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Es erkennt hier eine sprudelnde Quelle. Wir auch. - ULV Leoben ...

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20<br />

Neutronen für den Steirischen Erzberg<br />

Neutronenstrahlbeugungsversuche in prozessnahem Versuchsaufbau erlauben<br />

die gleichzeitige Beobachtung von Phasenumwandlung und Gaskonzentration<br />

bei magnetisierender Calcinierung.<br />

Alle 30 Sekunden wurden von gasdurchströmten<br />

Erzkornschichten in definierter Atmosphäre<br />

in <strong>eine</strong>m temperaturkontrollierten Vanadiumofen<br />

Diffraktogramme aufgenommen.<br />

Aus der Datenauswertung mittels Rietveldanalyse<br />

(FulProf) konnten bisher:<br />

• die entstehenden Phasen und ihre mengenmäßige<br />

Zusammensetzung abgeleitet werden.<br />

• ein betriebstaugliches Prozessmodell auf der Basis der<br />

chemischen Betriebsanalysen für den Umwandlungsgrad<br />

entwickelt werden.<br />

• die Mechanismen der Schwefeleinbindung aus Sulfiden<br />

durch das Rösterz und dem Brennstoff unter 720°C<br />

geklärt werden.<br />

Weiterentwickelte Aufbereitungsprodukte vom<br />

Steirischen Erzberg ermöglichen wirtschaftlichere<br />

Stahlherstellung und Schwefeldioxydabsorption.<br />

Andreas Böhm<br />

Lehrstuhl für Aufbereitung und Veredlung<br />

an der MUL seit: 1997<br />

Email: andreas.boehm@unileoben.ac.at<br />

www.unileoben.ac.at/mineralaufbereitung<br />

Zur Person:<br />

Ass.Prof. Dr.mont. Dipl.-Ing.<br />

Stellvertretender Lehrstuhlleiter, Laborleiter,<br />

Projektleiter (K1-Met Programm)<br />

2007 Einladungsvortrag 4th European Conference on Neutron<br />

Scattering<br />

Kern des Pelletierprozesses am Steirischen Erzberg ist<br />

die am Lehrstuhl für Aufbereitung entwickelte mineralselektive<br />

magnetisierende Blitzröstung. Bei 600°C wandelt<br />

sich in Sekunden Spateisenstein (42 % Fe) teilweise in<br />

ein ferromagnetisches Oxyd um, während ebenfalls karbonatischer<br />

Ankerit (17 % Fe) paramagnetisch bleibt.<br />

Schwachfeldmagnetscheidung erlaubt die Anreicherung<br />

<strong>eine</strong>s hochwertigen Eisenkonzentrats. In <strong>eine</strong>m neuen<br />

Versuchsaufbau konnten die Schlüsselprozesse rund um<br />

das Neutronenstrahldiffraktometer D20/ILL nachgebildet<br />

werden. Gleichzeitige Aufnahme der (magnetischen)<br />

Phasenveränderungen aus Neutronendiffraktogrammen<br />

und der Gasanalyse klären Entsäuerungsabläufe und<br />

SO 2 -Absorption.<br />

Forschungspartner:<br />

VA Erzberg GmbH<br />

Institute Laue Langevin/ Grenoble/ Frankreich<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

Aufbereitung von Eisenerzen<br />

Magnetscheidung und Suszeptibilitätsbestimmung von<br />

Feststoffen<br />

Neutronenstrahlbeugung<br />

Zerkl<strong>eine</strong>rungstechnik<br />

Theorie und Praxis der Probenahme aus Schüttgütern

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