01.03.2013 Aufrufe

Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Hörtraining besteht <strong>im</strong> allgemeinen aus drei Phasen: In Phase A, die<br />

etwa sechs bis acht Wochen dauert, wird nur <strong>Musik</strong> gehört, in der darauf<br />

folgenden Phase B mit etwa derselben Dauer wird mit Sprache gearbeitet.<br />

Anschließend folgt eine Pause <strong>von</strong> acht bis zwölf Wochen. Manchmal<br />

finden Veränderungen erst in dieser Pause statt, manchmal tritt eine<br />

vorübergehende Verschlechterung ein. Zu Beginn der Pause sollte das Kind<br />

nochmals getestet werden. Nach der Pause wird entschieden, ob nochmal ein<br />

neuer Hörblock durchgeführt werden soll.<br />

Phase A, in der ausschließlich <strong>Musik</strong> gehört wird, dient der Aktivierung.<br />

Die Kinder gewöhnen sich an das Hörtraining, und die Einstellungen<br />

werden <strong>im</strong>mer wirksamer. Häufig treten hier schon deutliche<br />

Verbesserungen in Verhalten, Aufmerksamkeit, Konzentration und<br />

Merkfähigkeit auf.<br />

Die Nebenbeschäftigungen sollen dem Kind Spaß machen und können es<br />

zusätzlich motivieren. Gleichzeitig wird sich die TherapeutIn, wenn das Hö-<br />

ren bei ihr stattfindet, möglichst sinnvolle Angebote überlegen, die das Kind<br />

gleichzeitig fördern (beispielsweise feinmotorische Tätigkeiten, Gedächt-<br />

nisspiele u.ä.). Das <strong>Musik</strong>hören bereitet die Arbeit an der Sprache in Phase<br />

B vor. (Dies ist übrigens ein Unterschied zum Verfahren nach Warnke, bei<br />

dem es eine vergleichbare Aktivierungsphase nicht gibt).<br />

Erst in Phase B wird mit Sprache gearbeitet. Bevor das Kind selbst spricht<br />

und liest, hört es die <strong>Musik</strong> ein bis zwei Mal täglich weiter, und einmal täg-<br />

lich hört es nur Geschichten über Kopfhörer.<br />

Später beginnt die Arbeit mit Mikrofon. Das Kind hört sich selbst über<br />

Kopfhörer klar und deutlich. Durch diese akustische Rückkopplung kann es<br />

eine neue, richtige Sprechweise dauerhaft erlernen. In der Arbeit mit dem<br />

Mikrofon sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Je nach Alter und Ent-<br />

wicklungsstand des Kindes gibt es verschiedene <strong>Möglichkeiten</strong>. Es können<br />

Geschichten, Märchen oder aktuelle Schulmaterialien verwendet werden.<br />

Nun kann die TherapeutIn oder ein Elternteil über ein Mikrofon vorlesen<br />

und Fragen stellen, und das Kind antwortet ins Mikrofon oder es spricht<br />

oder liest abschnittweise laut nach. Es gibt auch Geschichten auf CD mit<br />

74

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!