

im UNIFIL-Einsatz vor<br />

der libanesischen Küste war,<br />

seit sie die „Bayern“ (Klasse<br />

F 123) dort im Februar 2008<br />

abgelöst hat. Neben der Aufgabe<br />

als Führungsplattform<br />

sind die Einheiten des Geschwaders<br />

auch befähigt, sich<br />

gleichzeitig gegen unterschiedliche<br />

Bedrohungen aus<br />

der Luft, über sowie unter<br />

Wasser zur Wehr zu setzen.<br />

Fähigkeiten<br />

Die Anforderungen heutiger<br />

Einsätze beanspruchen<br />

das gesamte Fähigkeitsspektrum<br />

von Fregatten. Sie müssen<br />

im Stande sein, sowohl<br />

gegnerische Verbände, als<br />

auch kleine, plötzlich auftau-<br />

chende Gefahren zu erkennen<br />

und zu bekämpfen.<br />

Asymmetrische Bedrohungen,<br />

die das heutige Einsatzbild<br />

mit prägen, fordern eine<br />

hohe Aufmerksamkeit von<br />

den Besatzungen. Zur Ortung<br />

sind die Schiffe mit modernen<br />

Radar- und Sonaranlagen<br />

ausgestattet, die durch<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Verbandsführung – und Hightech<br />

2. FREGATTENGESCHWADER Klassen F 123 und F 124 haben vielseitige Fähigkeiten<br />

Borsigkehre 6 a – 25451 Quickborn<br />

Tel.: 0 41 06 / 7 20 13<br />

Instandsetzung Schiffskühler<br />

Autokühler · Industriekühler<br />

Wir gratulieren der<br />

Einsatzflottille 2 <strong>zum</strong> Jubiläum<br />

und danken auf diesem Wege<br />

für das entgegengebrachte<br />

langjährige Vertrauen.<br />

www.norddeutsche-Kuehlerfabrik.de<br />

e-mail: norddt.kuehlerfabrik@t-online.de<br />

Vor dem aktiven Vulkan Stromboli im Mittelmeer: Das jüngste Schiff des 2. Fregattengeschwaders,<br />

die Fregatte „Hessen“. FOTO: MARINE<br />

die zugehörigen Bordhubschrauber<br />

vom Typ „Sea<br />

Lynx“, ebenfalls mit Radar<br />

und Sonar ausgerüstet, ergänzt<br />

werden. Besonders<br />

wichtig sind die elektro-optischen<br />

Sensoren der Fregatten.<br />

Mit Video- und Wärmebildkamera<br />

können sehr<br />

kleine oder verdächtige<br />

Schiffe schon auf Distanz auf-<br />

Zgespürt und verfolgt werden.<br />

ur Bekämpfung von Seezielen<br />

sind die Fregatten<br />

der Klasse F 123 mit dem Seezielflugkörper<br />

„MM 38 Exocet“<br />

und dem 76-mm-<br />

NATO-Standardgeschütz von<br />

OTO Melara ausgerüstet.<br />

Fortsetzung auf Seite XXII


SEITE XXII ______________________50<br />

____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

Fortsetzung von Seite XXI<br />

Gegen kleine Ziele können das<br />

27-mm-Marineleichtgeschütz<br />

(MLG), schwere Maschinengewehre<br />

und zuletzt Handfeuerwaffen<br />

eingesetzt werden. Die<br />

Klasse F 124 ist zur Überwasserkriegsführung<br />

anstelle des<br />

„MM 38“ mit dem weit verbreiteten<br />

Seezielflugkörper „Harpoon“<br />

ausgerüstet.<br />

Gegen Bedrohungen aus<br />

der Luft durch Flugzeuge und<br />

gegnerische Flugkörper kann<br />

die Klasse F 123 den „Sea Sparrow“-Lenkflugkörper<br />

und den<br />

„RAM“-Lenkflugkörper einsetzen.<br />

Zusätzlich können in dieser<br />

Funktion auch das<br />

OTO-Melara-Geschütz und<br />

das MLG zur Bekämpfung dienen.<br />

Die Klasse F 124 ist im Bereich<br />

der Luftverteidigung zurzeit<br />

einer der weltweit leistungsfähigsten<br />

Schiffstypen.<br />

Neben einer Weiterentwicklung<br />

des „Sea Sparrow“-Lenkflugkörpers<br />

(ESSM) ist die<br />

„Sachsen“-Klasse mit dem<br />

„Standard Missile 2“-Lenkflugkörper<br />

(SM2) ausgerüstet, der<br />

die Verteidigung bzw. den<br />

Schutz ganzer Verbände sicher-<br />

Zstellt.<br />

ur Unterwasserkriegsführung<br />

können alle Fregaten<br />

Torpedos verschießen –<br />

der auch von Bordhubchraubern<br />

aus einsetzen.<br />

azu ist die Klasse F 123 mit<br />

em Torpedo „Mk 46“ ausgeüstet,<br />

die Klasse F 124 mit<br />

em Torpedo-Typ „MU 90“.<br />

Hubschrauber<br />

Das 2. Fregattengeschwader<br />

wird durch den Bordhub-<br />

schrauber „Sea Lynx“ Mk 88A<br />

komplettiert. Der „Sea Lynx“<br />

ist mit Radar, Sonar und einer<br />

Infrarotkamera ausgestattet,<br />

was den Einsatz als Aufklärer<br />

von Unter- sowie Überwassereinheiten<br />

ermöglicht.<br />

Der Bordhubschrau- ber<br />

dient als Träger für<br />

Torpedos oder des Seezielflugkörpers<br />

„Sea Skua“.<br />

Routinemäßig wird der „Sea<br />

Lynx“ <strong>zum</strong> Transport von Personen<br />

und Material genutzt.<br />

Diese Aufgabe stellt sich vor<br />

allem in den aktuellen Einsätzen,<br />

wenn während der Seeraumüberwachung<br />

andere<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Während des UN-Einsatzes vor dem Libanon retteten die<br />

Bordhubschrauber der Fregatte „Bayern“ 14 Seeleute von<br />

einem sinkenden Containerschiff. FOTO: PIZ MARINE<br />

Schiffe auf See zu kontrollieren<br />

sind. Diese Schiffskontrollen<br />

werden als Boarding bezeichnet.<br />

Das Boardingteam<br />

der Fregatte wird<br />

mit-<br />

hilfe des „Sea Lynx“ oder alternativ<br />

der Beiboote auf das<br />

zu kontrollierende Schiff übergesetzt<br />

und führt dort die<br />

Kontrolle<br />

I<br />

durch.<br />

m Rahmen der heutigen Fähigkeitsvorgaben<br />

ist es den<br />

Schiffen des 2. Fregattenge-<br />

schwaders bereits seit langem<br />

möglich, in nationalen sowie<br />

im internationalen Verbänden<br />

auch mit Einheiten anderer<br />

Teilstreitkräfte gemeinsam<br />

zu operieren („Joint“).<br />

Zur Abwehr biologischer<br />

oder chemischer Angriffe<br />

sind die Fregatten mit sensibler<br />

Sensorik und konstruktiven<br />

Schutzmaßnahmen ausgestattet.<br />

Besonders in Zeiten<br />

der asymmetrischen Bedrohung<br />

wird diesem Bereich<br />

hohe Aufmerksamkeit gewidmet.<br />

Betrachtet man die beiden<br />

Schiffsklassen, so scheinen<br />

beide sehr ähnlich. Tatsächlich<br />

liegen zwischen den<br />

Technologien jedoch signifikante<br />

Unterschiede. Die Ortungsanlagen<br />

der Klasse<br />

F 124 sind in der Lage, wesentlich<br />

mehr Ziele gleichzeitig<br />

zu verfolgen und zu bekämpfen.<br />

Auch die Reichweiten<br />

der Radaranlagen der<br />

Klasse F 124 übertreffen die<br />

Fähigkeiten der Klasse F 123<br />

erheblich. Bei der Entwicklung<br />

der „Sachsen“-Klasse<br />

wurde zusätzlich Wert auf die<br />

Aufwuchsfähigkeit des gesamten<br />

Systems gelegt. Eine modularisierte<br />

Bauweise des<br />

Schiffes ermöglicht den<br />

Austausch einzelner Komponenten<br />

im<br />

Bereich<br />

der Hardware. Auch die elektronischen<br />

Systeme lassen<br />

sich jederzeit an den neuesten<br />

Stand anpassen – so dass<br />

die Klasse F 124 auch in Zukunft<br />

eines der weltweit modernsten<br />

Kriegsschiffe bleiben<br />

wird.


_________________________________50 ____Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

_Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

_______________________________SEITE<br />

XXIII<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Die guten „alten Arbeitspferde“<br />

4. Fregattengeschwader „Bremen“-Klasse (F122) bildet Rückgrat der Flotte<br />

Das 4. Fregattengeschwader<br />

existiert in seiner jetzigen<br />

Form seit Januar 2006<br />

und besteht aus den acht Fregatten<br />

der „Bremen“-Klasse<br />

(Klasse F 122), welche den Stabilisierungskräften<br />

der Bundeswehr<br />

zugeordnet sind. Bei<br />

den heutigen Einsätzen der<br />

Marine bilden die Schiffe dieser<br />

Klasse das Rückgrat der<br />

Flotte. Ursprünglich zur Erfüllung<br />

der Hauptaufgabe<br />

Uboot-Bekämpfung konzipiert,<br />

nehmen die Schiffe<br />

heute maßgeblich an friedenserhaltenden<br />

Operationen teil,<br />

in denen Konfliktverhütung<br />

und Seeraumüberwachung<br />

im Vordergrund stehen. Um<br />

diese Aufgaben erfüllen zu<br />

können, sind die Fregatten in<br />

der Lage, sich gegen Luft-,<br />

See- und Unterwasserziele<br />

zur Wehr zu setzen.<br />

Eine neue, oft unbekannte<br />

Art der Gefährdung im<br />

Einsatz bildet die sogenannte<br />

„asymmetrische Bedrohung“.<br />

Dieser Begriff umschreibt einen<br />

möglichen Angriff mit<br />

nichtmilitärischen Mitteln<br />

auf zivile und militärische Einrichtungen.<br />

Um diese Bedrohungen<br />

frühzeitig zu erkennen<br />

und eventuell abzuwehren,<br />

verfügen die Fregatten<br />

der Klasse F 122 über leistungsstarkeÜberwachungssensoren<br />

und speziell angepasste<br />

Waffensysteme.<br />

Bewaffnung<br />

Ihre Stärken haben die Fregatten<br />

in der Seeziel- und Unterwasserbekämpfung.<br />

Im<br />

Luftabwehrbereich verfügen<br />

Abendstimmung auf See: Auch auf einem Kriegsschiff gibt es besinnliche Momente – hier<br />

die Fregatte „Rheinland-Pfalz“ bei Sonnenuntergang. FOTO: MARINE<br />

die Schiffe über mehrere<br />

Selbstverteidigungskomponenten.<br />

Seeziele werden mit<br />

dem „Harpoon“-Lenkflugkörper<br />

bekämpft, welcher die<br />

Hauptwaffe darstellt. Des Weiteren<br />

ist es möglich, Seeziele<br />

mit dem 76-mm-Bordgeschütz<br />

zu bekämpfen. Gegen<br />

kleine Seeziele, <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Speedboote, kommt das neu<br />

entwickelte 27-mm-Marineleichtgeschütz<br />

(MLG) <strong>zum</strong><br />

Einsatz. Außerdem ist<br />

diese Waffe<br />

aufgrund ihrer hohen Kadenz<br />

und der schnell durchführbaren<br />

Richtungswechsel sehr<br />

gut zur Bekämpfung von<br />

asymmetrischen Bedrohungen<br />

geeignet.<br />

Im Einsatz sind die Fregatten<br />

zusätzlich mit schweren<br />

Maschinengewehren und<br />

weiteren Handfeuerwaffen<br />

ausgestattet, welche auch zur<br />

Abwehr von Seezielen und<br />

asymmetrischen Bedrohungenverwendet<br />

werden.<br />

Wir gratulieren und freuen uns mit der<br />

Einsatzflottille 2<br />

zu ihrem 50-jährigen Jubiläum.<br />

Der „Sea Sparrow“-Lenkflugkörper<br />

dient zur Abwehr<br />

von Flugzeugen, gegnerischen<br />

Flugkörpern und weiteren<br />

Luftzielen. Dieser Flugkörper<br />

ist eine für den Nahbereich<br />

konzipierte Waffe zur<br />

Selbstverteidigung des Schiffes.<br />

Falls er nicht <strong>zum</strong> Einsatz<br />

gebracht werden kann oder alleine<br />

nicht ausreicht, steht<br />

den Fregatten mit dem<br />

„RAM“-Lenkfugkörper eine<br />

Waffe zur Verfügung, welche<br />

für den Einsatz im Nächstbereich<br />

entwickelt wurde.<br />

Fortsetzung auf Seite XXIV<br />

Wir sind stolz darauf, dass Lockheed Martin von Beginn an<br />

<strong>zum</strong> Erfolg der Einsatzflottille 2 beitragen durfte.


SEITE XXIV______________________50 ____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

Ein Schiff des 4. Fregattengechwaders<br />

bei hoher<br />

Fahrt im Einsatzgebiet. Bei<br />

den heutigen Einsätzen der<br />

Marine bilden die Fregatten<br />

der „Bremen“-Klasse<br />

das Rückgrat der Flotte.<br />

Bowling<br />

Sonderpreise für<br />

Bundeswehr-<br />

Angehörige!<br />

Montag bis Freitag 16.00 bis 24.00 Uhr<br />

Samstag 15.00 bis open end<br />

Sonn- und Feiertage 11.00 bis 23.00 Uhr<br />

Möwenstr. 125, 26388 Wilhelmshaven<br />

Tel. (0 44 21) 50 16 70 ab 13.00 Uhr<br />

www.bcn-bowling.de<br />

Sie nehmen dabei seit Jahren<br />

verstärkt an internationalen<br />

friedenserhaltenden<br />

Operationen teil, in denen<br />

Konfliktverhütung und Seeraumüberwachung<br />

im Vordergrund<br />

stehen. FOTO: MARINE<br />

- Ihre Telefonnummer wenn es um Anzeigen geht.<br />

4 88-0 „<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Fortsetzung von Seite XXIII<br />

Die Schiffe der „Bremen“-Klasse<br />

verfügen außerdem<br />

über vier Torpedorohre.<br />

Uboote können so mit Torpedos<br />

„Mk 46“ bekämpft werden;<br />

dieser Typ ortet seine<br />

Ziele über akustische Signale.<br />

Ergänzt werden auch die<br />

Schiffe der Klasse F 122 durch<br />

den Bordhubschrauber „Sea<br />

Lynx“ Mk 88A. Nähere Angaben<br />

zu Einsatz und Ausrüstung<br />

finden sich unter „2. Fregattengeschwader“.<br />

Elektronik<br />

Die Einführung des Führungs-<br />

und Waffeneinsatzsystems<br />

„SATIR“ stellte mit der<br />

Indienststellung der Klasse<br />

F 122 ein Novum für die<br />

Schiffe der Deutschen Marine<br />

dar: Erstmalig wurden<br />

alle taktischen<br />

Daten der Umwelt mit den<br />

Daten der Waffensysteme zentral<br />

in einem computergestützten<br />

System verbunden<br />

und in der Operationszentrale<br />

in einer Gesamtlage zusammengeführt.<br />

Sämtliche<br />

Daten sind mittels Datenfunk<br />

zwischen den Schiffen austauschbar<br />

und erweitern so<br />

das Lagebild über die Reichweite<br />

der eigenen Sensoren<br />

hinaus. Der weiträumige Lagebildaufbau<br />

erlaubt das frühzeitige<br />

Erkennen von möglichen<br />

Gefahren und die zeitgerechte<br />

Reaktion auf mögliche<br />

Bedrohungen – bis hin <strong>zum</strong><br />

Waffeneinsatz.<br />

Die Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />

wurden im<br />

Laufe ihrer <strong>zum</strong> Teil mehr als<br />

25-jährigen Dienstzeit mehrfach<br />

technisch angepasst und<br />

modernisiert, um den sich ändernden<br />

Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Sie erfüllen<br />

vielfältige Aufgaben im Rahmen<br />

verschiedener Operationen<br />

mit wechselnden Intensitäten.<br />

Es ist absehbar, dass<br />

alle Schiffe dieses Typs<br />

noch über das<br />

Jahr 2012<br />

hinaus voll einsetzbar sind<br />

und weiterhin die Aufgaben<br />

und Interessen der Deutschen<br />

Politik auf hoher See<br />

und im Küstenvorfeld im Rahmen<br />

von Stabilisierungsoperationen<br />

wahrnehmen werden.<br />

„OKTOBERFEST“ IN DER EINSATZFLOTTILLE 2<br />

Das runde Jubiläum soll<br />

mit einem „Oktoberfest“<br />

für alle ehemaligen und<br />

aktiven Angehörigen der<br />

Stäbe der Einsatzflottille<br />

2, ehemals Zerstörerflottille,<br />

gefeiert werden:<br />

17. September 2008<br />

Ab 14 Uhr in der<br />

4. Einfahrt, Bushalle des<br />

Mobilitätscenters<br />

Wer teilnehmen möchte,<br />

wird gebeten, sich bis<br />

31. Juli 2008 an<strong>zum</strong>elden<br />

bei:<br />

Jutta Justinek,<br />

Tel. 04421/68-55 01;<br />

Kapitänleutnant<br />

Christopher Schröder,<br />

Tel. 04421/68-57 83;<br />

oder per E-Mail an<br />

christopherschroeder<br />

@bundeswehr.org


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________SEITE<br />

XXV<br />

Das Troßgeschwader ist sicherlich<br />

einer der vielfältigsten<br />

schwimmenden Verbände<br />

der Deutschen Marine.<br />

Mit der Teilnahme der Bundeswehr<br />

an Auslandseinsätzen<br />

(z.B. UNIFIL, Operation „Enduring<br />

Freedom“) geht oftmals<br />

auch der Einsatz von<br />

Schiffen des Trossgeschwaders<br />

einher. Das Trossgeschwader<br />

beheimatet zwei militärisch<br />

besetzte Schiffe („Berlin“<br />

und „Frankfurt am Main“)<br />

sowie acht zivil besetzte<br />

Schiffe („Rhön“, „Spessart“,<br />

„Westerwald“, „Tegernsee“,<br />

„Ammersee“, „Fehmarn“,<br />

„Spiekeroog“ und „Wangerooge“),<br />

deren Heimathäfen<br />

Kiel und Wilhelmshaven sind.<br />

Der Geschwaderstab und die<br />

Soldatinnen und Soldaten der<br />

Personalergänzung befinden<br />

sich in Wilhelmshaven. Insgesamt<br />

leisten mehr als 350 Soldatinnen<br />

und Soldaten und<br />

mehr als 250 Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer ihren<br />

MDienst im Trossgeschwader.<br />

it der auf die MarinestützpunkteWilhelmshaven<br />

und Kiel verteilten<br />

Struktur geht eine große<br />

Bandbreite an Aufgaben einher,<br />

die von Ausbildungsunterstützung<br />

über Unterstützung<br />

bei der Einsatzausbildung,<br />

Bergung und Hilfeleistung<br />

bis hin zur regelmäßigen<br />

Teilnahmen an mandatierten<br />

Einsätzen der Bundeswehr<br />

reicht.<br />

Die EGV<br />

Mit den beiden Einsatzgruppenversorgern<br />

(EGV)<br />

„Berlin“ und „Frankfurt am<br />

Main“, den größten Schiffen<br />

der Deutschen Marine, verfügt<br />

das Troßgeschwader<br />

über zwei hochmoderne Einheiten<br />

neuer Qualität. Diese<br />

Schiffe können einen maritimen<br />

Beitrag für die für Auslandseinsätze<br />

der Bundeswehr<br />

unabdingbaren logistischen<br />

und sanitätsdienstlichen<br />

Fähigkeiten bereitstellen<br />

und zudem durch die Einschiffung<br />

von bis zu zwei<br />

„Seaking“-Hubschraubern<br />

entsprechende Lufttransportkapazitäten<br />

zur Verfügung<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Ohne sie geht auf Dauer nichts<br />

TROSSGESCHWADER Vom Einsatzgruppenversorger bis <strong>zum</strong> Seeschlepper<br />

Die beiden Einsatzgruppenversorger (EGV) des Trossgeschwaders (hier: „Berlin“) sind die<br />

größten Schiffe der Deutschen Marine. Ein dritter EGV soll beschafft werden. WZ-FOTO: LÜBBE<br />

stellen. Sie sind in maritimen<br />

Einsatzverbänden vielfach<br />

„Mission Essential<br />

Units“ und werden in der<br />

NATO als „Kampfunterstützungsschiff“<br />

(Combat Support<br />

Ships) bezeichnet. In<br />

der Regel sind sie mit einem<br />

containerisierten Marineeinsatzrettungszentrum<br />

(MERZ)<br />

ausgestattet und können<br />

eine erhebliche Anzahl von<br />

Verletzten betreuen (43 Betten,<br />

davon 4 Intensivbetten).<br />

Die Schiffe haben eine<br />

159-köpfige Besatzung und<br />

werden je nach Einsatzart<br />

mit zusätzlichem Personal<br />

z. B. des Sanitätsdienstes<br />

oder des Marinefliegergeschwaders<br />

5 ergänzt.<br />

„Tanker“<br />

und mehr<br />

Die Betriebstofftransporter<br />

(„Tanker“) „Rhön“, „Spessart“,<br />

„Ammersee“ und „Tegernsee“<br />

versorgen Marineschiffe mit<br />

Kraft- und Betriebstoffen, wobei<br />

„Rhön“ und „Spessart“ regelmäßig<br />

in den Ständigen Einsatzverbänden<br />

der NATO operieren.<br />

Die etwas kleineren Einheiten<br />

„Ammersee“ und „Tegernsee“<br />

nehmen regelmäßig<br />

unterstützend an NATO- und<br />

nationalen Manövern teil, leisten<br />

aber auch Ausbildungsunterstützung<br />

und einen Beitrag<br />

zur Einsatzausbildung der<br />

Flotte.<br />

Fortsetzung AUF SEITE XXVI


SEITE XXVI______________________50 ____Jahre<br />

______Einsatzflottille<br />

_______________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

________________________________________<br />

Fortsetzung von Seite XXV<br />

Der Munitionstransporter<br />

„Westerwald“ transportiert<br />

für die Bundeswehr Munition,<br />

Flugkörper und anderes<br />

Gerät und hat gerade erst<br />

beim Manöver „Good Hope<br />

III“ ein Flugkörperschießen<br />

vor der Küste Südafrikas unterstützt.<br />

Die „Westerwald“<br />

gehört wie der EGV „Berlin“<br />

<strong>zum</strong> Einsatz- und Ausbildungsverbandes<br />

2008 (EAV)<br />

der Deutschen Marine.<br />

Die See- bzw. Bergungsschlepper<br />

„Spiekeroog“ und<br />

„Fehmarn“ leisten z. B. Ausbildungsunterstützung<br />

für die<br />

Marinetechnikschule in Parow,<br />

werden bei der Ausbildung<br />

von Ubootbesatzungen<br />

eingesetzt oder unterstützen<br />

bei Minenübungen und<br />

Schießübungen. Der Seeschlepper<br />

„Wangerooge“<br />

wirkt hauptsächlich an der<br />

Ausbildung von Flugzeugbesatzungen<br />

beim „Überlebenstraining<br />

auf See“ mit und leistet<br />

somit einen wichtigen teilstreitkraftübergreifendenBeitrag<br />

zur Fähigkeit der Bundeswehr<br />

<strong>zum</strong> Einsatz von Luftfahrzeugen<br />

über der offenen<br />

See.<br />

Besatzungen<br />

Die Besatzungen der zivil<br />

besetzten Schiffe sind Berufsseeleute.<br />

Sie sind nach den<br />

deutschen und international<br />

geltenden Bestimmungen<br />

qualifiziert. An Bord werden<br />

zusätzlich junge Leute <strong>zum</strong><br />

Schiffsmechaniker ausgebildet,<br />

von denen sich schon so<br />

mancher nach erfolgreichem<br />

Studium als nautischer Offizier<br />

wiederfand.<br />

Die Soldaten und Soldatinnen<br />

der Personalergänzung<br />

des Trossgeschwaders bereiten<br />

sich auf ihre regelmäßigen<br />

Einschiffungen an Bord<br />

aller Schiffe der Einsatzflottille<br />

2 vor, um hierdurch die<br />

individuelle Einsatzbelastung<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Auch die zivilen Besatzungsmitglieder (hier auf dem Betriebsstoffversorger „Rhön“ in „Erster<br />

Geige“ bei einer Kommando-Übergabe) sind oft lange unterwegs. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS<br />

der Besatzungsangehörigen<br />

zu minimieren. Sie müssen<br />

ein hohes Maß an Integrationsfähigkeit<br />

besitzen und in<br />

der Lage sein, sich schnell<br />

wechselnden Umständen anzupassen.<br />

Mit ihren Fähigkeiten<br />

und ihrem Engagement<br />

leisten sie einen entscheidenden<br />

Beitrag für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Dienst<br />

und tragen zur Einsatzfähigkeit<br />

der Einheiten bei.<br />

Flexibilität und Einsatzbereitschaft<br />

kennzeichnen<br />

Schiffe und Besatzungen des<br />

Trossgeschwaders, die in einem<br />

fordernden und sich an<br />

den Anforderungen der Flotte<br />

orientierten Einsatzprogramm<br />

die notwendige Unterstützung<br />

zuverlässig bereitstellen<br />

– jederzeit und von<br />

den heimatlichen Gewässern<br />

bis in die entferntesten Seegebiete.<br />

50 Jahre<br />

Einsatzflottille / Zerstörerflottille<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

von der Stadt Jever


_________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

_________für<br />

____den<br />

____Frieden<br />

_______________________________SEITE<br />

XXVII<br />

Am 13. Oktober 2001 berichtete<br />

die „<strong>Wilhelmshavener</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>“ über die am<br />

Vortage im Marinestützpunkt<br />

erfolgte feierliche Indienststellung<br />

des neuen Marineeinsatzrettungszentrums<br />

(MERZ) der Deutschen Marine.<br />

Der damalige Leiter des<br />

Sanitätsdienstes der Zerstörerflottille<br />

und heutige Admiralarzt<br />

der Marine, Dr. Rainer<br />

Pinnow, hatte an Bord des<br />

neuen Einsatzgruppenversorgers<br />

(EGV) „Berlin“ symbolisch<br />

die Schlüsselgewalt von<br />

Vizeadmiral Lutz Feldt, damals<br />

Befehlshaber der Flotte,<br />

erhalten. Nur wenige Wochen<br />

zurück lagen die tragischen<br />

Ereignisse des 11. Septembers.<br />

Und schneller als gedacht<br />

sollten das Schiff und<br />

sein MERZ in die folgenden<br />

Einsätze im Kampf gegen den<br />

internationalen Terrorismus<br />

eingesteuert werden.<br />

Im Rahmen des Falkland-Krieges<br />

1982 war es<br />

letztmalig zu größeren Einsätzen<br />

von Hospitalschiffen gekommen,<br />

die bis dahin für<br />

die Verwundetenversorgung<br />

bei maritimen Auseinandersetzungen<br />

oder auch bei<br />

Landoperationen in Küstennähe<br />

genutzt worden waren.<br />

Die medizinischen Erfahrungen<br />

aus diesem Kriegsszenario<br />

hatten bei den NATO-Marinen<br />

zur Entwicklung von<br />

nicht mehr den strengen Regularien<br />

der Genfer Konvention<br />

unterliegenden und für<br />

unterschiedliche Zwecke<br />

nutzbaren „einsatzunmittelbaren“<br />

Plattformen auf See<br />

geführt. Für solche Optionen<br />

konzipierte die Deutsche Marine<br />

die Einsatzgruppenversorger<br />

„Berlin“ und „Frankfurt<br />

am Main“ mit ihren<br />

„MERZen“. Ein EGV ist somit<br />

kein Lazarett- oder Hospitalschiff,<br />

sondern kann multi-<br />

funktionell eingesetzt werden.<br />

Ausstattung<br />

Im Wesentlichen besteht<br />

ein MERZ aus einem vor dem<br />

Deckshaus der EGV gelegenen<br />

Doppelstocksystem aus<br />

26 Containern, einer im<br />

Schiff gelegenen Bettenstation<br />

mit 43 Krankenhausbetten<br />

sowie dem eigentlichen<br />

Schiffslazarett. Vorhanden<br />

sind u. a. drei Operationssäle,<br />

umfangreiche Laboreinrichtungen,<br />

ein Blut-<br />

depot sowie eine autarke Sauerstoff-<br />

und Druckluftproduktionsanlage.<br />

An Bord der EGV<br />

kann somit eine qualitativ<br />

hochwertige chirurgische<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Modernes Krankenhaus zur See<br />

SANITÄTSDIENST Das Marineeinsatzrettungszentrum hat sich mehrfach bewährt<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

und auf weiterhin gute<br />

Partnerschaft!<br />

Geschäftsstelle Sven Belka<br />

Gökerstraße 109 d-e<br />

Tel. 0 44 21 - 75 42 44<br />

Erfolgreich inserieren in der<br />

„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />

Nach der Tsunami-Katastrophe wurden im MERZ viele Menschen<br />

aus Region Banda Aceh behandelt. FOTO: DR. HARTMANN<br />

und intensivmedizinische<br />

Erstversorgung verletzter, verwundeter<br />

oder erkrankter Seeleute<br />

erfolgen. Nach einer umfangreichen<br />

Testphase fanden<br />

seit Frühsommer 2002<br />

bisher sieben Aktivierungen<br />

der „MERZe“ statt. Die Personalstärke<br />

umfasst bis zu 54 Sanitätssoldaten,<br />

darunter 12<br />

IÄrzte.<br />

m Heimathafen ist das<br />

kleine schwimmende Krankenhaus<br />

personell nur mit einem<br />

Versorgungsteam besetzt.<br />

Dieses sorgt<br />

für die ma-<br />

terielle Einsatzbereitschaft<br />

der Apotheke und den Funktionszustand<br />

der Sanitätsgeräte.<br />

Wenn notwendig, kann<br />

das MERZ sofort nach Zufüh-<br />

rung von Fachpersonal innerhalb<br />

von wenigen Tagen sogar<br />

in ausländischen Häfen<br />

aktiviert und klinisch betrieben<br />

werden. Während bis<br />

<strong>zum</strong> Winter 2004 nur Einsätze<br />

im Rahmen der Operation<br />

„Enduring Freedom“ am<br />

Horn von Afrika durchgeführt<br />

worden waren, folgte im Januar<br />

2005 vor der Nordküste<br />

Sumatras der erste große Einsatz<br />

eines MERZ in einer für<br />

humanitäre Hilfe modifizierten<br />

personellen und materiellen<br />

Zusammensetzung.<br />

Tsunami<br />

In dieser vom Tsunami verwüsteten<br />

Küstenregion wurden<br />

an Bord auch Frauen, Kinder<br />

und alte Menschen behandelt<br />

und zahlreiche schwierige<br />

Operationen durchgeführt.<br />

Zusätzlich leistete die<br />

„Berlin“ dank ihrer besonderen<br />

logistischen Fähigkeiten<br />

auch vielfältige humanitäre<br />

Hilfe an Land. Nach Rückkehr<br />

aus Indonesien wurde das<br />

MERZ auf der „Berlin“ im<br />

Herbst 2005 erneut aktiviert,<br />

um für einige Wochen im<br />

Golf von Guinea im Rahmen<br />

einer geplanten militärischen<br />

Evakuierung europäischer<br />

Bürger aus dem westafrikanischen<br />

Staat Elfenbeinküste zu<br />

unterstützen. In den Jahren<br />

2006 und 2007 folgten zwei<br />

UN-Einsätze vor der Küste<br />

des Libanon. Auch hier wurden<br />

wieder zahlreiche in- und<br />

ausländische Soldaten sowie<br />

schiffbrüchige Handelsschiffsbesatzungen<br />

behandelt.<br />

Die Einsatzflottille 2 kann<br />

somit stolz auf ihre Marineeinsatzrettungszentren<br />

sein, die<br />

gemeinsam mit den Sanitätsbereichen<br />

der Fregatten eine<br />

im internationalen Vergleich<br />

einzigartige medizinische Behandlung<br />

gewährleisten.


__________________________________50 ___Jahre<br />

_______Einsatzflottille<br />

________________2<br />

__–<br />

__Einsatz<br />

________für<br />

____den<br />

_____Frieden<br />

_______________________________SEITE<br />

XXIX<br />

VON MICHAEL HALAMA<br />

Was wäre die Einsatzflottille<br />

2 ohne sie? Die vielen<br />

Unterstützer, welche häufig<br />

erst auf den zweiten Blick<br />

auffallen. Dabei sorgen ihre<br />

Arbeit und ihr Engagement<br />

dafür, dass es im Heimathafen,<br />

zu Hause, aber auch im-<br />

Einsatz ein wenig „runder“<br />

läuft. Welcher Soldat und welcher<br />

Angehörige spürt <strong>zum</strong><br />

Beispiel nicht die stimmungsvolle<br />

Atmosphäre, die das Marinemusikkorps<br />

Nordsee bei<br />

jedem Ein- und Auslaufen der<br />

schwimmenden Einheiten<br />

schafft? Wie selbstverständlich<br />

stehen die Musiker auf<br />

der Pier – zu jeder Uhrzeit,<br />

bei Wind und Wetter. Erst das<br />

Musikkorps gibt auch jedem<br />

militärischen Zeremoniell<br />

den richtigen Schliff und<br />

sorgt spätestens beim Spielen<br />

der Nationalhymne bei vielen<br />

für eine Gänsehaut. Und<br />

auch der von der Einsatzflottille<br />

2 ausgerichtete Marineball<br />

wäre ohne das Musik-<br />

Dkorps schlicht undenkbar.<br />

ie langen Einsätze der<br />

Schiffe stellen die Soldaten<br />

und zivilen Besatzungen<br />

an Bord, aber auch deren Familien<br />

zu Hause oft auf eine<br />

harte Probe. Gut zu wissen,<br />

dass es bei kleinen und großen<br />

Sorgen vielseitige Hilfe<br />

und Unterstützung gibt.<br />

Hand in Hand arbeiten bei<br />

Bedarf die Militärpfarrer, das<br />

Familienbetreuungszentrum,<br />

Truppenpsychologen aber<br />

auch der Sozialdienst der<br />

Bundeswehr zusammen. Gerade<br />

die Pfarrer haben durch<br />

ihre regelmäßigen Einschiffungen<br />

bei langen Einsätzen<br />

einen engen Kontakt zur Besatzung.<br />

Die Nähe schafft Vertrauen,<br />

auch über konfessionelle<br />

Grenzen hinweg. Im<br />

Heimathafen<br />

sind die MilitärpfarreraußerdemAnsprechpartner<br />

für die<br />

Angehörigen.<br />

In der Heimat<br />

sind zudem<br />

die Mitarbeiter<br />

der<br />

Familienbetreuungszentren<br />

(FBZ)<br />

wichtige Helfer<br />

bei Sorgen<br />

und Nöten.<br />

Das<br />

Team in Wilhelmshaven<br />

wird dabei<br />

seit Jahren<br />

von ehrenamtlichen<br />

Helferinnen<br />

unterstützt.<br />

Bei vielen<br />

von ihnen ist<br />

der eigene<br />

Partner selbst<br />

zur See gefahren oder sogar<br />

noch aktiver Soldat. Der Servicewagen<br />

des FBZ steht bei<br />

jedem Einlaufen eines Schiffes<br />

nach einem langen Törn<br />

auf der Pier, verkürzt den vielen<br />

Wartenden die Zeit mit<br />

kalten und warmen Getränken,<br />

dazu eine Wurst vom<br />

Grill. Doch das ist nur ein<br />

kleiner Teil der Arbeit. Zuständig<br />

ist das <strong>Wilhelmshavener</strong><br />

FBZ für alle Bundeswehrfamilien<br />

im Weser-Ems-Raum.<br />

Regelmäßig<br />

organisiert es für Familien,<br />

deren Angehörige im Einsatz<br />

sind, Informationsveranstal-<br />

WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />

Immer da, wenn man sie braucht<br />

UNTERSTÜTZUNG Von Marinemusikern, Pfarrern, Familienbetreuern und anderen<br />

FAMILIENBETREUUNG<br />

Das Familienbetreuungszentrum<br />

ist rund um die<br />

Uhr zu erreichen.<br />

Hotline:<br />

0800-10 10 866<br />

FBZ Wilhelmshaven:<br />

Telefon 04421-68 55 37<br />

@ Mehr Informationen unter<br />

www.einsatz.bundeswehr.de<br />

Beim Einlaufen eines Schiffes spielt<br />

das Marinemusikkorps Nordsee in<br />

der 4. Einfahrt. Beim Servicewagen<br />

tungen oder Ausflüge. Niemand<br />

muss sich allein gelassen<br />

I<br />

fühlen.<br />

m Marinearsenal, im Marinestützpunkt<br />

und im Logistikzentrum<br />

der Bundeswehr<br />

sorgen wiederum Fachleute<br />

dafür, dass bei den Soldaten<br />

und ihren Schiffen<br />

weltweit alles rund läuft. Ob<br />

Post aus der Heimat, Ersatzteile,<br />

Verpflegung oder dringende<br />

Reparatur: Von Wilhelmshaven<br />

aus wird alles<br />

auf den Weg in die Einsatzgebiete<br />

gebracht.<br />

Und last, but not least:<br />

Im Heimathafen selbst küm-<br />

des Familienbetreuungszentrums<br />

(r.) kümmert man sich um die vielen<br />

wartenden Angehörigen. WZ-FOTO: LÜBBE<br />

mern sich die Angehörigen<br />

des Stützpunktkommandos<br />

darum, dass die Einheiten<br />

der Einsatzflottille 2 an- und<br />

ablegen können, ihren Landstromanschluss<br />

erhalten<br />

und für einiges mehr. Die<br />

Schlepper unterstützen die<br />

großen „Pötte“, auf der Pier<br />

stehen die Festmacher bereit.<br />

Und wenn Angehörige<br />

den Weg <strong>zum</strong> Anlegeplatz<br />

suchen oder Gäste zur „Amphibischen<br />

Rampe“ wollen,<br />

haben Soldaten des Stützpunktkommandos<br />

den Weg<br />

dorthin längst ausgeschildert.


Diese Grafik für die Einsatzflottille 2 stammt vom Bremerhavener Künstler Peter Glagowski. WZ-REPRO


www.thalesgroup.com/naval<br />

SIE WERDEN ERSTAUNT SEIN<br />

WO SIE UNS FINDEN<br />

Eine starke Verbindung ist die Basis für eine erfolg-<br />

reiche Zusammenarbeit.<br />

Seit vielen Jahren arbeiten die deutsche und nieder-<br />

ländische Regierung im Rahmen ihrer Fregatten-<br />

programme sehr eng zusammen. Die Kooperation<br />

im Marine-Schiffbau mit starker Beteiligung der<br />

jeweiligen nationalen<br />

Industrien hat dazu<br />

geführt, dass<br />

beide Marinen<br />

mit ihren<br />

Waffen-<br />

systemen zu<br />

den modernsten<br />

der Welt gehören.<br />

Thales ist stolz darauf<br />

als Subsystem-lieferant<br />

und -integrator zu diesen Programmen einen<br />

wichtigen Beitrag geleistet zu haben, z.B. das erfolg-<br />

reiche F124 Programm. Wir freuen uns darauf diese<br />

langjährige, vertrauensvolle und starke Partnerschaft<br />

auch in Zukunft fortzusetzen.<br />

The world is safer with Thales

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!