Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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über eine beeinträchtigte Selektivität (vgl. Milz 1998, S. 163). Die<br />
Stapediusreflexschwelle erlaubt - verglichen mit der normalen<br />
Reflexschwelle - auch Aussagen über das Lautheitsempfinden (vgl. Milz<br />
1998, S. 163).<br />
Manche Untersuchende führen zusätzlich zur Tonaudiometrie noch eine<br />
Sprachaudiometrie durch. Diese ist nach Zorowka noch nicht ausreichend<br />
standardisiert, kann aber Hinweise liefern bei deutlicher Diskrepanz<br />
zwischen Ton- und Sprachaudiometrie (vgl. Zorowka 1996, S. 104).<br />
Hinweise auf ein gestörtes Lautheitsempfinden kann die sogenannte<br />
„Unbehaglichkeitsschwelle“ geben, die <strong>von</strong> manchen Spezialisten be<strong>im</strong> Er-<br />
stellen des Audiogramms mitgemessen wird. Dies ist die Lautstärke, ab der<br />
eine Frequenz als unangenehm empfunden wird.<br />
3.3.4 Tests zur Wahrnehmung und Verarbeitung<br />
Die Tests zur Wahrnehmung und Verarbeitung geben Auskunft über ver-<br />
schiedene Qualitäten der Verarbeitung <strong>von</strong> Hörreizen zwischen Innenohr<br />
und Hörrinde und in den sekundären Hörzentren (vgl. Rosenkötter 1997a, S.<br />
56).<br />
Die Tests dieser Rubrik werden teilweise <strong>von</strong> spezialisierten FachärztInnen,<br />
andernteils aber auch <strong>von</strong> PsychologInnen, SonderpädagogInnen und ande-<br />
ren Fachleuten durchgeführt.<br />
Es hängt vom Entwicklungsstand des Kindes (s.o.), der technischen Ausstat-<br />
tung und der Auffassung der Untersuchenden ab, welche Tests durchgeführt<br />
und miteinander kombiniert werden. Ich stelle wiederum nur die wichtigsten<br />
Verfahren vor und ordne sie den Bereichen, die sie prüfen sollen, zu.<br />
3.3.4.1 Richtungshören<br />
Das Richtungshören wird in manchen Einrichtungen mithilfe <strong>von</strong> mehreren<br />
<strong>im</strong> Raum verteilten Lautsprechern getestet. Aus einem kommt ein Geräusch<br />
und das Kind soll zeigen, woher das Geräusch kam. Diese Verfahren läßt<br />
laut Warnke eine Abweichung <strong>von</strong> bis zu 30° zu, die aber schon auf eine<br />
deutliche Beeinträchtigung des Richtungshörens deuten kann (Warnke,<br />
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