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Augenbewegungsstörungen bei Parkinson-Syndromen mit und ...

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Zusammenfassung 82<br />

5 Zusammenfassung<br />

Die vorliegende Ar<strong>bei</strong>t hat den Einfluss von Mutationen im Parkin-Gen, im Rahmen eines<br />

<strong>Parkinson</strong>-Syndroms, auf Augenbewegungen untersucht. Es sollte evaluiert werden,<br />

welchen Stellenwert <strong>Augenbewegungsstörungen</strong> <strong>bei</strong> genetisch-determinierten <strong>Parkinson</strong>-<br />

Erkrankungen im Vergleich zu den bekannten Störungen <strong>bei</strong>m idiopathischen Morbus<br />

<strong>Parkinson</strong> haben. Folgende Fragen sollten beantwortet werden: Korreliert der Genotyp <strong>mit</strong><br />

phänotypisch-spezifischen Störungsmustern trotz der Heterologie des klinischen Bildes <strong>bei</strong><br />

Morbus <strong>Parkinson</strong>? Treten <strong>Augenbewegungsstörungen</strong> als Frühsymptome der genetisch-<br />

determinierten <strong>Parkinson</strong>-Erkrankung auf <strong>und</strong> lassen diese sich im Rahmen einer<br />

Frühdiagnostik verwenden? Welche neurofunktionellen Systeme <strong>und</strong> welche kognitiven<br />

<strong>und</strong> hirnlokalen Defizite lassen sich den verschiedenen Mustern von<br />

<strong>Augenbewegungsstörungen</strong> zuordnen? Es wurden 22 Patienten <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Mutationen im Parkin-Gen (heterozygot n=16; „compo<strong>und</strong>“-heterozygot n=4; homozygot<br />

n=2) <strong>und</strong> 15 Patienten <strong>mit</strong> idiopathischem Morbus <strong>Parkinson</strong> ohne Mutationen anhand von<br />

fünf verschiedenen Augenbewegungstests unter Laborbedingungen untersucht. Als<br />

Normalkollektiv wurden 27 ges<strong>und</strong>e Probanden registriert. Die experimentellen<br />

Paradigmen umfassten folgende Sakkadentests: Prosakkaden („vom Fixationspunkt zum<br />

Blickziel hin“), Antisakkaden („vom Fixationspunkt in die dem Blickziel entgegengesetzte<br />

Richtung“), Memorisierungssakkaden („nach einer definierten Latenzzeit schaut der<br />

Proband in Richtung des anfangs kurz (für 200 ms) erschienenen Fixationspunktes“),<br />

außerdem Tests zur Ausführung von langsamen Augenfolgebewegungen (AFB) eines sich<br />

periodisch horizontal bewegenden Blickziels, entweder <strong>mit</strong> konstanter (Dreieckpursuit)<br />

oder <strong>mit</strong> sinusförmig modulierter Geschwindigkeit (Sinuspursuit).<br />

Patienten <strong>mit</strong> idiopathischem Morbus <strong>Parkinson</strong> ohne Mutationen im Parkin-Gen zeigten<br />

sich bezüglich der Zielgenauigkeit (Gain, d.h. der Quotient aus Sakkaden- <strong>und</strong><br />

Stimulusamplitude) <strong>und</strong> der Anzahl von Korrektur-Sakkaden am stärksten betroffen.<br />

Patienten <strong>mit</strong> zwei Mutationen im Parkin-Gen (homozygot <strong>und</strong> „compo<strong>und</strong>“-heterozygot)<br />

waren den Patienten <strong>mit</strong> idiopathischem Morbus <strong>Parkinson</strong> tendenziell ähnlich. Patienten<br />

<strong>mit</strong> einer Mutation im Parkin-Gen (heterozygot), die klinisch weitgehend asymptomatisch<br />

waren, zeigten überwiegend gleiche Leistungen wie die Kontrollpersonen. Latenz <strong>und</strong><br />

Maximalgeschwindigkeit ergaben keine signifikanten Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen Untergruppen in allen Paradigmen. Im Antisakkaden-Test zeigten Patienten <strong>mit</strong>

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