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_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
___den<br />
_____Frieden<br />
__________________________________SEITE<br />
III<br />
Zum 50-jährigen Jubiläum<br />
der Einsatzflottille 2 gratuliere<br />
ich allen Soldatinnen<br />
und Soldaten sowie den zivilen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
sehr herzlich.<br />
Am 1. April 1958 als Zerstörerflottille<br />
in Bremerhaven<br />
aufgestellt, mit anschließenden<br />
Stationierungen in<br />
Eckernförde und Kiel, ist die<br />
Flottille seit 1982 in Wilhelmshaven,<br />
dem größten Marinestandort<br />
in Deutschland, beheimatet.<br />
Im Zuge der Neuausrichtung<br />
der Deutschen Streitkräfte<br />
wurden auch bei der<br />
Marine konzeptionelle Änderungen<br />
vorgenommen, die in<br />
die Entwicklung einer neuen,<br />
einsatzorientierten Flottenstruktur<br />
mündeten. Deren<br />
Kern war die Indienststellung<br />
zweier Einsatzflottillen am<br />
1. Juli 2006. Die Einsatzflottille<br />
2 steht seither für die besonderen<br />
Herausforderungen<br />
im Rahmen der internationalen<br />
Verpflichtungen Deutschlands<br />
zur Verfügung.<br />
Zu den schwimmenden<br />
Einheiten, die aus dem 2.<br />
und 4. Fregattengeschwader<br />
sowie dem Trossgeschwader<br />
bestehen, gehören insgesamt<br />
15 Fregatten und 10 Versorgungsschiffe.<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Grußwort des Niedersächsischen<br />
Ministerpräsidenten Christian Wulff<br />
Inhalt<br />
Grußworte Seite 3<br />
50 Jahre für den Frieden Seite 6<br />
Schiffe der Flottille Seite 7<br />
Von der „Wespe“ bis zur „Hessen“ Seite 8<br />
Die Kommandeure Seite 12<br />
Chronik Seite 14<br />
2. Fregattengeschwader Seite 21<br />
4. Fregattengeschwader Seite 23<br />
Trossgeschwader Seite 25<br />
Sanitätsdienst/MERZ Seite 27<br />
Organigramm der Flottille Seite 28<br />
Immer da, wenn man sie braucht Seite 29<br />
Ministerpräsident Christian Wulff FOTO: STAATSKANZLEI<br />
Auf dem Titelfoto sind Besatzungsmitglieder<br />
der<br />
Fregatte „Sachsen“ vor ihrem<br />
Schiff zu sehen (v.l.):<br />
Hauptgefreiter Christian<br />
Darunter befindet sich<br />
auch das Patenschiff des Landes<br />
Niedersachsen, die Fregatte<br />
„Niedersachsen“.<br />
Aufgrund ihrer hervorragenden<br />
Leistungen, zu denen<br />
nicht zuletzt die Ausbildung<br />
für und die Durchführung<br />
von Einsätzen gehören, genießt<br />
die Einsatzflottille 2 hohes<br />
Ansehen in der Bundeswehr<br />
und den Einsatzgebieten.<br />
Der Verband unterhält<br />
überdies eine enge und<br />
freundschaftliche Beziehung<br />
zur Bevölkerung der Marinestadt<br />
Wilhelmshaven. Hierfür<br />
und für die geleistete Arbeit<br />
spreche ich der gesamten Einheit<br />
meinen Dank aus.<br />
Die Einsatzflottille 2 hat in<br />
all den Jahren ihres Bestehens<br />
einen sehr wichtigen<br />
Beitrag <strong>zum</strong> Erhalt des Friedens<br />
geleistet. Für die Zukunft<br />
und die Umsetzung dieses<br />
verantwortungsvollen<br />
und bedeutsamen Auftrages<br />
wünsche ich allen Angehörigen<br />
der Einsatzflottille 2 alles<br />
erdenklich Gute!<br />
Hannover, im März 2008<br />
Christian Wulff<br />
Niedersächsischer<br />
Ministerpräsident<br />
Schade, Hauptbootsmann<br />
Michaela Clauß und<br />
Hauptgefreiter Patrick<br />
Haut stellten sich dem<br />
WZ-Fotografen. WZ-FOTO: LÜBBE
SEITE IV _______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
Die Aufstellung dieses traditionsreichenVerbandes,<br />
welcher zunächst als<br />
„Kommando der Zerstörer“<br />
bezeichnet, später dann in<br />
„Zerstörerflottille“ umbenannt<br />
und im Juni 2006 in<br />
die „Einsatzflottille 2“ überführt<br />
wurde, jährt sich in diesen<br />
Tagen <strong>zum</strong> 50. Mal.<br />
Zunächst mit alten Minensuchern,<br />
dann mit Zerstörern<br />
und Geleitbooten und heute<br />
mit Fregatten und großen Unterstützungseinheiten<br />
fuhren<br />
und fahren die Frauen und<br />
Männer der Einsatzflottille 2<br />
zur See. Die Schiffstypen spiegeln<br />
wider, welch dynamische,<br />
stets an die geopolitische<br />
Lage angepasste Entwicklung<br />
die Einsatzflottille 2<br />
genommen hat.<br />
Mit der Teilnahme an immer<br />
fordernderen und längeren<br />
Einsätzen zur Katastrophenhilfe,<br />
zur Krisenbewältigung,<br />
Terrorismusabwehr<br />
und Konfliktverhütung, teilweise<br />
in weit entfernten Seegebieten,<br />
hat sich das Einsatzspektrum<br />
der Einsatzflottille<br />
2 stetig erweitert. Hier<br />
wurde am deutlichsten der<br />
Schritt von einer „Escort<br />
Navy“ zu einer „Expeditionary<br />
Navy“ bereits vollzogen.<br />
Die Transformation der<br />
Bundeswehr, die Hinführung<br />
aller Einsatz- und Unterstützungskräfte<br />
zu teilstreitkraftübergreifenden<br />
Einsätzen<br />
wird an dem innovativsten<br />
Projekt der Flotte, der Fregatte<br />
F 125, besonders deutlich.<br />
Auch diese Einheiten<br />
werden hier in Wilhelmshaven<br />
stationiert.<br />
Die Schiffe und Besatzungen<br />
dieser Flottille sind Träger<br />
der Hauptlast unserer Einsätze,<br />
sie sind zukunftssicher<br />
aufgestellt und ausgerüstet<br />
und bleiben das Rückgrat des<br />
deutschen maritimen Beitrags<br />
für die Einsatzaufgaben<br />
in UN-/NATO- und EU-Verbänden<br />
weltweit.<br />
Ich beglückwünsche alle<br />
ehemaligen und aktiven<br />
Frauen und Männer der Einsatzflottille<br />
2 – an Bord sowie<br />
in den Stäben an Land – zu<br />
den Leistungen dieses traditionsreichen<br />
Verbandes und<br />
bin stolz auf die stets ge-<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Grußwort Befehlshaber<br />
der Flotte, Vizeadmiral<br />
Hans-Joachim Stricker<br />
Hervorgegangen ist die<br />
Zerstörerflottille aus<br />
em am 1. April 1958 in Breerhaven<br />
aufgestellten<br />
Kommando der Zerstörer“.<br />
m Jahr 1961 wurde sie nach<br />
ckernförde verlegt, 1971<br />
ach Kiel und seit 1982 hat<br />
ie ihre endgültige Heimat in<br />
ilhelmshaven, dem Typtützpunkt<br />
der Zerstörerflotille,<br />
gefunden. 1994 wurden<br />
uch die Trossschiffe unter<br />
em Kommando der Zerstöerflottille<br />
vereint.<br />
Auch wenn nach der Auerdienststellung<br />
des letzten<br />
erstörers der Marine „nur“<br />
regatten – welche allerdings<br />
on ihrer Größe und ihren Fäigkeiten<br />
ehemalige Zerstöer<br />
deutlich überragen – und<br />
rossschiffe betrieben wuren,<br />
behielt die Zerstörerflot-<br />
tille trotzdem ihren traditionsreichen<br />
Namen bei. Mit<br />
der Indienstellung der Ein-<br />
zeigte Einsatzbereitschaft<br />
für unsere Flotte.<br />
Hans-<br />
Joachim<br />
Stricker<br />
Vizeadmiral<br />
Grußwort Kommandeur Einsatzflottille 2<br />
Flottillenadmiral Karl-Wilhelm Bollow<br />
Flottillenadmiral Karl-Wilhelm<br />
Bollow FOTO: PIZ MARINE<br />
Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker FOTO: PIZ MARINE<br />
satzflottille 2 am 27. Juni<br />
2006 ging nicht die Geschichte<br />
der Zerstörerflottille<br />
zu Ende, vielmehr schreiben<br />
wir fort, was mit dem „Kommando<br />
der Zerstörer“ 1958<br />
begann.<br />
Alle aktiven Soldaten der<br />
Flottille, die zivilen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, sowie<br />
insbesondere die Ehemaligen<br />
können mit Stolz und<br />
Zufriedenheit auf eine fünfzigjährige,<br />
wechselvolle, aber<br />
immer erfolgreiche Geschichte<br />
zurückblicken.<br />
Auch wenn heute das allgemeine<br />
Interesse auf unsere<br />
Beteiligungen an internationalen<br />
Einsätzen gerichtet ist,<br />
so gehört zu unseren Kernaufgaben<br />
nach wie vor die Landes-<br />
und Bündnisverteidigung.<br />
Neu hinzugekommen<br />
sind jedoch die Beiträge zur<br />
Krisenbewältigung, Konfliktverhinderung<br />
und zur Hilfe<br />
im Katastrophenfall. Mit anderen<br />
Worten: Wir sind dort<br />
zur Stelle, wo Terror bekämpft,<br />
Frieden gesichert<br />
und Unterstützung gebraucht<br />
wird. Die Soldatinnen<br />
und Soldaten unserer<br />
Flottille wie auch die Besatzungen<br />
unserer zivil besetzten<br />
Trossschiffe leisten damit<br />
einen ganz persönlichen Beitrag,<br />
um die Welt etwas sicherer<br />
zu machen.<br />
In diesem Sinne wünsche<br />
ich uns und unseren Schiffen<br />
allzeit eine Handbreit Wasser<br />
unterm Kiel und immer eine<br />
glückliche Heimkehr.<br />
Karl-Wilhelm Bollow<br />
Flottillenadmiral
__________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
__________________________________SEITE<br />
V<br />
Die Geschichte der heutigen<br />
Einsatzflottille 2 beginnt<br />
1958 mit der Aufstellung<br />
als „Kommando der Zerstörer“<br />
in Bremerhaven. Nach<br />
wechselvollen Anfangsjahren<br />
und grundlegenden Veränderungen<br />
in der Organisationsstruktur,<br />
verbunden mit mehreren<br />
Standortwechseln, erfolgte<br />
im Oktober 1982<br />
schließlich die Verlegung der<br />
damaligen Zerstörerflottille<br />
von Kiel nach Wilhelmshaven.<br />
Mehr als zwei Jahrzehnte<br />
hat dieser Großverband der<br />
Marine nun seinen Sitz in Wilhelmshaven,<br />
seine rund 4200<br />
Soldaten und zivilen Mitarbeiter<br />
machen fast die Hälfte der<br />
Bundeswehrpräsenz in Wilhelmshaven<br />
aus und für zahlreiche<br />
Familien wurde unsere<br />
Stadt zu einer neuen Heimat.<br />
Das Wort vom „Bürger in Uniform“<br />
ist in Wilhelmshaven<br />
gelebte Wirklichkeit!<br />
Im Zuge der Neuausrichtung<br />
der Teilstreitkraft zur<br />
Einsatzmarine sind 2006 aus<br />
den sogenannten fünf Typflottillen<br />
zwei moderne Einsatzflottillen<br />
hervorgegangen. Organisatorisch<br />
bilden diese damit<br />
den Kern der Deutschen<br />
Marine, fassen sie doch den<br />
Großteil der operativen Einheiten<br />
zusammen und lösen<br />
die nach Schiffstypen geordneten<br />
Verbände ab.<br />
Während die Einsatzflot-<br />
Eine Sonderbeilage der<br />
„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />
<strong>zum</strong> 50-jährigen Jubiläum<br />
der Einsatzflotille 2.<br />
Redaktion: Michael Halama<br />
Titelfoto: Björn Lübbe<br />
Anzeigen: Thomas Schipper<br />
Verlag und Druck:<br />
Brune-Mettcker Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Parkstraße 8,<br />
26382 Wilhelmshaven,<br />
Postfach 1265,<br />
26352 Wilhelmshaven.<br />
Telefon Allgemein<br />
(0 44 21) 488 0,<br />
Telefax Allgemein<br />
(0 44 21) 488 259,<br />
Telefax Redaktion<br />
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E-Mail:<br />
redaktion@wzonline.de<br />
anzeigen@wzonline.de<br />
Internet: www.wzonline.de<br />
tille 1 in Kiel stationiert<br />
wurde, blieb Wilhelmshaven<br />
Heimathafen für die Einheiten<br />
der Einsatzflottille 2. Sie<br />
versorgt und unterstützt personell,<br />
logistisch, administrativ,<br />
ausbildungs- und verfahrenstechnisch<br />
die weltweiten<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Grußwort des <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Oberbürgermeisters Eberhard Menzel<br />
Eberhard Menzel FOTO: STADT WILHELMSHAVEN<br />
Einsätze von 15 Fregatten,<br />
zwei Einsatzgruppenversorgern<br />
und acht überwiegend zivil<br />
besetzten Trossschiffen.<br />
Als leistungsfähige Akteure<br />
und Partner im multinationalen<br />
Umfeld sind die Flottille<br />
und ihre Einheiten gefordert,<br />
wobei internationale Einsätze<br />
zur Krisenbewältigung und<br />
Konfliktverhütung immer stärker<br />
in den Mittelpunkt rücken.<br />
Die Sicherung der Seewege<br />
für den Transport von Rohstoffen<br />
zur Versorgung der europäischen<br />
Wirtschaft bleibt<br />
eine zentrale Aufgabe der<br />
Deutschen Marine. Dabei engagiert<br />
sich die Marine seit<br />
Mitte der 90er Jahre zunehmend<br />
in entfernteren Seegebieten<br />
potentieller und tatsächlicher<br />
Krisenregionen<br />
wie dem östlichen Mittelmeer<br />
und dem Seegebiet am Horn<br />
von Afrika. Die Abwehr des<br />
weltweiten Terrorismus ist zu<br />
einer wesentlichen Aufgabe<br />
der Marine und damit der Einsatzflottille<br />
2 geworden.<br />
Die Einheiten der Einsatzflottille<br />
2 werden auch in Zukunft<br />
Leistungsträger unserer<br />
Flotte bleiben. Ihren Besatzungen<br />
möchte ich herzlich<br />
für die in den letzten fünf<br />
Jahrzehnten geleistete Arbeit<br />
danken – es waren Einsätze<br />
für unser Land und damit<br />
auch für den Marinestandort<br />
Wilhelmshaven. Ich wünsche<br />
der Einsatzflottille 2 auch für<br />
die Zukunft stets einen sicheren<br />
und erfolgreichen Kurs!<br />
STADT WILHELMSHAVEN<br />
Eberhard Menzel<br />
Oberbürgermeister
SEITE VI _______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
VON MICHAEL HALAMA<br />
Wilhelmshaven ist ohne<br />
Marine nicht denkbar.<br />
Verdankt die Stadt am Jadebusen<br />
ihre Gründung im Jahre<br />
1869 doch einzig<br />
dem<br />
Wunsch des<br />
damaligen<br />
preußischen<br />
Königs Wilhelm<br />
I., einen<br />
Kriegshafen<br />
anzulegen.<br />
Auch die<br />
schrecklichen<br />
Folgen zweier<br />
Weltkriege haben<br />
an der besonderenBeziehung<br />
der<br />
<strong>Wilhelmshavener</strong><br />
zu „ihren<br />
Blauen Jungs“<br />
nichts ändern<br />
können.<br />
Mit den ersten Freiwilligen<br />
begann im Januar 1956 der<br />
Neuaufbau der Marine – beinah<br />
selbstverständlich in Wilhelmshaven.<br />
Zwischen 1959<br />
und 1964 entstand der neue<br />
große Vorhafen für die damalige<br />
Bundesmarine, heute<br />
meist einfach nur als die „4.<br />
Einfahrt“ bezeichnet. Der<br />
neue Marinestützpunkt im<br />
Heppenser Groden wurde im<br />
Laufe der Zeit militärische Heimat<br />
für zahlreiche Dienststellen<br />
– darunter auch die Geschwader<br />
mit Geleitbooten<br />
(Fregatten) der „Köln“-Klasse<br />
und Zerstörern<br />
der „Hamburg“-Klasse.<br />
Nur konsequent,<br />
dass<br />
1982 schließlich<br />
auch der<br />
Stab der Zerstörerflottille<br />
nach Wilhelmshaven<br />
wurde.<br />
verlegt<br />
Ende Juni<br />
2006, der<br />
letzte Zerstörer<br />
war seit<br />
drei Jahren außer<br />
Dienst, erfolgte<br />
die Auflösung<br />
dieser traditionsreichen<br />
Flottille. Die Neuausrichtung<br />
der Deutschen Marine hatte<br />
nach einer strafferen Strukur<br />
der Flotte verlangt und führte<br />
zur Aufstellung nunmehr<br />
zweier Einsatzflottillen. Die<br />
Einsatzflottille 2 ging aus der<br />
Zerstörerflottille hervor und<br />
behielt ihren Sitz in Wilhelmshaven.<br />
In diesem Jahr feiert<br />
sie nun die Aufstellung der<br />
„Schiffsflottille“ vor 50 Jahren.<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Blick von Norden über den <strong>Wilhelmshavener</strong> Marinestützpunkt; rechts oben die Seeschleuse. WZ-FOTO: LÜBBE<br />
50 Jahre Einsatz für den Frieden<br />
JUBILÄUM Verbundenheit mit Wilhelmshaven – Engagement der Besatzungen<br />
Wappen Zerstörerflottille<br />
Nach dem Abzug des Marine- Marine. Der Führung des Staamtes<br />
aus Wilhelmshaven und bes der Einsatzflottille 2 war es<br />
der Auflösung des Marineun- deshalb <strong>zum</strong> Jubiläum wichtig,<br />
terstützungskommandos ist den Blick nicht zu sehr auf das<br />
die Einsatzflottille 2 die ein- Vergangene der fünf JahrzigeMarine-„Großdienstzehnte<br />
zu richten. Vielmehr<br />
stelle“ an der<br />
soll eine Stand-<br />
Jade. Und ihr<br />
ortbestimmung<br />
Kommandeur<br />
die Bedeutung<br />
ist seit vielen<br />
der Flottille für<br />
Jahren der ein-<br />
die maritime Sizigverbliecherheitspolitikbene<br />
Admiral<br />
Deutschlands<br />
in Wilhelmsha-<br />
und seiner Partven.<br />
In den folnerunterstreigendenBeiträchen.<br />
Dabei<br />
gen wird über<br />
soll das Engage-<br />
die Entwickment<br />
der Besatlung<br />
dieser<br />
zungen nicht<br />
Flottille berich-<br />
vergessen wertet.<br />
Eine Chroden,<br />
die mit ihnik<br />
erinnert in<br />
ren Einheiten<br />
Ausschnitten<br />
an wichtige Er- Wappen Einsatzflottille 2<br />
immer wieder<br />
lange Zeit zur<br />
eignisse, eine<br />
See fahren und<br />
Übersicht präsentiert alle damit – wie ihre Familien da-<br />
Kommandeure. Außerdem heim – erheblichen Belastun-<br />
werden die drei Geschwader gen ausgesetzt sind. Ohne<br />
mit ihren Einheiten, aber auch diese Soldaten wären die<br />
das DMERZ vorgestellt.<br />
as Motto für das Jubiläum<br />
lautet „50 Jahre Einsatz<br />
Kriegsschiffe nur nutzlose Hüllen.<br />
Erst die Identifikation der<br />
Besatzungen mit „ihren“ Schif-<br />
für den Frieden“. Zu Recht. Befen, ihre professionelle Einstelsonders<br />
seit dem Ende des Kallung, der Teamgeist an Bord,<br />
ten Krieges übernehmen die machen neben einer professio-<br />
Fregatten und Tross-Schiffe nellen Ausbildung und zeitge-<br />
den Hauptanteil der internatiomäßen Ausstattung den Erfolg<br />
nalen Einsätze der Deutschen aus.
__________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
_________________________________SEITE<br />
VII<br />
Drei Fregatten „Sachsen“-<br />
Klasse (F 124): Einsatzverdrängung<br />
5600t, Besatzungsstärke<br />
255, Länge 143m,<br />
Breite 17,4m, Tiefgang 5m,<br />
Geschwindigkeit max. 29kn;<br />
Antriebsleistung 51 600 PS;<br />
Zwei Einsatzgruppenversorger<br />
(EGV) der „Berlin“-<br />
Klasse (702): Einsatzverdrängung<br />
20 000t; Besatzungsstärke<br />
140+90; Länge 174m,<br />
Breite 24,0m, Tiefgang 7,4m;<br />
Drei Zerstörer „Lütjens“- Klasse<br />
(Z 103B): Einsatzverdrängung<br />
4750t, Besatzungsstärke 330,<br />
Länge 134m, Breite 14,4m, Tiefgang<br />
6,4m, Geschwindigkeit<br />
max. 35kn; Antriebsleistung<br />
Vier Zerstörer „Hamburg“-<br />
Klasse (Z 101A): Einsatzverdrängung<br />
4350t, Besatzungsstärke<br />
280, Länge 134m,<br />
Breite 13,4m, Tiefgang 6,4m,<br />
Geschwindigkeit max. 36kn;<br />
Antriebsleistung 70 000 PS;<br />
Bewaffnung: 8 „Harpoon“-Seezielflugkörper,<br />
ESSM und SM2-IIIA Luftzielflugkörper,<br />
RAM Nahbereichsflugkörper,<br />
76mm Geschütz,<br />
2x 27mm Geschütz, 6 Torpedorohre,<br />
2 Bordhubschrauber<br />
Acht Fregatten der „Bremen“-Klasse (F<br />
122): Einsatzverdrängung 3800t; Besatzungsstärke<br />
218; Länge 130m, Breite<br />
14,5m, Tiefgang 6,0m; Geschwindigkeit<br />
max. 30 kn; Antriebsleistung 51 600 PS; Be-<br />
71 000 PS; Bewaffnung: 8 „Harpoon“-Seezielflugkörper,<br />
SM1<br />
Luftzielflugkörper, RAM Nahbereichsflugkörper,<br />
2x 127mm Geschütz,<br />
ASROC U-Jagdstarter, 6<br />
Torpedorohre<br />
SCHIFFE DER JUBILÄUMS-FLOTTILLE<br />
Diese Übersicht stellt lediglich<br />
eine Auswahl der<br />
Einheiten dar, die in den<br />
vergangenen fünf Jahrzehnten<br />
in der Flottille<br />
eingesetzt wurden.<br />
Hier fehlende Einheiten<br />
sind teilweise auf Fotos<br />
in dieser Sonderbeilage<br />
zu sehen.<br />
Geschwindigkeit max. 19,5<br />
kn; Antriebsleistung 29 000<br />
PS; Bewaffnung: 4x 27 mm<br />
Geschütz; 2 Bordhubschrauber;<br />
zusätzlich: Marineeinsatzrettungszentrum<br />
(MERZ)<br />
Bewaffnung: 4 „Exocet“-Seezielflugkörper,<br />
3x 100mm Geschütz,<br />
4x 40mm Geschütz in<br />
Doppellafetten, U-Jagdraketenwerfer,<br />
4 Torpedorohre,<br />
2 Wasserbombenablaufbühnen,<br />
Minenzuldung möglich<br />
Die Berücksichtigung aller<br />
Schiffe und Boote,<br />
die in den vergangenen<br />
50 Jahren <strong>zum</strong> Kommando<br />
der Zerstörer, der<br />
Zerstörerflottille und der<br />
heutigen Einsatzflottille 2<br />
gehörten oder gehören,<br />
hätte den Rahmen gesprengt.<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Vier Fregatten der „Brandenburg“-Klasse<br />
(F 123): Einsatzverdrängung<br />
4900t; Besatzungsstärke<br />
218; Länge<br />
139m, Breite 16,7m, Tiefgang<br />
4,5m; Geschwindigkeit<br />
max. 29 kn; Antriebsleistung<br />
waffnung: 8 „Harpoon“ Seeziellugkörper,<br />
„Sea Sparrow“ Luftziellugkörper, RAM Nahbereichsflugkörper,<br />
76mm Geschütz, 2x 27<br />
mm Geschütz, 4 Torpedorohre, 2 Bordhubschrauber<br />
Zwei Betriebsstofftransporter<br />
der „Spessart“- Klasse<br />
(704): Einsatzverdrängung<br />
14 200t; Besatzungsstärke<br />
42 (zivil); Länge 130m,<br />
51 600 PS; Bewaffnung: 4<br />
„Exocet“ Seeziellugkörper,<br />
„Sea Sparrow“ Luftziellugkörper,<br />
RAM Nahbereichsflugkörper,<br />
76mm Geschütz, 2x 27<br />
mm Geschütz, 4 Torpedorohre,<br />
2 Bordhubschrauber<br />
Breite 19,3m, Tiefgang<br />
8,2m; Geschwindigkeit max.<br />
16 kn; Antriebsleistung<br />
8000 PS; Bewaffnung: Keine
SEITE VIII ______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
VON JÜRGEN DRAXLER<br />
Während ihres Aufbaus<br />
und in der Zeit bis 1990<br />
konzentrierten sich die Aufgaben<br />
der Zerstörer und Fregatten<br />
primär auf die Landesund<br />
Bündnisverteidigung im<br />
Rahmen der NATO. Ab dann<br />
kamen Krisenbewältigung<br />
und Konfliktverhinderung<br />
hinzu.<br />
Das Einsatzspektrum<br />
reicht heute von der Überwachung<br />
von Seegebieten über<br />
die Durchsetzung von Embargomaßnahmen<br />
bis zur maritimen<br />
Unterstützung von Heeres-<br />
oder Luftwaffenkontingenten<br />
im Kriseneinsatz. Zur<br />
Bewältigung dieses erweiterten<br />
Aufgabenspektrums<br />
wurde die Zerstörerflottille<br />
im Zuge der Neuausrichtung<br />
der Bundeswehr 2006 in die<br />
Einsatzflottille 2 umgegliedert.<br />
Aufbau der<br />
Zerstörerflottille<br />
Was für eine Marine sollte<br />
das Nachkriegsdeutschland<br />
haben? Das im Frühjahr 1949<br />
von der amerikanischen Besatzungsmacht<br />
in Bremerhaven<br />
eingerichtete Naval Historical<br />
Team untersuchte den<br />
Streitkräftebedarf für eine in<br />
das westliche Verteidigungsbündnis<br />
eingebundene Marine<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Der für die Seeund<br />
die Gesamtstreitkräfte ermittelte<br />
Bedarf wurde im Oktober<br />
1950 in der Himmeroder<br />
Denkschrift niedergelegt.<br />
Der später vom Deutschen<br />
Bundestag gebilligte Umfang<br />
der Marine sah für den Bereich<br />
der künftigen Zerstörerflottille<br />
(als Kernstück der<br />
Deutschen Marine) zwölf Zerstörer,<br />
sechs Geleitboote (Fregatten)<br />
und sechs Torpedofangboote<br />
vor. Die Entscheidung<br />
über den Aufbau der<br />
Marine war zwar mit dem Parlamentsbeschluss<br />
gefallen, es<br />
gab jedoch keine baureifen<br />
Entwürfe für die neu zu beschaffenden<br />
Einheiten.<br />
Unbeschadet dessen<br />
wurde am 1. April 1958 das<br />
Kommando der Zerstörer in<br />
Bremerhaven aufgestellt,<br />
dem zunächst nur fünf alte<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Von der „Wespe“ bis zur „Hessen“<br />
ENTWICKLUNG 50 Jahre Einsatzflottille 2 – Aufbau und Transformation<br />
Fregatte „Hamburg“ zu Besuch in ihrer Patenstadt. Die Einheiten der Einsatzflottille leisten seit fünf Jahrzehnten beinah<br />
weltweit einen wesentlichen Beitrag für sichere Seewege und sicheren Handel. FOTO: DPA<br />
Minensucher unterstanden:<br />
„Brummer“, „Bremse“,<br />
„Biene“, „Hummel“ und<br />
„Wespe“. Sie wurden <strong>zum</strong><br />
Schulgeschwader zusammengefasst.<br />
Bis <strong>zum</strong> April 1960 lieferten<br />
die USA als Übergangshilfe<br />
sechs aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg stammende<br />
Zerstörer der „Fletcher“-Klasse<br />
(Klasse 119). Die<br />
Zerstörer Z1 bis Z3 bildeten<br />
in Flensburg das 1. Zerstörergeschwader<br />
und die Zerstörer<br />
Z4 bis Z6 in Kiel das 3. Zerstörergeschwader.<br />
Im Jahr 1961,<br />
rund drei Jahre nach seiner<br />
Aufstellung, verlegte das Kommando<br />
der Zerstörer seinen<br />
Stab von der Weser an die<br />
Ostsee nach Eckernförde.<br />
Währenddessen entwickelten<br />
und bauten deutsche<br />
Werften unter Führung der<br />
Hamburger Stülcken-Werft<br />
die Geleitboote der<br />
„Köln“-Klasse (Klasse 120).<br />
Obwohl die Planungsgrundlagen<br />
<strong>zum</strong> Teil aus der Kriegszeit<br />
stammten, wiesen diese<br />
Fregatten bemerkenswerte<br />
technische Neuerungen auf,<br />
z. B. einen kombinierten Die-<br />
sel-Gasturbinen-Antrieb.Zwischen 1961 und 1964 wurden<br />
insgesamt sechs dieser Einheiten<br />
in Dienst gestellt. Sie bildeten<br />
das 2. Geleitgeschwader<br />
in Wilhelmshaven.<br />
Von ursprünglich zwölf geplanten<br />
Zerstörern gingen<br />
nur vier in die Auftragsbücher<br />
der Industrie ein. Die<br />
Zerstörer der „Hamburg“-Klasse<br />
(Klasse 101),<br />
ebenfalls bei Stülcken entwickelt<br />
und gebaut, konnte die<br />
Flotte ab 1964 in Dienst stellen.<br />
Sie wurden im 2. Zerstörergeschwader<br />
mit Heimatstützpunkt<br />
in Wilhelmshaven<br />
zusammengefasst.<br />
Mit der Indienststellung<br />
von fünf Torpedofangbooten<br />
– später U-Jagd-Boote – der<br />
„Thetis“-Klasse (Klasse 420),<br />
die als Kern des Flottendienstgeschwaders<br />
zusammen mit<br />
den Messbooten der Marine<br />
in Flensburg beheimatet waren,<br />
wurde die Aufbauphase<br />
der Zerstörerflottille, wie der<br />
Verband da bereits offiziell<br />
hieß, 1968 abgeschlossen.<br />
1971 verlegte der Flottillenstab<br />
nach Kiel.<br />
Fortsetzung auf Seite IX
_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
__________________________________SEITE<br />
IX<br />
Forsetzung von Seite VIII<br />
Neue Seekriegsmittel<br />
für die<br />
Zerstörerflottille<br />
Die Versenkung des israelischen<br />
Zerstörers „Eilath“<br />
1967 durch einen Flugkörper<br />
rückte das sich wandelnde Bedrohungsszenario<br />
schlagartig<br />
auch ins öffentliche Bewusstsein.<br />
Die immer leistungsfähigeren<br />
Seekriegsmittel machten<br />
eine Nachrüstung unumgänglich,<br />
sowohl bei den Waffen<br />
als auch bei den Sensoren.<br />
Ein Eigenschutz gegen<br />
hochmoderne Flugkörpersysteme<br />
war den Schiffen mit ihren<br />
Rohrwaffen und Feuerleitanlagen<br />
bislang nur bedingt<br />
möglich gewesen. Begrenzt<br />
war mittlerweile auch die<br />
Möglichkeit, moderne<br />
AUboote zu orten.<br />
nfang der 70er Jahre<br />
stellte die Marine drei in<br />
den USA gebaute Zerstörer<br />
der „Lütjens“-Klasse (Klasse<br />
103) in Dienst. Sie wurden in<br />
Kiel als neues 1. Zerstörergeschwader<br />
stationiert, nachdem<br />
man die noch verbleibenden<br />
Zerstörer der „Fletcher“-Klasse<br />
im 3. Zerstörergeschwaderzusammengefasst<br />
hatte. Die neuen Zerstörer<br />
waren mit rechnergestützten<br />
Führungs- und Waffeneinsatzsystemen<br />
ausgerüstet<br />
und verfügten über eine weitreichende<br />
Bewaffnung zur Abwehr<br />
von Flugzeugen und<br />
Ubooten. Mit ihnen hielt eine<br />
zukunftsweisende taktische<br />
Einsatzführung (auf Basis der<br />
Link-11-Datenübertragung)<br />
Einzug in die Marine.<br />
Mitte der 70er Jahre erfolgte<br />
die Umrüstung der<br />
„Hamburg“-Zerstörer. Anstelle<br />
eines der achteren<br />
100-mm-Geschütztürme<br />
(Anm.: Turm „C“) erhielten<br />
sie Startvorrichtungen für<br />
den Seezielflugkörper<br />
„MM-38 Exocet“. Später wurden<br />
diese Einheiten auch mit<br />
dem bereits auf den Schnellbooten<br />
bewährten Radar-,<br />
Führungs- und Waffenleitsystem<br />
PALIS ausgestattet, um<br />
auch auf diesen Schiffen über<br />
die Link-11-Datenübertragung<br />
Lagebildinformationen<br />
austauschen<br />
B<br />
zu können.<br />
ereits zu Beginn der 70er<br />
Jahre hatte man die Planungsarbeiten<br />
für eine Nachfolgegeneration<br />
der<br />
„Köln“-Klasse in Angriff genommen.<br />
1977 ging der Auftrag<br />
für den Bau von sechs<br />
Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />
(Klasse 122) an<br />
die Bremer Vulkan Werft als<br />
Generalunternehmer. Zwei<br />
Jahre später wurde der Kontrakt<br />
um zwei weitere Schiffe<br />
desselben Typs erweitert. Die<br />
Flotte konnte diese Einheiten<br />
ab 1982 in Dienst stellen. Mit<br />
Einführung einer optimierten<br />
Unterwasserortungstechnik,<br />
modernster Flugkörper und<br />
vor allem bordgestützter Hubschrauber<br />
gewann die Marine<br />
erneut Anschluss an den Standard<br />
der atlantischen Seestreitkräfte.<br />
Die neuen, in Wilhelmshaven<br />
stationierten<br />
acht Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />
bildeten das 2.<br />
und 4. Fregattengeschwader<br />
und waren von ihrer Indienststellung<br />
an das Rückgrat der<br />
deutschen Flotte.<br />
Typstützpunkt<br />
Wilhelmshaven<br />
Das Schwergewicht der<br />
Zerstörerflottille hatte sich zusehends<br />
in den Nordseebe-<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Sechs US-Zerstörer der „Fletcher“-Klasse (hier: „Z 4“) bildeten zunächst das Rückgrat der<br />
Flottille. FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
reich verlagert. Zu Beginn der<br />
80er Jahre waren – außer den<br />
U-Jagd-Booten der „Thetis“-Klasse<br />
und den drei Zerstörern<br />
der „Lütjens“-Klasse –<br />
alle Einheiten in Wilhelmshaven<br />
stationiert. Daher verlegte<br />
die Zerstörerflottille ihren<br />
Stab im Oktober 1982 von<br />
Kiel nach Wilhelmshaven.<br />
Die 4. Einfahrt, wie der<br />
größte deutsche Marinestützpunkt<br />
hier in Anlehnung an<br />
seine Ursprünge gern genannt<br />
wird, war – so besehen<br />
– damals bereits auf dem<br />
Weg <strong>zum</strong> Typstützpunkt der<br />
Zerstörerflottille.<br />
Mit der Außerdienststellung<br />
der U-Jagd-Boote der<br />
„Thetis“-Klasse Ende 1992,<br />
der letzten drei Zerstörer der<br />
„Hamburg“-Klasse Ende 1994<br />
sowie des letzten Zerstörers<br />
der „Lütjens“-Klasse 2003 veränderte<br />
die Zerstörerflottille<br />
im Zuge einer grundlegenden<br />
Modernisierung erneut ihr Gesicht.<br />
Auch wenn von nun an<br />
„nur“ Fregatten – welche allerdings<br />
von ihrer Größe und ihren<br />
Fähigkeiten ehemalige<br />
Zerstörer deutlich überragen<br />
– und Tross-Schiffe betrieben<br />
wurden, behielt die Zerstörerflottille<br />
trotzdem ihren traditionsreichen<br />
H<br />
Namen.<br />
eute prägen, neben den<br />
Fregatten der „Bremen“-Klasse,<br />
die beiden<br />
neuen Fregattenklassen F 123<br />
und F 124 (Typschiffe „Brandenburg“<br />
und „Sachsen“) das<br />
Bild im Stützpunkt. Abgerundet<br />
wird dieser Eindruck<br />
durch die Einheiten des Trossgeschwaders.<br />
Seit 1994 sind<br />
die zivil und militärisch besetzten<br />
Tross-Schiffe dem<br />
Kommando der Zerstörerflottille<br />
unterstellt.<br />
Unter ihnen ragt vor allem<br />
der Einsatzgruppenversorger<br />
„Berlin“ (Klasse 702) aufgrund<br />
seiner Größe im wahrsten<br />
Sinne des Wortes heraus.<br />
Fortsetzung auf Seite X<br />
50 Jahre Einsatzflottille 2 - Herzlichen Glückwunsch<br />
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SEITE X_________________________50 ____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
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__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
ortsetzung von Seite IX<br />
Der Auftrag<br />
Von 1956 bis 1990 konzentrierte<br />
sich die damalige Zerstörerflottille<br />
primär auf ihren<br />
Beitrag zur Landes- und<br />
Bündnisverteidigung im Rahmen<br />
der NATO. Damals wie<br />
heute haben ihre Schiffe die<br />
Aufgabe, im Zusammenwirken<br />
mit den anderen Marinen<br />
des nordatlantischen<br />
Bündnisses die eigenen Küsten,<br />
vorgelagerte Seegebiete<br />
sowie alle für den Handel<br />
wichtigen Seewege<br />
zu schützen und in<br />
diesen Operationsräumen<br />
Flagge zu zeigen.<br />
Seit 1990 neu hinzugekommen<br />
sind<br />
Beiträge zur Krisenbewältigung<br />
und Konfliktverhinderung.<br />
Das Einsatzspektrum<br />
reicht dabei von der<br />
Überwachung von<br />
Seegebieten über die<br />
Durchsetzung von<br />
Embargomaßnahmen<br />
bis hin zur maritimen<br />
Unterstützung<br />
von Heeres- oder<br />
Luftwaffenkontingenten<br />
im Kriseneinsatz<br />
– sogenannten Joint<br />
Operations.<br />
Die Auftragselemente<br />
von LandesundBündnisverteidigung,<br />
Krisenreaktion<br />
und Kooperation bedingen<br />
eine Reihe<br />
übergreifender wie<br />
operativer Aufgabenstellungen.<br />
Dazu zählen<br />
Führung, Nachrichtengewinnung<br />
und Aufklärung, Seeraumüberwachung,Sicherung<br />
von Seeverbindungen,<br />
Embargomaßnahmen, Evakuierungen,<br />
Unterstützung für<br />
andere Teilstreitkräfte an<br />
Land und Aufgaben zur Unterstützungfriedensfördernder<br />
Maßnahmen. Dies alles<br />
setzt die Fähigkeit voraus,<br />
weiträumig und ungebunden,<br />
national wie multinational<br />
operieren zu können.<br />
Neuausrichtung<br />
der Marine<br />
Das von der Politik geforderte<br />
neue Einsatzspektrum<br />
führte zu einer signifikanten<br />
Schwerpunktverlagerung für<br />
die Marine - nämlich von einer<br />
„Escort Navy“, bei der Geleitschutzaufgaben<br />
auf hoher<br />
See und Operationen aus<br />
dem eigenen Küstenvorfeld<br />
heraus im Vordergrund standen,<br />
hin zu einer weltweit<br />
ausgerichteten „Expeditionary<br />
Navy“.<br />
Bei möglichen Krisenoperationen<br />
dieser Art werden unsere<br />
Seekriegsmittel und ihre<br />
Unterstützungseinheiten<br />
kaum vor den eigenen, sondern<br />
eher vor weitentfernten<br />
wie unbekannten Küsten operieren.<br />
Die dortige Bedrohung<br />
kann von einer terroristischen<br />
Gefahr bis zu konventionellen<br />
Ubooten, kleinen –<br />
aber kampfstarken – Überwasserstreitkräften,<br />
Minen sowie<br />
Flugzeugen und Flugkörpern<br />
reichen. Das bedeutet: Die Reaktionsfähigkeit<br />
gegenüber<br />
asymmetrischen Bedrohungen<br />
und der Bedrohung aus<br />
der Luft, überlegene Fähigkeiten<br />
zur Unter- und Überwasser-Seekriegführung<br />
sowie<br />
<strong>zum</strong> Erhalt der Operationsfreiheit<br />
und <strong>zum</strong> Eigenschutz<br />
sind überlebenswichtig.<br />
Darüber hinaus wird die<br />
Feuerunterstützung von See<br />
an Land an Gewicht gewin-<br />
nen. Mit ihr können der Zugang<br />
<strong>zum</strong> Einsatzgebiet von<br />
See aus ermöglicht und Operationen<br />
an Land – insbesondere<br />
im frühen Stadium bei<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
noch nicht ausreichend verfügbarer<br />
Feuerkraft angelandeter<br />
Kontingente – sinnvoll<br />
unterstützt werden. Die See<br />
wird als Basis genutzt, was im<br />
letzten Jahr erstmals in einem<br />
streitkräftegemeinsamen<br />
konzeptionellen Grundlagenpapier<br />
niedergelegt wurde.<br />
Die politischen Grundla-<br />
Vor Südafrikas Küste: Der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ und die Fregatte<br />
„Köln“ als Teil des Einsatz- und Ausbildungsverbands 2008 der Deutschen<br />
Marine. FOTO: PIZ MARINE<br />
gen zur Neuausrichtung der<br />
deutschen Streitkräfte wurden<br />
bis 2004 geschaffen und<br />
es wurde eine neue, einsatzorientierte<br />
Flottenstruktur<br />
entwickelt. Sie legt in ihrem<br />
Kern die Bildung zweier Einsatzflottillen<br />
fest, die, wie die<br />
Marineflieger, auch weiterhin<br />
direkt dem Flottenkommando<br />
in Glücksburg unterstellt<br />
sind. In der Einsatzflottille<br />
1 sind die Einheiten der<br />
bisherigen Flottillen der Mi-<br />
nenstreitkräfte, der Schnellboote<br />
sowie der Uboote zusammengeführt.<br />
Dieser Einsatzflottille<br />
zugeordnet wurden<br />
auch die Marineschutz-<br />
kräfte (MSK) und die Spezialisierten<br />
Einsatzkräfte Marine<br />
(SEK Marine).<br />
Deutlich homogener ist<br />
die neue Einsatzflottille 2, die<br />
am 27. Juni 2006 – aus der<br />
Zerstörerflottille hervorgehend<br />
– in Dienst gestellt<br />
wurde. In ihrer aktuellen Organisationsstruktur<br />
hat sie<br />
die Elemente aus der<br />
Zerstörerflottille übernommen,<br />
die auch<br />
künftig aufgabengerecht<br />
sind und darüber<br />
hinaus ein zielführendesInnovationspotential<br />
besitzen. Ihr<br />
unterstehen weiterhin<br />
alle Fregatten und<br />
Tross-Schiffe.<br />
Struktur der<br />
Einsatz–<br />
flottille 2<br />
Der Flottillenstab<br />
gliedert sich im Kern<br />
in die bewährten Bereiche„Personal/Logistik“,<br />
„Operation“<br />
und „Sanitätsdienst“.<br />
Neu hinzugekommen<br />
ist die Abteilung „Einsätze“.<br />
Damit soll<br />
nicht zuletzt die sofortige<br />
Verfügbarkeit von<br />
qualifiziertem Personal<br />
für bestimmte Einsätze<br />
sichergestellt<br />
werden. Elemente wie<br />
„Controlling“ oder<br />
„Militärpfarrer“ wurden<br />
weitgehend unverändert<br />
beibehalten.<br />
Die Einheiten der Flottille<br />
haben ebenfalls eine neue<br />
Struktur angenommen. Dazu<br />
wurden die acht Fregatten<br />
der Klasse 122 im neuaufgestellten<br />
4. Fregattengeschwader<br />
zusammengefasst, während<br />
die vier beziehungsweise<br />
drei Fregatten der<br />
Klasse 123 und 124 das 2. Fregattengeschwader<br />
bilden. Die<br />
Tross-Schiffe sind unverändert<br />
im Trossgeschwader zusammengefasst.<br />
Ein weiterer Eckpfeiler der<br />
neuen Struktur ist die thematische<br />
Verzahnung beider Einsatzflottillen.<br />
Neben den sich daraus ergebenden<br />
Synergien soll dies<br />
eine parallele Weiterentwicklung<br />
sicherstellen.<br />
Fortsetzung auf Seite XI
_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
__________________________________SEITE<br />
XI<br />
Fortsetzung von Seite X<br />
Einsatzanforderungen<br />
Die aktuellen Einsätze zur<br />
internationalen Konfliktverhütung<br />
und Krisenbewältigung<br />
sowie im Kampf gegen den internationalen<br />
Terrorismus belegen:<br />
Die Umstrukturierungen<br />
der Bundeswehr führen<br />
in die richtige Richtung. Dies<br />
gilt auch für die Marine und<br />
Dihre Einsatzflottillen.<br />
erzeit müssen folgende<br />
ständige Einsatz- und<br />
Ausbildungsverpflichtungen<br />
erfüllt werden:<br />
Operation „Enduring Freedom“<br />
am Horn von Afrika<br />
(OEF, seit 2002: 1 Einheit<br />
durchgehend)<br />
¤<br />
United Nations Interim<br />
Forces in Lebanon (UNIFIL,<br />
seit 2006: 1-2 Einheiten durchgehend)<br />
¤<br />
Operation „Active Endeavour“<br />
im Mittelmeer (OEA, zu<br />
besetzen aus den SNMGs)<br />
¤<br />
Standing NATO Maritime<br />
Group 1 (SNMG 1, seit 1968:<br />
1 Einheit durchgehend)<br />
¤<br />
Standing NATO Maritime<br />
Group 2 (SNMG 2, seit 1988:<br />
1 Einheit durchgehend)<br />
¤<br />
Einsatz- und Ausbildungsverband<br />
(EAV, 1x jährlich 3-4<br />
Einheiten).<br />
Dies verdeutlicht, dass<br />
etwa 11 bis 12 Einheiten im<br />
Jahr verbindlich eingeplant<br />
sind. Hinzu kommt, dass aufgrund<br />
von planmäßigen Instandsetzungen,einsatzvorbereitender<br />
Ausbildung und Systemerprobungen<br />
zusätzlich<br />
Einheiten gebunden sind. Berücksichtigt<br />
man Einsatz-,<br />
Ausbildungs- und Instandsetzungsverpflichtungen<br />
sowie<br />
die Betriebsstundenvorgaben<br />
und das angestrebte Ziel, einer<br />
Besatzung nicht mehr als<br />
180 Abwesenheitstage im<br />
Jahr abzuverlangen, so ergibt<br />
sich eine querschnittliche<br />
Auslastung von nahezu 100<br />
Prozent.<br />
Ausbildung und<br />
Einsatzvorbereitung<br />
Nach jeder planmäßigen<br />
Instandsetzung müssen die<br />
Einheiten ein festumrissenes<br />
Ausbildungsprogramm durchlaufen.<br />
Dessen – klassenspezifisch<br />
– standardisierte Inhalte<br />
umfassen bestimmte Phasen<br />
und erstrecken sich über 67<br />
Ausbildungstage. Es dient<br />
dazu, die Besatzungen individuell<br />
mit ihrem Schiff vertraut<br />
zu machen. Dabei spielen<br />
auch ganzheitliche Aspekte<br />
über die eigene Verwendung<br />
F<br />
hinaus eine Rolle.<br />
este Elemente des Programms<br />
sind eine Individual-<br />
sowie eine Teamausbildung.<br />
Sie geben Einblicke<br />
„quer durch die Last“ – von<br />
den Fähigkeiten der Gasten<br />
(Mannschaftsdienstgrade) bis<br />
hinauf <strong>zum</strong> Zusammenspiel<br />
des Command-Teams. Anschließend<br />
folgt eine Ausbildung<br />
in See, die mit einer Abschlussüberprüfung<br />
endet.<br />
Dazu kommen eine Schadensabwehrausbildung<br />
sowie eine<br />
sechswöchige Gefechtsausbildung<br />
im Ausbildungszentrum<br />
der Royal Navy im südenglischen<br />
Plymouth. Erst wenn<br />
alle Punkte abgearbeitet sind<br />
und eine Abschlussprüfung<br />
erfolgreich bestanden wurde,<br />
ist das jeweilige Schiff einsatzbereit<br />
und steht wieder für internationale<br />
Vorhaben zur<br />
Verfügung.<br />
Personalergänzung<br />
Zur Reduzierung der Einsatzbelastung<br />
wurde ein Konzept<br />
der Personalergänzung<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Der Stab der Einsatzflottille 2 in der Opdenhoffstraße des<br />
Marinestützpunktes. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
entwickelt. Damit wird die<br />
Einsatzflottille 2 Spitzenbelastungen<br />
bei den Soldaten abbauen.<br />
Zielgruppe sind die Besatzungen<br />
der Schiffe – und<br />
dort insbesondere die Zeitund<br />
Berufssoldaten. So wird<br />
nicht nur die Attraktivität des<br />
Borddienstes und die Motivation<br />
gesteigert, sondern auch<br />
der Erhalt der Einsatzbereitschaft<br />
D<br />
nachhaltig gefördert.<br />
as Konzept basiert auf<br />
vier Einsatzkategorien:<br />
1. Der Kompensation von<br />
planmäßigen Abwesenheiten,<br />
2. der Kompensation kurzfristiger,<br />
nichtplanbarer Ausfälle,<br />
3. der Reduzierung von Abwesenheitsbelastungen<br />
über<br />
ein Kalenderjahr,<br />
4. der Reduzierung von Abwesenheitsbelastungen<br />
über<br />
die Dauer einer Bordverwendung.<br />
Die Personalergänzung der<br />
Einsatzflottille 2 ist in ihrer<br />
Struktur am Bedarf der drei<br />
Geschwader ausgerichtet. Sie<br />
umfasst in der Zielstruktur 44<br />
Offiziere des Truppendienstes,<br />
34 Offiziere des militärfachlichen<br />
Dienstes, 184<br />
Portepeeunteroffiziere und<br />
162 Unteroffiziere.<br />
Für Mannschaftsdienstgrade<br />
sind keine Stellen vorgesehen.<br />
Dabei wird ein Mischungsverhältnis<br />
von 75 Pro-<br />
zent erfahrenen zu 25 Prozent<br />
weniger erfahrenen Soldaten<br />
angestrebt.<br />
Heimatlicher<br />
Alltag<br />
Die Feststellung „Nach<br />
dem Einsatz ist vor dem Einsatz“<br />
gilt für die Einsatzflottille<br />
2 in besonderer Weise.<br />
Denn: Für jede im Einsatz befindliche<br />
Einheit steht ein<br />
Schiff in der Einsatzvorbereitung<br />
und ein anderes in der<br />
Einsatznachbereitung.<br />
Im Anschluss an einen Einsatz<br />
beginnt mit dessen Nachbereitung<br />
(psychologische Betreuung,<br />
Ruhephase) zugleich<br />
der Alltag in der Heimat.<br />
Dazu gehört eine Instandsetzung<br />
des Schiffes. Für die Besatzung<br />
ist damit keineswegs<br />
eine tatenlose Zeit angebrochen<br />
– Hafenwachdienst, Stellenwechsel<br />
und Urlaubsabwicklungen<br />
stehen an. Hinzu<br />
kommen Seefahrten zu Erprobungszwecken,<br />
für VIPs und<br />
anlässlich maritimer Großveranstaltungen.Besuchergruppen<br />
werden durch das Schiff<br />
geführt. Und last but not least<br />
geht es dann wieder um<br />
die Inübunghaltung, Teamausbildung<br />
und Einsatzvorbereitung.<br />
Ausblick<br />
Um insbesondere den<br />
neuen Einsatzanforderungen<br />
besser gerecht werden zu können,<br />
wurde 2007 der Bauvertrag<br />
für vier neue Fregatten<br />
der Klasse 125 abgeschlossen,<br />
die ab 2014 der Einsatzflottille<br />
2 zulaufen und vier Fregatten<br />
der Klasse 122 ersetzen<br />
sollen. Die Fregatten der<br />
Klasse 125 werden in Wilhelmshaven<br />
stationiert. Sie<br />
sind den Stabilisierungskräften<br />
zugeordnet und gehören<br />
zu den streitkräftegemeinsamen<br />
Kontingenten für Einsätze<br />
niedriger und mittlerer<br />
Intensität sowie längerer<br />
Dauer.<br />
„Gegenlichtstimmung“ in der 4. Einfahrt. Ein- und auslaufende Marineeinheiten bestimmen<br />
den Alltag in Deutschlands größtem Marinestützpunkt. WZ-FOTO: LÜBBE
SEITE XII _______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
Kapitän zur See<br />
Heinz Peters<br />
01.04.58–15.10.60<br />
Kapitän zur See<br />
Hans Dominik<br />
16.10.60–30.09.62<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Die Kommandeure der Jubiläumsflottille<br />
Flottillenadmiral<br />
Erwin Rau<br />
01.10.70–30.09.72<br />
Flottillenadmiral<br />
Joachim A. von Holleufer<br />
01.10.72–30.09.75<br />
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Jubiläum der Einsatzflottille 2<br />
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Kapitän zur See<br />
Günter Kuhnke<br />
01.10.62–30.09.64<br />
Flottillenadmiral<br />
Klaus-Jürgen Thäter<br />
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Kapitän zur See<br />
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_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
_________________________________SEITE<br />
XIII<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Die Kommandeure der Jubiläumsflottille<br />
Flottillenadmiral<br />
Dieter Franz Braun<br />
01.04.83–31.03.85<br />
Flottillenadmiral<br />
Lutz Feldt<br />
25.03.95–26.09.96<br />
Flottillenadmiral<br />
Hans-Jochen Witthauer<br />
21.10.2004–26.09.2006<br />
Flottillenadmiral<br />
Konrad Ehrensberger<br />
01.04.85–26.09.88<br />
Flottillenadmiral<br />
Frank Ropers<br />
27.09.96–16.09.1998<br />
Flottillenadmiral<br />
Karl-Wilhelm Bollow<br />
seit 27.09.2006<br />
Flottillenadmiral<br />
Hans-Rudolf Boehmer<br />
27.09.88–11.04.90<br />
Flottillenadmiral<br />
Christoph Diehl<br />
17.09.1998–05.09.2001<br />
Flottillenadmiral<br />
Klaus-Dieter Laudien<br />
12.04.90–30.09.92<br />
Flottillenadmiral<br />
Gottfried Hoch<br />
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SEITE XIV ______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
01.04.1958 Das „Komando<br />
der Zerstörer“ wird in<br />
remerhaven aufgestellt.<br />
14.04.1958 Einlaufen des<br />
rsten Zerstörers „Z 1“<br />
Klasse 119 „Fletcher“) in Breerhaven<br />
und offizielle Überabe<br />
an die Bundesmarine.<br />
18.10.1958 Fregatte Gneienau,<br />
ehemals britische „Oaley“,<br />
wird in Bremerhaven in<br />
ienst gestellt.<br />
06.12.1958 Erstes Geleitoot<br />
„G1“ wird bei Stülcken<br />
Sohn in Hamburg auf den<br />
amen „Köln“ getauft.<br />
01.02.1959 Beginn der Auftellung<br />
des 2.Geleitgeschwaers<br />
in Cuxhaven.<br />
22.03.1960 Erstes Torpedoangboot<br />
wird bei der Rolanderft<br />
in Ganspe auf den Naen<br />
„Thetis“ getauft.<br />
26.03.1960 Erster Zerstöer<br />
(Klasse 101) wird bei Stülken<br />
& Sohn in Hamburg auf<br />
en Namen „Hamburg“ geauft.<br />
18.09.1960 Auf Zerstörer<br />
Z 1“ steigt in Kiel der Bunespräsident<br />
Lübke ein. Anchließend<br />
läuft „Z 1“ zur Teilahme<br />
an Schnellbootmanöern<br />
aus.<br />
01.10.1960 Aufstellung des<br />
. Zerstörergeschwaders in<br />
lensburg. Unterstellt werden<br />
ie Zerstörer „Z 4“ bis „Z 6“.<br />
29.03.1961 Der Stab „Komando<br />
der Zerstörer“ verlegt<br />
on Bremerhaven nach<br />
ckernförde.<br />
01.04.1961 Aufstellung des<br />
Flottendienstgeschwaders in<br />
Wilhelmshaven.<br />
15.04.1961 Das Geleitboot<br />
„Köln“ wird für das 2.Geleitge-<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Chronik der Jubiläums-Flottille<br />
AUSWAHL Von der Aufstellung bis <strong>zum</strong> UNIFIL-Einsatz der Fregatte „Hessen“<br />
Die britische Königin Elisabeth<br />
II besuchte im Mai<br />
1965 Deutschland. Am 28.<br />
Mai begleiteten die Zerstörer<br />
„Hamburg“ und „Schleswig-Holstein“<br />
die Staatsyacht<br />
„Britannia“ von Ham-<br />
50 Jahre<br />
Einsatzflottille 2<br />
burg bis an die Grenze der<br />
deutschen Hoheitsgewässer<br />
bei Borkum. Das Bild<br />
zeigt die Queen mit Prinz Philip<br />
vor der „Hamburg“, deren<br />
Besatzung in Weiß angetreten<br />
war. FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
schwader in Dienst gestellt.<br />
18.06.1961 Beginn der Kieler<br />
Woche, an der erstmals<br />
wieder ausländische und<br />
deutsche Kriegsschiffe teilnehmen,<br />
unter anderen „Z 1“,<br />
„Z 2“, „Z 3“ und Geleitboot<br />
„Köln“.<br />
01.07.1961 Erstes Torpedofangboot<br />
„Thetis“ wird in<br />
Dienst gestellt.<br />
06.05.-18.05.1963 Erstmalige<br />
Teilnahme an einem<br />
NATO-Manöver (3. Zerstörergeschwader).<br />
16.06.1964 Indienststellung<br />
des sechsten und letzten<br />
Geleitbootes „Braunschweig“.<br />
01.04.1965 Aufstellung des<br />
2. Zerstörergeschwaders in<br />
Wilhelmshaven. Dem Geschwader<br />
werden die vier Zerstörer<br />
Klasse 101 „Hamburg“<br />
unterstellt.<br />
01.03.1966 Der Stab „Kommando<br />
der Zerstörer“ verlegt<br />
von Eckernförde nach Kiel.<br />
14.09.1966 Erste Marinewerbeveranstaltung<br />
„Tag der<br />
Flotte“.<br />
14.09.1966 Zerstörer „Bayern“<br />
koordiniert die Suche<br />
nach dem gesunkenen Uboot<br />
„Hai“.<br />
01.01.1967 Der Verband<br />
wird umbenannt in „Zerstörerflottille“.<br />
13.01.1968 In Portland<br />
(GB) Bildung der „Standing<br />
Naval Force Atlantic“. Geleitboot<br />
„Köln“ ist erstes teilnehmendes<br />
Schiff der Zerstörerflottille.<br />
08.10.1968 Der Zerstörer<br />
„Hessen“ wird als letzter von<br />
vier Zerstörern der Klasse 101<br />
in Dienst gestellt.<br />
Wir gratulieren <strong>zum</strong><br />
50-jährigen Jubiläum<br />
und danken<br />
für die langjährige,<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />
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_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
___den<br />
_____Frieden<br />
_________________________________SEITE<br />
XV<br />
Fortsetzung von Seite XIV<br />
22.03.1969 In Boston wird<br />
der erste Zerstörer der Klasse<br />
103 „Lütjens“ für das 1. Zerstörergeschwader<br />
in Dienst<br />
gestellt.<br />
18.05.1969 Zerstörer „Bayern“<br />
und die Geleitboote<br />
„Augsburg“ und „Braunschweig“<br />
nehmen anlässlich<br />
des 20-jährigen Bestehens<br />
der NATO an der Flottenparade<br />
in Portmouth (GB) teil.<br />
01.07.1969 Das 1. Zerstörergeschwader<br />
in Kiel wird<br />
aufgestellt.<br />
09.12.1969 Erstes Einlaufen<br />
des Zerstörers „Lütjens“<br />
in den Heimathafen Kiel.<br />
18.04.1970 Die Geleitboote<br />
„Köln“ und „Emden“<br />
laufen zur „Übung in außerheimischen<br />
Gewässern“ aus.<br />
Häfen sind unter anderen:<br />
Rio de Janeiro (Brasilien),<br />
Montevideo (Uruguay) und<br />
Santa Cruz (Teneriffa).<br />
21.01.1971 Zerstörer „Lütjens“<br />
läuft zur ersten sechsmonatigen<br />
Ausbildung in den<br />
USA aus. Häfen sind unter anderen:<br />
Norfolk, Yorktown,<br />
Bosten, Puerto Rico, Guantanamo<br />
(Kuba).<br />
16.03.1971 Erstes Einlaufen<br />
Zerstörer „Rommel“ in<br />
Kiel.<br />
26.06.1971 Erstes Einlaufen<br />
des Zerstörers „Mölders“<br />
(heute Exponat im Deutschen<br />
Marinemuseum Wilhelmshaven)<br />
in Kiel.<br />
Wir gratulieren<br />
Zerstörer „Bayern“ schoss<br />
1985 vor Toulon an einem<br />
Tag gleich vier (Vermes-<br />
16.09.1974 Beginn des<br />
NATO-Manövers „Northern<br />
Merger“ mit der Teilnahme<br />
von 67 deutschen Einheiten<br />
neben zahlreichen Einheiten<br />
anderer NATO-Staaten, darunter<br />
Zerstörer „Lütjens“,<br />
„Z 2“, „Z 3“, „Z 5“ und Fregatte<br />
(früher: Geleitboot)„Braunschweig“.<br />
14.06.<br />
1976 Der Zerstörer „Hessen“<br />
läuft aus, um an der<br />
200-Jahr-Feier der USA in<br />
New York teilzunehmen.<br />
16.08.1976 Der Zerstörer<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
sungs-) Flugkörper vom<br />
Typ „Exocet“ – als erstes<br />
Schiff der Flotte. FOTO: PRIVAT<br />
„Mölders“ läuft zur Ausbildungsreise<br />
in den USA aus.<br />
Am 19.09. nimmt ein Teil der<br />
Besatzung an der Steubenparade<br />
in New York teil. Weitere<br />
Häfen sind unter anderen:<br />
Norfolk, Craney Island,<br />
San Juan, Mayport,<br />
Port Everglades,Guantanamo<br />
(Kuba)<br />
und Bridgetown (Barbados).<br />
28.06.1977 Zerstörer<br />
„Hamburg“ nimmt mit 154<br />
anderen Kriegs-, Schul- und<br />
Handelsschiffen an der Flot-<br />
tenparade anlässlich des Silbernen<br />
Krönungsjubiläums<br />
der britischen Königin teil.<br />
12.02.1979 Die Zerstörer<br />
„Hamburg“, „Bayern“ und<br />
„Z 4“ laufen zur Ausbildungsreise<br />
nach Afrika aus. Häfen<br />
sind: Brest (Frankreich),<br />
Praja (Kapverdische Inseln),<br />
Abidjan (Elfenbeinküste),<br />
Lomé (Togo), Douala (Kamerun),<br />
Lagos (Nigeria), Tema<br />
(Ghana), Monrovia (Liberia)<br />
und Dakar (Senegal).<br />
29.04.1980 Zerstörer „Lütjens“<br />
und „Bayern“ (später<br />
auch Zerstörer „Hessen“) laufen<br />
Richtung Indischer<br />
Ozean aus. Häfen sind: Port<br />
Said, Karatschi (Pakistan),<br />
Bombay (Indien), Colombo<br />
(Sri Lanka), Diego Garcia<br />
(US-Stützpunkt) und Mombasa<br />
(Kenia).<br />
27.04.1981 Südamerikafahrt<br />
mit Zerstörer „Hamburg“<br />
und Fregatte (früher:<br />
Geleitboot) „Lübeck“. Häfen<br />
sind: Mindelo (Kapverdische<br />
Inseln), Cartagena (Kolumbien),<br />
Recife (Brasilien), La<br />
Guaira (Venezuela), Vera<br />
Cruz (Mexiko), Pensacola<br />
(USA), Mayport (USA).<br />
14.08.1981 Erstes Einlaufen<br />
einer Fregatte Klasse 122<br />
„Bremen“ in Wilhelmshaven.<br />
26.02.1982 Außerdienststellung<br />
des letzten Zerstörers<br />
der Klasse 119 („Fletcher“)<br />
„Z 5“ in Souda auf<br />
Kreta.<br />
Fortsetzung auf Seite XVIII
Die „Bremse“ (Ex-„M253“ der<br />
Kriegsmarine) bildete mit vier<br />
Schwesterschiffen das 1. Geleitgeschwader;<br />
ab 1960 Schulgeschwader.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Drei Zerstörer der<br />
„Lütjens“-Klasse<br />
(hier: „Rommel“)<br />
läuteten die<br />
„Rechner-Ära“ in<br />
der Flottille ein.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Die sechs Geleitboote<br />
(später Fregatten)<br />
der „Köln“-<br />
Klasse (hier: „Augsburg“)<br />
waren bereits<br />
mit Gasturbinen<br />
ausgestattet.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Zerstörer „Hamburg“, Typschiff<br />
der vier Einheiten<br />
umfassenden Klasse. Sie<br />
bildeten das 2. Zerstörergeschwader.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
Der Einsatz- und Ausbildungsverband<br />
2006 der<br />
Deutschen Marine vor Kapstadt:<br />
Der Einsatzgruppen-<br />
Die fünf U-Jagdboote<br />
der<br />
„Thetis“Klasse<br />
(hier: „Hermes“)<br />
wurden<br />
ursprünglich als<br />
Torpedofangboote<br />
gebaut.<br />
FOTO: WZ-BILDDIENST<br />
versorger „Berlin“ (l.) sowie<br />
die Fregatten „Hamburg“<br />
und „Rheinland-Pfalz“.<br />
FOTO: PIZ MARINE<br />
Fregatte „Brandenburg“,<br />
Typschiff der Klasse 123,<br />
auslaufend Wilhelmshaven.<br />
WZ-FOTO: KNOTHE<br />
Die acht Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />
(hier: „Karlsruhe“)<br />
bilden das Rückgrat der Einsatzflottille<br />
2. WZ-FOTO: LÜBBE<br />
In Limassol: Die Fregatten<br />
„Bayern“ und<br />
„Hessen“ im Päckchen.<br />
FOTO: PIZ MARINE
SEITE XVIII _____________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
ortsetzung von Seite XV<br />
01.10.1982 Vorstellung des<br />
rsten Bordhubschraubers<br />
Sea Lynx“ für die Fregatten<br />
lasse 122 beim Marineflieergeschwader<br />
3 in Nordholz.<br />
01.10.1982 Der Stab der<br />
erstörerflottille verlegt von<br />
iel nach Wilhelmshaven.<br />
07.05.1983 Indienststelung<br />
der ersten Fregatte<br />
lasse 122 „Bremen“ für das<br />
. Fregattengeschwader<br />
22.03.1983 25-Jahr-Feier<br />
er Zerstörerflottille.<br />
17.10.1983 Auslaufen Zertörer<br />
„Hessen“ und Fregatte<br />
früher: Geleitboot) „Braunchweig“<br />
nach Afrika. Häfen<br />
ind: Freetown (Sierra<br />
eone), Douala, (Kamerun),<br />
bidjan (Elfenbeinküste), Maeira<br />
und Lissabon (Portual).<br />
1984 Einsatz der Zerstörer<br />
Lütjens“ und „Hamburg“ als<br />
laggschiff des ersten deutchen<br />
Befehlshabers der<br />
Standing Naval Force Atlanic“<br />
(STANAVFORLANT), Kapiän<br />
zur See Klaus Schwabe.<br />
15.08.1984 Die Fregatten<br />
Niedersachsen“ und „Lüeck“<br />
laufen aus in Richtung<br />
ndischer Ozean. Häfen unter<br />
nderen: Athen (Griechenand),<br />
Karatschi (Pakistan),<br />
ochin (Indien), Port Kelang<br />
Malaysia), Jakarta (Indoneien),<br />
Colombo (Sri Lamka),<br />
ntalya (Türkei).<br />
29.09.1988 Das 2. Geleitgechwader<br />
wird in 2. Fregatteneschwader<br />
umbenannt.<br />
26.03.1989-30.04.1990 Ein-<br />
Vom 10. April bis 26. Juni<br />
1990 unternahm ein Verband<br />
mit sechs Einheiten<br />
eine Ausbildungsfahrt, die<br />
satz der Fregatten „Emden“<br />
und „Karlsruhe“ als<br />
Flaggschiff für den zweiten<br />
deutschen Befehlshaber der<br />
„Standing Naval Force Atlantic“,<br />
Flottillenadmiral Klaus-<br />
Dieter Laudien.<br />
04.07.1989 Außerdienststellung<br />
der letzten Fregatte<br />
Klasse 120 „Braunschweig“.<br />
13.10.1989 Erster deut-<br />
Entwerfen von Schiffen<br />
und schwimmenden Geräten<br />
Konstruktions- und<br />
Bauzeichnungen<br />
Festigkeitsnachweise<br />
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WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
über den Atlantik führte.<br />
Führungsschiff war Zerstörer<br />
„Mölders“. Mit dabei außerdem<br />
Zerstörer „Ham-<br />
scher Kriegsschiffbesuch in<br />
Leningrad durch die Fregatte<br />
„Niedersachsen“ und den Zerstörer<br />
„Rommel“ unter Führung<br />
des Kommandeurs der<br />
Zerstörerflottille, Flottillenadmiral<br />
Hans-Rudolf Boehmer.<br />
19.03.1990 Indienststellung<br />
der achten und letzten<br />
Fregatte Klasse 122 Fregatte<br />
„Lübeck“.<br />
burg“, die Fregatten „Rheinland-Pfalz“<br />
und „Emden“ sowie<br />
die Tross-Schiffe „Freiburg“<br />
und „Eifel“. FOTO: PRIVAT<br />
1991 Einheiten der Zerstörerflottille<br />
nehmen wegen des<br />
ersten Golfkrieges an einer<br />
Überwachungsoperation im<br />
Mittelmeer teil.<br />
Juni 1992 Zerstörer „Bayern“<br />
läuft als erste deutsche<br />
Einheit <strong>zum</strong> Adria-Einsatz<br />
aus.<br />
Fortsetzung auf Seite XI X<br />
Wilhelmshaven<br />
Jever – Wiesmoor
_________________________________50 ____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
________________________________SEITE<br />
XIX<br />
Fortsetzung von Seite XVIII<br />
05.01.1994 Die Fregatten<br />
„Bremen“ und „Emden“ laufen<br />
Richtung Südamerika<br />
aus. Häfen unter anderen: Dakar<br />
(Senegal), Buenos Aires<br />
(Argentinien), Recife (Brasilien)<br />
, Roosevelt Roads (Puerto<br />
Rico).<br />
10.01.1994 Fregatten<br />
„Köln“ und „Karlsruhe“ laufen<br />
aus, um die Soldaten des<br />
deutschen UN-Kontingents<br />
in Somalia zu evakuieren.<br />
16.09.1994 Integration der<br />
Einheiten der ehemaligen Versorgungsflottille<br />
in die Zerstörerflottille.<br />
28.09.1994 Das 2. Zerstörergeschwader<br />
in Wilhelmshaven<br />
wird aufgelöst.<br />
01.10.1994 Erste Fregatte<br />
Klasse 123 „Brandenburg“<br />
wird in Dienst gestellt.<br />
15.12.1994 Der Zerstörer<br />
„Schleswig-Holstein“ wird als<br />
letztes Schiff der Klasse 101A<br />
außer Dienst gestellt. Damit<br />
endet die Ära der auf deutschen<br />
Werften gebauten<br />
Kriegsschiffe mit Dampfantrieb.<br />
07.09.1995-06.09.1996 Einsatz<br />
Fregatten „Emden“ und<br />
„Karlsruhe“ als Flaggschiff<br />
für den ersten deutschen Befehlshaber<br />
der „Standing Naval<br />
Force Mediterranean“<br />
(STANAVFORMED), Flottillenadmiral<br />
Frank Ropers.<br />
21.06.1996 Die Fregatte<br />
„Emden“ kehrt als letztes<br />
deutsches Schiff vom<br />
Adria-Einsatz zurück.<br />
29.08.1996 Die Fregatten<br />
„Rheinland-Pfalz“ und<br />
„Schleswig-Holstein“ laufen<br />
in Richtung Afrika aus. Häfen:<br />
Santa Cruz, Walvisbai,<br />
Kapstadt, Durban (Südafrika),<br />
Maskat (Sultanat<br />
Oman), Abu Dhabi (Vereinigte<br />
Arabische Emirate), Kuwait,<br />
Port Said (Ägypten).<br />
26.07.1996 Die Fregatte<br />
„Bayern“ läuft zur<br />
300-Jahr-Feier der russischen<br />
Marine in St. Petersburg aus.<br />
06.12.1996 Die vierte und<br />
letzte Fregatte Klasse 123<br />
„Mecklenburg-Vorpommern“<br />
wird in Dienst gestellt.<br />
14.03.1997 Die Fregatte<br />
„Niedersachen“ ist bei der<br />
Evakuierung von 120 Menschen,<br />
darunter 20 deutsche<br />
Staatsbürger, aus Tirana (Al-<br />
banien) beteiligt.<br />
25.03.1997 Das 1. und 2.<br />
Versorgungsgeschwader werden<br />
aufgelöst. Das Trossgeschwader<br />
wird aufgestellt.<br />
07.04.1997 Erstmaliges<br />
Auslaufen nach Roosevelt Roads<br />
(Karibik) zu einem flottillenübergreifenden<br />
Manöver.<br />
24.07.1997 Der Ostasienverband<br />
mit den Fregatten<br />
„Bremen“ und „Bayern“ und<br />
den Trossschiffen „Glücksburg“<br />
und „Rhön“ läuft aus.<br />
Häfen: Port Said (Ägypten),<br />
Eilat (Israel), Cochin (Indien),<br />
Port Kelang (Malaysia),<br />
Schanghai (China), Inchon<br />
(Korea), Tokio (Japan), Manila<br />
(Philippinen), Bander<br />
Seri Begawan<br />
(Brunei), Ja-<br />
karta (Indonesien) und Alexandria<br />
(Ägypten).<br />
18.09.-18.12.1997 Die Fregatte<br />
„Augsburg“ beteiligt<br />
sich an der Suche nach den<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Absturzopfern der deutschen<br />
Luftwaffen-„Tupolev“ und eines<br />
amerikanischen Transportflugzeuges<br />
vor der westafrikanischen<br />
Küste. 24 Deutsche<br />
und neun Amerikaner<br />
starben damals.<br />
03.04.1998-16.04.1999 Einsatz<br />
der Fregatten „Bayern“<br />
und „Schleswig-Holstein“ als<br />
Flaggschiff des dritten deutschen<br />
Befehlshabers der<br />
„Standing Naval Force Atlantic“,<br />
Flottillenadmiral Gottfried<br />
Hoch.<br />
04.06.1998 40-Jahr-Feier<br />
der Zerstörerflottille.<br />
01.03.2000 Der Zerstörer<br />
„Lütjens“, die Fregatten<br />
„Brandenburg“ und „Emden“<br />
sowie die Versorgungseinheiten<br />
„Glücksburg“, „Rhön“<br />
und „Odenwald“ beginnen<br />
eine Offiziersausbildungsfahrt.<br />
Häfen sind unter anderen:<br />
Walvis-Bay (Namibia),<br />
Kapstadt (Südafrika), Dakar<br />
(Senegal) und Cadiz (Spanien).<br />
In Südafrika findet<br />
erstmals<br />
das Manöver<br />
„Good Hope“ statt.<br />
29.09.2000 Die Fregatte<br />
„Brandenburg“ besucht den<br />
Hafen Kaliningrad (Russland).<br />
An Bord befindet sich<br />
der Befehlshaber der Flotte,<br />
Vizeadmiral Lutz Feldt.<br />
11.04.2001 Der Einsatzgruppenversorger<br />
(EGV) „Berlin“<br />
wird in Dienst gestellt<br />
und gehört <strong>zum</strong> Trossgeschwader.<br />
Heimathafen ist<br />
Wilhelmshaven.<br />
26.10.2001 Beginn der<br />
Operation „Active Endea-<br />
Von Beginn an haben Einheiten der Flottille an internationalen Manövern – und später<br />
auch Einsätzen wie hier am Horn von Afrika – teilgenommen. FOTO: MARINE<br />
vour“. Erster deutscher Teilnehmer<br />
ist die Fregatte<br />
„Karlsruhe“.<br />
02.01.2002 Die Fregatten<br />
„Emden“ und „Köln“, Trossschiff<br />
„Freiburg“ und Tanker<br />
„Spessart“ laufen aus Wilhelmshaven<br />
aus, die Fregatte<br />
„Bayern“ stößt aus Toulon<br />
hinzu. Es beginnt die Operation<br />
„Enduring Freedom“<br />
(OEF). Die Schiffe bilden den<br />
ersten deutschen Einsatzverband<br />
OEF und übernehmen<br />
unter Führung von Flottillenadmiral<br />
Gottfried Hoch die<br />
Seeraumüberwachung am<br />
Horn von Afrika.<br />
03.04.-28.08.2002 Die Fregatten„Mecklenburg-Vorpommern“<br />
und „Rheinland-Pfalz“<br />
laufen für die Offiziersausbildung<br />
Richtung<br />
Asien aus. Besuchte Häfen<br />
sind unter anderen: Karatschi<br />
(Pakistan), Marmagao (Indien),<br />
Singapur, Tsingtau (VR<br />
China) und Tokio (Japan).<br />
Fortsetung auf Seite XX
SEITE XX _______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
ortsetzung von Seite XIX<br />
24.04 2002 Der EGV „Berin“<br />
läuft mit eingerüstetem<br />
Marineeinsatzrettungszenrum“<br />
(MERZ) zu seinem ersen<br />
Einsatz aus.<br />
04.05.2002 Die Fregatte<br />
Bayern“ wird erneut Fühungsschiff<br />
des multinationaen<br />
Marineverbandes am<br />
orn von Afrika.<br />
27.05.2002 Der EGV<br />
Frankfurt am Main“ wird als<br />
orerst letzter dieser Klasse in<br />
ienst gestellt. Heimatstützunkt<br />
wird Kiel.<br />
31.05.2003 Mit der Außerienststellung<br />
des Zerstörers<br />
Lütjens“ geht die Dampfchifffahrtsgeschichte<br />
der<br />
eutschen Marine zu Ende<br />
18.12.2003 Das 1. Zerstöergeschwader<br />
in Kiel wird<br />
ufgelöst. Die Tradition wird<br />
om neuen 1. Fregattengechwader<br />
in Wilhelmshaven<br />
ortgeführt.<br />
29.01.2004 Die Fregatte<br />
Lübeck" hilft im Golf von<br />
den einem vier Tage zuvor<br />
n Seenot geratenen somalichen<br />
Frachter.<br />
04.11.2004 Die Fregatte<br />
Sachsen“ wird als erstes<br />
chiff der Klasse 124 in<br />
ienst gestellt.<br />
Am 21. September 2006 verließ<br />
die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“,<br />
das<br />
erste Flaggschiff des UNI-<br />
15.11.2004 Der EGV „Berlin“<br />
läuft zu seinem 2. Einsatz<br />
im Rahmen der Operation<br />
„Enduring Freedom“ aus.<br />
06.12.2004 Die Fregatte<br />
„Mecklenburg-Vorpommern“<br />
wird Führungsschiff der Operation<br />
„Enduring Freedom“<br />
am Horn von Afrika.<br />
13.01.-18.03.2005 Der<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
FIL-Verbandes, als dessen<br />
letzte Einheit die 4. Einfahrt<br />
auf dem Weg ins östliche<br />
Mittelmeer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />
EGV „Berlin“ leistet nach der<br />
Tsunami-Naturkatastrophe<br />
vor Banda Ace (Indonesien)<br />
humanitäre Hilfe.<br />
25.06.-05.07.2005 Die Fregatte<br />
„Sachsen“ nimmt an<br />
den Feierlichkeiten<br />
„200-Jahre-Trafalgar“ in Portsmouth<br />
(Großbritannien) teil.<br />
05.01.2006 Jubiläumsempfang<br />
„50 Jahr Marine“ in Wilhelmshaven.<br />
09.01.2006 Im Rahmen einer<br />
Umgliederung werden<br />
die vier Fregattengeschwader<br />
aufgelöst und als 2. und 4.<br />
Fregattengeschwader neu aufgestellt.<br />
Dem 2. Fregattengeschwader<br />
gehören die Fregatten<br />
der Klassen 123 und 124,<br />
dem 4. Fregattengeschwader<br />
die Fregatten der Klasse 122<br />
an.<br />
11.01.2006 Der erste EAV<br />
(Einsatz- und Ausbildungsverband)<br />
bestehend aus den<br />
Fregatten<br />
„Hamburg“,<br />
„Rhein-<br />
land-Pfalz“, dem EGV „Berlin“<br />
und dem Versorger „Westerwald“,<br />
beginnt seine Reise<br />
in den Südatlantik. Vor Kapstadt<br />
findet das Manöver<br />
„Good Hope II“ statt. Die<br />
Rückreise erfolgt über Südamerika,<br />
wo für den Atlantik-Transit<br />
der Deutsch-Französische<br />
Marineverband aktiviert<br />
wird.<br />
21.04.2006 Die Fregatte<br />
„Hessen“ wird in Anwesenheit<br />
von Verteidigungsminister<br />
Franz Josef Jung als letztes<br />
Schiff der Klasse 124 in<br />
Dienst gestellt.<br />
27.06.2006 Auflösung der<br />
Zerstörerflottille und Aufstellung<br />
der Einsatzflottille 2.<br />
21.09.2006 Die Fregatten<br />
„Mecklenburg-Vorpommern“<br />
und „Köln“ sowie der EGV<br />
„Berlin“ laufen mit anderen<br />
deutschen und dänischen Einheiten<br />
<strong>zum</strong> UNIFIL-Einsatz<br />
aus Wilhelmshaven aus. Am<br />
15.10.2006 wird die „Mecklenburg-Vorpommern“<br />
vor der libanesischen<br />
Küste das<br />
Flaggschiff des ersten Marineverbandes<br />
in der Geschichte<br />
der UNO.<br />
17.01.2007 Fregatte „Sachsen“<br />
nimmt als erste Fregatte<br />
Klasse 124 an der SNMG 1<br />
teil und bewährt sich vor der<br />
Ostküste der USA als „Air-Defence-Commander“<br />
für einen<br />
Flugzeugträgerverband der<br />
US Navy.<br />
22.01.2007 Durch Unterstützung<br />
der deutschen Fregatten<br />
„Karlsruhe“ und „Brandenburg“<br />
können sechs Seeleute<br />
vor der libanesischen<br />
Küste aus Seenot gerettet werden.<br />
05.02.-18.05.2007 Auf der<br />
Fregatte „Sachsen“ beginnt<br />
die Offiziersausbildung. Später<br />
folgen die Fregatten „Bayern“<br />
und „Augsburg“. Die<br />
EAV-Einheiten laufen Häfen<br />
im nordamerikanischen und<br />
baltischen Raum sowie im<br />
Mittelmeer an.<br />
28.03.2007 Der Kommandeur<br />
der Einsatzflottille 2,<br />
Flottillenadmiral Karl-Wilhelm<br />
Bollow, übernimmt das<br />
Kommando über den multinationalen<br />
Marineverband der<br />
UNIFIL-Friedensmission und<br />
führt diesen von der Fregatte<br />
„Brandenburg“.<br />
28.07.2007 Die Fregatte<br />
„Bremen“ feiert als erste ihrer<br />
Klasse 25-jähriges Jubiläum.<br />
15.01.2008 Der EAV 2008,<br />
bestehend aus den<br />
Fregatten „Hamburg“<br />
und<br />
„Köln“,<br />
dem EGV „Berlin“ und dem<br />
Versorger „Westerwald“, läuft<br />
Richtung Südafrika <strong>zum</strong> Manöver<br />
„Good Hope III“ aus.<br />
Die Rückreise geht über Indien,<br />
den Suez-Kanal und das<br />
Mittelmeer.<br />
19.02.2008 Als erste Fregatte<br />
Klasse 124 läuft die<br />
„Hessen“ zu einem UN-mandatierten<br />
Einsatz aus. Im Operationsgebiet<br />
vor der libanesischen<br />
Küste löst sie die Fregatte<br />
„Bayern“ beim UNI-<br />
FIL-Einsatz ab. Gleichzeitig<br />
ändert die deutsche Führung<br />
über den multinationalen Verband.
_________________________________50 ____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
________________________________SEITE<br />
XXI<br />
Seit Anfang des Jahres 2006<br />
bilden vier Fregatten der<br />
„Brandenburg“-Klasse (F 123)<br />
und drei Fregatten der „Sachsen“-Klasse<br />
(F 124) das 2. Fregattengeschwader.<br />
Alle sieben<br />
Schiffe sind den Eingreifkräften<br />
der Bundeswehr zugeordnet,<br />
deren Aufgaben aktuell<br />
die Krisenbewältigung,<br />
Konfliktverhütung sowie Stabilisierungsoperationen<br />
sind.<br />
Die Schiffe sind in der<br />
Lage, als Flaggschiff für nationale<br />
aber auch internationale<br />
Verbände zu fungieren. Diese<br />
Rolle nimmt eine Fregatte<br />
F 124 mit der „Hessen“ erstmalig<br />
im UNIFIL-Einsatz vor<br />
der libanesischen Küste war,<br />
seit sie die „Bayern“ (Klasse<br />
F 123) dort im Februar 2008<br />
abgelöst hat. Neben der Aufgabe<br />
als Führungsplattform<br />
sind die Einheiten des Geschwaders<br />
auch befähigt, sich<br />
gleichzeitig gegen unterschiedliche<br />
Bedrohungen aus<br />
der Luft, über sowie unter<br />
Wasser zur Wehr zu setzen.<br />
Fähigkeiten<br />
Die Anforderungen heutiger<br />
Einsätze beanspruchen<br />
das gesamte Fähigkeitsspektrum<br />
von Fregatten. Sie müssen<br />
im Stande sein, sowohl<br />
gegnerische Verbände, als<br />
auch kleine, plötzlich auftau-<br />
chende Gefahren zu erkennen<br />
und zu bekämpfen.<br />
Asymmetrische Bedrohungen,<br />
die das heutige Einsatzbild<br />
mit prägen, fordern eine<br />
hohe Aufmerksamkeit von<br />
den Besatzungen. Zur Ortung<br />
sind die Schiffe mit modernen<br />
Radar- und Sonaranlagen<br />
ausgestattet, die durch<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Verbandsführung – und Hightech<br />
2. FREGATTENGESCHWADER Klassen F 123 und F 124 haben vielseitige Fähigkeiten<br />
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Instandsetzung Schiffskühler<br />
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Wir gratulieren der<br />
Einsatzflottille 2 <strong>zum</strong> Jubiläum<br />
und danken auf diesem Wege<br />
für das entgegengebrachte<br />
langjährige Vertrauen.<br />
www.norddeutsche-Kuehlerfabrik.de<br />
e-mail: norddt.kuehlerfabrik@t-online.de<br />
Vor dem aktiven Vulkan Stromboli im Mittelmeer: Das jüngste Schiff des 2. Fregattengeschwaders,<br />
die Fregatte „Hessen“. FOTO: MARINE<br />
die zugehörigen Bordhubschrauber<br />
vom Typ „Sea<br />
Lynx“, ebenfalls mit Radar<br />
und Sonar ausgerüstet, ergänzt<br />
werden. Besonders<br />
wichtig sind die elektro-optischen<br />
Sensoren der Fregatten.<br />
Mit Video- und Wärmebildkamera<br />
können sehr<br />
kleine oder verdächtige<br />
Schiffe schon auf Distanz auf-<br />
Zgespürt und verfolgt werden.<br />
ur Bekämpfung von Seezielen<br />
sind die Fregatten<br />
der Klasse F 123 mit dem Seezielflugkörper<br />
„MM 38 Exocet“<br />
und dem 76-mm-<br />
NATO-Standardgeschütz von<br />
OTO Melara ausgerüstet.<br />
Fortsetzung auf Seite XXII
SEITE XXII ______________________50<br />
____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
Fortsetzung von Seite XXI<br />
Gegen kleine Ziele können das<br />
27-mm-Marineleichtgeschütz<br />
(MLG), schwere Maschinengewehre<br />
und zuletzt Handfeuerwaffen<br />
eingesetzt werden. Die<br />
Klasse F 124 ist zur Überwasserkriegsführung<br />
anstelle des<br />
„MM 38“ mit dem weit verbreiteten<br />
Seezielflugkörper „Harpoon“<br />
ausgerüstet.<br />
Gegen Bedrohungen aus<br />
der Luft durch Flugzeuge und<br />
gegnerische Flugkörper kann<br />
die Klasse F 123 den „Sea Sparrow“-Lenkflugkörper<br />
und den<br />
„RAM“-Lenkflugkörper einsetzen.<br />
Zusätzlich können in dieser<br />
Funktion auch das<br />
OTO-Melara-Geschütz und<br />
das MLG zur Bekämpfung dienen.<br />
Die Klasse F 124 ist im Bereich<br />
der Luftverteidigung zurzeit<br />
einer der weltweit leistungsfähigsten<br />
Schiffstypen.<br />
Neben einer Weiterentwicklung<br />
des „Sea Sparrow“-Lenkflugkörpers<br />
(ESSM) ist die<br />
„Sachsen“-Klasse mit dem<br />
„Standard Missile 2“-Lenkflugkörper<br />
(SM2) ausgerüstet, der<br />
die Verteidigung bzw. den<br />
Schutz ganzer Verbände sicher-<br />
Zstellt.<br />
ur Unterwasserkriegsführung<br />
können alle Fregaten<br />
Torpedos verschießen –<br />
der auch von Bordhubchraubern<br />
aus einsetzen.<br />
azu ist die Klasse F 123 mit<br />
em Torpedo „Mk 46“ ausgeüstet,<br />
die Klasse F 124 mit<br />
em Torpedo-Typ „MU 90“.<br />
Hubschrauber<br />
Das 2. Fregattengeschwader<br />
wird durch den Bordhub-<br />
schrauber „Sea Lynx“ Mk 88A<br />
komplettiert. Der „Sea Lynx“<br />
ist mit Radar, Sonar und einer<br />
Infrarotkamera ausgestattet,<br />
was den Einsatz als Aufklärer<br />
von Unter- sowie Überwassereinheiten<br />
ermöglicht.<br />
Der Bordhubschrau- ber<br />
dient als Träger für<br />
Torpedos oder des Seezielflugkörpers<br />
„Sea Skua“.<br />
Routinemäßig wird der „Sea<br />
Lynx“ <strong>zum</strong> Transport von Personen<br />
und Material genutzt.<br />
Diese Aufgabe stellt sich vor<br />
allem in den aktuellen Einsätzen,<br />
wenn während der Seeraumüberwachung<br />
andere<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Während des UN-Einsatzes vor dem Libanon retteten die<br />
Bordhubschrauber der Fregatte „Bayern“ 14 Seeleute von<br />
einem sinkenden Containerschiff. FOTO: PIZ MARINE<br />
Schiffe auf See zu kontrollieren<br />
sind. Diese Schiffskontrollen<br />
werden als Boarding bezeichnet.<br />
Das Boardingteam<br />
der Fregatte wird<br />
mit-<br />
hilfe des „Sea Lynx“ oder alternativ<br />
der Beiboote auf das<br />
zu kontrollierende Schiff übergesetzt<br />
und führt dort die<br />
Kontrolle<br />
I<br />
durch.<br />
m Rahmen der heutigen Fähigkeitsvorgaben<br />
ist es den<br />
Schiffen des 2. Fregattenge-<br />
schwaders bereits seit langem<br />
möglich, in nationalen sowie<br />
im internationalen Verbänden<br />
auch mit Einheiten anderer<br />
Teilstreitkräfte gemeinsam<br />
zu operieren („Joint“).<br />
Zur Abwehr biologischer<br />
oder chemischer Angriffe<br />
sind die Fregatten mit sensibler<br />
Sensorik und konstruktiven<br />
Schutzmaßnahmen ausgestattet.<br />
Besonders in Zeiten<br />
der asymmetrischen Bedrohung<br />
wird diesem Bereich<br />
hohe Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Betrachtet man die beiden<br />
Schiffsklassen, so scheinen<br />
beide sehr ähnlich. Tatsächlich<br />
liegen zwischen den<br />
Technologien jedoch signifikante<br />
Unterschiede. Die Ortungsanlagen<br />
der Klasse<br />
F 124 sind in der Lage, wesentlich<br />
mehr Ziele gleichzeitig<br />
zu verfolgen und zu bekämpfen.<br />
Auch die Reichweiten<br />
der Radaranlagen der<br />
Klasse F 124 übertreffen die<br />
Fähigkeiten der Klasse F 123<br />
erheblich. Bei der Entwicklung<br />
der „Sachsen“-Klasse<br />
wurde zusätzlich Wert auf die<br />
Aufwuchsfähigkeit des gesamten<br />
Systems gelegt. Eine modularisierte<br />
Bauweise des<br />
Schiffes ermöglicht den<br />
Austausch einzelner Komponenten<br />
im<br />
Bereich<br />
der Hardware. Auch die elektronischen<br />
Systeme lassen<br />
sich jederzeit an den neuesten<br />
Stand anpassen – so dass<br />
die Klasse F 124 auch in Zukunft<br />
eines der weltweit modernsten<br />
Kriegsschiffe bleiben<br />
wird.
_________________________________50 ____Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
_Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
_______________________________SEITE<br />
XXIII<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Die guten „alten Arbeitspferde“<br />
4. Fregattengeschwader „Bremen“-Klasse (F122) bildet Rückgrat der Flotte<br />
Das 4. Fregattengeschwader<br />
existiert in seiner jetzigen<br />
Form seit Januar 2006<br />
und besteht aus den acht Fregatten<br />
der „Bremen“-Klasse<br />
(Klasse F 122), welche den Stabilisierungskräften<br />
der Bundeswehr<br />
zugeordnet sind. Bei<br />
den heutigen Einsätzen der<br />
Marine bilden die Schiffe dieser<br />
Klasse das Rückgrat der<br />
Flotte. Ursprünglich zur Erfüllung<br />
der Hauptaufgabe<br />
Uboot-Bekämpfung konzipiert,<br />
nehmen die Schiffe<br />
heute maßgeblich an friedenserhaltenden<br />
Operationen teil,<br />
in denen Konfliktverhütung<br />
und Seeraumüberwachung<br />
im Vordergrund stehen. Um<br />
diese Aufgaben erfüllen zu<br />
können, sind die Fregatten in<br />
der Lage, sich gegen Luft-,<br />
See- und Unterwasserziele<br />
zur Wehr zu setzen.<br />
Eine neue, oft unbekannte<br />
Art der Gefährdung im<br />
Einsatz bildet die sogenannte<br />
„asymmetrische Bedrohung“.<br />
Dieser Begriff umschreibt einen<br />
möglichen Angriff mit<br />
nichtmilitärischen Mitteln<br />
auf zivile und militärische Einrichtungen.<br />
Um diese Bedrohungen<br />
frühzeitig zu erkennen<br />
und eventuell abzuwehren,<br />
verfügen die Fregatten<br />
der Klasse F 122 über leistungsstarkeÜberwachungssensoren<br />
und speziell angepasste<br />
Waffensysteme.<br />
Bewaffnung<br />
Ihre Stärken haben die Fregatten<br />
in der Seeziel- und Unterwasserbekämpfung.<br />
Im<br />
Luftabwehrbereich verfügen<br />
Abendstimmung auf See: Auch auf einem Kriegsschiff gibt es besinnliche Momente – hier<br />
die Fregatte „Rheinland-Pfalz“ bei Sonnenuntergang. FOTO: MARINE<br />
die Schiffe über mehrere<br />
Selbstverteidigungskomponenten.<br />
Seeziele werden mit<br />
dem „Harpoon“-Lenkflugkörper<br />
bekämpft, welcher die<br />
Hauptwaffe darstellt. Des Weiteren<br />
ist es möglich, Seeziele<br />
mit dem 76-mm-Bordgeschütz<br />
zu bekämpfen. Gegen<br />
kleine Seeziele, <strong>zum</strong> Beispiel<br />
Speedboote, kommt das neu<br />
entwickelte 27-mm-Marineleichtgeschütz<br />
(MLG) <strong>zum</strong><br />
Einsatz. Außerdem ist<br />
diese Waffe<br />
aufgrund ihrer hohen Kadenz<br />
und der schnell durchführbaren<br />
Richtungswechsel sehr<br />
gut zur Bekämpfung von<br />
asymmetrischen Bedrohungen<br />
geeignet.<br />
Im Einsatz sind die Fregatten<br />
zusätzlich mit schweren<br />
Maschinengewehren und<br />
weiteren Handfeuerwaffen<br />
ausgestattet, welche auch zur<br />
Abwehr von Seezielen und<br />
asymmetrischen Bedrohungenverwendet<br />
werden.<br />
Wir gratulieren und freuen uns mit der<br />
Einsatzflottille 2<br />
zu ihrem 50-jährigen Jubiläum.<br />
Der „Sea Sparrow“-Lenkflugkörper<br />
dient zur Abwehr<br />
von Flugzeugen, gegnerischen<br />
Flugkörpern und weiteren<br />
Luftzielen. Dieser Flugkörper<br />
ist eine für den Nahbereich<br />
konzipierte Waffe zur<br />
Selbstverteidigung des Schiffes.<br />
Falls er nicht <strong>zum</strong> Einsatz<br />
gebracht werden kann oder alleine<br />
nicht ausreicht, steht<br />
den Fregatten mit dem<br />
„RAM“-Lenkfugkörper eine<br />
Waffe zur Verfügung, welche<br />
für den Einsatz im Nächstbereich<br />
entwickelt wurde.<br />
Fortsetzung auf Seite XXIV<br />
Wir sind stolz darauf, dass Lockheed Martin von Beginn an<br />
<strong>zum</strong> Erfolg der Einsatzflottille 2 beitragen durfte.
SEITE XXIV______________________50 ____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
Ein Schiff des 4. Fregattengechwaders<br />
bei hoher<br />
Fahrt im Einsatzgebiet. Bei<br />
den heutigen Einsätzen der<br />
Marine bilden die Fregatten<br />
der „Bremen“-Klasse<br />
das Rückgrat der Flotte.<br />
Bowling<br />
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Bundeswehr-<br />
Angehörige!<br />
Montag bis Freitag 16.00 bis 24.00 Uhr<br />
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Sie nehmen dabei seit Jahren<br />
verstärkt an internationalen<br />
friedenserhaltenden<br />
Operationen teil, in denen<br />
Konfliktverhütung und Seeraumüberwachung<br />
im Vordergrund<br />
stehen. FOTO: MARINE<br />
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4 88-0 „<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Fortsetzung von Seite XXIII<br />
Die Schiffe der „Bremen“-Klasse<br />
verfügen außerdem<br />
über vier Torpedorohre.<br />
Uboote können so mit Torpedos<br />
„Mk 46“ bekämpft werden;<br />
dieser Typ ortet seine<br />
Ziele über akustische Signale.<br />
Ergänzt werden auch die<br />
Schiffe der Klasse F 122 durch<br />
den Bordhubschrauber „Sea<br />
Lynx“ Mk 88A. Nähere Angaben<br />
zu Einsatz und Ausrüstung<br />
finden sich unter „2. Fregattengeschwader“.<br />
Elektronik<br />
Die Einführung des Führungs-<br />
und Waffeneinsatzsystems<br />
„SATIR“ stellte mit der<br />
Indienststellung der Klasse<br />
F 122 ein Novum für die<br />
Schiffe der Deutschen Marine<br />
dar: Erstmalig wurden<br />
alle taktischen<br />
Daten der Umwelt mit den<br />
Daten der Waffensysteme zentral<br />
in einem computergestützten<br />
System verbunden<br />
und in der Operationszentrale<br />
in einer Gesamtlage zusammengeführt.<br />
Sämtliche<br />
Daten sind mittels Datenfunk<br />
zwischen den Schiffen austauschbar<br />
und erweitern so<br />
das Lagebild über die Reichweite<br />
der eigenen Sensoren<br />
hinaus. Der weiträumige Lagebildaufbau<br />
erlaubt das frühzeitige<br />
Erkennen von möglichen<br />
Gefahren und die zeitgerechte<br />
Reaktion auf mögliche<br />
Bedrohungen – bis hin <strong>zum</strong><br />
Waffeneinsatz.<br />
Die Fregatten der „Bremen“-Klasse<br />
wurden im<br />
Laufe ihrer <strong>zum</strong> Teil mehr als<br />
25-jährigen Dienstzeit mehrfach<br />
technisch angepasst und<br />
modernisiert, um den sich ändernden<br />
Anforderungen gerecht<br />
zu werden. Sie erfüllen<br />
vielfältige Aufgaben im Rahmen<br />
verschiedener Operationen<br />
mit wechselnden Intensitäten.<br />
Es ist absehbar, dass<br />
alle Schiffe dieses Typs<br />
noch über das<br />
Jahr 2012<br />
hinaus voll einsetzbar sind<br />
und weiterhin die Aufgaben<br />
und Interessen der Deutschen<br />
Politik auf hoher See<br />
und im Küstenvorfeld im Rahmen<br />
von Stabilisierungsoperationen<br />
wahrnehmen werden.<br />
„OKTOBERFEST“ IN DER EINSATZFLOTTILLE 2<br />
Das runde Jubiläum soll<br />
mit einem „Oktoberfest“<br />
für alle ehemaligen und<br />
aktiven Angehörigen der<br />
Stäbe der Einsatzflottille<br />
2, ehemals Zerstörerflottille,<br />
gefeiert werden:<br />
17. September 2008<br />
Ab 14 Uhr in der<br />
4. Einfahrt, Bushalle des<br />
Mobilitätscenters<br />
Wer teilnehmen möchte,<br />
wird gebeten, sich bis<br />
31. Juli 2008 an<strong>zum</strong>elden<br />
bei:<br />
Jutta Justinek,<br />
Tel. 04421/68-55 01;<br />
Kapitänleutnant<br />
Christopher Schröder,<br />
Tel. 04421/68-57 83;<br />
oder per E-Mail an<br />
christopherschroeder<br />
@bundeswehr.org
_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________SEITE<br />
XXV<br />
Das Troßgeschwader ist sicherlich<br />
einer der vielfältigsten<br />
schwimmenden Verbände<br />
der Deutschen Marine.<br />
Mit der Teilnahme der Bundeswehr<br />
an Auslandseinsätzen<br />
(z.B. UNIFIL, Operation „Enduring<br />
Freedom“) geht oftmals<br />
auch der Einsatz von<br />
Schiffen des Trossgeschwaders<br />
einher. Das Trossgeschwader<br />
beheimatet zwei militärisch<br />
besetzte Schiffe („Berlin“<br />
und „Frankfurt am Main“)<br />
sowie acht zivil besetzte<br />
Schiffe („Rhön“, „Spessart“,<br />
„Westerwald“, „Tegernsee“,<br />
„Ammersee“, „Fehmarn“,<br />
„Spiekeroog“ und „Wangerooge“),<br />
deren Heimathäfen<br />
Kiel und Wilhelmshaven sind.<br />
Der Geschwaderstab und die<br />
Soldatinnen und Soldaten der<br />
Personalergänzung befinden<br />
sich in Wilhelmshaven. Insgesamt<br />
leisten mehr als 350 Soldatinnen<br />
und Soldaten und<br />
mehr als 250 Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer ihren<br />
MDienst im Trossgeschwader.<br />
it der auf die MarinestützpunkteWilhelmshaven<br />
und Kiel verteilten<br />
Struktur geht eine große<br />
Bandbreite an Aufgaben einher,<br />
die von Ausbildungsunterstützung<br />
über Unterstützung<br />
bei der Einsatzausbildung,<br />
Bergung und Hilfeleistung<br />
bis hin zur regelmäßigen<br />
Teilnahmen an mandatierten<br />
Einsätzen der Bundeswehr<br />
reicht.<br />
Die EGV<br />
Mit den beiden Einsatzgruppenversorgern<br />
(EGV)<br />
„Berlin“ und „Frankfurt am<br />
Main“, den größten Schiffen<br />
der Deutschen Marine, verfügt<br />
das Troßgeschwader<br />
über zwei hochmoderne Einheiten<br />
neuer Qualität. Diese<br />
Schiffe können einen maritimen<br />
Beitrag für die für Auslandseinsätze<br />
der Bundeswehr<br />
unabdingbaren logistischen<br />
und sanitätsdienstlichen<br />
Fähigkeiten bereitstellen<br />
und zudem durch die Einschiffung<br />
von bis zu zwei<br />
„Seaking“-Hubschraubern<br />
entsprechende Lufttransportkapazitäten<br />
zur Verfügung<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Ohne sie geht auf Dauer nichts<br />
TROSSGESCHWADER Vom Einsatzgruppenversorger bis <strong>zum</strong> Seeschlepper<br />
Die beiden Einsatzgruppenversorger (EGV) des Trossgeschwaders (hier: „Berlin“) sind die<br />
größten Schiffe der Deutschen Marine. Ein dritter EGV soll beschafft werden. WZ-FOTO: LÜBBE<br />
stellen. Sie sind in maritimen<br />
Einsatzverbänden vielfach<br />
„Mission Essential<br />
Units“ und werden in der<br />
NATO als „Kampfunterstützungsschiff“<br />
(Combat Support<br />
Ships) bezeichnet. In<br />
der Regel sind sie mit einem<br />
containerisierten Marineeinsatzrettungszentrum<br />
(MERZ)<br />
ausgestattet und können<br />
eine erhebliche Anzahl von<br />
Verletzten betreuen (43 Betten,<br />
davon 4 Intensivbetten).<br />
Die Schiffe haben eine<br />
159-köpfige Besatzung und<br />
werden je nach Einsatzart<br />
mit zusätzlichem Personal<br />
z. B. des Sanitätsdienstes<br />
oder des Marinefliegergeschwaders<br />
5 ergänzt.<br />
„Tanker“<br />
und mehr<br />
Die Betriebstofftransporter<br />
(„Tanker“) „Rhön“, „Spessart“,<br />
„Ammersee“ und „Tegernsee“<br />
versorgen Marineschiffe mit<br />
Kraft- und Betriebstoffen, wobei<br />
„Rhön“ und „Spessart“ regelmäßig<br />
in den Ständigen Einsatzverbänden<br />
der NATO operieren.<br />
Die etwas kleineren Einheiten<br />
„Ammersee“ und „Tegernsee“<br />
nehmen regelmäßig<br />
unterstützend an NATO- und<br />
nationalen Manövern teil, leisten<br />
aber auch Ausbildungsunterstützung<br />
und einen Beitrag<br />
zur Einsatzausbildung der<br />
Flotte.<br />
Fortsetzung AUF SEITE XXVI
SEITE XXVI______________________50 ____Jahre<br />
______Einsatzflottille<br />
_______________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
________________________________________<br />
Fortsetzung von Seite XXV<br />
Der Munitionstransporter<br />
„Westerwald“ transportiert<br />
für die Bundeswehr Munition,<br />
Flugkörper und anderes<br />
Gerät und hat gerade erst<br />
beim Manöver „Good Hope<br />
III“ ein Flugkörperschießen<br />
vor der Küste Südafrikas unterstützt.<br />
Die „Westerwald“<br />
gehört wie der EGV „Berlin“<br />
<strong>zum</strong> Einsatz- und Ausbildungsverbandes<br />
2008 (EAV)<br />
der Deutschen Marine.<br />
Die See- bzw. Bergungsschlepper<br />
„Spiekeroog“ und<br />
„Fehmarn“ leisten z. B. Ausbildungsunterstützung<br />
für die<br />
Marinetechnikschule in Parow,<br />
werden bei der Ausbildung<br />
von Ubootbesatzungen<br />
eingesetzt oder unterstützen<br />
bei Minenübungen und<br />
Schießübungen. Der Seeschlepper<br />
„Wangerooge“<br />
wirkt hauptsächlich an der<br />
Ausbildung von Flugzeugbesatzungen<br />
beim „Überlebenstraining<br />
auf See“ mit und leistet<br />
somit einen wichtigen teilstreitkraftübergreifendenBeitrag<br />
zur Fähigkeit der Bundeswehr<br />
<strong>zum</strong> Einsatz von Luftfahrzeugen<br />
über der offenen<br />
See.<br />
Besatzungen<br />
Die Besatzungen der zivil<br />
besetzten Schiffe sind Berufsseeleute.<br />
Sie sind nach den<br />
deutschen und international<br />
geltenden Bestimmungen<br />
qualifiziert. An Bord werden<br />
zusätzlich junge Leute <strong>zum</strong><br />
Schiffsmechaniker ausgebildet,<br />
von denen sich schon so<br />
mancher nach erfolgreichem<br />
Studium als nautischer Offizier<br />
wiederfand.<br />
Die Soldaten und Soldatinnen<br />
der Personalergänzung<br />
des Trossgeschwaders bereiten<br />
sich auf ihre regelmäßigen<br />
Einschiffungen an Bord<br />
aller Schiffe der Einsatzflottille<br />
2 vor, um hierdurch die<br />
individuelle Einsatzbelastung<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Auch die zivilen Besatzungsmitglieder (hier auf dem Betriebsstoffversorger „Rhön“ in „Erster<br />
Geige“ bei einer Kommando-Übergabe) sind oft lange unterwegs. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS<br />
der Besatzungsangehörigen<br />
zu minimieren. Sie müssen<br />
ein hohes Maß an Integrationsfähigkeit<br />
besitzen und in<br />
der Lage sein, sich schnell<br />
wechselnden Umständen anzupassen.<br />
Mit ihren Fähigkeiten<br />
und ihrem Engagement<br />
leisten sie einen entscheidenden<br />
Beitrag für die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Dienst<br />
und tragen zur Einsatzfähigkeit<br />
der Einheiten bei.<br />
Flexibilität und Einsatzbereitschaft<br />
kennzeichnen<br />
Schiffe und Besatzungen des<br />
Trossgeschwaders, die in einem<br />
fordernden und sich an<br />
den Anforderungen der Flotte<br />
orientierten Einsatzprogramm<br />
die notwendige Unterstützung<br />
zuverlässig bereitstellen<br />
– jederzeit und von<br />
den heimatlichen Gewässern<br />
bis in die entferntesten Seegebiete.<br />
50 Jahre<br />
Einsatzflottille / Zerstörerflottille<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
von der Stadt Jever
_________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
_________für<br />
____den<br />
____Frieden<br />
_______________________________SEITE<br />
XXVII<br />
Am 13. Oktober 2001 berichtete<br />
die „<strong>Wilhelmshavener</strong><br />
<strong>Zeitung</strong>“ über die am<br />
Vortage im Marinestützpunkt<br />
erfolgte feierliche Indienststellung<br />
des neuen Marineeinsatzrettungszentrums<br />
(MERZ) der Deutschen Marine.<br />
Der damalige Leiter des<br />
Sanitätsdienstes der Zerstörerflottille<br />
und heutige Admiralarzt<br />
der Marine, Dr. Rainer<br />
Pinnow, hatte an Bord des<br />
neuen Einsatzgruppenversorgers<br />
(EGV) „Berlin“ symbolisch<br />
die Schlüsselgewalt von<br />
Vizeadmiral Lutz Feldt, damals<br />
Befehlshaber der Flotte,<br />
erhalten. Nur wenige Wochen<br />
zurück lagen die tragischen<br />
Ereignisse des 11. Septembers.<br />
Und schneller als gedacht<br />
sollten das Schiff und<br />
sein MERZ in die folgenden<br />
Einsätze im Kampf gegen den<br />
internationalen Terrorismus<br />
eingesteuert werden.<br />
Im Rahmen des Falkland-Krieges<br />
1982 war es<br />
letztmalig zu größeren Einsätzen<br />
von Hospitalschiffen gekommen,<br />
die bis dahin für<br />
die Verwundetenversorgung<br />
bei maritimen Auseinandersetzungen<br />
oder auch bei<br />
Landoperationen in Küstennähe<br />
genutzt worden waren.<br />
Die medizinischen Erfahrungen<br />
aus diesem Kriegsszenario<br />
hatten bei den NATO-Marinen<br />
zur Entwicklung von<br />
nicht mehr den strengen Regularien<br />
der Genfer Konvention<br />
unterliegenden und für<br />
unterschiedliche Zwecke<br />
nutzbaren „einsatzunmittelbaren“<br />
Plattformen auf See<br />
geführt. Für solche Optionen<br />
konzipierte die Deutsche Marine<br />
die Einsatzgruppenversorger<br />
„Berlin“ und „Frankfurt<br />
am Main“ mit ihren<br />
„MERZen“. Ein EGV ist somit<br />
kein Lazarett- oder Hospitalschiff,<br />
sondern kann multi-<br />
funktionell eingesetzt werden.<br />
Ausstattung<br />
Im Wesentlichen besteht<br />
ein MERZ aus einem vor dem<br />
Deckshaus der EGV gelegenen<br />
Doppelstocksystem aus<br />
26 Containern, einer im<br />
Schiff gelegenen Bettenstation<br />
mit 43 Krankenhausbetten<br />
sowie dem eigentlichen<br />
Schiffslazarett. Vorhanden<br />
sind u. a. drei Operationssäle,<br />
umfangreiche Laboreinrichtungen,<br />
ein Blut-<br />
depot sowie eine autarke Sauerstoff-<br />
und Druckluftproduktionsanlage.<br />
An Bord der EGV<br />
kann somit eine qualitativ<br />
hochwertige chirurgische<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Modernes Krankenhaus zur See<br />
SANITÄTSDIENST Das Marineeinsatzrettungszentrum hat sich mehrfach bewährt<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
und auf weiterhin gute<br />
Partnerschaft!<br />
Geschäftsstelle Sven Belka<br />
Gökerstraße 109 d-e<br />
Tel. 0 44 21 - 75 42 44<br />
Erfolgreich inserieren in der<br />
„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“<br />
Nach der Tsunami-Katastrophe wurden im MERZ viele Menschen<br />
aus Region Banda Aceh behandelt. FOTO: DR. HARTMANN<br />
und intensivmedizinische<br />
Erstversorgung verletzter, verwundeter<br />
oder erkrankter Seeleute<br />
erfolgen. Nach einer umfangreichen<br />
Testphase fanden<br />
seit Frühsommer 2002<br />
bisher sieben Aktivierungen<br />
der „MERZe“ statt. Die Personalstärke<br />
umfasst bis zu 54 Sanitätssoldaten,<br />
darunter 12<br />
IÄrzte.<br />
m Heimathafen ist das<br />
kleine schwimmende Krankenhaus<br />
personell nur mit einem<br />
Versorgungsteam besetzt.<br />
Dieses sorgt<br />
für die ma-<br />
terielle Einsatzbereitschaft<br />
der Apotheke und den Funktionszustand<br />
der Sanitätsgeräte.<br />
Wenn notwendig, kann<br />
das MERZ sofort nach Zufüh-<br />
rung von Fachpersonal innerhalb<br />
von wenigen Tagen sogar<br />
in ausländischen Häfen<br />
aktiviert und klinisch betrieben<br />
werden. Während bis<br />
<strong>zum</strong> Winter 2004 nur Einsätze<br />
im Rahmen der Operation<br />
„Enduring Freedom“ am<br />
Horn von Afrika durchgeführt<br />
worden waren, folgte im Januar<br />
2005 vor der Nordküste<br />
Sumatras der erste große Einsatz<br />
eines MERZ in einer für<br />
humanitäre Hilfe modifizierten<br />
personellen und materiellen<br />
Zusammensetzung.<br />
Tsunami<br />
In dieser vom Tsunami verwüsteten<br />
Küstenregion wurden<br />
an Bord auch Frauen, Kinder<br />
und alte Menschen behandelt<br />
und zahlreiche schwierige<br />
Operationen durchgeführt.<br />
Zusätzlich leistete die<br />
„Berlin“ dank ihrer besonderen<br />
logistischen Fähigkeiten<br />
auch vielfältige humanitäre<br />
Hilfe an Land. Nach Rückkehr<br />
aus Indonesien wurde das<br />
MERZ auf der „Berlin“ im<br />
Herbst 2005 erneut aktiviert,<br />
um für einige Wochen im<br />
Golf von Guinea im Rahmen<br />
einer geplanten militärischen<br />
Evakuierung europäischer<br />
Bürger aus dem westafrikanischen<br />
Staat Elfenbeinküste zu<br />
unterstützen. In den Jahren<br />
2006 und 2007 folgten zwei<br />
UN-Einsätze vor der Küste<br />
des Libanon. Auch hier wurden<br />
wieder zahlreiche in- und<br />
ausländische Soldaten sowie<br />
schiffbrüchige Handelsschiffsbesatzungen<br />
behandelt.<br />
Die Einsatzflottille 2 kann<br />
somit stolz auf ihre Marineeinsatzrettungszentren<br />
sein, die<br />
gemeinsam mit den Sanitätsbereichen<br />
der Fregatten eine<br />
im internationalen Vergleich<br />
einzigartige medizinische Behandlung<br />
gewährleisten.
__________________________________50 ___Jahre<br />
_______Einsatzflottille<br />
________________2<br />
__–<br />
__Einsatz<br />
________für<br />
____den<br />
_____Frieden<br />
_______________________________SEITE<br />
XXIX<br />
VON MICHAEL HALAMA<br />
Was wäre die Einsatzflottille<br />
2 ohne sie? Die vielen<br />
Unterstützer, welche häufig<br />
erst auf den zweiten Blick<br />
auffallen. Dabei sorgen ihre<br />
Arbeit und ihr Engagement<br />
dafür, dass es im Heimathafen,<br />
zu Hause, aber auch im-<br />
Einsatz ein wenig „runder“<br />
läuft. Welcher Soldat und welcher<br />
Angehörige spürt <strong>zum</strong><br />
Beispiel nicht die stimmungsvolle<br />
Atmosphäre, die das Marinemusikkorps<br />
Nordsee bei<br />
jedem Ein- und Auslaufen der<br />
schwimmenden Einheiten<br />
schafft? Wie selbstverständlich<br />
stehen die Musiker auf<br />
der Pier – zu jeder Uhrzeit,<br />
bei Wind und Wetter. Erst das<br />
Musikkorps gibt auch jedem<br />
militärischen Zeremoniell<br />
den richtigen Schliff und<br />
sorgt spätestens beim Spielen<br />
der Nationalhymne bei vielen<br />
für eine Gänsehaut. Und<br />
auch der von der Einsatzflottille<br />
2 ausgerichtete Marineball<br />
wäre ohne das Musik-<br />
Dkorps schlicht undenkbar.<br />
ie langen Einsätze der<br />
Schiffe stellen die Soldaten<br />
und zivilen Besatzungen<br />
an Bord, aber auch deren Familien<br />
zu Hause oft auf eine<br />
harte Probe. Gut zu wissen,<br />
dass es bei kleinen und großen<br />
Sorgen vielseitige Hilfe<br />
und Unterstützung gibt.<br />
Hand in Hand arbeiten bei<br />
Bedarf die Militärpfarrer, das<br />
Familienbetreuungszentrum,<br />
Truppenpsychologen aber<br />
auch der Sozialdienst der<br />
Bundeswehr zusammen. Gerade<br />
die Pfarrer haben durch<br />
ihre regelmäßigen Einschiffungen<br />
bei langen Einsätzen<br />
einen engen Kontakt zur Besatzung.<br />
Die Nähe schafft Vertrauen,<br />
auch über konfessionelle<br />
Grenzen hinweg. Im<br />
Heimathafen<br />
sind die MilitärpfarreraußerdemAnsprechpartner<br />
für die<br />
Angehörigen.<br />
In der Heimat<br />
sind zudem<br />
die Mitarbeiter<br />
der<br />
Familienbetreuungszentren<br />
(FBZ)<br />
wichtige Helfer<br />
bei Sorgen<br />
und Nöten.<br />
Das<br />
Team in Wilhelmshaven<br />
wird dabei<br />
seit Jahren<br />
von ehrenamtlichen<br />
Helferinnen<br />
unterstützt.<br />
Bei vielen<br />
von ihnen ist<br />
der eigene<br />
Partner selbst<br />
zur See gefahren oder sogar<br />
noch aktiver Soldat. Der Servicewagen<br />
des FBZ steht bei<br />
jedem Einlaufen eines Schiffes<br />
nach einem langen Törn<br />
auf der Pier, verkürzt den vielen<br />
Wartenden die Zeit mit<br />
kalten und warmen Getränken,<br />
dazu eine Wurst vom<br />
Grill. Doch das ist nur ein<br />
kleiner Teil der Arbeit. Zuständig<br />
ist das <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
FBZ für alle Bundeswehrfamilien<br />
im Weser-Ems-Raum.<br />
Regelmäßig<br />
organisiert es für Familien,<br />
deren Angehörige im Einsatz<br />
sind, Informationsveranstal-<br />
WILHELMSHAVENER ZEITUNG<br />
Immer da, wenn man sie braucht<br />
UNTERSTÜTZUNG Von Marinemusikern, Pfarrern, Familienbetreuern und anderen<br />
FAMILIENBETREUUNG<br />
Das Familienbetreuungszentrum<br />
ist rund um die<br />
Uhr zu erreichen.<br />
Hotline:<br />
0800-10 10 866<br />
FBZ Wilhelmshaven:<br />
Telefon 04421-68 55 37<br />
@ Mehr Informationen unter<br />
www.einsatz.bundeswehr.de<br />
Beim Einlaufen eines Schiffes spielt<br />
das Marinemusikkorps Nordsee in<br />
der 4. Einfahrt. Beim Servicewagen<br />
tungen oder Ausflüge. Niemand<br />
muss sich allein gelassen<br />
I<br />
fühlen.<br />
m Marinearsenal, im Marinestützpunkt<br />
und im Logistikzentrum<br />
der Bundeswehr<br />
sorgen wiederum Fachleute<br />
dafür, dass bei den Soldaten<br />
und ihren Schiffen<br />
weltweit alles rund läuft. Ob<br />
Post aus der Heimat, Ersatzteile,<br />
Verpflegung oder dringende<br />
Reparatur: Von Wilhelmshaven<br />
aus wird alles<br />
auf den Weg in die Einsatzgebiete<br />
gebracht.<br />
Und last, but not least:<br />
Im Heimathafen selbst küm-<br />
des Familienbetreuungszentrums<br />
(r.) kümmert man sich um die vielen<br />
wartenden Angehörigen. WZ-FOTO: LÜBBE<br />
mern sich die Angehörigen<br />
des Stützpunktkommandos<br />
darum, dass die Einheiten<br />
der Einsatzflottille 2 an- und<br />
ablegen können, ihren Landstromanschluss<br />
erhalten<br />
und für einiges mehr. Die<br />
Schlepper unterstützen die<br />
großen „Pötte“, auf der Pier<br />
stehen die Festmacher bereit.<br />
Und wenn Angehörige<br />
den Weg <strong>zum</strong> Anlegeplatz<br />
suchen oder Gäste zur „Amphibischen<br />
Rampe“ wollen,<br />
haben Soldaten des Stützpunktkommandos<br />
den Weg<br />
dorthin längst ausgeschildert.
Diese Grafik für die Einsatzflottille 2 stammt vom Bremerhavener Künstler Peter Glagowski. WZ-REPRO
www.thalesgroup.com/naval<br />
SIE WERDEN ERSTAUNT SEIN<br />
WO SIE UNS FINDEN<br />
Eine starke Verbindung ist die Basis für eine erfolg-<br />
reiche Zusammenarbeit.<br />
Seit vielen Jahren arbeiten die deutsche und nieder-<br />
ländische Regierung im Rahmen ihrer Fregatten-<br />
programme sehr eng zusammen. Die Kooperation<br />
im Marine-Schiffbau mit starker Beteiligung der<br />
jeweiligen nationalen<br />
Industrien hat dazu<br />
geführt, dass<br />
beide Marinen<br />
mit ihren<br />
Waffen-<br />
systemen zu<br />
den modernsten<br />
der Welt gehören.<br />
Thales ist stolz darauf<br />
als Subsystem-lieferant<br />
und -integrator zu diesen Programmen einen<br />
wichtigen Beitrag geleistet zu haben, z.B. das erfolg-<br />
reiche F124 Programm. Wir freuen uns darauf diese<br />
langjährige, vertrauensvolle und starke Partnerschaft<br />
auch in Zukunft fortzusetzen.<br />
The world is safer with Thales