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Die EBM-Bewertungssystematik

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… aber um gleich am Anfang<br />

Klarheit zu schaffen ….<br />

- der neue <strong>EBM</strong> bringt (noch) nicht mehr Geld ins System<br />

- es geht um eine Mittelumverteilung<br />

© Dr. med. Dominik Franz, Hollandtstr. 42, 48161 Münster, Quellen: www.ebm2000plus.de, www.kbv.de<br />

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Warum gibt es einen neuen <strong>EBM</strong>?<br />

- Gesetzliche Grundlagen<br />

§ 87 Abs. 2 SGB V:<br />

"... <strong>Die</strong> Bewertungsmaßstäbe sind in bestimmten Zeitabständen<br />

auch daraufhin zu überprüfen, ob die Leistungsbeschreibungen<br />

und ihre Bewertungen noch dem Stand der medizinischen<br />

Wissenschaft und Technik sowie dem Erfordernis der<br />

Rationalisierung im Rahmen wirtschaftlicher Leistungserbringung<br />

entsprechen."<br />

- Einige Leistungsbewertungen des alten <strong>EBM</strong> stammen noch aus<br />

den 70iger Jahren<br />

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Unterschiedlichen Interessen im System<br />

Politische Vorgaben (Bundesregierung)<br />

Forderungen<br />

der Krankenkassen<br />

Werthaltungen innerhalb<br />

der KBV und er KVen<br />

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Unterschiedlichen Interessen im System<br />

Politische Vorgaben (Bundesregierung)<br />

- weiterhin keine Ausweisung von festen Preisen, sondern<br />

von Punktwerten<br />

- Trennung in einen haus- und einen fachärztlichen Abrechnungsbereich<br />

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Unterschiedlichen Interessen im System<br />

Forderungen der Krankenkassen<br />

• Einflussnahme auf die Betriebsdauer von Geräten<br />

• Auswirkungen auf die Geräteauslastung und den Arztlohn<br />

Werthaltungen der KBV<br />

• Förderung von Gemeinschaftspraxen und medizinischen<br />

Versorgungszentren<br />

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Was sind die Ziele des neuen <strong>EBM</strong>?<br />

- angemessene Vergütung ärztlicher Leistungen<br />

- kein Hamsterradeffekt mehr, d. h. immer mehr Leistungen<br />

für immer weniger Honorar zu erbringen<br />

- Transparenz in Kosten- und Leistungsgeschehen in Arztpraxen<br />

zu bringen<br />

- Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit bei<br />

der Versorgung mit ärztlichen Leistungen<br />

- Argumentationsgrundlage künftiger finanzieller Forderungen<br />

der Vertragsärzte<br />

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Wodurch werden diese Ziele erreicht?<br />

- betriebswirtschaftliche Leistungsbewertung<br />

Bewertung der Leistungen getrennt nach Arztleistung (AL)<br />

und Technikleistung (TL):<br />

- Bewertung AL über kalk. Arztlohn<br />

- Bewertung TL über Kostenumlageverfahren<br />

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Wodurch werden diese Ziele erreicht?<br />

- Transparenz der Versorgungsstruktur<br />

- Arztgruppenspezifische <strong>EBM</strong>s<br />

- genehmigungs- und/oder zusatzbezeichnungspflichtige<br />

Leistungen<br />

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Wodurch werden diese Ziele erreicht?<br />

- Kontrolle der Mengendynamik durch<br />

Komplexierung<br />

- Komplexierungs- bzw. Pauschalierungsgrad innerhalb des<br />

neuen <strong>EBM</strong> beträgt ca. 60%<br />

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Wodurch werden diese Ziele erreicht?<br />

- Abbildung von Morbidität und Innovation<br />

Morbiditätsdifferenzierung von Leistungen:<br />

- über Ordinationskomplexe nach Alter<br />

- z. T. direkt über diagnose- bzw. symptombezogene Komplexe<br />

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Was sind die Ziele der KBV?<br />

• morbiditätsgewichtete Vergütung nach festen Preisen<br />

• <strong>EBM</strong> soll Vergütungsgrundlage für die Abschaffung der<br />

Budgetierung im Jahre 2007 sein<br />

• <strong>Die</strong> Morbidität der Versicherten soll wieder die Bemessungsgrundlage<br />

der ärztlichen Honorierung werden.<br />

• Das Morbiditätsrisiko soll an die Krankenkassen zurückgegeben<br />

werden.<br />

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Rückgabe des Morbiditätsrisikos?<br />

• Schaffung morbiditätsorientierter Regelleistungsvolumen<br />

ab 2006<br />

• KBV hofft auf eine dem demographischen Wandel angepasste<br />

Vergütung<br />

• Aktuell: je kränker die Patienten, je mehr ärztliche Leistungen,<br />

je geringer der Punktwert<br />

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Warum ist grundsätzlich neu am <strong>EBM</strong>2000+?<br />

- Struktur<br />

- <strong>Bewertungssystematik</strong><br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-Struktur: Grundprinzipien<br />

• Trennung in einen haus- und einen fachärztlichen Bereich<br />

(23 Arztgruppen-Kapitel)<br />

• Einführung von Komplexen und Pauschalen<br />

• Trennung zwischen ärztlichem und technischem Leistungsanteil<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-Struktur: Gliederung<br />

I Allgemeine Bestimmungen<br />

- rechtliche Rahmenbedingungen<br />

- grundsätzliche Definitionen<br />

II arztgruppenübergreifende allgemeine Leistungen<br />

- allgemeine Leistungen, die jeder Vertragsarzt<br />

abrechnen kann<br />

z. B. kleine chirurgische Eingriffe, Infusionen etc.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-Struktur: Gliederung<br />

III arztgruppenspezifischen Leistungen<br />

- Kernleistungen der einzelnen Arztgruppen<br />

- Unterscheidung zwischen haus- u. fachärztlichem<br />

Versorgungsbereich: „Orthopäden-<strong>EBM</strong>“<br />

- diese Leistungen dürfen nur von Ärzten<br />

mit entsprechender Qualifikation abgerechnet werden<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-Struktur: Gliederung<br />

IV arztgruppenübergreifenden speziellen Leistungen<br />

- Ultraschall, Labor, Röntgen<br />

- Allergologie, Chirotherapie<br />

- Zusatzbezeichnung erforderlich<br />

- Teilnahme an QS-Maßnahmen notwendig<br />

V Pauschalerstattungen<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-Struktur: Gliederung<br />

VI Anhänge<br />

- alle nicht gesondert abrechnungsfähigen Leistungen<br />

und alle in Komplexen enthaltenen Leistungen<br />

- ordnet operativen Prozeduren gem. OPS-Katalog<br />

den Leistungspositionen aus Kapitel 31 zu<br />

- enthält Zeitangaben zu einzelnen Leistungen<br />

(wenige Ausnahmen)<br />

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Warum ist grundsätzlich neu am <strong>EBM</strong>2000+?<br />

- Struktur<br />

- <strong>Bewertungssystematik</strong><br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Konstruktionsfehler des bisherigen <strong>EBM</strong><br />

• die Bewertungen der ärztlichen und medizintechnischen<br />

Leistungen basieren nicht auf einer durchgängigen und<br />

nachprüfbaren betriebswirtschaftlichen Kalkulation<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

- dem neuen <strong>EBM</strong> liegt ein „Stabs“ zugrunde das von<br />

externen Gutachtern als betriebswirtschaftlich solide<br />

bewertet wurde.<br />

- Der Gesamtvergütung können Preise für die ärztliche<br />

Leistung gegenüber gestellt werden.<br />

- Hierdurch wird deutlich, was die Krankenkassen für die<br />

ambulante Versorgung gezahlt haben und was sie hätten<br />

zahlen müssen.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Das Grundprinzip<br />

Konsequente Trennung zwischen Arztleistung (persönlicher<br />

Arzteinsatz) und technischer Leistungskomponente<br />

(Räume, Geräte etc.)<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

1. Schritt:<br />

Ableitung des Stabs aus dem schweizer TarMed-Konzept.<br />

Hauptmerkmal:<br />

Bewertung aller Leistungen aller Arztgruppen nach den selben<br />

Kriterien<br />

2. Schritt:<br />

Analyse und Bewertung empirischer Kostenstudien<br />

Quellen:<br />

z. B. statistisches Bundesamt<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

3. Schritt:<br />

Hinzuziehung von Experten aus Fachgesellschaften<br />

und Berufsverbänden<br />

Wichtig für fachliche Details und qualitative Aspekte<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Das Stabs legt für jede Leistung des <strong>EBM</strong><br />

Parameter der Kalkulation fest:<br />

• Zeitbedarf der Leistungserbringung durch Arzt und Kostenstelle<br />

• Notwendige Assistenz der Leistungserbringung<br />

• Ort der Leistungserbringung (Kostenstelle) und<br />

(Investitions-)Kosten am Ort der Leistungserbringung<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Was kostet die eigentliche ärztliche Leistung?<br />

- Patientenbezogene Arbeit<br />

- Kompromiss durch Erweiterten Bewertungsausschuss:<br />

Kalkulatorischer Arztlohn = 95.000 Euro / Jahr<br />

- Wochenarbeitszeit = 51 Stunden<br />

- kalkulatorische Arztminute = 77,9 Cent<br />

- Parallel dazu wurde festgelegt, wie lange ein Arzt für die<br />

einzelne Leistung braucht. (Kapitel Zeitprofile)<br />

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Folie 26


<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

- Zeitprofile:<br />

- Alle Zeiten sind Durchschnittszeiten<br />

- <strong>Die</strong>se sollten normalerweise dann ausreichend sein, wenn<br />

- das Patientenproblem überschaubar ist<br />

- der Arzt eine gewisse Erfahrung hat und<br />

- ein Teil der Arbeit delegiert werden kann<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

… der kalkulatorische Arztlohn lässt sich in der vorgegebenen<br />

Wochenarbeitszeit nur realisieren, wenn nicht durchweg mehr<br />

Zeit gebraucht wird als mit dem kalkulatorischen Zeitansatz<br />

angenommen.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Technischer Leistungsanteil<br />

Einfluss der Gerätebetriebsdauer:<br />

- Hohe Auslastungszeit – relativ geringe Vergütung jeder Leistung<br />

Folge: möglicherweise Konsumverzicht des Arztes<br />

- z. T. erwünschtes Verhalten zur Förderung von Kooperationen<br />

- sinnvoll, damit eine gewisse Leistungsfrequenz die Übung<br />

des Arztes erhält.<br />

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<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Technischer Leistungsanteil: berücksichtigte Kostenarten<br />

• Materialkosten<br />

• Personalkosten<br />

• Miete Praxisräume<br />

• Miete Geräte/Leasing<br />

• Energiekosten<br />

• Versicherungsprämien<br />

• Fremdkapitalzinsen<br />

• Fortbildungskosten<br />

• (Kosten für) Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)<br />

• Abschreibungen<br />

• Sonstige Kosten<br />

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Folie 30


<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Technischer Leistungsanteil<br />

- Niedrigere Betriebsdauer<br />

Folge: flächendeckende Gerätevorhaltung<br />

- Es soll vermieden werden, Maßnahmen nur durchzuführen,<br />

um Geräte auszulasten<br />

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Folie 31


<strong>Die</strong> <strong>EBM</strong>-<strong>Bewertungssystematik</strong><br />

Technischer Leistungsanteil<br />

Folgen:<br />

Das gelegentliche Erbringen einer Leistung wird u. U.<br />

geringer vergütet.<br />

Unterschiedliche technische Leistungsanteile je<br />

Arztgruppe möglich.<br />

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Plausibilitätsprüfungen<br />

… Zeitprofile spielen eine wichtige Rolle bei der<br />

Überprüfung ärztlicher Abrechnungen. Wer an mindestens<br />

3 Tagen im Quartal mehr als 12 Stunden oder im Quartal<br />

Mehr als 780 Stunden abrechnet, gilt als auffällig…<br />

Bei Auffälligkeiten kann eine Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

die Folge sein.<br />

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Plausibilitätsprüfungen<br />

<strong>Die</strong> Zeit, die ein Arzt für die Erbringung einer Leistung<br />

benötigt ist wichtig für die Kalkulation der Leistungsbewertungen<br />

und für die Überprüfung der Abrechnung<br />

durch KV und Krankenkassen<br />

Prüfzeiten liegen durchschnittlich 20% unter den kalkulatorischen<br />

Zeiten<br />

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Folie 34


Plausibilitätsprüfungen<br />

Regelungen für Praxisgemeinschaften:<br />

- Cave: Unplausibilität wenn zu viele identische Patienten<br />

behandelt werden.<br />

- Abrechnungsauffälligleiten werden vermutet bei:<br />

- 20% identische Patienten bei versorgungsbereich-identischen<br />

Praxen und<br />

- 30% bei versorgungsbereich-fremden Praxen<br />

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Folie 35


Plausibilitätsprüfungen<br />

Was prüfen die KK?<br />

- sind die abgerechneten Leistungen auch leistungspflichtig?<br />

- sind Art und Umfang der Leistung im Hinblick auf die Diagnose<br />

plausibel?<br />

- bestehen unplausible wechselseitige Zuweisungen durch<br />

mehrere Vertragsärzte<br />

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Folie 36


Zusammenfassung allgemeiner Teil<br />

<strong>EBM</strong> 2000 plus ist nach Auffassung der KBV:<br />

• gerecht<br />

•einfach<br />

• transparent<br />

• flexibel<br />

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Folie 37


Warum ist der <strong>EBM</strong>2000+ gerecht?<br />

• gleiche Kalkulationsgrundlage für alle Leistungen<br />

• einheitliche Bewertung der „Arztminute“<br />

• beides führt zu einer leistungsgerechten Vergütung<br />

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Folie 38


Warum ist der <strong>EBM</strong>2000+ einfach?<br />

• jede Arztgruppe findet für ihr Leistungsspektrum<br />

einen eigenen <strong>EBM</strong><br />

• Logik aus AL und TL einfach nachvollziehbar<br />

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Folie 39


Warum ist der <strong>EBM</strong>2000+ transparent?<br />

• Bewertungslogik unterscheidet ärztlichen und technischen<br />

Leistungsanteil<br />

• Für fast alle Leistungen sind Kalkulationszeiten in Minuten<br />

vorgegeben<br />

- Bewertungssystem mit Kostenstellen nachvollziehbar<br />

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Folie 40


Warum ist der <strong>EBM</strong>2000+ flexibel?<br />

• Systematik des Stabs für die Kalkulation der ärztlichen<br />

Leistungen kann auf neue Leistungen und veränderte<br />

Rahmenbedingungen angewendet werden.<br />

- <strong>EBM</strong>-Logik jederzeit erweiterbar (Morbi-Differenzierung, DMP)<br />

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Folie 41


Leistungskomplexe<br />

- Eine Leistung enthält mehrere gleichzeitig oder wahlweise<br />

zu erbringende obligate Teilleistungen<br />

- zum obligaten Leistungsinhalt sind fakultative Teilleistungen<br />

aufgeführt.<br />

- Leistungen, die Teil eines Komplexes sind, dürfen nicht<br />

als Einzelleistungen abgerechnet werden.<br />

(gesetzliches Komplexierungsgebot)<br />

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Folie 42


Leistungskomplexe<br />

- die obligaten Teilinhalte müssen erbracht werden, damit der<br />

Komplex abgerechnet werden darf<br />

- die fakultativen Leistungen müssen nicht erbracht werden,<br />

sind aber in jedem Fall vorzuhalten<br />

Mehrschichtige Arbeit läßt sich einfacher abrechnen<br />

Weniger Anreiz noch ein paar Leistungen „dazuzupacken“<br />

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Folie 43


Informations- und Berichtspflicht<br />

- stärkere Kooperation zwischen Haus- und Facharzt<br />

- bestimmte Leistungen dürfen nur dann abgerechnet werden,<br />

wenn gleichzeitig ein Bericht an den Hausarzt geschickt wird<br />

- <strong>Die</strong>s gilt nicht nur für Überweisung<br />

- Hausarzt → Facharzt<br />

- Patient → Facharzt (direkt)<br />

- Facharzt → Facharzt<br />

Ziel:<br />

- Effektivere Patientensteuerung<br />

- Vermeidung von Doppeluntersuchungen<br />

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Folie 44


Spezieller Teil<br />

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Folie 45


Wie werden Shaver etc. abgerechnet?<br />

Abrechnung über Sachkostenpauschalen<br />

bei endoskopischen Gelenkeingriffen<br />

- Nr. 40750, pauschal 122 Euro<br />

- Nr. 40752, pauschal 200 Euro<br />

- Nr. 40754, pauschal 333 Euro<br />

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Folie 46


Wie werden Shaver etc. abgerechnet?<br />

Bundeseinheitliche Vergütung von<br />

• Monopolare Einmal Elektroresektoren<br />

• Einmalshaver<br />

• Shaver-Einmalset<br />

• Mehrfachshaver<br />

• Führungsdrähte bei Kreuzband-OP<br />

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Folie 47


Wie werden Shaver etc. abgerechnet?<br />

Noch Unklarheit bzgl. Vergütung von<br />

• Arbeitskanal bei arthroskopischen Eingriffen<br />

• Bipolare Ablations- und Koagulationssysteme<br />

Regionale KV-Lösungen denkbar<br />

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Folie 48


Endoskopische Gelenkeingriffe der Kategorie E1<br />

Sachkostenpauschale 40750, 122 Euro<br />

5-811.0h<br />

5-811.1h<br />

5-819.0h<br />

Arthroskopische Operation an der Synovialis:<br />

Resektion einer Plica synovialis: Kniegelenk<br />

Arthroskopische Operation an der Synovialis:<br />

Resektion an einem Fettkörper (z. B. Hoffa-<br />

Fettkörper): Kniegelenk<br />

Andere arthroskopische Operationen:<br />

Durchtrennung eines Bandes: Kniegelenk<br />

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E1<br />

E1<br />

E1<br />

Folie 49


Wie werden Implantate abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

Vertrag soll einheitliche Rahmenbedingungen für ambulante<br />

Operationen und stationsersetzende Eingriffe im Krankenhaus<br />

schaffen und die Zusammenarbeit zwischen Vertragsärzten und<br />

Krankenhäusern fördern.<br />

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Folie 50


Wie werden Implantate abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

§9: Vergütung von Sachkosten<br />

- Abs 1: <strong>Die</strong> Kosten des Praxisbedarfs sind mit den ärztlichen<br />

Leistungen des <strong>EBM</strong> vergütet.<br />

- Abs 3: Nachfolgende Sachkosten werden zusätzlich zu der<br />

Vereinbarung in Abs 2 nach Einzelaufwand erstattet, soweit<br />

Sie den Betrag von 15,00 Euro im Einzelfall überschreiten:<br />

Im Körper verbleibende Implantate<br />

Kein Unterschied des Implantatmaterials<br />

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Folie 51


Wie werden Implantate abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

-§9: Vergütung von Sachkosten<br />

- Abs. 2: Sachkosten, die im Krankenhaus im Zusammenhang<br />

mit ärztlichen Leistungen dieses Vertrages entstehen und die<br />

- kein Praxisbedarf<br />

- keine Vergütung über Sachkostenpauschale (Kap. 40 <strong>EBM</strong>)<br />

- keine Vereinbarung gem. Abs. 3 und 4.<br />

sind, werden durch einen pauschalen Zuschlag auf die<br />

gesamte Honorarsumme in Höhe von 7% vergütet.<br />

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Folie 52


Wie werden Implantate abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

- <strong>Die</strong> Leistungen werden mit einem Punktwert vergütet<br />

- Es gilt der kassenärztliche Punktwert des entsprechenden<br />

Leistungsbereiches<br />

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Folie 53


Wie werden Implantate zukünftig abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

<strong>Die</strong> Vertragsparteien vereinbaren für die Vergütung von Sachkosten<br />

zum 1.1.2006 entsprechende Sachkostenpauschalen.<br />

Hierzu nehmen sie unverzüglich Verhandlungen auf.<br />

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Folie 54


Wie werden Implantate zukünftig abgerechnet?<br />

§115b SGB V Ambulantes Operieren<br />

<strong>Die</strong> Vertragspartner beabsichtigen die Umstellung der Abrechnungspositionen<br />

gem §115b auf ein vollständig pauschaliertes<br />

Entgeltsystem vorzunehmen.<br />

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Folie 55


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Folie 56

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