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Forschungsbericht Einbruchschutz in Wiener Privathaushalten

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<strong>E<strong>in</strong>bruchschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Privathaushalten</strong> ---****--- Institut für Rechts- und Krim<strong>in</strong>alsoziologie<br />

1) Zur Orientierung<br />

Mit dieser Studie soll e<strong>in</strong> Beitrag zur Österreichischen Wohnsicherheitsforschung geleistet<br />

werden. Dieser Forschungsbereich ist nicht zuletzt deshalb äußerst komplex und vielfältig,<br />

weil dabei stadtsoziologische und krim<strong>in</strong>alsoziologische Themen mit dem großen politischen<br />

Ziel der Verbesserung der Lebensqualität <strong>in</strong> der Stadt verbunden werden: Die Qualität von<br />

Nachbarschaft, Infrastruktur, sozialen Diensten und Mobilität s<strong>in</strong>d dabei für das subjektive<br />

Sicherheitsgefühl ebenso wirksam wie die Wahrnehmung der Krim<strong>in</strong>alitätsbelastung, die<br />

E<strong>in</strong>stellung zur Polizeiarbeit und die Darstellung von Krim<strong>in</strong>alität <strong>in</strong> den Medien (Insecurities <strong>in</strong><br />

European Cities - <strong>Forschungsbericht</strong>).<br />

Seitdem die Sozialwissenschaftler der Chicago School <strong>in</strong> den 1920er Jahren zum ersten Mal<br />

jene Mensch-Umwelt-Relation als Voraussetzung für regional konzentrierte Krim<strong>in</strong>alität<br />

untersucht, wurden besonders im anglo-amerikanischen Raum unzählige Studien über den<br />

Zusammenhang zwischen Lebensraum und Sicherheit durchgeführt. In geografischen<br />

Krim<strong>in</strong>alstrukturanalysen wurden Krim<strong>in</strong>alitätsbelastung und krim<strong>in</strong>ogene Merkmale der<br />

Stadtstruktur untersucht. Andere Studien fokussierten auf e<strong>in</strong>en Zusammenhang von<br />

Nachbarschaft und subjektiver Sicherheit. Unter dem Schlagwort wurde ferner die Bedeutung<br />

der räumlichen Verwahrlosung (leer stehende Häuser, Müll etc.) als Magnet für Vandalismus<br />

und Drogenkrim<strong>in</strong>alität untersucht. Tatgelegenheitsstrukturen wurden <strong>in</strong> Zusammenhang mit<br />

sozialen Kontrollstrukturen <strong>in</strong> Wohnvierteln analysiert und Opferstudien ergänzen die offizielle<br />

Anzeigenstatistik. Auch für die Stadt Wien wurden e<strong>in</strong>ige dieser Forschungsfragen <strong>in</strong> den<br />

vergangenen Jahren <strong>in</strong> wissenschaftlichen Studienuntersuchtbearbeitet. Es liegt<br />

umfangreiches Datenmaterial aus den Studien "Leben <strong>in</strong> Wien", "Wien - Sichere Stadt" und<br />

"Insecurities <strong>in</strong> European Cities" vor, die als Grundlage zur weiteren Sicherheitsforschung<br />

gelten können.<br />

Das thematische Potential für e<strong>in</strong>e Wohnsicherheitsforschung im Stadtgebiet ist besonders<br />

groß. Daher ist es ratsam, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Studie auf e<strong>in</strong>zelne Aspekte der Wohnsicherheit zu<br />

beschränken, und e<strong>in</strong>en Schwerpunkt als Ausgangspunkt festzulegen. Liest man <strong>in</strong><br />

englischsprachiger krim<strong>in</strong>ologischer Fachliteratur, so kommt man sehr schnell zu dem<br />

Schluss, dass sich e<strong>in</strong>e Vielzahl von Forschungsprojekten zu e<strong>in</strong>em Spezialforschungsbereich<br />

„<strong>E<strong>in</strong>bruchschutz</strong>“ zusammenfassen lassen (z.B. Mawby 2001). Der Schwerpunkt im<br />

vorliegenden Forschungsprojekt wird ebenso auf <strong>E<strong>in</strong>bruchschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Privathaushalten</strong> und auf<br />

der damit verbundenen Bereitschaft der Bevölkerung zur Eigenvorsorge liegen.<br />

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