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wurden zu alt, die wurden zu fett, sagen wir mal so, die waren nicht mehr<br />

mit der Jugend unterwegs. Also man sah keinen mehr mit’m Rucksack,<br />

der am Wochenende ein Zeltlager organisierte mit Lagerfeuer oder so was,<br />

ja. Die waren mehr für Aufmärsche oder so – und daran hat sie eine<br />

gewisse Schuld, die Margot Honecker. Sie hat das bürokratisiert. Es ging<br />

gegen den Apparat der FDJ und es wurden dann Leute eingesetzt, die<br />

einen gewissen Jugendschwung hatten.<br />

Harald Wessel<br />

Honecker war dagegen, und zwar zunächst nur aus eigenem Interesse<br />

dagegen, weil, wie konnte es kommen, dass einer seiner früheren<br />

Mitarbeiter wie Turba, ihm, dem großen Jugendpolitiker sozusagen den<br />

Rang abläuft im Bezug auf die Jugendpolitik.<br />

Erzähler<br />

Harald Wessel ist ein ehemaliger Kollege von Margot Honecker im<br />

Bildungsministerium. Jetzt ist er Wirtschaftsredakteur beim „Neuen<br />

Deutschland“ und ebenfalls Autor des „Forum“. Mit Kurt Turba ist er eng<br />

befreundet.<br />

Wessel<br />

Jedenfalls Honecker gab das Kommuniqué, der Margot, und sie sollte<br />

inhaltlich eine Stellungnahme abgeben. Das war ja nicht ganz unklug,<br />

weil, er wollte sich nicht so exponieren, sondern sie sollte. Und dieses<br />

Gutachten, was sie da abgegeben hat, ist natürlich ziemlich beengt, geistig,<br />

ziemlich beengt. Bestimmte Sachen hat sie, glaube ich, gar nicht begriffen,<br />

wozu das dienen sollte. Und dann immer diese fürchterlichen Sprüche mit<br />

„konsequent die Jugend“ und so was.<br />

Korn<br />

Sie musste ja ständig Stellungnahmen zum Jugendkommuniqué im<br />

Prozess der Ausarbeitung abgeben und hatte dort eine ganze Menge von<br />

Einwänden, von Anfang an. Weil sie meinte, hier wird die Jugend gegen<br />

die Partei organisiert. Zum Beispiel war im „ND“ mal ein Artikel<br />

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