Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

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01.03.2013 Aufrufe

Tätigkeiten sollten ruhig - also ohne großen körperliche Anstrengung durch- zuführen - sein. Kreatives Gestalten wie Basteln, Malen, etwas Bauen eignen sich gut. Auch Puzzlen, Kneten, Lesen oder Gesellschaftsspiele Spielen sind gut geeignet. Es ist auch erlaubt, einfach zu faulenzen. Verboten sind PC-Spiele, Gameboy und Fernsehen. Je nach Alter des Kindes ist es notwendig, die Einsicht des Kindes in den Nutzen des Trainings zu erreichen. Die wenigsten Kinder denken von sich aus an das Musikhören. Hier ist die Mitarbeit der Eltern gefordert. Wenn Kinder sich nicht alleine beschäftigen können, muß ein Elternteil sich zu dem Kind setzen und mit ihm etwas spielen. Gemeinsam mit Eltern und Kind muß überlegt werden, wie sich das Hörtrai- ning am besten in den Alltag integrieren läßt. - Es ist individuell festzulegen, ob das Heimtraining dreimal täglich zehn bis fünfzehn Minuten, zweimal täglich 30 Minuten oder einmal täglich 30-60 Minuten durchgeführt wird. Wichtig ist, bei den Eltern keine überhöhten Erwartungen bezüglich der Wirkungen zu wecken. Es braucht Zeit und Geduld. - Möglicherweise treten in der ersten Zeit Veränderungen - wie Unruhe oder Müdigkeit - auf, die nach ca. zwei Wochen wieder verschwinden. Bei wichtigen Fragen und Problemen sollen die Eltern umgehend bei der TherapeutIn anrufen, z.B. wenn das Kind sich weigert, Musik zu hören, sehr unruhig ist, oder wenn technische Probleme auftreten. Wenn Kinder das Musikhören ablehnen, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben. Manchmal mag das Kind nur die Musik nicht, manchmal sind die Einstellungen zu hoch gewählt oder das Kind langweilt sich. In vielen Fällen hilft ein Belohnungssystem, die Hörzeiten einzuhalten. Die Einstellung der Geräteparameter wird jeweils von der TherapeutIn fest- gelegt. Es gibt hier keine Patentrezepte, bei welcher Störung welche Einstel- lung gewählt werden soll. Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie die Kinder auf das Hörtraining reagieren, so daß die TherapeutIn viel Fingerspitzengefühl entwickeln muß. Zunächst muß sich das Kind an die Reize gewöhnen. Es ist wesentlich, die Veränderungen zunächst sehr 72

moderat einzustellen und nur langsam zu steigern, damit das Hörerlebnis nicht negativ wird und die Kinder dann die Mitarbeit verweigern. Eine zu stark eingestellte Lateralisation kann zu Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen führen, eine zu stark eingestellte Hochtonfilterung kann als unangenehm empfunden werden. Folgender Einstellungsplan kann eine grobe Orientierungshilfe sein: Abb. 18: Einstellungsplan; entnommen aus Minning, Seminarunterlagen, o.S. Die beiden letzten Einstellungen sind sehr stark wirksam. Daher ist es gün- stig, bald eine schnellere und höhere Einstellung zu erreichen. Beginnt man mit dem Training über Mikrofon, sollte die Eckfrequenz wieder heruntergestellt und eventuell erneut langsam erhöht werden. Ausgesprochen wichtig ist außerdem, immer wieder die Lautstärke zu über- prüfen; es soll eher leise gehört werden, die Musik soll jedoch gut wahr- nehmbar sein. 5.3.3.4 Therapieinhalte 73

Tätigkeiten sollten ruhig - also ohne großen körperliche Anstrengung durch-<br />

zuführen - sein. Kreatives Gestalten wie Basteln, Malen, etwas Bauen<br />

eignen sich gut. Auch Puzzlen, Kneten, Lesen oder Gesellschaftsspiele<br />

Spielen sind gut geeignet. Es ist auch erlaubt, einfach zu faulenzen.<br />

Verboten sind PC-Spiele, Gameboy und Fernsehen.<br />

Je nach Alter des Kindes ist es notwendig, die Einsicht des Kindes in den<br />

Nutzen des Trainings zu erreichen. Die wenigsten Kinder denken <strong>von</strong> sich<br />

aus an das <strong>Musik</strong>hören. Hier ist die Mitarbeit der Eltern gefordert. Wenn<br />

Kinder sich nicht alleine beschäftigen können, muß ein Elternteil sich zu<br />

dem Kind setzen und mit ihm etwas spielen.<br />

Gemeinsam mit Eltern und Kind muß überlegt werden, wie sich das Hörtrai-<br />

ning am besten in den Alltag integrieren läßt. - Es ist individuell<br />

festzulegen, ob das He<strong>im</strong>training dre<strong>im</strong>al täglich zehn bis fünfzehn Minuten,<br />

zwe<strong>im</strong>al täglich 30 Minuten oder einmal täglich 30-60 Minuten<br />

durchgeführt wird.<br />

Wichtig ist, bei den Eltern keine überhöhten Erwartungen bezüglich der<br />

Wirkungen zu wecken. Es braucht Zeit und Geduld. - Möglicherweise treten<br />

in der ersten Zeit Veränderungen - wie Unruhe oder Müdigkeit - auf, die<br />

nach ca. zwei Wochen wieder verschwinden.<br />

Bei wichtigen Fragen und Problemen sollen die Eltern umgehend bei der<br />

TherapeutIn anrufen, z.B. wenn das Kind sich weigert, <strong>Musik</strong> zu hören, sehr<br />

unruhig ist, oder wenn technische Probleme auftreten. Wenn Kinder das<br />

<strong>Musik</strong>hören ablehnen, kann das ganz unterschiedliche Gründe haben.<br />

Manchmal mag das Kind nur die <strong>Musik</strong> nicht, manchmal sind die<br />

Einstellungen zu hoch gewählt oder das Kind langweilt sich. In vielen Fällen<br />

hilft ein Belohnungssystem, die Hörzeiten einzuhalten.<br />

Die Einstellung der Geräteparameter wird jeweils <strong>von</strong> der TherapeutIn fest-<br />

gelegt. Es gibt hier keine Patentrezepte, bei welcher Störung welche Einstel-<br />

lung gewählt werden soll. Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie die<br />

Kinder auf das Hörtraining reagieren, so daß die TherapeutIn viel<br />

Fingerspitzengefühl entwickeln muß. Zunächst muß sich das Kind an die<br />

Reize gewöhnen. Es ist wesentlich, die Veränderungen zunächst sehr<br />

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