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Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

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lockt, durch <strong>Musik</strong> st<strong>im</strong>uliert wird“ (van Deest 1997, S. 30), daß lebhafte<br />

fröhliche Stücke anders auf den Körper wirken als langsame düstere, daß<br />

<strong>Musik</strong> mit best<strong>im</strong>mten Eigenschaften (laut, schnell, dissonant, mit kräftigem<br />

Klangfeld) zu Überspannung, herabgesetzten Immunreaktionen und<br />

Verdauungsproblemen führen kann (vgl. van Deest 1997, S. 31), daß „Töne<br />

<strong>von</strong> verschiedener Höhe, Stärke und Klangfarbe eine unterschiedliche<br />

Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System (haben)“ (Hamel 1981, S. 172)<br />

u.v.m..<br />

<strong>Musik</strong> wirkt also auf den Körper. - Doch was kann man aus den Ergebnissen<br />

dieser Untersuchungen folgern? „Keineswegs können die körperlichen<br />

Maße als Indikatoren eines gefühlten Zustandes dienen“ (de la Motte-Haber<br />

1985, Anm. S. 65). Es werden „lediglich einzelne Aspekte der<br />

Wahrnehmungstätigkeit“ beleuchtet (vgl. van Deest 1997, S. 89). 16<br />

<strong>Musik</strong> hat jedoch nicht nur physiologische Wirkungen: „Die <strong>Musik</strong> hat <strong>von</strong><br />

allen Künsten den tiefsten Einfluß auf das Gemüt. Der Gesetzgeber sollte sie<br />

deshalb am nachdrücklichsten unterstützen“ (Napoleon, zitiert in Pahlen<br />

1973, S. 20).<br />

Sie löst Gefühle aus, intensiviert und verändert St<strong>im</strong>mungen und wirkt auf<br />

die Psyche. Hierin sind sich alle Autoren einig. Ein oft zitiertes Beispiel in<br />

diesem Zusammenhang ist König Saul, der durch Davids Harfenspiel <strong>von</strong><br />

seinen Depressionen befreit wird... (Bibel).<br />

So unbestritten die Wirkung <strong>von</strong> <strong>Musik</strong> auf Gefühle - Seele - Psyche auch<br />

zu sein scheint, so unmöglich ist es, eine eindeutige Antwort auf die Frage<br />

nach den Beziehungen zwischen <strong>Musik</strong>wahrnehmung und Emotion zu<br />

geben.<br />

Es existieren grundsätzliche Probleme bei der Untersuchung <strong>von</strong><br />

Emotionen, denn es gibt <strong>im</strong>mer eine Differenz zwischen Erleben und<br />

16 Der Sinn dieser physiologischen Untersuchungen wird verschiedentlich angezweifelt,<br />

doch sind es vermutlich zuerst physiologische Befunde, die bewirken, daß <strong>Musik</strong> in der<br />

klinischen Medizin angewandt wird. <strong>Musik</strong> wird eingesetzt, um best<strong>im</strong>mte physiologische<br />

Reaktionen zu erreichen (Beeinflussung <strong>von</strong> Herzfrequenz und Blutdruck, Atmung,<br />

Hormonspiegel, Energieverbrauch, Schlafbereitschaft, Schmerzempfindungstoleranz,<br />

Muskelspannung,...). Siehe hierzu auch Spintge 1997, S. 399.<br />

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