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Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

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27. Die Gruppe stimmt darin überein, dass allgemeine Legalisierungen vermieden<br />

werden sollten. In Zukunft könnten Legalisierungen in Ausnahmesituationen und<br />

im Rahmen einer Einzelbetrachtung zulässig sein.<br />

28. Zum Thema illegale Zuwanderung ruft die Gruppe zu einer wirksamen europäischen<br />

Rückführungspolitik auf, die eine organisierte Abstimmung der einschlägigen<br />

Maßnahmen der Mitgliedstaaten ermöglicht. Die Gruppe empfiehlt, von<br />

allgemeinen und an keine Bedingungen geknüpften Legalisierungen in einem<br />

Mitgliedstaat abzusehen.<br />

29. Schließlich müssen die Mittel und Wege für eine erfolgreiche Integration ausgebaut<br />

werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Politik zur legalen Zuwanderung.<br />

Unter Beachtung der verschiedenen nationalen Kompetenzen sollten<br />

als Ergänzung zu nationalen Integrationsmaßnahmen weiterhin gemeinsame<br />

Min<strong>des</strong>tstandards und -anforderungen für Zuwanderer und Mitgliedstaaten<br />

weiter umgesetzt werden.<br />

Asylpolitik<br />

30. Die Gruppe stellt fest, dass in der Praxis der Mitgliedstaaten bei der Erteilung<br />

<strong>des</strong> Flüchtlingsstatus und subsidiären Schutzes trotz der Verabschiedung gemeinsamer<br />

Min<strong>des</strong>tstandards weiterhin große Unterschiede bestehen.<br />

31. Die Gruppe empfiehlt, die Umsetzung <strong>des</strong> gemeinsamen europäischen Asylsystems<br />

auf der Grundlage der Genfer Flüchtlingskonvention fortzuführen, wie im<br />

Haager Programm vorgesehen. Die Verstärkung der praktischen Zusammenarbeit<br />

zwischen den Mitgliedstaaten ist ein sehr wichtiger Schritt. Die Rolle der Europäischen<br />

Unterstützungsagentur ist bei der Koordinierung er praktischen Zusammenarbeit<br />

von zentraler Bedeutung. Sie muss dazu beitragen, die Unterschiede<br />

in der Behandlung von Asylbewerbern durch verschiedene Mitgliedstaaten<br />

zu verringern und die Unterstützung für Mitgliedstaaten, die einem besonderen<br />

Druck ausgesetzt sind, zu verbessern.<br />

32. Die Gruppe hält es für erforderlich, dass die Europäische Union weiterhin sichere<br />

Grenzen gewährleistet und illegale Zuwanderung verhindert, und dabei<br />

zugleich sicherstellt, dass diejenigen mit einem begründeten Recht auf Asyl dieses<br />

auch einfordern können.<br />

33. Die Unterstützung für Flüchtlinge in den am meisten betroffenen Regionen der<br />

Welt muss ein Kernanliegen der Europäischen Union werden. Es sollte verstärktes<br />

Augenmerk auf die externe Dimension der Asylpolitik gelegt werden. Das<br />

Konzept der Regionalen Schutzprogramme sollte auf der Grundlage einer Auswertung<br />

weiterentwickelt und ggf. neu gestaltet werden. Es sollte ein gemeinsames<br />

Instrument zur Neuansiedlung und Eingliederung vereinbart werden.<br />

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