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Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

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eiden Bereichen zu begleiten. Finanzielle und/oder technische Unterstützung<br />

der Europäischen Union wird erforderlich sein, um den beabsichtigten<br />

Erfolg zu erzielen.<br />

o Eine erste nachhaltige Maßnahme zur Behebung von Problemen bevor sie<br />

an den Grenzen der Europäischen Union auftreten, ist der Einsatz von europäischem<br />

Zuwanderungspersonal der Mitgliedstaaten in Drittstaaten, <strong>des</strong>sen<br />

Aufgabe es ist, in Visaangelegenheiten und damit verbundenen Fragen<br />

zu beraten und mögliche Zuwanderer anzuwerben. Um eine hohe Flexibilität<br />

zu erreichen, könnten ständige operative Gruppen von für Zuwanderung zuständigem<br />

Personal eingerichtet werden.<br />

o Bezüglich der von Frontex geführten Patrouillen auf See, sollte es das politische<br />

Ziel sein, auch die Hoheitsgewässer und „Such- und Bergungsgebiete“<br />

betroffener Drittstaaten einzubeziehen, um diesen zu helfen, ihren völkerrechtlichen<br />

Verpflichtungen nachzukommen. Um den Operationsradius zu<br />

erweitern und so die Risiken für Asylbewerber zu verringern sowie die illegale<br />

Migration wirksamer zu bekämpfen, sollten Vereinbarungen mit Drittstaaten<br />

über gemeinsame Patrouillen auf See sowie über Koordinierungsmaßnahmen<br />

getroffen werden. Die Gruppe empfiehlt, Frontex eine zentrale Rolle<br />

bei der Umsetzung solcher Vereinbarungen zuzuweisen. Ggf. sollte Drittstaaten<br />

finanzielle oder materielle Starthilfe gewährt werden, entweder als<br />

Anreiz während der Verhandlungen oder als Alternative zu gemeinsamen<br />

Maßnahmen.<br />

o Parallel dazu sollten Sammelrückführungen erleichtert werden. Hierfür sollten<br />

die Verhandlungen mit Drittstaaten intensiviert werden, um praktische<br />

Absprachen zu treffen.<br />

119. Die Bereitschaft der Drittstaaten, derartige Vereinbarungen zu akzeptieren, wird<br />

eindeutig von attraktiven Gegenangeboten der Europäischen Union abhängen,<br />

z. B. Weiterentwicklung der Mobilitätspartnerschaften und zirkuläre Migration. Die<br />

Gruppe erkennt insbesondere an, dass eine umfassende europäische Strategie<br />

zur Visumpolitik als politisches Instrument bei Verhandlungen mit Drittstaaten genutzt<br />

werden kann.<br />

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