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Besondere Möglichkeiten von Musik im ... - Audiva

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häufig. Zudem drücken sie sich präziser aus und erinnern Töne wie Dialoge<br />

besser“ (Frankfurter Rundschau vom 2.3.1999, S. 11).<br />

Wissenschaftler schließen aus diesem Exper<strong>im</strong>ent, daß die frühe Prägung<br />

auf die Bildsprache des Fernsehens Sprachfähigkeit, Kreativität und<br />

Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflußt (vgl. a.a.O.).<br />

1.6 Fähigkeiten und Besonderheiten des Ohres<br />

Einige Autoren schließen <strong>von</strong> den Fähigkeiten und Besonderheiten des<br />

Ohres auf die besondere Bedeutung des Hörens.<br />

Eine bemerkenswerte Tatsache ist, daß man das Ohr nicht schließen kann<br />

wie beispielsweise das Auge. Das Ohr bleibt sogar <strong>im</strong> Schlaf noch aktiv.<br />

Tomatis und Berendt weisen auf die frühe Entwicklung des Gehörs hin.<br />

Wann das Hörorgan fertig und in der Lage zu hören ist, darüber sind sich die<br />

Gelehrten offensichtlich nicht ganz einig. Fest steht aber, daß der<br />

Hörapparat schon vor der Geburt seine definitive Größe erreicht und daß er<br />

schon weit entwickelt ist, wenn wir geboren werden. Schon <strong>im</strong> Mutterleib<br />

beginnen wir zu hören. Tomatis n<strong>im</strong>mt an, daß es vor dem eigentlichen<br />

Hören eine Art Vorform <strong>von</strong> Hörwahrnehmungen gibt. Aus der frühen<br />

Entwicklung des Ohres läßt sich auf seine Bedeutung für den Menschen<br />

schließen.<br />

Mertens meint: „Mit Hilfe des Gehörs orientiert sich der Mensch in seiner<br />

Umwelt. Das Auge sowie der taktile Sinnesbereich unterstützen diesen<br />

Wahrnehmungsprozeß. Über das Ohr werden Entfernungen geschätzt und<br />

die Richtung geortet (...)“ (Mertens 1996, S. 52).<br />

Auch andere Autoren meinen, das Gehör könne Entfernung und Richtung<br />

<strong>von</strong> akustischen Reizen messen (z.B. vgl. Z<strong>im</strong>mer 1998, S. 87).<br />

Schindler hingegen hält den Richtungswert des Gehörten für nicht allzu ver-<br />

läßlich: „Brechungen der Schallwellen führen zu beträchtlichen<br />

Täuschungen. Eine Distanzschätzung gelingt nur äußerst ungenau (...)“<br />

(Schindler 1973, S. 108). Er schließt daraus, daß die Hörwelt für uns eine<br />

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