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Forschungsbericht Einbruchschutz in Wiener Privathaushalten

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<strong>E<strong>in</strong>bruchschutz</strong> <strong>in</strong> <strong>Wiener</strong> <strong>Privathaushalten</strong> ---****--- Institut für Rechts- und Krim<strong>in</strong>alsoziologie<br />

IV. Bezirksbelastung<br />

Querschnittsanalysen können auch als Bezirksanalysen für das Jahr 2004 erstellt werden. 7<br />

Aus den nachfolgenden Tabellen lassen sich mehrere Ergebnisse lesen:<br />

1. Grob gesprochen steigt mit der Bezirksgröße bzw. mit der Zahl der Wohne<strong>in</strong>heiten im<br />

Bezirk auch die Anfälligkeit für E<strong>in</strong>bruchskrim<strong>in</strong>alität. Die Bezirke mit den meisten<br />

Wohne<strong>in</strong>heiten f<strong>in</strong>den sich auch <strong>in</strong> den Top-Ten der Liste der absoluten<br />

E<strong>in</strong>bruchshäufigkeit (Spalten 1 und 2 <strong>in</strong> Tabelle 2).<br />

2. Betrachtet man aber nicht nur das Rank<strong>in</strong>g der Bezirke, sondern standardisiert die<br />

Häufigkeit auf jeweils 10.000 Wohnungen im Bezirk um die E<strong>in</strong>bruchsziffern<br />

unabhängig von der Größe der Bezirke zu deuten (Spalte 3 <strong>in</strong> Tabelle 2), so zeigt sich<br />

e<strong>in</strong> differenzierteres Ergebnis: Wieden mit nur 18.806 Wohne<strong>in</strong>heiten liegt mit 199<br />

Wohnungse<strong>in</strong>brüchen (WE) je 10.000 Wohne<strong>in</strong>heiten an erster Stelle vor Landstraße<br />

(183 WE) und der Leopoldstadt (182 WE). Dagegen liegen die großen Bezirke<br />

Floridsdorf (79 WE), Donaustadt (95 WE), Ottakr<strong>in</strong>g (108 WE) und Favoriten (111 WE)<br />

am Ende bzw. im unteren Drittel der Tabelle. Die Bezirke Wieden, Landstraße und<br />

Leopoldstadt weisen somit die größte E<strong>in</strong>bruchsdichte <strong>in</strong> Wien auf. In Anbetracht der<br />

relativ ger<strong>in</strong>gen Wohnungszahl <strong>in</strong> den <strong>in</strong>nerstädtischen Bezirken ist die<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>es Wohnungse<strong>in</strong>bruchs höher als <strong>in</strong> den Randbezirken.<br />

3. Die enorme Steigerung <strong>in</strong> Wien von 4.691 im Jahr 2002 auf 11.613 Fälle im Jahr 2004<br />

(Tabelle 3) ist nicht gleichmäßig auf alle Stadtteile verteilt. In manchen Bezirken hat die<br />

E<strong>in</strong>bruchskrim<strong>in</strong>alität besonders stark zugenommen. Die größten Steigerungsraten seit<br />

dem Jahr 2002 gibt es <strong>in</strong> den Bezirken Penz<strong>in</strong>g, Wieden, Landstraße, Leopoldstadt,<br />

Döbl<strong>in</strong>g, und Rudolfsheim. Hier haben sich die Werte bis zum Jahr 2004 zum<strong>in</strong>dest<br />

verdreifacht. Die ger<strong>in</strong>gsten Zuwachsraten verzeichnen die Bezirke Lies<strong>in</strong>g, Hietz<strong>in</strong>g,<br />

und Floridsdorf mit weniger als 70% Steigerung. Auffallend ger<strong>in</strong>g ist die<br />

Steigerungsrate <strong>in</strong> Neubau mit nur 11%. In ke<strong>in</strong>em <strong>Wiener</strong> Bezirk ist die E<strong>in</strong>bruchsrate<br />

gesunken.<br />

4. Im Jahr 2004 hat ke<strong>in</strong> Bezirk e<strong>in</strong>en Anteil an der <strong>Wiener</strong> Gesamte<strong>in</strong>bruchskrim<strong>in</strong>alität<br />

von mehr als 10% (Tabelle 3). Den höchsten (absoluten) Anteil hat die Favoriten<br />

(8,3%), den niedrigsten Anteil hat die Innere Stadt (1,2%).<br />

7 Dazu können die Daten der Krim<strong>in</strong>alstatistik herangezogen werden.<br />

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