01.03.2013 Aufrufe

vollständiger Bericht - GÖBEL HIGH END

vollständiger Bericht - GÖBEL HIGH END

vollständiger Bericht - GÖBEL HIGH END

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Göbel Epoque Fine<br />

Geschrieben von Dirk Sommer<br />

Die Epoque Fine ist klanglich einer der zwei, drei besten Lautsprecher, die je in meinem Hörraum standen.<br />

Dabei ist sie überaus wohnraumfreundlich, da nicht übermäßig groß und bestens verarbeitet. Leider hat so<br />

viel Gutes seinen Preis.<br />

Ich habe wirklich Glück mit meinen Kollegen. Die hören nämlich auch auf großen Messen mit ihren nicht gerade idealen<br />

Vorführbedingungen immer wieder konzentriert hin, während ich die Veranstaltungen meist nur zum Gespräch<br />

mit alten Bekannten und neuen Herstellern nutze. Auf der diesjährigen High End hatten die Göbel-Schallwandler bei<br />

Jürgen Saile, Wolfgang Kemper und Helmut Baumgartner einen bleiben Eindruck hinterlassen, von dem sie mir dann<br />

auch ausführlich berichteten. Da sich die Lautsprecher-Manufaktur im selben Landkreis befi ndet wie Gröbenzell, war<br />

für mich der Schaden schnell geschätzt, wie man hier gerne sagt. Es bedarf gerade mal einer Autofahrt von 20 Minuten,<br />

um bei Göbel High End in Alling nachzusitzen: Im fi rmeneigenen Hörraum kann ich auf der Messe Versäumtes<br />

nachholen und mich selbst von der Qualität der Epoque überzeugen. Hier spielt wie bei der High End das Topmodell,<br />

die Epoque Reference. Für die über zwei Meter hohe Klangskulptur reicht in meinem Hörraum allerdings der Platz<br />

nicht aus. Und deshalb bin ich froh, dass, obwohl die Epoque-Modelle üblicherweise nur auf Bestellung gebaut werden,<br />

eine optisch zierliche, aber immerhin 100 Kilogramm schwere Fine für ein paar Wochen verfügbar ist. Denn was<br />

ich in Alling höre, löst umgehend den Haben- respektive Testen-Wollen-Impuls aus.<br />

Göbel High End ist zwar keine One-Man-Show – in Alling sind insgesamt fünf Personen mit Produktion und Entwicklung<br />

beschäftigt –, aber dennoch stark vom Firmengründer und -inhaber Oliver Göbel geprägt. Nicht zufällig<br />

dient sein Familienwappen als Firmenlogo. Schon im zarten Alter von 14 Jahren beschäftigte sich Oliver Göbel mit<br />

dem Bau von Lautsprechern. Diese Passion beeinfl usste dann auch seine Berufswahl: Er machte eine Ausbildung


OLIVER <strong>GÖBEL</strong> IST ES WIRKLICH GELUNGEN, ALLERFEINSTES<br />

<strong>HIGH</strong> <strong>END</strong> WOHNRAUMFREUNDLICH ZU GESTALTEN<br />

zum Kommunikationselektroniker, seinen Meister in<br />

Fernmeldeelektronik und arbeitete dann in der Audio-<br />

Entwicklung von Siemens, wo er zwar erstmals mit Biegewellenstrahlern<br />

in Kontakt kam und auf diesem Gebiet<br />

auch ausgiebige, mit präziser Siemens-Messtechnik<br />

dokumentierte Materialtests durchführte. Langfristig<br />

ging es Oliver Göbel bei der Entwicklung von Großserientechnik<br />

aber zu wenig klangorientiert und audiophil<br />

zu, so dass er beschloss, sich 2003 selbstständig zu<br />

machen. Das erste Produkt war dann ein Jahr später der<br />

Biegewellenstrahler Detaille, der ab 160 Hertz das gesamte<br />

Frequenzspektrum abdeckt und von passenden,<br />

fi rmeneigenen Subwoofern ergänzt wird. Wieder ein<br />

Jahr später wurde dann ein Patent für die Göbel-Biegewellentechnologie<br />

erteilt. Es folge die Entwicklung der<br />

Wandeinbaulautsprecher Modul und 2008 die Gründung<br />

der Göbel Audio GmbH als OEM-Partner für andere<br />

Firmen. Noch im selben Jahr entstand für Grundig<br />

die Neuaufl age des kultigen Audiorama-Lautsprechers.<br />

Der Erfolg der Audio GmbH ermöglichte Göbel High<br />

End dann die Entwicklung der Cost-No-Object-Baureihe<br />

Epoque, die 2010 erstmal vorgestellt wurde und deren<br />

kleinstes Modell nach einigen Mühen – das Gewicht der<br />

so harmlos wirkenden Schallwandler hatte ich ja schon<br />

erwähnt – in meinem Hörraum steht.<br />

Nach der Manger MSMs1 und der German Physiks ist die<br />

Epoque Fine nun schon der dritte Biegewellenstrahler<br />

in nicht einmal einem Jahr, mit dem ich mich ausführlicher<br />

beschäftige. Und dennoch gibt es zwischen diesen<br />

Varianten desselben Prinzips nicht unerhebliche Unterschiede.<br />

Der Strahler des Fine deckt, wenn auch dicht<br />

gefolgt vom German Physiks, den größten Frequenzbereich<br />

ab. Im Gegensatz zu diesem Rundumstrahler gibt<br />

er Schall aber bis 4000 Hertz nach vorn und hinten, darüber<br />

hinaus lediglich nach vorne ab, dies allerdings mit<br />

einem von konventionellen Lautsprecherchassis nicht<br />

realisierbaren Abstrahlwinkel von nahezu 180 Grad.<br />

Vom Manger unterscheidet sich Oliver Göbels Kreation<br />

dadurch, dass sie als biegesteifer Biegewellenwandler<br />

arbeitet, der auch unterhalb der sogenannten Koinzidenzfrequenz<br />

– das ist die Frequenz, bei der die Phasengeschwindigkeit<br />

auf der Membran mit der in der Luft<br />

identisch ist – noch Schall als Biegewelle abgibt.<br />

Das Kernmaterial der neunschichtigen Membran unter<br />

dem von außen sichtbaren Karbonfasergefl echt ist ein<br />

spezielles Holz, das aufgrund seiner naturgegebenen<br />

Inhomogenität keine ausgeprägten Resonanzen besit-<br />

DER SOGENANNTE BIEGESTEIFE BIEGENWELLENSTRAHLER zen soll. In der Manufaktur werden darauf verschiede-<br />

WURDE FÜR <strong>GÖBEL</strong> <strong>HIGH</strong> <strong>END</strong> PATENTIERT<br />

ne Lagen aus Harzen und Geweben aufgebraucht und<br />

in einem hochentwickelten Pressverfahren verdichtet.<br />

Durch die Ausrichtung der Gewebelagen, die Abmessungen der Membran und die Faserausrichtung des Kernmaterials<br />

wird die Amplitude der angeregten Biegewelle schon während der Laufzeit auf der Membran stetig gedämpft,<br />

führt Oliver Göbel aus. Das größte Problem bei einem Biegewellenstrahler sei nämlich die Einleitung und Dämpfung


der Energie in die respektive in der Membran. Während er sich über konstruktive Details des Antriebs ausschweigt,<br />

gibt er bereitwillig zu Protokoll, dass es ihm durch die Kombination von Aluminum, Holz, Silikon, Gummi und Moosgummi<br />

für die Einspannung an den Kanten der Membran gelungen sei, einen über den gesamten Frequenzbereich<br />

von sieben Oktaven gleichmäßigen Wellenabschluss der Membran an den Rahmen zu schaff en. Refl exionen an den<br />

Außenkanten würden so sicher vermieden. Den Einschnitten in der Membran komme vor allem die Aufgabe zu, parasitäre<br />

Schwingungsenergien diff us zu zerstreuen, so dass keine stehenden Wellenfelder aufgebaut werden könnten.<br />

Dazu müssten die Winkel und Positionen der Einschnitte auf ein hundertstel Millimeter exakt berechnet und<br />

ausgeführt werden. Die letztere Anforderung sei nur mit einem Computer-gesteuerten Laser zu erfüllen.<br />

DAS KERNMATERIAL DER MEMBRAN IST HOLZ. DIE EINSCHNITTE WIRKEN STEH<strong>END</strong>EN WELLENFELDERN ENTGEGEN<br />

DER BIEGWELLENSTRAHLER VON DER RÜCKSEITE: DER ANTRIEB IST LEIDER UNTER DER SCHWARZEN, SCHALLDURCHLÄSSIGEN<br />

ABDECKUNG VERBORGEN. DER KOPFTEIL DER LAUTSPRECHER-"BOX" WURDE AUS EINEM MASSIVEN ALUBLOCK VON 60 KILO-<br />

GRAMM HERAUS GEFRÄST


Auch bei der Konstruktion des Gehäuses legt Oliver Göbel großen Wert auf die Vermeidung unerwünschter Resonanzen.<br />

So wählt er für den Fuß, in dem die Frequenzweiche untergebracht ist, und die Basskammern ein Verbundbandmaterial<br />

aus Papier und Harz aus dem Maschinenbau, das dem bekannten Pertinax ähnelt, jedoch mit<br />

deutlich hochwertigerem Epoxyd-Harz hergestellt wird. Das Material in einer Stärke von 20 Millimetern lässt sich<br />

nur mit Diamantfräsern bearbeiten. Die 15 Millimeter starke Schallwand besteht wie der Kopf, in dem der Biegewellenstrahler<br />

montiert ist, aus massiven Aluminium. Ausgangsform für den Kopf ist ein Alublock von 60 Kilogramm<br />

– Fertigungskosten spielten bei der Entwicklung der Epoque-Serie schlicht keine Rolle: Sie soll einfach zeigen, was<br />

mit der patentierten Göbel-Biegewellentechnologie klanglich möglich ist. Es gab während der fast dreijährigen Entwicklungszeit<br />

für Technik und Design lediglich eine selbst auferlegte Einschränkung: Der Lautsprecher muss bei<br />

allem Streben nach Perfektion wohnraumfreundlich sein, darf also nicht allzu raumgreifend ausfallen. Das ist bei<br />

der Fine, wie man auf den ersten Blick sieht, hundertprozentig gelungen, und auch die Reference mit ihrem zweiten<br />

Bassmodul oberhalb des Biegewellenstrahlers wirkt wie eine interessante technische Skulptur, nicht aber wie eine<br />

plumpe Lautsprecherbox – eine entsprechende Raumhöhe natürlich vorausgesetzt.<br />

DAS BASS-CHASSIS WIRD VON WAVECOR SPEZIELL FÜR SEINEN EINSATZ IN DER EPOQUE-SERIE GEFERTIGT<br />

Doch zurück zu den inneren Werten: Von den sechs Aluminium-Bassmembranen auf Vorder- und Rückseite werden<br />

nur zwei von Schwingspulen angetrieben. Jeweils zwei Membranen pro Tieftongehäuse bewegt allein die vom aktiven<br />

Treiber nach hinten abstrahlte Energie. Die in China gefertigten Tieftöner besitzen eine lange Schwingspule<br />

auf einem Glasfaserträger, die sich in einem kurzen Magnetspalt mit großem linearen Hub bewegt. Die Chassis werden<br />

speziell für ihren Einsatz in Epoque Fine und Reference hin optimiert: Sicke, Zentrierung und Membran werden<br />

nach Vorgaben von Göbel hergestellt, Hier zahlen sich die guten Kontakte und die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zwischen der Göbel Audio GmbH und dem Hersteller aus. In der Reference werden vier 32-Ohm-Tieftöner parallel<br />

geschaltet, in der Fine sind es zwei 16-Ohm-Varianten. In der recht aufwändigen Frequenzweiche – allein zur Linearisierung<br />

des Biegewellenstrahlers sind drei Schwingkreise nötig – kommen ausschließlich Bauteile von Mundorf<br />

zum Einsatz. Aber selbst die vakuumgetränkten Null-Ohm-Spulen werden bei Göbel noch einmal mit Epoxyd-Harz<br />

verbacken. Zwischen Basschassis und dem Biegewellenstrahler wird mit zwölf Dezibel trennt. Für einen nahtlosen<br />

Übergang sorgt ein weiter Überlappungsbereich der Chassis ebenso wie ihre räumlich exakte Positionierung zueinander.<br />

Gehäusefüße von Finite Elemente und WBT nextgen Terminals runden das überaus positive Gesamtbild ab.<br />

Bevor ich die ersten Höreindrücke aus meinen Hörraum schildere, kann ich Ihnen ja verraten, was mich an den<br />

Epoque Reference in Göbels fi rmeneigenen Hörraum so fasziniert hat: Das war vor allen Dingen die Homogenität<br />

der Wiedergabe. Das macht schon einen Unterschied, ob man einem sehr guten Mehrwegekonzept lauscht oder<br />

einer Konstruktion, bei der ab 160 Hertz nur noch ein Chassis den Schall abstrahlt. Zudem war die Abbildungspräzi-


sion, die Raumanmutung und die Detailfülle auf ähnlich<br />

hohen – oder ohne direkten Vergleich schwer zu entscheiden<br />

– gar noch höherem Niveau als bei meiner LumenWhite<br />

DiamondLight. Ein höheres Niveau erreichen<br />

leider auch die Preise der beiden Epoque-Modelle: Das<br />

Pärchen Reference steht mit 175000 Euro in der Preisliste,<br />

ein Paar Fine immerhin noch mit 115000 Euro.<br />

In meinem Arbeitszimmer müssen dann nicht nur die<br />

DiamondLight weichen, sondern auch die etatmäßigen<br />

Lautsprecherkabel: die Audioquest Wild Wood<br />

für Single-Wiring. Nicht, dass zwischen ihnen und den<br />

Fine eine klangliche Unverträglichkeit bestünde. Die<br />

gelieferte Version der Fine erhielt als Sonderausstattung<br />

ein Bi-Wiring-Terminal. Und wer wollte bei einem<br />

Lautsprecher diesen Kalibers mit Draht- oder Kabelbrücken<br />

hantieren? Um dies zu vermeiden, hat Oliver Göbel<br />

gleich ein Bi-Wiring Kabel aus seiner Lacorde Serie<br />

mitgebracht, das natürlich auch perfekt mit der Fine<br />

harmoniert. Nach ein wenig Hin- und Herrücken landen<br />

die „kleinen" Epoque dann nicht weit entfernt von dem<br />

Punkt, an dem ansonsten meine Lumen stehen. Allerdings<br />

reagieren die Fine ein gutes Stückchen sensibler<br />

AUCH OPTISCH SPRICHT NICHTS DAGEGEN, DIE FINE FREI IM auf Veränderungen des Abstands zu Rück- und Seiten-<br />

RAUM ZU PLAZIEREN. DAS LAUTSPRECHERTERMINAL WIRD wand, was wohl auf das Konto der rückseitig montieren<br />

NACH DEM ANSCHLUSS DER KABEL MIT EINER EDELSTAHL- Basschassis geht. Der vorerst endgültige Standort ist ein<br />

PLATTE ABGEDECKT<br />

gelungener Kompromiss in Sachen Bass und Tiefstbass:<br />

Hier macht die Fine im untersten Register einen Hauch<br />

weniger Druck als die Lumen, bietet dafür aber in der Bass- bis Oberbass-Region ein wenig mehr Fülle und Wärme.<br />

Und ich gebe gern zu, dass ihre etwas opulentere, farbstärkere Spielweise mehr Hörgenuss bietet als die der Lumen,<br />

die in diesem Bereich vielleicht ein wenig zu zurückhaltend agiert.<br />

BI-WIRING-TERMINALS GIBT ES NUR AUF AUSDRÜCKLICHEN KUNDENWUNSCH. OLIVER <strong>GÖBEL</strong> ZIEHT – WIE DER AUTOR – SINGLE-<br />

WIRING VOR


Einen ganz leichten Vorteil hat die DiamondLight allerdings, wenn es um die Tiefe imaginärer Bühen geht: Sie scheinen<br />

sich noch ein Stückchen weiter hinter der Lautsprecherebene auszudehnen als bei der Epoque Fine. Um auch in dieser<br />

Disziplin noch ein wenig mehr aus seinen Kreationen herauszukitzeln, rät Oliver Göbel, die Kabel zwischen Phono- und<br />

Vorstufe sowie zwischen dieser und den Endverstärkern gegen die Lacorde aus seiner Produktion auszutauschen. Und<br />

behält damit Recht: Die Fine quittiert den Wechsel zu den fi rmeneigenen Kabeln mit einer minimal größeren Bühne<br />

und einem einen Hauch helleren Klangbild, das aber in einem völlig ausgewogenen Verhältnis zum farbkräftigen Oberbass<br />

steht. Ich denke, es ist nur fair, der Fine ein wenig entgegenzukommen und ihr eine Umgebung zu schaff en, in<br />

der sie alle ihre Vorzüge zur Geltung bringen kann. Schließlich habe ich ja meine Kette im Laufe der Jahre auch immer<br />

weiter optimiert, so dass die Lumen nun in einem nahezu idealen Umfeld arbeiten kann.<br />

Doch dann verlangt die Epoque Fine mehr Entgegenkommen, als ich ihr zuzubilligen gewillt war. Sie besteht darauf,<br />

auch von den ihr vertrauten Mono-Endstufen befeuert zu werden: den ebenso mächtigen wie kostspieligen Analog<br />

Domain Audio The Athene mit immerhin 4000 Watt an vier Ohm, die Oliver Göbel zur Entwicklung verwendet. Wie mich<br />

die Fine dazu gebracht hat, auch noch die imposanten, über 70 Kilogramm schweren Endstufen in meinen im dritten<br />

Stock gelegenen Hörraum zu wuchten? Mit einem Impedanzminimum von deutlich unter zwei Ohm hat sie bei Jonas<br />

Hellborgs Tieftonspielerei Elegant Punk eine meiner beiden bisher so treuen Brinkmann Monos in die ewigen Jagdgründe<br />

geschickt. Zugegeben, wir haben wirklich richtig laut gehört. Aber die feine Art ist so etwas nicht, liebe Fine! Wer<br />

allerdings die Investition in eines der beiden Epoque Modelle in Erwägung zieht, für den dürfte gewiss auch der Erwerb<br />

einer bis unter zwei Ohm stabilen Endstufe kein Problem darstellen.<br />

IM FUSS DER BOX IST DIE AUFW<strong>END</strong>IGE FREQUENZWEICHE MIT DREI SCHWING-<br />

KREISEN ZUR LINEARISIERUNG DES BIEGEWELLENSTRAHLERS VON DER FÜR DIE<br />

TIEFTÖNER RÄUMLICH GETRENNT. DIE BAUTEILE STAMMEN VON MUNDORF<br />

DIE EPOQUE FINE STEHT AUF VIER HÖ-<br />

HENVERSTELLBAREN FÜSSEN VON FINITE<br />

ELEMENT<br />

Ich gestehe, dass ich es nicht wirklich bedaure, dass ich gezwungen war, mehr als üblich an der ansonsten verwendeten<br />

Testumgebung zu ändern. Denn dadurch wird es müßig, immer wieder Vergleiche zur Lumen zu ziehen. Ich kann mich<br />

einfach langem genießerischem Hören hingeben, ohne in die leider oft so naheliegende Erbsenzählerei zu verfallen.<br />

Und da ich die wichtigsten Testplatten schon bei der Ermittlung der richtigen Aufstellung gehört habe, verzichte ich<br />

jetzt auch gerne auf die wohlbekannten Scheiben und genieße lieber neue eigenen Aufnahmen von der Festplatte<br />

oder fast vergessene Schätze aus dem ECM-Repertoire: Auch nach Wochen kann ich mich für die ungemein geschlossene,<br />

in sich stimmige und daher ungeheuer „natürlich" wirkende Wiedergabe begeistern. Ich kenne keinen anderen<br />

Lautsprecher, der mit einer solchen Homogenität musiziert. Was schon kurz mit Brinkmann Monos aufblitzte, zeigen<br />

die Analog Domains erst recht: die packende Feindynamik, zu der die Biegewellenstrahler fähig sind. Dass sie bei einem<br />

Wirkungsgrad von nur 85 Dezibel pro Watt und Meter dazu leistungsfähiger Partner bedürfen, versteht sich von selbst.<br />

In puncto Detailverliebtheit und Durchzeichnung bewegt sich die Fine ebenfalls auf allerhöchsten Niveau. Wirklich<br />

schade, dass nur wenige Musikfreunde in den Genuss einer so vollendeten Wiedergabe kommen werden!<br />

STATEMENT<br />

Mit seinem patentierten Biegewellenstrahler hat Oliver Göbel einen ungemein attraktiven Schallwandler geschaff<br />

en. Eine derart stimmige, völlig bruchlose Abdeckung des gesamten Frequenzspektrums habe ich zuvor<br />

so nicht erlebt. Eine weitere Spezialität der Fine ist ihre packende und doch unspektakuläre Feindynamik. In<br />

allen anderen Hifi -Disziplinen erreicht sie ebenfalls höchstes Niveau, vom Wirkungsgrad einmal abgesehen: Sie<br />

verlangt nach schnellen Verstärkern mit hoher Stabilität. Ein neuer, heller Stern am High-End-Himmel!


Gehört mit<br />

Plattenspieler Brinkmann LaGrange mit Röhrennetzteil<br />

Tonarm AMG Viella 12", Kuzma 4Point<br />

Tonabnehmer Air Tight PC-1 Supreme, Brinkmann EMT ti<br />

Phonostufe Einstein The Turntable’s Choice<br />

Computer iMac 27", 3.06 GHz Intel Core 2 Duo, 8 GB, OS X Version 10.6.7<br />

CD-Laufwerk Wadia WT3200<br />

D/A-Wandler Mytek 192-DSD-DAC, Calyx Femto<br />

Bandmaschine Studer A 80<br />

Vorverstärker Brinkmann Marconi<br />

Endstufe Brinkmann Monos<br />

Lautsprecher LumenWhite DiamondLight Monitors, Acapella Violon MK VI<br />

Kabel Precision Interface Technology, Göbel Lacorde, Audioplan Powercord S,<br />

Audioquest<br />

Zubehör TePS Audio Power Plant Premier, Clearaudio Matrix, Sun Leiste, Audioplan<br />

Powerstar, HMS-Wandsteckdosen, Acapella Basen, Acoustic System Füße<br />

und Resonatoren, Finite Elemente Pagode Master Reference Heavy Duty<br />

und Cerabase, Harmonix Real Focusxt<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

Göbel Epoque Fine<br />

Prinzip Biegewellenwandler mit impulskompensiertem Passivradiator<br />

Treiber patentierter Göbel®-Biegewellenwandler, 2 Aluminium-Langhubchassis (18 cm),<br />

4 Aluminium-Passivradiatoren (18 cm)<br />

Gehäuse akustisch optimiertes Verbundmaterial, massive Schallwände (15 mm<br />

Aluminium), Kopfelement aus vollem Aluminium<br />

Ausführung Klavierlack weiß und Aluminiumteile seidenmatt natur eloxiert, Klavierlack<br />

schwarz und Aluminiumteile seidenmatt schwarz eloxiert<br />

Gewicht 100 kg<br />

Abmessungen 39,2 x 50,4 cm (Fuß), 123 cm (Gesamthöhe)<br />

Impedanz 4 Ohm<br />

Wirkungsgrad 85 dB / 1 W / 1 m 28<br />

Übertragungsbereich 28 - 31000 Hz<br />

Abstrahlverhalten 28 - 31000 Hz (180° frontseitig), 28 - 4000 Hz (rückseitig)<br />

Preis 115000 Euro<br />

HERSTELLER<br />

Goebel High End<br />

Anschrift Schabweg 4a<br />

82239 Alling<br />

Telefon +49 8141 2255889<br />

E-Mail info@goebel-highend.de<br />

Internet www.goebel-highend.de<br />

© HIFISTATEMENT Netmagazine 2012 • www.hifi statement.net • redaktion@hifi statement.net

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!