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Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

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16. Die Gruppe schlägt vor, den Austausch von best pratices zwischen den Mitgliedstaaten<br />

und ggf. mit Drittstaaten hinsichtlich der rechtlichen Instrumente zur<br />

Ausweisung und Überwachung sowie hinsichtlich angemessener Maßnahmen<br />

gegen den Home-Grown-Terrorism zu fördern.<br />

17. Aus politischer Sicht empfiehlt die Gruppe, sich auf mittel- und langfristige Prävention<br />

zu konzentrieren, insbesondere die Verhütung von Rekrutierung und<br />

Radikalisierung, indem die auf europäischer Ebene bereits eingeleitete Zusammenarbeit<br />

verstärkt und der Kampf gegen den Missbrauch <strong>des</strong> Internets für terroristische<br />

Zwecke fortgesetzt wird. Da Terrorismus oft von politischer Propaganda<br />

begleitet ist, muss die Europäische Union dem ein positives System entgegensetzen,<br />

das auf ihren Werten beruht: Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte,<br />

Frieden und Freiheit. Die Europäische Union muss die Kommunikation mit der<br />

Zivilgesellschaft verbessern und dabei je<strong>des</strong> Kommunikationsmittel, auch das<br />

Internet, nutzen.<br />

18. Eine verantwortungsvolle und zeitgemäße europäische Politik zur Terrorismusbekämpfung<br />

sollte die mögliche Gefahr terroristischer Anschläge mit atomaren,<br />

biologischen oder chemischen Waffen ernst nehmen. Die Gruppe empfiehlt die<br />

Einrichtung einer Plattform oder eines Mechanismus zum Informationsaustausch<br />

zwischen den Polizei-Spezialeinheiten in den Mitgliedstaaten, die für die<br />

Bewältigung aktueller Lagen im Zusammenhang mit atomaren, biologischen und<br />

chemischen Waffen verantwortlich sind.<br />

Einsätze in Drittstaaten<br />

19. Die Gruppe stellt einen Anstieg der weltweiten Friedenseinsätze der Europäischen<br />

Union weltweit fest. Diese Einsätze erfordern zunehmend eine umfassende<br />

Unterstützung in den Bereichen Militär, Polizei, Zivilschutz, Entwicklungshilfe<br />

und Mittel zur Sicherung der Rechtsstaatlichkeit. Die Gruppe empfiehlt,<br />

vergangene Erfahrungen in diesem Bereich voll auszuschöpfen.<br />

20. Dazu ruft die Gruppe zu einer verstärkten Abstimmung polizeilicher, diplomatischer<br />

und militärischer Maßnahmen auf, um die Vorbereitung und Bewertung<br />

dieser Einsätze zu verbessern. Hierfür ist auch eine engere Zusammenarbeit<br />

zwischen den verschiedenen Ratsstrukturen erforderlich. Auch die Zusammenlegung<br />

der Finanzmittel der Europäischen Union für Einsätze in Drittstaaten sollte<br />

in Erwägung gezogen werden. Teilnehmende Mitgliedstaaten könnten aufgefordert<br />

werden, für bestimmte Einsätze integrierte Polizeieinheiten bereitzustellen.<br />

Zukünftige Überlegungen sollten auch die Überführung der europäischen<br />

Gendarmerie sowie ziviler Polizeieinheiten aus den Mitgliedstaaten in den<br />

Rechtsrahmen der Europäischen Union mit einschließen.<br />

21. Die Gruppe schlägt ebenfalls vor, die Kohärenz der Einsätze zu verbessern, indem<br />

ihre verschiedenen Komponenten von Anfang an, d. h. wenn der Einsatz<br />

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