Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva
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3. Zentrale Hörstörungen<br />
Es soll in dieser Arbeit nur um zentrale Hörstörungen gehen, periphere Hör-<br />
störungen - also Störungen, die das Mittelohr oder Innenohr betreffen - lasse<br />
ich hier außer acht. Zentrale Hörstörungen können Folge peripherer Schäden<br />
sein und treten daher auch in Kombination mit ihnen auf. Der Einfachheit<br />
halber beschränke ich mich auf „rein zentrale“ Hörstörungen.<br />
3.1 Begriffsklärungen<br />
Je mehr Literatur man über zentrale Hörstörungen zur Hand n<strong>im</strong>mt, umso<br />
verwirrter wird man zunächst, weil <strong>von</strong> unterschiedlichen Autoren Begriffe<br />
wie „zentrale Fehlhörigkeit“, „zentrale Hörstörungen“, „zentrale Hörschwä-<br />
che“, „auditive Wahrnehmungsstörung“, „zentrale Störung der auditiven<br />
Wahrnehmung“ etc. in verschiedener Weise verwendet werden. Das liegt zu<br />
einem großen Teil daran, daß es noch keine allgemein anerkannten<br />
Definitionen für diese Begriffe gibt (vgl. Esser 1994, S. 18).<br />
Esser unterscheidet „zentrale Fehlhörigkeit“ und „auditive Wahrnehmungs-<br />
störungen“. „Unter zentraler Fehlhörigkeit verstehen wir eine<br />
Funktionsstörung <strong>im</strong> Bereich der zentralen Hörbahn bei normaler<br />
Hörschwelle“ (Esser 1994, S. 20). Auditive Wahrnehmungsstörungen lassen<br />
sich entweder auf eine zentrale Fehlhörigkeit zurückführen oder werden<br />
durch Defizite in den Assoziationszentren verursacht. Es können auch beide<br />
Faktoren kombiniert auftreten (vgl. Esser 1994, S. 20). Nicht <strong>im</strong>mer zieht<br />
eine zentrale Fehlhörigkeit auditive Wahrnehmungsstörungen nach sich. Es<br />
ist möglich, daß Defizite in der zentralen Hörbahn durch eine besondere Lei-<br />
stungsfähigkeit der Assoziationszentren teilweise oder vollständig ausgegli-<br />
chen werden (vgl. Esser 1994, S. 20). Man spricht dann <strong>von</strong><br />
„Kompensation“.<br />
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