01.03.2013 Aufrufe

Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

Zukunftsgruppe - des Bundesministerium des Innern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

79. Die wachsende Vielfalt an Bedrohungen wird es in Zukunft erforderlich machen,<br />

dass die Europäische Union und andere Akteure die sich überschneidenden polizeilichen<br />

und militärischen Herausforderungen in Krisenregionen bewältigen. Die<br />

Einsatzleitung muss flexibel reagieren können, d. h. auf Personal zurückgreifen<br />

können, das für die Bewältigung besonderer Gefahrensituationen geschult ist.<br />

Daher sollten gemeinsame robuste Polizeikräfte, die in der Lage sind, bewaffnete<br />

polizeiliche Aufgaben auszuüben, für Einsätze in Drittstaaten zur Verfügung stehen.<br />

Zu diesem Zweck könnten teilnehmende Mitgliedstaaten aufgefordert werden,<br />

für bestimmte Einsätze integrierte Polizeieinheiten bereitzustellen. In zukünftige<br />

Überlegungen sollte auch die Einbeziehung der europäischen Gendarmerie<br />

sowie ziviler Polizeieinheiten aus den Mitgliedstaaten in den Rechtsrahmen der<br />

Europäischen Union einfließen. Eine gemeinsame Ausbildung und Schulung dieser<br />

Kräfte wäre angemessen.<br />

80. Darüber hinaus sollte ein Höchstmaß an Transparenz, Abstimmung und Informationsfluss<br />

zwischen allen Akteuren und Strukturen erreicht werden. Eine noch engere<br />

Verbindung und stärkere gegenseitige Nutzung <strong>des</strong> Fachwissens in den Bereichen<br />

Außen-, Militär, Sicherheit, Polizei, Bevölkerungsschutz und Entwicklungshilfe<br />

könnten unter anderem wie folgt gewährleistet werden:<br />

o Verbesserte und kohärentere Zusammenarbeit ziviler und militärischer Elemente<br />

durch stärkere politische Unterstützung für den Civilian Operations<br />

Commander – einen Befehlshaber für alle Einsätze – und seinen zivilen<br />

Planungs- und Durchführungsstab;<br />

o Zusammenführung aller an den Einsätzen beteiligten Stellen in den Einsatzlagezentren,<br />

z. B. gleichberechtigte Teilnahme der Streitkräfte, der Polizei,<br />

der Einheiten zur Stützung der Rechtsstaatlichkeit sowie <strong>des</strong> Bevölkerungsschutzes;<br />

o Vollständige Einbindung der von den Mitgliedstaaten identifizierten Ressourcen<br />

für das zivile Krisenmanagement in Einsätze im Rahmen der Europäischen<br />

Sicherheits- und Verteidigungspolitik, da die Schaffung von Infrastruktur<br />

eine wichtige Voraussetzung für Frieden und Stabilität ist.<br />

81. Schließlich sollte bezüglich der Polizeiarbeit<br />

o geprüft werden, ob und inwieweit das Netzwerk polizeilicher Verbindungsbeamter<br />

ausgeweitet und gestärkt werden sollte;<br />

o erwogen werden, ob für eine optimale Sammlung von im Laufe von Auslandseinsätzen<br />

erworbenen Sicherheitsinformationen, die für Europol relevant<br />

sind, eine institutionelle Verbindung zwischen den Polizeien und Europol<br />

eingerichtet werden sollte.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!