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Augenbewegungsstörungen bei Parkinson-Syndromen mit und ...

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Einleitung 15<br />

visuelle Augenbewegungen (durch Efferenzkopien der Signale an die Augenmuskeln) <strong>und</strong><br />

Kopfbewegungen kombiniert, um dadurch einen stabilen Eindruck von der Bewegung<br />

eines visuellen Ziels im dreidimensionalen Raum zu generieren (Erickson <strong>und</strong> Thier,<br />

1991). Weiterhin enthält die Area MST Neurone, die sensibel auf optokinetische<br />

Bewegung von großen Feldern reagieren, um Objekt-Hintergr<strong>und</strong> Interaktionen während<br />

der Augenbewegung zu interpretieren (Kawano et al., 1984). Außerdem beginnt hier die<br />

wichtigste kortiko-subkortikale Verbindung herunter zu den pontinen Kernen <strong>und</strong> zum<br />

Cerebellum.<br />

Im Menschen sind die homologen Areale von MT <strong>und</strong> MST in der parieto-temporo-<br />

occipitalen Verbindung, um den Schnittpunkt des Brodmann Areals 39, 37 <strong>und</strong> 19 herum<br />

gelegen (Tootell et al., 1995).<br />

MT <strong>und</strong> MST projizieren <strong>bei</strong>de zum posterioren parietalen Kortex (PPC), welcher um den<br />

intraparietalen Sulcus herum gelegen ist. Er scheint für die Aufmerksamkeitskontrolle von<br />

AFB verantwortlich zu sein. Von besonderer Wichtigkeit ist auch die Verbindung zum<br />

frontalen Augenfeld (FEF), welches metrische Aspekte (Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Beschleunigung) von gleichseitigen Augenfolgebewegungen <strong>bei</strong>nhaltet. Diese sind<br />

ebenfalls wichtig für die prädiktive Vorhersage von Objektbewegungen; auch das FEF<br />

projiziert zu den pontinen Kernen.<br />

Parallel dazu bekommt das supplementäre Augenfeld (welches im rostralen Anteil der<br />

supplementärmotorischen Region liegt) Informationen von der Area MST. Es projiziert<br />

efferent zum FEF <strong>und</strong> zu den pontinen Kernen. Funktionell ist es in die Kontrolle der<br />

prädiktiven Komponente involviert, durch Vorausberechnung der Bewegungsbahn eines<br />

sich bewegenden visuellen Ziels. Die Rolle der Basalganglien <strong>bei</strong> AFB wurde noch nicht<br />

ausreichend erforscht. Da sich jedoch <strong>bei</strong> Krankheiten, die die Basalganglien betreffen<br />

(wie zum Beispiel Morbus <strong>Parkinson</strong> oder Morbus Huntington) auch die Performance der<br />

AFB verschlechtert, scheinen sie doch eine wichtige Rolle <strong>bei</strong> ihrer Generierung zu<br />

spielen. Daher erfolgt <strong>bei</strong> dieser Studie die Untersuchung der AFB durch zwei<br />

unterschiedliche Paradigmen (Dreieck- <strong>und</strong> Sinuspursuit-Paradigma).<br />

1.2.5.2 Hirnstamm <strong>und</strong> Cerebellum<br />

Kortikofugale Bahnen von den analogen Regionen der MT/MST projizieren herab zu den<br />

Hirnstammkernen, welche in Augenbewegungen involviert sind, besonders der<br />

dorsolaterale pontine Kern (DLPN).

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