Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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zu beachten, inwieweit auch der Einfluß <strong>von</strong> Dialekten zu einer ungenauen<br />
Artikulation beitragen kann). - Oft gibt es <strong>im</strong> frühen Kindesalter auch Spra-<br />
chentwicklungsauffälligkeiten, die nicht als Anzeichen gesehen werden: sie<br />
sollen sich entweder „auswachsen“ oder werden <strong>im</strong> günstigeren Falle logo-<br />
pädisch behandelt.<br />
In direktem Zusammenhang mit undifferenziertem Hören und Sprechen ste-<br />
hen auch Lesen und Schreiben. Viele betroffene Kinder haben daher große<br />
Probleme hiermit, und da diese Fähigkeiten in allen Schulfächern notwendig<br />
sind, kommt es in vielen Fällen zu allgemeinen Schulschwierigkeiten.<br />
Häufig gehen Verhaltensauffälligkeiten mit zentralen Hörstörungen einher<br />
(s.o.). Das Kind versteht schlecht, wird schlecht verstanden, versagt viel-<br />
leicht in der Schule und kann schnell zum Außenseiter werden;<br />
Aufmerksamkeitsprobleme erschweren die Situation zusätzlich (s.o.).<br />
3.3 Diagnostik<br />
Eine differenzierte Diagnostik ist für Kinder mit zentralen Hörstörungen <strong>von</strong><br />
großer Bedeutung. So kann man die Schwierigkeiten des Kindes besser ein-<br />
schätzen und in seiner Umgebung Verständnis hierfür wecken. Dann können<br />
auch Maßnahmen gefunden werden, die das Kind fördern und den Umgang<br />
mit (bleibenden) Störungen erleichtern.<br />
Wie die Diagnostik durchgeführt wird, ist in unterschiedlichen<br />
Einrichtungen oft sehr verschieden. Es gibt geteilte Meinungen darüber,<br />
welche Tests wichtig sind und wie verwertbar die Aussagen einzelner<br />
Untersuchungen sind.<br />
Ich habe dieses Kapitel in vier Unterpunkte aufgeteilt. Zuerst werde ich all-<br />
gemeine Hinweise zur Diagnostik geben, anschließend zur Anamnese kom-<br />
men und dann Tests zur Funktion <strong>von</strong> Gehör und Hörbahn und Tests zur<br />
Wahrnehmung und Verarbeitung getrennt betrachten, wobei der Schwer-<br />
punkt auf letzteren liegt.<br />
3.3.1 Was ist zu beachten?<br />
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