Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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Textbuch, die das Kind kapitelweise hören und mit dem Finger mitverfolgen<br />
kann. Danach kann es ohne CD die gleichen Kapitel laut ins Mikrofon lesen.<br />
Hier lassen sich verschiedene Aufgaben einbauen, z.B. Wörter mit besonde-<br />
ren Endungen suchen, rhythmisiert lesen u.ä.. (Solche Aufgaben sollte die<br />
TherapeutIn gezielt geben). Weiter kann das Kind den Text der CD satz-<br />
weise nachsprechen oder be<strong>im</strong> Hören synchron mitlesen und -sprechen.<br />
Es lassen sich viele „klassische logopädische Übungen“, Lautübungen und<br />
Leseübungen mit dieser verstärkten Rückkopplung sehr effektiv<br />
durchführen, d.h. es gibt kein abgeschlossenes Konzept, sondern das<br />
Hörtraining kann in die bisherige logopädische (oder<br />
sprachheiltherapeutische) Arbeit integriert werden.<br />
Eine weitere Variante ist, die <strong>Musik</strong> laufen zu lassen und gleichzeitig Übun-<br />
gen über Mikrofon durchzuführen. Hierbei kann der Abstand zwischen Mu-<br />
sik- und Sprechlautstärke <strong>im</strong>mer geringer werden. Bei manchen Geräten läßt<br />
sich auch ein Rauschen als Störgeräusch zuschalten.<br />
Eine andere Trainingsmöglichkeit ist das Hören und Mitsingen <strong>von</strong> Kinder-<br />
liedern. Auch hier gibt es unterschiedliche geeignete CD’s.<br />
5.3.4 Erklärungsversuche und Erfolgsberichte<br />
Es gibt einige Vermutungen und Theorien, weshalb das Hörtraining wie un-<br />
ter welchen Umständen wirkt. Diese Erklärungsversuche sehen vielleicht<br />
auch daher relativ vage aus, weil die Vorgänge <strong>im</strong> Gehirn noch zu großen<br />
Teilen nicht bekannt sind und das, was herausgefunden wurde, schwer zu<br />
verstehen ist. Manchmal werden <strong>von</strong> einzelnen Autoren irgendwelche Vor-<br />
gänge <strong>im</strong> Gehirn beschrieben und dann folgt der Satz, daß das Hörtraining<br />
an dieser Stelle einwirkt. Oder es wird einfach gesagt, daß<br />
hirnphysiologische Änderungen stattfinden. Eine Erklärung, wie das genau<br />
<strong>von</strong>statten gehen soll, habe ich nicht gefunden.<br />
Eine Grundannahme, die als gesichert gilt, ist, daß das Gehirn sehr flexibel<br />
und lernfähig ist. (Fallen beispielsweise Bereiche aus, können andere Regio-<br />
nen zumindest einen Teil der Funktionen übernehmen und die Ausfälle auf<br />
diese Weise kompensieren).<br />
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