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Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

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Kapitel VI: Umsetzung der externen Dimension der Innenpolitik<br />

155. Im Zeitalter der Globalisierung sind Außenbeziehungen von Herausforderungen<br />

geprägt, die gleichzeitig mehrere Politikbereiche berühren. Diese Entwicklung erfordert<br />

eine moderne Antwort der Politik, die mit der wachsenden Komplexität und<br />

Geschwindigkeit der Veränderungen Schritt hält. Verflochtene Politikbereiche verlangen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz, mit dem die Zusammenarbeit zwischen den<br />

jeweils zuständigen Ministern und Kommissaren für Außen-, Entwicklungs-, Verteidigungs-<br />

und Innenpolitik verstärkt. Diese Zusammenarbeit sollte über Konsultationen<br />

und, sofern angemessen, gemeinsame Treffen verwirklicht werden.<br />

156. Die wesentlichen thematischen Prioritäten innerhalb der externen Dimension <strong>des</strong><br />

Raumes der Freiheit, der Sicherheit und <strong>des</strong> Rechts sind Migration, der Kampf<br />

gegen den Terrorismus und das organisierte Verbrechen sowie die Stärkung der<br />

Grundrechte.<br />

157. Die Zusammenarbeit mit Nachbarregionen sollte auch die Sicherheitsbelange in<br />

der Europäischen Union ansprechen und die verfügbaren Spielräume bestmöglich<br />

ausnutzen. Die Beziehungen zu Drittstaaten sollten auf Partnerschaft beruhen,<br />

damit gemeinsame Herausforderungen bewältigt und gemeinsame Politikziele<br />

erreicht werden. Ein differenzierter und flexibler Ansatz gegenüber einzelnen<br />

Drittstaaten und Regionen ist gewährleistet, der die sich aus ihrer Nähe ergebende<br />

Bedeutung der Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn anerkennt.<br />

Eine umfassende Politik, die alle Aspekte der Freiheit, der Sicherheit und<br />

<strong>des</strong> Rechts mit einschließt, wird mit vorrangigen Ländern entwickelt, wie z. B.<br />

Kandidaten- oder Nachbarländern, während sich die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Ländern auf bestimmte Themen konzentriert.<br />

158. Wenn angemessen, sollten die Mitgliedstaaten – ergänzend zur Europäischen<br />

Gemeinschaft und Union – ihre bedeutenden politischen, finanziellen und operativen<br />

Ressourcen mobilisieren, um die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen. Zusätzlich<br />

zur laufenden Arbeit zu geografischen und thematischen Herausforderungen<br />

sollte die Europäische Union mittels maßnahmenorientierter Papiere<br />

(„action oriented papers“) Maßnahmen zu prioritären Themen vorantreiben.<br />

159. Im Raum der Freiheit, der Sicherheit und <strong>des</strong> Rechts müssen Maßnahmen einer<br />

strengen geographischen Priorisierung und einer politischen Differenzierung folgen:<br />

Die Europäische Union muss zunächst ihre vorrangigen strategischen Interessen<br />

festlegen. Zu diesem Zweck sollte die Europäische Kommission zu Beginn<br />

der Laufzeit <strong>des</strong> Post-Haager-Programms ein Themenpapiervorlegen. In einem<br />

zweiten Schritt muss die Europäische Union festlegen, welche Drittstaaten<br />

für eine Kooperation von besonderem Interesse sind.<br />

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