Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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Weiter gibt es den Wahrnehmungstrennschärfetest, WTT, ohne Störge- räusch, den ich zusammen mit dem WTT mit Störgeräusch im folgenden Abschnitt beschreibe. 3.3.4.3 Selektivität Um die Fähigkeit des Kindes zu testen, sprachliche Informationen aus einer akustisch komplexen Umgebung herauszufiltern, setzt man Tests mit Störgeräusch ein. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren. Es ist beispielsweise möglich, eine Sprachaudiometrie mit Störgeräusch durchzuführen, der „Binaural Intelligibility Level Difference Test“, kurz B.I.L.D. - Test, prüft ein- und beidohriges Hören mit Störgeräuschen; außerdem gibt es den Wahrnehmungstrennschärfetest, WTT, mit Störgeräusch in verschiedenen Versionen: Warnke verwendet ausschließlich die Vokale E und I, zwischen denen unterschiedliche Konsonanten stehen und zwar die, die für die Lautdifferenzierung die besten Hinweise geben: b, p, w, f, g, k, d, t. Das Kind hört über Kopfhörer diese Kunstwörter wie EFI - EWI - EDI - EPI - ETI - EKI... und soll diese dann nachsprechen. Im ersten Teil muß das Kind nur jeweils ein Wort nachsprechen, das es rechts oder links gehört hat. Im zweiten Teil kommen die Wörter in Zweiergruppen und zwar abwechselnd in der Reihenfolge rechts - links und links - rechts. Das Kind soll anschließend beide Wörter nachsprechen. Im Hintergrund ist die gesamte Zeit über ein Stimmengemurmel als Störgeräusch. Der WTT nach Audiva wurde verändert und in verschiedenen Formen aufgenommen. Es werden dieselben Konsonanten verwendet wie beim WTT nach Warnke, hinzu kommen jedoch alle Vokale, so daß die Kunstwörter unterschiedlicher sind: AFI - OTE - IDA - EFO - EBU - IGU... Der WTT nach Audiva ist aufgeteilt in vier Teile. Die ersten drei Teile sind nochmal unterteilt in einen Abschnitt ohne und einen mit Störgeräusch. So kann man zuerst die Lautdifferenzierung testen und anschließend die Selek- tivität. Als Störgeräusch dient ein Rauschen. Der Abstand von Rauschen und Testwörtern ist größer als der Abstand von Stimmengemurmel und 42
Testwörtern bei Warnke. 13 Im ersten Teil werden die Wörter einzeln vorgesprochen, die abwechselnd rechts und links zu hören sind. Im zweiten Teil werden zwei Wörter nachgesprochen, die auf einem Ohr nacheinander zu hören sind. Beispielsweise hört das Kind auf dem linken Ohr „EFA - OPI“, dann ist Zeit zum Nachsprechen, anschließend kommt von rechts: „AFO - ETI“ usw. Im dritten Teil hört das Kind wieder zwei verschiedene Wörter nacheinander und soll diese nachsprechen. Sie kommen jedoch diesmal von verschiedenen Seiten. Der vierte Teil ist genauso, nur kommen die Wörter sehr schnell hin- tereinander, so daß sie sich gegenseitig maskieren. Dieser Test ist „teildichotisch“. Die Wahrnehmungstrennschärfetests nach Warnke und nach Audiva sind gleichermaßen geeignet, um eine gestörte Figur-Grund-Wahrnehmung und Schwierigkeiten in der Lautdifferenzierung festzustellen. Man kann sie parallel verwenden. Minning und Minning testen beide Bereiche getrennt ab, Warnke geht davon aus, daß die Kinder zur Lautdifferenzierung ohne Stör- geräusch in der Lage sind und möchte an dieser Stelle Zeit sparen (mündliche Aussage im Seminar). Das Stimmengemurmel, das im WTT nach Warnke als Störgeräusch dient, wird häufig als größere Ablenkung empfunden, da es dazu verführt, einen Sinn darin zu suchen. 3.3.4.4 Dichotisches Hören Für die Untersuchung des dichotischen Hörens wurden spezielle Tests ent- wickelt. Das Kind hört über Kopfhörer gleichzeitig auf dem rechten und dem linken Ohr jeweils ein Wort und soll in einer Pause beide Wörter nachsprechen. Es hört beispielsweise links „Spielzeug“ und rechts gleichzeitig „Schnellzug“. Entsprechende Tests gibt es von Uttenweiler, Neukomm und Feldmann. 3.3.4.5 Zeitliche Verarbeitung 13 Leider ist mir nur diese Aussage aus dem Seminar bei AUDIVA am 23./24.4.99 im Gedächtnis geblieben. Die genauen Zahlen sind mir nicht bekannt 43
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Weiter gibt es den Wahrnehmungstrennschärfetest, WTT, ohne Störge-<br />
räusch, den ich zusammen mit dem WTT mit Störgeräusch <strong>im</strong> folgenden<br />
Abschnitt beschreibe.<br />
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Um die Fähigkeit des Kindes zu testen, sprachliche Informationen aus einer<br />
akustisch komplexen Umgebung herauszufiltern, setzt man Tests mit<br />
Störgeräusch ein. Hierfür gibt es verschiedene Verfahren. Es ist<br />
beispielsweise möglich, eine Sprachaudiometrie mit Störgeräusch<br />
durchzuführen, der „Binaural Intelligibility Level Difference Test“, kurz<br />
B.I.L.D. - Test, prüft ein- und beidohriges Hören mit Störgeräuschen;<br />
außerdem gibt es den Wahrnehmungstrennschärfetest, WTT, mit<br />
Störgeräusch in verschiedenen Versionen: Warnke verwendet ausschließlich<br />
die Vokale E und I, zwischen denen unterschiedliche Konsonanten stehen<br />
und zwar die, die für die Lautdifferenzierung die besten Hinweise geben: b,<br />
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EWI - EDI - EPI - ETI - EKI... und soll diese dann nachsprechen. Im ersten<br />
Teil muß das Kind nur jeweils ein Wort nachsprechen, das es rechts oder<br />
links gehört hat. Im zweiten Teil kommen die Wörter in Zweiergruppen und<br />
zwar abwechselnd in der Reihenfolge rechts - links und links - rechts. Das<br />
Kind soll anschließend beide Wörter nachsprechen. Im Hintergrund ist die<br />
gesamte Zeit über ein St<strong>im</strong>mengemurmel als Störgeräusch.<br />
Der WTT nach <strong>Audiva</strong> wurde verändert und in verschiedenen Formen<br />
aufgenommen. Es werden dieselben Konsonanten verwendet wie be<strong>im</strong> WTT<br />
nach Warnke, hinzu kommen jedoch alle Vokale, so daß die Kunstwörter<br />
unterschiedlicher sind: AFI - OTE - IDA - EFO - EBU - IGU...<br />
Der WTT nach <strong>Audiva</strong> ist aufgeteilt in vier Teile. Die ersten drei Teile sind<br />
nochmal unterteilt in einen Abschnitt ohne und einen mit Störgeräusch. So<br />
kann man zuerst die Lautdifferenzierung testen und anschließend die Selek-<br />
tivität. Als Störgeräusch dient ein Rauschen. Der Abstand <strong>von</strong> Rauschen<br />
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