Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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Umschulung kann zu einem neurologischen Durcheinander führen. Zudem<br />
gibt es (in seltenen Fällen) Linkshänder, deren Sprachzentrum sich auf der<br />
rechten Seite befindet.<br />
Zur Therapie verwendet Tomatis hauptsächlich die St<strong>im</strong>me der Mutter und<br />
<strong>Musik</strong> <strong>von</strong> Mozart, die stark hochtongefiltert dargeboten werden, wie sie<br />
nach Tomatis´Theorie pränatal gehört wurden.<br />
Die Therapie findet in Blöcken <strong>von</strong> mehreren Wochen statt, in denen das<br />
Kind über mehrere Stunden täglich über Kopfhörer hört und dabei malt oder<br />
spielt oder sich anders ruhig beschäftigt. - Wesentlich ist, daß die Mutter<br />
stark beteiligt ist. Sie spricht Texte für das Kind auf Band und wird selbst<br />
mitbehandelt, indem sie gefilterte Klänge hört.<br />
Die Tomatis-Therapie ist äußerst umstritten, und ihre Wirksamkeit ist nicht<br />
bewiesen. - Es ist nicht auszuschließen, daß die positiven Wirkungen, die sie<br />
dennoch in vielen Fällen hatte und hat, auf ihre familientherapeutische Wir-<br />
kung zurückzuführen ist (vgl. Warnke, S. 63). Mutter und Kind verbringen<br />
sehr viel Zeit miteinander und arbeiten gemeinsam an einer Sache. Schon<br />
allein das könnte sehr wirksam sein.<br />
5.2.2 Samonas-Klangtherapie<br />
Eine andere Art der Klangtherapie hat Steinbach entwickelt. Hierbei wird<br />
hochwertig auf CD aufgenommene klassische <strong>Musik</strong>, die hochtonbetont und<br />
lateralisiert (d.h. die <strong>Musik</strong> wandert zwischen beiden Ohren hin und her)<br />
wurde, über Kopfhörer gehört. Eine Behandlungsphase dauert etwa zwei<br />
Monate, wobei in der Eingewöhnungszeit zwei bis dre<strong>im</strong>al täglich zehn Mi-<br />
nuten, später täglich 20-45 Minuten <strong>Musik</strong> gehört wird. Während des<br />
Hörens sind ruhige Beschäftigungen wie lesen, malen, spielen möglich.<br />
Computerspiele, Gameboy und Fernsehen sind jedoch nicht erlaubt.<br />
Steinbach gibt sehr viele mögliche Indikationen an, die <strong>von</strong> Schwerhörigkeit<br />
über Tinnitus und Streß bis zu Schlafstörungen reichen (vgl. Steinbach<br />
1998, S. 187 - 197). Laut Rosenkötter hat sich das regelmäßige Hören einer<br />
hochtonbetonten und lateralisierten <strong>Musik</strong> beispielsweise bei<br />
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