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Erzähler<br />
Bekannt ist jedoch, das Margot Honecker kein gutes Verhältnis zum MfS<br />
und schon gar nicht zu Stasi-Chef Mielke hat. Nach Möglichkeit verneidet<br />
sie es, ihm die Hand zu geben. Honeckers Personenschützer Bernd<br />
Brückner weiß zu berichten, dass Margot Honecker die einzige Person in<br />
der DDR war, die es sich leisten konnte, in größerem Kreis lautstark zu<br />
sagen: „Der Mielke spinnt!“ Als Ministerin ließ sie es nicht zu, dass die<br />
Stasileute in ihren Bereich „herumfummeln“, wie sie es nannte. Zeiseweis<br />
hat also keine Möglichkeit, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.<br />
Erzähler<br />
Die „Verbindung“, wie die Stasi es nennt, beginnt im Jahre 1943 in<br />
Hamburg.<br />
Biermann<br />
Meine Großmutter, Oma Meume, über die ich auch die Ballade<br />
geschrieben habe „Oh, Gott, lass du den Kommunismus siegen“, meine<br />
geliebte Oma Meume, also die Mutter meiner Mutter, lebte ja auch in<br />
Hamburg, mein Großvater Karl Dietrich ist leider schon 32 gestorben an<br />
Herzversagen, will sagen, zum Glück gestorben, denn 33 hätten sie ihn<br />
zehnmal hintereinander totgeschlagen. Denn er war Chef des Rot-Front-<br />
Kämpferbundes in Hamburg, also der bewaffnete Arm, würde man heute<br />
pathetisch sagen, also unter uns gesagt, die Schlägertruppe der<br />
Kommunistischen Partei von Ernst Thälmann. Er war der Oberathlet hier<br />
in Hamburg. Und er kam aus Halle an der Saale. Auch meine Oma<br />
Meume, beide, zwei Kinder aus Halle an der Saale, die weggelaufen sind<br />
von dort, weil sie Arbeit brauchten.<br />
Erzähler<br />
Margot Honecker wird als Margot Feist am 17. April 1927 in Halle<br />
geboren. Es ist der Ostersonntag. Sie wächst in der Hallenser Torstraße in<br />
ärmlichen Verhältnissen auf, mitten im Stadtbezirk Glaucha, einer<br />
Hochburg der Kommunistischen Partei. Hier wohnt das Hallesche<br />
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