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Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

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115. Die Entwicklung einer „Corporate Identity“ für eine gemeinsame Grenzpolizei<br />

hängt von regelmäßigen Kontakten zwischen Frontex und nationalen Experten<br />

ab. Dazu schlug die Gruppe vor, Austauschprogramme als Bestandteil der<br />

grenzpolizeilichen Ausbildung zu fördern. Frontex sollte für die allgemeine Koordinierung<br />

dieser Maßnahmen sowie für die Harmonisierung der einzelnen Ausbildungseinheiten<br />

in den Mitgliedstaaten zuständig sein.<br />

116. Schließlich sollte gemeinsam untersucht werden, inwieweit eine engere Zusammenarbeit<br />

von Frontex und den Grenzschutzbehörden der Mitgliedstaaten mit<br />

den zuständigen Zollbehörden Mehrwert bringen könnte. Beispielsweise könnten<br />

gemeinsame Analysen als Grundlage für gemeinsame Maßnahmen zur Schaffung<br />

von Synergien bei der Bekämpfung illegaler Migration und <strong>des</strong> Drogenhandels<br />

dienen.<br />

5.) Ausbau der Zusammenarbeit mit Drittstaaten<br />

117. Der oben beschriebene moderne interne Ansatz für Zuwanderung, Asylfragen<br />

und den Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union hilft, die Symptome<br />

der illegalen Migration zu bekämpfen, ist jedoch nicht ausreichend, um systemimmanente<br />

Probleme zu lösen. Besonders in diesem Bereich muss eine verantwortungsvolle<br />

Politik dem Grundsatz „Vorsorge ist besser als Heilung“ folgen.<br />

Daher empfiehlt die Gruppe nachdrücklich, eine politische Strategie für Drittstaaten<br />

weiterzuentwickeln, die mit Blick auf die Probleme <strong>des</strong> Grenzschutzes insbesondere<br />

dazu beitragen würde, die illegale Migration an ihren Wurzeln zu bekämpfen.<br />

118. In Anerkennung <strong>des</strong>sen, dass die Zusammenarbeit mit Drittstaaten nur unter Befolgung<br />

<strong>des</strong> Grundsatzes von do ut <strong>des</strong> erfolgreich sein kann, sollte eine solche<br />

Strategie u. a. folgende aus europäischer Perspektive wesentliche Ziele anstreben:<br />

o Die Gruppe ist der Ansicht, dass geprüft werden sollte, ob und inwieweit<br />

sich Frontex stärker in die Unterstützung und den Aufbau von Grenzschutzbehörden<br />

in Drittstaaten einbringen könnte. Es wäre beispielsweise von<br />

Mehrwert, wenn Frontex den Drittstaaten Strategien der EU kontinuierlicher<br />

und einheitlicher vermitteln könnte als dies einzelnen Mitgliedstaaten im<br />

Rahmen von Twinning- oder ähnlichen Projekten möglich ist.<br />

o Einige Mitglieder der Gruppe vertraten die Ansicht, dass es im Interesse der<br />

Europäischen Union liegt, Drittstaaten bei der Herstellung und Ausgabe von<br />

fälschungssicheren Personaldokumenten sowie der Erkennung gefälschter<br />

Dokumente zu unterstützen und zu beraten. Sie schlugen vor, Frontex in<br />

dieser Hinsicht die alleinige Zuständigkeit zu übertragen, während Experten<br />

der Mitgliedstaaten beauftragt werden sollten, die Aktivitäten von Frontex in<br />

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