Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern
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Thematische Herausforderungen<br />
160. Terrorismus ist eine ständige Bedrohung. Terroristische Anschläge haben zu einem<br />
gewachsenen internationalen Engagement in der Terrorismusbekämpfung<br />
geführt, wie beispielsweise an dem EU-Aktionsplan zur Terrorismusbekämpfung<br />
deutlich wird. Die Europäische Union wendet sich an Drittstaaten sowie regionale<br />
und internationale Organisationen, um die Zusammenarbeit in diesem Bereich<br />
auszubauen und zu vertiefen. Die Bemühungen werden sich auf den Schutz von<br />
Personen und kritischen Infrastrukturen konzentrieren.<br />
161. Der zunehmenden Spezialisierung <strong>des</strong> organisierten Verbrechens, darunter auch<br />
Geldwäsche und andere Finanzstraftaten, sowie <strong>des</strong> grenzüberschreitenden<br />
Handels mit Drogen, Personen und Waffen kann nur mit einer verbesserten Zusammenarbeit<br />
der Strafverfolgung und Justiz innerhalb und außerhalb der Europäischen<br />
Union sowie mit der Unterstützung <strong>des</strong> Kapazitätsaufbaus in Drittstaaten<br />
begegnet werden.<br />
162. Angesichts der wirtschaftlichen und/oder sozialen Unterschiede zwischen der<br />
Europäischen Union und anderen Regionen wird sich die Zuwanderung, einschließlich<br />
der illegalen Zuwanderung, fortsetzen. Dies erfordert einen verstärkten<br />
Dialog und echte Partnerschaft mit Partnerstaaten, um Synergien zwischen<br />
Migration und Entwicklung zu schaffen, weiterzuentwickeln und davon zu profitieren.<br />
Die Instrumente <strong>des</strong> Gesamtansatzes Migration sollten zum Zwecke der Zusammenarbeit<br />
mit Drittstaaten weiterentwickelt und umgesetzt werden.<br />
163. Eine weitere Anforderung und Priorität ist der Schutz der Grundrechte. Wir müssen<br />
die Menschenrechte in Drittstaaten fördern, um sicherzustellen, dass sie in<br />
den Mittelpunkt von Politiken im Bereich der Strafverfolgung gestellt werden. In<br />
Bezug auf Letzteres werden die Fortschritte in der Informationstechnologie und<br />
die zunehmende Verwendung von Datenbanken innerhalb der Europäischen<br />
Union (z. B. SIS II, Visainformationssystem, evtl. ein System zur Kontrolle der<br />
Ein-/Ausreise) u. a. die Frage eines zunehmenden Datenaustauschs auch mit<br />
Drittstaaten mit Auswirkungen auf unser Datenschutzregime aufwerfen, die bedacht<br />
werden müssen. Ein rechtlicher Rahmen für den Datenschutz innerhalb der<br />
Europäischen Union und bei der Übertragung von Daten an Drittstaaten ist unentbehrlich.<br />
Die Europäische Union hat ein starkes politisches Interesse an einer<br />
einheitlichen politischen Linie in dieser sensiblen Angelegenheit und verdeutlicht<br />
dies, indem sie Drittstaaten signalisiert, dass eine Datenübertragung nur erfolgen<br />
kann, wenn bestimmte Garantien gegeben werden.<br />
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